Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Das Schloss Wässerndorf ist ein ehemaliger Adelssitz im Seinsheimer Ortsteil Wässerndorf im Landkreis Kitzingen Das Schl

Schloss Wässerndorf

  • Startseite
  • Schloss Wässerndorf
Schloss Wässerndorf
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Das Schloss Wässerndorf ist ein ehemaliger Adelssitz im Seinsheimer Ortsteil Wässerndorf im Landkreis Kitzingen. Das Schloss war bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs bewohnt, bevor es durch Kriegseinwirkungen zerstört wurde. Die Ruinen haben sich bis heute erhalten. Das Schloss befindet sich in der Ortsmitte.

Geschichte

Die Geschichte des Schlosses ist eng mit der Geschichte der Familie von Seinsheim verbunden. Im 12. Jahrhundert wurde erstmals ein Ministeriale mit dem Namen „de Sovensheim“ erwähnt, ab dem Jahr 1263 hatte die Familie in Wässerndorf ihren Stammsitz. In diesem Zeitraum, der zweiten Hälfte des 13. und der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts, wurde auch der Vorgängerbau des Schlosses an gleicher Stelle errichtet. Zunächst entstand eine Wasserburg.

Im Jahr 1502 erwarb Freiherr Johann von Schwarzenberg zwei Viertel des Besitzes im Dorf. Der Bauernkrieg des Jahres 1525 zerstörte einige Teile der Anlage, der Großteil blieb jedoch erhalten. Im Jahr 1529 fiel Wässerndorf und sein Schloss an die Erlacher Linie der Herren von Seinsheim. Ein weiteres Viertel kam 1538 an Johann von Schwarzenberg. Sein Sohn Friedrich komplettierte die Erwerbungen im Jahr 1550, sodass sich ganz Wässerndorf in der Hand der Schwarzenberger befand.

Freiherr Friedrich von Schwarzenberg begann im Jahr 1555 mit dem Bau des heutigen Schlosses. Im 18. Jahrhundert nahm man einige Umbauten am Gebäude vor, so wurde die Zugbrücke durch eine steinerne Brücke ersetzt. Ab dem Jahr 1910 bewohnte die Familie von Pölnitz den ehemaligen Adelssitz. Das Schloss wurde im Jahr 1936 von den Nationalsozialisten enteignet, die ehemaligen Eigentümer durften die Anlage allerdings noch bewohnen.

In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs, die Amerikaner hatten das Dorf bereits eingenommen, wurde das Schloss durch ein Feuer zerstört. Die Hintergründe für die Tat sind unklar, es handelte sich wohl um eine Racheaktion, weil ein amerikanischer Offizier im Dorf erschossen worden war. Der Brand zerstörte neben dem Schloss auch mehrere tausend Kisten eingelagerter Archivalien und Kunstgegenstände aus Würzburg und München. In den Räumen des Schlosses untergebrachte Flüchtlinge, darunter der Komponist Armin Knab, konnten fliehen.

In der Nachkriegszeit kam die Ruine an den bayerischen Staat. Dieser verkaufte die Anlage an Privatpersonen. In mehreren Briefen bezeugten Augenzeugen die Willkür, die zum Abbrennen des Schlosses geführt habe, ein Wiederaufbau fand jedoch nicht statt. 1971/1972 wurden einige kleinere Instandsetzungen vorgenommen. Heute ist die zerstörte Anlage in den Händen der Familie Roethe. Diese hat, zusammen mit einem Schlossruinenverein, das ehemalige Schloss in ein Mahnmal gegen den Krieg umgewandelt. Die Ruine wird als Baudenkmal geführt, während die untertägigen Reste von Vorgängerbauten als Bodendenkmal eingeordnet werden.

Beschreibung

Die Anlage in der Dorfmitte ist nach Nordnordwesten ausgerichtet. Sie ist beinahe quadratisch und wird von einem breiten Graben umgeben, der heute nicht mehr wasserführend ist. Das Schloss hat einen nahezu quadratischen Bering und ist von einer hohen Ringmauer eingerahmt. Sechs Rundtürme gliedern diese Mauer. Drei Rundtürme stehen auf der Nordseite, drei im Westen und zwei im Osten. Zwei Halbrundtürme sind ebenfalls erhalten. Einer von ihnen im Süden enthält das Tor, das in den Innenhof des Schlosses führt. Der Graben wird über eine Steinbrücke überwunden. Die Rundtürme kragen in den Obergeschossen weit nach oben, zwei von ihnen weisen nachträglich angebrachte Kegeldächer auf. Die innerhalb des Berings gelegene dreigeschossige Vierflügelanlage ist nur noch teilweise erhalten. Es sind vier Giebel und die inneren und äußeren Längswände zu erkennen.

Im Südosten des rechteckigen Innenhofs befindet sich ein Treppenturmrest. Ein Rundbogenportal und mehrere Spitzbogenfenster sind dort ebenfalls erhalten geblieben. Der Rest der Anlage weist Schichtenmauerwerk auf. Teile der Untergeschosse entstammen der Vorgängerburg aus dem 13. und 14. Jahrhundert.

Literatur

  • Landrat und Kreistag des Landkreises Kitzingen (Hrsg.): Landkreis Kitzingen. Münsterschwarzach 1984.
  • Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bayern I: Franken. München/ Berlin 1999, ISBN 3-422-03051-4.
  • Gerhard Krämer: Vierzehn Tage stand das Schloss in Flammen. In: Main-Post. 2. April 2015.
  • Walter Schilling: Die Burgen, Schlösser und Herrensitze Unterfrankens. Würzburg 2012, ISBN 978-3-429-03516-7.
  • Karl Treutwein: Unterfranken. Landschaft, Geschichte, Volkstum, Kultur, Kunst. Heroldsberg 1978, ISBN 3-7738-1015-5.

Weblinks

Commons: Schloss Wässerndorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Schilling, Walter: Die Burgen, Schlösser und Herrensitze Unterfrankens. S. 307.
  2. Burgenwelt: Schloss Wässerndorf, abgerufen am 5. April 2015.
  3. Vgl.: Gerhard Krämer: Vierzehn Tage stand das Schloss in Flammen.
  4. Treutwein, Karl: Unterfranken. S. 245.
Liste der Burgen und Schlösser im Landkreis Kitzingen

Schlösser: Schloss Altenschönbach | Schloss Bibergau | Schloss Bimbach | Schloss Burggrub | Schloss Castell | Schloss Crailsheim | Schloss Einersheim | Schloss Friedrichsberg | Schloss Fröhstockheim | Gräflich Schönborn’sches Schloss Gaibach | Schloss Gerlachshausen | Schloss Ilmbach | Schloss Kirchschönbach | Schloss Krautheim | Schloss Mainsondheim | Schloss Mainstockheim (Ebracher Hof) | Schloss Marktbreit | Schloss Michelfeld |  | Schloss Neuses am Sand | Schloss Prichsenstadt (abgegangen) | Schloss Rüdenhausen | Schloss Schernau | Schloss Schwanberg | Altes Schloss Schwarzenau | Neues Schloss Schwarzenau | Schloss Wässerndorf (Ruine) | Schloss Westheim | Schlösschen Wiesentheid | Schloss Wiesentheid

Burgen und Ruinen: Johanniterkastell Biebelried | Burg Gnötzheim | Burgruine Großlangheim | Burg Hallburg | Burgruine Speckfeld

Turmhügelburgen (alle abgegangen): Turmhügel Altcastell |  | Turmhügel Willanzheim

Burgställe (abgegangene, unbekannte Burgen): Burgstall Altenschönbach |  | Burgstall Dettelbach |  | Burgstall Haus im See (Rüdenhausen) |  |  | Burgstall Oberschloss (Castell) | Burgstall Reupelsdorf | Burgstall Rimbach | Burgstall Schernau |  | Burgstall Steinbürg | Burgstall Stephansberg | Burgstall Stettenburg | Burgstall Veste bei der Kirche (Rüdenhausen) | Burgstall Vogelsburg |  | Burgstall Willanzheim

Kirchenburgen:  |  | Kirchenburg Einersheim | Kirchenburg Markt Herrnsheim | Kirchenburg Hüttenheim | Kirchenburg Kleinlangheim |  | Kirchenburg Marktsteft | Kirchenburg Mönchsondheim | Kirchenburg Nenzenheim | Kirchenburg Stadelschwarzach | Kirchenburg Willanzheim | Kirchenburg Wiesenbronn

49.639770910.20356566Koordinaten: 49° 38′ 23,2″ N, 10° 12′ 12,8″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 07:10

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Schloss Wässerndorf, Was ist Schloss Wässerndorf? Was bedeutet Schloss Wässerndorf?

Das Schloss Wasserndorf ist ein ehemaliger Adelssitz im Seinsheimer Ortsteil Wasserndorf im Landkreis Kitzingen Das Schloss war bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs bewohnt bevor es durch Kriegseinwirkungen zerstort wurde Die Ruinen haben sich bis heute erhalten Das Schloss befindet sich in der Ortsmitte Die erhaltenen Reste des SchlossesGeschichteDie Geschichte des Schlosses ist eng mit der Geschichte der Familie von Seinsheim verbunden Im 12 Jahrhundert wurde erstmals ein Ministeriale mit dem Namen de Sovensheim erwahnt ab dem Jahr 1263 hatte die Familie in Wasserndorf ihren Stammsitz In diesem Zeitraum der zweiten Halfte des 13 und der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts wurde auch der Vorgangerbau des Schlosses an gleicher Stelle errichtet Zunachst entstand eine Wasserburg Im Jahr 1502 erwarb Freiherr Johann von Schwarzenberg zwei Viertel des Besitzes im Dorf Der Bauernkrieg des Jahres 1525 zerstorte einige Teile der Anlage der Grossteil blieb jedoch erhalten Im Jahr 1529 fiel Wasserndorf und sein Schloss an die Erlacher Linie der Herren von Seinsheim Ein weiteres Viertel kam 1538 an Johann von Schwarzenberg Sein Sohn Friedrich komplettierte die Erwerbungen im Jahr 1550 sodass sich ganz Wasserndorf in der Hand der Schwarzenberger befand Freiherr Friedrich von Schwarzenberg begann im Jahr 1555 mit dem Bau des heutigen Schlosses Im 18 Jahrhundert nahm man einige Umbauten am Gebaude vor so wurde die Zugbrucke durch eine steinerne Brucke ersetzt Ab dem Jahr 1910 bewohnte die Familie von Polnitz den ehemaligen Adelssitz Das Schloss wurde im Jahr 1936 von den Nationalsozialisten enteignet die ehemaligen Eigentumer durften die Anlage allerdings noch bewohnen In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs die Amerikaner hatten das Dorf bereits eingenommen wurde das Schloss durch ein Feuer zerstort Die Hintergrunde fur die Tat sind unklar es handelte sich wohl um eine Racheaktion weil ein amerikanischer Offizier im Dorf erschossen worden war Der Brand zerstorte neben dem Schloss auch mehrere tausend Kisten eingelagerter Archivalien und Kunstgegenstande aus Wurzburg und Munchen In den Raumen des Schlosses untergebrachte Fluchtlinge darunter der Komponist Armin Knab konnten fliehen In der Nachkriegszeit kam die Ruine an den bayerischen Staat Dieser verkaufte die Anlage an Privatpersonen In mehreren Briefen bezeugten Augenzeugen die Willkur die zum Abbrennen des Schlosses gefuhrt habe ein Wiederaufbau fand jedoch nicht statt 1971 1972 wurden einige kleinere Instandsetzungen vorgenommen Heute ist die zerstorte Anlage in den Handen der Familie Roethe Diese hat zusammen mit einem Schlossruinenverein das ehemalige Schloss in ein Mahnmal gegen den Krieg umgewandelt Die Ruine wird als Baudenkmal gefuhrt wahrend die untertagigen Reste von Vorgangerbauten als Bodendenkmal eingeordnet werden BeschreibungDie Anlage in der Dorfmitte ist nach Nordnordwesten ausgerichtet Sie ist beinahe quadratisch und wird von einem breiten Graben umgeben der heute nicht mehr wasserfuhrend ist Das Schloss hat einen nahezu quadratischen Bering und ist von einer hohen Ringmauer eingerahmt Sechs Rundturme gliedern diese Mauer Drei Rundturme stehen auf der Nordseite drei im Westen und zwei im Osten Zwei Halbrundturme sind ebenfalls erhalten Einer von ihnen im Suden enthalt das Tor das in den Innenhof des Schlosses fuhrt Der Graben wird uber eine Steinbrucke uberwunden Die Rundturme kragen in den Obergeschossen weit nach oben zwei von ihnen weisen nachtraglich angebrachte Kegeldacher auf Die innerhalb des Berings gelegene dreigeschossige Vierflugelanlage ist nur noch teilweise erhalten Es sind vier Giebel und die inneren und ausseren Langswande zu erkennen Im Sudosten des rechteckigen Innenhofs befindet sich ein Treppenturmrest Ein Rundbogenportal und mehrere Spitzbogenfenster sind dort ebenfalls erhalten geblieben Der Rest der Anlage weist Schichtenmauerwerk auf Teile der Untergeschosse entstammen der Vorgangerburg aus dem 13 und 14 Jahrhundert LiteraturLandrat und Kreistag des Landkreises Kitzingen Hrsg Landkreis Kitzingen Munsterschwarzach 1984 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern I Franken Munchen Berlin 1999 ISBN 3 422 03051 4 Gerhard Kramer Vierzehn Tage stand das Schloss in Flammen In Main Post 2 April 2015 Walter Schilling Die Burgen Schlosser und Herrensitze Unterfrankens Wurzburg 2012 ISBN 978 3 429 03516 7 Karl Treutwein Unterfranken Landschaft Geschichte Volkstum Kultur Kunst Heroldsberg 1978 ISBN 3 7738 1015 5 WeblinksCommons Schloss Wasserndorf Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweiseSchilling Walter Die Burgen Schlosser und Herrensitze Unterfrankens S 307 Burgenwelt Schloss Wasserndorf abgerufen am 5 April 2015 Vgl Gerhard Kramer Vierzehn Tage stand das Schloss in Flammen Treutwein Karl Unterfranken S 245 Liste der Burgen und Schlosser im Landkreis Kitzingen Schlosser Schloss Altenschonbach Schloss Bibergau Schloss Bimbach Schloss Burggrub Schloss Castell Schloss Crailsheim Schloss Einersheim Schloss Friedrichsberg Schloss Frohstockheim Graflich Schonborn sches Schloss Gaibach Schloss Gerlachshausen Schloss Ilmbach Schloss Kirchschonbach Schloss Krautheim Schloss Mainsondheim Schloss Mainstockheim Ebracher Hof Schloss Marktbreit Schloss Michelfeld Schloss Neuses am Sand Schloss Prichsenstadt abgegangen Schloss Rudenhausen Schloss Schernau Schloss Schwanberg Altes Schloss Schwarzenau Neues Schloss Schwarzenau Schloss Wasserndorf Ruine Schloss Westheim Schlosschen Wiesentheid Schloss Wiesentheid Burgen und Ruinen Johanniterkastell Biebelried Burg Gnotzheim Burgruine Grosslangheim Burg Hallburg Burgruine Speckfeld Turmhugelburgen alle abgegangen Turmhugel Altcastell Turmhugel Willanzheim Burgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Altenschonbach Burgstall Dettelbach Burgstall Haus im See Rudenhausen Burgstall Oberschloss Castell Burgstall Reupelsdorf Burgstall Rimbach Burgstall Schernau Burgstall Steinburg Burgstall Stephansberg Burgstall Stettenburg Burgstall Veste bei der Kirche Rudenhausen Burgstall Vogelsburg Burgstall Willanzheim Kirchenburgen Kirchenburg Einersheim Kirchenburg Markt Herrnsheim Kirchenburg Huttenheim Kirchenburg Kleinlangheim Kirchenburg Marktsteft Kirchenburg Monchsondheim Kirchenburg Nenzenheim Kirchenburg Stadelschwarzach Kirchenburg Willanzheim Kirchenburg Wiesenbronn 49 6397709 10 20356566 Koordinaten 49 38 23 2 N 10 12 12 8 O

Neueste Artikel
  • Juli 20, 2025

    Harzer Käse

  • Juli 20, 2025

    Hartmut Träger

  • Juli 20, 2025

    Hartmut Kühn

  • Juli 20, 2025

    Hartmut Häußermann

  • Juli 20, 2025

    Harry Trüller

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.