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Unter einer Pfalz verstand man im Früh und Hochmittelalter entstandene Wohn Stützpunkte für den reisenden römisch deutsc

Königspfalz

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Königspfalz
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Unter einer Pfalz verstand man im Früh- und Hochmittelalter entstandene (Wohn-)Stützpunkte für den reisenden römisch-deutschen König, für die Stammesherzöge sowie die Bischöfe als Territorialherren ihrer Hochstifte, die dem König gegenüber in „Gastungspflicht“ standen. Als Königshof bezeichnet man hingegen einen kleineren Gutsbesitz, der zum Reichsgut gehörte und allenfalls als kurzzeitiger Aufenthaltsort für den König und sein Gefolge auf der Durchreise diente.

Etymologie

Das schon im Mittelalter bestehende Wort pfalz stammt über mittelhochdeutsch pfalenze, „fürstliche Wohnung“, von althochdeutsch pfalanza aus volkslateinisch palantia von mittellateinisch palatia (Plural, die gesamten Bauten umspannend) von lateinisch palatium (mittellateinisch für „Palast“).

Der in lateinischen Urkunden häufig verwendete Begriff palatium wurde in später Kaiserzeit gleichbedeutend mit aula regia, königlicher Saal, verwendet in Anlehnung an den Palatin, einen der sieben Hügel Roms, auf dem in weiten Teilen der römischen Kaiserzeit der Augustus residierte (Domus Augustana).

Nicht nur etymologisch, sondern auch architektonisch trifft diese Herleitung zu. Vorbild für die aulae regiae (die Festsäle) der mittelalterlichen deutschen und französischen Pfalzen, etwa der Ingelheimer Kaiserpfalz Karls des Großen, war die seinerzeit noch vollständig im Original erhaltene Konstantinbasilika in Trier, begonnen unter Kaiser Konstantin in den Jahren 305–311, die ihrerseits dem römischen Kaiserpalast auf dem Palatin (Rom) folgte; dort sind in der Domus Flavia, dem im Jahr 92 n. Chr. fertiggestellten Palastbau von Kaiser Domitian, noch die Überreste seiner aula regia erhalten, die zum Zeitpunkt des Baues der Konstantinbasilika noch in kaiserlichem Gebrauch stand.

Beschreibung

Funktion

Die frühmittelalterlichen Könige, insbesondere des Fränkischen Reiches aus den Dynastien der Merowinger und Karolinger, regierten ihr Reich nicht von einer Hauptstadt oder einer Königsburg aus, sondern mussten möglichst „vor Ort“ sein und den persönlichen Kontakt zu ihren Vasallen in verschiedenen Teilen des Reiches halten (Reisekönigtum), insbesondere seit den riesigen Eroberungen Chlodwigs I. († 511). Diese Herrschaftsausübung wurde auch von den hochmittelalterlichen Königen des Heiligen Römischen Reichs weitergeführt. Herrschaft wurde über persönliche Beziehungen ausgeübt (Personenverbandsstaat), wozu es auch erforderlich war, persönlich den Kontakt mit den Beherrschten zu suchen. Persönliche Begegnungen der Großen des Reiches mit ihrem König, der hierzu große Hoftage in wechselnden Teilen des Reiches abhielt, bewirkten im Ergebnis, wozu heute Medienpräsenz, moderne Kommunikationsmittel, überregionale Konferenzen oder Parteitage dienen. Die Zusammensetzung des Hofstaats änderte sich dabei stets, je nachdem, durch welches Gebiet man zog und welche Adligen sich dem Hof mit ihrem Gefolge auf dieser Reise anschlossen oder sich auch wieder von ihm entfernten.

Ein Netz von Königshöfen legten sich die Merowinger an, die Könige der Franken seit dem 5. Jahrhundert. Deren Reiseresidenzen befanden sich hauptsächlich im Kerngebiet des Fränkischen Reichs, im heutigen Nordfrankreich und Südbelgien; oft entstanden in der Nähe auch Klöster. Ein solcher Königshof in Malay-le-Grand konnte in den 1990er Jahren ergraben werden. Dort hatten im 7. Jahrhundert diverse, urkundlich erwähnte Bischofs- und Gerichtskonzile stattgefunden. Es handelte sich um ein gemauertes rechteckiges Gebäude von fast 300 m² mit ein oder zwei Räumen von mehr als 200 m², das um das 10. Jahrhundert herum – vermutlich bei Einfällen der Normannen – zerstört wurde. Bisweilen nutzten die Merowinger auch antike römische Gebäude, so etwa das Praetorium in Köln, den einstigen Sitz des Statthalters der Provinz Germania inferior, der um 780/790 zerstört wurde.

Auch ihre Nachfolger, die Karolinger, bewohnten diese – sowie neue – Höfe im Frankenreich, die sich allmählich zu Pfalzen vergrößerten. Pfalzen bestanden in erster Linie aus großen Gutshöfen, welche Verpflegung und Unterkunftsmöglichkeiten für den König und sein zahlreiches Gefolge, das oft Hunderte von Personen umfasste, sowie für zahlreiche, ebenfalls mit Gefolge angereiste Gäste und ihre Pferde boten. Aufgrund der unzureichenden Verkehrswege war es bis zum 13. Jahrhundert noch gar nicht möglich, neben der ortsansässigen Bevölkerung eine größere Gruppe von angereisten Menschen dauerhaft am selben Ort zu versorgen. Auch dies war ein Grund für die Reiseherrschaft. Anstatt die Lebensmittel zum Hof zu schicken, wanderte der Hof folglich zu den Lebensmitteln.

Da die Pfalzen im späteren Heiligen Römischen Reich vom Herrscher in seiner Eigenschaft als römisch-deutscher König gebaut und genutzt wurden, ist ihre historisch korrekte Bezeichnung Königspfalz. Die Bezeichnung Kaiserpfalz ist eine Benennung des 19. Jahrhunderts, die übersieht, dass der römisch-deutsche König erst nach einer Kaiserkrönung durch den Papst den Titel des römischen Kaisers führen durfte, was oft erst nach Jahren oder in vielen Fällen auch gar nicht geschah.

Im Nachhinein differenziert man zwischen Königspfalzen und Königshöfen; zeitgenössische Urkunden hingegen machen da keinen Unterschied. Spätestens seit Karl dem Großen hatten die Pfalzen einen beträchtlichen Umfang angenommen. Im Unterschied zu einer Pfalz, wo der König seine herrschaftlichen Aufgaben oft wochen- oder monatelang ausübte, war ein Königshof lediglich ein kleinerer Gutshof im Besitz des Königs, der nur gelegentlich als kurzzeitiger Aufenthaltsort für den König und sein Gefolge auf der Durchreise diente. Der Vorsteher eines Königshofes war Richter, Verwalter und Heerführer auf dem ihm zugewiesenen Gebiet. Auf Lateinisch hießen diese Königshöfe villa regia oder curtis regia. Bisweilen waren sie an der Stelle römischer Gutshöfe errichtet wie der Königshof Zizers; größere Pfalzen wurden manchmal an der Stelle römischer Kastelle errichtet (Pfalz Nimwegen, Pfalz Zürich).

Eine Pfalz bestand zumindest aus dem Palas, einer Pfalzkapelle und einem Gutshof. Die Könige und Kaiser nahmen dort Amtshandlungen vor, führten Gerichts- oder Vergleichsverhandlungen zwischen bedeutenden Reichsständen, stellten Urkunden aus, hielten ihre Hoftage ab, empfingen fremde Gesandtschaften oder Herrscher und feierten mit zahlreichen Gästen hohe kirchliche Feste. Daher gehörte ein großer, repräsentativer Versammlungssaal (eine aula regia nach antikem Vorbild) zur Ausstattung des Palas. Für die Begleiter und Gäste gab es Quartierbauten und Stallungen aus Holz oder Fachwerk im Umfeld der Pfalz, oder sie wurden bei Ortsansässigen untergebracht. Besonders wichtig waren jene Pfalzen, in denen die Könige den Winter verbrachten (Winterpfalzen), und die Festtagspfalzen, wobei das Osterfest das wichtigste Fest darstellte (Osterpfalzen wie Quedlinburg).

In Frankreich und England begannen ab dem 13. Jahrhundert königliche Residenzen sich zu Hauptstädten zu entwickeln, die rasch wuchsen und entsprechende Infrastruktur entwickelten: Das Palais de la Cité und der Palace of Westminster wurden zur jeweiligen Hauptresidenz, obwohl auch in diesen Ländern das Reisekönigtum bis in die Neuzeit fortdauerte. Im Heiligen Römischen Reich war eine Hauptstadtentwicklung nicht möglich, weil keine echte Erbmonarchie entstand, sondern die Tradition der Wahlmonarchie sich durchsetzte, mit Königen ganz unterschiedlicher regionaler Herkunft und daher mit verschiedenen Besitzschwerpunkten und oft geringer Macht in anderen Reichsteilen (siehe: Wahl und Krönung der römisch-deutschen Könige und Kaiser). Folglich reisten die Könige und Kaiser noch bis weit in die Neuzeit im Reich umher.

Lage

Die Orte, wo Pfalzen oder Königshöfe angelegt wurden, hingen von mehreren Faktoren ab. Königshöfe dienten als Durchreisequartiere und wurden daher möglichst im Abstand von 25 bis 30 Kilometern angelegt, was einer damaligen Tagesreise des königlichen Trosses mit Pferden und Wagen entsprach. (Einzelne Reiter, etwa Postreiter, schafften hingegen weitaus größere Strecken, bei trockenen Böden bis zu 120 km/Tag.) Königshöfe waren in der Regel von Reichsgut umgeben, das ihre Versorgung sicherstellte und von ihnen aus verwaltet wurde, bisweilen auch vom Eigengut der jeweiligen Könige. Doch nicht auf allen Strecken konnten diese Abstände eingehalten werden. Es gab große Territorien, in denen kein Königsgut existierte. Es gab einsame Gegenden, in denen weder Klöster noch Städte anzusteuern waren. In diesen Fällen übernachteten die Kaiser und Könige sehr oft in Zeltlagern. Das Gleiche gilt natürlich für die vielen Feldzüge oder Belagerungen, an denen die Könige sich beteiligten.

Pfalzen hingegen lagen oft bei den noch verbliebenen städtischen Resten der Römerzeit, den ältesten Städten Deutschlands, die zugleich meist an schiffbaren Flüssen lagen, welche rasches und bequemes Reisen ermöglichten und auch die Versorgung erleichterten, hauptsächlich an Rhein, Main und Donau. An diesen Orten befanden sich oft alte Bischofssitze, was auch den Vorteil hatte, dass Bischöfe dem König meist treuer ergeben waren als die Reichsfürsten, welche ihre eigenen dynastischen Ziele verfolgten. Die Könige konnten also tendenziell auf die Unterstützung der Bischöfe zählen, deren Auswahl sie bis zum Investiturstreit auch selbst vornahmen. Die Bischofsresidenzen ähnelten übrigens architektonisch den Königspfalzen und dienten dem Reichsoberhaupt oft ebenfalls als Reisequartiere, ebenso wie die großen Reichsklöster. Schon im Frühmittelalter hatte es Abteien gegeben, die zusammen mit einer unmittelbar benachbarten Königspfalz eine „Klosterpfalz“ bildeten (etwa die Abtei Notre-Dame de Laon). Im Spätmittelalter wurden aus den Bischofsstädten oft Freie und Reichsstädte, die ebenfalls Wert legten auf ein gutes Verhältnis zum König und ihn dementsprechend wohlwollend empfingen.

Sofern Pfalzen im nicht schiffbaren Inland lagen, boten sie oft andere Vorteile, insbesondere eine Lage an bedeutenden Handelswegen oder (wie die Pfalz Goslar am Rammelsberg) ertragreichen Bergbau. Die meisten Pfalzen ermöglichten auch die Jagd durch ihre Nähe zu Reichswäldern, die als Königsbesitz Bannforste waren. Die Aachener Königspfalz wiederum bot dem vom Rheuma geplagten Karl dem Großen die Annehmlichkeit heißer Quellen.

In der staufischen Epoche begannen auch bedeutende Reichsfürsten ihre Machtansprüche durch den Bau eigener Pfalzen zu demonstrieren. Wichtige Beispiele hierfür sind die Burg Dankwarderode Heinrichs des Löwen in Braunschweig und die Wartburg oberhalb Eisenachs. Beide Bauten folgen dem grundlegenden Aufbau staufischer Pfalzen und haben auch deren Ausmaße. Die Herzöge des Reiches errichteten sich Herzogshöfe, die sie ebenfalls bei Ausübung einer „Reiseherrschaft“ zeitweilig bewohnten, so etwa die Herzöge von Bayern den Herzogshof in Regensburg, die Burg Kelheim, die Burg Trausnitz in Landshut, den Alten Hof in München und ab 1214 das Heidelberger Schloss, das ihnen als Pfalzgrafen bei Rhein zugefallen war. Bisweilen wechselte der Besitz an den Pfalzen auch zwischen den deutschen Königen und lokalen Machthabern hin und her, wie bei der Pfalz Breisach am Rhein.

Reisewege

→ Hauptartikel: Reisekönigtum

Nach Caspar Ehlers wandelte sich die Itinerarplanung im Lauf des Mittelalters: „Abgesehen davon, dass es Kernlande der Königsherrschaft gab, die sich von Dynastie zu Dynastie, manchmal sogar von einem zum nächsten Herrscher aus demselben Hause verschieben konnten, änderten sich auch die Schauplätze der großen Versammlungen und kirchlichen Festfeiern. Waren die späten Karolinger bis hin zu Konrad I. zumeist im Westen unterwegs, so erhielt Sachsen den Status einer Kernlandschaft unter den Ottonen - was an deren Herkunft aus dieser Region lag. Die Salier versuchten hingegen, neben ihren rheinfränkischen Stammlanden (dem Gebiet um Speyer und Worms) auch den sächsischen Raum in ihr Reisekönigtum zu integrieren, was unter Heinrich III. in Goslar seinen bekanntesten Höhepunkt und unter Heinrich IV. mit den Sachsenaufständen im letzten Drittel des 11. Jahrhunderts sein spektakuläres Ende fand. Den Staufern schließlich gelang es zunächst, auch den Norden einzubeziehen, doch sind die Konflikte zwischen Barbarossa und Heinrich dem Löwen ein Indikator für weiterhin schwelende Probleme innerhalb des Reiches. Heinrich VI. und Friedrich II. schließlich waren nur noch sporadisch nördlich ihrer schwäbischen Stammlande anzutreffen; eine politische Schwerpunktverschiebung nach Süden bis nach Italien hatte ihr Itinerar entscheidend geprägt. In die staufische Zeit fiel auch die Entwicklung hin zur Hausmachtpolitik, die unter Rudolf von Habsburg, mit dessen Wahl 1272 das Interregnum zu Ende ging, ein entscheidender Faktor königlicher Politik wurde.“

Ein besonderes Reiseziel war regelmäßig die Krönung der römisch-deutschen Könige und Kaiser, wobei die Königskrönungen im Mittelalter meist im Aachener Dom stattfanden (bis auf vier Krönungen in Mainz, Köln und Bonn fanden bis 1531 alle Inthronisierungen der römisch-deutschen Könige in Aachen statt), die Kaiserkrönungen durch die Päpste hingegen lange Zeit im Alten Petersdom in Rom, wohin die Italienzüge führten, bis die Päpste gegen Ende der Stauferzeit nach Avignon umzogen und damit in den Machtbereich der französischen Könige gerieten. Seit dem 16. Jahrhundert fanden die Krönungen dann meist im Frankfurter Dom statt.

Ende der Pfalzen

Mitte des 13. Jahrhunderts, nach dem Untergang der Staufer, verfiel die Königsmacht vorübergehend im Interregnum. Ein schwacher König nach dem anderen wurde gewählt, doch keiner vermochte die Herrschergewalt auszuüben. Fürsten und Bischöfe versuchten, ihre Territorien zu vergrößern. Sie unterdrückten mindermächtige Adlige, bekämpften das städtische Bürgertum, rissen widerrechtlich Reichslehen an sich, führten Zölle, neue Steuern und sogar königliche Regalien ein. Fehdewesen, Faustrecht und Raubrittertum eskalierten. In dieser Situation boten die kaum befestigten Pfalzen oder Königshöfe auch den römisch-deutschen Königen nicht mehr genügend Sicherheit. Die meisten wurden aufgegeben, umgenutzt durch Städte oder lokale Fürsten, verschwanden unter neuer Bebauung oder verfielen.

Wie die meisten aufgegebenen Bauwerke wurden auch viele Pfalzen als Steinbrüche genutzt, da Bausteine (Feldsteine oder Feldbrandziegel) stets begehrt und teuer waren. Anstelle der Pfalzen entstanden die stark befestigten Reichsburgen, die – anders als die meist in Ortschaften, Niederungen, Tälern oder an Flussufern gelegenen Pfalzen – oft Höhenburgen waren. Die stärkere Befestigung von Pfalzen hatte jedoch bereits in der Stauferzeit begonnen, wie etwa die 3D-Rekonstruktion der von Barbarossa gestalteten burgartigen Kaiserpfalz Hagenau zeigt.

Ein besonderes Schicksal erfuhr die im 10. und 11. Jahrhundert errichtete Pfalz der westfränkischen, karolingischen Könige in Doué-la-Fontaine bei Angers. Der Sockel des ursprünglich höheren Baues wurde im späteren Mittelalter „eingemottet“, d. h. durch Anschüttung von Erde in eine künstliche Turmhügelburg (eine sogenannte Motte) verwandelt, wobei mit dem Mauerwerk auch das ursprüngliche, ebenerdige Tor verschwand. Durch teilweise Abtragung des Mottenhügels ist es inzwischen wieder sichtbar. Auf diese Weise sind aber die eingegrabenen Teile des Bauwerks erhalten geblieben.

Die römisch-deutschen Kaiser reisten jedoch auch in der Neuzeit. Ab 1273 wurden mehrmals und ab 1438 in fast durchgehender Folge Habsburger zu deutschen Königen und Kaisern gewählt. Neben den eigenen Residenzen in ihren Erblanden hielten sie sich an verschiedenen Orten im Reich auf, besuchten Reichsburgen wie die Nürnberger Burg und hielten sich gern in königstreuen freien Reichsstädten auf, welche die alten Reichsabteien längst an Wohlstand überflügelt hatten. Sie besuchten auch gern die geistlichen Reichsfürsten, die ihnen ebenfalls meist treu ergeben waren und die für solche Besuche prachtvolle Kaisersäle einrichteten. König Ferdinand I. verlegte in der Mitte des 16. Jahrhunderts seine Hauptresidenz in die Wiener Hofburg. Auch Wien wurde jedoch niemals offizielle Hauptstadt des Reiches. Die Könige bzw. Kaiser reisten weiterhin zu ihren Krönungen nach Aachen oder Frankfurt, zu den Reichstagen sowie zu anderen Anlässen. Der Immerwährende Reichstag war von 1663 bis 1806 in Regensburg ansässig. Rudolf II. residierte in Prag, der Wittelsbacher Karl VII. in München.

Liste deutscher Königspfalzen und Königshöfe

Es handelt sich hier teils um Königspfalzen, teils um Königshöfe und teils um „gastungspflichtige“ Bischofs- oder Herzogshöfe. Ihr Status änderte sich auch meist im Lauf der Zeit.

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  • Bodfeld
  • Bodman
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  • Köln (Praetorium), Königspfalz der Merowinger
  • Köln (Kapitol), Pfalz der fränkischen Hausmeier (Hugobertiner, Arnulfinger, Karolinger)
  • Komburg
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  • Winterbach
  • Wölfis
  • Worms
  • Würzburg
  • Wurzen
  • Xanten
  • Zeitz
  • Zülpich
  • Zusmarshausen

Liste deutscher Königspfalzen in der heutigen Schweiz

Diese Liste umfasst überwiegend Königshöfe; im Gebiet der heutigen Schweiz gab es nur eine Königspfalz, die auf dem Lindenhof in Zürich.

  • Langdorf TG
  • Maisprach
  • Münsingen BE
  • Zürich
  • Winterthur
  • Zizers

Liste fränkischer Königspfalzen im heutigen Frankreich

  • Angeac
  • Annappes
  • Ascq
  • Attigny
  • Berny-Rivière
  • Basiu (Bézu-la-Forêt)
  • (Garches oder Garges-lès-Gonesse oder Luzarches)
  • Bonneuil-sur-Marne
  • Bourges (Grafschaft Bourges)
  • Braine
  • Brumath
  • Cambrai
  • (Chatou oder Châtenay-Malabry)
  • Chalon-sur-Saône
  • Chasseneuil-du-Poitou
  • Chelles (Kala, später Abtei Chelles)
  • Clichy
  • Compiègne
  • Corbeny
  • Crécy-en-Ponthieu
  • Thionville (Diedenhofen)
  • Dijon
  • Doué-la-Fontaine
  • Ébreuil
  • Épinay-sur-Seine
  • Étrépagny
  • Gentilly
  • Germigny-des-Prés
  • Gondreville
  • Hagenau (staufisch-schwäbische Pfalz im Elsass)
  • Laon
  • Luzarches
  • Malay-le-Roi
  • Metz
  • Montmacq
  • Paris
  • Ponthion
  • Quierzy
  • Reims
  • Reuilly (Romiliacum), 12. Arrondissement (Paris)
  • Saint-Denis
  • Saint-Germain-des-Prés
  • Saint-Jean-de-Losne
  • Samoussy
  • Selz (Seltz)
  • Servais
  • Soissons
  • Ver
  • Verberie

Liste fränkischer Königspfalzen in den heutigen Niederlanden

  • Nimwegen (Nijmegen)
  • Zutphen

Liste fränkischer Königspfalzen im heutigen Belgien

  • Chèvremont
  • Herstal
  • Jupille
  • Landen
  • Longlier
  • Tournai

Liste von Königspfalzen im heutigen Österreich

  • Lustenau
  • Wien, Am Hof

Siehe auch

  • Palast
  • Reichsburg

Literatur

in der Reihenfolge des Erscheinens

Einführungen, Forschungsgeschichte

  • Adolf Eggers: Der königliche Grundbesitz im 10. und beginnenden 11. Jahrhundert. H. Böhlaus Nachfolger, Weimar 1909.
  • Gottfried Schlag: Die deutschen Kaiserpfalzen, Frankfurt/Main, 1940.
  • Walter Hotz: Pfalzen und Burgen der Stauferzeit. Geschichte und Gestalt. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1981, ISBN 3-534-08663-5.
  • Gerhard Streich: Burg und Kirche während des deutschen Mittelalters. Untersuchungen zur Sakraltopographie von Pfalzen, Burgen und Herrensitzen, 2 Bde. Herausgegeben vom Konstanzer Arbeitskreis für mittelalterliche Geschichte. Thorbecke-Verlag, Sigmaringen 1984, ISBN 3-7995-6689-9.
  • Günther Binding: Deutsche Königspfalzen. Von Karl dem Großen bis Friedrich II. (765–1240). Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1996, ISBN 3-534-12548-7.
  • Alexander Thon: „… ut nostrum regale palatium infra civitatem vel in burgo eorum non hedificent“. Studien zu Relevanz und Gültigkeit des Begriffes „Pfalz“ für die Erforschung von Burgen des 12. und 13. Jahrhunderts. In: Burgenbau im 13. Jahrhundert. Herausgegeben von der Wartburg-Gesellschaft zur Erforschung von Burgen und Schlössern in Verbindung mit dem Germanischen Nationalmuseum. (= Forschungen zu Burgen und Schlössern, Band 7). Deutscher Kunstverlag, München 2002, ISBN 3-422-06361-7, S. 45–72.

Die Reihe Deutsche Königspfalzen

  • Max-Planck-Institut für Geschichte (Hrsg.): Deutsche Königspfalzen. Beiträge zu ihrer historischen und archäologischen Erforschung, 8 Bände. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1963–2007; u. a.:
    • Bd. 4: Lutz Fenske (Hrsg.): Pfalzen – Reichsgut – Königshöfe, 1996, ISBN 3-525-35436-3.
    • Bd. 5: Lutz Fenske, Jörg Jarnut (Hrsg.), Guido M. Berndt (Red.): Splendor palatii. Neue Forschungen zu Paderborn und anderen Pfalzen der Karolingerzeit, 2001, ISBN 3-525-35311-1.
    • Bd. 6: Caspar Ehlers, Helmut Flachenecker (Hrsg.): Geistliche Zentralorte zwischen Liturgie, Architektur, Gottes- und Herrscherlob: Limburg und Speyer, 2005, ISBN 3-525-35309-X.
    • Bd. 7: Caspar Ehlers, Jörg Jarnut, Matthias Wemhoff (Hrsg.): Zentren herrschaftlicher Repräsentation im Hochmittelalter: Geschichte, Architektur und Zeremoniell, 2007, ISBN 3-525-36521-7.
    • Bd. 8: Caspar Ehlers (Hrsg.): Places of Power – Orte der Herrschaft – Lieux du Pouvoir, 2007, ISBN 3-525-35600-5.
  • Max-Planck-Institut für Geschichte (Hrsg.): Die deutschen Königspfalzen. Repertorium der Pfalzen, Königshöfe und übrigen Aufenthaltsorte der Könige im deutschen Reich des Mittelalters, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1983–; u. a.:
    • Helmut Flachenecke, Bernd Päffgen, Rudolf Schieffer (Hrsg.): Altbayern (Band 5: Bayern; Teilband 1.1), 2021, ISBN 978-3-525-36431-4.

Einzelne Regionen und einzelne Pfalzen

  • Paul Grimm: Stand und Aufgaben der archäologischen Pfalzenforschung in den Bezirken Halle und Magdeburg. Akademie-Verlag, Berlin 1961.
  • Alexander Thon: Barbarossaburg, Kaiserpfalz, Königspfalz oder Casimirschloss? Studien zu Relevanz und Gültigkeit des Begriffes „Pfalz“ im Hochmittelalter anhand des Beispiels (Kaisers-)Lautern. In: Kaiserslauterer Jahrbuch für pfälzische Geschichte und Volkskunde, ISSN 1619-7283, Jg. 1 (2001), S. 109–144.
  • Monika Krücken (Hrsg.): Offensichtlich Verborgen. Die Aachener Pfalz im Fokus der Forschung. Geymüller Verlag | Architektur, Aachen 2016, ISBN 978-3-943164-16-9.
  • Walter Hotz: Kaiserpfalzen und Ritterburgen in Franken und Thüringen, Berlin, 1940.

Handbuchartikel

  • Caspar Ehlers: Art. „Königspfalz“. In: Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte, hrsg. von Albrecht Cordes, Hans-Peter Haferkamp, Heiner Lück, Dieter Werkmüller, Ruth Schmidt-Wiegand, Christa Bertelsmeier-Kierst, 2. Auflage, Berlin 2014, Sp. 60–71.

Weblinks

Commons: Imperial palaces of the Holy Roman Empire – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Literatur von und über Königspfalz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Das Repertorium der deutschen Königspfalzen
  • Königspfalzen in Westfalen

Einzelnachweise

  1. Eintrag Pfalz in Duden online.
  2. Friedrich Kluge, Alfred Götze: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 20. Aufl., hrsg. von Walther Mitzka, De Gruyter, Berlin / New York 1967; Neudruck („21. unveränderte Auflage“) ebenda 1975, ISBN 3-11-005709-3, S. 541 (Pfalz) und 528 (Palast).
  3. Josiane Barbier, Les palais francs avant Charlemagne, et les Carolingiens dans le bassin mosan, autour des palais de Herstal et de Jupille, Namur, Les dossiers de l’Institut du patrimoine wallon, 27, 2017, S. 19–28. [1]
  4. Michael Gockel: Karolingische Königshöfe am Mittelrhein. Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1970.
  5. Max Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933. Ph. C. W. Schmidt, Neustadt a.d. Aisch 1950. (Neuauflage 1978 anlässlich des Jubiläums 150 Jahre Verlag Ph. C. W. Schmidt Neustadt an der Aisch 1828–1978.) S. 292 f.
  6. Ferdinand Opll, Friedrich Barbarossa, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, ISBN 3-534-04131-3.
  7. So lag die Aachener Königspfalz in der Nähe von Eifel und Ardennen, die Kaiserpfalz Goslar am Harz, die Pfalz Nimwegen am Klever Reichswald, die Kaiserpfalz Kaiserswerth am Kalkumer Reichswald, die Kaiserpfalz Kaiserslautern am Pfälzer Reichswald, die Kaiserpfalz Hagenau am Hagenauer Reichswald, die Kaiserburg Nürnberg nahe dem Nürnberger Reichswald, die Kaiserpfalz Gelnhausen am Büdinger Reichswald, die Königspfalz Frankfurt unweit des Wildbanns Dreieich, die Pfalz Seligenstadt gegenüber dem Bannforst Spessart.
  8. Caspar Ehlers: Das Repertorium der deutschen Königspfalzen, in: Burgen und Schlösser 4/2017, S. 250f.
  9. 3D-Visualisierung der Pfalz Hagenau, auf YouTube abrufbar, hergestellt von der 28e groupe géographique der französischen Artillerie: Modélisation 3D du Château Impérial de Haguenau.
  10. Die Geschichte von Kraisdorf
  11. Hansmartin Schwarzmaier: Die Reginswindis-Tradition von Lauffen. Königliche Politik und adelige Herrschaft am mittleren Neckar. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins/N.F. Band 131, 1983, ISSN 0044-2607 (archive.org [PDF; 2,6 MB; abgerufen am 21. Februar 2014]). 
  12. Zeitschrift des Harz-Vereins für Geschichte und Altertumskunde
  13. Ortsteil Stallbaum
  14. Augustin Thierry Die Könige und Königinnen der Merowinger Bis zu seinem Tod im Jahr 561 war Braine die Lieblingskönigspfalz von Chlothar I.
  15. Babenbergerpfalz am Hof im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
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Veröffentlichungsdatum: 24 Jun 2025 / 01:40

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Unter einer Pfalz verstand man im Fruh und Hochmittelalter entstandene Wohn Stutzpunkte fur den reisenden romisch deutschen Konig fur die Stammesherzoge sowie die Bischofe als Territorialherren ihrer Hochstifte die dem Konig gegenuber in Gastungspflicht standen Als Konigshof bezeichnet man hingegen einen kleineren Gutsbesitz der zum Reichsgut gehorte und allenfalls als kurzzeitiger Aufenthaltsort fur den Konig und sein Gefolge auf der Durchreise diente Zeichnerischer Rekonstruktionsversuch der Aachener Konigspfalz erbaut von Karl dem Grossen ab 780 auf einem alteren frankischen KonigshofModell der Aachener KonigspfalzEtymologieDas schon im Mittelalter bestehende Wort pfalz stammt uber mittelhochdeutsch pfalenze furstliche Wohnung von althochdeutsch pfalanza aus volkslateinisch palantia von mittellateinisch palatia Plural die gesamten Bauten umspannend von lateinisch palatium mittellateinisch fur Palast Der in lateinischen Urkunden haufig verwendete Begriff palatium wurde in spater Kaiserzeit gleichbedeutend mit aula regia koniglicher Saal verwendet in Anlehnung an den Palatin einen der sieben Hugel Roms auf dem in weiten Teilen der romischen Kaiserzeit der Augustus residierte Domus Augustana Nicht nur etymologisch sondern auch architektonisch trifft diese Herleitung zu Vorbild fur die aulae regiae die Festsale der mittelalterlichen deutschen und franzosischen Pfalzen etwa der Ingelheimer Kaiserpfalz Karls des Grossen war die seinerzeit noch vollstandig im Original erhaltene Konstantinbasilika in Trier begonnen unter Kaiser Konstantin in den Jahren 305 311 die ihrerseits dem romischen Kaiserpalast auf dem Palatin Rom folgte dort sind in der Domus Flavia dem im Jahr 92 n Chr fertiggestellten Palastbau von Kaiser Domitian noch die Uberreste seiner aula regia erhalten die zum Zeitpunkt des Baues der Konstantinbasilika noch in kaiserlichem Gebrauch stand BeschreibungDigitale Rekonstruktion der Aula regia der Pfalz Ingelheim von Karl dem Grossen um 790 Kaiserpfalz Goslar erbaut 1005 1055 unter Heinrich II und Heinrich III Rekonstruierter Palas der Pfalz von Heinrich II in Paderborn ab 1015 heute Museum in der KaiserpfalzModell der Kaiserpfalz Gelnhausen erbaut fur Kaiser Friedrich Barbarossa 1160 bis 1180Funktion Die fruhmittelalterlichen Konige insbesondere des Frankischen Reiches aus den Dynastien der Merowinger und Karolinger regierten ihr Reich nicht von einer Hauptstadt oder einer Konigsburg aus sondern mussten moglichst vor Ort sein und den personlichen Kontakt zu ihren Vasallen in verschiedenen Teilen des Reiches halten Reisekonigtum insbesondere seit den riesigen Eroberungen Chlodwigs I 511 Diese Herrschaftsausubung wurde auch von den hochmittelalterlichen Konigen des Heiligen Romischen Reichs weitergefuhrt Herrschaft wurde uber personliche Beziehungen ausgeubt Personenverbandsstaat wozu es auch erforderlich war personlich den Kontakt mit den Beherrschten zu suchen Personliche Begegnungen der Grossen des Reiches mit ihrem Konig der hierzu grosse Hoftage in wechselnden Teilen des Reiches abhielt bewirkten im Ergebnis wozu heute Medienprasenz moderne Kommunikationsmittel uberregionale Konferenzen oder Parteitage dienen Die Zusammensetzung des Hofstaats anderte sich dabei stets je nachdem durch welches Gebiet man zog und welche Adligen sich dem Hof mit ihrem Gefolge auf dieser Reise anschlossen oder sich auch wieder von ihm entfernten Ein Netz von Konigshofen legten sich die Merowinger an die Konige der Franken seit dem 5 Jahrhundert Deren Reiseresidenzen befanden sich hauptsachlich im Kerngebiet des Frankischen Reichs im heutigen Nordfrankreich und Sudbelgien oft entstanden in der Nahe auch Kloster Ein solcher Konigshof in Malay le Grand konnte in den 1990er Jahren ergraben werden Dort hatten im 7 Jahrhundert diverse urkundlich erwahnte Bischofs und Gerichtskonzile stattgefunden Es handelte sich um ein gemauertes rechteckiges Gebaude von fast 300 m mit ein oder zwei Raumen von mehr als 200 m das um das 10 Jahrhundert herum vermutlich bei Einfallen der Normannen zerstort wurde Bisweilen nutzten die Merowinger auch antike romische Gebaude so etwa das Praetorium in Koln den einstigen Sitz des Statthalters der Provinz Germania inferior der um 780 790 zerstort wurde Auch ihre Nachfolger die Karolinger bewohnten diese sowie neue Hofe im Frankenreich die sich allmahlich zu Pfalzen vergrosserten Pfalzen bestanden in erster Linie aus grossen Gutshofen welche Verpflegung und Unterkunftsmoglichkeiten fur den Konig und sein zahlreiches Gefolge das oft Hunderte von Personen umfasste sowie fur zahlreiche ebenfalls mit Gefolge angereiste Gaste und ihre Pferde boten Aufgrund der unzureichenden Verkehrswege war es bis zum 13 Jahrhundert noch gar nicht moglich neben der ortsansassigen Bevolkerung eine grossere Gruppe von angereisten Menschen dauerhaft am selben Ort zu versorgen Auch dies war ein Grund fur die Reiseherrschaft Anstatt die Lebensmittel zum Hof zu schicken wanderte der Hof folglich zu den Lebensmitteln Da die Pfalzen im spateren Heiligen Romischen Reich vom Herrscher in seiner Eigenschaft als romisch deutscher Konig gebaut und genutzt wurden ist ihre historisch korrekte Bezeichnung Konigspfalz Die Bezeichnung Kaiserpfalz ist eine Benennung des 19 Jahrhunderts die ubersieht dass der romisch deutsche Konig erst nach einer Kaiserkronung durch den Papst den Titel des romischen Kaisers fuhren durfte was oft erst nach Jahren oder in vielen Fallen auch gar nicht geschah Im Nachhinein differenziert man zwischen Konigspfalzen und Konigshofen zeitgenossische Urkunden hingegen machen da keinen Unterschied Spatestens seit Karl dem Grossen hatten die Pfalzen einen betrachtlichen Umfang angenommen Im Unterschied zu einer Pfalz wo der Konig seine herrschaftlichen Aufgaben oft wochen oder monatelang ausubte war ein Konigshof lediglich ein kleinerer Gutshof im Besitz des Konigs der nur gelegentlich als kurzzeitiger Aufenthaltsort fur den Konig und sein Gefolge auf der Durchreise diente Der Vorsteher eines Konigshofes war Richter Verwalter und Heerfuhrer auf dem ihm zugewiesenen Gebiet Auf Lateinisch hiessen diese Konigshofe villa regia oder curtis regia Bisweilen waren sie an der Stelle romischer Gutshofe errichtet wie der Konigshof Zizers grossere Pfalzen wurden manchmal an der Stelle romischer Kastelle errichtet Pfalz Nimwegen Pfalz Zurich Eine Pfalz bestand zumindest aus dem Palas einer Pfalzkapelle und einem Gutshof Die Konige und Kaiser nahmen dort Amtshandlungen vor fuhrten Gerichts oder Vergleichsverhandlungen zwischen bedeutenden Reichsstanden stellten Urkunden aus hielten ihre Hoftage ab empfingen fremde Gesandtschaften oder Herrscher und feierten mit zahlreichen Gasten hohe kirchliche Feste Daher gehorte ein grosser reprasentativer Versammlungssaal eine aula regia nach antikem Vorbild zur Ausstattung des Palas Fur die Begleiter und Gaste gab es Quartierbauten und Stallungen aus Holz oder Fachwerk im Umfeld der Pfalz oder sie wurden bei Ortsansassigen untergebracht Besonders wichtig waren jene Pfalzen in denen die Konige den Winter verbrachten Winterpfalzen und die Festtagspfalzen wobei das Osterfest das wichtigste Fest darstellte Osterpfalzen wie Quedlinburg In Frankreich und England begannen ab dem 13 Jahrhundert konigliche Residenzen sich zu Hauptstadten zu entwickeln die rasch wuchsen und entsprechende Infrastruktur entwickelten Das Palais de la Cite und der Palace of Westminster wurden zur jeweiligen Hauptresidenz obwohl auch in diesen Landern das Reisekonigtum bis in die Neuzeit fortdauerte Im Heiligen Romischen Reich war eine Hauptstadtentwicklung nicht moglich weil keine echte Erbmonarchie entstand sondern die Tradition der Wahlmonarchie sich durchsetzte mit Konigen ganz unterschiedlicher regionaler Herkunft und daher mit verschiedenen Besitzschwerpunkten und oft geringer Macht in anderen Reichsteilen siehe Wahl und Kronung der romisch deutschen Konige und Kaiser Folglich reisten die Konige und Kaiser noch bis weit in die Neuzeit im Reich umher Lage Die Orte wo Pfalzen oder Konigshofe angelegt wurden hingen von mehreren Faktoren ab Konigshofe dienten als Durchreisequartiere und wurden daher moglichst im Abstand von 25 bis 30 Kilometern angelegt was einer damaligen Tagesreise des koniglichen Trosses mit Pferden und Wagen entsprach Einzelne Reiter etwa Postreiter schafften hingegen weitaus grossere Strecken bei trockenen Boden bis zu 120 km Tag Konigshofe waren in der Regel von Reichsgut umgeben das ihre Versorgung sicherstellte und von ihnen aus verwaltet wurde bisweilen auch vom Eigengut der jeweiligen Konige Doch nicht auf allen Strecken konnten diese Abstande eingehalten werden Es gab grosse Territorien in denen kein Konigsgut existierte Es gab einsame Gegenden in denen weder Kloster noch Stadte anzusteuern waren In diesen Fallen ubernachteten die Kaiser und Konige sehr oft in Zeltlagern Das Gleiche gilt naturlich fur die vielen Feldzuge oder Belagerungen an denen die Konige sich beteiligten Modell der Konigspfalz Frankfurt erbaut ab 815 fur Ludwig den Frommen anstelle eines Konigshofs der Merowinger aus dem 7 Jahrhundert Pfalzen hingegen lagen oft bei den noch verbliebenen stadtischen Resten der Romerzeit den altesten Stadten Deutschlands die zugleich meist an schiffbaren Flussen lagen welche rasches und bequemes Reisen ermoglichten und auch die Versorgung erleichterten hauptsachlich an Rhein Main und Donau An diesen Orten befanden sich oft alte Bischofssitze was auch den Vorteil hatte dass Bischofe dem Konig meist treuer ergeben waren als die Reichsfursten welche ihre eigenen dynastischen Ziele verfolgten Die Konige konnten also tendenziell auf die Unterstutzung der Bischofe zahlen deren Auswahl sie bis zum Investiturstreit auch selbst vornahmen Die Bischofsresidenzen ahnelten ubrigens architektonisch den Konigspfalzen und dienten dem Reichsoberhaupt oft ebenfalls als Reisequartiere ebenso wie die grossen Reichskloster Schon im Fruhmittelalter hatte es Abteien gegeben die zusammen mit einer unmittelbar benachbarten Konigspfalz eine Klosterpfalz bildeten etwa die Abtei Notre Dame de Laon Im Spatmittelalter wurden aus den Bischofsstadten oft Freie und Reichsstadte die ebenfalls Wert legten auf ein gutes Verhaltnis zum Konig und ihn dementsprechend wohlwollend empfingen Sofern Pfalzen im nicht schiffbaren Inland lagen boten sie oft andere Vorteile insbesondere eine Lage an bedeutenden Handelswegen oder wie die Pfalz Goslar am Rammelsberg ertragreichen Bergbau Die meisten Pfalzen ermoglichten auch die Jagd durch ihre Nahe zu Reichswaldern die als Konigsbesitz Bannforste waren Die Aachener Konigspfalz wiederum bot dem vom Rheuma geplagten Karl dem Grossen die Annehmlichkeit heisser Quellen In der staufischen Epoche begannen auch bedeutende Reichsfursten ihre Machtanspruche durch den Bau eigener Pfalzen zu demonstrieren Wichtige Beispiele hierfur sind die Burg Dankwarderode Heinrichs des Lowen in Braunschweig und die Wartburg oberhalb Eisenachs Beide Bauten folgen dem grundlegenden Aufbau staufischer Pfalzen und haben auch deren Ausmasse Die Herzoge des Reiches errichteten sich Herzogshofe die sie ebenfalls bei Ausubung einer Reiseherrschaft zeitweilig bewohnten so etwa die Herzoge von Bayern den Herzogshof in Regensburg die Burg Kelheim die Burg Trausnitz in Landshut den Alten Hof in Munchen und ab 1214 das Heidelberger Schloss das ihnen als Pfalzgrafen bei Rhein zugefallen war Bisweilen wechselte der Besitz an den Pfalzen auch zwischen den deutschen Konigen und lokalen Machthabern hin und her wie bei der Pfalz Breisach am Rhein Reisewege Hauptartikel Reisekonigtum Nach Caspar Ehlers wandelte sich die Itinerarplanung im Lauf des Mittelalters Abgesehen davon dass es Kernlande der Konigsherrschaft gab die sich von Dynastie zu Dynastie manchmal sogar von einem zum nachsten Herrscher aus demselben Hause verschieben konnten anderten sich auch die Schauplatze der grossen Versammlungen und kirchlichen Festfeiern Waren die spaten Karolinger bis hin zu Konrad I zumeist im Westen unterwegs so erhielt Sachsen den Status einer Kernlandschaft unter den Ottonen was an deren Herkunft aus dieser Region lag Die Salier versuchten hingegen neben ihren rheinfrankischen Stammlanden dem Gebiet um Speyer und Worms auch den sachsischen Raum in ihr Reisekonigtum zu integrieren was unter Heinrich III in Goslar seinen bekanntesten Hohepunkt und unter Heinrich IV mit den Sachsenaufstanden im letzten Drittel des 11 Jahrhunderts sein spektakulares Ende fand Den Staufern schliesslich gelang es zunachst auch den Norden einzubeziehen doch sind die Konflikte zwischen Barbarossa und Heinrich dem Lowen ein Indikator fur weiterhin schwelende Probleme innerhalb des Reiches Heinrich VI und Friedrich II schliesslich waren nur noch sporadisch nordlich ihrer schwabischen Stammlande anzutreffen eine politische Schwerpunktverschiebung nach Suden bis nach Italien hatte ihr Itinerar entscheidend gepragt In die staufische Zeit fiel auch die Entwicklung hin zur Hausmachtpolitik die unter Rudolf von Habsburg mit dessen Wahl 1272 das Interregnum zu Ende ging ein entscheidender Faktor koniglicher Politik wurde Ein besonderes Reiseziel war regelmassig die Kronung der romisch deutschen Konige und Kaiser wobei die Konigskronungen im Mittelalter meist im Aachener Dom stattfanden bis auf vier Kronungen in Mainz Koln und Bonn fanden bis 1531 alle Inthronisierungen der romisch deutschen Konige in Aachen statt die Kaiserkronungen durch die Papste hingegen lange Zeit im Alten Petersdom in Rom wohin die Italienzuge fuhrten bis die Papste gegen Ende der Stauferzeit nach Avignon umzogen und damit in den Machtbereich der franzosischen Konige gerieten Seit dem 16 Jahrhundert fanden die Kronungen dann meist im Frankfurter Dom statt Ende der PfalzenMitte des 13 Jahrhunderts nach dem Untergang der Staufer verfiel die Konigsmacht vorubergehend im Interregnum Ein schwacher Konig nach dem anderen wurde gewahlt doch keiner vermochte die Herrschergewalt auszuuben Fursten und Bischofe versuchten ihre Territorien zu vergrossern Sie unterdruckten mindermachtige Adlige bekampften das stadtische Burgertum rissen widerrechtlich Reichslehen an sich fuhrten Zolle neue Steuern und sogar konigliche Regalien ein Fehdewesen Faustrecht und Raubrittertum eskalierten In dieser Situation boten die kaum befestigten Pfalzen oder Konigshofe auch den romisch deutschen Konigen nicht mehr genugend Sicherheit Die meisten wurden aufgegeben umgenutzt durch Stadte oder lokale Fursten verschwanden unter neuer Bebauung oder verfielen Ruine der karolingischen Pfalz Doue la Fontaine Wie die meisten aufgegebenen Bauwerke wurden auch viele Pfalzen als Steinbruche genutzt da Bausteine Feldsteine oder Feldbrandziegel stets begehrt und teuer waren Anstelle der Pfalzen entstanden die stark befestigten Reichsburgen die anders als die meist in Ortschaften Niederungen Talern oder an Flussufern gelegenen Pfalzen oft Hohenburgen waren Die starkere Befestigung von Pfalzen hatte jedoch bereits in der Stauferzeit begonnen wie etwa die 3D Rekonstruktion der von Barbarossa gestalteten burgartigen Kaiserpfalz Hagenau zeigt Ein besonderes Schicksal erfuhr die im 10 und 11 Jahrhundert errichtete Pfalz der westfrankischen karolingischen Konige in Doue la Fontaine bei Angers Der Sockel des ursprunglich hoheren Baues wurde im spateren Mittelalter eingemottet d h durch Anschuttung von Erde in eine kunstliche Turmhugelburg eine sogenannte Motte verwandelt wobei mit dem Mauerwerk auch das ursprungliche ebenerdige Tor verschwand Durch teilweise Abtragung des Mottenhugels ist es inzwischen wieder sichtbar Auf diese Weise sind aber die eingegrabenen Teile des Bauwerks erhalten geblieben Die romisch deutschen Kaiser reisten jedoch auch in der Neuzeit Ab 1273 wurden mehrmals und ab 1438 in fast durchgehender Folge Habsburger zu deutschen Konigen und Kaisern gewahlt Neben den eigenen Residenzen in ihren Erblanden hielten sie sich an verschiedenen Orten im Reich auf besuchten Reichsburgen wie die Nurnberger Burg und hielten sich gern in konigstreuen freien Reichsstadten auf welche die alten Reichsabteien langst an Wohlstand uberflugelt hatten Sie besuchten auch gern die geistlichen Reichsfursten die ihnen ebenfalls meist treu ergeben waren und die fur solche Besuche prachtvolle Kaisersale einrichteten Konig Ferdinand I verlegte in der Mitte des 16 Jahrhunderts seine Hauptresidenz in die Wiener Hofburg Auch Wien wurde jedoch niemals offizielle Hauptstadt des Reiches Die Konige bzw Kaiser reisten weiterhin zu ihren Kronungen nach Aachen oder Frankfurt zu den Reichstagen sowie zu anderen Anlassen Der Immerwahrende Reichstag war von 1663 bis 1806 in Regensburg ansassig Rudolf II residierte in Prag der Wittelsbacher Karl VII in Munchen Liste deutscher Konigspfalzen und KonigshofeEs handelt sich hier teils um Konigspfalzen teils um Konigshofe und teils um gastungspflichtige Bischofs oder Herzogshofe Ihr Status anderte sich auch meist im Lauf der Zeit Aachen Adelberg Aibling Albisheim Allstedt Altdorf bei Nurnberg Altenburg Altotting Alzey Amorbach Andernach Ansbach Arneburg Arnstadt Aufhausen Augsburg Baden Baden Balgstadt Bamberg Bardowick Batzenhofen Belgern Beratzhausen Berstadt Biebrich Bierstadt Bingen am Rhein Bockelheim Bodfeld Bodman Bonn Boppard Boyneburg Brandenburg an der Havel Braunschweig Breisach Breitenbach Breitingen Bremen Broich Mulheim an der Ruhr Bruchsal Bruggen Burgel Burstadt Buxtehude Calbe Cham Cochem Corvey Dahlen Dahlum Derenburg Dollendorf Donaueschingen Donaustauf Donauworth Dornburg Dortmund Duisburg Duren Durlach Ebersberg Ebrach Ebsdorf Eckartsberga Eichstatt Eisenberg Eisfeld Eisleben Elten Eresburg Erfurt Ermschwerd Erwitte Eschwege Essen Esslingen am Neckar Ettenstatt Etterzhausen Eusserthal Farnstadt Flamersheim Forchheim Frankfurt am Main Frauenworth Freiburg im Breisgau Freising Fritzlar Frohse an der Elbe Fulda Furth Gandersheim Gebesee Gehren Geldersheim Gelnhausen Germersheim Gernrode Gernsheim Gerstungen Giebichenstein Gieboldehausen Giengen Goppingen Goslar Gottern Grebenau Grona Grossseelheim Gunzburg Gustedt Hahnbach an der Vils Haina Halberstadt Halle Hammerstein Harsefeld Harzburg Haselbach Hasselfelde Hassloch Havelberg Heidingsfeld Heilbronn Heiligenberg Heiligenstadt Heimsheim Helfta Helmstedt Hemau Herbrechtingen Herford Herrenbreitungen Hersfeld Herstelle Herzberg Hessloch Hildesheim Hilwartshausen Hirsau Hirschaid Hohenaltheim Hohenstaufen Hohentwiel Hohnstedt Hollenstedt Hornburg Ilsenburg Harz Imbshausen Ingelheim Ingolstadt Inning Kaiserslautern Kaiserswerth Kamba Kassel Kastel Kaufungen Kayna Kelheim Kelsterbach Kessel Kirchberg Kirchen Kirchohsen Kissenbruck Kissingen Kitzingen Koblenz Koln Praetorium Konigspfalz der Merowinger Koln Kapitol Pfalz der frankischen Hausmeier Hugobertiner Arnulfinger Karolinger Komburg Konigslutter Konstanz Kostheim Kraisdorf Kreuznach Ladenburg Lampertheim Langen Langenau Langenzenn Laufen Lauffen am Neckar Lautertal Oberfranken Leisnig Leitzkau Lichtenberg Limburg an der Haardt Lingen Lippeham Lippspringe Lonnerstadt Lonsheim Lorch Lorsch Lugde Luneburg Magdeburg Mainz Markgroningen Meissen Memleben Memmingen Mengen Mering Merseburg Minden Mindersdorf Mirsdorf Mogeldorf Moosburg Morfelden Mosbach Motsch Muhlhausen Munden Munnerstadt Munster Munstereifel Nabburg Nattheim Naumburg Neuburg Neudingen Neuenburg Neuhausen Neuss Niederalteich Nienburg Nierstein Nordhausen Northeim Nurnberg Nussdorf Obertheres Ochsenfurt Oferdingen Ohrdruf Ohrum Oppenheim Oschersleben Osnabruck Osterhausen Osterhofen Osterode Paderborn Passau Pegau Peiting Pforzheim Pohlde Pondorf Prum Quedlinburg Ramspau Rasdorf Regensburg Rehme Reibersdorf Reichenau Rheinbach Riedfeld Riekofen Ritteburg Rochlitz Rodach Roding Rohr Rommelhausen Rosebeck Rosenburg Rothenburg ob der Tauber Rottweil Rudesheim Rulzheim Saalfeld Sackingen Salz Salzwedel Samswegen Sankt Goar Sasbach am Kaiserstuhl Schattbuch Schienen Schierling Schoningen Schuller Schwabisch Gmund Schwabisch Hall Schwarzenbruck Schwarzrheindorf See Gem Lupburg Seehausen Seidmannsdorf Seinstedt Seligenstadt Sinzig Siptenfelde Soest Sohlingen Sommeringen Sontheim an der Brenz Speyer Stadtamhof Staffelsee Stallbaum Steele Stegaurach Tangermunde Tauberbischofsheim Tennstedt Thangelstedt Thingau Thorr Tilleda Treben Trebur Treis Trier Trifels Uberlingen Ulm Vaihingen an der Enz Velden Verden Vilich Villmar Vlatten Volklingen Vreden Wadgassen Wahren Waiblingen Walbeck Waldsassen Walldorf Wallhausen Wallhausen Wechmar Weilburg Weinheim Weinsberg Weisenau Weissenburg Werben Werden Werla Westhofen Wiedenbruck Wiehe Wiesbaden Wiesloch Wildeshausen Wimpfen Winterbach Wolfis Worms Wurzburg Wurzen Xanten Zeitz Zulpich ZusmarshausenListe deutscher Konigspfalzen in der heutigen SchweizDiese Liste umfasst uberwiegend Konigshofe im Gebiet der heutigen Schweiz gab es nur eine Konigspfalz die auf dem Lindenhof in Zurich Langdorf TG Maisprach Munsingen BE Zurich Winterthur ZizersListe frankischer Konigspfalzen im heutigen FrankreichAngeac Annappes Ascq Attigny Berny Riviere Basiu Bezu la Foret Garches oder Garges les Gonesse oder Luzarches Bonneuil sur Marne Bourges Grafschaft Bourges Braine Brumath Cambrai Chatou oder Chatenay Malabry Chalon sur Saone Chasseneuil du Poitou Chelles Kala spater Abtei Chelles Clichy Compiegne Corbeny Crecy en Ponthieu Thionville Diedenhofen Dijon Doue la Fontaine Ebreuil Epinay sur Seine Etrepagny Gentilly Germigny des Pres Gondreville Hagenau staufisch schwabische Pfalz im Elsass Laon Luzarches Malay le Roi Metz Montmacq Paris Ponthion Quierzy Reims Reuilly Romiliacum 12 Arrondissement Paris Saint Denis Saint Germain des Pres Saint Jean de Losne Samoussy Selz Seltz Servais Soissons Ver VerberieListe frankischer Konigspfalzen in den heutigen NiederlandenNimwegen Nijmegen ZutphenListe frankischer Konigspfalzen im heutigen BelgienChevremont Herstal Jupille Landen Longlier TournaiListe von Konigspfalzen im heutigen OsterreichLustenau Wien Am HofSiehe auchPalast ReichsburgLiteraturin der Reihenfolge des Erscheinens Einfuhrungen Forschungsgeschichte Adolf Eggers Der konigliche Grundbesitz im 10 und beginnenden 11 Jahrhundert H Bohlaus Nachfolger Weimar 1909 Gottfried Schlag Die deutschen Kaiserpfalzen Frankfurt Main 1940 Walter Hotz Pfalzen und Burgen der Stauferzeit Geschichte und Gestalt Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1981 ISBN 3 534 08663 5 Gerhard Streich Burg und Kirche wahrend des deutschen Mittelalters Untersuchungen zur Sakraltopographie von Pfalzen Burgen und Herrensitzen 2 Bde Herausgegeben vom Konstanzer Arbeitskreis fur mittelalterliche Geschichte Thorbecke Verlag Sigmaringen 1984 ISBN 3 7995 6689 9 Gunther Binding Deutsche Konigspfalzen Von Karl dem Grossen bis Friedrich II 765 1240 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1996 ISBN 3 534 12548 7 Alexander Thon ut nostrum regale palatium infra civitatem vel in burgo eorum non hedificent Studien zu Relevanz und Gultigkeit des Begriffes Pfalz fur die Erforschung von Burgen des 12 und 13 Jahrhunderts In Burgenbau im 13 Jahrhundert Herausgegeben von der Wartburg Gesellschaft zur Erforschung von Burgen und Schlossern in Verbindung mit dem Germanischen Nationalmuseum Forschungen zu Burgen und Schlossern Band 7 Deutscher Kunstverlag Munchen 2002 ISBN 3 422 06361 7 S 45 72 Die Reihe Deutsche Konigspfalzen Max Planck Institut fur Geschichte Hrsg Deutsche Konigspfalzen Beitrage zu ihrer historischen und archaologischen Erforschung 8 Bande Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1963 2007 u a Bd 4 Lutz Fenske Hrsg Pfalzen Reichsgut Konigshofe 1996 ISBN 3 525 35436 3 Bd 5 Lutz Fenske Jorg Jarnut Hrsg Guido M Berndt Red Splendor palatii Neue Forschungen zu Paderborn und anderen Pfalzen der Karolingerzeit 2001 ISBN 3 525 35311 1 Bd 6 Caspar Ehlers Helmut Flachenecker Hrsg Geistliche Zentralorte zwischen Liturgie Architektur Gottes und Herrscherlob Limburg und Speyer 2005 ISBN 3 525 35309 X Bd 7 Caspar Ehlers Jorg Jarnut Matthias Wemhoff Hrsg Zentren herrschaftlicher Reprasentation im Hochmittelalter Geschichte Architektur und Zeremoniell 2007 ISBN 3 525 36521 7 Bd 8 Caspar Ehlers Hrsg Places of Power Orte der Herrschaft Lieux du Pouvoir 2007 ISBN 3 525 35600 5 Max Planck Institut fur Geschichte Hrsg Die deutschen Konigspfalzen Repertorium der Pfalzen Konigshofe und ubrigen Aufenthaltsorte der Konige im deutschen Reich des Mittelalters Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1983 u a Helmut Flachenecke Bernd Paffgen Rudolf Schieffer Hrsg Altbayern Band 5 Bayern Teilband 1 1 2021 ISBN 978 3 525 36431 4 Einzelne Regionen und einzelne Pfalzen Paul Grimm Stand und Aufgaben der archaologischen Pfalzenforschung in den Bezirken Halle und Magdeburg Akademie Verlag Berlin 1961 Alexander Thon Barbarossaburg Kaiserpfalz Konigspfalz oder Casimirschloss Studien zu Relevanz und Gultigkeit des Begriffes Pfalz im Hochmittelalter anhand des Beispiels Kaisers Lautern In Kaiserslauterer Jahrbuch fur pfalzische Geschichte und Volkskunde ISSN 1619 7283 Jg 1 2001 S 109 144 Monika Krucken Hrsg Offensichtlich Verborgen Die Aachener Pfalz im Fokus der Forschung Geymuller Verlag Architektur Aachen 2016 ISBN 978 3 943164 16 9 Walter Hotz Kaiserpfalzen und Ritterburgen in Franken und Thuringen Berlin 1940 Handbuchartikel Caspar Ehlers Art Konigspfalz In Handworterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte hrsg von Albrecht Cordes Hans Peter Haferkamp Heiner Luck Dieter Werkmuller Ruth Schmidt Wiegand Christa Bertelsmeier Kierst 2 Auflage Berlin 2014 Sp 60 71 WeblinksCommons Imperial palaces of the Holy Roman Empire Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Konigspfalz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Das Repertorium der deutschen Konigspfalzen Konigspfalzen in WestfalenEinzelnachweiseEintrag Pfalz in Duden online Friedrich Kluge Alfred Gotze Etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache 20 Aufl hrsg von Walther Mitzka De Gruyter Berlin New York 1967 Neudruck 21 unveranderte Auflage ebenda 1975 ISBN 3 11 005709 3 S 541 Pfalz und 528 Palast Josiane Barbier Les palais francs avant Charlemagne et les Carolingiens dans le bassin mosan autour des palais de Herstal et de Jupille Namur Les dossiers de l Institut du patrimoine wallon 27 2017 S 19 28 1 Michael Gockel Karolingische Konigshofe am Mittelrhein Verlag Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1970 Max Dollner Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933 Ph C W Schmidt Neustadt a d Aisch 1950 Neuauflage 1978 anlasslich des Jubilaums 150 Jahre Verlag Ph C W Schmidt Neustadt an der Aisch 1828 1978 S 292 f Ferdinand Opll Friedrich Barbarossa Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1990 ISBN 3 534 04131 3 So lag die Aachener Konigspfalz in der Nahe von Eifel und Ardennen die Kaiserpfalz Goslar am Harz die Pfalz Nimwegen am Klever Reichswald die Kaiserpfalz Kaiserswerth am Kalkumer Reichswald die Kaiserpfalz Kaiserslautern am Pfalzer Reichswald die Kaiserpfalz Hagenau am Hagenauer Reichswald die Kaiserburg Nurnberg nahe dem Nurnberger Reichswald die Kaiserpfalz Gelnhausen am Budinger Reichswald die Konigspfalz Frankfurt unweit des Wildbanns Dreieich die Pfalz Seligenstadt gegenuber dem Bannforst Spessart Caspar Ehlers Das Repertorium der deutschen Konigspfalzen in Burgen und Schlosser 4 2017 S 250f 3D Visualisierung der Pfalz Hagenau auf YouTube abrufbar hergestellt von der 28e groupe geographique der franzosischen Artillerie Modelisation 3D du Chateau Imperial de Haguenau Die Geschichte von Kraisdorf Hansmartin Schwarzmaier Die Reginswindis Tradition von Lauffen Konigliche Politik und adelige Herrschaft am mittleren Neckar In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins N F Band 131 1983 ISSN 0044 2607 archive org PDF 2 6 MB abgerufen am 21 Februar 2014 Zeitschrift des Harz Vereins fur Geschichte und Altertumskunde Ortsteil Stallbaum Augustin Thierry Die Konige und Koniginnen der Merowinger Bis zu seinem Tod im Jahr 561 war Braine die Lieblingskonigspfalz von Chlothar I Babenbergerpfalz am Hof im Wien Geschichte Wiki der Stadt WienKarte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Normdaten Sachbegriff GND 4073567 9 GND Explorer lobid OGND AKS

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