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Reimar Lüst 25 März 1923 in Barmen 31 März 2020 in Hamburg war ein deutscher Astrophysiker und Wissenschaftsmanager Von

Reimar Lüst

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Reimar Lüst (* 25. März 1923 in Barmen; † 31. März 2020 in Hamburg) war ein deutscher Astrophysiker und Wissenschaftsmanager. Von 1972 bis 1984 war er Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, anschließend von 1984 bis 1990 Generaldirektor der ESA.

Herkunft

Reimar Lüst wurde als zweites Kind der Eheleute Hero Lüst (1885–1945) und Grete Strunck (1898–1998) in Barmen geboren. Die Eltern hatten im März 1920 geheiratet, 1921 wurde eine Tochter geboren, drei Jahre nach Reimars Geburt kam ein weiterer Sohn zur Welt, in Kassel dann noch eine Tochter. Hero Lüst leitete seit 1920 am Barmer Johanneum die Sekretärschule des CVJM, Grete Lüst fungierte dort als Hausmutter. 1926 wurde die Schule nach Kassel verlegt, so dass die Familie umziehen musste. Hero Lüst, in Esens geboren, entstammte einer ostfriesischen Kapitänsfamilie und erlernte den Beruf eines Kaufmanns; nach einem Erweckungserlebnis begann er eine Ausbildung an der Evangelistenschule Johanneum in Barmen. Grete Strunck, in Brüssel geboren, entstammte einer mittelständischen Kaufmannsfamilie, die ihre Wurzeln in Dortmund und im westfälischen Carthausen hatte.

Leben

Lüst besuchte ab 1929 eine private Grundschule in Wilhelmshöhe, die dem Quäkertum nahestand. Nach deren Auflösung 1931 wechselte er auf eine städtische Volksschule. Von 1933 bis 1941 besuchte Lüst zuerst das Wilhelmsgymnasium und dann das Humanistische Gymnasium in Kassel, wo er 1941 das Abitur ablegte. Anschließend leistete er von 1941 bis 1943 Wehrdienst bei der Kriegsmarine; dort war er zuletzt Leitender Ingenieur auf dem U-Boot U 528, dessen Versenkung er knapp überlebte. Von 1943 bis 1946 war er in Kriegsgefangenschaft in den USA (Mexia, Texas) und in England.

Nach seiner Freilassung studierte Lüst von 1946 bis 1949 Physik an der Universität Frankfurt am Main. Er promovierte 1951 in Theoretischer Physik bei Carl Friedrich von Weizsäcker als wissenschaftlicher Mitarbeiter des von Werner Heisenberg geleiteten Göttinger Max-Planck-Instituts für Physik. Von 1955 bis 1956 studierte Lüst mit einem Fulbright-Stipendium am Enrico Fermi Institute der University of Chicago und an der Princeton University. 1959 habilitierte er im Fach Physik an der Universität München.

Lüst war Gastprofessor für Mathematik an der New York University (1959) und am Massachusetts Institute of Technology (1961) sowie für Aeronautik und Astrophysik am California Institute of Technology (1962). 1960 war er wissenschaftliches Mitglied des Max-Planck-Instituts für Physik und Astrophysik. Aufgrund seiner Forschung im Bereich Astrophysik arbeitete er von 1962 bis 1964 mit Beginn des Raumfahrtzeitalters als Technischer Direktor bei der ESA-Vorgänger-Organisation ESRO, deren Vizepräsident er von 1968 bis 1970 war. Zwischen 1963 und 1972 war Lüst Gründungsdirektor des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik.

1964 war er außerordentlicher Professor an der Universität München und 1965 Honorarprofessor an der Technischen Universität München. Von 1969 bis 1972 war er Vorsitzender des Wissenschaftsrates und von 1972 bis 1984 Präsident der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e. V. Zwischen 1984 und 1990 war Lüst Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation (ESA). Von 1985 bis 1986 war er Präsident der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Ärzte, GDNÄ. Von 1989 bis 1999 hatte er das Amt des Präsidenten der Alexander-von-Humboldt-Stiftung inne. Ab 1992 war er Professor der Universität Hamburg.

Lüst gehörte zu den Ideengebern und war Vorsitzender des Planungskomitees zum Aufbau der International University Bremen und zuletzt Vorsitzender in deren Aufsichtsrat. Durch die Verbindung von Forschung und Mitgliedschaft in zahlreichen wissenschaftlichen Organisationen auf der einen Seite und Mitarbeit in Aufsichtsräten von Firmen im Raumfahrtbereich auf der anderen Seite wurde er oft als Wissenschaftsmanager bezeichnet. Er gehörte der Freitagsgesellschaft Helmut Schmidts an.

Lüst war in zweiter Ehe von 1986 bis zu deren Tod mit der Journalistin Nina Grunenberg-Lüst verheiratet. Aus der ersten Ehe mit der Physikerin Rhea Lüst (6. April 1921 – 12. November 1993) gingen die Söhne Dieter (* 1956) und Martin (* 1959) hervor. Er verstarb knapp eine Woche nach Erreichen seines 97. Lebensjahres in Hamburg und wurde auf dortigen Friedhof Ohlsdorf neben seiner zweiten Ehefrau beigesetzt.

Mitgliedschaften

Mitgliedschaften in anderen Einrichtungen

  • Wissenschaftsrat (1965–1972)
  • Mitglied der American Academy of Arts and Sciences (seit 1976)
  • Korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (seit 1980)
  • Korrespondierendes Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften (seit 1981)
  • Vorsitzender der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (1985–1986)
  • Mitglied der Academia Europaea (seit 1989)
  • Mitglied des Stiftungsrates International Space Science Institut (1995)
  • Wissenschaftlicher Beirat im Hanse-Wissenschaftskolleg (1997)
  • Mitglied der American Philosophical Society (seit 1999)
  • Vorsitzender des Aufsichtsrates des Northern Institute of Technology Management Hamburg-Harburg (NITHH) (1998–2003)
  • Vorsitzender der Programmkommission Raumfahrt, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) (1998)
  • Chairman of the Board of Governors International University Bremen (1999 – 31. Dezember 2004)
  • Seniormitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg
  • Mitglied der Deutschen Physikalischen Gesellschaft DPG

Mitgliedschaften in der Wirtschaft

  • Vorsitzender des Aufsichtsrates der ERNO GmbH, Bremen (1976–1984)
  • Mitglied des Aufsichtsrates der Deutschen Aerospace AG München (1990–1993)
  • Mitglied des Aufsichtsrates der Daimler-Benz Aerospace AG/DaimlerChrysler AeroSpace AG München (1998)

Ehrungen und Auszeichnungen

Ehrenbürgerschaften

  • Ehrenbürger des US-amerikanischen Bundesstaates Texas (30. Januar 1999)
  • Ehrenbürger der Hansestadt Bremen (November 2001)

Ehrenmitgliedschaften

  • Ehrenmitglied des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR)
  • Ehrenmitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher „Leopoldina“, Halle (Saale) (1997) (Mitglied der Leopoldina seit 1973)
  • Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DGLR)
  • Ehrenmitglied der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG)

Weitere Ehrungen

  • Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1973)
  • Offizier der Ehrenlegion (Officier de l’Ordre National de la Légion d’Honneur)
  • Schaffung eines „Reimar-Lüst-Stipendiums“ zur Förderung junger Wissenschaftler aus Spenden deutscher Wirtschaftsunternehmen (1983)
  • Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst (1984)
  • Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen (1989)
  • Großes Verdienstkreuz (1980) mit Stern (1984) und Schulterband (1990) des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
  • Harnack-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft (1993)
  • Ehrensenator der Humboldt-Universität zu Berlin (2003)
  • Wilhelm-Exner-Medaille
  • Leibniz-Medaille der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (2001)
  • Ehrenmedaille für besondere Verdienste um die Wissenschaft der Zeit-Stiftung
  • Joachim-Jungius-Medaille der Joachim-Jungius-Gesellschaft der Wissenschaften
  • Der Asteroid (4386) Lüst ist nach ihm benannt.
  • Zahlreiche Ehrendoktorwürden und Ehrenprofessuren wurden ihm verliehen
  • Auf Grund des 90. Geburtstags ehrte ihn Bremen mit einem wissenschaftlichen Kolloquium

Veröffentlichungen

  • Hydrodynamik. Bibliographisches Institut, Mannheim 1978, ISBN 3-411-01540-3.
  • Künstliche Wolken – ein Mittel der Weltraumforschung in: Jahrbuch der Max-Planck-Gesellschaft. 1968, S. 150–172

Literatur

  • Immo Appenzeller: Reimar Lüst (25. 3. 1923–31. 3. 2020). In: Jahrbuch der Heidelberger Akademie der Wissenschaften für 2020. Heidelberg 2021, S. 130–133 (online).
  • Paul Nolte: Der Wissenschaftsmacher: Reimar Lüst im Gespräch mit Paul Nolte. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-56892-3.
  • Der Wissenschaftsmacher. In: Die Zeit, Nr. 14/2008.

Weblinks

  • Literatur von und über Reimar Lüst im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Quelle für weite Teile: Pressemitteilung zur Verleihung der Ehrenbürgerschaft der Freien Hansestadt Bremen
  • Interview mit Reimar Lüst, das Hans von Storch und Klaus Hasselmann mit ihm geführt haben. (PDF; 8 MB) 2002
  • Angela Grosse: Der „Willy Brandt der Wissenschaft“. In: Hamburger Abendblatt, 25. März 2008
  • Seite der Max-Planck-Gesellschaft über Lüst
  • Reimar Lüst – Leben und Werk von Prof. Roland Zdeněk Bulirsch
  • Eintrag über Reimar Lüst in der Datenbank der Wilhelm-Exner-Medaillen-Stiftung.
  • Seite zum 90. Geburtstag von Lüst MPI für Meteorologie
  • Lebenslauf von Lüst bei IDW online, Stand 2011, PDF
  • Ehrenmitgliedschaft der DPG

Einzelnachweise

  1. Souveräner Steuermann der Wissenschaft, Nachruf der Max-Planck-Gesellschaft, 31. März 2020.
  2. Professor Reimar Lüst, 1923-2020. Abgerufen am 28. September 2020 (englisch). 
  3. Nachruf in Der Spiegel, Nr. 15, 4. April 2020, S. 125.
  4. Traueranzeige des Senats der Freien Hansestadt Bremen für Reimar Lüst. In: Die Zeit, Nr. 16 vom 8. April 2020, S. 32.
  5. Objekt der Woche: Die Freitagsgesellschaft. In: helmut-schmidt.de. 23. November 2018, abgerufen am 5. Februar 2023. 
  6. Verstorbene Mitglieder: Reimar Lüst. Österreichische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 2. April 2022. 
  7. Eintrag auf der Internetseite der Academia Europaea
  8. Member History: Reimar Lüst. American Philosophical Society, abgerufen am 29. Oktober 2018 (englisch, mit biographischen Anmerkungen). 
  9. Reimar Lüst im Mitgliederverzeichnis der Leopoldina
  10. Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. In: Bundesanzeiger. Jg. 25, Nr. 43, 9. März 1973.
  11. Susanne Mellinghoff: Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Max-Planck-Gesellschaft. (PDF) In: Beiträge zur Hochschulforschung. 25. Jahrgang, Heft 2, 2003, S. 86.
  12. Verdienstordenträgerinnen und -träger seit 1986. (PDF) Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. März 2019; abgerufen am 11. März 2017. 
  13. Senatspressestelle Bremen
Präsidenten der Alexander-von-Humboldt-Stiftung

Werner Heisenberg (1953–1975) | Feodor Lynen (1975–1979) | Wolfgang Paul (1979–1989) | Reimar Lüst (1989–1999) | Wolfgang Frühwald (1999–2007) | Helmut Schwarz (2008–2017) | Hans-Christian Pape (seit 2018).

Präsidenten der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften / Max-Planck-Gesellschaft

Adolf von Harnack | Max Planck | Carl Bosch | Albert Vögler | Otto Hahn | Adolf Butenandt | Reimar Lüst | Heinz A. Staab | Hans F. Zacher | Hubert Markl | Peter Gruss | Martin Stratmann | Patrick Cramer

Vorsitzende des Wissenschaftsrates

Helmut Coing | Ludwig Raiser | Hans Leussink | Reimar Lüst | Theodor Heidhues | Wilhelm A. Kewenig | Andreas Heldrich | Hans-Jürgen Engell | Heinz Heckhausen | Kurt Kochsiek | Dieter Simon | Gerhard Neuweiler | Karl-Heinz Hoffmann | Dagmar Schipanski | Winfried Schulze | Karl Max Einhäupl | Peter Strohschneider | Wolfgang Marquardt | Manfred Prenzel | Martina Brockmeier | Dorothea Wagner

Normdaten (Person): GND: 128787457 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n90695029 | VIAF: 85172508 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Lüst, Reimar
KURZBESCHREIBUNG deutscher Astrophysiker und Wissenschaftsmanager
GEBURTSDATUM 25. März 1923
GEBURTSORT Barmen
STERBEDATUM 31. März 2020
STERBEORT Hamburg

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 22:22

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Reimar Lust 25 Marz 1923 in Barmen 31 Marz 2020 in Hamburg war ein deutscher Astrophysiker und Wissenschaftsmanager Von 1972 bis 1984 war er Prasident der Max Planck Gesellschaft anschliessend von 1984 bis 1990 Generaldirektor der ESA HerkunftReimar Lust wurde als zweites Kind der Eheleute Hero Lust 1885 1945 und Grete Strunck 1898 1998 in Barmen geboren Die Eltern hatten im Marz 1920 geheiratet 1921 wurde eine Tochter geboren drei Jahre nach Reimars Geburt kam ein weiterer Sohn zur Welt in Kassel dann noch eine Tochter Hero Lust leitete seit 1920 am Barmer Johanneum die Sekretarschule des CVJM Grete Lust fungierte dort als Hausmutter 1926 wurde die Schule nach Kassel verlegt so dass die Familie umziehen musste Hero Lust in Esens geboren entstammte einer ostfriesischen Kapitansfamilie und erlernte den Beruf eines Kaufmanns nach einem Erweckungserlebnis begann er eine Ausbildung an der Evangelistenschule Johanneum in Barmen Grete Strunck in Brussel geboren entstammte einer mittelstandischen Kaufmannsfamilie die ihre Wurzeln in Dortmund und im westfalischen Carthausen hatte LebenGrabstatte auf dem Friedhof Ohlsdorf im Planquadrat Q 33 Lust besuchte ab 1929 eine private Grundschule in Wilhelmshohe die dem Quakertum nahestand Nach deren Auflosung 1931 wechselte er auf eine stadtische Volksschule Von 1933 bis 1941 besuchte Lust zuerst das Wilhelmsgymnasium und dann das Humanistische Gymnasium in Kassel wo er 1941 das Abitur ablegte Anschliessend leistete er von 1941 bis 1943 Wehrdienst bei der Kriegsmarine dort war er zuletzt Leitender Ingenieur auf dem U Boot U 528 dessen Versenkung er knapp uberlebte Von 1943 bis 1946 war er in Kriegsgefangenschaft in den USA Mexia Texas und in England Nach seiner Freilassung studierte Lust von 1946 bis 1949 Physik an der Universitat Frankfurt am Main Er promovierte 1951 in Theoretischer Physik bei Carl Friedrich von Weizsacker als wissenschaftlicher Mitarbeiter des von Werner Heisenberg geleiteten Gottinger Max Planck Instituts fur Physik Von 1955 bis 1956 studierte Lust mit einem Fulbright Stipendium am Enrico Fermi Institute der University of Chicago und an der Princeton University 1959 habilitierte er im Fach Physik an der Universitat Munchen Lust war Gastprofessor fur Mathematik an der New York University 1959 und am Massachusetts Institute of Technology 1961 sowie fur Aeronautik und Astrophysik am California Institute of Technology 1962 1960 war er wissenschaftliches Mitglied des Max Planck Instituts fur Physik und Astrophysik Aufgrund seiner Forschung im Bereich Astrophysik arbeitete er von 1962 bis 1964 mit Beginn des Raumfahrtzeitalters als Technischer Direktor bei der ESA Vorganger Organisation ESRO deren Vizeprasident er von 1968 bis 1970 war Zwischen 1963 und 1972 war Lust Grundungsdirektor des Max Planck Instituts fur extraterrestrische Physik 1964 war er ausserordentlicher Professor an der Universitat Munchen und 1965 Honorarprofessor an der Technischen Universitat Munchen Von 1969 bis 1972 war er Vorsitzender des Wissenschaftsrates und von 1972 bis 1984 Prasident der Max Planck Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaften e V Zwischen 1984 und 1990 war Lust Generaldirektor der Europaischen Weltraumorganisation ESA Von 1985 bis 1986 war er Prasident der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Arzte GDNA Von 1989 bis 1999 hatte er das Amt des Prasidenten der Alexander von Humboldt Stiftung inne Ab 1992 war er Professor der Universitat Hamburg Lust gehorte zu den Ideengebern und war Vorsitzender des Planungskomitees zum Aufbau der International University Bremen und zuletzt Vorsitzender in deren Aufsichtsrat Durch die Verbindung von Forschung und Mitgliedschaft in zahlreichen wissenschaftlichen Organisationen auf der einen Seite und Mitarbeit in Aufsichtsraten von Firmen im Raumfahrtbereich auf der anderen Seite wurde er oft als Wissenschaftsmanager bezeichnet Er gehorte der Freitagsgesellschaft Helmut Schmidts an Lust war in zweiter Ehe von 1986 bis zu deren Tod mit der Journalistin Nina Grunenberg Lust verheiratet Aus der ersten Ehe mit der Physikerin Rhea Lust 6 April 1921 12 November 1993 gingen die Sohne Dieter 1956 und Martin 1959 hervor Er verstarb knapp eine Woche nach Erreichen seines 97 Lebensjahres in Hamburg und wurde auf dortigen Friedhof Ohlsdorf neben seiner zweiten Ehefrau beigesetzt MitgliedschaftenMitgliedschaften in anderen Einrichtungen Wissenschaftsrat 1965 1972 Mitglied der American Academy of Arts and Sciences seit 1976 Korrespondierendes Mitglied der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften seit 1980 Korrespondierendes Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften seit 1981 Vorsitzender der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Arzte 1985 1986 Mitglied der Academia Europaea seit 1989 Mitglied des Stiftungsrates International Space Science Institut 1995 Wissenschaftlicher Beirat im Hanse Wissenschaftskolleg 1997 Mitglied der American Philosophical Society seit 1999 Vorsitzender des Aufsichtsrates des Northern Institute of Technology Management Hamburg Harburg NITHH 1998 2003 Vorsitzender der Programmkommission Raumfahrt Deutsches Zentrum fur Luft und Raumfahrt DLR 1998 Chairman of the Board of Governors International University Bremen 1999 31 Dezember 2004 Seniormitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg Mitglied der Deutschen Physikalischen Gesellschaft DPGMitgliedschaften in der Wirtschaft Vorsitzender des Aufsichtsrates der ERNO GmbH Bremen 1976 1984 Mitglied des Aufsichtsrates der Deutschen Aerospace AG Munchen 1990 1993 Mitglied des Aufsichtsrates der Daimler Benz Aerospace AG DaimlerChrysler AeroSpace AG Munchen 1998 Ehrungen und AuszeichnungenEhrenburgerschaften Ehrenburger des US amerikanischen Bundesstaates Texas 30 Januar 1999 Ehrenburger der Hansestadt Bremen November 2001 Ehrenmitgliedschaften Ehrenmitglied des Deutschen Zentrums fur Luft und Raumfahrt DLR Ehrenmitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina Halle Saale 1997 Mitglied der Leopoldina seit 1973 Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft fur Luft und Raumfahrt DGLR Ehrenmitglied der Deutschen Physikalischen Gesellschaft DPG Weitere Ehrungen Verdienstkreuz 1 Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 1973 Offizier der Ehrenlegion Officier de l Ordre National de la Legion d Honneur Schaffung eines Reimar Lust Stipendiums zur Forderung junger Wissenschaftler aus Spenden deutscher Wirtschaftsunternehmen 1983 Bayerischer Maximiliansorden fur Wissenschaft und Kunst 1984 Verdienstorden des Landes Nordrhein Westfalen 1989 Grosses Verdienstkreuz 1980 mit Stern 1984 und Schulterband 1990 des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland Harnack Medaille der Max Planck Gesellschaft 1993 Ehrensenator der Humboldt Universitat zu Berlin 2003 Wilhelm Exner Medaille Leibniz Medaille der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften 2001 Ehrenmedaille fur besondere Verdienste um die Wissenschaft der Zeit Stiftung Joachim Jungius Medaille der Joachim Jungius 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zur Forderung der Wissenschaften Max Planck Gesellschaft Adolf von Harnack Max Planck Carl Bosch Albert Vogler Otto Hahn Adolf Butenandt Reimar Lust Heinz A Staab Hans F Zacher Hubert Markl Peter Gruss Martin Stratmann Patrick CramerVorsitzende des Wissenschaftsrates Helmut Coing Ludwig Raiser Hans Leussink Reimar Lust Theodor Heidhues Wilhelm A Kewenig Andreas Heldrich Hans Jurgen Engell Heinz Heckhausen Kurt Kochsiek Dieter Simon Gerhard Neuweiler Karl Heinz Hoffmann Dagmar Schipanski Winfried Schulze Karl Max Einhaupl Peter Strohschneider Wolfgang Marquardt Manfred Prenzel Martina Brockmeier Dorothea Wagner Normdaten Person GND 128787457 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n90695029 VIAF 85172508 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lust ReimarKURZBESCHREIBUNG deutscher Astrophysiker und WissenschaftsmanagerGEBURTSDATUM 25 Marz 1923GEBURTSORT BarmenSTERBEDATUM 31 Marz 2020STERBEORT Hamburg

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