Längstwellensender GrimetonSAQDatei Grimetonmasterna jpgBasisdatenOrt Varberg GrimetonProvinz Hallands länStaat Schweden
Längstwellensender Grimeton

Längstwellensender Grimeton SAQ | |||||
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Basisdaten | |||||
Ort: | Varberg-Grimeton | ||||
Provinz: | Hallands län | ||||
Staat: | Schweden | ||||
Höhenlage: | 36 m ö.h. | ||||
Koordinaten: 57° 6′ 21,6″ N, 12° 23′ 27,6″ O | |||||
Verwendung: | Fernmeldeanlage, Rundfunksender, Militärische Nutzung | ||||
Zugänglichkeit: | Sendeanlage öffentlich zugänglich | ||||
Daten zur Sendeanlage | |||||
Anzahl an Türmen/Masten: | 6 | ||||
Höhe der Türme/Masten: | 127 m | ||||
Bauzeit: | 1924 | ||||
Betriebszeit: | 1924–1995 | ||||
Wellenbereiche: | VLF-Sender, KW-Sender, UKW-Sender | ||||
Rundfunk: | UKW-Rundfunk | ||||
Sendetyp: | Richtfunk | ||||
Stilllegung: | 1995 | ||||
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Positionskarte | |||||
Der Längstwellensender Grimeton, Rufzeichen SAQ, ist eine Sendeanlage für Längstwellen bei Grimeton, Gemeinde Varberg, in Schweden.
Aufbau
Diese Anlage verfügt über den einzigen noch funktionsfähigen Maschinensender der Welt, der zu besonderen Anlässen, wie dem Alexanderson Day, einem nach dem Erfinder Ernst Fredrik Werner Alexanderson benannten Tag der offenen Tür entweder am letzten Sonntag im Juni oder am ersten Sonntag im Juli, auf der Frequenz 17,2 kHz zur Abstrahlung einer kurzen Morsebotschaft in Betrieb genommen wird.
Als Sendeantenne dient eine Alexanderson-Antenne mit zwölf 2,2 km langen Kupferdrähten, die an sechs wie riesige Hochspannungsmasten aussehenden Türmen (Höhe 127 m, Breite der Querarme 46 m) aufgehängt sind.
Geschichte
Die Inbetriebnahme des Senders erfolgte am 1. Dezember 1924 zunächst mit einer Wellenlänge von 18.600 m (16,13 kHz). Die offizielle Eröffnung war am 2. Juli 1925. Hierzu waren unter anderem der schwedische König Gustav V. und der Erfinder anwesend. Ursprünglich war der Sender in Grimeton Teil eines Netzwerks aus 17 Sendern gleicher Bauart, die mit 200-kW-Alexanderson-Alternatoren ausgerüstet waren. Obwohl mehr Stationen geplant waren, wurden nur neun Stationen in den USA, in Hawaii, in Wales, in Polen und in Schweden tatsächlich in Betrieb genommen. Der Sender wurde ursprünglich zur Kommunikation zwischen Grimeton Radio und Radio Central in Long Island, USA benutzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg, als interkontinentale Funkverbindungen zunehmend über Kurzwellenverbindungen realisiert wurden, nutzte das schwedische Militär den Sender noch zur Kommunikation mit seinen U-Booten, da die elektromagnetischen Wellen dieses Frequenzbereiches einige Meter tief in Salzwasser eindringen können.
Im Jahre 1995 wurde die sich noch in perfektem Betriebszustand befindende Anlage aus Gründen des sinkenden Interesses von Seiten des Militärs geschlossen.
Zur Sendeanlage in Grimeton gehören auch einige Kurzwellenantennen und ein 1966 errichteter 260 Meter hoher abgespannter Stahlfachwerkmast zur Verbreitung von UKW-Hörfunk- und TV-Programmen.
Technische Beschreibung
Der elektromechanische Sender in Grimeton sendete mit einer Frequenz von 17,2 kHz, d. h. im Längstwellenbereich, und konnte damit Amerika erreichen. Im Prinzip wird dazu ein elektrischer Generator (A) verwendet. Dieser wird von einem Motor über ein Getriebe in Drehung versetzt und erzeugt damit eine kontinuierliche Sinus-Wechselspannung (B) von 17,2 kHz oder 17.200 Hz. Zum Vergleich: Generatoren der öffentlichen Stromnetze erzeugen je nach Land eine Wechselspannung von 50 oder 60 Hz. Um mit einem Generator so hohe Frequenzen zu erzeugen, ist ein schnell drehender Generator (2115 Umdrehungen pro Minute) mit einer speziellen Konstruktion notwendig.
In Grimeton wurden hauptsächlich Morsesignale übertragen. Um mit der erzeugten Wechselspannung Informationen zu senden, werden die zu sendenden Texte gemäß dem Morsecode mittels einer Morsetaste (D) in eine Folge von kurzen und langen Impulsen übersetzt. Die Schaltanlage (C) steuert anhand dieser Impulse die Weitergabe der Wechselspannung an die Antenne (F). Bei gedrückter Taste wird die Wechselspannung an die Antenne weitergegeben und von dort ausgesendet. Ist die Taste nicht gedrückt, wird die Wechselspannung durch die Schaltanlage unterdrückt, es wird kein Signal ausgesendet. Damit kann z. B., wie in (E) dargestellt, der Buchstabe A durch ein kurzes und ein langes Wellenpaket gesendet und beim Empfänger detektiert werden.
Die erzeugte Wechselspannung hat eine Spannung von 2.000 Volt und eine Leistung von 200 kW. Solch starke Signale können nicht über einen simplen Schalter ein- und ausgeschaltet werden, es würde zu erheblichem Funkenschlag führen. In Grimeton wurde dazu ein anderer Effekt angewendet. Wie von historischen Radios bekannt, bilden Antenne und die angrenzenden Spulen und Kondensatoren einen Schwingkreis, der auf die gewünschte Frequenz abgestimmt sein muss, damit die Energie optimal übertragen wird. In Grimeton wird nun bei nicht-gedrückter Morsetaste die Abstimmung dieses Schwingkreises in der Schaltanlage (C) gestört und damit ein Aussenden unterdrückt. Damit gelingt es, mit einer kleinen Leistung (3 kW Gleichstrom) eine Wechselstromleistung von 200 kW zu beeinflussen.
Der Antennen-Schwingkreis besteht im Wesentlichen aus der Antenne (I), einem Transformator (D) und einem Magnetverstärker (G).
Wie bei elektrischen Generatoren üblich, wird im Generator (A) mittels rotierender Magnetfelder eine Wechselspannung in angrenzenden Spulen (B) erzeugt. In Grimeton sind diese Spulen auf dem Stator, aufgeteilt in 2 × 32 Sektoren, beidseitig zum Rotor angebracht. Die einzelnen Wicklungen eines Sektors sind mit entsprechenden Primär-Wicklungen (C) des Transformators (D) verbunden. Bei der Übertragung der Primärspannungen auf die Sekundärwicklung (E) des Transformators überlagern sich diese Spannungen zu einem starken, sinusförmigen Ausgangssignal, welches auf die Antenne ausgegeben und gesendet wird.
Für die Steuerung des Sendevorganges durch die Morsetaste (H) sind die Steuerwicklung (F) und der Magnetverstärker (G) zuständig. Beim Magnetverstärker handelt es sich um eine Anordnung von Spulen und Kondensatoren, deren Wechselstromwiderstand indirekt über die Morsetaste und eine Gleichstromquelle beeinflusst wird. Ist die Morsetaste offen, schließt der Magnetverstärker vereinfacht gesagt die Steuerwicklung (F) kurz. Durch die Kurzschließung von (F) wird der Sendeschwingkreis gestört, so dass schlussendlich nicht mehr als 9 % des normalen Antennenstromes fließt. (Seite 53). Die oben beschriebene Situation (voll senden oder gar nicht senden) kann also nur annähernd erreicht werden, was aber in der Praxis ausreicht.
Um die notwendige Sende-Frequenz zu erreichen, muss der Generator vom Typ Alexanderson-Alternator nicht nur schnell drehen, er braucht auch eine spezielle Konstruktion mit vielen magnetischen Polen. Dazu ist die stählerne, und damit magnetisierbare Rotorscheibe (A) am Rand mit 488 Schlitzen (B) versehen, die mit einem nicht-magnetischen Material gefüllt sind. Durch die Spulen (D) wird mittels Gleichstroms im Stator ein kontinuierliches Magnetfeld (E) erzeugt, in welchem sich auch die Spulen (C) befinden. Durch die drehende Rotorscheibe wird dieses Magnetfeld zwischen den Spulen (C) alternierend durch die Stahlscheibe verstärkt und die nicht-magnetischen Schlitze gedämpft. Dieses sich zyklisch ändernde Magnetfeld induziert in den Spulen (C) eine sinusförmige Spannung.
Die obige Prinzip-Skizze ist nicht maßstabsgetreu, der Luftspalt zwischen Rotor und Stator Rahmen ist bloß 1 mm breit.
Museum
Aufgrund der Bemühungen von Interessenverbänden zur Sicherung der Anlage wurde der Sender 1996 gesetzlich zum nationalen schwedischen Industriemonument gemacht und damit die Finanzierung der Erhaltungsmaßnahmen auf unbegrenzte Zeit sichergestellt. Der Längstwellensender in Grimeton steht inzwischen auf der Liste der wichtigsten Orte in Schweden.
Zur Jahrtausendwende sandte der schwedische König Carl XVI. Gustaf eine an die erste über Grimeton ausgestrahlte Nachricht angelehnte Neujahrsbotschaft um die Erde. Nach Schätzungen wurde die Meldung von etwa 100 Menschen rund um den Globus empfangen.
Am 2. Juli 2004 wurde die Sendeanlage von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Sie ist damit das 13. UNESCO-Welterbe in Schweden. Zudem ist Grimeton Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur.
Auch heute wird der Sender jedes Jahr zum Alexanderson-Day und an Weihnachten in Betrieb genommen. Außerdem wird auch zu besonderen Anlässen, z. B. bei UNO-Veranstaltungen, gesendet. Auch gibt es Testübertragungen, die in der Regel nicht angekündigt werden. Die regelmäßigen Übertragungen werden von Funkfreunden in der ganzen Welt empfangen. Die Betreiber freuen sich nach solchen Sendungen über einen Empfangsbericht. Diese Berichte werden in einer Tabelle zusammengefasst und per E-Mail verschickt oder können von der Homepage des Senders heruntergeladen werden. Daraus ergibt sich eine regelmäßige Hörerschaft von 200 bis 300 Personen, wobei davon auszugehen ist, dass wesentlich mehr Personen die Übertragungen hören, da nicht jeder einen Empfangsbericht abgibt. Zum Alexanderson-Day 2013 gab es erstmals einen Empfangsbericht aus Südafrika.
Bilder
- Alexanderson-Alternator im Stationsgebäude
- Bedienpult
- Log-periodische Kurzwellenantenne neben dem alten Radiosender (Varberg, Schweden)
- Eingangshalle UNESCO-Welterbestätte (Grimeton)
Literatur
- Funkstation Grimeton, Varberg, Schweden (Broschüre, herausgegeben vom Fremdenverkehrsamt in Varberg, Schweden)
- Britta Nystrom: Radiostationen Grimeton – en etnologisk studie över verksamhet och vardag.
- Harald Lutz: Längstwellenempfang mit dem PC. beam-Verlag, Marburg 2004, ISBN 3-88976-047-3, S. 49–60
Weblinks
- http://grimeton.org/ (Homepage des Senders)
- http://www.tekniskamuseet.se/templates/Page.aspx?id=3367 (schwedisch)
- SAQ mit einem handelsüblichen PC empfangen
- Längstwellensender Grimeton. In: Structurae (Sendetürme des Längstwellensenders Grimeton)
- Längstwellensender Grimeton. In: Structurae (UKW- und TV-Sendemast Grimeton)
- Eintrag im bebyggelseregistret des Riksantikvarieämbetet (schwedisch)
- Förderverein Freundeskreis „Alexander – Grimeton Veteranradios Vänner“
- TV-Doku über das Weltkulturerbe Grimeton aus der Sendereihe „Schätze der Welt“
- Online-VLF-Empfänger betrieben von Wouter Weggelaar PA3WEG
- Aussendung mit Weihnachtsgrüße
- Führung durch die Anlage
Einzelnachweise
- SAQ Technical Discussions, Answer from AlexanderSAQ. Friends of Grimeton Veteran Radio, abgerufen am 1. Oktober 2023 (englisch).
- The Alexanderson transmitter. The Alexander association, abgerufen am 20. Oktober 2012 (englisch).
- Elmer Eustice Bucher: Technical Description of the Alexanderson System for Radio Telegraph and Radio Telephone Transmission. 1920, abgerufen am 20. Oktober 2023 (englisch).
- Thorn L. Mayes: The Alexanderson 200 KW High Frequency Alternator Transmitters. Society of Wireless Pioneers -Historical Papers, abgerufen am 20. Oktober 2023.
- Reports of Transmission (vom Sender zusammengefasste Empfangsberichte)
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Langstwellensender GrimetonSAQDatei Grimetonmasterna jpgBasisdatenOrt Varberg GrimetonProvinz Hallands lanStaat SchwedenHohenlage 36 m o h 57 106 12 391 Koordinaten 57 6 21 6 N 12 23 27 6 OVerwendung Fernmeldeanlage Rundfunksender Militarische NutzungZuganglichkeit Sendeanlage offentlich zuganglichDaten zur SendeanlageAnzahl an Turmen Masten 6Hohe der Turme Masten 127 mBauzeit 1924Betriebszeit 1924 1995Wellenbereiche VLF Sender KW Sender UKW SenderRundfunk UKW RundfunkSendetyp RichtfunkStilllegung 1995Weitere DatenInbetriebnahme 1 Dezember 1924PositionskarteLangstwellensender Grimeton Halland Langstwellensender Grimeton Der Langstwellensender Grimeton Rufzeichen SAQ ist eine Sendeanlage fur Langstwellen bei Grimeton Gemeinde Varberg in Schweden AufbauDiese Anlage verfugt uber den einzigen noch funktionsfahigen Maschinensender der Welt der zu besonderen Anlassen wie dem Alexanderson Day einem nach dem Erfinder Ernst Fredrik Werner Alexanderson benannten Tag der offenen Tur entweder am letzten Sonntag im Juni oder am ersten Sonntag im Juli auf der Frequenz 17 2 kHz zur Abstrahlung einer kurzen Morsebotschaft in Betrieb genommen wird Als Sendeantenne dient eine Alexanderson Antenne mit zwolf 2 2 km langen Kupferdrahten die an sechs wie riesige Hochspannungsmasten aussehenden Turmen Hohe 127 m Breite der Querarme 46 m aufgehangt sind GeschichteDie Inbetriebnahme des Senders erfolgte am 1 Dezember 1924 zunachst mit einer Wellenlange von 18 600 m 16 13 kHz Die offizielle Eroffnung war am 2 Juli 1925 Hierzu waren unter anderem der schwedische Konig Gustav V und der Erfinder anwesend Ursprunglich war der Sender in Grimeton Teil eines Netzwerks aus 17 Sendern gleicher Bauart die mit 200 kW Alexanderson Alternatoren ausgerustet waren Obwohl mehr Stationen geplant waren wurden nur neun Stationen in den USA in Hawaii in Wales in Polen und in Schweden tatsachlich in Betrieb genommen Der Sender wurde ursprunglich zur Kommunikation zwischen Grimeton Radio und Radio Central in Long Island USA benutzt Nach dem Zweiten Weltkrieg als interkontinentale Funkverbindungen zunehmend uber Kurzwellenverbindungen realisiert wurden nutzte das schwedische Militar den Sender noch zur Kommunikation mit seinen U Booten da die elektromagnetischen Wellen dieses Frequenzbereiches einige Meter tief in Salzwasser eindringen konnen Im Jahre 1995 wurde die sich noch in perfektem Betriebszustand befindende Anlage aus Grunden des sinkenden Interesses von Seiten des Militars geschlossen Zur Sendeanlage in Grimeton gehoren auch einige Kurzwellenantennen und ein 1966 errichteter 260 Meter hoher abgespannter Stahlfachwerkmast zur Verbreitung von UKW Horfunk und TV Programmen Technische BeschreibungPrinzipschema der Informationsubertragung in Grimeton Der elektromechanische Sender in Grimeton sendete mit einer Frequenz von 17 2 kHz d h im Langstwellenbereich und konnte damit Amerika erreichen Im Prinzip wird dazu ein elektrischer Generator A verwendet Dieser wird von einem Motor uber ein Getriebe in Drehung versetzt und erzeugt damit eine kontinuierliche Sinus Wechselspannung B von 17 2 kHz oder 17 200 Hz Zum Vergleich Generatoren der offentlichen Stromnetze erzeugen je nach Land eine Wechselspannung von 50 oder 60 Hz Um mit einem Generator so hohe Frequenzen zu erzeugen ist ein schnell drehender Generator 2115 Umdrehungen pro Minute mit einer speziellen Konstruktion notwendig In Grimeton wurden hauptsachlich Morsesignale ubertragen Um mit der erzeugten Wechselspannung Informationen zu senden werden die zu sendenden Texte gemass dem Morsecode mittels einer Morsetaste D in eine Folge von kurzen und langen Impulsen ubersetzt Die Schaltanlage C steuert anhand dieser Impulse die Weitergabe der Wechselspannung an die Antenne F Bei gedruckter Taste wird die Wechselspannung an die Antenne weitergegeben und von dort ausgesendet Ist die Taste nicht gedruckt wird die Wechselspannung durch die Schaltanlage unterdruckt es wird kein Signal ausgesendet Damit kann z B wie in E dargestellt der Buchstabe A durch ein kurzes und ein langes Wellenpaket gesendet und beim Empfanger detektiert werden Die erzeugte Wechselspannung hat eine Spannung von 2 000 Volt und eine Leistung von 200 kW Solch starke Signale konnen nicht uber einen simplen Schalter ein und ausgeschaltet werden es wurde zu erheblichem Funkenschlag fuhren In Grimeton wurde dazu ein anderer Effekt angewendet Wie von historischen Radios bekannt bilden Antenne und die angrenzenden Spulen und Kondensatoren einen Schwingkreis der auf die gewunschte Frequenz abgestimmt sein muss damit die Energie optimal ubertragen wird In Grimeton wird nun bei nicht gedruckter Morsetaste die Abstimmung dieses Schwingkreises in der Schaltanlage C gestort und damit ein Aussenden unterdruckt Damit gelingt es mit einer kleinen Leistung 3 kW Gleichstrom eine Wechselstromleistung von 200 kW zu beeinflussen Schwingkreis bestehend aus Antenne I Transformator D und Magnetverstarker G Der Antennen Schwingkreis besteht im Wesentlichen aus der Antenne I einem Transformator D und einem Magnetverstarker G Wie bei elektrischen Generatoren ublich wird im Generator A mittels rotierender Magnetfelder eine Wechselspannung in angrenzenden Spulen B erzeugt In Grimeton sind diese Spulen auf dem Stator aufgeteilt in 2 32 Sektoren beidseitig zum Rotor angebracht Die einzelnen Wicklungen eines Sektors sind mit entsprechenden Primar Wicklungen C des Transformators D verbunden Bei der Ubertragung der Primarspannungen auf die Sekundarwicklung E des Transformators uberlagern sich diese Spannungen zu einem starken sinusformigen Ausgangssignal welches auf die Antenne ausgegeben und gesendet wird Fur die Steuerung des Sendevorganges durch die Morsetaste H sind die Steuerwicklung F und der Magnetverstarker G zustandig Beim Magnetverstarker handelt es sich um eine Anordnung von Spulen und Kondensatoren deren Wechselstromwiderstand indirekt uber die Morsetaste und eine Gleichstromquelle beeinflusst wird Ist die Morsetaste offen schliesst der Magnetverstarker vereinfacht gesagt die Steuerwicklung F kurz Durch die Kurzschliessung von F wird der Sendeschwingkreis gestort so dass schlussendlich nicht mehr als 9 des normalen Antennenstromes fliesst Seite 53 Die oben beschriebene Situation voll senden oder gar nicht senden kann also nur annahernd erreicht werden was aber in der Praxis ausreicht Prinzip Skizze Schnitt durch den Generator nicht massstabsgetreu Um die notwendige Sende Frequenz zu erreichen muss der Generator vom Typ Alexanderson Alternator nicht nur schnell drehen er braucht auch eine spezielle Konstruktion mit vielen magnetischen Polen Dazu ist die stahlerne und damit magnetisierbare Rotorscheibe A am Rand mit 488 Schlitzen B versehen die mit einem nicht magnetischen Material gefullt sind Durch die Spulen D wird mittels Gleichstroms im Stator ein kontinuierliches Magnetfeld E erzeugt in welchem sich auch die Spulen C befinden Durch die drehende Rotorscheibe wird dieses Magnetfeld zwischen den Spulen C alternierend durch die Stahlscheibe verstarkt und die nicht magnetischen Schlitze gedampft Dieses sich zyklisch andernde Magnetfeld induziert in den Spulen C eine sinusformige Spannung Die obige Prinzip Skizze ist nicht massstabsgetreu der Luftspalt zwischen Rotor und Stator Rahmen ist bloss 1 mm breit MuseumAufgrund der Bemuhungen von Interessenverbanden zur Sicherung der Anlage wurde der Sender 1996 gesetzlich zum nationalen schwedischen Industriemonument gemacht und damit die Finanzierung der Erhaltungsmassnahmen auf unbegrenzte Zeit sichergestellt Der Langstwellensender in Grimeton steht inzwischen auf der Liste der wichtigsten Orte in Schweden Zur Jahrtausendwende sandte der schwedische Konig Carl XVI Gustaf eine an die erste uber Grimeton ausgestrahlte Nachricht angelehnte Neujahrsbotschaft um die Erde Nach Schatzungen wurde die Meldung von etwa 100 Menschen rund um den Globus empfangen Am 2 Juli 2004 wurde die Sendeanlage von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklart Sie ist damit das 13 UNESCO Welterbe in Schweden Zudem ist Grimeton Ankerpunkt der Europaischen Route der Industriekultur Auch heute wird der Sender jedes Jahr zum Alexanderson Day und an Weihnachten in Betrieb genommen Ausserdem wird auch zu besonderen Anlassen z B bei UNO Veranstaltungen gesendet Auch gibt es Testubertragungen die in der Regel nicht angekundigt werden Die regelmassigen Ubertragungen werden von Funkfreunden in der ganzen Welt empfangen Die Betreiber freuen sich nach solchen Sendungen uber einen Empfangsbericht Diese Berichte werden in einer Tabelle zusammengefasst und per E Mail verschickt oder konnen von der Homepage des Senders heruntergeladen werden Daraus ergibt sich eine regelmassige Horerschaft von 200 bis 300 Personen wobei davon auszugehen ist dass wesentlich mehr Personen die Ubertragungen horen da nicht jeder einen Empfangsbericht abgibt Zum Alexanderson Day 2013 gab es erstmals einen Empfangsbericht aus Sudafrika BilderAlexanderson Alternator im Stationsgebaude 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der Sendereihe Schatze der Welt Online VLF Empfanger betrieben von Wouter Weggelaar PA3WEG Aussendung mit Weihnachtsgrusse Fuhrung durch die AnlageEinzelnachweiseSAQ Technical Discussions Answer from AlexanderSAQ Friends of Grimeton Veteran Radio abgerufen am 1 Oktober 2023 englisch The Alexanderson transmitter The Alexander association abgerufen am 20 Oktober 2012 englisch Elmer Eustice Bucher Technical Description of the Alexanderson System for Radio Telegraph and Radio Telephone Transmission 1920 abgerufen am 20 Oktober 2023 englisch Thorn L Mayes The Alexanderson 200 KW High Frequency Alternator Transmitters Society of Wireless Pioneers Historical Papers abgerufen am 20 Oktober 2023 Reports of Transmission vom Sender zusammengefasste Empfangsberichte Welterbestatten in Schweden Kulturerbe Konigliches Sommerschloss Drottningholm 1991 Wikingersiedlungen Birka und Hovgarden 1993 Eisenhutte Engelberg 1993 Felszeichnungen von Tanum 1994 Skogskyrkogarden Friedhof bei Stockholm 1994 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