Sylvia Löhrmann 1 März 1957 in Essen ist eine deutsche Politikerin Bündnis 90 Die Grünen Von 2010 bis 2017 war sie Minis
Sylvia Löhrmann

Sylvia Löhrmann (* 1. März 1957 in Essen) ist eine deutsche Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen). Von 2010 bis 2017 war sie Ministerin für Schule und Weiterbildung sowie stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen. Seit 2024 ist sie Antisemitismusbeauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen.
Ausbildung und Beruf
Sylvia Löhrmann machte 1975 Abitur an der B.M.V.-Schule Essen. Sie studierte von 1975 bis 1981 an der Ruhr-Universität Bochum Englisch und Deutsch für das Lehramt an den Sekundarstufen I und II. Von 1982 bis 1984 folgte ihr Referendariat an verschiedenen Duisburger Schulen, das sie mit dem Zweiten Staatsexamen erfolgreich abschloss. Von 1984 bis 1995 unterrichtete sie an der Städtischen Gesamtschule Solingen, war unter anderem Vorsitzende des Lehrerrates und Mitglied der erweiterten Schulleitung. Sie arbeitete zusätzlich in der regionalen Arbeitsstelle zur Förderung ausländischer Kinder und Jugendlicher (RAA) Solingen unter anderem bei der Konzeptentwicklung und Beratung mit. Außerdem war sie von 1994 bis 1995 Fachberaterin für Gleichstellungsangelegenheiten bei der Bezirksregierung Düsseldorf. In dieser Tätigkeit erarbeitete sie einen Frauenförderplan und vernetzte die Mädchenförderung.
Politischer Werdegang
Anfänge in der Kommunalpolitik
Sylvia Löhrmann trat 1985 den Grünen bei. Von 1989 bis 1998 war sie Ratsmitglied und Fraktionssprecherin in Solingen.
Landtagsabgeordnete (1995–2017)
Die Grünen hatten bei der Landtagswahl NRW am 13. Mai 1990 mit 5,0 % erstmals den Einzug in den Landtag NRW geschafft. Bei der Landtagswahl 1995 erhielten sie 10,0 % der Stimmen und 24 Sitze im Landtag. Löhrmann zog über die Landesliste der Grünen in den Landtag ein; ebenso bei der Wahl 2000, 2005 und 2010 .
Von 1998 bis 1999 war sie Parlamentarische Geschäftsführerin ihrer Fraktion, 1999 wurde sie zur Fraktionssprecherin gewählt. Sie gehörte innerhalb der Grünen den „Regierungslinken“ an, die 1995 im Zuge der innerparteilichen Auseinandersetzungen und in Abgrenzung zu den „Fundamentalisten“ von Bärbel Höhn und Roland Appel gegründet wurden und die sich für die Fortsetzung der rot-grünen Koalition bei Wahrung der Grünen Programmatik einsetzten. Rot-grüne Koalitionen waren in dieser Zeit das Kabinett Rau V (1995 bis 1998), Kabinett Clement I (bis 2000), Kabinett Clement II (bis zum 12. November 2002) und Kabinett Steinbrück (bis zum 24. Juni 2005).
In den Jahren 2000 und 2005 wurde sie erneut in den Landtag gewählt und wurde dort Fraktionsvorsitzende sowie von 2000 bis 2005 schulpolitische Sprecherin und seit 2005 europapolitische Sprecherin ihrer Fraktion. Außerdem war sie Mitglied im Hauptausschuss, im Ältestenrat sowie im Ausschuss für Schule und Weiterbildung. Sie war zugleich stellvertretende Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Parlamentariergruppe. Für ihre Partei gehörte sie zudem ab 1999 als Delegierte dem Länderrat an, dem höchsten beschlussfassenden Organ von Bündnis 90/Die Grünen auf Bundesebene zwischen den einmal jährlich stattfindenden Bundesdelegiertenkonferenzen (Parteitagen).
Spitzenkandidatur und Landesministerin für Schule und Weiterbildung (2010–2017)
Im November 2009 wählte sie die Landesdelegiertenkonferenz der nordrhein-westfälischen Grünen zur Spitzenkandidatin für die Landtagswahl am 9. Mai 2010. Ihre Partei erzielte mit 12,1 Prozent ein Rekordergebnis für Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen. Nach der Wahl war Sylvia Löhrmann Verhandlungsführerin ihrer Partei für die Sondierungs- und Koalitionsgespräche. Diese mündeten in eine Minderheitsregierung aus SPD und Bündnis 90/Die Grünen unter der Führung von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD). Kraft ernannte Sylvia Löhrmann am 15. Juli 2010 zur stellvertretenden Ministerpräsidentin und Ministerin für Schule und Weiterbildung im Kabinett Kraft I. Sie gehörte nach der vorzeitigen Landtagswahl 2012 in den gleichen Funktionen bis Juni 2017 einer nunmehr rot-grünen Mehrheitsregierung (Kabinett Kraft II) an.
Ab 2013 war sie Mitglied des Parteirates des Bündnis 90/Die Grünen.
Von 2014 an war sie zudem als Vertreterin für das Land Nordrhein-Westfalen Mitglied im Hörfunkrat des Deutschlandradios.
Wahlniederlage und Rückzug
Zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2017 trat sie erneut als Spitzenkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen an. Ihre Partei erlitt jedoch deutliche Stimmverluste; auch für eine Fortsetzung der rot-grünen Regierungskoalition ergab sich keine Stimmenmehrheit mehr. Daraufhin teilte Löhrmann noch am Wahlabend mit, sie wolle in der neuen Landtagsfraktion keine Führungsposition mehr übernehmen. Zwei Tage nach der Wahl kündigte sie ihren Verzicht auf ein Landtagsmandat und somit ihren kompletten Rückzug aus der Politik an. Am 14. Juli 2017 schied Löhrmann schließlich aus dem Landtag aus. Für sie rückte Wibke Brems nach.
Weitere Tätigkeiten
Im Oktober 2018 wechselte ihr Mann Reiner Daams zur NRW.BANK. Dadurch musste er seine Tätigkeit im Verwaltungsrat der Stadt-Sparkasse Solingen beenden, da nach dem Sparkassengesetz des Landes Mitarbeiter von Banken grundsätzlich nicht dem Verwaltungsrat angehören dürfen. Löhrmann rückte auf diesen Platz nach und wurde dazu von den Solinger Grünen nominiert und vom Stadtrat bestätigt. Sie hatte diese Funktion bereits von 1994 bis 1999 inne. Seit Januar 2020 ist Sylvia Löhrmann Generalsekretärin des Vereins 321 – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. Sie ist seit Dezember 2020 zudem Vorsitzende des von ihr selbst gegründeten Förderkreises Zentrum für verfolgte Künste in Solingen.
Löhrmann war bis 2017 stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung Lesen. Des Weiteren war sie Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Sie gehört der Mitgliederversammlung und als Sprecherin dem Aufsichtsrat der Heinrich-Böll-Stiftung an.
Am dem 1. November 2024 wurde Löhrmann als Nachfolgerin von Sabine Leutheusser-Schnarrenberger zur Antisemitismusbeauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen ernannt.
Auszeichnungen
Löhrmann wurde 2022 für ihr vielfältiges ehrenamtliches Engagement im Bereich der Erinnerungskultur mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.
Kontroversen
Bekanntheit erlangte Löhrmann seit 2010 u. a. durch das Modellvorhaben „Gemeinschaftsschule“. Der Schulversuch Gemeinschaftsschule mündete schließlich in einem Schulkonsens zwischen Bündnis 90/Die Grünen, SPD und CDU in Nordrhein-Westfalen, so dass mindestens bis zur 6. Klasse integriert unterrichtet werden soll. Zugleich wurde damit die Neugründung von integrierten Gesamtschulen erleichtert. Insgesamt sind so innerhalb von zwei Jahren in den Städten und Gemeinden Nordrhein-Westfalens über 70 neue Schulen des längeren gemeinsamen Lernens entstanden.
2011 erregte Löhrmanns Beiratsmodell zur Einführung des von ihr als „Chefinnensache“ bezeichneten islamischen Religionsunterrichts Aufsehen. Anfängliche Kritik an diesem Beirat wurde auch von Verfassungsrechtlern ausgeräumt.
Während der Abiturprüfungen 2011 wurde Löhrmann wegen einzelner Aufgabenstellungen und Fehler kritisiert.
2017 hat die Bild berichtet, dass Sylvia Löhrmann vor einem Wahlkampfauftritt in Düsseldorf ihren Dienstwagen, einen Audi A8, gegen einen Toyota Prius mit Hybridantrieb getauscht hatte. Sie wurde dabei von Thomas Eusterfeldhaus (CDU) beobachtet und fotografiert, der das Bild auf Twitter und Facebook teilte. Laut dem Welt-Magazin wurde Löhrmann hierbei als „Öko-Heuchlerin“ entlarvt. Löhrmann erklärte, dass sie zunächst zu einem Diensttermin als Landesministerin in ihrem Dienstwagen gefahren sei und zu dem nachfolgenden Wahlkampftermin ihrer Partei ordnungsgemäß den Dienstwagen nicht genutzt habe, sondern eben ein anderes Fahrzeug.
Privates
Sylvia Löhrmann lebt in Solingen zusammen mit ihrem Ehemann Reiner Daams, der von 2001 bis 2005 Persönlicher Referent des damaligen Ministers für Städtebau, Wohnen, Kultur und Sport und stellvertretenden NRW-Ministerpräsidenten Michael Vesper und seit 2005 Referatsleiter in der Abteilung Wohnungsbauförderung, Wohnungs- und Siedlungsentwicklung im NRW-Bauministerium gewesen war und seit Oktober 2018 bei der NRW.BANK arbeitet. Nach 26 gemeinsamen Jahren heirateten die beiden am 29. März 2016 in Telgte.
Weblinks
- Eigene Homepage
- Sylvia Löhrmann beim Landtag Nordrhein-Westfalen
Einzelnachweise
- Detailansicht der Abgeordneten Sylvia Löhrmann. In: Landtag NRW. Landtag NRW, abgerufen am 25. März 2024.
- Sonderseite zur Landesdelegiertenkonferenz
- Ekkehard Rüger: Grüne stehen vor personellem Umbruch. In: Westdeutsche Zeitung. 14. Mai 2017 (wz.de [abgerufen am 14. Mai 2017]).
- Löhrmann verzichtet auf Landtagsmandat, abgerufen am 16. Mai 2017 auf wdr.de
- Westfalenblatt: Sylvia Löhrmann wird in der kommenden Woche auf ihr Mandat verzichten: Wibke Brems zieht in Landtag ein
- Neuer Sparkassen-Job für Sylvia Löhrmann. In: Solinger Tageblatt. 19. Januar 2019, abgerufen am 30. Juli 2019.
- Erste Jahreshauptversammlung würdigt Entwicklung des Zentrums und Pionierarbeit von drei Ehrenmitgliedern (pdf, 16. November 2021)
- Stiftung Lesen | Kuratorium. In: www.stiftunglesen.de. Archiviert vom 24. Mai 2016; abgerufen am 24. Mai 2016. (nicht mehr online verfügbar) am
- Heinrich-Böll-Stiftung - Mitgliederversammlung
- Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen Pressemitteilungen vom 31. Oktober 2024: Sylvia Löhrmann folgt Sabine Leutheusser-Schnarrenberger im Amt der Antisemitismusbeauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 31. Oktober 2024
- Ministerpräsident Hendrik Wüst verleiht den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen an zwölf Bürgerinnen und Bürger. In: Staatskanzlei NRW. 23. August 2022, abgerufen am 25. August 2022.
- Rede von Sylvia Löhrmann, Ministerin für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen, zum Modellvorhaben Gemeinschaftsschule am 30. September 2010 im nordrheinwestfälischen Landtag ( vom 28. Mai 2012 im Internet Archive) (PDF; 28 kB)
- Aktuelle Stunde, 29. November 2010, „Gemeinschaftsschule“
- Schlappe an der Schulfront: Gericht stoppt Gemeinschaftsschule, Süddeutsche vom 12. April 2011
- „Die Zukunft des islamischen Religionsunterrichts in NRW“, 6. Mai 2011 ( vom 11. Oktober 2011 im Internet Archive) (PDF; 48 kB)
- Auf dem Irrweg zum deutschen „Staats-Islam“, ZEIT online, 26. September 2011
- Nach erneutem Fehler im Abi: Kritik an Löhrmann (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)
- Die Facebook Bildnachricht von T. Eusterfeldhaus. In: facebook.com. 10. April 2017, abgerufen am 8. September 2021.
- Inga Catharina Thomas: Grüne wechselt vor Wahlkampftermin vom A8 zum Hybridauto. In: www.welt.de. 11. April 2017, abgerufen am 8. September 2021.
- Stefan Wimmelbücker: Grünen-Politikerin im Wahlkampf: Spitzenkandidatin tauscht A8 gegen Toyota-Prius. In: automobilwoche.de. 11. April 2017, abgerufen am 8. September 2021.
- Hüdaverdi Güngör: Ja, Grünen-Ministerin wechselte vor Wahlkampftermin in ein Hybrid-Auto. 12. September 2019, abgerufen am 18. August 2024.
- Reiner Daams, Kreisverbandssprecher ( vom 13. Mai 2010 im Internet Archive)
Personendaten | |
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NAME | Löhrmann, Sylvia |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen), MdL |
GEBURTSDATUM | 1. März 1957 |
GEBURTSORT | Essen |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Sylvia Lohrmann 1 Marz 1957 in Essen ist eine deutsche Politikerin Bundnis 90 Die Grunen Von 2010 bis 2017 war sie Ministerin fur Schule und Weiterbildung sowie stellvertretende Ministerprasidentin des Landes Nordrhein Westfalen Seit 2024 ist sie Antisemitismusbeauftragte des Landes Nordrhein Westfalen Sylvia Lohrmann 2017 Sylvia Lohrmann auf einer Pressekonferenz in einer StrassenbahnAusbildung und BerufSylvia Lohrmann machte 1975 Abitur an der B M V Schule Essen Sie studierte von 1975 bis 1981 an der Ruhr Universitat Bochum Englisch und Deutsch fur das Lehramt an den Sekundarstufen I und II Von 1982 bis 1984 folgte ihr Referendariat an verschiedenen Duisburger Schulen das sie mit dem Zweiten Staatsexamen erfolgreich abschloss Von 1984 bis 1995 unterrichtete sie an der Stadtischen Gesamtschule Solingen war unter anderem Vorsitzende des Lehrerrates und Mitglied der erweiterten Schulleitung Sie arbeitete zusatzlich in der regionalen Arbeitsstelle zur Forderung auslandischer Kinder und Jugendlicher RAA Solingen unter anderem bei der Konzeptentwicklung und Beratung mit Ausserdem war sie von 1994 bis 1995 Fachberaterin fur Gleichstellungsangelegenheiten bei der Bezirksregierung Dusseldorf In dieser Tatigkeit erarbeitete sie einen Frauenforderplan und vernetzte die Madchenforderung Politischer WerdegangAnfange in der Kommunalpolitik Sylvia Lohrmann trat 1985 den Grunen bei Von 1989 bis 1998 war sie Ratsmitglied und Fraktionssprecherin in Solingen Landtagsabgeordnete 1995 2017 Die Grunen hatten bei der Landtagswahl NRW am 13 Mai 1990 mit 5 0 erstmals den Einzug in den Landtag NRW geschafft Bei der Landtagswahl 1995 erhielten sie 10 0 der Stimmen und 24 Sitze im Landtag Lohrmann zog uber die Landesliste der Grunen in den Landtag ein ebenso bei der Wahl 2000 2005 und 2010 Von 1998 bis 1999 war sie Parlamentarische Geschaftsfuhrerin ihrer Fraktion 1999 wurde sie zur Fraktionssprecherin gewahlt Sie gehorte innerhalb der Grunen den Regierungslinken an die 1995 im Zuge der innerparteilichen Auseinandersetzungen und in Abgrenzung zu den Fundamentalisten von Barbel Hohn und Roland Appel gegrundet wurden und die sich fur die Fortsetzung der rot grunen Koalition bei Wahrung der Grunen Programmatik einsetzten Rot grune Koalitionen waren in dieser Zeit das Kabinett Rau V 1995 bis 1998 Kabinett Clement I bis 2000 Kabinett Clement II bis zum 12 November 2002 und Kabinett Steinbruck bis zum 24 Juni 2005 In den Jahren 2000 und 2005 wurde sie erneut in den Landtag gewahlt und wurde dort Fraktionsvorsitzende sowie von 2000 bis 2005 schulpolitische Sprecherin und seit 2005 europapolitische Sprecherin ihrer Fraktion Ausserdem war sie Mitglied im Hauptausschuss im Altestenrat sowie im Ausschuss fur Schule und Weiterbildung Sie war zugleich stellvertretende Vorsitzende der Deutsch Israelischen Parlamentariergruppe Fur ihre Partei gehorte sie zudem ab 1999 als Delegierte dem Landerrat an dem hochsten beschlussfassenden Organ von Bundnis 90 Die Grunen auf Bundesebene zwischen den einmal jahrlich stattfindenden Bundesdelegiertenkonferenzen Parteitagen Spitzenkandidatur und Landesministerin fur Schule und Weiterbildung 2010 2017 Sylvia Lohrmann 2012 Im November 2009 wahlte sie die Landesdelegiertenkonferenz der nordrhein westfalischen Grunen zur Spitzenkandidatin fur die Landtagswahl am 9 Mai 2010 Ihre Partei erzielte mit 12 1 Prozent ein Rekordergebnis fur Landtagswahlen in Nordrhein Westfalen Nach der Wahl war Sylvia Lohrmann Verhandlungsfuhrerin ihrer Partei fur die Sondierungs und Koalitionsgesprache Diese mundeten in eine Minderheitsregierung aus SPD und Bundnis 90 Die Grunen unter der Fuhrung von Ministerprasidentin Hannelore Kraft SPD Kraft ernannte Sylvia Lohrmann am 15 Juli 2010 zur stellvertretenden Ministerprasidentin und Ministerin fur Schule und Weiterbildung im Kabinett Kraft I Sie gehorte nach der vorzeitigen Landtagswahl 2012 in den gleichen Funktionen bis Juni 2017 einer nunmehr rot grunen Mehrheitsregierung Kabinett Kraft II an Ab 2013 war sie Mitglied des Parteirates des Bundnis 90 Die Grunen Von 2014 an war sie zudem als Vertreterin fur das Land Nordrhein Westfalen Mitglied im Horfunkrat des Deutschlandradios Wahlniederlage und Ruckzug Lohrmann bei einer Podiumsdiskussion 2018 Zur Landtagswahl in Nordrhein Westfalen 2017 trat sie erneut als Spitzenkandidatin von Bundnis 90 Die Grunen an Ihre Partei erlitt jedoch deutliche Stimmverluste auch fur eine Fortsetzung der rot grunen Regierungskoalition ergab sich keine Stimmenmehrheit mehr Daraufhin teilte Lohrmann noch am Wahlabend mit sie wolle in der neuen Landtagsfraktion keine Fuhrungsposition mehr ubernehmen Zwei Tage nach der Wahl kundigte sie ihren Verzicht auf ein Landtagsmandat und somit ihren kompletten Ruckzug aus der Politik an Am 14 Juli 2017 schied Lohrmann schliesslich aus dem Landtag aus Fur sie ruckte Wibke Brems nach Weitere TatigkeitenIm Oktober 2018 wechselte ihr Mann Reiner Daams zur NRW BANK Dadurch musste er seine Tatigkeit im Verwaltungsrat der Stadt Sparkasse Solingen beenden da nach dem Sparkassengesetz des Landes Mitarbeiter von Banken grundsatzlich nicht dem Verwaltungsrat angehoren durfen Lohrmann ruckte auf diesen Platz nach und wurde dazu von den Solinger Grunen nominiert und vom Stadtrat bestatigt Sie hatte diese Funktion bereits von 1994 bis 1999 inne Seit Januar 2020 ist Sylvia Lohrmann Generalsekretarin des Vereins 321 1700 Jahre judisches Leben in Deutschland Sie ist seit Dezember 2020 zudem Vorsitzende des von ihr selbst gegrundeten Forderkreises Zentrum fur verfolgte Kunste in Solingen Lohrmann war bis 2017 stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung Lesen Des Weiteren war sie Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken Sie gehort der Mitgliederversammlung und als Sprecherin dem Aufsichtsrat der Heinrich Boll Stiftung an Am dem 1 November 2024 wurde Lohrmann als Nachfolgerin von Sabine Leutheusser Schnarrenberger zur Antisemitismusbeauftragten des Landes Nordrhein Westfalen ernannt AuszeichnungenLohrmann wurde 2022 fur ihr vielfaltiges ehrenamtliches Engagement im Bereich der Erinnerungskultur mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein Westfalen ausgezeichnet KontroversenBekanntheit erlangte Lohrmann seit 2010 u a durch das Modellvorhaben Gemeinschaftsschule Der Schulversuch Gemeinschaftsschule mundete schliesslich in einem Schulkonsens zwischen Bundnis 90 Die Grunen SPD und CDU in Nordrhein Westfalen so dass mindestens bis zur 6 Klasse integriert unterrichtet werden soll Zugleich wurde damit die Neugrundung von integrierten Gesamtschulen erleichtert Insgesamt sind so innerhalb von zwei Jahren in den Stadten und Gemeinden Nordrhein Westfalens uber 70 neue Schulen des langeren gemeinsamen Lernens entstanden 2011 erregte Lohrmanns Beiratsmodell zur Einfuhrung des von ihr als Chefinnensache bezeichneten islamischen Religionsunterrichts Aufsehen Anfangliche Kritik an diesem Beirat wurde auch von Verfassungsrechtlern ausgeraumt Wahrend der Abiturprufungen 2011 wurde Lohrmann wegen einzelner Aufgabenstellungen und Fehler kritisiert 2017 hat die Bild berichtet dass Sylvia Lohrmann vor einem Wahlkampfauftritt in Dusseldorf ihren Dienstwagen einen Audi A8 gegen einen Toyota Prius mit Hybridantrieb getauscht hatte Sie wurde dabei von Thomas Eusterfeldhaus CDU beobachtet und fotografiert der das Bild auf Twitter und Facebook teilte Laut dem Welt Magazin wurde Lohrmann hierbei als Oko Heuchlerin entlarvt Lohrmann erklarte dass sie zunachst zu einem Diensttermin als Landesministerin in ihrem Dienstwagen gefahren sei und zu dem nachfolgenden Wahlkampftermin ihrer Partei ordnungsgemass den Dienstwagen nicht genutzt habe sondern eben ein anderes Fahrzeug PrivatesSylvia Lohrmann lebt in Solingen zusammen mit ihrem Ehemann Reiner Daams der von 2001 bis 2005 Personlicher Referent des damaligen Ministers fur Stadtebau Wohnen Kultur und Sport und stellvertretenden NRW Ministerprasidenten Michael Vesper und seit 2005 Referatsleiter in der Abteilung Wohnungsbauforderung Wohnungs und Siedlungsentwicklung im NRW Bauministerium gewesen war und seit Oktober 2018 bei der NRW BANK arbeitet Nach 26 gemeinsamen Jahren heirateten die beiden am 29 Marz 2016 in Telgte WeblinksCommons Sylvia Lohrmann Sammlung von Bildern Eigene Homepage Sylvia Lohrmann beim Landtag Nordrhein WestfalenEinzelnachweiseDetailansicht der Abgeordneten Sylvia Lohrmann In Landtag NRW Landtag NRW abgerufen am 25 Marz 2024 Sonderseite zur Landesdelegiertenkonferenz Ekkehard Ruger Grune stehen vor personellem Umbruch In Westdeutsche Zeitung 14 Mai 2017 wz de abgerufen am 14 Mai 2017 Lohrmann verzichtet auf Landtagsmandat abgerufen am 16 Mai 2017 auf wdr de Westfalenblatt Sylvia Lohrmann wird in der kommenden Woche auf ihr Mandat verzichten Wibke Brems zieht in Landtag ein Neuer Sparkassen Job fur Sylvia Lohrmann In Solinger Tageblatt 19 Januar 2019 abgerufen am 30 Juli 2019 Erste Jahreshauptversammlung wurdigt Entwicklung des Zentrums und Pionierarbeit von drei 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SylviaKURZBESCHREIBUNG deutsche Politikerin Bundnis 90 Die Grunen MdLGEBURTSDATUM 1 Marz 1957GEBURTSORT Essen