Peter Robert Hofstätter 20 Oktober 1913 in Wien 13 Juni 1994 in Buxtehude war ein österreichischer Sozialpsychologe Lebe
Peter Hofstätter

Peter Robert Hofstätter (* 20. Oktober 1913 in Wien; † 13. Juni 1994 in Buxtehude) war ein österreichischer Sozialpsychologe.
Leben
Hofstätter studierte in Wien Physik und Psychologie und promovierte über die Frühentwicklung japanischer und koreanischer Kinder. Am 19. April 1940 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde am 1. Juli aufgenommen (Mitgliedsnummer 8.450.352). Von 1937 bis 1942 war er im Reichskriegsministerium unter Max Simoneit in der Wehrmachts-Psychologie in Wien tätig und vertrat dabei Teile der nationalsozialistischen Rassenlehre. Sein Schwerpunkt war allerdings nicht die vom NS-Regime bevorzugte deskriptiv-qualitative phänomenologische Charakterkunde, sondern die quantitativ-statistische Analyse psychologischer Testdaten insbesondere durch die Faktorenanalyse. Damit stand er im Gegensatz etwa zu Arnold Gehlen, gegen dessen Einfluss er sich 1941 habilitierte. Trotz seiner Mitgliedschaft in der NSDAP galt er als „politisch unzuverlässig“, erhielt keine Lehrberechtigung und wechselte 1943 in das Reichsjustizministerium. Ungeachtet seiner Vergangenheit erhielt er 1945 einen Lehrauftrag an der Universität Graz; sein Versuch, sich als Opfer des NS-Regimes darzustellen, misslang aber.
Seine Hochschulkarriere begann, als er 1949 zu Forschungen an das Massachusetts Institute of Technology wechselte und dann bis 1956 als Dozent an der Katholischen Universität von Amerika lehrte. Hofstätter wurde nach seiner Rückkehr nach Deutschland 1956 Professor an der neu gegründeten und zwischenzeitlich aufgelösten Hochschule für Sozialwissenschaften in Wilhelmshaven. Danach wurde er in der Nachfolge von Curt Bondy am 1. Oktober 1959 auf den Lehrstuhl für Psychologie I der Universität Hamburg berufen und dort 1979 emeritiert. Bondy hatte sich vorzeitig emeritieren lassen, damit Hofstätter nach Hamburg geholt werden konnte. In seinem Werk Differentielle Psychologie vertrat er die bereits wissenschaftlich überholte These von einer angeborenen niedrigen Intelligenz der Schwarzafrikaner (und von anderen dunkelhäutigen Personen), ohne die Kritik aus Richtung der Culture Fair Intelligence Testforschung zur Kenntnis zu nehmen.
1963 veröffentlichte Hofstätter in der Wochenzeitung Die Zeit einen Artikel mit dem Titel Bewältigte Vergangenheit?, der einen Eklat auslöste. Darin stellte er den Sinn der Vergangenheitsbewältigung in Frage und plädierte für eine Generalamnestie für NS-Verbrechen. Arie Goral verurteilte Hofstätter wegen dieses Artikels. Rudolf Walter Leonhardt verteidigte Hofstätter. Er kritisierte Goral, er habe einer „Hysterie Vorschub geleistet, die sich nicht mehr an Tatsachen orientiert“. Der Journalist Karl Marx, damals Herausgeber der Allgemeinen Wochenzeitung der Juden in Deutschland, kritisierte das Eintreten Leonhardts zu Gunsten Hofstätters als „fahrlässig“, weil Leonhardt nicht Zeuge der betreffenden Vorkommnisse gewesen sei, und berichtete über bezeugte Äußerungen Hofstätters wie: „Die Ausrottung der Juden war im juristischen Sinne kein Mord. Hitler und der nationalsozialistische Staat hatten den Juden quasi den Krieg erklärt, und so entsprach es allein dem, diesen Feind auszurotten. Die Tötungen wurden ausgeführt von Soldaten in Uniformen einer Nation, die sich im Kriegszustand befand.“ Bundeswehrgeneral von Kielmansegg bezeichnete Hofstätters Konzept als „unvereinbar mit dem soldatischen Ehrbegriff“.
Nach Kritik durch weitere Autoren zog sich Hofstätter zunehmend auf seinen Lehrstuhl an der Universität Hamburg zurück und äußerte sich später nur noch selten zu politischen Themen. Er war langjähriger Kolumnist im Hamburger Abendblatt.
Wissenschaftliches Werk
Hofstätter gelang nach seiner Rückkehr nach Deutschland mit dem von ihm verfassten Fischer-Lexikon für Psychologie, das 1981 eine Auflage von über 600 Tsd. erreichte, ein psychologischer Bestseller. In dem Lexikon stellte er viele psychologische Erkenntnisse dar, die in der deutschen Psychologie aufgrund der internationalen Abschottung während des Dritten Reiches unbeachtet geblieben waren. Das Standardwerk trug dazu bei, die in weiten Teilen geisteswissenschaftlich ausgerichtete Psychologie in Deutschland gravierend zu ändern und hier einen weltweit akzeptierten fachlichen Standard zu gewähren. In seiner Arbeitsgruppe an der Universität Hamburg entstanden zahlreiche empirische Untersuchungen zu Sozialstereotypen über viele Bevölkerungsgruppen, die mit der Methodik der Polaritästprofile oder von Bildwahlen gewonnen und faktoranalytisch ausgewertet wurden. Seine profunde Vertrautheit mit den griechischen Philosophie erlaubten ihm überraschende Analogien zwischen aktuellen Denkweisen und früheren Überlegungen aufzuweisen. Ebenso interpretierte er kulturelle Sachverhalte und analysierte mit entscheidungs- und spieltheoretischen Überlegungen etwa die Vorgänge in Mozarts Così fan tutte. Mit seiner Publikation über Gruppendynamik wiederbelebte er die experimentelle Kleingruppenforschung und setzte dieses Forschungsgebiet mit seinen Werken zur Sozialpsychologie fort. Ihm ist auch der Import empirisch-quantitativer Methoden, insbesondere die Faktorenanalyse, in die deutsche Psychologie zu verdanken. Zudem war er ein bedeutender Vertreter der Persönlichkeitspsychologie. Durch seine dreizehnteilige Reihe im Ersten deutschen Fernsehen zum Thema Menschen im Betrieb und seinem Buch Rädchen im Getriebe qualifizierte er sich auch als Arbeits- und Betriebspsychologe. Darüber hinaus beschäftigte er sich mit zwei Werken, publiziert 1935 und 1948, auch mit der Tiefenpsychologie. In seinem Werk Die Psychologie und das Leben begründete er seine Meinung, es sei Aufgabe der Psychologie, ihre Erkenntnisse der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen, um Fehler bei Handlungsentscheidungen zu vermeiden.
Auszeichnungen
- 1982: Kardinal-Innitzer-Preis
- 1984: Konrad-Adenauer-Preis der Deutschland-Stiftung für Wissenschaft
Schriften (Auswahl)
- Die Psychologie der öffentlichen Meinung. Braumüller, Wien 1949
- Gruppendynamik. Die Kritik der Massenpsychologie. Rowohlt, Hamburg 1957, ISBN 3-499-55038-5 (3. Aufl. 1993, ISBN 3-499-55430-5).
- Psychologie. Erstveröffentlichung 1957. S. Fischer Verlag, Frankfurt 1968 (357.–376. Tausend)
- Einführung in die Sozialpsychologie (= Kröners Taschenausgabe. Band 295). 5., durchgesehene und verbesserte Auflage. Kröner, Stuttgart 1973, ISBN 3-520-29505-7.
- Sozialpsychologie. de Gruyter, 1973, ISBN 3-11-004309-2
- Quantitative Methoden der Psychologie I (zus. mit Dirk Wendt) Springer, Heidelberg 1974, ISBN 3-540-79602-9
- Persönlichkeitsforschung (= Kröners Taschenausgabe. Band 403). 2. Auflage. Kröner, Stuttgart 1977, ISBN 3-520-40302-1 (1. Aufl. u.d.T. Differentielle Psychologie, 1971).
- Individuum und Gesellschaft. Ullstein, Berlin 1984, ISBN 3-548-02955-8
- Psychologie zwischen Kenntnis und Kult. Oldenbourg, München 1984, ISBN 3-486-52281-7.
- Deutsche Wehrmachtpsychologie 1914–1945. Einführung P. R. Hofstätter (weitere Verf.: Leonhard von Renthe-Fink, Siegfried J. Gerathewohl, Werner Fritscher) Verlag für Wehrwissenschaften, München 1985, ISBN 3-8219-0019-9 und ISBN 3-8219-0016-4
- Bedingungen der Zufriedenheit. Edition Interfrom, 1986, ISBN 3-7201-5192-1
Literatur
- Arie Goral: Der Fall Hofstätter – Aus dem Leben eines Rechtssympatisanten. Hamburg 1963.
- Erich H. Witte (Hrsg.): Beiträge zur Sozialpsychologie: Festschrift für Peter R. Hofstätter. Beltz 1980.
- Gerhard Benetka: Stolpersteine. Zur Karriere von Peter R. Hofstätter (Werkblatt 18/19, 1989, Nr. 1/2)
- Das permanente Kolonialinstitut. AStA Universität Hamburg, Hamburg 1969, S. 119–138.
- Peter Hofstätter. In: Ernst G. Wehner: Psychologie in Selbstdarstellungen, Bd. 3, Bern 1992.
- Werner H. Tack: Nachruf auf Peter R. Hofstätter. In: Psychologische Rundschau, 1994, 45 (4), S. 243–244.
- Werner Bergmann: Antisemitismus in öffentlichen Konflikten. Kollektives Lernen in der politischen Kultur der Bundesrepublik 1949–1989. Frankfurt/Main 1997.
- Horst Gundlach: Hofstätter, Peter. In: Uwe Wolfradt, Elfriede Billmann-Mahecha, Armin Stock (Hrsg.): Deutschsprachige Psychologinnen und Psychologen 1933–1945. Ein Personenlexikon, ergänzt um einen Text von Erich Stern. 2., aktualisierte Auflage. Springer, Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-15039-6, S. 194–195
- Andrea Höft: Fall Hofstätter. In: Torben Fischer, Matthias N. Lorenz (Hrsg.): Lexikon der „Vergangenheitsbewältigung“ in Deutschland. Debatten- und Diskursgeschichte des Nationalsozialismus nach 1945. Bielefeld: Transcript, 2007, ISBN 978-3-89942-773-8, S. 165f.
Weblinks
- Literatur von und über Peter R. Hofstätter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Peter R. Hofstätter im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
- hamburg.de Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene
Einzelnachweise
- Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/16511543
- Andreas Hoffmann-Ocon: Ehemalige Heerrespsychologen in den USA: Heinrich Roth und Peter R. Hofstätter. In: Karl-Walter Beise: Brückenbauen, Zeitschrift für Museum und Bildung. LIT Verlag, Münster 2008, ISBN 978-3-8258-1696-4, S. 77
- Werner H. Tack, 1994, S. 243.
- Universität Hamburg. 1919–1969. Selbstverlag der Universität Hamburg, Hamburg 1969, S. 224
- Peter R. Hofstätter: Bewältigte Vergangenheit? In: Die Zeit, Nr. 24/1963.
- Rudolf Walter Leonhardt: Der Fall Hofstätter. Notwendiger Widerspruch – Verständliche Empörung – Unkontrollierte Hysterie. In: Die Zeit, Nr. 36/1963.
- Karl Marx, mit Nachwort von Rudolf Walter Leonhardt: Zum Fall Hofstätter. In: Die Zeit, Nr. 37/1963
- General von Kielmansegg, a NATO Leader, Dies at 99, The New York Times, 4. Juni 2006.
- Werner H. Tack, 1994, S. 243.
Personendaten | |
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NAME | Hofstätter, Peter R. |
ALTERNATIVNAMEN | Hofstätter, Peter Robert |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Sozialpsychologe |
GEBURTSDATUM | 20. Oktober 1913 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 13. Juni 1994 |
STERBEORT | Buxtehude |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Peter Robert Hofstatter 20 Oktober 1913 in Wien 13 Juni 1994 in Buxtehude war ein osterreichischer Sozialpsychologe LebenHofstatter studierte in Wien Physik und Psychologie und promovierte uber die Fruhentwicklung japanischer und koreanischer Kinder Am 19 April 1940 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde am 1 Juli aufgenommen Mitgliedsnummer 8 450 352 Von 1937 bis 1942 war er im Reichskriegsministerium unter Max Simoneit in der Wehrmachts Psychologie in Wien tatig und vertrat dabei Teile der nationalsozialistischen Rassenlehre Sein Schwerpunkt war allerdings nicht die vom NS Regime bevorzugte deskriptiv qualitative phanomenologische Charakterkunde sondern die quantitativ statistische Analyse psychologischer Testdaten insbesondere durch die Faktorenanalyse Damit stand er im Gegensatz etwa zu Arnold Gehlen gegen dessen Einfluss er sich 1941 habilitierte Trotz seiner Mitgliedschaft in der NSDAP galt er als politisch unzuverlassig erhielt keine Lehrberechtigung und wechselte 1943 in das Reichsjustizministerium Ungeachtet seiner Vergangenheit erhielt er 1945 einen Lehrauftrag an der Universitat Graz sein Versuch sich als Opfer des NS Regimes darzustellen misslang aber Seine Hochschulkarriere begann als er 1949 zu Forschungen an das Massachusetts Institute of Technology wechselte und dann bis 1956 als Dozent an der Katholischen Universitat von Amerika lehrte Hofstatter wurde nach seiner Ruckkehr nach Deutschland 1956 Professor an der neu gegrundeten und zwischenzeitlich aufgelosten Hochschule fur Sozialwissenschaften in Wilhelmshaven Danach wurde er in der Nachfolge von Curt Bondy am 1 Oktober 1959 auf den Lehrstuhl fur Psychologie I der Universitat Hamburg berufen und dort 1979 emeritiert Bondy hatte sich vorzeitig emeritieren lassen damit Hofstatter nach Hamburg geholt werden konnte In seinem Werk Differentielle Psychologie vertrat er die bereits wissenschaftlich uberholte These von einer angeborenen niedrigen Intelligenz der Schwarzafrikaner und von anderen dunkelhautigen Personen ohne die Kritik aus Richtung der Culture Fair Intelligence Testforschung zur Kenntnis zu nehmen 1963 veroffentlichte Hofstatter in der Wochenzeitung Die Zeit einen Artikel mit dem Titel Bewaltigte Vergangenheit der einen Eklat ausloste Darin stellte er den Sinn der Vergangenheitsbewaltigung in Frage und pladierte fur eine Generalamnestie fur NS Verbrechen Arie Goral verurteilte Hofstatter wegen dieses Artikels Rudolf Walter Leonhardt verteidigte Hofstatter Er kritisierte Goral er habe einer Hysterie Vorschub geleistet die sich nicht mehr an Tatsachen orientiert Der Journalist Karl Marx damals Herausgeber der Allgemeinen Wochenzeitung der Juden in Deutschland kritisierte das Eintreten Leonhardts zu Gunsten Hofstatters als fahrlassig weil Leonhardt nicht Zeuge der betreffenden Vorkommnisse gewesen sei und berichtete uber bezeugte Ausserungen Hofstatters wie Die Ausrottung der Juden war im juristischen Sinne kein Mord Hitler und der nationalsozialistische Staat hatten den Juden quasi den Krieg erklart und so entsprach es allein dem diesen Feind auszurotten Die Totungen wurden ausgefuhrt von Soldaten in Uniformen einer Nation die sich im Kriegszustand befand Bundeswehrgeneral von Kielmansegg bezeichnete Hofstatters Konzept als unvereinbar mit dem soldatischen Ehrbegriff Nach Kritik durch weitere Autoren zog sich Hofstatter zunehmend auf seinen Lehrstuhl an der Universitat Hamburg zuruck und ausserte sich spater nur noch selten zu politischen Themen Er war langjahriger Kolumnist im Hamburger Abendblatt Wissenschaftliches WerkHofstatter gelang nach seiner Ruckkehr nach Deutschland mit dem von ihm verfassten Fischer Lexikon fur Psychologie das 1981 eine Auflage von uber 600 Tsd erreichte ein psychologischer Bestseller In dem Lexikon stellte er viele psychologische Erkenntnisse dar die in der deutschen Psychologie aufgrund der internationalen Abschottung wahrend des Dritten Reiches unbeachtet geblieben waren Das Standardwerk trug dazu bei die in weiten Teilen geisteswissenschaftlich ausgerichtete Psychologie in Deutschland gravierend zu andern und hier einen weltweit akzeptierten fachlichen Standard zu gewahren In seiner Arbeitsgruppe an der Universitat Hamburg entstanden zahlreiche empirische Untersuchungen zu Sozialstereotypen uber viele Bevolkerungsgruppen die mit der Methodik der Polaritastprofile oder von Bildwahlen gewonnen und faktoranalytisch ausgewertet wurden Seine profunde Vertrautheit mit den griechischen Philosophie erlaubten ihm uberraschende Analogien zwischen aktuellen Denkweisen und fruheren Uberlegungen aufzuweisen Ebenso interpretierte er kulturelle Sachverhalte und analysierte mit entscheidungs und spieltheoretischen Uberlegungen etwa die Vorgange in Mozarts Cosi fan tutte Mit seiner Publikation uber Gruppendynamik wiederbelebte er die experimentelle Kleingruppenforschung und setzte dieses Forschungsgebiet mit seinen Werken zur Sozialpsychologie fort Ihm ist auch der Import empirisch quantitativer Methoden insbesondere die Faktorenanalyse in die deutsche Psychologie zu verdanken Zudem war er ein bedeutender Vertreter der Personlichkeitspsychologie Durch seine dreizehnteilige Reihe im Ersten deutschen Fernsehen zum Thema Menschen im Betrieb und seinem Buch Radchen im Getriebe qualifizierte er sich auch als Arbeits und Betriebspsychologe Daruber hinaus beschaftigte er sich mit zwei Werken publiziert 1935 und 1948 auch mit der Tiefenpsychologie In seinem Werk Die Psychologie und das Leben begrundete er seine Meinung es sei Aufgabe der Psychologie ihre Erkenntnisse der Allgemeinheit zur Verfugung zu stellen um Fehler bei Handlungsentscheidungen zu vermeiden Auszeichnungen1982 Kardinal Innitzer Preis 1984 Konrad Adenauer Preis der Deutschland Stiftung fur WissenschaftSchriften Auswahl Die Psychologie der offentlichen Meinung Braumuller Wien 1949 Gruppendynamik Die Kritik der Massenpsychologie Rowohlt Hamburg 1957 ISBN 3 499 55038 5 3 Aufl 1993 ISBN 3 499 55430 5 Psychologie Erstveroffentlichung 1957 S Fischer Verlag Frankfurt 1968 357 376 Tausend Einfuhrung in die Sozialpsychologie Kroners Taschenausgabe Band 295 5 durchgesehene und verbesserte Auflage Kroner Stuttgart 1973 ISBN 3 520 29505 7 Sozialpsychologie de Gruyter 1973 ISBN 3 11 004309 2 Quantitative Methoden der Psychologie I zus mit Dirk Wendt Springer Heidelberg 1974 ISBN 3 540 79602 9 Personlichkeitsforschung Kroners Taschenausgabe Band 403 2 Auflage Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 40302 1 1 Aufl u d T Differentielle Psychologie 1971 Individuum und Gesellschaft Ullstein Berlin 1984 ISBN 3 548 02955 8 Psychologie zwischen Kenntnis und Kult Oldenbourg Munchen 1984 ISBN 3 486 52281 7 Deutsche Wehrmachtpsychologie 1914 1945 Einfuhrung P R Hofstatter weitere Verf Leonhard von Renthe Fink Siegfried J Gerathewohl Werner Fritscher Verlag fur Wehrwissenschaften Munchen 1985 ISBN 3 8219 0019 9 und ISBN 3 8219 0016 4 Bedingungen der Zufriedenheit Edition Interfrom 1986 ISBN 3 7201 5192 1LiteraturArie 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