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Kreis Jülich
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Der Kreis Jülich war bis zur kommunalen Neugliederung 1972 ein Kreis in Nordrhein-Westfalen, der zum ebenfalls durch das Aachen-Gesetz aufgelösten Regierungsbezirk Aachen gehörte. Die Kreisstadt war das namensgebende Jülich.

Wappen Deutschlandkarte
Basisdaten (Stand 1971)
Koordinaten: 50° 55′ N, 6° 21′ O50.9222226.358333Koordinaten: 50° 55′ N, 6° 21′ O
Bestandszeitraum: 1816–1971
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Aachen
Landschaftsverband: Rheinland
Verwaltungssitz: Jülich
Fläche: 326,96 km2
Einwohner: 78.200 (31. Dez. 1971)
Bevölkerungsdichte: 239 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: JÜL
Kreisschlüssel: 05 4 34
Kreisgliederung: 31 Gemeinden
Landrat: Wilhelm Johnen (CDU)

Kreiswappen war ein Löwe mit roter Ähre oben rechts.

Geographie

Nachbarkreise

Der Kreis Jülich grenzte 1971 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Kreise Erkelenz, Bergheim (Erft), Düren und Aachen sowie an den Selfkantkreis Geilenkirchen-Heinsberg.

Geschichte

Entstanden war der Kreis Jülich, nachdem das Linke Rheinufer 1815 im Anschluss an den Wiener Kongress an Preußen gefallen war. Er konstituierte sich am 24. April 1816 unter Landrat Johann Karl von Bülow und gehörte zunächst der Provinz Großherzogtum Niederrhein und von 1822 an der Rheinprovinz an. Der Kreis Jülich war zunächst in die 19 Bürgermeistereien Aldenhoven, Barmen, Coslar, Dürwiß, Ederen, Frey-Aldenhoven, Hambach, Hottorf, Inden, Jülich, Kirchberg, Linnich, Rödingen, Roerdorf, Setterich, Siersdorf, Steinstraß, Titz und Welz gegliedert. Mit der Einführung der Gemeindeordnung für die Rheinprovinz von 1845 wurden die meisten Bürgermeistereien des Kreises in mehrere Gemeinden untergliedert. Linnich erhielt 1864 und Jülich 1867 die Rheinische Städteordnung. Außerdem wurden im Verlauf des 19. Jahrhunderts die Bürgermeistereien Setterich und Steinstraß aufgehoben und die Bürgermeisterei Mersch neu eingerichtet. Im Kreis Jülich bestanden seitdem auf einer Fläche von 318 km² zwei Städte und 47 weitere Gemeinden:

Bürgermeisterei Gemeinden
Aldenhoven Aldenhoven, Engelsdorf, Langweiler, Niedermerz, Pattern bei Aldenhoven
Barmen Barmen, Floßdorf, Merzenhausen
Dürwiß Dürwiß, Laurenzberg, Lohn
Ederen Ederen, Gereonsweiler
Freialdenhoven Dürboslar, Freialdenhoven
Hambach Hambach, Krauthausen, Selgersdorf, Stetternich
Hottorf Boslar, Gevelsdorf, Hasselsweiler, Hompesch, Hottorf, Müntz, Ralshoven, Tetz
Inden Inden
Jülich Jülich (Stadt)
Kirchberg Altdorf, Kirchberg
Koslar Bourheim, Koslar
Linnich Linnich (Stadt)
Mersch Broich, Güsten, Mersch, Pattern bei Jülich, Welldorf
Rödingen Rödingen, Steinstraß
Roerdorf Roerdorf
Siersdorf Bettendorf, Schaufenberg, Schleiden, Setterich, Siersdorf
Titz Titz
Welz Welz

Die Gemeinde Selgersdorf wurde 1916 in die Stadt Jülich eingegliedert. Wie in der gesamten Rheinprovinz wurden seit dem 1. Januar 1928 die Bürgermeistereien des Kreises als Ämter bezeichnet. Die Gemeinde Schaufenberg schied 1932 aus dem Kreis Jülich aus und wurde nach Alsdorf im Landkreis Aachen eingemeindet. Am 1. Januar 1935 wechselte die Gemeinde Setterich aus dem Kreis Jülich in den Kreis Geilenkirchen-Heinsberg. Am 1. April 1936 wechselte das Amt Körrenzig mit den drei Gemeinden Körrenzig, Gevenich und Glimbach aus dem Kreis Erkelenz in den Kreis Jülich. Gleichzeitig verloren drei der kleineren Gemeinden im Kreis Jülich ihre Eigenständigkeit:

  • Hompesch wurde in die Gemeinde Müntz eingegliedert.
  • Krauthausen wurde in die Stadt Jülich eingegliedert.
  • Ralshoven wurde in die Gemeinde Gevelsdorf eingegliedert.

Roerdorf wurde seit 1938 amtlich Rurdorf genannt. Der Kreis Jülich gehörte nach dem Zweiten Weltkrieg seit 1946 zum Land Nordrhein-Westfalen. Einen Großteil der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg war Wilhelm Johnen Landrat des Kreises. Die Ämterstruktur wurde schrittweise vereinfacht, so dass der Kreis 1968 noch sieben Ämter besaß. Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform trat zunächst am 1. Juli das Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Landkreises Jülich in Kraft:

  • Boslar, Ederen, Gereonsweiler, Gevenich, Glimbach, Hottorf, Körrenzig, Rurdorf, Tetz und Welz wurden in die Stadt Linnich eingegliedert.
  • Langweiler und Niedermerz wurden zu einer neuen, größeren Gemeinde Niedermerz zusammengeschlossen.
  • Gevelsdorf, Hasselsweiler, Müntz und Titz wurden zu einer neuen, größeren Gemeinde Titz zusammengeschlossen.
  • Güsten und Welldorf wurden zu einer neuen, größeren Gemeinde Welldorf zusammengeschlossen.
  • Das Amt Linnich wurde aufgelöst.

Am 1. Oktober 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Jülich. Durch das Aachen-Gesetz wurden am 1. Januar 1972 weitere Gemeinden zusammengeschlossen und der Kreis, dem zuletzt noch 31 Städte und Gemeinden angehörten, aufgelöst:

  • Bettendorf wurde in die Stadt Alsdorf im Kreis Aachen eingegliedert.
  • Dürwiß, Laurenzberg und Lohn wurden in die Stadt Eschweiler im Kreis Aachen eingegliedert.
  • Altdorf und Inden gingen in der neuen, größeren Gemeinde Inden auf.
  • Niederzier, Hambach und Steinstraß gingen in der neuen, größeren Gemeinde Niederzier auf. Außerdem wurde die ehemalige Gemeinde Krauthausen aus der Stadt Jülich in die Gemeinde Niederzier umgemeindet.
  • Kirchberg, Barmen, Bourheim, Broich, Koslar, Merzenhausen, Mersch, Pattern bei Mersch, Stetternich und Welldorf wurden in die Stadt Jülich eingegliedert.
  • Aldenhoven, Dürboslar, Freialdenhoven, Niedermerz, Siersdorf, Schleiden, Pattern bei Aldenhoven und Engelsdorf wurden zu einer neuen, größeren Gemeinde Aldenhoven zusammengeschlossen.
  • Floßdorf wurde in die Stadt Linnich eingegliedert.
  • Titz und Rödingen wurden zu einer neuen, größeren Gemeinde Titz zusammengeschlossen.
  • Der Kreis Jülich sowie seine Ämter Aldenhoven, Dürwiß, Inden, Koslar, Stetternich und Titz wurden aufgelöst
  • Aldenhoven, Inden, Jülich, Linnich, Niederzier und Titz wurden Teil des neuen Kreises Düren und bilden seitdem dessen Nordteil (näherungsweise nördlich der Bundesautobahn 4 mit Ausnahme der Gemeinde Niederzier).

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1816 29.765
1825 32.518
1852 39.075
1871 41.432
1880 42.007
1890 41.357
1900 42.670
1910 45.954
1925 49.465
1939 51.974
1950 53.784
1960 68.400
1971 78.200

Politik

Ergebnisse der Kreistagswahlen ab 1946

In der Liste werden nur Parteien und Wählergemeinschaften aufgeführt, die mindestens zwei Prozent der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben.

Stimmenanteile der Parteien in Prozent

Jahr CDU SPD FDP DUWG DZP KPD
1946 65,6 25,4 6,0
1948 52,1 37,8 4,1 4,4
119521 48,7 32,2 11,9 4,5 2,3
1956 51,6 35,4 07,4 5,6
1961 56,8 30,6 08,1 4,5
1964 51,8 36,7 06,7 4,8
1969 54,7 39,7 05,6

Fußnote

1 1952: zusätzlich: FVP: 8,8 %

Landräte

Jahre Landräte
1816–1848 Carl von Bülow
1848–1850 Eberhard von Mylius (auftragsweise)
1849–1850 Matthias Claessen (auftragsweise)
1850–1868 Philipp von Hilgers der Jüngere
1868 Otto Naumann (auftragsweise)
1868–1871 Philipp von Hilgers der Jüngere
1871–1872 Otto Naumann (auftragsweise)
1872–1875 Ludolf von Wenge-Wulffen (auftragsweise)
1875–1880 Karl von Hollen
1880–1892 Werner von Trott zu Solz
1892–1923 Fritz Vüllers
1923–1924 Peter Fischer
1924–1925 Paul Pomp (vertretungsweise)
1925–1933 Joseph Burggraef
1933–1945 Ulrich von Mylius
1945
1945–1946 Wilhelm Johnen
1946 Josef Peters
1946–1971 Wilhelm Johnen

Oberkreisdirektoren

Jahre Oberkreisdirektoren
1946 Carl Fesenfeld
1946–1959 Franz Grobben
1959–1971 Gustav Innecken

Gemeinden

Der Kreis umfasste am 30. Juni 1969 die folgenden Gemeinden:

Gemeinde Amt eingegliedert in eingegliedert am
Jülich, Stadt amtsfrei Jülich
Aldenhoven Aldenhoven Aldenhoven
Bettendorf Aldenhoven Alsdorf 01.01.1972
Dürboslar Aldenhoven Aldenhoven 01.01.1972
Freialdenhoven Aldenhoven Aldenhoven 01.01.1972
Langweiler Aldenhoven Niedermerz
Aldenhoven
01.07.1969
01.01.1972
Niedermerz Aldenhoven Aldenhoven 01.01.1972
Schleiden Aldenhoven Aldenhoven 01.01.1972
Siersdorf Aldenhoven Aldenhoven 01.01.1972
Dürwiß Dürwiß Eschweiler 01.01.1972
Laurenzberg Dürwiß Eschweiler 01.01.1972
Lohn Dürwiß Eschweiler 01.01.1972
Altdorf Inden Inden 01.01.1972
Inden Inden Inden
Kirchberg Inden Jülich 01.01.1972
Pattern bei Aldenhoven Inden Aldenhoven 01.01.1972
Barmen Koslar Jülich 01.01.1972
Bourheim Koslar Jülich 01.01.1972
Broich Koslar Jülich 01.01.1972
Engelsdorf Koslar Aldenhoven 01.01.1972
Floßdorf Koslar Linnich 01.01.1972
Koslar Koslar Jülich 01.01.1972
Merzenhausen Koslar Jülich 01.01.1972
Boslar Linnich Linnich 01.07.1969
Ederen Linnich Linnich 01.07.1969
Gereonsweiler Linnich Linnich 01.07.1969
Gevenich Linnich Linnich 01.07.1969
Glimbach Linnich Linnich 01.07.1969
Hottorf Linnich Linnich 01.07.1969
Körrenzig Linnich Linnich 01.07.1969
Linnich, Stadt Linnich Linnich
Rurdorf Linnich Linnich 01.07.1969
Tetz Linnich Linnich 01.07.1969
Welz Linnich Linnich 01.07.1969
Güsten Stetternich Welldorf
Jülich
01.07.1969
01.01.1972
Hambach Stetternich Niederzier 01.01.1972
Mersch Stetternich Jülich 01.01.1972
Pattern bei Mersch Stetternich Jülich 01.01.1972
Steinstraß Stetternich Niederzier 01.01.1972
Stetternich Stetternich Jülich 01.01.1972
Welldorf Stetternich Jülich 01.01.1972
Gevelsdorf Titz Titz 01.07.1969
Hasselsweiler Titz Titz 01.07.1969
Müntz Titz Titz 01.07.1969
Rödingen Titz Titz 01.01.1972
Titz Titz Titz

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Juli 1956 wurde dem damaligen Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen JÜL zugewiesen. Es wurde bis zum 31. Dezember 1971 ausgegeben. Seit dem 17. November 2012 ist es aufgrund der Kennzeichenliberalisierung im Kreis Düren erhältlich.

Literatur

  • Karl Franck-Oberaspach und Edmund Renard: Die Kunstdenkmäler des Kreises Jülich. 1902 (siehe auch Liste der Baudenkmäler in Jülich)

Weblinks

Commons: Kreis Jülich – Sammlung von Bildern
  • Michael Rademacher: Statistische Daten des Kreises Jülich. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 21. Oktober 2023 

Einzelnachweise

  1. Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinzen, Nicolai, 1830, Seite 787
  2. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen 1885, S. 244
  3. territorial.de: Kreis Geilenkirchen-Heinsberg
  4. Michael Rademacher: Juelich. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900 
  5. Bekanntmachung der Neufassung der Kreisordnung für das Land Nordrhein-Westfalen vom 11. August 1969 im Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Nordrhein-Westfalen, Jahrgang 1969, Nr. 2021, S. 670 ff.
  6. Beiträge zur Statistik der Königl. Preussischen Rheinlande. 1829, S. 22, abgerufen am 11. November 2014. 
  7. Statistik des Regierungsbezirks Aachen 1827, S. 120
  8. Statistik des Regierungsbezirks Aachen 1852, S. 152
  9. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973
  10. Quelle: Jeweiliges Heft des Statistischen Landesamtes (LDS NRW), Mauerstr. 51, Düsseldorf, mit den Wahlergebnissen auf der Kreisebene.
  11. Sachverständigen-Kommission für die kommunale Neugliederung des Landes Nordrhein-Westfalen, Die kommunale und staatliche Neugliederung des Landes Nordrhein-Westfalen, Abschnitt B, Die Neugliederung der Städte und Gemeinden in den Ballungszonen und die Reform der Kreise, Siegburg 1968, Kartenanlage 1
Ehemalige (Land-)Kreise in Nordrhein-Westfalen

Vor der Gründung Nordrhein-Westfalens im heutigen Gebiet Nordrhein-Westfalens aufgelöste (Land-)Kreise: Bilstein | Blankenheim | Bochum | Brakel | Bünde | Dortmund | Duisburg | Düsseldorf | Elberfeld | Eslohe | Essen | Geilenkirchen | Gelsenkirchen | Gemünd | Gimborn | Gladbach | Grevenbroich-Neuß | Gummersbach | Hagen | Hamm | Hattingen | Heinsberg (1816–1932) | Homburg | Hörde | Kempen | Krefeld | Lechenich | Lennep | Medebach | Mettmann | Mülheim am Rhein | Mülheim an der Ruhr | Neuß | Opladen | Rahden | Rheinbach | Rheinberg | Ruhrort | Schwelm | Solingen | Solingen-Lennep | Uckerath | Waldbröl | Wipperfürth

Ehemalige nordrhein-westfälische (Land-)Kreise: Aachen (1816–1971) | Aachen (1972–2009) | Ahaus | Altena | Arnsberg | Beckum | Bergheim (Erft) | Bielefeld | Bonn | Borken (1816–1974) | Brilon | Büren | Coesfeld (1816–1974) | Detmold | Dinslaken | Düren (1816–1971) | Düsseldorf-Mettmann | Erkelenz | Geilenkirchen-Heinsberg | Geldern | Grevenbroich | Halle (Westf.) | Höxter (1816–1974) | Iserlohn | Jülich | Kempen-Krefeld | Köln | Lemgo | Lippstadt | Lübbecke | Lüdenscheid | Lüdinghausen | Meschede | Minden | Moers | Monschau | Münster | Paderborn (1816–1974) | Rees | Rhein-Wupper-Kreis | Schleiden | Selfkantkreis Geilenkirchen-Heinsberg | Siegen | Siegkreis | Soest (1817–1974) | Steinfurt (1816–1974) | Tecklenburg | Unna (1930–1974) | Warburg | Warendorf (1816–1974) | Wiedenbrück | Wittgenstein

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 22:07

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Der Kreis Julich war bis zur kommunalen Neugliederung 1972 ein Kreis in Nordrhein Westfalen der zum ebenfalls durch das Aachen Gesetz aufgelosten Regierungsbezirk Aachen gehorte Die Kreisstadt war das namensgebende Julich Wappen DeutschlandkarteBasisdaten Stand 1971 Koordinaten 50 55 N 6 21 O 50 922222 6 358333 Koordinaten 50 55 N 6 21 OBestandszeitraum 1816 1971Bundesland Nordrhein WestfalenRegierungsbezirk AachenLandschaftsverband RheinlandVerwaltungssitz JulichFlache 326 96 km2Einwohner 78 200 31 Dez 1971 Bevolkerungsdichte 239 Einwohner je km2Kfz Kennzeichen JULKreisschlussel 05 4 34Kreisgliederung 31 GemeindenLandrat Wilhelm Johnen CDU Kreiswappen war ein Lowe mit roter Ahre oben rechts GeographieNachbarkreise Der Kreis Julich grenzte 1971 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Kreise Erkelenz Bergheim Erft Duren und Aachen sowie an den Selfkantkreis Geilenkirchen Heinsberg GeschichteDer Kreis Julich auf einer Karte aus dem Jahr 1905 Entstanden war der Kreis Julich nachdem das Linke Rheinufer 1815 im Anschluss an den Wiener Kongress an Preussen gefallen war Er konstituierte sich am 24 April 1816 unter Landrat Johann Karl von Bulow und gehorte zunachst der Provinz Grossherzogtum Niederrhein und von 1822 an der Rheinprovinz an Der Kreis Julich war zunachst in die 19 Burgermeistereien Aldenhoven Barmen Coslar Durwiss Ederen Frey Aldenhoven Hambach Hottorf Inden Julich Kirchberg Linnich Rodingen Roerdorf Setterich Siersdorf Steinstrass Titz und Welz gegliedert Mit der Einfuhrung der Gemeindeordnung fur die Rheinprovinz von 1845 wurden die meisten Burgermeistereien des Kreises in mehrere Gemeinden untergliedert Linnich erhielt 1864 und Julich 1867 die Rheinische Stadteordnung Ausserdem wurden im Verlauf des 19 Jahrhunderts die Burgermeistereien Setterich und Steinstrass aufgehoben und die Burgermeisterei Mersch neu eingerichtet Im Kreis Julich bestanden seitdem auf einer Flache von 318 km zwei Stadte und 47 weitere Gemeinden Burgermeisterei GemeindenAldenhoven Aldenhoven Engelsdorf Langweiler Niedermerz Pattern bei AldenhovenBarmen Barmen Flossdorf MerzenhausenDurwiss Durwiss Laurenzberg LohnEderen Ederen GereonsweilerFreialdenhoven Durboslar FreialdenhovenHambach Hambach Krauthausen Selgersdorf StetternichHottorf Boslar Gevelsdorf Hasselsweiler Hompesch Hottorf Muntz Ralshoven TetzInden IndenJulich Julich Stadt Kirchberg Altdorf KirchbergKoslar Bourheim KoslarLinnich Linnich Stadt Mersch Broich Gusten Mersch Pattern bei Julich WelldorfRodingen Rodingen SteinstrassRoerdorf RoerdorfSiersdorf Bettendorf Schaufenberg Schleiden Setterich SiersdorfTitz TitzWelz Welz Die Gemeinde Selgersdorf wurde 1916 in die Stadt Julich eingegliedert Wie in der gesamten Rheinprovinz wurden seit dem 1 Januar 1928 die Burgermeistereien des Kreises als Amter bezeichnet Die Gemeinde Schaufenberg schied 1932 aus dem Kreis Julich aus und wurde nach Alsdorf im Landkreis Aachen eingemeindet Am 1 Januar 1935 wechselte die Gemeinde Setterich aus dem Kreis Julich in den Kreis Geilenkirchen Heinsberg Am 1 April 1936 wechselte das Amt Korrenzig mit den drei Gemeinden Korrenzig Gevenich und Glimbach aus dem Kreis Erkelenz in den Kreis Julich Gleichzeitig verloren drei der kleineren Gemeinden im Kreis Julich ihre Eigenstandigkeit Hompesch wurde in die Gemeinde Muntz eingegliedert Krauthausen wurde in die Stadt Julich eingegliedert Ralshoven wurde in die Gemeinde Gevelsdorf eingegliedert Roerdorf wurde seit 1938 amtlich Rurdorf genannt Der Kreis Julich gehorte nach dem Zweiten Weltkrieg seit 1946 zum Land Nordrhein Westfalen Einen Grossteil der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg war Wilhelm Johnen Landrat des Kreises Die Amterstruktur wurde schrittweise vereinfacht so dass der Kreis 1968 noch sieben Amter besass Im Rahmen der nordrhein westfalischen Gebietsreform trat zunachst am 1 Juli das Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Landkreises Julich in Kraft Boslar Ederen Gereonsweiler Gevenich Glimbach Hottorf Korrenzig Rurdorf Tetz und Welz wurden in die Stadt Linnich eingegliedert Langweiler und Niedermerz wurden zu einer neuen grosseren Gemeinde Niedermerz zusammengeschlossen Gevelsdorf Hasselsweiler Muntz und Titz wurden zu einer neuen grosseren Gemeinde Titz zusammengeschlossen Gusten und Welldorf wurden zu einer neuen grosseren Gemeinde Welldorf zusammengeschlossen Das Amt Linnich wurde aufgelost Am 1 Oktober 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Julich Durch das Aachen Gesetz wurden am 1 Januar 1972 weitere Gemeinden zusammengeschlossen und der Kreis dem zuletzt noch 31 Stadte und Gemeinden angehorten aufgelost Bettendorf wurde in die Stadt Alsdorf im Kreis Aachen eingegliedert Durwiss Laurenzberg und Lohn wurden in die Stadt Eschweiler im Kreis Aachen eingegliedert Altdorf und Inden gingen in der neuen grosseren Gemeinde Inden auf Niederzier Hambach und Steinstrass gingen in der neuen grosseren Gemeinde Niederzier auf Ausserdem wurde die ehemalige Gemeinde Krauthausen aus der Stadt Julich in die Gemeinde Niederzier umgemeindet Kirchberg Barmen Bourheim Broich Koslar Merzenhausen Mersch Pattern bei Mersch Stetternich und Welldorf wurden in die Stadt Julich eingegliedert Aldenhoven Durboslar Freialdenhoven Niedermerz Siersdorf Schleiden Pattern bei Aldenhoven und Engelsdorf wurden zu einer neuen grosseren Gemeinde Aldenhoven zusammengeschlossen Flossdorf wurde in die Stadt Linnich eingegliedert Titz und Rodingen wurden zu einer neuen grosseren Gemeinde Titz zusammengeschlossen Der Kreis Julich sowie seine Amter Aldenhoven Durwiss Inden Koslar Stetternich und Titz wurden aufgelost Aldenhoven Inden Julich Linnich Niederzier und Titz wurden Teil des neuen Kreises Duren und bilden seitdem dessen Nordteil naherungsweise nordlich der Bundesautobahn 4 mit Ausnahme der Gemeinde Niederzier EinwohnerentwicklungJahr Einwohner1816 29 7651825 32 5181852 39 0751871 41 4321880 42 0071890 41 3571900 42 6701910 45 9541925 49 4651939 51 9741950 53 7841960 68 4001971 78 200PolitikErgebnisse der Kreistagswahlen ab 1946 In der Liste werden nur Parteien und Wahlergemeinschaften aufgefuhrt die mindestens zwei Prozent der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben Stimmenanteile der Parteien in Prozent Jahr CDU SPD FDP DUWG DZP KPD1946 65 6 25 4 6 01948 52 1 37 8 4 1 4 41 19521 48 7 32 2 11 9 4 5 2 31956 51 6 35 4 0 7 4 5 61961 56 8 30 6 0 8 1 4 51964 51 8 36 7 0 6 7 4 81969 54 7 39 7 0 5 6 Fussnote 1 1952 zusatzlich FVP 8 8 Landrate Jahre Landrate1816 1848 Carl von Bulow1848 1850 Eberhard von Mylius auftragsweise 1849 1850 Matthias Claessen auftragsweise 1850 1868 Philipp von Hilgers der Jungere1868 Otto Naumann auftragsweise 1868 1871 Philipp von Hilgers der Jungere1871 1872 Otto Naumann auftragsweise 1872 1875 Ludolf von Wenge Wulffen auftragsweise 1875 1880 Karl von Hollen1880 1892 Werner von Trott zu Solz1892 1923 Fritz Vullers1923 1924 Peter Fischer1924 1925 Paul Pomp vertretungsweise 1925 1933 Joseph Burggraef1933 1945 Ulrich von Mylius19451945 1946 Wilhelm Johnen1946 Josef Peters1946 1971 Wilhelm JohnenOberkreisdirektoren Jahre Oberkreisdirektoren1946 Carl Fesenfeld1946 1959 Franz Grobben1959 1971 Gustav InneckenGemeindenDer Kreis umfasste am 30 Juni 1969 die folgenden Gemeinden Gemeinde Amt eingegliedert in eingegliedert amJulich Stadt amtsfrei JulichAldenhoven Aldenhoven AldenhovenBettendorf Aldenhoven Alsdorf 01 01 1972Durboslar Aldenhoven Aldenhoven 01 01 1972Freialdenhoven Aldenhoven Aldenhoven 01 01 1972Langweiler Aldenhoven Niedermerz Aldenhoven 01 07 1969 01 01 1972Niedermerz Aldenhoven Aldenhoven 01 01 1972Schleiden Aldenhoven Aldenhoven 01 01 1972Siersdorf Aldenhoven Aldenhoven 01 01 1972Durwiss Durwiss Eschweiler 01 01 1972Laurenzberg Durwiss Eschweiler 01 01 1972Lohn Durwiss Eschweiler 01 01 1972Altdorf Inden Inden 01 01 1972Inden Inden IndenKirchberg Inden Julich 01 01 1972Pattern bei Aldenhoven Inden Aldenhoven 01 01 1972Barmen Koslar Julich 01 01 1972Bourheim Koslar Julich 01 01 1972Broich Koslar Julich 01 01 1972Engelsdorf Koslar Aldenhoven 01 01 1972Flossdorf Koslar Linnich 01 01 1972Koslar Koslar Julich 01 01 1972Merzenhausen Koslar Julich 01 01 1972Boslar Linnich Linnich 01 07 1969Ederen Linnich Linnich 01 07 1969Gereonsweiler Linnich Linnich 01 07 1969Gevenich Linnich Linnich 01 07 1969Glimbach Linnich Linnich 01 07 1969Hottorf Linnich Linnich 01 07 1969Korrenzig Linnich Linnich 01 07 1969Linnich Stadt Linnich LinnichRurdorf Linnich Linnich 01 07 1969Tetz Linnich Linnich 01 07 1969Welz Linnich Linnich 01 07 1969Gusten Stetternich Welldorf Julich 01 07 1969 01 01 1972Hambach Stetternich Niederzier 01 01 1972Mersch Stetternich Julich 01 01 1972Pattern bei Mersch Stetternich Julich 01 01 1972Steinstrass Stetternich Niederzier 01 01 1972Stetternich Stetternich Julich 01 01 1972Welldorf Stetternich Julich 01 01 1972Gevelsdorf Titz Titz 01 07 1969Hasselsweiler Titz Titz 01 07 1969Muntz Titz Titz 01 07 1969Rodingen Titz Titz 01 01 1972Titz Titz TitzKfz KennzeichenAm 1 Juli 1956 wurde dem damaligen Landkreis bei der Einfuhrung der bis heute gultigen Kfz Kennzeichen das Unterscheidungszeichen JUL zugewiesen Es wurde bis zum 31 Dezember 1971 ausgegeben Seit dem 17 November 2012 ist es aufgrund der Kennzeichenliberalisierung im Kreis Duren erhaltlich LiteraturKarl Franck Oberaspach und Edmund Renard Die Kunstdenkmaler des Kreises Julich 1902 siehe auch Liste der Baudenkmaler in Julich WeblinksCommons Kreis Julich Sammlung von Bildern Michael Rademacher Statistische Daten des Kreises Julich Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 21 Oktober 2023 EinzelnachweiseFriedrich von Restorff Topographisch Statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinzen Nicolai 1830 Seite 787 Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen 1885 S 244 territorial de Kreis Geilenkirchen Heinsberg Michael Rademacher Juelich Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Bekanntmachung der Neufassung der Kreisordnung fur das Land Nordrhein Westfalen vom 11 August 1969 im Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Nordrhein Westfalen Jahrgang 1969 Nr 2021 S 670 ff Beitrage zur Statistik der Konigl Preussischen Rheinlande 1829 S 22 abgerufen am 11 November 2014 Statistik des Regierungsbezirks Aachen 1827 S 120 Statistik des Regierungsbezirks Aachen 1852 S 152 Statistisches Jahrbuch fur die Bundesrepublik Deutschland 1973 Quelle Jeweiliges Heft des Statistischen Landesamtes LDS NRW Mauerstr 51 Dusseldorf mit den Wahlergebnissen auf der Kreisebene Sachverstandigen Kommission fur die kommunale Neugliederung des Landes Nordrhein Westfalen Die kommunale und staatliche Neugliederung des Landes Nordrhein Westfalen Abschnitt B Die Neugliederung der Stadte und Gemeinden in den Ballungszonen und die Reform der Kreise Siegburg 1968 Kartenanlage 1 Ehemalige Land Kreise in Nordrhein Westfalen Vor der Grundung Nordrhein Westfalens im heutigen Gebiet Nordrhein Westfalens aufgeloste Land Kreise Bilstein Blankenheim Bochum Brakel Bunde Dortmund Duisburg Dusseldorf Elberfeld Eslohe Essen Geilenkirchen Gelsenkirchen Gemund Gimborn Gladbach Grevenbroich Neuss Gummersbach Hagen Hamm Hattingen Heinsberg 1816 1932 Homburg Horde Kempen Krefeld Lechenich Lennep Medebach Mettmann Mulheim am Rhein Mulheim an der Ruhr Neuss Opladen Rahden Rheinbach Rheinberg Ruhrort Schwelm Solingen Solingen Lennep Uckerath Waldbrol Wipperfurth Ehemalige nordrhein westfalische Land Kreise Aachen 1816 1971 Aachen 1972 2009 Ahaus Altena Arnsberg Beckum Bergheim Erft Bielefeld Bonn Borken 1816 1974 Brilon Buren Coesfeld 1816 1974 Detmold Dinslaken Duren 1816 1971 Dusseldorf Mettmann Erkelenz Geilenkirchen Heinsberg Geldern Grevenbroich Halle Westf Hoxter 1816 1974 Iserlohn Julich Kempen Krefeld Koln Lemgo Lippstadt Lubbecke Ludenscheid Ludinghausen Meschede Minden Moers Monschau Munster Paderborn 1816 1974 Rees Rhein Wupper Kreis Schleiden Selfkantkreis Geilenkirchen Heinsberg Siegen Siegkreis Soest 1817 1974 Steinfurt 1816 1974 Tecklenburg Unna 1930 1974 Warburg Warendorf 1816 1974 Wiedenbruck Wittgenstein

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