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Methylglycindiessigsäure Trinatriumsalz MGDA Na3 bzw Trinatrium α DL Alanindiacetat oder α ADA liegt das Trianion der N

Methylglycindiessigsäure

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Methylglycindiessigsäure
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Methylglycindiessigsäure-Trinatriumsalz (MGDA-Na3) bzw. Trinatrium-α-DL-Alanindiacetat oder α-ADA), liegt das Trianion der N-(1-Carboxyethyl)iminodiessigsäure zugrunde und ist ein vierzähniger Komplexbildner, der stabile 1:1-Chelatkomplexe mit Kationen mit einer Ladungszahl von mindestens +2, z. B. den „Wasserhärtebildnern“ Ca2+ oder Mg2+ bildet. α-ADA zeichnet sich gegenüber der isomeren β-Alanindiessigsäure durch leichtere Bioabbaubarkeit und daher bessere Umweltverträglichkeit aus.

Strukturformel
Vereinfachte Strukturformel des Trinatiumsalzes ohne Stereochemie
Allgemeines
Name Methylglycindiessigsäure-Trinatriumsalz
Andere Namen
  • N,N-Bis(carboxymethyl)-DL-alanin Trinatriumsalz
  • N-(1-Carboxyethyl)iminodiessigsäure
  • α-Alanindiessigsäure
  • α-ADA
  • MGDA-Na3
  • Trilon M
Summenformel C7H8NNa3O6
Kurzbeschreibung

gelblicher Feststoff

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 164462-16-2
EG-Nummer (Listennummer) 605-362-9
ECHA-InfoCard 100.120.943
PubChem 11021984
ChemSpider 9197166
Wikidata Q17381832
Eigenschaften
Molare Masse 271,11 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte
  • 0,690 g·cm−3 als Pulver
  • 1,31 g·cm−3 als ca. 40%ige wässrige Lösung bei 20 °C
  • 1,464 g·cm−3 als 56–58%ige wässrige Lösung bei 20 °C
Schmelzpunkt
  • >300 °C (Zersetzung)
pKS-Wert
  • pKs1 = 1,6
  • pKs2 = 2,5
  • pKs3 = 10,5 als Säure MDGA-H3
Löslichkeit

590 g·dm−3 (25 °C)

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar
Toxikologische Daten

>2000 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)

Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Darstellung

Die Patentliteratur zur industriellen MGDA-Synthese beschreibt die Ansätze zur Lösung der entscheidenden Anforderungen an ein großtechnisch umsetzbares Herstellverfahren, gekennzeichnet durch

  • Erzielung möglichst hoher Raum-Zeit-Ausbeuten
  • Einfache Reaktionsführung bei relativ niedrigen Drücken und Temperaturen
  • Realisierung von kontinuierlichen Prozessoptionen
  • Erreichung möglichst niedriger Gehalte an Verunreinigungen, insbesondere mit der unter dem Verdacht der Karzinogenität stehenden Nitrilotriessigsäure
  • Einsatz preisgünstiger Rohstoffe, z. B. statt reines L-Alanin das Rohgemisch der Strecker-Synthese aus Acetaldehyd, Blausäure und Ammoniak
  • Vermeidung von aufwendigen und ausbeutereduzierenden Isolierungsschritten; stattdessen direkte Weiterverwendung der anfallenden Reaktionslösungen bzw. Niederschläge im nachfolgenden Prozessschritt

Ein naheliegender Syntheseweg zu α-Alanindiessigsäure geht aus von racemischem Alanin (α-DL-Alanin), das durch zweifache Cyanmethylierung mit Formaldehyd und Cyanwasserstoff, Hydrolyse des intermediär entstehenden Diacetonitrils zum Trinatriumsalz und anschließendem Ansäuern mit Mineralsäuren racemisches α-ADA in einer Ausbeute von 97,4 % d.Th. über beide Stufen liefert.

In einer späteren Patentschrift wird mit praktisch gleichen Stoffmengen und unter praktisch identischen Reaktionsbedingungen nur eine Gesamtausbeute von 77 % d.Th. und einem NTA-Gehalt von 0,1 % erzielt. Diese Patentschrift gibt auch einen Verfahrensweg über Alaninonitril an, das durch Strecker-Synthese aus Cyanwasserstoff, Ammoniak und Formaldehyd erhalten und durch zweifache zu Methylglycinonitril-N,N-diacetonitril umgesetzt wird (Schritt 1). Die drei Nitrilgruppen werden anschließend mit Natronlauge zum Trinatriumsalz der Methylglycindiessigsäure hydrolysiert (Schritt 2).

Die Gesamtausbeute wird mit 72 % d.Th., der NTA-Gehalt mit 0,07 % angegeben.

Eine weitere Variante verläuft über Iminodiacetonitril bzw. Iminodiessigsäure (Schritt 1'), die in schwach saurem Milieu (pH 6) mit Blausäure und Acetaldehyd zur Methylglycinonitril-N,N-diessigsäure reagiert, deren Nitrilgruppe mit Natronlauge zu MGDA-Na3 hydrolysiert wird (Schritt 2'). Das Edukt Iminodiessigsäure ist kostengünstig durch Dehydrierung von Diethanolamin zugänglich.

Die Gesamtausbeute bei dieser Prozessvariante beträgt 72 % d.Th., der NTA-Gehalt 0,07 %.

Für die kontinuierliche Prozessführung eignet sich eine weitere Variante, bei der Ammoniak, Formaldehyd und Cyanwasserstoff bei pH 6 zu Iminodiacetonitril reagieren, das im stark sauren Milieu (pH 1,5) mit Acetaldehyd in sehr guter Ausbeute von 92 % d.Th. das Trinitril Methylglycinonitril-N,N-diacetonitril ergibt (Schritt 1).

Alkalische Hydrolyse (Schritt 2) führt in einer Gesamtausbeute von 85 % d.Th. MGDA-Na3 mit einem NTA-Gehalt von 0,08 %. Diese Verfahrensvariante scheint die genannten Optimierungskriterien am besten zu erfüllen.

Unlängst wurde eine nebenproduktarme MGDA-Na3-Syntheseroute beschrieben, bei der Alanin mit Ethylenoxid im Autoklaven zum Bis-Hydroxyethylaminoalanin ethoxyliert und anschließend bei 190 °C mit Raney-Kupfer unter Druck zu α-ADA oxidiert wird.

Die Ausbeuten liegen über 90 % d.Th., die NTA-Gehalte unter 1 %. Die Prozessbedingungen lassen diese Variante eher weniger attraktiv erscheinen.

Eigenschaften

Das handelsübliche Trinatriumsalz (84 Gew.%) der α-DL-Alanindiessigsäure ist ein farbloser, gut wasserlöslicher Feststoff, dessen wässrige Lösungen auch von nicht-adaptierten Bakterien schnell und vollständig abgebaut werden. Die aquatische Toxizität ist gegenüber Fischen, Daphnien und Algen gering. MGDA-Na3 ist leicht bioabbaubar (OECD 301C) beschrieben und wird in Kläranlagen zu >90 % eliminiert. Im Ablauf kommunaler und industrieller Kläranlagen konnte α-ADA bisher nicht nachgewiesen werden. Neben ihrer sehr guten Bioabbaubarkeit zeichnen sich MGDA-Na3-Lösungen gegenüber anderen Komplexbildnern vom Aminopolycarboxylat-Typ durch hohe chemische Stabilität auch bei Temperaturen über 200 °C (unter Druck) in einem breiten pH-Bereich zwischen 2 und 14, sowie durch hohe Komplexstabilitäten aus.

Die folgende Tabelle gibt die Komplexbildungskonstanten log K von MGDA im Vergleich zu Tetranatriumiminodisuccinat IDS und Ethylendiamintetraessigsäure EDTA gegenüber mehrwertigen Metallionen wieder:

Metallionen MGDA IDS EDTA
Ba2+ 4,9 3,4 7,9
Ag+ 3,9 7,3
Sr2+ 5,2 4,1
Ca2+ 7,0 5,2 10,6
Mg2+ 5,8 6,1 8,7
Mn2+ 8,4 7,7 13,8
Fe2+ 8,1 8,2 14,3
Cd2+ 10,6 8,4 16,5
Cr3+ 9,6
Co2+ 11,1 10,5 16,3
Zn2+ 10,9 10,8 16,5
Pb2+ 12,1 11,0 18,0
Ni2+ 12,0 12,2 18,6
Cu2+ 13,9 13,1 18,8
Al3+ 14,1 16,1
Hg2+ 14,9 21,8
Fe3+ 16,5 15,2 25,1

Die Komplexbildungskonstanten der biologisch gut abbaubaren Chelatoren MGDA und IDS liegen in einem für den industriellen Einsatz brauchbaren Bereich, aber deutlich unter denen des bisherigen Standards EDTA.

In festen Zubereitungen ist α-ADA gegenüber Oxidationsmitteln wie Perboraten und Percarbonaten stabil, nicht jedoch gegenüber oxidierenden Säuren oder Natriumhypochlorit.

Verwendung

Wie andere Komplexbildner aus der Stoffklasse der Aminopolycarbonsäuren findet α-Alanindiessigsäure aufgrund ihrer Fähigkeit zur Bildung stabiler Chelatkomplexe mit mehrwertigen Ionen, insbesondere den Wasserhärtebildnern Ca2+ und Mg2+, sowie von Übergangs- und Schwermetallionen, wie Fe3+, Mn2+, Cu2+ usw. Verwendung in der Wasserenthärtung, in Wasch- und Reinigungsmitteln, in Galvanik, Kosmetik, Papier- und Textilherstellung. Wegen seiner Stabilität bei hohen Temperaturen und pH-Werten sollte sich MGDA-Na3 besonders als Ersatz für die ab 2017 in der EU verbotenen Phosphate, wie Natriumtripolyphosphat (im Englischen STPP sodium tripolyphosphate) in Tabs für Geschirrspülautomaten eignen.

BASF SE ist der wichtigste Hersteller für MGDA-Na3 unter dem Markennamen Trilon M, verfügt in Ludwigshafen und Lima, Ohio über Großanlagen im Weltmaßstab und erweitert derzeit die bestehenden Kapazitäten durch eine weitere Großanlage am Evonik-Standort Theodore, Alabama.

Einzelnachweise

  1. BASF SE, Technical Information: Trilon M Types (Memento vom 13. Juli 2019 im Internet Archive)
  2. National Industrial Chemicals Notification and Assessment Scheme (NICNAS): Full Public Report "Methyl glycine diacetic acid, trisodium salt” (Memento vom 12. Februar 2014 im Internet Archive), File No: STD/1092, August 2004.
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. BASF, Sicherheitsdatenblatt: Trilon M Powder
  5. Environmental Protection Agency, DfE's Safer Chemical Ingredients List, Chelating Agents, Alanine, N,N-bis(carboxymethyl)-, sodium salt (1:3).
  6. Patent WO9429421: Use of glycine-N,N-diacetic acid derivatives as biodegradable complexing agents for alkaline earth metal ions and heavy metal ions, and methods of preparing them. Veröffentlicht am 22. Dezember 1994, Anmelder: BASF AG, Erfinder: J. Schneider et al..‌
  7. Patent US5849950: Preparation of glycine-N,N-diacetic acid derivatives. Veröffentlicht am 15. Dezember 1998, Anmelder: BASF AG, Erfinder: T. Greindl et al..‌
  8. Patent EP2547648: Verfahren zur Herstellung nebenproduktarmer Aminocarboxylate. Veröffentlicht am 23. Januar 2013, Anmelder: BASF SE, Erfinder: R. Baumann et al..‌
  9. Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie, 6.12 Komplexbildner. 2003, S. 12/6.
  10. D. Kołodyńska, H. Hubicka, Z. Hubicki: Studies of application of monodisperse anion exchangers in sorption of heavy metal complexes with IDS. , 239, Nr. 1–3, S. 216–228, doi:10.1016/j.desal.2008.02.024.
  11. Lanxess AG, General Product Information: Baypure
  12. BASF SE, Technical Information: Trilon B Types
  13. SEPAWA, Rückblick 2013, Abstracts: Wasch- und Reinigungsmittel Session Reinigen und Hygiene, Jürgen Kielholz: Phosphatfreie Reiniger für maschinelle Geschirrspüler (Memento vom 14. Juli 2014 im Internet Archive)
  14. No more tea stains and chalky deposits. BASF SE, 27. Februar 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Februar 2019; abgerufen am 24. Juli 2024 (englisch). 

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 08 Jul 2025 / 03:28

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Methylglycindiessigsaure Trinatriumsalz MGDA Na3 bzw Trinatrium a DL Alanindiacetat oder a ADA liegt das Trianion der N 1 Carboxyethyl iminodiessigsaure zugrunde und ist ein vierzahniger Komplexbildner der stabile 1 1 Chelatkomplexe mit Kationen mit einer Ladungszahl von mindestens 2 z B den Wasserhartebildnern Ca2 oder Mg2 bildet a ADA zeichnet sich gegenuber der isomeren b Alanindiessigsaure durch leichtere Bioabbaubarkeit und daher bessere Umweltvertraglichkeit aus StrukturformelVereinfachte Strukturformel des Trinatiumsalzes ohne StereochemieAllgemeinesName Methylglycindiessigsaure TrinatriumsalzAndere Namen N N Bis carboxymethyl DL alanin Trinatriumsalz N 1 Carboxyethyl iminodiessigsaure a Alanindiessigsaure a ADA MGDA Na3 Trilon MSummenformel C7H8NNa3O6Kurzbeschreibung gelblicher FeststoffExterne Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 164462 16 2EG Nummer Listennummer 605 362 9ECHA InfoCard 100 120 943PubChem 11021984ChemSpider 9197166Wikidata Q17381832EigenschaftenMolare Masse 271 11 g mol 1Aggregatzustand festDichte 0 690 g cm 3 als Pulver 1 31 g cm 3 als ca 40 ige wassrige Losung bei 20 C 1 464 g cm 3 als 56 58 ige wassrige Losung bei 20 CSchmelzpunkt gt 300 C Zersetzung pKS Wert pKs1 1 6 pKs2 2 5 pKs3 10 5 als Saure MDGA H3Loslichkeit 590 g dm 3 25 C SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung keine Einstufung verfugbarToxikologische Daten gt 2000 mg kg 1 LD50 Ratte oral Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen 0 C 1000 hPa DarstellungDie Patentliteratur zur industriellen MGDA Synthese beschreibt die Ansatze zur Losung der entscheidenden Anforderungen an ein grosstechnisch umsetzbares Herstellverfahren gekennzeichnet durch Erzielung moglichst hoher Raum Zeit Ausbeuten Einfache Reaktionsfuhrung bei relativ niedrigen Drucken und Temperaturen Realisierung von kontinuierlichen Prozessoptionen Erreichung moglichst niedriger Gehalte an Verunreinigungen insbesondere mit der unter dem Verdacht der Karzinogenitat stehenden Nitrilotriessigsaure Einsatz preisgunstiger Rohstoffe z B statt reines L Alanin das Rohgemisch der Strecker Synthese aus Acetaldehyd Blausaure und Ammoniak Vermeidung von aufwendigen und ausbeutereduzierenden Isolierungsschritten stattdessen direkte Weiterverwendung der anfallenden Reaktionslosungen bzw Niederschlage im nachfolgenden Prozessschritt Ein naheliegender Syntheseweg zu a Alanindiessigsaure geht aus von racemischem Alanin a DL Alanin das durch zweifache Cyanmethylierung mit Formaldehyd und Cyanwasserstoff Hydrolyse des intermediar entstehenden Diacetonitrils zum Trinatriumsalz und anschliessendem Ansauern mit Mineralsauren racemisches a ADA in einer Ausbeute von 97 4 d Th uber beide Stufen liefert In einer spateren Patentschrift wird mit praktisch gleichen Stoffmengen und unter praktisch identischen Reaktionsbedingungen nur eine Gesamtausbeute von 77 d Th und einem NTA Gehalt von 0 1 erzielt Diese Patentschrift gibt auch einen Verfahrensweg uber Alaninonitril an das durch Strecker Synthese aus Cyanwasserstoff Ammoniak und Formaldehyd erhalten und durch zweifache zu Methylglycinonitril N N diacetonitril umgesetzt wird Schritt 1 Die drei Nitrilgruppen werden anschliessend mit Natronlauge zum Trinatriumsalz der Methylglycindiessigsaure hydrolysiert Schritt 2 Die Gesamtausbeute wird mit 72 d Th der NTA Gehalt mit 0 07 angegeben Eine weitere Variante verlauft uber Iminodiacetonitril bzw Iminodiessigsaure Schritt 1 die in schwach saurem Milieu pH 6 mit Blausaure und Acetaldehyd zur Methylglycinonitril N N diessigsaure reagiert deren Nitrilgruppe mit Natronlauge zu MGDA Na3 hydrolysiert wird Schritt 2 Das Edukt Iminodiessigsaure ist kostengunstig durch Dehydrierung von Diethanolamin zuganglich Die Gesamtausbeute bei dieser Prozessvariante betragt 72 d Th der NTA Gehalt 0 07 Fur die kontinuierliche Prozessfuhrung eignet sich eine weitere Variante bei der Ammoniak Formaldehyd und Cyanwasserstoff bei pH 6 zu Iminodiacetonitril reagieren das im stark sauren Milieu pH 1 5 mit Acetaldehyd in sehr guter Ausbeute von 92 d Th das Trinitril Methylglycinonitril N N diacetonitril ergibt Schritt 1 Alkalische Hydrolyse Schritt 2 fuhrt in einer Gesamtausbeute von 85 d Th MGDA Na3 mit einem NTA Gehalt von 0 08 Diese Verfahrensvariante scheint die genannten Optimierungskriterien am besten zu erfullen Unlangst wurde eine nebenproduktarme MGDA Na3 Syntheseroute beschrieben bei der Alanin mit Ethylenoxid im Autoklaven zum Bis Hydroxyethylaminoalanin ethoxyliert und anschliessend bei 190 C mit Raney Kupfer unter Druck zu a ADA oxidiert wird Die Ausbeuten liegen uber 90 d Th die NTA Gehalte unter 1 Die Prozessbedingungen lassen diese Variante eher weniger attraktiv erscheinen EigenschaftenDas handelsubliche Trinatriumsalz 84 Gew der a DL Alanindiessigsaure ist ein farbloser gut wasserloslicher Feststoff dessen wassrige Losungen auch von nicht adaptierten Bakterien schnell und vollstandig abgebaut werden Die aquatische Toxizitat ist gegenuber Fischen Daphnien und Algen gering MGDA Na3 ist leicht bioabbaubar OECD 301C beschrieben und wird in Klaranlagen zu gt 90 eliminiert Im Ablauf kommunaler und industrieller Klaranlagen konnte a ADA bisher nicht nachgewiesen werden Neben ihrer sehr guten Bioabbaubarkeit zeichnen sich MGDA Na3 Losungen gegenuber anderen Komplexbildnern vom Aminopolycarboxylat Typ durch hohe chemische Stabilitat auch bei Temperaturen uber 200 C unter Druck in einem breiten pH Bereich zwischen 2 und 14 sowie durch hohe Komplexstabilitaten aus Die folgende Tabelle gibt die Komplexbildungskonstanten log K von MGDA im Vergleich zu Tetranatriumiminodisuccinat IDS und Ethylendiamintetraessigsaure EDTA gegenuber mehrwertigen Metallionen wieder Metallionen MGDA IDS EDTABa2 4 9 3 4 7 9Ag 3 9 7 3Sr2 5 2 4 1Ca2 7 0 5 2 10 6Mg2 5 8 6 1 8 7Mn2 8 4 7 7 13 8Fe2 8 1 8 2 14 3Cd2 10 6 8 4 16 5Cr3 9 6Co2 11 1 10 5 16 3Zn2 10 9 10 8 16 5Pb2 12 1 11 0 18 0Ni2 12 0 12 2 18 6Cu2 13 9 13 1 18 8Al3 14 1 16 1Hg2 14 9 21 8Fe3 16 5 15 2 25 1 Die Komplexbildungskonstanten der biologisch gut abbaubaren Chelatoren MGDA und IDS liegen in einem fur den industriellen Einsatz brauchbaren Bereich aber deutlich unter denen des bisherigen Standards EDTA In festen Zubereitungen ist a ADA gegenuber Oxidationsmitteln wie Perboraten und Percarbonaten stabil nicht jedoch gegenuber oxidierenden Sauren oder Natriumhypochlorit VerwendungWie andere Komplexbildner aus der Stoffklasse der Aminopolycarbonsauren findet a Alanindiessigsaure aufgrund ihrer Fahigkeit zur Bildung stabiler Chelatkomplexe mit mehrwertigen Ionen insbesondere den Wasserhartebildnern Ca2 und Mg2 sowie von Ubergangs und Schwermetallionen wie Fe3 Mn2 Cu2 usw Verwendung in der Wasserenthartung in Wasch und Reinigungsmitteln in Galvanik Kosmetik Papier und Textilherstellung Wegen seiner Stabilitat bei hohen Temperaturen und pH Werten sollte sich MGDA Na3 besonders als Ersatz fur die ab 2017 in der EU verbotenen Phosphate wie Natriumtripolyphosphat im Englischen STPP sodium tripolyphosphate in Tabs fur Geschirrspulautomaten eignen BASF SE ist der wichtigste Hersteller fur MGDA Na3 unter dem Markennamen Trilon M verfugt in Ludwigshafen und Lima Ohio uber Grossanlagen im Weltmassstab und erweitert derzeit die bestehenden Kapazitaten durch eine weitere Grossanlage am Evonik Standort Theodore Alabama EinzelnachweiseBASF SE Technical Information Trilon M Types Memento vom 13 Juli 2019 im Internet Archive National Industrial Chemicals Notification and Assessment Scheme NICNAS Full Public Report Methyl glycine diacetic acid trisodium salt Memento vom 12 Februar 2014 im Internet Archive File No STD 1092 August 2004 Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefahrlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlassliche und zitierfahige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden BASF Sicherheitsdatenblatt Trilon M Powder Environmental Protection Agency DfE s Safer Chemical Ingredients List Chelating Agents Alanine N N bis carboxymethyl sodium salt 1 3 Patent WO9429421 Use of glycine N N diacetic acid derivatives as biodegradable complexing agents for alkaline earth metal ions and heavy metal ions and methods of preparing them Veroffentlicht am 22 Dezember 1994 Anmelder BASF AG Erfinder J Schneider et al Patent US5849950 Preparation of glycine N N diacetic acid derivatives Veroffentlicht am 15 Dezember 1998 Anmelder BASF AG Erfinder T Greindl et al Patent EP2547648 Verfahren zur Herstellung nebenproduktarmer Aminocarboxylate Veroffentlicht am 23 Januar 2013 Anmelder BASF SE Erfinder R Baumann et al Hessisches Landesamt fur Umwelt und Geologie 6 12 Komplexbildner 2003 S 12 6 D Kolodynska H Hubicka Z Hubicki Studies of application of monodisperse anion exchangers in sorption of heavy metal complexes with IDS 239 Nr 1 3 S 216 228 doi 10 1016 j desal 2008 02 024 Lanxess AG General Product Information Baypure BASF SE Technical Information Trilon B Types SEPAWA Ruckblick 2013 Abstracts Wasch und Reinigungsmittel Session Reinigen und Hygiene Jurgen Kielholz Phosphatfreie Reiniger fur maschinelle Geschirrspuler Memento vom 14 Juli 2014 im Internet Archive No more tea stains and chalky deposits BASF SE 27 Februar 2014 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 21 Februar 2019 abgerufen am 24 Juli 2024 englisch

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