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Thomas Höpker englisch Thomas Hoepker 10 Juni 1936 in München 10 Juli 2024 in Santiago de Chile war ein deutscher Fotogr

Thomas Höpker

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Thomas Höpker, englisch: Thomas Hoepker (* 10. Juni 1936 in München; † 10. Juli 2024 in Santiago de Chile), war ein deutscher Fotograf und Dokumentarfilmregisseur, der ab 1976 in New York City lebte. Höpker wurde 1989 Vollmitglied in der Agentur Magnum Photos und war von 2003 bis 2007 ihr Präsident.

Leben

Schon im Alter von 14 Jahren machte Höpker erste Versuche mit einer Plattenkamera. Nach seiner Schulzeit, die in München begann und ihn über Stuttgart schließlich zum Abitur am Hamburger Kirchenpauer-Gymnasium führte, studierte er 1956–1959 Kunstgeschichte und Klassische Archäologie an der LMU München und an der Universität Göttingen. In diesen Jahren errang er zweimal Preise beim Wettbewerb Jugend photographiert auf der Photokina, 1958 war er außerdem an der Deutschen Bilderschau auf dieser Fotomesse beteiligt.

Ab 1959 arbeitete Höpker regelmäßig für Zeitschriften und Jahrbücher, beteiligte sich aber auch an langfristig angelegten Fotoprojekten, die die neuen Möglichkeiten der Fotografie bekanntmachten und die Einbeziehung der Jugend und ihrer Sichtweise in das Erscheinungsbild des Mediums Fotografie zum Thema hatten.

Über Veröffentlichungen in den Zeitschriften twen und Kristall (mit über 50 Bildseiten in vier Ausgaben nach einer mehrmonatigen Reise quer durch die USA 1963) bekanntgeworden, wurde er als Fotoreporter schließlich von Henri Nannen und Rolf Gillhausen bei der Illustrierten Stern 1964 engagiert.

Seine Fotoreportagen führten in alle Kontinente; ab 1971 machte er auch Filme und arbeitete als Kameramann. 1974 ging er zusammen mit seiner Frau, der Journalistin Eva Windmöller, für den Stern nach Ost-Berlin, wo er als Fotograf akkreditiert wurde. Gemeinsam arbeiteten sie dort drei Jahre und vermittelten dem Westen ein Bild des Lebens im anderen Teil Deutschlands.

1976 ging er mit seiner Frau nach New York, wo er weiter für den Stern tätig war. Als Art Director wirkte er beim Versuch des Verlags mit, eine amerikanische Ausgabe der neu gegründeten Reportagezeitschrift GEO zu etablieren. Ende der 1980er Jahre wurde er für zwei Jahre Art Director beim Stern in Hamburg, kehrte 1989 aber nach New York zurück, wo er fast bis zu seinem Tode lebte.

Höpker wurde 1989 als erster deutscher Fotograf Vollmitglied bei der international angesehenen Agentur Magnum Photos. 1992 wurde er ihr Vizepräsident, von 2003 bis Januar 2007 war er ihr Präsident. Er war weiterhin beruflich aktiv und drehte 2005/2006 Dokumentarfilme in Südamerika für den SWR und arte.

Seine erste Ehefrau Eva Windmöller verstarb 2002. Bis zu seinem Tod war er mit der Filmemacherin verheiratet.

Höpker zeigte sich dem Bildjournalismus-Studiengang in Hannover sehr zugetan. Auf dem alle zwei Jahre stattfindenden Lumix Festival für jungen Fotojournalismus führte er als Moderator durch das Programm. Thomas Hoepker äußerte sich auch zum Lumix Festival für jungen Fotojournalismus: „Wer hat eigentlich die Legende erfunden, dass der Bildjournalismus tot ist?“ fragte er, „Hier überall an den Wänden lebt er – vielleicht sogar besser denn je.“.

Höpker war an Alzheimer erkrankt. Er starb im Juli 2024 im Alter von 88 Jahren.

Werk

Die Bildsprache in Höpkers Fotojournalismus ist von Humanismus geprägt, was heute geläufiger ist unter dem Begriff der „concerned photography“. Oft in den Elendsgebieten der Welt im Einsatz, ging es ihm nie um die plakative Zurschaustellung von Armut, Krieg und Hungersnöten. Sein Kennzeichen sind subtile Bilder, ohne dabei die Abgebildeten bloßzustellen. Fotografie war für Höpker wie für alle Magnum-Mitglieder auch eine humane Waffe, sich für eine gerechtere Welt einzusetzen. Das Spannungsfeld seiner Tätigkeiten reichte von Reportagen einer Leprastation über die Unmenschlichkeit des Rekrutendrills am Beispiel der USA bis zu schon fast ironischen Bildern aus Politik und High Society.

Daneben fotografierte Höpker auf seinen Reisen oft einprägsame Porträts von Städten, allen voran von New York, aber auch von Kiel, Wien und Rom, sowie von solch landschaftlich und sozial unterschiedlichen Ländern wie Finnland, Irland oder vom US-Bundesstaat New Mexico.

Obwohl sich Thomas Höpker immer als Auftragsfotograf verstand, werden nicht wenige seiner Bilder in Ausstellungen präsentiert dank einer künstlerischen Qualität und dichten Bildaussage. Die Aufnahmen bewahren noch nach Jahrzehnten eine andauernde Qualität, trotz ihrer Herstellung für tages- oder wochenaktuelle Illustrierte vergangener Jahrzehnte. Das unterstreicht eine teilweise zeitlose Gültigkeit von vielen seiner Aufnahmen und Foto-Reportagen.

Seinen subtilen Stil demonstriert er mit der bekannt gewordenen Aufnahme Blick von Williamsburg, Brooklyn, auf Manhattan, 11. September 2001 zu den Terroranschlägen am 11. September 2001 in New York. Obwohl ihm die Möglichkeit verwehrt war, „an das Geschehen heranzukommen“, konnte er ein surreales Bild des Grauens erstellen. Umrahmt von sonnenbeschienenen Zypressen am Ufer von Williamsburg vor der Skyline Manhattans plaudern scheinbar von der Katastrophe unberührte junge Menschen, während im Hintergrund die scheinbare Idylle radikal negiert wird von der Rauchsäule der eingestürzten Türme des World Trade Centers. Höpkers Bild konfrontiert auf effektvolle Weise eine scheinbar unbekümmerte Ahnungslosigkeit mit einer Katastrophe. Tatsächlich waren aber die abgebildeten Personen, jedenfalls nach eigenen Angaben, zum Zeitpunkt der Aufnahme weder ahnungslos noch unbekümmert, sondern diskutierten intensiv über die Vorgänge, was aber in dem schnappschussartigen Foto nicht zum Ausdruck kommt.

Höpkers letztes großes Interesse galt dem südamerikanischen Kontinent, dessen Ländern und Menschen er in den letzten Jahren seine Aufmerksamkeit widmete.

Artikel

  • Rügen: Und im Sommer nach Binz. In: Geo-Magazin. Hamburg 1980, 4, S. 34–54. Fotos zum geschichtlich informativen Erlebnisbericht von Rolf Schneider. ISSN 0342-8311

Zitate

“I am not an artist. I am an image maker.”

„Ich bin kein Künstler. Ich bin ein Bilderfabrikant.“

– Thomas Höpker, 1964

„Es gibt diesen Begriff der ‚concerned photography‘, also der Fotograf, der sich um Mitmenschen kümmert, um Probleme auf der Welt, um leidende Menschen, der Mitgefühl in seine Arbeit bringt. Wir versuchen das aufrecht zu erhalten und auch mit großem Erfolg. Das ist nach wie vor ein Thema für uns: Wir kümmern uns um die Dritte Welt, um unterprivilegierte Menschen.“

– Thomas Höpker, 2007

Ausstellungen (Auswahl)

  • 1965: Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
  • 1994: The Maya. Kunsthalle Köln
  • 2006: Photographien 1955–2005. Münchner Stadtmuseum
  • 2007: Photographien 1955–2005. Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
  • 2008: Thomas Hoepker: Photographien 1955–2008. Ludwig Galerie Schloss Oberhausen
  • 2009: WestLicht, Wien
  • 2011: Über Leben – Fotografien von Thomas Hoepker und Daniel Biskup. Deutsches Historisches Museum, Berlin.
  • 2012: Zeitsprung – Fotografien von Thomas Hoepker. Haus der Geschichte, Bonn
  • 2015: Eliott Erwitt & Thomas Hoepker. Kolvenburg, Billerbeck
  • 2015-2016: Ali and Beyond, Bildhalle, Zürich, Schweiz
  • 2016: Thomas Hoepker: Amerika. Deutsches Fotomuseum, Leipzig
  • 2017: Die fotografierte Ferne. Fotografen auf Reisen (1880–2015). Gruppenausstellung, Berlinische Galerie, Berlin
  • 2020: Thomas Hoepker in Greifswald, Galerie STP, Greifswald, 2. Oktober bis 14. November 2020
  • 2022: Thomas Hoepker, Bilderfabrikant. Ernst-Leitz-Museum Wetzlar.
  • 2022: Thomas Hoepker – My Way, Ausstellung in Berlin, Galerie Buchkunst
  • 2022: Thomas Hoepker - DEAR MEMORIES, Bildhalle, Zürich, Schweiz

Bibliografie

  • Thomas Höpker, Rolf Winter: yatun papa, Vater der Indianer. Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1963.
  • Eva Windmöller, Thomas Höpker: Leben in der DDR. Gruner + Jahr, Hamburg 1976.
  • Thomas Höpker, Günter Kunert: Berliner Wände. Bilder aus einer verschwundenen Stadt. Carl Hanser Verlag, München, Wien 1976, ISBN 3-446-12276-1.
  • Heinz Mack: Expedition in künstliche Gärten. Hamburg 1977 – (Spiegelnde Licht-Skulpturen in extremen Landschaften).
  • Thomas Höpker, Rolf Winter: Ansichten: Fotos von 1960 bis 1985. Edition Braus, Heidelberg 1985, ISBN 3-921524-77-6.
  • Thomas Höpker, Eva Windmöller: New Yorker: 50 außergewöhnliche Foto- und Textportraits. Ed. Stemmle, Schaffhausen 1987, ISBN 3-7231-0365-0.
  • Thomas Höpker, Freddy Langer: Land der Verzauberung: Santa Fe, New Mexico. Ellert und Richter, Hamburg 1991, ISBN 3-89234-288-1.
  • Return of the Maya: Guatemala – A Tale of Survival. Stockport 1998.
  • Thomas Höpker, Ulrich Pohlmann: Thomas Höpker 1955–2005. Schirmer/Mosel, München 2005, ISBN 3-8296-0219-7. (Ausstellungskatalog, 272 S., 195 z. T. farb. Fototafeln, Retrospektive über fünfzig Jahre Reportagefotografie).
  • Thomas Hoepker: DDR Ansichten – Views of a Vanished Country. Hatje Cantz Verlag, Ostfildern 2011, ISBN 978-3-7757-2813-3.
  • Günter Kunert: Berliner Kaleidoskop. Aufzeichnungen. Photographien von Thomas Hoepker. Verlag Thomas Reche, Neumarkt 2011, ISBN 978-3-929566-97-0.
  • Thomas Hoepker: New York. teNeues Verlag, Kempen 2013, ISBN 978-3-8327-9712-6.
  • Thomas Hoepker: Wanderlust, 1954–2013. teNeues Verlag, Kempen 2014, ISBN 978-3-8327-9895-6.
  • Thomas Hoepker, Freddy Langer (Hrsg.): The Way it Was. Road Trips USA. Steidl Verlag, Göttingen 2022, ISBN 978-3-96999-081-0.
    Die Wiederholung der USA-Reise von 1963, am Rande der aufscheindenden Alzheimer-Krankheit des Fotografen, zusammen mit seiner Frau – mit S/W-Bildern von damals und Farbbildern von heute und einem Film als Resultat. (Essay in English)

über Höpker

  • Die großen Fotografen. Thomas Höpker. Christian-Verlag, München 1985, ISBN 3-88472-103-8. (63 S., nur Ill., z. T. farb.).

Filmografie

Fernsehdokumentarfilme

  • 1971: Juden in Amerika
  • 1973: Das Dorf Arabati – (Äthiopien)
  • 1998: Tod im Maisfeld. – (Guatemala) – Regie: Christine Kruchen, Thomas Höpker.
  • 2000: Die Insel Robinson Crusoe
  • 2003: Die Osterinsel
  • 2005: Eiskalte Pracht – auf Patagoniens gefährdeten Gletschern. – Regie: Christine Kruchen, Thomas Höpker.

Dokumentationen über Höpker

  • Chronist mit der Kamera. Thomas Hoepker oder die Sensation des Alltäglichen. Produktion: SWR 1989.
  • Große Reporter. (Folge 2). Produktion: SWR 1990.
  • Augenzeugen: Thomas Höpker, Robert Lebeck, Stefan Moses. Buch und Regie: Thomas Schadt, Produktion: BR, arte.
  • Dear Memories – Eine Reise mit dem Magnum-Fotografen Thomas Hoepker. Regie: Nahuel Lopez, Produktion: Granvista Media GmbH, tellfim GmbH, 2022.

Auszeichnungen

  • 1956–1958 Zwei Preise beim Wettbewerb Jugend photographiert
  • 1967: Word Press Photo Award für General News
  • 1976: World Press Photo Award für Kunst und Unterhaltung
  • 2014: Leica Hall of Fame

Weblinks

Commons: Thomas Höpker – Sammlung von Bildern
  • Literatur von und über Thomas Höpker im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Thomas Hoepker in Swisscovery, dem schweizerischen Suchportal der wissenschaftlichen Bibliotheken
  • Thomas Höpker bei IMDb
  • Werk-Biographie bei Magnum Photos Pro (englisch)
  • Thomas Hoepker bei Magnum Photos (englisch)
  • „I Took That 9/11 Photo“, kommentiertes Titelbild des Katalogs zur Ausstellung Photographien 1955–2005
  • Frankfurter Allgemeine Feuilleton vom 11. Juli 2024: Thomas Höpker ist tot. Schaut, so geht es zu auf der Welt, von Freddy Langer
  • Deutschlandfunk Kultur vom 20. September 2024: Thomas Höpker. Ein Bildlieferant, der Fotokunst macht, von Paul Stänner
  • Deutschlandfunk vom 30. November 2005: Das Auge des 20. Jahrhunderts, von Stefan Koldehoff

Interviews

  • „Wir sind ein seltsamer Haufen“, Süddeutsche Zeitung, 16. Februar 2007
  • „Füße sind das wichtigste Werkzeug des Fotografen“. In: Tagesspiegel. 12. November 2007 (Online). 
  • „Nichts ist interessanter als die Wirklichkeit“, Spiegel online, 22. Juni 2008
  • „Thomas Hoepker im Interview bei FotoTV“
  • Miriam Zlobinski: „Reisen bedeutet, Bilder zu sehen und zu finden“. Vom „Stern“ in den amerikanischen Fotohimmel – ein Interview mit dem Fotografen Thomas Höpker in Berlin, in: Visual-History, 10. Juni 2016

Einzelnachweise

  1. Thomas Höpkers Biographie bei Magnum
  2. „Wir sind ein seltsamer Haufen“, Süddeutsche Zeitung, 16. Februar 2007, Interview
  3. Lumix Festival: Andrang bei Thomas Hoepker Vortrag (Memento vom 24. Januar 2013 im Webarchiv archive.today)
  4. Der Mann, der mit seinen Fotografien ein kulturelles Gedächtnis geschaffen hat, verliert sein eigenes. In: Newsletter Hamburg von Zeit online. 23. Juni 2022, abgerufen am 24. Juni 2022. 
  5. „I Took That 9/11 Photo“
  6. Kommentar von Walter Sipser zum 9/11 Foto
  7. Thomas Höpker auf magnumphotos.com
  8. „Die Fotoagentur Magnum macht die berühmtesten Fotos der Welt“ (Memento vom 29. Januar 2008 im Internet Archive), ttt – titel, thesen, temperamente, 14. Januar 2007.
  9. Deutsches Historisches Museum: Über Leben – Fotografien von Thomas Hoepker und Daniel Biskup. Abgerufen am 10. November 2017
  10. Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland: Zeitsprung – Fotografien von Thomas Hoepker. Abgerufen am 10. November 2017
  11. Kulturzentrum Kolvenburg: Eliott Erwitt & Thomas Hoepker. Abgerufen am 10. November 2017
  12. ALI AND BEYOND - THOMAS HOEPKER | 5 November 2015 - 16 January 2016 - Overview. In: Bildhalle. Abgerufen am 28. Januar 2025 (englisch). 
  13. Juliane Voigt: Fotograf Thomas Hoepker stellt in Greifswald aus. In: Norddeutscher Rundfunk, 5. Oktober 2020, abgerufen am 19. Oktober 2020.
  14. Thomas Hoepker | Bilderfabrikant | Leica Camera DE. In: leica-camera.com. Abgerufen am 28. Januar 2025 (deutsch). 
  15. AUSSTELLUNG: Thomas Hoepker – MY WAY, bis zum 19. November 2022 – BUCHKUNST BERLIN. Abgerufen am 30. Oktober 2022 (deutsch). 
  16. St Gallen VADIAN. NET AG: «Thomas Hoepker - DEAR MEMORIES». In: www.fotografie.ch. Abgerufen am 28. Januar 2025. 
  17. Produktion: arte, Sendung: 10. August 1998, erhielt den Medienpreis Entwicklungspolitik.
  18. Inhaltsangabe (Memento vom 1. Januar 2012 im Internet Archive) von Phoenix
  19. Für die Sendung auf arte wurde Thomas Schadt 1999 mit dem Adolf-Grimme-Preis prämiert.
Normdaten (Person): GND: 118631063 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n85096118 | NDL: 00443731 | VIAF: 73945725 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Höpker, Thomas
ALTERNATIVNAMEN Hoepker, Thomas
KURZBESCHREIBUNG deutscher Fotograf und Dokumentarfilmregisseur
GEBURTSDATUM 10. Juni 1936
GEBURTSORT München, Bayern, Deutschland
STERBEDATUM 10. Juli 2024
STERBEORT Santiago de Chile

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 02:57

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Thomas Hopker englisch Thomas Hoepker 10 Juni 1936 in Munchen 10 Juli 2024 in Santiago de Chile war ein deutscher Fotograf und Dokumentarfilmregisseur der ab 1976 in New York City lebte Hopker wurde 1989 Vollmitglied in der Agentur Magnum Photos und war von 2003 bis 2007 ihr Prasident Thomas Hopker 2009 LebenSchon im Alter von 14 Jahren machte Hopker erste Versuche mit einer Plattenkamera Nach seiner Schulzeit die in Munchen begann und ihn uber Stuttgart schliesslich zum Abitur am Hamburger Kirchenpauer Gymnasium fuhrte studierte er 1956 1959 Kunstgeschichte und Klassische Archaologie an der LMU Munchen und an der Universitat Gottingen In diesen Jahren errang er zweimal Preise beim Wettbewerb Jugend photographiert auf der Photokina 1958 war er ausserdem an der Deutschen Bilderschau auf dieser Fotomesse beteiligt Ab 1959 arbeitete Hopker regelmassig fur Zeitschriften und Jahrbucher beteiligte sich aber auch an langfristig angelegten Fotoprojekten die die neuen Moglichkeiten der Fotografie bekanntmachten und die Einbeziehung der Jugend und ihrer Sichtweise in das Erscheinungsbild des Mediums Fotografie zum Thema hatten Uber Veroffentlichungen in den Zeitschriften twen und Kristall mit uber 50 Bildseiten in vier Ausgaben nach einer mehrmonatigen Reise quer durch die USA 1963 bekanntgeworden wurde er als Fotoreporter schliesslich von Henri Nannen und Rolf Gillhausen bei der Illustrierten Stern 1964 engagiert Seine Fotoreportagen fuhrten in alle Kontinente ab 1971 machte er auch Filme und arbeitete als Kameramann 1974 ging er zusammen mit seiner Frau der Journalistin Eva Windmoller fur den Stern nach Ost Berlin wo er als Fotograf akkreditiert wurde Gemeinsam arbeiteten sie dort drei Jahre und vermittelten dem Westen ein Bild des Lebens im anderen Teil Deutschlands 1976 ging er mit seiner Frau nach New York wo er weiter fur den Stern tatig war Als Art Director wirkte er beim Versuch des Verlags mit eine amerikanische Ausgabe der neu gegrundeten Reportagezeitschrift GEO zu etablieren Ende der 1980er Jahre wurde er fur zwei Jahre Art Director beim Stern in Hamburg kehrte 1989 aber nach New York zuruck wo er fast bis zu seinem Tode lebte Hopker wurde 1989 als erster deutscher Fotograf Vollmitglied bei der international angesehenen Agentur Magnum Photos 1992 wurde er ihr Vizeprasident von 2003 bis Januar 2007 war er ihr Prasident Er war weiterhin beruflich aktiv und drehte 2005 2006 Dokumentarfilme in Sudamerika fur den SWR und arte Seine erste Ehefrau Eva Windmoller verstarb 2002 Bis zu seinem Tod war er mit der Filmemacherin verheiratet Hopker zeigte sich dem Bildjournalismus Studiengang in Hannover sehr zugetan Auf dem alle zwei Jahre stattfindenden Lumix Festival fur jungen Fotojournalismus fuhrte er als Moderator durch das Programm Thomas Hoepker ausserte sich auch zum Lumix Festival fur jungen Fotojournalismus Wer hat eigentlich die Legende erfunden dass der Bildjournalismus tot ist fragte er Hier uberall an den Wanden lebt er vielleicht sogar besser denn je Hopker war an Alzheimer erkrankt Er starb im Juli 2024 im Alter von 88 Jahren WerkDie Bildsprache in Hopkers Fotojournalismus ist von Humanismus gepragt was heute gelaufiger ist unter dem Begriff der concerned photography Oft in den Elendsgebieten der Welt im Einsatz ging es ihm nie um die plakative Zurschaustellung von Armut Krieg und Hungersnoten Sein Kennzeichen sind subtile Bilder ohne dabei die Abgebildeten blosszustellen Fotografie war fur Hopker wie fur alle Magnum Mitglieder auch eine humane Waffe sich fur eine gerechtere Welt einzusetzen Das Spannungsfeld seiner Tatigkeiten reichte von Reportagen einer Leprastation uber die Unmenschlichkeit des Rekrutendrills am Beispiel der USA bis zu schon fast ironischen Bildern aus Politik und High Society Daneben fotografierte Hopker auf seinen Reisen oft einpragsame Portrats von Stadten allen voran von New York aber auch von Kiel Wien und Rom sowie von solch landschaftlich und sozial unterschiedlichen Landern wie Finnland Irland oder vom US Bundesstaat New Mexico Obwohl sich Thomas Hopker immer als Auftragsfotograf verstand werden nicht wenige seiner Bilder in Ausstellungen prasentiert dank einer kunstlerischen Qualitat und dichten Bildaussage Die Aufnahmen bewahren noch nach Jahrzehnten eine andauernde Qualitat trotz ihrer Herstellung fur tages oder wochenaktuelle Illustrierte vergangener Jahrzehnte Das unterstreicht eine teilweise zeitlose Gultigkeit von vielen seiner Aufnahmen und Foto Reportagen Seinen subtilen Stil demonstriert er mit der bekannt gewordenen Aufnahme Blick von Williamsburg Brooklyn auf Manhattan 11 September 2001 zu den Terroranschlagen am 11 September 2001 in New York Obwohl ihm die Moglichkeit verwehrt war an das Geschehen heranzukommen konnte er ein surreales Bild des Grauens erstellen Umrahmt von sonnenbeschienenen Zypressen am Ufer von Williamsburg vor der Skyline Manhattans plaudern scheinbar von der Katastrophe unberuhrte junge Menschen wahrend im Hintergrund die scheinbare Idylle radikal negiert wird von der Rauchsaule der eingesturzten Turme des World Trade Centers Hopkers Bild konfrontiert auf effektvolle Weise eine scheinbar unbekummerte Ahnungslosigkeit mit einer Katastrophe Tatsachlich waren aber die abgebildeten Personen jedenfalls nach eigenen Angaben zum Zeitpunkt der Aufnahme weder ahnungslos noch unbekummert sondern diskutierten intensiv uber die Vorgange was aber in dem schnappschussartigen Foto nicht zum Ausdruck kommt Hopkers letztes grosses Interesse galt dem sudamerikanischen Kontinent dessen Landern und Menschen er in den letzten Jahren seine Aufmerksamkeit widmete Artikel Rugen Und im Sommer nach Binz In Geo Magazin Hamburg 1980 4 S 34 54 Fotos zum geschichtlich informativen Erlebnisbericht von Rolf Schneider ISSN 0342 8311Thomas Hopker Maag Halle Zurich 2014Zitate I am not an artist I am an image maker Ich bin kein Kunstler Ich bin ein Bilderfabrikant Thomas Hopker 1964 Es gibt diesen Begriff der concerned photography also der Fotograf der sich um Mitmenschen kummert um Probleme auf der Welt um leidende Menschen der Mitgefuhl in seine Arbeit bringt Wir versuchen das aufrecht zu erhalten und auch mit grossem Erfolg Das ist nach wie vor ein Thema fur uns Wir kummern uns um die Dritte Welt um unterprivilegierte Menschen Thomas Hopker 2007Ausstellungen Auswahl 1965 Museum fur Kunst und Gewerbe Hamburg 1994 The Maya Kunsthalle Koln 2006 Photographien 1955 2005 Munchner Stadtmuseum 2007 Photographien 1955 2005 Museum fur Kunst und Gewerbe Hamburg 2008 Thomas Hoepker Photographien 1955 2008 Ludwig Galerie Schloss Oberhausen 2009 WestLicht Wien 2011 Uber Leben Fotografien von Thomas Hoepker und Daniel Biskup Deutsches Historisches Museum Berlin 2012 Zeitsprung Fotografien von Thomas Hoepker Haus der Geschichte Bonn 2015 Eliott Erwitt amp Thomas Hoepker Kolvenburg Billerbeck 2015 2016 Ali and Beyond Bildhalle Zurich Schweiz 2016 Thomas Hoepker Amerika Deutsches Fotomuseum Leipzig 2017 Die fotografierte Ferne Fotografen auf Reisen 1880 2015 Gruppenausstellung Berlinische Galerie Berlin 2020 Thomas Hoepker in Greifswald Galerie STP Greifswald 2 Oktober bis 14 November 2020 2022 Thomas Hoepker Bilderfabrikant Ernst Leitz Museum Wetzlar 2022 Thomas Hoepker My Way Ausstellung in Berlin Galerie Buchkunst 2022 Thomas Hoepker DEAR MEMORIES Bildhalle Zurich SchweizBibliografieThomas Hopker Rolf Winter yatun papa Vater der Indianer Franckh sche Verlagshandlung Stuttgart 1963 Eva Windmoller Thomas Hopker Leben in der DDR Gruner Jahr Hamburg 1976 Thomas Hopker Gunter Kunert Berliner Wande Bilder aus einer verschwundenen Stadt Carl Hanser Verlag Munchen Wien 1976 ISBN 3 446 12276 1 Heinz Mack Expedition in kunstliche Garten Hamburg 1977 Spiegelnde Licht Skulpturen in extremen Landschaften Thomas Hopker Rolf Winter Ansichten Fotos von 1960 bis 1985 Edition Braus Heidelberg 1985 ISBN 3 921524 77 6 Thomas Hopker Eva Windmoller New Yorker 50 aussergewohnliche Foto und Textportraits Ed Stemmle Schaffhausen 1987 ISBN 3 7231 0365 0 Thomas Hopker Freddy Langer Land der Verzauberung Santa Fe New Mexico Ellert und Richter Hamburg 1991 ISBN 3 89234 288 1 Return of the Maya Guatemala A Tale of Survival Stockport 1998 Thomas Hopker Ulrich Pohlmann Thomas Hopker 1955 2005 Schirmer Mosel Munchen 2005 ISBN 3 8296 0219 7 Ausstellungskatalog 272 S 195 z T farb Fototafeln Retrospektive uber funfzig Jahre Reportagefotografie Thomas Hoepker DDR Ansichten Views of a Vanished Country Hatje Cantz Verlag Ostfildern 2011 ISBN 978 3 7757 2813 3 Gunter Kunert Berliner Kaleidoskop Aufzeichnungen Photographien von Thomas Hoepker Verlag Thomas Reche Neumarkt 2011 ISBN 978 3 929566 97 0 Thomas Hoepker New York teNeues Verlag Kempen 2013 ISBN 978 3 8327 9712 6 Thomas Hoepker Wanderlust 1954 2013 teNeues Verlag Kempen 2014 ISBN 978 3 8327 9895 6 Thomas Hoepker Freddy Langer Hrsg The Way it Was Road Trips USA Steidl Verlag Gottingen 2022 ISBN 978 3 96999 081 0 Die Wiederholung der USA Reise von 1963 am Rande der aufscheindenden Alzheimer Krankheit des Fotografen zusammen mit seiner Frau mit S W Bildern von damals und Farbbildern von heute und einem Film als Resultat Essay in English uber Hopker Die grossen Fotografen Thomas Hopker Christian Verlag Munchen 1985 ISBN 3 88472 103 8 63 S nur Ill z T farb FilmografieFernsehdokumentarfilme 1971 Juden in Amerika 1973 Das Dorf Arabati Athiopien 1998 Tod im Maisfeld Guatemala Regie Christine Kruchen Thomas Hopker 2000 Die Insel Robinson Crusoe 2003 Die Osterinsel 2005 Eiskalte Pracht auf Patagoniens gefahrdeten Gletschern Regie Christine Kruchen Thomas Hopker Dokumentationen uber Hopker Chronist mit der Kamera Thomas Hoepker oder die Sensation des Alltaglichen Produktion SWR 1989 Grosse Reporter Folge 2 Produktion SWR 1990 Augenzeugen Thomas Hopker Robert Lebeck Stefan Moses Buch und Regie Thomas Schadt Produktion BR arte Dear Memories Eine Reise mit dem Magnum Fotografen Thomas Hoepker Regie Nahuel Lopez Produktion Granvista Media GmbH tellfim GmbH 2022 Auszeichnungen1956 1958 Zwei Preise beim Wettbewerb Jugend photographiert 1967 Word Press Photo Award fur General News 1976 World Press Photo Award fur Kunst und Unterhaltung 2014 Leica Hall of FameWeblinksCommons Thomas Hopker Sammlung von Bildern Literatur von und uber Thomas Hopker im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Thomas Hoepker in Swisscovery dem schweizerischen Suchportal der wissenschaftlichen Bibliotheken Thomas Hopker bei IMDb Werk Biographie bei Magnum Photos Pro englisch Thomas Hoepker bei Magnum Photos englisch I Took That 9 11 Photo kommentiertes Titelbild des Katalogs zur Ausstellung Photographien 1955 2005 Frankfurter Allgemeine Feuilleton vom 11 Juli 2024 Thomas Hopker ist tot Schaut so geht es zu auf der Welt von Freddy Langer Deutschlandfunk Kultur vom 20 September 2024 Thomas Hopker Ein Bildlieferant der Fotokunst macht von Paul Stanner Deutschlandfunk vom 30 November 2005 Das Auge des 20 Jahrhunderts von Stefan Koldehoff Interviews Wir sind ein seltsamer Haufen Suddeutsche Zeitung 16 Februar 2007 Fusse sind das wichtigste Werkzeug des Fotografen In Tagesspiegel 12 November 2007 Online Nichts ist interessanter als die Wirklichkeit Spiegel online 22 Juni 2008 Thomas Hoepker im Interview bei FotoTV Miriam Zlobinski Reisen bedeutet Bilder zu sehen und zu finden Vom Stern in den amerikanischen Fotohimmel ein Interview mit dem Fotografen Thomas Hopker in Berlin in Visual History 10 Juni 2016EinzelnachweiseThomas Hopkers Biographie bei Magnum Wir sind ein seltsamer Haufen Suddeutsche Zeitung 16 Februar 2007 Interview Lumix Festival Andrang bei Thomas Hoepker Vortrag Memento vom 24 Januar 2013 im Webarchiv archive today Der Mann der mit seinen Fotografien ein kulturelles Gedachtnis geschaffen hat verliert sein eigenes In Newsletter Hamburg von Zeit online 23 Juni 2022 abgerufen am 24 Juni 2022 I Took That 9 11 Photo Kommentar von Walter Sipser zum 9 11 Foto Thomas Hopker auf magnumphotos com Die Fotoagentur Magnum macht die beruhmtesten Fotos der Welt Memento vom 29 Januar 2008 im Internet Archive ttt titel thesen temperamente 14 Januar 2007 Deutsches Historisches Museum Uber Leben Fotografien von Thomas Hoepker und Daniel Biskup Abgerufen am 10 November 2017 Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Zeitsprung Fotografien von Thomas Hoepker Abgerufen am 10 November 2017 Kulturzentrum Kolvenburg Eliott Erwitt amp Thomas Hoepker Abgerufen am 10 November 2017 ALI AND BEYOND THOMAS HOEPKER 5 November 2015 16 January 2016 Overview In Bildhalle Abgerufen am 28 Januar 2025 englisch Juliane Voigt Fotograf Thomas Hoepker stellt in Greifswald aus In Norddeutscher Rundfunk 5 Oktober 2020 abgerufen am 19 Oktober 2020 Thomas Hoepker Bilderfabrikant Leica Camera DE In leica camera com Abgerufen am 28 Januar 2025 deutsch AUSSTELLUNG Thomas Hoepker MY WAY bis zum 19 November 2022 BUCHKUNST BERLIN Abgerufen am 30 Oktober 2022 deutsch St Gallen VADIAN NET AG Thomas Hoepker DEAR MEMORIES In www fotografie ch Abgerufen am 28 Januar 2025 Produktion arte Sendung 10 August 1998 erhielt den Medienpreis Entwicklungspolitik Inhaltsangabe Memento vom 1 Januar 2012 im Internet Archive von Phoenix Fur die Sendung auf arte wurde Thomas Schadt 1999 mit dem Adolf Grimme Preis pramiert Normdaten Person GND 118631063 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n85096118 NDL 00443731 VIAF 73945725 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hopker ThomasALTERNATIVNAMEN Hoepker ThomasKURZBESCHREIBUNG deutscher Fotograf und DokumentarfilmregisseurGEBURTSDATUM 10 Juni 1936GEBURTSORT Munchen Bayern DeutschlandSTERBEDATUM 10 Juli 2024STERBEORT Santiago de Chile

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