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Würzburg

Würzburg (bis ins 19. Jahrhundert auch Wirzburg geschrieben; latinisiert Herbipolis) ist eine kreisfreie Stadt in Bayern (Bezirk Unterfranken). Die Stadt ist Sitz der Regierung von Unterfranken und des Landratsamtes Würzburg, wichtiger Schul- und Universitätsstandort sowie (seit 742) Sitz des gleichnamigen Bistums und damit katholischer Mittelpunkt Mainfrankens.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 48′ N, 9° 56′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Höhe: | 177 m ü. NHN | |
Fläche: | 87,6 km2 | |
Einwohner: | 133.258 (31. Dez. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 1521 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 97070–97084 | |
Vorwahl: | 0931 | |
Kfz-Kennzeichen: | WÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 63 000 | |
LOCODE: | DE WUE | |
NUTS: | DE263 | |
Stadtgliederung: | 13 Stadtbezirke | |
Adresse der Stadtverwaltung: | Rückermainstraße 2 97070 Würzburg | |
Website: | www.wuerzburg.de | |
Oberbürgermeister: | Christian Schuchardt (CDU) | |
Lage der Stadt Würzburg in Bayern | ||
Mit 133.258 Einwohnern ist die Großstadt am Main die zweitgrößte Stadt Frankens, nach Nürnberg sowie die sechstgrößte Stadt in Bayern. Im Jahr 2000 lag Würzburg bayernweit noch an vierter Stelle, aber im Gegensatz zu den meisten größeren Städten nahm die Einwohnerzahl seitdem nicht signifikant zu. Würzburg ist seit 2018 eines der drei neu geschaffenen Regionalzentren des Freistaates Bayern.
Im Jahr 704 wurde Würzburg erstmals als Befestigungsanlage „Virteburh“ urkundlich („in castello Virteburh“) erwähnt. Bereits im Mittelalter war die Stadt ein bedeutendes wirtschaftliches, geistliches und hoheitliches Zentrum. Bis zur Industriellen Revolution blieb die überregionale Bedeutung hoch. Es entstand ein eindrucksvolles Stadtbild, vergleichbar mit herausragenden mitteleuropäischen Altstädten wie Krakau. Dieses wurde im Zweiten Weltkrieg, insbesondere durch den Bombenangriff am 16. März 1945 mit einem Feuersturm weitgehend zerstört. Beim Wiederaufbau wurden bedeutende Einzeldenkmäler wie die meisten Kirchen der Altstadt aber nur wenige Bürgerhäuser rekonstruiert. Die ebenfalls im Krieg teilweise schwer beschädigte und anschließend restaurierte Würzburger Residenz mit Hofgarten und Residenzplatz wurde 1981 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Sie war nach dem Aachener Dom und zusammen mit dem Speyerer Dom das dritte deutsche Bauwerk auf der Liste.
Mit der Julius-Maximilians-Universität, die in der Tradition der 1402 gegründeten Hohen Schule zu Würzburg steht und damit die älteste Universität Bayerns ist, zählt die Stadt zu den klassischen deutschen Universitätsstädten. Die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt (ehemals Fachhochschule) und die 1797 gegründete Hochschule für Musik Würzburg sind weitere akademische Einrichtungen. 35.600 Studenten (Stand Wintersemester 2017/18) und weitere Hochschulangehörige prägen das städtische Leben.
Geografie
Geografische Lage
Würzburg liegt umgeben von Spessart, Rhön und Steigerwald im sogenannten Maindreieck in einem Talkessel im mittleren Maintal. Durch den westlichen Teil der Stadt fließt der Main, das bedeutendste Fließgewässer der Region. Seine Hanglage, die klimatischen Verhältnisse sowie andere Standortfaktoren machten Würzburg zu einem renommierten Weinbaugebiet. Drei der fünfzehn größten deutschen Weingüter sind in Würzburg beheimatet. Durch seine verkehrsgünstige Lage ist Würzburg ein beliebter Treffpunkt für viele Veranstaltungen. Mit der Bahn ist man im Idealfall in annähernd vier Stunden in Berlin, und nach Frankfurt am Main sind es 120 Kilometer.
Auf der Anhöhe einer Muschelkalkplatte, dem Marienberg, steht eines der berühmten Wahrzeichen Würzburgs, die Festung Marienberg. Auf dem benachbarten , nahe der Frankenwarte, liegt mit 360 m über NN der höchste Punkt Würzburgs. Die tiefsten Punkte Würzburgs befinden sich mit 166 m am Alten Kranen und am .
Stadtgliederung
Nr. | Stadtbezirk | Bevölkerung (31. Dezember 2021) | Fläche in km² |
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01 | Altstadt | 18.628 | 3,69 |
02 | Zellerau | 11.962 | 3,26 |
03 | Dürrbachtal | 6.056 | 13,64 |
04 | Grombühl | 8.608 | 6,14 |
05 | Lindleinsmühle | 4.959 | 0,94 |
06 | Frauenland | 19.286 | 7,74 |
07 | Sanderau | 13.427 | 1,62 |
08 | Heidingsfeld | 10.148 | 6,90 |
09 | Heuchelhof | 9.608 | 7,82 |
10 | Steinbachtal | 4.718 | 14,77 |
11 | Versbach | 6.945 | 9,18 |
12 | Lengfeld | 10.928 | 6,54 |
13 | Rottenbauer | 4.164 | 5,42 |
Würzburg gesamt | 129.437 | 87,63 |
Das Stadtgebiet ist in 13 Stadtbezirke eingeteilt. Bis zur Aufhebung der Festungseigenschaft für das rechtsmainische Würzburg am 26. September 1856 und linksmainisch 1867 bestand das bewohnte Würzburger Stadtgebiet im Wesentlichen nur aus dem Bereich innerhalb des Ringparks und dem linksmainischen Mainviertel. Dann durfte auch das vor der Stadtmauer anschließende Land besiedelt werden. Spätere größere Erweiterungen des Stadtgebiets waren die Eingemeindungen von Heidingsfeld (1930), Rottenbauer (1974), Oberdürrbach (1976), Unterdürrbach (1976), Lengfeld und Versbach. Die heutige Einteilung basiert auf der Neugliederung des Stadtgebiets im Rahmen der Bezirksreform von 1978.
Nachbargemeinden
Zwölf Städte und Gemeinden des Landkreises Würzburg grenzen an die Stadt Würzburg. Im Norden beginnend und dem Uhrzeigersinn folgend sind dies:
Veitshöchheim, Güntersleben, Rimpar, Estenfeld, Rottendorf, Gerbrunn, Randersacker, Winterhausen, Reichenberg, Höchberg und Zell am Main. Ein der Regierung von Unterfranken im Februar 1971 unterbreiteter Vorschlag der Stadt Würzburg, Randersacker, Reichenberg, Veitshöchheim und Zell im Rahmen der Gebietsreform einzugemeinden, wurde nicht umgesetzt.
Raumordnung
Würzburg ist das Oberzentrum der Planungsregion Würzburg, zu der die kreisfreie Stadt Würzburg und die Landkreise Kitzingen, Main-Spessart und Würzburg gehören. Dem Oberzentrum Würzburg sind folgende Mittelzentren zugeordnet: Gemünden am Main, Kitzingen, Karlstadt, Lohr am Main, Marktheidenfeld, Ochsenfurt und Volkach.
Geologie
Würzburg gehört zu Mainfranken, das im westlichen Bereich des fränkischen Schichtstufenlandes liegt. Das Schichtstufenland besteht aus Gesteinen aus der Trias (Keuper, Muschelkalk, Buntsandstein).
Im Bereich Würzburgs finden sich fast ausschließlich Gesteine des Muschelkalks, teilweise bedeckt mit quartären Ablagerungen (Löß, pleistozäne Schotter).
Hydrologie
Fließgewässer
Neben dem Main, der als Fließgewässer I. Ordnung und Bundeswasserstraße klassifiziert ist, sowie der Pleichach (II. Ordnung) verlaufen auf dem Stadtgebiet von Würzburg noch der Dürrbach, der (auch Heuchelbach genannt), die Kürnach, der , der Kühbach, der Steinbach und der als Fließgewässer III. Ordnung.
Hochwasser
Der Wasserstand des Mains wird mit dem Messstab am Alten Kranen gemessen. Normalstände sind an der Ufermauer des Mains, Hochwasserstände am Mauerwerk des Gebäudes Alter Kranen angezeigt.
Extreme Hochwasserstände des 14. bis 19. Jahrhunderts sind am rechten Türpfosten des Eingangs zum Grafeneckart, dem seit 1316 als Rathaus fungierenden Gebäude, markiert: das Jahrtausendhochwasser am Magdalenentag dem 21. Juli 1342 (vom Fürstbischof Otto von Wolfskeel als göttliche Strafe für „böse“ Eide bei von ihm deshalb 1343 verbotenen Spielen um Geld angesehen), weitere am 29. Februar 1784, am 27. Januar 1682 und am 30. März 1845.
Hochwasserstände des 20. Jahrhunderts, am 7. Februar 1909, 16. Januar 1920 und 25. Februar 1970 (Wasserpegel 670 cm) sind an der Mauer des Alten Kranens dokumentiert.
Klima
Die in einem häufig Inversionswetterlagen bedingenden und Schadstoffanreicherungen (Schwefeldioxid, Ozon, Ruß, Benzol und Stickstoffdioxid) begünstigenden Talkessel befindliche Stadt Würzburg liegt in der gemäßigten Klimazone und der Westwindzone.
Der Talkessel besitzt einen urbanen Wärmeinseleffekt starker Ausprägung, aufgrund mehrerer Faktoren: dichte Bebauung mit relativ wenig Stadtgrün, Talhänge mit Weinbergen, die sich im Sommer stark erhitzen, dem Maintal, das hier von Süd nach Nord quer zur Hauptwindrichtung verläuft, zu der die Stadt auf der Lee-Seite des südwestlich gelegenem Nikolausbergs (Frankenwarte) liegt; zudem ist der umgebende Landkreis Würzburg der waldärmste Landkreis Bayerns. Bereits heute gibt es an manchen Tagen einen Temperaturunterschied zwischen der Stadtmitte und den Talkessel umgebenden Gauflächen von bis zu sechs Grad. Für die Würzburger Innenstadt wurde eine erhebliche Steigerung der Hitzetage und Tropennächte prognostiziert, mit einer drastischen Reduzierung der Lebensqualität.
Das relativ trockene und gegenüber dem Umland wärmere Würzburger Klima eignet sich besonders gut für den Weinbau. Die mittlere Temperatur beträgt im Januar −0,6 °C, im Juli 18,4 °C. Über das gesamte Jahr ergibt sich eine mittlere Temperatur von 9,2 °C. Die höchste je gemessene Temperatur war 39,4 °C am 7. August 2015, die niedrigste gemessene Temperatur −24,0 °C am 10. Februar 1956.
Würzburg | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Würzburg
Quelle: wetterkontor.de |
Würzburg (2015–2020) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Würzburg (2015–2020)
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Die Auswirkungen der globalen Erwärmung sind auch in Würzburg messbar. Im Vergleich zur Messperiode 1961–1990 sind die Temperaturen deutlich angestiegen und es werden weniger Niederschläge gemessen. Im Frühling und Sommer werden deutlich mehr Sonnenstunden verzeichnet.
Geschichte
Name
Die frühesten Erwähnungen des Ortsnamens von Würzburg (im 19. Jahrhundert auch noch Wirzburg und im 18.Würtzburg und Wirtzburg sowie latinisiert Wirceburgis) finden sich um 700 nach Christus, so beim Geographen von Ravenna, der den Namen Uburzis schrieb (zu lesen ist vielleicht Wurcis) und in einer Urkunde von 704, wo von in castello Virteburh die Rede ist. Spätere Namensformen sind Wirzaburga (741/2), Uuirziburg (820), Wirciburg (10. Jahrhundert) und Werzebvrc (1073).
Die Herleitung des Ortsnamens ist unsicher. Schon im 10. Jahrhundert wurde in der Form Herbipolis eine Etymologie auf der Basis von lateinisch herba ‚(Heil-)Kräuter‘ vorgenommen; Würzburg würde damit „Burg auf dem kräuterreichen Platz“ bedeuten. Der Germanist Norbert Wagner stellte 1985 das Bestimmungswort zu einem rekonstruierten althochdeutschen *wirz in einer angenommenen Bedeutung ‚zugesetztes Würzkraut zur Bierherstellung, wilder Hopfen‘. Der Indogermanist Albrecht Greule erwog hingegen 2007 aufgrund des Alters des Marienberges als Höhensiedlung einen vorgermanischen Namen: Als Erstglied setzte er eine rekonstruierte Wortwurzel *vertia-, *vertio- an und suchte eine Anknüpfung an das Keltische, etwa gallisch *vertamos ‚der Höchste‘.
Mittelalter
Würzburgs vermutlich erste Erwähnung erfolgte um das Jahr 700. Eine innerhalb der heutigen Stadtgrenzen liegende, bisher undatierte Fliehburg auf dem Marienberg lässt eine deutlich frühere Besiedlung möglich erscheinen. Seit dem Jahr 604 n. Chr. war Würzburg fränkischer Herzogssitz, von dem aus das südliche Thüringen und die Mainlande beherrscht wurden. Zwischen 685 und 689 sollen dort die Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan missioniert haben. Sicherlich bedingt durch die Lage an vielen Verkehrswegen, zum Beispiel dem Main, machte Bonifatius Würzburg 741 zum Bischofssitz. Mit der Heiligsprechung der Frankenapostel 752 begannen die Pilgerfahrten zum ersten Märtyrergrab rechts des Rheins. Ludwig der Fromme verlieh den Würzburger Bischöfen um 820 ein Zollprivileg (Markt- und Münzrecht folgten erst 1030). Der im 10. Jahrhundert von Fernkaufleuten und Großhändlern besuchte Marktplatz befand sich in der heutigen Domstraße. Im 11. Jahrhundert gelangte eine Silbermünze aus Würzburg bis auf die Färöer, wie der Münzfund von Sandur belegt. Das erste Ritterturnier auf deutschem Boden wurde 1127 in der Stadt ausgetragen. Als technische Meisterleistung gilt seiner Zeit der um 1130 erfolgte Bau der steinernen Mainbrücke.
Am 17. Juni 1156 heiratete Friedrich I. Barbarossa in Würzburg in zweiter Ehe die noch sehr junge Beatrix von Burgund, Tochter des Grafen Rainald III. und Erbin der Freigrafschaft Burgund (heute Franche-Comté). Auf dem Reichstag zu Würzburg 1168 belehnte Friedrich I. Barbarossa den damaligen Bischof Herold mit der Herzogswürde. Die Bischöfe der Stadt konnten sich fortan Fürstbischöfe nennen und den Titel „Herzog in Franken“ führen.
1188 wurden staufische Höfe und Eigengüter in der Stadt und dem Bistum Würzburg („curtes et allodia, que habemus tam in civitate Herbipolensi quam in episcopatu“) in einem Vertrag zwischen Kaiser Friedrich I. Barbarossa und König Alfons VIII. von Kastilien erwähnt. Der Vertrag regelte die Ehe zwischen Friedrichs Sohn Konrad und Alfons Tochter Berengaria. Der Besitz in Würzburg gehörte mit weiteren 29 staufischen Gütern zur Morgengabe der Braut. Allerdings wurde diese Ehe niemals in die Praxis umgesetzt.
1402 gründete der Fürstbischof Johann von Egloffstein die Hohe Schule zu Würzburg, Vorläuferin der Universität Würzburg.
Frühe Neuzeit
Im Deutschen Bauernkrieg wurde die Festung Marienberg im Mai 1525 erfolglos berannt. Tilman Riemenschneider wurde daraufhin auf der Festung festgehalten.
Bedeutend für die Würzburger Geschichte war der Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn. Er stiftete das Juliusspital, gründete die Universität neu und baute die Festung auf dem Marienberg als Renaissanceschloss aus. Er war weit über Würzburg hinaus bekannt als Gegenreformator und Hexenverfolger. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurden in Hochstift Würzburg mehr als 260 Menschen aufgrund einer Anklage wegen Hexerei oder Zauberei hingerichtet.
1631 bis 1634 wurde Würzburg von den Schweden besetzt. Im Jahr 1639 fiel als Heerführer der Schweden Hans Christoph von Königsmarck in das Hochstift Würzburg ein. Nach dem Dreißigjährigen Krieg und dem Westfälischen Frieden 1648 erfolgte, unter anderem durch Schaffung neuer Festungs- und Stadttore, der barocke, sternförmige Ausbau der Befestigung Würzburgs.
Unter dem Fürstbischof Johann Philipp II. von Greiffenclau zu Vollraths und seinen Nachfolgern insbesondere aus dem Hause Schönborn kam es ab 1699 zu bedeutenden Kunst- und vor allem Bautätigkeiten. Wichtige städtebauliche Akzente wurden nicht allein durch den neuen Nordflügel des Juliusspitals mit seinem Fürstenbau, durch den Abschluss des Neubaukirchturms und durch den Kuppelbau des Neumünsters samt dessen römisch inspirierter Fassade gesetzt, auch Adel und Klöster bauten oder erneuerten im Sinne barocker Prachtentfaltung allenthalben. Eine Regulierung vieler Straßenzüge wurde begonnen und damit gezielt in die oft beengten mittelalterlichen Strukturen eingegriffen. Anschließende Steuererleichterungen für Neubauten und dazu eine allgemeine wirtschaftliche Konsolidierung zogen eine starke Zunahme auch des bürgerlichen Bauwesens nach sich. Zu den bedeutenden Architekten im Hochstift Würzburg nach dem Tod von Antonio Petrini gehörte zu dieser Zeit vor allem Joseph Greissing. Für das Stadtbild prägend wurde die Würzburger Residenz von Balthasar Neumann, deren Bau 1720 begonnen und 1744 abgeschlossen wurde.
Von 1802 bis 1814 wechselten die Würzburger mit der Auflösung des Hochstifts viermal ihre Staatszugehörigkeit. Zunächst waren sie Bürger des Hochstifts Würzburg gewesen, ab 22. November 1802 dann Bürger des Kurfürstentums Pfalzbayern, das 1806 zum Königreich Bayern wurde. Ende 1805 wurde Würzburg Kurfürstentum unter dem Erzherzog Ferdinand von Toskana, der am 1. Mai 1806 in die Würzburger Residenz einzog, ab September 1806 war die Stadt unter ihm Hauptstadt des im September 1806 entstandenen Großherzogtums Würzburg und ab 28. Juni 1814 kam sie wieder an das Königreich Bayern und blieb seither bayerisch.
Würzburg im Königreich Bayern
Nach dem Untergang des Großherzogtums Würzburgs, das sich im Oktober 1813 dem bayerischen General Carl Philipp von Wrede zunächst widersetzt, aber im gleichen Monat kapituliert hatte, im Jahr 1814 wurde die Stadt noch ein letztes Mal Residenz. Ab 1816 residierte Kronprinz Ludwig bis zu seinem Regierungsantritt 1825 meist in Würzburg; sein Sohn Luitpold, der spätere Prinzregent, wurde 1823 in der Residenz geboren.
Am 2. August 1819 begannen in Würzburg die Hep-Hep-Krawalle, die sich in der Folge im ganzen Deutschen Bund ausbreiteten (siehe unten: Jüdische Gemeinde).
Der Pegel Würzburg wurde 1823 in Betrieb genommen und ist der älteste in Betrieb befindliche Pegel am Main. Im seit dem Mittelalter der Musik verbundenen Würzburg fand im August 1845 das erste gesamtdeutsche Sängerfest statt.
Schon seit 1817 war Würzburg Hauptstadt im Untermainkreis, der 1837 zu Unterfranken wurde. Nach der Aufhebung der Festungseigenschaft für das rechtsmainische Würzburg 1857 wandelte sich das seit dem Ende des 17. Jahrhunderts weitgehend gleich gebliebene Stadtbild.
Im Jahr 1900, acht Jahre nach Eröffnung der Straßenbahnlinie als Pferdebahn, erhielt Würzburg seine erste elektrische Straßenbahn.
Wilhelm Conrad Röntgen entdeckte 1895 im Physikalischen Institut der Universität Würzburg die nach ihm benannte Röntgenstrahlung und erhielt dafür 1901 den (ersten) Nobelpreis für Physik.
20. Jahrhundert
Am 9. November 1918 bildete sich in Würzburg ein Arbeiter- und Soldatenrat. Im April 1919 bestand eine dreitägige Herrschaft des Rätekommunismus, die so genannte Würzburger Räterepublik. Am 6. Dezember 1922 entstand in Würzburg eine Ortsgruppe der NSDAP und gelangte nach der Wiederzulassung 1925 mit vier Mandaten im Dezember 1929 in den Stadtrat.
1930 wurde in der Augustinerstraße 9 nach Plänen von Franz Kleinsteuber Würzburgs erstes Hochhaus fertiggestellt. Um 1935 waren darin unter anderem Räume der NSDAP-Kreisleitung im vierten Stock untergebracht. 1934 war Würzburg Großstadt geworden.
Nach dem Verbot von Aktivitäten der SPD (Würzburgs und Deutschlands älteste demokratische politische Partei) und der Auflösung der Bayerischen Volkspartei wurden am 4. September 1934 die Stadtratsmitglieder auf Adolf Hitler neu vereidigt.
Am 27. November 1941 wurden in Würzburg erstmals jüdische Bürger deportiert, am 17. Juni 1943 zum letzten Mal.
Die ersten Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg erfuhr Würzburg mit dem Luftangriff am 21. Februar 1942. Hierbei war vor allem der Südbahnhof betroffen.
Die Geheime Staatspolizei (Gestapo) unterhielt ihr Gefängnis in der Ottostraße. Weil dieses zu klein wurde, richtete man ab dem 1. September 1942 eine zusätzliche Haftanstalt in der Friesstraße ein.
Unter der Regierung der Nationalsozialisten spielte die Stadt eine wichtige Rolle bei der sogenannten Aktion T4, bei der in Deutschland mehr als 100.000 Psychiatrie-Patienten und behinderte Menschen durch SS-Ärzte und -Pflegekräfte systematisch ermordet wurden. Zentrale Figur dabei war Werner Heyde, Professor für Psychiatrie und Neurologie an der Universität Würzburg sowie Leiter der „medizinischen Abteilung“ der „Euthanasie“-Zentrale und Obergutachter der Aktion T4.
Im Frühjahr 1943 wurde Würzburg Standort eines der 92 Außenlager des Konzentrationslagers Flossenbürg. Im Mai saßen im KZ-Außenlager Würzburg 28 Häftlinge ein. Diese wurde unter anderem zum Ausbau der Psychiatrischen Universitätsklinik und eines SS-Lazaretts eingesetzt. Später stieg die Zahl der Inhaftierten auf 50 an.
Am 16. März 1945 erfolgte von 21:15 bis 21:42 Uhr der die Kernstadt zu 80 Prozent zerstörende Bombenangriff auf Würzburg und Heidingsfeld als Hauptangriff der Alliierten. Mindestens 4500 Menschen starben dabei, etwa 5000 im Jahr 1945 insgesamt durch Fliegerangriffe, Feindeinwirkungen und Verwundungen in Lazaretten. Ebenfalls etwa 5000 Würzburger fielen im gesamten Zweiten Weltkrieg. Am 31. März erreichten US-amerikanische Truppen den Landkreis Würzburg, am 2. April das Mainufer unterhalb der Festung und am 4. April, dem Tag der Einrichtung der Militärregierung Mainfranken, marschierten sie in die Stadt Würzburg ein. Am 5. April war Würzburg dann endgültig von der 7. US-Armee erobert. Der 1946 beginnende und in den folgenden Jahren, beruhend auf einem Wiederaufbauplan für die Altstadt von 1948 und einem Generalverkehrsplan von 1953, fortgesetzte Wiederaufbau der Stadt wurde am 16. Dezember 1963 von Oberbürgermeister Zimmerer in einer Haushaltsrede vor dem Stadtrat für abgeschlossen erklärt. Zu Beginn der 1960er Jahre waren die Planungen für ein Universitätszentrum am Hubland und für die Stadtausdehnung auf dem Heuchelhof begonnen worden.
21. Jahrhundert
Am 25. Juni 2021 wurden bei einem Anschlag drei Menschen getötet, weitere wurden verletzt.
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1930 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Heidingsfeld mit den Gemeindeteilen Heidingsfeld, Heuchelhof, Vogelshof und Zwickerleinshof eingegliedert. Weitere Eingemeindungen erfolgten im Rahmen der im Januar 1971 durch den bayerischen Ministerpräsidenten Alfons Goppel initiierten Gebietsreform: Am 1. Januar 1974 kam die Gemeinde Rottenbauer hinzu. Unterdürrbach sowie die Gemeindeteile Oberdürrbach, Schafhof und Ziegelhütte aus der Gemeinde Oberdürrbach wurden am 1. Juli 1976 eingegliedert. Es folgten am 1. Januar 1978 die Gemeinde Lengfeld mit den Gemeindeteilen Holzmühle, Pilziggrund, Riedmühle und Rosenmühle und die Gemeinde Versbach mit den Gemeindeteilen Herrnmühle, Schäfermühle und Straubmühle. Am 1. Mai 1978 wurden im hinteren Steinbachtal 154 ha von der Gemeinde Höchberg nach Würzburg umgemarkt.
Bevölkerung
Einwohnerentwicklung
Im Jahr 1840 hatte Würzburg 26.814 Einwohner und 1880 waren es 50.000. Nach dem Deutschen Krieg erlebte die Stadt von 1867 und 1896 einen „Bauboom“, der zur Neuerrichtung von über 1300 Wohnhäusern führte. Während 1903 noch 79.547 Einwohner gezählt wurden, betrug 1904 die geschätzte Zahl der Einwohner dann 80.000. Mit 94.671 Einwohnern war Würzburg 1918 die viertgrößte Stadt im rechtsrheinischen Bayern. Von 1919 bis 1939 stieg die Einwohnerzahl infolge von Geburten- und Migrationsüberschüssen von etwa 86.500 auf 107.500 an. 1932/33 hatte die Einwohnerzahl erstmals die Grenze von 100.000 überschritten, wodurch Würzburg zur Großstadt wurde. Durch die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges verlor die Stadt zwischen 1939 (108.000 Einwohner) und 1945 (53.000 Einwohner) rund die Hälfte (55.000) ihrer Bewohner. Nachdem 1955 die Stadt zum zweiten Mal die 100.000-Einwohner-Grenze überschritten hatte, erreichte die Bevölkerungszahl 1957 wieder den Vorkriegsstand. Ende Dezember 2004 lebten in Würzburg nach Fortschreibung des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung 133.539 Menschen mit Hauptwohnsitz. Das war der historische Höchststand. Durch den Zensus 2011 wurde die Einwohnerzahl stark nach unten auf 124.449 korrigiert, stieg danach etwas an und fiel 2020 erstmals seit sechs Jahren wieder ab auf rund 127.000 Einwohner.
Bei der Bevölkerungsentwicklung sind neben dem Aufbau und dem späteren Abzug der starken amerikanischen Garnison vor allem auch die umfangreichen Eingemeindungen der 1970er Jahre zu berücksichtigen (siehe Eingemeindungen). Würzburg in den Grenzen von 1939 (also mit Heidingsfeld), jedoch einschließlich des gesamten Stadtbezirks Steinbachtal, hatte am 31. Dezember 2013 nur noch 99.541 Einwohner (gemäß Stadtgliederung). Wobei es sich hier um die Melderegisterbasierte Einwohnerzahl einschließlich Zweitwohnsitz handelt. Die Amtliche Einwohnerzahl für dieses Gebiet liegt noch etwas unter diesem Wert.
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse¹ oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die „ortsanwesende Bevölkerung“ (ohne Militär und Studenten), ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
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- Volkszählungsergebnis
- Zensus 2011
Ausländeranteil
Im Jahr 2010 hatte Würzburg mit 11.283 Ausländern aus diversen Herkunftsländern einen Ausländeranteil von 8,5 %. Der höchste Ausländeranteil ist im Stadtbezirk Altstadt mit 16,8 % verzeichnet, gefolgt von der Zellerau und dem Frauenland (beide 13,6 %) sowie Grombühl (12,0 %). Die meisten Ausländer kommen (Stand 2013) aus der Türkei (1.237), Russland (840), Italien (756), Ukraine (678) und Rumänien (662).
Bevölkerungsbestand zum 31. Dezember 2023, Ausländer in der Stadt Würzburg nach ausgewählten Ländern: Ukraine 2.279, Syrien 1.587, Rumänien 1.404, Türkei 1.201, Afghanistan 946, Italien 865, Russland 796 Indien 697, Kosovo 543, Polen 533, China 438, Somalia 429, Bosnien und Herzegowina 399, Griechenland 365, Kroatien 350, Vietnam 339, USA 334, Österreich 320, Spanien 319, Albanien 316, Bulgarien 301, Iran 286, Äthiopien 272, Pakistan 269, Nordmazedonien 233.
Religion
Konfessionsstatistik
Nach den aktuellen Daten (Zensus 2022), leben in Würzburg 131.316 Menschen. Von diesen gehören 53.044 Personen der römisch-katholischen Kirche an – das entspricht einem Anteil von rund 40,4 % der Gesamtbevölkerung. 24.162 Menschen sind Mitglieder der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, was einem Anteil von 18,4 % entspricht. Die übrigen 41,2 % der Einwohner gehören entweder einer anderen Religionsgemeinschaft an oder sind konfessionslos.
Auch wenn die Kirchenbindung im gesamtgesellschaftlichen Trend rückläufig ist, bleibt Würzburg weiterhin christlich geprägt. Zusammen machen Katholiken und Protestanten nach wie vor etwa 59 % der Stadtbevölkerung aus.
Als Universitätsstadt mit über 25.000 Studierenden weist Würzburg eine überdurchschnittlich hohe Bevölkerungsfluktuation auf. Durch den regelmäßigen Zuzug und Wegzug junger Menschen – häufig ohne feste kirchliche Bindung oder mit auswärtiger Kirchenmitgliedschaft – schwanken die Konfessionszahlen in der amtlichen Statistik deutlich. Diese Dynamik beeinflusst die prozentuale Verteilung, ohne die kirchlich-kulturelle Prägung der Stadt grundlegend zu verändern.
Die römisch-katholische Kirche ist weiterhin die größte Glaubensgemeinschaft in Würzburg. Ihr Einfluss ist nicht nur in der Zahl der Gläubigen, sondern auch im Stadtbild, im gesellschaftlichen Leben sowie in den zahlreichen kirchlichen Einrichtungen spürbar.
Zahlen zu weiteren Religionsgemeinschaften wurden letztmals beim Zensus von 2011 erhoben. Damals waren 1,7 % der Bevölkerung christlich-orthodox, 0,8 % waren Mitglieder einer evangelischen Freikirche, 0,3 % jüdisch und weitere 2,8 % gehörten sonstigen in Bayern anerkannten öffentlich-rechtlichen Religionsgemeinschaften (beispielsweise Alt-Katholische Kirche oder Zeugen Jehovas) an. Der Anteil der muslimischen Bevölkerung wird nicht ausgewiesen.
Christentum
Der Beginn des christlichen Lebens in Würzburg wird mit dem Wirken der Frankenmissionare St. Kilian, St. Kolonat und St. Totnan verbunden und auf ca. 682 datiert. St. Kilian gilt als Schutzpatron des katholischen Bistums Würzburg. Würzburg wurde 741/742 Sitz eines Bistums, das sich bald auch ein weltliches Herrschaftsgebiet schaffen konnte, das Hochstift Würzburg. Oberster Herr dieses Territoriums war der Fürstbischof.
Die Reformation konnte im Bistum zunächst Fuß fassen. Die evangelische Bewegung wurde später jedoch durch den Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn und die Gegenreformation ab 1586 stark zurückgedrängt. Die Anhänger des Luthertums wurden aus der Stadt verbannt, die meisten von ihnen ließen sich in der benachbarten Reichsstadt Schweinfurt nieder. Während der schwedischen Besatzung im Dreißigjährigen Krieg konnten die Protestanten von 1631 bis 1634 vorübergehend wieder Fuß fassen. Im Jahr 1633 war ihnen die Benutzung des Würzburger Doms für ein Jahr erlaubt worden. Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts war Würzburg dann eine, abgesehen von Protestanten ohne Bürgerrecht, katholische Stadt. Erst das bayerische Religionsedikt von 1803 brachte eine Gleichbehandlung der beiden Konfessionen. Im selben Jahr erhielten die Protestanten zunächst im April die Kapelle des ehemaligen Kartäuserklosters und im November die Kirche des säkularisierten St.-Stephans-Klosters. Später wurden weitere Gemeinden gegründet. Alle gehörten von Anfang an zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, die sich bis 1811 (ab 1808 mit dem Pfarrer Paul Kanut Ebermayer) in Würzburg vollständig etabliert hatte, und sind Teil des 1827 eingerichteten evangelischen Dekanats Würzburg innerhalb des Kirchenkreises Ansbach-Würzburg. In Würzburg entstand auch das bayrische Konsistorium, aus dem sich die einheitliche evangelische Kirche im Königreich Bayern entwickelte. Zudem wurden in der Stadt die Vorarbeiten für das Religionsedikt von 1818 geleistet, aus dem die evangelische Landeskirche Bayerns hervorging.
Heinrich von Kleist, der sich mit seinem Freund Ludwig von Brockes drei Wochen (bis zum 22. Oktober 1800) in der Stadt aufgehalten hat, schrieb im Jahr 1800 über Würzburg: „Die ganze Stadt wimmelt von Heiligen, Aposteln und Engeln, und wenn man durch die Straßen geht, so glaubt man, man wandle durch den Himmel der Christen.“
Verschiedene Freikirchen haben in Würzburg Gemeinden gegründet. Hierzu gehört die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde, die ihre Wurzeln in Würzburg bis ins Jahr 1907 zurückverfolgen kann. Während der Zeit des Nationalsozialismus kam es zu einer Verschmelzung von Baptisten- und Brüdergemeinde; in der Folge sieht sich diese Gemeinde heute beiden Traditionen zugehörig.
Die meisten freikirchlichen Gemeinden sind in der Evangelischen Allianz vertreten und arbeiten in Würzburg mit der dort seit 2003 Abteilung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland zusammen.
Das 1803 säkularisierte Hochstift Würzburg wurde 1821 als eigenständiges Bistum innerhalb der Kirchenprovinz Bamberg neu umschrieben. 1848 fand in Würzburg die erste deutsche Bischofskonferenz statt.
Von besonderer Bedeutung ist die Würzburger Synode (1971–1975), die im Exerzitienhaus des Karmelitinnen-Kloster Himmelpforten stattfand und wesentliche Impulse für das Verhältnis zwischen Klerus und Laien, das Verhältnis zur evangelischen Kirche sowie für die Liturgie setzte. Eine unmittelbare Folge war u. a. die Einrichtung eines Ökumenischen Zentrums im Vorort Lengfeld. Im Exerzitienhaus Himmelpforten kam die Deutsche Bischofskonferenz auch später zu regelmäßigen Tagungen zusammen.
Weitere christliche Religionsgemeinschaften
Würzburg war lange Zeit der Hauptsitz der Sekte Universelles Leben (UL), bis sich diese um 2005 in Marktheidenfeld-Altfeld niederließ. Die Zeugen Jehovas haben ein Gemeindezentrum und einen Königreichssaal im Stadtbezirk Rottenbauer. Zudem bestehen Gemeinschaften der Alt-Katholiken, seit 1887 der Evangelisch-methodistischen Kirche, der im Umkreis Würzburgs seit etwa 1800 ansässigen Mennoniten sowie der Griechisch-orthodoxen Kirche, der Rumänisch-Orthodoxen Kirche, der Russisch-Orthodoxen und der Syrisch-Orthodoxen Kirche. Zudem gibt es in der Martin-Luther-Straße 2a das Gemeindehaus der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten (Adventgemeinde Würzburg) und weitere christliche Religionsgemeinschaften sowie die „Mormonen“ (Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage) im Stadtteil Lengfeld.
Jüdische Gemeinde
Würzburg ist Sitz einer alten jüdischen Gemeinde, die erstmals 1147 erwähnt wurde. Ihre Blütezeit hatte sie im 12. und 13. Jahrhundert. Während des Rintfleisch-Pogroms im Jahre 1298 wurden in Würzburg zwischen dem 18. und 23. Juli etwa 900 Juden getötet. Weitere Pogrome ereigneten sich 1336/1337 bei der sogenannten Armledererhebung. 1349 kam es zu den Judenverfolgungen zur Zeit des Schwarzen Todes in der Stadt und im Umland. Vom 15. bis zum 17. Jahrhundert wurden die Juden immer wieder aus der Stadt verwiesen. 1803 konnte sich, (aus eher finanziellen Gründen pragmatisch) gewährt von der neuen bayerischen Regierung, nach mehr als 150 Jahren mit Moses Hirsch und seinen Söhnen Salomon und Jakob von Hirsch aus Gaukönigshofen wieder eine jüdische Familie in Würzburg niederlassen. Offiziell wurde mit einer Verordnung erst am 12. September 1808 die Ansässigmachung von Juden in Würzburg wieder erlaubt. Weitere Rechte erhielten die bayerischen Juden erst mit dem 1816 wirksam gewordenen Edikt, die Verhältnisse der jüdischen Glaubensgenossen im Königreich Baiern betreffend von 1813.
Am 2. August 1819 war Würzburg der Ausgangspunkt der Hep-Hep-Krawalle, die sich gegen jüdische Bürger richteten. Über vier Tage befand sich die Stadt durch die pogromartigen Ausschreitungen im Ausnahmezustand. Jüdische Geschäfte und Wohnhäuser wurden attackiert und geplündert, Personen körperlich und teils auch mit Schusswaffen angegriffen. Die meisten der etwa 400 jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner verließen am 4. August fluchtartig die Stadt. Einer der Angreifer und ein Soldat kamen am 3. bzw. 4. August ums Leben. Polizei und Militär konnten die Lage zunächst nicht unter Kontrolle bringen, zumal sich auch Soldaten an den Ausschreitungen beteiligten. Erst als am 5. August das Militär auf etwa 700 Soldaten aufgestockt wurde und in die Stadt einrückte, beruhigte sich die Lage und jüdischen Familien kehrten am 8. August wieder in ihre Häuser zurück. In den kommenden Wochen flammte die Gewalt immer wieder auf. Ende August wurde die Würzburger Synagoge verwüstet. Ausgehend von Würzburg kam es an über 80 Orten im Deutsche Bund und über seine Grenzen hinaus (vor allem in Dänemark) zu Ausschreitungen und anderen Vorfällen.
Um 1900 erreichte die jüdische Gemeinde mit annähernd 2500 Mitgliedern ihren höchsten Stand (1910 lebten in Würzburg 2514 Juden, 3 Prozent der Bevölkerung). 1925 betrug die Zahl der Juden in Würzburg dann mit 2261 2,5 Prozent der Gesamteinwohnerschaft (1814 waren es mit 172 0,9 % und 1867 1099).
1933 kam es in Würzburg zum Boykott von Geschäften jüdischer Inhaber. Bei den Novemberpogromen 1938 starben in Würzburg mindestens vier Menschen. Einrichtungen der Jüdischen Kultusgemeinde wurden von SA-Männern zerstört, woran eine Gedenktafel an einer Mauer in der Domerschulstraße erinnert. Die Inneneinrichtung der 1837 bis Sommer 1841 erbauten Hauptsynagoge wurde unter Anwesenheit des Universitätsrektors und SA-Führers Seifert zerstört, das Gebäude wurde jedoch nicht niedergebrannt, vermutlich aus Rücksicht auf angrenzende „arische“ Häuser. Im Synagogengebäude, das bei der Bombardierung 1945 zerstört wurde, war ein NSDAP-Parteibüro eingerichtet. Im November 1941 begann die Deportation der verbliebenen Würzburger Juden in Konzentrationslager. Die jüdische Gemeinde hörte 1943 auf zu existieren. Die Würzburger Juden ahnten nichts von ihrem Schicksal und gingen nach brieflicher Aufforderung freiwillig zur Sammelstelle. 895 Mitglieder der Gemeinde wurden ermordet.
Bereits wenige Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde in Würzburg eine neue jüdische Gemeinde gegründet, die im Jahr 1970 in der Valentin-Becker-Straße 11 eine neue Synagoge erhielt, in deren Vorraum eine Gedenktafel an die Verfolgung und Ermordung der Würzburger Juden erinnert. Im ersten Stock des dort befindlichen jüdischen Altersheims wurde 1987 ein Dokumentationszentrum für jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken errichtet. Bis zum Holocaust gab es sieben Synagogen in Würzburg. Eine von ihnen, die 1929 in der Sandbergerstraße errichtet wurde, beherbergt heute die David-Schuster-Realschule. In ihrem Innern wird mit einer Gedenktafel an den Leiter der ehemaligen Israelitischen Lehrerbildungsanstalt (ILBA), den Pädagogen , erinnert, der nach seiner KZ-Haft in die USA emigrierte. Am Standort der ehemaligen Synagoge in Heidingsfeld in der Zindelgasse/Ecke Dürrenberg wurde 1986 eine Gedenksäule errichtet.
Am 9. Januar 1987 wurden im Würzburger Stadtviertel Pleich beim Abriss eines ehemaligen gewerblichen Gebäudes 1455 jüdische Grabsteine gefunden. Ihre wissenschaftliche Erforschung haben Karlheinz Müller und seine Kollegen Simon Schwarzfuchs, Rami Reiner und Edna Engel im Jahr 2012 mit der Veröffentlichung des dritten Bandes abgeschlossen. Die weltweit einmalige Sammlung befindet sich im Museum Shalom Europa im jüdischen Gemeindezentrum.
Am 23. Oktober 2006 wurde nach fünfjähriger Bauzeit das neue jüdische Gemeinde- und Kulturzentrum mit dem Namen Shalom Europa eröffnet. Die Zahl der Gemeindemitglieder ist durch Kontingentflüchtlinge auf etwa 1100 gestiegen. Seit August 2001 gibt es wieder einen Rabbiner in Würzburg. Im April 2012 lud die Stadt erstmals frühere Bürger ein, die die nationalsozialistische Judenverfolgung überlebt haben.
Der Würzburger Facharzt Josef Schuster, Vorsitzender der jüdischen Gemeinde in Würzburg, wurde im November 2014 zum Präsidenten des Zentralrates der Juden in Deutschland gewählt.
Islamische Gemeinden
In Würzburg, wo seit 1976 der Verband der islamischen Kulturzentren e. V. in der Erthalstraße 1 Freitagsgottesdienste für muslimische Männer angeboten hatte, gibt es einige Moscheen, darunter eine der 1994 hinzugekommenen Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DİTİB) in der Äußeren Aumühlstraße 11, die Moschee der 2003 entstandenen Islamischen Gemeinschaft Würzburg in der Barbarastraße, zwei weitere des Verbands der Islamischen Kulturzentren in der Erthalstraße und eine der Islamischen Gemeinschaft der Bosniaken in Deutschland in der Doktor-Maria-Probst-Straße (1994 trafen sich Mitglieder des von Flüchtlingen gegründeten Bosnisch-Islamischen Vereins in der Wredestraße 32, wo auch die um 2000 gebildete Islamische Gemeinschaft Millî Görüş untergekommen war).
In der Edith-Stein-Straße befindet sich die von der Ahmadiyya-Bewegung 2005 erbaute Moschee Bait-ul-Aleem (übersetzt: „Haus des Gelehrten“), Würzburgs erster Moscheebau.
Klöster und Ordensgemeinschaften
In der Stadt Würzburg befanden und befinden sich zahlreiche Klöster und Ordensgemeinschaften. Zudem bestanden mehrere Häuser der Beginen und Begarden im Stadtbereich. Vor allem im 13. Jahrhundert begannen junge Orden sich in der Stadt niederzulassen. Beispiele:
- Dominikaner, 13.–19. Jahrhundert
- „Marxenkloster“ (Dominikanerinnen), 13.–19. Jahrhundert
- Augustinerkloster Würzburg (Augustiner-Eremiten), seit 13. Jahrhundert
- Agnetenkloster Würzburg (Klarissen), 13.–16. Jahrhundert
- Kloster Engelgarten (Kartäuser), 14.–19. Jahrhundert
- (seit 1295 Benediktinerinnen), benannt nach Ulrich von Augsburg, 13.–16. Jahrhundert. Aus einer ehemaligen Beginengemeinschaft, urkundlich 1256 und 1323 belegten Klause St. Ulrich (genannt auch Ulrichsklause, im 15. Jahrhundert auch „Sanct Ulrich zu der genaden porten“) ging unter Rudolf von Scherenberg 1476, nach Bestätigung der Regel des hl. Benedikt in der Kirche St. Ulrich und St. Bonifatius und Umwandlung der Kirche in ein Kloster, das der Bursfelder Kongregation angegliederte Benediktinerinnenpriorat Ad portam gratiae bzw. St. Scholastika zur Gnadenpforte (unter Aufsicht des Abtes von St. Stephan) hervor. Das infolge Reformation und Bauernkrieg verarmte und um 1570 aufgegebene Kloster befand sich auf dem Gelände des heutigen Innenhofs der Alten Universität, in die das leerstehende Ulrichskloster 1583 baulich integriert wurde (Die Fundamente des Ulrichsklosters wurden 1955 freigelegt).
- Schottenkloster Würzburg
- St. Burkard (Würzburg)
- Franziskanerkloster Würzburg (Minoriten), seit 13. Jahrhundert
- Benediktinerkonvent St. Stephan (Würzburg) bis 1803, die Kirche ist mittlerweile die Hauptkirche des Evangelisch-Lutherischen Dekanats Würzburg
- Kloster Himmelspforten
- Mariannhill
- Magdalenerinnen (Reuerinnen), Zisterzienserinnen bzw. Augustinerinnen, 13.–16. Jahrhundert
- Karmelitenkloster Maria Magdalena (Würzburg) (Unbeschuhte Karmeliten), seit 17. Jahrhundert
- Karmelitenkloster St. Barbara (Würzburg) (Beschuhte Karmeliten), 13.–19. Jahrhundert
- Deutscher Orden (Deutschherren), 13.–19. Jahrhundert
- Johanniter (ab 12. Jahrhundert)
- Redemptoristen
- Kloster Mariä Verkündigung (Würzburg)
Politik
Aktuelle Bürgermeister
Amt | Name | Partei |
---|---|---|
Oberbürgermeister | Christian Schuchardt | CDU |
2. Bürgermeister | Martin Heilig | Bündnis 90/Die Grünen |
3. Bürgermeister | Judith Roth-Jörg | CSU |
Liste der Bürgermeister der Stadt Würzburg
Die Stadt Würzburg wurde schon seit ihrer Gründung vom Rat und vom Bürgermeister verwaltet. Der Rat ist seit 1256 bezeugt. An dessen Spitze stand der Schultheiß. Später gab es einen Alten Rat und einen Neuen Rat. Der Alte Rat, Oberrat genannt, war die bischöfliche Aufsichtsbehörde, der neue Rat hatte kaum Befugnisse. Nach den Bauernkriegen wurden die bürgerlichen Freiheiten nahezu ganz eingeschränkt. Ein Denkmal in den Grünanlagen unterhalb der Residenz erinnert an die Bauernkriege. An der Spitze der Stadt stand fortan der vom Bischof eingesetzte Stadtschultheiß. Anfang des 18. Jahrhunderts wurden der innere und der äußere Rat zu einem Kollegium vereinigt. Mit einer Verordnung vom 17. Mai 1818 erhielt die Stadt jedoch durch das Bayerische Gemeindeedikt wieder ihre Selbstverwaltung. An der Spitze der Stadt stand fortan der Erste Bürgermeister, der ab 1908 den in Bayern für Groß- und Mittelstädt eingeführten Titel Oberbürgermeister erhielt. Der Stadtrat setzt sich aus 50 Stadträten zusammen.
Die Ersten (rechtskundigen) Bürgermeister und Oberbürgermeister Würzburgs seit 1796:
- 1796–1820: Georg Ignaz Brock
- 1821–1832: Wilhelm Josef Behr
- 1835–1840: Sebastian Benkert
- 1840–1852: Matthäus Johann Bermuth
- 1852–1853: vakant
- 1853–1859: Josef Friedrich Treppner
- 1859–1862: Ludwig Weis
- 1862–1865: Jakob Hopfenstätter
- 1865–1884: Georg von Zürn, liberal
- 1884–1899: Johann Georg Ritter von Steidle
- 1900–1913: Philipp Ritter von Michel, liberal
- 1913–1917: Max Ringelmann, liberal
- 1918–1920: Andreas Grieser
- 1921–1933: Hans Löffler, Deutsche Demokratische Partei später Deutsche Staatspartei
- 1933–1945: Theo Memmel, NSDAP
- 1945–1946: Gustav Pinkenburg
- 1946: Michael Meisner
- 1946–1948: Hans Löffler, CSU
- 1948–1949: Karl Grünewald, BP
- 1949–1956: Franz Stadelmayer
- 1956–1968: Helmuth Zimmerer, FWG
- 1968–1989: Klaus Zeitler, SPD
- 1990–2002: Jürgen Weber, WL
- 2002–2008: Pia Beckmann, CSU
- 2008–2013: Georg Rosenthal, SPD
- 2014–2025: Christian Schuchardt, CDU
- Seit 2025: Martin Heilig, Grüne
Bei der Oberbürgermeisterwahl 1990 kandidierte die spätere bayerische Sozialministerin und Landtagspräsidentin Barbara Stamm gegen den überraschend aufgestellten Jürgen Weber und schied bereits in der ersten Wahlrunde als Drittplatzierte aus. Jürgen Weber setzte sich 1996 in der Stichwahl nochmals durch, gegen Erich Felgenhauer. Er musste sich 2002 aber der CSU-Bewerberin Pia Beckmann geschlagen geben.
Bei der Oberbürgermeisterwahl 2008 kam es zwischen der Amtsinhaberin Pia Beckmann (41,3 %) und ihrem SPD-Herausforderer Georg Rosenthal (24,7 %) zur Stichwahl. Weitere Kandidaten waren Matthias Pilz (Grüne, 16,3 %), Benedikt Kuttenkeuler (Würzburger Liste, 14,6 %) und Uwe Dolata (ÖDP, 3,0 %). In der Stichwahl konnte sich dann der SPD-Kandidat überraschend gegen Amtsinhaberin Pia Beckmann mit 52,5 % gegen 47,5 % durchsetzen. Die Wahlbeteiligung betrug dabei lediglich 41,0 %.
Am 16. März 2014 kandidierten unter anderem der aus Gerbrunn stammende Muchtar Al Ghusain für SPD und Grüne sowie Christian Schuchardt für CSU, FDP und Würzburger Liste. Christian Schuchardt selber gehört der CDU an. Da kein Kandidat die absolute Mehrheit erreichte, fand am 30. März eine Stichwahl statt. Bei dieser gewann Christian Schuchardt mit einer absoluten Mehrheit von 55,73 % der abgegebenen Stimmen. Er ist somit der erste CDU-Bürgermeister in einer bayerischen Großstadt. Auf Muchtar Al Ghusain entfielen 44,27 % der Stimmen. Zur Stichwahl kamen nur 40,47 % der Wahlberechtigten. Bei der Oberbürgermeisterwahl 2020 wurde Schuchardt im ersten Wahlgang am 15. März mit 51,95 % der abgegebenen Stimmen bei insgesamt fünf Gegenkandidaten wiedergewählt.
Die Oberbürgermeisterwahl in Würzburg 2025 fand vorzeitig statt, da der amtierende Oberbürgermeister Christian Schuchardt sein Amt zum 30. Juni niederlegte, um eine leitende Position beim Deutschen Städtetag zu übernehmen. Im ersten Wahlgang am 4. Mai erhielt Martin Heilig (Grüne) die meisten Stimmen, verfehlte jedoch die absolute Mehrheit, weshalb es am 18. Mai zu einer Stichwahl kam, in der er sich mit 65 % gegen Judith Roth-Jörg (CSU) durchsetzte.
Stadtrat
Der Stadtrat setzt sich aus den Stadträten und dem Oberbürgermeister zusammen. Die Sitzverteilung sieht für die Wahlperioden seit 2008 folgendermaßen aus:
- Linke: 3
- SPD: 4
- Grüne: 16
- ÖDP: 2
- BfW: 1
- ZfW: 1
- WL: 2
- FWG: 3
- FDP: 2
- CDU: 1
- CSU: 14
- AfD: 2
Der Sitz der CDU ist jener des Oberbürgermeisters Christian Schuchardt
Partei / Liste | Sitze 2008 | Sitze 2014 | Sitze 2020 |
---|---|---|---|
CDU/CSU | 18 | 171,2 | 141,3 |
SPD | 101 | 10 | 4 |
Bündnis 90/Die Grünen | 9 | 9 | 16 |
Würzburger Liste – Die Freien Wähler | 4 | 42 | 2 |
FDP | 3 | 2 | 2 |
Freie Wählergemeinschaft Würzburg | 2 | 3 | 3 |
Bürgerforum Würzburg | 2 | 1 | 1 |
Die Linke | 2 | 1 | 3 |
ÖDP | 1 | 2 | 2 |
AfD | 0 | 0 | 2 |
Zukunft für Würzburg | 0 | 2 | 1 |
Fraktionslos | 0 | 0 | 13 |
Gesamt | 51 | 51 | 51 |
1einschließlich Sitz des Oberbürgermeisters
2Willi Dürrnagel trat am 18. September 2019 von der CSU zur Würzburger Liste über.
3Sabine Wolfinger trat am 28. Dezember 2021 aus der CSU und der CSU-Fraktion aus und ist seitdem fraktionslos.
Wappen und Flagge
Blasonierung: „In Schwarz eine schräggestellte und an beiden senkrechten Seiten je zweimal eingekerbte, von Rot und Gold gevierte Standarte (das „Rennfähnlein“) an silbernem Lanzenschaft.“ | |
Wappenbegründung: Das Rennfähnlein als Ortswappen ist seit dem zweiten Drittel des 16. Jahrhunderts belegt. Es handelt sich um die Fahne des Bistums Würzburg, jedoch in anderer Farbgebung (statt schwarz blaue, golden silberne Tingierung), statt des Lanzenschaftes ist eine Turnierlanze zu sehen. Ferner ist die Fahne des Bistums nicht geviert. Der Name entstammt der Sitte der Berennung des kaiserlichen Lehens, bei der der zu belehnende Fürstbischof bei der Belehnungszeremonie das Sitzgerüst mit dem Lehensherrn (Kaiser) dreimal in vollem Tempo umritt, erst ohne Fahne, dann mit der entsprechenden Rennfahne, zuletzt mit der Lehensfahne mit dem Wappen der Lehensländer. Seit 1570 wird das Rennfähnlein ebenfalls in den Siegeln der Stadt verwendet. |
Die Stadtflagge orientiert sich an der Fahne im Wappen. Sie ist geteilt von rot und gold und trägt das Wappen in der Mitte.
Städtepartnerschaften und -patenschaften
Die Stadt Würzburg unterhält seit 1962 Städtepartnerschaften. Nach einigen dieser Partnerschaften sind Straßen im Würzburger Stadtbezirk Heuchelhof benannt. Mit folgenden Städten unterhält Würzburg eine Partnerschaft:
- Faribault, Minnesota, Vereinigte Staaten, Patenschaft seit April 1949
- Trutnov (deutsch Trautenau), Tschechien, seit 2008 (Patenschaft seit 1956)
- Caen, Frankreich, seit 13. Mai 1962
- Dundee, Schottland, Vereinigtes Königreich, seit 22. Mai 1962
- Rochester, New York, Vereinigte Staaten, seit 5. November 1964
- Mwanza, Tansania, seit 28. Juni 1966
- Ōtsu, Japan, seit 13. Februar 1979
- Salamanca, Spanien, seit 20. April 1980
- Suhl, Thüringen, Deutschland, seit 15. November 1988
- Umeå, Schweden, seit 9. April 1992
- Bray, Irland, seit 1. November 1999
- Lwiw, Ukraine seit 23. Februar 2023
- Syrakus, Italien, seit 17. Mai 2025
Die Zusammenarbeit wird über das Büro „Würzburg International“ in der Stadtverwaltung koordiniert und beinhaltet u. a. verschiedene Bürgerreisen zu den Partnerstädten, Schüleraustausch Würzburger Schulen mit Schulen in den Partnerstädten oder dem Angebot für Würzburger Schüler und Studierende, in den Sommerferien an einem Praktikantenaustausch z. B. mit Caen und Dundee teilzunehmen. Verschiedene Freundschaftsgesellschaften unterstützen den Austausch mit den Partnerstädten, z. B. die Deutsch-Französische Gesellschaft Würzburg e. V. oder die Deutsch-Irische Gesellschaft Würzburg e. V.
Bauwerke
Das Gebiet der Kernstadt, das durch Main, Juliuspromenade, Theaterstraße, Balthasar-Neumann-Promenade und Neubaustraße begrenzt ist, wird wegen seines Aussehens auf Karten als „Bischofshut“ oder „Bischofsmütze“ bezeichnet.
- Siehe auch: Liste von Pfarrhäusern in Würzburg
Baudenkmäler
Romanik
Im siebten Jahrhundert war Würzburg Mittelpunkt eines von den Merowingern errichteten Herzogtums. Der merowingische Rundbau der Marienkirche der Festung Marienberg ist eine der ältesten Kirchen Deutschlands. Eine imposante romanische Kirche ist der unter Bischof Bruno (1034–1045) begonnene Dom St. Kilian, neben Speyer und Mainz der größte deutsche romanische Dom. Wichtige Bauwerke der Romanik sind auch das später barock umgestaltete Neumünster mit seinem Kreuzgang (Lusamgärtlein) aus dem späten 12. Jahrhundert sowie die Kirche St. Burkard. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurden die Ostseite des Doms samt der Türme und das Neumünster neu erbaut. Viele Kirchen und Klöster wurden in dieser Zeit bereits gegründet, von den romanischen Ursprungsbauten hat sich jedoch kaum etwas erhalten. Das Gebäude des Grafeneckarts wurde als mittelalterlicher Geschlechterturm bereits erstmals 1180 erwähnt.
Gotik
Im Mainviertel stehen die frühgotische Deutschhauskirche und die Schottenkirche Don Bosco. Die bedeutendste Kirche der Gotik ist die Marienkapelle an der Nordseite des Unteren Marktes, die trotz ihrer Größe kirchenrechtlich eine Kapelle ist. Gotisch sind auch die Kirche des Franziskanerklosters und die Klosterkirche Maria Aufnahme in den Himmel in der Zellerau. Die gotische Allendorf-Kapelle nahe dem Dom ist Bestandteil des Domherrnhofs Kurie Seebach. Spätgotische Züge zeigt auch noch St. Gertraud im Viertel Innere Pleich. 1316 erwarb die Stadt den Hof des bischöflichen Schultheißen, des Grafen Eckhart. Aus dem sogenannten Grafeneckart entwickelte sich das Rathaus der Stadt, vor dem sich der barocke Vierröhrenbrunnen befindet. Auch das Bürgerspital zum Heiligen Geist mit seiner Kirche wurde in gotischer Zeit gegründet. Der Schneidturm aus dem frühen 14. Jahrhundert befindet sich am Kranenkai in der Nähe des Congress Centrums und war einst Teil der nordwestlichen Vorstadtbefestigung. Auch der runde Hexenturm im Südosten und der Hirtenturm mit einem Mauerrest im Südwesten haben sich erhalten. Im heutigen Stadtteil Heidingsfeld dagegen, einer ehemaligen Freien Reichsstadt, ist die mittelalterliche Stadtmauer noch nahezu vollständig vorhanden.
Die Festung Marienberg (auch Marienfeste genannt) wurde bereits in gotischer Zeit und danach in der Renaissance weiter ausgebaut und ist das bekannteste Wahrzeichen der Stadt. Sie ist mit städtischem Bus ab Residenz, zu Fuß ab Alter Mainbrücke über die Tellsteige bzw. ab der Friedensbrücke über das Gelände der früheren Landesgartenschau oder per Auto zu erreichen. Nach dem Passieren mehrerer Tore der imponierenden Befestigungsanlage erreicht man das Mainfränkische Museum, dann eine wegen ihrer Dimensionen kaum zu identifizierende Pferdeschwemme aus Buntsandstein, einen 100 m tiefen Brunnen und den Fürstengarten. Eine Umrundung der Festung zu Fuß ergibt erste Eindrücke. Das wahre Ausmaß der Befestigungsanlagen erschließt sich beim Rückweg durch die Weinberge zu St. Burkard und zum Mainufer. Die Festung wurde von den Fürstbischöfen als Sitz gewählt, später zu Gunsten der neu erbauten, repräsentativeren Residenz aufgegeben. Die Alte Mainbrücke selbst entstand ab 1476 als Verbindung zur auf der gegenüberliegenden Mainseite befindlichen Stadt und wurde später mit zahlreichen barocken Plastiken geschmückt. Um 1500 erreichte bereits die spätgotische Plastik mit Tilman Riemenschneider europäischen Rang.
Renaissance
Unter dem Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn (1573–1617) wurde Würzburg zu einem Zentrum der Renaissance. So veranlasste ab 1572 der Fürstbischof große Neu- und Umbauten für die Festung im Renaissancestil. 1583 wurde die Neubaukirche (Universitätskirche) als einer der wichtigsten Kirchenbauten dieser Zeit errichtet. Der Gebäudekomplex der Alten Universität mit der Neubaukirche wurde 1591 fertiggestellt, neun Jahre nach der Wiedergründung der Universität durch den Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn. Optisch dominant mit dem höchsten Turm der Stadt (ca. 91 m) und architektonisch herausragend ist die Universitätskirche, die heute von der Universität als Aula genutzt wird. Sie wurde Ende des 17. Jahrhunderts von Antonio Petrini umgestaltet und von Joseph Greissing vollendet. Die Wiederherstellungsarbeiten nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs dauerten bis 1985. Auch das weitläufige Juliusspital entstand in der Zeit der Renaissance. Erhalten geblieben ist auch dessen Rokoko-Apotheke, deren Anfänge in das 16. Jahrhundert zurückreichen.
Das Bischöfliche Palais (Hof Conti) mit seinem Prunkerker wurde ab 1588 für den Domherrn Julius Ludwig Echter von Mespelbrunn errichtet, es befindet sich am Kardinal-Döpfner-Platz 5. Der Vordere Gressenhof (heute Castell-Bank) am Markt ist ebenfalls ein Renaissancebau, er verfügt über einen Prunkerker von 1591.
Barock und Rokoko
Die Barockzeit wurde insbesondere unter den Fürstbischöfen aus dem Hause Schönborn und den beiden Fürstbischöfen aus der Familie Greiffenclau zu einem goldenen Zeitalter der Künste in Würzburg. Der Hof Heideck, wo einst auch der Arzt Ortolf von Baierland wohnte, ist ein früher Barockbau an der Domerschulstraße von 1625–26. Der westliche Erweiterungsbau des Rathauses entstand 1659 mit einer Hausteinfassade aus rotem Sandstein (Roter Bau). Der stattliche Petersbau in der Münzstraße 1 ist eine Dreiflügelanlage mit Barockgliederung, 1689 von Antonio Petrini geschaffen. Auch die Festung wurde in der Barockzeit weiter ausgebaut, sie wurde dabei durch prachtvolle Tore ausgeschmückt und danach unter anderen um das Neue Zeughaus sowie den Maschikuliturm erweitert. Im Hochbarock entstanden der Fürstenbau des Juliusspitals ab 1702 sowie das Adelspalais am Residenzplatz (ehemaliger Rosenbachhof) etwa 1701, beide erbaut von Joseph Greissing, der ab 1704 auch den Gartenpavillon im Juliusspital errichtete. Auf die Jahre 1706 bis 1708 datiert der Rote Bau des Greiffenclau-Palais an der Theaterstraße. Als Jesuitenkolleg, heute Priesterseminar, schuf Joseph Greissing einen Gebäudekomplex mit feinem Portalrisalit in der Domerschulgasse von 1715 bis 1719 und parallel dazu als Amtshof im Auftrag des Ritterstifts St. Burkard den Rückermainhof in der Karmelitenstraße 20 (Rückermaingebäude) 1716 bis 1721 (1723). Auch das Huttenschlösschen, erbaut 1719 bis 1721 für den damaligen Domdekan und späteren Fürstbischof Christoph Franz von Hutten als privates Sommerschlösschen, ist ein archivalisch gesichertes Werk Greissings. Seit 1884 dient es als Corpshaus des Corps Rhenania Würzburg. Nahe der Stadt entstand bereits ab 1680 Schloss Veitshöchheim, das später, durch Greissing umgebaut und schließlich durch Neumann erweitert, für seinen Hofgarten berühmt wurde. 1719 wurde für Johann Friedrich Dietrich Faust zu Stromberg durch Greissing das Talavera-Schlösschen in der Zellerau erbaut. Ab 1720 entstand ein Karmeliterkloster, dessen Reste heute im nördlichen Flügelbau des Rathauses stecken. In der Bischofsstadt befinden sich zahlreiche Kirchen, die im Barock entstanden oder in dieser Zeit umgestaltet wurden. Darunter sind die „Reurerkirche“ (St. Joseph und St. Maria Magdalena) von Petrini, die Ursulinenkirche von einem nicht bekannten Baumeister, St. Peter und Paul von Greissing, die Augustinerkirche von Balthasar Neumann sowie St. Michael, deren Neubau durch Johann Philipp Geigel und Johann Michael Fischer entstand. Die vom Volumen her größte Barockkirche, und gleichzeitig einer der beiden großen Kuppelbauten Würzburgs, die entscheidend die Stadtsilhouette mitformen, ist Stift Haug von Antonio Petrini. Die über dem Grab der Landespatrone Kilian, Kolonat und Totnan von Joseph Greissing unter Einbeziehung älterer Substanz errichtete Neumünsterkirche ist nur wenig kleiner, weist dagegen einen größeren Kuppeldurchmesser auf. Am volkstümlichsten aber ist das von Balthasar Neumann erbaute Käppele auf dem Nikolausberg gegenüber der Festung. Es ist von weither als Silhouette sichtbar. Erreicht werden kann diese Wallfahrtskapelle über eine hinauf führende Prozessionstreppe mit 14 Kreuzwegstationen. Die Aussicht von oben erstreckt sich auf den Main, die langgestreckte Festungsanlage und die Stadt Würzburg mit ihren vielen Kirchtürmen. Die hochwertige Innenausstattung gehört überwiegend dem späten Rokoko an. Häufig werden hier Konzerte aufgeführt. Vom Querschiff aus gibt es einen Zugang zu den hinteren Räumen, in denen die Votivgaben der Wallfahrer für die Heilung von Krankheit und Leid ausgestellt sind. Besonders prachtvoll ist die Schönbornkapelle am Dom sowie das Rokoko der Hofkirche Allerheiligste Dreifaltigkeit in der Residenz, beide von Balthasar Neumann.
Die Würzburger Residenz wurde 1981 als UNESCO-Weltkulturerbe eingestuft. Sie ist im späten Barockstil (Rokoko) 1720–1744 im Auftrag des Fürstbischofs Johann Philipp Franz von Schönborn (1719–1724) und seiner Nachfolger nach Plänen von Balthasar Neumann unter planerischer Anteilnahme eines Johann Lucas von Hildebrandt, Maximilian von Welsch und anderer führender Künstler der Zeit erbaut worden. Das Treppenhaus wird durch ein etwa 600 m² großes freitragendes Gewölbe überspannt, das von Giovanni Battista Tiepolo in Fresko-Technik ausgemalt wurde. Die Einfahrtshalle (Vestibül) wurde so konstruiert, dass bis zu sechsspännige Kutschen vorfahren konnten. In der Residenz sind Institute und Museen der Universität untergebracht. In den Südwesten des Residenzgebäudes ist die Hofkirche integriert. Die Weinkeller des Staatlichen Hofkellers liegen unter dem Nord- und Südflügel. Der Hofgarten mit den schmiedeeisernen Toren von Johann Georg Oegg und einem Denkmal von Julius Bausenwein an Oegg am Rennweg liegt hinter der Residenz.
Der Hof zum Rebstock nahe der Neubaukirche stammt aus dem Mittelalter, aber die Fassade wurde ab 1737 im Barock erbaut, ebenso die gegenüber liegenden Häuser. Das Kaufhaus am Markt, erbaut von Balthasar Neumann, stammt von 1740. Der Hof Marmelstein, als Domherrnhof ebenfalls erbaut von Balthasar Neumann (1747), an der Domerschulstraße ist jetzt Bischöfliches Ordinariat. Die wohl schönste Rokokofassade der Stadt besitzt das Haus zum Falken. Das Gebäude am Oberen Markt stammt aus dem 18. Jahrhundert. 1751 wurde die Fassade mit überreichen Rokoko-Stuckdekorationen versehen. Der Ehemalige Gesandtenbau am Residenzplatz stammt von 1767 und der Ehemalige Hauger Stiftshof Murrelini von Franz Ignaz Michael Neumann an der Bahnhofstraße 11 ist auf 1775 bezeichnet. Weitere Höfe und Bürgerhäuser liegen im Bereich Unterer Markt und Gressengasse. In der Gressengasse befindet sich der Gasthof Zum Stachel, der heute ein Weinlokal ist und zur Zeit der Bauernkriege ein Treffpunkt der Aufständischen war. In der Bronnbachergasse 8 befindet sich der Fichtel’sche Hof, dessen Eingang durch das Fichtel’sche Wappen, eine stilisierte grüne Fichte im roten Feld, geziert wird. Bemerkenswert ist das steinerne Geländer im Treppenhaus. Der Alte Kranen am Main ist ein spätbarocker Hafenkran aus dem Jahre 1773.
Klassizismus und Historismus
Dem Klassizismus gehören der Neubau von St. Stephan sowie die Fassade der ehemaligen Hofspitalkirche im Mainviertel am Fuße des Marienberges an, beide von Geigel. Letztere dient seit Kriegsende als Ausstellungsraum. In Lengfeld wurde St. Laurentius zu Beginn des neuen Jahrhunderts erbaut. 1806 entstand das Großherzogtum Würzburg. Ein bedeutender Bau dieser Zeit ist das Ehemalige Frauenzuchthaus, ein Werk des frühen Klassizismus von Peter Speeth unterhalb der Festung, neben St. Burkard, von 1809. Ein 1814 begonnener klassizistischer Kuppelbau von Peter Speeth mit Säulenportal und Rustikagliederung, das ehemalige Zeller Torhaus in der Zeller Straße 45, ist heute die Kirche der russisch-orthodoxen Gemeinde. Auch das Gerichtsdienerhaus in der Turmgasse stammt von Speeth.
Als Würzburg dann nach dem Wiener Kongress endgültig Bestandteil des Königreich Bayerns geworden war, nahm die Bedeutung der Stadt für die Kunstgeschichte spürbar ab. Die wichtigsten Bauten dieser Zeit wurden nach dem Zweiten Weltkrieg nicht wieder aufgebaut, so der klassizistische Harmoniesaal von 1823. König Ludwig I. ließ von 1837 bis 1841 durch seinen Hofbaumeister Friedrich von Gärtner die neue Hauptsynagoge im „ägyptischen Stil“ errichten und vereitelte somit die geplante Erstellung des Baus durch den Würzburger Baumeister Anton Eckert. 1938 wurde sie demoliert und 1945 zerstört. Dasselbe Schicksal hatte die 1858 entstandene Maxschule, das Hauptbeispiel für den Maximilianstil in Würzburg.
Das monumentale Hauptgebäude der Neuen Universität stammt von 1896. Ähnlich monumental ist das Gebäude der Pädagogischen Hochschule am Wittelsbacherplatz. Ein repräsentatives Gebäude des Historismus ist auch der Justizpalast. Das Hauptzollamt entstand dann in einem barockisierenden Jugendstil. Eine besonders monumentale Kirche des Historismus ist der neoromanische Bau von St. Adalbero. Große neugotische Kirchen sind St. Josef der Bräutigam in Grombühl, flächenmäßig nach dem Dom die zweitgrößte Kirche von Würzburg, und die St.-Johannis-Kirche, sie wurde nach Kriegszerstörungen modern wiedererrichtet, der alte Turm blieb als Mahnmal erhalten. Südlich des Doms, etwas abseits, befindet sich die neoromanische Mutterhauskirche St. Joseph.
Bereits in der Mitte des 13. Jahrhunderts gab es kurzzeitig auf dem Würzburger Steinberg eine Burg. Das nach dem Weltkrieg vereinfacht wiederhergestellte Gebäude der Steinburg wurde jedoch erst in den Jahren 1897/98 als Restaurant mit Blick über die Stadt errichtet. Heute befindet sich in der Burg das Schlosshotel Steinburg. Dominant im Stadtbild ist der Kamin der Wäscherei des Universitätsklinikums Grombühl (Höhe: 66 Meter, Baujahr: 1917).
Moderne
Die Lerchenhainsiedlung, die der Würzburger Architekt Peter Feile 1929 plante und teilweise realisieren konnte, ist ein Beispiel für die Bauhaus-Architektur jener Zeit. Das Hochhaus Augustinerstraße (Ämterhochhaus, offiziell: Hans-Löffler-Haus) wurde im Jahr 1930 durch Franz Kleinsteuber im Stil der Neuen Sachlichkeit als erstes Hochhaus in Franken in der Augustinerstraße 9 erbaut und als städtisches Ämtergebäude genutzt. Es überstand den Krieg, dennoch wurde 2018 ein Abriss und Neubau genehmigt. Baudenkmäler der Neuen Sachlichkeit finden sich besonders auch im Stadtteil Keesburg. Die dem Heiligsten Herzen Jesu geweihte Klosterkirche mit dem Piusseminar der Mariannhiller Missionare ist ein 1927–1929 durch Albert Boßlet errichteter expressionistischer Bau in stadtbildprägender Lage.
Im Zweiten Weltkrieg wurden fast alle Gebäude der Innenstadt zerstört oder beschädigt, zahlreiche Adels- und Bürgerhäuser verschwanden für immer, während die wichtigsten Wahrzeichen, meisten Gebäudeensembles und Kirchen wiederaufgebaut oder rekonstruiert wurden, so dass die Altstadt heute eine zusammenhängende Denkmalzone ist. Das Würzburger Stadttheater entstand nach 1945 als Ersatz für den zerstörten Vorkriegsbau, gleiches gilt für den Neubau für den Hauptbahnhof.
Von den modernen Kirchen ist besonders die Pyramide von St. Andreas in der Sanderau stadtbildprägend. Die quadratische Anlage aus Sichtbeton mit schrägem Pyramidendach wurde im Jahre 1967 erbaut und ist ein Paradebeispiel für den Brutalismus. Zuvor entstand in den 1950er Jahren mit St. Alfons ein beachtlicher Kirchenbau der Moderne von Hans Schädel. Beim Heizkraftwerk am alten Hafen wurde im Zuge der Umrüstung von Kohle- auf Erdgasfeuerung das äußere Erscheinungsbild gründlich überarbeitet. Mit der Fassadengestaltung erwarb das Architekturbüro Brückner & Brückner 2007 die Auszeichnung Best Architects 08 Gold. In die Umgestaltung einbezogen wurde das Becken des alten Hafens, insbesondere durch die Errichtung einer großen Freitreppe am Ort des ehemaligen Kohlebunkers. Auch der Kulturspeicher ist von Interesse. Mittlerweile entstanden auch weitere moderne Hochhäuser wie das 2012 eröffnete GHOTEL Würzburg.
Mainbrücken
- Die Alte Mainbrücke war bis 1886 der einzige Flussübergang. Sie wurde von 1476 bis 1703 erbaut und wiedererrichtet und zeichnet sich durch Heiligenfiguren aus, die ab 1725 hinzugefügt wurden.
- Die Brücke der Deutschen Einheit (auch Talavera-Brücke genannt, nach dem großen Volksfest- und Parkplatz auf der linken Mainseite) ist die jüngste Brücke und wurde am 3. Oktober 1992 eingeweiht. Die Schrägseilbrücke überquert den Main und ein Hafenbecken.
- Die Friedensbrücke wurde 1888 als Luitpoldbrücke fertiggestellt und nach dem Zweiten Weltkrieg umbenannt.
- Die Konrad-Adenauer-Brücke ist die südlichste der vier Straßenbrücken. Die Spannbetonbrücke wurde von 1965 bis 1967 erbaut.
- Die Ludwigsbrücke wurde 1895 erbaut und ist in der Bevölkerung wegen der vier Löwenstatuen an den beiden Auffahrten zur Brücke als Löwenbrücke geläufig.
- Die Laurentiusbrücke, als Zeller Brücke bekannt, verbindet Würzburgs neuen Hafen mit Zell am Main.
- Der Sebastian-Kneipp-Steg wurde am 22. Juli 1978 eingeweiht und ist eine reine Fußgängerbrücke.
Brunnen
- Frankoniabrunnen vor der Residenz
- Vierströmebrunnen (auch Greifenbrunnen oder Auverabrunnen) in der Parkanlage des Juliusspitals. 1706–1708 erbaut von Jacob van der Auwera (1672–1760) für Johann Philipp II. von Greiffenclau.
- Vierröhrenbrunnen am Grafeneckart, der von Balthasar Neumann 1727 entworfen und gemeinschaftlich von Jacob van der Auwera und Johann Peter Wagner ausgeführt wurde. Auf dem Obelisk des Brunnens steht Frankonia mit Herzogschwert und Fahne. Oberhalb der Brunnenschale werden die vier Tugenden Tapferkeit, Weisheit, Mäßigkeit und Gerechtigkeit dargestellt. Mit einem Kanalsystem zu diesem Brunnen wurde von Balthasar Neumann erstmals die Frischwasserversorgung von Würzburg hergestellt.
- Kiliansbrunnen am Bahnhof, enthüllt am Kiliansfest 1895 durch Prinzregent Luitpold.
- Brunnen am Sternplatz (geschaffen 1987 durch den 1990 gestorbenen Bildhauer Lothar Forster)
Modelle der Bauwerke für Blinde
Vor einzelnen markanten Bauwerken stehen abtastbare Modelle. Sie sind profiliert, aus Metall gefertigt und erleichtern es Blinden, sich eine Vorstellung von den Größenverhältnissen, Innenhöfen, Dachneigungen, Türmen und Zinnen zu machen. Standorte der Tastmodelle:
- Rathaus: Südeingang beim Grafeneckart
- Dom: Kiliansplatz, zwischen Dom und Dom-Museum
- Residenz: Zwischen dem Eingang der Hofkirche und dem Tor zum Hofgarten
- Alte Mainbrücke: Linksmainisch (Festungsseite) am Brückenaufgang
- Kirche St. Adalbero im Stadtteil Sanderau
Gleichartige Modelle gibt es unter anderem in Graz oder auf dem Domplatz in Münster und vor der Herbert-Meder-Schule in Unsleben.
Aussichtspunkte
- Aussichtsturm Frankenwarte, 1894 durch den 1874 gegründetenVerschönerungsverein Würzburg erbauter Turm auf dem Nikolausberg (zur Zeit der Hexenprozesse in Würzburg als Ort von Hexensabbaten verdächtigt)
- Bismarckturm, 1905 errichteter 15 m hoher Aussichtsturm im Bismarckswäldchen oberhalb des Weinberges am Stein (in der Nähe liegt der Sender Würzburg-Stadt)
- Im Stadtteil Keesburg befindet sich die Volkssternwarte Würzburg
- Schenkenturm, 1275 errichteter Bergfried der früheren Schenkenburg im Ortsteil Unterdürrbach (von 1575 bis 30. Juni 1976 eigenständig) am Südrand des gleichnamigen Flugplatzes Schenkenturm. Ende des 19. Jahrhunderts zum Aussichtsturm wieder aufgebaut
Grünanlagen und Naturschutz
Öffentlich zugängliche Würzburger Gärten und Parks
Jedem Besucher sofort ins Auge fallend ist der Ringpark, der anstelle der früheren Befestigungsanlage halbkreisförmig um die Altstadt von Mainufer (Friedensbrücke) zu Mainufer (Ludwigsbrücke) verläuft. Er ist 3,3 km lang und bis zu 240 m breit. Er wird von Hauptbahnhof und Berliner Platz unterbrochen, grenzt an den Hauptfriedhof und ist von der Residenz durch eine hohe Mauer getrennt. Markante und exotische Bäume im Park sind mit deutscher und lateinischer Bezeichnung spezifiziert.
Der Hofgarten liegt hinter der Residenz und vor der ehemaligen Stadtbastion (heute Ringpark). Er bietet Buchen, Laubengänge, Brunnen und Blumen und steigt über drei Terrassen an. Im „Südgarten“ ist das Wasserbassin der Mittelpunkt. Im östlich an der Residenz gelegenen Gartenteil ist der Hang zur ehemaligen Stadtbastion durch Treppen zu ersteigen. Laubenartige Gänge führen bogenförmig um das Areal.
Das Lusamgärtchen am übrig gebliebenen Kreuzgangflügel des Neumünsterstifts ist eine sehr kleine Oase der Ruhe mitten in der Stadt. Dort wird von den Besuchern des Walther von der Vogelweide gedacht, der hier laut Michael de Leone (dem Herausgeber des ersten Kochbuchs in deutscher Sprache) „zu dem Nuwemunster in dem grasehove“ begraben sein soll.
Der Garten hinter dem Juliusspital dient der Erholung der Patienten und ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Hier befand sich 1696 bis 1854 der Botanische Garten, von dem noch Teile des Baumbestands zeugen.
Das ehemalige Landesgartenschaugelände von 1990, wo vom 27. April bis 21. Oktober 1990 die damals besucherreichste Landesgartenschau (LGS) stattgefunden hatte, besteht aus zwei Teilen: dem unteren Teil mit der markanten Pyramide, dem Sieboldgarten und dem Ökohaus, von der Dreikronenstraße bis zum Nautiland, sowie dem oberen Teil, der sich vom Zeller Tor aus, unter der Zellerstraße durch, den Festungsberg hoch und über die Schrebergartensiedlung bis zur Festung Marienberg erstreckt. Im oberen Teil findet sich unter anderem ein Wasserspielplatz sowie Teilbereiche, die von Würzburgs Partnerstädten angelegt wurden.
Die Leonhard-Frank-Promenade (linksmainischer Grünstreifen am Ufer zwischen Alter Mainbrücke und Talavera) ist an heißen Sommerabenden ein erfrischender Aufenthaltsort.
Der Fürstengarten der Festung Marienberg entstand auf einer früheren Geschützplattform der Festung und bietet deswegen eine besondere Aussicht auf die Stadt. Er wurde nach Vorbild der italienischen „giardini segreti“ angelegt.
Der Botanische Garten der Universität am Dallenberg umfasst Bauerngarten, exotische Nutzpflanzen und unterschiedliche Baumarten.
Im Zuge der Landesgartenschau 2018 im neuen Stadtteil Hubland konnte eine größere Konversionsfläche – das Areal des ehemaligen Flugfelds Hubland in den Leighton Barracks, zu einem weitflächigen Parkgelände für den Stadtteil umgestaltet werden.
Schutzgebiete
Im Stadtgebiet gibt es zwei Naturschutzgebiete, drei FFH-Gebiete und drei vom Bayerischen Landesamt für Umwelt ausgewiesene Geotope (Stand März 2016).
Siehe auch:
- Liste der Naturschutzgebiete in der Stadt Würzburg
- Liste der FFH-Gebiete in der Stadt Würzburg
- Liste der Geotope in Würzburg
Die Naturschutzgebiete zusammen nehmen eine Fläche von 110 Hektar ein. Das größere Naturschutzgebiet ist das 2002 eingerichtete Naturschutzgebiet Naturwaldreservat Waldkugel.
Sport
Sportveranstaltungen
Alljährlich im Frühjahr locken zwei etablierte Laufveranstaltungen jeweils mehrere tausend Läufer in die Stadt. Der Würzburger Residenzlauf findet regelmäßig im April statt und führt auf zehn Kilometern in vier Runden um die Residenz. Im Mai findet der Würzburg-Marathon statt. Die Marathondistanz führt in zwei unterschiedlichen Runden durch die Stadt.
Alpinsport
Die 1876 gegründete Sektion Würzburg des Deutschen Alpenvereins (DAV) ist der größte Sportverein Würzburgs mit 10.367 Mitgliedern (Stand: 31. Dezember 2024). Sie unterhält mehrere Klettermöglichkeiten (DAV-Kletterzentrum Würzburg) sowie drei alpine Hütten. Die zweite Sektion des DAV in Würzburg, ist der 1948 gegründete mit 2.759 Mitgliedern (Stand: 31. Dezember 2024), er besitzt eine Schutzhütte in der Rhön.
Basketball
Würzburg ist die Geburtsstadt von Dirk Nowitzki, dem erfolgreichsten Basketballer der deutschen Geschichte. Neben Nowitzki wurden außerdem die deutschen Nationalmannschafts-Spieler Maximilian Kleber, Robert Garrett, Demond Greene und Marvin Willoughby „groß“. Das damalige Erstligateam spielte zunächst sieben Jahre erfolgreich in der BBL und ein Jahr im ULEB Eurocup. In der Saison 2004/2005 musste das Team jedoch sportlich und wirtschaftlich Insolvenz anmelden. Der nachfolgende Versuch des USC Mainfranken Basket, in der Zweiten Basketball-Bundesliga Fuß zu fassen, scheiterte noch in derselben Saison. Nach einem Jahr Pause im höherklassigen Basketball stehen seit der Saison 2007/2008 die SCH Würzburg Baskets, ein von zwei passionierten Managern in Kooperation mit dem örtlichen Verein SC Heuchelhof geführtes Projekt, in den Startlöchern auf dem Weg zurück in den Profibasketball. In der Saison 2008/2009 haben die Würzburg Baskets ungeschlagen als Meister die Regionalliga Südost beendet und sind in die 2. Bundesliga, Pro B, aufgestiegen. Es erfolgte der Durchmarsch durch die Pro B und im folgenden Jahr durch die Pro A, aus der die Mannschaft am 23. April 2011 in die 1. Basketball-Bundesliga aufstieg. Nach zwei Jahren folgte nach einer chaotischen Saison mit Punktabzügen und Eignerwechsel der Abstieg in die Pro A, aus der das Team im darauffolgenden Jahr aber wieder aufstieg.
Basketball wurde in Würzburg 1950 eingeführt. Erste überregionale Erfolge erzielten die Damen der TG 48 Würzburg in den 1960er Jahren. Bei den Herren spielte nach der TG 48 Würzburg die DJK Würzburg auf nationaler Ebene bzw. in der Basketball-Bundesliga (BBL) und behauptete sich von 1998 bis 2005 in der 1. Bundesliga.
Wasserball
Würzburg beheimatet den Schwimmverein SV Würzburg 05. Dessen Wasserballmannschaft ist fünfmaliger deutscher Meister und spielt in der deutschen Wasserball-Liga DWL (Saison 2006/2007). Mit dem zwölffachen Welt- und fünffachen Europameister Thomas Lurz stellt der SVW 05 einen Ausnahmeathleten der deutschen Schwimmszene. Ebenfalls für den SVW auf Titeljagd ging die zweifache Europameisterin Annika Liebs.
Rudern
Würzburg hat mehrere Rudervereine. Der erste Würzburger Ruderverein, der WRVB, erhielt 1933 nach der Deutschen Meisterschaft im Achter die Würzburger Stadtplakette (Silber auf Sockel). 1934 erhielt der Würzburger Ruderverein von 1875 die Goldene Stadtplakette für die Europameisterschaft im Vierer ohne Steuermann. 1936 ging die Goldene Stadtplakette anlässlich des Olympiasieges im Vierer ohne Steuermann an Willi Menne, Martin Karl, Toni Rom und Rudolf Eckstein vom WRVB. Sie wurden am 18. August triumphal in der Stadt empfangen. Der Akademische Ruderclub Würzburg, Bayerns größter Ruderverein, entstand 1905. Der ARCW wurde in den letzten Jahren immer wieder durch Sportler auf den Ruder-Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen vertreten, zuletzt 2017 durch Joachim Agne. Ab 2015 gab es in Würzburg einen dritten Ruderverein, die Rudergemeinschaft Olympos Würzburg (ROW). Sie löste sich aufgrund mangelnder Zukunftsaussichten zum 31. Dezember 2019 auf.
Fußball
Fußball hat in Würzburg eine lange Tradition (1895 wurde der 1. Fußballclub Würzburgs am Realgymnasium, dem heutigen Siebold-Gymnasium, gegründet), wenn auch die meiste Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg im Amateurbereich. So gewann eine Stadtauswahl am 7. Juni 1946 mit 4:0 über den FC Schalke 04, 10.000 Zuschauer sahen das Spiel.
Den Würzburger Kickers, einem Fußballverein, der in der Saison 2016/17 zum zweiten Mal nach 1977/78 in der 2. Bundesliga vertreten war, gelang innerhalb von zwei Jahren der direkte Durchmarsch aus der viertklassigen Regionalliga. Nach dem Wiederabstieg in die 3. Liga im Jahr 2017 schafften die „Kickers“ in der Saison 2019/20 erneut den Aufstieg in die 2. Bundesliga, konnten aber wie zuvor die Klasse nicht halten. Zur Saison 2022/23 spielen die Kickers erneut in der Regionalliga. Der im Jahr 1907 gegründete Verein trägt seine Heimspiele im Stadion am Dallenberg aus. Durch den Sieg im Bayerischen Landespokalfinale 2014 qualifizierten sich die „Kickers“ für den DFB-Pokal. In der ersten Pokalrunde konnte der Zweitligist Fortuna Düsseldorf nach Verlängerung mit 3:2 vor über 10.000 Zuschauern geschlagen und die zweite Runde gegen Eintracht Braunschweig erreicht werden. Der Sieg bedeutete, dass sich nach 31 Jahren wieder eine Würzburger Mannschaft für die 2. Hauptrunde qualifizieren konnte (zuletzt war dies im DFB-Pokal 1983/84 der SV Heidingsfeld gewesen).
Der FV 04 Würzburg spielte in der Zeit von 1976 bis 1980 ebenfalls in der 2. Bundesliga. Die Stadt Würzburg zählte damit zu den wenigen Städten, die im Männerbereich parallel zwei Fußballzweitligisten stellte, was in der Saison 1977/78 der Fall war. Der 1904 gegründete Verein meldete in den 1980er Jahren die Insolvenz an und wurde als Würzburger FV neu gegründet. Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland war Würzburg Gastgeber der Nationalmannschaft Ghanas, diese nutzte das Stadion der Würzburger Kickers als Trainingsgelände.
Der ETSV Würzburg stellt neben den „Kickers“, anders als der Würzburger FV, ebenfalls Damen- und Mädchenfußballmannschaften.
Eishockey
Der ESV Würzburg – entstanden 1986 aus der Fusion des EHC 82 Würzburg und des EC Würzburg – nimmt seit 1986 am Spielbetrieb des BEV teil, dabei trägt er seine Heimspiele in der Eisbahn am Nigglweg aus. Seine größten Erfolge waren die vierfache Meisterschaft der Bayerischen-Landesliga Nord und die "Bayerische Landesliga-Vizemeisterschaft 1993. Da die Eishalle wegen Reparaturarbeiten zum Saisonstart nicht genutzt werden konnte, musste der ESV seine 1. Mannschaft nur für die Saison 2017/18 aus dem Spielbetrieb der Bayerischen Bezirksliga abmelden. Der ESV spielte ab 2018 wieder in der Bayerischen Bezirksliga. Quelle: rodi-db.de
Tischtennis
Würzburg war durch die Müller Würzburger Hofbräu bis 2008 in der Tischtennis-Bundesliga vertreten. Die Erste Herren-Mannschaft wurde am 19. Juni 2005 erstmals Deutscher Meister.
Ju-Jutsu
In und um Würzburg wird erfolgreich Ju-Jutsu betrieben. So werden in Heidingsfeld Wettkämpfe bestritten, die Ju-Jutsu-Abteilung des Sportverein Oberdürrbach hat gar zwei Weltmeister und einen Vizeweltmeister hervorgebracht.
Radsport
Der Radsport wird von der Radsportgemeinschaft Würzburg gefördert. Neben einer regulären Radtourenfahrt, der Mainfrankentour, wird jährlich die Kiliani Radeltour ausgerichtet, die vor allem Gelegenheitsfahrer ansprechen soll. Ansonsten zeichnet sich der Verein durch regelmäßige öffentliche Trainingstreffs für Rennrad und Mountainbike aus. Die Abteilung Rhönrad der Turngemeinde Würzburg konnte sich neben zahlreichen Erfolgen bei Landes- und Bundesklassewettkämpfen international behaupten. Claudia Renz wurde 1997 Weltmeisterin im Geradeturnen mit Musik. Isabell Gramß schaffte es in der Jugendklasse, sich auf den 3. Platz der Rhönrad-Weltmeisterschaft 2005 zu turnen.
Handball
Der Verein DJK Rimpar e. V. (auch „Wölfe Würzburg“, zuvor bis 2022 Rimparer Wölfe) aus dem benachbarten Rimpar spielte in der 2. Handball-Bundesliga, aktuell Drittligist, und nutzt hierfür regelmäßig die Tectake Arena in Würzburg, weswegen er auch als Würzburger Verein gelten kann.
Öffentliche Hand
Die Stadt ist durch ihre Hochschulen, die Julius-Maximilians-Universität, die Musikhochschule und die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt geprägt, die über 5.500 wissenschaftliche und technische Angestellte und Beamte sowie Versorgungs- und Verwaltungspersonal beschäftigen (Stand: 2024). Davon entfallen etwa 4.600 Mitarbeiter alleine auf die Universität. Größter Arbeitgeber mit etwa 7.500 Mitarbeitern ist das Universitätsklinikum.
Justiz
Würzburg ist als Sitz eines Amts-, Land-, Arbeits-, Verwaltungs- und Sozialgerichts ein überregional bedeutsamer Gerichtsstandort. Daneben gibt es eine Justizvollzugsanstalt im Stadtbezirk Lengfeld.
Verwaltungsebenen
In Würzburg sind als wesentliche Mittelbehörden die Bezirksregierung für Unterfranken und das Polizeipräsidium Unterfranken angesiedelt. Würzburg ist Sitz des Landratsamtes Würzburg für den umliegenden Landkreis Würzburg sowie des Bezirks Unterfranken.
Wirtschaft
Im Jahre 2016 erbrachte Würzburg, innerhalb der Stadtgrenzen, ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 7,452 Milliarden € und belegte damit Platz 50 innerhalb der Rangliste der deutschen Städte nach Wirtschaftsleistung. Das BIP pro Kopf lag im selben Jahr bei 59.404 € (Bayern: 44.215 €/ Deutschland 38.180 €) und damit deutlich über dem regionalen und nationalen Durchschnitt. In der Stadt gibt es 2017 ca. 56.800 erwerbstätige Personen. Die Arbeitslosenquote lag im November 2019 bei 3,1 %.
Würzburg zählt zu den erfolgreichsten Wirtschaftsstandorten Deutschlands. Im Zukunftsatlas 2019 belegte die Stadt Würzburg Platz 24 von 401 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Orten mit „sehr hohen Zukunftschancen“.
Beschäftigungsstruktur
Wirtschaftszweig | Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (Juni 2013) |
---|---|
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei | 162 |
Produzierendes Gewerbe ohne Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe | 1679 |
Verarbeitendes Gewerbe | 9173 |
Baugewerbe | 2058 |
Handel, Verkehr und Gastgewerbe | 18.038 |
Erbringung von Unternehmensdienstleistungen | 16.777 |
Erbringung von privaten und öffentlichen Dienstleistungen | 33.251 |
Gesamt | 81.466 |
Industrie und Gewerbe
Größter industrieller Arbeitgeber ist die Brose Fahrzeugteile SE & Co. KG. Der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer und die Druckerei flyeralarm sind weitere Arbeitgeber des produzierenden Sektors, die auch eine überregionale Bekanntheit besitzen. Würzburg ist ebenso der Produktions- und Verwaltungsstandort von NKM Noell Special Cranes, einem der führenden deutschen Brückenkranhersteller. Weiterhin hat die Firma Mero, bekannt für die Raumfachwerke und Stahl-Glaskonstruktionen, ihren Hauptsitz in Würzburg. Mit der Sektkellerei J. Oppmann AG ist eine weitere Aktiengesellschaft ansässig. Die Börsennotierung der Würzburger Hofbräu wurde nach der Übernahme durch die Kulmbacher Brauerei AG und die Umwandlung in eine GmbH eingestellt. Als größeres Handelsunternehmen ist die Duttenhofer Gruppe zu nennen. Die Vogel Medien Gruppe hat ihren Hauptsitz in Würzburg. Ebenso hat die Fürstlich Castell’sche Bank, eine kleine Privatbank für die Region, ihren Sitz in Würzburg.
Industrie und Gewerbe sind zumeist kleine und mittelständische Betriebe in den Industriegebieten Hafen, Aumühle und Würzburg-Ost.
Anders als im benachbarten Bereich Schweinfurt, wo eher Großindustrie und Maschinenbau sesshaft wurden, ist Würzburg das Dienstleistungszentrum der Region. Die Arbeitslosenquote lag im September 2019 bei 3,5 %.
Aus einer 1876 von Josef Neubert gegründeten Schreinerei hervorgegangen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in Heidingsfeld das Möbelhaus Neubert errichtet. Filialen von Möbel-Hess (ehemals „Deutschlands größtes Möbel- und Einrichtungshaus“) sowie Wöhrl und der Modehandelskette „Der modische Arendt“ waren in den 1960er Jahren entstanden. 1980 war das Kaufhaus Hertie auf dem Gelände des ehemaligen Hotel Schwan fertiggestellt worden. Seit 2000 befindet sich dort (am Vierröhrenbrunnen) das „Wöhrlhaus“, eine große Wöhrl-Filiale. Im Jahr 1997 eröffnete Rainer Schaller in Würzburg das erste Fitnessstudio der europaweit tätigen Fitnesskette McFit.
Medien
Der 2011 vom Studiengang Medienmanagement der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt veröffentlichte Medienatlas Würzburg verzeichnet ca. 150 Unternehmen und Organisationen, die Medienarbeit betreiben bzw. in der Medienausbilung aktiv sind.
Radio
In Würzburg unterhält der Bayerische Rundfunk (BR) seit 1977 das Regionalstudio Mainfranken des Studio Franken und auf der Frankenwarte eine Sendeanlage für UKW, Mittelwelle, DAB+ und DVB-T mit einem 125 Meter hohen Stahlgittermast („kleiner Eiffelturm“). Das Regionalstudio beherbergt zwei Hörfunk- und ein Fernsehstudio und befindet sich im zweiten und neunten Stockwerk des Posthochhauses am Würzburger Bahnhofsvorplatz. Von Montag bis Freitag wird von dort für Unterfranken das Regionalprogramm „Mittags in Mainfranken“ und von Montag bis Samstag die „Regionalnachrichten um halb“ für Bayern 1 produziert. Dienstags und donnerstags kommt aus Würzburg die „regionalZeit“ für die „Nordkette“ Franken von Bayern 2. Weitere Berichte aus der Region werden nach Bedarf von Würzburg nach Nürnberg, München oder andere ARD-Studios für die weiteren Hörfunkprogramme zugeliefert. Zudem liefert das mainfränkische Fernsehstudio des BR Bilder für die ARD.
Bis 1999 wurde für den Mittelwellensender die Sendefrequenz 520 kHz genutzt. Diese Frequenz liegt nicht im offiziellen Mittelwellenband, und somit konnte der nur 200 Watt starke Würzburger Sender, der zusammen mit dem gleich starken Sender in Hof im Gleichwellenbetrieb betrieben wurde, gut zum Test der Ausbreitungsbedingungen im Mittelwellenbereich genutzt werden. Da viele moderne Radios die Frequenz 520 kHz nicht mehr empfangen konnten, erfolgte 1999 eine Frequenzänderung auf 729 kHz.
Ebenso besteht dort die private Funkhaus-Würzburg-Studiobetriebs-GmbH (Funkhaus Würzburg), welche die beiden Hörfunkprogramme 106,9 Radio Gong sowie Radio Charivari Würzburg mit Radio Opera veranstaltet. Sie versorgen die Region Mainfranken mit regionalen Informationen.
Bis 1992 gab es in Würzburg noch einen dritten Lokalsender mit dem Namen Radio W1. Er startete am 8. Mai 1987 und teilte sich die UKW-Frequenz mit Main-Radio (heute: Charivari.fm) und Radio Mainland (heute: 106,9 Radio Gong). Eine beliebte Rubrik war der wöchentliche Szenebericht „Kai war dabei“. Dieser Sender bekam später die eigenständige Frequenz 95,8 MHz zugewiesen. Der Sendebetrieb wurde zum 1. Oktober 1992 unter anderem aus finanziellen Gründen eingestellt. Zunächst war auf dieser Frequenz bis zum 31. März 2008 das 24 Stunden-Volksmusikprogramm Radio Melodie zu hören. Am 21. November 2008 startete das Jugendradio egoFM aus München und liefert teilweise auf Würzburg zugeschnittene Programminhalte. Der Sender richtet sich an Jugendliche und Studenten.
Die Sendeanlage Frankenwarte auf dem Nikolausberg versorgt das Stadtgebiet und das nähere Umland von Würzburg mit 12 analogen UKW-Programmen. Hinzu kommen über 30 digitale Programme (inkl. Regionalfenster) im DAB-Standard, darunter alle Angebote des BR, des Deutschlandradios sowie viele landesweite und bundesweite Privatsender.
Daneben existieren zahlreiche Internetradios. Die Studenten der Universität Würzburg senden ehrenamtlich ein eigenes Programm für ihre Kommilitonen, das Hochschulradio . Der ehemalige dritte Lokalsender Würzburgs, Radio W1, existiert im Internet weiter. Aus dem Funkhaus Würzburg kommen die Webradios Radio Gong In The Mix und Stars on Radio Gong.
Als Rundfunksender der amerikanischen Streitkräfte sendete bis Juli 2008 AFN (American Forces Network) ebenfalls in Würzburg von einem kleinen, gegen Erde isolierten, abgespannten Stahlfachwerkmast auf dem Areal der US-Streitkräfte auf Mittelwelle 1143 kHz und UKW 104,9 MHz.
Fernsehen
Neben dem Studio des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders Bayerischer Rundfunk gibt es seit 1987 einen lokalen Fernsehsender namens TV touring (seit 2018 TV Mainfranken), der im regionalen Kabelnetz und über Franken-Sat zu empfangen ist. In den Anfangsjahren gab es noch die Radio Television Unterfranken (RTU), deren Gesellschafter die Zeitungsgruppe Main-Post war.
Seit 2002 besteht das Online-Medienmagazin Quotenmeter.de mit Redaktionssitz in Würzburg. Es hat sich auf Einschaltquoten, Kino- und Fernsehkritiken und aktuelle Nachrichten spezialisiert.
Verlage, Zeitschriften und Zeitungen
Als Tageszeitungen erscheinen die Main-Post (Nachfolger des von den Würzburger Brüdern Carl und August Richter im Mai 1883 gegründeten Würzburger General-Anzeigers, welcher von der Druckerei Richter mit der ersten in Würzburg aufgestellten Rotationspresse gedruckt wurde) und das Fränkische Volksblatt (welches nur eine Auflage von etwa 12.000 hat), vertrieben durch die Main-Post-Verlagsgruppe (gehört seit 1. Mai 2011 zur Augsburger Allgemeinen Zeitung mit Sitz in Würzburg-Heuchelhof). Folglich ist Würzburg mittelbar Einzeitungskreis. Aus vorgenanntem Hause erschien am 29. Januar 2004 die erste lokale Wochenzeitung Europas im Tabloid-Format, Boulevard Würzburg, am 1. März 2007 in neun7 umbenannt. Die Main-Post-Verlagsgruppe gibt markt, die Wochenzeitung mit den meisten Verteilorten in Unterfranken, heraus. Ihre Auflage beträgt mittwochs 362.550 und am Wochenende 226.600 Exemplare, die kostenlos an alle erreichbaren mainfränkischen Haushalte verteilt werden. Am 31. März 2011 startete zudem das Magazin Tiepolo, welches vierteljährlich erscheint und an bestimmten Auslegestellen mitgenommen werden kann.
Die älteste Wochenzeitung Würzburgs ist wob – Würzburgs Wochenzeitung. Die Zeitung wird seit 1990 herausgegeben. wob – Würzburgs Wochenzeitung erscheint zum Wochenende mit einer Auflage von 81.000 Exemplaren, die allen erreichbaren Haushalten in Würzburg und dem Großteil des Landkreises (etwa 20 km Umkreis) kostenlos zugestellt werden.
Zum Wochenende erschien primaSonntag Würzburg (Verteilung seit 2015: FR/SA) im Stadtgebiet, mit einer Auflage von 66.000 Stück. Die Zeitung wurde 2020 eingestellt. Es handelt sich jeweils um Anzeigenblätter.
Die einzige überregionale katholische Tageszeitung im deutschsprachigen Raum wird in Würzburg produziert: Die Tagespost trägt den Untertitel „Katholische Zeitung für Politik, Gesellschaft und Kultur“, hieß früher Deutsche Tagespost und erscheint dreimal wöchentlich im Verlag Johann Wilhelm Naumann.
Im Verlag des Bistums Würzburg erscheint das Würzburger Katholische Sonntagsblatt, 1850 als Würzburger Bistumsblatt gegründet und mit einer Verteilung von ca. 15.000 wöchentliche Auflage zentrales Kommunikationsmittel des Bistums.
Weitere religiöse Publikationen und Zeitschriften (unter anderem Feierabend, Geist und Leben und Zeitschrift für katholische Theologie) werden vom Echter Verlag verbreitet.
Geistes- und kulturwissenschaftliche Fachliteratur wird vom Verlag Königshausen & Neumann veröffentlicht.
Der Verlag Vogel Business Media veröffentlicht Print- und Online-Medien verschiedener Fachbereiche. Hierzu zählen unter anderem die erste deutsche Computerzeitschrift Chip, MM MaschinenMarkt, kfz-betrieb, IT-Business, Elektronikpraxis, Process, bike und business sowie die Informationsdienste des zur Gruppe gehörenden IWW Instituts für Wirtschaftspublizistik. Mit dem Ziel der multimedialen Vermittlung von Fachinformationen wandte sich die Vogel Business Media ab 2005 verstärkt der Digitalisierung zu. Die zu diesem Zweck gegründete Vogel Future Group wurde mit der Entwicklung eines digitalen Geschäftsmodells beauftragt. 2005 trennte sich das Unternehmen von seiner Beteiligung an der Motorpresse Stuttgart (heute Gruner + Jahr) und vom Druckgeschäft (heute arvato). In den dadurch zur Verfügung stehenden ehemaligen Produktionsstätten des Verlagsunternehmens entstand 2006 das Vogel Convention Center (VCC), ein Tagungs- und Kongresszentrum.
Über kulturelle Veranstaltungen im Raum Mainfranken informiert monatlich das Magazin Leporello. Ferner gibt es FRIZZ Das Magazin (seit 2003, früher unter den Namen Trend und Fritz), das mit einer IVW-geprüften Auflage von 22.000 Stück monatlich erscheint. Für den Leser ist es kostenlos und liegt an rund 550 Auslagestellen in und um die Stadt aus. Es ist Mitglied im Bewegungsmelderverbund, informiert über sämtliche Veranstaltungen aus den Bereichen Lifestyle, Kultur, Musik, Bühne, Film usw. und enthält unter anderem die offiziellen Mensapläne der Uni-Mensen. Daneben erscheint noch das Xity-Magazin, das seit dem 25. Januar 2007 mit einem kostenlosen TV-Programm erscheint. Es informiert die Leser über Events, News und Angebote über die Stadt.
Viermal pro Jahr (Januar, April, Juli und Oktober) erscheint kostenlos Blick, die Zeitschrift der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, die unter anderem über Themen aus der Forschung informiert. Bis Juli 2006 wurde die Hochschulzeitung Julius kostenlos verteilt, deren Herausgeber ebenfalls die Universität war. Jedoch ist der Julius nach zwei Jahren, unter Protest der Studierenden, aus finanziellen Gründen eingestellt worden. Daher initiierte die Studierendenvertretung im Dezember 2006 den studentischen Nachfolger dieser Hochschulzeitung, die gewürzt! die sich als „Erste Würzburger Studentenzeitung“ bezeichnete. Aufgrund von internen Meinungsverschiedenheiten löste sich der Großteil der gewürzt!-Redaktion jedoch nach rund zwei Jahren von ihrem Herausgeber, der Studierendenvertretung, und gründete im Januar 2008 zusammen mit dem Verein (Regionalgruppe des Dachverbands ) das inoffizielle Nachfolgermagazin Max & Julius. Wie ihre Vorgängerin informiert sie die Würzburger Studenten regelmäßig über das Hochschulgeschehen, Politik, Kultur und andere wichtige Themen in der Stadt. Die Studierendenvertretung gründete ihrerseits die Zeitung Sprachrohr, die ihren Themenschwerpunkt jedoch mehr auf Hochschulpolitik legt. Das Sprachrohr erscheint für alle Hochschulen in Würzburg. Außerdem erschien bis 2008 das Hochschulmagazin UnimaxX. Heute gibt es nur noch den UnimaxX-Guide, der einmal pro Semester an allen Hochschulen verteilt wird.
Medienausbildung
In der Ausbildung für Medienberufe sind neben den diversen Trainee- und Volontariatsprogrammen der Würzburger Medienunternehmen v. a. die Julius-Maximilians-Universität Würzburg mit dem Studiengang Medienwissenschaften im Bachelor und im Master sowie die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt mit einem Bachelor-Studiengang Medienmanagement, einem Masterprogramm Marken- und Medienmanagement sowie Fachjournalismus zu nennen. Die Medienstudiengänge der FHWS präsentieren ihre Arbeit regelmäßig auf einer so genannten Medienbühne bei den jährlich in Würzburg und Schweinfurt stattfindenden Verbraucherausstellungen UFRA bzw. Mainfranken-Messe.
Verkehr
Würzburg ist historisch ein bedeutender Knotenpunkt für den Verkehr. Die ursprünglich durch den Main hervorgerufene verkehrszentrale Lage wird heute durch den in zwischen 1960 und 1980 erfolgten Anschluss der Stadt an die Autobahnen unterstrichen. Dem war nach Studien in den 1920er und Entwürfen zu Beginn der 1930er Jahre eine Anbindung Würzburgs an das Netz der Reichsautobahnen vorangegangen). Dies wurde ab 1937 zunächst zu militärischen Zwecken realisiert. Würzburg Hauptbahnhof ist ein Eisenbahnknoten und einer der wichtigsten Umsteigebahnhöfe der Deutschen Bahn. Ab 1971 gehörte Würzburg mit Einführung des Intercity-Taktverkehrs zu einem der fünf Linienverknüpfungsbahnhöfe. Die nächstgelegenen größeren Städte sind Frankfurt am Main, rund 100 Kilometer nordwestlich, Bamberg 90 Kilometer östlich, Nürnberg 90 Kilometer südöstlich, Stuttgart 120 Kilometer südwestlich, Mannheim 110 Kilometer westsüdwestlich und Heilbronn 90 Kilometer südwestlich.
Straßenverkehr
Grenze Niederlande – Ruhrgebiet – Frankfurt am Main – Würzburg – Nürnberg – Regensburg – Passau – Grenze Österreich | |
Grenze Dänemark – Hamburg – Hannover – Kassel – Fulda – Würzburg – Ulm – Füssen – Grenze Österreich | |
Würzburg – Heilbronn – Stuttgart – Singen (Hohentwiel) | |
Grenze Niederlande – Ruhrgebiet – Frankfurt am Main – Würzburg – Nürnberg – Regensburg – Grenze Österreich | |
Würzburg – Ansbach – Eichstätt – Ingolstadt – Unterschleißheim – München – Bad Tölz – Sylvensteinstausee | |
Eisenach – Meiningen – Werneck – Würzburg – Ulm – Oberstdorf – Grenze Österreich | |
Würzburg (Mainfrankenpark) – Bamberg – Bayreuth – Weiden in der Oberpfalz – Cham | |
Blankenburg – Göttingen – Fulda – Würzburg – Ludwigsburg – Stuttgart – Tübingen – Villingen-Schwenningen – Grenze Schweiz |
Einige größere Projekte stehen auf der Warteliste, zum Beispiel die geplante B 26n von der A 3, Anschlussstelle Helmstadt über Karlstadt, Arnstein bis zur A 7, Autobahnkreuz Schweinfurt/Werneck. Infolgedessen kommt es innerhalb Würzburgs besonders auf der Bundesstraße 19 zu häufigen Verkehrsbehinderungen.
Öffentlicher Personennahverkehr
Das Stadtgebiet von Würzburg ist ebenso wie der Landkreis in den Verkehrsverbund Nahverkehr Mainfranken eingegliedert. Innerhalb dieses Tarifverbundes können alle Linien des öffentlichen Personennahverkehrs zu einheitlichen Preisen genutzt werden. Es besteht eine Übergangsregelung mit dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN).
Das Rückgrat des ÖPNV in Würzburg sind fünf Straßenbahnlinien, die ein Streckennetz von 19,7 Kilometern Länge bedienen. Zuletzt wurde 1989 eine Neubaustrecke in den Stadtteil Heuchelhof eröffnet sowie 1996 deren Fortsetzung in den Stadtteil Rottenbauer. Eine verbesserte Straßenbahnanbindung des Universitätsklinikums soll mittels einer weiteren Neubaustrecke in absehbarer Zeit erfolgen. Über die Anbindung weiterer Stadtteile und Umlandgemeinden wird ebenfalls nachgedacht; konkrete Planungen bestehen für die Linie sechs zum Hubland. Betreiber des Straßenbahnnetzes ist die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH.
Weiterhin verkehren in Würzburg zahlreiche Stadt- und Regionalbuslinien, die von der Omnibus-Betriebsgesellschaft (NVG), einem Tochterunternehmen der Würzburger Straßenbahn GmbH (WSB), der Omnibusverkehr Franken GmbH sowie einer Reihe weiterer privater Omnibusunternehmen versorgt werden. Hauptknotenpunkt des Omnibusverkehrs ist der Busbahnhof am Hauptbahnhof.
Schienenverkehr
Der Würzburger Hauptbahnhof ist überregionaler Knotenpunkt im Personenfernverkehr der Deutschen Bahn. In Würzburg, nach 1828 begonnenen Planungen seit Oktober 1854 ans Eisenbahnnetz angeschlossen und mit Einrichtung der Strecke nach Ansbach 1864 und der nach Nürnberg 1865 zu einem bedeutenden Bahnknoten geworden, treffen sich eine Nord-Süd-Verbindung von Hamburg/Bremen, Hannover, Göttingen und Kassel nach Nürnberg und München mit der von Nordwest nach Südost verlaufenden Trasse aus dem Ruhrgebiet, dem Rheinland und Frankfurt am Main nach Regensburg, Passau, Wien und weiter nach Budapest. Es bestehen mindestens stündliche Verbindungen. Am Hauptbahnhof ergeben sich pro Stunde zwei Taktknoten mit Anschlüssen in alle Richtungen. Die Verbindung mit Heilbronn-Stuttgart oder nach Erfurt wird nur mit Zügen des Regionalverkehrs angeboten. Neben dem Hauptbahnhof existieren in Würzburg die Stationen Süd und Zell, welche jedoch nur eine untergeordnete Bedeutung haben und lediglich im Regionalverkehr bedient werden. Der Stadtteil Heidingsfeld besitzt mit dem 2022 wiedereröffneten Bahnhof Würzburg-Heidingsfeld Ost ebenfalls Anschluss an den Schienenverkehr. Im Güterzugverkehr hat Würzburg seine frühere Knotenpunktfunktion mit der Stilllegung seines Rangierbahnhofes im Februar 2005 vollständig verloren und hat auch seine frühere Bedeutung als Zugbildungsbahnhof im InterCargo-Verkehr an Nürnberg abgetreten.
Luftverkehr
Geschäftsreisejets können den rund 16 Kilometer südlich gelegenen Flugplatz Giebelstadt im Landkreis Würzburg anfliegen. Dieser Verkehrslandeplatz wurde bis 2006 von den US-Streitkräften genutzt. Betrieben wird der Flugplatz mit der knapp zwei Kilometer langen Start-/Landebahn von einer Betreibergesellschaft, an der neben den Gebietskörperschaften insbesondere die Firma Knauf beteiligt ist. Nach der Übernahme von der US-Armee und der Räumung zahlreicher Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg wurde in die technischen Anlagen investiert und der Verkehrslandeplatz modernisiert. Sportflieger starten und landen auf dem 3,5 Kilometer nordwestlich vom Stadtzentrum gelegenen Verkehrslandeplatz Würzburg-Schenkenturm oder dem 5 km entfernten Sonderlandeplatz Hettstadt, der von der Fluggruppe Hermann Köhl e. V. betrieben wird.
Mainschifffahrt
1841 wurde in Würzburg unter der Leitung von Stephan Gätschenberger die Main-Dampfschiffahrts-Gesellschaft gegründet und 1842 die Dampfschifffahrt auf dem Main eingeführt. Dies bedeutete einen erleichterten Zugang zu den Seehäfen. Würzburg ist über den Rhein mit der Nordsee, mit der Fertigstellung des Ludwig-Donau-Main-Kanal im Jahr 1846 über eben diesen und der Donau mit dem Schwarzen Meer verbunden. Von 1846 bis 1875 wurde eine Niedrig- und Mittelwasserkorrektion vorgenommen mit Vergrößerung der Fahrwassertiefe sowie Schaffung von Teillebensräumen in den Buhnenbereichen.
Ab 1898 war auch Würzburg an der Kettenschifffahrt auf dem Main beteiligt. Ein Schiff der Mainkettenschifffahrt wurde seinerzeit auch als „Meekuh“ bezeichnet. 1883 war die Kanalisierung des Mains beschlossen worden, aber erst 1940 war der Ausbau des Mains als Großschifffahrtsstraße in Würzburg angelangt, wo im selben Jahr der „Neue Hafen“, der neue Mainhafen Würzburg-Zell, als (bis 1954 bestehender) Kopfhafen eröffnet wurde. Das erste Schiff, welches im Juli 1954 die neuerbaute Schleuse an der Alten Mainbrücke befuhr, war die Mainz als Schiff der Bundesregierung.
Mit der Auflassung des Ludwig-Donau-Main-Kanals im Jahr 1950 ging die direkte Anbindung ans Schwarze Meer verloren. Diese wurde 1992 mit der Fertigstellung des Main-Donau-Kanal wiederhergestellt. Heute ist der Main eine bedeutende, dem Güter- und Personenverkehr dienende Bundeswasserstraße. Zwischen April und Oktober verkehren mehrmals täglich Personenschiffe im Linienbetrieb nach Veitshöchheim. Die Fahrtdauer zwischen den Anlegestellen in Veitshöchheim und dem Alten Kranen in Würzburg beträgt etwa 45 Minuten.
Wege
- Fränkischer Marienweg: 930 km langer Rundweg, der in Würzburg beginnt und endet.
- Jakobsweg: Eine der Routen aus dem Netz der Jakobswege nach Santiago de Compostela führt, von Veitshöchheim und Margetshöchheim kommend, über die Kirche Don Bosco zur Alten Mainbrücke, wechselt dort von linksmainisch nach rechtsmainisch und verläuft am Mainufer Richtung Randersacker. Sie ist Teil des Fränkischen Wegs, der von Fulda über Würzburg, Ochsenfurt, Uffenheim nach Ulm geht.
- Der Main-Donau-Bodensee-Weg ist der Hauptwanderweg 4 (HW 4) des Schwäbischen Albvereins. Mit einer Gesamtlänge von 420 Kilometern führt er von Würzburg über Ulm bis nach Friedrichshafen am Bodensee und durchquert dabei den Taubergrund, die Hohenloher Ebene, die Schwäbische Alb und Oberschwaben.
- Der Main-Radweg entlang des Mains von der Quelle bis zur Mündung in Mainz-Kastel führt über Würzburg.
- Der Main-Tauber-Fränkische Rad-Achter führt ebenfalls durch das Stadtgebiet.
Bildung und Forschung
Hochschulen und verwandte Einrichtungen
- Julius-Maximilians-Universität, Erstgründung 1402, Neugründung 1582, eine der ältesten und traditionsreichsten Universitäten Deutschlands, seit 1802 bayerische Universität. Mit über 30 Studentenverbindungen zählt Würzburg in diesem Bereich zu den „Verbindungshochburgen“. Die ältesten reichen bis in das Jahr 1805 zurück. In Würzburg wurde beim ersten Deutschen Studententag im Juli 1919 die Deutsche Studentenschaft gegründet. Neben den männlichen Verbindungen gibt es in Würzburg drei Damenverbindungen.
- Hochschule für Musik Würzburg, gegründet 1804 als öffentliche Musikanstalt an der Universität, ist sie die älteste Musikausbildungsstätte Deutschlands. 1821 wurde sie Königliches Musikinstitut, 1875 Königliche Musikschule, 1912 Königliches Konservatorium der Musik, 1921 Bayerisches Staatskonservatorium und anschließend Bayerische Fachakademie für Musik. 1973 erhielt sie den Namen Hochschule für Musik. 2001 wurde die Fachakademie für Musik Würzburg eingegliedert.
- Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt; gegründet 1971 aus einem Polytechnikum mit Abteilungen in Würzburg und Schweinfurt. Ab 1995 wurde die Abteilung Aschaffenburg angegliedert, die jedoch am 1. Oktober 2000 wieder eigenständig wurde; seit 2012 nennt sich die FHWS Hochschule für Angewandte Wissenschaften, im Juni 2022 gab Ministerpräsident Markus Söder die Aufwertung zur Technischen Hochschule bekannt
- ein Studienzentrum der Hamburger Fernhochschule, mit zwei Liegenschaften in den Stadtteilen Heidingsfeld und Heuchelhof;
- Würzburger Dolmetscherschule; private, staatlich anerkannte Schule für Fremdsprachenberufe (Fachakademie und Berufsfachschule für Dolmetscher, Übersetzer und Fremdsprachenkorrespondenten sowie eine Berufsfachschule für Europasekretärinnen)
- Fraunhofer-Institut für Silicatforschung (ISC)
- Bayerisches Zentrum für Angewandte Energieforschung e. V. (ZAE Bayern)
- Innovations- und Gründerzentrum Würzburg (IGZ Würzburg)
- Studienambulanz Würzburg Hämatologisch/Onkologische Studienambulanz des Universitätsklinikums Würzburg
Schulen
Würzburg verfügt über zahlreiche Schulen, darunter eine städtische und eine am 1. August 2013 neu gegründete staatliche Berufliche Oberschule sowie neun Gymnasien.
Gymnasien
- Deutschhaus-Gymnasium
- Freie Waldorfschule Würzburg (Gymnasium)
- Friedrich-Koenig-Gymnasium
- Matthias-Grünewald-Gymnasium
- Dag-Hammarskjöld-Gymnasium (seit 1. August 2011, vorher die zum Mozart- und Schönborn-Gymnasium 2001/2002 zusammengelegten Gymnasien)
- Riemenschneider-Gymnasium (1886 als Königliches Neues Gymnasium und zweites humanistisches Gymnasium Würzburgs eröffnet, 1960 nach Riemenschneider benannt).
- Röntgen-Gymnasium (1820 Kreisrealschule, seit 1910 als Oberrealschule am heutigen Standort, 1960 benannt nach Röntgen)
- Siebold-Gymnasium (1864 als Realgymnasium, mit Schwerpunkt moderne Sprachen und Naturwissenschaften, gegründet, seit 1907 am heutigen Standort, 1961 nach Siebold benannt).
- St.-Ursula-Schule (Gymnasium)
- Wirsberg-Gymnasium (1561 als „Paedagogium“ gegründetes erstes humanistisches Gymnasium Würzburgs, 1829 in der Augustinerstraße, seit 1960 am heutigen Standort).
Realschulen
- David-Schuster-Realschule
- Freie Waldorfschule Würzburg (Realschule)
- Jakob-Stoll-Realschule
- Maria-Ward-Schule
- St.-Ursula-Schule (Realschule)
- Wolffskeel-Realschule
Mittelschulen
- Pestalozzi-Mittelschule
- Mittelschule Würzburg-Zellerau (Adelgundenweg 4)
- Gustav Walle-Schule
Seit Ende der 1990er Jahre kam es in der Schullandschaft zu größeren Veränderungen, zum einen durch den gesellschaftlichen Wandel (sinkende Schülerzahlen an Grund- und Mittelschulen), zum anderen durch den schrittweisen Rückzug der Stadt Würzburg als Schulträger aufgrund zu hoher finanzieller Belastungen durch den Schulbetrieb.
Sonstige Bildungseinrichtungen
- Berufliches Schulzentrum für Wirtschaft und Datenverarbeitung Würzburg
- Sing- und Musikschule
- Volkshochschule (seit 25. November 1918)
- Würzburger Dolmetscherschule
- Berufsfachschule für Pharmazeutisch-technische Assistenten
US-Streitkräfte
Von 1945 bis September 2008 war Würzburg Garnisonsstadt der US-Streitkräfte. Es existierten vier Kasernen, die Emery Barracks (bis 1990), die Hindenburg-Kaserne (bis 1990), die Faulenberg-Kaserne (bis 2006) und die 1998 mit dem größten Einkaufszentrum der US-Army in Europa ausgestatteten (bis 2008), in denen bis zum Jahr 2006 circa 6000 Soldaten mit 3000 Familienangehörigen angesiedelt waren. Die Gesamtzahl der Angehörigen der US-Army um 1985, welche auch die außerhalb der Stadtgrenzen wohnenden Mitglieder der Würzburg Military Community einschließt, lag Schätzungen zufolge bei 11.000, wovon 4800 Militärs und 6200 Zivilisten waren. Die Leighton Barracks waren von 1945 bis 1955 und von 1996 bis 2006 der Sitz des Hauptquartiers der 1. US-Infanteriedivision, der „Big Red One“, eines gepanzerten Großverbandes in Stärke von vier Brigaden, von denen zuletzt drei in Franken und der Oberpfalz (Schweinfurt, Kitzingen, Vilseck) und die 4. Brigade in Fort Riley in Kansas stationiert waren. Zuvor waren Teile der 3. US-Infanteriedivision von 1958 bis 1996 sowohl in Würzburg als in Schweinfurt, Kitzingen sowie anderen ehemaligen Standorten der US-Streitkräfte in Deutschland stationiert.
Weitere Verbände und Dienststellen, die in den beiden Kasernen zuletzt in Würzburg stationiert waren:
- 98th Area Support Group (Faulenberg Kaserne)
- 417th Base Support Battalion (Leighton Barracks)
- diese beiden sind aufgegangen in die U.S. Garrison Franconia
- 101st Military Intelligence Battalion (Leighton Barracks)
- 1st Military Police Company
- 69th Signal Battalion (Leighton Barracks)
Im Rahmen der Reorganisierung der auch für die lokale und regionale Wirtschaft bedeutsamen amerikanischen Landstreitkräfte mit ab 1990 bekanntgemachten Plänen zur Aufgabe von Standorten kam es zu tiefgreifenden Änderungen in Würzburg, wo der Abzug 1995 begann. Die Umstrukturierungen betrafen vor allem die 1. US-Infanteriedivision, die zu einem großen Teil in die Heimat, nach Fort Riley im US-Bundesstaat Kansas, zurückverlegt wurde. Infolgedessen wurde die Faulenberg-Kaserne (Nürnberger Straße) geschlossen, und Ende 2006 erfolgte die Rückgabe der Liegenschaft an Deutschland, vertreten durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Offiziell erfolgte der Abzug am 6. Juli 2006 mit einem Appell. Die Streitkräfte der US-Armee zogen sich bis September 2008 vollständig aus Würzburg zurück. Die Verabschiedung fand am 13. Mai 2008 mit dem Einholen der amerikanischen Flagge statt. Die Übergabe der letzten Schlüssel fand in einer Zeremonie am 14. Januar 2009 statt. Seit Oktober 2007 ist das Gelände bereits im Besitz der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben.
In Würzburg fanden konkrete Überlegungen für eine sinnvolle Konversion der Liegenschaften statt (Gewerbe, Wohnen, Startup-Firmen, Universität etc.). Es entstand ein neuer Stadtteil mit dem Namen Hubland. Deshalb wurde für die weitere Nutzung des Geländes von der Größe der Altstadt (135 ha) ein Ideenwettbewerb veranstaltet. Nach einer gescheiterten Bewerbung für die Landesgartenschau 2016 erhielt die Stadt den Zuschlag für die Landesgartenschau 2018, bei der dieses Gelände genutzt wurde. Das ehemalige amerikanische Wohngebiet wird seit dem Sommersemester 2011 von der Universität genutzt.
Bis Oktober 2007 gab es ein Krankenhaus der US Army, das Würzburg Hospital, das eines der drei Hospitäler im Verantwortungsbereich des US Army European Command war. Das Gebäude befindet sich nur zehn Gehminuten von den Leighton Barracks entfernt. Hieraus entstand eine Wohnanlage, der sogenannte Mönchberg Park.
Da die Soldaten mit ihren Familien ein wichtiger Wirtschaftsfaktor waren und das Militär als ein nicht unbedeutender Arbeitgeber fungierte, wurde die Schließung von der Stadt mit großer Sorge vor allem im Hinblick auf die mittelständischen Betriebe betrachtet.
Kultur
Seit 1994 gibt es in Würzburg einen Kulturbeirat, der die Aufgabe hat, „den Stadtrat, den Kulturausschuss und die Stadtverwaltung in künstlerischen und kulturellen Fragen zu beraten und die Zusammenarbeit der Stadt mit kulturellen Organisationen und Einrichtungen zu fördern“.
Theater und Bühnen
Das Mainfranken Theater (1804 gegründet und eröffnet) besitzt als Dreispartenhaus ein Schauspiel-, ein Musiktheater- und ein Ballettensemble sowie ein Philharmonisches Orchester. Diesen stehen mit dem „Großen Haus“ (738 Plätze), dem 2023 eröffneten „Kleinen Haus“ (330 Plätze) und der der Öffentlichkeit gelegentlich zugänglichen „Probebühne“ (125 Plätze) drei Auftrittsorte zur Verfügung, die im Gebäude des Mainfrankentheaters in der Würzburger Altstadt liegen. Außerdem gibt das dem Mainfranken Theater zugehörige Philharmonische Orchester Würzburg regelmäßig Sinfonie- als auch in kleineren Formationen Kammerkonzerte.
Im Kulturspeicher, einem ehemaligen Hafengebäude am Rande der Altstadt, sind neben einem Museum das „Bockshorn“ und der „tanzSpeicher“ zu finden. Ersteres hat sich vor allem den Bereichen Kabarett, Chanson und Musik verschrieben, wobei sich die meisten der hier auftretenden Künstler schon zuvor durch Fernsehauftritte oder diverse Auszeichnungen einen Bekanntheitsgrad erarbeitet haben. Der tanzSpeicher dient als Veranstaltungsort sowohl für externe Tanzvorführungen als für Auftritte des eigenen Ensembles.
Das Theater Chambinzky liegt im Frauenland und präsentiert als Boulevardtheater vor allem Komödien, manchmal Volksstücke, Krimis und Musicals, in eigenen Produktionen. Für diese Zwecke stehen eine große und eine kleine Bühne zur Verfügung. Darüber hinaus ist das „Chambinzky“ seit der Gründung 1983 eine Musikkneipe.
Die Theaterwerkstatt, gegründet 1981, zeigt literarisch-politisches und zeitgenössisches Theater sowie moderne Klassik-Inszenierungen. zwischen 1985 und 2013 war das Theater bekannt unter dem Namen „Werkstattbühne“ Die Bühne war in ihrer Zeit als Werkstattbühne stark politisch ausgerichtet und wollte „dem korrupten Zeitgeist Paroli bieten“.
Dem Experimentaltheater haben sich sowohl das Theater am Neunerplatz als das Theater Ensemble Würzburg verschrieben, wobei beide daneben noch einige andere Sparten bieten: Das Theater am Neunerplatz, in der Zellerau gelegen, präsentiert außerdem politische und satirische Stücke sowie Kindertheater. Das „theater ensemble“ befindet sich ebenfalls in der Zellerau und widmet sich ferner dem Absurden Theater, Dramen und Komödien und bietet außerdem Theaterkurse für jedermann an.
Würzburg besitzt eine Vielzahl weiterer Bühnen, die sich mit den verschiedensten Sparten des Theaters beschäftigen. Im Einzelnen sind dies das Kinder- und Jugendtheater „Spielberg“, die „Werkstattbühne“, das „Plastische Theater Hobbit“, das „Würzburger Kasperhaus“, das Tanztheater „blackboX“, das Theater „Augenblick“ der Mainfränkischen Werkstätten und der „Kunstkeller Würzburg“.
Zudem hat Würzburg eine Vielzahl von Improvisationstheater-Gruppen, darunter mit den Würzburger Beutelboxern eine der ältesten Gruppen Deutschlands (seit 1990), sowie „Der Kaktus“ (ehem. „Die Kaktussen“), der unter anderem das jährliche Würzburger Improtheaterfestival veranstaltet.
Würzburgs erste Lichtspielvorführungen erfolgten im Oktober 1896 durch den „Edison-Salon“, einem mobilen Kinematographen, der in der Ebracher Gasse im ehemaligen Domherrenhof Kalb aufgestellt wurde. Das erste feste Lichtspieltheater Würzburgs hatte 1913 eröffnet und trug den Namen Luitpold-Lichtspiele.
Museen und Galerien
- Das Museum für Franken (früher Mainfränkisches Museum, 1939 hervorgegangen aus dem 1913 in der Maxstraße eingerichteten Luitpoldmuseum) auf der Festung Marienberg beherbergt in 45 Räumen eine Sammlung fränkischer Kunstwerke, darunter die größte Sammlung von Skulpturen und Arbeiten von Bildhauer Tilman Riemenschneider, aus seiner Werkstatt und von seinen Schülern. Darunter sind die Sandsteinfiguren der Marienkapelle. Weiter werden gezeigt Gemälde von Lucas Cranach und Giovanni Battista Tiepolo, Grabdenkmäler, Fayencen, eine vorgeschichtliche Sammlung mit Steinpfeilern, Rüstungen, Zeugnisse der Römerzeit, Zeugnisse fränkischer Weinkultur sowie Sammlungen zur Volkskunde.
- Das Martin-von-Wagner-Museum der Universität befindet sich im Südflügel der Residenz und umfasst die Antikenabteilung, die Gemäldegalerie und die Graphische Sammlung. Die Antikenabteilung beherbergt unter anderem eine große und bedeutende Sammlung von griechischen und etruskischen Vasen, Korkmodelle italienischer antiker Bauwerke und Mumien-Sarkophage.
- Das Museum am Dom stellt etwa 300 Bilder und Plastiken aus einem Jahrtausend aus. Christliche Themen, die durch moderne und zeitgenössische Künstler dargestellt wurden (Ernst Barlach, Joseph Beuys, Willi Dirx, Otto Dix, Dina Draeger, Lars Käker, Käthe Kollwitz, Wolfgang Mattheuer, Werner Tübke, Andy Warhol), werden direkt der Themenbehandlung durch alte Meister gegenübergestellt (unter anderen Tilman Riemenschneider, Georg Anton Urlaub, Johann Peter Wagner, Johann Zick)
- Das 2002 eröffneteMuseum im Kulturspeicher am Alten Hafen verfügt über 3.500 m² Ausstellungsfläche für die Kunst vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Unter einem Dach präsentiert es die städtische Sammlung (ehemals Städtische Galerie), unter anderem mit Werken von Stephan Balkenhol, Carl Grossberg, Magdalena Jetelová, Camill Leberer, Wilhelm Leibl, Hans Purrmann, Emy Roeder und Max Slevogt und die Sammlung Peter C. Ruppert, Konkrete Kunst in Europa nach 1945, unter anderem mit Werken von Josef Albers, Hans Arp, Max Bill, Anthony Caro, Günter Fruhtrunk, Auguste Herbin, Richard Paul Lohse, Bridget Riley und Victor Vasarely. In der Städtischen Sammlung im zweiten Obergeschoss befinden sich Bilder von Würzburg vor der Bombardierung, darunter von Erich Heckel der Blick auf die Veste Marienberg. Ein kontinuierliches Programm an Sonderausstellungen begleitet beide Sammlungen im Museum im Kulturspeicher, das im Jahr 2005 den Bayerischen Museumspreis der Versicherungskammer Bayern erhielt.
- Die benachbarte BBK-Galerie im Kulturspeicher beherbergt den BBK Unterfranken. Sie zeigt in ihren Räumlichkeiten sowie im angegliederten Künstlerhaus mit Druckwerkstatt jährlich etwa acht Wechselausstellungen zeitgenössischer Kunst. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Künstlern aus der Region Unterfranken, wobei aber auch überregionale und internationale Positionen gezeigt werden.
- Hofspitalkirche „Spitäle“ – in der spätgotischen 1789 umgebauten Kapelle des ehemaligen Hofspitals befindet sich die Galerie Spitäle mit Wechselausstellungen zeitgenössischer Künstler
- Kunstschiff „“ – Wechselausstellungen zeitgenössischer Künstler
Chöre
Bekannte Chöre sind der Bachchor Würzburg, der Monteverdichor Würzburg (1. Preisträger beim Bayerischen und beim Deutschen Chorwettbewerb), der Oratorienchor Würzburg und der Chor der Akademisch-Musikalischen Verbindung Würzburg. Die Chöre der Würzburger Dommusik umfassen die Würzburger Domsingknaben, den Kammerchor, die Jugendkantorei und die Mädchenkantorei am Würzburger Dom. Der gehört zu den ältesten und traditionsreichsten Chören Würzburgs. Seine Wurzeln gehen bis ins Jahr 1821 zurück. In der Reihe der kirchlichen Chöre ist die Cappella Herbipolensis – Chor der Hofkirche der Residenz zu nennen. Der Kammerchor cappella vocale würzburg besteht seit 1997. Der Chor New Future wurde 1993 mit überwiegend jungen Sängern gegründet. Im Mai 2017 gegründet stellt der Würzburger Kneipenchor den jüngsten Chor Würzburgs dar.
- März: Frühjahrsmesse und -volksfest, Gedächtnis- /Hoffnungslauf
- März/April: Internationales Filmwochenende Würzburg
- April: Residenzlauf
- Mai: Africa Festival, Würzburger Stadtmarathon, Barockfeste
- Mai/Juni: Würzburger Weindorf
- Juni: Umsonst und Draußen
- Juni/Juli: Mozart-Fest, Christopher Street Day, Hofgarten-Weinfest
- Juli: Festungsflimmern – Open-Air-Kino, Kiliani-Volksfest
- Juli/August: Würzburger Hafensommer
- August/September: Weinparade am Marktplatz
- September: Straßenmusikfestival, Stadtfest und Theaterfest, Mainfranken-Messe (alle zwei Jahre)
- Oktober: Würzburger Improtheaterfestival, Würzburger Jazz-Festival, Mantelsonntag
- Oktober/November: Würzburger Kabarett-Tage, Literarischer Herbst, Allerheiligenmesse
- November: Honky Tonk Musikfestival, Lichterglanz, Würzburger Wirtschaftssymposium, Würzburger Bachtage
- Dezember: Weihnachtsmarkt
Bibliotheken und Archive
Bibliotheken
- Universitätsbibliothek Würzburg.
- Bibliothek der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt.
- Institut für Hochschulkunde.
- Stadtbücherei Würzburg. Öffentliches Bibliothekssystem mit Zentralbücherei im Falkenhaus am Marktplatz – bekannt durch seine Rokoko-Stuckfassade; Zweigstellen in den Stadtteilen Heidingsfeld, Heuchelhof, Lengfeld, Hubland und Versbach.
Archive
- Das Staatsarchiv Würzburg ist für den Regierungsbezirk Unterfranken zuständig und verwahrt rund 21.350 lfd. Meter Akten zur Geschichte des Regierungsbezirks und der auf dessen Gebiet liegenden ehemaligen Territorien.
- Das Stadtarchiv Würzburg (untergebracht in einem 1716 erbauten Wohnhaus mit einer wohl von dem Domkapitelsbaumeister Georg Bayer geschaffenen überreichen Fassade in der Neubaustraße 14) verwahrt die Urkunden- und Aktenüberlieferung der städtischen Dienststellen, das Archiv des Bürgerspitals, das Archiv der Stadt Heidingsfeld und die Archive der eingemeindeten Orte sowie etwa 90 Nachlässe von Würzburger Persönlichkeiten und eine umfangreiche Foto-, Plakat- und Kartensammlung.
- Das in der Domerschulstraße verwahrt die Schriftgutüberlieferung des alten und des 1821 geschaffenen neuen Bistums Würzburg sowie Sondersammlungen und etwa 250 Nachlässe und personenbezogene Sammlungen. Es wurde bereits 1339 erwähnt und befand sich damals auf der Marienburg. Heute umfasst es Urkunden, Matrikelbücher der Pfarreien und Schriftverkehr der Dekanate. Etwa ein Drittel der ursprünglichen Bestände ist noch erhalten. Die Einbußen im Bestand rühren von den Auswirkungen der Reformation, der Säkularisation und der Bombardierung im Zweiten Weltkrieg her.
- Das Universitätsarchiv verwahrt die Überlieferung der Bayerischen Julius-Maximilians-Universität.
- Bis 2005 befand sich das Archiv der ehemaligen Reichsstudentenführung und des ehemaligen Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes (NSDStB) als Depositum im Staatsarchiv Würzburg und wurde von dort aus betreut. Es befindet sich jetzt als Leihgabe im Bundesarchiv Berlin.
- Das 1987 eröffnete Dokumentationszentrum für jüdische Geschichte ist die zentrale Auskunftsstelle für jüdische Geschichte in der Region.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Liste der Ehrenbürger von Würzburg
Der bekannteste Ehrenbürger der Stadt war neben Adolf Hitler der Physiker Wilhelm Conrad Röntgen, der für seine Entdeckung der Röntgenstrahlen 1901 den ersten Nobelpreis für Physik erhielt. Weitere bekannte Ehrenbürger wurden Albert von Koelliker, Paul von Hindenburg und Josef Schuster (Zentralratspräsident).
Galerie
Söhne und Töchter der Stadt
Siehe Hauptartikel In Würzburg geborene Persönlichkeiten
- Matthias Grünewald; Maler und Grafiker
-
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Wurzburg Begriffsklarung aufgefuhrt Wurzburg bis ins 19 Jahrhundert auch Wirzburg geschrieben latinisiert Herbipolis ist eine kreisfreie Stadt in Bayern Bezirk Unterfranken Die Stadt ist Sitz der Regierung von Unterfranken und des Landratsamtes Wurzburg wichtiger Schul und Universitatsstandort sowie seit 742 Sitz des gleichnamigen Bistums und damit katholischer Mittelpunkt Mainfrankens Wappen DeutschlandkarteBasisdatenKoordinaten 49 48 N 9 56 O 49 79441 9 92937 177 Koordinaten 49 48 N 9 56 OBundesland BayernRegierungsbezirk UnterfrankenHohe 177 m u NHNFlache 87 6 km2Einwohner 133 258 31 Dez 2024 Bevolkerungsdichte 1521 Einwohner je km2Postleitzahlen 97070 97084Vorwahl 0931Kfz Kennzeichen WUGemeindeschlussel 09 6 63 000LOCODE DE WUENUTS DE263Stadtgliederung 13 StadtbezirkeAdresse der Stadtverwaltung Ruckermainstrasse 2 97070 WurzburgWebsite www wuerzburg deOberburgermeister Christian Schuchardt CDU Lage der Stadt Wurzburg in BayernKarteAlte Mainbrucke mit Festung MarienbergKollegiatstift Neumunster von Joseph Greissing Grafeneckart altes Rathaus und St KiliansdomBarocke Wurzburger Residenz von Balthasar Neumann UNESCO WeltkulturerbeWurzburg von der Festung Marienberg ausLuftbild Panorama Aufnahme mit Blick auf die Festung Marienberg die Stadt Wurzburg und den Fluss Main Als Kugelpanorama anzeigen Mit 133 258 Einwohnern ist die Grossstadt am Main die zweitgrosste Stadt Frankens nach Nurnberg sowie die sechstgrosste Stadt in Bayern Im Jahr 2000 lag Wurzburg bayernweit noch an vierter Stelle aber im Gegensatz zu den meisten grosseren Stadten nahm die Einwohnerzahl seitdem nicht signifikant zu Wurzburg ist seit 2018 eines der drei neu geschaffenen Regionalzentren des Freistaates Bayern Im Jahr 704 wurde Wurzburg erstmals als Befestigungsanlage Virteburh urkundlich in castello Virteburh erwahnt Bereits im Mittelalter war die Stadt ein bedeutendes wirtschaftliches geistliches und hoheitliches Zentrum Bis zur Industriellen Revolution blieb die uberregionale Bedeutung hoch Es entstand ein eindrucksvolles Stadtbild vergleichbar mit herausragenden mitteleuropaischen Altstadten wie Krakau Dieses wurde im Zweiten Weltkrieg insbesondere durch den Bombenangriff am 16 Marz 1945 mit einem Feuersturm weitgehend zerstort Beim Wiederaufbau wurden bedeutende Einzeldenkmaler wie die meisten Kirchen der Altstadt aber nur wenige Burgerhauser rekonstruiert Die ebenfalls im Krieg teilweise schwer beschadigte und anschliessend restaurierte Wurzburger Residenz mit Hofgarten und Residenzplatz wurde 1981 in das UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen Sie war nach dem Aachener Dom und zusammen mit dem Speyerer Dom das dritte deutsche Bauwerk auf der Liste Mit der Julius Maximilians Universitat die in der Tradition der 1402 gegrundeten Hohen Schule zu Wurzburg steht und damit die alteste Universitat Bayerns ist zahlt die Stadt zu den klassischen deutschen Universitatsstadten Die Technische Hochschule Wurzburg Schweinfurt ehemals Fachhochschule und die 1797 gegrundete Hochschule fur Musik Wurzburg sind weitere akademische Einrichtungen 35 600 Studenten Stand Wintersemester 2017 18 und weitere Hochschulangehorige pragen das stadtische Leben GeografieGeografische Lage Wurzburg mit Festung Marienberg Wurzburg liegt umgeben von Spessart Rhon und Steigerwald im sogenannten Maindreieck in einem Talkessel im mittleren Maintal Durch den westlichen Teil der Stadt fliesst der Main das bedeutendste Fliessgewasser der Region Seine Hanglage die klimatischen Verhaltnisse sowie andere Standortfaktoren machten Wurzburg zu einem renommierten Weinbaugebiet Drei der funfzehn grossten deutschen Weinguter sind in Wurzburg beheimatet Durch seine verkehrsgunstige Lage ist Wurzburg ein beliebter Treffpunkt fur viele Veranstaltungen Mit der Bahn ist man im Idealfall in annahernd vier Stunden in Berlin und nach Frankfurt am Main sind es 120 Kilometer Auf der Anhohe einer Muschelkalkplatte dem Marienberg steht eines der beruhmten Wahrzeichen Wurzburgs die Festung Marienberg Auf dem benachbarten nahe der Frankenwarte liegt mit 360 m uber NN der hochste Punkt Wurzburgs Die tiefsten Punkte Wurzburgs befinden sich mit 166 m am Alten Kranen und am Stadtgliederung Nr Stadtbezirk Bevolkerung 31 Dezember 2021 Flache in km 01 Altstadt 18 628 3 6902 Zellerau 11 962 3 2603 Durrbachtal 6 056 13 6404 Grombuhl 8 608 6 1405 Lindleinsmuhle 4 959 0 9406 Frauenland 19 286 7 7407 Sanderau 13 427 1 6208 Heidingsfeld 10 148 6 9009 Heuchelhof 9 608 7 8210 Steinbachtal 4 718 14 7711 Versbach 6 945 9 1812 Lengfeld 10 928 6 5413 Rottenbauer 4 164 5 42Wurzburg gesamt 129 437 87 63Karte der Bezirke Hauptartikel Liste der Stadtbezirke Wurzburgs Das Stadtgebiet ist in 13 Stadtbezirke eingeteilt Bis zur Aufhebung der Festungseigenschaft fur das rechtsmainische Wurzburg am 26 September 1856 und linksmainisch 1867 bestand das bewohnte Wurzburger Stadtgebiet im Wesentlichen nur aus dem Bereich innerhalb des Ringparks und dem linksmainischen Mainviertel Dann durfte auch das vor der Stadtmauer anschliessende Land besiedelt werden Spatere grossere Erweiterungen des Stadtgebiets waren die Eingemeindungen von Heidingsfeld 1930 Rottenbauer 1974 Oberdurrbach 1976 Unterdurrbach 1976 Lengfeld und Versbach Die heutige Einteilung basiert auf der Neugliederung des Stadtgebiets im Rahmen der Bezirksreform von 1978 Nachbargemeinden Zwolf Stadte und Gemeinden des Landkreises Wurzburg grenzen an die Stadt Wurzburg Im Norden beginnend und dem Uhrzeigersinn folgend sind dies Veitshochheim Guntersleben Rimpar Estenfeld Rottendorf Gerbrunn Randersacker Winterhausen Reichenberg Hochberg und Zell am Main Ein der Regierung von Unterfranken im Februar 1971 unterbreiteter Vorschlag der Stadt Wurzburg Randersacker Reichenberg Veitshochheim und Zell im Rahmen der Gebietsreform einzugemeinden wurde nicht umgesetzt Raumordnung Wurzburg ist das Oberzentrum der Planungsregion Wurzburg zu der die kreisfreie Stadt Wurzburg und die Landkreise Kitzingen Main Spessart und Wurzburg gehoren Dem Oberzentrum Wurzburg sind folgende Mittelzentren zugeordnet Gemunden am Main Kitzingen Karlstadt Lohr am Main Marktheidenfeld Ochsenfurt und Volkach Geologie Wurzburg gehort zu Mainfranken das im westlichen Bereich des frankischen Schichtstufenlandes liegt Das Schichtstufenland besteht aus Gesteinen aus der Trias Keuper Muschelkalk Buntsandstein Im Bereich Wurzburgs finden sich fast ausschliesslich Gesteine des Muschelkalks teilweise bedeckt mit quartaren Ablagerungen Loss pleistozane Schotter Hydrologie Fliessgewasser Neben dem Main der als Fliessgewasser I Ordnung und Bundeswasserstrasse klassifiziert ist sowie der Pleichach II Ordnung verlaufen auf dem Stadtgebiet von Wurzburg noch der Durrbach der auch Heuchelbach genannt die Kurnach der der Kuhbach der Steinbach und der als Fliessgewasser III Ordnung Hochwasser Hochwassermarken am Eingang zum Grafeneckart dem Rathaus von Wurzburg Der Wasserstand des Mains wird mit dem Messstab am Alten Kranen gemessen Normalstande sind an der Ufermauer des Mains Hochwasserstande am Mauerwerk des Gebaudes Alter Kranen angezeigt Extreme Hochwasserstande des 14 bis 19 Jahrhunderts sind am rechten Turpfosten des Eingangs zum Grafeneckart dem seit 1316 als Rathaus fungierenden Gebaude markiert das Jahrtausendhochwasser am Magdalenentag dem 21 Juli 1342 vom Furstbischof Otto von Wolfskeel als gottliche Strafe fur bose Eide bei von ihm deshalb 1343 verbotenen Spielen um Geld angesehen weitere am 29 Februar 1784 am 27 Januar 1682 und am 30 Marz 1845 Hochwasserstande des 20 Jahrhunderts am 7 Februar 1909 16 Januar 1920 und 25 Februar 1970 Wasserpegel 670 cm sind an der Mauer des Alten Kranens dokumentiert Siehe auch Hochwasser in Wurzburg Klima Die in einem haufig Inversionswetterlagen bedingenden und Schadstoffanreicherungen Schwefeldioxid Ozon Russ Benzol und Stickstoffdioxid begunstigenden Talkessel befindliche Stadt Wurzburg liegt in der gemassigten Klimazone und der Westwindzone Der Talkessel besitzt einen urbanen Warmeinseleffekt starker Auspragung aufgrund mehrerer Faktoren dichte Bebauung mit relativ wenig Stadtgrun Talhange mit Weinbergen die sich im Sommer stark erhitzen dem Maintal das hier von Sud nach Nord quer zur Hauptwindrichtung verlauft zu der die Stadt auf der Lee Seite des sudwestlich gelegenem Nikolausbergs Frankenwarte liegt zudem ist der umgebende Landkreis Wurzburg der waldarmste Landkreis Bayerns Bereits heute gibt es an manchen Tagen einen Temperaturunterschied zwischen der Stadtmitte und den Talkessel umgebenden Gauflachen von bis zu sechs Grad Fur die Wurzburger Innenstadt wurde eine erhebliche Steigerung der Hitzetage und Tropennachte prognostiziert mit einer drastischen Reduzierung der Lebensqualitat Das relativ trockene und gegenuber dem Umland warmere Wurzburger Klima eignet sich besonders gut fur den Weinbau Die mittlere Temperatur betragt im Januar 0 6 C im Juli 18 4 C Uber das gesamte Jahr ergibt sich eine mittlere Temperatur von 9 2 C Die hochste je gemessene Temperatur war 39 4 C am 7 August 2015 die niedrigste gemessene Temperatur 24 0 C am 10 Februar 1956 WurzburgKlimadiagrammJFMAMJJASOND 43 2 3 39 4 2 45 9 1 47 14 4 55 19 8 72 22 11 54 24 13 57 23 13 43 20 10 42 14 6 49 7 2 56 3 1 Temperatur C Niederschlag mm Quelle wetterkontor deMonatliche Durchschnittstemperaturen und niederschlage fur Wurzburg Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezMittl Tagesmax C 2 4 9 14 19 22 24 23 20 14 7 3 13 5Mittl Tagesmin C 3 2 1 4 8 11 13 13 10 6 2 1 5 2Niederschlag mm 43 39 45 47 55 72 54 57 43 42 49 56 S 602Sonnenstunden h d 1 3 2 5 3 8 5 1 6 5 6 6 7 1 6 5 5 0 3 3 1 6 1 3 4 2Regentage d 16 13 11 12 13 14 13 13 12 12 14 13 S 156Luftfeuchtigkeit 85 80 75 69 68 69 68 70 76 81 84 85 75 8T e m p e r a t u r 2 3 4 2 9 1 14 4 19 8 22 11 24 13 23 13 20 10 14 6 7 2 3 1Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezQuelle wetterkontor deWurzburg 2015 2020 KlimadiagrammJFMAMJJASOND 51 5 1 40 7 0 41 11 2 26 17 5 61 20 9 48 25 13 43 27 15 48 27 15 36 22 10 37 15 7 47 9 3 45 6 1 Temperatur C Niederschlag mm Quelle https www wetterzentrale de averages de php station 5705 amp jaar 2020 amp maand 12 amp dag 1 amp jaar2 2020 amp maand2 12 amp dag2 31Monatliche Durchschnittstemperaturen und niederschlage fur Wurzburg 2015 2020 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezMittl Tagesmax C 4 5 6 7 10 9 17 2 20 1 24 5 27 0 27 2 21 6 15 1 9 0 6 1 15 9Mittl Tagesmin C 0 7 0 3 1 7 4 9 8 8 13 2 14 6 14 7 10 2 6 6 2 7 1 0 6 5Niederschlag mm 51 40 41 26 61 48 43 48 36 37 47 45 S 523Sonnenstunden h d 1 3 3 4 4 5 7 5 7 2 7 8 8 4 7 8 6 0 3 3 2 1 1 4 5 1T e m p e r a t u r 4 5 0 7 6 7 0 3 10 9 1 7 17 2 4 9 20 1 8 8 24 5 13 2 27 0 14 6 27 2 14 7 21 6 10 2 15 1 6 6 9 0 2 7 6 1 1 0Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezQuelle https www wetterzentrale de averages de php station 5705 amp jaar 2020 amp maand 12 amp dag 1 amp jaar2 2020 amp maand2 12 amp dag2 31 Die Auswirkungen der globalen Erwarmung sind auch in Wurzburg messbar Im Vergleich zur Messperiode 1961 1990 sind die Temperaturen deutlich angestiegen und es werden weniger Niederschlage gemessen Im Fruhling und Sommer werden deutlich mehr Sonnenstunden verzeichnet Geschichte Hauptartikel Geschichte der Stadt Wurzburg Panorama von Wurzburg mit der Festung Marienberg Matthaus Merian in Cornelis Danckerts Historis 1642 10 Schuldverschreibung uber 5000 Mark der Stadt Wurzburg vom 20 Februar 1923Name Die fruhesten Erwahnungen des Ortsnamens von Wurzburg im 19 Jahrhundert auch noch Wirzburg und im 18 Wurtzburg und Wirtzburg sowie latinisiert Wirceburgis finden sich um 700 nach Christus so beim Geographen von Ravenna der den Namen Uburzis schrieb zu lesen ist vielleicht Wurcis und in einer Urkunde von 704 wo von in castello Virteburh die Rede ist Spatere Namensformen sind Wirzaburga 741 2 Uuirziburg 820 Wirciburg 10 Jahrhundert und Werzebvrc 1073 Die Herleitung des Ortsnamens ist unsicher Schon im 10 Jahrhundert wurde in der Form Herbipolis eine Etymologie auf der Basis von lateinisch herba Heil Krauter vorgenommen Wurzburg wurde damit Burg auf dem krauterreichen Platz bedeuten Der Germanist Norbert Wagner stellte 1985 das Bestimmungswort zu einem rekonstruierten althochdeutschen wirz in einer angenommenen Bedeutung zugesetztes Wurzkraut zur Bierherstellung wilder Hopfen Der Indogermanist Albrecht Greule erwog hingegen 2007 aufgrund des Alters des Marienberges als Hohensiedlung einen vorgermanischen Namen Als Erstglied setzte er eine rekonstruierte Wortwurzel vertia vertio an und suchte eine Anknupfung an das Keltische etwa gallisch vertamos der Hochste Mittelalter Wurzburgs vermutlich erste Erwahnung erfolgte um das Jahr 700 Eine innerhalb der heutigen Stadtgrenzen liegende bisher undatierte Fliehburg auf dem Marienberg lasst eine deutlich fruhere Besiedlung moglich erscheinen Seit dem Jahr 604 n Chr war Wurzburg frankischer Herzogssitz von dem aus das sudliche Thuringen und die Mainlande beherrscht wurden Zwischen 685 und 689 sollen dort die Frankenapostel Kilian Kolonat und Totnan missioniert haben Sicherlich bedingt durch die Lage an vielen Verkehrswegen zum Beispiel dem Main machte Bonifatius Wurzburg 741 zum Bischofssitz Mit der Heiligsprechung der Frankenapostel 752 begannen die Pilgerfahrten zum ersten Martyrergrab rechts des Rheins Ludwig der Fromme verlieh den Wurzburger Bischofen um 820 ein Zollprivileg Markt und Munzrecht folgten erst 1030 Der im 10 Jahrhundert von Fernkaufleuten und Grosshandlern besuchte Marktplatz befand sich in der heutigen Domstrasse Im 11 Jahrhundert gelangte eine Silbermunze aus Wurzburg bis auf die Faroer wie der Munzfund von Sandur belegt Das erste Ritterturnier auf deutschem Boden wurde 1127 in der Stadt ausgetragen Als technische Meisterleistung gilt seiner Zeit der um 1130 erfolgte Bau der steinernen Mainbrucke Am 17 Juni 1156 heiratete Friedrich I Barbarossa in Wurzburg in zweiter Ehe die noch sehr junge Beatrix von Burgund Tochter des Grafen Rainald III und Erbin der Freigrafschaft Burgund heute Franche Comte Auf dem Reichstag zu Wurzburg 1168 belehnte Friedrich I Barbarossa den damaligen Bischof Herold mit der Herzogswurde Die Bischofe der Stadt konnten sich fortan Furstbischofe nennen und den Titel Herzog in Franken fuhren 1188 wurden staufische Hofe und Eigenguter in der Stadt und dem Bistum Wurzburg curtes et allodia que habemus tam in civitate Herbipolensi quam in episcopatu in einem Vertrag zwischen Kaiser Friedrich I Barbarossa und Konig Alfons VIII von Kastilien erwahnt Der Vertrag regelte die Ehe zwischen Friedrichs Sohn Konrad und Alfons Tochter Berengaria Der Besitz in Wurzburg gehorte mit weiteren 29 staufischen Gutern zur Morgengabe der Braut Allerdings wurde diese Ehe niemals in die Praxis umgesetzt 1402 grundete der Furstbischof Johann von Egloffstein die Hohe Schule zu Wurzburg Vorlauferin der Universitat Wurzburg Fruhe Neuzeit Im Deutschen Bauernkrieg wurde die Festung Marienberg im Mai 1525 erfolglos berannt Tilman Riemenschneider wurde daraufhin auf der Festung festgehalten Bedeutend fur die Wurzburger Geschichte war der Furstbischof Julius Echter von Mespelbrunn Er stiftete das Juliusspital grundete die Universitat neu und baute die Festung auf dem Marienberg als Renaissanceschloss aus Er war weit uber Wurzburg hinaus bekannt als Gegenreformator und Hexenverfolger Zu Beginn des 17 Jahrhunderts wurden in Hochstift Wurzburg mehr als 260 Menschen aufgrund einer Anklage wegen Hexerei oder Zauberei hingerichtet 1631 bis 1634 wurde Wurzburg von den Schweden besetzt Im Jahr 1639 fiel als Heerfuhrer der Schweden Hans Christoph von Konigsmarck in das Hochstift Wurzburg ein Nach dem Dreissigjahrigen Krieg und dem Westfalischen Frieden 1648 erfolgte unter anderem durch Schaffung neuer Festungs und Stadttore der barocke sternformige Ausbau der Befestigung Wurzburgs Stadtansicht von Johann Baptist Homann 1723 Unter dem Furstbischof Johann Philipp II von Greiffenclau zu Vollraths und seinen Nachfolgern insbesondere aus dem Hause Schonborn kam es ab 1699 zu bedeutenden Kunst und vor allem Bautatigkeiten Wichtige stadtebauliche Akzente wurden nicht allein durch den neuen Nordflugel des Juliusspitals mit seinem Furstenbau durch den Abschluss des Neubaukirchturms und durch den Kuppelbau des Neumunsters samt dessen romisch inspirierter Fassade gesetzt auch Adel und Kloster bauten oder erneuerten im Sinne barocker Prachtentfaltung allenthalben Eine Regulierung vieler Strassenzuge wurde begonnen und damit gezielt in die oft beengten mittelalterlichen Strukturen eingegriffen Anschliessende Steuererleichterungen fur Neubauten und dazu eine allgemeine wirtschaftliche Konsolidierung zogen eine starke Zunahme auch des burgerlichen Bauwesens nach sich Zu den bedeutenden Architekten im Hochstift Wurzburg nach dem Tod von Antonio Petrini gehorte zu dieser Zeit vor allem Joseph Greissing Fur das Stadtbild pragend wurde die Wurzburger Residenz von Balthasar Neumann deren Bau 1720 begonnen und 1744 abgeschlossen wurde Von 1802 bis 1814 wechselten die Wurzburger mit der Auflosung des Hochstifts viermal ihre Staatszugehorigkeit Zunachst waren sie Burger des Hochstifts Wurzburg gewesen ab 22 November 1802 dann Burger des Kurfurstentums Pfalzbayern das 1806 zum Konigreich Bayern wurde Ende 1805 wurde Wurzburg Kurfurstentum unter dem Erzherzog Ferdinand von Toskana der am 1 Mai 1806 in die Wurzburger Residenz einzog ab September 1806 war die Stadt unter ihm Hauptstadt des im September 1806 entstandenen Grossherzogtums Wurzburg und ab 28 Juni 1814 kam sie wieder an das Konigreich Bayern und blieb seither bayerisch Wurzburg im Konigreich Bayern Blick auf Wurzburg um 1837 Nach dem Untergang des Grossherzogtums Wurzburgs das sich im Oktober 1813 dem bayerischen General Carl Philipp von Wrede zunachst widersetzt aber im gleichen Monat kapituliert hatte im Jahr 1814 wurde die Stadt noch ein letztes Mal Residenz Ab 1816 residierte Kronprinz Ludwig bis zu seinem Regierungsantritt 1825 meist in Wurzburg sein Sohn Luitpold der spatere Prinzregent wurde 1823 in der Residenz geboren Am 2 August 1819 begannen in Wurzburg die Hep Hep Krawalle die sich in der Folge im ganzen Deutschen Bund ausbreiteten siehe unten Judische Gemeinde Der Pegel Wurzburg wurde 1823 in Betrieb genommen und ist der alteste in Betrieb befindliche Pegel am Main Im seit dem Mittelalter der Musik verbundenen Wurzburg fand im August 1845 das erste gesamtdeutsche Sangerfest statt Schon seit 1817 war Wurzburg Hauptstadt im Untermainkreis der 1837 zu Unterfranken wurde Nach der Aufhebung der Festungseigenschaft fur das rechtsmainische Wurzburg 1857 wandelte sich das seit dem Ende des 17 Jahrhunderts weitgehend gleich gebliebene Stadtbild Im Jahr 1900 acht Jahre nach Eroffnung der Strassenbahnlinie als Pferdebahn erhielt Wurzburg seine erste elektrische Strassenbahn Wilhelm Conrad Rontgen entdeckte 1895 im Physikalischen Institut der Universitat Wurzburg die nach ihm benannte Rontgenstrahlung und erhielt dafur 1901 den ersten Nobelpreis fur Physik 20 Jahrhundert Am 9 November 1918 bildete sich in Wurzburg ein Arbeiter und Soldatenrat Im April 1919 bestand eine dreitagige Herrschaft des Ratekommunismus die so genannte Wurzburger Raterepublik Am 6 Dezember 1922 entstand in Wurzburg eine Ortsgruppe der NSDAP und gelangte nach der Wiederzulassung 1925 mit vier Mandaten im Dezember 1929 in den Stadtrat 1930 wurde in der Augustinerstrasse 9 nach Planen von Franz Kleinsteuber Wurzburgs erstes Hochhaus fertiggestellt Um 1935 waren darin unter anderem Raume der NSDAP Kreisleitung im vierten Stock untergebracht 1934 war Wurzburg Grossstadt geworden Nach dem Verbot von Aktivitaten der SPD Wurzburgs und Deutschlands alteste demokratische politische Partei und der Auflosung der Bayerischen Volkspartei wurden am 4 September 1934 die Stadtratsmitglieder auf Adolf Hitler neu vereidigt Am 27 November 1941 wurden in Wurzburg erstmals judische Burger deportiert am 17 Juni 1943 zum letzten Mal Die ersten Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg erfuhr Wurzburg mit dem Luftangriff am 21 Februar 1942 Hierbei war vor allem der Sudbahnhof betroffen Die Geheime Staatspolizei Gestapo unterhielt ihr Gefangnis in der Ottostrasse Weil dieses zu klein wurde richtete man ab dem 1 September 1942 eine zusatzliche Haftanstalt in der Friesstrasse ein Unter der Regierung der Nationalsozialisten spielte die Stadt eine wichtige Rolle bei der sogenannten Aktion T4 bei der in Deutschland mehr als 100 000 Psychiatrie Patienten und behinderte Menschen durch SS Arzte und Pflegekrafte systematisch ermordet wurden Zentrale Figur dabei war Werner Heyde Professor fur Psychiatrie und Neurologie an der Universitat Wurzburg sowie Leiter der medizinischen Abteilung der Euthanasie Zentrale und Obergutachter der Aktion T4 Im Fruhjahr 1943 wurde Wurzburg Standort eines der 92 Aussenlager des Konzentrationslagers Flossenburg Im Mai sassen im KZ Aussenlager Wurzburg 28 Haftlinge ein Diese wurde unter anderem zum Ausbau der Psychiatrischen Universitatsklinik und eines SS Lazaretts eingesetzt Spater stieg die Zahl der Inhaftierten auf 50 an Am 16 Marz 1945 erfolgte von 21 15 bis 21 42 Uhr der die Kernstadt zu 80 Prozent zerstorende Bombenangriff auf Wurzburg und Heidingsfeld als Hauptangriff der Alliierten Mindestens 4500 Menschen starben dabei etwa 5000 im Jahr 1945 insgesamt durch Fliegerangriffe Feindeinwirkungen und Verwundungen in Lazaretten Ebenfalls etwa 5000 Wurzburger fielen im gesamten Zweiten Weltkrieg Am 31 Marz erreichten US amerikanische Truppen den Landkreis Wurzburg am 2 April das Mainufer unterhalb der Festung und am 4 April dem Tag der Einrichtung der Militarregierung Mainfranken marschierten sie in die Stadt Wurzburg ein Am 5 April war Wurzburg dann endgultig von der 7 US Armee erobert Der 1946 beginnende und in den folgenden Jahren beruhend auf einem Wiederaufbauplan fur die Altstadt von 1948 und einem Generalverkehrsplan von 1953 fortgesetzte Wiederaufbau der Stadt wurde am 16 Dezember 1963 von Oberburgermeister Zimmerer in einer Haushaltsrede vor dem Stadtrat fur abgeschlossen erklart Zu Beginn der 1960er Jahre waren die Planungen fur ein Universitatszentrum am Hubland und fur die Stadtausdehnung auf dem Heuchelhof begonnen worden 21 Jahrhundert Am 25 Juni 2021 wurden bei einem Anschlag drei Menschen getotet weitere wurden verletzt Eingemeindungen Am 1 Januar 1930 wurde die bis dahin selbstandige Gemeinde Heidingsfeld mit den Gemeindeteilen Heidingsfeld Heuchelhof Vogelshof und Zwickerleinshof eingegliedert Weitere Eingemeindungen erfolgten im Rahmen der im Januar 1971 durch den bayerischen Ministerprasidenten Alfons Goppel initiierten Gebietsreform Am 1 Januar 1974 kam die Gemeinde Rottenbauer hinzu Unterdurrbach sowie die Gemeindeteile Oberdurrbach Schafhof und Ziegelhutte aus der Gemeinde Oberdurrbach wurden am 1 Juli 1976 eingegliedert Es folgten am 1 Januar 1978 die Gemeinde Lengfeld mit den Gemeindeteilen Holzmuhle Pilziggrund Riedmuhle und Rosenmuhle und die Gemeinde Versbach mit den Gemeindeteilen Herrnmuhle Schafermuhle und Straubmuhle Am 1 Mai 1978 wurden im hinteren Steinbachtal 154 ha von der Gemeinde Hochberg nach Wurzburg umgemarkt BevolkerungIn diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Bevolkerungsstruktur Dialekt Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Einwohnerentwicklung Einwohnerentwicklung von Wurzburg nach nebenstehender Tabelle Oben von 1200 bis 2018 Unten ein Ausschnitt ab 1871 Bevolkerungspyramide fur Wurzburg Datenquelle Zensus 2011 Im Jahr 1840 hatte Wurzburg 26 814 Einwohner und 1880 waren es 50 000 Nach dem Deutschen Krieg erlebte die Stadt von 1867 und 1896 einen Bauboom der zur Neuerrichtung von uber 1300 Wohnhausern fuhrte Wahrend 1903 noch 79 547 Einwohner gezahlt wurden betrug 1904 die geschatzte Zahl der Einwohner dann 80 000 Mit 94 671 Einwohnern war Wurzburg 1918 die viertgrosste Stadt im rechtsrheinischen Bayern Von 1919 bis 1939 stieg die Einwohnerzahl infolge von Geburten und Migrationsuberschussen von etwa 86 500 auf 107 500 an 1932 33 hatte die Einwohnerzahl erstmals die Grenze von 100 000 uberschritten wodurch Wurzburg zur Grossstadt wurde Durch die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges verlor die Stadt zwischen 1939 108 000 Einwohner und 1945 53 000 Einwohner rund die Halfte 55 000 ihrer Bewohner Nachdem 1955 die Stadt zum zweiten Mal die 100 000 Einwohner Grenze uberschritten hatte erreichte die Bevolkerungszahl 1957 wieder den Vorkriegsstand Ende Dezember 2004 lebten in Wurzburg nach Fortschreibung des Bayerischen Landesamtes fur Statistik und Datenverarbeitung 133 539 Menschen mit Hauptwohnsitz Das war der historische Hochststand Durch den Zensus 2011 wurde die Einwohnerzahl stark nach unten auf 124 449 korrigiert stieg danach etwas an und fiel 2020 erstmals seit sechs Jahren wieder ab auf rund 127 000 Einwohner Bei der Bevolkerungsentwicklung sind neben dem Aufbau und dem spateren Abzug der starken amerikanischen Garnison vor allem auch die umfangreichen Eingemeindungen der 1970er Jahre zu berucksichtigen siehe Eingemeindungen Wurzburg in den Grenzen von 1939 also mit Heidingsfeld jedoch einschliesslich des gesamten Stadtbezirks Steinbachtal hatte am 31 Dezember 2013 nur noch 99 541 Einwohner gemass Stadtgliederung Wobei es sich hier um die Melderegisterbasierte Einwohnerzahl einschliesslich Zweitwohnsitz handelt Die Amtliche Einwohnerzahl fur dieses Gebiet liegt noch etwas unter diesem Wert Die folgende Ubersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand Bis 1833 handelt es sich meist um Schatzungen danach um Volkszahlungsergebnisse oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Amter beziehungsweise der Stadtverwaltung Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die ortsanwesende Bevolkerung ohne Militar und Studenten ab 1925 auf die Wohnbevolkerung und seit 1987 auf die Bevolkerung am Ort der Hauptwohnung Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt Jahr Datum Einwohner1200 5 0001512 5 3651571 8 5901621 9 7821630 rund 10 0001703 13 8831787 18 0701813 19 9251 Juni 1830 21 6723 Dezember 1846 22 6503 Dezember 1852 29 8483 Dezember 1855 32 5983 Dezember 1861 36 1193 Dezember 1864 41 5753 Dezember 1867 42 1851 Dezember 1871 40 0051 Dezember 1875 44 9751 Dezember 1880 51 0141 Dezember 1885 55 0101 Dezember 1890 61 0392 Dezember 1895 68 7471 Dezember 1900 75 4991 Dezember 1905 80 327 Jahr Datum Einwohner1 Dezember 1910 84 4961 Dezember 1916 71 0445 Dezember 1917 70 9238 Oktober 1919 86 57116 Juni 1925 89 91016 Juni 1933 101 00317 Mai 1939 107 5151942 105 89531 Dezember 1945 52 99929 Oktober 1946 55 60413 September 1950 78 44325 September 1956 102 9506 Juni 1961 116 88331 Dezember 1965 122 06727 Mai 1970 117 14731 Dezember 1975 112 58431 Dezember 1978 127 38231 Dezember 1980 128 65231 Dezember 1985 127 99725 Mai 1987 123 37831 Dezember 1990 127 77731 Dezember 1995 127 29531 Dezember 2000 127 966 Jahr Datum Einwohner2002 128 00031 Dezember 2005 129 62831 Dezember 2006 131 32031 Dezember 2007 132 35431 Dezember 2008 132 10831 Dezember 2010 133 7999 Mai 2011 124 29731 Dezember 2011 124 44931 Dezember 2012 124 57731 Dezember 2013 124 69831 Dezember 2014 124 21931 Dezember 2015 124 87331 Dezember 2016 126 01031 Dezember 2017 126 63531 Dezember 2018 127 88031 Dezember 2019 127 93431 Dezember 2020 126 95431 Dezember 2021 126 93331 Dezember 2022 131 27131 Dezember 2023 131 75931 Dezember 2024 133 258Volkszahlungsergebnis Zensus 2011Auslanderanteil Im Jahr 2010 hatte Wurzburg mit 11 283 Auslandern aus diversen Herkunftslandern einen Auslanderanteil von 8 5 Der hochste Auslanderanteil ist im Stadtbezirk Altstadt mit 16 8 verzeichnet gefolgt von der Zellerau und dem Frauenland beide 13 6 sowie Grombuhl 12 0 Die meisten Auslander kommen Stand 2013 aus der Turkei 1 237 Russland 840 Italien 756 Ukraine 678 und Rumanien 662 Bevolkerungsbestand zum 31 Dezember 2023 Auslander in der Stadt Wurzburg nach ausgewahlten Landern Ukraine 2 279 Syrien 1 587 Rumanien 1 404 Turkei 1 201 Afghanistan 946 Italien 865 Russland 796 Indien 697 Kosovo 543 Polen 533 China 438 Somalia 429 Bosnien und Herzegowina 399 Griechenland 365 Kroatien 350 Vietnam 339 USA 334 Osterreich 320 Spanien 319 Albanien 316 Bulgarien 301 Iran 286 Athiopien 272 Pakistan 269 Nordmazedonien 233 Religion2006 im Zuge der ausserlichen Restaurierung freigelegte Westfassade des KiliansdomesKonfessionsstatistik Nach den aktuellen Daten Zensus 2022 leben in Wurzburg 131 316 Menschen Von diesen gehoren 53 044 Personen der romisch katholischen Kirche an das entspricht einem Anteil von rund 40 4 der Gesamtbevolkerung 24 162 Menschen sind Mitglieder der Evangelisch Lutherischen Kirche in Bayern was einem Anteil von 18 4 entspricht Die ubrigen 41 2 der Einwohner gehoren entweder einer anderen Religionsgemeinschaft an oder sind konfessionslos Auch wenn die Kirchenbindung im gesamtgesellschaftlichen Trend rucklaufig ist bleibt Wurzburg weiterhin christlich gepragt Zusammen machen Katholiken und Protestanten nach wie vor etwa 59 der Stadtbevolkerung aus Als Universitatsstadt mit uber 25 000 Studierenden weist Wurzburg eine uberdurchschnittlich hohe Bevolkerungsfluktuation auf Durch den regelmassigen Zuzug und Wegzug junger Menschen haufig ohne feste kirchliche Bindung oder mit auswartiger Kirchenmitgliedschaft schwanken die Konfessionszahlen in der amtlichen Statistik deutlich Diese Dynamik beeinflusst die prozentuale Verteilung ohne die kirchlich kulturelle Pragung der Stadt grundlegend zu verandern Die romisch katholische Kirche ist weiterhin die grosste Glaubensgemeinschaft in Wurzburg Ihr Einfluss ist nicht nur in der Zahl der Glaubigen sondern auch im Stadtbild im gesellschaftlichen Leben sowie in den zahlreichen kirchlichen Einrichtungen spurbar Zahlen zu weiteren Religionsgemeinschaften wurden letztmals beim Zensus von 2011 erhoben Damals waren 1 7 der Bevolkerung christlich orthodox 0 8 waren Mitglieder einer evangelischen Freikirche 0 3 judisch und weitere 2 8 gehorten sonstigen in Bayern anerkannten offentlich rechtlichen Religionsgemeinschaften beispielsweise Alt Katholische Kirche oder Zeugen Jehovas an Der Anteil der muslimischen Bevolkerung wird nicht ausgewiesen Christentum Siehe auch Kirchen in Wurzburg und Der Beginn des christlichen Lebens in Wurzburg wird mit dem Wirken der Frankenmissionare St Kilian St Kolonat und St Totnan verbunden und auf ca 682 datiert St Kilian gilt als Schutzpatron des katholischen Bistums Wurzburg Wurzburg wurde 741 742 Sitz eines Bistums das sich bald auch ein weltliches Herrschaftsgebiet schaffen konnte das Hochstift Wurzburg Oberster Herr dieses Territoriums war der Furstbischof Die Reformation konnte im Bistum zunachst Fuss fassen Die evangelische Bewegung wurde spater jedoch durch den Furstbischof Julius Echter von Mespelbrunn und die Gegenreformation ab 1586 stark zuruckgedrangt Die Anhanger des Luthertums wurden aus der Stadt verbannt die meisten von ihnen liessen sich in der benachbarten Reichsstadt Schweinfurt nieder Wahrend der schwedischen Besatzung im Dreissigjahrigen Krieg konnten die Protestanten von 1631 bis 1634 vorubergehend wieder Fuss fassen Im Jahr 1633 war ihnen die Benutzung des Wurzburger Doms fur ein Jahr erlaubt worden Bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts war Wurzburg dann eine abgesehen von Protestanten ohne Burgerrecht katholische Stadt Erst das bayerische Religionsedikt von 1803 brachte eine Gleichbehandlung der beiden Konfessionen Im selben Jahr erhielten die Protestanten zunachst im April die Kapelle des ehemaligen Kartauserklosters und im November die Kirche des sakularisierten St Stephans Klosters Spater wurden weitere Gemeinden gegrundet Alle gehorten von Anfang an zur Evangelisch Lutherischen Kirche in Bayern die sich bis 1811 ab 1808 mit dem Pfarrer Paul Kanut Ebermayer in Wurzburg vollstandig etabliert hatte und sind Teil des 1827 eingerichteten evangelischen Dekanats Wurzburg innerhalb des Kirchenkreises Ansbach Wurzburg In Wurzburg entstand auch das bayrische Konsistorium aus dem sich die einheitliche evangelische Kirche im Konigreich Bayern entwickelte Zudem wurden in der Stadt die Vorarbeiten fur das Religionsedikt von 1818 geleistet aus dem die evangelische Landeskirche Bayerns hervorging Heinrich von Kleist der sich mit seinem Freund Ludwig von Brockes drei Wochen bis zum 22 Oktober 1800 in der Stadt aufgehalten hat schrieb im Jahr 1800 uber Wurzburg Die ganze Stadt wimmelt von Heiligen Aposteln und Engeln und wenn man durch die Strassen geht so glaubt man man wandle durch den Himmel der Christen Verschiedene Freikirchen haben in Wurzburg Gemeinden gegrundet Hierzu gehort die Evangelisch Freikirchliche Gemeinde die ihre Wurzeln in Wurzburg bis ins Jahr 1907 zuruckverfolgen kann Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus kam es zu einer Verschmelzung von Baptisten und Brudergemeinde in der Folge sieht sich diese Gemeinde heute beiden Traditionen zugehorig Die meisten freikirchlichen Gemeinden sind in der Evangelischen Allianz vertreten und arbeiten in Wurzburg mit der dort seit 2003 Abteilung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland zusammen Das 1803 sakularisierte Hochstift Wurzburg wurde 1821 als eigenstandiges Bistum innerhalb der Kirchenprovinz Bamberg neu umschrieben 1848 fand in Wurzburg die erste deutsche Bischofskonferenz statt Von besonderer Bedeutung ist die Wurzburger Synode 1971 1975 die im Exerzitienhaus des Karmelitinnen Kloster Himmelpforten stattfand und wesentliche Impulse fur das Verhaltnis zwischen Klerus und Laien das Verhaltnis zur evangelischen Kirche sowie fur die Liturgie setzte Eine unmittelbare Folge war u a die Einrichtung eines Okumenischen Zentrums im Vorort Lengfeld Im Exerzitienhaus Himmelpforten kam die Deutsche Bischofskonferenz auch spater zu regelmassigen Tagungen zusammen Weitere christliche Religionsgemeinschaften Wurzburg war lange Zeit der Hauptsitz der Sekte Universelles Leben UL bis sich diese um 2005 in Marktheidenfeld Altfeld niederliess Die Zeugen Jehovas haben ein Gemeindezentrum und einen Konigreichssaal im Stadtbezirk Rottenbauer Zudem bestehen Gemeinschaften der Alt Katholiken seit 1887 der Evangelisch methodistischen Kirche der im Umkreis Wurzburgs seit etwa 1800 ansassigen Mennoniten sowie der Griechisch orthodoxen Kirche der Rumanisch Orthodoxen Kirche der Russisch Orthodoxen und der Syrisch Orthodoxen Kirche Zudem gibt es in der Martin Luther Strasse 2a das Gemeindehaus der Gemeinschaft der Siebenten Tags Adventisten Adventgemeinde Wurzburg und weitere christliche Religionsgemeinschaften sowie die Mormonen Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage im Stadtteil Lengfeld Judische Gemeinde Der im Mittelalter angelegte ehemalige judische Friedhof in Wurzburg Ort der heutigen Marienkapelle am Marktplatz Sebastian Munster 1550 Wurzburg ist Sitz einer alten judischen Gemeinde die erstmals 1147 erwahnt wurde Ihre Blutezeit hatte sie im 12 und 13 Jahrhundert Wahrend des Rintfleisch Pogroms im Jahre 1298 wurden in Wurzburg zwischen dem 18 und 23 Juli etwa 900 Juden getotet Weitere Pogrome ereigneten sich 1336 1337 bei der sogenannten Armledererhebung 1349 kam es zu den Judenverfolgungen zur Zeit des Schwarzen Todes in der Stadt und im Umland Vom 15 bis zum 17 Jahrhundert wurden die Juden immer wieder aus der Stadt verwiesen 1803 konnte sich aus eher finanziellen Grunden pragmatisch gewahrt von der neuen bayerischen Regierung nach mehr als 150 Jahren mit Moses Hirsch und seinen Sohnen Salomon und Jakob von Hirsch aus Gaukonigshofen wieder eine judische Familie in Wurzburg niederlassen Offiziell wurde mit einer Verordnung erst am 12 September 1808 die Ansassigmachung von Juden in Wurzburg wieder erlaubt Weitere Rechte erhielten die bayerischen Juden erst mit dem 1816 wirksam gewordenen Edikt die Verhaltnisse der judischen Glaubensgenossen im Konigreich Baiern betreffend von 1813 Am 2 August 1819 war Wurzburg der Ausgangspunkt der Hep Hep Krawalle die sich gegen judische Burger richteten Uber vier Tage befand sich die Stadt durch die pogromartigen Ausschreitungen im Ausnahmezustand Judische Geschafte und Wohnhauser wurden attackiert und geplundert Personen korperlich und teils auch mit Schusswaffen angegriffen Die meisten der etwa 400 judischen Bewohnerinnen und Bewohner verliessen am 4 August fluchtartig die Stadt Einer der Angreifer und ein Soldat kamen am 3 bzw 4 August ums Leben Polizei und Militar konnten die Lage zunachst nicht unter Kontrolle bringen zumal sich auch Soldaten an den Ausschreitungen beteiligten Erst als am 5 August das Militar auf etwa 700 Soldaten aufgestockt wurde und in die Stadt einruckte beruhigte sich die Lage und judischen Familien kehrten am 8 August wieder in ihre Hauser zuruck In den kommenden Wochen flammte die Gewalt immer wieder auf Ende August wurde die Wurzburger Synagoge verwustet Ausgehend von Wurzburg kam es an uber 80 Orten im Deutsche Bund und uber seine Grenzen hinaus vor allem in Danemark zu Ausschreitungen und anderen Vorfallen Um 1900 erreichte die judische Gemeinde mit annahernd 2500 Mitgliedern ihren hochsten Stand 1910 lebten in Wurzburg 2514 Juden 3 Prozent der Bevolkerung 1925 betrug die Zahl der Juden in Wurzburg dann mit 2261 2 5 Prozent der Gesamteinwohnerschaft 1814 waren es mit 172 0 9 und 1867 1099 1933 kam es in Wurzburg zum Boykott von Geschaften judischer Inhaber Bei den Novemberpogromen 1938 starben in Wurzburg mindestens vier Menschen Einrichtungen der Judischen Kultusgemeinde wurden von SA Mannern zerstort woran eine Gedenktafel an einer Mauer in der Domerschulstrasse erinnert Die Inneneinrichtung der 1837 bis Sommer 1841 erbauten Hauptsynagoge wurde unter Anwesenheit des Universitatsrektors und SA Fuhrers Seifert zerstort das Gebaude wurde jedoch nicht niedergebrannt vermutlich aus Rucksicht auf angrenzende arische Hauser Im Synagogengebaude das bei der Bombardierung 1945 zerstort wurde war ein NSDAP Parteiburo eingerichtet Im November 1941 begann die Deportation der verbliebenen Wurzburger Juden in Konzentrationslager Die judische Gemeinde horte 1943 auf zu existieren Die Wurzburger Juden ahnten nichts von ihrem Schicksal und gingen nach brieflicher Aufforderung freiwillig zur Sammelstelle 895 Mitglieder der Gemeinde wurden ermordet Bereits wenige Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde in Wurzburg eine neue judische Gemeinde gegrundet die im Jahr 1970 in der Valentin Becker Strasse 11 eine neue Synagoge erhielt in deren Vorraum eine Gedenktafel an die Verfolgung und Ermordung der Wurzburger Juden erinnert Im ersten Stock des dort befindlichen judischen Altersheims wurde 1987 ein Dokumentationszentrum fur judische Geschichte und Kultur in Unterfranken errichtet Bis zum Holocaust gab es sieben Synagogen in Wurzburg Eine von ihnen die 1929 in der Sandbergerstrasse errichtet wurde beherbergt heute die David Schuster Realschule In ihrem Innern wird mit einer Gedenktafel an den Leiter der ehemaligen Israelitischen Lehrerbildungsanstalt ILBA den Padagogen erinnert der nach seiner KZ Haft in die USA emigrierte Am Standort der ehemaligen Synagoge in Heidingsfeld in der Zindelgasse Ecke Durrenberg wurde 1986 eine Gedenksaule errichtet Am 9 Januar 1987 wurden im Wurzburger Stadtviertel Pleich beim Abriss eines ehemaligen gewerblichen Gebaudes 1455 judische Grabsteine gefunden Ihre wissenschaftliche Erforschung haben Karlheinz Muller und seine Kollegen Simon Schwarzfuchs Rami Reiner und Edna Engel im Jahr 2012 mit der Veroffentlichung des dritten Bandes abgeschlossen Die weltweit einmalige Sammlung befindet sich im Museum Shalom Europa im judischen Gemeindezentrum Am 23 Oktober 2006 wurde nach funfjahriger Bauzeit das neue judische Gemeinde und Kulturzentrum mit dem Namen Shalom Europa eroffnet Die Zahl der Gemeindemitglieder ist durch Kontingentfluchtlinge auf etwa 1100 gestiegen Seit August 2001 gibt es wieder einen Rabbiner in Wurzburg Im April 2012 lud die Stadt erstmals fruhere Burger ein die die nationalsozialistische Judenverfolgung uberlebt haben Der Wurzburger Facharzt Josef Schuster Vorsitzender der judischen Gemeinde in Wurzburg wurde im November 2014 zum Prasidenten des Zentralrates der Juden in Deutschland gewahlt Islamische Gemeinden In Wurzburg wo seit 1976 der Verband der islamischen Kulturzentren e V in der Erthalstrasse 1 Freitagsgottesdienste fur muslimische Manner angeboten hatte gibt es einige Moscheen darunter eine der 1994 hinzugekommenen Turkisch Islamischen Union der Anstalt fur Religion DITIB in der Ausseren Aumuhlstrasse 11 die Moschee der 2003 entstandenen Islamischen Gemeinschaft Wurzburg in der Barbarastrasse zwei weitere des Verbands der Islamischen Kulturzentren in der Erthalstrasse und eine der Islamischen Gemeinschaft der Bosniaken in Deutschland in der Doktor Maria Probst Strasse 1994 trafen sich Mitglieder des von Fluchtlingen gegrundeten Bosnisch Islamischen Vereins in der Wredestrasse 32 wo auch die um 2000 gebildete Islamische Gemeinschaft Milli Gorus untergekommen war In der Edith Stein Strasse befindet sich die von der Ahmadiyya Bewegung 2005 erbaute Moschee Bait ul Aleem ubersetzt Haus des Gelehrten Wurzburgs erster Moscheebau Kloster und Ordensgemeinschaften Schottenkloster In der Stadt Wurzburg befanden und befinden sich zahlreiche Kloster und Ordensgemeinschaften Zudem bestanden mehrere Hauser der Beginen und Begarden im Stadtbereich Vor allem im 13 Jahrhundert begannen junge Orden sich in der Stadt niederzulassen Beispiele Dominikaner 13 19 Jahrhundert Marxenkloster Dominikanerinnen 13 19 Jahrhundert Augustinerkloster Wurzburg Augustiner Eremiten seit 13 Jahrhundert Agnetenkloster Wurzburg Klarissen 13 16 Jahrhundert Kloster Engelgarten Kartauser 14 19 Jahrhundert seit 1295 Benediktinerinnen benannt nach Ulrich von Augsburg 13 16 Jahrhundert Aus einer ehemaligen Beginengemeinschaft urkundlich 1256 und 1323 belegten Klause St Ulrich genannt auch Ulrichsklause im 15 Jahrhundert auch Sanct Ulrich zu der genaden porten ging unter Rudolf von Scherenberg 1476 nach Bestatigung der Regel des hl Benedikt in der Kirche St Ulrich und St Bonifatius und Umwandlung der Kirche in ein Kloster das der Bursfelder Kongregation angegliederte Benediktinerinnenpriorat Ad portam gratiae bzw St Scholastika zur Gnadenpforte unter Aufsicht des Abtes von St Stephan hervor Das infolge Reformation und Bauernkrieg verarmte und um 1570 aufgegebene Kloster befand sich auf dem Gelande des heutigen Innenhofs der Alten Universitat in die das leerstehende Ulrichskloster 1583 baulich integriert wurde Die Fundamente des Ulrichsklosters wurden 1955 freigelegt Schottenkloster Wurzburg St Burkard Wurzburg Franziskanerkloster Wurzburg Minoriten seit 13 Jahrhundert Benediktinerkonvent St Stephan Wurzburg bis 1803 die Kirche ist mittlerweile die Hauptkirche des Evangelisch Lutherischen Dekanats Wurzburg Kloster Himmelspforten Mariannhill Magdalenerinnen Reuerinnen Zisterzienserinnen bzw Augustinerinnen 13 16 Jahrhundert Karmelitenkloster Maria Magdalena Wurzburg Unbeschuhte Karmeliten seit 17 Jahrhundert Karmelitenkloster St Barbara Wurzburg Beschuhte Karmeliten 13 19 Jahrhundert Deutscher Orden Deutschherren 13 19 Jahrhundert Johanniter ab 12 Jahrhundert Redemptoristen Kloster Maria Verkundigung Wurzburg PolitikAktuelle Burgermeister Amt Name ParteiOberburgermeister Christian Schuchardt CDU2 Burgermeister Martin Heilig Bundnis 90 Die Grunen3 Burgermeister Judith Roth Jorg CSUListe der Burgermeister der Stadt Wurzburg Die Stadt Wurzburg wurde schon seit ihrer Grundung vom Rat und vom Burgermeister verwaltet Der Rat ist seit 1256 bezeugt An dessen Spitze stand der Schultheiss Spater gab es einen Alten Rat und einen Neuen Rat Der Alte Rat Oberrat genannt war die bischofliche Aufsichtsbehorde der neue Rat hatte kaum Befugnisse Nach den Bauernkriegen wurden die burgerlichen Freiheiten nahezu ganz eingeschrankt Ein Denkmal in den Grunanlagen unterhalb der Residenz erinnert an die Bauernkriege An der Spitze der Stadt stand fortan der vom Bischof eingesetzte Stadtschultheiss Anfang des 18 Jahrhunderts wurden der innere und der aussere Rat zu einem Kollegium vereinigt Mit einer Verordnung vom 17 Mai 1818 erhielt die Stadt jedoch durch das Bayerische Gemeindeedikt wieder ihre Selbstverwaltung An der Spitze der Stadt stand fortan der Erste Burgermeister der ab 1908 den in Bayern fur Gross und Mittelstadt eingefuhrten Titel Oberburgermeister erhielt Der Stadtrat setzt sich aus 50 Stadtraten zusammen Die Ersten rechtskundigen Burgermeister und Oberburgermeister Wurzburgs seit 1796 Grafeneckart altester Teil des Rathauses nach dem 2017 erfolgten Neuanstrich 1796 1820 Georg Ignaz Brock 1821 1832 Wilhelm Josef Behr 1835 1840 Sebastian Benkert 1840 1852 Matthaus Johann Bermuth 1852 1853 vakant 1853 1859 Josef Friedrich Treppner 1859 1862 Ludwig Weis 1862 1865 Jakob Hopfenstatter 1865 1884 Georg von Zurn liberal 1884 1899 Johann Georg Ritter von Steidle 1900 1913 Philipp Ritter von Michel liberal 1913 1917 Max Ringelmann liberal 1918 1920 Andreas Grieser 1921 1933 Hans Loffler Deutsche Demokratische Partei spater Deutsche Staatspartei 1933 1945 Theo Memmel NSDAP 1945 1946 Gustav Pinkenburg 1946 Michael Meisner 1946 1948 Hans Loffler CSU 1948 1949 Karl Grunewald BP 1949 1956 Franz Stadelmayer 1956 1968 Helmuth Zimmerer FWG 1968 1989 Klaus Zeitler SPD 1990 2002 Jurgen Weber WL 2002 2008 Pia Beckmann CSU 2008 2013 Georg Rosenthal SPD 2014 2025 Christian Schuchardt CDU Seit 2025 Martin Heilig Grune Bei der Oberburgermeisterwahl 1990 kandidierte die spatere bayerische Sozialministerin und Landtagsprasidentin Barbara Stamm gegen den uberraschend aufgestellten Jurgen Weber und schied bereits in der ersten Wahlrunde als Drittplatzierte aus Jurgen Weber setzte sich 1996 in der Stichwahl nochmals durch gegen Erich Felgenhauer Er musste sich 2002 aber der CSU Bewerberin Pia Beckmann geschlagen geben Bei der Oberburgermeisterwahl 2008 kam es zwischen der Amtsinhaberin Pia Beckmann 41 3 und ihrem SPD Herausforderer Georg Rosenthal 24 7 zur Stichwahl Weitere Kandidaten waren Matthias Pilz Grune 16 3 Benedikt Kuttenkeuler Wurzburger Liste 14 6 und Uwe Dolata ODP 3 0 In der Stichwahl konnte sich dann der SPD Kandidat uberraschend gegen Amtsinhaberin Pia Beckmann mit 52 5 gegen 47 5 durchsetzen Die Wahlbeteiligung betrug dabei lediglich 41 0 Am 16 Marz 2014 kandidierten unter anderem der aus Gerbrunn stammende Muchtar Al Ghusain fur SPD und Grune sowie Christian Schuchardt fur CSU FDP und Wurzburger Liste Christian Schuchardt selber gehort der CDU an Da kein Kandidat die absolute Mehrheit erreichte fand am 30 Marz eine Stichwahl statt Bei dieser gewann Christian Schuchardt mit einer absoluten Mehrheit von 55 73 der abgegebenen Stimmen Er ist somit der erste CDU Burgermeister in einer bayerischen Grossstadt Auf Muchtar Al Ghusain entfielen 44 27 der Stimmen Zur Stichwahl kamen nur 40 47 der Wahlberechtigten Bei der Oberburgermeisterwahl 2020 wurde Schuchardt im ersten Wahlgang am 15 Marz mit 51 95 der abgegebenen Stimmen bei insgesamt funf Gegenkandidaten wiedergewahlt Die Oberburgermeisterwahl in Wurzburg 2025 fand vorzeitig statt da der amtierende Oberburgermeister Christian Schuchardt sein Amt zum 30 Juni niederlegte um eine leitende Position beim Deutschen Stadtetag zu ubernehmen Im ersten Wahlgang am 4 Mai erhielt Martin Heilig Grune die meisten Stimmen verfehlte jedoch die absolute Mehrheit weshalb es am 18 Mai zu einer Stichwahl kam in der er sich mit 65 gegen Judith Roth Jorg CSU durchsetzte Stadtrat Der Stadtrat setzt sich aus den Stadtraten und dem Oberburgermeister zusammen Die Sitzverteilung sieht fur die Wahlperioden seit 2008 folgendermassen aus Stadtratswahl 2020in Prozent 40302010032 529 39 26 25 33 93 83 53 43 0 GruneCSUSPDFWGLinkeODPAfDFDPWLSonst Gewinne und Verlusteim Vergleich zu 2014 p 16 14 12 10 8 6 4 2 0 2 4 6 8 10 12 15 0 3 7 10 3 0 2 2 5 0 1 3 8 0 2 2 3 7 4GruneCSUSPDFWGLinkeODPAfDFDPWLSonst Vorlage Wahldiagramm Wartung Altes Ergebnis nicht 100 Sitzverteilung im Stadtrat Insgesamt 51 Sitze Linke 3 SPD 4 Grune 16 ODP 2 BfW 1 ZfW 1 WL 2 FWG 3 FDP 2 CDU 1 CSU 14 AfD 2 Der Sitz der CDU ist jener des Oberburgermeisters Christian Schuchardt Partei Liste Sitze 2008 Sitze 2014 Sitze 2020CDU CSU 18 171 2 141 3SPD 101 10 4Bundnis 90 Die Grunen 9 9 16Wurzburger Liste Die Freien Wahler 4 42 2FDP 3 2 2Freie Wahlergemeinschaft Wurzburg 2 3 3Burgerforum Wurzburg 2 1 1Die Linke 2 1 3ODP 1 2 2AfD 0 0 2Zukunft fur Wurzburg 0 2 1Fraktionslos 0 0 13Gesamt 51 51 51 1einschliesslich Sitz des Oberburgermeisters 2Willi Durrnagel trat am 18 September 2019 von der CSU zur Wurzburger Liste uber 3Sabine Wolfinger trat am 28 Dezember 2021 aus der CSU und der CSU Fraktion aus und ist seitdem fraktionslos Siehe auch Ergebnisse der Kommunalwahlen in Wurzburg Wappen und Flagge Stadtflagge von WurzburgWappen von Wurzburg Blasonierung In Schwarz eine schraggestellte und an beiden senkrechten Seiten je zweimal eingekerbte von Rot und Gold gevierte Standarte das Rennfahnlein an silbernem Lanzenschaft Wappenbegrundung Das Rennfahnlein als Ortswappen ist seit dem zweiten Drittel des 16 Jahrhunderts belegt Es handelt sich um die Fahne des Bistums Wurzburg jedoch in anderer Farbgebung statt schwarz blaue golden silberne Tingierung statt des Lanzenschaftes ist eine Turnierlanze zu sehen Ferner ist die Fahne des Bistums nicht geviert Der Name entstammt der Sitte der Berennung des kaiserlichen Lehens bei der der zu belehnende Furstbischof bei der Belehnungszeremonie das Sitzgerust mit dem Lehensherrn Kaiser dreimal in vollem Tempo umritt erst ohne Fahne dann mit der entsprechenden Rennfahne zuletzt mit der Lehensfahne mit dem Wappen der Lehenslander Seit 1570 wird das Rennfahnlein ebenfalls in den Siegeln der Stadt verwendet Die Stadtflagge orientiert sich an der Fahne im Wappen Sie ist geteilt von rot und gold und tragt das Wappen in der Mitte Siehe auch Liste der Wappen in Wurzburg Stadtepartnerschaften und patenschaften Wurzburg Kongresszentrum Pleichertorstrasse Monument fur die Stadtepartnerschaften von WurzburgDer Mwanza Weg im Stadtteil Heuchelhof Die Stadt Wurzburg unterhalt seit 1962 Stadtepartnerschaften Nach einigen dieser Partnerschaften sind Strassen im Wurzburger Stadtbezirk Heuchelhof benannt Mit folgenden Stadten unterhalt Wurzburg eine Partnerschaft Vereinigte Staaten Faribault Minnesota Vereinigte Staaten Patenschaft seit April 1949 Tschechien Trutnov deutsch Trautenau Tschechien seit 2008 Patenschaft seit 1956 Frankreich Caen Frankreich seit 13 Mai 1962 Vereinigtes Konigreich Dundee Schottland Vereinigtes Konigreich seit 22 Mai 1962 Vereinigte Staaten Rochester New York Vereinigte Staaten seit 5 November 1964 Tansania Mwanza Tansania seit 28 Juni 1966 Japan Ōtsu Japan seit 13 Februar 1979 Spanien Salamanca Spanien seit 20 April 1980 Deutschland Suhl Thuringen Deutschland seit 15 November 1988 Schweden Umea Schweden seit 9 April 1992 Irland Bray Irland seit 1 November 1999 Lwiw Lwiw Ukraine seit 23 Februar 2023 Italien Syrakus Italien seit 17 Mai 2025 Die Zusammenarbeit wird uber das Buro Wurzburg International in der Stadtverwaltung koordiniert und beinhaltet u a verschiedene Burgerreisen zu den Partnerstadten Schuleraustausch Wurzburger Schulen mit Schulen in den Partnerstadten oder dem Angebot fur Wurzburger Schuler und Studierende in den Sommerferien an einem Praktikantenaustausch z B mit Caen und Dundee teilzunehmen Verschiedene Freundschaftsgesellschaften unterstutzen den Austausch mit den Partnerstadten z B die Deutsch Franzosische Gesellschaft Wurzburg e V oder die Deutsch Irische Gesellschaft Wurzburg e V BauwerkeDas Gebiet der Kernstadt das durch Main Juliuspromenade Theaterstrasse Balthasar Neumann Promenade und Neubaustrasse begrenzt ist wird wegen seines Aussehens auf Karten als Bischofshut oder Bischofsmutze bezeichnet Siehe auch Liste von Pfarrhausern in WurzburgBaudenkmaler Alter Kranen Hauptartikel Liste der Baudenkmaler in Wurzburg Hauptartikel Kirchen in Wurzburg Romanik Im siebten Jahrhundert war Wurzburg Mittelpunkt eines von den Merowingern errichteten Herzogtums Der merowingische Rundbau der Marienkirche der Festung Marienberg ist eine der altesten Kirchen Deutschlands Eine imposante romanische Kirche ist der unter Bischof Bruno 1034 1045 begonnene Dom St Kilian neben Speyer und Mainz der grosste deutsche romanische Dom Wichtige Bauwerke der Romanik sind auch das spater barock umgestaltete Neumunster mit seinem Kreuzgang Lusamgartlein aus dem spaten 12 Jahrhundert sowie die Kirche St Burkard In der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts wurden die Ostseite des Doms samt der Turme und das Neumunster neu erbaut Viele Kirchen und Kloster wurden in dieser Zeit bereits gegrundet von den romanischen Ursprungsbauten hat sich jedoch kaum etwas erhalten Das Gebaude des Grafeneckarts wurde als mittelalterlicher Geschlechterturm bereits erstmals 1180 erwahnt Gotik Marienkapelle 2014 Im Mainviertel stehen die fruhgotische Deutschhauskirche und die Schottenkirche Don Bosco Die bedeutendste Kirche der Gotik ist die Marienkapelle an der Nordseite des Unteren Marktes die trotz ihrer Grosse kirchenrechtlich eine Kapelle ist Gotisch sind auch die Kirche des Franziskanerklosters und die Klosterkirche Maria Aufnahme in den Himmel in der Zellerau Die gotische Allendorf Kapelle nahe dem Dom ist Bestandteil des Domherrnhofs Kurie Seebach Spatgotische Zuge zeigt auch noch St Gertraud im Viertel Innere Pleich 1316 erwarb die Stadt den Hof des bischoflichen Schultheissen des Grafen Eckhart Aus dem sogenannten Grafeneckart entwickelte sich das Rathaus der Stadt vor dem sich der barocke Vierrohrenbrunnen befindet Auch das Burgerspital zum Heiligen Geist mit seiner Kirche wurde in gotischer Zeit gegrundet Der Schneidturm aus dem fruhen 14 Jahrhundert befindet sich am Kranenkai in der Nahe des Congress Centrums und war einst Teil der nordwestlichen Vorstadtbefestigung Auch der runde Hexenturm im Sudosten und der Hirtenturm mit einem Mauerrest im Sudwesten haben sich erhalten Im heutigen Stadtteil Heidingsfeld dagegen einer ehemaligen Freien Reichsstadt ist die mittelalterliche Stadtmauer noch nahezu vollstandig vorhanden Die Festung Marienberg auch Marienfeste genannt wurde bereits in gotischer Zeit und danach in der Renaissance weiter ausgebaut und ist das bekannteste Wahrzeichen der Stadt Sie ist mit stadtischem Bus ab Residenz zu Fuss ab Alter Mainbrucke uber die Tellsteige bzw ab der Friedensbrucke uber das Gelande der fruheren Landesgartenschau oder per Auto zu erreichen Nach dem Passieren mehrerer Tore der imponierenden Befestigungsanlage erreicht man das Mainfrankische Museum dann eine wegen ihrer Dimensionen kaum zu identifizierende Pferdeschwemme aus Buntsandstein einen 100 m tiefen Brunnen und den Furstengarten Eine Umrundung der Festung zu Fuss ergibt erste Eindrucke Das wahre Ausmass der Befestigungsanlagen erschliesst sich beim Ruckweg durch die Weinberge zu St Burkard und zum Mainufer Die Festung wurde von den Furstbischofen als Sitz gewahlt spater zu Gunsten der neu erbauten reprasentativeren Residenz aufgegeben Die Alte Mainbrucke selbst entstand ab 1476 als Verbindung zur auf der gegenuberliegenden Mainseite befindlichen Stadt und wurde spater mit zahlreichen barocken Plastiken geschmuckt Um 1500 erreichte bereits die spatgotische Plastik mit Tilman Riemenschneider europaischen Rang Renaissance Unter dem Furstbischof Julius Echter von Mespelbrunn 1573 1617 wurde Wurzburg zu einem Zentrum der Renaissance So veranlasste ab 1572 der Furstbischof grosse Neu und Umbauten fur die Festung im Renaissancestil 1583 wurde die Neubaukirche Universitatskirche als einer der wichtigsten Kirchenbauten dieser Zeit errichtet Der Gebaudekomplex der Alten Universitat mit der Neubaukirche wurde 1591 fertiggestellt neun Jahre nach der Wiedergrundung der Universitat durch den Furstbischof Julius Echter von Mespelbrunn Optisch dominant mit dem hochsten Turm der Stadt ca 91 m und architektonisch herausragend ist die Universitatskirche die heute von der Universitat als Aula genutzt wird Sie wurde Ende des 17 Jahrhunderts von Antonio Petrini umgestaltet und von Joseph Greissing vollendet Die Wiederherstellungsarbeiten nach den Zerstorungen des Zweiten Weltkriegs dauerten bis 1985 Auch das weitlaufige Juliusspital entstand in der Zeit der Renaissance Erhalten geblieben ist auch dessen Rokoko Apotheke deren Anfange in das 16 Jahrhundert zuruckreichen Das Bischofliche Palais Hof Conti mit seinem Prunkerker wurde ab 1588 fur den Domherrn Julius Ludwig Echter von Mespelbrunn errichtet es befindet sich am Kardinal Dopfner Platz 5 Der Vordere Gressenhof heute Castell Bank am Markt ist ebenfalls ein Renaissancebau er verfugt uber einen Prunkerker von 1591 Barock und Rokoko Kollegiatstift Haug von Antonio Petrini Die Barockzeit wurde insbesondere unter den Furstbischofen aus dem Hause Schonborn und den beiden Furstbischofen aus der Familie Greiffenclau zu einem goldenen Zeitalter der Kunste in Wurzburg Der Hof Heideck wo einst auch der Arzt Ortolf von Baierland wohnte ist ein fruher Barockbau an der Domerschulstrasse von 1625 26 Der westliche Erweiterungsbau des Rathauses entstand 1659 mit einer Hausteinfassade aus rotem Sandstein Roter Bau Der stattliche Petersbau in der Munzstrasse 1 ist eine Dreiflugelanlage mit Barockgliederung 1689 von Antonio Petrini geschaffen Auch die Festung wurde in der Barockzeit weiter ausgebaut sie wurde dabei durch prachtvolle Tore ausgeschmuckt und danach unter anderen um das Neue Zeughaus sowie den Maschikuliturm erweitert Im Hochbarock entstanden der Furstenbau des Juliusspitals ab 1702 sowie das Adelspalais am Residenzplatz ehemaliger Rosenbachhof etwa 1701 beide erbaut von Joseph Greissing der ab 1704 auch den Gartenpavillon im Juliusspital errichtete Auf die Jahre 1706 bis 1708 datiert der Rote Bau des Greiffenclau Palais an der Theaterstrasse Als Jesuitenkolleg heute Priesterseminar schuf Joseph Greissing einen Gebaudekomplex mit feinem Portalrisalit in der Domerschulgasse von 1715 bis 1719 und parallel dazu als Amtshof im Auftrag des Ritterstifts St Burkard den Ruckermainhof in der Karmelitenstrasse 20 Ruckermaingebaude 1716 bis 1721 1723 Auch das Huttenschlosschen erbaut 1719 bis 1721 fur den damaligen Domdekan und spateren Furstbischof Christoph Franz von Hutten als privates Sommerschlosschen ist ein archivalisch gesichertes Werk Greissings Seit 1884 dient es als Corpshaus des Corps Rhenania Wurzburg Nahe der Stadt entstand bereits ab 1680 Schloss Veitshochheim das spater durch Greissing umgebaut und schliesslich durch Neumann erweitert fur seinen Hofgarten beruhmt wurde 1719 wurde fur Johann Friedrich Dietrich Faust zu Stromberg durch Greissing das Talavera Schlosschen in der Zellerau erbaut Ab 1720 entstand ein Karmeliterkloster dessen Reste heute im nordlichen Flugelbau des Rathauses stecken In der Bischofsstadt befinden sich zahlreiche Kirchen die im Barock entstanden oder in dieser Zeit umgestaltet wurden Darunter sind die Reurerkirche St Joseph und St Maria Magdalena von Petrini die Ursulinenkirche von einem nicht bekannten Baumeister St Peter und Paul von Greissing die Augustinerkirche von Balthasar Neumann sowie St Michael deren Neubau durch Johann Philipp Geigel und Johann Michael Fischer entstand Die vom Volumen her grosste Barockkirche und gleichzeitig einer der beiden grossen Kuppelbauten Wurzburgs die entscheidend die Stadtsilhouette mitformen ist Stift Haug von Antonio Petrini Die uber dem Grab der Landespatrone Kilian Kolonat und Totnan von Joseph Greissing unter Einbeziehung alterer Substanz errichtete Neumunsterkirche ist nur wenig kleiner weist dagegen einen grosseren Kuppeldurchmesser auf Am volkstumlichsten aber ist das von Balthasar Neumann erbaute Kappele auf dem Nikolausberg gegenuber der Festung Es ist von weither als Silhouette sichtbar Erreicht werden kann diese Wallfahrtskapelle uber eine hinauf fuhrende Prozessionstreppe mit 14 Kreuzwegstationen Die Aussicht von oben erstreckt sich auf den Main die langgestreckte Festungsanlage und die Stadt Wurzburg mit ihren vielen Kirchturmen Die hochwertige Innenausstattung gehort uberwiegend dem spaten Rokoko an Haufig werden hier Konzerte aufgefuhrt Vom Querschiff aus gibt es einen Zugang zu den hinteren Raumen in denen die Votivgaben der Wallfahrer fur die Heilung von Krankheit und Leid ausgestellt sind Besonders prachtvoll ist die Schonbornkapelle am Dom sowie das Rokoko der Hofkirche Allerheiligste Dreifaltigkeit in der Residenz beide von Balthasar Neumann Die Wurzburger Residenz wurde 1981 als UNESCO Weltkulturerbe eingestuft Sie ist im spaten Barockstil Rokoko 1720 1744 im Auftrag des Furstbischofs Johann Philipp Franz von Schonborn 1719 1724 und seiner Nachfolger nach Planen von Balthasar Neumann unter planerischer Anteilnahme eines Johann Lucas von Hildebrandt Maximilian von Welsch und anderer fuhrender Kunstler der Zeit erbaut worden Das Treppenhaus wird durch ein etwa 600 m grosses freitragendes Gewolbe uberspannt das von Giovanni Battista Tiepolo in Fresko Technik ausgemalt wurde Die Einfahrtshalle Vestibul wurde so konstruiert dass bis zu sechsspannige Kutschen vorfahren konnten In der Residenz sind Institute und Museen der Universitat untergebracht In den Sudwesten des Residenzgebaudes ist die Hofkirche integriert Die Weinkeller des Staatlichen Hofkellers liegen unter dem Nord und Sudflugel Der Hofgarten mit den schmiedeeisernen Toren von Johann Georg Oegg und einem Denkmal von Julius Bausenwein an Oegg am Rennweg liegt hinter der Residenz Haus zum Falken Der Hof zum Rebstock nahe der Neubaukirche stammt aus dem Mittelalter aber die Fassade wurde ab 1737 im Barock erbaut ebenso die gegenuber liegenden Hauser Das Kaufhaus am Markt erbaut von Balthasar Neumann stammt von 1740 Der Hof Marmelstein als Domherrnhof ebenfalls erbaut von Balthasar Neumann 1747 an der Domerschulstrasse ist jetzt Bischofliches Ordinariat Die wohl schonste Rokokofassade der Stadt besitzt das Haus zum Falken Das Gebaude am Oberen Markt stammt aus dem 18 Jahrhundert 1751 wurde die Fassade mit uberreichen Rokoko Stuckdekorationen versehen Der Ehemalige Gesandtenbau am Residenzplatz stammt von 1767 und der Ehemalige Hauger Stiftshof Murrelini von Franz Ignaz Michael Neumann an der Bahnhofstrasse 11 ist auf 1775 bezeichnet Weitere Hofe und Burgerhauser liegen im Bereich Unterer Markt und Gressengasse In der Gressengasse befindet sich der Gasthof Zum Stachel der heute ein Weinlokal ist und zur Zeit der Bauernkriege ein Treffpunkt der Aufstandischen war In der Bronnbachergasse 8 befindet sich der Fichtel sche Hof dessen Eingang durch das Fichtel sche Wappen eine stilisierte grune Fichte im roten Feld geziert wird Bemerkenswert ist das steinerne Gelander im Treppenhaus Der Alte Kranen am Main ist ein spatbarocker Hafenkran aus dem Jahre 1773 Klassizismus und Historismus Frauenzuchthaus von Peter SpeethZeller Strasse 45 ehemaliges Zeller Torhaus jetzt Kirche der russisch orthodoxen Gemeinde Dem Klassizismus gehoren der Neubau von St Stephan sowie die Fassade der ehemaligen Hofspitalkirche im Mainviertel am Fusse des Marienberges an beide von Geigel Letztere dient seit Kriegsende als Ausstellungsraum In Lengfeld wurde St Laurentius zu Beginn des neuen Jahrhunderts erbaut 1806 entstand das Grossherzogtum Wurzburg Ein bedeutender Bau dieser Zeit ist das Ehemalige Frauenzuchthaus ein Werk des fruhen Klassizismus von Peter Speeth unterhalb der Festung neben St Burkard von 1809 Ein 1814 begonnener klassizistischer Kuppelbau von Peter Speeth mit Saulenportal und Rustikagliederung das ehemalige Zeller Torhaus in der Zeller Strasse 45 ist heute die Kirche der russisch orthodoxen Gemeinde Auch das Gerichtsdienerhaus in der Turmgasse stammt von Speeth Als Wurzburg dann nach dem Wiener Kongress endgultig Bestandteil des Konigreich Bayerns geworden war nahm die Bedeutung der Stadt fur die Kunstgeschichte spurbar ab Die wichtigsten Bauten dieser Zeit wurden nach dem Zweiten Weltkrieg nicht wieder aufgebaut so der klassizistische Harmoniesaal von 1823 Konig Ludwig I liess von 1837 bis 1841 durch seinen Hofbaumeister Friedrich von Gartner die neue Hauptsynagoge im agyptischen Stil errichten und vereitelte somit die geplante Erstellung des Baus durch den Wurzburger Baumeister Anton Eckert 1938 wurde sie demoliert und 1945 zerstort Dasselbe Schicksal hatte die 1858 entstandene Maxschule das Hauptbeispiel fur den Maximilianstil in Wurzburg Das monumentale Hauptgebaude der Neuen Universitat stammt von 1896 Ahnlich monumental ist das Gebaude der Padagogischen Hochschule am Wittelsbacherplatz Ein reprasentatives Gebaude des Historismus ist auch der Justizpalast Das Hauptzollamt entstand dann in einem barockisierenden Jugendstil Eine besonders monumentale Kirche des Historismus ist der neoromanische Bau von St Adalbero Grosse neugotische Kirchen sind St Josef der Brautigam in Grombuhl flachenmassig nach dem Dom die zweitgrosste Kirche von Wurzburg und die St Johannis Kirche sie wurde nach Kriegszerstorungen modern wiedererrichtet der alte Turm blieb als Mahnmal erhalten Sudlich des Doms etwas abseits befindet sich die neoromanische Mutterhauskirche St Joseph Bereits in der Mitte des 13 Jahrhunderts gab es kurzzeitig auf dem Wurzburger Steinberg eine Burg Das nach dem Weltkrieg vereinfacht wiederhergestellte Gebaude der Steinburg wurde jedoch erst in den Jahren 1897 98 als Restaurant mit Blick uber die Stadt errichtet Heute befindet sich in der Burg das Schlosshotel Steinburg Dominant im Stadtbild ist der Kamin der Wascherei des Universitatsklinikums Grombuhl Hohe 66 Meter Baujahr 1917 Moderne Die Lerchenhainsiedlung die der Wurzburger Architekt Peter Feile 1929 plante und teilweise realisieren konnte ist ein Beispiel fur die Bauhaus Architektur jener Zeit Das Hochhaus Augustinerstrasse Amterhochhaus offiziell Hans Loffler Haus wurde im Jahr 1930 durch Franz Kleinsteuber im Stil der Neuen Sachlichkeit als erstes Hochhaus in Franken in der Augustinerstrasse 9 erbaut und als stadtisches Amtergebaude genutzt Es uberstand den Krieg dennoch wurde 2018 ein Abriss und Neubau genehmigt Baudenkmaler der Neuen Sachlichkeit finden sich besonders auch im Stadtteil Keesburg Die dem Heiligsten Herzen Jesu geweihte Klosterkirche mit dem Piusseminar der Mariannhiller Missionare ist ein 1927 1929 durch Albert Bosslet errichteter expressionistischer Bau in stadtbildpragender Lage Im Zweiten Weltkrieg wurden fast alle Gebaude der Innenstadt zerstort oder beschadigt zahlreiche Adels und Burgerhauser verschwanden fur immer wahrend die wichtigsten Wahrzeichen meisten Gebaudeensembles und Kirchen wiederaufgebaut oder rekonstruiert wurden so dass die Altstadt heute eine zusammenhangende Denkmalzone ist Das Wurzburger Stadttheater entstand nach 1945 als Ersatz fur den zerstorten Vorkriegsbau gleiches gilt fur den Neubau fur den Hauptbahnhof Von den modernen Kirchen ist besonders die Pyramide von St Andreas in der Sanderau stadtbildpragend Die quadratische Anlage aus Sichtbeton mit schragem Pyramidendach wurde im Jahre 1967 erbaut und ist ein Paradebeispiel fur den Brutalismus Zuvor entstand in den 1950er Jahren mit St Alfons ein beachtlicher Kirchenbau der Moderne von Hans Schadel Beim Heizkraftwerk am alten Hafen wurde im Zuge der Umrustung von Kohle auf Erdgasfeuerung das aussere Erscheinungsbild grundlich uberarbeitet Mit der Fassadengestaltung erwarb das Architekturburo Bruckner amp Bruckner 2007 die Auszeichnung Best Architects 08 Gold In die Umgestaltung einbezogen wurde das Becken des alten Hafens insbesondere durch die Errichtung einer grossen Freitreppe am Ort des ehemaligen Kohlebunkers Auch der Kulturspeicher ist von Interesse Mittlerweile entstanden auch weitere moderne Hochhauser wie das 2012 eroffnete GHOTEL Wurzburg Mainbrucken Hauptartikel Liste der Mainbrucken in Wurzburg Alte MainbruckeDie Alte Mainbrucke war bis 1886 der einzige Flussubergang Sie wurde von 1476 bis 1703 erbaut und wiedererrichtet und zeichnet sich durch Heiligenfiguren aus die ab 1725 hinzugefugt wurden Die Brucke der Deutschen Einheit auch Talavera Brucke genannt nach dem grossen Volksfest und Parkplatz auf der linken Mainseite ist die jungste Brucke und wurde am 3 Oktober 1992 eingeweiht Die Schragseilbrucke uberquert den Main und ein Hafenbecken Die Friedensbrucke wurde 1888 als Luitpoldbrucke fertiggestellt und nach dem Zweiten Weltkrieg umbenannt Die Konrad Adenauer Brucke ist die sudlichste der vier Strassenbrucken Die Spannbetonbrucke wurde von 1965 bis 1967 erbaut Die Ludwigsbrucke wurde 1895 erbaut und ist in der Bevolkerung wegen der vier Lowenstatuen an den beiden Auffahrten zur Brucke als Lowenbrucke gelaufig Die Laurentiusbrucke als Zeller Brucke bekannt verbindet Wurzburgs neuen Hafen mit Zell am Main Der Sebastian Kneipp Steg wurde am 22 Juli 1978 eingeweiht und ist eine reine Fussgangerbrucke Brunnen Vierstromebrunnen im Garten des Juliusspitals von Jacob van der AuweraKiliansbrunnen am Bahnhof gestiftet von Prinzregent LuitpoldFrankoniabrunnen vor der Residenz Vierstromebrunnen auch Greifenbrunnen oder Auverabrunnen in der Parkanlage des Juliusspitals 1706 1708 erbaut von Jacob van der Auwera 1672 1760 fur Johann Philipp II von Greiffenclau Vierrohrenbrunnen am Grafeneckart der von Balthasar Neumann 1727 entworfen und gemeinschaftlich von Jacob van der Auwera und Johann Peter Wagner ausgefuhrt wurde Auf dem Obelisk des Brunnens steht Frankonia mit Herzogschwert und Fahne Oberhalb der Brunnenschale werden die vier Tugenden Tapferkeit Weisheit Massigkeit und Gerechtigkeit dargestellt Mit einem Kanalsystem zu diesem Brunnen wurde von Balthasar Neumann erstmals die Frischwasserversorgung von Wurzburg hergestellt Kiliansbrunnen am Bahnhof enthullt am Kiliansfest 1895 durch Prinzregent Luitpold Brunnen am Sternplatz geschaffen 1987 durch den 1990 gestorbenen Bildhauer Lothar Forster Modelle der Bauwerke fur Blinde Modell der Wurzburger Residenz Vor einzelnen markanten Bauwerken stehen abtastbare Modelle Sie sind profiliert aus Metall gefertigt und erleichtern es Blinden sich eine Vorstellung von den Grossenverhaltnissen Innenhofen Dachneigungen Turmen und Zinnen zu machen Standorte der Tastmodelle Rathaus Sudeingang beim Grafeneckart Dom Kiliansplatz zwischen Dom und Dom Museum Residenz Zwischen dem Eingang der Hofkirche und dem Tor zum Hofgarten Alte Mainbrucke Linksmainisch Festungsseite am Bruckenaufgang Kirche St Adalbero im Stadtteil Sanderau Gleichartige Modelle gibt es unter anderem in Graz oder auf dem Domplatz in Munster und vor der Herbert Meder Schule in Unsleben Aussichtspunkte Aussichtsturm Frankenwarte 1894 durch den 1874 gegrundetenVerschonerungsverein Wurzburg erbauter Turm auf dem Nikolausberg zur Zeit der Hexenprozesse in Wurzburg als Ort von Hexensabbaten verdachtigt Bismarckturm 1905 errichteter 15 m hoher Aussichtsturm im Bismarckswaldchen oberhalb des Weinberges am Stein in der Nahe liegt der Sender Wurzburg Stadt Im Stadtteil Keesburg befindet sich die Volkssternwarte Wurzburg Schenkenturm 1275 errichteter Bergfried der fruheren Schenkenburg im Ortsteil Unterdurrbach von 1575 bis 30 Juni 1976 eigenstandig am Sudrand des gleichnamigen Flugplatzes Schenkenturm Ende des 19 Jahrhunderts zum Aussichtsturm wieder aufgebautvergrossern und Informationen zum Bild anzeigenPanoramabild mit Blick von der Steinburg auf Wurzburg vergrossern und Informationen zum Bild anzeigenWurzburger Altstadt von der Festung Marienberg gesehenGrunanlagen und NaturschutzOffentlich zugangliche Wurzburger Garten und Parks Festung Marienberg Wurzburg Landesgartenschau Park Skulptur eines Stieres von Reinhard Dachlauer Geschenk der Partnerstadt Salamanca Beim RosengartenGedenkstein fur Walther von der Vogelweide im Lusamgartchen mit ehemaligem Kreuzgang des NeumunstersFestung Marienberg ScherenbergtorFestung Marienberg Furstengarten Jedem Besucher sofort ins Auge fallend ist der Ringpark der anstelle der fruheren Befestigungsanlage halbkreisformig um die Altstadt von Mainufer Friedensbrucke zu Mainufer Ludwigsbrucke verlauft Er ist 3 3 km lang und bis zu 240 m breit Er wird von Hauptbahnhof und Berliner Platz unterbrochen grenzt an den Hauptfriedhof und ist von der Residenz durch eine hohe Mauer getrennt Markante und exotische Baume im Park sind mit deutscher und lateinischer Bezeichnung spezifiziert Der Hofgarten liegt hinter der Residenz und vor der ehemaligen Stadtbastion heute Ringpark Er bietet Buchen Laubengange Brunnen und Blumen und steigt uber drei Terrassen an Im Sudgarten ist das Wasserbassin der Mittelpunkt Im ostlich an der Residenz gelegenen Gartenteil ist der Hang zur ehemaligen Stadtbastion durch Treppen zu ersteigen Laubenartige Gange fuhren bogenformig um das Areal Das Lusamgartchen am ubrig gebliebenen Kreuzgangflugel des Neumunsterstifts ist eine sehr kleine Oase der Ruhe mitten in der Stadt Dort wird von den Besuchern des Walther von der Vogelweide gedacht der hier laut Michael de Leone dem Herausgeber des ersten Kochbuchs in deutscher Sprache zu dem Nuwemunster in dem grasehove begraben sein soll Der Garten hinter dem Juliusspital dient der Erholung der Patienten und ist fur die Offentlichkeit zuganglich Hier befand sich 1696 bis 1854 der Botanische Garten von dem noch Teile des Baumbestands zeugen Das ehemalige Landesgartenschaugelande von 1990 wo vom 27 April bis 21 Oktober 1990 die damals besucherreichste Landesgartenschau LGS stattgefunden hatte besteht aus zwei Teilen dem unteren Teil mit der markanten Pyramide dem Sieboldgarten und dem Okohaus von der Dreikronenstrasse bis zum Nautiland sowie dem oberen Teil der sich vom Zeller Tor aus unter der Zellerstrasse durch den Festungsberg hoch und uber die Schrebergartensiedlung bis zur Festung Marienberg erstreckt Im oberen Teil findet sich unter anderem ein Wasserspielplatz sowie Teilbereiche die von Wurzburgs Partnerstadten angelegt wurden Die Leonhard Frank Promenade linksmainischer Grunstreifen am Ufer zwischen Alter Mainbrucke und Talavera ist an heissen Sommerabenden ein erfrischender Aufenthaltsort Der Furstengarten der Festung Marienberg entstand auf einer fruheren Geschutzplattform der Festung und bietet deswegen eine besondere Aussicht auf die Stadt Er wurde nach Vorbild der italienischen giardini segreti angelegt Der Botanische Garten der Universitat am Dallenberg umfasst Bauerngarten exotische Nutzpflanzen und unterschiedliche Baumarten Im Zuge der Landesgartenschau 2018 im neuen Stadtteil Hubland konnte eine grossere Konversionsflache das Areal des ehemaligen Flugfelds Hubland in den Leighton Barracks zu einem weitflachigen Parkgelande fur den Stadtteil umgestaltet werden Schutzgebiete Im Stadtgebiet gibt es zwei Naturschutzgebiete drei FFH Gebiete und drei vom Bayerischen Landesamt fur Umwelt ausgewiesene Geotope Stand Marz 2016 Siehe auch Liste der Naturschutzgebiete in der Stadt Wurzburg Liste der FFH Gebiete in der Stadt Wurzburg Liste der Geotope in Wurzburg Die Naturschutzgebiete zusammen nehmen eine Flache von 110 Hektar ein Das grossere Naturschutzgebiet ist das 2002 eingerichtete Naturschutzgebiet Naturwaldreservat Waldkugel SportSportveranstaltungen Alljahrlich im Fruhjahr locken zwei etablierte Laufveranstaltungen jeweils mehrere tausend Laufer in die Stadt Der Wurzburger Residenzlauf findet regelmassig im April statt und fuhrt auf zehn Kilometern in vier Runden um die Residenz Im Mai findet der Wurzburg Marathon statt Die Marathondistanz fuhrt in zwei unterschiedlichen Runden durch die Stadt Alpinsport Die 1876 gegrundete Sektion Wurzburg des Deutschen Alpenvereins DAV ist der grosste Sportverein Wurzburgs mit 10 367 Mitgliedern Stand 31 Dezember 2024 Sie unterhalt mehrere Klettermoglichkeiten DAV Kletterzentrum Wurzburg sowie drei alpine Hutten Die zweite Sektion des DAV in Wurzburg ist der 1948 gegrundete mit 2 759 Mitgliedern Stand 31 Dezember 2024 er besitzt eine Schutzhutte in der Rhon Basketball Wurzburg ist die Geburtsstadt von Dirk Nowitzki dem erfolgreichsten Basketballer der deutschen Geschichte Neben Nowitzki wurden ausserdem die deutschen Nationalmannschafts Spieler Maximilian Kleber Robert Garrett Demond Greene und Marvin Willoughby gross Das damalige Erstligateam spielte zunachst sieben Jahre erfolgreich in der BBL und ein Jahr im ULEB Eurocup In der Saison 2004 2005 musste das Team jedoch sportlich und wirtschaftlich Insolvenz anmelden Der nachfolgende Versuch des USC Mainfranken Basket in der Zweiten Basketball Bundesliga Fuss zu fassen scheiterte noch in derselben Saison Nach einem Jahr Pause im hoherklassigen Basketball stehen seit der Saison 2007 2008 die SCH Wurzburg Baskets ein von zwei passionierten Managern in Kooperation mit dem ortlichen Verein SC Heuchelhof gefuhrtes Projekt in den Startlochern auf dem Weg zuruck in den Profibasketball In der Saison 2008 2009 haben die Wurzburg Baskets ungeschlagen als Meister die Regionalliga Sudost beendet und sind in die 2 Bundesliga Pro B aufgestiegen Es erfolgte der Durchmarsch durch die Pro B und im folgenden Jahr durch die Pro A aus der die Mannschaft am 23 April 2011 in die 1 Basketball Bundesliga aufstieg Nach zwei Jahren folgte nach einer chaotischen Saison mit Punktabzugen und Eignerwechsel der Abstieg in die Pro A aus der das Team im darauffolgenden Jahr aber wieder aufstieg Basketball wurde in Wurzburg 1950 eingefuhrt Erste uberregionale Erfolge erzielten die Damen der TG 48 Wurzburg in den 1960er Jahren Bei den Herren spielte nach der TG 48 Wurzburg die DJK Wurzburg auf nationaler Ebene bzw in der Basketball Bundesliga BBL und behauptete sich von 1998 bis 2005 in der 1 Bundesliga Wasserball Thomas Lurz Freiwasserschwimmer Wurzburg beheimatet den Schwimmverein SV Wurzburg 05 Dessen Wasserballmannschaft ist funfmaliger deutscher Meister und spielt in der deutschen Wasserball Liga DWL Saison 2006 2007 Mit dem zwolffachen Welt und funffachen Europameister Thomas Lurz stellt der SVW 05 einen Ausnahmeathleten der deutschen Schwimmszene Ebenfalls fur den SVW auf Titeljagd ging die zweifache Europameisterin Annika Liebs Rudern Wurzburg hat mehrere Rudervereine Der erste Wurzburger Ruderverein der WRVB erhielt 1933 nach der Deutschen Meisterschaft im Achter die Wurzburger Stadtplakette Silber auf Sockel 1934 erhielt der Wurzburger Ruderverein von 1875 die Goldene Stadtplakette fur die Europameisterschaft im Vierer ohne Steuermann 1936 ging die Goldene Stadtplakette anlasslich des Olympiasieges im Vierer ohne Steuermann an Willi Menne Martin Karl Toni Rom und Rudolf Eckstein vom WRVB Sie wurden am 18 August triumphal in der Stadt empfangen Der Akademische Ruderclub Wurzburg Bayerns grosster Ruderverein entstand 1905 Der ARCW wurde in den letzten Jahren immer wieder durch Sportler auf den Ruder Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen vertreten zuletzt 2017 durch Joachim Agne Ab 2015 gab es in Wurzburg einen dritten Ruderverein die Rudergemeinschaft Olympos Wurzburg ROW Sie loste sich aufgrund mangelnder Zukunftsaussichten zum 31 Dezember 2019 auf Fussball Der Eingang zur Flyeralarm Arena Heimspielstatte der Wurzburger Kickers Fussball hat in Wurzburg eine lange Tradition 1895 wurde der 1 Fussballclub Wurzburgs am Realgymnasium dem heutigen Siebold Gymnasium gegrundet wenn auch die meiste Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg im Amateurbereich So gewann eine Stadtauswahl am 7 Juni 1946 mit 4 0 uber den FC Schalke 04 10 000 Zuschauer sahen das Spiel Den Wurzburger Kickers einem Fussballverein der in der Saison 2016 17 zum zweiten Mal nach 1977 78 in der 2 Bundesliga vertreten war gelang innerhalb von zwei Jahren der direkte Durchmarsch aus der viertklassigen Regionalliga Nach dem Wiederabstieg in die 3 Liga im Jahr 2017 schafften die Kickers in der Saison 2019 20 erneut den Aufstieg in die 2 Bundesliga konnten aber wie zuvor die Klasse nicht halten Zur Saison 2022 23 spielen die Kickers erneut in der Regionalliga Der im Jahr 1907 gegrundete Verein tragt seine Heimspiele im Stadion am Dallenberg aus Durch den Sieg im Bayerischen Landespokalfinale 2014 qualifizierten sich die Kickers fur den DFB Pokal In der ersten Pokalrunde konnte der Zweitligist Fortuna Dusseldorf nach Verlangerung mit 3 2 vor uber 10 000 Zuschauern geschlagen und die zweite Runde gegen Eintracht Braunschweig erreicht werden Der Sieg bedeutete dass sich nach 31 Jahren wieder eine Wurzburger Mannschaft fur die 2 Hauptrunde qualifizieren konnte zuletzt war dies im DFB Pokal 1983 84 der SV Heidingsfeld gewesen Der FV 04 Wurzburg spielte in der Zeit von 1976 bis 1980 ebenfalls in der 2 Bundesliga Die Stadt Wurzburg zahlte damit zu den wenigen Stadten die im Mannerbereich parallel zwei Fussballzweitligisten stellte was in der Saison 1977 78 der Fall war Der 1904 gegrundete Verein meldete in den 1980er Jahren die Insolvenz an und wurde als Wurzburger FV neu gegrundet Zur Fussball Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland war Wurzburg Gastgeber der Nationalmannschaft Ghanas diese nutzte das Stadion der Wurzburger Kickers als Trainingsgelande Der ETSV Wurzburg stellt neben den Kickers anders als der Wurzburger FV ebenfalls Damen und Madchenfussballmannschaften Eishockey Der ESV Wurzburg entstanden 1986 aus der Fusion des EHC 82 Wurzburg und des EC Wurzburg nimmt seit 1986 am Spielbetrieb des BEV teil dabei tragt er seine Heimspiele in der Eisbahn am Nigglweg aus Seine grossten Erfolge waren die vierfache Meisterschaft der Bayerischen Landesliga Nord und die Bayerische Landesliga Vizemeisterschaft 1993 Da die Eishalle wegen Reparaturarbeiten zum Saisonstart nicht genutzt werden konnte musste der ESV seine 1 Mannschaft nur fur die Saison 2017 18 aus dem Spielbetrieb der Bayerischen Bezirksliga abmelden Der ESV spielte ab 2018 wieder in der Bayerischen Bezirksliga Quelle rodi db de Tischtennis Wurzburg war durch die Muller Wurzburger Hofbrau bis 2008 in der Tischtennis Bundesliga vertreten Die Erste Herren Mannschaft wurde am 19 Juni 2005 erstmals Deutscher Meister Ju Jutsu In und um Wurzburg wird erfolgreich Ju Jutsu betrieben So werden in Heidingsfeld Wettkampfe bestritten die Ju Jutsu Abteilung des Sportverein Oberdurrbach hat gar zwei Weltmeister und einen Vizeweltmeister hervorgebracht Radsport Der Radsport wird von der Radsportgemeinschaft Wurzburg gefordert Neben einer regularen Radtourenfahrt der Mainfrankentour wird jahrlich die Kiliani Radeltour ausgerichtet die vor allem Gelegenheitsfahrer ansprechen soll Ansonsten zeichnet sich der Verein durch regelmassige offentliche Trainingstreffs fur Rennrad und Mountainbike aus Die Abteilung Rhonrad der Turngemeinde Wurzburg konnte sich neben zahlreichen Erfolgen bei Landes und Bundesklassewettkampfen international behaupten Claudia Renz wurde 1997 Weltmeisterin im Geradeturnen mit Musik Isabell Gramss schaffte es in der Jugendklasse sich auf den 3 Platz der Rhonrad Weltmeisterschaft 2005 zu turnen Handball Der Verein DJK Rimpar e V auch Wolfe Wurzburg zuvor bis 2022 Rimparer Wolfe aus dem benachbarten Rimpar spielte in der 2 Handball Bundesliga aktuell Drittligist und nutzt hierfur regelmassig die Tectake Arena in Wurzburg weswegen er auch als Wurzburger Verein gelten kann Offentliche HandDie Stadt ist durch ihre Hochschulen die Julius Maximilians Universitat die Musikhochschule und die Technische Hochschule Wurzburg Schweinfurt gepragt die uber 5 500 wissenschaftliche und technische Angestellte und Beamte sowie Versorgungs und Verwaltungspersonal beschaftigen Stand 2024 Davon entfallen etwa 4 600 Mitarbeiter alleine auf die Universitat Grosster Arbeitgeber mit etwa 7 500 Mitarbeitern ist das Universitatsklinikum Justiz Wurzburg ist als Sitz eines Amts Land Arbeits Verwaltungs und Sozialgerichts ein uberregional bedeutsamer Gerichtsstandort Daneben gibt es eine Justizvollzugsanstalt im Stadtbezirk Lengfeld Verwaltungsebenen Landratsamt Wurzburg im Frauenland In Wurzburg sind als wesentliche Mittelbehorden die Bezirksregierung fur Unterfranken und das Polizeiprasidium Unterfranken angesiedelt Wurzburg ist Sitz des Landratsamtes Wurzburg fur den umliegenden Landkreis Wurzburg sowie des Bezirks Unterfranken WirtschaftIm Jahre 2016 erbrachte Wurzburg innerhalb der Stadtgrenzen ein Bruttoinlandsprodukt BIP von 7 452 Milliarden und belegte damit Platz 50 innerhalb der Rangliste der deutschen Stadte nach Wirtschaftsleistung Das BIP pro Kopf lag im selben Jahr bei 59 404 Bayern 44 215 Deutschland 38 180 und damit deutlich uber dem regionalen und nationalen Durchschnitt In der Stadt gibt es 2017 ca 56 800 erwerbstatige Personen Die Arbeitslosenquote lag im November 2019 bei 3 1 Wurzburg zahlt zu den erfolgreichsten Wirtschaftsstandorten Deutschlands Im Zukunftsatlas 2019 belegte die Stadt Wurzburg Platz 24 von 401 Landkreisen und kreisfreien Stadten in Deutschland und zahlt damit zu den Orten mit sehr hohen Zukunftschancen Beschaftigungsstruktur Wirtschaftszweig Sozialversicherungspflichtig Beschaftigte Juni 2013 Land und Forstwirtschaft Fischerei 162Produzierendes Gewerbe ohne Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe 1679Verarbeitendes Gewerbe 9173Baugewerbe 2058Handel Verkehr und Gastgewerbe 18 038Erbringung von Unternehmensdienstleistungen 16 777Erbringung von privaten und offentlichen Dienstleistungen 33 251Gesamt 81 466Industrie und Gewerbe Grosster industrieller Arbeitgeber ist die Brose Fahrzeugteile SE amp Co KG Der Druckmaschinenhersteller Koenig amp Bauer und die Druckerei flyeralarm sind weitere Arbeitgeber des produzierenden Sektors die auch eine uberregionale Bekanntheit besitzen Wurzburg ist ebenso der Produktions und Verwaltungsstandort von NKM Noell Special Cranes einem der fuhrenden deutschen Bruckenkranhersteller Weiterhin hat die Firma Mero bekannt fur die Raumfachwerke und Stahl Glaskonstruktionen ihren Hauptsitz in Wurzburg Mit der Sektkellerei J Oppmann AG ist eine weitere Aktiengesellschaft ansassig Die Borsennotierung der Wurzburger Hofbrau wurde nach der Ubernahme durch die Kulmbacher Brauerei AG und die Umwandlung in eine GmbH eingestellt Als grosseres Handelsunternehmen ist die Duttenhofer Gruppe zu nennen Die Vogel Medien Gruppe hat ihren Hauptsitz in Wurzburg Ebenso hat die Furstlich Castell sche Bank eine kleine Privatbank fur die Region ihren Sitz in Wurzburg Industrie und Gewerbe sind zumeist kleine und mittelstandische Betriebe in den Industriegebieten Hafen Aumuhle und Wurzburg Ost Anders als im benachbarten Bereich Schweinfurt wo eher Grossindustrie und Maschinenbau sesshaft wurden ist Wurzburg das Dienstleistungszentrum der Region Die Arbeitslosenquote lag im September 2019 bei 3 5 Aus einer 1876 von Josef Neubert gegrundeten Schreinerei hervorgegangen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in Heidingsfeld das Mobelhaus Neubert errichtet Filialen von Mobel Hess ehemals Deutschlands grosstes Mobel und Einrichtungshaus sowie Wohrl und der Modehandelskette Der modische Arendt waren in den 1960er Jahren entstanden 1980 war das Kaufhaus Hertie auf dem Gelande des ehemaligen Hotel Schwan fertiggestellt worden Seit 2000 befindet sich dort am Vierrohrenbrunnen das Wohrlhaus eine grosse Wohrl Filiale Im Jahr 1997 eroffnete Rainer Schaller in Wurzburg das erste Fitnessstudio der europaweit tatigen Fitnesskette McFit Medien Der 2011 vom Studiengang Medienmanagement der Fachhochschule Wurzburg Schweinfurt veroffentlichte Medienatlas Wurzburg verzeichnet ca 150 Unternehmen und Organisationen die Medienarbeit betreiben bzw in der Medienausbilung aktiv sind Radio In Wurzburg unterhalt der Bayerische Rundfunk BR seit 1977 das Regionalstudio Mainfranken des Studio Franken und auf der Frankenwarte eine Sendeanlage fur UKW Mittelwelle DAB und DVB T mit einem 125 Meter hohen Stahlgittermast kleiner Eiffelturm Das Regionalstudio beherbergt zwei Horfunk und ein Fernsehstudio und befindet sich im zweiten und neunten Stockwerk des Posthochhauses am Wurzburger Bahnhofsvorplatz Von Montag bis Freitag wird von dort fur Unterfranken das Regionalprogramm Mittags in Mainfranken und von Montag bis Samstag die Regionalnachrichten um halb fur Bayern 1 produziert Dienstags und donnerstags kommt aus Wurzburg die regionalZeit fur die Nordkette Franken von Bayern 2 Weitere Berichte aus der Region werden nach Bedarf von Wurzburg nach Nurnberg Munchen oder andere ARD Studios fur die weiteren Horfunkprogramme zugeliefert Zudem liefert das mainfrankische Fernsehstudio des BR Bilder fur die ARD Bis 1999 wurde fur den Mittelwellensender die Sendefrequenz 520 kHz genutzt Diese Frequenz liegt nicht im offiziellen Mittelwellenband und somit konnte der nur 200 Watt starke Wurzburger Sender der zusammen mit dem gleich starken Sender in Hof im Gleichwellenbetrieb betrieben wurde gut zum Test der Ausbreitungsbedingungen im Mittelwellenbereich genutzt werden Da viele moderne Radios die Frequenz 520 kHz nicht mehr empfangen konnten erfolgte 1999 eine Frequenzanderung auf 729 kHz Ebenso besteht dort die private Funkhaus Wurzburg Studiobetriebs GmbH Funkhaus Wurzburg welche die beiden Horfunkprogramme 106 9 Radio Gong sowie Radio Charivari Wurzburg mit Radio Opera veranstaltet Sie versorgen die Region Mainfranken mit regionalen Informationen Bis 1992 gab es in Wurzburg noch einen dritten Lokalsender mit dem Namen Radio W1 Er startete am 8 Mai 1987 und teilte sich die UKW Frequenz mit Main Radio heute Charivari fm und Radio Mainland heute 106 9 Radio Gong Eine beliebte Rubrik war der wochentliche Szenebericht Kai war dabei Dieser Sender bekam spater die eigenstandige Frequenz 95 8 MHz zugewiesen Der Sendebetrieb wurde zum 1 Oktober 1992 unter anderem aus finanziellen Grunden eingestellt Zunachst war auf dieser Frequenz bis zum 31 Marz 2008 das 24 Stunden Volksmusikprogramm Radio Melodie zu horen Am 21 November 2008 startete das Jugendradio egoFM aus Munchen und liefert teilweise auf Wurzburg zugeschnittene Programminhalte Der Sender richtet sich an Jugendliche und Studenten Die Sendeanlage Frankenwarte auf dem Nikolausberg versorgt das Stadtgebiet und das nahere Umland von Wurzburg mit 12 analogen UKW Programmen Hinzu kommen uber 30 digitale Programme inkl Regionalfenster im DAB Standard darunter alle Angebote des BR des Deutschlandradios sowie viele landesweite und bundesweite Privatsender Daneben existieren zahlreiche Internetradios Die Studenten der Universitat Wurzburg senden ehrenamtlich ein eigenes Programm fur ihre Kommilitonen das Hochschulradio Der ehemalige dritte Lokalsender Wurzburgs Radio W1 existiert im Internet weiter Aus dem Funkhaus Wurzburg kommen die Webradios Radio Gong In The Mix und Stars on Radio Gong Als Rundfunksender der amerikanischen Streitkrafte sendete bis Juli 2008 AFN American Forces Network ebenfalls in Wurzburg von einem kleinen gegen Erde isolierten abgespannten Stahlfachwerkmast auf dem Areal der US Streitkrafte auf Mittelwelle 1143 kHz und UKW 104 9 MHz Fernsehen Neben dem Studio des offentlich rechtlichen Fernsehsenders Bayerischer Rundfunk gibt es seit 1987 einen lokalen Fernsehsender namens TV touring seit 2018 TV Mainfranken der im regionalen Kabelnetz und uber Franken Sat zu empfangen ist In den Anfangsjahren gab es noch die Radio Television Unterfranken RTU deren Gesellschafter die Zeitungsgruppe Main Post war Seit 2002 besteht das Online Medienmagazin Quotenmeter de mit Redaktionssitz in Wurzburg Es hat sich auf Einschaltquoten Kino und Fernsehkritiken und aktuelle Nachrichten spezialisiert Verlage Zeitschriften und Zeitungen Als Tageszeitungen erscheinen die Main Post Nachfolger des von den Wurzburger Brudern Carl und August Richter im Mai 1883 gegrundeten Wurzburger General Anzeigers welcher von der Druckerei Richter mit der ersten in Wurzburg aufgestellten Rotationspresse gedruckt wurde und das Frankische Volksblatt welches nur eine Auflage von etwa 12 000 hat vertrieben durch die Main Post Verlagsgruppe gehort seit 1 Mai 2011 zur Augsburger Allgemeinen Zeitung mit Sitz in Wurzburg Heuchelhof Folglich ist Wurzburg mittelbar Einzeitungskreis Aus vorgenanntem Hause erschien am 29 Januar 2004 die erste lokale Wochenzeitung Europas im Tabloid Format Boulevard Wurzburg am 1 Marz 2007 in neun7 umbenannt Die Main Post Verlagsgruppe gibt markt die Wochenzeitung mit den meisten Verteilorten in Unterfranken heraus Ihre Auflage betragt mittwochs 362 550 und am Wochenende 226 600 Exemplare die kostenlos an alle erreichbaren mainfrankischen Haushalte verteilt werden Am 31 Marz 2011 startete zudem das Magazin Tiepolo welches vierteljahrlich erscheint und an bestimmten Auslegestellen mitgenommen werden kann Die alteste Wochenzeitung Wurzburgs ist wob Wurzburgs Wochenzeitung Die Zeitung wird seit 1990 herausgegeben wob Wurzburgs Wochenzeitung erscheint zum Wochenende mit einer Auflage von 81 000 Exemplaren die allen erreichbaren Haushalten in Wurzburg und dem Grossteil des Landkreises etwa 20 km Umkreis kostenlos zugestellt werden Zum Wochenende erschien primaSonntag Wurzburg Verteilung seit 2015 FR SA im Stadtgebiet mit einer Auflage von 66 000 Stuck Die Zeitung wurde 2020 eingestellt Es handelt sich jeweils um Anzeigenblatter Die einzige uberregionale katholische Tageszeitung im deutschsprachigen Raum wird in Wurzburg produziert Die Tagespost tragt den Untertitel Katholische Zeitung fur Politik Gesellschaft und Kultur hiess fruher Deutsche Tagespost und erscheint dreimal wochentlich im Verlag Johann Wilhelm Naumann Im Verlag des Bistums Wurzburg erscheint das Wurzburger Katholische Sonntagsblatt 1850 als Wurzburger Bistumsblatt gegrundet und mit einer Verteilung von ca 15 000 wochentliche Auflage zentrales Kommunikationsmittel des Bistums Weitere religiose Publikationen und Zeitschriften unter anderem Feierabend Geist und Leben und Zeitschrift fur katholische Theologie werden vom Echter Verlag verbreitet Geistes und kulturwissenschaftliche Fachliteratur wird vom Verlag Konigshausen amp Neumann veroffentlicht Der Verlag Vogel Business Media veroffentlicht Print und Online Medien verschiedener Fachbereiche Hierzu zahlen unter anderem die erste deutsche Computerzeitschrift Chip MM MaschinenMarkt kfz betrieb IT Business Elektronikpraxis Process bike und business sowie die Informationsdienste des zur Gruppe gehorenden IWW Instituts fur Wirtschaftspublizistik Mit dem Ziel der multimedialen Vermittlung von Fachinformationen wandte sich die Vogel Business Media ab 2005 verstarkt der Digitalisierung zu Die zu diesem Zweck gegrundete Vogel Future Group wurde mit der Entwicklung eines digitalen Geschaftsmodells beauftragt 2005 trennte sich das Unternehmen von seiner Beteiligung an der Motorpresse Stuttgart heute Gruner Jahr und vom Druckgeschaft heute arvato In den dadurch zur Verfugung stehenden ehemaligen Produktionsstatten des Verlagsunternehmens entstand 2006 das Vogel Convention Center VCC ein Tagungs und Kongresszentrum Uber kulturelle Veranstaltungen im Raum Mainfranken informiert monatlich das Magazin Leporello Ferner gibt es FRIZZ Das Magazin seit 2003 fruher unter den Namen Trend und Fritz das mit einer IVW gepruften Auflage von 22 000 Stuck monatlich erscheint Fur den Leser ist es kostenlos und liegt an rund 550 Auslagestellen in und um die Stadt aus Es ist Mitglied im Bewegungsmelderverbund informiert uber samtliche Veranstaltungen aus den Bereichen Lifestyle Kultur Musik Buhne Film usw und enthalt unter anderem die offiziellen Mensaplane der Uni Mensen Daneben erscheint noch das Xity Magazin das seit dem 25 Januar 2007 mit einem kostenlosen TV Programm erscheint Es informiert die Leser uber Events News und Angebote uber die Stadt Viermal pro Jahr Januar April Juli und Oktober erscheint kostenlos Blick die Zeitschrift der Julius Maximilians Universitat Wurzburg die unter anderem uber Themen aus der Forschung informiert Bis Juli 2006 wurde die Hochschulzeitung Julius kostenlos verteilt deren Herausgeber ebenfalls die Universitat war Jedoch ist der Julius nach zwei Jahren unter Protest der Studierenden aus finanziellen Grunden eingestellt worden Daher initiierte die Studierendenvertretung im Dezember 2006 den studentischen Nachfolger dieser Hochschulzeitung die gewurzt die sich als Erste Wurzburger Studentenzeitung bezeichnete Aufgrund von internen Meinungsverschiedenheiten loste sich der Grossteil der gewurzt Redaktion jedoch nach rund zwei Jahren von ihrem Herausgeber der Studierendenvertretung und grundete im Januar 2008 zusammen mit dem Verein Regionalgruppe des Dachverbands das inoffizielle Nachfolgermagazin Max amp Julius Wie ihre Vorgangerin informiert sie die Wurzburger Studenten regelmassig uber das Hochschulgeschehen Politik Kultur und andere wichtige Themen in der Stadt Die Studierendenvertretung grundete ihrerseits die Zeitung Sprachrohr die ihren Themenschwerpunkt jedoch mehr auf Hochschulpolitik legt Das Sprachrohr erscheint fur alle Hochschulen in Wurzburg Ausserdem erschien bis 2008 das Hochschulmagazin UnimaxX Heute gibt es nur noch den UnimaxX Guide der einmal pro Semester an allen Hochschulen verteilt wird Medienausbildung In der Ausbildung fur Medienberufe sind neben den diversen Trainee und Volontariatsprogrammen der Wurzburger Medienunternehmen v a die Julius Maximilians Universitat Wurzburg mit dem Studiengang Medienwissenschaften im Bachelor und im Master sowie die Hochschule fur Angewandte Wissenschaften Wurzburg Schweinfurt mit einem Bachelor Studiengang Medienmanagement einem Masterprogramm Marken und Medienmanagement sowie Fachjournalismus zu nennen Die Medienstudiengange der FHWS prasentieren ihre Arbeit regelmassig auf einer so genannten Medienbuhne bei den jahrlich in Wurzburg und Schweinfurt stattfindenden Verbraucherausstellungen UFRA bzw Mainfranken Messe VerkehrMain mit altem Hafen und der Brucke der Deutschen Einheit Wurzburg ist historisch ein bedeutender Knotenpunkt fur den Verkehr Die ursprunglich durch den Main hervorgerufene verkehrszentrale Lage wird heute durch den in zwischen 1960 und 1980 erfolgten Anschluss der Stadt an die Autobahnen unterstrichen Dem war nach Studien in den 1920er und Entwurfen zu Beginn der 1930er Jahre eine Anbindung Wurzburgs an das Netz der Reichsautobahnen vorangegangen Dies wurde ab 1937 zunachst zu militarischen Zwecken realisiert Wurzburg Hauptbahnhof ist ein Eisenbahnknoten und einer der wichtigsten Umsteigebahnhofe der Deutschen Bahn Ab 1971 gehorte Wurzburg mit Einfuhrung des Intercity Taktverkehrs zu einem der funf Linienverknupfungsbahnhofe Die nachstgelegenen grosseren Stadte sind Frankfurt am Main rund 100 Kilometer nordwestlich Bamberg 90 Kilometer ostlich Nurnberg 90 Kilometer sudostlich Stuttgart 120 Kilometer sudwestlich Mannheim 110 Kilometer westsudwestlich und Heilbronn 90 Kilometer sudwestlich Strassenverkehr Grenze Niederlande Ruhrgebiet Frankfurt am Main Wurzburg Nurnberg Regensburg Passau Grenze OsterreichGrenze Danemark Hamburg Hannover Kassel Fulda Wurzburg Ulm Fussen Grenze OsterreichWurzburg Heilbronn Stuttgart Singen Hohentwiel Grenze Niederlande Ruhrgebiet Frankfurt am Main Wurzburg Nurnberg Regensburg Grenze OsterreichWurzburg Ansbach Eichstatt Ingolstadt Unterschleissheim Munchen Bad Tolz SylvensteinstauseeEisenach Meiningen Werneck Wurzburg Ulm Oberstdorf Grenze OsterreichWurzburg Mainfrankenpark Bamberg Bayreuth Weiden in der Oberpfalz ChamBlankenburg Gottingen Fulda Wurzburg Ludwigsburg Stuttgart Tubingen Villingen Schwenningen Grenze Schweiz Einige grossere Projekte stehen auf der Warteliste zum Beispiel die geplante B 26n von der A 3 Anschlussstelle Helmstadt uber Karlstadt Arnstein bis zur A 7 Autobahnkreuz Schweinfurt Werneck Infolgedessen kommt es innerhalb Wurzburgs besonders auf der Bundesstrasse 19 zu haufigen Verkehrsbehinderungen Offentlicher Personennahverkehr Hauptartikel Strassenbahn Wurzburg und Omnibusverkehr im Raum Wurzburg Das Stadtgebiet von Wurzburg ist ebenso wie der Landkreis in den Verkehrsverbund Nahverkehr Mainfranken eingegliedert Innerhalb dieses Tarifverbundes konnen alle Linien des offentlichen Personennahverkehrs zu einheitlichen Preisen genutzt werden Es besteht eine Ubergangsregelung mit dem Verkehrsverbund Rhein Neckar VRN Das Ruckgrat des OPNV in Wurzburg sind funf Strassenbahnlinien die ein Streckennetz von 19 7 Kilometern Lange bedienen Zuletzt wurde 1989 eine Neubaustrecke in den Stadtteil Heuchelhof eroffnet sowie 1996 deren Fortsetzung in den Stadtteil Rottenbauer Eine verbesserte Strassenbahnanbindung des Universitatsklinikums soll mittels einer weiteren Neubaustrecke in absehbarer Zeit erfolgen Uber die Anbindung weiterer Stadtteile und Umlandgemeinden wird ebenfalls nachgedacht konkrete Planungen bestehen fur die Linie sechs zum Hubland Betreiber des Strassenbahnnetzes ist die Wurzburger Versorgungs und Verkehrs GmbH Weiterhin verkehren in Wurzburg zahlreiche Stadt und Regionalbuslinien die von der Omnibus Betriebsgesellschaft NVG einem Tochterunternehmen der Wurzburger Strassenbahn GmbH WSB der Omnibusverkehr Franken GmbH sowie einer Reihe weiterer privater Omnibusunternehmen versorgt werden Hauptknotenpunkt des Omnibusverkehrs ist der Busbahnhof am Hauptbahnhof Schienenverkehr Gleis Trassen des Wurzburger Hauptbahnhofs Der Wurzburger Hauptbahnhof ist uberregionaler Knotenpunkt im Personenfernverkehr der Deutschen Bahn In Wurzburg nach 1828 begonnenen Planungen seit Oktober 1854 ans Eisenbahnnetz angeschlossen und mit Einrichtung der Strecke nach Ansbach 1864 und der nach Nurnberg 1865 zu einem bedeutenden Bahnknoten geworden treffen sich eine Nord Sud Verbindung von Hamburg Bremen Hannover Gottingen und Kassel nach Nurnberg und Munchen mit der von Nordwest nach Sudost verlaufenden Trasse aus dem Ruhrgebiet dem Rheinland und Frankfurt am Main nach Regensburg Passau Wien und weiter nach Budapest Es bestehen mindestens stundliche Verbindungen Am Hauptbahnhof ergeben sich pro Stunde zwei Taktknoten mit Anschlussen in alle Richtungen Die Verbindung mit Heilbronn Stuttgart oder nach Erfurt wird nur mit Zugen des Regionalverkehrs angeboten Neben dem Hauptbahnhof existieren in Wurzburg die Stationen Sud und Zell welche jedoch nur eine untergeordnete Bedeutung haben und lediglich im Regionalverkehr bedient werden Der Stadtteil Heidingsfeld besitzt mit dem 2022 wiedereroffneten Bahnhof Wurzburg Heidingsfeld Ost ebenfalls Anschluss an den Schienenverkehr Im Guterzugverkehr hat Wurzburg seine fruhere Knotenpunktfunktion mit der Stilllegung seines Rangierbahnhofes im Februar 2005 vollstandig verloren und hat auch seine fruhere Bedeutung als Zugbildungsbahnhof im InterCargo Verkehr an Nurnberg abgetreten Luftverkehr Geschaftsreisejets konnen den rund 16 Kilometer sudlich gelegenen Flugplatz Giebelstadt im Landkreis Wurzburg anfliegen Dieser Verkehrslandeplatz wurde bis 2006 von den US Streitkraften genutzt Betrieben wird der Flugplatz mit der knapp zwei Kilometer langen Start Landebahn von einer Betreibergesellschaft an der neben den Gebietskorperschaften insbesondere die Firma Knauf beteiligt ist Nach der Ubernahme von der US Armee und der Raumung zahlreicher Blindganger aus dem Zweiten Weltkrieg wurde in die technischen Anlagen investiert und der Verkehrslandeplatz modernisiert Sportflieger starten und landen auf dem 3 5 Kilometer nordwestlich vom Stadtzentrum gelegenen Verkehrslandeplatz Wurzburg Schenkenturm oder dem 5 km entfernten Sonderlandeplatz Hettstadt der von der Fluggruppe Hermann Kohl e V betrieben wird Mainschifffahrt Hauptartikel Main Verkehr Anbindung Wurzburgs an Nordsee und Schwarzes Meer 1841 wurde in Wurzburg unter der Leitung von Stephan Gatschenberger die Main Dampfschiffahrts Gesellschaft gegrundet und 1842 die Dampfschifffahrt auf dem Main eingefuhrt Dies bedeutete einen erleichterten Zugang zu den Seehafen Wurzburg ist uber den Rhein mit der Nordsee mit der Fertigstellung des Ludwig Donau Main Kanal im Jahr 1846 uber eben diesen und der Donau mit dem Schwarzen Meer verbunden Von 1846 bis 1875 wurde eine Niedrig und Mittelwasserkorrektion vorgenommen mit Vergrosserung der Fahrwassertiefe sowie Schaffung von Teillebensraumen in den Buhnenbereichen Ab 1898 war auch Wurzburg an der Kettenschifffahrt auf dem Main beteiligt Ein Schiff der Mainkettenschifffahrt wurde seinerzeit auch als Meekuh bezeichnet 1883 war die Kanalisierung des Mains beschlossen worden aber erst 1940 war der Ausbau des Mains als Grossschifffahrtsstrasse in Wurzburg angelangt wo im selben Jahr der Neue Hafen der neue Mainhafen Wurzburg Zell als bis 1954 bestehender Kopfhafen eroffnet wurde Das erste Schiff welches im Juli 1954 die neuerbaute Schleuse an der Alten Mainbrucke befuhr war die Mainz als Schiff der Bundesregierung Mit der Auflassung des Ludwig Donau Main Kanals im Jahr 1950 ging die direkte Anbindung ans Schwarze Meer verloren Diese wurde 1992 mit der Fertigstellung des Main Donau Kanal wiederhergestellt Heute ist der Main eine bedeutende dem Guter und Personenverkehr dienende Bundeswasserstrasse Zwischen April und Oktober verkehren mehrmals taglich Personenschiffe im Linienbetrieb nach Veitshochheim Die Fahrtdauer zwischen den Anlegestellen in Veitshochheim und dem Alten Kranen in Wurzburg betragt etwa 45 Minuten Wege Wegzeichen an der Alten MainbruckeFrankischer Marienweg 930 km langer Rundweg der in Wurzburg beginnt und endet Jakobsweg Eine der Routen aus dem Netz der Jakobswege nach Santiago de Compostela fuhrt von Veitshochheim und Margetshochheim kommend uber die Kirche Don Bosco zur Alten Mainbrucke wechselt dort von linksmainisch nach rechtsmainisch und verlauft am Mainufer Richtung Randersacker Sie ist Teil des Frankischen Wegs der von Fulda uber Wurzburg Ochsenfurt Uffenheim nach Ulm geht Der Main Donau Bodensee Weg ist der Hauptwanderweg 4 HW 4 des Schwabischen Albvereins Mit einer Gesamtlange von 420 Kilometern fuhrt er von Wurzburg uber Ulm bis nach Friedrichshafen am Bodensee und durchquert dabei den Taubergrund die Hohenloher Ebene die Schwabische Alb und Oberschwaben Der Main Radweg entlang des Mains von der Quelle bis zur Mundung in Mainz Kastel fuhrt uber Wurzburg Der Main Tauber Frankische Rad Achter fuhrt ebenfalls durch das Stadtgebiet Bildung und ForschungHochschulen und verwandte Einrichtungen Turm der Neubaukirche Heute wird das Gebaude als Aula und Festsaal der Julius Maximilians Universitat benutztUniversitatsgebaude am SanderringJulius Maximilians Universitat Erstgrundung 1402 Neugrundung 1582 eine der altesten und traditionsreichsten Universitaten Deutschlands seit 1802 bayerische Universitat Mit uber 30 Studentenverbindungen zahlt Wurzburg in diesem Bereich zu den Verbindungshochburgen Die altesten reichen bis in das Jahr 1805 zuruck In Wurzburg wurde beim ersten Deutschen Studententag im Juli 1919 die Deutsche Studentenschaft gegrundet Neben den mannlichen Verbindungen gibt es in Wurzburg drei Damenverbindungen Hochschule fur Musik Wurzburg gegrundet 1804 als offentliche Musikanstalt an der Universitat ist sie die alteste Musikausbildungsstatte Deutschlands 1821 wurde sie Konigliches Musikinstitut 1875 Konigliche Musikschule 1912 Konigliches Konservatorium der Musik 1921 Bayerisches Staatskonservatorium und anschliessend Bayerische Fachakademie fur Musik 1973 erhielt sie den Namen Hochschule fur Musik 2001 wurde die Fachakademie fur Musik Wurzburg eingegliedert Fachhochschule Wurzburg Schweinfurt gegrundet 1971 aus einem Polytechnikum mit Abteilungen in Wurzburg und Schweinfurt Ab 1995 wurde die Abteilung Aschaffenburg angegliedert die jedoch am 1 Oktober 2000 wieder eigenstandig wurde seit 2012 nennt sich die FHWS Hochschule fur Angewandte Wissenschaften im Juni 2022 gab Ministerprasident Markus Soder die Aufwertung zur Technischen Hochschule bekannt ein Studienzentrum der Hamburger Fernhochschule mit zwei Liegenschaften in den Stadtteilen Heidingsfeld und Heuchelhof Wurzburger Dolmetscherschule private staatlich anerkannte Schule fur Fremdsprachenberufe Fachakademie und Berufsfachschule fur Dolmetscher Ubersetzer und Fremdsprachenkorrespondenten sowie eine Berufsfachschule fur Europasekretarinnen Fraunhofer Institut fur Silicatforschung ISC Bayerisches Zentrum fur Angewandte Energieforschung e V ZAE Bayern Innovations und Grunderzentrum Wurzburg IGZ Wurzburg Studienambulanz Wurzburg Hamatologisch Onkologische Studienambulanz des Universitatsklinikums WurzburgSchulen Wurzburg verfugt uber zahlreiche Schulen darunter eine stadtische und eine am 1 August 2013 neu gegrundete staatliche Berufliche Oberschule sowie neun Gymnasien Gymnasien Deutschhaus Gymnasium Freie Waldorfschule Wurzburg Gymnasium Friedrich Koenig Gymnasium Matthias Grunewald Gymnasium Dag Hammarskjold Gymnasium seit 1 August 2011 vorher die zum Mozart und Schonborn Gymnasium 2001 2002 zusammengelegten Gymnasien Riemenschneider Gymnasium 1886 als Konigliches Neues Gymnasium und zweites humanistisches Gymnasium Wurzburgs eroffnet 1960 nach Riemenschneider benannt Rontgen Gymnasium 1820 Kreisrealschule seit 1910 als Oberrealschule am heutigen Standort 1960 benannt nach Rontgen Siebold Gymnasium 1864 als Realgymnasium mit Schwerpunkt moderne Sprachen und Naturwissenschaften gegrundet seit 1907 am heutigen Standort 1961 nach Siebold benannt St Ursula Schule Gymnasium Wirsberg Gymnasium 1561 als Paedagogium gegrundetes erstes humanistisches Gymnasium Wurzburgs 1829 in der Augustinerstrasse seit 1960 am heutigen Standort Realschulen David Schuster Realschule Freie Waldorfschule Wurzburg Realschule Jakob Stoll Realschule Maria Ward Schule St Ursula Schule Realschule Wolffskeel RealschuleMittelschulen Pestalozzi Mittelschule Mittelschule Wurzburg Zellerau Adelgundenweg 4 Gustav Walle Schule Seit Ende der 1990er Jahre kam es in der Schullandschaft zu grosseren Veranderungen zum einen durch den gesellschaftlichen Wandel sinkende Schulerzahlen an Grund und Mittelschulen zum anderen durch den schrittweisen Ruckzug der Stadt Wurzburg als Schultrager aufgrund zu hoher finanzieller Belastungen durch den Schulbetrieb Sonstige Bildungseinrichtungen Berufliches Schulzentrum fur Wirtschaft und Datenverarbeitung Wurzburg Sing und Musikschule Volkshochschule seit 25 November 1918 Wurzburger Dolmetscherschule Berufsfachschule fur Pharmazeutisch technische AssistentenUS StreitkrafteVon 1945 bis September 2008 war Wurzburg Garnisonsstadt der US Streitkrafte Es existierten vier Kasernen die Emery Barracks bis 1990 die Hindenburg Kaserne bis 1990 die Faulenberg Kaserne bis 2006 und die 1998 mit dem grossten Einkaufszentrum der US Army in Europa ausgestatteten bis 2008 in denen bis zum Jahr 2006 circa 6000 Soldaten mit 3000 Familienangehorigen angesiedelt waren Die Gesamtzahl der Angehorigen der US Army um 1985 welche auch die ausserhalb der Stadtgrenzen wohnenden Mitglieder der Wurzburg Military Community einschliesst lag Schatzungen zufolge bei 11 000 wovon 4800 Militars und 6200 Zivilisten waren Die Leighton Barracks waren von 1945 bis 1955 und von 1996 bis 2006 der Sitz des Hauptquartiers der 1 US Infanteriedivision der Big Red One eines gepanzerten Grossverbandes in Starke von vier Brigaden von denen zuletzt drei in Franken und der Oberpfalz Schweinfurt Kitzingen Vilseck und die 4 Brigade in Fort Riley in Kansas stationiert waren Zuvor waren Teile der 3 US Infanteriedivision von 1958 bis 1996 sowohl in Wurzburg als in Schweinfurt Kitzingen sowie anderen ehemaligen Standorten der US Streitkrafte in Deutschland stationiert Weitere Verbande und Dienststellen die in den beiden Kasernen zuletzt in Wurzburg stationiert waren 98th Area Support Group Faulenberg Kaserne 417th Base Support Battalion Leighton Barracks diese beiden sind aufgegangen in die U S Garrison Franconia 101st Military Intelligence Battalion Leighton Barracks 1st Military Police Company 69th Signal Battalion Leighton Barracks Im Rahmen der Reorganisierung der auch fur die lokale und regionale Wirtschaft bedeutsamen amerikanischen Landstreitkrafte mit ab 1990 bekanntgemachten Planen zur Aufgabe von Standorten kam es zu tiefgreifenden Anderungen in Wurzburg wo der Abzug 1995 begann Die Umstrukturierungen betrafen vor allem die 1 US Infanteriedivision die zu einem grossen Teil in die Heimat nach Fort Riley im US Bundesstaat Kansas zuruckverlegt wurde Infolgedessen wurde die Faulenberg Kaserne Nurnberger Strasse geschlossen und Ende 2006 erfolgte die Ruckgabe der Liegenschaft an Deutschland vertreten durch die Bundesanstalt fur Immobilienaufgaben Offiziell erfolgte der Abzug am 6 Juli 2006 mit einem Appell Die Streitkrafte der US Armee zogen sich bis September 2008 vollstandig aus Wurzburg zuruck Die Verabschiedung fand am 13 Mai 2008 mit dem Einholen der amerikanischen Flagge statt Die Ubergabe der letzten Schlussel fand in einer Zeremonie am 14 Januar 2009 statt Seit Oktober 2007 ist das Gelande bereits im Besitz der Bundesanstalt fur Immobilienaufgaben In Wurzburg fanden konkrete Uberlegungen fur eine sinnvolle Konversion der Liegenschaften statt Gewerbe Wohnen Startup Firmen Universitat etc Es entstand ein neuer Stadtteil mit dem Namen Hubland Deshalb wurde fur die weitere Nutzung des Gelandes von der Grosse der Altstadt 135 ha ein Ideenwettbewerb veranstaltet Nach einer gescheiterten Bewerbung fur die Landesgartenschau 2016 erhielt die Stadt den Zuschlag fur die Landesgartenschau 2018 bei der dieses Gelande genutzt wurde Das ehemalige amerikanische Wohngebiet wird seit dem Sommersemester 2011 von der Universitat genutzt Bis Oktober 2007 gab es ein Krankenhaus der US Army das Wurzburg Hospital das eines der drei Hospitaler im Verantwortungsbereich des US Army European Command war Das Gebaude befindet sich nur zehn Gehminuten von den Leighton Barracks entfernt Hieraus entstand eine Wohnanlage der sogenannte Monchberg Park Da die Soldaten mit ihren Familien ein wichtiger Wirtschaftsfaktor waren und das Militar als ein nicht unbedeutender Arbeitgeber fungierte wurde die Schliessung von der Stadt mit grosser Sorge vor allem im Hinblick auf die mittelstandischen Betriebe betrachtet KulturSeit 1994 gibt es in Wurzburg einen Kulturbeirat der die Aufgabe hat den Stadtrat den Kulturausschuss und die Stadtverwaltung in kunstlerischen und kulturellen Fragen zu beraten und die Zusammenarbeit der Stadt mit kulturellen Organisationen und Einrichtungen zu fordern Theater und Buhnen Mainfranken Theater WurzburgKulturspeicher Wurzburg Das Mainfranken Theater 1804 gegrundet und eroffnet besitzt als Dreispartenhaus ein Schauspiel ein Musiktheater und ein Ballettensemble sowie ein Philharmonisches Orchester Diesen stehen mit dem Grossen Haus 738 Platze dem 2023 eroffneten Kleinen Haus 330 Platze und der der Offentlichkeit gelegentlich zuganglichen Probebuhne 125 Platze drei Auftrittsorte zur Verfugung die im Gebaude des Mainfrankentheaters in der Wurzburger Altstadt liegen Ausserdem gibt das dem Mainfranken Theater zugehorige Philharmonische Orchester Wurzburg regelmassig Sinfonie als auch in kleineren Formationen Kammerkonzerte Im Kulturspeicher einem ehemaligen Hafengebaude am Rande der Altstadt sind neben einem Museum das Bockshorn und der tanzSpeicher zu finden Ersteres hat sich vor allem den Bereichen Kabarett Chanson und Musik verschrieben wobei sich die meisten der hier auftretenden Kunstler schon zuvor durch Fernsehauftritte oder diverse Auszeichnungen einen Bekanntheitsgrad erarbeitet haben Der tanzSpeicher dient als Veranstaltungsort sowohl fur externe Tanzvorfuhrungen als fur Auftritte des eigenen Ensembles Das Theater Chambinzky liegt im Frauenland und prasentiert als Boulevardtheater vor allem Komodien manchmal Volksstucke Krimis und Musicals in eigenen Produktionen Fur diese Zwecke stehen eine grosse und eine kleine Buhne zur Verfugung Daruber hinaus ist das Chambinzky seit der Grundung 1983 eine Musikkneipe Die Theaterwerkstatt gegrundet 1981 zeigt literarisch politisches und zeitgenossisches Theater sowie moderne Klassik Inszenierungen zwischen 1985 und 2013 war das Theater bekannt unter dem Namen Werkstattbuhne Die Buhne war in ihrer Zeit als Werkstattbuhne stark politisch ausgerichtet und wollte dem korrupten Zeitgeist Paroli bieten Dem Experimentaltheater haben sich sowohl das Theater am Neunerplatz als das Theater Ensemble Wurzburg verschrieben wobei beide daneben noch einige andere Sparten bieten Das Theater am Neunerplatz in der Zellerau gelegen prasentiert ausserdem politische und satirische Stucke sowie Kindertheater Das theater ensemble befindet sich ebenfalls in der Zellerau und widmet sich ferner dem Absurden Theater Dramen und Komodien und bietet ausserdem Theaterkurse fur jedermann an Wurzburg besitzt eine Vielzahl weiterer Buhnen die sich mit den verschiedensten Sparten des Theaters beschaftigen Im Einzelnen sind dies das Kinder und Jugendtheater Spielberg die Werkstattbuhne das Plastische Theater Hobbit das Wurzburger Kasperhaus das Tanztheater blackboX das Theater Augenblick der Mainfrankischen Werkstatten und der Kunstkeller Wurzburg Zudem hat Wurzburg eine Vielzahl von Improvisationstheater Gruppen darunter mit den Wurzburger Beutelboxern eine der altesten Gruppen Deutschlands seit 1990 sowie Der Kaktus ehem Die Kaktussen der unter anderem das jahrliche Wurzburger Improtheaterfestival veranstaltet Wurzburgs erste Lichtspielvorfuhrungen erfolgten im Oktober 1896 durch den Edison Salon einem mobilen Kinematographen der in der Ebracher Gasse im ehemaligen Domherrenhof Kalb aufgestellt wurde Das erste feste Lichtspieltheater Wurzburgs hatte 1913 eroffnet und trug den Namen Luitpold Lichtspiele Museen und Galerien Hauptartikel Liste der Museen in Wurzburg Das Museum fur Franken fruher Mainfrankisches Museum 1939 hervorgegangen aus dem 1913 in der Maxstrasse eingerichteten Luitpoldmuseum auf der Festung Marienberg beherbergt in 45 Raumen eine Sammlung frankischer Kunstwerke darunter die grosste Sammlung von Skulpturen und Arbeiten von Bildhauer Tilman Riemenschneider aus seiner Werkstatt und von seinen Schulern Darunter sind die Sandsteinfiguren der Marienkapelle Weiter werden gezeigt Gemalde von Lucas Cranach und Giovanni Battista Tiepolo Grabdenkmaler Fayencen eine vorgeschichtliche Sammlung mit Steinpfeilern Rustungen Zeugnisse der Romerzeit Zeugnisse frankischer Weinkultur sowie Sammlungen zur Volkskunde Das Martin von Wagner Museum der Universitat befindet sich im Sudflugel der Residenz und umfasst die Antikenabteilung die Gemaldegalerie und die Graphische Sammlung Die Antikenabteilung beherbergt unter anderem eine grosse und bedeutende Sammlung von griechischen und etruskischen Vasen Korkmodelle italienischer antiker Bauwerke und Mumien Sarkophage Das Museum am Dom stellt etwa 300 Bilder und Plastiken aus einem Jahrtausend aus Christliche Themen die durch moderne und zeitgenossische Kunstler dargestellt wurden Ernst Barlach Joseph Beuys Willi Dirx Otto Dix Dina Draeger Lars Kaker Kathe Kollwitz Wolfgang Mattheuer Werner Tubke Andy Warhol werden direkt der Themenbehandlung durch alte Meister gegenubergestellt unter anderen Tilman Riemenschneider Georg Anton Urlaub Johann Peter Wagner Johann Zick Das 2002 eroffneteMuseum im Kulturspeicher am Alten Hafen verfugt uber 3 500 m Ausstellungsflache fur die Kunst vom 19 Jahrhundert bis zur Gegenwart Unter einem Dach prasentiert es die stadtische Sammlung ehemals Stadtische Galerie unter anderem mit Werken von Stephan Balkenhol Carl Grossberg Magdalena Jetelova Camill Leberer Wilhelm Leibl Hans Purrmann Emy Roeder und Max Slevogt und die Sammlung Peter C Ruppert Konkrete Kunst in Europa nach 1945 unter anderem mit Werken von Josef Albers Hans Arp Max Bill Anthony Caro Gunter Fruhtrunk Auguste Herbin Richard Paul Lohse Bridget Riley und Victor Vasarely In der Stadtischen Sammlung im zweiten Obergeschoss befinden sich Bilder von Wurzburg vor der Bombardierung darunter von Erich Heckel der Blick auf die Veste Marienberg Ein kontinuierliches Programm an Sonderausstellungen begleitet beide Sammlungen im Museum im Kulturspeicher das im Jahr 2005 den Bayerischen Museumspreis der Versicherungskammer Bayern erhielt Die benachbarte BBK Galerie im Kulturspeicher beherbergt den BBK Unterfranken Sie zeigt in ihren Raumlichkeiten sowie im angegliederten Kunstlerhaus mit Druckwerkstatt jahrlich etwa acht Wechselausstellungen zeitgenossischer Kunst Der Schwerpunkt liegt dabei auf Kunstlern aus der Region Unterfranken wobei aber auch uberregionale und internationale Positionen gezeigt werden Hofspitalkirche Spitale in der spatgotischen 1789 umgebauten Kapelle des ehemaligen Hofspitals befindet sich die Galerie Spitale mit Wechselausstellungen zeitgenossischer Kunstler Kunstschiff Wechselausstellungen zeitgenossischer KunstlerChore Bekannte Chore sind der Bachchor Wurzburg der Monteverdichor Wurzburg 1 Preistrager beim Bayerischen und beim Deutschen Chorwettbewerb der Oratorienchor Wurzburg und der Chor der Akademisch Musikalischen Verbindung Wurzburg Die Chore der Wurzburger Dommusik umfassen die Wurzburger Domsingknaben den Kammerchor die Jugendkantorei und die Madchenkantorei am Wurzburger Dom Der gehort zu den altesten und traditionsreichsten Choren Wurzburgs Seine Wurzeln gehen bis ins Jahr 1821 zuruck In der Reihe der kirchlichen Chore ist die Cappella Herbipolensis Chor der Hofkirche der Residenz zu nennen Der Kammerchor cappella vocale wurzburg besteht seit 1997 Der Chor New Future wurde 1993 mit uberwiegend jungen Sangern gegrundet Im Mai 2017 gegrundet stellt der Wurzburger Kneipenchor den jungsten Chor Wurzburgs dar Marz Fruhjahrsmesse und volksfest Gedachtnis Hoffnungslauf Marz April Internationales Filmwochenende Wurzburg April Residenzlauf Mai Africa Festival Wurzburger Stadtmarathon Barockfeste Mai Juni Wurzburger Weindorf Juni Umsonst und Draussen Juni Juli Mozart Fest Christopher Street Day Hofgarten Weinfest Juli Festungsflimmern Open Air Kino Kiliani Volksfest Juli August Wurzburger Hafensommer August September Weinparade am Marktplatz September Strassenmusikfestival Stadtfest und Theaterfest Mainfranken Messe alle zwei Jahre Oktober Wurzburger Improtheaterfestival Wurzburger Jazz Festival Mantelsonntag Oktober November Wurzburger Kabarett Tage Literarischer Herbst Allerheiligenmesse November Honky Tonk Musikfestival Lichterglanz Wurzburger Wirtschaftssymposium Wurzburger Bachtage Dezember WeihnachtsmarktBibliotheken und ArchiveBibliotheken Universitatsbibliothek Wurzburg Bibliothek der Hochschule fur angewandte Wissenschaften Wurzburg Schweinfurt Institut fur Hochschulkunde Stadtbucherei Wurzburg Offentliches Bibliothekssystem mit Zentralbucherei im Falkenhaus am Marktplatz bekannt durch seine Rokoko Stuckfassade Zweigstellen in den Stadtteilen Heidingsfeld Heuchelhof Lengfeld Hubland und Versbach Archive Das Staatsarchiv Wurzburg ist fur den Regierungsbezirk Unterfranken zustandig und verwahrt rund 21 350 lfd Meter Akten zur Geschichte des Regierungsbezirks und der auf dessen Gebiet liegenden ehemaligen Territorien Das Stadtarchiv Wurzburg untergebracht in einem 1716 erbauten Wohnhaus mit einer wohl von dem Domkapitelsbaumeister Georg Bayer geschaffenen uberreichen Fassade in der Neubaustrasse 14 verwahrt die Urkunden und Aktenuberlieferung der stadtischen Dienststellen das Archiv des Burgerspitals das Archiv der Stadt Heidingsfeld und die Archive der eingemeindeten Orte sowie etwa 90 Nachlasse von Wurzburger Personlichkeiten und eine umfangreiche Foto Plakat und Kartensammlung Das in der Domerschulstrasse verwahrt die Schriftgutuberlieferung des alten und des 1821 geschaffenen neuen Bistums Wurzburg sowie Sondersammlungen und etwa 250 Nachlasse und personenbezogene Sammlungen Es wurde bereits 1339 erwahnt und befand sich damals auf der Marienburg Heute umfasst es Urkunden Matrikelbucher der Pfarreien und Schriftverkehr der Dekanate Etwa ein Drittel der ursprunglichen Bestande ist noch erhalten Die Einbussen im Bestand ruhren von den Auswirkungen der Reformation der Sakularisation und der Bombardierung im Zweiten Weltkrieg her Das Universitatsarchiv verwahrt die Uberlieferung der Bayerischen Julius Maximilians Universitat Bis 2005 befand sich das Archiv der ehemaligen Reichsstudentenfuhrung und des ehemaligen Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes NSDStB als Depositum im Staatsarchiv Wurzburg und wurde von dort aus betreut Es befindet sich jetzt als Leihgabe im Bundesarchiv Berlin Das 1987 eroffnete Dokumentationszentrum fur judische Geschichte ist die zentrale Auskunftsstelle fur judische Geschichte in der Region Personlichkeiten Hauptartikel Liste von Personlichkeiten der Stadt Wurzburg Ehrenburger Liste der Ehrenburger von Wurzburg Der bekannteste Ehrenburger der Stadt war neben Adolf Hitler der Physiker Wilhelm Conrad Rontgen der fur seine Entdeckung der Rontgenstrahlen 1901 den ersten Nobelpreis fur Physik erhielt Weitere bekannte Ehrenburger wurden Albert von Koelliker Paul von Hindenburg und Josef Schuster Zentralratsprasident Galerie Sohne und Tochter der Stadt Siehe Hauptartikel In Wurzburg geborene Personlichkeiten Matthias Grunewald Maler und Grafiker