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Kloster Schäftlarn ist eine Benediktinerabtei Abtei zu den heiligen Dionysius und Juliana im gleichnamigen Ortsteil der

Kloster Schäftlarn

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Kloster Schäftlarn
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Kloster Schäftlarn ist eine Benediktinerabtei (Abtei zu den heiligen Dionysius und Juliana) im gleichnamigen Ortsteil der Gemeinde Schäftlarn in Oberbayern. Das Kloster gehört zur Bayerischen Benediktinerkongregation.

Die Ortschaft, die hauptsächlich aus der Abtei besteht, liegt im Isartal südlich von München.

Geschichte

Das Kloster wurde 762 von Waltrich, einem aus einer fränkischen Adelsfamilie stammenden Benediktiner, auf seinem Land (Pippinsbach) gegründet. In den nächsten beiden Jahrhunderten wuchs das Kloster durch verschiedene Schenkungen (darunter Schwabing und Hesselohe, s. a. Pullach). Im 10. Jahrhundert war die Abtei erloschen.

Um das Jahr 1140 vermachte Graf Konrad I. von Valley seinen ganzen Besitz zu Ilmungeshofen „zu seinem und seiner Eltern Seelenheil“ dem Kloster Schäftlarn in einer Urkunde. Weil die Fläche dieser Schenkung nur als Weideland benutzt werden konnte, machte das Kloster daraus einen Viehhof, also eine Schwaige, die nach dem heiligen Georg St. Georgenschwaige genannt wurde. 1140 wurde das Kloster Schäftlarn durch Bischof Otto von Freising dem Prämonstratenser-Orden übertragen. Im Jahr 1721/22 wurde im Auftrag des Abts unweit des Konvents ein Fischgewässer angelegt. Der Klosterkomplex wurde 1702 bis 1760 letztmals neu errichtet. 1733 entstand nach dem Abbruch der alten Kirche an seiner Stelle die heutige Barockkirche. Der Konvent gehörte bis zu seiner Auflösung im Rahmen der Säkularisation am 1. April 1803 dem Prämonstratenser-Orden an. In den Klostergebäuden wurden nach der Aufhebung eine Fayence-Manufaktur und eine Badeanstalt errichtet, die Klosterkirche wurde zur Pfarrkirche. Marie von Erdődy, die Freundin Beethovens, wurde 1837 hier begraben. 1845 bis 1866 nutzten Englische Fräulein die Gebäude.

Am 17. Mai 1866 erwarb der abgedankte König Ludwig I. von Bayern die Klosteranlage und übergab sie den Benediktinern. Es wurde ein Benediktinerkloster und ein Gymnasium eingerichtet. Am 17. April 1910 wurde das Kloster durch Prinzregent Luitpold wieder in den Rang einer Abtei erhoben.

Am 29. April 1919, in der kurzen Zeit des Bestehens der bayerischen Räterepublik, wurde das Kloster zum Schauplatz einer bewaffneten Auseinandersetzung zwischen 20 Spartakisten und einer Gruppe von Regierungssoldaten, wobei ein Unteroffizier der Regierungstruppen ums Leben kam. Einen Tag danach wurden neun Spartakisten durch ein Standgericht ohne Verhör verurteilt und am gleichen Tag erschossen. Während das Grab des Unteroffiziers bis heute erhalten blieb, wurde die Grabstätte der Spartakisten auf dem Zeller Friedhof sofort eingeebnet. Die ursprüngliche Erinnerungstafel verschwand mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Im März 2021 brachte die Gemeinde Schäftlarn am Zeller Friedhof eine neue Gedenktafel an.

Gegenwart

Neben dem Privatgymnasium mit Tagesheim und Internat betreiben die Mönche Forstwirtschaft, eine Brennerei und eine Imkerei. Die erzeugten Produkte werden in einem Klosterladen angeboten. Seinen kulturellen Auftrag erfüllt das Kloster Schäftlarn insbesondere durch die Stiftsbibliothek Schäftlarn, die Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Katholisch-Theologischer Bibliotheken (AKThB) ist, und als Veranstalter der Schäftlarner Konzerte. Das Kloster ist Ausgangspunkt für die erste Etappe des 2009/2010 ausgeschilderten Jakobswegs Isar–Loisach–Leutascher Ache–Inn.

Für die notwendige Sanierung des Klosters werden Kosten von 35 Millionen Euro geschätzt.

Gymnasium

Gymnasium der Benediktiner Schäftlarn
Schulform Gymnasium, Internat
Schulnummer 0313
Gründung 1884
Adresse Kloster Schäftlarn 2
82067 Schäftlarn
Land Bayern
Staat Deutschland
Träger Benediktinerabtei Schäftlarn
Schüler 520 (Schuljahr 2023/2024)
Lehrkräfte 44 (Schuljahr 2023/2024)
Leitung Wolfgang Sagmeister
Website www.abtei-schaeftlarn.de/gymnasium-internat

Nach der Schenkung der Klosteranlage im Jahr 1866 durch König Ludwig I. erfolgte 1884 die Gründung einer Lateinschule bzw. eines Progymnasiums mit Internat im Kloster.

Von 1941 bis 1945 wurde die Schule durch die Nationalsozialisten geschlossen. Nach dem Krieg nahm das Kloster als eine der ersten Höheren Schulen Bayerns den Schulbetrieb am 5. November 1945 in Form eines Progymnasiums für die Klassen 5 bis 10 wieder auf. Abiturprüfungen fanden im Kloster Schäftlarn erstmals 1973 statt.

Im Schuljahr 2023/24 besuchten 540 Schüler das private Gymnasium mit Tagesheim (für Jungen und Mädchen) und Internat (für Jungen). 44 hauptamtliche Lehrkräfte sind im Schulbetrieb tätig. Die Schule nahm bis vor kurzem am Schulversuch Europäisches Gymnasium teil und bietet einen neusprachlichen und humanistischen Zweig an. Die ehemaligen Absolventen des Gymnasiums (Altschäftlarner) sind im Verein der Freunde Schäftlarns organisiert.

Gewalt- und Missbrauchsfälle

2010 geriet das Benediktinergymnasium Schäftlarn im Rahmen der Berichterstattung über sexuellen Missbrauch in katholischen Einrichtungen in Deutschland in die Schlagzeilen. 1991 gab es bereits einen ähnlichen Vorfall, als zwei Patres wieder in das Kloster aufgenommen wurden, nachdem sie ihre Haftstrafen wegen sexueller Übergriffe gegenüber Schutzbedürftigen verbüßt hatten.

Sehenswürdigkeiten

Der heutige Klosterbau wurde 1707 nach Plänen von Giovanni Antonio Viscardi fertiggestellt. Die als Klosterkirche erbaute St.-Dionys-Kirche ist ein Juwel des Rokoko. 1733 bis 1740 wurde unter François de Cuvilliés d. Ä. ein Neubau begonnen. 1751 bis 1760 wurde der Bau von Johann Baptist Gunetzrhainer und Johann Michael Fischer vollendet. 1754 bis 1756 malte und stuckierte Johann Baptist Zimmermann die Kirche aus. 1756 bis 1764 stellte Johann Baptist Straub die Altäre und die Kanzel auf. Die Kirche und ihre Ausstattung wurden von 2004 bis 2011 komplett restauriert.

Orgel

Die Orgel wurde 1996 von Orgelbau Vleugels gebaut. Sie hat 31 Register auf zwei Manualen und Pedal. Die Spieltrakturen und Registertrakturen sind mechanisch. Das Gehäuse stammt noch von Anton Bayr um 1762. Sie besitzt folgende Disposition:

I Hauptwerk C–f3
1. Prinzipal 8′
2. Viola da Gamba 8′
3. Copl 8′
4. Oktave 4′
5. Flöte 4′
6. Quinte 3′
7. Superoktave 2′
8. Mixtur IV 1 1⁄2′
9. Cornet V 8′
10. Trompete 8′
11. Clairon 4′
II Hinterwerk C–f3
12. Bifara 8′
13. Salicet 8′
14. Rohrflöte 8′
15. Fugara 4′
16. Blockflöte 4′
17. Quintflöte 3′
18. Flageolet 2′
19. Terzflöte 1 3⁄5′
20. Cymbel IV 1′
21. Fagotto 16′
22. Krumphorn 8′
Pedal C–d1

23. Prinzipalbass 16′
24. Subbass 16′
25. Oktavbass 8′
26. Cellobass 8′
27. Gedacktbass 8′
28. Flötenbass 4′
29. Cornetbass III 3′ 2′ 1 3⁄5′
30. Posaunenenbass 16′
31. Trompetenbass 8′
  • Koppel: I/P, II/P, II/I
  • Glockenspiel, Pauke, Vogelschrei, Tremulant

Prälatengarten

Im Kloster liegt der 1998 neu gestaltete Prälatengarten. Der Eingang liegt 20 Meter rechts der Klosterpforte.

Höhere Obere

Äbte

  • Waltrich, 762–790
  • Petto, 790–820
  • …
  • Engelbert, 1140–1153
  • Eberhard, 1153–1160
  • Arnold, 1160–1164
  • Heinrich I., 1164–1200
  • Wernher I., 1200–1218
  • Conrad I., 1218–1238
  • Linpmann, 1238–1240
  • Conrad II. Wishaimer, 1240
  • Ulrich I., 1240–1249
  • Berchther (1. Amtszeit), 1249–1259
  • Heinrich II. Chozmer, 1259
  • Sighard, 1259–1264
  • Dietrich, 1264–1273
  • Berchther (2. Amtszeit), 1273–1277
  • Gerwin, Friedrich Schwabinger, 1277–1286
  • Conrad III., 1286–1290
  • Conrad IV. Witscheid, 1290–1295
  • Heinrich III. Giesinger, 1295–1301
  • Friedrich Schwabinger (2. Amtszeit), 1301–1305
  • Ulrich II. Teufelhart, 1305
  • Conrad V. Schwabinger, 1305–1317
  • Rudolf, 1317–1320
  • Conrad VI. Sachsenhauser, 1320–1346
  • Berchtold Nörderdorfer, 1346–1348
  • Wernher II., 1348–1352
  • Heinrich IV. Phaner, 1352–1362
  • Ulrich III. Osterhofer, 1363–1380
  • Johann I. Valer, 1380–1410
  • Johann II. Trostberger, 1410–1438
  • Heinrich V. Saxtsch, 1438–1457
  • Wilhelm Oberndorfer, 1457–1463
  • Erasmus Golhueter, 1463–1468
  • Leonhard I. Volkl, 1468–1476
  • Georg I. Trumetter, 1476–1490
  • Leonhard II. Schmid, 1490–1527
  • Georg II. Veckenbeurer, 1527–1544
  • Johann III. Ecker, 1544–1556
  • Georg III. Pachberger, 1556–1562
  • Ludwig Holtzmayr, 1562–1590
  • Leonhard III. Klotz, 1591–1619; erhielt 1598 die Pontifikalien
  • Michael Graf, 1619–1626
  • Dionys Keller, 1626–1634
  • Albert Stainpacher, 1634–1640
  • Carl Hieber, 1640–1653
  • Anian Mayr, 1653–1680
  • Melchior Schussmann, 1680–1719
  • Hermann Josef Frey, 1719–1751
  • Felix Gege, 1752–1776
  • Godefried (Gottfried) Spindler OPraem (1750–1808), 1777–1803, letzter Abt des Klosters vor der Säkularisation, Taufname Johann Peter

Prioren

  • Benedikt Zenetti, 1866–1872 (1872–1904 Abt von St. Bonifaz)
  • Thaddäus Brunner, 1872–1883
  • Gregor Lindemann, 1884–1887
  • Pius Bayer, 1887–1888
  • Placidus Auracher, 1889–1899
  • Raphael Barth, 1899–1904
  • Sigisbert Liebert, 1904–1910

Äbte

  • Sigisbert I. Liebert, 1910–1929
  • Sigisbert II. Mitterer, 1929–1963
  • Ambros Rueß, 1963–1973
  • Otmar Kranz, 1973–1975
  • Gregor Zasche, 1976–2008
  • Petrus Höhensteiger, seit 2008

Prioren

  • Petrus Beda, 1940/50er Jahre

Literatur

  • Romuald Bauerreiß: Altbayrische Hachilingen als Bischöfe von Langres in Burgund. Ein Beitrag zur Frühgeschichte Schäftlarns. In: Bayerische Benediktinerakademie (Hrsg.): Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige, Jg. 75 (1964), S. 254–261. online verfügbar
  • Petrus Höhensteiger OSB: „Und alle werden Schüler Gottes sein“ (Joh 6,45). Das Kloster Schäftlarn im Isartal: Wie wir leben und was unser Auftrag ist. In: Alt und Jung Metten, Jg. 73 (2006/07), Heft 2, S. 229–265.
  • Wolfgang Winhard: Kloster Schäftlarn: Geschichte und Kunst. Fotos von Gregor Peda. Kunstverlag Peda, Passau 1993, ISBN 3-927296-80-5.
  • Sigisbert Mitterer (Hrsg.): 1200 Jahre Kloster Schäftlarn 762–1962. Blätter zum Gedächtnis. Seitz, München und Selbstverlag der Abtei Schäftlarn, Schäftlarn 1962.
  • Die Traditionen des Klosters Schäftlarn 760–1305. Bearbeitet von Alois Weißthanner, Beck, München 1953 (Digitalisat).
  • Anselm Forster: Ihr glücklichen Augen, Erinnerungen. Verlag Books on Demand, Norderstedt 2012. ISBN 978-3-8448-3164-1.

Weblinks

Commons: Kloster Schäftlarn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Abtei Schäftlarn
  • Klöster in Bayern: Schäftlarn (Haus der Bayerischen Geschichte)
  • Eintrag zu Kloster Schäftlarn auf Orden online
  • Fotos
  • Ortsteil Kloster Schäftlarn in der Ortsdatenbank von bavarikon.
  • Benediktiner-Abtei in bavarikon

Einzelnachweise

  1. Haus der Bayerischen Geschichte - Klöster in Bayern. Abgerufen am 15. Februar 2022. 
  2. Anbringung einer Gedenktafel für neun erschossene Spartakisten. In: Gemeinde Schäftlarn (Hrsg.): Gemeindebrief. Schäftlarn April 2021, S. 2. 
  3. Spartakisten besetzen Kloster. 1. März 2019, abgerufen am 12. April 2021. 
  4. Mitgliedsbibliotheken der AKThB, abgerufen am 28. April 2022.
  5. Rettung für Kloster Schäftlarn. 25. März 2018, abgerufen am 18. Mai 2025. 
  6. Gymnasium der Benediktiner Schäftlarn in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 24. August 2024.
  7. Kloster Schaeftlarn: Schulleitung. Abgerufen am 24. August 2024. 
  8. Martin Ruf: Schäftlarn, 1884-1984 – von der Lateinschule zum Gymnasium. Schäftlarn 1984, OCLC 220202996. 
  9. Norbert Piller: Schäftlarn 1945 –1995: Wiedereröffnung von Gymnasium und Internat nach dem Zweiten Weltkrieg. Schäftlarn 1995, DNB 1164726366. 
  10. Missbrauch auch in Kloster Schäftlarn. 26. Februar 2010, abgerufen am 18. Mai 2025. 
  11. Abendzeitung: Missbrauchsskandal jetzt auch in Schäftlarn: Sex nach der Dusche. 28. Februar 2010, abgerufen am 18. Mai 2025. 
  12. Haupttext. 24. November 2003, archiviert vom Original; abgerufen am 18. Mai 2025. 
  13. Kloster Schaeftlarn: Prälatengarten. Abgerufen am 18. Mai 2025. 
  14. Michael Hartig: Die oberbayerischen Stifte, Band II: Die Prämonstratenserstifte, die Klöster Altomünster und Altenhohenau, die Collegiatstifte, der Deutsch- und der Malteserorden, die nachmittelalterlichen begüterten Orden und Stifte. Verlag vorm. G. J. Manz, München 1935, DNB 560552157, S. 10 f.
  15. „Oberpfalz“- Biographien. Archiviert vom Original; abgerufen am 18. Mai 2025. 
  16. Artikel: Neuer Abt in Schäftlarn vom 11. Juli 2008 auf Orden online abgerufen am 11. Juli 2008

47.97861111111111.466944444444Koordinaten: 47° 58′ 43″ N, 11° 28′ 1″ O

Klöster der Bayerischen Benediktinerkongregation (nach 1858)

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Ortsteile von Schäftlarn

Ebenhausen | Hohenschäftlarn | Kloster Schäftlarn | Neufahrn | Zell

Normdaten (Körperschaft): GND: 2035699-7 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: n2003033198 | VIAF: 244267092

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 13:28

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1140 vermachte Graf Konrad I von Valley seinen ganzen Besitz zu Ilmungeshofen zu seinem und seiner Eltern Seelenheil dem Kloster Schaftlarn in einer Urkunde Weil die Flache dieser Schenkung nur als Weideland benutzt werden konnte machte das Kloster daraus einen Viehhof also eine Schwaige die nach dem heiligen Georg St Georgenschwaige genannt wurde 1140 wurde das Kloster Schaftlarn durch Bischof Otto von Freising dem Pramonstratenser Orden ubertragen Im Jahr 1721 22 wurde im Auftrag des Abts unweit des Konvents ein Fischgewasser angelegt Der Klosterkomplex wurde 1702 bis 1760 letztmals neu errichtet 1733 entstand nach dem Abbruch der alten Kirche an seiner Stelle die heutige Barockkirche Der Konvent gehorte bis zu seiner Auflosung im Rahmen der Sakularisation am 1 April 1803 dem Pramonstratenser Orden an In den Klostergebauden wurden nach der Aufhebung eine Fayence Manufaktur und eine Badeanstalt errichtet die Klosterkirche wurde zur Pfarrkirche Marie von Erdody die Freundin Beethovens wurde 1837 hier begraben 1845 bis 1866 nutzten Englische Fraulein die Gebaude Am 17 Mai 1866 erwarb der abgedankte Konig Ludwig I von Bayern die Klosteranlage und ubergab sie den Benediktinern Es wurde ein Benediktinerkloster und ein Gymnasium eingerichtet Am 17 April 1910 wurde das Kloster durch Prinzregent Luitpold wieder in den Rang einer Abtei erhoben Am 29 April 1919 in der kurzen Zeit des Bestehens der bayerischen Raterepublik wurde das Kloster zum Schauplatz einer bewaffneten Auseinandersetzung zwischen 20 Spartakisten und einer Gruppe von Regierungssoldaten wobei ein Unteroffizier der Regierungstruppen ums Leben kam Einen Tag danach wurden neun Spartakisten durch ein Standgericht ohne Verhor verurteilt und am gleichen Tag erschossen Wahrend das Grab des Unteroffiziers bis heute erhalten blieb wurde die Grabstatte der Spartakisten auf dem Zeller Friedhof sofort eingeebnet Die ursprungliche Erinnerungstafel verschwand mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten Im Marz 2021 brachte die Gemeinde Schaftlarn am Zeller Friedhof eine neue Gedenktafel an GegenwartNeben dem Privatgymnasium mit Tagesheim und Internat betreiben die Monche Forstwirtschaft eine Brennerei und eine Imkerei Die erzeugten Produkte werden in einem Klosterladen angeboten Seinen kulturellen Auftrag erfullt das Kloster Schaftlarn insbesondere durch die Stiftsbibliothek Schaftlarn die Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Katholisch Theologischer Bibliotheken AKThB ist und als Veranstalter der Schaftlarner Konzerte Das Kloster ist Ausgangspunkt fur die erste Etappe des 2009 2010 ausgeschilderten Jakobswegs Isar Loisach Leutascher Ache Inn Fur die notwendige Sanierung des Klosters werden Kosten von 35 Millionen Euro geschatzt GymnasiumGymnasium der Benediktiner SchaftlarnSchulform Gymnasium InternatSchulnummer 0313Grundung 1884Adresse Kloster Schaftlarn 2 82067 SchaftlarnLand BayernStaat DeutschlandTrager Benediktinerabtei SchaftlarnSchuler 520 Schuljahr 2023 2024 Lehrkrafte 44 Schuljahr 2023 2024 Leitung Wolfgang SagmeisterWebsite www abtei schaeftlarn de gymnasium internat Nach der Schenkung der Klosteranlage im Jahr 1866 durch Konig Ludwig I erfolgte 1884 die Grundung einer Lateinschule bzw eines Progymnasiums mit Internat im Kloster Von 1941 bis 1945 wurde die Schule durch die Nationalsozialisten geschlossen Nach dem Krieg nahm das Kloster als eine der ersten Hoheren Schulen Bayerns den Schulbetrieb am 5 November 1945 in Form eines Progymnasiums fur die Klassen 5 bis 10 wieder auf Abiturprufungen fanden im Kloster Schaftlarn erstmals 1973 statt Im Schuljahr 2023 24 besuchten 540 Schuler das private Gymnasium mit Tagesheim fur Jungen und Madchen und Internat fur Jungen 44 hauptamtliche Lehrkrafte sind im Schulbetrieb tatig Die Schule nahm bis vor kurzem am Schulversuch Europaisches Gymnasium teil und bietet einen neusprachlichen und humanistischen Zweig an Die ehemaligen Absolventen des Gymnasiums Altschaftlarner sind im Verein der Freunde Schaftlarns organisiert Gewalt und Missbrauchsfalle2010 geriet das Benediktinergymnasium Schaftlarn im Rahmen der Berichterstattung uber sexuellen Missbrauch in katholischen Einrichtungen in Deutschland in die Schlagzeilen 1991 gab es bereits einen ahnlichen Vorfall als zwei Patres wieder in das Kloster aufgenommen wurden nachdem sie ihre Haftstrafen wegen sexueller Ubergriffe gegenuber Schutzbedurftigen verbusst hatten SehenswurdigkeitenKlosterkircheKlosterkirche InnenraumAnsicht von Suden Der heutige Klosterbau wurde 1707 nach Planen von Giovanni Antonio Viscardi fertiggestellt Die als Klosterkirche erbaute St Dionys Kirche ist ein Juwel des Rokoko 1733 bis 1740 wurde unter Francois de Cuvillies d A ein Neubau begonnen 1751 bis 1760 wurde der Bau von Johann Baptist Gunetzrhainer und Johann Michael Fischer vollendet 1754 bis 1756 malte und stuckierte Johann Baptist Zimmermann die Kirche aus 1756 bis 1764 stellte Johann Baptist Straub die Altare und die Kanzel auf Die Kirche und ihre Ausstattung wurden von 2004 bis 2011 komplett restauriert Orgel Die Orgel wurde 1996 von Orgelbau Vleugels gebaut Sie hat 31 Register auf zwei Manualen und Pedal Die Spieltrakturen und Registertrakturen sind mechanisch Das Gehause stammt noch von Anton Bayr um 1762 Sie besitzt folgende Disposition I Hauptwerk C f31 Prinzipal 8 2 Viola da Gamba 8 3 Copl 8 4 Oktave 4 5 Flote 4 6 Quinte 3 7 Superoktave 2 8 Mixtur IV 1 1 2 9 Cornet V 8 10 Trompete 8 11 Clairon 4 II Hinterwerk C f312 Bifara 8 13 Salicet 8 14 Rohrflote 8 15 Fugara 4 16 Blockflote 4 17 Quintflote 3 18 Flageolet 2 19 Terzflote 1 3 5 20 Cymbel IV 1 21 Fagotto 16 22 Krumphorn 8 Pedal C d123 Prinzipalbass 16 24 Subbass 16 25 Oktavbass 8 26 Cellobass 8 27 Gedacktbass 8 28 Flotenbass 4 29 Cornetbass III 3 2 1 3 5 30 Posaunenenbass 16 31 Trompetenbass 8 Koppel I P II P II I Glockenspiel Pauke Vogelschrei TremulantPralatengarten Blick zum Kloster aus dem Pralatengarten 2021 Im Kloster liegt der 1998 neu gestaltete Pralatengarten Der Eingang liegt 20 Meter rechts der Klosterpforte Hohere ObereAbte Waltrich 762 790 Petto 790 820 Engelbert 1140 1153 Eberhard 1153 1160 Arnold 1160 1164 Heinrich I 1164 1200 Wernher I 1200 1218 Conrad I 1218 1238 Linpmann 1238 1240 Conrad II Wishaimer 1240 Ulrich I 1240 1249 Berchther 1 Amtszeit 1249 1259 Heinrich II Chozmer 1259 Sighard 1259 1264 Dietrich 1264 1273 Berchther 2 Amtszeit 1273 1277 Gerwin Friedrich Schwabinger 1277 1286 Conrad III 1286 1290 Conrad IV Witscheid 1290 1295 Heinrich III Giesinger 1295 1301 Friedrich Schwabinger 2 Amtszeit 1301 1305 Ulrich II Teufelhart 1305 Conrad V Schwabinger 1305 1317 Rudolf 1317 1320 Conrad VI Sachsenhauser 1320 1346 Berchtold Norderdorfer 1346 1348 Wernher II 1348 1352 Heinrich IV Phaner 1352 1362 Ulrich III Osterhofer 1363 1380 Johann I Valer 1380 1410 Johann II Trostberger 1410 1438 Heinrich V Saxtsch 1438 1457 Wilhelm Oberndorfer 1457 1463 Erasmus Golhueter 1463 1468 Leonhard I Volkl 1468 1476 Georg I Trumetter 1476 1490 Leonhard II Schmid 1490 1527 Georg II Veckenbeurer 1527 1544 Johann III Ecker 1544 1556 Georg III Pachberger 1556 1562 Ludwig Holtzmayr 1562 1590 Leonhard III Klotz 1591 1619 erhielt 1598 die Pontifikalien Michael Graf 1619 1626 Dionys Keller 1626 1634 Albert Stainpacher 1634 1640 Carl Hieber 1640 1653 Anian Mayr 1653 1680 Melchior Schussmann 1680 1719 Hermann Josef Frey 1719 1751 Felix Gege 1752 1776 Godefried Gottfried Spindler OPraem 1750 1808 1777 1803 letzter Abt des Klosters vor der Sakularisation Taufname Johann Peter Prioren Benedikt Zenetti 1866 1872 1872 1904 Abt von St Bonifaz Thaddaus Brunner 1872 1883 Gregor Lindemann 1884 1887 Pius Bayer 1887 1888 Placidus Auracher 1889 1899 Raphael Barth 1899 1904 Sigisbert Liebert 1904 1910 Abte Sigisbert I Liebert 1910 1929 Sigisbert II Mitterer 1929 1963 Ambros Ruess 1963 1973 Otmar Kranz 1973 1975 Gregor Zasche 1976 2008 Petrus Hohensteiger seit 2008 Prioren Petrus Beda 1940 50er JahreLiteraturRomuald Bauerreiss Altbayrische Hachilingen als Bischofe von Langres in Burgund Ein Beitrag zur Fruhgeschichte Schaftlarns In Bayerische Benediktinerakademie Hrsg Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige Jg 75 1964 S 254 261 online verfugbar Petrus Hohensteiger OSB Und alle werden Schuler Gottes sein Joh 6 45 Das Kloster Schaftlarn im Isartal Wie wir leben und was unser Auftrag ist In Alt und Jung Metten Jg 73 2006 07 Heft 2 S 229 265 Wolfgang Winhard Kloster Schaftlarn Geschichte und Kunst Fotos von Gregor Peda Kunstverlag Peda Passau 1993 ISBN 3 927296 80 5 Sigisbert Mitterer Hrsg 1200 Jahre Kloster Schaftlarn 762 1962 Blatter zum Gedachtnis Seitz Munchen und Selbstverlag der Abtei Schaftlarn Schaftlarn 1962 Die Traditionen des Klosters Schaftlarn 760 1305 Bearbeitet von Alois Weissthanner Beck Munchen 1953 Digitalisat Anselm Forster Ihr glucklichen Augen Erinnerungen Verlag Books on Demand Norderstedt 2012 ISBN 978 3 8448 3164 1 WeblinksCommons Kloster Schaftlarn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abtei Schaftlarn Kloster in Bayern Schaftlarn Haus der Bayerischen Geschichte Eintrag zu Kloster Schaftlarn auf Orden online Fotos Ortsteil Kloster Schaftlarn in der Ortsdatenbank von bavarikon Benediktiner Abtei in bavarikonEinzelnachweiseHaus der Bayerischen Geschichte Kloster in Bayern Abgerufen am 15 Februar 2022 Anbringung einer Gedenktafel fur neun erschossene Spartakisten In Gemeinde Schaftlarn Hrsg Gemeindebrief Schaftlarn April 2021 S 2 Spartakisten besetzen Kloster 1 Marz 2019 abgerufen am 12 April 2021 Mitgliedsbibliotheken der AKThB abgerufen am 28 April 2022 Rettung fur Kloster Schaftlarn 25 Marz 2018 abgerufen am 18 Mai 2025 Gymnasium der Benediktiner Schaftlarn in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums fur Unterricht und Kultus abgerufen am 24 August 2024 Kloster Schaeftlarn Schulleitung Abgerufen am 24 August 2024 Martin Ruf Schaftlarn 1884 1984 von der Lateinschule zum Gymnasium Schaftlarn 1984 OCLC 220202996 Norbert Piller Schaftlarn 1945 1995 Wiedereroffnung von Gymnasium und Internat nach dem Zweiten Weltkrieg Schaftlarn 1995 DNB 1164726366 Missbrauch auch in Kloster Schaftlarn 26 Februar 2010 abgerufen am 18 Mai 2025 Abendzeitung Missbrauchsskandal jetzt auch in Schaftlarn Sex nach der Dusche 28 Februar 2010 abgerufen am 18 Mai 2025 Haupttext 24 November 2003 archiviert vom Original abgerufen am 18 Mai 2025 Kloster Schaeftlarn Pralatengarten Abgerufen am 18 Mai 2025 Michael Hartig Die oberbayerischen Stifte Band II Die Pramonstratenserstifte die Kloster Altomunster und Altenhohenau die Collegiatstifte der Deutsch und der Malteserorden die nachmittelalterlichen beguterten Orden und Stifte Verlag vorm G J Manz Munchen 1935 DNB 560552157 S 10 f Oberpfalz Biographien Archiviert vom Original abgerufen am 18 Mai 2025 Artikel Neuer Abt in Schaftlarn vom 11 Juli 2008 auf Orden online abgerufen am 11 Juli 2008 47 978611111111 11 466944444444 Koordinaten 47 58 43 N 11 28 1 O Kloster der Bayerischen Benediktinerkongregation nach 1858 Kloster Metten Kloster Sankt Stephan Augsburg Kloster Scheyern Kloster Weltenburg Abtei St Bonifaz Munchen Kloster Schaftlarn Kloster Ettal Kloster Plankstetten Kloster Ottobeuren Abtei Niederaltaich Kloster Rohr Kloster Andechs Kloster WechselburgOrtsteile von Schaftlarn Ebenhausen Hohenschaftlarn Kloster Schaftlarn Neufahrn Zell Normdaten Korperschaft GND 2035699 7 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n2003033198 VIAF 244267092

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