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Märtyrer

Märtyrer, auch Martyrer (von altgriechisch μάρτυς mártys, deutsch ‚Zeuge‘ bzw. μαρτύριον martýrion, deutsch ‚Zeugnis‘), sind Menschen, die um des Bekenntnisses ihres Glaubens willen leiden und dafür den Tod erdulden.
Die deutsche Übertragung Blutzeuge ist seit dem 17. Jahrhundert eingebürgert. Sie verdeutlicht den Unterschied gegenüber sogenannten Bekennern (lateinisch confessores), die für ihr christliches Bekenntnis unblutige Verfolgung wie zum Beispiel Haft und Verbannung erlitten. Als Protomärtyrer werden die jeweils ersten Märtyrer einer Region oder einer Gemeinschaft bezeichnet.
Christentum
Entstehung des Begriffs
Der fest geprägte Begriff Märtyrer taucht zum ersten Mal im Bericht vom Martyrium des Polykarp von Smyrna aus dem dritten Viertel des 2. Jahrhunderts auf. Die genaue Entstehung dieses fest geprägten Terminus ist noch ungeklärt.
Als sicher gilt, dass in den Schriften des Neuen Testaments martys immer den Wort- bzw. Glaubenszeugen, der vom Glauben an Jesus Christus Zeugnis ablegt, bezeichnet. Menschen, die um ihres Glaubens willen verfolgt wurden oder dafür starben, werden im Neuen Testament noch nicht als Märtyrer bezeichnet, auch wenn das, was später durch den Begriff Märtyrer beziehungsweise Martyrium beschrieben wird, schon im Neuen Testament berichtet wird (etwa beim Tod des Stephanus, Apg 7,54–60 EU).
Um zu erklären, wie es zur Bezeichnung dieses Geschehens als Martyrium kommt, erwägt man unterschiedliche Einflüsse:
- Ob die Vorstellung eines Martyrium bereits für das frühe Judentum angenommen werden kann, ist umstritten. Entsprechende Erzählungen finden sich zwar in den Makkabäerbüchern, wobei der Märtyrer dort nicht als solcher bezeichnet ist. Das Martyrium ist Folge der Treue zum Gesetz (Tora); der Tod des Märtyrers wird als Sühne für das jüdische Volk gedeutet (2 Makk 6,18–31 EU; 7 EU). Es ist aber nicht auszuschließen, dass christliches Gedankengut an diesen Stellen in die Überlieferung zur Makkabäerzeit eingeflossen ist und sie überformt hat.
- Vielfach nimmt man einen Einfluss der Philosophie der Stoa, insbesondere des Philosophen Epiktet an. Das Martyrium ist hier ein besonders intensiver Fall des Zeugnisses des Philosophen: der wahre Philosoph lebt in der Haltung der Ataraxie, der Gleichgültigkeit gegenüber allen äußeren, sinnlich-körperlichen Einflüssen auf das eigene Leben. Das kann auch bedeuten im Falle der Auseinandersetzung mit einem Herrscher, dem der Philosoph hier widersprechen muss, den Tod hinzunehmen. Zwar zeigen sich inhaltlich und formal zahlreiche Parallelen zwischen der von Epiktet vertretenen Vorstellung eines „Philosophen-Martyriums“ und dem christlichen Märtyrerbegriff. Man kann aber nicht nachweisen, dass und wie diese Vorstellung auf den christlichen Märtyrerbegriff eingewirkt hat.
- Der Begriff martys kann im antiken Griechisch neben dem Wortzeugen auch den Tatzeugen bezeichnen. In diesem Sinne wurde der Begriff auch von Epiktet aufgegriffen. In dieser Verwendung begegnet er auch in den Schriften des Neuen Testaments (z. B. Mk 6,11 EU; Lk 9,5 EU; Mt 10,18 EU; 1 Petr 5,1 EU). Daher ist es auch möglich, dass sich der christliche Märtyrer-Begriff vom allgemeinen Griechisch seiner Zeit her ableiten lässt. Dann aber muss erklärt werden, wie sich die zu Grunde liegende Vorstellung vom Tatzeugnis durch den eigenen Tod entwickelt hat.
Während im 2. Jahrhundert der Märtyrertod im Martyrium des Polykarp durch den Begriff des Martyriums bezeichnet wird, entwickeln die Ignatianen (vgl. Ignatius von Antiochien † 107–110; die Datierungen der unter seinem Namen überlieferten Briefe liegen zwischen 100 und 170) eine Theologie des Martyriums: Der Tod des Märtyrers entspricht dem Leiden und dem Tod Christi. Durch den Tod wird der Märtyrer zum Jünger Jesu, er erwirbt im Tod mit Jesus Christus die Vollendung und Auferstehung. Polykarp führt die Kreuzigung Christi als ein Zeugnis gegen die Irrlehre des Doketismus an. So könnte sich erklären, wie es zur Ausprägung des Märtyrerbegriffs kommt.
Der Märtyrertod wurde als „Bluttaufe“ bezeichnet; sie sollte die Taufe, wenn diese noch nicht stattgefunden hatte, ersetzen und sofort zur Seligkeit führen.
Erste christliche Jahrhunderte
Der erste christliche Märtyrer, der Protomärtyrer oder Erzmärtyrer, war Stephanus, der wegen seines Glaubens ca. 36/40 n. Chr. gesteinigt wurde (Apg 7,54–60 EU). Seine Ermordung war das Signal zu einer großen Verfolgung der Christen in Jerusalem, an der sich Saulus besonders eifrig beteiligte.
Von den Martyrien zahlreicher frühchristlicher Märtyrer (z. B. Thekla von Ikonium, Polykarp von Smyrna, Mauritius, Perpetua und Felicitas, Scilitanische Märtyrer, Cyprian von Karthago, Maximilianus von Numidien, Marcellus von Tanger) sind Märtyrerberichte bzw. literarisch bearbeitete Akten des Prozesses überliefert. Für die ersten Jahrhunderte stellen diese oft wertvolle historische Quellen dar; die späteren, seit dem 4. Jahrhundert entstandenen Märtyrerberichte (Gesta Martyrum) sind dagegen überwiegend legendär. Viele Märtyrerschriften ab dem 4. Jahrhundert entstanden im aristokratischen Milieu und sind als Motivationsschriften für die aristokratische Jungfräulichkeit und Keuschheit zu verstehen.
In Ägypten spielte das christliche Märtyrertum eine herausragende Rolle für den Glauben, eine Tradition, die bis heute bewahrt wurde. So entwickelte sich am Grab des Soldaten Menas, der es verweigerte, den römischen Kaiser als Gott zu verehren, mit der Menasstadt das größte Wallfahrtszentrum des frühen Christentums. Wiederentdeckt wurde es durch den deutschen Archäologen Carl Maria Kaufmann im Jahr 1905. Es entstand eine herausragende kultische Anlage, die neben der von den Pilgern begehbaren Märtyrergruft sogar einen Komplex aufweist, der für den auf den altägyptischen Tempelschlaf zurückgehenden Heilschlaf genutzt wurde. Noch heute ist diese Verehrung von Menschen, die für ihren christlichen Glauben starben, in der koptischen Kirche lebendig.
Evangelisch
Infolge der Reformation kam es vermehrt dazu, dass Christen aufgrund ihres Glaubens getötet wurden. Der Evangelische Namenkalender listet viele von ihnen auf. Im Folgenden sind, chronologisch nach ihrem Sterbedatum geordnet, einige Beispiele für evangelische Märtyrer vor diesem Hintergrund aufgeführt.
- 1415: Jan Hus, vorreformatorisch, wird aber bereits als evangelischer Märtyrer angesehen
- 1498:
- 23. Mai: Girolamo Savonarola, wird als vorlutherischer Reformator angesehen
- 1523: Johannes van Esschen und Hendrik Vos, Augustiner aus Antwerpen, die ersten Märtyrer der Reformation
- 1524: Heinrich von Zütphen, ehemaliger Augustinerprior in Antwerpen, dann Reformator in Bremen, in Dithmarschen verbrannt
- 1527: Johann Hüglin, Frühmessner (Pfarrer) in Sernatingen, vertrat evangelische Ansichten, in Meersburg verbrannt
- 1529: Adolf Clarenbach, Lehrer, und Peter Fliesteden, in Köln hingerichtet
- 1546: Pierre Leclerc, Wollkämmer in Meaux, evangelischer Hauptpastor, mit 14 Gefährten lebendig verbrannt
- 1553:
- 16. Mai: Fünf Märtyrer von Lyon, nach Abschluss ihres Theologiestudiums im calvinistischen Lausanne in Lyon verbrannt
- 5. September: Giovanni Mollio, Franziskaner, Theologieprofessor in Bologna und Reformator, mit dem Weber Tisserano verbrannt
- 1555: Laurence Saunders, Prediger in Northampton, wandte sich gegen die Religionspolitik Marias I., in Coventry verbrannt
- 1559:
- 13. März: Georg von Ghese, Kaufmann, Unterstützer einer evangelischen Gemeinde in Genf, bei einem Besuch in Mailand verbrannt
- 21. Mai: Antonio Herrezuelo, Advokat in Toro, mit 14 Gefährten beim ersten Autodafé in Valladolid vor 200.000 Zuschauern verbrannt
- 24. September: Maria de Bohorques, nahm an evangelischen Hausbibelkreisen in Sevilla teil, mit 19 Gefährten erwürgt und verbrannt
- 1560: Luigi Pasquali, Waldenser-Prediger, im Beisein von Papst Pius IV. in Rom öffentlich hingerichtet
- 1568: Leonor de Cisnere, Ehefrau Herrezuelos, widerrief zunächst ihren evangelischen Glauben, bekannte diesen später aber wieder
- 1572: Gaspard II. de Coligny und 3000 Gefährten (Bartholomäusnacht, bekanntestes Pogrom gegen evangelische Christen)
- 1629:
- 26. März: Johannes Bissendorf, Pastor in Gödringen, nach der Rekatholisierung des Hildesheimer Stiftsgebietes hingerichtet
- 14. August: Georg Balthasar, Bauer in Tmáň (Tmain) im heutigen Tschechien, reformatorischer Bußprediger, wegen der Austeilung des Abendmahls enthauptet
- 1687: 24 Märtyrer von Eperjes, evangelische Bürger, als angebliche Verschwörer im Zuge der Gegenreformation verstümmelt, enthauptet und gevierteilt
- 1702: Isaak le Febvre, Jurist in Nevers, starb an schlechten Haftbedingungen, kann also auch als Bekenner eingestuft werden, der Fall erregte internationales Aufsehen
- 1728: Alexandre Roussel, Wanderprediger der reformierten Untergrundkirche („Kirche der Wüste“) in den Cevennen, in Montpellier erhängt
- 1746: Matthias Desubas, seiner Verhaftung 1745 folgte das Massaker von Vernoux, 30 Tote, 200 bis 300 Verletzte
Täuferbewegung
An die 1000 historisch erfasste Täufer, von ihren Gegnern als Wiedertäufer oder Anabaptisten bezeichnet, ließen im 16. und 17. Jahrhundert aufgrund ihrer Glaubensüberzeugungen ihr Leben. Als einer der ersten Märtyrer der Täuferbewegung gilt Felix Manz, der am 5. Januar 1527 in der Limmat bei Zürich ertränkt wurde. Weitere bekannte Märtyrer waren Balthasar Hubmaier, Jörg Blaurock und Michael Sattler. Der mennonitische Märtyrerspiegel führt etwa 800 täuferische Märtyrer namentlich auf. Das Geschichtbuch der Hutterischen Brüder beschreibt auf rund 670 Seiten viele Einzelschicksale täuferischer Märtyrer. Die Täuferforschung geht davon aus, dass die dokumentierte Opferzahl mindestens verdoppelt werden muss. Aber auch damit ist das ganze Ausmaß der Verfolgungen nicht beschrieben. Täufer wurden ihres Besitzes beraubt, außer Landes verwiesen und in die Sklaverei verkauft. Nur wenige Landesherren gewährten den Täufern – oft nur vorübergehend – Schutz. An den Verfolgungen waren die römisch-katholische Kirche, die lutherische und reformierte Geistlichkeit gleichermaßen beteiligt.
Die rechtliche Grundlage der Täuferverfolgung im 16. und 17. Jahrhundert bildete das sogenannte Wiedertäufermandat, das 1529 auf dem Reichstag zu Speyer beschlossen worden war. Auch das Augsburger Bekenntnis der lutherischen Kirchen legitimierte die Verfolgungen, indem es die Täufer ausdrücklich verurteilt. Der Täuferforscher Wolfgang Krauss spricht im Blick auf das Ausmaß des Martyriums, das die Täufer durchlitten haben, von einem „Ekklesiozid“.
Anlässlich des Täuferjahres 2007 baten Vertreter der reformierten Kirche der Schweiz die Nachfahren der Täuferbewegung um Vergebung. Bei einem Bußgottesdienst in Stuttgart (Juli 2010) legte der Lutherische Weltbund gegenüber Vertretern der reformatorischen Täuferbewegung ein umfassendes Schuldbekenntnis ab.
19. Jahrhundert
Das 19. Jahrhundert sah katholische Märtyrer vor allem in der Überseemission von europäischem Kolonialbesitz sowie außerhalb der europäischen Einflusssphäre. Über hundert Märtyrer alleine aus der katholischen Mission in Korea wurden 1984 heiliggesprochen, viele von ihnen waren bei den Verfolgungen von Byeong-in ab 1866 oder aber in Verfolgungen der Jahrzehnte zuvor hingerichtet worden. Sie stehen stellvertretend für tausende von weiteren Katholiken, die im 19. Jahrhundert in Korea starben.
20. Jahrhundert
1998 wurde am Westportal der Westminster Abbey in London ein Fries von zehn repräsentativen Märtyrer-Gestalten des 20. Jahrhunderts eingeweiht. Ausgewählt wurden: Elisabeth von Hessen-Darmstadt († 1918), Manche Masemola († 1928), Maximilian Kolbe († 1941), Lucian Tapiedi († 1942), Dietrich Bonhoeffer († 1945), Esther John († 1960), Martin Luther King († 1968), Wang Zhiming († 1973), Janani Luwum († 1977) und Óscar Romero († 1980).
Auf Anregung von Papst Johannes Paul II. ließ die römisch-katholische Kirche ab 1995 in mehreren Ländern Dokumentationen über christliche Blutzeugen des 20. Jahrhunderts erstellen, um deren Zeugnis nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Die päpstliche Kommission für neue Märtyrer registrierte im Jahr 2000 auf der Grundlage der eingegangenen Meldungen 12.692 Märtyrer des 20. Jahrhunderts (2351 Laien, 5343 Diözesanpriester bzw. Seminaristen, 4872 Ordensleute und 126 Bischöfe).1999 erschien die erste Auflage des Deutschen Martyrologiums des 20. Jahrhunderts, 2019 die siebte aktualisierte und überarbeitete Auflage. Das Deutsche Martyrologium verzeichnet Lebensbilder von mehr als 900 römisch-katholischen Glaubenszeugen. Über 160 Fachleute haben an seiner Entstehung mitgewirkt.
Der Märtyrer wurde im Jubeljahr 2000 in einem ökumenischen Gottesdienst im Kolosseum in Rom unter Vorsitz des Papstes gedacht. Auf Wunsch von Johannes Paul II. wurde die Basilika San Bartolomeo all’Isola in Rom zum ständigen Gedenkort der neuen Märtyrer. Auf der dort ausgestellten Ikone der neuen Märtyrer sind einige repräsentative Märtyrer des 20. Jahrhunderts zu sehen, darunter Paul Schneider und Maximilian Kolbe.
Der polnische Priester Jerzy Popiełuszko wurde 1984 wegen seiner Unterstützung der Solidarność ermordet und 2010 als Märtyrer seliggesprochen, achtunddreißig Märtyrer von Albanien, die als Verfolgte des kommunistischen Systems ums Leben kamen, wurden am 5. November 2016 in Shkodra seliggesprochen.
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat im März 2006 die Ergebnisse eines Forschungsprojekts über Martyrien des 20. Jahrhunderts vorgestellt. Die Publikation zu diesem Projekt stellt theologische und historische Aspekte der Thematik dar und enthält eine Dokumentation von 499 Einzelschicksalen aus dem Bereich des deutschsprachigen evangelischen Christentums.
Auch Angehörige der Bibelforscherbewegung, insbesondere der Zeugen Jehovas, haben unter anderem während der Zeit des Nationalsozialismus das Martyrium erlitten. Sie stellen nach Ansicht von Johannes Hartlapp „die mit Abstand größte Gruppe der religiösen Märtyrer in der Zeit des Nationalsozialismus“ dar, wobei die ermordeten Juden nicht berücksichtigt sind.
Gegenwart
Auch heute erleiden Christen um ihres Glaubens willen in vielen Ländern das Martyrium. Das evangelikal geprägte Missionswerk Open Doors schätzt, dass rund 260 Millionen Christen „einem hohen bis extremen Maß von Verfolgung ausgesetzt“ sind. Zum enormen Ausmaß der gegenwärtigen Unterdrückung, Bedrohung und Verfolgung von Christen siehe: Christenverfolgung#Gegenwart.
Islam
Der Islam verwendet, wie auch die Christen der Region, das arabische Wort Schahīd (šahīd, pl. šuhadāʾ). Es ist von der Wortwurzel šahada ‚zeugen‘, ‚Zeugnis ablegen‘, ‚bezeugen‘, abgeleitet und hat die gleiche Grundbedeutung ‚Zeuge‘, ‚Blutzeuge‘ wie das griechische Wort, von dem der Begriff Märtyrer abgeleitet ist. Auch der Begriff Schahāda, der das islamische Glaubensbekenntnis bezeichnet, hängt damit zusammen.
Der Koran verheißt denjenigen, die „auf dem Wege Gottes“ (arabisch في سبيل الله / fī sabīli Llāh) sterben, reiche Belohnung im Jenseits. So würden für den Opfertod alle Sünden vergeben.
Der islamischen Rechtswissenschaft (Fiqh) nach gibt es drei Kategorien von Märtyrern:
- Muslime, die im Krieg oder bei einem Überfall sterben
- Muslime, die beim Schutz ihres Eigentums, ihres Lebens oder ihres Gewissens sterben oder beim Versuch, andere Muslime oder unter dem Schutz der Muslime stehende Nicht-Muslime zu verteidigen
- Muslime, die an den Folgen des Kampfes, beim Gebären, durch Ertrinken, durch Verbrennungen, durch Unfälle, beim Erlernen einer Wissenschaft oder zu Unrecht beim Handel umkommen
Für Märtyrer gelten im Islam spezielle Begräbnisriten. Der Körper des Märtyrers darf nicht gewaschen werden und wird mit seiner Kleidung und in seinem Blut begraben, da er durch sein Ableben als rein gilt (ihm bleibt auch die Todeszwischenphase Barzach erspart, sodass er nach seinem Tod direkt ins Paradies eingeht). Diese Bestimmung stützt sich auf eine Tradition, die auf die Zeit des Propheten Mohammed zurückgeht. Bei der Schlacht von Uhud soll er die gefallenen Kämpfer an der Stelle, an der sie gefallen waren, begraben haben, ohne ihren Leichnam zu waschen. Die Waffen müssen dem Märtyrer beim Begräbnis jedoch abgenommen werden.
In einigen Aspekten unterscheidet sich das Märtyrertum des schiitischen vom sunnitischen Islam. Während in der sunnitischen Tradition das Martyrium positiv behaftet ist und als ein Akt des Sieges angesehen wird, bringt der schiitische Islam das Konzept vorrangig in einen Kontext der Trauer. Diese unterschiedliche Sichtweise fußt auf der Rezeption und der institutionalisierten Trauer insbesondere um den Tod al-Husain ibn ʿAlīs in der Schlacht von Kerbela. So, wie das schiitische Dschihadkonzept sich auf den Kampf gegen nicht-schiitische Muslime fokussiert, wird im schiitischen Islam insbesondere der im Kampf gegen nicht-schiitische Muslime Gefallenen gedacht.
Im Jahr 2015 zählte ein Team der Georgia State University 89 Fälle von Märtyrern unter 18 Jahren aus der Propaganda des Islamischen Staats.
Judentum
Das Märtyrertum im Judentum beruht auf dem Konzept der Heiligung des Gottesnamens, dem Kiddusch HaSchem, ein Begriff, der in der Bibel noch nicht erwähnt wird. Er bildete sich während der Judenverfolgungen unter dem römischen Kaiser Hadrian heraus und bezeichnet das Festhalten am jüdischen Glauben durch Martyrium bis hin zum Suizid bei drohender Zwangskonversion und durch Gebet und Lebensführung. Als erstes im jüdischen Schrifttum erwähntes Martyrium gilt die Bindung Isaaks. Außerdem wird berichtet, dass die Priester bei der Zerstörung des Ersten Tempels die Tempelschlüssel dem Himmel übergeben und dann in den Tod springen.
Bahaitum
Aus Sicht des Bahaitums bedeutet der Märtyrertod, „das Leben auf dem Pfade Gottes hingeben, wenn es die Umstände erfordern“. Der Märtyrertod wird als große Gnade betrachtet, wenn er einen ohne eigenes Verschulden trifft. Bahai glauben, dass der Tod von gottgewollten Märtyrern spirituelle Kräfte freisetze, die zur Entwicklung ihres Glaubens beitragen. Der gläubige Bahai darf den Märtyrertod nicht provozieren, sondern soll sich in sein gottgewolltes Schicksal fügen. Solche werden von einigen Bahai-Autoren als ‚natürliche Märtyrer‘ (natural martyrs) bezeichnet (wie Stephanus, Ḥamza oder Sulaymán Khán) – in Abgrenzung zu den ‚selbst auferlegten‘ (self-imposed martyrs), die ihre Tötung provozieren.
Baha'ullah hat seine Anhänger ermahnt, das Martyrium nicht zu suchen. Nach seinem Geheiß sollen die Gläubigen leben, um den Glauben zu lehren; er setzt Gottes Lohn für das Lehren dem Lohn für das Martyrium gleich. Daher werden europäische Gläubige aus der Anfangszeit des Glaubens, wie Keith Ransom Kehler oder der deutsche Adam Benke, wegen ihrer aufopferungsvollen Lebensweise als „Märtyrer“ bezeichnet. Hier ergeben sich Anknüpfungspunkte an Gregor den Großen, der in seinen Homilien über die Evangelien das Vorleben des Glaubens, z. B. die Feindesliebe, als „das tief im Herzen verborgene Martyrium“ bezeichnet und es dem Martyrium „in der Öffentlichkeit“ gegenüberstellt.
Die Zahl der Märtyrer beträgt nach Darstellung der Bahai-Schriften etwa 20.000 bezifferte Babi und Bahai, besonders zu Beginn der Bewegung. Zu den bekanntesten zählen Badi’, Ruhulláh, Varqá, Quddus, Mullah Husayn und nicht zuletzt der Bāb und als ein gegenwärtigeres Beispiel Mona Mahmudnizhad.
Eine besondere Rolle spielt das Leiden der Manifestationen Gottes als Märtyrer, da sie trotz Widerstands der Menschen den Glauben Gottes verkünden, dafür das Martyrium erlitten und durch ihren Märtyrertod den Fortbestand der Welt gesichert haben. Als herausragende Beispiele werden Jesus Christus und der Bāb genannt.
Siehe auch
- Martyrologium
- Liste der Seligen und Heiligen
Literatur
- Reinhard Backes: Sie werden euch hassen. Christenverfolgung heute. Hrsg. von Kirche in Not / Ostpriesterhilfe e. V. Sankt Ulrich-Verlag, Augsburg 2005, ISBN 3-936484-58-9.
- Wiebke Bähnk: Von der Notwendigkeit des Leidens. Die Theologie des Martyriums bei Tertullian. Göttingen 2001, ISBN 3-525-55186-X.
- Theofried Baumeister: Die Anfänge der Theologie des Martyriums (= Münsterische Beiträge zur Theologie. Band 45). Münster 1980.
- Theofried Baumeister: Martyrium, Hagiographie und Heiligenverehrung im christlichen Altertum. Herder, Freiburg 2009, ISBN 978-3-451-27141-0.
- Glen W. Bowersock: Martyrdom and Rome. Cambridge 1995.
- Norbert Brox: Zeuge und Märtyrer. Untersuchungen zur frühchristlichen Zeugnis-Terminologie (= Studien zum Alten und Neuen Testament. Band 5). Kösel-Verlag, München 1961.
- Christel Butterweck: Martyriumssucht in der Alten Kirche? Studien zur Darstellung und Deutung frühchristlicher Martyrien. Tübingen 1995, ISBN 3-16-146217-3.
- Hüseyin I. Cicek: Martyrium zwischen Gewalt und Gewaltfreiheit: eine Kriteriologie im Blick auf Christentum, Islam und Politik (= Beiträge zur mimetischen Theorie. Band 31). Lit-Verlag, Wien 2011, ISBN 978-3-643-50318-3.
- David Cook: Martyrdom in Islam. Cambridge University Press, New York 2007.
- Joseph Croitoru: Der Märtyrer als Waffe Die historischen Wurzeln des Selbstmordattentats. Carl Hanser Verlag, München 2003, ISBN 3-446-20371-0.
- Peter Heine: Terror in Allahs Namen. Extremistische Kräfte im Islam. Herder, Freiburg 2001, ISBN 3-451-05240-7, S. 31–42.
- : Feuertaufe. Das radikale Leben der Täufer. Eine Provokation. Berlin 2006, ISBN 3-935992-23-8.
- Johannes Paul II.: Tertio Millennio Adveniente. Apostolisches Schreiben vom 10. November 1994.
- : Verräter oder Martyrer? Dokumente. Katholische Blutzeugen der nationalsozialistischen Kirchenverfolgung geben Antwort. Patmos-Verlag, Düsseldorf 1962, DNB 452456762.
- Markus Löx: monumenta sanctorum. Rom und Mailand als Zentren des frühen Christentums: Märtyrerkult und Kirchenbau unter den Bischöfen Damasus und Ambrosius (= Spätantike – Frühes Christentum – Byzanz, Reihe B: Studien und Perspektiven. Band 39). Reichert Verlag, Wiesbaden 2013, ISBN 978-3-89500-955-6.
- Helmut Moll, Martyrium und Wahrheit. Zeugen Christi im 20. Jahrhundert. 7. Auflage, Weilheim 2020.
- Helmut Moll, (Hrsg. im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz), Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts, Paderborn u. a. 1999, 7., überarbeitete und aktualisierte Auflage 2019, ISBN 978-3-506-78012-6.
- Beat Näf: Städte und ihre Märtyrer. Der Kult der Thebäischen Legion. Fribourg 2011, ISBN 978-3-7278-1694-9.
- Józef Niewiadomski, Roman Siebenrock, Hüseyin I. Cicek, Moosbrugger Mathias (Hrsg.): Opfer – Helden – Märtyrer: Das Martyrium als religionspolitologische Herausforderung. Tyrolia, Innsbruck 2011, ISBN 978-3-7022-3105-7.
- Andrea Riccardi: Salz der Erde, Licht der Welt. Glaubenszeugnis und Christenverfolgung im 20. Jahrhundert. Herder, Freiburg i. Br. 2002, ISBN 3-451-27421-3.
- Hermann Rieke-Benninghaus: Zeugen für den Glauben. Verlag Hermann Rieke-Benninghaus, Dinklage 2005, ISBN 3-938929-06-5.
- Hermann Rieke-Benninghaus: Ich gebe Zeugnis. Lebensbilder von Glaubenszeugen. Verlag Hermann Rieke-Benninghaus, Dinklage 2005, ISBN 3-938929-07-3.
- Ingo Schaaf: Opfertod und Todessuche als Exempel in Antike und Christentum. In: Römische Quartalschrift für Christliche Altertumskunde und Kirchengeschichte. Band 114, 2019, S. 27–42.
- Christine Schirrmacher, : Märtyrer heute. Eine Dokumentation zur weltweiten Diskriminierung und Verfolgung der Christen (= Idea-Dokumentation. Band 16). idea, Wetzlar 1999.
- Harald Schultze, (Hrsg.): „Ihr Ende schaut an …“. Evangelische Märtyrer des 20. Jahrhunderts. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2008, ISBN 978-3-374-02370-7.
- : Die „Märtyreroperation“ im Dschihad. Ursprung und innerislamischer Diskurs. Akademische Verlagsgemeinschaft, München 2011, ISBN 978-3-86924-107-4.
- Sigrid Weigel (Hrsg.): Märtyrer-Portraits. Von Opfertod, Blutzeugen und heiligen Kriegern. Fink, München 2007, ISBN 978-3-7705-4553-7.
- Märtyrer … [Jahreszahl]: das Jahrbuch zur Christenverfolgung heute. Hrsg. für die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte und für den Arbeitskreis für Religionsfreiheit der Deutschen und Österreichischen Evangelischen Allianz und die Arbeitsgemeinschaft Religionsfreiheit der Schweizerischen Evangelischen Allianz im Auftrag von Idea. Idea, Wetzlar 2002 ff.; teilweise auch: Verlag für Kultur und Wissenschaft, Bonn ISSN 1614-5038.
- DC Talk: Die wahren Jesus Freaks. Teil: 1: Berichte von Menschen, die bereit waren, für ihren Glauben bis zum Äußersten zu gehen. Gerth Medien, Aßlar 2001, ISBN 3-89437-717-8.
- Daniel Hess, Markus Prummer: Helden, Märtyrer, Heilige. Wege ins Paradies. Verlag des Germanischen Nationalmuseums, Nürnberg 2019, ISBN 978-3-946217-18-3.
Weblinks
- Forschungsprojekt: Figurationen des Märtyrers in nahöstlicher und europäischer Literatur am Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin
- Tzvi Freeman: Wie steht das Judentum zum Märtyrertum? Chabad Lubawitsch
- Kleines Islam-Lexikon: Märtyrer Bundeszentrale für politische Bildung
- Sonderausstellung Helden, Märtyrer, Heilige. Wege ins Paradies, Germanisches Nationalmuseum in Nürnberg.
Anmerkungen
- Wilhelm Pape, Max Sengebusch (Bearb.): Handwörterbuch der griechischen Sprache. 3. Auflage, 6. Abdruck. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914 (zeno.org [abgerufen am 28. Juli 2016] laut diesem Wörterbuch bedeutet martýrion bei Kirchenschriftstellern auch den Ort, wo die Reliquien eines Märtyrers aufbewahrt werden).
- Unter den neuen Heiligen sind auch die brasilianischen Protomärtyrer: „Erstlingsfrüchte der missionarischen Arbeit“ Agenzia Fides - Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke vom 14. Oktober 2017, abgerufen am 20. Oktober 2024
- Weg der Franziskanischen Protomärtyrer, abgerufen am 20. Oktober 2024
- Salesianische Protomärtyrer: Aloisius Versiglia und Kallistus Caravario Salesianer Bulletin online vom 23. Februar 2024, abgerufen am 20. Oktober 2024
- Glen W. Bowersock: Martyrdom and Rome. University Press, Cambridge 1995, ISBN 0-521-46539-7, S. 10–13.
- Zur Bluttaufe vgl. Meinolf Schumacher: Sündenschmutz und Herzensreinheit. Studien zur Metaphorik der Sünde in lateinischer und deutscher Literatur des Mittelalters. Fink, München 1996, ISBN 3-7705-3127-2, S. 580–587: Das Blut der Märtyrer (Digitalisat).
- Philippe Bobichon: La plus ancienne littérature martyriale. In: B. Pouderon, E. Norelli (Hrsg.): Histoire de la littérature grecque chrétienne. Band II/5. Cerf, Paris 2013, S. 619–647 (academia.edu).
- Stefan Heid: Die Taufe in Rom nach den frühen römischen Märtyrerlegenden. In: Rivista di archeologia cristiana. Band 89, 2013, S. 217–252, hier: S. 220–231 (online).
- Siegfried G. Richter: Das koptische Ägypten. Schätze im Schatten der Pharaonen. (mit Fotos von Jo Bischof). Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2019, ISBN 978-3-8053-5211-6, S. 64–72.
- Martin Mosebach: Die 21. Eine Reise ins Land der koptischen Märtyrer. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498045-40-1.
- Vgl. dazu Auszug aus dem Märtyrerspiegel. englisch; eingesehen am 22. Februar 2009.
- Märtyrer. In: Christian Hege, Christian Neff (Hrsg.): Mennonitisches Lexikon. Band III. Eigenverlag, Karlsruhe 1958, S. 47.
- Rudolf Wolkan (Hrsg.): Geschicht-Buch der Hutterischen Brüder. Wien 1923. Im vorangestellten Register des Buches findet sich auf S. XXXII ff. eine chronologische Zusammenstellung der beschriebenen Täuferschicksale; auf S. 182 ff. findet sich eine Tafel der Märtyrer im Zeitraum 1527 bis 1544.
- Wolfgang Krauss: Niemanden zu sich hereinlassen. Kündigen wir die Mennistenkonzession nach 350 Jahren? ( vom 19. September 2011 im Internet Archive) (PDF; 94 kB), S. 3; eingesehen am 22. Februar 2009. Krauss spricht von „Ekklesiozid“ (= Kirchenmord) in Parallele zum „Genozid“ (= Völkermord)
- Bingener: Versöhnung nach 500 Jahren. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. eingesehen am 3. August 2010.
- Henry Kamm: Pope canonizes 103 martyrs in Seoul. Veröffentlicht in der New York Times am 7. Mai 1984; aufgerufen am 22. November 2024.
- Apostolisches Schreiben Tertio millennio adveniente vom 10. November 1994, Absatz 37.
- Helmut Moll, Hrsg. im Auftrag der deutschen Bischofskonferenz, Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts, Paderborn u. a. 1999, 7., überarbeitete und aktualisierte Auflage 2019.
- Beschreibung der Ikone (ital.) ( vom 20. November 2007 im Internet Archive)
- Märtyrer des 20. Jahrhunderts: Spurensuche, die zu 499 Biogrammen geführt hat. Pressemitteilung der EKD, März 2006.
- Johannes Hartlapp: Evangelische Freikirchen im Nationalsozialismus. In: Kirchliche Zeitgeschichte. Jahrgang 30, 2017, Nr. 1, S. 80.
- Hilfe für Verfolgte Christen:. In: verfolgte-christen.org. Abgerufen am 20. September 2020.
- Christenverfolgung erklärt: Leiden um des Glaubens willen. In: opendoors.de. Abgerufen am 9. August 2020.
- Geschichte unserer chaldäischen Kirche Website der Erzdiözese Erbil/Irak, abgerufen am 19. Oktober 2024.
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Autor: www.NiNa.Az
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Martyrer Begriffsklarung aufgefuhrt Martyrium ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen sind unter Martyrium Begriffsklarung aufgefuhrt Martyrer auch Martyrer von altgriechisch martys martys deutsch Zeuge bzw martyrion martyrion deutsch Zeugnis sind Menschen die um des Bekenntnisses ihres Glaubens willen leiden und dafur den Tod erdulden Die deutsche Ubertragung Blutzeuge ist seit dem 17 Jahrhundert eingeburgert Sie verdeutlicht den Unterschied gegenuber sogenannten Bekennern lateinisch confessores die fur ihr christliches Bekenntnis unblutige Verfolgung wie zum Beispiel Haft und Verbannung erlitten Als Protomartyrer werden die jeweils ersten Martyrer einer Region oder einer Gemeinschaft bezeichnet ChristentumEntstehung des Begriffs Der fest gepragte Begriff Martyrer taucht zum ersten Mal im Bericht vom Martyrium des Polykarp von Smyrna aus dem dritten Viertel des 2 Jahrhunderts auf Die genaue Entstehung dieses fest gepragten Terminus ist noch ungeklart Als sicher gilt dass in den Schriften des Neuen Testaments martys immer den Wort bzw Glaubenszeugen der vom Glauben an Jesus Christus Zeugnis ablegt bezeichnet Menschen die um ihres Glaubens willen verfolgt wurden oder dafur starben werden im Neuen Testament noch nicht als Martyrer bezeichnet auch wenn das was spater durch den Begriff Martyrerbeziehungsweise Martyrium beschrieben wird schon im Neuen Testament berichtet wird etwa beim Tod des Stephanus Apg 7 54 60 EU Um zu erklaren wie es zur Bezeichnung dieses Geschehens als Martyrium kommt erwagt man unterschiedliche Einflusse Ob die Vorstellung eines Martyrium bereits fur das fruhe Judentum angenommen werden kann ist umstritten Entsprechende Erzahlungen finden sich zwar in den Makkabaerbuchern wobei der Martyrer dort nicht als solcher bezeichnet ist Das Martyrium ist Folge der Treue zum Gesetz Tora der Tod des Martyrers wird als Suhne fur das judische Volk gedeutet 2 Makk 6 18 31 EU 7 EU Es ist aber nicht auszuschliessen dass christliches Gedankengut an diesen Stellen in die Uberlieferung zur Makkabaerzeit eingeflossen ist und sie uberformt hat Vielfach nimmt man einen Einfluss der Philosophie der Stoa insbesondere des Philosophen Epiktet an Das Martyrium ist hier ein besonders intensiver Fall des Zeugnisses des Philosophen der wahre Philosoph lebt in der Haltung der Ataraxie der Gleichgultigkeit gegenuber allen ausseren sinnlich korperlichen Einflussen auf das eigene Leben Das kann auch bedeuten im Falle der Auseinandersetzung mit einem Herrscher dem der Philosoph hier widersprechen muss den Tod hinzunehmen Zwar zeigen sich inhaltlich und formal zahlreiche Parallelen zwischen der von Epiktet vertretenen Vorstellung eines Philosophen Martyriums und dem christlichen Martyrerbegriff Man kann aber nicht nachweisen dass und wie diese Vorstellung auf den christlichen Martyrerbegriff eingewirkt hat Der Begriff martys kann im antiken Griechisch neben dem Wortzeugen auch den Tatzeugen bezeichnen In diesem Sinne wurde der Begriff auch von Epiktet aufgegriffen In dieser Verwendung begegnet er auch in den Schriften des Neuen Testaments z B Mk 6 11 EU Lk 9 5 EU Mt 10 18 EU 1 Petr 5 1 EU Daher ist es auch moglich dass sich der christliche Martyrer Begriff vom allgemeinen Griechisch seiner Zeit her ableiten lasst Dann aber muss erklart werden wie sich die zu Grunde liegende Vorstellung vom Tatzeugnis durch den eigenen Tod entwickelt hat Wahrend im 2 Jahrhundert der Martyrertod im Martyrium des Polykarp durch den Begriff des Martyriums bezeichnet wird entwickeln die Ignatianen vgl Ignatius von Antiochien 107 110 die Datierungen der unter seinem Namen uberlieferten Briefe liegen zwischen 100 und 170 eine Theologie des Martyriums Der Tod des Martyrers entspricht dem Leiden und dem Tod Christi Durch den Tod wird der Martyrer zum Junger Jesu er erwirbt im Tod mit Jesus Christus die Vollendung und Auferstehung Polykarp fuhrt die Kreuzigung Christi als ein Zeugnis gegen die Irrlehre des Doketismus an So konnte sich erklaren wie es zur Auspragung des Martyrerbegriffs kommt Der Martyrertod wurde als Bluttaufe bezeichnet sie sollte die Taufe wenn diese noch nicht stattgefunden hatte ersetzen und sofort zur Seligkeit fuhren Erste christliche Jahrhunderte Grab des hl Martyrers Almachus Der erste christliche Martyrer der Protomartyrer oder Erzmartyrer war Stephanus der wegen seines Glaubens ca 36 40 n Chr gesteinigt wurde Apg 7 54 60 EU Seine Ermordung war das Signal zu einer grossen Verfolgung der Christen in Jerusalem an der sich Saulus besonders eifrig beteiligte Von den Martyrien zahlreicher fruhchristlicher Martyrer z B Thekla von Ikonium Polykarp von Smyrna Mauritius Perpetua und Felicitas Scilitanische Martyrer Cyprian von Karthago Maximilianus von Numidien Marcellus von Tanger sind Martyrerberichte bzw literarisch bearbeitete Akten des Prozesses uberliefert Fur die ersten Jahrhunderte stellen diese oft wertvolle historische Quellen dar die spateren seit dem 4 Jahrhundert entstandenen Martyrerberichte Gesta Martyrum sind dagegen uberwiegend legendar Viele Martyrerschriften ab dem 4 Jahrhundert entstanden im aristokratischen Milieu und sind als Motivationsschriften fur die aristokratische Jungfraulichkeit und Keuschheit zu verstehen In Agypten spielte das christliche Martyrertum eine herausragende Rolle fur den Glauben eine Tradition die bis heute bewahrt wurde So entwickelte sich am Grab des Soldaten Menas der es verweigerte den romischen Kaiser als Gott zu verehren mit der Menasstadt das grosste Wallfahrtszentrum des fruhen Christentums Wiederentdeckt wurde es durch den deutschen Archaologen Carl Maria Kaufmann im Jahr 1905 Es entstand eine herausragende kultische Anlage die neben der von den Pilgern begehbaren Martyrergruft sogar einen Komplex aufweist der fur den auf den altagyptischen Tempelschlaf zuruckgehenden Heilschlaf genutzt wurde Noch heute ist diese Verehrung von Menschen die fur ihren christlichen Glauben starben in der koptischen Kirche lebendig Evangelisch Infolge der Reformation kam es vermehrt dazu dass Christen aufgrund ihres Glaubens getotet wurden Der Evangelische Namenkalender listet viele von ihnen auf Im Folgenden sind chronologisch nach ihrem Sterbedatum geordnet einige Beispiele fur evangelische Martyrer vor diesem Hintergrund aufgefuhrt Verbrennung evangelischer Christen darunter Antonio Herrezuelo am 21 Mai 1559 in Valladolid1415 Jan Hus vorreformatorisch wird aber bereits als evangelischer Martyrer angesehen 1498 23 Mai Girolamo Savonarola wird als vorlutherischer Reformator angesehen 1523 Johannes van Esschen und Hendrik Vos Augustiner aus Antwerpen die ersten Martyrer der Reformation 1524 Heinrich von Zutphen ehemaliger Augustinerprior in Antwerpen dann Reformator in Bremen in Dithmarschen verbrannt 1527 Johann Huglin Fruhmessner Pfarrer in Sernatingen vertrat evangelische Ansichten in Meersburg verbrannt 1529 Adolf Clarenbach Lehrer und Peter Fliesteden in Koln hingerichtet 1546 Pierre Leclerc Wollkammer in Meaux evangelischer Hauptpastor mit 14 Gefahrten lebendig verbrannt 1553 16 Mai Funf Martyrer von Lyon nach Abschluss ihres Theologiestudiums im calvinistischen Lausanne in Lyon verbrannt 5 September Giovanni Mollio Franziskaner Theologieprofessor in Bologna und Reformator mit dem Weber Tisserano verbrannt 1555 Laurence Saunders Prediger in Northampton wandte sich gegen die Religionspolitik Marias I in Coventry verbranntBartholomausnacht am 24 August 15721559 13 Marz Georg von Ghese Kaufmann Unterstutzer einer evangelischen Gemeinde in Genf bei einem Besuch in Mailand verbrannt 21 Mai Antonio Herrezuelo Advokat in Toro mit 14 Gefahrten beim ersten Autodafe in Valladolid vor 200 000 Zuschauern verbrannt 24 September Maria de Bohorques nahm an evangelischen Hausbibelkreisen in Sevilla teil mit 19 Gefahrten erwurgt und verbrannt 1560 Luigi Pasquali Waldenser Prediger im Beisein von Papst Pius IV in Rom offentlich hingerichtet 1568 Leonor de Cisnere Ehefrau Herrezuelos widerrief zunachst ihren evangelischen Glauben bekannte diesen spater aber wieder 1572 Gaspard II de Coligny und 3000 Gefahrten Bartholomausnacht bekanntestes Pogrom gegen evangelische Christen 1629 26 Marz Johannes Bissendorf Pastor in Godringen nach der Rekatholisierung des Hildesheimer Stiftsgebietes hingerichtet 14 August Georg Balthasar Bauer in Tman Tmain im heutigen Tschechien reformatorischer Bussprediger wegen der Austeilung des Abendmahls enthauptet 1687 24 Martyrer von Eperjes evangelische Burger als angebliche Verschworer im Zuge der Gegenreformation verstummelt enthauptet und gevierteilt 1702 Isaak le Febvre Jurist in Nevers starb an schlechten Haftbedingungen kann also auch als Bekenner eingestuft werden der Fall erregte internationales Aufsehen 1728 Alexandre Roussel Wanderprediger der reformierten Untergrundkirche Kirche der Wuste in den Cevennen in Montpellier erhangt 1746 Matthias Desubas seiner Verhaftung 1745 folgte das Massaker von Vernoux 30 Tote 200 bis 300 VerletzteTauferbewegung Hubmaier Gedenktafel Hauptartikel Martyrer der Tauferbewegung An die 1000 historisch erfasste Taufer von ihren Gegnern als Wiedertaufer oder Anabaptisten bezeichnet liessen im 16 und 17 Jahrhundert aufgrund ihrer Glaubensuberzeugungen ihr Leben Als einer der ersten Martyrer der Tauferbewegung gilt Felix Manz der am 5 Januar 1527 in der Limmat bei Zurich ertrankt wurde Weitere bekannte Martyrer waren Balthasar Hubmaier Jorg Blaurock und Michael Sattler Der mennonitische Martyrerspiegel fuhrt etwa 800 tauferische Martyrer namentlich auf Das Geschichtbuch der Hutterischen Bruder beschreibt auf rund 670 Seiten viele Einzelschicksale tauferischer Martyrer Die Tauferforschung geht davon aus dass die dokumentierte Opferzahl mindestens verdoppelt werden muss Aber auch damit ist das ganze Ausmass der Verfolgungen nicht beschrieben Taufer wurden ihres Besitzes beraubt ausser Landes verwiesen und in die Sklaverei verkauft Nur wenige Landesherren gewahrten den Taufern oft nur vorubergehend Schutz An den Verfolgungen waren die romisch katholische Kirche die lutherische und reformierte Geistlichkeit gleichermassen beteiligt Die rechtliche Grundlage der Tauferverfolgung im 16 und 17 Jahrhundert bildete das sogenannte Wiedertaufermandat das 1529 auf dem Reichstag zu Speyer beschlossen worden war Auch das Augsburger Bekenntnis der lutherischen Kirchen legitimierte die Verfolgungen indem es die Taufer ausdrucklich verurteilt Der Tauferforscher Wolfgang Krauss spricht im Blick auf das Ausmass des Martyriums das die Taufer durchlitten haben von einem Ekklesiozid Anlasslich des Tauferjahres 2007 baten Vertreter der reformierten Kirche der Schweiz die Nachfahren der Tauferbewegung um Vergebung Bei einem Bussgottesdienst in Stuttgart Juli 2010 legte der Lutherische Weltbund gegenuber Vertretern der reformatorischen Tauferbewegung ein umfassendes Schuldbekenntnis ab Siehe auch Augsburger Martyrersynode und Ausbund 19 Jahrhundert Das 19 Jahrhundert sah katholische Martyrer vor allem in der Uberseemission von europaischem Kolonialbesitz sowie ausserhalb der europaischen Einflusssphare Uber hundert Martyrer alleine aus der katholischen Mission in Korea wurden 1984 heiliggesprochen viele von ihnen waren bei den Verfolgungen von Byeong in ab 1866 oder aber in Verfolgungen der Jahrzehnte zuvor hingerichtet worden Sie stehen stellvertretend fur tausende von weiteren Katholiken die im 19 Jahrhundert in Korea starben 20 Jahrhundert Martyrer des 20 Jahrhunderts am Westportal der Westminster Abbey in LondonSan Bartolomeo all Isola Rom Im Jahr 2002 eingeweihter okumenischer Erinnerungsort fur die Martyrer des 20 Jahrhunderts 1998 wurde am Westportal der Westminster Abbey in London ein Fries von zehn reprasentativen Martyrer Gestalten des 20 Jahrhunderts eingeweiht Ausgewahlt wurden Elisabeth von Hessen Darmstadt 1918 Manche Masemola 1928 Maximilian Kolbe 1941 Lucian Tapiedi 1942 Dietrich Bonhoeffer 1945 Esther John 1960 Martin Luther King 1968 Wang Zhiming 1973 Janani Luwum 1977 und oscar Romero 1980 Auf Anregung von Papst Johannes Paul II liess die romisch katholische Kirche ab 1995 in mehreren Landern Dokumentationen uber christliche Blutzeugen des 20 Jahrhunderts erstellen um deren Zeugnis nicht in Vergessenheit geraten zu lassen Die papstliche Kommission fur neue Martyrer registrierte im Jahr 2000 auf der Grundlage der eingegangenen Meldungen 12 692 Martyrer des 20 Jahrhunderts 2351 Laien 5343 Diozesanpriester bzw Seminaristen 4872 Ordensleute und 126 Bischofe 1999 erschien die erste Auflage des Deutschen Martyrologiums des 20 Jahrhunderts 2019 die siebte aktualisierte und uberarbeitete Auflage Das Deutsche Martyrologium verzeichnet Lebensbilder von mehr als 900 romisch katholischen Glaubenszeugen Uber 160 Fachleute haben an seiner Entstehung mitgewirkt Der Martyrer wurde im Jubeljahr 2000 in einem okumenischen Gottesdienst im Kolosseum in Rom unter Vorsitz des Papstes gedacht Auf Wunsch von Johannes Paul II wurde die Basilika San Bartolomeo all Isola in Rom zum standigen Gedenkort der neuen Martyrer Auf der dort ausgestellten Ikone der neuen Martyrer sind einige reprasentative Martyrer des 20 Jahrhunderts zu sehen darunter Paul Schneider und Maximilian Kolbe Der polnische Priester Jerzy Popieluszko wurde 1984 wegen seiner Unterstutzung der Solidarnosc ermordet und 2010 als Martyrer seliggesprochen achtunddreissig Martyrer von Albanien die als Verfolgte des kommunistischen Systems ums Leben kamen wurden am 5 November 2016 in Shkodra seliggesprochen Die Evangelische Kirche in Deutschland EKD hat im Marz 2006 die Ergebnisse eines Forschungsprojekts uber Martyrien des 20 Jahrhunderts vorgestellt Die Publikation zu diesem Projekt stellt theologische und historische Aspekte der Thematik dar und enthalt eine Dokumentation von 499 Einzelschicksalen aus dem Bereich des deutschsprachigen evangelischen Christentums Auch Angehorige der Bibelforscherbewegung insbesondere der Zeugen Jehovas haben unter anderem wahrend der Zeit des Nationalsozialismus das Martyrium erlitten Sie stellen nach Ansicht von Johannes Hartlapp die mit Abstand grosste Gruppe der religiosen Martyrer in der Zeit des Nationalsozialismus dar wobei die ermordeten Juden nicht berucksichtigt sind Gegenwart Auch heute erleiden Christen um ihres Glaubens willen in vielen Landern das Martyrium Das evangelikal gepragte Missionswerk Open Doors schatzt dass rund 260 Millionen Christen einem hohen bis extremen Mass von Verfolgung ausgesetzt sind Zum enormen Ausmass der gegenwartigen Unterdruckung Bedrohung und Verfolgung von Christen siehe Christenverfolgung Gegenwart IslamDer Islam verwendet wie auch die Christen der Region das arabische Wort Schahid sahid pl suhadaʾ Es ist von der Wortwurzel sahada zeugen Zeugnis ablegen bezeugen abgeleitet und hat die gleiche Grundbedeutung Zeuge Blutzeuge wie das griechische Wort von dem der Begriff Martyrer abgeleitet ist Auch der Begriff Schahada der das islamische Glaubensbekenntnis bezeichnet hangt damit zusammen Der Koran verheisst denjenigen die auf dem Wege Gottes arabisch في سبيل الله fi sabili Llah sterben reiche Belohnung im Jenseits So wurden fur den Opfertod alle Sunden vergeben Der islamischen Rechtswissenschaft Fiqh nach gibt es drei Kategorien von Martyrern Muslime die im Krieg oder bei einem Uberfall sterben Muslime die beim Schutz ihres Eigentums ihres Lebens oder ihres Gewissens sterben oder beim Versuch andere Muslime oder unter dem Schutz der Muslime stehende Nicht Muslime zu verteidigen Muslime die an den Folgen des Kampfes beim Gebaren durch Ertrinken durch Verbrennungen durch Unfalle beim Erlernen einer Wissenschaft oder zu Unrecht beim Handel umkommen Fur Martyrer gelten im Islam spezielle Begrabnisriten Der Korper des Martyrers darf nicht gewaschen werden und wird mit seiner Kleidung und in seinem Blut begraben da er durch sein Ableben als rein gilt ihm bleibt auch die Todeszwischenphase Barzach erspart sodass er nach seinem Tod direkt ins Paradies eingeht Diese Bestimmung stutzt sich auf eine Tradition die auf die Zeit des Propheten Mohammed zuruckgeht Bei der Schlacht von Uhud soll er die gefallenen Kampfer an der Stelle an der sie gefallen waren begraben haben ohne ihren Leichnam zu waschen Die Waffen mussen dem Martyrer beim Begrabnis jedoch abgenommen werden In einigen Aspekten unterscheidet sich das Martyrertum des schiitischen vom sunnitischen Islam Wahrend in der sunnitischen Tradition das Martyrium positiv behaftet ist und als ein Akt des Sieges angesehen wird bringt der schiitische Islam das Konzept vorrangig in einen Kontext der Trauer Diese unterschiedliche Sichtweise fusst auf der Rezeption und der institutionalisierten Trauer insbesondere um den Tod al Husain ibn ʿAlis in der Schlacht von Kerbela So wie das schiitische Dschihadkonzept sich auf den Kampf gegen nicht schiitische Muslime fokussiert wird im schiitischen Islam insbesondere der im Kampf gegen nicht schiitische Muslime Gefallenen gedacht Im Jahr 2015 zahlte ein Team der Georgia State University 89 Falle von Martyrern unter 18 Jahren aus der Propaganda des Islamischen Staats JudentumDas Martyrertum im Judentum beruht auf dem Konzept der Heiligung des Gottesnamens dem Kiddusch HaSchem ein Begriff der in der Bibel noch nicht erwahnt wird Er bildete sich wahrend der Judenverfolgungen unter dem romischen Kaiser Hadrian heraus und bezeichnet das Festhalten am judischen Glauben durch Martyrium bis hin zum Suizid bei drohender Zwangskonversion und durch Gebet und Lebensfuhrung Als erstes im judischen Schrifttum erwahntes Martyrium gilt die Bindung Isaaks Ausserdem wird berichtet dass die Priester bei der Zerstorung des Ersten Tempels die Tempelschlussel dem Himmel ubergeben und dann in den Tod springen Bahaitum Hauptartikel Martyrium im Bahaitum Aus Sicht des Bahaitums bedeutet der Martyrertod das Leben auf dem Pfade Gottes hingeben wenn es die Umstande erfordern Der Martyrertod wird als grosse Gnade betrachtet wenn er einen ohne eigenes Verschulden trifft Bahai glauben dass der Tod von gottgewollten Martyrern spirituelle Krafte freisetze die zur Entwicklung ihres Glaubens beitragen Der glaubige Bahai darf den Martyrertod nicht provozieren sondern soll sich in sein gottgewolltes Schicksal fugen Solche werden von einigen Bahai Autoren als naturliche Martyrer natural martyrs bezeichnet wie Stephanus Ḥamza oder Sulayman Khan in Abgrenzung zu den selbst auferlegten self imposed martyrs die ihre Totung provozieren Baha ullah hat seine Anhanger ermahnt das Martyrium nicht zu suchen Nach seinem Geheiss sollen die Glaubigen leben um den Glauben zu lehren er setzt Gottes Lohn fur das Lehren dem Lohn fur das Martyrium gleich Daher werden europaische Glaubige aus der Anfangszeit des Glaubens wie Keith Ransom Kehler oder der deutsche Adam Benke wegen ihrer aufopferungsvollen Lebensweise als Martyrer bezeichnet Hier ergeben sich Anknupfungspunkte an Gregor den Grossen der in seinen Homilien uber die Evangelien das Vorleben des Glaubens z B die Feindesliebe als das tief im Herzen verborgene Martyrium bezeichnet und es dem Martyrium in der Offentlichkeit gegenuberstellt Die Zahl der Martyrer betragt nach Darstellung der Bahai Schriften etwa 20 000 bezifferte Babi und Bahai besonders zu Beginn der Bewegung Zu den bekanntesten zahlen Badi Ruhullah Varqa Quddus Mullah Husayn und nicht zuletzt der Bab und als ein gegenwartigeres Beispiel Mona Mahmudnizhad Eine besondere Rolle spielt das Leiden der Manifestationen Gottes als Martyrer da sie trotz Widerstands der Menschen den Glauben Gottes verkunden dafur das Martyrium erlitten und durch ihren Martyrertod den Fortbestand der Welt gesichert haben Als herausragende Beispiele werden Jesus Christus und der Bab genannt Siehe auchMartyrologium Liste der Seligen und HeiligenLiteraturReinhard Backes Sie werden euch hassen Christenverfolgung heute Hrsg von Kirche in Not Ostpriesterhilfe e V Sankt Ulrich Verlag Augsburg 2005 ISBN 3 936484 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Das Blut der Martyrer Digitalisat Philippe Bobichon La plus ancienne litterature martyriale In B Pouderon E Norelli Hrsg Histoire de la litterature grecque chretienne Band II 5 Cerf Paris 2013 S 619 647 academia edu Stefan Heid Die Taufe in Rom nach den fruhen romischen Martyrerlegenden In Rivista di archeologia cristiana Band 89 2013 S 217 252 hier S 220 231 online Siegfried G Richter Das koptische Agypten Schatze im Schatten der Pharaonen mit Fotos von Jo Bischof Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2019 ISBN 978 3 8053 5211 6 S 64 72 Martin Mosebach Die 21 Eine Reise ins Land der koptischen Martyrer Rowohlt Reinbek bei Hamburg 2018 ISBN 978 3 498045 40 1 Vgl dazu Auszug aus dem Martyrerspiegel englisch eingesehen am 22 Februar 2009 Martyrer In Christian Hege Christian Neff Hrsg Mennonitisches Lexikon Band III Eigenverlag Karlsruhe 1958 S 47 Rudolf Wolkan Hrsg Geschicht Buch der Hutterischen Bruder Wien 1923 Im vorangestellten Register des Buches findet sich auf S XXXII ff eine chronologische Zusammenstellung der beschriebenen Tauferschicksale auf S 182 ff findet sich eine Tafel der Martyrer im Zeitraum 1527 bis 1544 Wolfgang Krauss Niemanden zu sich hereinlassen Kundigen wir die Mennistenkonzession nach 350 Jahren Memento vom 19 September 2011 im Internet Archive PDF 94 kB S 3 eingesehen am 22 Februar 2009 Krauss spricht von Ekklesiozid Kirchenmord in Parallele zum Genozid Volkermord Bingener Versohnung nach 500 Jahren In Frankfurter Allgemeine Zeitung eingesehen am 3 August 2010 Henry Kamm Pope canonizes 103 martyrs in Seoul Veroffentlicht in der New York Times am 7 Mai 1984 aufgerufen am 22 November 2024 Apostolisches Schreiben Tertio millennio adveniente vom 10 November 1994 Absatz 37 Helmut Moll Hrsg im Auftrag der deutschen Bischofskonferenz Zeugen fur Christus Das deutsche Martyrologium des 20 Jahrhunderts Paderborn u a 1999 7 uberarbeitete und aktualisierte Auflage 2019 Beschreibung der Ikone ital Memento vom 20 November 2007 im Internet Archive Martyrer des 20 Jahrhunderts Spurensuche die zu 499 Biogrammen gefuhrt hat Pressemitteilung der EKD Marz 2006 Johannes Hartlapp Evangelische Freikirchen im Nationalsozialismus In Kirchliche Zeitgeschichte Jahrgang 30 2017 Nr 1 S 80 Hilfe fur Verfolgte Christen In verfolgte christen org Abgerufen am 20 September 2020 Christenverfolgung erklart Leiden um des Glaubens willen In opendoors de Abgerufen am 9 August 2020 Geschichte unserer chaldaischen Kirche Website der Erzdiozese Erbil Irak abgerufen am 19 Oktober 2024 Wim Raven Martyrs In Jane Dammen McAuliffe Hrsg Encyclopaedia of the Qurʾan Band 3 Brill Leiden Boston 2003 S 282 Cook Martyrdom in Islam 2007 S 19 Klaus Mulch Reinhard Born u a Islam unter christlicher Lupe Theorie und Praxis kompakt dargestellt christlich bewertet 2 Auflage Orientdienst e V Dortmund August 2016 Muhammad Saed Abdul Rahman Islam Questions and Answers Jurisprudence and Islamic Rulings General and Transactions Teil 1 MSA Publication 2004 ISBN 978 1 86179 411 6 S 18 19 englisch Cook Martyrdom in Islam 2007 S 43 Siehe dazu Etan Kohlberg The Development of the Imami Shiʿi Doctrine of jihad In Zeitschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft Band 126 1976 S 64 86 Siehe dazu Cook Martyrdom in Islam 2007 S 52 62 hier insbesondere S 58 62 From Cubs to Lions A Six Stage Model of Child Socialization into the Islamic State online zuganglich Depictions of Children and Youth in the Islamic State s Martyrdom Propaganda 2015 2016 Februar 2016 David M Goodblatt Suicide in the Sanctuary Traditions on Priestly Martyrdom In Journal of Jewish Studies Nr 46 1995 S 10 29 hier 15 f Taherzadeh Die Offenbarung Baha u llahs Band 3 Hofheim Langenhain 1992 ISBN 3 87037 295 8 S 258 Taherzadeh Die Offenbarung Baha u llahs Band 4 Hofheim Langenhain 1995 ISBN 3 87037 308 3 S 337 Ghadirian Psychological and Spiritual Dimensions of Persecution and Suffering In JBS Band 6 Nr 3 1994 S 1 26 Taherzadeh Die Offenbarung Baha u llahs Band 3 Hofheim Langenhain 1992 ISBN 3 87037 295 8 S 258 259 Martyrdom In Peter Smith A Concise Encyclopedia of the Bahai Faith Oxford 2000 ISBN 1 85168 184 1 Gregor der Grosse Homiliae in Evangelia PL 76 2 35 7 Sp 1263 B C Er spricht von Martyrium est in occulta cogitatione Die Ubersetzung ist wiedergegeben nach Niklas Largier Medialitat der Gewalt Das Martyrium als Exempel agonaler Theatralisierung In Manuel Braun Cornelia Herberichs Hrsg Gewalt im Mittelalter Realitaten Imaginationen Fink Paderborn Munchen 2005 ISBN 3 7705 3881 1 S 273 290 hier S 278 Bahaullah Ahrenlese aus seinen Schriften Abschnitt 32 Hofheim 1980 ISBN 3 87037 122 6 S 137 Dort gibt er eine Interpretation des Opfertods Christi in Romer 3 21 an Normdaten Sachbegriff GND 4036915 8 GND Explorer lobid OGND AKS