Die Rollende Landstraße kurz RoLa in der Schweiz Rollende Landstrasse ist ein Transportsystem für den begleiteten kombin
Rollende Landstraße

Die Rollende Landstraße (kurz RoLa, in der Schweiz Rollende Landstrasse) ist ein Transportsystem für den begleiteten kombinierten Verkehr auf der Schiene bzw. ein spezieller Zug, bei dem komplette Lastwagen bzw. Sattelzüge per Bahn befördert werden. Die dazu verwendeten kurzgekuppelten Niederflurwagen mit kleinen Raddurchmessern (380/360/335 mm) haben durchgängig über den ganzen Zug hinweglaufende Fahrspuren. Die Fahrer sind während der Fahrt in zusätzlich angehängten Begleitwagen (Sitz- oder Liegewagen) untergebracht. An den Endpunkten der Verbindungen befinden sich spezielle Laderampen, um die LKW einfach be- und entladen zu können.
Aufgrund der Totlastanteile von über 50 Prozent ist die Rollende Landstraße die energetisch ineffizienteste und unökonomischste Form des kombinierten Verkehrs. Laut schweizerischem Bundesrat schone die «Rollende Landstrasse» Klima und Umwelt und entlaste das Schweizer Strassennetz. Die «Rollende Landstrasse» sollte in der Schweiz erst bis Ende 2028 weitergeführt werden. Nun werde der Betrieb aus finanziellen Gründen aber bereits Ende 2025 eingestellt.
In der Schweiz wurde zeitweise statt RoLa das Kürzel RA für Rollende Autobahn verwendet. In Nordamerika und Indien lautet das Kürzel RORO für Roll-On/Roll-Off.
Verkehrsangebote
Meist werden Transitlinien, z. B. von Tirol nach Italien oder nach Osteuropa, mit der RoLa bedient. Für Österreich als traditionelles Transitland ist die „Rollende Landstraße“ aus umweltpolitischen Gründen von Bedeutung. 1999 wurden von den ÖBB 254.000 LKW bzw. LKW-Züge – das entspricht rund 8,5 Millionen Tonnen Ladung – befördert (1993 waren es noch 158.989 Einheiten). 2007 wurden mit 19.073 Zügen 288.776 Einheiten von der Rail Cargo Austria befördert.
In Österreich verkehren die häufigsten Güterzüge der Rollenden Landstraße zwischen Wörgl und Brenner sowie Maribor und Wels (über Graz). Zwischen Salzburg und dem Hafen Triest, wo die LKW mit der Fähre aus der Türkei ankommen, verkehrt eine „RoLa“ direkt. In der Schweiz verkehren RoLa-Züge sowohl über die Gotthard- als auch über die Lötschberg-Simplon-Achse.
Der wichtigste Parameter von Strecken für den LKW-Transport ist die Eckhöhe, das ist die Höhe, die ein geladener LKW nutzen darf, um die Fahrzeugbegrenzungslinie nicht zu überschreiten. Für heute bestehende Strecken ergeben sich Eckhöhen nach dem vorhandenen Lichtraumprofil – häufig 3,85 m. Neubaustrecken wie die der projektierten Neuen Eisenbahn-Alpentransversale streben eine Eckhöhe von 4 m an, die die EU für LKW erlaubt. Die zulässige Eckhöhe einer Strecke wird in einem sogenannten Profilcode verschlüsselt.
Zum 25. September 1994 verkehrte der erste RoLa-Zug zwischen Dresden-Friedrichstadt und Lovosice in Tschechien. Die 115 km wurden in 185 Minuten (zwischen Ladeschluss und Entladung) bewältigt. Der Freistaat Sachsen förderte das Pilotprojekt bis Ende 1995 mit knapp zehn Millionen Euro. Mit den später zurückgefahrenen Zuschüssen sank die Attraktivität des Angebots. Am 11. Juni 2003 wurde der 750.000. Lkw befördert. 2003 wurden dabei bis zu zwölf Zugpaare täglich mit einer Kapazität von je 23 Stellplätzen angeboten. Bei einer Auslastung von 70 bis 80 Prozent erforderte das Angebot Betriebskostenzuschüsse von jährlich rund 7,5 Millionen Euro; 2003 standen dem 6,5 Millionen Euro an Fahrgeldeinnahmen gegenüber. Nachdem mit dem EU-Beitritt Tschechiens die Auslastung auf weniger als zehn Prozent gesunken war, wurde am 18. Mai 2004 die Einstellung des Angebots beschlossen.
In Indien wird eine rollende Landstraße auf der Konkanstrecke in den Relationen –Verna (seit 1999), Kolad– (seit 2004) und Ankola–Surathkal betrieben. Hier können LKW den parallel zur Strecke verlaufenden NH 66 (nach alter Nummerierung NH 17) vermeiden. Diese Straße ist in den Ausläufern der Westghats sehr kurvig und steil.
Betreiber
In Österreich wird die RoLa von Rail Cargo Operator - Austria GmbH betrieben. Es verkehren täglich bis zu 80 Züge mit insgesamt rund 1.600 Stellplätzen innerösterreichisch und von Österreich nach Italien und Slowenien. Im Jahr 2015 wurden ca. 195.031 LKW mit der Rollenden Landstraße transportiert.
Von Dezember 2012 bis Juni 2016 wurde eine Transit-RoLa über den Brenner vom italienischen Trient nach Regensburg durch bayernhafen in Zusammenarbeit mit dem Terminalbetreiber in Trento Interbrennero, der Trenitalia, dem Unternehmen Trasposervizi und dem privaten deutschen Eisenbahnverkehrsunternehmen Lokomotion betrieben. Heute verkehrt die RoLa zwischen Wörgl an der Grenze zu Deutschland über den Brennerpass und nach Trient.
Die RoLa wird im alpenquerenden Verkehr durch die Schweiz von der RAlpin AG in Olten betrieben. Sie betreibt seit 2001 die Rola zwischen Freiburg im Breisgau und Novara und übernahm 2011 von der Hupac die Verbindung zwischen Basel Kleinhüningen Hafen und Lugano. Im Jahr 2010 wurden 102.720 Lastwagen durch die Alpen befördert, im Jahr 2024 rund 72.000 Lastwagen. Ende 2018 wurde die RoLa zwischen Basel und Lugano aufgrund schlechter Subventionseffizienz eingestellt. Die RoLa zwischen Freiburg und Novara wird im Dezember 2025 aufgrund geringer Wirtschaftlichkeit eingestellt. Als ausschlaggebend für das Vorziehen der ursprünglich für 2028 vorgesehenen Einstellung auf nun 2025 wird die „anhaltend hohe Störungsanfälligkeit der Schieneninfrastruktur in Deutschland“ genannt, die zu zunehmenden Zugausfällen führt.
Entwicklung
Die Idee, eine Art „Rollende Landstraße“ einzurichten, entstand noch vor der ersten richtigen Eisenbahn im deutschsprachigen Raum. Bereits 1828 schlug ein Komitee, das den Bau einer Pferdeeisenbahn von der Saline Bad Dürrenberg nach Leipzig vorantrieb, vor, spezielle Eisenbahnwagen zu fertigen, auf denen dann die Pferdefuhrwerke transportiert werden sollten. Die Idee hatte jedoch mehrere Mängel und erwies sich als nicht wirtschaftlich. Dennoch wurde aufgrund von Transportengpässen immer wieder auf diesen Lösungsansatz zurückgegriffen. In Deutschland verkehrten erste planmäßige Züge unter der Bezeichnung „Huckepackverkehr“ ab dem 1. Dezember 1954 in den Verbindungen Frankfurt (Main) Ost–Hamburg Hannoverscher Bahnhof und Müllheim (Ruhr)-Speldorf–Hamburg-Rothenburgsort. Die erste RoLa durchquerte die Schweiz schließlich 1968. Im Zuge der Verlagerungspolitik wurden dann die bestehenden Alpenbahnstrecken weiter ausgebaut, so dass ab 2001 eine verbesserte RoLa in Betrieb genommen werden konnte. Von nun an konnten Lastwagen mit einer Eckhöhe von bis zu 4 Metern, einer Breite von bis zu 2,5 Metern und einem Gewicht von bis zu 44 Tonnen transportiert werden. Mit der RoLa und anderen Maßnahmen konnte die Schweiz einen ansehnlichen Teil des alpenquerenden Güterverkehrs auf die Schiene verlagern oder auf der Schiene behalten.
Bewertung
Die Vorteile der „RoLa“ sind sowohl ökonomischer als auch ökologischer Natur: Der Spediteur spart Treibstoff, Mautgebühren, Zeitverluste durch Staus und Betriebskilometer bei seinen Fahrzeugen, und die Fahrer können die gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten einhalten, ohne den Transport unterbrechen zu müssen. Oftmals müssen zudem Einschränkungen nicht beachtet werden wie etwa beim Vor- und Nachlauf von Nacht- oder Wochenendfahrverboten; außerdem liegt z. B. das zulässige Gesamtgewicht im Kombinierten Verkehr in Österreich bei 44 statt nur 40 Tonnen.
Die Frachtführer kritisieren an dieser Einrichtung jedoch, neben den anfallenden Kosten, die Abhängigkeit von Fahrplänen sowie die langen Verladezeiten. Es wird auch dargelegt, dass viel Totlast im Verhältnis zur Güterlast transportiert wird, da die Zugmaschine des LKW mittransportiert wird. Dagegen steht jedoch der Vorteil des um ein Vielfaches geringeren Rollwiderstandes. Eine Alternative ist der kombinierte Verkehr, bei dem nur der Sattelauflieger auf Taschenwagen verladen wird, während die Zugmaschine am Ort bleibt.
In der Schweiz bestehen ein Verfassungsauftrag (Alpen-Initiative, siehe Pro Alps) und ein Gesetz (Güterverkehrsverlagerungsgesetz, GVVG), welche den alpenquerenden Güterverkehr von der Straße auf die Schiene verlagern wollen. Dieses Ziel soll mit der Fertigstellung der NEAT erreicht werden und wird mit Fördermaßnahmen zu Gunsten des Schienengüterverkehrs, unter anderem der RoLa, unterstützt. Trotz dieser Förderung und einer Auslastung von rund 80 Prozent wird die Schweizer RoLa Ende 2025 aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die „anhaltend hohe Störungsanfälligkeit der Schieneninfrastruktur in Deutschland“.
Weblinks
Einzelnachweise
- TRAFICO Verkehrsplanung: Umschlagsysteme für den kombinierten Verkehr
- Bundesrat will «Rollende Landstrasse» bis 2026 fortführen. In: admin.ch. Bundesrat, 30. September 2022, abgerufen am 9. Oktober 2022.
- Bund unterstützt "Rollende Landstrasse" bis Ende 2028. In: parlament.ch. 1. Juni 2023, abgerufen am 1. Juni 2023.
- Güterverkehr - «Rollende Autobahn» wird Ende Jahr eingestellt. In: srf.ch. 5. Mai 2025, abgerufen am 5. Mai 2025.
- Glossar des Bundesamtes für Verkehr ( des vom 15. Dezember 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Meldung „Kurz-RoLa“ Dresden – Lovosice weiter beschleunigt. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 3/2003, ISSN 1421-2811, S. 107 f.
- Meldung 750 000 LKW auf „Kurz-RoLa“. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 8–9/2003, ISSN 1421-2811, S. 368.
- Meldung Aus für Dresden – Lovosice. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 7/2004, ISSN 1421-2811, S. 328.
- Fünfmal die Woche bequem über den Brenner – die RoLa Regensburg–Trento rollt wieder. Rola Aktuell 1/2013. Bayernhafen GmbH Regensburg. Abgerufen am 10. April 2015.
- DVZ. Abgerufen am 14. November 2019.
- Die ‚Rollende Autobahn’ wird Ende 2025 eingestellt. RAlpin AG, 5. Mai 2025, abgerufen am 5. Mai 2025.
- Bericht über die Verkehrsverlagerung Juli 2021–Juni 2023. (pdf) Schweizerische Eidgenossenschaft – Der Bundesrat, 29. November 2023, S. 60, abgerufen am 10. Mai 2024.
- Geschichte - RAlpin AG. Abgerufen am 14. November 2019.
- Franz Schmider: Rollende Landstraße endet früher. In: Badische Zeitung. 9. Mai 2025, S. 16 (badische-zeitung.de [abgerufen am 9. Mai 2025]).
- Ralf Roth: Zwischen Wettbewerb und Abhängigkeit: Ein langes und kompliziertes Verhältnis von Straße und Schiene mit vielen fehlgeschlagenen Innovationen. In: Christoph Siepermann, Michael Eley (Hg.): Logistik - gestern, heute, morgen. Festschrift für Richard Vahrenkamp zur Vollendung des 65. Lebensjahres. Berlin 2011, S. 15–42, 36.
- Bundesbahndirektion Mainz (Hg.): Amtsblatt der Bundesbahndirektion Mainz vom 26. November 1954, Nr. 53. Bekanntmachung Nr. 708, S. 342; Bundesbahndirektion Mainz (Hg.): Amtsblatt der Bundesbahndirektion Mainz vom 10. Dezember 1954, Nr. 55. Bekanntmachung Nr. 734, S. 352.
- Rollende Landstrasse. Dossier. In: swissworld.org. Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten, archiviert vom 1. März 2014; abgerufen am 10. März 2024. (nicht mehr online verfügbar) am
- 30 Jahre Alpeninitiative – 30 Jahre Verlagerungspolitik. In: BAV-News-Blog. Schweizerische Eidgenossenschaft, Bundesamt für Verkehr, 15. Februar 2024, abgerufen am 10. März 2024.
- Verlagerung des Güterverkehrs durch die Alpen. In: Verkehrsmittel – Eisenbahn – Güterverkehr. Schweizerische Eidgenossenschaft, Bundesamt für Verkehr BAV, abgerufen am 10. März 2024.
- Jusline.at: § 4 KFG 1967 (Kraftfahrgesetz 1967), Allgemeines - JUSLINE Österreich. Abgerufen am 14. November 2019.
- «Rollende Autobahn» wird Ende Jahr eingestellt In: SRF, 5. Mai 2025
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Rollende Landstrasse kurz RoLa in der Schweiz Rollende Landstrasse ist ein Transportsystem fur den begleiteten kombinierten Verkehr auf der Schiene bzw ein spezieller Zug bei dem komplette Lastwagen bzw Sattelzuge per Bahn befordert werden Die dazu verwendeten kurzgekuppelten Niederflurwagen mit kleinen Raddurchmessern 380 360 335 mm haben durchgangig uber den ganzen Zug hinweglaufende Fahrspuren Die Fahrer sind wahrend der Fahrt in zusatzlich angehangten Begleitwagen Sitz oder Liegewagen untergebracht An den Endpunkten der Verbindungen befinden sich spezielle Laderampen um die LKW einfach be und entladen zu konnen RoLa auf der Lotschberg Sudrampe kurz vor Brig Glis Schweiz gezogen von zwei Re 465 der BLSEin Zug der RoLa auf der Brennerbahn bei Matrei am Brenner Indische Rollende Landstrasse Aufgrund der Totlastanteile von uber 50 Prozent ist die Rollende Landstrasse die energetisch ineffizienteste und unokonomischste Form des kombinierten Verkehrs Laut schweizerischem Bundesrat schone die Rollende Landstrasse Klima und Umwelt und entlaste das Schweizer Strassennetz Die Rollende Landstrasse sollte in der Schweiz erst bis Ende 2028 weitergefuhrt werden Nun werde der Betrieb aus finanziellen Grunden aber bereits Ende 2025 eingestellt In der Schweiz wurde zeitweise statt RoLa das Kurzel RA fur Rollende Autobahn verwendet In Nordamerika und Indien lautet das Kurzel RORO fur Roll On Roll Off VerkehrsangeboteDeutsches StVO Hinweisschild 1010 14 Informationsstelle zur Rollenden LandstrasseDrehgestell eines RoLa Wagens Meist werden Transitlinien z B von Tirol nach Italien oder nach Osteuropa mit der RoLa bedient Fur Osterreich als traditionelles Transitland ist die Rollende Landstrasse aus umweltpolitischen Grunden von Bedeutung 1999 wurden von den OBB 254 000 LKW bzw LKW Zuge das entspricht rund 8 5 Millionen Tonnen Ladung befordert 1993 waren es noch 158 989 Einheiten 2007 wurden mit 19 073 Zugen 288 776 Einheiten von der Rail Cargo Austria befordert In Osterreich 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Ladeschluss und Entladung bewaltigt Der Freistaat Sachsen forderte das Pilotprojekt bis Ende 1995 mit knapp zehn Millionen Euro Mit den spater zuruckgefahrenen Zuschussen sank die Attraktivitat des Angebots Am 11 Juni 2003 wurde der 750 000 Lkw befordert 2003 wurden dabei bis zu zwolf Zugpaare taglich mit einer Kapazitat von je 23 Stellplatzen angeboten Bei einer Auslastung von 70 bis 80 Prozent erforderte das Angebot Betriebskostenzuschusse von jahrlich rund 7 5 Millionen Euro 2003 standen dem 6 5 Millionen Euro an Fahrgeldeinnahmen gegenuber Nachdem mit dem EU Beitritt Tschechiens die Auslastung auf weniger als zehn Prozent gesunken war wurde am 18 Mai 2004 die Einstellung des Angebots beschlossen In Indien wird eine rollende Landstrasse auf der Konkanstrecke in den Relationen Verna seit 1999 Kolad seit 2004 und Ankola Surathkal betrieben Hier konnen LKW den parallel zur Strecke verlaufenden NH 66 nach alter Nummerierung NH 17 vermeiden Diese Strasse ist in den Auslaufern der Westghats sehr kurvig und steil Betreiber In Osterreich wird die RoLa von Rail Cargo Operator Austria GmbH betrieben Es verkehren taglich bis zu 80 Zuge mit insgesamt rund 1 600 Stellplatzen innerosterreichisch und von Osterreich nach Italien und Slowenien Im Jahr 2015 wurden ca 195 031 LKW mit der Rollenden Landstrasse transportiert Von Dezember 2012 bis Juni 2016 wurde eine Transit RoLa uber den Brenner vom italienischen Trient nach Regensburg durch bayernhafen in Zusammenarbeit mit dem Terminalbetreiber in Trento Interbrennero der Trenitalia dem Unternehmen Trasposervizi und dem privaten deutschen Eisenbahnverkehrsunternehmen Lokomotion betrieben Heute verkehrt die RoLa zwischen Worgl an der Grenze zu Deutschland uber den Brennerpass und nach Trient Die RoLa wird im alpenquerenden Verkehr durch die Schweiz von der RAlpin AG in Olten betrieben Sie betreibt seit 2001 die Rola zwischen Freiburg im Breisgau und Novara und ubernahm 2011 von der Hupac die Verbindung zwischen Basel Kleinhuningen Hafen und Lugano Im Jahr 2010 wurden 102 720 Lastwagen durch die Alpen befordert im Jahr 2024 rund 72 000 Lastwagen Ende 2018 wurde die RoLa zwischen Basel und Lugano aufgrund schlechter Subventionseffizienz eingestellt Die RoLa zwischen Freiburg und Novara wird im Dezember 2025 aufgrund geringer Wirtschaftlichkeit eingestellt Als ausschlaggebend fur das Vorziehen der ursprunglich fur 2028 vorgesehenen Einstellung auf nun 2025 wird die anhaltend hohe Storungsanfalligkeit der Schieneninfrastruktur in Deutschland genannt die zu zunehmenden Zugausfallen fuhrt EntwicklungDie Idee eine Art Rollende Landstrasse einzurichten entstand noch vor der ersten richtigen Eisenbahn im deutschsprachigen Raum Bereits 1828 schlug ein Komitee das den Bau einer Pferdeeisenbahn von der Saline Bad Durrenberg nach Leipzig vorantrieb vor spezielle Eisenbahnwagen zu fertigen auf denen dann die Pferdefuhrwerke transportiert werden sollten Die Idee hatte jedoch mehrere Mangel und erwies sich als nicht wirtschaftlich Dennoch wurde aufgrund von Transportengpassen immer wieder auf diesen Losungsansatz zuruckgegriffen In Deutschland verkehrten erste planmassige Zuge unter der Bezeichnung Huckepackverkehr ab dem 1 Dezember 1954 in den Verbindungen Frankfurt Main Ost Hamburg Hannoverscher Bahnhof und Mullheim Ruhr Speldorf Hamburg Rothenburgsort Die erste RoLa durchquerte die Schweiz schliesslich 1968 Im Zuge der Verlagerungspolitik wurden dann die bestehenden Alpenbahnstrecken weiter ausgebaut so dass ab 2001 eine verbesserte RoLa in Betrieb genommen werden konnte Von nun an konnten Lastwagen mit einer Eckhohe von bis zu 4 Metern einer Breite von bis zu 2 5 Metern und einem Gewicht von bis zu 44 Tonnen transportiert werden Mit der RoLa und anderen Massnahmen konnte die Schweiz einen ansehnlichen Teil des alpenquerenden Guterverkehrs auf die Schiene verlagern oder auf der Schiene behalten BewertungRolaverkehrszeichen als Lichttafel am Brenner VZ Die Vorteile der RoLa sind sowohl okonomischer als auch okologischer Natur Der Spediteur spart Treibstoff Mautgebuhren Zeitverluste durch Staus und Betriebskilometer bei seinen Fahrzeugen und die Fahrer konnen die gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten einhalten ohne den Transport unterbrechen zu mussen Oftmals mussen zudem Einschrankungen nicht beachtet werden wie etwa beim Vor und Nachlauf von Nacht oder Wochenendfahrverboten ausserdem liegt z B das zulassige Gesamtgewicht im Kombinierten Verkehr in Osterreich bei 44 statt nur 40 Tonnen Die Frachtfuhrer kritisieren an dieser Einrichtung jedoch neben den anfallenden Kosten die Abhangigkeit von Fahrplanen sowie die langen Verladezeiten Es wird auch dargelegt dass viel Totlast im Verhaltnis zur Guterlast transportiert wird da die Zugmaschine des LKW mittransportiert wird Dagegen steht jedoch der Vorteil des um ein Vielfaches geringeren Rollwiderstandes Eine Alternative ist der kombinierte Verkehr bei dem nur der Sattelauflieger auf Taschenwagen verladen wird wahrend die Zugmaschine am Ort bleibt In der Schweiz bestehen ein Verfassungsauftrag Alpen Initiative siehe Pro Alps und ein Gesetz Guterverkehrsverlagerungsgesetz GVVG welche den alpenquerenden Guterverkehr von der Strasse auf die Schiene verlagern wollen Dieses Ziel soll mit der Fertigstellung der NEAT erreicht werden und wird mit Fordermassnahmen zu Gunsten des Schienenguterverkehrs unter anderem der RoLa unterstutzt Trotz dieser Forderung und einer Auslastung von rund 80 Prozent wird die Schweizer RoLa Ende 2025 aus wirtschaftlichen Grunden eingestellt Eine wesentliche Rolle spielt dabei die anhaltend hohe Storungsanfalligkeit der Schieneninfrastruktur in Deutschland WeblinksCommons Rolling road rail transport Sammlung von BildernEinzelnachweiseTRAFICO Verkehrsplanung Umschlagsysteme fur den kombinierten Verkehr Bundesrat will Rollende Landstrasse bis 2026 fortfuhren In admin ch Bundesrat 30 September 2022 abgerufen am 9 Oktober 2022 Bund unterstutzt Rollende Landstrasse bis Ende 2028 In 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