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Tausendfüßer

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Tausendfüßer
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Tausendfüßler ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Weitere Bedeutungen sind unter Tausendfüßler (Begriffsklärung) aufgeführt.

Die Tausendfüßer (Myriapoda, von griechisch myrioi ‚zehntausend, unbestimmt viele‘ und griechisch poda ‚Fuß‘) eingedeutscht: Myriapoden oder Myriopoden; im allgemeinen Sprachgebrauch auch Tausendfüßler, sind ein Unterstamm der Gliederfüßer (Arthropoda). Sie umfassen ausschließlich landlebende Formen mit einer meist zwei- oder dreistelligen Anzahl von Beinen. Lange Zeit galt Illacme plenipes aus der Doppelfüßer-Ordnung Siphonophorida mit maximal 750 Beinen als der Tausendfüßer mit den meisten Beinen. Im Jahr 2021 wurde in Australien mit Eumillipes persephone erstmals ein Tier mit mehr als 1000 Beinen gefunden (gezählt wurden 1306 Beine). E. persephone gehört zur Doppelfüßer-Ordnung Polyzoniida und lebt genau wie Illacme plenipes im Bodeninneren (euedaphisch) bzw. in Höhlen (troglobiont). Dabei hilft die hohe Anzahl an Beinen, genug Kraft aufzubringen, um sich durch das Bodenmaterial zu graben.

Tausendfüßer

unbestimmter Doppelfüßer

Systematik
ohne Rang: Bilateria
ohne Rang: Urmünder (Protostomia)
Überstamm: Häutungstiere (Ecdysozoa)
Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Unterstamm: Tausendfüßer
Wissenschaftlicher Name
Myriapoda
Latreille, 1802
Klassen
  • Hundertfüßer (Chilopoda)
  • Wenigfüßer (Pauropoda)
  • Zwergfüßer (Symphyla)
  • Doppelfüßer (Diplopoda)

Mitunter wird die Bezeichnung Tausendfüßer in einem engeren Sinne auf die Klasse der meist pflanzenfressenden Doppelfüßer beschränkt, die mit mindestens 12.000 bekannten Arten den Großteil der Gruppe stellen. Etwa 3700 bekannte Arten umfassen die fleischfressenden Hundertfüßer. Daneben gibt es noch die kleineren Gruppen der Zwergfüßer mit etwa 150 Arten und der Wenigfüßer mit etwa 550 Arten. Weltweit sind über 16.000 Arten der Tausendfüßer beschrieben worden, es wird jedoch davon ausgegangen, dass ein Vielfaches der Arten existiert. Aus Deutschland sind 243 Arten der Tausendfüßer bekannt. Besonders bekannt unter dem Begriff Tausendfüßer sind Vertreter der Schnurfüßer, aber auch die Ordnungen Spirostreptida und Spirobolida, die als tropische Tausendfüßer häufig in Terrarien gehalten werden.

Bau der Tausendfüßer

Tausendfüßer besitzen einen Körper, der in zwei Abschnitte (Tagmata) gegliedert ist: Auf eine Kopfkapsel, die aus mehreren miteinander verschmolzenen Segmenten besteht, folgt ein in sich gleichartig (homonom) gegliederter Rumpf mit mindestens vier beintragenden Segmenten.

Kopf

Die Kopfkapsel der Tausendfüßer trägt als Anhänge ein Paar Antennen und zwei oder drei Paar Mundwerkzeuge. Die Antennen sind Gliederantennen, bei denen jedes Glied eigene Muskulatur besitzt. Die Antennen der Chilopoda und Symphyla sind einfach und wenig modifiziert. Die Diplopoden besitzen charakteristische, gewinkelte (gekniete) aus acht Segmenten aufgebaute Antennen, deren letztes Glied vier große Sinneszapfen aufweist. Die Antennen der Pauropoden sind gespalten mit mehreren Antennengeißeln. Auf die Antennen folgt ein gliedmaßenloses Segment (Interkalarsegment), das demjenigen der zweiten Antennen der Krebstiere entspricht. Der Mundraum beginnt mit einer – oft gezähnten – Oberlippe (Labrum), die ihn nach oben abschließt, anschließend ein Paar Mandibeln und zwei Paar Maxillen. Diplopoda und Pauropoda besitzen nur ein Maxillenpaar, das hier Gnathochilarium genannt wird. Hier sind entweder beide Maxillenpaare verschmolzen, oder eines ist vollständig verlorengegangen. Bei den Symphyla sind die Maxillenpaare untereinander recht ähnlich. Bei den Chilopoda ist das zweite Maxillenpaar langgestreckt und laufbeinähnlich. Bei den Pauropoda sind die Mundwerkzeuge mehr oder weniger reduziert und vereinfacht.

Der Bau der Mandibeln ist für die Tausendfüßer charakteristisch: Die Mandibel ist fast immer in zwei gegeneinander bewegliche Abschnitte (bei den Diplopoda sogar drei) geteilt. An der Mandibelbewegung ist das Tentorium, eine im Kopfinneren sitzende Skelettstruktur beteiligt. Diejenigen Muskeln, die die Mandibeln zusammenziehen (Adduktoren), setzen nicht an der Mandibel selbst, sondern am Tentorium an, das ein Gelenk mit der Mandibelbasis ausbildet. Es besteht aus zwei beweglich gelagerten Längsstreben, die durch einen Querbalken verbunden sind. Das bewegliche, schwingende Tentorium kommt bei keiner anderen Arthropodengruppe vor.

Augen sind bei vielen Chilopoda und Diplopoda ausgebildet, während Symphyla und Pauropoda immer augenlos sind. Der Bau der Augen ist untereinander recht verschieden. Viele Chilopoda (Lithobiomorpha, Scolopendromorpha außer Cryptopidae, Craterostigmomorpha) besitzen eine unterschiedliche Anzahl einlinsiger, knopfförmiger Ocellen. Die Scutigeromorpha besitzen echte Komplexaugen, die aber in ihrem Feinbau von denjenigen der Insekten und Krebstiere abweichen. Die Diplopoda besitzen Komplexaugen-artige Augenfelder aus zahlreichen Ommatidien, die in Reihen angeordnet sind. Bei der Häutung der Juvenilstadien wird in jedem Stadium jeweils eine Augenreihe angefügt. Viele Arten der Diplopoda und auch manche Arten der Chilopoda sind jedoch augenlos und blind. Die Ommatidien weichen in ihrem Feinbau ebenfalls deutlich von denjenigen der Tetraconata (Insekten und Krebstiere) ab; insbesondere besitzen sie keinen Kristallkegel, sondern stattdessen eine stark verdickte Linse (Cornea). Ob man diese Augenformen als abgewandelte, aus Komplexaugen hervorgegangene Reduktionsbildungen oder als eigenständige, aus denselben Grundformen abgeleitete Parallelentwicklungen ansieht, hängt von der Hypothese über die Verwandtschaftsverhältnisse der Tausendfüßer ab.

Rumpf

Der gleichförmige, zahlreiche Beinpaare tragende Rumpfabschnitt, ist das auffallendste Merkmal der Tausendfüßer. Tatsächlich ist der Rumpf der diversen Klassen der Tausendfüßer aber verschieden aufgebaut. Der Körperbau ist abgeplattet oder rund. Auf der Oberseite (dorsal) sitzt bei den Chilopoda und den Symphyla eine Reihe oft etwas überlappender Rückenschilder (Tergite). Bei den Chilopoda folgen in charakteristischer Reihung immer ein kurzes und ein langes Tergit aufeinander (Ausnahme: siebtes und achtes Tergit, die beide lang sind). Bei den Zwergfüßern sind die Tergite unterschiedlich gestaltet, oft halbmondförmig oder hinten in dreieckige Zipfel ausgezogen; bei manchen bodenlebenden Formen sind sie teilweise reduziert und in zwei nebeneinander liegende Plattenpaare aufgelöst. An einigen Segmenten sind sie oft auch quer gespalten und in hintereinander liegende Paare aufgelöst. Bei den Diplopoda sind jeweils zwei aufeinander folgende Segmente zu einem Doppelsegment (mit zwei Beinpaaren) verschmolzen, bei den meisten (den Helminthomorpha) ist der Körper von fast geschlossenen, durch Einlagerung von Calciumcarbonat gepanzerten Ringen umgeben, die nur durch die Beinreihen unterbrochen werden.

Jedes Segment trägt im Prinzip jeweils ein Beinpaar. Oft sind allerdings die ersten und letzten Segmente abweichend. Das erste Rumpfsegment der Chilopoda ist an den Kopf angeschlossen. Dieses Segment trägt mächtige, als Maxillipeden bezeichnete Beinpaare, die Giftklauen besitzen und der (räuberischen) Ernährung dienen. Bei vielen Arten der anderen Gruppen trägt das erste Segment hingegen keine oder stark reduzierte Beinpaare. Am Körperende sitzen sehr oft ein oder zwei Segmente ganz ohne Extremitäten.

Die Beine befinden sich entweder seitwärts (Chilopoda) oder auf der Bauchseite (Diplopoda) des Rumpfes. Die Beine sind in sechs oder sieben Segmente, benannt Coxa – Trochanter – Präfemur – Femur – (Postfemur) – Tibia – Tarsus gegliedert. Dabei besitzen die Diplopoda ein Glied, den Postfemur mehr. Ihre gewinkelten Beine bilden ein Kniegelenk-artiges Scharnier. Hinzu kommt ein Prätarsus, an dem in der Regel eine einzelne (unpaare) Klaue sitzt.

Zur Anzahl der Beine

Wie der Name andeutet, haben einige Tausendfüßer-Arten eine große Anzahl von Beinen. Jedoch hat nur die 2021 in Australien entdeckte Spezies Eumillipes persephone mehr als 1000 Beine (1306). Allerdings besitzen nicht alle Arten eine so große Zahl von Beinen. Gerade die ursprünglichsten, systematisch basalsten Gruppen besitzen nur relativ wenige Beinpaare. Man nimmt daher an, dass die hohe Beinzahl womöglich kein primitives, sondern ein in der Evolution erst später erworbenes Merkmal darstellt. Die Frage ist aber schwierig zu entscheiden, da bis heute keine Fossilien von Vertretern der Stammgruppe Tausendfüßer gefunden wurden.

Innerhalb der Tausendfüßer gibt es Gruppen mit unterschiedlichen Entwicklungswegen:

  • Epimorphose: Die Tiere schlüpfen mit ihrer endgültigen Segment- und Beinanzahl aus dem Ei.
  • Anamorphose: Beim Schlupf sind nicht alle Segmente vorhanden, ihre Anzahl nimmt bei Wachstum und Häutungen zu.
Innerhalb der Anamorphose gibt es zwei unterschiedliche Wege:
  • Hemianamorphose: Das Tier erreicht irgendwann eine artbedingt feststehende höchste Endzahl von Segmenten. Es häutet sich anschließend nicht mehr (Teloanamorphose), oder bei den folgenden Häutungen bleibt die Segmentzahl gleich.
  • Euanamorphose: Das Tier gewinnt bei jeder Häutung Segmente hinzu, eine fixierte Endzahl ist nicht ersichtlich.
Für Arten mit Euanamorphose existiert damit keine fixierte Beinzahl, diese ist individuell unterschiedlich.

Innerhalb der Tausendfüßer sind u. a. folgende Gruppen zu unterscheiden:

  • Relativ geringe, fixierte Beinzahl, z. B. 12 Beinpaare bei den Symphyla, 15 bei den Scutigeromorpha und Lithobiomorpha (Chilopoda), 17–19 bei den Glomerida (Diplopoda). Die kleinste vorkommende Anzahl ist 8 bei den Pauropoda (vermutlich sekundär vermindert).
  • relativ hohe, fixierte Beinzahl, z. B. 21 oder 23 Paare bei den Scolopendromorpha, 49 oder 51 bei zahlreichen Diplopoda.
  • hohe, nicht fixierte Beinzahl: Diplopoden: bis 216 Beinpaare bei den Platydesmida, bis 380 bei den Siphonophorida und bis 653 bei den Polyzoniida (vgl. den Rekordhalter oben). In der Klasse der Chilopoden kommen bis 194 Beinpaare bei den Geophilomorpha vor.

Bei Arten der Gattung Scolodendropsis (Chilopoda, Scolopendromorpha) konnte gezeigt werden, dass nahe verwandte Arten in derselben Gattung teilweise 21 oder 23, teilweise 39 oder 43 Beinpaare besitzen; hier liegt die Vermutung nahe, dass die Zahl der Segmente sich durch eine einzelne Mutation verdoppelt hat.

Die Verhältnisse werden noch dadurch kompliziert, dass bei verschiedenen Myriapoden die Anzahl der Beine, der dorsalen Platten (Tergite) und anderer segmentaler Anlagen nicht übereinstimmen muss. Bei der Saftkugler-Gattung Glomeris entwickeln sich Dorsal- und Ventralseite im Embryo offensichtlich voneinander unabhängig, so dass gar keine fixierte Anzahl Segmente existieren muss, die beiden gemeinsam wäre.

Systematik der Tausendfüßer

Äußere Systematik

Traditionell wurden die durch Tracheen atmenden Tausendfüßer mit den Sechsfüßern (deren Hauptgruppe die Insekten sind) als Tracheentiere zusammengefasst. Dies hielt jedoch späteren Untersuchungen nicht stand.

Jüngere Arbeiten zur Morphologie, vor allem des Nervensystems, des Feinbaus der Augen und zahlreiche molekulare Stammbäume (aufgrund homologer DNA-Sequenzen) haben klar ergeben, dass die Hexapoda (unter Einschluss der Insekten) und die Krebstiere (Crustacea) eine gemeinsame Abstammungslinie darstellen, die nach dem Bau der Augen meist „Tetraconata“ benannt wird. Demnach können Tausendfüßer und Hexapoda keine Schwestergruppen sein, wie vorher jahrzehntelang als beinahe sicher angenommen worden war. Diese Gruppierung, die nach den Atmungsorganen als Tracheentiere (Tracheata, auch „Atelocerata“) bezeichnet worden war, erschien vorher nach morphologischen Kriterien gut begründet. Von inzwischen Dutzenden molekularen Studien, umfassend und methodisch immer ausgefeilter, hat das aber keine einzige bestätigt. Die gemeinsamen Merkmale der Tausendfüßer und der Hexapoda sind demnach mit hoher Wahrscheinlichkeit konvergente Bildungen, die vor allem mit dem Übergang von wasser- zu landlebenden Formen zusammenhingen. Wenn die Hexapoda also nicht die Schwestergruppe der Myriapoda sind, besteht an der Monophylie der Tausendfüßer keinerlei begründbarer Zweifel mehr. Dementsprechend wird, entgegengesetzt zu einer einige Zeit vorherrschenden Theorie des Zoologen Otto Kraus, von allen modernen Bearbeitern die monophyletische Abstammungsgemeinschaft der Myriapoda vorausgesetzt.

Über das tatsächliche Schwestergruppenverhältnis der Tausendfüßer existieren bis heute zwei Hypothesen. Die meisten Wissenschaftler sind der Ansicht, dass die Tausendfüßer, die Hexapoda und die Crustacea zusammen eine Mandibulata benannte Gruppe bilden. Diese ist durch zahlreiche morphologische Argumente, zum Beispiel den Bau der Mundwerkzeuge und des Nervensystems sowie eine Reihe molekularer Studien unterstützt. Viele andere molekulare Studien lassen es aber ebenfalls denkbar erscheinen, dass tatsächlich die Kieferklauenträger (Chelicerata; umfassen vor allem die Spinnentiere) die nächsten Verwandten der Tausendfüßer wären. Für diese Gruppierung gibt es (von einer Besonderheit bei der embryonalen Bildung des Nervensystems abgesehen) gar kein auf der Morphologie begründbares Argument. Diese mögliche Gruppierung wird „Myriochelata“ oder auch „Paradoxopoda“ genannt.

Hypothese 1:

 Arthropoda  

 Chelicerata


  Mandibulata  

 Tausendfüßer


  Tetraconata 

Crustacea


   

Hexapoda





Hypothese 2:

 Arthropoda  
 Myriochelata 

Tausendfüßer


   

Chelicerata



 Tetraconata 

Crustacea


   

Hexapoda




Interne Systematik

Die interne Systematik der Myriapoda ist relativ gut gesichert.

So bilden die Doppelfüßer und die Wenigfüßer aufgrund mehrerer gut begründeter Merkmale das Taxon Dignatha. Diese Merkmale sind eine Verschmelzung der basalen Glieder der ersten Maxille zu einer Unterlippe (Gnathochilarium), der Verlust der zweiten Maxille beziehungsweise rudimentäre Anlage derselben in der Embryonalentwicklung, Genitalöffnungen im zweiten Segment, Tracheenöffnungen nahe den Beinen, Jungtiere mit nur drei Beinpaaren.

Die Dignatha wiederum bilden mit den Zwergfüßern das Taxon Progoneata aufgrund der Darm- und Fettkörperbildung innerhalb des Dotters sowie des Aufbaus der Mechanorezeptoren (Trichobothrien).

  • Tausendfüßer – Myriapoda
    • Hundertfüßer – Chilopoda
    • Progoneata
      • Zwergfüßer – Symphyla
      • Dignatha
        • Wenigfüßer – Pauropoda
        • Doppelfüßer – Diplopoda

Tausendfüßer-Massenvermehrungen

Fallweise kommt es zu Massenvermehrungen von Doppelfüßern, wahrscheinlich bedingt durch milde Witterungsverhältnisse und günstiges Nahrungsangebot. Durch das massenhafte Auftreten des Diplopoden fühlten sich die Einwohner im bayerischen Obereichstätt belästigt. Zusammen mit dem Wasserzweckverband errichtete die Gemeinde eine 200 m lange und 30 cm hohe Schutzwand am Ortsrand.

Die Gemeinde Röns in Vorarlberg, Österreich, wurde seit dem Jahr 2000 über mehrere Jahre jeden Frühling von Cylindroiulus caeruleocinctus heimgesucht. Dort wurden die Tausendfüßer mit Raubmilben und Diatomeenerde bekämpft.

In Deutschland wurden Massenwanderungen vor allem bei Ommatoiulus sabulosus und Cylindroiulus caeruleocinctus beobachtet, seltener bei , und . O. sabulosus wandert meist im Frühling und Sommer während besonders schwül-warmer Witterung. Bevorzugt werden helle steinige und sonnenbeschienene Flächen aufgesucht. Die Tiere klettern auch an Büschen, Bäumen und Häuserwänden hinauf, so dass sie auch oft über geöffnete Fenster in Innenräume gelangen. Die Schwärme setzen sich aus erwachsenen und fast erwachsenen Tieren zusammen. Da Weibchen in den Schwärmen überwiegen, wird daraus geschlussfolgert, dass die Suche nach geeigneten Habitaten für Paarung und Eiablage eine Ursache für die Massenwanderungen sein könnte. Möglicherweise führen günstige klimatische Bedingungen, wie mehrere milde Winter innerhalb weniger Jahre, zur Überpopulation, die schließlich das Schwärmen zur Suche freier Habitate auslösen.

Terrarienhaltung

In der Terrarienhaltung finden sich häufig sowohl große Vertreter der Riesenläufer (Skolopender) als auch große oder auffällig bunte Vertreter der Doppelfüßer. Vor allem letztere werden meist einfach als Tausendfüßer bezeichnet.

Unter den Doppelfüßern sind besonders die größeren, tropischen Arten beliebt, die meistens zu den Spirobolida, Spirostreptida oder seltener auch den Bandfüßern oder Riesenkuglern gehören. Seltener werden auch heimische Arten gehalten, wobei hier vor allem die Saftkugler nennenswert sind. Doppelfüßer erfordern zwar, wie alle anderen Tiere auch, regelmäßige Pflege und eine artgerechte Unterbringung, weisen aber den Vorteil auf, sehr kostengünstig im Unterhalt zu sein. Sie benötigen weder Lebendfutter noch spezielle Beleuchtung, oftmals auch keine Heizung, wobei für die tropischen Arten Temperaturen über der Zimmertemperatur sehr zu empfehlen sind. Für manche heimischen Arten dagegen ist Zimmertemperatur bereits zu warm. Auf eine ausreichend große Beckengröße sollte auch geachtet werden. Als Futter reicht meistens das Bodensubstrat mit halbverrottetem Laub, weißfaulem Holz und gelegentlichen Gaben von Früchten oder Gemüse. Auch Katzenfutter oder Aas wird gefressen. Vor allem Totholz sollte vorhanden sein, ebenfalls ist eine Zugabe von Kalk in Form von Kalkpulver, zermörserten Eierschalen, Sepiaschalen oder Kalksteinen wichtig. Ist der Bodengrund bereits mit Kalk angereichert, reicht auch das aus. Die meisten Arten stammen aus feuchten Lebensräumen, daher ist eine hohe Luftfeuchtigkeit von Vorteil. Regelmäßiges Besprühen des Terrariums, ein feuchter, jedoch nicht staunasser Bodengrund sowie Versteckmöglichkeiten in Form von beispielsweise Holzstücken oder Steinen auf dem Boden komplettieren die meist einfache Haltung der Tiere. Da Doppelfüßer untereinander friedlich sind, ist eine Gruppenhaltung unproblematisch.

Etwas anspruchsvoller ist die Haltung von Skolopendern. Diese benötigen zwar meist nicht viel Platz, können aber schmerzhaft und mit Folge von Vergiftungssymptomen zubeißen. Manche Arten gelten als relativ bissig, andere als eher friedlich. Eine Gewöhnung an den Menschen ist möglich. Dennoch ist im Umgang mit den schnellen und agilen Tieren stets Vorsicht geboten und das Tragen von Handschuhen bei Arbeiten im Terrarium zu empfehlen. Die Tiere sollten einzeln gehalten werden, da Kannibalismus vorkommen kann. Die Ernährung erfolgt über lebende Futterinsekten oder auch nestjunge Mäuse. Je nach Art empfehlen sich Wüsten- oder Regenwaldterrarien, die Temperaturen sollten über Heizmöglichkeiten reguliert werden. Unabdingbar ist eine Versteckmöglichkeit für die Tiere, z. B. in Form von Steinen auf dem Boden. Möglich sind dabei auch Glasplatten, unter denen sich die Tiere tagsüber verstecken und dennoch noch sichtbar sind.

Bilder

  • ist ein Vertreter der Wenigfüßer (Pauropoda)
  • Ein Vertreter der Zwergfüßer (Symphyla)
  • Die Spinnenläufer (Scutigeromorpha) bilden die ursprünglichste Ordnung der Hundertfüßer. Der abgebildete Spinnenläufer breitet sich durch die globale Erwärmung im Süden Deutschlands aus
  • Die größten Hundertfüßer-Arten gehören zu den Skolopendern (Scolopendromorpha), die auch Riesenläufer genannt werden. Im Bild die europäische Art Scolopendra cingulata
  • Hundertfüßer der Ordnung Steinläufer (Lithobiomorpha) sind in Mitteleuropa häufig zu finden
  • Auch Erdläufer (Geophilomorpha) sind in Mitteleuropa häufige Vertreter der Hundertfüßer. Mit etwa 1300 bekannten Arten sind sie die artenreichste Ordnung der Hundertfüßer.
  • Manche Ordnungen der Doppelfüßer können sich kugelförmig zusammenrollen. Im Bild zu sehen ist der Gerandete Saftkugler (Glomeris marginata)
  • Mit über 5000 Arten sind die zu den Doppelfüßern Bandfüßer (Polydesmida) die artenreichste Ordnung der Tausendfüßer. Sie sind oft an den auffälligen Seitenflügeln (Paranota) erkennbar
  • Mit 1306 Beinen hält Eumillipes persephone den Rekord unter den Tausendfüßern
  • Archispirostreptus gigas ist der größte bekannte Doppelfüßer und damit auch der größte noch lebende Tausendfüßer. Wie die heimischen Schnurfüßer kann auch er sich zusammenrollen
  • Doppelfüßer bei der Paarung
  • Wellenförmiges Muster der Beine bei der Fortbewegung (8 MB)

Literatur

  • Donald T. Anderson (Hrsg.): Invertebrate Zoology. 2nd Edition. Oxford University Press, Melbourne u. a. 2001, ISBN 0-19-551368-1, Kap. 12, S. 275.
  • Richard S. K. Barnes, Peter Calow, Peter J. W. Olive, David W. Golding, John I. Spicer: The invertebrates. A synthesis. 3rd Edition. Blackwell Science, Oxford u. a. 2001, ISBN 0-632-04761-5, Kap. 8.5.3a, S. 181.
  • Richard C. Brusca, Gary J. Brusca: Invertebrates. 2nd Edition. Sinauer Associates, Sunderland MA 2003, ISBN 0-87893-097-3, Kap. 18, S. 637.
  • Wolfgang Dohle: Progoneata. In: Wilfried Westheide, Reinhard Rieger (Hrsg.): Spezielle Zoologie. Teil 1: Einzeller und Wirbellose Tiere. 2. Auflage. Gustav Fischer u. a., Stuttgart u. a. 2007, ISBN 978-3-8274-1575-2, S. 592–600.
  • Janet Moore: An Introduction to the Invertebrates. Cambridge University Press, Cambridge u. a. 2001, ISBN 0-521-77914-6, Kap. 14.6, S. 217.
  • Edward E. Ruppert, Richard S. Fox, Robert D. Barnes: Invertebrate Zoology. A functional evolutionary approach. 7th Edition. Thomson – Brooks/Cole, Belmont u. a. 2004, ISBN 0-03-025982-7, Kap. 20, S. 702.
  • Shurá Sigling: PraxisRatgeber Tausendfüßer. Chimaira, Frankfurt am Main 2010, ISBN 978-3-89973-488-1.

Weblinks

Commons: Tausendfüßer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Tausendfüßer – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Website mit Informationen über die Biologie, Systematik, Haltung und Zucht von Tausendfüßern
  • Website der Internationalen Gesellschaft für Myriapodologie (englisch)
  • Fossil von gigantischem Tausendfüßer in England entdeckt

Einzelnachweise

  1. z. B.
    • Duden: Myriapode, Myriopode
    • wissen.de: Wahrig Fremdwörterlexikon: Myriapode, Wahrig Fremdwörterlexikon: Myriopode
    • Willibald Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch mit klinischen Syndromen und nomina anatomica. 254. Auflage. Walter de Gruyter & Co., Berlin 1982, S. 89, Stichwort Arthropoden
  2. Erster Tausendfüßer mit mehr als 1000 Füßchen entdeckt
  3. Paul E. Marek, Bruno A. Buzatto, William A. Shear, Jackson C. Means, Dennis G. Black: The first true millipede—1306 legs long. In: Scientific Reports. Band 11, Nr. 1, 16. Dezember 2021, ISSN 2045-2322, S. 23126, doi:10.1038/s41598-021-02447-0 (nature.com [abgerufen am 16. Dezember 2021]). 
  4. Karin Voigtländer, Peter Decker, Ulrich Burkhardt & Jörg Spelda: An annotated checklist of Symphyla and Pauropoda (Myriapoda) of Germany. doi:10.13140/2.1.2513.6640.
  5. Bodentier⁴. In: Bodentier⁴ – Senckenberg, World of Biodiversity. Abgerufen am 15. August 2022. 
  6. Gregory D. Edgecombe (2004): Morphological data, extant Myriapoda, and the myriapod stem-group. Contributions to Zoology, 73(3), doi:10.1163/18759866-07303002.
  7. Markus Koch: Monophyly of the Myriapoda? Reliability of current arguments. In: African Invertebrates, Nr. 1, 44. Jg., August 2003, ISSN 1681-5556, S. 137–153.
  8. William A. Shear & Gregory D. Edgecombe (2010): The geological record and phylogeny of the Myriapoda. Arthropod Structure & Development 39: 174–190. doi:10.1016/j.asd.2009.11.002
  9. Steffen Harzsch, Roland R. Melzer, Carsten H.G. Müller (2007): Mechanisms of eye development and evolution of the arthropod visual system: The lateral eyes of myriapoda are not modified insect ommatidia. Organisms, Diversity & Evolution 7: 20–32. doi:10.1016/j.ode.2006.02.004
  10. H.F. Paulus (2000): Phylogeny of the Myriapoda ± Crustacea ± Insecta: a new attempt using photoreceptor structure. Journal of Zoological Systematics and Evolutionary Research 38: 189–208. doi:10.1046/j.1439-0469.2000.383152.x
  11. Giuseppe Fusco (2005): Trunk segment numbers and sequential segmentation in myriapods. Evolution & Development 7(6): 608–617.
  12. Alessandro Minelli, Amazonas Chagas Junior, Gregory D. Edgecombe (2009): Saltational evolution of trunk segment number in centipedes. Evolution & Development 11(3): 318–322 doi:10.1111/j.1525-142X.2009.00334.x
  13. R. Janssen, N.-M. Prpic, W. G. M. Damen (2004): Gene expression suggests decoupled dorsal and ventral segmentation in the millipede Glomeris marginata (Myriapoda: Diplopoda). Developmental Biology 268: 89–104
  14. Nicholas J. Strausfeld & David R. Andrew (2011): A new view of insect–crustacean relationships I. Inferences from neural cladistics and comparative neuroanatomy. Arthropod Structure & Development Volume 40, Issue 3: 276-288. doi:10.1016/j.asd.2011.02.002
  15. Stefan Koenemann, Ronald A. Jenner, Mario Hoenemann, Torben Stemme, Björn M. von Reumont (2010): Arthropod phylogeny revisited, with a focus on crustacean relationships. Arthropod Structure & Development 39: 88–110.
  16. Gregory D. Edgecombe (2010): Arthropod phylogeny: An overview from the perspectives of morphology, molecular data and the fossil record. Arthropod Structure & Development 39: 74–87.
  17. Gregory D. Edgecombe (2011): Phylogenetic Relationships of Myriapoda. In: Alessandro Minelli (editor): Treatise on Zoology – Anatomy, Taxonomy, Biology. The Myriapoda (Volume 1). Brill Academic Publishers. ISBN 90-04-15611-9.
  18. O. Rota-Stabelli, L. Campbell, H. Brinkmann, G. D. Edgecombe, S. J. Longhorn, K. J. Peterson, D. Pisani, H. Philippe, M. J. Telford: A congruent solution to arthropod phylogeny: phylogenomics, microRNAs and morphology support monophyletic Mandibulata. In: Proceedings. Biological sciences / The Royal Society. Band 278, Nummer 1703, Januar 2011, S. 298–306, doi:10.1098/rspb.2010.0590, PMID 20702459, PMC 3013382 (freier Volltext).
  19. Bitsch, J., Bitsch, C., Bourgoin, T., D’Haese, C. (2004): The phylogenetic position of early hexapod lineages: morphological data contradict molecular data. Systematic Entomology 29: 433–440. doi:10.1111/j.0307-6970.2004.00261.x
  20. J. Mallatt & G. Giribet (2006): Further use of nearly complete 28S and 18S rRNA genes to classify Ecdysozoa: 37 more arthropods and a kinorhynch. Molecular Phylogenetics and Evolution 40 (3): 772-794.
  21. Charles E. Cook, M. Louise Smith, Maximilian J. Telford, Alberto Bastianello, Michael Akam (2001): Hox genes and the phylogeny of the arthropods. Current Biology 11: 759–763.
  22. Jason Caravas & Markus Friedrich (2010): Of mites and millipedes: Recent progress in resolving the base of the arthropod tree. Bioessays 32: 488–495. doi:10.1002/bies.201000005
  23. Georg Mayer & Paul M. Whitington (2009): Velvet worm development links myriapods with chelicerates. Proceedings of the Royal Society London Series B 276, 3571–3579. doi:10.1098/rspb.2009.0950
  24. Frederik Obermaier: Mit Fleischkas-Schifferln gegen Tausendfüßler In: Stern 28. Oktober 2007
  25. Dorf sagt Tausendfüßern den Kampf an
  26. Tausendfüßler-Invasion in Röns. ORF Vorarlberg, 17. Mai 2006, abgerufen am 26. Dezember 2020. 
  27. Klaus Zimmermann: Die Invasion der Schnurfüßer. In: PCN Pest Control News. 56 (April 14), S. 29–31. 
  28. Harald Hauser, Karin Voigtländer: Doppelfüßer (Diplopoda) Deutschlands. DJN – Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung, Göttingen 2019, ISBN 978-3-923376-26-X.
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4184538-9 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: sh85089292 | NDL: 00572718

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 24 Jun 2025 / 05:11

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Tausendfussler ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen sind unter Tausendfussler Begriffsklarung aufgefuhrt Die Tausendfusser Myriapoda von griechisch myrioi zehntausend unbestimmt viele und griechisch poda Fuss eingedeutscht Myriapoden oder Myriopoden im allgemeinen Sprachgebrauch auch Tausendfussler sind ein Unterstamm der Gliederfusser Arthropoda Sie umfassen ausschliesslich landlebende Formen mit einer meist zwei oder dreistelligen Anzahl von Beinen Lange Zeit galt Illacme plenipes aus der Doppelfusser Ordnung Siphonophorida mit maximal 750 Beinen als der Tausendfusser mit den meisten Beinen Im Jahr 2021 wurde in Australien mit Eumillipes persephone erstmals ein Tier mit mehr als 1000 Beinen gefunden gezahlt wurden 1306 Beine E persephone gehort zur Doppelfusser Ordnung Polyzoniida und lebt genau wie Illacme plenipes im Bodeninneren euedaphisch bzw in Hohlen troglobiont Dabei hilft die hohe Anzahl an Beinen genug Kraft aufzubringen um sich durch das Bodenmaterial zu graben Tausendfusserunbestimmter DoppelfusserSystematikohne Rang Bilateriaohne Rang Urmunder Protostomia Uberstamm Hautungstiere Ecdysozoa Stamm Gliederfusser Arthropoda Unterstamm TausendfusserWissenschaftlicher NameMyriapodaLatreille 1802KlassenHundertfusser Chilopoda Wenigfusser Pauropoda Zwergfusser Symphyla Doppelfusser Diplopoda Mitunter wird die Bezeichnung Tausendfusser in einem engeren Sinne auf die Klasse der meist pflanzenfressenden Doppelfusser beschrankt die mit mindestens 12 000 bekannten Arten den Grossteil der Gruppe stellen Etwa 3700 bekannte Arten umfassen die fleischfressenden Hundertfusser Daneben gibt es noch die kleineren Gruppen der Zwergfusser mit etwa 150 Arten und der Wenigfusser mit etwa 550 Arten Weltweit sind uber 16 000 Arten der Tausendfusser beschrieben worden es wird jedoch davon ausgegangen dass ein Vielfaches der Arten existiert Aus Deutschland sind 243 Arten der Tausendfusser bekannt Besonders bekannt unter dem Begriff Tausendfusser sind Vertreter der Schnurfusser aber auch die Ordnungen Spirostreptida und Spirobolida die als tropische Tausendfusser haufig in Terrarien gehalten werden Bau der TausendfusserTausendfusser besitzen einen Korper der in zwei Abschnitte Tagmata gegliedert ist Auf eine Kopfkapsel die aus mehreren miteinander verschmolzenen Segmenten besteht folgt ein in sich gleichartig homonom gegliederter Rumpf mit mindestens vier beintragenden Segmenten Kopf Die Kopfkapsel der Tausendfusser tragt als Anhange ein Paar Antennen und zwei oder drei Paar Mundwerkzeuge Die Antennen sind Gliederantennen bei denen jedes Glied eigene Muskulatur besitzt Die Antennen der Chilopoda und Symphyla sind einfach und wenig modifiziert Die Diplopoden besitzen charakteristische gewinkelte gekniete aus acht Segmenten aufgebaute Antennen deren letztes Glied vier grosse Sinneszapfen aufweist Die Antennen der Pauropoden sind gespalten mit mehreren Antennengeisseln Auf die Antennen folgt ein gliedmassenloses Segment Interkalarsegment das demjenigen der zweiten Antennen der Krebstiere entspricht Der Mundraum beginnt mit einer oft gezahnten Oberlippe Labrum die ihn nach oben abschliesst anschliessend ein Paar Mandibeln und zwei Paar Maxillen Diplopoda und Pauropoda besitzen nur ein Maxillenpaar das hier Gnathochilarium genannt wird Hier sind entweder beide Maxillenpaare verschmolzen oder eines ist vollstandig verlorengegangen Bei den Symphyla sind die Maxillenpaare untereinander recht ahnlich Bei den Chilopoda ist das zweite Maxillenpaar langgestreckt und laufbeinahnlich Bei den Pauropoda sind die Mundwerkzeuge mehr oder weniger reduziert und vereinfacht Der Bau der Mandibeln ist fur die Tausendfusser charakteristisch Die Mandibel ist fast immer in zwei gegeneinander bewegliche Abschnitte bei den Diplopoda sogar drei geteilt An der Mandibelbewegung ist das Tentorium eine im Kopfinneren sitzende Skelettstruktur beteiligt Diejenigen Muskeln die die Mandibeln zusammenziehen Adduktoren setzen nicht an der Mandibel selbst sondern am Tentorium an das ein Gelenk mit der Mandibelbasis ausbildet Es besteht aus zwei beweglich gelagerten Langsstreben die durch einen Querbalken verbunden sind Das bewegliche schwingende Tentorium kommt bei keiner anderen Arthropodengruppe vor Augen sind bei vielen Chilopoda und Diplopoda ausgebildet wahrend Symphyla und Pauropoda immer augenlos sind Der Bau der Augen ist untereinander recht verschieden Viele Chilopoda Lithobiomorpha Scolopendromorpha ausser Cryptopidae Craterostigmomorpha besitzen eine unterschiedliche Anzahl einlinsiger knopfformiger Ocellen Die Scutigeromorpha besitzen echte Komplexaugen die aber in ihrem Feinbau von denjenigen der Insekten und Krebstiere abweichen Die Diplopoda besitzen Komplexaugen artige Augenfelder aus zahlreichen Ommatidien die in Reihen angeordnet sind Bei der Hautung der Juvenilstadien wird in jedem Stadium jeweils eine Augenreihe angefugt Viele Arten der Diplopoda und auch manche Arten der Chilopoda sind jedoch augenlos und blind Die Ommatidien weichen in ihrem Feinbau ebenfalls deutlich von denjenigen der Tetraconata Insekten und Krebstiere ab insbesondere besitzen sie keinen Kristallkegel sondern stattdessen eine stark verdickte Linse Cornea Ob man diese Augenformen als abgewandelte aus Komplexaugen hervorgegangene Reduktionsbildungen oder als eigenstandige aus denselben Grundformen abgeleitete Parallelentwicklungen ansieht hangt von der Hypothese uber die Verwandtschaftsverhaltnisse der Tausendfusser ab Rumpf Der gleichformige zahlreiche Beinpaare tragende Rumpfabschnitt ist das auffallendste Merkmal der Tausendfusser Tatsachlich ist der Rumpf der diversen Klassen der Tausendfusser aber verschieden aufgebaut Der Korperbau ist abgeplattet oder rund Auf der Oberseite dorsal sitzt bei den Chilopoda und den Symphyla eine Reihe oft etwas uberlappender Ruckenschilder Tergite Bei den Chilopoda folgen in charakteristischer Reihung immer ein kurzes und ein langes Tergit aufeinander Ausnahme siebtes und achtes Tergit die beide lang sind Bei den Zwergfussern sind die Tergite unterschiedlich gestaltet oft halbmondformig oder hinten in dreieckige Zipfel ausgezogen bei manchen bodenlebenden Formen sind sie teilweise reduziert und in zwei nebeneinander liegende Plattenpaare aufgelost An einigen Segmenten sind sie oft auch quer gespalten und in hintereinander liegende Paare aufgelost Bei den Diplopoda sind jeweils zwei aufeinander folgende Segmente zu einem Doppelsegment mit zwei Beinpaaren verschmolzen bei den meisten den Helminthomorpha ist der Korper von fast geschlossenen durch Einlagerung von Calciumcarbonat gepanzerten Ringen umgeben die nur durch die Beinreihen unterbrochen werden Jedes Segment tragt im Prinzip jeweils ein Beinpaar Oft sind allerdings die ersten und letzten Segmente abweichend Das erste Rumpfsegment der Chilopoda ist an den Kopf angeschlossen Dieses Segment tragt machtige als Maxillipeden bezeichnete Beinpaare die Giftklauen besitzen und der rauberischen Ernahrung dienen Bei vielen Arten der anderen Gruppen tragt das erste Segment hingegen keine oder stark reduzierte Beinpaare Am Korperende sitzen sehr oft ein oder zwei Segmente ganz ohne Extremitaten Die Beine befinden sich entweder seitwarts Chilopoda oder auf der Bauchseite Diplopoda des Rumpfes Die Beine sind in sechs oder sieben Segmente benannt Coxa Trochanter Prafemur Femur Postfemur Tibia Tarsus gegliedert Dabei besitzen die Diplopoda ein Glied den Postfemur mehr Ihre gewinkelten Beine bilden ein Kniegelenk artiges Scharnier Hinzu kommt ein Pratarsus an dem in der Regel eine einzelne unpaare Klaue sitzt Zur Anzahl der BeineWie der Name andeutet haben einige Tausendfusser Arten eine grosse Anzahl von Beinen Jedoch hat nur die 2021 in Australien entdeckte Spezies Eumillipes persephone mehr als 1000 Beine 1306 Allerdings besitzen nicht alle Arten eine so grosse Zahl von Beinen Gerade die ursprunglichsten systematisch basalsten Gruppen besitzen nur relativ wenige Beinpaare Man nimmt daher an dass die hohe Beinzahl womoglich kein primitives sondern ein in der Evolution erst spater erworbenes Merkmal darstellt Die Frage ist aber schwierig zu entscheiden da bis heute keine Fossilien von Vertretern der Stammgruppe Tausendfusser gefunden wurden Innerhalb der Tausendfusser gibt es Gruppen mit unterschiedlichen Entwicklungswegen Epimorphose Die Tiere schlupfen mit ihrer endgultigen Segment und Beinanzahl aus dem Ei Anamorphose Beim Schlupf sind nicht alle Segmente vorhanden ihre Anzahl nimmt bei Wachstum und Hautungen zu Innerhalb der Anamorphose gibt es zwei unterschiedliche Wege Hemianamorphose Das Tier erreicht irgendwann eine artbedingt feststehende hochste Endzahl von Segmenten Es hautet sich anschliessend nicht mehr Teloanamorphose oder bei den folgenden Hautungen bleibt die Segmentzahl gleich Euanamorphose Das Tier gewinnt bei jeder Hautung Segmente hinzu eine fixierte Endzahl ist nicht ersichtlich Fur Arten mit Euanamorphose existiert damit keine fixierte Beinzahl diese ist individuell unterschiedlich Innerhalb der Tausendfusser sind u a folgende Gruppen zu unterscheiden Relativ geringe fixierte Beinzahl z B 12 Beinpaare bei den Symphyla 15 bei den Scutigeromorpha und Lithobiomorpha Chilopoda 17 19 bei den Glomerida Diplopoda Die kleinste vorkommende Anzahl ist 8 bei den Pauropoda vermutlich sekundar vermindert relativ hohe fixierte Beinzahl z B 21 oder 23 Paare bei den Scolopendromorpha 49 oder 51 bei zahlreichen Diplopoda hohe nicht fixierte Beinzahl Diplopoden bis 216 Beinpaare bei den Platydesmida bis 380 bei den Siphonophorida und bis 653 bei den Polyzoniida vgl den Rekordhalter oben In der Klasse der Chilopoden kommen bis 194 Beinpaare bei den Geophilomorpha vor Bei Arten der Gattung Scolodendropsis Chilopoda Scolopendromorpha konnte gezeigt werden dass nahe verwandte Arten in derselben Gattung teilweise 21 oder 23 teilweise 39 oder 43 Beinpaare besitzen hier liegt die Vermutung nahe dass die Zahl der Segmente sich durch eine einzelne Mutation verdoppelt hat Die Verhaltnisse werden noch dadurch kompliziert dass bei verschiedenen Myriapoden die Anzahl der Beine der dorsalen Platten Tergite und anderer segmentaler Anlagen nicht ubereinstimmen muss Bei der Saftkugler Gattung Glomeris entwickeln sich Dorsal und Ventralseite im Embryo offensichtlich voneinander unabhangig so dass gar keine fixierte Anzahl Segmente existieren muss die beiden gemeinsam ware Systematik der TausendfusserAussere Systematik Traditionell wurden die durch Tracheen atmenden Tausendfusser mit den Sechsfussern deren Hauptgruppe die Insekten sind als Tracheentiere zusammengefasst Dies hielt jedoch spateren Untersuchungen nicht stand Jungere Arbeiten zur Morphologie vor allem des Nervensystems des Feinbaus der Augen und zahlreiche molekulare Stammbaume aufgrund homologer DNA Sequenzen haben klar ergeben dass die Hexapoda unter Einschluss der Insekten und die Krebstiere Crustacea eine gemeinsame Abstammungslinie darstellen die nach dem Bau der Augen meist Tetraconata benannt wird Demnach konnen Tausendfusser und Hexapoda keine Schwestergruppen sein wie vorher jahrzehntelang als beinahe sicher angenommen worden war Diese Gruppierung die nach den Atmungsorganen als Tracheentiere Tracheata auch Atelocerata bezeichnet worden war erschien vorher nach morphologischen Kriterien gut begrundet Von inzwischen Dutzenden molekularen Studien umfassend und methodisch immer ausgefeilter hat das aber keine einzige bestatigt Die gemeinsamen Merkmale der Tausendfusser und der Hexapoda sind demnach mit hoher Wahrscheinlichkeit konvergente Bildungen die vor allem mit dem Ubergang von wasser zu landlebenden Formen zusammenhingen Wenn die Hexapoda also nicht die Schwestergruppe der Myriapoda sind besteht an der Monophylie der Tausendfusser keinerlei begrundbarer Zweifel mehr Dementsprechend wird entgegengesetzt zu einer einige Zeit vorherrschenden Theorie des Zoologen Otto Kraus von allen modernen Bearbeitern die monophyletische Abstammungsgemeinschaft der Myriapoda vorausgesetzt Uber das tatsachliche Schwestergruppenverhaltnis der Tausendfusser existieren bis heute zwei Hypothesen Die meisten Wissenschaftler sind der Ansicht dass die Tausendfusser die Hexapoda und die Crustacea zusammen eine Mandibulata benannte Gruppe bilden Diese ist durch zahlreiche morphologische Argumente zum Beispiel den Bau der Mundwerkzeuge und des Nervensystems sowie eine Reihe molekularer Studien unterstutzt Viele andere molekulare Studien lassen es aber ebenfalls denkbar erscheinen dass tatsachlich die Kieferklauentrager Chelicerata umfassen vor allem die Spinnentiere die nachsten Verwandten der Tausendfusser waren Fur diese Gruppierung gibt es von einer Besonderheit bei der embryonalen Bildung des Nervensystems abgesehen gar kein auf der Morphologie begrundbares Argument Diese mogliche Gruppierung wird Myriochelata oder auch Paradoxopoda genannt Hypothese 1 Arthropoda Chelicerata Mandibulata Tausendfusser Tetraconata Crustacea Hexapoda Hypothese 2 Arthropoda Myriochelata Tausendfusser Chelicerata Tetraconata Crustacea HexapodaInterne Systematik Die interne Systematik der Myriapoda ist relativ gut gesichert So bilden die Doppelfusser und die Wenigfusser aufgrund mehrerer gut begrundeter Merkmale das Taxon Dignatha Diese Merkmale sind eine Verschmelzung der basalen Glieder der ersten Maxille zu einer Unterlippe Gnathochilarium der Verlust der zweiten Maxille beziehungsweise rudimentare Anlage derselben in der Embryonalentwicklung Genitaloffnungen im zweiten Segment Tracheenoffnungen nahe den Beinen Jungtiere mit nur drei Beinpaaren Die Dignatha wiederum bilden mit den Zwergfussern das Taxon Progoneata aufgrund der Darm und Fettkorperbildung innerhalb des Dotters sowie des Aufbaus der Mechanorezeptoren Trichobothrien Tausendfusser Myriapoda Hundertfusser Chilopoda Progoneata Zwergfusser Symphyla Dignatha Wenigfusser Pauropoda Doppelfusser DiplopodaTausendfusser MassenvermehrungenFallweise kommt es zu Massenvermehrungen von Doppelfussern wahrscheinlich bedingt durch milde Witterungsverhaltnisse und gunstiges Nahrungsangebot Durch das massenhafte Auftreten des Diplopoden fuhlten sich die Einwohner im bayerischen Obereichstatt belastigt Zusammen mit dem Wasserzweckverband errichtete die Gemeinde eine 200 m lange und 30 cm hohe Schutzwand am Ortsrand Die Gemeinde Rons in Vorarlberg Osterreich wurde seit dem Jahr 2000 uber mehrere Jahre jeden Fruhling von Cylindroiulus caeruleocinctus heimgesucht Dort wurden die Tausendfusser mit Raubmilben und Diatomeenerde bekampft In Deutschland wurden Massenwanderungen vor allem bei Ommatoiulus sabulosus und Cylindroiulus caeruleocinctus beobachtet seltener bei und O sabulosus wandert meist im Fruhling und Sommer wahrend besonders schwul warmer Witterung Bevorzugt werden helle steinige und sonnenbeschienene Flachen aufgesucht Die Tiere klettern auch an Buschen Baumen und Hauserwanden hinauf so dass sie auch oft uber geoffnete Fenster in Innenraume gelangen Die Schwarme setzen sich aus erwachsenen und fast erwachsenen Tieren zusammen Da Weibchen in den Schwarmen uberwiegen wird daraus geschlussfolgert dass die Suche nach geeigneten Habitaten fur Paarung und Eiablage eine Ursache fur die Massenwanderungen sein konnte Moglicherweise fuhren gunstige klimatische Bedingungen wie mehrere milde Winter innerhalb weniger Jahre zur Uberpopulation die schliesslich das Schwarmen zur Suche freier Habitate auslosen TerrarienhaltungEin tropischer Doppelfusser der Art im Terrariumwird regelmassig zum Verkauf angeboten In der Terrarienhaltung finden sich haufig sowohl grosse Vertreter der Riesenlaufer Skolopender als auch grosse oder auffallig bunte Vertreter der Doppelfusser Vor allem letztere werden meist einfach als Tausendfusser bezeichnet Unter den Doppelfussern sind besonders die grosseren tropischen Arten beliebt die meistens zu den Spirobolida Spirostreptida oder seltener auch den Bandfussern oder Riesenkuglern gehoren Seltener werden auch heimische Arten gehalten wobei hier vor allem die Saftkugler nennenswert sind Doppelfusser erfordern zwar wie alle anderen Tiere auch regelmassige Pflege und eine artgerechte Unterbringung weisen aber den Vorteil auf sehr kostengunstig im Unterhalt zu sein Sie benotigen weder Lebendfutter noch spezielle Beleuchtung oftmals auch keine Heizung wobei fur die tropischen Arten Temperaturen uber der Zimmertemperatur sehr zu empfehlen sind Fur manche heimischen Arten dagegen ist Zimmertemperatur bereits zu warm Auf eine ausreichend grosse Beckengrosse sollte auch geachtet werden Als Futter reicht meistens das Bodensubstrat mit halbverrottetem Laub weissfaulem Holz und gelegentlichen Gaben von Fruchten oder Gemuse Auch Katzenfutter oder Aas wird gefressen Vor allem Totholz sollte vorhanden sein ebenfalls ist eine Zugabe von Kalk in Form von Kalkpulver zermorserten Eierschalen Sepiaschalen oder Kalksteinen wichtig Ist der Bodengrund bereits mit Kalk angereichert reicht auch das aus Die meisten Arten stammen aus feuchten Lebensraumen daher ist eine hohe Luftfeuchtigkeit von Vorteil Regelmassiges Bespruhen des Terrariums ein feuchter jedoch nicht staunasser Bodengrund sowie Versteckmoglichkeiten in Form von beispielsweise Holzstucken oder Steinen auf dem Boden komplettieren die meist einfache Haltung der Tiere Da Doppelfusser untereinander friedlich sind ist eine Gruppenhaltung unproblematisch Etwas anspruchsvoller ist die Haltung von Skolopendern Diese benotigen zwar meist nicht viel Platz konnen aber schmerzhaft und mit Folge von Vergiftungssymptomen zubeissen Manche Arten gelten als relativ bissig andere als eher friedlich Eine Gewohnung an den Menschen ist moglich Dennoch ist im Umgang mit den schnellen und agilen Tieren stets Vorsicht geboten und das Tragen von Handschuhen bei Arbeiten im Terrarium zu empfehlen Die Tiere sollten einzeln gehalten werden da Kannibalismus vorkommen kann Die Ernahrung erfolgt uber lebende Futterinsekten oder auch nestjunge Mause Je nach Art empfehlen sich Wusten oder Regenwaldterrarien die Temperaturen sollten uber Heizmoglichkeiten reguliert werden Unabdingbar ist eine Versteckmoglichkeit fur die Tiere z B in Form von Steinen auf dem Boden Moglich sind dabei auch Glasplatten unter denen sich die Tiere tagsuber verstecken und dennoch noch sichtbar sind Bilderist ein Vertreter der Wenigfusser Pauropoda Ein Vertreter der Zwergfusser Symphyla Die Spinnenlaufer Scutigeromorpha bilden die ursprunglichste Ordnung der Hundertfusser Der abgebildete Spinnenlaufer breitet sich durch die globale Erwarmung im Suden Deutschlands aus Die grossten Hundertfusser Arten gehoren zu den Skolopendern Scolopendromorpha die auch Riesenlaufer genannt werden Im Bild die europaische Art Scolopendra cingulata Hundertfusser der Ordnung Steinlaufer Lithobiomorpha sind in Mitteleuropa haufig zu finden Auch Erdlaufer Geophilomorpha sind in Mitteleuropa haufige Vertreter der Hundertfusser Mit etwa 1300 bekannten Arten sind sie die artenreichste Ordnung der Hundertfusser Manche Ordnungen der Doppelfusser konnen sich kugelformig zusammenrollen Im Bild zu sehen ist der Gerandete Saftkugler Glomeris marginata Mit uber 5000 Arten sind die zu den Doppelfussern Bandfusser Polydesmida die artenreichste Ordnung der Tausendfusser Sie sind oft an den auffalligen Seitenflugeln Paranota erkennbar Mit 1306 Beinen halt Eumillipes persephone den Rekord unter den Tausendfussern Archispirostreptus gigas ist der grosste bekannte Doppelfusser und damit auch der grosste noch lebende Tausendfusser Wie die heimischen Schnurfusser kann auch er sich zusammenrollen Doppelfusser bei der Paarung source source source source source Wellenformiges Muster der Beine bei der Fortbewegung 8 MB LiteraturDonald T Anderson Hrsg Invertebrate Zoology 2nd Edition Oxford University Press Melbourne u a 2001 ISBN 0 19 551368 1 Kap 12 S 275 Richard S K Barnes Peter Calow Peter J W Olive David W Golding John I Spicer The invertebrates A synthesis 3rd Edition Blackwell 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Biologie Systematik Haltung und Zucht von Tausendfussern Website der Internationalen Gesellschaft fur Myriapodologie englisch Fossil von gigantischem Tausendfusser in England entdecktEinzelnachweisez B Duden Myriapode Myriopode wissen de Wahrig Fremdworterlexikon Myriapode Wahrig Fremdworterlexikon Myriopode Willibald Pschyrembel Klinisches Worterbuch mit klinischen Syndromen und nomina anatomica 254 Auflage Walter de Gruyter amp Co Berlin 1982 S 89 Stichwort Arthropoden Erster Tausendfusser mit mehr als 1000 Fusschen entdeckt Paul E Marek Bruno A Buzatto William A Shear Jackson C Means Dennis G Black The first true millipede 1306 legs long In Scientific Reports Band 11 Nr 1 16 Dezember 2021 ISSN 2045 2322 S 23126 doi 10 1038 s41598 021 02447 0 nature com abgerufen am 16 Dezember 2021 Karin Voigtlander Peter Decker Ulrich Burkhardt amp Jorg Spelda An annotated checklist of Symphyla and Pauropoda Myriapoda of Germany doi 10 13140 2 1 2513 6640 Bodentier In Bodentier Senckenberg World of 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Voigtlander Doppelfusser Diplopoda Deutschlands DJN Deutscher Jugendbund fur Naturbeobachtung Gottingen 2019 ISBN 978 3 923376 26 X Normdaten Sachbegriff GND 4184538 9 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85089292 NDL 00572718

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