Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Der Türkische Tempel in Wien war eine Synagoge im orientalischen Stil der türkisch jüdischen Gemeinde Sephardim Das Gebä

Türkischer Tempel

  • Startseite
  • Türkischer Tempel
Türkischer Tempel
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Der Türkische Tempel in Wien war eine Synagoge im orientalischen Stil der türkisch-jüdischen Gemeinde (Sephardim). Das Gebäude wurde zwischen 1885 und 1887 nach Plänen von Hugo von Wiedenfeld in der Zirkusgasse 22 im 2. Wiener Gemeindebezirk Leopoldstadt errichtet und während der Novemberpogrome 1938 zerstört.

Geschichte

Eine kleine türkisch-jüdische Gemeinschaft existierte in Wien bereits 1736 und erhielt von Kaiser Karl VI. zahlreiche Sonderrechte. Das älteste Dokument, welches von einem Bestand einer türkisch-jüdischen Gemeinde in Wien zeugt, ist aus dem Jahr 1778. Vor allem Vereinbarungen mit der Regierung des osmanischen Reiches (Hohe Pforte) brachten für die türkischen Juden größere Freizügigkeit, wodurch diese auch nach 1848 und 1867 ein autonomes Gemeindeleben behaupten konnten. Die türkischen Juden Wiens betrachteten sich selbst als Elite des Judentums und räumten der Bewahrung ihrer spaniolischen Sprache und der Pflege des sephardischen Ritus großen Raum ein. Gleichzeitig hielten die Gemeindemitglieder enge Verbindungen zum osmanischen Reich aufrecht. Ein Bethaus der türkisch-jüdischen Gemeinde ist erstmals aus dem Jahre 1778 überliefert, wenngleich auch die Lage unbekannt bleibt. 1824 wurde das damalige Bethaus in der Oberen Donaustraße durch einen Brand zerstört und die Gemeinde übersiedelte in die Große Mohrengasse. Da jedoch die Mitgliederzahl der türkisch-jüdischen Gemeinde stark anstieg, erwarb die Gemeinde ein Grundstück in der Fuhrmanngasse (heute Zirkusgasse) 22 und begann mit der Errichtung eines neuen Bethauses, das 1868 eröffnet wurde. Rasch machten sich jedoch schwere Baumängel bemerkbar, sodass das Gebäude schließlich abgerissen werden musste. Mit der Planung des Neubaus wurde nun der Architekt Hugo von Wiedenfeld beauftragt, dessen Vorstellungen zwischen 1885 und 1887 der Architekt Louis von Giacomelli verwirklichte. Auf Grund des neuen Israelitengesetzes von 1890 verlor die türkisch-jüdische Gemeinde in diesem Jahr ihre Unabhängigkeit und sollte in die Israelitische Kultusgemeinde eingegliedert werden. Nach langen Verhandlungen wurde der sephardischen Gemeinde jedoch eine gewisse Autonomie zugebilligt, sodass diese unter anderem ihre eigene Matrikenführung weiterführen konnte. Als Rabbiner wirkte an der Synagoge bis 1918 der aus Sarajewo stammende Michael Papo. Danach war diese Position praktisch nicht mehr besetzt, da dessen Sohn Manfred Papo seine Tätigkeit als Rabbiner nur sporadisch im türkischen Tempel ausübte. Bedeutend war hingegen nach dem Ersten Weltkrieg Oberkantor Isidor Lewit, der in Anlehnung an türkisch-sephardische Melodien einen eigenen Gesangsstil schuf.

Während des Novemberpogroms 1938 wurde die Synagoge zerstört. 1988 wurde von der Stadt Wien eine Gedenktafel zur Erinnerung an die Synagoge gestiftet.

Gebäude

Die Synagoge der sephardischen Gemeinde Wiens wurde von Hugo von Wiedenfeld nach dem Vorbild der Alhambra im maurischen Stil errichtet. Die Synagoge wurde zwischen mehreren Nachbarhäusern erbaut, so dass der Eingang nur über einen Vorhof zu erreichen war. Über ein Vestibül gelangten die Synagogenbesucher in den quadratischen Betraum mit seiner 12 Meter hohen, achteckigen Kuppel. Diese wurde von 17 Meter hohen Umfassungsmauern getragen und war durch Oberlichtfenster und Laternen erhellt. Der Toraschrein mit der Tora war wie der Großteil des Innenraums mit Marmor verkleidet oder mit Stuck geschmückt und in Gold oder anderen Farben gehalten. Gegenüber dem Sanktuarium befand sich zudem die Orgelempore. Der Betraum umfasste im Erdgeschoß 314 Sitzplätze, auf den Galerien, die an drei Seiten des Raumes angebracht waren, fanden zudem weitere 360 Gläubige Platz. Die Galerien boten dabei 250 Steh- und 110 Sitzplätze. Im gassenseitigen Teil der Synagoge befand sich im ersten Stock zudem ein Winterbetraum mit 105 Sitzplätzen.

Siehe auch

  • Türkische Juden
  • Juden in Wien
  • Wiener Sephardim
  • Liste jüdischer Andachtstätten in Wien

Literatur

  • Pierre Genée: Wiener Synagogen 1825–1938. Löcker, Wien 1987, ISBN 3-85409-113-3
  • Klaus Lengauer: Computergestützte Rekonstruktion der sefardischen Synagoge in Wien II, Zirkusgasse 22. Diplomarbeit TU-Wien. Wien 2007.
  • Bob Martens, Herbert Peter: Die zerstörten Synagogen Wiens. Virtuelle Stadtspaziergänge. Mandelbaum Verlag, Wien 2009, ISBN 978-3-85476-313-0.
  • Edwin Seroussi: Die sephardische Gemeinde in Wien. Geschichte einer orientalisch-jüdischen Enklave. In: Felicitas Heimann-Jelinek, Kurt Schubert (Hrsg.): Mitteleuropa. Spharadim – Spaniolen. Die Juden in Spanien – Die Sephardische Diaspora. Österreichisch Jüdisches Museum, Eisenstadt 1992, ISBN 3-900907-03-X, S. 145–153 (Studia Judaica Austriaca. 13).
  • Adolf von Zemlinszky: Geschichte der türkisch-israelitischen Gemeinde zu Wien von ihrer Gründung bis heute. Nach historischen Daten. Papo, Wien 1888, online.

Weblinks

Commons: Türkischer Tempel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Rekonstruktion der Synagoge in der Zirkusgasse (Wien)
  • Die Wiener türkisch-israelitische Gemeinde und Synagoge
  • Jüdische Andachtsstätten in Wien vor dem Jahre 1938
Sakralbauten im 2. Wiener Gemeindebezirk Leopoldstadt

Buddhistischer Stupa: Friedenspagode (Hafenzufahrtsstraße)

Evangelische Kirche A.B.: Verklärungskirche (Am Tabor)

Kirche Jesu Christi der Heiligen der Heiligen der Letzten Tage: Gemeindehaus Böcklinstraße

Orthodoxe Kirche:  | Serbisch-orthodoxe Auferstehungskirche

Römisch-katholische Kirchen und Kapellen: Alexander-Poch-Platz (Leopoldskirche) | Am Schüttel (Erlöserkirche) | Am Tabor (Auferstehungskirche) | Augarten (Muttergotteskirche) | Klosterkirche Barmherzige Brüder (Taborstraße) | Machstraße (Klaus-von-Flüe-Kirche) | Mexikoplatz (Franz-von-Assisi-Kirche) | Praterstraße (Johann-Nepomuk-Kirche) | Johannes-Nepomuk-Kapelle (Am Tabor) | Johannes-Nepomuk-Kapelle (Wilhelm-Kienzl-Park) | Taborstraße (Karmeliterkirche) | Spitalskapelle hl. Familie der Barmherzigen Brüder (Große Mohrengasse) | Wallfahrtskirche Maria Grün (Prater)

Synagogen: Leopoldstädter Tempel (Tempelgasse) (1938 größtenteils zerstört) | Synagoge Schiffschul (Große Schiffgasse)

Abgegangene Sakralbauten: Pazmanitentempel | Polnische Schul | Vereinssynagoge Malzgasse | Türkischer Tempel

48.21583333333316.383888888889Koordinaten: 48° 12′ 57″ N, 16° 23′ 2″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 23:54

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Türkischer Tempel, Was ist Türkischer Tempel? Was bedeutet Türkischer Tempel?

Der Turkische Tempel in Wien war eine Synagoge im orientalischen Stil der turkisch judischen Gemeinde Sephardim Das Gebaude wurde zwischen 1885 und 1887 nach Planen von Hugo von Wiedenfeld in der Zirkusgasse 22 im 2 Wiener Gemeindebezirk Leopoldstadt errichtet und wahrend der Novemberpogrome 1938 zerstort Der Turkische Tempel um 1900Innenansicht nach einem Aquarell von Franz Reinhold 1890Der Turkische Tempel nach Planen von Hugo von WiedenfeldGrundriss der Gebaude ausschliesslich des Vorhofes Bauplan von Hugo von WiedenfeldGeschichteEine kleine turkisch judische Gemeinschaft existierte in Wien bereits 1736 und erhielt von Kaiser Karl VI zahlreiche Sonderrechte Das alteste Dokument welches von einem Bestand einer turkisch judischen Gemeinde in Wien zeugt ist aus dem Jahr 1778 Vor allem Vereinbarungen mit der Regierung des osmanischen Reiches Hohe Pforte brachten fur die turkischen Juden grossere Freizugigkeit wodurch diese auch nach 1848 und 1867 ein autonomes Gemeindeleben behaupten konnten Die turkischen Juden Wiens betrachteten sich selbst als Elite des Judentums und raumten der Bewahrung ihrer spaniolischen Sprache und der Pflege des sephardischen Ritus grossen Raum ein Gleichzeitig hielten die Gemeindemitglieder enge Verbindungen zum osmanischen Reich aufrecht Ein Bethaus der turkisch judischen Gemeinde ist erstmals aus dem Jahre 1778 uberliefert wenngleich auch die Lage unbekannt bleibt 1824 wurde das damalige Bethaus in der Oberen Donaustrasse durch einen Brand zerstort und die Gemeinde ubersiedelte in die Grosse Mohrengasse Da jedoch die Mitgliederzahl der turkisch judischen Gemeinde stark anstieg erwarb die Gemeinde ein Grundstuck in der Fuhrmanngasse heute Zirkusgasse 22 und begann mit der Errichtung eines neuen Bethauses das 1868 eroffnet wurde Rasch machten sich jedoch schwere Baumangel bemerkbar sodass das Gebaude schliesslich abgerissen werden musste Mit der Planung des Neubaus wurde nun der Architekt Hugo von Wiedenfeld beauftragt dessen Vorstellungen zwischen 1885 und 1887 der Architekt Louis von Giacomelli verwirklichte Auf Grund des neuen Israelitengesetzes von 1890 verlor die turkisch judische Gemeinde in diesem Jahr ihre Unabhangigkeit und sollte in die Israelitische Kultusgemeinde eingegliedert werden Nach langen Verhandlungen wurde der sephardischen Gemeinde jedoch eine gewisse Autonomie zugebilligt sodass diese unter anderem ihre eigene Matrikenfuhrung weiterfuhren konnte Als Rabbiner wirkte an der Synagoge bis 1918 der aus Sarajewo stammende Michael Papo Danach war diese Position praktisch nicht mehr besetzt da dessen Sohn Manfred Papo seine Tatigkeit als Rabbiner nur sporadisch im turkischen Tempel ausubte Bedeutend war hingegen nach dem Ersten Weltkrieg Oberkantor Isidor Lewit der in Anlehnung an turkisch sephardische Melodien einen eigenen Gesangsstil schuf Gedenktafel fur den Turkischen TempelBlick auf den Toraschrein Wahrend des Novemberpogroms 1938 wurde die Synagoge zerstort 1988 wurde von der Stadt Wien eine Gedenktafel zur Erinnerung an die Synagoge gestiftet GebaudeDie Synagoge der sephardischen Gemeinde Wiens wurde von Hugo von Wiedenfeld nach dem Vorbild der Alhambra im maurischen Stil errichtet Die Synagoge wurde zwischen mehreren Nachbarhausern erbaut so dass der Eingang nur uber einen Vorhof zu erreichen war Uber ein Vestibul gelangten die Synagogenbesucher in den quadratischen Betraum mit seiner 12 Meter hohen achteckigen Kuppel Diese wurde von 17 Meter hohen Umfassungsmauern getragen und war durch Oberlichtfenster und Laternen erhellt Der Toraschrein mit der Tora war wie der Grossteil des Innenraums mit Marmor verkleidet oder mit Stuck geschmuckt und in Gold oder anderen Farben gehalten Gegenuber dem Sanktuarium befand sich zudem die Orgelempore Der Betraum umfasste im Erdgeschoss 314 Sitzplatze auf den Galerien die an drei Seiten des Raumes angebracht waren fanden zudem weitere 360 Glaubige Platz Die Galerien boten dabei 250 Steh und 110 Sitzplatze Im gassenseitigen Teil der Synagoge befand sich im ersten Stock zudem ein Winterbetraum mit 105 Sitzplatzen Siehe auchTurkische Juden Juden in Wien Wiener Sephardim Liste judischer Andachtstatten in WienLiteraturPierre Genee Wiener Synagogen 1825 1938 Locker Wien 1987 ISBN 3 85409 113 3 Klaus Lengauer Computergestutzte Rekonstruktion der sefardischen Synagoge in Wien II Zirkusgasse 22 Diplomarbeit TU Wien Wien 2007 Bob Martens Herbert Peter Die zerstorten Synagogen Wiens Virtuelle Stadtspaziergange Mandelbaum Verlag Wien 2009 ISBN 978 3 85476 313 0 Edwin Seroussi Die sephardische Gemeinde in Wien Geschichte einer orientalisch judischen Enklave In Felicitas Heimann Jelinek Kurt Schubert Hrsg Mitteleuropa Spharadim Spaniolen Die Juden in Spanien Die Sephardische Diaspora Osterreichisch Judisches Museum Eisenstadt 1992 ISBN 3 900907 03 X S 145 153 Studia Judaica Austriaca 13 Adolf von Zemlinszky Geschichte der turkisch israelitischen Gemeinde zu Wien von ihrer Grundung bis heute Nach historischen Daten Papo Wien 1888 online WeblinksCommons Turkischer Tempel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rekonstruktion der Synagoge in der Zirkusgasse Wien Die Wiener turkisch israelitische Gemeinde und Synagoge Judische Andachtsstatten in Wien vor dem Jahre 1938Sakralbauten im 2 Wiener Gemeindebezirk Leopoldstadt Buddhistischer Stupa Friedenspagode Hafenzufahrtsstrasse Evangelische Kirche A B Verklarungskirche Am Tabor Kirche Jesu Christi der Heiligen der Heiligen der Letzten Tage Gemeindehaus Bocklinstrasse Orthodoxe Kirche Serbisch orthodoxe Auferstehungskirche Romisch katholische Kirchen und Kapellen Alexander Poch Platz Leopoldskirche Am Schuttel Erloserkirche Am Tabor Auferstehungskirche Augarten Muttergotteskirche Klosterkirche Barmherzige Bruder Taborstrasse Machstrasse Klaus von Flue Kirche Mexikoplatz Franz von Assisi Kirche Praterstrasse Johann Nepomuk Kirche Johannes Nepomuk Kapelle Am Tabor Johannes Nepomuk Kapelle Wilhelm Kienzl Park Taborstrasse Karmeliterkirche Spitalskapelle hl Familie der Barmherzigen Bruder Grosse Mohrengasse Wallfahrtskirche Maria Grun Prater Synagogen Leopoldstadter Tempel Tempelgasse 1938 grosstenteils zerstort Synagoge Schiffschul Grosse Schiffgasse Abgegangene Sakralbauten Pazmanitentempel Polnische Schul Vereinssynagoge Malzgasse Turkischer Tempel 48 215833333333 16 383888888889 Koordinaten 48 12 57 N 16 23 2 O

Neueste Artikel
  • Juli 19, 2025

    Universitätsbibliothek Stuttgart

  • Juli 19, 2025

    Universitätsbibliothek Linz

  • Juli 19, 2025

    Universität Vlora

  • Juli 19, 2025

    Universität Korça

  • Juli 19, 2025

    Unternehmen Walküre

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.