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Das Konzentrationslager Günthergrube wurde im Februar 1944 erstmals mit Häftlingen aus dem KZ Auschwitz belegt Der Stand

KZ Günthergrube

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Das Konzentrationslager Günthergrube wurde im Februar 1944 erstmals mit Häftlingen aus dem KZ Auschwitz belegt. Der Standort des Lagers befand sich in der Nähe der im Bau befindlichen Schachtanlage Günther in Lędzińy (deutsch Lendzin), Polen. Das Lager war eins von 47 Nebenlagern des KZ Auschwitz.

Schachtanlage Günther

Kohle wurde in Lędzińy bis Kriegsende über die Piast-Schächte gefördert. Da das Baufeld des Steinkohlebergwerks Henryk (alte deutsche Bezeichnung Heinrichsfreude bis 1923), zu dem die Piast-Schächte damals gehörten, über diese Schächte nicht vollständig erschlossen werden konnte, wurde mit der Errichtung einer zweiten Schachtanlage namens „Günther“ auf einem etwa 2,5 km Luftlinie entfernten, südlich gelegenen Grundstück begonnen. Teufbeginn für diese Schachtanlage war der 2. Oktober 1942. Es gelang jedoch bis Kriegsende nicht, die Förderung über Schacht Günther aufzunehmen.

Im deutsch besetzten Polen wurde das Bergwerk durch die Fürstlich Plessische Bergwerks AG im Auftrag der Haupttreuhandstelle Ost verwaltet. Die Piast-Schächte wurden ab 1941 von der Fürstengrube GmbH, einem Unternehmen der IG Farben und der Fürstlich Plessischen Bergwerke AG, betrieben. Auch die neue Schachtanlage Günther gehörte zu den von der Fürstengrube GmbH betriebenen Bergwerken.

1941 plante die IG Farben, die Förderleistung der alten und neuen Schächte auf zunächst 62.000 Tonnen Kohle pro Monat im Juli 1943 und durch Zubau weiter auf 187.000 Tonnen pro Monat Ende 1945 zu erhöhen. Die Kohlesorten Schwelnüsse und Energiekohle waren für das Bunawerk und die Synthesetreibstoffherstellung der IG Farben am Standort Auschwitz sowie die Stromproduktion im Kraftwerk Ober-Lazisk der Elektro AG für angewandte Elektrizität verplant.

An allen Schachtstandorten bestand ein hoher und gegenseitig konkurrierender Bedarf an Arbeitskräften für den Anlagenbetrieb und Bauleistungen. Arbeitskräfte wurden in Lędzińy auch angefordert von Unternehmen wie der Schüchtermann & Kremer-Baum AG für Aufbereitung, eine Dortmunder Maschinenbaufabrik, die Anlagen zur Kohleaufbereitung herstellte, montierte und in Betrieb nahm, und der Beton-Monteur Bau aus Bytom.

Zwangsarbeitslager

In der Nachbarschaft der Schachtanlage Piast existierten ab 1942 mehrere Lager für Kriegsgefangene und Zivilarbeiter: Lager Wolga Schacht I für sowjetische Kriegsgefangene und jüdische Zwangsarbeiter, Lager Eintracht für Zwangsarbeiterinnen und Lager R188 für sowjetische Kriegsgefangene.

1943 wurden die vorhandenen Standorte im Zuge von Erweiterungsplanungen umbenannt. Das Lager Günther I (ehemals Lager Wolga Schacht I) war am 19. März 1943 mit etwa 400 Polen und Ostarbeitern belegt. Am 1. Juli 1944 waren im Lager Günther I 44 Polen und 358 Ostarbeiter, im Lager Günther II (ehemals Lager Eintracht) 221 Polen und 36 Deutsche sowie im Lager Piast (ehemals Lager R188) 459 sowjetische Kriegsgefangene untergebracht.

Lager Heimat

1942 wurde in Lędzińy das Arbeitslager „Heimat“ errichtet. Im Januar 1944 wurden die polnischen Häftlinge verlegt und das Lager für erste Häftlinge des KZ Auschwitz-Monowitz ab 1. Februar 1944 hergerichtet. Es war für die befristete Unterbringung von etwa 300 KZ-Häftlingen bis Juni 1944 vorgesehen.

KZ Günthergrube (Lager Günther III)

Häftlingslager

Nahe der Schachtanlage Günther wurde 1944 ein Massivbarackenlager mit dem Namen Günther III neu errichtet, das ab Juni 1944 die meisten Zwangsarbeiter aus dem Lager Heimat aufnahm und mit bis zu 1.500 KZ-Häftlingen belegt werden sollte.

Das neue Lager war mit einer 3 m hohen Ziegelsteinmauer mit Stacheldraht umgeben. In den Ecken des quadratischen Lagerkomplexes standen gemauerte Wachtürme. Innerhalb wurden 10 gemauerte Ziegelbaracken für die Häftlinge, die Lagerküche, Abort und Baderaum, Häftlingskrankenbau und Magazine errichtet. Eine kleinere Steinbaracke am Lagereingang bezog die SS-Wachmannschaft. Vom Lager Günther III sind heute noch der Eingangsbereich, die Umfassungsmauer und einige der Steinbaracken zu sehen.

Von Februar bis Juni 1944 war der Kriminelle und Auschwitzer Funktionshäftling Nr. 6 Bernhard Bonitz Lagerältester. Sein Nachfolger wurde der Widerstandskämpfer und Antifaschist Ludwig Wörl.

Die Häftlinge waren zwei Arbeitskommandos zugeteilt. Das Arbeitskommando I mit etwa 120 Häftlingen arbeitete in den Piast-Schächten und in der Günthergrube, aber auch für Fremdfirmen bei Bedarf. Die Häftlinge des Arbeitskommandos II waren zunächst mit dem Bau des neuen Lagers Günther III beschäftigt und anschließend mit der Errichtung der neuen Schachtanlage Günther.

Zwei Fluchtversuchen sind überliefert. Erfolgreich war die Flucht des Szymon Lewenstein am 1. März 1944. Die Flucht von fünf jüdischen Häftlingen im April oder Mai 1944 endete tragisch mit der Sammelhinrichtung im KZ Günthergrube in Anwesenheit aller KZ-Häftlinge.

Wachpersonal

Die Verwaltung des Nebenlagers Günther III oblag der Kommandantur des Konzentrationslagers Auschwitz III in Monowice. Im Februar 1944 wurde der SS-Unterscharführer Alois Wendelin Frey, zuvor Blockführer im KZ Auschwitz III, zum Leiter des KZ-Lagers Günther III ernannt. Er war als Sadist und Schläger bekannt. Küchenchef war der SS-Unterscharführer Thomas Stannosek, von Beruf Fleischermeister. Nach seiner Verhaftung im Juli 1944 wurde der gelernte Zimmermann SS-Rottenführer Adam Schepp Nachfolger als Küchenchef. Der Lagerarzt aus Monowitz, SS-Obersturmführer Horst Fischer war Verantwortlicher für den Gesundheitszustand der Häftlinge.

Zur Bewachung des Lagers Günther III wurden etwa 40 SS-Wachmänner der 3. Wachkompanie des SS-Totenkopf-Sturmbann KZ Auschwitz-Monowitz abkommandiert.

Räumung im Dezember 1944 und Januar 1945

Die Räumung des KZ Günthergrube begann im Dezember 1944 mit dem Abtransport einer kleinen Gruppe polnischer Zwangsarbeiter über Auschwitz-Birkenau zum KZ Buchenwald. Am 18. Januar 1945 verließen die letzten Häftlinge das Lager. Etwa 560 Häftlinge marschierten nach Gliwice (Gleiwitz), wo sie am 20. Januar ankamen. Am nächsten Tag wurden offene Eisenbahnwaggons für den Weitertransport mehrerer zwischenzeitlich vereinigter Marschkolonnen mit insgesamt 2.500 Häftlingen bereitgestellt. Die Fahrt endete am Bahnhof Rzędówka (Egersfeld) nahe Rybnik. Auf und nahe dem Bahnhofsgelände fand man später 331 Häftlingsleichen. In Begleitung einer Gruppe von SS-Männern, kommandiert durch den SS-Unterscharführer Karl Kurpanika, marschierten die überlebenden Häftlinge in Richtung Racibórz (Ratibor). Bei einem zwischenzeitlichen Fluchtversuch wurden zahlreiche Häftlinge erschossen. Im Stadion Rybnik sollen weitere 292 Häftlinge erschossen worden sein.

Bekannte Insassen

  • (1924–1999), französischer Widerstandskämpfer.
  • Ludwig Wörl (1906–1967), deutscher Widerstandskämpfer, Gerechter unter den Völkern.

Erinnerung

Auf dem früheren Weg zum ehemaligen Lagergelände Heimat wurde 1964 ein Gedenkstein von Mitarbeitern der Bergwerks Piast errichtet.

Anmerkungen

  1. Im Eigentum Schweizer Aktionäre und unter kommissarischer Verwaltung durch die Haupttreuhandstelle Ost.
  2. Weitere Personen des Wachpersonals.

Weblinks

  • Sub Camps of Auschwitz: Konzentrationslager Günthergrube.
  • Jewish traces. Jews in Lędzin.

Literatur

  • Tadeusz Iwaszko: Das Nebenlager Günthergrube. Hefte von Auschwitz, 1971, Nr. 12, S. 113–144.

Einzelnachweise

  1. Arolsen Archives Sign. 9052000 DocID 82389148: Tabelle Steigerung der Förderleistung von Fürstengrube und Piast-Schächten vom 24. Juli 1941.
  2. Tadeusz Iwaszko: Das Nebenlager Günthergrube. Hefte von Auschwitz, 1971, Nr. 12, S. 133.
  3. Arolsen Archives Sign. 9052000 DocID 82389071: Niederschrift über die Prüfung des Lagers Günther I vom 23. März 1943.
  4. Arolsen Archives Sign. 9052000 DocID 82389108-09: Nachweis der Belegungsstärke der einzelnen Lager der Fürstlich Plessischen Bergwerks AG am 1. Juli und 1. August 1944.
  5. Tadeusz Iwaszko: Das Nebenlager Günthergrube. Hefte von Auschwitz, 1971, Nr. 12, S. 118.
  6. Tadeusz Iwaszko: Das Nebenlager Günthergrube. Hefte von Auschwitz, 1971, Nr. 12, S. 118 und 124.
  7. Arolsen Archives Sign. 9052000 DocID 82389094: Schreiben an das Generalreferat für Raumordnung beim Regierungspräsidenten Kattowitz von März 1943 zum Bau eines Barackenlagers.
  8. Tadeusz Iwaszko: Das Nebenlager Günthergrube. Hefte von Auschwitz, 1971, Nr. 12, S. 127. Ernst Klee: Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde. Ein Personenlexikon. Frankfurt am Main, Fischer E-Books, 2013, ISBN 978-3-10-402813-2, S. 261.
  9. Tadeusz Iwaszko: Das Nebenlager Günthergrube. Hefte von Auschwitz, 1971, Nr. 12, S. 131.
  10. Tadeusz Iwaszko: Das Nebenlager Günthergrube. Hefte von Auschwitz, 1971, Nr. 12, S. 133.
  11. Tadeusz Iwaszko: Das Nebenlager Günthergrube. Hefte von Auschwitz, 1971, Nr. 12, S. 138 ff.
  12. Tadeusz Iwaszko: Das Nebenlager Günthergrube. Hefte von Auschwitz, 1971, Nr. 12, S. 120.
  13. Ernst Klee: Auschwitz. Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde. Personenlexikon. Frankfurt am Main 2013, S. 127.
  14. Tadeusz Iwaszko: Das Nebenlager Günthergrube. Hefte von Auschwitz, 1971, Nr. 12, S. 121 f.
  15. Tadeusz Iwaszko: Das Nebenlager Günthergrube. Hefte von Auschwitz, 1971, Nr. 12, S. 121 f. Ernst Klee: Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde. Ein Personenlexikon. Frankfurt am Main, Fischer E-Books, 2013, ISBN 978-3-10-402813-2, S. 2358.
  16. Ernst Klee: Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde. Ein Personenlexikon. Frankfurt am Main, Fischer E-Books, 2013, ISBN 978-3-10-402813-2, S. 2114.
  17. Tadeusz Iwaszko: Das Nebenlager Günthergrube. Hefte von Auschwitz, 1971, Nr. 12, S. 130.
  18. Tadeusz Iwaszko: Das Nebenlager Günthergrube. Hefte von Auschwitz, 1971, Nr. 12, S. 141.
  19. Tadeusz Iwaszko: Das Nebenlager Günthergrube. Hefte von Auschwitz, 1971, Nr. 12, S. 141 ff.
  20. Ludwig Wörl, in: Yad Vashem: Die Geschichten von sechs Gerechten unter den Völkern in Auschwitz, abgerufen am 9. Januar 2025.

50.23329919.149999Koordinaten: 50° 13′ 59,9″ N, 19° 9′ 0″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 22:14

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Das Konzentrationslager Gunthergrube wurde im Februar 1944 erstmals mit Haftlingen aus dem KZ Auschwitz belegt Der Standort des Lagers befand sich in der Nahe der im Bau befindlichen Schachtanlage Gunther in Ledziny deutsch Lendzin Polen Das Lager war eins von 47 Nebenlagern des KZ Auschwitz Schachtanlage GuntherKohle wurde in Ledziny bis Kriegsende uber die Piast Schachte gefordert Da das Baufeld des Steinkohlebergwerks Henryk alte deutsche Bezeichnung Heinrichsfreude bis 1923 zu dem die Piast Schachte damals gehorten uber diese Schachte nicht vollstandig erschlossen werden konnte wurde mit der Errichtung einer zweiten Schachtanlage namens Gunther auf einem etwa 2 5 km Luftlinie entfernten sudlich gelegenen Grundstuck begonnen Teufbeginn fur diese Schachtanlage war der 2 Oktober 1942 Es gelang jedoch bis Kriegsende nicht die Forderung uber Schacht Gunther aufzunehmen Im deutsch besetzten Polen wurde das Bergwerk durch die Furstlich Plessische Bergwerks AG im Auftrag der Haupttreuhandstelle Ost verwaltet Die Piast Schachte wurden ab 1941 von der Furstengrube GmbH einem Unternehmen der IG Farben und der Furstlich Plessischen Bergwerke AG betrieben Auch die neue Schachtanlage Gunther gehorte zu den von der Furstengrube GmbH betriebenen Bergwerken 1941 plante die IG Farben die Forderleistung der alten und neuen Schachte auf zunachst 62 000 Tonnen Kohle pro Monat im Juli 1943 und durch Zubau weiter auf 187 000 Tonnen pro Monat Ende 1945 zu erhohen Die Kohlesorten Schwelnusse und Energiekohle waren fur das Bunawerk und die Synthesetreibstoffherstellung der IG Farben am Standort Auschwitz sowie die Stromproduktion im Kraftwerk Ober Lazisk der Elektro AG fur angewandte Elektrizitat verplant An allen Schachtstandorten bestand ein hoher und gegenseitig konkurrierender Bedarf an Arbeitskraften fur den Anlagenbetrieb und Bauleistungen Arbeitskrafte wurden in Ledziny auch angefordert von Unternehmen wie der Schuchtermann amp Kremer Baum AG fur Aufbereitung eine Dortmunder Maschinenbaufabrik die Anlagen zur Kohleaufbereitung herstellte montierte und in Betrieb nahm und der Beton Monteur Bau aus Bytom ZwangsarbeitslagerIn der Nachbarschaft der Schachtanlage Piast existierten ab 1942 mehrere Lager fur Kriegsgefangene und Zivilarbeiter Lager Wolga Schacht I fur sowjetische Kriegsgefangene und judische Zwangsarbeiter Lager Eintracht fur Zwangsarbeiterinnen und Lager R188 fur sowjetische Kriegsgefangene 1943 wurden die vorhandenen Standorte im Zuge von Erweiterungsplanungen umbenannt Das Lager Gunther I ehemals Lager Wolga Schacht I war am 19 Marz 1943 mit etwa 400 Polen und Ostarbeitern belegt Am 1 Juli 1944 waren im Lager Gunther I 44 Polen und 358 Ostarbeiter im Lager Gunther II ehemals Lager Eintracht 221 Polen und 36 Deutsche sowie im Lager Piast ehemals Lager R188 459 sowjetische Kriegsgefangene untergebracht Lageplan Piast Schachte und Gunthergrube bei Ledziny mit den Zwangsarbeiterlagern Heimat Piast und Gunther I bis III 1943 1944Lager Heimat 1942 wurde in Ledziny das Arbeitslager Heimat errichtet Im Januar 1944 wurden die polnischen Haftlinge verlegt und das Lager fur erste Haftlinge des KZ Auschwitz Monowitz ab 1 Februar 1944 hergerichtet Es war fur die befristete Unterbringung von etwa 300 KZ Haftlingen bis Juni 1944 vorgesehen KZ Gunthergrube Lager Gunther III Haftlingslager Nahe der Schachtanlage Gunther wurde 1944 ein Massivbarackenlager mit dem Namen Gunther III neu errichtet das ab Juni 1944 die meisten Zwangsarbeiter aus dem Lager Heimat aufnahm und mit bis zu 1 500 KZ Haftlingen belegt werden sollte Das neue Lager war mit einer 3 m hohen Ziegelsteinmauer mit Stacheldraht umgeben In den Ecken des quadratischen Lagerkomplexes standen gemauerte Wachturme Innerhalb wurden 10 gemauerte Ziegelbaracken fur die Haftlinge die Lagerkuche Abort und Baderaum Haftlingskrankenbau und Magazine errichtet Eine kleinere Steinbaracke am Lagereingang bezog die SS Wachmannschaft Vom Lager Gunther III sind heute noch der Eingangsbereich die Umfassungsmauer und einige der Steinbaracken zu sehen Von Februar bis Juni 1944 war der Kriminelle und Auschwitzer Funktionshaftling Nr 6 Bernhard Bonitz Lageraltester Sein Nachfolger wurde der Widerstandskampfer und Antifaschist Ludwig Worl Die Haftlinge waren zwei Arbeitskommandos zugeteilt Das Arbeitskommando I mit etwa 120 Haftlingen arbeitete in den Piast Schachten und in der Gunthergrube aber auch fur Fremdfirmen bei Bedarf Die Haftlinge des Arbeitskommandos II waren zunachst mit dem Bau des neuen Lagers Gunther III beschaftigt und anschliessend mit der Errichtung der neuen Schachtanlage Gunther Zwei Fluchtversuchen sind uberliefert Erfolgreich war die Flucht des Szymon Lewenstein am 1 Marz 1944 Die Flucht von funf judischen Haftlingen im April oder Mai 1944 endete tragisch mit der Sammelhinrichtung im KZ Gunthergrube in Anwesenheit aller KZ Haftlinge Wachpersonal Die Verwaltung des Nebenlagers Gunther III oblag der Kommandantur des Konzentrationslagers Auschwitz III in Monowice Im Februar 1944 wurde der SS Unterscharfuhrer Alois Wendelin Frey zuvor Blockfuhrer im KZ Auschwitz III zum Leiter des KZ Lagers Gunther III ernannt Er war als Sadist und Schlager bekannt Kuchenchef war der SS Unterscharfuhrer Thomas Stannosek von Beruf Fleischermeister Nach seiner Verhaftung im Juli 1944 wurde der gelernte Zimmermann SS Rottenfuhrer Adam Schepp Nachfolger als Kuchenchef Der Lagerarzt aus Monowitz SS Obersturmfuhrer Horst Fischer war Verantwortlicher fur den Gesundheitszustand der Haftlinge Zur Bewachung des Lagers Gunther III wurden etwa 40 SS Wachmanner der 3 Wachkompanie des SS Totenkopf Sturmbann KZ Auschwitz Monowitz abkommandiert Raumung im Dezember 1944 und Januar 1945 Die Raumung des KZ Gunthergrube begann im Dezember 1944 mit dem Abtransport einer kleinen Gruppe polnischer Zwangsarbeiter uber Auschwitz Birkenau zum KZ Buchenwald Am 18 Januar 1945 verliessen die letzten Haftlinge das Lager Etwa 560 Haftlinge marschierten nach Gliwice Gleiwitz wo sie am 20 Januar ankamen Am nachsten Tag wurden offene Eisenbahnwaggons fur den Weitertransport mehrerer zwischenzeitlich vereinigter Marschkolonnen mit insgesamt 2 500 Haftlingen bereitgestellt Die Fahrt endete am Bahnhof Rzedowka Egersfeld nahe Rybnik Auf und nahe dem Bahnhofsgelande fand man spater 331 Haftlingsleichen In Begleitung einer Gruppe von SS Mannern kommandiert durch den SS Unterscharfuhrer Karl Kurpanika marschierten die uberlebenden Haftlinge in Richtung Raciborz Ratibor Bei einem zwischenzeitlichen Fluchtversuch wurden zahlreiche Haftlinge erschossen Im Stadion Rybnik sollen weitere 292 Haftlinge erschossen worden sein Gedenkstein am Weg zum Lager Heimat 1964 errichtet Bekannte Insassen 1924 1999 franzosischer Widerstandskampfer Ludwig Worl 1906 1967 deutscher Widerstandskampfer Gerechter unter den Volkern Erinnerung Auf dem fruheren Weg zum ehemaligen Lagergelande Heimat wurde 1964 ein Gedenkstein von Mitarbeitern der Bergwerks Piast errichtet AnmerkungenIm Eigentum Schweizer Aktionare und unter kommissarischer Verwaltung durch die Haupttreuhandstelle Ost Weitere Personen des Wachpersonals WeblinksSub Camps of Auschwitz Konzentrationslager Gunthergrube Jewish traces Jews in Ledzin LiteraturTadeusz Iwaszko Das Nebenlager Gunthergrube Hefte von Auschwitz 1971 Nr 12 S 113 144 EinzelnachweiseArolsen Archives Sign 9052000 DocID 82389148 Tabelle Steigerung der Forderleistung von Furstengrube und Piast Schachten vom 24 Juli 1941 Tadeusz Iwaszko Das Nebenlager Gunthergrube Hefte von Auschwitz 1971 Nr 12 S 133 Arolsen Archives Sign 9052000 DocID 82389071 Niederschrift uber die Prufung des Lagers Gunther I vom 23 Marz 1943 Arolsen Archives Sign 9052000 DocID 82389108 09 Nachweis der Belegungsstarke der einzelnen Lager der Furstlich Plessischen Bergwerks AG am 1 Juli und 1 August 1944 Tadeusz Iwaszko Das Nebenlager Gunthergrube Hefte von Auschwitz 1971 Nr 12 S 118 Tadeusz Iwaszko Das Nebenlager Gunthergrube Hefte von Auschwitz 1971 Nr 12 S 118 und 124 Arolsen Archives Sign 9052000 DocID 82389094 Schreiben an das Generalreferat fur Raumordnung beim Regierungsprasidenten Kattowitz von Marz 1943 zum Bau eines Barackenlagers Tadeusz Iwaszko Das Nebenlager Gunthergrube Hefte von Auschwitz 1971 Nr 12 S 127 Ernst Klee Auschwitz Tater Gehilfen Opfer und was aus ihnen wurde Ein Personenlexikon Frankfurt am Main Fischer E Books 2013 ISBN 978 3 10 402813 2 S 261 Tadeusz Iwaszko Das Nebenlager Gunthergrube Hefte von Auschwitz 1971 Nr 12 S 131 Tadeusz Iwaszko Das Nebenlager Gunthergrube Hefte von Auschwitz 1971 Nr 12 S 133 Tadeusz Iwaszko Das Nebenlager Gunthergrube Hefte von Auschwitz 1971 Nr 12 S 138 ff Tadeusz Iwaszko Das Nebenlager Gunthergrube Hefte von Auschwitz 1971 Nr 12 S 120 Ernst Klee Auschwitz Tater Gehilfen Opfer und was aus ihnen wurde Personenlexikon Frankfurt am Main 2013 S 127 Tadeusz Iwaszko Das Nebenlager Gunthergrube Hefte von Auschwitz 1971 Nr 12 S 121 f Tadeusz Iwaszko Das Nebenlager Gunthergrube Hefte von Auschwitz 1971 Nr 12 S 121 f Ernst Klee Auschwitz Tater Gehilfen Opfer und was aus ihnen wurde Ein Personenlexikon Frankfurt am Main Fischer E Books 2013 ISBN 978 3 10 402813 2 S 2358 Ernst Klee Auschwitz Tater Gehilfen Opfer und was aus ihnen wurde Ein Personenlexikon Frankfurt am Main Fischer E Books 2013 ISBN 978 3 10 402813 2 S 2114 Tadeusz Iwaszko Das Nebenlager Gunthergrube Hefte von Auschwitz 1971 Nr 12 S 130 Tadeusz Iwaszko Das Nebenlager Gunthergrube Hefte von Auschwitz 1971 Nr 12 S 141 Tadeusz Iwaszko Das Nebenlager Gunthergrube Hefte von Auschwitz 1971 Nr 12 S 141 ff Ludwig Worl in Yad Vashem Die Geschichten von sechs Gerechten unter den Volkern in Auschwitz abgerufen am 9 Januar 2025 50 233299 19 149999 Koordinaten 50 13 59 9 N 19 9 0 O

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