Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Die Südamerikanischen Huftiere Meridiungulata sind eine Gruppe ausgestorbener Säugetiere die während weiter Teile des Kä

Südamerikanische Huftiere

  • Startseite
  • Südamerikanische Huftiere
Südamerikanische Huftiere
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Die Südamerikanischen Huftiere (Meridiungulata) sind eine Gruppe ausgestorbener Säugetiere, die während weiter Teile des Känozoikums in Südamerika lebten und erst im Pleistozän bis Mittleren Holozän ausstarben. Heute sind 280 Gattungen bekannt, von denen die kamelartige Macrauchenia und das flusspferdartige Toxodon die bekanntesten sind. Fossilien beider Gattungen wurde zuerst von Charles Darwin während seiner Reise mit der Beagle gesammelt.

Südamerikanische Huftiere

Macrauchenia

Zeitliches Auftreten
Paläozän bis Pleistozän
60 Mio. Jahre bis 4.000 Jahre
Fundorte
  • Südamerika
  • Antarktis
Systematik
Synapsiden (Synapsida)
Säugetiere (Mammalia)
Höhere Säugetiere (Eutheria)
Laurasiatheria
Scrotifera
Südamerikanische Huftiere
Wissenschaftlicher Name
Meridiungulata
McKenna, 1975

Merkmale

Aufgrund der geographischen Isolation Südamerikas während großer Teile des Känozoikums kam es innerhalb der Südamerikanischen Huftiere zu einer großen Radiation und zu einer Besetzung unterschiedlicher ökologischer Nischen. Es gab Arten, die heutigen Pferden, Kamelen oder Nashörnern ähnelten, ohne mit ihnen verwandt zu sein.

Gemeinsame Merkmale dieser Tiergruppe stellen unter anderem die breiten, zum Mahlen geeigneten Backenzähne und die behuften Füße dar. In der Regel waren es Pflanzenfresser, die sich je nach Lebensraum von unterschiedlichsten Pflanzen ernährten.

Entwicklungsgeschichte

Die oben erwähnte Isolation führte zur Entstehung einer völlig eigenen Säugetierfauna, vergleichbar mit der Situation in Australien. In Südamerika gab es nur relativ wenige Säugertaxa, darunter neben den Südamerikanischen Huftieren eine vielfältige Beuteltierfauna und die Nebengelenktiere. Die Nagetiere (Meerschweinchenverwandte) und die Primaten (Neuweltaffen) sind erst zu einem späteren Zeitpunkt (vermutlich im Oligozän) über den damals viel kleineren Atlantik auf schwimmenden Inseln treibend nach Südamerika gekommen.

Aus dem Eozän sind auch vereinzelte Funde vom antarktischen Kontinent bekannt, dessen Klima deutlich wärmer war als heute und der bis vor 35 bis 30 Millionen Jahren noch mit Südamerika verbunden war.

Vor rund 2,5 Millionen Jahren schloss sich mit dem Isthmus von Panama die Landverbindung zwischen Nord- und Südamerika, und es kam zum Großen Amerikanischen Faunenaustausch. Zahlreiche Tiergruppen, die bislang nur in Nordamerika beheimatet waren, wanderten in Südamerika ein; für die bis dahin isolierte südamerikanische Fauna hatte dies schwerwiegende Folgen. Sie wurde weitgehend von Kamelen, Pferden und Hirschen verdrängt, möglicherweise war sie auch den neu eingewanderten Fressfeinden, zu denen Hunde und Katzen gehörten, nicht gewachsen. Doch einige wenige Gattungen wie Macrauchenia überlebten bis zum Ende des Pleistozäns, möglicherweise bis in das Mittlere Holozän um 3500 Jahre vor heute.

Systematik

Innere Systematik der Euungulata nach Welker et al. 2015
    
  Cetartiodactyla  

 Artiodactyla (Paarhufer)


   

 Cetacea (Wale)



    

 Perissodactyla (Unpaarhufer)


   

 „Meridiungulata“ (Südamerikanische Huftiere †; speziell Notoungulata und Litopterna)




Die Verwandtschaft der Südamerikanischen Huftiere blieb lange Zeit ungeklärt. Aufgrund der Hufe an den Füßen wurden die Südamerikanischen Huftiere zusammen mit anderen Tieren zur Gruppe der „Huftiere“ (Ungulata) zusammengefasst. Der genetische Befund der letzten Jahre zeigt jedoch, dass diese Huftiere keine natürliche Gruppe darstellen, sondern nur konvergente Entwicklungen als Anpassung an eine ähnliche Lebensweise durchgemacht haben. Unter anderem wurde eine Zugehörigkeit zu den Afrotheria diskutiert, wofür neben paläogeographischen Voraussetzungen auch anatomische Merkmale wie der Bau der Wirbelsäule oder des Sprungbeins sprachen, ebenso wie die mögliche nahe Verwandtschaft der Afrotherien mit den Nebengelenktieren, der zweiten großen, endemisch in Südamerika verbreiteten Gruppe. Allerdings konnte mit Hilfe von Proteinsequenzierungen und dem Vergleich mit fossilem Kollagen, welches an Überresten einiger stammesgeschichtlich junger Vertreter der Meridiungulata gewonnen wurde (speziell Macrauchenia aus der Gruppe der Litopterna und Toxodon aus der Gruppe der Notoungulata), eine enge Beziehung zu den Unpaarhufern herausgearbeitet werden. Beide Verwandtschaftsgruppen, die Unpaarhufer und die Litopterna-Notoungulata, werden nun in dem übergeordneten Taxon der zusammengefasst, das innerhalb der den Paarhufern (Artiodactyla) und Walen (Cetacea) gegenübersteht (Cetartiodactyla). Die Trennung der Vorfahren der beiden Gruppen der Südamerikanischen Huftiere von den Unpaarhufern muss aufgrund des weit zurückreichenden Fossilberichts ersterer noch vor der Kreide-Tertiär-Grenze stattgefunden haben. Der Ursprung der beiden Gruppen lag vermutlich innerhalb der „Condylarthra“, einer heterogenen Gruppe urtümlicher Huftiere, die im Paläogen hauptsächlich die nördliche Hemisphäre bewohnte. Eine nahezu zeitgleich veröffentlichte Studie an fossilem Kollagen, ebenfalls ermittelt an Macrauchenia und Toxodon, kam zu einem identischen Ergebnis und forderte weitere Analysen an anderen Formen, die bis ins Pleistozän überlebt hatten, etwa Mixotoxodon und . Beide Untersuchungen fanden ihre Bestätigung durch molekulargenetische Analysen aus dem Jahr 2017, die an Fossilresten von Macrauchenia durchgeführt wurden. Demnach spalteten sich die Litopterna- und die Unpaarhufer-Linie vor etwa 66,15 Millionen Jahren voneinander ab. Bezüglich der Litopterna kommen auch anatomische Untersuchungen aus dem Jahr 2020 zu einer ähnlichen Auffassung. Sie positionieren diese als Schwestergruppe der Unpaarhufer.

Verwandtschaftsverhältnis der Südamerikanischen Huftiere nach Avilla und Mothé 2021
  Eutheria  

 Euarchontoglires


  Laurasiatheria  

 Cetartiodactyla (Paarhufer + Wale)


   


  (†)


   

 Perissodactyla (Unpaarhufer)



   


  (†)


   

 Panameriungulata (†)



  Afrotheria  
  Afroinsectiphilia  

 Afrosoricida (Tenrekartige)


   

 Macroscelidea (Rüsselspringer)



  Paenungulata  

 Sirenia (Seekühe)


   


 Desmostylia (†)


   

 Proboscidea (Rüsseltiere)


   

 Embrithopoda (†)




   

 Hyracoidea (Schliefer)


   

 Sudamericungulata (†)










Inwiefern die Südamerikanischen Huftiere eine geschlossene Gruppe bilden, ist in der Wissenschaft strittig. Häufig wird dies aufgrund der gemeinsamen Verbreitung in Südamerika als gegeben genommen. Zahlreiche Wissenschaftler sahen jedoch im Laufe der Forschungsgeschichte verschiedene Verwandtschaftsverhältnisse der einzelnen Linien der Südamerikanischen Huftiere, die einerseits zu den Unpaarhufern führten, mitunter auch zu den ebenfalls ausgestorbenen Dinocerata, andererseits zu den Schliefern. Bereits im Jahr 2000 postulierten und eine engere Beziehung der Litopterna und der zueinander als zu anderen Südamerikanischen Huftieren, was sie mit dem umschreibenden Taxon der ausdrückten. Eine umfassende Studie aus dem Jahr 2013 zur Verwandtschaft der Höheren Säugetiere von einem Arbeitsteam um berücksichtigte auch die Litopterna, die Notoungulata und die Xenungulata. In deren Ergebnis standen erstere den Paarhufern und Unpaarhufern näher, letztere beiden jedoch den Afrotheria. Eine weitere Analyse aus dem Jahr 2021, erbracht von und , schlug daher vor, die Panameriungulata mit den Litopterna und den Didolodontidae aus anatomischen Gründen den Laurasiatheria zuzuordnen. Im gleichen Zug fassten sie die restlichen Südamerikanischen Huftiere mit den Notoungulata, den Astrapotheria, den Pyrotheria und den Xenungulata zu einer gemeinsamen Gruppe namens zusammen und verschoben sie zu den Afrotherien mit einer engeren Bindung an die Schliefer. Die Autoren weisen darauf hin, dass ihr Ergebnis nicht im Einklang mit den biochemischen Analysen zu den Notoungulata stehen. Auch kommt eine Studie aus dem Jahr 2022 zu dem Schluss, dass die Südamerikanischen Huftiere eine Einheit bilden und den Unpaarhufern näher stehen.

Nach diesem Schema würden sich die Südamerikanischen Huftiere folgendermaßen aufteilen:

    • Litopterna; äußerlich pferde- oder kamelähnlichen Formen; einer der bekanntesten Vertreter war Macrauchenia.
    • ; nur aus dem Paläogen Südamerikas bekannt.
      • Notoungulata; artenreichste und vielfältigste Gruppe, die sowohl nashorn- als auch hasen- und nagetierähnliche Vertreter hervorbrachte.
      • Astrapotheria; relativ große Vertreter, die bis in das Miozän überlebten.
      • Pyrotheria; wiesen mit ihren stoßzahnartigen Schneidezähnen Ähnlichkeiten mit den Elefanten auf.
      • Xenungulata; eine frühe, relativ urtümliche Gruppe, die nur aus dem Paläozän bekannt ist.

      Literatur

      • Tom S. Kemp: The Origin and Evolution of Mammals. Reprinted edition. Oxford University Press, Oxford u. a. 2005, ISBN 0-19-850761-5.

      Einzelnachweise

      1. Fábio Henrique Cortes Faria, Ismar de Souza Carvalho, Hermínio Ismael de Araújo-Júnior, Celso Lira Ximenes und Edna Maria Facincani: 3,500 years BP: The last survival of the mammal megafauna in the Americas. Journal of South American Earth Sciences 153, 2025, S. 105367, doi:10.1016/j.jsames.2025.105367
      2. Frido Welker, Matthew J. Collins, Jessica A. Thomas, Marc Wadsley, Selina Brace, Enrico Cappellini, Samuel T. Turvey, Marcelo Reguero, Javier N. Gelfo, Alejandro Kramarz, Joachim Burger, Jane Thomas-Oates, David A. Ashford, Peter D. Ashton, Keri Rowsell, Duncan M. Porter, Benedikt Kessler, Roman Fischer, Carsten Baessmann, Stephanie Kaspar, Jesper V. Olsen, Patrick Kiley, James A. Elliott, Christian D. Kelstrup, Victoria Mullin, Michael Hofreiter, Eske Willerslev, Jean-Jacques Hublin, Ludovic Orlando, Ian Barnes und Ross D. E. MacPhee: Ancient proteins resolve the evolutionary history of Darwin’s South American ungulates. Nature 522, 2015, S. 81–84, doi:10.1038/nature14249
      3. Federico L. Agnolin und Nicolás R. Chimento: Afrotherian affinities for endemic South American “ungulates”. Mammalian Biology 76, 2011, S. 101–108
      4. Sen Song, Liang Liu, Scott V. Edwards und Shaoyuan Wu: Resolving conflict in eutherian mammal phylogeny using phylogenomics and the multispecies coalescent model. PNAS 109 (37), 2012, S. 14942–14947
      5. Ross MacPhee, Frido Welker, Jessica Thomas, Selina Brace, Enrico Cappellini, Samuel Turvey, Ian Barnes, Marcelo Reguero, Javier Gelfo und Alejandro Kramarz: Ancient protein sequencing resolves litoptern and notoungulate superordinal affinities. In: Esperanza Cerdeño (Hrsg.): 4th International Palaeontological Congress. The History of Life: A view from Southern Hemisphere. September 28 – October 3, 2014 Mendoza, Argentina. Mendoza, 2014, S. 186
      6. Michael Buckley: Ancient collagen reveals evolutionary history of the endemic South American ‘ungulates’. Proceedings of the Royal Society B 282, 2015, S. 20142671, doi:10.1098/rspb.2014.2671
      7. Michael Westbury, Sina Baleka, Axel Barlow, Stefanie Hartmann, Johanna L. A. Paijmans, Alejandro Kramarz, Analıá M. Forasiepi, Mariano Bond, Javier N. Gelfo, Marcelo A. Reguero, Patricio López-Mendoza, Matias Taglioretti, Fernando Scaglia, Andrés Rinderknecht, Washington Jones, Francisco Mena, Guillaume Billet, Christian de Muizon, José Luis Aguilar, Ross D. E. MacPhee und Michael Hofreiter: A mitogenomic timetree for Darwin’s enigmatic South American mammal Macrauchenia patachonica. Nature Communications 8, 2017, S. 15951, doi:10.1038/ncomms15951
      8. Nicolás R. Chimento und Federico L. Agnolin: Phylogenetic tree of Litopterna and perissodactyla indicates a complex early history of hoofed mammals. Scientific Reports 10, 2020, S. 13280, doi:10.1038/s41598-020-70287-5
      9. Leonardo S. Avilla und Dimila Mothé: Out of Africa: A New Afrotheria Lineage Rises From Extinct South American Mammals. Frontiers in Ecology and Evolution 9, 2021, S. 654302, doi:10.3389/fevo.2021.654302
      10. Richard A. Fariña, Sergio F. Vizcaíno und Gerardo De Iuliis: Megafauna. Giant beasts of Pleistocene South America. Indiana University Press, 2013, S. 1–436 (S. 86–87) ISBN 978-0-253-00230-3
      11. Bruce J. Shockey und Federico Anaya Daza: Pyrotherium macfaddeni, sp. nov. (Late Oligocene, Bolivia) and the pedal morphology of pyrotheres. Journal of Vertebrate Paleontology 24 (2), 2004, S. 481–488
      12. Christian de Muizon und Richard L. Cifelli: The “condylarths” (archaic Ungulata, Mammalia) from the early Palaeocene of Tiupampa (Bolivia): implications on the origin of the South American ungulates. Geodiversitas 22 (1), 2000, S. 47–150
      13. Maureen A. O’Leary, Jonathan I. Bloch, John J. Flynn, Timothy J. Gaudin, Andres Giallombardo, Norberto P. Giannini, Suzann L. Goldberg, Brian P. Kraatz, Zhe-Xi Luo, Jin Meng, Xijun Ni, Michael J. Novacek, Fernando A. Perini, Zachary S. Randall, Guillermo W. Rougier, Eric J. Sargis, Mary T. Silcox, Nancy B. Simmons, Michelle Spaulding, Paúl M. Velazco, Marcelo Weksler, John R. Wible und Andrea L. Cirranello: The Placental Mammal Ancestor and the Post–K-Pg Radiation of Placentals. Science 339, 2013, S. 662–667
      14. Alejandro G. Kramarz und Ross D. E. Macphee: Did some extinct South American native ungulates arise from an afrothere ancestor? A critical appraisal of Avilla and Mothé's (2021) Sudamericungulata – Panameridiungulata hypothesis. Journal of Mammalian Evolution, 2022, doi:10.1007/s10914-022-09633-5

      Weblinks

      Commons: Meridiungulata – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

      Autor: www.NiNa.Az

      Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 20:50

      wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Südamerikanische Huftiere, Was ist Südamerikanische Huftiere? Was bedeutet Südamerikanische Huftiere?

      Die Sudamerikanischen Huftiere Meridiungulata sind eine Gruppe ausgestorbener Saugetiere die wahrend weiter Teile des Kanozoikums in Sudamerika lebten und erst im Pleistozan bis Mittleren Holozan ausstarben Heute sind 280 Gattungen bekannt von denen die kamelartige Macrauchenia und das flusspferdartige Toxodon die bekanntesten sind Fossilien beider Gattungen wurde zuerst von Charles Darwin wahrend seiner Reise mit der Beagle gesammelt Sudamerikanische HuftiereMacraucheniaZeitliches AuftretenPalaozan bis Pleistozan60 Mio Jahre bis 4 000 JahreFundorteSudamerika AntarktisSystematikSynapsiden Synapsida Saugetiere Mammalia Hohere Saugetiere Eutheria LaurasiatheriaScrotiferaSudamerikanische HuftiereWissenschaftlicher NameMeridiungulataMcKenna 1975MerkmaleAufgrund der geographischen Isolation Sudamerikas wahrend grosser Teile des Kanozoikums kam es innerhalb der Sudamerikanischen Huftiere zu einer grossen Radiation und zu einer Besetzung unterschiedlicher okologischer Nischen Es gab Arten die heutigen Pferden Kamelen oder Nashornern ahnelten ohne mit ihnen verwandt zu sein Gemeinsame Merkmale dieser Tiergruppe stellen unter anderem die breiten zum Mahlen geeigneten Backenzahne und die behuften Fusse dar In der Regel waren es Pflanzenfresser die sich je nach Lebensraum von unterschiedlichsten Pflanzen ernahrten EntwicklungsgeschichteDie oben erwahnte Isolation fuhrte zur Entstehung einer vollig eigenen Saugetierfauna vergleichbar mit der Situation in Australien In Sudamerika gab es nur relativ wenige Saugertaxa darunter neben den Sudamerikanischen Huftieren eine vielfaltige Beuteltierfauna und die Nebengelenktiere Die Nagetiere Meerschweinchenverwandte und die Primaten Neuweltaffen sind erst zu einem spateren Zeitpunkt vermutlich im Oligozan uber den damals viel kleineren Atlantik auf schwimmenden Inseln treibend nach Sudamerika gekommen Aus dem Eozan sind auch vereinzelte Funde vom antarktischen Kontinent bekannt dessen Klima deutlich warmer war als heute und der bis vor 35 bis 30 Millionen Jahren noch mit Sudamerika verbunden war Vor rund 2 5 Millionen Jahren schloss sich mit dem Isthmus von Panama die Landverbindung zwischen Nord und Sudamerika und es kam zum Grossen Amerikanischen Faunenaustausch Zahlreiche Tiergruppen die bislang nur in Nordamerika beheimatet waren wanderten in Sudamerika ein fur die bis dahin isolierte sudamerikanische Fauna hatte dies schwerwiegende Folgen Sie wurde weitgehend von Kamelen Pferden und Hirschen verdrangt moglicherweise war sie auch den neu eingewanderten Fressfeinden zu denen Hunde und Katzen gehorten nicht gewachsen Doch einige wenige Gattungen wie Macrauchenia uberlebten bis zum Ende des Pleistozans moglicherweise bis in das Mittlere Holozan um 3500 Jahre vor heute SystematikInnere Systematik der Euungulata nach Welker et al 2015 Cetartiodactyla Artiodactyla Paarhufer Cetacea Wale Perissodactyla Unpaarhufer Meridiungulata Sudamerikanische Huftiere speziell Notoungulata und Litopterna Die Verwandtschaft der Sudamerikanischen Huftiere blieb lange Zeit ungeklart Aufgrund der Hufe an den Fussen wurden die Sudamerikanischen Huftiere zusammen mit anderen Tieren zur Gruppe der Huftiere Ungulata zusammengefasst Der genetische Befund der letzten Jahre zeigt jedoch dass diese Huftiere keine naturliche Gruppe darstellen sondern nur konvergente Entwicklungen als Anpassung an eine ahnliche Lebensweise durchgemacht haben Unter anderem wurde eine Zugehorigkeit zu den Afrotheria diskutiert wofur neben palaogeographischen Voraussetzungen auch anatomische Merkmale wie der Bau der Wirbelsaule oder des Sprungbeins sprachen ebenso wie die mogliche nahe Verwandtschaft der Afrotherien mit den Nebengelenktieren der zweiten grossen endemisch in Sudamerika verbreiteten Gruppe Allerdings konnte mit Hilfe von Proteinsequenzierungen und dem Vergleich mit fossilem Kollagen welches an Uberresten einiger stammesgeschichtlich junger Vertreter der Meridiungulata gewonnen wurde speziell Macrauchenia aus der Gruppe der Litopterna und Toxodon aus der Gruppe der Notoungulata eine enge Beziehung zu den Unpaarhufern herausgearbeitet werden Beide Verwandtschaftsgruppen die Unpaarhufer und die Litopterna Notoungulata werden nun in dem ubergeordneten Taxon der zusammengefasst das innerhalb der den Paarhufern Artiodactyla und Walen Cetacea gegenubersteht Cetartiodactyla Die Trennung der Vorfahren der beiden Gruppen der Sudamerikanischen Huftiere von den Unpaarhufern muss aufgrund des weit zuruckreichenden Fossilberichts ersterer noch vor der Kreide Tertiar Grenze stattgefunden haben Der Ursprung der beiden Gruppen lag vermutlich innerhalb der Condylarthra einer heterogenen Gruppe urtumlicher Huftiere die im Palaogen hauptsachlich die nordliche Hemisphare bewohnte Eine nahezu zeitgleich veroffentlichte Studie an fossilem Kollagen ebenfalls ermittelt an Macrauchenia und Toxodon kam zu einem identischen Ergebnis und forderte weitere Analysen an anderen Formen die bis ins Pleistozan uberlebt hatten etwa Mixotoxodon und Beide Untersuchungen fanden ihre Bestatigung durch molekulargenetische Analysen aus dem Jahr 2017 die an Fossilresten von Macrauchenia durchgefuhrt wurden Demnach spalteten sich die Litopterna und die Unpaarhufer Linie vor etwa 66 15 Millionen Jahren voneinander ab Bezuglich der Litopterna kommen auch anatomische Untersuchungen aus dem Jahr 2020 zu einer ahnlichen Auffassung Sie positionieren diese als Schwestergruppe der Unpaarhufer Verwandtschaftsverhaltnis der Sudamerikanischen Huftiere nach Avilla und Mothe 2021 Eutheria Euarchontoglires Laurasiatheria Cetartiodactyla Paarhufer Wale Perissodactyla Unpaarhufer Panameriungulata Afrotheria Afroinsectiphilia Afrosoricida Tenrekartige Macroscelidea Russelspringer Paenungulata Sirenia Seekuhe Desmostylia Proboscidea Russeltiere Embrithopoda Hyracoidea Schliefer Sudamericungulata Inwiefern die Sudamerikanischen Huftiere eine geschlossene Gruppe bilden ist in der Wissenschaft strittig Haufig wird dies aufgrund der gemeinsamen Verbreitung in Sudamerika als gegeben genommen Zahlreiche Wissenschaftler sahen jedoch im Laufe der Forschungsgeschichte verschiedene Verwandtschaftsverhaltnisse der einzelnen Linien der Sudamerikanischen Huftiere die einerseits zu den Unpaarhufern fuhrten mitunter auch zu den ebenfalls ausgestorbenen Dinocerata andererseits zu den Schliefern Bereits im Jahr 2000 postulierten und eine engere Beziehung der Litopterna und der zueinander als zu anderen Sudamerikanischen Huftieren was sie mit dem umschreibenden Taxon der ausdruckten Eine umfassende Studie aus dem Jahr 2013 zur Verwandtschaft der Hoheren Saugetiere von einem Arbeitsteam um berucksichtigte auch die Litopterna die Notoungulata und die Xenungulata In deren Ergebnis standen erstere den Paarhufern und Unpaarhufern naher letztere beiden jedoch den Afrotheria Eine weitere Analyse aus dem Jahr 2021 erbracht von und schlug daher vor die Panameriungulata mit den Litopterna und den Didolodontidae aus anatomischen Grunden den Laurasiatheria zuzuordnen Im gleichen Zug fassten sie die restlichen Sudamerikanischen Huftiere mit den Notoungulata den Astrapotheria den Pyrotheria und den Xenungulata zu einer gemeinsamen Gruppe namens zusammen und verschoben sie zu den Afrotherien mit einer engeren Bindung an die Schliefer Die Autoren weisen darauf hin dass ihr Ergebnis nicht im Einklang mit den biochemischen Analysen zu den Notoungulata stehen Auch kommt eine Studie aus dem Jahr 2022 zu dem Schluss dass die Sudamerikanischen Huftiere eine Einheit bilden und den Unpaarhufern naher stehen Nach diesem Schema wurden sich die Sudamerikanischen Huftiere folgendermassen aufteilen Litopterna ausserlich pferde oder kamelahnlichen Formen einer der bekanntesten Vertreter war Macrauchenia nur aus dem Palaogen Sudamerikas bekannt Notoungulata artenreichste und vielfaltigste Gruppe die sowohl nashorn als auch hasen und nagetierahnliche Vertreter hervorbrachte Astrapotheria relativ grosse Vertreter die bis in das Miozan uberlebten Pyrotheria wiesen mit ihren stosszahnartigen Schneidezahnen Ahnlichkeiten mit den Elefanten auf Xenungulata eine fruhe relativ urtumliche Gruppe die nur aus dem Palaozan bekannt ist LiteraturTom S Kemp The Origin and Evolution of Mammals Reprinted edition Oxford University Press Oxford u a 2005 ISBN 0 19 850761 5 EinzelnachweiseFabio Henrique Cortes Faria Ismar de Souza Carvalho Herminio Ismael de Araujo Junior Celso Lira Ximenes und Edna Maria Facincani 3 500 years BP The last survival of the mammal megafauna in the Americas Journal of South American Earth Sciences 153 2025 S 105367 doi 10 1016 j jsames 2025 105367 Frido Welker Matthew J Collins Jessica A Thomas Marc Wadsley Selina Brace Enrico Cappellini Samuel T Turvey Marcelo Reguero Javier N Gelfo Alejandro Kramarz Joachim Burger Jane Thomas Oates David A Ashford Peter D Ashton Keri Rowsell Duncan M Porter Benedikt Kessler Roman Fischer Carsten Baessmann Stephanie Kaspar Jesper V Olsen Patrick Kiley James A Elliott Christian D Kelstrup Victoria Mullin Michael Hofreiter Eske Willerslev Jean Jacques Hublin Ludovic Orlando Ian Barnes und Ross D E MacPhee Ancient proteins resolve the evolutionary history of Darwin s South American ungulates Nature 522 2015 S 81 84 doi 10 1038 nature14249 Federico L Agnolin und Nicolas R Chimento Afrotherian affinities for endemic South American ungulates Mammalian Biology 76 2011 S 101 108 Sen Song Liang Liu Scott V Edwards und Shaoyuan Wu Resolving conflict in eutherian mammal phylogeny using phylogenomics and the multispecies coalescent model PNAS 109 37 2012 S 14942 14947 Ross MacPhee Frido Welker Jessica Thomas Selina Brace Enrico Cappellini Samuel Turvey Ian Barnes Marcelo Reguero Javier Gelfo und Alejandro Kramarz Ancient protein sequencing resolves litoptern and notoungulate superordinal affinities In Esperanza Cerdeno Hrsg 4th International Palaeontological Congress The History of Life A view from Southern Hemisphere September 28 October 3 2014 Mendoza Argentina Mendoza 2014 S 186 Michael Buckley Ancient collagen reveals evolutionary history of the endemic South American ungulates Proceedings of the Royal Society B 282 2015 S 20142671 doi 10 1098 rspb 2014 2671 Michael Westbury Sina Baleka Axel Barlow Stefanie Hartmann Johanna L A Paijmans Alejandro Kramarz Analia M Forasiepi Mariano Bond Javier N Gelfo Marcelo A Reguero Patricio Lopez Mendoza Matias Taglioretti Fernando Scaglia Andres Rinderknecht Washington Jones Francisco Mena Guillaume Billet Christian de Muizon Jose Luis Aguilar Ross D E MacPhee und Michael Hofreiter A mitogenomic timetree for Darwin s enigmatic South American mammal Macrauchenia patachonica Nature Communications 8 2017 S 15951 doi 10 1038 ncomms15951 Nicolas R Chimento und Federico L Agnolin Phylogenetic tree of Litopterna and perissodactyla indicates a complex early history of hoofed mammals Scientific Reports 10 2020 S 13280 doi 10 1038 s41598 020 70287 5 Leonardo S Avilla und Dimila Mothe Out of Africa A New Afrotheria Lineage Rises From Extinct South American Mammals Frontiers in Ecology and Evolution 9 2021 S 654302 doi 10 3389 fevo 2021 654302 Richard A Farina Sergio F Vizcaino und Gerardo De Iuliis Megafauna Giant beasts of Pleistocene South America Indiana University Press 2013 S 1 436 S 86 87 ISBN 978 0 253 00230 3 Bruce J Shockey und Federico Anaya Daza Pyrotherium macfaddeni sp nov Late Oligocene Bolivia and the pedal morphology of pyrotheres Journal of Vertebrate Paleontology 24 2 2004 S 481 488 Christian de Muizon und Richard L Cifelli The condylarths archaic Ungulata Mammalia from the early Palaeocene of Tiupampa Bolivia implications on the origin of the South American ungulates Geodiversitas 22 1 2000 S 47 150 Maureen A O Leary Jonathan I Bloch John J Flynn Timothy J Gaudin Andres Giallombardo Norberto P Giannini Suzann L Goldberg Brian P Kraatz Zhe Xi Luo Jin Meng Xijun Ni Michael J Novacek Fernando A Perini Zachary S Randall Guillermo W Rougier Eric J Sargis Mary T Silcox Nancy B Simmons Michelle Spaulding Paul M Velazco Marcelo Weksler John R Wible und Andrea L Cirranello The Placental Mammal Ancestor and the Post K Pg Radiation of Placentals Science 339 2013 S 662 667 Alejandro G Kramarz und Ross D E Macphee Did some extinct South American native ungulates arise from an afrothere ancestor A critical appraisal of Avilla and Mothe s 2021 Sudamericungulata Panameridiungulata hypothesis Journal of Mammalian Evolution 2022 doi 10 1007 s10914 022 09633 5WeblinksCommons Meridiungulata Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien

      Neueste Artikel
      • Juli 16, 2025

        Evolutionäre Fehlanpassung

      • Juli 15, 2025

        Evolutionäre Anpassung

      • Juli 15, 2025

        Evangelische Räte

      • Juli 16, 2025

        Europäischer Zahlungsverkehrsausschuss

      • Juli 15, 2025

        Europäischer Zahlungsraum

      www.NiNa.Az - Studio

        Kontaktieren Sie uns
        Sprachen
        Kontaktieren Sie uns
        DMCA Sitemap
        © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
        Copyright: Dadash Mammadov
        Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
        Spi.