Königreich Jemen auch bekannt als Mutawakkilitisches Königreich Jemen arabisch المملكة المتوكلية اليمنية DMG al Mamlaka
Königreich Jemen

Königreich Jemen, auch bekannt als Mutawakkilitisches Königreich Jemen (arabisch المملكة المتوكلية اليمنية, DMG al-Mamlaka al-Mutawakkiliyya al-Yamaniyya), bezeichnet die Phase der Monarchie im Nordjemen nach der Unabhängigkeit 1911 bis zur durch einen Militärputsch herbeigeführten Einführung der republikanischen Staatsform 1962, die in die Jemenitische Arabische Republik mündete.
Mutawakkilitisches Königreich Jemen | |||||
المملكة المتوكلية اليمنية | |||||
al-Mamlaka al-Mutawakkiliyya al-Yamaniyya | |||||
1911–1962/1970 | |||||
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Amtssprache | Arabisch | ||||
Hauptstadt | Sanaa (1918–1948) Taizz (1948–1962) | ||||
Staats- und Regierungsform | Absolute Monarchie | ||||
Staatsoberhaupt, zugleich Regierungschef | König Yahya Muhammad Hamid ad-Din (1911–1948) Ahmad ibn Yahya (1948–1962) Muhammad al-Badr (1962) | ||||
Fläche | 195.000 km² | ||||
Einwohnerzahl | 7.000.000 (1962) | ||||
Währung | Nordjemenitischer Rial | ||||
Vorgängergebilde | Osmanisches Reich (Vilâyet Jemen) | ||||
Unabhängigkeit | 1911 (faktisch durch Osmanisches Reich anerkannt) 30. Oktober 1918 (formelle Unabhängigkeitserklärung) | ||||
Endpunkt | 26. September 1962 (Ausrufung der Republik nach Putsch) 1. Dezember 1970 (Abschaffung der Monarchie) | ||||
Abgelöst von | Jemenitische Arabische Republik | ||||
Nationalhymne | السلام الوطني (Royal Salute) | ||||
Zeitzone | UTC+3 |
Geschichte
Nach der Unterwerfung des Südjemen durch die Briten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eroberten die Osmanen im Jahre 1872 Sanaa und den Nordjemen und errichteten das Vilâyet Jemen. Dies führte zu mehreren Aufständen der Stämme unter den Zaiditen, sodass die Osmanen 1911 faktisch die Unabhängigkeit des nördlichen Jemen unter Imam Yahya Muhammad Hamid ad-Din (1904–1948) anerkennen mussten. Am 30. Oktober 1918 erfolgte die formelle Unabhängigkeitserklärung vom Osmanischen Reich. Die Unabhängigkeit wurde 1925 vom Vereinigten Königreich und 1926 international anerkannt. Im gleichen Jahr erklärte sich Yahya Muhammad Hamid ad-Din zum König des Jemen.
- Flagge des Königreiches von 1918 bis 1923
- Flagge des Königreiches von 1923 bis 1927
In den 1920er Jahren dehnte Imam Yahya den jemenitischen Machtbereich nach Norden bis in den Süden der Tihama und der Provinz Asir aus, was zum Konflikt mit dem saudischen König Abd al-Aziz ibn Saud des Hedschas und des Nadschd führte. In den 1930er Jahren eroberte das neu gegründete Königreich Saudi-Arabien die Gebiete bis zur Stadt al-Hudaida in Südtihama zurück. Nach dem Saudi-Jemenitischen Krieg von 1934 wurde die Grenzziehung im Vertrag von Taif vom 20. Mai 1934 festgelegt. Die seit osmanischer Zeit umstrittene Südgrenze zur Südarabischen Föderation führte immer wieder zu Grenzkonflikten mit den Briten.
Das Königreich wurde am 22. März 1945 Gründungsmitglied der Arabischen Liga und trat am 30. September 1947 den Vereinten Nationen bei.
In der Mitte des 20. Jahrhunderts verließen die meisten jemenitischen Juden das Königreich und wanderten in den neu gegründeten Staat Israel aus.
1948 wurde Imam Yahya bei einem Putsch ermordet und Ahmad ibn Yahya (1948–1962) trat seine Nachfolge an. Dessen Herrschaft war von Wirtschaftswachstum, der Öffnung des Landes, aber auch erneuten Konflikten mit den Briten im Südjemen geprägt, die er für die Gründung eines bekämpfte. Im März 1955 scheiterte ein Putschversuch von Offizieren und zwei Brüdern des Königs. Unter Ahmad ibn Yahya konnte die Opposition ins Exil nach Aden gedrängt werden. Imam Ahmad unterstützte außenpolitisch die panarabische Politik von Ägyptens Präsident Gamal Abdel Nasser und unterzeichnete im April 1956 einen Verteidigungspakt mit Ägypten. 1958 trat Nordjemen der Vereinigten Arabischen Republik von Ägypten und Syrien bei und gründete so die Vereinigten Arabischen Staaten, die im September 1961 am Ägyptisch-Jemenitischen Konflikt zerbrachen.
Im September 1962 starb Ahmad und sein Sohn Muhammad al-Badr trat die Nachfolge an. Von Ägyptern ausgebildete Offiziere nahmen, inspiriert von Nasser, die Hauptstadt Sanaa ein und gründeten die Jemenitische Arabische Republik. Ägypten unterstützte die neue Republik mit Truppen, während Saudi-Arabien und Jordanien die Royalisten unterstützten, was zum Nordjemenitischen Bürgerkrieg führte. Der Krieg dauerte bis 1967, als die ägyptischen Truppen besiegt wurden. Nach dem letzten Versuch der Royalisten, Sanaa einzunehmen, suchten die Konfliktparteien eine Friedenslösung und Saudi-Arabien erkannte die Republik 1970 schließlich an.
- König Yahya Muhammad Hamid ad-Din (1911–1948)
- König Ahmad ibn Yahya (1948–1962)
- König Muhammad al-Badr (1962)
Siehe auch
- Geschichte des Jemen
Literatur
- Paul Dresch: A History of Modern Yemen. Cambridge University Press, 2008. ISBN 978-0-521-79482-4
- History of Arabia, Encyclopædia Britannica (Macropædia Vol. 1). Chicago: Encyclopædia Britannica, 1979. 1043–1051. (englisch)
Weblinks
- Karte von Arabien (1905–1923) einschließlich des Königreichs Jemen (englisch)
- Geschichte der Flagge des Königreichs Jemen (englisch)
- Nationalhymne des Königreiches Jemen (englisch)
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Konigreich Jemen auch bekannt als Mutawakkilitisches Konigreich Jemen arabisch المملكة المتوكلية اليمنية DMG al Mamlaka al Mutawakkiliyya al Yamaniyya bezeichnet die Phase der Monarchie im Nordjemen nach der Unabhangigkeit 1911 bis zur durch einen Militarputsch herbeigefuhrten Einfuhrung der republikanischen Staatsform 1962 die in die Jemenitische Arabische Republik mundete Mutawakkilitisches Konigreich Jemenالمملكة المتوكلية اليمنيةal Mamlaka al Mutawakkiliyya al Yamaniyya1911 1962 1970Flagge 1927 1962 Wappen 1956 1962 Amtssprache ArabischHauptstadt Sanaa 1918 1948 Taizz 1948 1962 Staats und Regierungsform Absolute MonarchieStaatsoberhaupt zugleich Regierungschef Konig Yahya Muhammad Hamid ad Din 1911 1948 Ahmad ibn Yahya 1948 1962 Muhammad al Badr 1962 Flache 195 000 km Einwohnerzahl 7 000 000 1962 Wahrung Nordjemenitischer RialVorgangergebilde Osmanisches Reich Vilayet Jemen Unabhangigkeit 1911 faktisch durch Osmanisches Reich anerkannt 30 Oktober 1918 formelle Unabhangigkeitserklarung Endpunkt 26 September 1962 Ausrufung der Republik nach Putsch 1 Dezember 1970 Abschaffung der Monarchie Abgelost von Jemenitische Arabische RepublikNational hymne السلام الوطني Royal Salute source source Zeitzone UTC 3GeschichteNach der Unterwerfung des Sudjemen durch die Briten in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts eroberten die Osmanen im Jahre 1872 Sanaa und den Nordjemen und errichteten das Vilayet Jemen Dies fuhrte zu mehreren Aufstanden der Stamme unter den Zaiditen sodass die Osmanen 1911 faktisch die Unabhangigkeit des nordlichen Jemen unter Imam Yahya Muhammad Hamid ad Din 1904 1948 anerkennen mussten Am 30 Oktober 1918 erfolgte die formelle Unabhangigkeitserklarung vom Osmanischen Reich Die Unabhangigkeit wurde 1925 vom Vereinigten Konigreich und 1926 international anerkannt Im gleichen Jahr erklarte sich Yahya Muhammad Hamid ad Din zum Konig des Jemen Flagge des Konigreiches von 1918 bis 1923 Flagge des Konigreiches von 1923 bis 1927 In den 1920er Jahren dehnte Imam Yahya den jemenitischen Machtbereich nach Norden bis in den Suden der Tihama und der Provinz Asir aus was zum Konflikt mit dem saudischen Konig Abd al Aziz ibn Saud des Hedschas und des Nadschd fuhrte In den 1930er Jahren eroberte das neu gegrundete Konigreich Saudi Arabien die Gebiete bis zur Stadt al Hudaida in Sudtihama zuruck Nach dem Saudi Jemenitischen Krieg von 1934 wurde die Grenzziehung im Vertrag von Taif vom 20 Mai 1934 festgelegt Die seit osmanischer Zeit umstrittene Sudgrenze zur Sudarabischen Foderation fuhrte immer wieder zu Grenzkonflikten mit den Briten Das Konigreich wurde am 22 Marz 1945 Grundungsmitglied der Arabischen Liga und trat am 30 September 1947 den Vereinten Nationen bei In der Mitte des 20 Jahrhunderts verliessen die meisten jemenitischen Juden das Konigreich und wanderten in den neu gegrundeten Staat Israel aus Residenz von Imam Yahya nahe Sanaa 1948 wurde Imam Yahya bei einem Putsch ermordet und Ahmad ibn Yahya 1948 1962 trat seine Nachfolge an Dessen Herrschaft war von Wirtschaftswachstum der Offnung des Landes aber auch erneuten Konflikten mit den Briten im Sudjemen gepragt die er fur die Grundung eines bekampfte Im Marz 1955 scheiterte ein Putschversuch von Offizieren und zwei Brudern des Konigs Unter Ahmad ibn Yahya konnte die Opposition ins Exil nach Aden gedrangt werden Imam Ahmad unterstutzte aussenpolitisch die panarabische Politik von Agyptens Prasident Gamal Abdel Nasser und unterzeichnete im April 1956 einen Verteidigungspakt mit Agypten 1958 trat Nordjemen der Vereinigten Arabischen Republik von Agypten und Syrien bei und grundete so die Vereinigten Arabischen Staaten die im September 1961 am Agyptisch Jemenitischen Konflikt zerbrachen Im September 1962 starb Ahmad und sein Sohn Muhammad al Badr trat die Nachfolge an Von Agyptern ausgebildete Offiziere nahmen inspiriert von Nasser die Hauptstadt Sanaa ein und grundeten die Jemenitische Arabische Republik Agypten unterstutzte die neue Republik mit Truppen wahrend Saudi Arabien und Jordanien die Royalisten unterstutzten was zum Nordjemenitischen Burgerkrieg fuhrte Der Krieg dauerte bis 1967 als die agyptischen Truppen besiegt wurden Nach dem letzten Versuch der Royalisten Sanaa einzunehmen suchten die Konfliktparteien eine Friedenslosung und Saudi Arabien erkannte die Republik 1970 schliesslich an Konig Yahya Muhammad Hamid ad Din 1911 1948 Konig Ahmad ibn Yahya 1948 1962 Konig Muhammad al Badr 1962 Siehe auchGeschichte des JemenLiteraturPaul Dresch A History of Modern Yemen Cambridge University Press 2008 ISBN 978 0 521 79482 4 History of Arabia Encyclopaedia Britannica Macropaedia Vol 1 Chicago Encyclopaedia Britannica 1979 1043 1051 englisch WeblinksCommons Konigreich Jemen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Karte von Arabien 1905 1923 einschliesslich des Konigreichs Jemen englisch Geschichte der Flagge des Konigreichs Jemen englisch Nationalhymne des Konigreiches Jemen englisch