Das Münster Unserer Lieben Frau zu Straßburg französisch Cathédrale Notre Dame de Strasbourg kurz Straßburger Münster Ca
Straßburger Münster

Das Münster Unserer Lieben Frau zu Straßburg (französisch Cathédrale Notre-Dame de Strasbourg), kurz Straßburger Münster (Cathédrale de Strasbourg), ist ein römisch-katholischer Sakralbau in der elsässischen Stadt Straßburg. Es gehört zu den bedeutendsten Kirchengebäuden der europäischen Architekturgeschichte sowie zu den größten Sandsteinbauten der Welt. Die romanisch-gotische Basilika vereint deutsche und französische Kultureinflüsse.
Das Münster wurde 1176 bis 1439 aus rosa Vogesensandstein an der Stelle eines abgebrannten Vorgängerbaus aus den Jahren 1015 bis 1028 errichtet, der seinerseits ein 1007 abgebranntes Gotteshaus aus karolingischer Zeit ersetzt hatte. Das neue Gebäude wurde von Nordosten nach Südwesten errichtet und entstand zunächst im romanischen, dann im gotischen Stil. Von mindestens 1647 bis 1874 war das Münster mit seinem 142 Meter hohen Nordturm das höchste Bauwerk der Menschheit und das höchste im Mittelalter vollendete Gebäude. Zu den bekannten Architekten, die am Münster gewirkt hatten, zählen unter anderem Erwin von Steinbach und Ulrich Ensinger. Das Gebäude wurde in den Jahren 1870 und 1944 durch Bombardements beschädigt, der Figurenschmuck und die Innenausstattung wurden im Laufe des reformatorischen Bildersturms, der Rekatholisierung 1681 und der Französischen Revolution zum Teil erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Für den Bau und die Instandhaltung des Münsters ist seit spätestens 1281 offiziell das Frauenhaus (Œuvre Notre-Dame) verantwortlich (siehe auch Frauenhausmuseum).
Das Straßburger Münster ist mit seiner charakteristischen asymmetrischen Form (der Südturm wurde nie gebaut) bis heute das Wahrzeichen des Elsasses. Es ist auch vom drei Kilometer entfernten deutschen Rheinufer, von den Vogesen und dem Schwarzwald aus sichtbar. Vom Karlsruher Turmberg oder der südpfälzischen Trifelsblick-Hütte bei Gleisweiler ist der Münsterturm in 80 bzw. 90 km Entfernung bei guter Fernsicht deutlich zu erkennen. Zu den berühmtesten Ausstattungsstücken des Münsters zählen die Astronomische Uhr und der „Engelspfeiler“. Auch die Kanzel, das Taufbecken, die Schwalbennestorgel sowie die Glasfenster und die Wandteppiche mit dem Marienleben gelten als hervorragende Beispiele abendländischer Kunst. Am Straßburger Münster, dem Mittelpunkt des geistlichen und religiösen Lebens der Stadt, wirkten zahlreiche bedeutende Prediger und Pfarrer sowohl des Katholizismus als auch verschiedener Strömungen der Reformation. Das Münster ist Bischofskirche des Erzbistums Straßburg.
Baugeschichte und Baumeister
Vorgängerbauten
Der zentral auf der Illinsel gelegene Hügel südlich der Schnittstelle von Cardo (heute: Rue du Dôme) und Decumanus (heute: Rue des Hallebardes) der römischen Garnisonstadt Argentoratum diente bereits in der Antike zunächst als Herkules-und-Mars-Tempel, noch früher vermutlich als druidisches Heiligtum. Bereits im 4. Jahrhundert soll an der Stelle der Tempelruine ein erstes christliches Heiligtum aus Holz errichtet worden sein. Um 510 ließ König Chlodwig I. ein steinernes Gebäude errichten, das 675 von Bischof Arbogast unter der Schirmherrschaft des Thronerben Dagobert vergrößert wurde. Um 775 wurde das Gotteshaus im karolingischen Stil erweitert, 873 jedoch zum großen Teil vom Feuer zerstört. Diese Vorgängerbauten des heutigen Münsters sind archäologisch nicht fassbar, der genaue Standort ist unbekannt.
Romanik und Frühgotik
1007 schlug in die inzwischen wiederhergestellte Kirche ein Blitz ein. Der Schaden wurde wohl zunächst repariert, denn erst 1015 leitete Bischof Wernher den Bau einer überaus groß dimensionierten, dreischiffigen Basilika ein. Diese wurde von mehreren Bränden, zuletzt 1176, beschädigt. Das Wernher-Münster wurde renoviert und mit neuen Glasfenstern versehen. Im Sommer 2012 gruben Archäologen anlässlich von Bauarbeiten auf dem südlich vom Münster gelegenen Schlossplatz (Place du Château) in 3 Metern Tiefe einen Kalkofen von gewaltigen Ausmaßen (7 Meter Durchmesser) aus, der vermutlich beim Bau des Wernher-Münsters eingesetzt wurde, womöglich aber bereits aus dem 8. Jahrhundert stammt.
Um 1190 begann man in spätromanischem Stil einen Neubau. Die Krypta wurde westwärts erweitert und es entstanden Apsis, Chor und Querschiff, allesamt noch dem Grundriss des Vorgängerbaus entsprechend. Aus dieser Übernahme der Fundamente des Vorgängerbaus ergeben sich Unregelmäßigkeiten wie die für eine Einwölbung nötig gewordenen Mittelpfeiler im Querhaus. Welche Bauteile außer den Fundamenten noch vom Bau Wernhers übernommen wurden, ist unklar. Sicher können nur ein Pilaster in der nördlichen Kapelle seitlich der Apsis sowie zwei Pilaster in der Krypta dem ottonischen Bau zugeordnet werden. Eine Datierung des gesamten östlichen Teils der Krypta in das 11. Jahrhundert wurde vielfach diskutiert und zuletzt in Frage gestellt.
Die Apsis ist zwar noch ein ungegliedertes Halbrund mit ungegliederter Halbkuppel, aber Spitzbogenfenster und spitzbogige Blenden sind schon gotische Elemente, die man etwa beim Wormser Dom bis zu dessen Weihe 1181 nicht verwendet hatte.
- Entwurf für die Westfassade,
spätes 13. Jahrhundert - Verwirklichte Westfassade,
nach mehreren aufeinander
folgenden Plänen gebaut
Die Erneuerung erfasste dann zunächst das Nord-, danach das Süd-Querhaus. Am Querhaus ist außer den Portalen unten und den Giebelkanten oben schon fast alles frühgotisch, nicht zuletzt die spitzbogigen Kreuzrippengewölbe im Inneren. Bemerkenswert ist das Ringelmaßwerk der beiden Rosenfenster im südlichen Querhausgiebel. So fein wie hier und an der etwa zehn Jahre vorher geschaffenen Westrose der nahe gelegenen Thomaskirche sind die Streben in nordfranzösischen Rosenfenstern aus der Zeit noch nicht.
Hochgotik
Um 1245 wurde der Bau des Langhauses im hochgotischen Stil unternommen. Die befensterten Triforien sind nach der französischen Phaseneinteilung der Gotik ein Kennzeichen des Rayonnantstils. Das Langhaus des Wernherbaus (und vielleicht auch einen bereits begonnenen spätromanischen Langhausneubau) riss man ab. 1275 war das neue Langhaus vollendet. Am 2. Februar 1276 legten die Bauleute die Fundamente und am 25. Mai 1277 den Grundstein der Westfront des Straßburger Münsters. Erwin von Steinbach begann im Auftrag des Bischofs Konrad III. von Lichtenberg mit dem Bau der Fassade, gefolgt nach seinem Tod am 17. Januar 1318 von seinem Sohn (sein anderer Sohn arbeitete derweil an der Stiftskirche Niederhaslach). Die ursprünglich zweitürmig geplante Fassade wurde nur bis zur Fertigstellung des sogenannten Rosengeschosses in Anlehnung an den ursprünglichen Entwurf ausgeführt. Schon in der Art der Abgrenzung zwischen Eingangs- und Rosengeschoss sind Unterschiede zwischen Plan und Ausführung zu erkennen, ebenso bei den Turmfenstern. Die daraufgesetzten Turmgeschosse weichen noch stärker ab. 1365 waren die Türme bis zur Höhe der heutigen Plattform auf 66 Metern errichtet. Dann verband Meister Michael von Freiburg 1383–88 sie durch ein dazwischen gesetztes Glockengeschoss, so dass ein gleichmäßig hoher, querriegelartiger Fassadenblock entstand. Die Gliederung der Fassade in neun große Rechtecke erinnert an Notre-Dame de Paris. während der Entwurf Steinbachs vertikaler und konischer war als die Fassade der Kathedrale von Amiens (Der Fassadenplan für den Kölner Dom wurde erst 1370 gezeichnet.). 1399 begann unter der Leitung von Ulrich Ensinger der Bau der achteckigen Freigeschosse des nördlichen Turms, auf die der Kölner Architekt Johannes Hültz 1429 bis 1439 den durchbrochenen Turmhelm setzte, der das Straßburger Münster zu einer Höhe von 452 Rheinischen Fuß (142 m) brachte. Wiederholt gab es Planungen für den Ausbau des Südturmes, die jedoch nie realisiert wurden.
Zwischen 1495 und 1505 entstand an der Nordseite des Querschiffs das Laurentiusportal, ein reich geschmücktes Werk der Spätgotik, erbaut von Jakob von Landshut und ausgestattet mit lebensgroßen Figuren von (1502–03).
18. bis 20. Jahrhundert
Im Jahr 1835 erhielt das Straßburger Münster einen Blitzableiter. Bei der Verlegung der Ableitung wurde das Grab des Erbauers Erwin von Steinbach, in dem sich auch die Überreste seiner Frau und eines Sohnes befanden, angegraben und die zutage geförderten Knochen einer zeitgenössischen Zeitungsmeldung nach auf einen Spazierweg geworfen, wo sich achtsamere Menschen um sie kümmerten und den Frevel für ein würdiges Wiederbegräbnis bei den Behörden anzeigten.
Im 19. Jahrhundert ersetzte Dombaumeister Gustave Klotz den im Deutsch-Französischen Krieg durch preußisches Artilleriefeuer Ende August 1870 schwer beschädigten romanischen Vierungsturm durch den heutigen wesentlich größeren. 1875 erhielt das Chorgewölbe seine prächtige Ausmalung im neubyzantinischen Stil, gefertigt durch Eduard von Steinle.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Straßburger Münster bei den Luftangriffen der United States Air Force auf Straßburg am 11. August 1944 und am 25. September 1944 schwer beschädigt. Getroffen wurde der sogenannte Klotzturm auf der Rückseite. Das Dach des Querschiffs sowie alle Behelfsfenster wurden völlig zerstört.
Die an einen sicheren Ort gelagerten Buntglasfenster sowie die gut geschützte Westfassade mit ihrem reichen Figurenschmuck und der zwischen 1277 und 1439 entstandenen großen Rosette blieben dagegen unversehrt.
Restaurierungsmaßnahmen
Nordturm
Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts neigte sich der Nordturm zusehends nach Osten. Dadurch war die Stabilität der Westfassade bedroht und der Turm drohte auf das Münster zu stürzen. Beim Freilegen der Fundamente wurden auch die Fundamente des ottonischen Wernher-Münsters ausgegraben und es stellte sich heraus, dass diese für den Neubau weiterverwendet und lediglich in der Breite – aber ungenügend – verstärkt worden waren, so dass sie unter dem enormen Gewicht des Nordturms nachgaben. Als Johann Knauth (1864–1924) 1905 Dombaumeister wurde, galt der Nordturm als akut einsturzgefährdet. Knauth erstellte drei Vorschläge zur Sanierung der Fundamente.
1910 wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben und Firmen zur Mitarbeit bei der Sanierung aufgefordert, gewonnen haben die Firmen Th. & Ed. Wagner und Eduard Züblin (1850–1916) & Comp, in Straßburg, angenommen. Nachdem die Fundamente bis auf die Rheinschotter ausgegraben worden waren, wurde dieser Kies zunächst mit injiziertem Beton weiter verfestigt. Um das Fundament des absinkenden südöstlichen Pfeilers des Nordturms wurde ein knapp fünf Meter breiter und vier Meter hoher Fundamentring aus Stahlbeton gegossen, der nach außen eine zusätzliche Ummantelung aus Eisenbeton als Widerlager erhielt. Der historische Pfeiler wurde im Bereich unmittelbar über dem Fundament mit einem etwa 10 Meter hohen Eisenbetonmantel umgeben, der auf hydraulischen Pressen ruhte, der das gesamte Gewicht des Pfeilers aufnahm und dessen Last exakt gleichmäßig auf den Fundamentring übertrug. Damit war es möglich, das marode mittelalterliche Fundament herauszunehmen und darunter ein stabiles Betonfundament zu setzen. Nachdem dieses ausgehärtet war, konnte das Gewicht des Pfeilers darauf abgesetzt und der Betonmantel, der den Pfeiler umgab, entfernt werden. Diese Sanierung dauerte Jahre und war erst 1926 abgeschlossen.
Weitere Restaurierungsmaßnahmen
Umweltverschmutzung greift den verwendeten Sandstein stark an und macht ihn brüchig. Auch nachwirkende Schäden der Bombardierung vom August 1944 sowie Beschädigungen durch die Orkane von 1999 setzten dem Gebäude stark zu. Deshalb musste in den letzten Jahrzehnten umfangreich restauriert werden. Dies geschah durch den französischen Staat, der Eigentümer des Münsters ist, und die Münsterbaustiftung Fondation de l’Œuvre Notre-Dame:
- Um 1990 und 2008–2010 wurden der Vierungsturm, dessen Aufsatz und der Dachbereich des südlichen Querschiffs restauriert,
- 1997–1999 die Südfassade des Westwerks,
- 1999–2009 stufenweise der Turm vom Sockel bis zur Spitze,
- 2004–2009 das nördliche Seitenschiff,
- 2004 der Chorbereich im Innern,
- 2005–2013 folgten die Glasfenster des unteren Bereichs des Langhauses und
- 2013 die Katharinenkapelle an der Südseite. Weiter wurde mit der Restaurierung der Fassade des südlichen Querhauses begonnen.
Architektur
Gliederung des Gebäudes
Von einer exakten Ostorientierung weicht die Gebäudeachse um 30° gegen den Uhrzeigersinn ab. Während bei mehreren anderen Kathedralen Teile der mittelalterlichen Umbauung im Laufe der Neuzeit entfernt wurden, ersetzte man beim Straßburger Münster das östlich anschließende Stiftsgebäude im 18. Jahrhundert durch das Grand séminaire östlich des Chors hinzu.
Indem Chor und Vierung, stilistisch eh die altertümlichsten Teile dieses Kirchenbaus, auf noch älteren Fundamenten stehen, besteht der Chor architektonisch nur aus der Apsis. Innen rund, ist sie äußerlich rechteckig. Die nachträgliche Rechteckumbauung diente ebenso wie die flankierenden rechteckigen Kapellen dazu, die Ostpartie der Kathedrale architektonisch in das Domherrenkloster einzubinden. Die gesamte Ostpartie wirkt auf den ersten Blick romanisch schwer, ist aber reich an gotischen Details, darunter mehrere grazile Fialtürmchen, der (jüngere) Narthex des Nordportals und die schon erwähnten südlichen Rosenfenster. Die nördlichen Rosenfenster sind hingegen so robust wie die frühgotischen seitlichen Rundfenster an der Chorempore von Notre-Dame de Paris. Insgesamt sind die Glasflächen der Ostpartie geringer als die des hochgotischen Langhauses, sodass sie zu den dunkleren Teilen des Kirchenraums gehört.
Das Mittelschiff ist überdurchschnittlich breit, aber nicht überdurchschnittlich hoch. Die Gurtbögen seiner Gewölbe sind nicht so zart wie seine Rippen. Auf die Fenster der Triforiengalerien wurde schon verwiesen. Der Lettner wurde im 17. Jahrhundert entfernt, ebenso der anschließend errichtete, baldachinbekrönte Hochaltar. Fragmente des Lettners werden heute im Frauenhausmuseum und in The Cloisters aufbewahrt; Apostelbüsten aus dunkel bemaltem Lindenholz vom ehemaligen barocken Hochaltar wurden 2006 entlang der Chorabschlusswand aufgestellt.
Ebenfalls im Frauenhausmuseum werden die Fassadenrisse der diversen Planungsstadien der Westfassade aufbewahrt. Sie gehören zu den ältesten Architekturentwürfen im deutschsprachigen Raum. Die Westfassade, 1277 begonnen, zeigt eine Dreiportalgliederung, die Portale mit breiten Gewänden und hohen, mit Fialen besetzten Wimpergen, beim Mittelportal bis ins mittlere Geschoss reichend, wo die große Fensterrose anschließt. Vor das Mauerwerk der Westfassade wurde ein freistehendes Gerüst dünner Stäbe und maßwerkverzierter Bögen gesetzt, das wegen der Ähnlichkeit mit Harfensaiten, wie schon erwähnt, als „Harfenmaßwerk“ bezeichnet wird und welches wesentlichen Anteil an der ungewöhnlichen Wirkung der Fassade hat.
Im Gegensatz zu den meisten Kathedralen weist das Straßburger Münster nur eine geringe Zahl von Kapellen auf: nördlich des Langhauses die Laurentiuskapelle (15. Jahrhundert), südlich die Katharinenkapelle (14. Jahrhundert), östlich vom nördlichen Querschiff die Johannes-der-Täufer-Kapelle (13. Jahrhundert), östlich vom südlichen Querschiff die Andreaskapelle (12. Jahrhundert). Die in deren Nähe befindliche Sakristei wurde 1744 vom Stadtarchitekten angefügt.
Das Münster weist insgesamt fünf Rosetten auf: jeweils zwei kleine an der äußeren Wand der Querschiffe und eine große über dem Hauptportal der Westfassade. Die Westrosette gehört zwar zu den größten ihrer Art, aber im Unterschied etwa zu den Querhausrosetten von Notre-Dame de Paris finden die Glasflächen keine Fortsetzung außerhalb ihres Außenrings. Zwischen ihr und der Fensterreihe unterhalb liegt dunkle Wand.
Maße
Die Innen- und Außenausmaße des Münster sind wie folgt:
- Außenlänge gesamt: 112 Meter
- Innenlänge gesamt: 103 Meter
- Innenhöhe des Mittelschiffs: 32 Meter
- Innenbreite des Mittelschiffs: 16 Meter
- Innenhöhe der Seitenschiffe: 19 Meter
- Breite der Westfassade: 51,5 Meter
- Höhe der Westfassade: 66 Meter
- Durchmesser der Fassadenrosette: 13,6 Meter
- Höhe des Vierungsturmes: 58 Meter
- Höhe des Nordturms: 142 Meter
Städtebauliche Einbindung
Der gehört zu den schönsten europäischen Stadtplätzen. Dominiert von der Westfassade des Münsters, stehen hier zahlreiche, teilweise vier- bis fünfgeschossige Fachwerkhäuser im Stile alemannisch-süddeutscher Architektur. Charakteristisch sind die steilen Dächer mit bis zu vier Dachgeschossen. An der Nordseite des Münsterplatzes steht das bekannte, reich verzierte Kammerzellhaus.
Bauplastik
Die Skulpturen des 13. Jahrhunderts gehören zu den entwicklungsgeschichtlich bedeutsamsten, qualitätvollsten und eindrücklichsten Bildwerken aus dem damaligen deutschen Reichsgebiet. Schwerpunkte sind das Südquerhaus und die Westportale. Darüber hinaus ist das spätgotische Portal des nördlichen Querhauses beachtenswert. Bei der gesamten Ausstattung des Münsters mit Bauskulptur ist zu beachten, dass viele entfernte oder zerstörte Plastiken teils durch genaue Kopien, meist aber durch freie Nachschöpfungen im 19. Jahrhundert ersetzt wurden.
Südquerhausportal
Um 1225–1230 kam eine Bildhauerwerkstatt nach Straßburg, um das bestehende, noch romanische Doppelportal und seine zwei Tympanonfelder mit Reliefs und Gewändefiguren auszustatten. Die Apostelstatuen des Figurengewändes wurden in der französischen Revolution zerstört, die Mittelfigur des Salomo und die Türstürze mit Reliefs der Grabtragung und Himmelfahrt Mariens erlitten das gleiche Schicksal, wurden aber im 19. Jahrhundert durch freie Nachschöpfungen ersetzt. Die Originale der Statuen von Ecclesia und Synagoge sind am Portal durch Kopien ersetzt, die Originale stehen im Frauenhausmuseum. Die Tympana zeigen mit Marientod und Krönung Marias noch den originalen Zustand. Die Madonna unter der Uhr ist eine freie Erfindung des 19. Jahrhunderts.
Weltgerichtspfeiler
Die gleiche Werkstatt schuf das oft als Engelspfeiler ungenau benannte Figurenensemble mit der Darstellung des Jüngsten Gerichtes um die hohe Mittelstütze der Halle des südlichen Querschiffes. Die Kunstgeschichte kennt keine Parallelbeispiele für eine solche eigenwillige Anordnung eines Weltgerichts im Kircheninneren. 12 Figuren sind in drei Ebenen um den achteckigen, mit vier Diensten bestückten Pfeiler aufgestellt. Zuunterst stehen die vier Evangelisten mit ihren Symbolen. In der mittleren Ebene folgen vier Engel mit Posaunen. Darüber Christus als thronender Weltenrichter, begleitet von Engeln, die seine Leidenswerkzeuge halten (oder hielten).
Die Bildhauerwerkstatt des Südquerhauses
Die Skulpturen des Südquerhauses entstanden fast gleichzeitig in einer Hüttenwerkstatt, deren Steinmetze zuvor wohl in Sens und Chartres (Nordvorhalle der Kathedrale) gearbeitet hatten. Mit ihr erreicht die im französischen Kernland entstandene gotische Bildhauerkunst das Elsass. Der pathoserfüllte Ausdruck und die Beweglichkeit der in fein fließende Stoffe gehüllten Figuren ist jedoch durchaus eigenständig und nicht allein aus französischen Vorbildern erklärbar. Der Erfindungsreichtum und die subtile Ausführungsweise dürfte auf die prägende Kraft eines leitenden Meisters zurückgehen, einer künstlerisch überragenden Persönlichkeit. Es gibt in Frankreich verwandte Werke, doch keine, die sicher den in Straßburg arbeitenden Händen zuzuweisen wären.
Die Skulpturen an den Portalen der Westfassade
Die Plastiken an den Portalen der Westfassade entstanden zwischen 1277 und 1298, sind aber zum Teil Kopien der ins Frauenhaus verbrachten Originale oder freie Ergänzungen des 19. Jahrhunderts. Das Mittelportal ist der in biblischen Bildern vergegenwärtigten Heilsgeschichte gewidmet. An den Gewänden stehen 14 Prophetenfiguren. Das teilweise erneuerte Tympanon schildert in vier Zonen die Leidensgeschichte Christi vom Einzug in Jerusalem links unten bis zur Himmelfahrt Christi ganz oben, umrahmt von Archivolten mit 70 biblischen und anderen Szenen (19. Jahrhundert). Auch die Madonna am Trumeau ist ein solcher neugotischer Ersatz.
Im Zentrum des linken, nördlichen Westportals steht die Kindheitsgeschichte Jesu (19. Jh.). Die Gewändefiguren stellen die über das Laster triumphierenden Tugenden dar (Kopien). Am rechten, südlichen Portal der Westfassade besetzen die zehn Klugen und Törichten Jungfrauen, rechts angeführt von Christus, links vom „Fürsten der Welt“, einer weltlichen Verführergestalt, dessen Rücken von ekelerregendem Getier bedeckt ist, das Gewände. Sie stammen vom bedeutendsten Bildhauer an den Westportalen, dessen Stil erkennen lässt, dass er zuvor am Stephanusportal der Kathedrale Notre-Dame de Paris beteiligt war. In den Sockelfeldern dieser Statuen werden Monatsdarstellungen und Tierkreismotive von Vierpässen gerahmt. Das Tympanon mit dem Weltgericht wie auch die Archivolten sind wieder Werke des 19. Jahrhunderts.
An den Skulpturen kann man den Wandel des Verhältnisses der katholischen Kirche zu den Juden ablesen: Am Südportal ist die Synagoge abgebildet, mit einer Binde um ihre Augen, als Symbol der Blindheit des Judentums. Die neuere Darstellung der Synagoge im Tympanon des Hauptportals, die nach dem Vierten Laterankonzil entstand, trägt stattdessen einen kleinen Drachen um den Kopf, der mit seinem Schwanz die Augen bedeckt. Der Drache ist ein Symbol für das Böse.
Fenster und Sonnenlicht
Bis zur Restaurierung des betreffenden Buntglasfensters im Frühjahr 2022 war zweimal im Jahr, ungefähr zur Zeit des Äquinoktiums, bei Sonnenlicht zur Mittagszeit ein „grüner Strahl“ zu beobachten, der durch ein grünes Segment (Fuß des Stammvaters Juda) in einem Buntglasfenster des südlichen Triforiums fiel und einen Lichtfleck auf dem Fußboden erzeugte. Mit dem Lauf der Sonne weiterwandernd, erreichte der Lichtfleck nach bogenförmigem Verlauf den Baldachin über der Kreuzigung an der spätgotischen Kanzel im Langhaus.
Im Gegensatz zu einer weitverbreiteten Auffassung handelte es sich hierbei nicht um ein mittelalterliches astrologisches Symbol, sondern um ein modernes, rein zufällig entstandenes Phänomen. Das grüne Glasstück im Fuße des Königs Juda, durch das der Lichtstrahl fiel, entstammt nämlich nicht dem Mittelalter, sondern wie alle Glasfenster des Südtriforiums der völligen Neuverglasung dieser Partie in den Jahren 1872 bis 1878. Der durch dieses Glasstück fallende Lichtstrahl wurde überhaupt erst rund hundert Jahre nach der Neuverglasung beobachtet, nämlich um das Jahr 1972. Die Erklärung liegt darin, dass erst in dieser Zeit das Glas so transparent geworden war, dass – anders als bei den anderen, dunkleren Glasscheiben – ein Sonnenstrahl durch diese Scheibe dringen konnte. Die Ursache war entweder witterungsbedingter Verlust der Bemalung des Glasstücks oder eine undokumentierte Reparatur des Fensters mit grünlichem, klarem Glas. Eine exakte Zeitnahme belegt zudem, dass der Lichtstrahl den Punkt über dem Kopf des gekreuzigten Christus erst ein bis zwei Tage nach dem Frühjahrs- und Herbst-Äquinoktium erreichte. Die rein zufällige Entstehung des Phänomens wäre demnach erwiesen, die symbolische Deutung hat sich aber bei vielen Besuchern des Münsters verbreitet.
Eine im Mai 2018 erschienene Untersuchung von Oliver Wießmann, die sich eingehend mit dem Grünen Strahl im geistesgeschichtlichen Spektrum des Straßburger Münsters befasst, kommt auf 355 Seiten indes zu dem Ergebnis, dass der grüne Lichtstrahl eine absichtsvolle Inszenierung darstellte. Der Baumeister Gustave Klotz habe sich bei der Rekonstruktion der Fenster des Südtriforiums 1872 nach alten Plänen des heute verschollenen Baumeisterarchivs gerichtet. Bereits im historischen Aufriss der Kanzel von 1484 sei konstruktiv der Kreisbogen angelegt, den der grüne Strahl über die Kanzelfiguren beschreibt. Deswegen erscheine der Aufriss dem heutigen Betrachter merkwürdig gestaucht. Der Strahl selbst sei zu verstehen als himmlische Leiter, auf welcher König Juda steht.
Bei Restaurierungsarbeiten wurde das grüne Glasstück im Fuß des Juda verdunkelt, so dass der „grüne Strahl“ nicht mehr beobachtet werden kann. Eine Petition und auch die Klage des Entdeckers des „grünen Strahls“, Maurice Rosart, vor dem Verwaltungsgericht blieben erfolglos.
Ein weiterer Lichtstrahl bescheint zur Zeit der Wintersonnenwende ebenfalls den Baldachin über der Christusfigur.
Ausstattung
Zur Ausstattung gehören unter anderem:
- Bleiglasfenster, vorwiegend 14. Jahrhundert, einige spätes 12. Jahrhundert (nördliches Querschiff) sowie 13. Jahrhundert („Kaiserfenster“ im nördlichen Seitenschiff), manche 20. Jahrhundert (südliches Querschiff, Chor). Fenster aus der ehemaligen Dominikanerkirche in der Laurentiuskapelle und in der Andreaskapelle.
- Grabmal von Konrad von Lichtenberg in der Johannes-der-Täufer-Kapelle, um 1300. Gegenüber: Denkmal eines Kanonikus von Niclas Gerhaert van Leyden,1464.
- Reich verzierter Taufstein von Jodok Dotzinger im nördlichen Querschiff, 1453
- Reich verzierte Kanzel von Hans Hammer nordöstlich des Mittelschiffs, 1486
- Skulpturengruppe „Christus am Ölberg“ im nördlichen Querschiff gegenüber vom Taufstein (zuvor in der Thomaskirche), 1498
- Apostelbüsten vom ehemaligen Hochaltar entlang der Chorwand, Holz, 17. Jahrhundert
- Wandteppiche „Marienleben“, Paris, 17. Jahrhundert, vom Domkapitel im 18. Jahrhundert erworben
- Altäre in den Kapellen (15. bis 19. Jahrhundert, großer Barockaltar von 1698, 1776 ausgemalt, in der Laurentiuskapelle)
- Grabmal Eucharius Dorsch im Kreuzgang mit totentanzähnlicher Gruppenszene, ca. 1480, beides 1715 zerstört
Astronomische Uhr
Bemerkenswert ist die astronomische Uhr im südlichen Querschiff. Ihre Vorläuferin, die sogenannte „Dreikönigsuhr“, wurde 1353 vollendet und stand an der Westmauer gegenüber der heutigen Uhr. Sie hatte bereits ein Kalendarium, Anzeigen für Gestirne und die Heiligen Drei Könige als bewegte Figuren, die zu jeder Stunde zu einem Glockenspiel die Köpfe vor der Jungfrau Maria neigten. Von dieser Uhr ist heute lediglich die bewegliche Figur eines flügelschlagenden Hahns erhalten. In der Westmauer des Querschiffs zeigen alte Stützsteine den Standort der Uhr an.
Im Jahr 1567 wurde durch den Stadtmagistrat der Bau einer neuen Uhr beschlossen. Mit der Konstruktion beauftragt wurden die drei Mathematiker Michael Herr, Christian Herrlin und Nikolaus Prugner, aber ihr Entwurf kam nicht zur Ausführung. Erst Conrad Dasypodius, ebenfalls Professor der Mathematik und Schüler Herrlins, schuf den endgültigen Plan, der durch die Gebrüder Josias und Isaak Habrecht ausgeführt wurde. Die Uhr, bereits mit astronomischen Anzeigen, Kalendarium und Planetarium versehen, wurde 1574 vollendet und lief bis 1789. Von dieser Uhr stammen das bis heute erhaltene Uhrengehäuse und ein Teil der Gemälde.
Nach fast 50 Jahren Stillstand des Mechanismus wurde im Jahre 1836 Jean-Baptiste Schwilgué vom Stadtrat mit der Renovierung beauftragt. Die Arbeiten an der Uhr begannen am 24. Juni 1838 und dauerten bis 1842. Schwilgué konstruierte ein völlig neues Uhrwerk, dessen Funktionen einmalig in der Welt sind. Die Uhr zeigt die Erdbahn, die Mondbahn und die Bahnen der Planeten Merkur bis Saturn an. Am erstaunlichsten ist das Räderwerk, das in der Silvesternacht abläuft und das Basisdatum für die beweglichen Feiertage errechnet. Den Rekord für langsam drehende Zahnräder stellt wohl der Teil der Uhr auf, der die Präzession der Erdachse nachbildet – eine Umdrehung in 25.800 Jahren. Sie ist aber auch die weltweit einzige Uhr, die 13 Uhr schlägt.
Ein Nachbau der Uhr befindet sich im Powerhouse Museum in Sydney.
Orgeln
Im Straßburger Münster befinden sich drei Orgeln.
Die aktuellen Organisten des Straßburger Münsters sind Pascal Reber, Damien Simon, Guillaume Nussbaum, Arthur Skoric und Benoît Clavier.
Hauptorgel
Die Langhausorgel an der Nordseite des zweiten Mittelschiffjochs ist eine Schwalbennestorgel und hat die Funktion der Hauptorgel. Sie befindet sich in einem gotischen Orgelprospekt von Friedrich Krebs (1491), der siebenrippige, trichterförmig geschwungene Unterbau der Orgelempore stammt aus dem Jahr 1385. In dem Gehäuse befand sich ab 1716 ein von Andreas Silbermann geschaffenes Werk mit drei Manualen, Pedal und 39 Registern. 1834 und 1840 wurde das Instrument durch Georges Wegmann verändert. 1897 setzte Heinrich Koulen ein neues Orgelwerk im romantischen Stil mit elektropneumatischer Traktur, drei Manualen und 42 Registern in das mittelalterliche Gehäuse. Dieser Umbau konnte nicht überzeugen, daher wurde bereits 1935 wiederum ein neues Werk von E. A. Roethinger erstellt mit drei Manualen und 44 Registern, davon 4 Transmissionen. Die Spieltrakturen waren elektrisch. 1981 baute Alfred Kern unter Verwendung fast aller vorhandenen Pfeifen die heute bestehende, technisch völlig neu konzipierte, vollmechanische Orgel. Die Trakturen sind hängend angelegt.
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- Koppeln: I/II, III/II, I/P, II/P, III/P
Chororgel
Im Chor, an der nördlichen Seite, befindet sich die Chororgel, die 1873 von Joseph Merklin geschaffen wurde. Das Instrument wurde seitdem mehrfach gravierend umgebaut, sodass von der originalen Klangsubstanz nur noch wenig vorhanden ist. Seit den letzten Modifikationen von Daniel Kern im Jahre 1989 besitzt es 24 Register auf drei Manualen und Pedal bei mechanischen Trakturen.
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- Koppeln: II/I, I/P, II/P, III/P
In der Krypta befindet sich ein Kleininstrument, das 1998 von Gaston Kern geschaffen wurde. Die rein mechanische Orgel hat acht Register auf zwei Manualen und Pedal.
Glocken
Vor der Französischen Revolution hingen in der Kathedrale 13 Kirchenglocken. Die Stadt- und Uhrglocken hingen im Turm, die Kirchenglocken im Mittelbau der Fassade. Sechs Glocken konnten damals erhalten werden, darunter die große, 1427 gegossene Heiliggeist- oder Totenglocke (auch le bourdon oder le grand bourdon genannt). Sie ist ein Werk von Meister und wiegt rund 8.500 Kilogramm. Ihre Inschrift lautet:
- „Anno D[omi]ni MCCCCXXVII mense julii fusa sum per magistrum Joannem de Argentina – nuncio festa, metum, nova quædam, flebile læthum.“
- („Im Jahre des Herrn 1427 im Monat Juli wurde ich durch Meister Johann aus Straßburg gegossen. Ich verkündige Festtage, Furcht, etliche Nachrichten, beweinenswerten Tod.“)
Geblieben ist zum einen die sogenannte Zehnerglock’ (auch cloche de dix-heures oder cloche du couvre-feu genannt), die 1786 durch den Glockengießer Matthieu Edel aus Straßburg gegossen wurde. Die Namen dieser Glocke leiten sich von ihren historischen Funktionen ab; entgegen anderslautenden Berichten diente die Glocke nicht dazu, das Schließen der Stadttore anzukündigen, bzw. die Juden dazu aufzufordern, die Stadt zu verlassen. Die Zehnerglock läutet allabendlich ab 22 Uhr; sie gehört nicht zum Hauptgeläut.
Erhalten sind zudem die vier starr aufgehängten Uhrschlag-Glocken, von denen die beiden kleineren im Wechsel die Viertelstunden und die beiden größeren zur vollen Stunde nacheinander jeweils die Stundenzahl anzeigen.
In den Jahren 1975 und 1977 wurden sieben Glocken in der Heidelberger Glockengießerei gegossen und ergänzen die Gremp’sche Glocke. Das Straßburger Münstergeläute zählt seitdem zu den schönsten Geläuten in Europa. Ab 1978 sprachen viele Experten, darunter der damalige Kölner Glockensachverständige Jakob Schaeben, von einem „Klangwunder“. Das Geläut wurde konzipiert von den Glockensachverständigen Abbé Jean Ringue und Hans Rolli. In den Jahren 1987, 1993 und 2004 wurden drei weitere Glocken hinzugefügt; die Friedensglocke von 2004 ist ein Geschenk der Stadt Karlsruhe. Die Apostelglocke von 1977 musste 2006 umgegossen werden. 2014 kamen dann vier weitere Glocken für den Vierungsturm hinzu.
Die Glocken sind auf drei Glockenstühle verteilt: Die Glocken 1 bis 10 hängen im Mittelbau, die Glocken 11 bis 16 im Vierungsturm und die Uhrschlag-Glocken im Nordturm.
Die sechzehn Läuteglocken bilden nun das umfangreichste Geläute in Frankreich und zusammen mit den vier Uhrglocken eines der schwersten Glockenensembles des Landes.
Die Tabelle führt im Folgenden alle Glocken auf, sortiert nach der Nummerierung der Läuteordnung.
Glocke | Name | Gussjahr | Gießer, Gussort | Durchmesser | Masse | Schlagton (HT-1⁄16) |
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1 | Heiliggeistglocke, Totenglocke (le grand bourdon) | 1427 | , Straßburg | 2220 mm | ≈ 8500 kg | as°+6 |
2 | St.-Johannes-Glocke (le petit bourdon) | 1977 | Heidelberger Glockengießerei | 1749 mm | 3896 kg | b°+4 |
3 | St.-Marien-Glocke | 1975 | 1456 mm | 2307 kg | des¹+6 | |
4 | Hll. Apostelglocke (Hll. Simon Petrus, Paulus, Thomas und Markus) | 2006 | Glockengießerei , Straßburg und Bruder Michael, Maria Laach | 1305 mm | 1605 kg | es¹+8 |
5 | Hll. Märtyrerglocke (Hll. Laurentius, Stephan, Modeste Andlauer und André Bauer) | 1977 | Heidelberger Glockengießerei | 1205 mm | 1278 kg | f¹+6 |
6 | Hll. Papst- und Bischofsglocke (Hll. Leo IX., Amandus, Arbogast, Martin und Bonifatius) | 1123 mm | 1122 kg | as¹+8 | ||
7 | Hll. Mönchsglocke (Hll. Benedikt, Columban, Pirmin und Bernhard) | 1006 mm | 795 kg | b¹+7 | ||
8 | Hll. Frauenglocke (Hll. Odilia, Attala, Elisabeth von Ungarn und Maria Magdalena) | 898 mm | 571 kg | c²+6 | ||
9 | Zehnerglock’ | 1786 | , Straßburg | 1580 mm | ≈ 2450 kg | ces¹+3 |
10 | Heiligkreuzglocke | 1987 | Karlsruher Glocken- und Kunstgießerei | 1137 mm | 1052 kg | ges¹+6 |
11 | Friedensglocke | 2004 | Glockengießerei Bachert, Karlsruhe | 727 mm | 304 kg | es²+9 |
12 | Hll. Engel- und Erzengelglocke | 1993 | Karlsruher Glocken- und Kunstgießerei | 558 mm | 153 kg | as²+8 |
13 | Hll. Maternus-, Fridolinus-, Morandus- und Deodatusglocke | 2014 | Glockengießerei André Voegelé, Straßburg, und Bruder Michael, Maria Laach | 504 mm | 104 kg | b² |
14 | Hll. Eugenia-, Aurelia-, Brigitta- und Walburgaglocke | 464 mm | 84 kg | c³ | ||
15 | Hll. Florentius-, Ludanus-, Amarinus- und Landelinusglocke | 437 mm | 73 kg | des³ | ||
16 | Hll. Adelheidis-, Richardis-, Irmgardis- und Kunigundisglocke | 397 mm | 55 kg | es³ | ||
I | Stunden-Nachschlag-Glocke | 1595 | , Straßburg | 5285 kg | h° | |
II | Stundenglocke | 1691 | und | 2100 kg | c¹ | |
III | Große Viertelstundenglocke | 1787 | Matthäus III. Edel, Straßburg | 778 kg | ges¹ | |
IV | Kleine Viertelstundenglocke | 423 kg | b¹ |
Historische Ereignisse
- Protestantischer Bildersturm
Der Stadt Straßburg war es im späten Mittelalter gelungen, sich von der Herrschaft des Bischofs zu befreien und zur Freien Reichsstadt aufzusteigen. Das ausgehende 15. Jahrhundert wurde von den Predigten Johann Geilers von Kaysersberg sowie von der aufkommenden Reformation geprägt. 1524 wurde das Münster vom Stadtrat dem protestantischen Glauben zugewiesen, dabei erlitt das Gebäude einige bilderstürmerische Schäden. 1539 wurde im Münster der erste urkundlich belegte Weihnachtsbaum der Welt aufgestellt.
- Französische Reunionspolitik
Nach der Besetzung der Stadt im Rahmen der Reunionspolitik Ludwigs XIV. am 30. September 1681 wurde das Münster wieder an die Katholiken zurückgegeben, das Kircheninnere gemäß der katholischen Liturgie umgestaltet und der 1252 entstandene Lettner 1682 herausgebrochen, um die Choranlage in Richtung Langhaus zu erweitern. In Anwesenheit von Fürstbischof Franz Egon von Fürstenberg und Ludwig XIV. wurde eine Messe im Münster abgehalten.
- Französische Revolution
Im Rahmen der Französischen Revolution wurden zahlreiche Portal- und Fassadenstatuen des Münsters beschädigt oder zerstört und sind seitdem durch Kopien ersetzt. Von Enragés aus dem Umkreis von Eulogius Schneider kam Ende April 1794 der Vorschlag, den Nordturm als Symbol für klerikale Arroganz und Verletzung des Prinzips der Gleichheit (Égalité) abzureißen. Dem widersetzten sich Straßburger Bürger, indem sie Mitte Mai den Nordturm mit einer riesigen Phrygischen Mütze aus bemaltem Blech bekrönten. Diese wurde später im städtischen Museum aufbewahrt und im September 1870 bei der Belagerung von Straßburg durch preußisches Artilleriefeuer vernichtet.
- Zweiter Weltkrieg
Im Laufe des Zweiten Weltkriegs erhielt das Münster Symbolcharakter für beide Parteien. Adolf Hitler, der es am 28. Juni 1940 besichtigte, wollte aus dem Sakralbau ein „Nationalheiligtum des deutschen Volkes“ machen. Am 2. März 1941 schworen sich Generalmajor Leclerc und die Soldaten seiner Division in Kufra (in Libyen), die „Waffen erst dann niederzulegen, wenn unsere schönen Farben wieder auf der Straßburger Kathedrale wehen“ („Le serment de Koufra“, Der Schwur von Koufra). Diesen Schwur erfüllten sie am 23. November 1944. Am 11. August 1944 erlitt das Gebäude Schäden, als es von britischen und US-amerikanischen Fliegerbomben getroffen wurde, endgültig behoben wurden diese erst 1990. 1956 stiftete der Europarat das berühmte Chorfenster von Max Ingrand, die „Straßburger Madonna“.
- Bildung des Erzbistums Straßburg
Im Rahmen eines feierlichen Besuchs erhob Papst Johannes Paul II. im Oktober 1988 das Bistum Straßburg zum Erzbistum.
- Islamistischer Attentatsplan
Im Jahr 2000 wurde in Frankfurt am Main eine Gruppe von algerischen Islamisten verhaftet, die geplant hatte, auf den Weihnachtsmarkt vor dem Münster einen Anschlag zu verüben.
- Musikalische Würdigung
Der US-amerikanische Komponist schrieb 2014 ein fast halbstündiges Werk für Kammerorchester, Details on the Strasbourg Rosace, das seitdem mehrmals aufgeführt wurde.
Persönlichkeiten, die am Münster wirkten
- Johann Geiler von Kaysersberg – Prediger (katholisch)
- Johann Jakob Scheffmacher – Prediger (katholisch)
- Matthäus Zell – Prediger (lutherisch)
- Kaspar Hedio – Prediger (lutherisch)
- Johann Conrad Dannhauer – Pfarrer (lutherisch)
- Philipp Jacob Spener – Prediger (lutherisch)
- Truchsess Gebhard von Waldburg früherer Erzbischof von Köln, evangelischer Domdechant
- Franz Xaver Richter – Kapellmeister (katholisch)
- Ignaz Josef Pleyel – Kapellmeister (katholisch)
Berühmte Besucher
U. a. Victor Hugo und Johann Wolfgang von Goethe, der durch den Besuch des Münsters zu seiner Schrift „Von deutscher Baukunst“ (1772) angeregt wurde, drückten ihre Bewunderung für den aufwärtsstrebenden Elan seiner Architektur aus.
Turmbesteigung
Die Turmplattform in Höhe von 66 m ist über einen Wendelstein im südlichen Turmfundament begehbar; der Abgang erfolgt im Nordturmfundament. Auch Voltaire und der junge Goethe hatten diesen Aufstieg unternommen und ihren Namen in der rechten Ecke über dem Eingang zur Turmuhr bzw. am südöstlichen Ecktürmchen des Nordturms eingeritzt. Der Blick reicht bei guter Sicht im Osten bis zum Schwarzwald und den Bergen bei Baden-Baden bis zum Blauen, im Westen und Norden bis zu den Vogesen und dem Odilienberg sowie im Süden zu dem aus der Ebene aufragenden Kaiserstuhl und, in der Ferne, dem Jura.
In früherer Zeit, zumindest bis 1942, konnte über einen der vier Ecktürmchen der Nordturm sogar bis unterhalb der Turmspitze bestiegen werden. Man gelangte zunächst bis zum Umgang zwischen den Ecktürmchen (106 m), der auch noch viele Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg zugänglich blieb, und danach bis zur Laterne unterhalb der Turmspitze.
„Den 20. Juli [1824]. Nun stiegen wir auf den Turm bis zur Plattform, wo eine unvergleichliche Übersicht des Elsasses, des Schwarzwaldes und der Vogesen ist und wo man den fertigen Turm so recht in der Nähe betrachten kann, ein Wunderwerk von kühner und schöner Ausführung. Kerll fand alles so über seine Erwartung und fiel, ohne daß wir anderen daran dachten, über Hirts Ausspruch, daß dies alles Barbarei sei, so entsetzlich her, daß es eine Lust war. Durch die über 100 Fuß hohen Spiraltreppen in den ganz durchbrochenen Türmen gingen wir bis zur oberen Spitze in die Höhe, Kerll überwand glücklicherweise eine Anwandlung von Schwindel und führte alles so gut wie wir aus, der Dicke Brandt stieg sogar noch höher in die kleinen Oktogone, welche die Spitze bilden, aber die Treppen wurden zu schmal und ließen seinen Körper nicht mehr durch. Vor allem erstaunte ich wieder vor der Konstruktion der Spitze, deren schräg anstrebende Steinmassen fast gar kein Widerlager zu haben scheinen. Der Anblick im Innern dieser in einer Spitze sich vereinenden Steinmassen ist höchst überraschend. Da wo diese Spitze anfängt ist der Turm noch einmal zugewölbt. Auf den Graten dieses künstlichen Gewölbes ruhn horizontal große Steinplatten, auf diesen geht man oben unter der Spitze und übersieht den oberen Bau sehr schön. Auch das schönste frei stehende Säulchen und Ornament gibt durch die Gediegenheit des Steins den Chartakter des völligen Vertrauens auf seine Festigkeit. Wieviel anders ist dies am Kölner Dom, wo überall Gefahr droht und man sich niergends sicher fühlt. Als wir wieder bis zur Plattform hinabgestiegen waren, die schon an 300 Fuß hoch über der Stadt liegt, stärkten wir uns mit Bier, welches hier oben ausgeschenkt wird. Dieser prächtige erhabene Steinplatz ist überhaupt nicht bloß den kirchlichen Zwecken gewidmet, er ist allgemeiner Vergnügungsort. Überall in den herausgebauten schönen Balkons sind steinerne Tische und steinerne Banken zu fröhlichen Gelagen mit eingebaut. Man gibt Abendfeste mit Tanz und anderen Lustbarkeiten hier oben, und freut man sich dabei des alten Erwin von Steinbach, so wird das Werk ein wahres Monument.“
Illumination der Westfassade
Im Rahmen des Spectacle Son et Lumière (deutsch: „Klang- und Lichtvorführung“) wird in den Monaten Juli und August bei abendlicher Dunkelheit die Fassade mit den unterschiedlichsten Farben, mit Strahlern unterschiedlichster Lichtstärke aus sich ändernden Winkeln, punktförmig oder wellenartig, flächig ausgeleuchtet. Dadurch treten Strukturen aus dem Gesamtwerk hervor, die sonst kaum wahrzunehmen sind. Säulen, Gerippe, Rund- oder Spitzbögen werden einzeln sichtbar und sind in ihrer Verbindung untereinander zu erkennen.
- Vierungsturm 1851
- Tympanon des Hauptportals der Westfassade
- Nördliches Portal der Westfassade
- Hochgotische Gewändefiguren am Hauptportal der Westfassade
- Hochgotische Gewändefiguren am Hauptportal der Westfassade
- Außenansicht der Fensterrose
- Eingang des südlichen Querhauses
- Marientod, rechtes Tympanon des südlichen Querhauses
- Romanik, Gotik, Spätgotik: Nördliches Querhaus mit Laurentiusportal
- Anbetung der Könige am Laurentiusportal
- Mittelschiff mit Blick zur Chorapsis
- Romanische Chorapsis mit neubyzantinischem Fresko
- Glasfenster und Marientod in der Katharinenkapelle
- Glasfenster im nördlichen Langhaus
- Glasfenster des südlichen Langhauses
- Glasfenster im südlichen Langhaus
- Kanzel
- Taufstein
Der frühere Kölner Erzbischof
Am 4. Dezember 1577 wurde Truchsess Gebhard von Waldburg zum Kölner Erzbischof gewählt. Eine Sage berichtet, dass die Augen der hübschen Agnes von Mansfeld-Eisleben den Kleriker verzauberten und verführten. Ein Italiener namens Scotti fertigte einen Spiegel mit einem Bild der hübschen Mansfelderin auf der Rückseite und einer Abdeckung an. Er ließ sich dem Erzbischof als fahrenden Scholar, der die Schwarze Kunst versteht, anempfehlen und bat sich an einen „Zauberspiegel“ zu bauen. Ahnungslos ging der Geistliche auf den Vorschlag mit dem Zauberspiegel ein. Als der Spiegel vorgeführt wurde, konnten der Erzbischof und der Hof an der großen Tafel zunächst nur ihr eigenes Konterfei sehen. Als Scotti sich vor dem Kurfürsten verneigte wendete er blitzschnell und unbemerkt die Abdeckung. Jetzt wurde die Geliebte gezeigt. Lächelnd nahm von Waldburg den Beifall zu seiner nunmehr stadtbekannten Liebschaft hin. Agnes bekannte sich zur Lehre Martin Luthers und zum Protestantismus. Rasch vergaß Gebhard das Zölibat und traf sich mit seiner Geliebten auf einem abgelegenen Schloss. 1582 bekannte sich auch der Kölner Erzbischof zur Reformation und heiratete Agnes von Mansfeld. Nach lutherischer Lehre dürfen alle Nonnen und Priester heiraten, da Gottes Schöpfungsordnung die Ehe vorsieht. Gebhard siedelte nach Straßburg über und wurde evangelischer Domdechant am Hof von Herzog Friedrich von Württemberg. Durch Gerhard stehen seither auch Protestanten nicht nur Katholiken in der Apostolinischen Sukzession. Am 5. November 1632 besetzte Oberst Hans Michael Rau Kallenberg, um das umstrittene Testament des ehemaligen Erzbischofs mit militärischen Mitteln in Kraft zu setzen. Nach der Rechtsauffassung Württembergs wurde die Herrschaft Kallenberg in einem gültigen Testament an den württembergischen Herzog vererbt.
Literatur
nach Autoren / Herausgebern alphabetisch geordnet
Allgemein
- Georg Heinrich Behr: Strasburger Münster- und Thurn-Büchlein oder Kurtzer Begriff Der merkwürdigsten Sachen, so im Münster und dasigem Thurn zu finden : Mit neuen beygefügten Kupfern. Strasburg 1747 Digitalisat.
- Sabine Bengel: Das Straßburger Münster. Seine Ostteile und die Südquerhauswerkstatt (= Studien zur internationalen Architektur- und Kunstgeschichte. Band 84). Imhof Verlag, Petersberg 2011.
- Sabine Bengel, Marie-José Nohlen, Stéphane Potier: Erbauer einer Kathedrale – 1000 Jahre Straßburger Münster. Verlag Nünnerich-Asmus, Oppenheim am Rhein 2019, ISBN 978-3-96176-085-5. Deutsche Übersetzung der französischen Originalausgabe Bâtisseurs de cathédrales – Strasbourg mille ans de chantiers. Verlag La Nuée bleue, Straßburg 2014, ISBN 978-2-8099-1251-7.
- Victor Beyer: Das Straßburger Münster. Glasmalereien einer bedeutenden Kirche. Verlag Josef Hannesschläger, Augsburg 1969.
- Benoît van den Bossche: Straßburg, das Münster. Fotografien von Claude Sauvageot. Schnell & Steiner, Regensburg 2001, ISBN 3-7954-1387-7. Vom ehemaligen Verlag der Mönche ( vom 29. April 2009 im Internet Archive) in Saint-Léger-Vauban, Département Yonne, Région Bourgogne (Burgund), Rezension und Inhaltsverzeichnis (PDF; 39 kB).
- Julius Euting: Beschreibung der Stadt Straßburg und des Münsters. Achte Auflage, Trübner, Straßburg 1894, S. 42–64 (Google Books).
- Johann Wolfgang Goethe: Von deutscher Baukunst. In: Von Deutscher Art und Kunst. Einige fliegende Blätter. D.M. Ervini a Steinbach, Hamburg 1773.
- Louis Grodecki: Das Straßburger Münster und der Oberrhein. In: Romanische Glasmalerei. Kohlhammer-Verlag, Stuttgart 1977, ISBN 3-17-004433-8, S. 168–183.
- Hermann Ludwig von Jan: Der Tempel der Vernunft in Straßburg. Zeitgenössische Schilderungen und Belege. In: Wissenschaftliche Beilage der Leipziger Zeitung, Nr. 73, vom Donnerstag, den 19. Juni 1890, S. 289–292 (Google Books).
- Reinhard Liess: Goethe vor dem Straßburger Münster. Zum Wissenschaftsbild der Kunst (= Seemanns Beiträge zur Kunstwissenschaft). Seemann, Leipzig 1985 (285 Seiten).
- Reinhard Liess: Die Fassade des Straßburger Münsters im Licht. Eine vergessene Wirklichkeit mittelalterlicher Bau- und Bildhauerkunst. In: Hans-Caspar Graf Bothmer u. a. (Hrsg.): Festschrift für Lorenz Dittmann. Frankfurt a. Main 1994, S. 223–255.
- Reinhard Liess: Zur Entwurfseinheit der Straßburger Münsterfassade. Architektur und Skulptur (= Bulletin de la Cathédrale de Strasbourg, XXIV). Strasbourg 2000, S. 23–118.
- Barbara Löcher-Schock-Werner: Das Straßburger Münster im fünfzehnten Jahrhundert. Stilistische Entwicklung und Hüttenorganisation eines Bürger-Domes. Dissertation Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Kiel 1981.
- HB (Hrsg.): Kunstführer Straßburg – Colmar – Elsaß. 1986, ISBN 3-616-06560-8, korrigierte ISBN 3-616-06520-8.
- Wilhelm Heinse: Zum Strassburger Münster. In: Aufzeichnungen 1768–1783. Texte (Die Aufzeichnungen. Frankfurter Nachlass, hrsg. von Markus Bernauer u. a., Bd. I.) München 2003, S. 446–450 (Kommentar dazu in: Bd. III, S. 402–403).
- Harald Keller: Der Engelspfeiler im Straßburger Münster. Reclam-Verlag, Stuttgart 1957.
- Wilhelm Pinder, Das Straßburger Münster, Bremen: Angelsachsen-Verlag, 1942 (2 Aufl.) [1] Polona.
- August Raichle: Das Münster zu Straßburg (= Das kleine Kunstbuch). Mit einer Einführung von Alfred Stange. Knorr & Hirth-Verlag, Ulm 1954.
- Roland Recht: Das Straßburger Münster. Stuttgart 1971.
- Jean-Sébastien Sauvé: Der Berner Riss des Matthäus Ensinger für die Straßburger Münsterfassade. In: Insitu. Zeitschrift für Architekturgeschichte 5, 2013, Nr. 1, S. 5–16.
- Otto Schmitt: Gotische Skulpturen des Strassburger Münsters. Frankfurt am Main 1924.
- Adam Walther Strobel: Das Münster in Straßburg geschichtlich und nach seinen Theilen geschildert. 10. Auflage, Straßburg 1871 (Google Books).
- Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band I: Unter-Elsass, Friedrich Bull, Straßburg 1876, S. 341–504 (Google Books).
- Ferdinand Werner: Der lange Weg zum neuen Bauen. Band 1: Beton: 43 Männer erfinden die Zukunft. Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2016, ISBN 978-3-88462-372-5.
Astronomische Uhr
- Henri Bach, Jean-Pierre Rieb, Robert Wilhelm: Die drei astronomischen Uhren des Strassburger Münsters. Editions Ronald Hirlé, Strasbourg 1992, ISBN 3-7946-0297-8.
- Conrad Dasypodius: Warhafftige Ausslegung des Astronomischen Uhrwercks zu Strassburg. Strassburg 1578.
- Roger Lehni: Die Astronomische Uhr des Strassburger Münsters. Éditions la goélette, Saint-Ouen 2011, ISBN 2-906880-18-3.
Film
- Die Kathedrale. Baumeister des Straßburger Münsters (Le Défi des Bâtisseurs. La Cathédrale de Strasbourg). Dokumentarfilm in 3D mit computergestützten Animationen, Doku-Drama und Interviews, Deutschland, Frankreich, 2012, 89 Min., Buch und Regie: Marc Jampolsky, Produktion: Seppia Film, ZDF, arte, Indi Film, CFRT Binocle, Reihe: Menschheitsträume in 3D, Erstsendung: 15. Dezember 2012 bei arte, Bonusfilm Le Making-of, 20 Min., (französisch); Film-Daten mit Vorschau, 2:40 Min. (dt.)
Weblinks
- Straßburger Münster auf der Plattform ETHorama
- Offizielle Internetseite
- Münsterbeschreibung von Schadaeus 1617. Digitalisat von der UB Heidelberg, 2008.
- Meister Eckhart und seine Zeit – Bauwesen – Straßburger Münster
Anmerkungen
- Dieser Bauschaden hatte – anders als oft kolportiert wird – nichts mit der Rheinbegradigung zu tun, die unter Johann Gottfried Tulla 1876 abgeschlossen worden war. Schon 1661 war festgestellt worden, dass die Eichenpfähle, auf denen das Fundament ruhte, weitgehend verfault waren (Werner, S. 286).
Einzelnachweise
- Dehio (1911), S. 384.
- Anlage von Argentoratum im 4. Jahrhundert: Histoire de Strasbourg : quand Strasbourg était Argentorate. In: B&S Editions – Encyclopédie, 2010, (französisch).
- Nicolas Hecquet: Les fouilles archéologiques enfin dévoilées. In: rue89strasbourg.com, 29. August 2012, (französisch);
Benjamin Bouguignon: Strasbourg : les fouilles révèlent des fresques romaines. ( vom 13. Februar 2013 im Webarchiv archive.today). In: lalsace.fr, 31. August 2012, (französisch). - Hans-Adalbert von Stockhausen: Der erste Entwurf zum Strassburger Glockengeschoss und seine künstlerischen Grundlagen. In: Marburger Jahrbuch für Kunstwissenschaft, 11./12. Bd., (1938–1939), S. 579–618, online, (registrierungspflichtig).
- Fotoserie und Lageplan: Hültz-Denkmal in Straßburg (Statue de Jean Hultz) in: archi-wiki.org, (französisch)
- Christine Kratzke, Uwe Albrecht (Hrsg.): Mikroarchitektur im Mittelalter. Ein gattungsübergreifendes Phänomen zwischen Realität und Imagination. Beiträge der gleichnamigen Tagung im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg vom 26. bis 29. Oktober 2005. Leipzig 2008, S. 53.
- Vgl. Augsburger Postzeitung, Nro. 335, Dienstag, 1. Dezember 1835, S. 4, als Digitalisat, abgerufen am 28. Februar 2024.
- Eugène Riedweg: Strasbourg, ville occupée 1939–1945. La vie quotidienne dans la capitale de l'Alsace durant la Seconde Guerre mondiale. Éditions du Rhin, Steinbrunn-le-Haut 1982, ISBN 2-86339-009-0, S. 131–132.
- Als Bomben fast ein „Weltwunder“ zerstörten Saarbrücker Zeitung vom 9. August 2019, abgerufen am 23. November 2023
- Bombardierung des Straßburger Münsters Domradio vom 11. August 2019, abgerufen am 23. November 2023
- Werner, S. 286.
- Johann Knauth - Archives de la ville et de l'Eurométropole de Strasbourg. Abgerufen am 26. Dezember 2020 (französisch).
- Werner, S. 286.
- 48° 34′ 56″ N, 7° 45′ 7″ O
- Georg Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 4): Südwestdeutschland — Berlin, 1911, S. 387 (Heidelberger historische Bestände – digital)
- Thomas Bauer, Jörg Lauterbach, Norbert Nußbaum: Arnold von Westfalen und Benedikt Ried. Innovativer Gewölbebau im Dienst frühneuzeitlicher Fürstenhöfe. Mit Seitenblicken auf Parallelentwicklungen im oberdeutschen Sakralbau. Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2021. ISBN 978-3-88462-405-0, S. 123–127.
- Straßburger Münster. #2. Baugestalt. ( vom 8. April 2014 im Internet Archive). In: dombaumeisterev.de.
- Straßburger Münster. In: archINFORM.
- Quelle für diese Rekonstruktionen war ein Stich von Isaak Bruun von 1617, abgebildet bei Sauerländer, Gotische Plastik, S. 125.
- Ilona Dudziński: La (r)évolution gothique? – Neue Ergebnisse der Historischen Bauforschung zum Südquerhausportal des Straßburger Münsters. In: Insitu – Zeitschrift für Architekturgeschichte 11, 2019, Nr. 1, S. 23–40.
Ilona Dudziński: Das Portal des südlichen Querhauses des Straßburger Münsters. In: Société des Amis de la Cathédrale de Strasbourg, 13. Juli 2018: „... Einbindung der beiden (noch original vorhandenen) Tympana sowie der zum Teil ergänzten Türstürze ...“ - Willibald Sauerländer: Von Sens bis Straßburg. Ein Beitrag Zur kunstgeschichtlichen Stellung der Strassburger Querhausskulpturen. Walter De Gruyter, Berlin 1966, S. 68ff., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
- Maurice Rosart: Le Rayon Vert. ( vom 18. April 2016 im Internet Archive). In: cathedrale-strasbourg.fr, 28. August 2014, nur in Französisch.
- Einige von unzähligen Hinweisen auf das Phänomen: dpa: „Grüner Strahl“ im Straßburger Münster, 18. März 2011.
(ud): Mystisches grünes Leuchten im alten Kirchenraum, in: Farbimpulse, 16. März 2011.
Le rayon vert de la cathédrale de Strasbourg, in: strasbourgphoto.com, 22. März 2020, mit Fotoserie, (französisch). - Oliver Wießmann, Der Grüne Strahl im Straßburger Liebfrauenmünster, Leipzig 2018, ISBN 978-3-943539-75-2.
- Gegenübergestellte Argumente: Zufall oder Absicht? In: der-gruene-strahl.de, 2018.
- C’est quoi ce micmac autour du rayon vert de la cathédrale de Strasbourg ? 17. März 2023, abgerufen am 13. April 2023 (französisch).
- Taufstein von Jodok Dotzinger in der Base Palissy des französischen Kulturministeriums, siehe auch Foto: Inschriften auf dem Sockel in Wikimedia Commons.
- Hans Georg Wehrens: Der Totentanz im alemannischen Sprachraum. „Muos ich doch dran – und weis nit wan“. Schnell & Steiner, Regensburg 2012, ISBN 978-3-7954-2563-0; S. 79–80.
- Das Straßburger Münster und seine astronomische Uhr. Alsatia-Verlag, Kolmar i. Els. Um 1939. S. 38–40.
- cftc-snape: Organistes de chœur à Strasbourg. In: CFTC SNAPE. 23. November 2019, abgerufen am 29. Mai 2024 (französisch).
- Disposition siehe: Marc Schaefer: Recherches sur la famille et l'oeuvre des Silbermann en Alsace. Introduction aux "Archives Silbermann de Paris". S. 312 (walcker-stiftung.de [PDF; abgerufen am 6. März 2024]).
- Disposition 1896: Roland Eberlein (Hg.): Hermann Mund Sammlung Orgeldispositionen Anhang Seidel. (walcker-stiftung.de [PDF; abgerufen am 24. Februar 2024] Disposition Nr. 283).
- Disposition siehe: Roland Eberlein (Hg.): Hermann Mund Sammlung Orgeldispositionen Anhang Seidel. (walcker-stiftung.de [PDF; abgerufen am 24. Februar 2024] Disposition Nr. 285).
- Franz Xaver Mathias, Joseph Wörsching: Die Orgelbauer-Familie Silbermann in Straßburg i.E. Rheingold Verlag, Mainz 1940, S. 105.
- Die gotische Langhausorgel. ( vom 7. April 2016 im Internet Archive). In: decouverte.orgue.free.fr, 12. Juni 2013.
- Informationen zur Orgel. In: orguesfrance.com, (französisch).
- Ursprüngliche Disposition siehe: Roland Eberlein (Hg.): Hermann Mund Sammlung Orgeldispositionen Anhang Seidel. (walcker-stiftung.de [PDF; abgerufen am 24. Februar 2024] Disposition Nr. 284).
- Die Chororgel von Joseph Merklin. ( vom 3. März 2016 im Internet Archive). In: decouverte.orgue.free.fr.
- Die Kryptaorgel. ( vom 21. September 2019 im Internet Archive). In: decouverte.orgue.free.fr, 2014.
- Le Bourdon solistisch (2:17 min) auf YouTube, 6. Januar 2009.
- Zehnerglock solistisch (7:02) auf YouTube, 23. Juni 2010.
- Geläut as0–b0–des1–es1–f1–as1–b1–c2 (3:59 min) auf YouTube, 26. Mai 2008.
- Jakob Schaeben: Das Klangwunder des neuen Münstergeläutes zu Straßburg. In: Kurt Kramer: Glocken in Geschichte und Gegenwart. Bd. 1, Badenia, Karlsruhe 1986, ISBN 3-7617-0238-8, S. 87–92.
- Jean Ringue (1922–2009), campanologue de la Cathédrale
- Rodolphe Reuss: La Cathédrale de Strasbourg pendant la Révolution. (1789–1802), 337 S., (französisch)
- Der aus Hertingen stammende Artillerist Johann (Hans) Christian Henn erhielt dafür ein besonderes Lob.
- Nazideutschland im Elsaß. ( vom 19. Februar 2012 im Internet Archive). In: provoweb.de, 2000.
- Rémi Porte: Le serment de Koufra, 2 mars 1941. In: Fondation Maréchal Leclerc, S. 3 (PDF; 313 kB), mit Foto des Schwursteins.
- Strasbourg. In: Fondation Maréchal Leclerc.
- Urteil gegen Straßburg-Islamisten. Mit Schnellkochtopf-Bombe gegen die „Feinde Gottes“. In: Der Spiegel, 10. März 2003.
- Details on the Strasbourg Rosace auf spencertopel.com, aufgerufen am 16. Mai 2020.
- Ein Blitzeinschlag zerbrach 1778 den Stein, auf dem Voltaire seinen Namen eingraviert hatte. Es blieb nur die Silbe „taire“ erhalten (C. Baedeker: Le Rhin de Bâle à Dusseldorf. Coblence 1852, S. 12).
- Karl Baedeker: Strassburg. Freiburg 1973, S. 35.
- Baedekers Autoreiseführer: Frankreich von Flandern bis Korsika. Stuttgart 1963, 4. Auflage, S. 406.
- Karl Baedeker: Das Elsaß. Straßburg und die Vogesen. Leipzig 1942, S. 22.
- Karl Friedrich Schinkel: Reisen nach Italien. Zweite Reise 1824. Aufbau-Verlag, Berlin und Weimar 1994, ISBN 3-351-02269-7, S. 39.
davor | Höchstes Bauwerk der Welt | danach |
Marienkirche in Stralsund (151 m) | Straßburger Münster (142 m) 1647–1874 | St. Nikolai in Hamburg (147 m) |
Koordinaten: 48° 34′ 54″ N, 7° 45′ 3″ O
Autor: www.NiNa.Az
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Das Munster Unserer Lieben Frau zu Strassburg franzosisch Cathedrale Notre Dame de Strasbourg kurz Strassburger Munster Cathedrale de Strasbourg ist ein romisch katholischer Sakralbau in der elsassischen Stadt Strassburg Es gehort zu den bedeutendsten Kirchengebauden der europaischen Architekturgeschichte sowie zu den grossten Sandsteinbauten der Welt Die romanisch gotische Basilika vereint deutsche und franzosische Kultureinflusse Strassburger Munster Das Munster wurde 1176 bis 1439 aus rosa Vogesensandstein an der Stelle eines abgebrannten Vorgangerbaus aus den Jahren 1015 bis 1028 errichtet der seinerseits ein 1007 abgebranntes Gotteshaus aus karolingischer Zeit ersetzt hatte Das neue Gebaude wurde von Nordosten nach Sudwesten errichtet und entstand zunachst im romanischen dann im gotischen Stil Von mindestens 1647 bis 1874 war das Munster mit seinem 142 Meter hohen Nordturm das hochste Bauwerk der Menschheit und das hochste im Mittelalter vollendete Gebaude Zu den bekannten Architekten die am Munster gewirkt hatten zahlen unter anderem Erwin von Steinbach und Ulrich Ensinger Das Gebaude wurde in den Jahren 1870 und 1944 durch Bombardements beschadigt der Figurenschmuck und die Innenausstattung wurden im Laufe des reformatorischen Bildersturms der Rekatholisierung 1681 und der Franzosischen Revolution zum Teil erheblich in Mitleidenschaft gezogen Fur den Bau und die Instandhaltung des Munsters ist seit spatestens 1281 offiziell das Frauenhaus Œuvre Notre Dame verantwortlich siehe auch Frauenhausmuseum Das Strassburger Munster ist mit seiner charakteristischen asymmetrischen Form der Sudturm wurde nie gebaut bis heute das Wahrzeichen des Elsasses Es ist auch vom drei Kilometer entfernten deutschen Rheinufer von den Vogesen und dem Schwarzwald aus sichtbar Vom Karlsruher Turmberg oder der sudpfalzischen Trifelsblick Hutte bei Gleisweiler ist der Munsterturm in 80 bzw 90 km Entfernung bei guter Fernsicht deutlich zu erkennen Zu den beruhmtesten Ausstattungsstucken des Munsters zahlen die Astronomische Uhr und der Engelspfeiler Auch die Kanzel das Taufbecken die Schwalbennestorgel sowie die Glasfenster und die Wandteppiche mit dem Marienleben gelten als hervorragende Beispiele abendlandischer Kunst Am Strassburger Munster dem Mittelpunkt des geistlichen und religiosen Lebens der Stadt wirkten zahlreiche bedeutende Prediger und Pfarrer sowohl des Katholizismus als auch verschiedener Stromungen der Reformation Das Munster ist Bischofskirche des Erzbistums Strassburg Baugeschichte und BaumeisterVorgangerbauten Sudliches Querhaus roma ni sche Portale fruh goti sche Spitz bogen fenster Rosetten feines Masswerk Der zentral auf der Illinsel gelegene Hugel sudlich der Schnittstelle von Cardo heute Rue du Dome und Decumanus heute Rue des Hallebardes der romischen Garnisonstadt Argentoratum diente bereits in der Antike zunachst als Herkules und Mars Tempel noch fruher vermutlich als druidisches Heiligtum Bereits im 4 Jahrhundert soll an der Stelle der Tempelruine ein erstes christliches Heiligtum aus Holz errichtet worden sein Um 510 liess Konig Chlodwig I ein steinernes Gebaude errichten das 675 von Bischof Arbogast unter der Schirmherrschaft des Thronerben Dagobert vergrossert wurde Um 775 wurde das Gotteshaus im karolingischen Stil erweitert 873 jedoch zum grossen Teil vom Feuer zerstort Diese Vorgangerbauten des heutigen Munsters sind archaologisch nicht fassbar der genaue Standort ist unbekannt Romanik und Fruhgotik Nordquerhaus Spitzbogen an Stirn und Seiten daruber Friese Blend und Zwerggalerien rundbogig 1007 schlug in die inzwischen wiederhergestellte Kirche ein Blitz ein Der Schaden wurde wohl zunachst repariert denn erst 1015 leitete Bischof Wernher den Bau einer uberaus gross dimensionierten dreischiffigen Basilika ein Diese wurde von mehreren Branden zuletzt 1176 beschadigt Das Wernher Munster wurde renoviert und mit neuen Glasfenstern versehen Im Sommer 2012 gruben Archaologen anlasslich von Bauarbeiten auf dem sudlich vom Munster gelegenen Schlossplatz Place du Chateau in 3 Metern Tiefe einen Kalkofen von gewaltigen Ausmassen 7 Meter Durchmesser aus der vermutlich beim Bau des Wernher Munsters eingesetzt wurde womoglich aber bereits aus dem 8 Jahrhundert stammt Um 1190 begann man in spatromanischem Stil einen Neubau Die Krypta wurde westwarts erweitert und es entstanden Apsis Chor und Querschiff allesamt noch dem Grundriss des Vorgangerbaus entsprechend Aus dieser Ubernahme der Fundamente des Vorgangerbaus ergeben sich Unregelmassigkeiten wie die fur eine Einwolbung notig gewordenen Mittelpfeiler im Querhaus Welche Bauteile ausser den Fundamenten noch vom Bau Wernhers ubernommen wurden ist unklar Sicher konnen nur ein Pilaster in der nordlichen Kapelle seitlich der Apsis sowie zwei Pilaster in der Krypta dem ottonischen Bau zugeordnet werden Eine Datierung des gesamten ostlichen Teils der Krypta in das 11 Jahrhundert wurde vielfach diskutiert und zuletzt in Frage gestellt Die Apsis ist zwar noch ein ungegliedertes Halbrund mit ungegliederter Halbkuppel aber Spitzbogenfenster und spitzbogige Blenden sind schon gotische Elemente die man etwa beim Wormser Dom bis zu dessen Weihe 1181 nicht verwendet hatte Entwurf fur die Westfassade spates 13 Jahrhundert Verwirklichte Westfassade nach mehreren aufeinander folgenden Planen gebaut Die Erneuerung erfasste dann zunachst das Nord danach das Sud Querhaus Am Querhaus ist ausser den Portalen unten und den Giebelkanten oben schon fast alles fruhgotisch nicht zuletzt die spitzbogigen Kreuzrippengewolbe im Inneren Bemerkenswert ist das Ringelmasswerk der beiden Rosenfenster im sudlichen Querhausgiebel So fein wie hier und an der etwa zehn Jahre vorher geschaffenen Westrose der nahe gelegenen Thomaskirche sind die Streben in nordfranzosischen Rosenfenstern aus der Zeit noch nicht Hochgotik Strassburger Munster FernansichtRosette an der Westfassade von innenWimperg uber dem Westportal Maria mit dem Kinde darunter Konig David dessen Symbole die Lowen Um 1245 wurde der Bau des Langhauses im hochgotischen Stil unternommen Die befensterten Triforien sind nach der franzosischen Phaseneinteilung der Gotik ein Kennzeichen des Rayonnantstils Das Langhaus des Wernherbaus und vielleicht auch einen bereits begonnenen spatromanischen Langhausneubau riss man ab 1275 war das neue Langhaus vollendet Am 2 Februar 1276 legten die Bauleute die Fundamente und am 25 Mai 1277 den Grundstein der Westfront des Strassburger Munsters Erwin von Steinbach begann im Auftrag des Bischofs Konrad III von Lichtenberg mit dem Bau der Fassade gefolgt nach seinem Tod am 17 Januar 1318 von seinem Sohn sein anderer Sohn arbeitete derweil an der Stiftskirche Niederhaslach Die ursprunglich zweiturmig geplante Fassade wurde nur bis zur Fertigstellung des sogenannten Rosengeschosses in Anlehnung an den ursprunglichen Entwurf ausgefuhrt Schon in der Art der Abgrenzung zwischen Eingangs und Rosengeschoss sind Unterschiede zwischen Plan und Ausfuhrung zu erkennen ebenso bei den Turmfenstern Die daraufgesetzten Turmgeschosse weichen noch starker ab 1365 waren die Turme bis zur Hohe der heutigen Plattform auf 66 Metern errichtet Dann verband Meister Michael von Freiburg 1383 88 sie durch ein dazwischen gesetztes Glockengeschoss so dass ein gleichmassig hoher querriegelartiger Fassadenblock entstand Die Gliederung der Fassade in neun grosse Rechtecke erinnert an Notre Dame de Paris wahrend der Entwurf Steinbachs vertikaler und konischer war als die Fassade der Kathedrale von Amiens Der Fassadenplan fur den Kolner Dom wurde erst 1370 gezeichnet 1399 begann unter der Leitung von Ulrich Ensinger der Bau der achteckigen Freigeschosse des nordlichen Turms auf die der Kolner Architekt Johannes Hultz 1429 bis 1439 den durchbrochenen Turmhelm setzte der das Strassburger Munster zu einer Hohe von 452 Rheinischen Fuss 142 m brachte Wiederholt gab es Planungen fur den Ausbau des Sudturmes die jedoch nie realisiert wurden Zwischen 1495 und 1505 entstand an der Nordseite des Querschiffs das Laurentiusportal ein reich geschmucktes Werk der Spatgotik erbaut von Jakob von Landshut und ausgestattet mit lebensgrossen Figuren von 1502 03 18 bis 20 Jahrhundert Vierung 1851 Dach gleich uber der Zwerggalerie Im Jahr 1835 erhielt das Strassburger Munster einen Blitzableiter Bei der Verlegung der Ableitung wurde das Grab des Erbauers Erwin von Steinbach in dem sich auch die Uberreste seiner Frau und eines Sohnes befanden angegraben und die zutage geforderten Knochen einer zeitgenossischen Zeitungsmeldung nach auf einen Spazierweg geworfen wo sich achtsamere Menschen um sie kummerten und den Frevel fur ein wurdiges Wiederbegrabnis bei den Behorden anzeigten Im 19 Jahrhundert ersetzte Dombaumeister Gustave Klotz den im Deutsch Franzosischen Krieg durch preussisches Artilleriefeuer Ende August 1870 schwer beschadigten romanischen Vierungsturm durch den heutigen wesentlich grosseren 1875 erhielt das Chorgewolbe seine prachtige Ausmalung im neubyzantinischen Stil gefertigt durch Eduard von Steinle Im Zweiten Weltkrieg wurde das Strassburger Munster bei den Luftangriffen der United States Air Force auf Strassburg am 11 August 1944 und am 25 September 1944 schwer beschadigt Getroffen wurde der sogenannte Klotzturm auf der Ruckseite Das Dach des Querschiffs sowie alle Behelfsfenster wurden vollig zerstort Die an einen sicheren Ort gelagerten Buntglasfenster sowie die gut geschutzte Westfassade mit ihrem reichen Figurenschmuck und der zwischen 1277 und 1439 entstandenen grossen Rosette blieben dagegen unversehrt Restaurierungsmassnahmen Nordturm Ende des 19 und Anfang des 20 Jahrhunderts neigte sich der Nordturm zusehends nach Osten Dadurch war die Stabilitat der Westfassade bedroht und der Turm drohte auf das Munster zu sturzen Beim Freilegen der Fundamente wurden auch die Fundamente des ottonischen Wernher Munsters ausgegraben und es stellte sich heraus dass diese fur den Neubau weiterverwendet und lediglich in der Breite aber ungenugend verstarkt worden waren so dass sie unter dem enormen Gewicht des Nordturms nachgaben Als Johann Knauth 1864 1924 1905 Dombaumeister wurde galt der Nordturm als akut einsturzgefahrdet Knauth erstellte drei Vorschlage zur Sanierung der Fundamente Arbeiten am Chor 2001 1910 wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben und Firmen zur Mitarbeit bei der Sanierung aufgefordert gewonnen haben die Firmen Th amp Ed Wagner und Eduard Zublin 1850 1916 amp Comp in Strassburg angenommen Nachdem die Fundamente bis auf die Rheinschotter ausgegraben worden waren wurde dieser Kies zunachst mit injiziertem Beton weiter verfestigt Um das Fundament des absinkenden sudostlichen Pfeilers des Nordturms wurde ein knapp funf Meter breiter und vier Meter hoher Fundamentring aus Stahlbeton gegossen der nach aussen eine zusatzliche Ummantelung aus Eisenbeton als Widerlager erhielt Der historische Pfeiler wurde im Bereich unmittelbar uber dem Fundament mit einem etwa 10 Meter hohen Eisenbetonmantel umgeben der auf hydraulischen Pressen ruhte der das gesamte Gewicht des Pfeilers aufnahm und dessen Last exakt gleichmassig auf den Fundamentring ubertrug Damit war es moglich das marode mittelalterliche Fundament herauszunehmen und darunter ein stabiles Betonfundament zu setzen Nachdem dieses ausgehartet war konnte das Gewicht des Pfeilers darauf abgesetzt und der Betonmantel der den Pfeiler umgab entfernt werden Diese Sanierung dauerte Jahre und war erst 1926 abgeschlossen Schlussstein Blattmaske restauriert nordliches Seitenschiff um 1240Weitere Restaurierungsmassnahmen Umweltverschmutzung greift den verwendeten Sandstein stark an und macht ihn bruchig Auch nachwirkende Schaden der Bombardierung vom August 1944 sowie Beschadigungen durch die Orkane von 1999 setzten dem Gebaude stark zu Deshalb musste in den letzten Jahrzehnten umfangreich restauriert werden Dies geschah durch den franzosischen Staat der Eigentumer des Munsters ist und die Munsterbaustiftung Fondation de l Œuvre Notre Dame Um 1990 und 2008 2010 wurden der Vierungsturm dessen Aufsatz und der Dachbereich des sudlichen Querschiffs restauriert 1997 1999 die Sudfassade des Westwerks 1999 2009 stufenweise der Turm vom Sockel bis zur Spitze 2004 2009 das nordliche Seitenschiff 2004 der Chorbereich im Innern 2005 2013 folgten die Glasfenster des unteren Bereichs des Langhauses und 2013 die Katharinenkapelle an der Sudseite Weiter wurde mit der Restaurierung der Fassade des sudlichen Querhauses begonnen ArchitekturGliederung des Gebaudes Ostteile romanisch und fruhgotisch uber dem angrenzenden InnenhofKurzer Chor Vierungs kuppel aus BacksteinFruhgotische QuerhausgewolbeLanghaus westwarts Obergaden und darunter Fenster des Triforiums Von einer exakten Ostorientierung weicht die Gebaudeachse um 30 gegen den Uhrzeigersinn ab Wahrend bei mehreren anderen Kathedralen Teile der mittelalterlichen Umbauung im Laufe der Neuzeit entfernt wurden ersetzte man beim Strassburger Munster das ostlich anschliessende Stiftsgebaude im 18 Jahrhundert durch das Grand seminaire ostlich des Chors hinzu Indem Chor und Vierung stilistisch eh die altertumlichsten Teile dieses Kirchenbaus auf noch alteren Fundamenten stehen besteht der Chor architektonisch nur aus der Apsis Innen rund ist sie ausserlich rechteckig Die nachtragliche Rechteckumbauung diente ebenso wie die flankierenden rechteckigen Kapellen dazu die Ostpartie der Kathedrale architektonisch in das Domherrenkloster einzubinden Die gesamte Ostpartie wirkt auf den ersten Blick romanisch schwer ist aber reich an gotischen Details darunter mehrere grazile Fialturmchen der jungere Narthex des Nordportals und die schon erwahnten sudlichen Rosenfenster Die nordlichen Rosenfenster sind hingegen so robust wie die fruhgotischen seitlichen Rundfenster an der Chorempore von Notre Dame de Paris Insgesamt sind die Glasflachen der Ostpartie geringer als die des hochgotischen Langhauses sodass sie zu den dunkleren Teilen des Kirchenraums gehort Das Mittelschiff ist uberdurchschnittlich breit aber nicht uberdurchschnittlich hoch Die Gurtbogen seiner Gewolbe sind nicht so zart wie seine Rippen Auf die Fenster der Triforiengalerien wurde schon verwiesen Der Lettner wurde im 17 Jahrhundert entfernt ebenso der anschliessend errichtete baldachinbekronte Hochaltar Fragmente des Lettners werden heute im Frauenhausmuseum und in The Cloisters aufbewahrt Apostelbusten aus dunkel bemaltem Lindenholz vom ehemaligen barocken Hochaltar wurden 2006 entlang der Chorabschlusswand aufgestellt Ebenfalls im Frauenhausmuseum werden die Fassadenrisse der diversen Planungsstadien der Westfassade aufbewahrt Sie gehoren zu den altesten Architekturentwurfen im deutschsprachigen Raum Die Westfassade 1277 begonnen zeigt eine Dreiportalgliederung die Portale mit breiten Gewanden und hohen mit Fialen besetzten Wimpergen beim Mittelportal bis ins mittlere Geschoss reichend wo die grosse Fensterrose anschliesst Vor das Mauerwerk der Westfassade wurde ein freistehendes Gerust dunner Stabe und masswerkverzierter Bogen gesetzt das wegen der Ahnlichkeit mit Harfensaiten wie schon erwahnt als Harfenmasswerk bezeichnet wird und welches wesentlichen Anteil an der ungewohnlichen Wirkung der Fassade hat Im Gegensatz zu den meisten Kathedralen weist das Strassburger Munster nur eine geringe Zahl von Kapellen auf nordlich des Langhauses die Laurentiuskapelle 15 Jahrhundert sudlich die Katharinenkapelle 14 Jahrhundert ostlich vom nordlichen Querschiff die Johannes der Taufer Kapelle 13 Jahrhundert ostlich vom sudlichen Querschiff die Andreaskapelle 12 Jahrhundert Die in deren Nahe befindliche Sakristei wurde 1744 vom Stadtarchitekten angefugt Das Munster weist insgesamt funf Rosetten auf jeweils zwei kleine an der ausseren Wand der Querschiffe und eine grosse uber dem Hauptportal der Westfassade Die Westrosette gehort zwar zu den grossten ihrer Art aber im Unterschied etwa zu den Querhausrosetten von Notre Dame de Paris finden die Glasflachen keine Fortsetzung ausserhalb ihres Aussenrings Zwischen ihr und der Fensterreihe unterhalb liegt dunkle Wand Masse Harfenmasswerk der Westfassade Die Innen und Aussenausmasse des Munster sind wie folgt Aussenlange gesamt 112 Meter Innenlange gesamt 103 Meter Innenhohe des Mittelschiffs 32 Meter Innenbreite des Mittelschiffs 16 Meter Innenhohe der Seitenschiffe 19 Meter Breite der Westfassade 51 5 Meter Hohe der Westfassade 66 Meter Durchmesser der Fassadenrosette 13 6 Meter Hohe des Vierungsturmes 58 Meter Hohe des Nordturms 142 MeterStadtebauliche Einbindung Der gehort zu den schonsten europaischen Stadtplatzen Dominiert von der Westfassade des Munsters stehen hier zahlreiche teilweise vier bis funfgeschossige Fachwerkhauser im Stile alemannisch suddeutscher Architektur Charakteristisch sind die steilen Dacher mit bis zu vier Dachgeschossen An der Nordseite des Munsterplatzes steht das bekannte reich verzierte Kammerzellhaus BauplastikHochgotisches Hauptportal der Westfassade Die Skulpturen des 13 Jahrhunderts gehoren zu den entwicklungsgeschichtlich bedeutsamsten qualitatvollsten und eindrucklichsten Bildwerken aus dem damaligen deutschen Reichsgebiet Schwerpunkte sind das Sudquerhaus und die Westportale Daruber hinaus ist das spatgotische Portal des nordlichen Querhauses beachtenswert Bei der gesamten Ausstattung des Munsters mit Bauskulptur ist zu beachten dass viele entfernte oder zerstorte Plastiken teils durch genaue Kopien meist aber durch freie Nachschopfungen im 19 Jahrhundert ersetzt wurden Sudquerhausportal Gerichtspfeiler Evangelist Matthaus um 1230 Um 1225 1230 kam eine Bildhauerwerkstatt nach Strassburg um das bestehende noch romanische Doppelportal und seine zwei Tympanonfelder mit Reliefs und Gewandefiguren auszustatten Die Apostelstatuen des Figurengewandes wurden in der franzosischen Revolution zerstort die Mittelfigur des Salomo und die Tursturze mit Reliefs der Grabtragung und Himmelfahrt Mariens erlitten das gleiche Schicksal wurden aber im 19 Jahrhundert durch freie Nachschopfungen ersetzt Die Originale der Statuen von Ecclesia und Synagoge sind am Portal durch Kopien ersetzt die Originale stehen im Frauenhausmuseum Die Tympana zeigen mit Marientod und Kronung Marias noch den originalen Zustand Die Madonna unter der Uhr ist eine freie Erfindung des 19 Jahrhunderts Weltgerichtspfeiler Die gleiche Werkstatt schuf das oft als Engelspfeiler ungenau benannte Figurenensemble mit der Darstellung des Jungsten Gerichtes um die hohe Mittelstutze der Halle des sudlichen Querschiffes Die Kunstgeschichte kennt keine Parallelbeispiele fur eine solche eigenwillige Anordnung eines Weltgerichts im Kircheninneren 12 Figuren sind in drei Ebenen um den achteckigen mit vier Diensten bestuckten Pfeiler aufgestellt Zuunterst stehen die vier Evangelisten mit ihren Symbolen In der mittleren Ebene folgen vier Engel mit Posaunen Daruber Christus als thronender Weltenrichter begleitet von Engeln die seine Leidenswerkzeuge halten oder hielten Die Bildhauerwerkstatt des Sudquerhauses Die Skulpturen des Sudquerhauses entstanden fast gleichzeitig in einer Huttenwerkstatt deren Steinmetze zuvor wohl in Sens und Chartres Nordvorhalle der Kathedrale gearbeitet hatten Mit ihr erreicht die im franzosischen Kernland entstandene gotische Bildhauerkunst das Elsass Der pathoserfullte Ausdruck und die Beweglichkeit der in fein fliessende Stoffe gehullten Figuren ist jedoch durchaus eigenstandig und nicht allein aus franzosischen Vorbildern erklarbar Der Erfindungsreichtum und die subtile Ausfuhrungsweise durfte auf die pragende Kraft eines leitenden Meisters zuruckgehen einer kunstlerisch uberragenden Personlichkeit Es gibt in Frankreich verwandte Werke doch keine die sicher den in Strassburg arbeitenden Handen zuzuweisen waren Die Skulpturen an den Portalen der Westfassade Verfuhrer und Torichte Jungfrauen sudliches Westportal um 1280 1290Hauptportal des Munster in Strassburg mit zahlreichen Details Die Plastiken an den Portalen der Westfassade entstanden zwischen 1277 und 1298 sind aber zum Teil Kopien der ins Frauenhaus verbrachten Originale oder freie Erganzungen des 19 Jahrhunderts Das Mittelportal ist der in biblischen Bildern vergegenwartigten Heilsgeschichte gewidmet An den Gewanden stehen 14 Prophetenfiguren Das teilweise erneuerte Tympanon schildert in vier Zonen die Leidensgeschichte Christi vom Einzug in Jerusalem links unten bis zur Himmelfahrt Christi ganz oben umrahmt von Archivolten mit 70 biblischen und anderen Szenen 19 Jahrhundert Auch die Madonna am Trumeau ist ein solcher neugotischer Ersatz Im Zentrum des linken nordlichen Westportals steht die Kindheitsgeschichte Jesu 19 Jh Die Gewandefiguren stellen die uber das Laster triumphierenden Tugenden dar Kopien Am rechten sudlichen Portal der Westfassade besetzen die zehn Klugen und Torichten Jungfrauen rechts angefuhrt von Christus links vom Fursten der Welt einer weltlichen Verfuhrergestalt dessen Rucken von ekelerregendem Getier bedeckt ist das Gewande Sie stammen vom bedeutendsten Bildhauer an den Westportalen dessen Stil erkennen lasst dass er zuvor am Stephanusportal der Kathedrale Notre Dame de Paris beteiligt war In den Sockelfeldern dieser Statuen werden Monatsdarstellungen und Tierkreismotive von Vierpassen gerahmt Das Tympanon mit dem Weltgericht wie auch die Archivolten sind wieder Werke des 19 Jahrhunderts An den Skulpturen kann man den Wandel des Verhaltnisses der katholischen Kirche zu den Juden ablesen Am Sudportal ist die Synagoge abgebildet mit einer Binde um ihre Augen als Symbol der Blindheit des Judentums Die neuere Darstellung der Synagoge im Tympanon des Hauptportals die nach dem Vierten Laterankonzil entstand tragt stattdessen einen kleinen Drachen um den Kopf der mit seinem Schwanz die Augen bedeckt Der Drache ist ein Symbol fur das Bose Strassburger Munster Hauptportal der Westfassade Synagoge rechts neben dem Gekreuzigten links der Jude Simon von Zyrene mit JudenhutFenster und SonnenlichtKatharinenkapelle Bis zur Restaurierung des betreffenden Buntglasfensters im Fruhjahr 2022 war zweimal im Jahr ungefahr zur Zeit des Aquinoktiums bei Sonnenlicht zur Mittagszeit ein gruner Strahl zu beobachten der durch ein grunes Segment Fuss des Stammvaters Juda in einem Buntglasfenster des sudlichen Triforiums fiel und einen Lichtfleck auf dem Fussboden erzeugte Mit dem Lauf der Sonne weiterwandernd erreichte der Lichtfleck nach bogenformigem Verlauf den Baldachin uber der Kreuzigung an der spatgotischen Kanzel im Langhaus Im Gegensatz zu einer weitverbreiteten Auffassung handelte es sich hierbei nicht um ein mittelalterliches astrologisches Symbol sondern um ein modernes rein zufallig entstandenes Phanomen Das grune Glasstuck im Fusse des Konigs Juda durch das der Lichtstrahl fiel entstammt namlich nicht dem Mittelalter sondern wie alle Glasfenster des Sudtriforiums der volligen Neuverglasung dieser Partie in den Jahren 1872 bis 1878 Der durch dieses Glasstuck fallende Lichtstrahl wurde uberhaupt erst rund hundert Jahre nach der Neuverglasung beobachtet namlich um das Jahr 1972 Die Erklarung liegt darin dass erst in dieser Zeit das Glas so transparent geworden war dass anders als bei den anderen dunkleren Glasscheiben ein Sonnenstrahl durch diese Scheibe dringen konnte Die Ursache war entweder witterungsbedingter Verlust der Bemalung des Glasstucks oder eine undokumentierte Reparatur des Fensters mit grunlichem klarem Glas Eine exakte Zeitnahme belegt zudem dass der Lichtstrahl den Punkt uber dem Kopf des gekreuzigten Christus erst ein bis zwei Tage nach dem Fruhjahrs und Herbst Aquinoktium erreichte Die rein zufallige Entstehung des Phanomens ware demnach erwiesen die symbolische Deutung hat sich aber bei vielen Besuchern des Munsters verbreitet Eine im Mai 2018 erschienene Untersuchung von Oliver Wiessmann die sich eingehend mit dem Grunen Strahl im geistesgeschichtlichen Spektrum des Strassburger Munsters befasst kommt auf 355 Seiten indes zu dem Ergebnis dass der grune Lichtstrahl eine absichtsvolle Inszenierung darstellte Der Baumeister Gustave Klotz habe sich bei der Rekonstruktion der Fenster des Sudtriforiums 1872 nach alten Planen des heute verschollenen Baumeisterarchivs gerichtet Bereits im historischen Aufriss der Kanzel von 1484 sei konstruktiv der Kreisbogen angelegt den der grune Strahl uber die Kanzelfiguren beschreibt Deswegen erscheine der Aufriss dem heutigen Betrachter merkwurdig gestaucht Der Strahl selbst sei zu verstehen als himmlische Leiter auf welcher Konig Juda steht Bei Restaurierungsarbeiten wurde das grune Glasstuck im Fuss des Juda verdunkelt so dass der grune Strahl nicht mehr beobachtet werden kann Eine Petition und auch die Klage des Entdeckers des grunen Strahls Maurice Rosart vor dem Verwaltungsgericht blieben erfolglos Ein weiterer Lichtstrahl bescheint zur Zeit der Wintersonnenwende ebenfalls den Baldachin uber der Christusfigur AusstattungChristus am OlbergWandteppich Hochzeit zu Kana aus dem Marienleben Zur Ausstattung gehoren unter anderem Bleiglasfenster vorwiegend 14 Jahrhundert einige spates 12 Jahrhundert nordliches Querschiff sowie 13 Jahrhundert Kaiserfenster im nordlichen Seitenschiff manche 20 Jahrhundert sudliches Querschiff Chor Fenster aus der ehemaligen Dominikanerkirche in der Laurentiuskapelle und in der Andreaskapelle Grabmal von Konrad von Lichtenberg in der Johannes der Taufer Kapelle um 1300 Gegenuber Denkmal eines Kanonikus von Niclas Gerhaert van Leyden 1464 Reich verzierter Taufstein von Jodok Dotzinger im nordlichen Querschiff 1453 Reich verzierte Kanzel von Hans Hammer nordostlich des Mittelschiffs 1486 Skulpturengruppe Christus am Olberg im nordlichen Querschiff gegenuber vom Taufstein zuvor in der Thomaskirche 1498 Apostelbusten vom ehemaligen Hochaltar entlang der Chorwand Holz 17 Jahrhundert Wandteppiche Marienleben Paris 17 Jahrhundert vom Domkapitel im 18 Jahrhundert erworben Altare in den Kapellen 15 bis 19 Jahrhundert grosser Barockaltar von 1698 1776 ausgemalt in der Laurentiuskapelle Grabmal Eucharius Dorsch im Kreuzgang mit totentanzahnlicher Gruppenszene ca 1480 beides 1715 zerstortAstronomische Uhr Bemerkenswert ist die astronomische Uhr im sudlichen Querschiff Ihre Vorlauferin die sogenannte Dreikonigsuhr wurde 1353 vollendet und stand an der Westmauer gegenuber der heutigen Uhr Sie hatte bereits ein Kalendarium Anzeigen fur Gestirne und die Heiligen Drei Konige als bewegte Figuren die zu jeder Stunde zu einem Glockenspiel die Kopfe vor der Jungfrau Maria neigten Von dieser Uhr ist heute lediglich die bewegliche Figur eines flugelschlagenden Hahns erhalten In der Westmauer des Querschiffs zeigen alte Stutzsteine den Standort der Uhr an Astronomische Uhr links daneben der Engelspfeiler Im Jahr 1567 wurde durch den Stadtmagistrat der Bau einer neuen Uhr beschlossen Mit der Konstruktion beauftragt wurden die drei Mathematiker Michael Herr Christian Herrlin und Nikolaus Prugner aber ihr Entwurf kam nicht zur Ausfuhrung Erst Conrad Dasypodius ebenfalls Professor der Mathematik und Schuler Herrlins schuf den endgultigen Plan der durch die Gebruder Josias und Isaak Habrecht ausgefuhrt wurde Die Uhr bereits mit astronomischen Anzeigen Kalendarium und Planetarium versehen wurde 1574 vollendet und lief bis 1789 Von dieser Uhr stammen das bis heute erhaltene Uhrengehause und ein Teil der Gemalde Nach fast 50 Jahren Stillstand des Mechanismus wurde im Jahre 1836 Jean Baptiste Schwilgue vom Stadtrat mit der Renovierung beauftragt Die Arbeiten an der Uhr begannen am 24 Juni 1838 und dauerten bis 1842 Schwilgue konstruierte ein vollig neues Uhrwerk dessen Funktionen einmalig in der Welt sind Die Uhr zeigt die Erdbahn die Mondbahn und die Bahnen der Planeten Merkur bis Saturn an Am erstaunlichsten ist das Raderwerk das in der Silvesternacht ablauft und das Basisdatum fur die beweglichen Feiertage errechnet Den Rekord fur langsam drehende Zahnrader stellt wohl der Teil der Uhr auf der die Prazession der Erdachse nachbildet eine Umdrehung in 25 800 Jahren Sie ist aber auch die weltweit einzige Uhr die 13 Uhr schlagt Ein Nachbau der Uhr befindet sich im Powerhouse Museum in Sydney Orgeln Langhausorgel mit ihrem erhaltenen gotischen Gehause Im Strassburger Munster befinden sich drei Orgeln Die aktuellen Organisten des Strassburger Munsters sind Pascal Reber Damien Simon Guillaume Nussbaum Arthur Skoric und Benoit Clavier Hauptorgel Die Langhausorgel an der Nordseite des zweiten Mittelschiffjochs ist eine Schwalbennestorgel und hat die Funktion der Hauptorgel Sie befindet sich in einem gotischen Orgelprospekt von Friedrich Krebs 1491 der siebenrippige trichterformig geschwungene Unterbau der Orgelempore stammt aus dem Jahr 1385 In dem Gehause befand sich ab 1716 ein von Andreas Silbermann geschaffenes Werk mit drei Manualen Pedal und 39 Registern 1834 und 1840 wurde das Instrument durch Georges Wegmann verandert 1897 setzte Heinrich Koulen ein neues Orgelwerk im romantischen Stil mit elektropneumatischer Traktur drei Manualen und 42 Registern in das mittelalterliche Gehause Dieser Umbau konnte nicht uberzeugen daher wurde bereits 1935 wiederum ein neues Werk von E A Roethinger erstellt mit drei Manualen und 44 Registern davon 4 Transmissionen Die Spieltrakturen waren elektrisch 1981 baute Alfred Kern unter Verwendung fast aller vorhandenen Pfeifen die heute bestehende technisch vollig neu konzipierte vollmechanische Orgel Die Trakturen sind hangend angelegt I Positif C g31 Montre 8 2 Bourdon 8 3 Prestant 4 4 Flute a cheminee 0 4 5 Nazard 2 2 3 6 Doublette 2 7 Tierce 1 3 5 8 Larigot 1 1 3 9 Fourniture III 1 1 3 10 Cymbale III 2 3 11 Trompette 8 12 Clairon 4 13 Cromorne 8 Tremblant II Grand Orgue C g314 Bourdon 16 15 Montre 0 8 16 Bourdon 0 8 17 Prestant 0 4 18 Nazard 0 2 2 3 19 Doublette 0 2 20 Tierce 0 1 3 5 21 Cornet V 0 8 22 Grande Fourniture II 0 2 23 Petite Fourniture IV 0 1 2 3 24 Cymbale III 0 2 3 25 1e Trompette 0 8 26 2e Trompette 0 8 27 Clairon 0 4 28 Voix humaine 0 8 Tremblant III Recit C g329 Salicional 8 30 Bourdon 8 31 Prestant 4 32 Doublette 2 33 Sifflet 1 34 Cymbale III 2 3 35 Cornet III 2 2 3 36 Trompette 8 37 Voix humaine 0 8 38 Hautbois 4 Tremblant Pedal C f139 Montre 16 40 Soubasse 16 41 Quinte 10 2 3 42 Flute 0 8 43 Flute 0 4 44 Contre Basson 0 32 45 Bombarde 16 46 Trompette 0 8 47 Clairon 0 4 Koppeln I II III II I P II P III PChororgel Chororgel Im Chor an der nordlichen Seite befindet sich die Chororgel die 1873 von Joseph Merklin geschaffen wurde Das Instrument wurde seitdem mehrfach gravierend umgebaut sodass von der originalen Klangsubstanz nur noch wenig vorhanden ist Seit den letzten Modifikationen von Daniel Kern im Jahre 1989 besitzt es 24 Register auf drei Manualen und Pedal bei mechanischen Trakturen I Grand Orgue C g31 Bourdon 16 2 Montre 8 3 Bourdon 8 4 Prestant 4 5 Doublette 2 6 Fourniture7 Cymbale8 Trompette 8 Positif interieur C g39 Principal 8 10 Flute a Cheminee 8 11 Salicional 8 12 Voix Celeste 8 13 Prestant 4 14 Flute a Cheminee 4 15 Flageolet 2 16 Carillon II17 Basson Hautbois 8 Recit expressif C g318 Flute Harmonique 8 19 Flute 4 20 Trompette 8 21 Clairon 4 Tremblant Pedale C f122 Soubasse 16 23 Octavebasse 8 24 Bombarde 16 Koppeln II I I P II P III P In der Krypta befindet sich ein Kleininstrument das 1998 von Gaston Kern geschaffen wurde Die rein mechanische Orgel hat acht Register auf zwei Manualen und Pedal Blick in die GlockenstubeBlick auf die Uhrschlagglocken track source source Teilgelaut der Kathedrale Notre Dame de Strasbourg 9 Juli 2000Glocken Vor der Franzosischen Revolution hingen in der Kathedrale 13 Kirchenglocken Die Stadt und Uhrglocken hingen im Turm die Kirchenglocken im Mittelbau der Fassade Sechs Glocken konnten damals erhalten werden darunter die grosse 1427 gegossene Heiliggeist oder Totenglocke auch le bourdon oder le grand bourdon genannt Sie ist ein Werk von Meister und wiegt rund 8 500 Kilogramm Ihre Inschrift lautet Anno D omi ni MCCCCXXVII mense julii fusa sum per magistrum Joannem de Argentina nuncio festa metum nova quaedam flebile laethum Im Jahre des Herrn 1427 im Monat Juli wurde ich durch Meister Johann aus Strassburg gegossen Ich verkundige Festtage Furcht etliche Nachrichten beweinenswerten Tod Geblieben ist zum einen die sogenannte Zehnerglock auch cloche de dix heures oder cloche du couvre feu genannt die 1786 durch den Glockengiesser Matthieu Edel aus Strassburg gegossen wurde Die Namen dieser Glocke leiten sich von ihren historischen Funktionen ab entgegen anderslautenden Berichten diente die Glocke nicht dazu das Schliessen der Stadttore anzukundigen bzw die Juden dazu aufzufordern die Stadt zu verlassen Die Zehnerglock lautet allabendlich ab 22 Uhr sie gehort nicht zum Hauptgelaut Erhalten sind zudem die vier starr aufgehangten Uhrschlag Glocken von denen die beiden kleineren im Wechsel die Viertelstunden und die beiden grosseren zur vollen Stunde nacheinander jeweils die Stundenzahl anzeigen In den Jahren 1975 und 1977 wurden sieben Glocken in der Heidelberger Glockengiesserei gegossen und erganzen die Gremp sche Glocke Das Strassburger Munstergelaute zahlt seitdem zu den schonsten Gelauten in Europa Ab 1978 sprachen viele Experten darunter der damalige Kolner Glockensachverstandige Jakob Schaeben von einem Klangwunder Das Gelaut wurde konzipiert von den Glockensachverstandigen Abbe Jean Ringue und Hans Rolli In den Jahren 1987 1993 und 2004 wurden drei weitere Glocken hinzugefugt die Friedensglocke von 2004 ist ein Geschenk der Stadt Karlsruhe Die Apostelglocke von 1977 musste 2006 umgegossen werden 2014 kamen dann vier weitere Glocken fur den Vierungsturm hinzu Die Glocken sind auf drei Glockenstuhle verteilt Die Glocken 1 bis 10 hangen im Mittelbau die Glocken 11 bis 16 im Vierungsturm und die Uhrschlag Glocken im Nordturm Die sechzehn Lauteglocken bilden nun das umfangreichste Gelaute in Frankreich und zusammen mit den vier Uhrglocken eines der schwersten Glockenensembles des Landes Die Tabelle fuhrt im Folgenden alle Glocken auf sortiert nach der Nummerierung der Lauteordnung Glocke Name Gussjahr Giesser Gussort Durchmesser Masse Schlagton HT 1 16 0 1 Heiliggeistglocke Totenglocke le grand bourdon 1427 Strassburg 2220 mm 8500 kg as 60 2 St Johannes Glocke le petit bourdon 1977 Heidelberger Glockengiesserei 1749 mm 3896 kg b 40 3 St Marien Glocke 1975 1456 mm 2307 kg des 60 4 Hll Apostelglocke Hll Simon Petrus Paulus Thomas und Markus 2006 Glockengiesserei Strassburg und Bruder Michael Maria Laach 1305 mm 1605 kg es 80 5 Hll Martyrerglocke Hll Laurentius Stephan Modeste Andlauer und Andre Bauer 1977 Heidelberger Glockengiesserei 1205 mm 1278 kg f 60 6 Hll Papst und Bischofsglocke Hll Leo IX Amandus Arbogast Martin und Bonifatius 1123 mm 1122 kg as 80 7 Hll Monchsglocke Hll Benedikt Columban Pirmin und Bernhard 1006 mm 795 kg b 70 8 Hll Frauenglocke Hll Odilia Attala Elisabeth von Ungarn und Maria Magdalena 898 mm 571 kg c 60 9 Zehnerglock 1786 Strassburg 1580 mm 2450 kg ces 310 Heiligkreuzglocke 1987 Karlsruher Glocken und Kunstgiesserei 1137 mm 1052 kg ges 611 Friedensglocke 2004 Glockengiesserei Bachert Karlsruhe 727 mm 304 kg es 912 Hll Engel und Erzengelglocke 1993 Karlsruher Glocken und Kunstgiesserei 558 mm 153 kg as 813 Hll Maternus Fridolinus Morandus und Deodatusglocke 2014 Glockengiesserei Andre Voegele Strassburg und Bruder Michael Maria Laach 504 mm 104 kg b 14 Hll Eugenia Aurelia Brigitta und Walburgaglocke 464 mm 84 kg c 15 Hll Florentius Ludanus Amarinus und Landelinusglocke 437 mm 73 kg des 16 Hll Adelheidis Richardis Irmgardis und Kunigundisglocke 397 mm 55 kg es I Stunden Nachschlag Glocke 1595 Strassburg 5285 kg h II Stundenglocke 1691 und 2100 kg c III Grosse Viertelstundenglocke 1787 Matthaus III Edel Strassburg 778 kg ges IV Kleine Viertelstundenglocke 423 kg b Historische EreignisseProtestantischer Bildersturm Der Stadt Strassburg war es im spaten Mittelalter gelungen sich von der Herrschaft des Bischofs zu befreien und zur Freien Reichsstadt aufzusteigen Das ausgehende 15 Jahrhundert wurde von den Predigten Johann Geilers von Kaysersberg sowie von der aufkommenden Reformation gepragt 1524 wurde das Munster vom Stadtrat dem protestantischen Glauben zugewiesen dabei erlitt das Gebaude einige bildersturmerische Schaden 1539 wurde im Munster der erste urkundlich belegte Weihnachtsbaum der Welt aufgestellt Franzosische Reunionspolitik Nach der Besetzung der Stadt im Rahmen der Reunionspolitik Ludwigs XIV am 30 September 1681 wurde das Munster wieder an die Katholiken zuruckgegeben das Kircheninnere gemass der katholischen Liturgie umgestaltet und der 1252 entstandene Lettner 1682 herausgebrochen um die Choranlage in Richtung Langhaus zu erweitern In Anwesenheit von Furstbischof Franz Egon von Furstenberg und Ludwig XIV wurde eine Messe im Munster abgehalten Franzosische Revolution Im Rahmen der Franzosischen Revolution wurden zahlreiche Portal und Fassadenstatuen des Munsters beschadigt oder zerstort und sind seitdem durch Kopien ersetzt Von Enrages aus dem Umkreis von Eulogius Schneider kam Ende April 1794 der Vorschlag den Nordturm als Symbol fur klerikale Arroganz und Verletzung des Prinzips der Gleichheit Egalite abzureissen Dem widersetzten sich Strassburger Burger indem sie Mitte Mai den Nordturm mit einer riesigen Phrygischen Mutze aus bemaltem Blech bekronten Diese wurde spater im stadtischen Museum aufbewahrt und im September 1870 bei der Belagerung von Strassburg durch preussisches Artilleriefeuer vernichtet Zweiter Weltkrieg Im Laufe des Zweiten Weltkriegs erhielt das Munster Symbolcharakter fur beide Parteien Adolf Hitler der es am 28 Juni 1940 besichtigte wollte aus dem Sakralbau ein Nationalheiligtum des deutschen Volkes machen Am 2 Marz 1941 schworen sich Generalmajor Leclerc und die Soldaten seiner Division in Kufra in Libyen die Waffen erst dann niederzulegen wenn unsere schonen Farben wieder auf der Strassburger Kathedrale wehen Le serment de Koufra Der Schwur von Koufra Diesen Schwur erfullten sie am 23 November 1944 Am 11 August 1944 erlitt das Gebaude Schaden als es von britischen und US amerikanischen Fliegerbomben getroffen wurde endgultig behoben wurden diese erst 1990 1956 stiftete der Europarat das beruhmte Chorfenster von Max Ingrand die Strassburger Madonna Bildung des Erzbistums Strassburg Im Rahmen eines feierlichen Besuchs erhob Papst Johannes Paul II im Oktober 1988 das Bistum Strassburg zum Erzbistum Islamistischer Attentatsplan Im Jahr 2000 wurde in Frankfurt am Main eine Gruppe von algerischen Islamisten verhaftet die geplant hatte auf den Weihnachtsmarkt vor dem Munster einen Anschlag zu veruben Musikalische Wurdigung Der US amerikanische Komponist schrieb 2014 ein fast halbstundiges Werk fur Kammerorchester Details on the Strasbourg Rosace das seitdem mehrmals aufgefuhrt wurde Personlichkeiten die am Munster wirktenJohann Geiler von Kaysersberg Prediger katholisch Johann Jakob Scheffmacher Prediger katholisch Matthaus Zell Prediger lutherisch Kaspar Hedio Prediger lutherisch Johann Conrad Dannhauer Pfarrer lutherisch Philipp Jacob Spener Prediger lutherisch Truchsess Gebhard von Waldburg fruherer Erzbischof von Koln evangelischer Domdechant Franz Xaver Richter Kapellmeister katholisch Ignaz Josef Pleyel Kapellmeister katholisch Beruhmte BesucherU a Victor Hugo und Johann Wolfgang von Goethe der durch den Besuch des Munsters zu seiner Schrift Von deutscher Baukunst 1772 angeregt wurde druckten ihre Bewunderung fur den aufwartsstrebenden Elan seiner Architektur aus TurmbesteigungAussichtsplattform und Wachterhaus Brandwache auf dem SudturmWestlicher Panoramablick von der Turmplattform aus Die Turmplattform in Hohe von 66 m ist uber einen Wendelstein im sudlichen Turmfundament begehbar der Abgang erfolgt im Nordturmfundament Auch Voltaire und der junge Goethe hatten diesen Aufstieg unternommen und ihren Namen in der rechten Ecke uber dem Eingang zur Turmuhr bzw am sudostlichen Eckturmchen des Nordturms eingeritzt Der Blick reicht bei guter Sicht im Osten bis zum Schwarzwald und den Bergen bei Baden Baden bis zum Blauen im Westen und Norden bis zu den Vogesen und dem Odilienberg sowie im Suden zu dem aus der Ebene aufragenden Kaiserstuhl und in der Ferne dem Jura In fruherer Zeit zumindest bis 1942 konnte uber einen der vier Eckturmchen der Nordturm sogar bis unterhalb der Turmspitze bestiegen werden Man gelangte zunachst bis zum Umgang zwischen den Eckturmchen 106 m der auch noch viele Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg zuganglich blieb und danach bis zur Laterne unterhalb der Turmspitze Den 20 Juli 1824 Nun stiegen wir auf den Turm bis zur Plattform wo eine unvergleichliche Ubersicht des Elsasses des Schwarzwaldes und der Vogesen ist und wo man den fertigen Turm so recht in der Nahe betrachten kann ein Wunderwerk von kuhner und schoner Ausfuhrung Kerll fand alles so uber seine Erwartung und fiel ohne dass wir anderen daran dachten uber Hirts Ausspruch dass dies alles Barbarei sei so entsetzlich her dass es eine Lust war Durch die uber 100 Fuss hohen Spiraltreppen in den ganz durchbrochenen Turmen gingen wir bis zur oberen Spitze in die Hohe Kerll uberwand glucklicherweise eine Anwandlung von Schwindel und fuhrte alles so gut wie wir aus der Dicke Brandt stieg sogar noch hoher in die kleinen Oktogone welche die Spitze bilden aber die Treppen wurden zu schmal und liessen seinen Korper nicht mehr durch Vor allem erstaunte ich wieder vor der Konstruktion der Spitze deren schrag anstrebende Steinmassen fast gar kein Widerlager zu haben scheinen Der Anblick im Innern dieser in einer Spitze sich vereinenden Steinmassen ist hochst uberraschend Da wo diese Spitze anfangt ist der Turm noch einmal zugewolbt Auf den Graten dieses kunstlichen Gewolbes ruhn horizontal grosse Steinplatten auf diesen geht man oben unter der Spitze und ubersieht den oberen Bau sehr schon Auch das schonste frei stehende Saulchen und Ornament gibt durch die Gediegenheit des Steins den Chartakter des volligen Vertrauens auf seine Festigkeit Wieviel anders ist dies am Kolner Dom wo uberall Gefahr droht und man sich niergends sicher fuhlt Als wir wieder bis zur Plattform hinabgestiegen waren die schon an 300 Fuss hoch uber der Stadt liegt starkten wir uns mit Bier welches hier oben ausgeschenkt wird Dieser prachtige erhabene Steinplatz ist uberhaupt nicht bloss den kirchlichen Zwecken gewidmet er ist allgemeiner Vergnugungsort Uberall in den herausgebauten schonen Balkons sind steinerne Tische und steinerne Banken zu frohlichen Gelagen mit eingebaut Man gibt Abendfeste mit Tanz und anderen Lustbarkeiten hier oben und freut man sich dabei des alten Erwin von Steinbach so wird das Werk ein wahres Monument Karl Friedrich Schinkel 30 Juni 1824 Zwei gotische Munster Strassburg und FreiburgIllumination der WestfassadeWestfassade beim Spectacle son et lumlere Im Rahmen des Spectacle Son et Lumiere deutsch Klang und Lichtvorfuhrung wird in den Monaten Juli und August bei abendlicher Dunkelheit die Fassade mit den unterschiedlichsten Farben mit Strahlern unterschiedlichster Lichtstarke aus sich andernden Winkeln punktformig oder wellenartig flachig ausgeleuchtet Dadurch treten Strukturen aus dem Gesamtwerk hervor die sonst kaum wahrzunehmen sind Saulen Gerippe Rund oder Spitzbogen werden einzeln sichtbar und sind in ihrer Verbindung untereinander zu erkennen Vierungsturm 1851 Tympanon des Hauptportals der Westfassade Nordliches Portal der Westfassade Hochgotische Gewandefiguren am Hauptportal der Westfassade Hochgotische Gewandefiguren am Hauptportal der Westfassade Aussenansicht der Fensterrose Eingang des sudlichen Querhauses Marientod rechtes Tympanon des sudlichen Querhauses Romanik Gotik Spatgotik Nordliches Querhaus mit Laurentiusportal Anbetung der Konige am Laurentiusportal Mittelschiff mit Blick zur Chorapsis Romanische Chorapsis mit neubyzantinischem Fresko Glasfenster und Marientod in der Katharinenkapelle Glasfenster im nordlichen Langhaus Glasfenster des sudlichen Langhauses Glasfenster im sudlichen Langhaus Kanzel TaufsteinDer fruhere Kolner ErzbischofAgnes von Mansfeld Eisleben Am 4 Dezember 1577 wurde Truchsess Gebhard von Waldburg zum Kolner Erzbischof gewahlt Eine Sage berichtet dass die Augen der hubschen Agnes von Mansfeld Eisleben den Kleriker verzauberten und verfuhrten Ein Italiener namens Scotti fertigte einen Spiegel mit einem Bild der hubschen Mansfelderin auf der Ruckseite und einer Abdeckung an Er liess sich dem Erzbischof als fahrenden Scholar der die Schwarze Kunst versteht anempfehlen und bat sich an einen Zauberspiegel zu bauen Ahnungslos ging der Geistliche auf den Vorschlag mit dem Zauberspiegel ein Als der Spiegel vorgefuhrt wurde konnten der Erzbischof und der Hof an der grossen Tafel zunachst nur ihr eigenes Konterfei sehen Als Scotti sich vor dem Kurfursten verneigte wendete er blitzschnell und unbemerkt die Abdeckung Jetzt wurde die Geliebte gezeigt Lachelnd nahm von Waldburg den Beifall zu seiner nunmehr stadtbekannten Liebschaft hin Agnes bekannte sich zur Lehre Martin Luthers und zum Protestantismus Rasch vergass Gebhard das Zolibat und traf sich mit seiner Geliebten auf einem abgelegenen Schloss 1582 bekannte sich auch der Kolner Erzbischof zur Reformation und heiratete Agnes von Mansfeld Nach lutherischer Lehre durfen alle Nonnen und Priester heiraten da Gottes Schopfungsordnung die Ehe vorsieht Gebhard siedelte nach Strassburg uber und wurde evangelischer Domdechant am Hof von Herzog Friedrich von Wurttemberg Durch Gerhard stehen seither auch Protestanten nicht nur Katholiken in der Apostolinischen Sukzession Am 5 November 1632 besetzte Oberst Hans Michael Rau Kallenberg um das umstrittene Testament des ehemaligen Erzbischofs mit militarischen Mitteln in Kraft zu setzen Nach der Rechtsauffassung Wurttembergs wurde die Herrschaft Kallenberg in einem gultigen Testament an den wurttembergischen Herzog vererbt Literaturnach Autoren Herausgebern alphabetisch geordnet Allgemein Georg Heinrich Behr Strasburger Munster und Thurn Buchlein oder Kurtzer Begriff Der merkwurdigsten Sachen so im Munster und dasigem Thurn zu finden Mit neuen beygefugten Kupfern Strasburg 1747 Digitalisat Sabine Bengel Das Strassburger Munster Seine Ostteile und die Sudquerhauswerkstatt Studien zur internationalen Architektur und Kunstgeschichte Band 84 Imhof Verlag Petersberg 2011 Sabine Bengel Marie Jose Nohlen Stephane Potier Erbauer einer Kathedrale 1000 Jahre Strassburger Munster Verlag Nunnerich Asmus Oppenheim am Rhein 2019 ISBN 978 3 96176 085 5 Deutsche Ubersetzung der franzosischen Originalausgabe Batisseurs de cathedrales Strasbourg mille ans de chantiers Verlag La Nuee bleue Strassburg 2014 ISBN 978 2 8099 1251 7 Victor Beyer Das Strassburger Munster Glasmalereien einer bedeutenden Kirche Verlag Josef Hannesschlager Augsburg 1969 Benoit van den Bossche Strassburg das Munster Fotografien von Claude Sauvageot Schnell amp Steiner Regensburg 2001 ISBN 3 7954 1387 7 Vom ehemaligen Verlag der Monche Memento vom 29 April 2009 im Internet Archive in Saint Leger Vauban Departement Yonne Region Bourgogne Burgund Rezension und Inhaltsverzeichnis PDF 39 kB Julius Euting Beschreibung der Stadt Strassburg und des Munsters Achte Auflage Trubner Strassburg 1894 S 42 64 Google Books Johann Wolfgang Goethe Von deutscher Baukunst In Von Deutscher Art und Kunst Einige fliegende Blatter D M Ervini a Steinbach Hamburg 1773 Louis Grodecki Das Strassburger Munster und der Oberrhein In Romanische Glasmalerei Kohlhammer Verlag Stuttgart 1977 ISBN 3 17 004433 8 S 168 183 Hermann Ludwig von Jan Der Tempel der Vernunft in Strassburg Zeitgenossische Schilderungen und Belege In Wissenschaftliche Beilage der Leipziger Zeitung Nr 73 vom Donnerstag den 19 Juni 1890 S 289 292 Google Books Reinhard Liess Goethe vor dem Strassburger Munster Zum Wissenschaftsbild der Kunst Seemanns Beitrage zur Kunstwissenschaft Seemann Leipzig 1985 285 Seiten Reinhard Liess Die Fassade des Strassburger Munsters im Licht Eine vergessene Wirklichkeit mittelalterlicher Bau und Bildhauerkunst In Hans Caspar Graf Bothmer u a Hrsg Festschrift fur Lorenz Dittmann Frankfurt a Main 1994 S 223 255 Reinhard Liess Zur Entwurfseinheit der Strassburger Munsterfassade Architektur und Skulptur Bulletin de la Cathedrale de Strasbourg XXIV Strasbourg 2000 S 23 118 Barbara Locher Schock Werner Das Strassburger Munster im funfzehnten Jahrhundert Stilistische Entwicklung und Huttenorganisation eines Burger Domes Dissertation Christian Albrechts Universitat zu Kiel Kiel 1981 HB Hrsg Kunstfuhrer Strassburg Colmar Elsass 1986 ISBN 3 616 06560 8 korrigierte ISBN 3 616 06520 8 Wilhelm Heinse Zum Strassburger Munster In Aufzeichnungen 1768 1783 Texte Die Aufzeichnungen Frankfurter Nachlass hrsg von Markus Bernauer u a Bd I Munchen 2003 S 446 450 Kommentar dazu in Bd III S 402 403 Harald Keller Der Engelspfeiler im Strassburger Munster Reclam Verlag Stuttgart 1957 Wilhelm Pinder Das Strassburger Munster Bremen Angelsachsen Verlag 1942 2 Aufl 1 Polona August Raichle Das Munster zu Strassburg Das kleine Kunstbuch Mit einer Einfuhrung von Alfred Stange Knorr amp Hirth Verlag Ulm 1954 Roland Recht Das Strassburger Munster Stuttgart 1971 Jean Sebastien Sauve Der Berner Riss des Matthaus Ensinger fur die Strassburger Munsterfassade In Insitu Zeitschrift fur Architekturgeschichte 5 2013 Nr 1 S 5 16 Otto Schmitt Gotische Skulpturen des Strassburger Munsters Frankfurt am Main 1924 Adam Walther Strobel Das Munster in Strassburg geschichtlich und nach seinen Theilen geschildert 10 Auflage Strassburg 1871 Google Books Franz Xaver Kraus Kunst und Alterthum in Elsass Lothringen Beschreibende Statistik Band I Unter Elsass Friedrich Bull Strassburg 1876 S 341 504 Google Books Ferdinand Werner Der lange Weg zum neuen Bauen Band 1 Beton 43 Manner erfinden die Zukunft Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2016 ISBN 978 3 88462 372 5 Astronomische Uhr Henri Bach Jean Pierre Rieb Robert Wilhelm Die drei astronomischen Uhren des Strassburger Munsters Editions Ronald Hirle Strasbourg 1992 ISBN 3 7946 0297 8 Conrad Dasypodius Warhafftige Ausslegung des Astronomischen Uhrwercks zu Strassburg Strassburg 1578 Roger Lehni Die Astronomische Uhr des Strassburger Munsters Editions la goelette Saint Ouen 2011 ISBN 2 906880 18 3 FilmDie Kathedrale Baumeister des Strassburger Munsters Le Defi des Batisseurs La Cathedrale de Strasbourg Dokumentarfilm in 3D mit computergestutzten Animationen Doku Drama und Interviews Deutschland Frankreich 2012 89 Min Buch und Regie Marc Jampolsky Produktion Seppia Film ZDF arte Indi Film CFRT Binocle Reihe Menschheitstraume in 3D Erstsendung 15 Dezember 2012 bei arte Bonusfilm Le Making of 20 Min franzosisch Film Daten mit Vorschau 2 40 Min dt WeblinksCommons Strassburger Munster Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikisource Flugschrift mit dem Strassburger Munster Quellen und Volltexte Strassburger Munster auf der Plattform ETHorama Offizielle Internetseite Munsterbeschreibung von Schadaeus 1617 Digitalisat von der UB Heidelberg 2008 Meister Eckhart und seine Zeit Bauwesen Strassburger MunsterAnmerkungenDieser Bauschaden hatte anders als oft kolportiert wird nichts mit der Rheinbegradigung zu tun die unter Johann Gottfried Tulla 1876 abgeschlossen worden war Schon 1661 war festgestellt worden dass die Eichenpfahle auf denen das Fundament ruhte weitgehend verfault waren Werner S 286 EinzelnachweiseDehio 1911 S 384 Anlage von Argentoratum im 4 Jahrhundert Histoire de Strasbourg quand Strasbourg etait Argentorate In B amp S Editions Encyclopedie 2010 franzosisch Nicolas Hecquet Les fouilles archeologiques enfin devoilees In rue89strasbourg com 29 August 2012 franzosisch Benjamin Bouguignon Strasbourg les fouilles revelent des fresques romaines Memento vom 13 Februar 2013 im Webarchiv archive today In lalsace fr 31 August 2012 franzosisch Hans Adalbert von Stockhausen Der erste Entwurf zum Strassburger Glockengeschoss und seine kunstlerischen Grundlagen In Marburger Jahrbuch fur Kunstwissenschaft 11 12 Bd 1938 1939 S 579 618 online registrierungspflichtig Fotoserie und Lageplan Hultz Denkmal in Strassburg Statue de Jean Hultz in archi wiki org franzosisch Christine Kratzke Uwe Albrecht Hrsg Mikroarchitektur im Mittelalter Ein gattungsubergreifendes Phanomen zwischen Realitat und Imagination Beitrage der gleichnamigen Tagung im Germanischen Nationalmuseum Nurnberg vom 26 bis 29 Oktober 2005 Leipzig 2008 S 53 Vgl Augsburger Postzeitung Nro 335 Dienstag 1 Dezember 1835 S 4 als Digitalisat abgerufen am 28 Februar 2024 Eugene Riedweg Strasbourg ville occupee 1939 1945 La vie quotidienne dans la capitale de l Alsace durant la Seconde Guerre mondiale Editions du Rhin Steinbrunn le Haut 1982 ISBN 2 86339 009 0 S 131 132 Als Bomben fast ein Weltwunder zerstorten Saarbrucker Zeitung vom 9 August 2019 abgerufen am 23 November 2023 Bombardierung des Strassburger Munsters Domradio vom 11 August 2019 abgerufen am 23 November 2023 Werner S 286 Johann Knauth Archives de la ville et de l Eurometropole de Strasbourg Abgerufen am 26 Dezember 2020 franzosisch Werner S 286 48 34 56 N 7 45 7 O 48 582222222222 7 7519444444444 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Band 4 Sudwestdeutschland Berlin 1911 S 387 Heidelberger historische Bestande digital Thomas Bauer Jorg Lauterbach Norbert Nussbaum Arnold von Westfalen und Benedikt Ried Innovativer Gewolbebau im Dienst fruhneuzeitlicher Furstenhofe Mit Seitenblicken auf Parallelentwicklungen im oberdeutschen Sakralbau Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2021 ISBN 978 3 88462 405 0 S 123 127 Strassburger Munster 2 Baugestalt Memento vom 8 April 2014 im Internet Archive In dombaumeisterev de Strassburger Munster In archINFORM Quelle fur diese Rekonstruktionen war ein Stich von Isaak Bruun von 1617 abgebildet bei Sauerlander Gotische Plastik S 125 Ilona Dudzinski La r evolution gothique Neue Ergebnisse der Historischen Bauforschung zum Sudquerhausportal des Strassburger Munsters In Insitu Zeitschrift fur Architekturgeschichte 11 2019 Nr 1 S 23 40 Ilona Dudzinski Das Portal des sudlichen Querhauses des Strassburger Munsters In Societe des Amis de la Cathedrale de Strasbourg 13 Juli 2018 Einbindung der beiden noch original vorhandenen Tympana sowie der zum Teil erganzten Tursturze Willibald Sauerlander Von Sens bis Strassburg Ein Beitrag Zur kunstgeschichtlichen Stellung der Strassburger Querhausskulpturen Walter De Gruyter Berlin 1966 S 68ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Maurice Rosart Le Rayon Vert Memento vom 18 April 2016 im Internet Archive In cathedrale strasbourg fr 28 August 2014 nur in Franzosisch Einige von unzahligen Hinweisen auf das Phanomen dpa Gruner Strahl im Strassburger Munster 18 Marz 2011 ud Mystisches grunes Leuchten im alten Kirchenraum in Farbimpulse 16 Marz 2011 Le rayon vert de la cathedrale de Strasbourg in strasbourgphoto com 22 Marz 2020 mit Fotoserie franzosisch Oliver Wiessmann Der Grune Strahl im Strassburger Liebfrauenmunster Leipzig 2018 ISBN 978 3 943539 75 2 Gegenubergestellte Argumente Zufall oder Absicht In der gruene strahl de 2018 C est quoi ce micmac autour du rayon vert de la cathedrale de Strasbourg 17 Marz 2023 abgerufen am 13 April 2023 franzosisch Taufstein von Jodok Dotzinger in der Base Palissy des franzosischen Kulturministeriums siehe auch Foto Inschriften auf dem Sockel in Wikimedia Commons Hans Georg Wehrens Der Totentanz im alemannischen Sprachraum Muos ich doch dran und weis nit wan Schnell amp Steiner Regensburg 2012 ISBN 978 3 7954 2563 0 S 79 80 Das Strassburger Munster und seine astronomische Uhr Alsatia Verlag Kolmar i Els Um 1939 S 38 40 cftc snape Organistes de chœur a Strasbourg In CFTC SNAPE 23 November 2019 abgerufen am 29 Mai 2024 franzosisch Disposition siehe Marc Schaefer Recherches sur la famille et l oeuvre des Silbermann en Alsace Introduction aux Archives Silbermann de Paris S 312 walcker stiftung de PDF abgerufen am 6 Marz 2024 Disposition 1896 Roland Eberlein Hg Hermann Mund Sammlung Orgeldispositionen Anhang Seidel walcker stiftung de PDF abgerufen am 24 Februar 2024 Disposition Nr 283 Disposition siehe Roland Eberlein Hg Hermann Mund Sammlung Orgeldispositionen Anhang Seidel walcker stiftung de PDF abgerufen am 24 Februar 2024 Disposition Nr 285 Franz Xaver Mathias Joseph Worsching Die Orgelbauer Familie Silbermann in Strassburg i E Rheingold Verlag Mainz 1940 S 105 Die gotische Langhausorgel Memento vom 7 April 2016 im Internet Archive In decouverte orgue free fr 12 Juni 2013 Informationen zur Orgel In orguesfrance com franzosisch Ursprungliche Disposition siehe Roland Eberlein Hg Hermann Mund Sammlung Orgeldispositionen Anhang Seidel walcker stiftung de PDF abgerufen am 24 Februar 2024 Disposition Nr 284 Die Chororgel von Joseph Merklin Memento vom 3 Marz 2016 im Internet Archive In decouverte orgue free fr Die Kryptaorgel Memento vom 21 September 2019 im Internet Archive In decouverte orgue free fr 2014 Le Bourdon solistisch 2 17 min auf YouTube 6 Januar 2009 Zehnerglock solistisch 7 02 auf YouTube 23 Juni 2010 Gelaut as0 b0 des1 es1 f1 as1 b1 c2 3 59 min auf YouTube 26 Mai 2008 Jakob Schaeben Das Klangwunder des neuen Munstergelautes zu Strassburg In Kurt Kramer Glocken in Geschichte und Gegenwart Bd 1 Badenia Karlsruhe 1986 ISBN 3 7617 0238 8 S 87 92 Jean Ringue 1922 2009 campanologue de la Cathedrale Rodolphe Reuss La Cathedrale de Strasbourg pendant la Revolution 1789 1802 337 S franzosisch Der aus Hertingen stammende Artillerist Johann Hans Christian Henn erhielt dafur ein besonderes Lob Nazideutschland im Elsass Memento vom 19 Februar 2012 im Internet Archive In provoweb de 2000 Remi Porte Le serment de Koufra 2 mars 1941 In Fondation Marechal Leclerc S 3 PDF 313 kB mit Foto des Schwursteins Strasbourg In Fondation Marechal Leclerc Urteil gegen Strassburg Islamisten Mit Schnellkochtopf Bombe gegen die Feinde Gottes In Der Spiegel 10 Marz 2003 Details on the Strasbourg Rosace auf spencertopel com aufgerufen am 16 Mai 2020 Ein Blitzeinschlag zerbrach 1778 den Stein auf dem Voltaire seinen Namen eingraviert hatte Es blieb nur die Silbe taire erhalten C Baedeker Le Rhin de Bale a Dusseldorf Coblence 1852 S 12 Karl Baedeker Strassburg Freiburg 1973 S 35 Baedekers Autoreisefuhrer Frankreich von Flandern bis Korsika Stuttgart 1963 4 Auflage S 406 Karl Baedeker Das Elsass Strassburg und die Vogesen Leipzig 1942 S 22 Karl Friedrich Schinkel Reisen nach Italien Zweite Reise 1824 Aufbau Verlag Berlin und Weimar 1994 ISBN 3 351 02269 7 S 39 davorHochstes Bauwerk der WeltdanachMarienkirche in Stralsund 151 m Strassburger Munster 142 m 1647 1874St Nikolai in Hamburg 147 m 48 581666666667 7 7508333333333 Koordinaten 48 34 54 N 7 45 3 O Normdaten Geografikum GND 4116639 5 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n83065686 VIAF 144283038