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Johann Böschenstein 1472 in Esslingen am Neckar 1540 in Nördlingen auch Johannes Böschenstain war ein deutscher Hebraist

Johann Böschenstein

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Johann Böschenstein (* 1472 in Esslingen am Neckar; † 1540 in Nördlingen; auch Johannes Böschenstain) war ein deutscher Hebraist, Kirchenlieddichter und Mathematiker.

Leben

Johann wurde als Sohn des Esslinger Fischers Heinrich Böschenstein geboren. Er besucht die Lateinschule in Esslingen, das heutige Georgii-Gymnasium. Nachdem er 1494 zum Priester geweiht worden war, begab er sich nach Augsburg und Ingolstadt, wo er bei , (1450–1524) und Johannes Reuchlin die hebräische Sprache erlernte. In Ingolstadt war er Hausgenosse Johannes Ecks und lehrte Hebräisch und Mathematik. 1518 knüpfte er einen Kontakt zu Martin Luther, der ihn nach Wittenberg führen sollte.

In Wittenberg versuchte man auf Initiative Philipp Melanchthons, die Theologie mit der hebräischen Sprache zu verbinden, da man das Hebräische als Mittel zum Verständnis der Heiligen Schrift ansah. Ein „ad fontes“ (zu den Quellen) der Altväter der Kirche stand dabei im Vordergrund. Deshalb berief man Böschenstein als ersten Ordinarius an die Universität Wittenberg, wo er im November 1518 die Professur der hebräischen Sprache erhielt. Hier versuchte Böschenstein als Philologe Sprache und Literatur um ihrer selbst willen zu betreiben und die Studenten über das Sprechen des Hebräischen zur hebräischen Rhetorik zu bringen.

Nach Aussagen Georg Spalatins hatte Böschenstein einen starken Zulauf an Studenten. Für den Unterricht veröffentlichte er das Buch „Hebraicae grammaticae institutiones“, das als Elementargrammatik zum Studium gedacht war. Jedoch war die neu geschaffene Professur nicht ausreichend finanziell fundiert und sein Verhältnis zu Martin Luther war schwieriger geworden, da die hebräische Philologie nur als Hilfswissenschaft der Theologie angesehen wurde. Deshalb verließ er Wittenberg im Januar 1519 und begab sich als Schulmeister nach Augsburg und Nürnberg. Er wechselte mehrfach seine Wirkungsorte. So begab er sich nach Nördlingen, Heidelberg und Antwerpen. Auch in Zürich war er 1522 als Lehrer Ulrich Zwinglis und Felix Manz’ im Hebräischen tätig.

Trotz vielfacher Anfeindungen ist er als Persönlichkeit in die Geschichte eingegangen und bis heute als Mitbegründer des hebräischen Studiums und Initiator des Ziffernrechnens für Anfänger bekannt, die er zum selbstständigen Denken anregen wollte. Auch hat er vier Kirchenlieder verfasst, die jedoch ebenso wie seine theologischen Aktivitäten hinter seinen Leistungen auf dem Gebiet der hebräischen Sprache zurückstehen.

Werke

  • Elementale introductorium in hebraeas literas. Augsburg 1514.
  • Hebraicae grammaticae institutiones. Wittenberg 1519.
  • Rudimenta Hebraica. Augsburg 1520.
  • Ain Newgeordnet Rechenbichlein. 1514.
  • Ain Diemitige Versprechung: .... (Google)
  • Ain Christliche leer .... (Google)
  • Ain getreüwe ermannung zů allem volck gaistlichs und weltlichs stands der Crystenlichen kirchen, aufrůr unnd zwytracht zů verhüten. (Google)
  • Davids sieben Busspredigten. 1520 (lateinisch) 1536 (deutsch)
  • In disem Biechlin seind begryffen dreü gedicht, In gesangs weyß. Auß gangen Durch Johann Böschenstain 1523. (Google)
  • ... wünschet allen tantzen und tantzerin, ein schnell umbkeren am Rayen, ein keüchend hertze, muͤde fuͤß, truͤbe augen, schweyßiges angesicht, mit vil unseligen gedancken .... Augsburg 1533 (Google)

Literatur

  • Heinz Kathe: Die Wittenberger Philosophische Fakultät 1502–1817 (= Mitteldeutsche Forschungen. Band 117). Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2002, ISBN 3-412-04402-4.
  • Heinz Scheible: Melanchthons Briefwechsel. Personen. Band 11
  • Ludwig Geiger: Böschenstein, Johannes. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 184–186.
  • Richard Newald: Böschenstein, Johannes. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 407 (Digitalisat).
  • Iochanan Böschenstein oder Bossenstein, Boschenstain, Bösenstein, Büchsenstein. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 14, Leipzig 1735, Sp. 1038.
  • Friedrich Wilhelm Bautz: BÖSCHENSTEIN, Johann. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Bautz, Hamm 1975. 2., unveränderte Auflage. Hamm 1990, ISBN 3-88309-013-1, Sp. 668 (Artikel/Artikelanfang im Internet-Archive).

Weblinks

  • Literatur von und über Johann Böschenstein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Werke von und über Johann Böschenstein in der Deutschen Digitalen Bibliothek
Normdaten (Person): GND: 123046114 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n85058910 | VIAF: 46769382 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Böschenstein, Johann
ALTERNATIVNAMEN Böschenstain, Johannes
KURZBESCHREIBUNG deutscher Hebraist, Kirchenlieddichter und Mathematiker
GEBURTSDATUM 1472
GEBURTSORT Esslingen am Neckar
STERBEDATUM 1540
STERBEORT Nördlingen

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 18:56

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Johann Boschenstein 1472 in Esslingen am Neckar 1540 in Nordlingen auch Johannes Boschenstain war ein deutscher Hebraist Kirchenlieddichter und Mathematiker Johann Boschenstein KupferstichLebenJohann wurde als Sohn des Esslinger Fischers Heinrich Boschenstein geboren Er besucht die Lateinschule in Esslingen das heutige Georgii Gymnasium Nachdem er 1494 zum Priester geweiht worden war begab er sich nach Augsburg und Ingolstadt wo er bei 1450 1524 und Johannes Reuchlin die hebraische Sprache erlernte In Ingolstadt war er Hausgenosse Johannes Ecks und lehrte Hebraisch und Mathematik 1518 knupfte er einen Kontakt zu Martin Luther der ihn nach Wittenberg fuhren sollte In Wittenberg versuchte man auf Initiative Philipp Melanchthons die Theologie mit der hebraischen Sprache zu verbinden da man das Hebraische als Mittel zum Verstandnis der Heiligen Schrift ansah Ein ad fontes zu den Quellen der Altvater der Kirche stand dabei im Vordergrund Deshalb berief man Boschenstein als ersten Ordinarius an die Universitat Wittenberg wo er im November 1518 die Professur der hebraischen Sprache erhielt Hier versuchte Boschenstein als Philologe Sprache und Literatur um ihrer selbst willen zu betreiben und die Studenten uber das Sprechen des Hebraischen zur hebraischen Rhetorik zu bringen Nach Aussagen Georg Spalatins hatte Boschenstein einen starken Zulauf an Studenten Fur den Unterricht veroffentlichte er das Buch Hebraicae grammaticae institutiones das als Elementargrammatik zum Studium gedacht war Jedoch war die neu geschaffene Professur nicht ausreichend finanziell fundiert und sein Verhaltnis zu Martin Luther war schwieriger geworden da die hebraische Philologie nur als Hilfswissenschaft der Theologie angesehen wurde Deshalb verliess er Wittenberg im Januar 1519 und begab sich als Schulmeister nach Augsburg und Nurnberg Er wechselte mehrfach seine Wirkungsorte So begab er sich nach Nordlingen Heidelberg und Antwerpen Auch in Zurich war er 1522 als Lehrer Ulrich Zwinglis und Felix Manz im Hebraischen tatig Trotz vielfacher Anfeindungen ist er als Personlichkeit in die Geschichte eingegangen und bis heute als Mitbegrunder des hebraischen Studiums und Initiator des Ziffernrechnens fur Anfanger bekannt die er zum selbststandigen Denken anregen wollte Auch hat er vier Kirchenlieder verfasst die jedoch ebenso wie seine theologischen Aktivitaten hinter seinen Leistungen auf dem Gebiet der hebraischen Sprache zuruckstehen WerkeDie Titelseite von Elementale introductorium in hebraeas literas Augsburg 1514 Elementale introductorium in hebraeas literas Augsburg 1514 Hebraicae grammaticae institutiones Wittenberg 1519 Rudimenta Hebraica Augsburg 1520 Ain Newgeordnet Rechenbichlein 1514 Ain Diemitige Versprechung Google Ain Christliche leer Google Ain getreuwe ermannung zu allem volck gaistlichs und weltlichs stands der Crystenlichen kirchen aufrur unnd zwytracht zu verhuten Google Davids sieben Busspredigten 1520 lateinisch 1536 deutsch In disem Biechlin seind begryffen dreu gedicht In gesangs weyss Auss gangen Durch Johann Boschenstain 1523 Google wunschet allen tantzen und tantzerin ein schnell umbkeren am Rayen ein keuchend hertze mu de fu ss tru be augen schweyssiges angesicht mit vil unseligen gedancken Augsburg 1533 Google LiteraturHeinz Kathe Die Wittenberger Philosophische Fakultat 1502 1817 Mitteldeutsche Forschungen Band 117 Bohlau Koln Weimar Wien 2002 ISBN 3 412 04402 4 Heinz Scheible Melanchthons Briefwechsel Personen Band 11 Ludwig Geiger Boschenstein Johannes In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 184 186 Richard Newald Boschenstein Johannes In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 407 Digitalisat Iochanan Boschenstein oder Bossenstein Boschenstain Bosenstein Buchsenstein In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 14 Leipzig 1735 Sp 1038 Friedrich Wilhelm Bautz BOSCHENSTEIN Johann In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 668 Artikel Artikelanfang im Internet Archive WeblinksLiteratur von und uber Johann Boschenstein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Johann Boschenstein in der Deutschen Digitalen BibliothekNormdaten Person GND 123046114 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n85058910 VIAF 46769382 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Boschenstein JohannALTERNATIVNAMEN Boschenstain JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher Hebraist Kirchenlieddichter und MathematikerGEBURTSDATUM 1472GEBURTSORT Esslingen am NeckarSTERBEDATUM 1540STERBEORT Nordlingen

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