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Landkreisdaten von 1990 bis 1995Bundesland SachsenRegierungsbezirk DresdenVerwaltungssitz MeißenFläche 505 70 km Einwohn

Kreis Meißen

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Kreis Meißen
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Landkreisdaten von 1990 bis 1995
Bundesland: Sachsen
Regierungsbezirk: Dresden
Verwaltungssitz: Meißen
Fläche: 505,70 km²
Einwohner: 110.462 (3. Oktober 1990)
Bevölkerungsdichte: 218 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: MEI
Kreisschlüssel: 14 0 40
Kreisgliederung: 37 Gemeinden, 4 Städte

Der Kreis Meißen war ein Landkreis im Bezirk Dresden der DDR. Ab 1990 bestand er als Landkreis Meißen im Freistaat Sachsen fort. Sein Gebiet liegt heute im neuen Landkreis Meißen. Der Sitz der Kreisverwaltung befand sich in Meißen.

Geographie

Lage

Nordwestlich des Wirtschafts- und Kulturzentrums Dresden lag der Landkreis Meißen.

Nachbarkreise

Der Kreis Meißen grenzte im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Kreise Riesa, Großenhain, Dresden-Land, Freital, Freiberg, Hainichen und Döbeln.

Naturraum

In nordwestlicher Richtung durchfloss die Elbe das Kreisgebiet. Die Dresdener Elbtalweitung reichte im Südosten des Landkreises bis an die Stadt Meißen heran. Sehr mildes Klima ermöglichte hier an den nach Süden geneigten Hängen Weinbau und den Anbau von wärmeliebenden Obstkulturen wie Aprikosen, Pfirsichen und Erdbeeren. Unterhalb von Meißen durchfloss die Elbe ein schmales etwa 80 m tiefes Tal. Zahlreiche Steinbrüche, in denen Granite als wertvolle Bau- und Werksteine abgebaut wurden, lagen an den steilen Talhängen. Klimatisch war dieser Talabschnitt ebenso begünstigt wie das Dresdener Elbtal. Nordöstlich der Elbe lag die Lommatzscher Pflege. Diese ebene, lößbedeckte Landschaft wurde fast ausschließlich ackerbaulich genutzt. Das westliche und südliche Kreisgebiet nahm die Lommatzscher Pflege ein, die den Kern des Mittelsächsischen Lößgebietes bildete. Dieses Agrarland erstreckte sich in Höhen um 150 bis 200 m. Es war durch seine besonders fruchtbaren Lössböden bekannt. Östlich der Stadt Meißen, nördlich der Elbtalweitung erstreckte sich das einzige größere zusammenhängende Waldgebiet des Landkreises. Ein Aussichtsturm ermöglichte von hier aus einen weiten Blick nach Meißen und Dresden.

Geschichte

Der Kreis Meißen ging aus der am 1. Januar 1939 in Landkreis Meißen umbenannten, 1874 gegründeten Amtshauptmannschaft Meißen hervor. Mit der Kreisreform der DDR am 25. Juli 1952 erfolgte die Bildung der Bezirke und eine Neugliederung der Kreise. Der alte Landkreis Meißen gab 13 periphere Gemeinden von insgesamt 80 an die Nachbarkreise ab. Der neue Kreis Meißen wurde dem neugebildeten Bezirk Dresden zugeordnet, Kreissitz wurde Meißen.

Im Einzelnen wechselten aus dem alten Landkreis Meißen

  • die Gemeinde Choren zum neuen Kreis Döbeln im Bezirk Leipzig
  • die sieben Gemeinden Bieberstein, Dittmannsdorf, Hirschfeld, Neukirchen, Reinsberg, Siebenlehn und Obergruna zum neuen Kreis Freiberg im Bezirk Karl-Marx-Stadt:
  • die drei Gemeinden Helbisgdorf, Kaufbach und Wilsdruff zum neuen Kreis Freital und
  • die beiden Gemeinden Bahra und Boritz zum neuen Kreis Riesa.
Bahra und Boritz

Der neue Kreis Meißen setzte sich zusammen aus

  • 67 Gemeinden des alten Landkreises Meißen:
Altlommatzsch, Beicha, Blankenstein, Bockwen, Burkhardswalde, Coswig, Deutschenbora, Diera, , , Garsebach, Gauernitz, Gröbern, Großdobritz, Heynitz, , Ilkendorf, Jahna, , Jessen. b. Meißen, Kagen, Klipphausen, Krögis, Leuben, Limbach, Lommatzsch, Löthain, , Meißen, Miltitz, Munzig, , Niederau, Niederlommatzsch, Nieschütz, Nossen, Ockrilla, Piskowitz b. Zehren, Planitz-Deila, Polenz, Raußlitz, Rhäsa, Röhrsdorf, Rothschönberg, Rüsseina, Scharfenberg, Schleinitz, Sönitz, Sora, Starbach, , , Tanneberg, Taubenheim, , , Weinböhla, Weistropp, Wendischbora, Winkwitz, , Wölkisch, , Zadel, Zehren, Ziegenhain und Zschochau sowie
  • der Gemeinde Steinbach aus dem alten Landkreis Dresden.

Folgende Gemeindegebietsänderungen fanden bis zur ersten Kreisgebietsreform in Sachsen statt:

  • 4. Dezember 1952 Umgliederung von Blankenstein und Limbach aus dem Kreis Meißen in den Kreis Freital
  • 4. Dezember 1952 Umgliederung von Staucha aus dem Kreis Meißen in den Kreis Riesa
  • 4. Dezember 1952 Umgliederung von Steinbach in den Kreis Dresden-Land
  • 4. Dezember 1952 Umgliederung von Beicha, Lüttewitz und Zschochau in den Kreis Döbeln
  • 10. Oktober 1965 Eingliederung von Jessen b. Meißen in Gröbern
  • 1. Januar 1969 Zusammenschluss von Jahna und Kagen zu Jahna-Kagen
  • 1. Januar 1973 Eingliederung von Ilkendorf und Wendischbora in Heynitz
  • 1. Januar 1973 Eingliederung von Altlommatzsch und Jessen b. Lommatzsch in die Stadt Lommatzsch
  • 1. Januar 1973 Eingliederung von Wolkau in Rhäsa
  • 1. Januar 1973 Eingliederung von Rothschönberg in Tanneberg
  • 1. Januar 1973 Zusammenschluss von Bockwen und Polenz zu Bockwen-Polenz
  • 1. Januar 1973 Zusammenschluss von Burkhardswalde und Munzig zu Burkhardswalde-Munzig
  • 1. August 1973 Eingliederung von Höfgen in Ziegenhain
  • 1. Oktober 1973 Eingliederung von Eula in die Stadt Nossen
  • 1. Januar 1974 Eingliederung von Blankenstein in Helbigsdorf
  • 1. Januar 1974 Eingliederung von Sönitz in Taubenheim
  • 1. Januar 1974 Eingliederung von Limbach in die Stadt Wilsdruff im Kreis Freital
  • 1. März 1974 Eingliederung von Nieschütz und Zadel in Diera
  • 1. März 1974 Eingliederung von Sora in Klipphausen
  • 1. März 1974 Eingliederung von Starbach in Rüsseina
  • 1. März 1974 Eingliederung von Wölkisch in Zehren
  • 1. März 1974 Zusammenschluss von Jahna-Kagen und Löthain zu Jahna-Löthain
  • 1. Mai 1974 Eingliederung von Wahnitz in Leuben
  • 1. Januar 1993 Zusammenschluss von Leuben und Schleinitz zu Leuben-Schleinitz
  • 1. Januar 1994 Eingliederung von Röhrsdorf und Weistropp in Klipphausen
  • 1. Januar 1994 Eingliederung von Dörschnitz, Neckanitz, Piskowitz b. Zehren, Striegnitz, Wachtnitz und Wuhnitz in die Stadt Lommatzsch
  • 1. Januar 1994 Eingliederung von Winkwitz in die Stadt Meißen
  • 1. Januar 1994 Eingliederung von Gröbern, Großdobritz und Ockrilla in Niederau
  • 1. Januar 1994 Eingliederung von Niederlommatzsch in Zehren
  • 1. Januar 1994 Zusammenschluss von Jahna-Löthain. Krögis und Planitz-Deila zu Käbschütztal
  • 1. Januar 1994 Zusammenschluss von Raußlitz, Rüsseina und Ziegenhain zu Ketzerbachtal
  • 1. März 1994 Eingliederung von Rhäsa in Ketzerbachtal
  • 1. März 1994 Zusammenschluss von Burkhardswalde-Munzig, Garsebach und Miltitz zu Triebischtal

Am 17. Mai 1990 wurde der Kreis in Landkreis Meißen umbenannt. Am 1. Januar 1996 wurde der Landkreis Meißen Teil des neugebildeten Landkreises Meißen-Radebeul, der bereits am 1. März 1997 in Landkreis Meißen zurückbenannt wurde.

Wirtschaft

Eindeutiges Zentrum des Wirtschaftslebens im Landkreis war der industrielle Ballungsraum von Meißen und Coswig. Nach wie vor hatte die Porzellanherstellung die größte wirtschaftliche Bedeutung. Das Meißner Porzellan zählte zu den bekanntesten Exportgütern in die Bundesrepublik Deutschland und war damit auch ein wichtiger »Devisenartikel« der DDR. Eine Eisengießerei, eine Zuckersiederei und eine Klavierfabrik gehörten ebenfalls zu den frühen industriellen Betrieben der Stadt Meißen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand ein ausgedehntes Fabrikviertel im Triebischtal. Die keramische Industrie beherrschte das Wirtschaftsleben der Stadt Meißen (u. a. Ofenkacheln, Wandfliesen). Daneben waren hier Maschinenbau- und Kraftfahrzeugzubehörbetriebe, Kabel-, Metallwaren-, Textil-, Schuh-, Verpackungsmittel- und Möbelindustrie angesiedelt. Die Stadt Coswig war mit Walzengießerei, Getriebebau, Betrieben für Brems- und Kupplungsbeläge und der Herstellung von Leder, Kunstleder, Tapeten, Zellstoff, Papier, Arzneimitteln, Lack- und Druckfarben das zweite industrielle Zentrum des Landkreises.

Die äußerst fruchtbaren Lößböden besonders im Gebiet der Lommatzscher Pflege ermöglichten einen intensiven Ackerbau mit hohen Erträgen. Weizen, Zuckerrüben und Obst waren die Hauptanbaufrüchte. In Coswig wurde der ehemals verbreitete Weinbau nach dem Reblausbefall von 1886 und 1889 durch große Handelsgärtnereien und Gartenbaubetriebe abgelöst, die den Anbau von Zierpflanzen (Orchideen) sowie von Spargel, Erdbeeren, Obst und Moorbeetkulturen betrieben. Alle zwei Jahre wurde mit dem Wein- und Erntefest in Meißen die Bedeutung der Landwirtschaft im Meißener Land hervorgehoben.

Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor war auch der Fremdenverkehr. Die Stadt Meißen verzeichnete einen starken Touristenzustrom. Mit den Elbdampfern der „Weißen Flotte“ waren von hier aus Ausflugsfahrten nach Dresden, in die Sächsische Schweiz und nach Riesa möglich.

Verkehr

Die frühe industrielle Entwicklung im Kreisgebiet wurde durch die verkehrsgünstige Lage am Nordrand des Ballungsgebietes »Oberes Elbtal« eingeleitet. 1860 erhielt die Stadt Meißen Anschluss an dieses Schienennetz. Auf der Elbe begann 1852 die regelmäßige Schifffahrt. Die wichtigen Fernstraßen von Freiberg nach Berlin (F 101) und von Dresden nach Leipzig (F 6) kreuzten sich in Meißen. Im Süden berührten die Autobahnen Dresden–Hermsdorfer Kreuz und zum Schkeuditzer Kreuz (erst 1971 eröffnet) den Kreis (Dreieck Nossen), die F 175 endete nach 135 km in Nossen.

Bevölkerungsdaten der Städte und Gemeinden

Bevölkerungsübersicht aller 41 Gemeinden des Kreises, die 1990 in das wiedergegründete Land Sachsen kamen.

AGS Gemeinde Einwohner Fläche (ha)
3. Oktober 1990 31. Dezember 1990
14040020 Bockwen-Polenz 512 518 680
14040030 Burkhardswalde-Munzig 1.124 1.140 1.060
14040040 Coswig, Stadt 26.123 25.855 2.585
14040050 Deutschenbora 840 834 478
14040060 Diera 1.733 1.734 1.841
14040070 507 493 1.106
14040090 Garsebach 910 910 417
14040100 Gauernitz 930 934 848
14040110 Gröbern 631 638 843
14040120 Großdobritz 437 432 805
14040130 Heynitz 1.446 1.430 2.127
14040160 Jahna-Löthain 1.520 1.524 2.824
14040190 Klipphausen 996 970 1.570
14040200 Krögis 1.247 1.241 1.544
14040210 Leuben 1.224 1.222 1.457
14040230 Lommatzsch, Stadt 4.680 4.645 1.390
14040240 Meißen, Stadt 34.747 34.575 2.623
14040250 Miltitz 695 687 527
14040270 424 429 873
14040280 Niederau 2.194 2.180 1.396
14040290 Niederlommatzsch 326 326 548
14040310 Nossen, Stadt 6.159 6.122 2.446
14040320 Ockrilla 401 410 477
14040330 Piskowitz b. Zehren 300 304 669
14040340 Planitz-Deila 483 480 676
14040360 Raußlitz 858 860 1.269
14040370 Rhäsa 928 929 1.008
14040380 Röhrsdorf 541 548 716
14040400 Rüsseina 828 827 1.217
14040410 Scharfenberg 1.305 1.302 1.412
14040420 Schleinitz 725 718 1.214
14040460 449 446 1.037
14040470 Tanneberg 662 663 983
14040480 Taubenheim 1.418 1.425 2.005
14040490 470 468 716
14040510 Weinböhla 7.787 7.754 1.901
14040520 Weistropp 764 768 986
14040540 Winkwitz 440 438 467
14040570 394 398 857
14040590 Zehren 1.697 1.694 1.931
14040600 Ziegenhain 607 610 1.044
14040000 Landkreis Meißen 110.462 109.881 50.571

Kfz-Kennzeichen

Den Kraftfahrzeugen (mit Ausnahme der Motorräder) und Anhängern wurden von etwa 1974 bis Ende 1990 dreibuchstabige Unterscheidungszeichen, die mit den Buchstabenpaaren RP, RR und YP begannen, zugewiesen. Die letzte für Motorräder genutzte Kennzeichenserie war YU 00-01 bis YU 60-00.

Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen MEI.

Einzelnachweise

  1. versch. (Hrsg.): Diercke Lexikon Deutschland – Deutsche Demokratische Republik und Berlin (Ost), S. 182–184. Georg Westermann Verlag GmbH, Braunschweig 1986, ISBN 3-07-508861-7. 
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7. 
  3. Durch Gesetz über die Selbstverwaltung der Gemeinden und Landkreise in der DDR (Kommunalverfassung) vom 17. Mai 1990, im Gesetzblatt der DDR 1990, Band I, S. 255, Online (PDF).
  4. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1996
  5. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1997
  6. Regionalregister Sachsen
  7. Andreas Herzfeld: Die Geschichte der deutschen Kennzeichen. 4. Auflage. Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde e. V., Berlin 2010, ISBN 978-3-935131-11-7, S. 302 f. 
  8. Andreas Herzfeld: Die Geschichte der deutschen Kennzeichen. 4. Auflage. Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde e. V., Berlin 2010, ISBN 978-3-935131-11-7, S. 502. 
Kreise und Stadtkreise des Bezirkes Dresden

Bautzen | Bischofswerda | Dippoldiswalde | Dresden-Land | Dresden (Stadtkreis) | Freital | Görlitz-Land | Görlitz (Stadtkreis) | Großenhain | Kamenz | Löbau | Meißen | Niesky | Pirna | Riesa | Sebnitz | Zittau

Normdaten (Geografikum): GND: 380216-4 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | VIAF: 142516664

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 02:25

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Landkreisdaten von 1990 bis 1995Bundesland SachsenRegierungsbezirk DresdenVerwaltungssitz MeissenFlache 505 70 km Einwohner 110 462 3 Oktober 1990 Bevolkerungsdichte 218 Einwohner je km Kfz Kennzeichen MEIKreisschlussel 14 0 40Kreisgliederung 37 Gemeinden 4 Stadte Der Kreis Meissen war ein Landkreis im Bezirk Dresden der DDR Ab 1990 bestand er als Landkreis Meissen im Freistaat Sachsen fort Sein Gebiet liegt heute im neuen Landkreis Meissen Der Sitz der Kreisverwaltung befand sich in Meissen Der Kreis Meissen im Bezirk DresdenGeographieLage Nordwestlich des Wirtschafts und Kulturzentrums Dresden lag der Landkreis Meissen Nachbarkreise Der Kreis Meissen grenzte im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Kreise Riesa Grossenhain Dresden Land Freital Freiberg Hainichen und Dobeln Naturraum In nordwestlicher Richtung durchfloss die Elbe das Kreisgebiet Die Dresdener Elbtalweitung reichte im Sudosten des Landkreises bis an die Stadt Meissen heran Sehr mildes Klima ermoglichte hier an den nach Suden geneigten Hangen Weinbau und den Anbau von warmeliebenden Obstkulturen wie Aprikosen Pfirsichen und Erdbeeren Unterhalb von Meissen durchfloss die Elbe ein schmales etwa 80 m tiefes Tal Zahlreiche Steinbruche in denen Granite als wertvolle Bau und Werksteine abgebaut wurden lagen an den steilen Talhangen Klimatisch war dieser Talabschnitt ebenso begunstigt wie das Dresdener Elbtal Nordostlich der Elbe lag die Lommatzscher Pflege Diese ebene lossbedeckte Landschaft wurde fast ausschliesslich ackerbaulich genutzt Das westliche und sudliche Kreisgebiet nahm die Lommatzscher Pflege ein die den Kern des Mittelsachsischen Lossgebietes bildete Dieses Agrarland erstreckte sich in Hohen um 150 bis 200 m Es war durch seine besonders fruchtbaren Lossboden bekannt Ostlich der Stadt Meissen nordlich der Elbtalweitung erstreckte sich das einzige grossere zusammenhangende Waldgebiet des Landkreises Ein Aussichtsturm ermoglichte von hier aus einen weiten Blick nach Meissen und Dresden GeschichteDer Kreis Meissen ging aus der am 1 Januar 1939 in Landkreis Meissen umbenannten 1874 gegrundeten Amtshauptmannschaft Meissen hervor Mit der Kreisreform der DDR am 25 Juli 1952 erfolgte die Bildung der Bezirke und eine Neugliederung der Kreise Der alte Landkreis Meissen gab 13 periphere Gemeinden von insgesamt 80 an die Nachbarkreise ab Der neue Kreis Meissen wurde dem neugebildeten Bezirk Dresden zugeordnet Kreissitz wurde Meissen Im Einzelnen wechselten aus dem alten Landkreis Meissen die Gemeinde Choren zum neuen Kreis Dobeln im Bezirk Leipzig die sieben Gemeinden Bieberstein Dittmannsdorf Hirschfeld Neukirchen Reinsberg Siebenlehn und Obergruna zum neuen Kreis Freiberg im Bezirk Karl Marx Stadt die drei Gemeinden Helbisgdorf Kaufbach und Wilsdruff zum neuen Kreis Freital und die beiden Gemeinden Bahra und Boritz zum neuen Kreis Riesa Bahra und Boritz Der neue Kreis Meissen setzte sich zusammen aus 67 Gemeinden des alten Landkreises Meissen Altlommatzsch Beicha Blankenstein Bockwen Burkhardswalde Coswig Deutschenbora Diera Garsebach Gauernitz Grobern Grossdobritz Heynitz Ilkendorf Jahna Jessen b Meissen Kagen Klipphausen Krogis Leuben Limbach Lommatzsch Lothain Meissen Miltitz Munzig Niederau Niederlommatzsch Nieschutz Nossen Ockrilla Piskowitz b Zehren Planitz Deila Polenz Rausslitz Rhasa Rohrsdorf Rothschonberg Russeina Scharfenberg Schleinitz Sonitz Sora Starbach Tanneberg Taubenheim Weinbohla Weistropp Wendischbora Winkwitz Wolkisch Zadel Zehren Ziegenhain und Zschochau sowieder Gemeinde Steinbach aus dem alten Landkreis Dresden Folgende Gemeindegebietsanderungen fanden bis zur ersten Kreisgebietsreform in Sachsen statt 4 Dezember 1952 Umgliederung von Blankenstein und Limbach aus dem Kreis Meissen in den Kreis Freital 4 Dezember 1952 Umgliederung von Staucha aus dem Kreis Meissen in den Kreis Riesa 4 Dezember 1952 Umgliederung von Steinbach in den Kreis Dresden Land 4 Dezember 1952 Umgliederung von Beicha Luttewitz und Zschochau in den Kreis Dobeln 10 Oktober 1965 Eingliederung von Jessen b Meissen in Grobern 1 Januar 1969 Zusammenschluss von Jahna und Kagen zu Jahna Kagen 1 Januar 1973 Eingliederung von Ilkendorf und Wendischbora in Heynitz 1 Januar 1973 Eingliederung von Altlommatzsch und Jessen b Lommatzsch in die Stadt Lommatzsch 1 Januar 1973 Eingliederung von Wolkau in Rhasa 1 Januar 1973 Eingliederung von Rothschonberg in Tanneberg 1 Januar 1973 Zusammenschluss von Bockwen und Polenz zu Bockwen Polenz 1 Januar 1973 Zusammenschluss von Burkhardswalde und Munzig zu Burkhardswalde Munzig 1 August 1973 Eingliederung von Hofgen in Ziegenhain 1 Oktober 1973 Eingliederung von Eula in die Stadt Nossen 1 Januar 1974 Eingliederung von Blankenstein in Helbigsdorf 1 Januar 1974 Eingliederung von Sonitz in Taubenheim 1 Januar 1974 Eingliederung von Limbach in die Stadt Wilsdruff im Kreis Freital 1 Marz 1974 Eingliederung von Nieschutz und Zadel in Diera 1 Marz 1974 Eingliederung von Sora in Klipphausen 1 Marz 1974 Eingliederung von Starbach in Russeina 1 Marz 1974 Eingliederung von Wolkisch in Zehren 1 Marz 1974 Zusammenschluss von Jahna Kagen und Lothain zu Jahna Lothain 1 Mai 1974 Eingliederung von Wahnitz in Leuben 1 Januar 1993 Zusammenschluss von Leuben und Schleinitz zu Leuben Schleinitz 1 Januar 1994 Eingliederung von Rohrsdorf und Weistropp in Klipphausen 1 Januar 1994 Eingliederung von Dorschnitz Neckanitz Piskowitz b Zehren Striegnitz Wachtnitz und Wuhnitz in die Stadt Lommatzsch 1 Januar 1994 Eingliederung von Winkwitz in die Stadt Meissen 1 Januar 1994 Eingliederung von Grobern Grossdobritz und Ockrilla in Niederau 1 Januar 1994 Eingliederung von Niederlommatzsch in Zehren 1 Januar 1994 Zusammenschluss von Jahna Lothain Krogis und Planitz Deila zu Kabschutztal 1 Januar 1994 Zusammenschluss von Rausslitz Russeina und Ziegenhain zu Ketzerbachtal 1 Marz 1994 Eingliederung von Rhasa in Ketzerbachtal 1 Marz 1994 Zusammenschluss von Burkhardswalde Munzig Garsebach und Miltitz zu Triebischtal Am 17 Mai 1990 wurde der Kreis in Landkreis Meissen umbenannt Am 1 Januar 1996 wurde der Landkreis Meissen Teil des neugebildeten Landkreises Meissen Radebeul der bereits am 1 Marz 1997 in Landkreis Meissen zuruckbenannt wurde WirtschaftEindeutiges Zentrum des Wirtschaftslebens im Landkreis war der industrielle Ballungsraum von Meissen und Coswig Nach wie vor hatte die Porzellanherstellung die grosste wirtschaftliche Bedeutung Das Meissner Porzellan zahlte zu den bekanntesten Exportgutern in die Bundesrepublik Deutschland und war damit auch ein wichtiger Devisenartikel der DDR Eine Eisengiesserei eine Zuckersiederei und eine Klavierfabrik gehorten ebenfalls zu den fruhen industriellen Betrieben der Stadt Meissen In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts entstand ein ausgedehntes Fabrikviertel im Triebischtal Die keramische Industrie beherrschte das Wirtschaftsleben der Stadt Meissen u a Ofenkacheln Wandfliesen Daneben waren hier Maschinenbau und Kraftfahrzeugzubehorbetriebe Kabel Metallwaren Textil Schuh Verpackungsmittel und Mobelindustrie angesiedelt Die Stadt Coswig war mit Walzengiesserei Getriebebau Betrieben fur Brems und Kupplungsbelage und der Herstellung von Leder Kunstleder Tapeten Zellstoff Papier Arzneimitteln Lack und Druckfarben das zweite industrielle Zentrum des Landkreises Die ausserst fruchtbaren Lossboden besonders im Gebiet der Lommatzscher Pflege ermoglichten einen intensiven Ackerbau mit hohen Ertragen Weizen Zuckerruben und Obst waren die Hauptanbaufruchte In Coswig wurde der ehemals verbreitete Weinbau nach dem Reblausbefall von 1886 und 1889 durch grosse Handelsgartnereien und Gartenbaubetriebe abgelost die den Anbau von Zierpflanzen Orchideen sowie von Spargel Erdbeeren Obst und Moorbeetkulturen betrieben Alle zwei Jahre wurde mit dem Wein und Erntefest in Meissen die Bedeutung der Landwirtschaft im Meissener Land hervorgehoben Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor war auch der Fremdenverkehr Die Stadt Meissen verzeichnete einen starken Touristenzustrom Mit den Elbdampfern der Weissen Flotte waren von hier aus Ausflugsfahrten nach Dresden in die Sachsische Schweiz und nach Riesa moglich VerkehrDie fruhe industrielle Entwicklung im Kreisgebiet wurde durch die verkehrsgunstige Lage am Nordrand des Ballungsgebietes Oberes Elbtal eingeleitet 1860 erhielt die Stadt Meissen Anschluss an dieses Schienennetz Auf der Elbe begann 1852 die regelmassige Schifffahrt Die wichtigen Fernstrassen von Freiberg nach Berlin F 101 und von Dresden nach Leipzig F 6 kreuzten sich in Meissen Im Suden beruhrten die Autobahnen Dresden Hermsdorfer Kreuz und zum Schkeuditzer Kreuz erst 1971 eroffnet den Kreis Dreieck Nossen die F 175 endete nach 135 km in Nossen Bevolkerungsdaten der Stadte und GemeindenBevolkerungsubersicht aller 41 Gemeinden des Kreises die 1990 in das wiedergegrundete Land Sachsen kamen AGS Gemeinde Einwohner Flache ha 3 Oktober 1990 31 Dezember 199014040020 Bockwen Polenz 512 518 68014040030 Burkhardswalde Munzig 1 124 1 140 1 06014040040 Coswig Stadt 26 123 25 855 2 58514040050 Deutschenbora 840 834 47814040060 Diera 1 733 1 734 1 84114040070 507 493 1 10614040090 Garsebach 910 910 41714040100 Gauernitz 930 934 84814040110 Grobern 631 638 84314040120 Grossdobritz 437 432 80514040130 Heynitz 1 446 1 430 2 12714040160 Jahna Lothain 1 520 1 524 2 82414040190 Klipphausen 996 970 1 57014040200 Krogis 1 247 1 241 1 54414040210 Leuben 1 224 1 222 1 45714040230 Lommatzsch Stadt 4 680 4 645 1 39014040240 Meissen Stadt 34 747 34 575 2 62314040250 Miltitz 695 687 52714040270 424 429 87314040280 Niederau 2 194 2 180 1 39614040290 Niederlommatzsch 326 326 54814040310 Nossen Stadt 6 159 6 122 2 44614040320 Ockrilla 401 410 47714040330 Piskowitz b Zehren 300 304 66914040340 Planitz Deila 483 480 67614040360 Rausslitz 858 860 1 26914040370 Rhasa 928 929 1 00814040380 Rohrsdorf 541 548 71614040400 Russeina 828 827 1 21714040410 Scharfenberg 1 305 1 302 1 41214040420 Schleinitz 725 718 1 21414040460 449 446 1 03714040470 Tanneberg 662 663 98314040480 Taubenheim 1 418 1 425 2 00514040490 470 468 71614040510 Weinbohla 7 787 7 754 1 90114040520 Weistropp 764 768 98614040540 Winkwitz 440 438 46714040570 394 398 85714040590 Zehren 1 697 1 694 1 93114040600 Ziegenhain 607 610 1 04414040000 Landkreis Meissen 110 462 109 881 50 571Kfz KennzeichenDen Kraftfahrzeugen mit Ausnahme der Motorrader und Anhangern wurden von etwa 1974 bis Ende 1990 dreibuchstabige Unterscheidungszeichen die mit den Buchstabenpaaren RP RR und YP begannen zugewiesen Die letzte fur Motorrader genutzte Kennzeichenserie war YU 00 01 bis YU 60 00 Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen MEI Einzelnachweiseversch Hrsg Diercke Lexikon Deutschland Deutsche Demokratische Republik und Berlin Ost S 182 184 Georg Westermann Verlag GmbH Braunschweig 1986 ISBN 3 07 508861 7 Statistisches Bundesamt Hrsg Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Durch Gesetz uber die Selbstverwaltung der Gemeinden und Landkreise in der DDR Kommunalverfassung vom 17 Mai 1990 im Gesetzblatt der DDR 1990 Band I S 255 Online PDF StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 1996 StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 1997 Regionalregister Sachsen Andreas Herzfeld Die Geschichte der deutschen Kennzeichen 4 Auflage Deutsche Gesellschaft fur Flaggenkunde e V Berlin 2010 ISBN 978 3 935131 11 7 S 302 f Andreas Herzfeld Die Geschichte der deutschen Kennzeichen 4 Auflage Deutsche Gesellschaft fur Flaggenkunde e V Berlin 2010 ISBN 978 3 935131 11 7 S 502 Kreise und Stadtkreise des Bezirkes Dresden Bautzen Bischofswerda Dippoldiswalde Dresden Land Dresden Stadtkreis Freital Gorlitz Land Gorlitz Stadtkreis Grossenhain Kamenz Lobau Meissen Niesky Pirna Riesa Sebnitz Zittau Normdaten Geografikum GND 380216 4 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 142516664

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