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Lineare Unabhängigkeit

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In der linearen Algebra wird eine Familie von Vektoren eines Vektorraums linear unabhängig genannt, wenn sich der Nullvektor nur durch eine Linearkombination der Vektoren erzeugen lässt, in der alle Koeffizienten der Kombination auf den Wert null gesetzt werden. Äquivalent dazu ist, dass sich keiner der Vektoren als Linearkombination der anderen Vektoren der Familie darstellen lässt.

Andernfalls heißen sie linear abhängig. In diesem Fall lässt sich mindestens einer der Vektoren (aber nicht notwendigerweise jeder) als Linearkombination der anderen darstellen.

Zum Beispiel sind im dreidimensionalen euklidischen Raum R3{\displaystyle \mathbb {R} ^{3}} die Vektoren (1,0,0){\displaystyle (1,0,0)}, (0,1,0){\displaystyle (0,1,0)} und (0,0,1){\displaystyle (0,0,1)} linear unabhängig. Die Vektoren (2,−1,1){\displaystyle (2,{-1},1)}, (1,0,1){\displaystyle (1,0,1)} und (3,−1,2){\displaystyle (3,{-1},2)} sind hingegen linear abhängig, denn der dritte Vektor ist die Summe der beiden ersten, d. h. die Differenz von der Summe der ersten beiden und dem dritten ist der Nullvektor. Die Vektoren (1,2,−3){\displaystyle (1,2,{-3})}, (−2,−4,6){\displaystyle ({-2},{-4},6)} und (1,1,1){\displaystyle (1,1,1)} sind wegen 2⋅(1,2,−3)+(−2,−4,6)=(0,0,0){\displaystyle 2\cdot (1,2,{-3})+({-2},{-4},6)=(0,0,0)} ebenfalls linear abhängig; jedoch ist hier der dritte Vektor nicht als Linearkombination der beiden anderen darstellbar.

Definition

Ist V{\displaystyle V} ein Vektorraum über einem Körper K{\displaystyle K}, so heißen die Vektoren v→1,v→2,...,v→n{\displaystyle {\vec {v}}_{1},{\vec {v}}_{2},...,{\vec {v}}_{n}} aus V{\displaystyle V} linear unabhängig, wenn die einzig mögliche Darstellung des Nullvektors als Linearkombination

a1v→1+a2v→2+⋯+anv→n=0→{\displaystyle a_{1}{\vec {v}}_{1}+a_{2}{\vec {v}}_{2}+\dotsb +a_{n}{\vec {v}}_{n}={\vec {0}}}

mit Koeffizienten a1,a2,…,an{\displaystyle a_{1},a_{2},\dots ,a_{n}} aus dem Grundkörper K{\displaystyle K} diejenige ist, bei der alle Koeffizienten ai{\displaystyle a_{i}} gleich null sind („triviale Linearkombination des Nullvektors“). Formal liest sich diese Bedingung wie folgt:

a1v→1+a2v→2+⋯+anv→n=0→⟹a1=a2=…=an=0{\displaystyle a_{1}{\vec {v}}_{1}+a_{2}{\vec {v}}_{2}+\dotsb +a_{n}{\vec {v}}_{n}={\vec {0}}\quad \Longrightarrow a_{1}=a_{2}=\ldots =a_{n}=0}.

Lässt sich dagegen der Nullvektor auch nichttrivial (mit Koeffizienten ungleich null) erzeugen, dann sind die Vektoren linear abhängig.

Ist I{\displaystyle I} eine beliebige Indexmenge, so heißt eine Familie (v→i)i∈I{\displaystyle ({\vec {v}}_{i})_{i\in I}} von Vektoren aus V{\displaystyle V} linear unabhängig, falls jede endliche Teilfamilie linear unabhängig ist. Die Familie (v→i)i∈I{\displaystyle ({\vec {v}}_{i})_{i\in I}} ist also genau dann linear abhängig, wenn es eine endliche Teilmenge J⊆I{\displaystyle J\subseteq I} gibt, sowie Koeffizienten (aj)j∈J{\displaystyle (a_{j})_{j\in J}}, von denen mindestens einer ungleich null ist, so dass

∑j∈Jajv→j=0→.{\displaystyle \sum _{j\in J}a_{j}{\vec {v}}_{j}={\vec {0}}.}

Der Nullvektor 0→{\displaystyle {\vec {0}}} ist ein Element des Vektorraumes V{\displaystyle V}. Im Gegensatz dazu ist 0 ein Element des Körpers K{\displaystyle K}.

Der Begriff wird auch für Teilmengen eines Vektorraums verwendet: Eine Teilmenge S⊆V{\displaystyle S\subseteq V} eines Vektorraums V{\displaystyle V} heißt linear unabhängig, wenn jede Linearkombination von paarweise verschiedenen Vektoren aus S{\displaystyle S} nur dann den Nullvektor darstellen kann, wenn alle Koeffizienten in dieser Linearkombination den Wert null haben. Man beachte folgenden Unterschied: Ist etwa (v→1,v→2){\displaystyle ({\vec {v}}_{1},{\vec {v}}_{2})} eine linear unabhängige Familie, so ist (v→1,v→1,v→2){\displaystyle ({\vec {v}}_{1},{\vec {v}}_{1},{\vec {v}}_{2})} offenbar eine linear abhängige Familie. Die Menge {v→1,v→1,v→2}={v→1,v→2}{\displaystyle \{{\vec {v}}_{1},{\vec {v}}_{1},{\vec {v}}_{2}\}=\{{\vec {v}}_{1},{\vec {v}}_{2}\}} ist dann aber linear unabhängig.

Andere Charakterisierungen und einfache Eigenschaften

  • Die Familie (vi)i∈I{\displaystyle (v_{i})_{i\in I}} von Elementen eines K{\displaystyle K}-Vektorraums V{\displaystyle V} ist genau dann linear unabhängig, wenn die lineare Abbildung m:K(I)→V,(si)i∈I↦∑i:si≠0si⋅vi{\displaystyle m\colon K^{(I)}\to V,(s_{i})_{i\in I}\mapsto \sum _{i:s_{i}\neq 0}s_{i}\cdot v_{i}} den Kern {0}{\displaystyle \{0\}} hat.
  • Die Vektoren v→1,…,v→n{\displaystyle {\vec {v}}_{1},\ldots ,{\vec {v}}_{n}} sind genau dann linear unabhängig, wenn sich keiner von ihnen als Linearkombination der anderen darstellen lässt.
    Diese Aussage gilt nicht im allgemeineren Kontext von Moduln über Ringen.
  • Eine Variante dieser Aussage ist das Abhängigkeitslemma: Sind v→1,…,v→n{\displaystyle {\vec {v}}_{1},\ldots ,{\vec {v}}_{n}} linear unabhängig und v→1,…,v→n,w→{\displaystyle {\vec {v}}_{1},\ldots ,{\vec {v}}_{n},{\vec {w}}} linear abhängig, so lässt sich w→{\displaystyle {\vec {w}}} als Linearkombination von v→1,…,v→n{\displaystyle {\vec {v}}_{1},\ldots ,{\vec {v}}_{n}} schreiben.
  • Ist eine Familie von Vektoren linear unabhängig, so ist jede Teilfamilie dieser Familie ebenfalls linear unabhängig. Ist eine Familie hingegen linear abhängig, so ist jede Familie, die diese abhängige Familie beinhaltet, ebenso linear abhängig.
  • Elementare Umformungen der Vektoren verändern die lineare Abhängigkeit oder die lineare Unabhängigkeit nicht.
  • Ist einer der v→i{\displaystyle {\vec {v}}_{i}} der Nullvektor (hier: Sei v→j=0→{\displaystyle {\vec {v}}_{j}={\vec {0}}}), so sind diese linear abhängig – der Nullvektor kann erzeugt werden, indem alle ai=0{\displaystyle a_{i}=0} gesetzt werden mit Ausnahme von aj{\displaystyle a_{j}}, welches als Koeffizient des Nullvektors v→j{\displaystyle {\vec {v}}_{j}} beliebig (also insbesondere auch ungleich null) sein darf.
  • In einem d{\displaystyle d}-dimensionalen Raum ist eine Familie aus mehr als d{\displaystyle d} Vektoren immer linear abhängig (siehe Schranken-Lemma).

Ermittlung mittels Determinante

Hat man n{\displaystyle n} Vektoren eines n{\displaystyle n}-dimensionalen Vektorraums als Zeilen- oder Spaltenvektoren bzgl. einer festen Basis gegeben, so kann man deren lineare Unabhängigkeit dadurch prüfen, dass man diese n{\displaystyle n} Zeilen- bzw. Spaltenvektoren zu einer n×n{\displaystyle n\times n}-Matrix zusammenfasst und dann deren Determinante ausrechnet. Die Vektoren sind genau dann linear unabhängig, wenn die Determinante ungleich 0 ist.

Basis eines Vektorraums

→ Hauptartikel: Basis (Vektorraum)

Eine wichtige Rolle spielt das Konzept der linear unabhängigen Vektoren bei der Definition beziehungsweise beim Umgang mit Vektorraumbasen. Eine Basis eines Vektorraums ist ein linear unabhängiges Erzeugendensystem. Basen erlauben es, insbesondere bei endlichdimensionalen Vektorräumen mit Koordinaten zu rechnen.

Beispiele

  • u→{\displaystyle {\vec {u}}} und v→{\displaystyle {\vec {v}}} sind linear unabhängig und definieren die Ebene P.
  • u→{\displaystyle {\vec {u}}}, v→{\displaystyle {\vec {v}}} und w→{\displaystyle {\vec {w}}} sind linear abhängig, weil sie in derselben Ebene liegen.
  • u→{\displaystyle {\vec {u}}} und j→{\displaystyle {\vec {j}}} sind linear abhängig, da sie parallel zueinander verlaufen.
  • u→{\displaystyle {\vec {u}}}, v→{\displaystyle {\vec {v}}} und k→{\displaystyle {\vec {k}}} sind linear unabhängig, da u→{\displaystyle {\vec {u}}} und v→{\displaystyle {\vec {v}}} voneinander unabhängig sind und k→{\displaystyle {\vec {k}}} sich nicht als lineare Kombination der beiden darstellen lässt bzw. weil sie nicht auf einer gemeinsamen Ebene liegen. Die drei Vektoren definieren einen drei-dimensionalen Raum.
  • Die Vektoren 0→{\displaystyle {\vec {0}}} (Nullvektor) und k→{\displaystyle {\vec {k}}} sind linear abhängig, da  0→=0⋅k→{\displaystyle {\vec {0}}=0\cdot {\vec {k}}}

Einzelner Vektor

Der Vektor v→{\displaystyle {\vec {v}}} sei ein Element des Vektorraums V{\displaystyle V} über K{\displaystyle K}. Dann ist der einzelne Vektor v→{\displaystyle {\vec {v}}} für sich genau dann linear unabhängig, wenn er nicht der Nullvektor ist.

Denn aus der Definition des Vektorraums folgt, dass wenn

av→=0→{\displaystyle a\,{\vec {v}}={\vec {0}}} mit a∈K{\displaystyle a\in K}, v→∈V{\displaystyle {\vec {v}}\in V}

nur a=0{\displaystyle a=0} oder v→=0→{\displaystyle {\vec {v}}={\vec {0}}} sein kann.

Vektoren in der Ebene

Die Vektoren u→=(11){\displaystyle {\vec {u}}={\begin{pmatrix}1\\1\end{pmatrix}}} und v→=(−32){\displaystyle {\vec {v}}={\begin{pmatrix}-3\\2\end{pmatrix}}} sind in R2{\displaystyle \mathbb {R} ^{2}} linear unabhängig.

Beweis: Für a,b∈R{\displaystyle a,b\in \mathbb {R} } gelte

au→+bv→=0→,{\displaystyle a\,{\vec {u}}+b\,{\vec {v}}={\vec {0}},}

d. h.

a(11)+b(−32)=(00){\displaystyle a\,{\begin{pmatrix}1\\1\end{pmatrix}}+b\,{\begin{pmatrix}-3\\2\end{pmatrix}}={\begin{pmatrix}0\\0\end{pmatrix}}}

Dann gilt

(a−3ba+2b)=(00),{\displaystyle {\begin{pmatrix}a-3b\\a+2b\end{pmatrix}}={\begin{pmatrix}0\\0\end{pmatrix}},}

also

a−3b=0 ∧ a+2b=0.{\displaystyle a-3b=0\ \wedge \ a+2b=0.}

Dieses Gleichungssystem ist nur für a=0{\displaystyle a=0} und b=0{\displaystyle b=0} erfüllt; d. h. u→{\displaystyle {\vec {u}}} und v→{\displaystyle {\vec {v}}} sind linear unabhängig.

Standardbasis im n-dimensionalen Raum

Die kanonischen Einheitsvektoren

e→1=(1,0,0,…,0),e→2=(0,1,0,…,0),⋮e→n=(0,0,0,…,1){\displaystyle {\begin{matrix}{\vec {e}}_{1}&=&(1,0,0,\dots ,0),\\{\vec {e}}_{2}&=&(0,1,0,\dots ,0),\\&\vdots &\\{\vec {e}}_{n}&=&(0,0,0,\dots ,1)\end{matrix}}}

sind im Vektorraum Rn{\displaystyle \mathbb {R} ^{n}} linear unabhängig.

Beweis:    Für a1,a2,…,an∈R{\displaystyle a_{1},a_{2},\dots ,a_{n}\in \mathbb {R} } gelte

a1e→1+a2e→2+⋯+ane→n=0→.{\displaystyle a_{1}\,{\vec {e}}_{1}+a_{2}\,{\vec {e}}_{2}+\dotsb +a_{n}\,{\vec {e}}_{n}={\vec {0}}.}

Dann gilt aber auch

a1e→1+a2e→2+⋯+ane→n=(a1,a2, …,an)=0→,{\displaystyle a_{1}\,{\vec {e}}_{1}+a_{2}\,{\vec {e}}_{2}+\dots +a_{n}\,{\vec {e}}_{n}=(a_{1},a_{2},\ \dots ,a_{n})={\vec {0}},}

und daraus folgt, dass ai=0{\displaystyle a_{i}=0} für alle i∈{1,2,…,n}{\displaystyle i\in \{1,2,\dots ,n\}}.

Funktionen als Vektoren

Sei V{\displaystyle V} der Vektorraum aller Funktionen f:R→R{\displaystyle f\colon \mathbb {R} \to \mathbb {R} }. Die beiden Funktionen et{\displaystyle \mathrm {e} ^{t}} und e2t{\displaystyle \mathrm {e} ^{2t}} in V{\displaystyle V} sind linear unabhängig.

Beweis: Es seien a,b∈R{\displaystyle a,b\in \mathbb {R} } und es gelte

aet+be2t=0{\displaystyle a\,\mathrm {e} ^{t}+b\,\mathrm {e} ^{2t}=0}

für alle t∈R{\displaystyle t\in \mathbb {R} }. Leitet man diese Gleichung nach t{\displaystyle t} ab, dann erhält man eine zweite Gleichung

aet+2be2t=0{\displaystyle a\,\mathrm {e} ^{t}+2b\,\mathrm {e} ^{2t}=0}.

Indem man von der zweiten Gleichung die erste subtrahiert, erhält man

be2t=0{\displaystyle b\,\mathrm {e} ^{2t}=0}.

Da diese Gleichung für alle t{\displaystyle t} und damit insbesondere auch für t=0{\displaystyle t=0} gelten muss, folgt daraus durch Einsetzen von t=0{\displaystyle t=0}, dass b=0{\displaystyle b=0} sein muss. Setzt man das so berechnete b{\displaystyle b} wieder in die erste Gleichung ein, dann ergibt sich

aet+0=0{\displaystyle a\,\mathrm {e} ^{t}+0=0}.

Daraus folgt wieder, dass (für t=0{\displaystyle t=0}) a=0{\displaystyle a=0} sein muss.

Da die erste Gleichung nur für a=0{\displaystyle a=0} und b=0{\displaystyle b=0} lösbar ist, sind die beiden Funktionen et{\displaystyle \mathrm {e} ^{t}} und e2t{\displaystyle \mathrm {e} ^{2t}} linear unabhängig.

Siehe auch: Wronski-Determinante

Reihen

Sei V{\displaystyle V} der Vektorraum aller reellwertigen stetigen Funktionen f:(0,1)→R{\displaystyle f\colon (0,1)\to \mathbb {R} } auf dem offenen Einheitsintervall. Dann gilt zwar

11−x=∑n=0∞xn,{\displaystyle {\frac {1}{1-x}}=\sum _{n=0}^{\infty }x^{n},}

aber dennoch sind 11−x,1,x,x2,…{\displaystyle {\tfrac {1}{1-x}},1,x,x^{2},\ldots } linear unabhängig. Linearkombinationen aus Potenzen von x{\displaystyle x} sind nämlich nur Polynome und keine allgemeinen Potenzreihen, insbesondere also in der Nähe von 1 beschränkt, so dass sich 11−x{\displaystyle {\tfrac {1}{1-x}}} nicht als Linearkombination von Potenzen darstellen lässt.

Zeilen und Spalten einer Matrix

Interessant ist auch die Frage, ob die Zeilen einer Matrix linear unabhängig sind oder nicht. Dabei werden die Zeilen als Vektoren betrachtet. Falls die Zeilen einer quadratischen Matrix linear unabhängig sind, so nennt man die Matrix regulär, andernfalls singulär. Die Spalten einer quadratischen Matrix sind genau dann linear unabhängig, wenn die Zeilen linear unabhängig sind. Beispiel einer Folge von regulären Matrizen: Hilbert-Matrix.

Rationale Unabhängigkeit

Reelle Zahlen, die über den rationalen Zahlen als Koeffizienten linear unabhängig sind, nennt man rational unabhängig oder inkommensurabel. Die Zahlen {1,12}{\displaystyle \lbrace 1,\,{\tfrac {1}{\sqrt {2}}}\rbrace } sind demnach rational unabhängig oder inkommensurabel, die Zahlen {1,12,1+2}{\displaystyle \lbrace 1,\,{\tfrac {1}{\sqrt {2}}},1+{\sqrt {2}}\rbrace } dagegen rational abhängig.

Verallgemeinerungen

Die Definition linear unabhängiger Vektoren lässt sich analog auf Elemente eines Moduls anwenden. In diesem Zusammenhang werden linear unabhängige Familien auch frei genannt (siehe auch: freier Modul).

Der Begriff der linearen Unabhängigkeit lässt sich weiter zu einer Betrachtung von unabhängigen Mengen verallgemeinern, siehe dazu Matroid.

Literatur

  • Siegfried Bosch: Lineare Algebra. 5. Auflage, Springer, Berlin/Heidelberg 2014, ISBN 978-3-642-55259-5, Kapitel 1.5.
  • Albrecht Beutelsbacher: Lineare Algebra: Eine Einführung in die Wissenschaft der Vektoren, Abbildungen und Matrizen. 8. Auflage, Springer, Gießen 2014, ISBN 978-3-658-02412-3

Einzelnachweise

  1. Ilja Nikolajewitsch Bronstein, Konstantin Adolfowitsch Semendjajew: Taschenbuch der Mathematik. 5. überarbeitete und erweiterte Auflage. Verlag Harri Deutsch, Thun und Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-8171-2005-2, S. 327. 
  2. Gerd Fischer, Boris Springborn: Lineare Algebra. Eine Einführung für Studienanfänger. 19. Auflage. Springer, Berlin 2020, ISBN 978-3-662-61644-4, S. 100. 
  3. Albrecht Beutelspacher: Lineare Algebra. Eine Einführung in die Wissenschaft der Vektoren, Abbildungen und Matrizen. 8. Auflage. Springer, Wiesbaden 2014, ISBN 978-3-658-02412-3, S. 67. 

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 13:24

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In der linearen Algebra wird eine Familie von Vektoren eines Vektorraums linear unabhangig genannt wenn sich der Nullvektor nur durch eine Linearkombination der Vektoren erzeugen lasst in der alle Koeffizienten der Kombination auf den Wert null gesetzt werden Aquivalent dazu ist dass sich keiner der Vektoren als Linearkombination der anderen Vektoren der Familie darstellen lasst Linear unabhangige Vektoren in ℝ3Linear abhangige Vektoren in einer Ebene in ℝ3 Andernfalls heissen sie linear abhangig In diesem Fall lasst sich mindestens einer der Vektoren aber nicht notwendigerweise jeder als Linearkombination der anderen darstellen Zum Beispiel sind im dreidimensionalen euklidischen Raum R3 displaystyle mathbb R 3 die Vektoren 1 0 0 displaystyle 1 0 0 0 1 0 displaystyle 0 1 0 und 0 0 1 displaystyle 0 0 1 linear unabhangig Die Vektoren 2 1 1 displaystyle 2 1 1 1 0 1 displaystyle 1 0 1 und 3 1 2 displaystyle 3 1 2 sind hingegen linear abhangig denn der dritte Vektor ist die Summe der beiden ersten d h die Differenz von der Summe der ersten beiden und dem dritten ist der Nullvektor Die Vektoren 1 2 3 displaystyle 1 2 3 2 4 6 displaystyle 2 4 6 und 1 1 1 displaystyle 1 1 1 sind wegen 2 1 2 3 2 4 6 0 0 0 displaystyle 2 cdot 1 2 3 2 4 6 0 0 0 ebenfalls linear abhangig jedoch ist hier der dritte Vektor nicht als Linearkombination der beiden anderen darstellbar DefinitionIst V displaystyle V ein Vektorraum uber einem Korper K displaystyle K so heissen die Vektoren v 1 v 2 v n displaystyle vec v 1 vec v 2 vec v n aus V displaystyle V linear unabhangig wenn die einzig mogliche Darstellung des Nullvektors als Linearkombination a1v 1 a2v 2 anv n 0 displaystyle a 1 vec v 1 a 2 vec v 2 dotsb a n vec v n vec 0 mit Koeffizienten a1 a2 an displaystyle a 1 a 2 dots a n aus dem Grundkorper K displaystyle K diejenige ist bei der alle Koeffizienten ai displaystyle a i gleich null sind triviale Linearkombination des Nullvektors Formal liest sich diese Bedingung wie folgt a1v 1 a2v 2 anv n 0 a1 a2 an 0 displaystyle a 1 vec v 1 a 2 vec v 2 dotsb a n vec v n vec 0 quad Longrightarrow a 1 a 2 ldots a n 0 Lasst sich dagegen der Nullvektor auch nichttrivial mit Koeffizienten ungleich null erzeugen dann sind die Vektoren linear abhangig Ist I displaystyle I eine beliebige Indexmenge so heisst eine Familie v i i I displaystyle vec v i i in I von Vektoren aus V displaystyle V linear unabhangig falls jede endliche Teilfamilie linear unabhangig ist Die Familie v i i I displaystyle vec v i i in I ist also genau dann linear abhangig wenn es eine endliche Teilmenge J I displaystyle J subseteq I gibt sowie Koeffizienten aj j J displaystyle a j j in J von denen mindestens einer ungleich null ist so dass j Jajv j 0 displaystyle sum j in J a j vec v j vec 0 Der Nullvektor 0 displaystyle vec 0 ist ein Element des Vektorraumes V displaystyle V Im Gegensatz dazu ist 0 ein Element des Korpers K displaystyle K Der Begriff wird auch fur Teilmengen eines Vektorraums verwendet Eine Teilmenge S V displaystyle S subseteq V eines Vektorraums V displaystyle V heisst linear unabhangig wenn jede Linearkombination von paarweise verschiedenen Vektoren aus S displaystyle S nur dann den Nullvektor darstellen kann wenn alle Koeffizienten in dieser Linearkombination den Wert null haben Man beachte folgenden Unterschied Ist etwa v 1 v 2 displaystyle vec v 1 vec v 2 eine linear unabhangige Familie so ist v 1 v 1 v 2 displaystyle vec v 1 vec v 1 vec v 2 offenbar eine linear abhangige Familie Die Menge v 1 v 1 v 2 v 1 v 2 displaystyle vec v 1 vec v 1 vec v 2 vec v 1 vec v 2 ist dann aber linear unabhangig Andere Charakterisierungen und einfache EigenschaftenDie Familie vi i I displaystyle v i i in I von Elementen eines K displaystyle K Vektorraums V displaystyle V ist genau dann linear unabhangig wenn die lineare Abbildung m K I V si i I i si 0si vi displaystyle m colon K I to V s i i in I mapsto sum i s i neq 0 s i cdot v i den Kern 0 displaystyle 0 hat Die Vektoren v 1 v n displaystyle vec v 1 ldots vec v n sind genau dann linear unabhangig wenn sich keiner von ihnen als Linearkombination der anderen darstellen lasst Diese Aussage gilt nicht im allgemeineren Kontext von Moduln uber Ringen Eine Variante dieser Aussage ist das Abhangigkeitslemma Sind v 1 v n displaystyle vec v 1 ldots vec v n linear unabhangig und v 1 v n w displaystyle vec v 1 ldots vec v n vec w linear abhangig so lasst sich w displaystyle vec w als Linearkombination von v 1 v n displaystyle vec v 1 ldots vec v n schreiben Ist eine Familie von Vektoren linear unabhangig so ist jede Teilfamilie dieser Familie ebenfalls linear unabhangig Ist eine Familie hingegen linear abhangig so ist jede Familie die diese abhangige Familie beinhaltet ebenso linear abhangig Elementare Umformungen der Vektoren verandern die lineare Abhangigkeit oder die lineare Unabhangigkeit nicht Ist einer der v i displaystyle vec v i der Nullvektor hier Sei v j 0 displaystyle vec v j vec 0 so sind diese linear abhangig der Nullvektor kann erzeugt werden indem alle ai 0 displaystyle a i 0 gesetzt werden mit Ausnahme von aj displaystyle a j welches als Koeffizient des Nullvektors v j displaystyle vec v j beliebig also insbesondere auch ungleich null sein darf In einem d displaystyle d dimensionalen Raum ist eine Familie aus mehr als d displaystyle d Vektoren immer linear abhangig siehe Schranken Lemma Ermittlung mittels DeterminanteHat man n displaystyle n Vektoren eines n displaystyle n dimensionalen Vektorraums als Zeilen oder Spaltenvektoren bzgl einer festen Basis gegeben so kann man deren lineare Unabhangigkeit dadurch prufen dass man diese n displaystyle n Zeilen bzw Spaltenvektoren zu einer n n displaystyle n times n Matrix zusammenfasst und dann deren Determinante ausrechnet Die Vektoren sind genau dann linear unabhangig wenn die Determinante ungleich 0 ist Basis eines Vektorraums Hauptartikel Basis Vektorraum Eine wichtige Rolle spielt das Konzept der linear unabhangigen Vektoren bei der Definition beziehungsweise beim Umgang mit Vektorraumbasen Eine Basis eines Vektorraums ist ein linear unabhangiges Erzeugendensystem Basen erlauben es insbesondere bei endlichdimensionalen Vektorraumen mit Koordinaten zu rechnen Beispieleu displaystyle vec u und v displaystyle vec v sind linear unabhangig und definieren die Ebene P u displaystyle vec u v displaystyle vec v und w displaystyle vec w sind linear abhangig weil sie in derselben Ebene liegen u displaystyle vec u und j displaystyle vec j sind linear abhangig da sie parallel zueinander verlaufen u displaystyle vec u v displaystyle vec v und k displaystyle vec k sind linear unabhangig da u displaystyle vec u und v displaystyle vec v voneinander unabhangig sind und k displaystyle vec k sich nicht als lineare Kombination der beiden darstellen lasst bzw weil sie nicht auf einer gemeinsamen Ebene liegen Die drei Vektoren definieren einen drei dimensionalen Raum Die Vektoren 0 displaystyle vec 0 Nullvektor und k displaystyle vec k sind linear abhangig da 0 0 k displaystyle vec 0 0 cdot vec k Einzelner Vektor Der Vektor v displaystyle vec v sei ein Element des Vektorraums V displaystyle V uber K displaystyle K Dann ist der einzelne Vektor v displaystyle vec v fur sich genau dann linear unabhangig wenn er nicht der Nullvektor ist Denn aus der Definition des Vektorraums folgt dass wenn av 0 displaystyle a vec v vec 0 mit a K displaystyle a in K v V displaystyle vec v in V nur a 0 displaystyle a 0 oder v 0 displaystyle vec v vec 0 sein kann Vektoren in der Ebene Die Vektoren u 11 displaystyle vec u begin pmatrix 1 1 end pmatrix und v 32 displaystyle vec v begin pmatrix 3 2 end pmatrix sind in R2 displaystyle mathbb R 2 linear unabhangig Beweis Fur a b R displaystyle a b in mathbb R gelte au bv 0 displaystyle a vec u b vec v vec 0 d h a 11 b 32 00 displaystyle a begin pmatrix 1 1 end pmatrix b begin pmatrix 3 2 end pmatrix begin pmatrix 0 0 end pmatrix Dann gilt a 3ba 2b 00 displaystyle begin pmatrix a 3b a 2b end pmatrix begin pmatrix 0 0 end pmatrix also a 3b 0 a 2b 0 displaystyle a 3b 0 wedge a 2b 0 Dieses Gleichungssystem ist nur fur a 0 displaystyle a 0 und b 0 displaystyle b 0 erfullt d h u displaystyle vec u und v displaystyle vec v sind linear unabhangig Standardbasis im n dimensionalen Raum Die kanonischen Einheitsvektoren e 1 1 0 0 0 e 2 0 1 0 0 e n 0 0 0 1 displaystyle begin matrix vec e 1 amp amp 1 0 0 dots 0 vec e 2 amp amp 0 1 0 dots 0 amp vdots amp vec e n amp amp 0 0 0 dots 1 end matrix sind im Vektorraum Rn displaystyle mathbb R n linear unabhangig Beweis Fur a1 a2 an R displaystyle a 1 a 2 dots a n in mathbb R gelte a1e 1 a2e 2 ane n 0 displaystyle a 1 vec e 1 a 2 vec e 2 dotsb a n vec e n vec 0 Dann gilt aber auch a1e 1 a2e 2 ane n a1 a2 an 0 displaystyle a 1 vec e 1 a 2 vec e 2 dots a n vec e n a 1 a 2 dots a n vec 0 und daraus folgt dass ai 0 displaystyle a i 0 fur alle i 1 2 n displaystyle i in 1 2 dots n Funktionen als Vektoren Sei V displaystyle V der Vektorraum aller Funktionen f R R displaystyle f colon mathbb R to mathbb R Die beiden Funktionen et displaystyle mathrm e t und e2t displaystyle mathrm e 2t in V displaystyle V sind linear unabhangig Beweis Es seien a b R displaystyle a b in mathbb R und es gelte aet be2t 0 displaystyle a mathrm e t b mathrm e 2t 0 fur alle t R displaystyle t in mathbb R Leitet man diese Gleichung nach t displaystyle t ab dann erhalt man eine zweite Gleichung aet 2be2t 0 displaystyle a mathrm e t 2b mathrm e 2t 0 Indem man von der zweiten Gleichung die erste subtrahiert erhalt man be2t 0 displaystyle b mathrm e 2t 0 Da diese Gleichung fur alle t displaystyle t und damit insbesondere auch fur t 0 displaystyle t 0 gelten muss folgt daraus durch Einsetzen von t 0 displaystyle t 0 dass b 0 displaystyle b 0 sein muss Setzt man das so berechnete b displaystyle b wieder in die erste Gleichung ein dann ergibt sich aet 0 0 displaystyle a mathrm e t 0 0 Daraus folgt wieder dass fur t 0 displaystyle t 0 a 0 displaystyle a 0 sein muss Da die erste Gleichung nur fur a 0 displaystyle a 0 und b 0 displaystyle b 0 losbar ist sind die beiden Funktionen et displaystyle mathrm e t und e2t displaystyle mathrm e 2t linear unabhangig Siehe auch Wronski Determinante Reihen Sei V displaystyle V der Vektorraum aller reellwertigen stetigen Funktionen f 0 1 R displaystyle f colon 0 1 to mathbb R auf dem offenen Einheitsintervall Dann gilt zwar 11 x n 0 xn displaystyle frac 1 1 x sum n 0 infty x n aber dennoch sind 11 x 1 x x2 displaystyle tfrac 1 1 x 1 x x 2 ldots linear unabhangig Linearkombinationen aus Potenzen von x displaystyle x sind namlich nur Polynome und keine allgemeinen Potenzreihen insbesondere also in der Nahe von 1 beschrankt so dass sich 11 x displaystyle tfrac 1 1 x nicht als Linearkombination von Potenzen darstellen lasst Zeilen und Spalten einer Matrix Interessant ist auch die Frage ob die Zeilen einer Matrix linear unabhangig sind oder nicht Dabei werden die Zeilen als Vektoren betrachtet Falls die Zeilen einer quadratischen Matrix linear unabhangig sind so nennt man die Matrix regular andernfalls singular Die Spalten einer quadratischen Matrix sind genau dann linear unabhangig wenn die Zeilen linear unabhangig sind Beispiel einer Folge von regularen Matrizen Hilbert Matrix Rationale Unabhangigkeit Reelle Zahlen die uber den rationalen Zahlen als Koeffizienten linear unabhangig sind nennt man rational unabhangig oder inkommensurabel Die Zahlen 1 12 displaystyle lbrace 1 tfrac 1 sqrt 2 rbrace sind demnach rational unabhangig oder inkommensurabel die Zahlen 1 12 1 2 displaystyle lbrace 1 tfrac 1 sqrt 2 1 sqrt 2 rbrace dagegen rational abhangig VerallgemeinerungenDie Definition linear unabhangiger Vektoren lasst sich analog auf Elemente eines Moduls anwenden In diesem Zusammenhang werden linear unabhangige Familien auch frei genannt siehe auch freier Modul Der Begriff der linearen Unabhangigkeit lasst sich weiter zu einer Betrachtung von unabhangigen Mengen verallgemeinern siehe dazu Matroid LiteraturSiegfried Bosch Lineare Algebra 5 Auflage Springer Berlin Heidelberg 2014 ISBN 978 3 642 55259 5 Kapitel 1 5 Albrecht Beutelsbacher Lineare Algebra Eine Einfuhrung in die Wissenschaft der Vektoren Abbildungen und Matrizen 8 Auflage Springer Giessen 2014 ISBN 978 3 658 02412 3EinzelnachweiseIlja Nikolajewitsch Bronstein Konstantin Adolfowitsch Semendjajew Taschenbuch der Mathematik 5 uberarbeitete und erweiterte Auflage Verlag Harri Deutsch Thun und Frankfurt am Main 2001 ISBN 3 8171 2005 2 S 327 Gerd Fischer Boris Springborn Lineare Algebra Eine Einfuhrung fur Studienanfanger 19 Auflage Springer Berlin 2020 ISBN 978 3 662 61644 4 S 100 Albrecht Beutelspacher Lineare Algebra Eine Einfuhrung in die Wissenschaft der Vektoren Abbildungen und Matrizen 8 Auflage Springer Wiesbaden 2014 ISBN 978 3 658 02412 3 S 67

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