Die Päpstlichen Zuaven ital Zuavi Pontifici waren ein Infanterie Regiment das 1861 zur Verteidigung des Kirchenstaates a
Päpstliche Zuaven

Die Päpstlichen Zuaven (ital. Zuavi Pontifici) waren ein Infanterie-Regiment, das 1861 zur Verteidigung des Kirchenstaates aufgestellt wurde. Vorbild waren die Zuaven des Zweiten Französischen Kaiserreichs.
Ursprung
Die Zuaven entstanden aus einer Einheit, die 1860 von General Louis Juchault de Lamoricière als Französisch-Belgische Tirailleure aufgestellt wurde. Am 1. Januar 1861 wurde die Einheit in Päpstliche Zuaven umbenannt.
Internationale Zusammensetzung
Die päpstlichen Zuaven waren hauptsächlich junge Männer, die unverheiratet und römisch-katholisch waren. Sie dienten freiwillig Papst Pius IX. in seinem Kampf gegen die italienische Revolution. Ihre Uniform unterschied sich von derjenigen der französischen Zuaven nur durch die Farbe Grau und einem roten Beschnitt. Ein rot-graues Käppi ersetzte den für die nordafrikanischen Zuaven typischen Fes.
Alle Befehle wurden auf Französisch erteilt. Führer des Verbands war der Schweizer Oberst M. Allet.
Das Regiment wurde international rekrutiert. Im Mai 1868 zählte es 4.592 Mann, bestehend aus 1.910 Niederländern, 1.301 Franzosen, 686 Belgiern, 157 Römern und päpstlichen Untertanen, 135 Kanadiern, 101 Iren, 87 Preußen, 50 Engländern, 32 Spaniern, 22 Deutschen, 19 Schweizern, 14 Amerikanern, 14 Neapolitanern, 12 Muden, 12 Polen, 10 Schotten, 7 Österreichern, 6 Portugiesen, 6 Tuskiern, 3 Maltesern, 2 Russen und je einem Freiwilligen von den Südsee-Inseln, aus Indien, Afrika, Mexiko, Peru und Tscherkessien.
Ein britischer Freiwilliger, Joseph Powell, notierte in seinem Dienstbericht Two Years in the Pontifical Zouaves, dass mindestens drei „Schwarze“ und ein „Chinese“ bei den Zuaven gedient hätten.
Zwischen Februar 1868 und September 1870 stieg die Anzahl von kanadischen Freiwilligen, die hauptsächlich aus der frankophonen und überwiegend katholisch geprägten Provinz Québec stammten, auf 500 Mann. 114 von ihnen kehrten nach der bevorstehenden Kapitulation des Kirchenstaates im September 1870 nach Kanada zurück.
Der Kampf um Mentana
1.500 päpstliche Zuaven unterstützten beim Kampf um Mentana am 3. November 1867 die französisch-päpstlichen Truppen bei ihrem Sieg über italienische Freiwilligentruppen unter der Führung von Giuseppe Garibaldi.
In seinem Bericht an den Papst lobte der Kommandeur der päpstlichen Truppen, General Hermann Kanzler, den Mut der Zuaven unter Berufung auf einen bestimmten Bajonettangriff als ein besonderes Beispiel.
Die Zuaven trugen mit 81 Toten und Verwundeten die Hauptlast der Kämpfe. Sie erlitten 24 Todesopfer – von insgesamt 30 Todesopfern der päpstlichen Truppen – und 57 Verletzte. Der offizielle französische Schlachtenbericht des französischen Kommandanten General de Failly erwähnte auch die Tapferkeit der päpstlichen Zuaven. Das jüngste Opfer war der 17-jährige englische Zuave Julian Watts-Russel.
Die Zuaven werden in Victor Hugos Gedicht Mentana erwähnt.
Nicht zu verwechseln sind die päpstlichen Zuaven mit der Legion von Antibes, einer 1866 gebildeten Legion internationaler, hauptsächlich französischer Freiwilliger, die infolge der Septemberkonvention im Sommer 1866 in Antibes rekrutiert wurde und bis 1870 Teil der päpstlichen Streitmacht war. Auch die Legion von Antibes war an den Kämpfen in Mentana beteiligt.
Die letzten Tage des päpstlichen Staates
Die Zuaven spielten eine Rolle im Endkampf gegen die Streitkräfte des neu vereinigten Königreiches Italien im Jahre 1870. Zudem waren die päpstlichen Zuaven in der Minderheit, im Verhältnis sieben zu eins. Die Zuaven kämpften gegen die feindlichen Lanzenreiter mit päpstlicher Artillerie. Des Weiteren bereiteten die Zuaven einen Gegenangriff gegen die Truppen Garibaldis vor. Bevor es zur Kapitulation kam, zerstörten die Zuaven ihre Waffen.
Etliche Zuaven wurden hingerichtet oder durch die italienischen Streitkräfte ermordet, einschließlich eines Offiziers, der sich geweigert hatte, sein Schwert aufzugeben.
Freiwillige aus dem Westen
Nach der Eroberung von Rom durch Viktor Emanuel II. von Italien im Jahre 1870 diente das französische Aufgebot der früheren päpstlichen Zuaven den Franzosen zur Verteidigung während des Französisch-Preußischen Kriegs. In ihrer bisherigen roten und grauen Uniform kämpften sie, nun unter dem neuen Namen Volontaires de l’Ouest (Freiwillige des Westens), gegen die Preußen und deren Deutsche Verbündeten. Beim Gefecht bei Artenay zwischen dem 11. und 12. Oktober 1870 wurden 15 Männer verletzt, einige davon tödlich. Mit einer Armee von 1800 Mann kämpften die früheren päpstlichen Zuaven in der Schlacht von Loigny (2. Dezember 1870). Hierbei verloren sie 216 Kämpfer, während sie für die sich zurückziehende französische Armee einstanden. Die Freiwilligen des Westens lösten sich auf, nachdem die Preußen bis nach Paris vorgedrungen waren.
Denkmäler
Es gibt mehrere Denkmäler der päpstlichen Zuaven, unter anderen das eines niederländischen Museums in der Nähe der Basilika von Oudenbosch, die Massenkapelle in der Kapuzinergruft und ein weiteres Denkmal im Lateran. Grabsteine von Zuaven befinden sich im Dom von Frascati.
Literatur
- Joseph Powell: Two Years in the Pontifical Zouaves. London 1871. Digitalisat
Weblinks
- Eleonore Villarrubia: The Pope’s Legion: The Multinational Fighting Force That Defended The Vatican (Buchrezension aus papstfreundlicher Sicht).
Einzelnachweise
- Joseph Powell: Two Years in the Pontifical Zouaves. S. 287.
- Howard R. Marraro: Canadian and American Zouaves in the Papal Army, 1868–1870. CCHA Report 12 (1944–45), 83–102, S. 83. Die Ziffern sind dem New York Herald vom 10. Juni 1868 entnommen. Online (PDF; 328 kB)
- Zouaves. In: The Canadian Encyclopedia. (englisch, französisch).
- Joseph Powell: Two Years in the Pontifical Zouaves, S. 26.
- Joseph Powell: Two Years in the Pontifical Zouaves, S. 28.
- Joseph Powell: Two Years in the Pontifical Zouaves, S. 32.
- Joseph Powell; Two Years in the Pontifical Zouaves, S. 35–36.
- Joseph Powell: Two Years in the Pontifical Zouaves, S. 219.
- Victor Hugo’s poem: Mentana ( des vom 23. August 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Joseph Powell: Two Years in the Pontifical Zouaves. S. 297 ff.
- French Army 1870–71 Franco-Prussian War – Republican Troops. S. 32–33, ISBN 1-85532-135-1.
- The Zouave museum (niederländisch)
- The Papal Zouaves
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Papstlichen Zuaven ital Zuavi Pontifici waren ein Infanterie Regiment das 1861 zur Verteidigung des Kirchenstaates aufgestellt wurde Vorbild waren die Zuaven des Zweiten Franzosischen Kaiserreichs UrsprungDie Zuaven entstanden aus einer Einheit die 1860 von General Louis Juchault de Lamoriciere als Franzosisch Belgische Tirailleure aufgestellt wurde Am 1 Januar 1861 wurde die Einheit in Papstliche Zuaven umbenannt Internationale ZusammensetzungPapstlicher Zuave der Major O Reilley s Papal Brigade Veteran des Krieges gegen Garibaldi Voll bewaffnet und ausgerustet mit einem franzosischen Gewehr Kaliber 71 Modell 1842 mit Bajonett und RucksackJules Marie Deluen 1849 1918 in papstlicher Zuavenuniform in Nantes Frankreichin Zuavenuniform in Nantes Frankreich ca 1866 1867Douwe und Matthijs Walta aus Workum zwei niederlandische Zuaven dienen unter Papst Pius IX 1870 Die papstlichen Zuaven waren hauptsachlich junge Manner die unverheiratet und romisch katholisch waren Sie dienten freiwillig Papst Pius IX in seinem Kampf gegen die italienische Revolution Ihre Uniform unterschied sich von derjenigen der franzosischen Zuaven nur durch die Farbe Grau und einem roten Beschnitt Ein rot graues Kappi ersetzte den fur die nordafrikanischen Zuaven typischen Fes Alle Befehle wurden auf Franzosisch erteilt Fuhrer des Verbands war der Schweizer Oberst M Allet Das Regiment wurde international rekrutiert Im Mai 1868 zahlte es 4 592 Mann bestehend aus 1 910 Niederlandern 1 301 Franzosen 686 Belgiern 157 Romern und papstlichen Untertanen 135 Kanadiern 101 Iren 87 Preussen 50 Englandern 32 Spaniern 22 Deutschen 19 Schweizern 14 Amerikanern 14 Neapolitanern 12 Muden 12 Polen 10 Schotten 7 Osterreichern 6 Portugiesen 6 Tuskiern 3 Maltesern 2 Russen und je einem Freiwilligen von den Sudsee Inseln aus Indien Afrika Mexiko Peru und Tscherkessien Ein britischer Freiwilliger Joseph Powell notierte in seinem Dienstbericht Two Years in the Pontifical Zouaves dass mindestens drei Schwarze und ein Chinese bei den Zuaven gedient hatten Zwischen Februar 1868 und September 1870 stieg die Anzahl von kanadischen Freiwilligen die hauptsachlich aus der frankophonen und uberwiegend katholisch gepragten Provinz Quebec stammten auf 500 Mann 114 von ihnen kehrten nach der bevorstehenden Kapitulation des Kirchenstaates im September 1870 nach Kanada zuruck Der Kampf um Mentana1 500 papstliche Zuaven unterstutzten beim Kampf um Mentana am 3 November 1867 die franzosisch papstlichen Truppen bei ihrem Sieg uber italienische Freiwilligentruppen unter der Fuhrung von Giuseppe Garibaldi In seinem Bericht an den Papst lobte der Kommandeur der papstlichen Truppen General Hermann Kanzler den Mut der Zuaven unter Berufung auf einen bestimmten Bajonettangriff als ein besonderes Beispiel Die Zuaven trugen mit 81 Toten und Verwundeten die Hauptlast der Kampfe Sie erlitten 24 Todesopfer von insgesamt 30 Todesopfern der papstlichen Truppen und 57 Verletzte Der offizielle franzosische Schlachtenbericht des franzosischen Kommandanten General de Failly erwahnte auch die Tapferkeit der papstlichen Zuaven Das jungste Opfer war der 17 jahrige englische Zuave Julian Watts Russel Die Zuaven werden in Victor Hugos Gedicht Mentana erwahnt Nicht zu verwechseln sind die papstlichen Zuaven mit der Legion von Antibes einer 1866 gebildeten Legion internationaler hauptsachlich franzosischer Freiwilliger die infolge der Septemberkonvention im Sommer 1866 in Antibes rekrutiert wurde und bis 1870 Teil der papstlichen Streitmacht war Auch die Legion von Antibes war an den Kampfen in Mentana beteiligt Die letzten Tage des papstlichen StaatesDie Zuaven spielten eine Rolle im Endkampf gegen die Streitkrafte des neu vereinigten Konigreiches Italien im Jahre 1870 Zudem waren die papstlichen Zuaven in der Minderheit im Verhaltnis sieben zu eins Die Zuaven kampften gegen die feindlichen Lanzenreiter mit papstlicher Artillerie Des Weiteren bereiteten die Zuaven einen Gegenangriff gegen die Truppen Garibaldis vor Bevor es zur Kapitulation kam zerstorten die Zuaven ihre Waffen Etliche Zuaven wurden hingerichtet oder durch die italienischen Streitkrafte ermordet einschliesslich eines Offiziers der sich geweigert hatte sein Schwert aufzugeben Freiwillige aus dem WestenNach der Eroberung von Rom durch Viktor Emanuel II von Italien im Jahre 1870 diente das franzosische Aufgebot der fruheren papstlichen Zuaven den Franzosen zur Verteidigung wahrend des Franzosisch Preussischen Kriegs In ihrer bisherigen roten und grauen Uniform kampften sie nun unter dem neuen Namen Volontaires de l Ouest Freiwillige des Westens gegen die Preussen und deren Deutsche Verbundeten Beim Gefecht bei Artenay zwischen dem 11 und 12 Oktober 1870 wurden 15 Manner verletzt einige davon todlich Mit einer Armee von 1800 Mann kampften die fruheren papstlichen Zuaven in der Schlacht von Loigny 2 Dezember 1870 Hierbei verloren sie 216 Kampfer wahrend sie fur die sich zuruckziehende franzosische Armee einstanden Die Freiwilligen des Westens losten sich auf nachdem die Preussen bis nach Paris vorgedrungen waren DenkmalerEs gibt mehrere Denkmaler der papstlichen Zuaven unter anderen das eines niederlandischen Museums in der Nahe der Basilika von Oudenbosch die Massenkapelle in der Kapuzinergruft und ein weiteres Denkmal im Lateran Grabsteine von Zuaven befinden sich im Dom von Frascati LiteraturJoseph Powell Two Years in the Pontifical Zouaves London 1871 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D2cM7AQAAIAAJ IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3DWeblinksEleonore Villarrubia The Pope s Legion The Multinational Fighting Force That Defended The Vatican Buchrezension aus papstfreundlicher Sicht EinzelnachweiseJoseph Powell Two Years in the Pontifical Zouaves S 287 Howard R Marraro Canadian and American Zouaves in the Papal Army 1868 1870 CCHA Report 12 1944 45 83 102 S 83 Die Ziffern sind dem New York Herald vom 10 Juni 1868 entnommen Online PDF 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