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Als Schienenverkehrslärm kurz auch Schienenlärm wird der Lärm bezeichnet der durch den Betrieb von Eisenbahnen und Straß

Schienenverkehrslärm

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Schienenverkehrslärm
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Als Schienenverkehrslärm (kurz auch Schienenlärm) wird der Lärm bezeichnet, der durch den Betrieb von Eisenbahnen und Straßenbahnen entsteht. Die als Lärm empfundenen Geräusche entstehen im Stillstand und bei Zugfahrten. Typische Geräusch sind Rollgeräusche, Aufprallgeräusche, Antriebsgeräusche, aerodynamische Geräusche, Kurvengeräusche, Bremsgeräusche, Geräusche des Signalhorns sowie Geräusche der Hilfseinrichtungen und anderer Komponenten.

Die volkswirtschaftlichen Lärmkosten des Schienenverkehrs in Deutschland wurden 2010 auf 0,83 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt.

Die vom Fahrbetrieb verursachten Schallimmissionen werden in Deutschland in der 16. BImSchV geregelt, die Einwirkungen von abgestellten Schienenfahrzeugen und Geräusche von Betriebs- oder Werksgeländen werden in Deutschland als Gewerbelärm betrachtet und fallen dementsprechend in den Bereich der TA Lärm.

Geräuschursachen

Die bei Zugfahrten emittierten Geräusche können im Wesentlichen drei Wirkungsmechanismen zugeordnet werden, die jeweils in einem Geschwindigkeitsbereich den Gesamtpegel der Schallemission bestimmen:

  • Antriebsgeräusche

Im Geschwindigkeitsbereich vom Fahrzeugstillstand bis etwa 40 km/h wird die Geräuschemission durch die Traktionsausrüstung bestimmt. Antriebsgeräusche entstehen durch den Betrieb von Motoren, Getrieben und weiteren Bauteilen des Antriebsstranges einschließlich Nebenaggregaten und Anbauteilen. Antriebsgeräusche werden als Luft- und Körperschall in das Fahrzeuginnere und nach außen weitergeleitet. Sie dominieren, je nach Fahrzeugklasse und Antriebsart, bei niedrigen Geschwindigkeiten und hoher Motorleistung, wie zum Beispiel im Stadtverkehr oder beim Anfahren. Auch Bremsgeräusche sind zum Antriebssystem zuzurechnen.

  • Rad-Schiene-Geräusche

Im Geschwindigkeitsbereich von etwa 40 km/h bis etwa 280 km/h wird die Geräuschemission durch das am Rad-Schiene-Kontakt entstehende Rollgeräusch bestimmt. Daneben gibt es vereinzelt auftretende Geräusche wie das Kurvenquietschen.

  • Aerodynamische Geräusche

Im Geschwindigkeitsbereich oberhalb von etwa 280 km/h wird die Geräuschemission durch aerodynamisch angeregte Geräusche dominiert.

Werden diese Geräusche als störend empfunden, werden sie zu Lärm, welcher durch seine Lautstärke und Struktur für den Menschen und die Umwelt gesundheitsschädigend bzw. belastend wirkt.

Messung

Zur Messung der Geräusche des Bahnbetriebs sind die DIN 45642 Messung von Verkehrsgeräuschen und die DIN 38452-1 Langzeitmessung von Schienenverkehrsgeräuschen - Teil 1: Emissionen heranzuziehen.

Beurteilungspegel

Beim Neubau und wesentlichen Änderungen von Schienenwegen ist in Deutschland anhand der Richtlinie zur Berechnung der Schallimmissionen von Schienenwegen ein Beurteilungspegel zu berechnen. Gemäß der aktuellen Fassung von § 43 Abs. 2 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes wird bei der Bildung des Beurteilungspegels der Schienenbonus von 5 dB für neu eingeleitete Planfeststellungsverfahren für Eisenbahnen seit dem 1. Januar 2015 nicht mehr angewendet. Bis dahin wurde durch den Pegelabschlag von 5 dB abgebildet, dass Schienenverkehrsgeräusche bei gleichem Mittelungspegel als leiser als Geräusche des Straßenverkehrs empfunden werden.

Minderungsmaßnahmen

Eine Reduzierung der Schienenverkehrsgeräusche kann durch Maßnahmen an Fahrzeugen und am Fahrweg erreicht werden.

Fahrzeug

  • Einsatz von scheibengebremsten statt klotzgebremsten Fahrzeugen.
  • Vermeidung von unrunden Rädern und Flachstellen.
  • Einsatz von Radschallabsorbern, die die Eigenschwingungen der Eisenbahnräder dämpfen.
  • Einsatz neu entwickelter schalloptimierter Drehgestelle.
  • aeroakustisch günstig geformte Wagenkästen (Vermeidung von Kavitäten im Bereich von Drehgestellen und Stromabnehmern)
  • Bevorzugung von weitgehend geschlossenen Radkästen gegenüber offener Bauweise

Fahrweg

  • Bei Schienenfahrzeugen, die systematisch ganz oder teilweise unterirdisch in Tunnels etc. verkehren, ist die Auswirkung des Schienenverkehrslärms auf die Umwelt naturgemäß verringert, bzw. auf die eigenen Fahrgäste begrenzt.
  • Schienenschleifen vermindert die Rauheit der Schienenfahrfläche, indem Riffelbildung beseitigt wird. Damit wird das Rad-Schiene-Geräusch reduziert. Allerdings erzeugt das zumeist in der Nacht durchgeführte Schienenschleifen auch erheblichen Lärm. Zur Reduktion von Lärm aus dem Rad-Schiene-Kontakt gilt in der Schweiz seit Anfang 2020 ein Grenzwert für die akustische Schienenrauheit.
  • Besonders überwachte Gleise werden häufiger durch Fahrten mit dem Schallmesswagen kontrolliert und gegebenenfalls mit erneuten Schleifvorgängen nachbearbeitet.
  • Schotterbett statt feste Fahrbahn: Das Schotterbett wirkt aufgrund seiner porösen Struktur als Absorber.
  • Schallschutzwände entlang der Gleise absorbieren Schall und vermindern dessen Ausbreitung. Je näher sie am Fahrweg aufgestellt werden und je höher sie sind, desto wirksamer ist diese Maßnahme. Spezielle Niedrigschallschutzwände direkt am Gleis dämmen den Störschall unmittelbarer und vermeiden größere Beeinträchtigungen der freien Sicht und die Verstellung von städtebaulichen Sichtachsen
  • Bei Gleisbogenradien unter 200 Metern kann ein Kurvenquietschen vorkommen. Ein Minderungspotential kann durch verschiedene Maßnahmen an Fahrzeug und Fahrweg genutzt werden.

Lärmsanierung der Schienenwege

Deutschland

Im Rahmen des 1999 in Deutschland als freiwillige Leistung des Bundes gestarteten Programms „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes“ sollen nächtliche Bahngeräusche für Anwohner auf höchstens 60 dB(A) reduziert werden. Dabei wurden rund 3400 Kilometer Strecken entsprechend klassifiziert.

In einem zweistufigen Verfahren waren von der Deutschen Bahn die am stärksten belasteten Ortsdurchfahrten im deutschen Schienennetz vorgeschlagen worden. Darauf aufbauend entwickelte des Bundesverkehrsministerium eine Dringlichkeitsliste. Im August 2002 wurde dabei die zweite Fortschreibung mit rund 900 Ortsdurchfahrten vorgelegt.

In den Jahren 2003 und 2004 wurden in Deutschland je 51,1 Millionen Euro Mittel aufgewendet. Bis Anfang 2004 waren im Rahmen des Programms rund 58 km Schallschutzwände errichtet und 14.000 Wohnungen mit Schallschutzfenstern ausgestattet worden. Ferner wurden rund 11.500 Lüfter eingebaut und mehr als 300 Dächer schallgedämmt.

Nach Angaben der Deutschen Bahn waren bis Anfang 2007 etwa zehn Prozent davon erreicht, unter anderem durch Errichtung von 136 Kilometer Schallschutzwänden, 72.500 Schallschutzfenstern und 19.300 Lüftern. Der Bund finanzierte das Programm zu Beginn mit 51 Millionen Euro jährlich, 2006 mit 76 Millionen und seit 2007 mit 100 Millionen Euro.

Ferner seien bis Anfang 2007 rund 3100 Güterwagen mit K-Sohlen ausgestattet worden. Eine Umrüstung aller Wagen, einschließlich der zu Privatbahnen, würde etwa 600 Millionen Euro kosten. Die Deutsche Bahn ist nach eigenen Angaben bestrebt, den Einbau derartiger Bremssohlen durch das Lärmsanierungsprogramm fördern zu können.

Schienenstegdämpfer sind Kunststoffplatten, neuerdings auch farbig erhältlich, die an den Seiten der Schienen montiert werden und Vibrationen sowie Luftschall auffangen sollen. Sie wurden an mehreren Hauptstrecken probeweise eingebaut und sollen die anderen Schallschutzmaßnahmen ergänzen.

Am 27. Juli 2020 gab das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur bekannt, dass die Auslösewerte für die Lärmsanierung an bestehenden Eisenbahnstrecken des Bundes um 3 dB(A) abgesenkt werden. Die Absenkung für Eisenbahnstrecken soll im Rahmen des Haushalts 2021 festgelegt werden. Die Anwendung dieser Vorgabe für die Lärmsanierung hängt von der Nutzungsart des Gebietes ab; bei Wohngebieten dürfen künftig anstelle von 57 dB(A) nur noch 54 dB(A) in der Nacht überschritten werden, damit Lärmsanierungsmaßnahmen fällig werden können. Für Lärmsanierung an seinen Eisenbahnstrecken hat der Bund seit 1999 über 1,4 Milliarden Euro investiert; rund 139 Millionen Euro stehen im Jahr 2020 zur Verfügung.

Schweiz

In der Schweiz wurde die Lärmbelastung durch Schienenwege in den letzten Jahren systematisch erfasst. Es wurden Lärmkarten erstellt, die ausweisen, an welchen Orten der Schienenverkehrslärm ein kritisches Ausmaß erreicht hat oder erreichen wird. Danach sind etwa 300 km Lärmschutzwände erforderlich, um die Lärmbelastung der Bevölkerung unter das gesetzlich vorgeschriebene Niveau zu bringen. Hierfür sind Mittel in der Höhe von 1,85 Milliarden CHF eingeplant (Vorlage Finanzierung und Bau öffentlicher Verkehr von 1998). Der Beginn der Sanierungsmaßnahmen erfolgte im Jahr 2000. Die Ausgaben gliedern sich in 820 Millionen CHF für Verbesserungen am Rollmaterial, 900 Millionen CHF für Lärmschutzwände und 120 Millionen CHF für Schallschutzfenster. Für die Umsetzung der Sanierung ist durch Bundesgesetz eine Frist bis Ende 2015 gesetzt.

Schienenlärmkartierung

→ Hauptartikel: Lärmkarte

Karten zum vorhandenen Lärm an Eisenbahnstrecken

Die Lärmausbreitung und -belastung durch Schienenverkehr ist deutschlandweit durch eine Schienenlärmkartierung erfasst und veröffentlicht worden. Grundlage ist die EG-Umgebungslärmrichtlinie von 2002, für deren Umsetzung das Eisenbahn-Bundesamt für die Eisenbahnstrecken des Bundes zuständig ist.

Gesetzliche Vorgaben und Richtlinien

Die Europäische Kommission hat bereits 1996 mit dem Grünbuch Lärmschutzpolitik die Belastung durch Lärm als eines der größten Umweltprobleme in Europa bezeichnet. EU-weite, einheitliche Regelungen zu Schallimmissionen sind mit der EG-Umgebungslärmrichtlinie (2002/49/EG) festgelegt worden.

Im Kern sollen drei Maßnahmen durchgeführt werden:

  • Ermittlung der Belastung durch Umgebungslärm anhand von Lärmkarten
  • Information der Öffentlichkeit über Umgebungslärm und seine Auswirkungen
  • Aufstellung von Aktionsplänen

Die Zuständigkeit für die Lärmkartierung an den Schienenwegen des Bundes ist 2005 dem Eisenbahn-Bundesamt durch die Novellierung des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchG) übertragen worden.

Methode zur Lärmkartierung der Schienenwege

2005 ist zunächst die EG-Umgebungslärmrichtlinie in deutsches Recht umgesetzt worden mit dem Gesetz zur Umsetzung der EG-Richtlinie über die Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm vom 24. Juni 2005 und dessen Eingliederung in das Bundes-Immissionsschutzgesetz (§§ 47a ff. BimSchG).

2006 sind die methodischen Grundlagen für die praktische Erstellung der geforderten Lärmkarten geregelt worden. Die deutsche Richtlinie zur Berechnung von Schallimmissionen von Schienenwegen (Schall 03), Ausgabe 1990 entsprach nicht den Vorgaben der EG-Umgebungslärmrichtlinie. Daher ist die Verordnung über die Lärmkartierung 2006 als 34. Verordnung zum Bundesimmissionsschutzgesetz in Kraft getreten.

2007 wurden weitere Einzelheiten in der Vorläufigen Berechnungsmethode für den Umgebungslärm an Schienenwegen festgelegt. Zur Ermittlung der Belastetenzahlen durch Umgebungslärm wurden im gleichen Jahr vorläufige Berechnungsmethode (VBEB) veröffentlicht.

Die wesentlichen Unterschiede zwischen der angewendeten Vorläufigen Berechnungsmethode für den Umgebungslärm an Schienenwegen und der deutschen Richtlinie zur Berechnung von Schallimmissionen von Schienenwegen (Schall 03), Ausgabe 1990 waren:

  • Der „Schienenbonus“ entfällt. (Geringere Störwirkung von Schienenverkehrsgeräuschen gegenüber dem Straßenverkehr in Höhe von 5 dB(A) im nationalen Recht). In der EU-Umgebungslärmrichtlinie werden die rechnerischen Mittelungspegel gleichartig für alle Verkehrssysteme angesetzt (s. a. Schalldruckpegel).
  • Zusätzliche Geräuschquelle beim Hochgeschwindigkeitsverkehr (in 4,5 m über Schienenoberkante bei Geschwindigkeiten über 200 km/h),
  • Berücksichtigung der schallabschirmenden Wirkung von Hindernissen sowie der Reflexion an schallharten Wänden (Begrenzung auf 1. Reflexion),
  • Keine akustische Unterscheidung der Fahrbahnarten Schotterbett+Holzschwelle und Schotterbett+Betonschwelle (gleicher Ansatz eines Fahrbahnkorrekturwerts von 2 dB).

Die nationalen Berechnungs- und Beurteilungsvorschriften unterscheiden beim Lärm zwei Zeiträume: Tag (6–22 Uhr) und Nacht (22–6 Uhr) (s. 16. BImSchV). Die EU-Umgebungslärmrichtlinie trennt einen dritten Zeitraum im Übergang zwischen Tag und Nacht ab: „Abend (Evening)“ von 18 bis 22 Uhr. Für die drei Zeiträume wird je ein Lärmindex (LDay, LEvening und LNight) in Form von Mittelungspegeln (A-bewerteten äquivalenten Dauerschallpegeln) berechnet (s. a. Schalldruckpegel). Zusätzlich wird ein Gesamtwert als 24-Stundenwert LDEN ermittelt, der die höhere Empfindlichkeit in den Zeiträumen „Abend“ und „Nacht“ durch Zuschläge berücksichtigt. Immissionen im Abendzeitraum gehen etwa 3-fach, im Nachtzeitraum 10-fach gewichtet in den Gesamtwert LDEN ein. Die Ergebnisse sind als Lärmkarten für die deutschen Ballungsräume und für die Schienenwege mit mehr als 60.000 Zugbewegungen pro Jahr veröffentlicht.

Die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg nahm am 12. April 2016 bei Achern-Önsbach im Auftrag des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg die erste landeseigene Messstation in Betrieb.

Lärmaktionsplanung

Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar. Bitte hilf uns dabei, die Situation in anderen Staaten zu schildern.

Ein Lärmaktionsplan ist ein Aktionsplan, der eine Minderung von schädlichem Umgebungslärm zum Ziel hat. Die gesetzliche Grundlage für die Erstellung eines Lärmaktionsplanes ist die europäische Umgebungslärmrichtlinie und in Deutschland das Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG). Seit dem 1. Januar 2015 ist für die Erstellung des Lärmaktionsplanes an den Haupteisenbahnstrecken des Bundes das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) zuständig. Das EBA hat die Aufgabe übernommen, einen Lärmaktionsplan für ca. 13.400 Streckenkilometer und ca. 3.100 Kommunen zu erstellen.

Die Deutsche Bahn will bis 2020 den Lärm durch die Verwendung leiserer Güterzug-Bremsen halbieren. Die Bundesregierung will ein Gesetz erlassen, wonach laute Wagen danach nicht mehr zulässig sind. Ein Gesetzesentwurf des Verkehrsministers dafür wurde im Dezember 2016 im Kabinett beschlossen.

Zusätzlich werden Tunnelstrecken für Güterzüge, insbesondere im und neben dem Rheintal, diskutiert.

Situation in der Schweiz

In der Schweiz gilt das Bundesgesetz vom 24. März 2000 über die Lärmsanierung der Eisenbahnen (BGLE). Dieses ergänzt als Spezialgesetz das Umweltschutzgesetz vom 7. Oktober 1983. Ziel der Lärmsanierung war es, bis Ende 2015 netzweit mindestens zwei Drittel der Bevölkerung, die im Jahr 2000 schädlichem oder lästigem Eisenbahnlärm ausgesetzt war, zu schützen (vgl. Art. 2 Abs. 3 BGLE).

Hierzu wurde in erster Priorität das in der Schweiz immatrikulierte Rollmaterial lärmsaniert, indem Grauguss-Bremssohlen (GG-Sohlen) durch Komposit-Bremssohlen (K-Sohlen) ersetzt wurden. Diese Maßnahme gewährleistet glatte Radlaufflächen (geringere Körperschallanregung von Rad und Schiene), sodass weniger Rad-Schiene-Geräusch entsteht.

Die Lärmsanierung von rund 1200 Normalspur-Reisezugwagen sowie über 6200 Güterwagen der SBB Cargo und der SBB Infrastruktur ist abgeschlossen. Die Sanierung der 3300 in der Schweiz immatrikulierten Privatgüterwagen dauerte bis 2015 (wegen der Vielfalt an Bauarten und weil sie während der ordentlichen periodischen Revisionen durchgeführt wird).

Bis Ende 2016 wurden in der Schweiz rund 280 km Lärmschutzwände gegen Bahnlärm erstellt.

Siehe auch

  • Straßenverkehrslärm
  • Reizüberflutung

Literatur

  • VCD-Tagungsband Bekämpfung von Schienenlärm. 4. April 2003.
  • K. Jäger: Neue Erkenntnisse bei der Bewertung von Schienenlärm. In: ETR. 52, Heft 7/8, 2003, S. 469–475.
  • Matthias Rombach: Schienenverkehrslärm als Rechtsproblem. Kovac, Hamburg 2009, ISBN 978-3-8300-4679-0.
  • Peter Thomas: Gegen den Lärm der Güterzüge. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 9. Oktober 2012, ISSN 0174-4909, S. T1 (Online-Version des Artikels [abgerufen am 12. Oktober 2012]). 
  • Julian Nolte: Lärmschutz: Alles schön? ...und gut?! in: Bahn-Report 5/2014 S. 5–9
  • Sechzehnte Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verkehrslärmschutzverordnung – 16. BImSchV) [1] mit Schall03 im 2. Anhang

Weblinks

Commons: Schienenverkehrslärm – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Deutschland

  • Lärmvorsorge und Lärmsanierung an Schienenwegen, Leitseite des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur, abgerufen am 1. Februar 2025.
  • Schienenverkehrslärm, Umweltbundesamt
  • Lärmkarten, Eisenbahn-Bundesamt
  • Lärmportal, Deutsche Bahn AG

Schweiz

  • Lärmschutz, Schweizerische Bundesbahnen (SBB)
  • Lärmsanierung, Bundesamt für Verkehr (BAV)

Nichtregierungsorganisationen

  • Schienenlärm – Ein unterschätztes Problem, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), aufgerufen am 13. Dezember 2016
  • Bundesvereinigung gegen Schienenlärm e. V.
  • Arbeitsring Lärm der DEGA (ALD)

Medienartikel

  • Lärmemission bedroht die gesellschaftliche Akzeptanz der Bahn, Ralf Roman Rossberg, in VDI-Nachrichten, 17. August 2012

Einzelnachweise

  1. Monitoring Eisenbahnlärm, Bundesamt für Verkehr, abgerufen am 5. Februar 2021
  2. Schienenverkehrslärm. Umweltbundesamt, 10. August 2010, abgerufen am 27. Januar 2025. 
  3. Deutscher Bundestag (Hrsg.): Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Gustav Herzog, Sören Bartol, Uwe Beckmeyer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD – Drucksache 17/2056 –: Maßnahmen zur Verbesserung des Lärmschutzes im Landverkehr. 26. Juli 2010, S. 11 (BT-Drs. 17/2638). 
  4. Verordnung über die Lärmsanierung der Eisenbahnen (VLE), 742.144.1, vom 4. Dezember 2015 (Stand am 1. Januar 2020), abgerufen am 23. Januar 2021
  5. Eisenbahnfreunde fordern freien Blick auf Städte und Landschaften! Signal (Zeitschrift des Deutschen Bahnkundenverbands) 4/2012
  6. Meldung Lärmsanierung läuft. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 5/2004, ISSN 1421-2811, S. 194 f.
  7. Auf leisen Sohlen. In: mobil. Mai 2007, S. 44 ff.
  8. Auslösewerte für Lärmsanierung werden gesenkt. Pressemitteilung Nr. 33/2020. In: Internetauftritt. Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, 27. Juli 2020, abgerufen am 27. Juli 2020. 
  9. Eisenbahnbundesamt: Kartenmaterial zur Lärmkartierung (Memento vom 10. Oktober 2015 im Internet Archive), Bonn, abgerufen am 13. Juni 2015
  10. EU-Kommission (Hrsg.): Künftige Lärmschutzpolitik. Grünbuch der Kommission (KOM/96/0540 endg.).
  11. Lärmschutzpolitik: Grünbuch. Zusammenfassung der Gesetzgebung. In: EUR-Lex. Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union, 18. Dezember 2006, abgerufen am 16. Oktober 2021. 
  12. Richtlinie 2002/49/EG (EG-Umgebungslärmrichtlinie)
  13. Gesetz zur Umsetzung der EG-Richtlinie über die Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm Berlin, 2005
  14. Verordnung über die Lärmkartierung, Berlin, 2006
  15. Vorläufige Berechnungsmethode für den Umgebungslärm an Schienenwegen (PDF; 2,4 MB) Berlin 2007
  16. Eisenbahnbundesamt: Kartenservice (Memento vom 10. Oktober 2015 im Internet Archive), Bonn, abgerufen am 16. Apr. 2015
  17. Erste landeseigene Messstation für Bahnlärm in Baden-Württemberg installiert – Messwerte ab sofort online. LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, 12. April 2016, archiviert vom Original am 23. April 2016; abgerufen am 23. April 2016. 
  18. Eisenbahn-Bundesamt: Lärmaktionsplanung (Memento vom 16. April 2015 im Internet Archive), Bonn, abgerufen am 16. April 2015
  19. Schnellere Umrüstung von Güterzügen für besseren Lärmschutz (Memento vom 13. Dezember 2016 im Internet Archive), Deutsche Bahn, 22. Februar 2016.
  20. Güterverkehr im Rheintal, brand eins, 7/2014
  21. Deutschland: Verbot für laute Güterzüge ab 2020 orf.at, 21. Dezember 2016, abgerufen am 21. Dezember 2016.
  22. Bahnlärm: Es rattern die Züge bei Tag und Nacht, faz.net, 17. Oktober 2016
  23. Lärmsanierung. Bundesamt für Verkehr, abgerufen am 30. August 2022. 

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 25 Jun 2025 / 00:06

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Als Schienenverkehrslarm kurz auch Schienenlarm wird der Larm bezeichnet der durch den Betrieb von Eisenbahnen und Strassenbahnen entsteht Die als Larm empfundenen Gerausche entstehen im Stillstand und bei Zugfahrten Typische Gerausch sind Rollgerausche Aufprallgerausche Antriebsgerausche aerodynamische Gerausche Kurvengerausche Bremsgerausche Gerausche des Signalhorns sowie Gerausche der Hilfseinrichtungen und anderer Komponenten Ein Personenzug passiert die vom Bundesamt fur Verkehr betriebene stationare Messstelle fur Eisenbahnlarm in Wichtrach Die volkswirtschaftlichen Larmkosten des Schienenverkehrs in Deutschland wurden 2010 auf 0 83 Milliarden Euro pro Jahr geschatzt Die vom Fahrbetrieb verursachten Schallimmissionen werden in Deutschland in der 16 BImSchV geregelt die Einwirkungen von abgestellten Schienenfahrzeugen und Gerausche von Betriebs oder Werksgelanden werden in Deutschland als Gewerbelarm betrachtet und fallen dementsprechend in den Bereich der TA Larm GerauschursachenDie bei Zugfahrten emittierten Gerausche konnen im Wesentlichen drei Wirkungsmechanismen zugeordnet werden die jeweils in einem Geschwindigkeitsbereich den Gesamtpegel der Schallemission bestimmen Antriebsgerausche Im Geschwindigkeitsbereich vom Fahrzeugstillstand bis etwa 40 km h wird die Gerauschemission durch die Traktionsausrustung bestimmt Antriebsgerausche entstehen durch den Betrieb von Motoren Getrieben und weiteren Bauteilen des Antriebsstranges einschliesslich Nebenaggregaten und Anbauteilen Antriebsgerausche werden als Luft und Korperschall in das Fahrzeuginnere und nach aussen weitergeleitet Sie dominieren je nach Fahrzeugklasse und Antriebsart bei niedrigen Geschwindigkeiten und hoher Motorleistung wie zum Beispiel im Stadtverkehr oder beim Anfahren Auch Bremsgerausche sind zum Antriebssystem zuzurechnen Rad Schiene Gerausche Im Geschwindigkeitsbereich von etwa 40 km h bis etwa 280 km h wird die Gerauschemission durch das am Rad Schiene Kontakt entstehende Rollgerausch bestimmt Daneben gibt es vereinzelt auftretende Gerausche wie das Kurvenquietschen Aerodynamische Gerausche Im Geschwindigkeitsbereich oberhalb von etwa 280 km h wird die Gerauschemission durch aerodynamisch angeregte Gerausche dominiert Werden diese Gerausche als storend empfunden werden sie zu Larm welcher durch seine Lautstarke und Struktur fur den Menschen und die Umwelt gesundheitsschadigend bzw belastend wirkt MessungZur Messung der Gerausche des Bahnbetriebs sind die DIN 45642 Messung von Verkehrsgerauschen und die DIN 38452 1 Langzeitmessung von Schienenverkehrsgerauschen Teil 1 Emissionen heranzuziehen BeurteilungspegelBeim Neubau und wesentlichen Anderungen von Schienenwegen ist in Deutschland anhand der Richtlinie zur Berechnung der Schallimmissionen von Schienenwegen ein Beurteilungspegel zu berechnen Gemass der aktuellen Fassung von 43 Abs 2 des Bundes Immissionsschutzgesetzes wird bei der Bildung des Beurteilungspegels der Schienenbonus von 5 dB fur neu eingeleitete Planfeststellungsverfahren fur Eisenbahnen seit dem 1 Januar 2015 nicht mehr angewendet Bis dahin wurde durch den Pegelabschlag von 5 dB abgebildet dass Schienenverkehrsgerausche bei gleichem Mittelungspegel als leiser als Gerausche des Strassenverkehrs empfunden werden MinderungsmassnahmenEine Reduzierung der Schienenverkehrsgerausche kann durch Massnahmen an Fahrzeugen und am Fahrweg erreicht werden Fahrzeug Einsatz von scheibengebremsten statt klotzgebremsten Fahrzeugen Vermeidung von unrunden Radern und Flachstellen Einsatz von Radschallabsorbern die die Eigenschwingungen der Eisenbahnrader dampfen Einsatz neu entwickelter schalloptimierter Drehgestelle aeroakustisch gunstig geformte Wagenkasten Vermeidung von Kavitaten im Bereich von Drehgestellen und Stromabnehmern Bevorzugung von weitgehend geschlossenen Radkasten gegenuber offener BauweiseFahrweg Bei Schienenfahrzeugen die systematisch ganz oder teilweise unterirdisch in Tunnels etc verkehren ist die Auswirkung des Schienenverkehrslarms auf die Umwelt naturgemass verringert bzw auf die eigenen Fahrgaste begrenzt Schallschutzwande entlang der Bahnstrecke Munchen TreuchtlingenSchienenschleifen vermindert die Rauheit der Schienenfahrflache indem Riffelbildung beseitigt wird Damit wird das Rad Schiene Gerausch reduziert Allerdings erzeugt das zumeist in der Nacht durchgefuhrte Schienenschleifen auch erheblichen Larm Zur Reduktion von Larm aus dem Rad Schiene Kontakt gilt in der Schweiz seit Anfang 2020 ein Grenzwert fur die akustische Schienenrauheit Besonders uberwachte Gleise werden haufiger durch Fahrten mit dem Schallmesswagen kontrolliert und gegebenenfalls mit erneuten Schleifvorgangen nachbearbeitet Schotterbett statt feste Fahrbahn Das Schotterbett wirkt aufgrund seiner porosen Struktur als Absorber Schallschutzwande entlang der Gleise absorbieren Schall und vermindern dessen Ausbreitung Je naher sie am Fahrweg aufgestellt werden und je hoher sie sind desto wirksamer ist diese Massnahme Spezielle Niedrigschallschutzwande direkt am Gleis dammen den Storschall unmittelbarer und vermeiden grossere Beeintrachtigungen der freien Sicht und die Verstellung von stadtebaulichen Sichtachsen Bei Gleisbogenradien unter 200 Metern kann ein Kurvenquietschen vorkommen Ein Minderungspotential kann durch verschiedene Massnahmen an Fahrzeug und Fahrweg genutzt werden Larmsanierung der SchienenwegeDeutschland Schienenstegdampfer im Bahnhof Rathen Bahnstrecke Dresden Decin probeweise im Fruhjahr 2011 eingebaut Im Rahmen des 1999 in Deutschland als freiwillige Leistung des Bundes gestarteten Programms Larmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes sollen nachtliche Bahngerausche fur Anwohner auf hochstens 60 dB A reduziert werden Dabei wurden rund 3400 Kilometer Strecken entsprechend klassifiziert In einem zweistufigen Verfahren waren von der Deutschen Bahn die am starksten belasteten Ortsdurchfahrten im deutschen Schienennetz vorgeschlagen worden Darauf aufbauend entwickelte des Bundesverkehrsministerium eine Dringlichkeitsliste Im August 2002 wurde dabei die zweite Fortschreibung mit rund 900 Ortsdurchfahrten vorgelegt In den Jahren 2003 und 2004 wurden in Deutschland je 51 1 Millionen Euro Mittel aufgewendet Bis Anfang 2004 waren im Rahmen des Programms rund 58 km Schallschutzwande errichtet und 14 000 Wohnungen mit Schallschutzfenstern ausgestattet worden Ferner wurden rund 11 500 Lufter eingebaut und mehr als 300 Dacher schallgedammt Nach Angaben der Deutschen Bahn waren bis Anfang 2007 etwa zehn Prozent davon erreicht unter anderem durch Errichtung von 136 Kilometer Schallschutzwanden 72 500 Schallschutzfenstern und 19 300 Luftern Der Bund finanzierte das Programm zu Beginn mit 51 Millionen Euro jahrlich 2006 mit 76 Millionen und seit 2007 mit 100 Millionen Euro Ferner seien bis Anfang 2007 rund 3100 Guterwagen mit K Sohlen ausgestattet worden Eine Umrustung aller Wagen einschliesslich der zu Privatbahnen wurde etwa 600 Millionen Euro kosten Die Deutsche Bahn ist nach eigenen Angaben bestrebt den Einbau derartiger Bremssohlen durch das Larmsanierungsprogramm fordern zu konnen Schienenstegdampfer sind Kunststoffplatten neuerdings auch farbig erhaltlich die an den Seiten der Schienen montiert werden und Vibrationen sowie Luftschall auffangen sollen Sie wurden an mehreren Hauptstrecken probeweise eingebaut und sollen die anderen Schallschutzmassnahmen erganzen Am 27 Juli 2020 gab das Bundesministerium fur Verkehr und digitale Infrastruktur bekannt dass die Auslosewerte fur die Larmsanierung an bestehenden Eisenbahnstrecken des Bundes um 3 dB A abgesenkt werden Die Absenkung fur Eisenbahnstrecken soll im Rahmen des Haushalts 2021 festgelegt werden Die Anwendung dieser Vorgabe fur die Larmsanierung hangt von der Nutzungsart des Gebietes ab bei Wohngebieten durfen kunftig anstelle von 57 dB A nur noch 54 dB A in der Nacht uberschritten werden damit Larmsanierungsmassnahmen fallig werden konnen Fur Larmsanierung an seinen Eisenbahnstrecken hat der Bund seit 1999 uber 1 4 Milliarden Euro investiert rund 139 Millionen Euro stehen im Jahr 2020 zur Verfugung Schweiz In der Schweiz wurde die Larmbelastung durch Schienenwege in den letzten Jahren systematisch erfasst Es wurden Larmkarten erstellt die ausweisen an welchen Orten der Schienenverkehrslarm ein kritisches Ausmass erreicht hat oder erreichen wird Danach sind etwa 300 km Larmschutzwande erforderlich um die Larmbelastung der Bevolkerung unter das gesetzlich vorgeschriebene Niveau zu bringen Hierfur sind Mittel in der Hohe von 1 85 Milliarden CHF eingeplant Vorlage Finanzierung und Bau offentlicher Verkehr von 1998 Der Beginn der Sanierungsmassnahmen erfolgte im Jahr 2000 Die Ausgaben gliedern sich in 820 Millionen CHF fur Verbesserungen am Rollmaterial 900 Millionen CHF fur Larmschutzwande und 120 Millionen CHF fur Schallschutzfenster Fur die Umsetzung der Sanierung ist durch Bundesgesetz eine Frist bis Ende 2015 gesetzt Schienenlarmkartierung Hauptartikel Larmkarte Karten zum vorhandenen Larm an Eisenbahnstrecken Die Larmausbreitung und belastung durch Schienenverkehr ist deutschlandweit durch eine Schienenlarmkartierung erfasst und veroffentlicht worden Grundlage ist die EG Umgebungslarmrichtlinie von 2002 fur deren Umsetzung das Eisenbahn Bundesamt fur die Eisenbahnstrecken des Bundes zustandig ist Gesetzliche Vorgaben und Richtlinien Die Europaische Kommission hat bereits 1996 mit dem Grunbuch Larmschutzpolitik die Belastung durch Larm als eines der grossten Umweltprobleme in Europa bezeichnet EU weite einheitliche Regelungen zu Schallimmissionen sind mit der EG Umgebungslarmrichtlinie 2002 49 EG festgelegt worden Im Kern sollen drei Massnahmen durchgefuhrt werden Ermittlung der Belastung durch Umgebungslarm anhand von Larmkarten Information der Offentlichkeit uber Umgebungslarm und seine Auswirkungen Aufstellung von Aktionsplanen Die Zustandigkeit fur die Larmkartierung an den Schienenwegen des Bundes ist 2005 dem Eisenbahn Bundesamt durch die Novellierung des Bundesimmissionsschutzgesetzes BImSchG ubertragen worden Methode zur Larmkartierung der Schienenwege 2005 ist zunachst die EG Umgebungslarmrichtlinie in deutsches Recht umgesetzt worden mit dem Gesetz zur Umsetzung der EG Richtlinie uber die Bewertung und Bekampfung von Umgebungslarm vom 24 Juni 2005 und dessen Eingliederung in das Bundes Immissionsschutzgesetz 47a ff BimSchG 2006 sind die methodischen Grundlagen fur die praktische Erstellung der geforderten Larmkarten geregelt worden Die deutsche Richtlinie zur Berechnung von Schallimmissionen von Schienenwegen Schall 03 Ausgabe 1990 entsprach nicht den Vorgaben der EG Umgebungslarmrichtlinie Daher ist die Verordnung uber die Larmkartierung 2006 als 34 Verordnung zum Bundesimmissionsschutzgesetz in Kraft getreten 2007 wurden weitere Einzelheiten in der Vorlaufigen Berechnungsmethode fur den Umgebungslarm an Schienenwegen festgelegt Zur Ermittlung der Belastetenzahlen durch Umgebungslarm wurden im gleichen Jahr vorlaufige Berechnungsmethode VBEB veroffentlicht Die wesentlichen Unterschiede zwischen der angewendeten Vorlaufigen Berechnungsmethode fur den Umgebungslarm an Schienenwegen und der deutschen Richtlinie zur Berechnung von Schallimmissionen von Schienenwegen Schall 03 Ausgabe 1990 waren Der Schienenbonus entfallt Geringere Storwirkung von Schienenverkehrsgerauschen gegenuber dem Strassenverkehr in Hohe von 5 dB A im nationalen Recht In der EU Umgebungslarmrichtlinie werden die rechnerischen Mittelungspegel gleichartig fur alle Verkehrssysteme angesetzt s a Schalldruckpegel Zusatzliche Gerauschquelle beim Hochgeschwindigkeitsverkehr in 4 5 m uber Schienenoberkante bei Geschwindigkeiten uber 200 km h Berucksichtigung der schallabschirmenden Wirkung von Hindernissen sowie der Reflexion an schallharten Wanden Begrenzung auf 1 Reflexion Keine akustische Unterscheidung der Fahrbahnarten Schotterbett Holzschwelle und Schotterbett Betonschwelle gleicher Ansatz eines Fahrbahnkorrekturwerts von 2 dB Die nationalen Berechnungs und Beurteilungsvorschriften unterscheiden beim Larm zwei Zeitraume Tag 6 22 Uhr und Nacht 22 6 Uhr s 16 BImSchV Die EU Umgebungslarmrichtlinie trennt einen dritten Zeitraum im Ubergang zwischen Tag und Nacht ab Abend Evening von 18 bis 22 Uhr Fur die drei Zeitraume wird je ein Larmindex LDay LEvening und LNight in Form von Mittelungspegeln A bewerteten aquivalenten Dauerschallpegeln berechnet s a Schalldruckpegel Zusatzlich wird ein Gesamtwert als 24 Stundenwert LDEN ermittelt der die hohere Empfindlichkeit in den Zeitraumen Abend und Nacht durch Zuschlage berucksichtigt Immissionen im Abendzeitraum gehen etwa 3 fach im Nachtzeitraum 10 fach gewichtet in den Gesamtwert LDEN ein Die Ergebnisse sind als Larmkarten fur die deutschen Ballungsraume und fur die Schienenwege mit mehr als 60 000 Zugbewegungen pro Jahr veroffentlicht Die Landesanstalt fur Umwelt Messungen und Naturschutz Baden Wurttemberg nahm am 12 April 2016 bei Achern Onsbach im Auftrag des Ministeriums fur Verkehr und Infrastruktur Baden Wurttemberg die erste landeseigene Messstation in Betrieb LarmaktionsplanungProtest in Kaub gegen Guterverkehr im UNESCO Weltkulturerbe Oberes MittelrheintalDieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar Bitte hilf uns dabei die Situation in anderen Staaten zu schildern Ein Larmaktionsplan ist ein Aktionsplan der eine Minderung von schadlichem Umgebungslarm zum Ziel hat Die gesetzliche Grundlage fur die Erstellung eines Larmaktionsplanes ist die europaische Umgebungslarmrichtlinie und in Deutschland das Bundes Immissionsschutzgesetz BImSchG Seit dem 1 Januar 2015 ist fur die Erstellung des Larmaktionsplanes an den Haupteisenbahnstrecken des Bundes das Eisenbahn Bundesamt EBA zustandig Das EBA hat die Aufgabe ubernommen einen Larmaktionsplan fur ca 13 400 Streckenkilometer und ca 3 100 Kommunen zu erstellen Die Deutsche Bahn will bis 2020 den Larm durch die Verwendung leiserer Guterzug Bremsen halbieren Die Bundesregierung will ein Gesetz erlassen wonach laute Wagen danach nicht mehr zulassig sind Ein Gesetzesentwurf des Verkehrsministers dafur wurde im Dezember 2016 im Kabinett beschlossen Zusatzlich werden Tunnelstrecken fur Guterzuge insbesondere im und neben dem Rheintal diskutiert Situation in der SchweizIn der Schweiz gilt das Bundesgesetz vom 24 Marz 2000 uber die Larmsanierung der Eisenbahnen BGLE Dieses erganzt als Spezialgesetz das Umweltschutzgesetz vom 7 Oktober 1983 Ziel der Larmsanierung war es bis Ende 2015 netzweit mindestens zwei Drittel der Bevolkerung die im Jahr 2000 schadlichem oder lastigem Eisenbahnlarm ausgesetzt war zu schutzen vgl Art 2 Abs 3 BGLE Hierzu wurde in erster Prioritat das in der Schweiz immatrikulierte Rollmaterial larmsaniert indem Grauguss Bremssohlen GG Sohlen durch Komposit Bremssohlen K Sohlen ersetzt wurden Diese Massnahme gewahrleistet glatte Radlaufflachen geringere Korperschallanregung von Rad und Schiene sodass weniger Rad Schiene Gerausch entsteht Die Larmsanierung von rund 1200 Normalspur Reisezugwagen sowie uber 6200 Guterwagen der SBB Cargo und der SBB Infrastruktur ist abgeschlossen Die Sanierung der 3300 in der Schweiz immatrikulierten Privatguterwagen dauerte bis 2015 wegen der Vielfalt an Bauarten und weil sie wahrend der ordentlichen periodischen Revisionen durchgefuhrt wird Bis Ende 2016 wurden in der Schweiz rund 280 km Larmschutzwande gegen Bahnlarm erstellt Siehe auchStrassenverkehrslarm ReizuberflutungLiteraturVCD Tagungsband Bekampfung von Schienenlarm 4 April 2003 K Jager Neue Erkenntnisse bei der Bewertung von Schienenlarm In ETR 52 Heft 7 8 2003 S 469 475 Matthias Rombach Schienenverkehrslarm als Rechtsproblem Kovac Hamburg 2009 ISBN 978 3 8300 4679 0 Peter Thomas Gegen den Larm der Guterzuge In Frankfurter Allgemeine Zeitung 9 Oktober 2012 ISSN 0174 4909 S T1 Online Version des Artikels abgerufen am 12 Oktober 2012 Julian Nolte Larmschutz Alles schon und gut in Bahn Report 5 2014 S 5 9 Sechzehnte Verordnung zur Durchfuhrung des Bundes Immissionsschutzgesetzes Verkehrslarmschutzverordnung 16 BImSchV 1 mit Schall03 im 2 AnhangWeblinksCommons Schienenverkehrslarm Sammlung von Bildern und Audiodateien Deutschland Larmvorsorge und Larmsanierung an Schienenwegen Leitseite des Bundesministeriums fur Verkehr und digitale Infrastruktur abgerufen am 1 Februar 2025 Schienenverkehrslarm Umweltbundesamt Larmkarten Eisenbahn Bundesamt Larmportal Deutsche Bahn AGSchweiz Larmschutz Schweizerische Bundesbahnen SBB Larmsanierung Bundesamt fur Verkehr BAV Nichtregierungsorganisationen Schienenlarm Ein unterschatztes Problem Bund fur Umwelt und Naturschutz Deutschland BUND aufgerufen am 13 Dezember 2016 Bundesvereinigung gegen Schienenlarm e V Arbeitsring Larm der DEGA ALD Medienartikel Larmemission bedroht die gesellschaftliche Akzeptanz der Bahn Ralf Roman Rossberg in VDI Nachrichten 17 August 2012EinzelnachweiseMonitoring Eisenbahnlarm Bundesamt fur Verkehr abgerufen am 5 Februar 2021 Schienenverkehrslarm Umweltbundesamt 10 August 2010 abgerufen am 27 Januar 2025 Deutscher Bundestag Hrsg Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Gustav Herzog Soren Bartol Uwe Beckmeyer weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD Drucksache 17 2056 Massnahmen zur Verbesserung des Larmschutzes im Landverkehr 26 Juli 2010 S 11 BT Drs 17 2638 Verordnung uber die Larmsanierung der Eisenbahnen VLE 742 144 1 vom 4 Dezember 2015 Stand am 1 Januar 2020 abgerufen am 23 Januar 2021 Eisenbahnfreunde fordern freien Blick auf Stadte und Landschaften Signal Zeitschrift des Deutschen Bahnkundenverbands 4 2012 Meldung Larmsanierung lauft In Eisenbahn Revue International Heft 5 2004 ISSN 1421 2811 S 194 f Auf leisen Sohlen In mobil Mai 2007 S 44 ff Auslosewerte fur Larmsanierung werden gesenkt Pressemitteilung Nr 33 2020 In Internetauftritt Bundesministerium fur Verkehr und digitale Infrastruktur 27 Juli 2020 abgerufen am 27 Juli 2020 Eisenbahnbundesamt Kartenmaterial zur Larmkartierung Memento vom 10 Oktober 2015 im Internet Archive Bonn abgerufen am 13 Juni 2015 EU Kommission Hrsg Kunftige Larmschutzpolitik Grunbuch der Kommission KOM 96 0540 endg Larmschutzpolitik Grunbuch Zusammenfassung der Gesetzgebung In EUR Lex Amt fur Veroffentlichungen der Europaischen Union 18 Dezember 2006 abgerufen am 16 Oktober 2021 Richtlinie 2002 49 EG EG Umgebungslarmrichtlinie Gesetz zur Umsetzung der EG Richtlinie uber die Bewertung und Bekampfung von Umgebungslarm Berlin 2005 Verordnung uber die Larmkartierung Berlin 2006 Vorlaufige Berechnungsmethode fur den Umgebungslarm an Schienenwegen PDF 2 4 MB Berlin 2007 Eisenbahnbundesamt Kartenservice Memento vom 10 Oktober 2015 im Internet Archive Bonn abgerufen am 16 Apr 2015 Erste landeseigene Messstation fur Bahnlarm in Baden Wurttemberg installiert Messwerte ab sofort online LUBW Landesanstalt fur Umwelt Messungen und Naturschutz Baden Wurttemberg 12 April 2016 archiviert vom Original am 23 April 2016 abgerufen am 23 April 2016 Eisenbahn Bundesamt Larmaktionsplanung Memento vom 16 April 2015 im Internet Archive Bonn abgerufen am 16 April 2015 Schnellere Umrustung von Guterzugen fur besseren Larmschutz Memento vom 13 Dezember 2016 im Internet Archive Deutsche Bahn 22 Februar 2016 Guterverkehr im Rheintal brand eins 7 2014 Deutschland Verbot fur laute Guterzuge ab 2020 orf at 21 Dezember 2016 abgerufen am 21 Dezember 2016 Bahnlarm Es rattern die Zuge bei Tag und Nacht faz net 17 Oktober 2016 Larmsanierung Bundesamt fur Verkehr abgerufen am 30 August 2022

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