Der Truppenübungsplatz Wildflecken ist ein über 7000 Hektar großes militärisches Übungsgelände bei Wildflecken in der Ho
Truppenübungsplatz Wildflecken

Der Truppenübungsplatz Wildflecken ist ein über 7000 Hektar großes militärisches Übungsgelände bei Wildflecken in der Hohen Rhön. Es wurde 1938 von der deutschen Wehrmacht eingerichtet und diente nach dem Zweiten Weltkrieg vorübergehend der US-Armee. Gegenwärtig wird es mit dem dort befindlichen Gefechtssimulationszentrum Heer gemeinsam von der Bundeswehr und ihren NATO-Alliierten genutzt. Der Nordteil des Truppenübungsplatzes liegt auf hessischem Boden. Der Übungsplatz ist dem Unterstützungskommando der Bundeswehr unterstellt und gehört zum „Bereich Truppenübungsplatzkommandantur SÜD“.
Truppenübungsplatz Wildflecken | |
---|---|
Internes Verbandsabzeichen der Truppenübungsplatzkommandantur | |
Aufstellung | 1938 |
Staat | Deutschland |
Streitkräfte | Bundeswehr |
Unterstellung | Unterstützungskommando der Bundeswehr |
Standort | Wildflecken |
Planungsgeschichte
Planung und geographische Lage
Mit der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht zum 1. Oktober 1935 war eine Heeresstärke von 12 Korpskommandos mit 36 Divisionen geplant. Die Friedensstärke dieses Heeres sollte bis zum Jahre 1939 mit 550.000 Mann die fünfeinhalbfache Stärke der Reichswehr erreichen und mit einer Aufrüstung innerhalb kürzester Zeit die Ausbildung der Soldaten für den Kriegsfall durchgeführt werden. Hierzu mussten weitere Truppenübungsplätze geschaffen werden. So waren für das VII. und IX. Armeekorps im süddeutschen Raum jeweils zwei neue Truppenübungsplätze vorgesehen. Während für das VII. Armeekorps der Truppenübungsplatz Hohenfels geplant wurde, fiel die Standortwahl für das IX. Armeekorps auf die Mittelgebirgslandschaft der Rhön. In dieser strukturschwachen Region bestand für den mainfränkischen Teil seit 1935 mit dem sogenannten Dr.-Hellmuth-Plan ein Konzept zur wirtschaftlichen Entwicklung, das jedoch bereits den Raum Wildflecken im Hinblick auf die geplante militärische Nutzung ausnahm. Nach den Planungen des Heeres unter der Federführung des Wehrkreiskommandos VII in München war für das Gebiet zwischen Bad Brückenau im Süden, Wildflecken im Osten, Gersfeld im Norden und der Gemeinde Motten im Westen die Anlage eines ca. 7.400 Hektar großen Truppenübungsplatzes mit Gefechtsschießbahnen, Beobachtungsständen und Bunkern vorgesehen. Der Großteil dieses Geländes liegt in Bayern, ca. 1.200 Hektar befinden sich in Hessen-Nassau bzw. im heutigen Hessen. Die maximale West-Ost-Breite beträgt ca. elf, die Nord-Süd-Ausdehnung ca. zwölf Kilometer. Das Truppenlager war für 9.000 Mann und 1.500 Pferde ausgelegt. Ergänzend sah die Planung ein Verpflegungsdepot und eine Munitionsanstalt (Muna) vor.
Gebietserwerb
Der Grundstückskauf wurde von der Reichsumsiedlungsgesellschaft mbH (Ruges) Berlin auf der Grundlage des Gesetzes über die Landbeschaffung für Zwecke der Wehrmacht vom 29. März 1935 vorgenommen. Diese Gesellschaft war eigens für die Beschaffung und Entschädigung von für Zwecke der Wehrmacht enteignetem Grundbesitz geschaffen worden und hatte rund 50 Außenstellen im gesamten Reich.
Im geplanten Übungsgelände lagen sieben Gemeinden mit fünf Weilern und drei Mühlen mit ca. 2500 Bewohnern, die bis Mai 1938 umgesiedelt wurden:
- Gemeinden in Unterfranken
- Altglashütten
- Neuglashütten
- Reußendorf
- Rothenrain
- Werberg
- Gemeinden in Hessen-Nassau
- Dalherda
- Kippelbach
- Weiler
- Dörrenberg
- Ebertshof
- Schmelzhof
- Silberhof
- Wiesenhof
- Mühlen
- Disbachsmühle
- Fuchsmühle
- Harfenmühle
Betroffen waren auch der Wallfahrtsort Maria Ehrenberg unmittelbar östlich der Gemeinde Motten sowie das Haus Franken, ein im Ersten Weltkrieg errichtetes Pferdelazarett, das 1920 in ein Wanderheim des Rhönclubs umgebaut worden war.
Die Umsiedler erhielten als Ersatz Gebäude und Land in der näheren Umgebung wie z. B. in Weißenbach, Roßbach, Rottendorf-Rothof, Wässerndorf, aber auch weiter entfernt bei Frankfurt am Main, Offenbach am Main, Seßlach und Deggendorf. Wer sich nicht zu einem freiwilligen Verkauf seiner Liegenschaften entschließen konnte, wurde enteignet.
Das Gebiet der Gemeinden Altglashütten, Neuglashütten, Reußendorf, Rothenrain und Werberg bildete im Jahr 1942 den .
Baugeschichte
Baudurchführung
Im Spätherbst 1936 begannen noch vor dem Abschluss des Geländeankaufs die Vorarbeiten für das Truppenlager mit den Vermessungen im nördlich von Wildflecken gelegenen Grünhansenwald, die sich bis etwa Mitte 1937 hinzogen. Zu diesem Zeitpunkt übernahm das neugebildete Wehrkreiskommando IX in Kassel die Planungen für den Übungsplatz, der ursprünglich für das IX. Armeekorps vorgesehen war. Mit der Bauleitung wurde der Regierungsbaumeister Leonz Karch betraut.
Zunächst wurde am Osthang des Waldgebietes im Winter 1936 ein Gemeinschaftslager mit Wohn- und Freizeitbaracken, Wirtschaftsgebäuden, Großküche und Sanitätsrevier für 3000 Arbeiter errichtet. Das im Juni 1937 fertiggestellte Arbeitslager wurde der Deutschen Arbeitsfront unterstellt. Im Lager konnte jedoch nur ein Drittel der für die Großbaustelle benötigten Arbeitskräfte untergebracht werden. Mit Beginn der Bauarbeiten wurden mit mehr als hundert Omnibussen weitere 6000 Arbeiter, Handwerker und Techniker täglich aus der näheren und weiteren Umgebung zu ihrer Arbeitsstätte gebracht.
Die eigentlichen Bauarbeiten setzten umfangreiche Vorarbeiten voraus, da das schwer zugängliche Areal erst durch den Bau von Straßen mit Anbindung an das öffentliche Straßen- und Schienennetz erschlossen werden musste. Vom Bahnhof Wildflecken wurde eine Pflasterstraße mit Brücke über die Reichsstraße 287 zum Truppenlager hergestellt, das an einem nördlich der Ortschaft ansteigenden Berghang errichtet werden sollte. Die Differenz zwischen dem niedrigsten und höchsten Punkt des Plangebietes betrug 200 m. Die 156 geplanten Gebäude wurden in sechs parallel zum Berg gestaffelten Terrassen angelegt, die mit Ringstraßen und acht bergwärts führenden Verbindungsstraßen erschlossen wurden. Die Gebäude wurden überwiegend traufständig zum Hang ausgerichtet, im flacheren östlichen Bereich giebelständig.
Die eigentlichen Bauarbeiten begannen Mitte 1937. Die Gebäude wurden in Massivbauweise und zum größten Teil unterkellert für die verschiedenen Verwendungszwecke wie Mannschafts- und Offiziersunterkünfte, Verwaltung, Krankenrevier, Truppenküche, Heeresbäckerei usw. errichtet. Das Stall- und Pferdelager für 1500 Tiere war das letzte in dieser Größenordnung für militärische Zwecke. Die Pferde waren für die Bespannung von Zehn-Zentimeter-Kanonen und Fünfzehn-Zentimeter-Feldhaubitzen vorgesehen. 30 Stallungen, Gebäude für die Hufschmiede, die Veterinäre und das Futterlager wurden an den beiden höchstgelegenen Terrassen des Truppenlagers angeordnet, um zum einen den kürzesten Weg in das Übungsgelände zu haben und zum anderen bei günstigen Windverhältnissen die Stallgerüche vom Lager weg zu leiten.
Wasser- und Abwasserentsorgung wurden durch Quellfassungen, Pumpstationen, Hochbehälter und eine Kanalisation mit Kläranlage und Regenrückhaltebecken sichergestellt.
Truppenübungsplatz
Zeitgleich mit dem Truppenlager wurden auch die Ausbildungseinrichtungen des Übungsplatzes geschaffen. So entstanden vom Frühjahr 1937 bis zum Sommer des Folgejahres 30 Schul- und Gefechtsbahnen sowie 20 Zielgebiete für Infanterie mit einer Tiefe von 3500 und einer Breite von 600 Metern sowie für Panzer und Artillerie mit Schießbahnen von 6000 Meter Länge und 1500 Meter Breite. Die Artilleriefeuerstellungen waren um das Dammersfeld angeordnet. Später wurden noch Bunker verschiedener Größe zur Bedienung zusätzlicher Fahrziele und für vorgeschobene Artilleriebeobachter sowie Großbunker für Übungen zur Überwindung von Befestigungsanlagen und als Artillerieziele errichtet.
Heeresverpflegungsdepot, Muna und Verwaltung
Eine dritte Baustelle bildete vom Sommer 1938 bis Ende 1940 das außerhalb des Übungsplatzes westlich des Arnsberges vorgesehene Heeresverpflegungsdepot mit vierstöckigen Magazingebäuden und einem Anschluss an die Bahnstrecke Jossa–Wildflecken. Das Richtfest wurde am 20. September 1940 gefeiert. Gleichzeitig wurde am Fuß des Kreuzberges eine Munitionsanstalt, Muna genannt, mit Montagehallen, Lagerhäusern und Unterkunftsgebäuden errichtet.
Weiter waren Bauten für die Kommandantur, die Standortverwaltung des zum Heeresgutsbezirk erklärten Übungsplatzes und das Heeresforstamt erforderlich, das ca. 4000 Hektar Wald, die in das Eigentum des Reiches übergangen waren, zu verwalten hatte. Bis zur Fertigstellung der Gebäude im Januar 1938 war die Kommandantur im Hotel Zur Post in Bad Brückenau untergebracht.
Die Bauarbeiten für das ca. 3,5 Millionen Reichsmark teure Großprojekt Truppenlager und Truppenübungsplatz führten unter äußerstem Zeitdruck bis zu 9000 Arbeitern im Schichtbetrieb aus. 50 bis 60 Architekten, Ingenieure und Techniker und die gleiche Anzahl Verwaltungsangestellter leiteten die größte Baustelle Bayerns. Erstmals wurden auch im Winter die Bauarbeiten nicht unterbrochen. Durch beheizte Zelte war die Frostsicherheit gewährleistet, so dass durchgehend und rund um die Uhr gearbeitet werden konnte. So war es möglich, in der Rekordzeit von einem knappen Jahr die wichtigsten Einrichtungen und Gebäude zu schaffen. Fünf Arbeiter verunglückten bei den Bauarbeiten tödlich. Ein Gedenkstein an der Auffahrt zum Truppenlager erinnert an ihr Schicksal. Bereits am 8. Februar 1938 übergab der kommandierende General des IX. Armeekorps, General der Artillerie Friedrich Dollmann, mit dem ersten Schuss der II. Abteilung des Artillerie-Regiments 51 (mot.) den Truppenübungsplatz seiner Bestimmung. Ein Gedenkstein markiert den Ort dieses Geschehens am Fuß der Dammersfeldkuppe.
Militärische Nutzung und Entwicklung bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges
Als erste Einheiten bezogen das Artillerie-Regiment 51 aus Fulda und das Infanterie-Regiment 88 aus Hanau ihre neuen Unterkünfte im Truppenlager Wildflecken.
Der Ausbau des Truppenlagers und des Übungsplatzes waren noch nicht abgeschlossen, als der Zweite Weltkrieg begann und die Nutzung des Platzes intensiviert wurde. Neben der Gefechtsausbildung nahm die Aufstellung neuer Feld- und Ersatzeinheiten und später die Nachrüstung und personelle Auffrischung aus der Front genommener Truppen immer breiteren Raum ein. Der Truppenübungsplatz Wildflecken wurde zum Ausgangspunkt für hunderte von Einheiten der Wehrmacht und der Waffen-SS.
Der damalige SS-Unterscharführer Franz Schönhuber und nachmalige Mitbegründer sowie Bundesvorsitzender der Partei Die Republikaner schildert in seiner Biographie Ich war dabei sein Eintreffen im Truppenlager Wildflecken. Dort war er ab dem Sommer 1944 als Ausbilder und Dolmetscher einer französischen Freiwilligeneinheit eingesetzt, die später den Stamm für die 33. Waffen-Grenadier-Division der SS Charlemagne (französische Nr. 1) bildete:
„Von Brückenau aus holte mich ein Lastwagen zu einem großen Tor mit einem Bogen, dem Eingang zum Kasernenbereich. Darüber stand „Unsere Ehre heißt Treue“. Dann ging’s eine steile Rampe empor bis zum Kasernenkomplex. … Die Kaserne war gut getarnt, so gut übrigens, dass sie bis zum Kriegsende aus der Luft nicht entdeckt wurde, obwohl ab 1944 unentwegt alliierte Bombergeschwader mit den todbringenden Lasten ihre Bahn über die Rhön zogen. … Zu den verschiedenen Einheiten, die hier stationiert waren, gehörten auch Kompanien der Leibstandarte. Hier wurde 1942 das 1. SS-Panzerregiment der Leibstandarte formiert. Es war die erste Panzereinheit, die auf dem Truppenübungsplatz aufgestellt wurde und übte. Die Waffen-SS war hier überhaupt sehr stark vertreten. Ein SS-Gebirgsjägerregiment lag hier, die SS-Division Nord wurde hier umgegliedert. Die SS-Sturmbrigade Wallonien wurde hier aufgestellt, und endlich die Brigade Charlemagne, der ich zugeteilt war. Sie sollte hier zu einer Division aufgestockt werden.“
Zum Unterhalt der baulichen Einrichtungen sowie für den weiteren Ausbau der Infrastruktur wurden tschechische und polnische Kriegsgefangene herangezogen, für die noch im Jahr 1939 ein eigenes Lager errichtet worden war. Nach dem Angriff auf die Sowjetunion kamen schließlich noch Gefangene der Roten Armee dazu. Neben deutschen Dienstverpflichteten wurden für den Betrieb der Muna auch die Kriegsgefangenen eingesetzt.
Eine Verteidigung des militärischen Geländes im Frühjahr 1945 kam nicht in Betracht, da die aktiven Truppen sowie die Stammeinheiten im März 1945 an der Westfront eingesetzt wurden. So konnten am 6. April 1945 Einheiten der 3. und 14. US-Division nach kurzem Kampf Wildflecken und das Truppenlager einnehmen.
Nach Schätzungen sind im Zeitraum bis 1945 ca. 150.000 bis 180.000 Soldaten im Lager ausgebildet worden. Diese Schätzungen basieren auf einer durchschnittlichen Verweildauer von vier Monaten.
Entwicklung des Truppenübungsplatzes seit 1945
Nachkriegszeit
Nach der Befreiung Wildfleckens durch die US-Armee wurde das Kriegsgefangenenlager aufgelöst. Während die französischen und belgischen Gefangenen unmittelbar in ihre Heimat zurückkehrten, mussten Russen und Polen noch für mehrere Monate oder gar Jahre in Wildflecken bleiben. Bis 1947 wuchs allein die Zahl der Polen auf 17.000, da aufgrund der sowjetischen Besetzung ein Großteil nicht mehr in die heimatliche Ukraine zurückkehren konnte oder wollte. Eine Gedenktafel auf dem 1970/1 eingerichteten Polenfriedhof erinnert an ihr Schicksal mit folgender Aufschrift:
- „Nach dem Untergang des Dritten Reiches mussten in einem IRO-Lager auf dem Truppenübungsplatz Wildflecken dichtgedrängt bis zu 20.000 Polen zusammenleben. Viele Kinder wurden geboren. 428 starben im zartesten Alter. Auch 116 Erwachsene entschliefen. Achtung vor dem menschlichen Leben schuf ihnen diese Ruhestätte.“
Im Truppenlager wurden Tausende ehemalige Kriegsgefangene sowie Fremd- und Zwangsarbeiter untergebracht. Es kam zu einer Vielzahl von Plünderungen, Raubüberfällen, Diebstählen und sogar Mordfällen. Diese Ausschreitungen hielten trotz Einrichtung einer Ortswache bis 1948 an.
Die vormals perfekte Tarnung des Truppenlagers fiel aufgrund des Feuerholzbedarfs nahezu einem Kahlschlag zum Opfer. Selbst aus den Dachstühlen der Unterkunftsgebäude wurde ein Teil der Sparren entfernt und für Heizzwecke genutzt. Die Baracken des ehemaligen Arbeiterlagers brannten 1947 ab.
Aus der ehemaligen Muna entwickelte sich der Ortsteil Oberwildflecken, in dem 1965 eine neue Unterkunft für die Bundeswehr mit der Bezeichnung Rhön-Kaserne errichtet wurde.
Verwaltung durch UNRRA und IRO
Die Hilfs- und Wiedereinsetzungsorganisation der Vereinten Nationen – United Nations Relief Rehabilitation Administration (UNRRA) – übernahm im Oktober 1945 das Truppenlager. Fünf Krankenhäuser wurden eingerichtet und die Lebensmittelversorgung der Lagerbewohner sichergestellt. Im Juli 1947 wurde das Lager von der UNRRA an die IRO (International Refugee Organization), die internationale Flüchtlingsorganisation der Vereinten Nationen, übergeben. Diese versuchte die sogenannten Displaced Persons (DP) in europäische Länder oder nach Übersee zu vermitteln. So gelang es, 15.000 DPs aus Wildflecken bis zum 31. März 1952 eine neue Heimat und Existenz zu verschaffen. Zu den Aufnahmeländern zählten vor allem England, Frankreich, Belgien, USA, Kanada, Australien, Brasilien und Chile.
Nutzung durch US-Armee
Am Truppenlager und dessen Räumung waren vor allem die amerikanischen Besatzungstruppen interessiert, da die weitgehend erhaltene Infrastruktur des Lagers und des Übungsplatzes sich als ein hervorragender Standort nahe der neuen innerdeutschen Grenze anbot. Nach einem Jahr Instandsetzungs- und Modernisierungsarbeiten rückte im Frühjahr 1952 das 373rd Armored Infantry Battalion als erste amerikanische Einheit im Truppenlager Wildflecken ein und blieb dort, umbenannt in 2/15 Infantry, mehr als 30 Jahre. Ab 1953 benutzten die amerikanischen Truppen den Übungsplatz zu Schießübungen und bauten ihn als Wildflecken Trainings Area (WTA) weiter aus. Für die Familien der stationierten Soldaten wurde die Housing Area errichtet.
Das Kommando über das WTA wechselte von 1951 an wiederholt. Am 1. Juli 1967 übernahm das 7. Army Training Command (ATC) in Grafenwöhr das Kommando über den Truppenübungsplatz Wildflecken. 1979 erfolgte eine Modernisierung der Gefechtsbahnen für die neue Generation von Kampf- und Schützenpanzern.
Zu den Tausenden von US-Soldaten, die im Laufe der Jahre in Wildflecken stationiert bzw. dort übten, gehörte im Oktober 1959 Elvis Presley, als seine in Friedberg (Hessen) stationierte Einheit ein Manöver durchführte.
Die unzerstörten Ortschaften Dalherda, Reußendorf und Werberg im Übungsgelände wurden nach Kriegsende von Heimatvertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten wiederbesiedelt. Dalherda war bereits 1945 aus dem Übungsgelände ausgegliedert worden, so dass sich dessen Größe auf 7286 Hektar reduzierte. Am 1. April 1951 wurde die Gemeinde Neuwildflecken, bestehend aus den Ortschaften Reußendorf und Werberg, gegründet. Ein Jahr später musste Reußendorf mit Aufnahme des Übungsbetriebes erneut abgesiedelt werden. Das gleiche Schicksal ereilte Werberg im Jahre 1965. 1973 wurden die Häuser dieser Ortschaft endgültig abgetragen.
Bundeswehr in Oberwildflecken und im Truppenlager
Eine Hundertschaft des Bundesgrenzschutzes wurde im Sommer 1951 im Truppenlager Wildflecken stationiert, aus der mit der Gründung der Bundeswehr am 1. Juli 1956 das Grenadierbataillon 34 entstand. Nach einer Teilung des Bataillons wurde der in Wildflecken verbliebene Teil am 1. Juli 1960 personell aufgefüllt und in Panzergrenadierbataillon 52 umbenannt. Mit der Verlegung dieser Einheit nach Mellrichstadt im Mai 1962 kamen die 1./102 (Stabs- und Versorgungszug) des am 16. September 1962 aufgestellten Panzergrenadierbataillons 102 sowie die Ausbildungskompanien 14/4, 16/4, 17/4 und 4/12 ins Truppenlager. Diese bildeten mit der beginnenden Aufstellung der 12. Panzerdivision das Panzergrenadierbataillon 353, das die neuen Unterkünfte der Rhön-Kaserne in Oberwildflecken am 1. Juli 1965 bezog. 1968 wurde die Einheit als Aufklärungsbataillon 12 umgegliedert. Die 1. und 2. Kompanie verlegten im April 1970 in die Balthasar-Neumann-Kaserne nach Ebern. Mit der Aufstellung des Panzeraufklärungsbataillons 12 am 1. Oktober 1970 in der Rhön-Kaserne wurde dessen 3. Kompanie in das Truppenlager Wildflecken verlegt und blieb dort mit der 4. Kompanie bis zum März 1981 als einzige deutsche Einheit in dem von amerikanischen Truppen belegten Lager. Zwischen 1981 und 1994 befand sich dort lediglich noch das deutsche Verbindungskommando, das 1994 in der Truppenplatzkommandantur aufging. Bereits mit dem NATO-Beitritt der Bundeswehr hatten auch wieder deutsche Truppen den Übungsplatz genutzt.
Mit dem Abzug der US-Truppen 1994 verlegten das Panzerartilleriebataillon 355, die Panzerpionierkompanie 350 sowie die 5. Kompanie des Nachschubbataillons 102 in das Truppenlager. Dieses erhielt am 26. April 1994 den Namen der im gleichen Jahre in Oberwildflecken aufgelösten Rhön-Kaserne. Heute sind im Truppenlager bzw. am Übungsplatz nur noch das Gefechtssimulationszentrum des Heeres, die Truppenübungsplatzkommandantur und eine Außenstelle des Bundeswehr-Dienstleistungszentrums Hammelburg untergebracht. Seit 2002 gibt es auf dem Truppenübungsplatz den bundesweit einzigen Öko-Sprengplatz Deutschlands. Bakterien in der Kläranlage bauen Sprengstoffrückstände, die zuvor mit dem Regenwasser im Erdreich versickert und ins Grundwasser und in Bäche geraten waren, fast vollständig ab.
Die dort ansässige örtliche Truppenübungsplatzkommandantur SÜD führt neben dem Truppenübungsplatz Wildflecken auch die Truppenübungsplätze Baumholder, Hammelburg, Heuberg und den Deutschen Militärischen Vertreter bei der Truppenübungsplatzkommandantur Grafenwöhr.
Bis 1945 aufgestellte Verbände
- 19. September bis 1. Dezember 1939: 95. Infanterie-Division
- 1. Dezember 1939 bis Mai 1940: 82. Infanterie-Division
- Juni 1941: Strafbataillon z. b. V. 500
- 1. Februar 1942 bis ?: 1. Abteilung SS-Panzer-Regiment 5 Wiking
- März bis September 1942: Teile 6. SS-Gebirgs-Division Nord
- Dezember 1942 bis Januar 1943: 345. Infanterie-Division (mot.)
- 6. Juni 1943 bis ?: 5. SS-Freiwilligen-Sturmbrigade Wallonien
- 15. Dezember 1943 bis 15. April 1944: SS-Panzergrenadier-Ausbildungsersatz-Regiment 36
- 17. April 1944 bis ?: Infanterie-Division Wildflecken, später zur Auffrischung der 715. Infanterie-Division und der 232. Infanterie-Division eingesetzt
- 19. Juni 1944 bis ?: Teile 715. Infanterie-Division
- 26. Juni 1944 bis ?: 232. Infanterie-Division
- 3. August 1944 bis ? : 566. Volksgrenadier-Division
- 3. August bis November 1944: Wiederaufstellung 25. Panzer-Division
- November 1944 bis ?: Teile Panzergrenadier-Division Brandenburg
- Januar (?) 1945 bis ? : 33. Waffen-Grenadier-Division der SS „Charlemagne“ (französische Nr. 1)
- 25. März 1945 bis ?: Teile Division z. b. V. 409
Begehbarkeit des Truppenübungsplatzes
Das Betreten des Truppenübungsplatzgeländes ist strikt untersagt. Darauf wird durch in regelmäßigem Abstand an der Grenze des Truppenübungsplatzes aufgestellte Schilder ausdrücklich hingewiesen. Die Zufahrten zum Truppenübungsplatz sind mit Schrankenanlagen versehen. Nach der geltenden Rechtsprechung gilt dies als Einfriedung. Ein Betreten dieses Geländes kann daher strafrechtlich als Hausfriedensbruch (§§ 123 f.) angesehen werden. Darüber hinaus handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit, aus Sicherheitsgründen gesperrte militärische Einrichtungen vorsätzlich oder fahrlässig zu betreten (§ 114). Sinn des Betretungsverbotes ist der Schutz der Öffentlichkeit, da der Truppenübungsplatz intensiv militärisch genutzt wird. Darüber hinaus besteht neben dem Schießbetrieb eine erhebliche Gefährdung durch Blindgänger. Bei einem Unfall in diesem Gelände müssen sich bei der Bergung Verletzter auch die Retter in Lebensgefahr begeben.
Die Kirche Maria Ehrenberg auf dem Areal des Truppenübungsplatzes kann an Sonn- und Feiertagen von Mai bis Oktober zwischen 10 und 17 Uhr besucht werden (außer Fronleichnam). Außerhalb dieser Zeiten ist der Zugang nur nach Rücksprache mit dem katholischen Pfarramt in Kothen möglich. Während der Sommermonate werden in der Kirche regelmäßig Gottesdienste gefeiert.
Jedes Jahr am letzten Juli-Wochenende finden die Volkswandertage im Truppenübungsplatz Wildflecken statt. Dabei kann das Gelände auf vorbereiteten und jährlich wechselnden Routen verschiedener Länge legal durchwandert werden.
Literatur
- Christa Jäckel: Wie aus einer Kulturlandschaft ein Truppenübungsplatz wurde. In: Rhönwacht. Heft 3. Fulda 2007, ISSN 0936-1723, S. 109–111.
- Joachim S. Hohmann: Landvolk unterm Hakenkreuz – Agrar- und Rassenpolitik in der Rhön. Frankfurt am Main 1992.
- Manfred Neidert: Der Truppenübungsplatz Wildflecken entsteht. Kreisausschuss des Landkreises Fulda, Fulda 1996, S. 253–257.
- Burckhard, Paul Die Truppenübungsplätze Grafenwöhr, Hohenfels, Wildflecken. Weiden 1989.
- Gerwin Kellermann: 475 Jahre Wildflecken 1524–1999. Marktgemeinde Wildflecken, Wildflecken 1999.
- Adam R. Seipp: Strangers in the Wild Place. Refugees, Americans, and a German Town, 1945–1952. Indiana University Press, Bloomington/Indianapolis 2013, ISBN 978-0-253-00677-6 (englisch).
Weblinks
- Unterstützungskommando der Bundeswehr. Bundeswehr
- VN Ausbildungszentrum. Bundeswehr
- Abgesiedelte Heimat rund ums Dammersfeld. rhoenline.de
- Fläche des Truppenübungsplatzes. OpenStreetMap
- Informationen zu Terminen und Streckenführung im Vorfeld der Volkswandertage. Markt Wildflecken
Einzelnachweise
- Gesetz für den Wiederaufbau der Wehrmacht vom 16. März 1935, RGBl. I. 1935, 375
- RGBl. I. S. 467 ff
- Abgesiedelte Heimat rund ums Dammersfeld. In: Rhoenline.de. Abgerufen am 25. Juli 2024.
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 426.
- www.rhoenline.de – Abgesiedelte Heimat rund ums Dammersfeld. Ein Stück Rhön und seine Geschichte
- www.deutschesheer.de – Geschichte des Standortes Wildflecken
- https://www.wildflecken.de/ – 1937–1945 German Army/deutsche Wehrmacht/ Waffen-SS
- Heinz Leitsch: Das Ende. Rückzug der deutschen Truppen und Einnahme des Lagers Wildflecken durch die U.S. Armee. In: www.campwildflecken.heinzleitsch.de. Abgerufen am 24. Juli 2013.
- Schmid, Ulrich: Von der Rhön zur Reichskanzlei – Das Lager im Dritten Reich, in Fuldaer Zeitung vom 22. Februar 2013, S. 16
- Mord, Raub, Terror
- http://www.camp-wildflecken.de/us-army/wta_elvis.html
- Blick in die Garnison Hammelburg und Wildflecken, Stuttgart 1969, S. 33–37
- Anton H. Dorow: Mit Bakterien gegen Sprengstoff-Reste. Einzigartiges Projekt auf Truppenübungsplatz Wildflecken. In: www.main-netz.de. Main-Netz Media GmbH, 29. Juli 2012, abgerufen am 24. Juli 2013.
- Kommandantur des Truppenübungsplatzes Wildflecken
- Maria-Ehrenberg.de ( des vom 24. Januar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Koordinaten: 50° 23′ 17,2″ N, 9° 55′ 16,4″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Truppenübungsplatz Wildflecken, Was ist Truppenübungsplatz Wildflecken? Was bedeutet Truppenübungsplatz Wildflecken?
Der Truppenubungsplatz Wildflecken ist ein uber 7000 Hektar grosses militarisches Ubungsgelande bei Wildflecken in der Hohen Rhon Es wurde 1938 von der deutschen Wehrmacht eingerichtet und diente nach dem Zweiten Weltkrieg vorubergehend der US Armee Gegenwartig wird es mit dem dort befindlichen Gefechtssimulationszentrum Heer gemeinsam von der Bundeswehr und ihren NATO Alliierten genutzt Der Nordteil des Truppenubungsplatzes liegt auf hessischem Boden Der Ubungsplatz ist dem Unterstutzungskommando der Bundeswehr unterstellt und gehort zum Bereich Truppenubungsplatzkommandantur SUD Truppenubungsplatz WildfleckenInternes Verbandsabzeichen der TruppenubungsplatzkommandanturAufstellung 1938Staat DeutschlandStreitkrafte BundeswehrUnterstellung Unterstutzungskommando der BundeswehrStandort WildfleckenPlanungsgeschichtePlanung und geographische Lage Mit der Wiedereinfuhrung der allgemeinen Wehrpflicht zum 1 Oktober 1935 war eine Heeresstarke von 12 Korpskommandos mit 36 Divisionen geplant Die Friedensstarke dieses Heeres sollte bis zum Jahre 1939 mit 550 000 Mann die funfeinhalbfache Starke der Reichswehr erreichen und mit einer Aufrustung innerhalb kurzester Zeit die Ausbildung der Soldaten fur den Kriegsfall durchgefuhrt werden Hierzu mussten weitere Truppenubungsplatze geschaffen werden So waren fur das VII und IX Armeekorps im suddeutschen Raum jeweils zwei neue Truppenubungsplatze vorgesehen Wahrend fur das VII Armeekorps der Truppenubungsplatz Hohenfels geplant wurde fiel die Standortwahl fur das IX Armeekorps auf die Mittelgebirgslandschaft der Rhon In dieser strukturschwachen Region bestand fur den mainfrankischen Teil seit 1935 mit dem sogenannten Dr Hellmuth Plan ein Konzept zur wirtschaftlichen Entwicklung das jedoch bereits den Raum Wildflecken im Hinblick auf die geplante militarische Nutzung ausnahm Nach den Planungen des Heeres unter der Federfuhrung des Wehrkreiskommandos VII in Munchen war fur das Gebiet zwischen Bad Bruckenau im Suden Wildflecken im Osten Gersfeld im Norden und der Gemeinde Motten im Westen die Anlage eines ca 7 400 Hektar grossen Truppenubungsplatzes mit Gefechtsschiessbahnen Beobachtungsstanden und Bunkern vorgesehen Der Grossteil dieses Gelandes liegt in Bayern ca 1 200 Hektar befinden sich in Hessen Nassau bzw im heutigen Hessen Die maximale West Ost Breite betragt ca elf die Nord Sud Ausdehnung ca zwolf Kilometer Das Truppenlager war fur 9 000 Mann und 1 500 Pferde ausgelegt Erganzend sah die Planung ein Verpflegungsdepot und eine Munitionsanstalt Muna vor Gebietserwerb Der Grundstuckskauf wurde von der Reichsumsiedlungsgesellschaft mbH Ruges Berlin auf der Grundlage des Gesetzes uber die Landbeschaffung fur Zwecke der Wehrmacht vom 29 Marz 1935 vorgenommen Diese Gesellschaft war eigens fur die Beschaffung und Entschadigung von fur Zwecke der Wehrmacht enteignetem Grundbesitz geschaffen worden und hatte rund 50 Aussenstellen im gesamten Reich Im geplanten Ubungsgelande lagen sieben Gemeinden mit funf Weilern und drei Muhlen mit ca 2500 Bewohnern die bis Mai 1938 umgesiedelt wurden Gemeinden in Unterfranken Altglashutten Neuglashutten Reussendorf Rothenrain Werberg Gemeinden in Hessen Nassau Dalherda Kippelbach Weiler Dorrenberg Ebertshof Schmelzhof Silberhof Wiesenhof Muhlen Disbachsmuhle Fuchsmuhle Harfenmuhle Betroffen waren auch der Wallfahrtsort Maria Ehrenberg unmittelbar ostlich der Gemeinde Motten sowie das Haus Franken ein im Ersten Weltkrieg errichtetes Pferdelazarett das 1920 in ein Wanderheim des Rhonclubs umgebaut worden war Die Umsiedler erhielten als Ersatz Gebaude und Land in der naheren Umgebung wie z B in Weissenbach Rossbach Rottendorf Rothof Wasserndorf aber auch weiter entfernt bei Frankfurt am Main Offenbach am Main Sesslach und Deggendorf Wer sich nicht zu einem freiwilligen Verkauf seiner Liegenschaften entschliessen konnte wurde enteignet Das Gebiet der Gemeinden Altglashutten Neuglashutten Reussendorf Rothenrain und Werberg bildete im Jahr 1942 den BaugeschichteBaudurchfuhrung Ehemaliges Offizierskasino im Truppenlager mit Hauptplatz vormals Adolf Hitler bzw Eisenhower Platz Im Spatherbst 1936 begannen noch vor dem Abschluss des Gelandeankaufs die Vorarbeiten fur das Truppenlager mit den Vermessungen im nordlich von Wildflecken gelegenen Grunhansenwald die sich bis etwa Mitte 1937 hinzogen Zu diesem Zeitpunkt ubernahm das neugebildete Wehrkreiskommando IX in Kassel die Planungen fur den Ubungsplatz der ursprunglich fur das IX Armeekorps vorgesehen war Mit der Bauleitung wurde der Regierungsbaumeister Leonz Karch betraut Zunachst wurde am Osthang des Waldgebietes im Winter 1936 ein Gemeinschaftslager mit Wohn und Freizeitbaracken Wirtschaftsgebauden Grosskuche und Sanitatsrevier fur 3000 Arbeiter errichtet Das im Juni 1937 fertiggestellte Arbeitslager wurde der Deutschen Arbeitsfront unterstellt Im Lager konnte jedoch nur ein Drittel der fur die Grossbaustelle benotigten Arbeitskrafte untergebracht werden Mit Beginn der Bauarbeiten wurden mit mehr als hundert Omnibussen weitere 6000 Arbeiter Handwerker und Techniker taglich aus der naheren und weiteren Umgebung zu ihrer Arbeitsstatte gebracht Die eigentlichen Bauarbeiten setzten umfangreiche Vorarbeiten voraus da das schwer zugangliche Areal erst durch den Bau von Strassen mit Anbindung an das offentliche Strassen und Schienennetz erschlossen werden musste Vom Bahnhof Wildflecken wurde eine Pflasterstrasse mit Brucke uber die Reichsstrasse 287 zum Truppenlager hergestellt das an einem nordlich der Ortschaft ansteigenden Berghang errichtet werden sollte Die Differenz zwischen dem niedrigsten und hochsten Punkt des Plangebietes betrug 200 m Die 156 geplanten Gebaude wurden in sechs parallel zum Berg gestaffelten Terrassen angelegt die mit Ringstrassen und acht bergwarts fuhrenden Verbindungsstrassen erschlossen wurden Die Gebaude wurden uberwiegend traufstandig zum Hang ausgerichtet im flacheren ostlichen Bereich giebelstandig Die eigentlichen Bauarbeiten begannen Mitte 1937 Die Gebaude wurden in Massivbauweise und zum grossten Teil unterkellert fur die verschiedenen Verwendungszwecke wie Mannschafts und Offiziersunterkunfte Verwaltung Krankenrevier Truppenkuche Heeresbackerei usw errichtet Das Stall und Pferdelager fur 1500 Tiere war das letzte in dieser Grossenordnung fur militarische Zwecke Die Pferde waren fur die Bespannung von Zehn Zentimeter Kanonen und Funfzehn Zentimeter Feldhaubitzen vorgesehen 30 Stallungen Gebaude fur die Hufschmiede die Veterinare und das Futterlager wurden an den beiden hochstgelegenen Terrassen des Truppenlagers angeordnet um zum einen den kurzesten Weg in das Ubungsgelande zu haben und zum anderen bei gunstigen Windverhaltnissen die Stallgeruche vom Lager weg zu leiten Wasser und Abwasserentsorgung wurden durch Quellfassungen Pumpstationen Hochbehalter und eine Kanalisation mit Klaranlage und Regenruckhaltebecken sichergestellt Truppenubungsplatz Kleiner Auersberg auf dem Gelande des Truppenubungsplatzes Zeitgleich mit dem Truppenlager wurden auch die Ausbildungseinrichtungen des Ubungsplatzes geschaffen So entstanden vom Fruhjahr 1937 bis zum Sommer des Folgejahres 30 Schul und Gefechtsbahnen sowie 20 Zielgebiete fur Infanterie mit einer Tiefe von 3500 und einer Breite von 600 Metern sowie fur Panzer und Artillerie mit Schiessbahnen von 6000 Meter Lange und 1500 Meter Breite Die Artilleriefeuerstellungen waren um das Dammersfeld angeordnet Spater wurden noch Bunker verschiedener Grosse zur Bedienung zusatzlicher Fahrziele und fur vorgeschobene Artilleriebeobachter sowie Grossbunker fur Ubungen zur Uberwindung von Befestigungsanlagen und als Artillerieziele errichtet Heeresverpflegungsdepot Muna und Verwaltung Eine dritte Baustelle bildete vom Sommer 1938 bis Ende 1940 das ausserhalb des Ubungsplatzes westlich des Arnsberges vorgesehene Heeresverpflegungsdepot mit vierstockigen Magazingebauden und einem Anschluss an die Bahnstrecke Jossa Wildflecken Das Richtfest wurde am 20 September 1940 gefeiert Gleichzeitig wurde am Fuss des Kreuzberges eine Munitionsanstalt Muna genannt mit Montagehallen Lagerhausern und Unterkunftsgebauden errichtet Weiter waren Bauten fur die Kommandantur die Standortverwaltung des zum Heeresgutsbezirk erklarten Ubungsplatzes und das Heeresforstamt erforderlich das ca 4000 Hektar Wald die in das Eigentum des Reiches ubergangen waren zu verwalten hatte Bis zur Fertigstellung der Gebaude im Januar 1938 war die Kommandantur im Hotel Zur Post in Bad Bruckenau untergebracht Die Bauarbeiten fur das ca 3 5 Millionen Reichsmark teure Grossprojekt Truppenlager und Truppenubungsplatz fuhrten unter ausserstem Zeitdruck bis zu 9000 Arbeitern im Schichtbetrieb aus 50 bis 60 Architekten Ingenieure und Techniker und die gleiche Anzahl Verwaltungsangestellter leiteten die grosste Baustelle Bayerns Erstmals wurden auch im Winter die Bauarbeiten nicht unterbrochen Durch beheizte Zelte war die Frostsicherheit gewahrleistet so dass durchgehend und rund um die Uhr gearbeitet werden konnte So war es moglich in der Rekordzeit von einem knappen Jahr die wichtigsten Einrichtungen und Gebaude zu schaffen Funf Arbeiter verungluckten bei den Bauarbeiten todlich Ein Gedenkstein an der Auffahrt zum Truppenlager erinnert an ihr Schicksal Bereits am 8 Februar 1938 ubergab der kommandierende General des IX Armeekorps General der Artillerie Friedrich Dollmann mit dem ersten Schuss der II Abteilung des Artillerie Regiments 51 mot den Truppenubungsplatz seiner Bestimmung Ein Gedenkstein markiert den Ort dieses Geschehens am Fuss der Dammersfeldkuppe Militarische Nutzung und Entwicklung bis zum Ende des Zweiten WeltkriegesAls erste Einheiten bezogen das Artillerie Regiment 51 aus Fulda und das Infanterie Regiment 88 aus Hanau ihre neuen Unterkunfte im Truppenlager Wildflecken Der Ausbau des Truppenlagers und des Ubungsplatzes waren noch nicht abgeschlossen als der Zweite Weltkrieg begann und die Nutzung des Platzes intensiviert wurde Neben der Gefechtsausbildung nahm die Aufstellung neuer Feld und Ersatzeinheiten und spater die Nachrustung und personelle Auffrischung aus der Front genommener Truppen immer breiteren Raum ein Der Truppenubungsplatz Wildflecken wurde zum Ausgangspunkt fur hunderte von Einheiten der Wehrmacht und der Waffen SS Der damalige SS Unterscharfuhrer Franz Schonhuber und nachmalige Mitbegrunder sowie Bundesvorsitzender der Partei Die Republikaner schildert in seiner Biographie Ich war dabei sein Eintreffen im Truppenlager Wildflecken Dort war er ab dem Sommer 1944 als Ausbilder und Dolmetscher einer franzosischen Freiwilligeneinheit eingesetzt die spater den Stamm fur die 33 Waffen Grenadier Division der SS Charlemagne franzosische Nr 1 bildete Von Bruckenau aus holte mich ein Lastwagen zu einem grossen Tor mit einem Bogen dem Eingang zum Kasernenbereich Daruber stand Unsere Ehre heisst Treue Dann ging s eine steile Rampe empor bis zum Kasernenkomplex Die Kaserne war gut getarnt so gut ubrigens dass sie bis zum Kriegsende aus der Luft nicht entdeckt wurde obwohl ab 1944 unentwegt alliierte Bombergeschwader mit den todbringenden Lasten ihre Bahn uber die Rhon zogen Zu den verschiedenen Einheiten die hier stationiert waren gehorten auch Kompanien der Leibstandarte Hier wurde 1942 das 1 SS Panzerregiment der Leibstandarte formiert Es war die erste Panzereinheit die auf dem Truppenubungsplatz aufgestellt wurde und ubte Die Waffen SS war hier uberhaupt sehr stark vertreten Ein SS Gebirgsjagerregiment lag hier die SS Division Nord wurde hier umgegliedert Die SS Sturmbrigade Wallonien wurde hier aufgestellt und endlich die Brigade Charlemagne der ich zugeteilt war Sie sollte hier zu einer Division aufgestockt werden Franz Schonhuber Ich war dabei Munchen Wien 1981 ISBN 3 7844 1906 2 S 116 Zum Unterhalt der baulichen Einrichtungen sowie fur den weiteren Ausbau der Infrastruktur wurden tschechische und polnische Kriegsgefangene herangezogen fur die noch im Jahr 1939 ein eigenes Lager errichtet worden war Nach dem Angriff auf die Sowjetunion kamen schliesslich noch Gefangene der Roten Armee dazu Neben deutschen Dienstverpflichteten wurden fur den Betrieb der Muna auch die Kriegsgefangenen eingesetzt Eine Verteidigung des militarischen Gelandes im Fruhjahr 1945 kam nicht in Betracht da die aktiven Truppen sowie die Stammeinheiten im Marz 1945 an der Westfront eingesetzt wurden So konnten am 6 April 1945 Einheiten der 3 und 14 US Division nach kurzem Kampf Wildflecken und das Truppenlager einnehmen Nach Schatzungen sind im Zeitraum bis 1945 ca 150 000 bis 180 000 Soldaten im Lager ausgebildet worden Diese Schatzungen basieren auf einer durchschnittlichen Verweildauer von vier Monaten Entwicklung des Truppenubungsplatzes seit 1945Nachkriegszeit Polenfriedhof sudlich des Truppenlagers Nach der Befreiung Wildfleckens durch die US Armee wurde das Kriegsgefangenenlager aufgelost Wahrend die franzosischen und belgischen Gefangenen unmittelbar in ihre Heimat zuruckkehrten mussten Russen und Polen noch fur mehrere Monate oder gar Jahre in Wildflecken bleiben Bis 1947 wuchs allein die Zahl der Polen auf 17 000 da aufgrund der sowjetischen Besetzung ein Grossteil nicht mehr in die heimatliche Ukraine zuruckkehren konnte oder wollte Eine Gedenktafel auf dem 1970 1 eingerichteten Polenfriedhof erinnert an ihr Schicksal mit folgender Aufschrift Nach dem Untergang des Dritten Reiches mussten in einem IRO Lager auf dem Truppenubungsplatz Wildflecken dichtgedrangt bis zu 20 000 Polen zusammenleben Viele Kinder wurden geboren 428 starben im zartesten Alter Auch 116 Erwachsene entschliefen Achtung vor dem menschlichen Leben schuf ihnen diese Ruhestatte dd Im Truppenlager wurden Tausende ehemalige Kriegsgefangene sowie Fremd und Zwangsarbeiter untergebracht Es kam zu einer Vielzahl von Plunderungen Raububerfallen Diebstahlen und sogar Mordfallen Diese Ausschreitungen hielten trotz Einrichtung einer Ortswache bis 1948 an Die vormals perfekte Tarnung des Truppenlagers fiel aufgrund des Feuerholzbedarfs nahezu einem Kahlschlag zum Opfer Selbst aus den Dachstuhlen der Unterkunftsgebaude wurde ein Teil der Sparren entfernt und fur Heizzwecke genutzt Die Baracken des ehemaligen Arbeiterlagers brannten 1947 ab Aus der ehemaligen Muna entwickelte sich der Ortsteil Oberwildflecken in dem 1965 eine neue Unterkunft fur die Bundeswehr mit der Bezeichnung Rhon Kaserne errichtet wurde Verwaltung durch UNRRA und IRO Die Hilfs und Wiedereinsetzungsorganisation der Vereinten Nationen United Nations Relief Rehabilitation Administration UNRRA ubernahm im Oktober 1945 das Truppenlager Funf Krankenhauser wurden eingerichtet und die Lebensmittelversorgung der Lagerbewohner sichergestellt Im Juli 1947 wurde das Lager von der UNRRA an die IRO International Refugee Organization die internationale Fluchtlingsorganisation der Vereinten Nationen ubergeben Diese versuchte die sogenannten Displaced Persons DP in europaische Lander oder nach Ubersee zu vermitteln So gelang es 15 000 DPs aus Wildflecken bis zum 31 Marz 1952 eine neue Heimat und Existenz zu verschaffen Zu den Aufnahmelandern zahlten vor allem England Frankreich Belgien USA Kanada Australien Brasilien und Chile Nutzung durch US Armee Am Truppenlager und dessen Raumung waren vor allem die amerikanischen Besatzungstruppen interessiert da die weitgehend erhaltene Infrastruktur des Lagers und des Ubungsplatzes sich als ein hervorragender Standort nahe der neuen innerdeutschen Grenze anbot Nach einem Jahr Instandsetzungs und Modernisierungsarbeiten ruckte im Fruhjahr 1952 das 373rd Armored Infantry Battalion als erste amerikanische Einheit im Truppenlager Wildflecken ein und blieb dort umbenannt in 2 15 Infantry mehr als 30 Jahre Ab 1953 benutzten die amerikanischen Truppen den Ubungsplatz zu Schiessubungen und bauten ihn als Wildflecken Trainings Area WTA weiter aus Fur die Familien der stationierten Soldaten wurde die Housing Area errichtet Das Kommando uber das WTA wechselte von 1951 an wiederholt Am 1 Juli 1967 ubernahm das 7 Army Training Command ATC in Grafenwohr das Kommando uber den Truppenubungsplatz Wildflecken 1979 erfolgte eine Modernisierung der Gefechtsbahnen fur die neue Generation von Kampf und Schutzenpanzern Zu den Tausenden von US Soldaten die im Laufe der Jahre in Wildflecken stationiert bzw dort ubten gehorte im Oktober 1959 Elvis Presley als seine in Friedberg Hessen stationierte Einheit ein Manover durchfuhrte Die unzerstorten Ortschaften Dalherda Reussendorf und Werberg im Ubungsgelande wurden nach Kriegsende von Heimatvertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten wiederbesiedelt Dalherda war bereits 1945 aus dem Ubungsgelande ausgegliedert worden so dass sich dessen Grosse auf 7286 Hektar reduzierte Am 1 April 1951 wurde die Gemeinde Neuwildflecken bestehend aus den Ortschaften Reussendorf und Werberg gegrundet Ein Jahr spater musste Reussendorf mit Aufnahme des Ubungsbetriebes erneut abgesiedelt werden Das gleiche Schicksal ereilte Werberg im Jahre 1965 1973 wurden die Hauser dieser Ortschaft endgultig abgetragen Bundeswehr in Oberwildflecken und im Truppenlager Eine Hundertschaft des Bundesgrenzschutzes wurde im Sommer 1951 im Truppenlager Wildflecken stationiert aus der mit der Grundung der Bundeswehr am 1 Juli 1956 das Grenadierbataillon 34 entstand Nach einer Teilung des Bataillons wurde der in Wildflecken verbliebene Teil am 1 Juli 1960 personell aufgefullt und in Panzergrenadierbataillon 52 umbenannt Mit der Verlegung dieser Einheit nach Mellrichstadt im Mai 1962 kamen die 1 102 Stabs und Versorgungszug des am 16 September 1962 aufgestellten Panzergrenadierbataillons 102 sowie die Ausbildungskompanien 14 4 16 4 17 4 und 4 12 ins Truppenlager Diese bildeten mit der beginnenden Aufstellung der 12 Panzerdivision das Panzergrenadierbataillon 353 das die neuen Unterkunfte der Rhon Kaserne in Oberwildflecken am 1 Juli 1965 bezog 1968 wurde die Einheit als Aufklarungsbataillon 12 umgegliedert Die 1 und 2 Kompanie verlegten im April 1970 in die Balthasar Neumann Kaserne nach Ebern Mit der Aufstellung des Panzeraufklarungsbataillons 12 am 1 Oktober 1970 in der Rhon Kaserne wurde dessen 3 Kompanie in das Truppenlager Wildflecken verlegt und blieb dort mit der 4 Kompanie bis zum Marz 1981 als einzige deutsche Einheit in dem von amerikanischen Truppen belegten Lager Zwischen 1981 und 1994 befand sich dort lediglich noch das deutsche Verbindungskommando das 1994 in der Truppenplatzkommandantur aufging Bereits mit dem NATO Beitritt der Bundeswehr hatten auch wieder deutsche Truppen den Ubungsplatz genutzt Mit dem Abzug der US Truppen 1994 verlegten das Panzerartilleriebataillon 355 die Panzerpionierkompanie 350 sowie die 5 Kompanie des Nachschubbataillons 102 in das Truppenlager Dieses erhielt am 26 April 1994 den Namen der im gleichen Jahre in Oberwildflecken aufgelosten Rhon Kaserne Heute sind im Truppenlager bzw am Ubungsplatz nur noch das Gefechtssimulationszentrum des Heeres die Truppenubungsplatzkommandantur und eine Aussenstelle des Bundeswehr Dienstleistungszentrums Hammelburg untergebracht Seit 2002 gibt es auf dem Truppenubungsplatz den bundesweit einzigen Oko Sprengplatz Deutschlands Bakterien in der Klaranlage bauen Sprengstoffruckstande die zuvor mit dem Regenwasser im Erdreich versickert und ins Grundwasser und in Bache geraten waren fast vollstandig ab Die dort ansassige ortliche Truppenubungsplatzkommandantur SUD fuhrt neben dem Truppenubungsplatz Wildflecken auch die Truppenubungsplatze Baumholder Hammelburg Heuberg und den Deutschen Militarischen Vertreter bei der Truppenubungsplatzkommandantur Grafenwohr Bis 1945 aufgestellte Verbande19 September bis 1 Dezember 1939 95 Infanterie Division 1 Dezember 1939 bis Mai 1940 82 Infanterie Division Juni 1941 Strafbataillon z b V 500 1 Februar 1942 bis 1 Abteilung SS Panzer Regiment 5 Wiking Marz bis September 1942 Teile 6 SS Gebirgs Division Nord Dezember 1942 bis Januar 1943 345 Infanterie Division mot 6 Juni 1943 bis 5 SS Freiwilligen Sturmbrigade Wallonien 15 Dezember 1943 bis 15 April 1944 SS Panzergrenadier Ausbildungsersatz Regiment 36 17 April 1944 bis Infanterie Division Wildflecken spater zur Auffrischung der 715 Infanterie Division und der 232 Infanterie Division eingesetzt 19 Juni 1944 bis Teile 715 Infanterie Division 26 Juni 1944 bis 232 Infanterie Division 3 August 1944 bis 566 Volksgrenadier Division 3 August bis November 1944 Wiederaufstellung 25 Panzer Division November 1944 bis Teile Panzergrenadier Division Brandenburg Januar 1945 bis 33 Waffen Grenadier Division der SS Charlemagne franzosische Nr 1 25 Marz 1945 bis Teile Division z b V 409Begehbarkeit des TruppenubungsplatzesHinweis auf die Einlasskontrolle zu den Volkswandertagen auf dem Truppenubungsplatz Wildflecken 2016 mit Wegweiser fur alle drei Routen Das Betreten des Truppenubungsplatzgelandes ist strikt untersagt Darauf wird durch in regelmassigem Abstand an der Grenze des Truppenubungsplatzes aufgestellte Schilder ausdrucklich hingewiesen Die Zufahrten zum Truppenubungsplatz sind mit Schrankenanlagen versehen Nach der geltenden Rechtsprechung gilt dies als Einfriedung Ein Betreten dieses Gelandes kann daher strafrechtlich als Hausfriedensbruch 123 f angesehen werden Daruber hinaus handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit aus Sicherheitsgrunden gesperrte militarische Einrichtungen vorsatzlich oder fahrlassig zu betreten 114 Sinn des Betretungsverbotes ist der Schutz der Offentlichkeit da der Truppenubungsplatz intensiv militarisch genutzt wird Daruber hinaus besteht neben dem Schiessbetrieb eine erhebliche Gefahrdung durch Blindganger Bei einem Unfall in diesem Gelande mussen sich bei der Bergung Verletzter auch die Retter in Lebensgefahr begeben Die Kirche Maria Ehrenberg auf dem Areal des Truppenubungsplatzes kann an Sonn und Feiertagen von Mai bis Oktober zwischen 10 und 17 Uhr besucht werden ausser Fronleichnam Ausserhalb dieser Zeiten ist der Zugang nur nach Rucksprache mit dem katholischen Pfarramt in Kothen moglich Wahrend der Sommermonate werden in der Kirche regelmassig Gottesdienste gefeiert Jedes Jahr am letzten Juli Wochenende finden die Volkswandertage im Truppenubungsplatz Wildflecken statt Dabei kann das Gelande auf vorbereiteten und jahrlich wechselnden Routen verschiedener Lange legal durchwandert werden LiteraturChrista Jackel Wie aus einer Kulturlandschaft ein Truppenubungsplatz wurde In Rhonwacht Heft 3 Fulda 2007 ISSN 0936 1723 S 109 111 Joachim S Hohmann Landvolk unterm Hakenkreuz Agrar und Rassenpolitik in der Rhon Frankfurt am Main 1992 Manfred Neidert Der Truppenubungsplatz Wildflecken entsteht Kreisausschuss des Landkreises Fulda Fulda 1996 S 253 257 Burckhard Paul Die Truppenubungsplatze Grafenwohr Hohenfels Wildflecken Weiden 1989 Gerwin Kellermann 475 Jahre Wildflecken 1524 1999 Marktgemeinde Wildflecken Wildflecken 1999 Adam R Seipp Strangers in the Wild Place Refugees Americans and a German Town 1945 1952 Indiana University Press Bloomington Indianapolis 2013 ISBN 978 0 253 00677 6 englisch WeblinksCommons Truppenubungsplatz Wildflecken Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Unterstutzungskommando der Bundeswehr Bundeswehr abgerufen am 2 April 2025 VN Ausbildungszentrum Bundeswehr abgerufen am 23 Februar 2023 Abgesiedelte Heimat rund ums Dammersfeld rhoenline de abgerufen am 23 Februar 2023 Flache des Truppenubungsplatzes OpenStreetMap abgerufen am 23 Februar 2023 Informationen zu Terminen und Streckenfuhrung im Vorfeld der Volkswandertage Markt Wildflecken abgerufen am 23 Februar 2023 EinzelnachweiseGesetz fur den Wiederaufbau der Wehrmacht vom 16 Marz 1935 RGBl I 1935 375 RGBl I S 467 ff Abgesiedelte Heimat rund ums Dammersfeld In Rhoenline de Abgerufen am 25 Juli 2024 Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 426 www rhoenline de Abgesiedelte Heimat rund ums Dammersfeld Ein Stuck Rhon und seine Geschichte www deutschesheer de Geschichte des Standortes Wildflecken https www wildflecken de 1937 1945 German Army deutsche Wehrmacht Waffen SS Heinz Leitsch Das Ende Ruckzug der deutschen Truppen und Einnahme des Lagers Wildflecken durch die U S Armee In www campwildflecken heinzleitsch de Abgerufen am 24 Juli 2013 Schmid Ulrich Von der Rhon zur Reichskanzlei Das Lager im Dritten Reich in Fuldaer Zeitung vom 22 Februar 2013 S 16 Mord Raub Terror http www camp wildflecken de us army wta elvis html Blick in die Garnison Hammelburg und Wildflecken Stuttgart 1969 S 33 37 Anton H Dorow Mit Bakterien gegen Sprengstoff Reste Einzigartiges Projekt auf Truppenubungsplatz Wildflecken In www main netz de Main Netz Media GmbH 29 Juli 2012 abgerufen am 24 Juli 2013 Kommandantur des Truppenubungsplatzes Wildflecken Maria Ehrenberg de Memento des Originals vom 24 Januar 2016 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2Aktive Truppenubungsplatze der BundeswehrBereich Nord Bergen Munster Nord Munster Sud Nordhorn L BSchlPl Senne PutlosBereich Ost Altengrabow Altmark Jagerbruck Klietz OberlausitzBereich Sud Baumholder Grafenwohr Hammelburg Heuberg Hohenfels Wildflecken 50 38811661425 9 9212229251862 Koordinaten 50 23 17 2 N 9 55 16 4 O