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Ein Ring ist eine algebraische Struktur in der wie z B in den ganzen Zahlen Z displaystyle mathbb Z Addition und Multipl

Unitärer Ring

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Unitärer Ring
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Ein Ring ist eine algebraische Struktur, in der, wie z. B. in den ganzen Zahlen Z{\displaystyle \mathbb {Z} }, Addition und Multiplikation definiert und miteinander bezüglich Klammersetzung verträglich sind. Die Ringtheorie ist ein Teilgebiet der Algebra, das sich mit den Eigenschaften von Ringen beschäftigt.

Namensgebung

Das Konzept des Ringes geht auf Richard Dedekind zurück; die Bezeichnung Ring wurde allerdings von David Hilbert eingeführt. In speziellen Situationen ist neben der Bezeichnung Ring auch die Bezeichnung Bereich geläufig. So findet man in der Literatur eher den Begriff Integritätsbereich statt Integritätsring.

Definitionen

Je nach Teilgebiet und Lehrbuch (und zum Teil je nach Kapitel) wird unter einem Ring etwas Unterschiedliches verstanden. Ebenfalls leicht abweichend sind dann die Definitionen von Morphismen sowie Unter- und Oberstrukturen. Mathematisch ausgedrückt handelt es sich bei diesen unterschiedlichen Ringbegriffen um unterschiedliche Kategorien.

Ring

Ein Ring (R,+,⋅){\displaystyle (R,+,\,\cdot \,)} ist eine Menge R{\displaystyle R} mit zwei zweistelligen Operationen +{\displaystyle +} und ⋅{\displaystyle \cdot }, für die die folgenden Beziehungen, genannt Ringaxiome, gelten:

  • (R,+){\displaystyle (R,+\,)} ist eine abelsche Gruppe unter der Addition +{\displaystyle +}, deren neutrales Element als Nullelement des Rings R{\displaystyle R} mit 0{\displaystyle 0} bezeichnet wird.
  • (R,⋅){\displaystyle (R,\cdot \,)} ist eine Halbgruppe unter der Multiplikation ⋅{\displaystyle \cdot } . In der gängigen Schreibung bindet ⋅{\displaystyle \cdot } stärker als +{\displaystyle +} und wird sehr häufig sogar weggelassen.
  • Es gelten die Distributivgesetze
a⋅(b+c)=(a⋅b)+(a⋅c)=ab+ac{\displaystyle a\cdot (b+c)=(a\cdot b)+(a\cdot c)=ab+ac}       (linke Distributivität)
und
(a+b)⋅c=(a⋅c)+(b⋅c)=ac+bc{\displaystyle (a+b)\cdot c=(a\cdot c)+(b\cdot c)=ac+bc}       (rechte Distributivität)
für alle a,b,c∈R{\displaystyle a,b,c\in R} .

Ein Ring heißt kommutativ, falls er bezüglich der Multiplikation kommutativ ist, ansonsten spricht man von einem nicht-kommutativen Ring.

Ring mit Eins

Hat die Halbgruppe (R,⋅){\displaystyle (R,\cdot )} ein (beidseitiges) neutrales Element 1{\displaystyle 1}, ist also ein Monoid, dann nennt man (R,+,⋅){\displaystyle (R,+,\cdot )} einen Ring mit Eins oder unitären Ring (seltener auch unitalen Ring). Ringe mit nur links- oder nur rechtsneutralem Element gelten in der Ringtheorie nicht als unitär.

Manche Autoren verstehen unter einem Ring grundsätzlich einen (kommutativen) Ring mit Eins und sprechen andernfalls von einem Pseudo-Ring, englisch auch rng (sic!) oder non-unital ring.
In der Kategorie der Ringe mit Eins muss die Eins auch bei Ringhomomorphismen erhalten bleiben.

Jeder Ring lässt sich in einen unitären Ring einbetten.

→ Hauptartikel: Adjunktion (Einselement)

Kommutativer Ring mit Eins

In der kommutativen Algebra werden Ringe als kommutative Ringe mit Eins definiert.

Folgerungen

  • Das neutrale Element 0{\displaystyle 0} der Addition ist absorbierendes Element der Multiplikation:
0⋅a{\displaystyle 0\cdot a} =(0+0)⋅a{\displaystyle =(0+0)\cdot a} (0 als neutrales Element der Addition)
=(0⋅a)+(0⋅a){\displaystyle =(0\cdot a)+(0\cdot a)} (rechte Distributivität)
=0{\displaystyle =0} (Eindeutigkeit des neutralen Elements)
Gespiegelt:
a⋅0=0{\displaystyle a\cdot 0=0}.
  • Fällt das neutrale Element der Multiplikation mit dem der Addition zusammen, dann besteht der Ring nur aus einem einzigen Element. Ein solcher Ring wird „Nullring“ genannt. Er ist ein kommutativer Ring mit Eins.
  • Ein vor das Element gestelltes "−{\textstyle -}" kennzeichne das inverse Element bezüglich der Addition (bei dieser Verwendung wird das Zeichen als unäres Minus bezeichnet). Für alle a,b∈R{\displaystyle a,b\in R} gilt aufgrund des Distributivgesetzes:
a⋅b+a⋅(−b)=a⋅(b+(−b))=a⋅0=0{\displaystyle a\cdot b+a\cdot (-b)=a\cdot (b+(-b))=a\cdot 0=0}.
Aus der Definition des inversen Elements folgt damit
a⋅(−b)=−(a⋅b)=(−a)⋅b{\displaystyle a\cdot (-b)=-(a\cdot b)=(-a)\cdot b}
sowie „Minus mal Minus ergibt Plus“:
(−a)⋅(−b)=a⋅b{\displaystyle (-a)\cdot (-b)=a\cdot b}.
  • Die Addition eines additiven Inversen −b{\displaystyle -b} zu einem Ringelement a{\displaystyle a} wird als Subtraktion bezeichnet. Das Operationszeichen dafür ist das binäre Minuszeichen:
a−b:=a+(−b){\displaystyle a-b:=a+(-b)}.
  • Die Distributivgesetze gelten auch für die Subtraktion:
a⋅(b−c)=(a⋅b)−(a⋅c){\displaystyle a\cdot (b-c)=(a\cdot b)-(a\cdot c)},
(a−b)⋅c=(a⋅c)−(b⋅c){\displaystyle (a-b)\cdot c=(a\cdot c)-(b\cdot c)}.

Unter- und Oberstrukturen

Unter- und Oberring

Eine Untermenge U{\displaystyle U} eines Ringes R{\displaystyle R} heißt Unterring (oder Teilring) von R{\displaystyle R}, wenn U{\displaystyle U} zusammen mit den beiden auf U{\displaystyle U} eingeschränkten Verknüpfungen von R{\displaystyle R} wieder ein Ring ist. U{\displaystyle U} ist genau dann ein Unterring von R{\displaystyle R}, wenn U{\displaystyle U} eine Untergruppe bezüglich der Addition ist und U{\displaystyle U} abgeschlossen bzgl. der Multiplikation ist, d. h.

x⋅y∈U{\displaystyle x\cdot y\in U}, wenn x∈U{\displaystyle x\in U} und y∈U{\displaystyle y\in U}.

Auch wenn R{\displaystyle R} ein Ring mit Eins ist, so muss die Eins nicht notwendigerweise in U{\displaystyle U} enthalten sein. U{\displaystyle U} kann auch ein Ring ohne Eins sein – etwa 2Z⊆Z{\displaystyle 2\mathbb {Z} \subseteq \mathbb {Z} } – oder eine andere Eins haben. In der Kategorie der Ringe mit Eins wird von einem Unterring verlangt, dass er dasselbe Einselement enthält (dafür ist es zwar notwendig, aber nicht immer hinreichend, dass der Unterring ein auf diesen bezogen multiplikativ neutrales Element enthält).

Der Durchschnitt von Unterringen ist wieder ein Unterring, und der von A⊆R{\displaystyle A\subseteq R} erzeugte Unterring wird definiert als der Durchschnitt aller A{\displaystyle A} umfassenden Unterringe von R{\displaystyle R}.

Ein Ring S{\displaystyle S} heißt Oberring oder Erweiterung eines Ringes R{\displaystyle R}, wenn R{\displaystyle R} ein Unterring von S{\displaystyle S} ist. Es ist auch üblich von einer Ringerweiterung zu sprechen, wenn man einen Ring mit einem Oberring betrachtet. Dies ist analog zum Begriff der Körpererweiterung.

Beispiel 1
→ Hauptartikel: Adjunktion (Einselement)

Jeder Ring kann in einen Ring mit Einselement eingebettet werden.

Beispiel 2

Folgende Ringerweiterung findet sich in E. Sernesi: Deformations of algebraic schemes:
Sei R{\displaystyle R} ein kommutativer Ring, M{\displaystyle M} ein R{\displaystyle R}-Modul und S=R⊕M{\displaystyle S=R\oplus M} die direkte Summe der abelschen Gruppen. Eine Multiplikation auf S{\displaystyle S} sei definiert durch

(a,x)⋅(b,y)=(ab,ay+bx).{\displaystyle (a,x)\cdot (b,y)=(ab,ay+bx).}

(Die Identifikation von (a,x){\displaystyle (a,x)} mit a+εx{\displaystyle a+\varepsilon x} mit einem ε{\displaystyle \varepsilon }, für das ε2=0{\displaystyle \varepsilon ^{2}=0} ist, und Ausrechnen von (a+εx)(b+εy){\displaystyle (a+\varepsilon x)(b+\varepsilon y)} ergibt die genannte Formel.) S{\displaystyle S} erweist sich als Ring. Man hat die exakte Sequenz

0→M→S→pR→0{\displaystyle 0\to M\to S{\overset {p}{{}\to {}}}R\to 0}

mit der Projektion p{\displaystyle p}. Somit ist S{\displaystyle S} eine Erweiterung von R{\displaystyle R} um M{\displaystyle M}. Eine andere bemerkenswerte Eigenschaft dieser Konstruktion ist, dass der Modul M{\displaystyle M} zum Ideal eines neuen Ringes S{\displaystyle S} wird. Nagata nennt diesen Vorgang Prinzip der Idealisierung.

Ideal

→ Hauptartikel: Ideal (Ringtheorie)

Zu einem Ring R{\displaystyle R} heißt eine Teilmenge I{\displaystyle I} von R{\displaystyle R} Linksideal (bzw. Rechtsideal), wenn gilt:

  • I{\displaystyle I} ist eine Untergruppe von (R,+){\displaystyle (R,+)}.
  • Für alle a∈I{\displaystyle a\in I} und x∈R{\displaystyle x\in R} ist ebenfalls x⋅a∈I{\displaystyle x\cdot a\in I} (bzw. a⋅x∈I{\displaystyle a\cdot x\in I}).

Ist I{\displaystyle I} sowohl Links- als auch Rechtsideal, so heißt I{\displaystyle I} zweiseitiges Ideal oder auch nur Ideal.

Enthält in einem Ring mit Eins ein (Links-, Rechts-)Ideal die Eins, so umfasst es ganz R{\displaystyle R}. Da R{\displaystyle R} auch ein Ideal ist, ist R{\displaystyle R} das einzige (Links-, Rechts-)Ideal, das die Eins enthält. R{\displaystyle R} und {0}{\displaystyle \lbrace 0\rbrace } sind die sogenannten trivialen Ideale.

Eingeschränkt auf die Teilmengen von R{\displaystyle R} ist der Begriff Ideal mit dem Begriff R{\displaystyle R}-Modul synonym, also auch Linksideal mit R{\displaystyle R}-Linksmodul usw.

Jedes Ideal I{\displaystyle I} von R{\displaystyle R} ist auch ein Unterring von R{\displaystyle R}, ggf. ohne Eins. In der Kategorie der Ringe mit 1 gilt I{\displaystyle I} dann nicht als Unterring.

Faktorring

→ Hauptartikel: Faktorring

Ist I{\displaystyle I} ein Ideal in einem Ring R{\displaystyle R}, dann kann man die Menge der Nebenklassen

R/I:={x+I∣x∈R}{\displaystyle R/I:=\{x+I\mid x\in R\}}

bilden. Die Verknüpfung +{\displaystyle +} lässt sich wegen ihrer Kommutativität immer auf R/I{\displaystyle R/I} fortsetzen; die Verknüpfung ⋅{\displaystyle \cdot } jedoch nur, wenn I{\displaystyle I} ein zweiseitiges Ideal in R{\displaystyle R} ist. Ist dies der Fall, dann ist R/I{\displaystyle R/I} mit den induzierten Verknüpfungen ein Ring. Er wird Faktorring R/I{\displaystyle R/I} genannt – gesprochen: R{\displaystyle R} modulo I{\displaystyle I}.

Der Ringhomomorphismus

φ:R→R/I{\displaystyle \varphi \colon R\to R/I},

der einem Element x{\displaystyle x} seine Nebenklasse x+I=:x¯{\displaystyle x+I=:{\bar {x}}} zuordnet, hat I{\displaystyle I} zum Kern.

Grundring

In einem Ring R{\displaystyle R} mit Eins wird der von 1{\displaystyle 1} erzeugte Unterring als der Grundring bezeichnet. Hat dieser endliche Mächtigkeit k,{\displaystyle k,} so ist k{\displaystyle k} die Charakteristik von R,{\displaystyle R,} abgekürzt: char⁡(R)=k,{\displaystyle \operatorname {char} (R)=k,} und man sagt, R{\displaystyle R} habe positive Charakteristik. Andernfalls wird char⁡(R)=0{\displaystyle \operatorname {char} (R)=0} gesetzt. Damit ist im endlichen wie unendlichen Fall der unitäre Ringhomomorphismus

Z/(char⁡(R)Z)→Rn¯↦n⋅1=1⋅n{\displaystyle {\begin{array}{llll}\mathbb {Z} /\left(\operatorname {char} (R)\,\mathbb {Z} \right)&\to &R\\{\bar {n}}&\mapsto &n\cdot 1=1\cdot n\end{array}}}

injektiv. Der Grundring ist das Bild Z¯,{\displaystyle {\bar {\mathbb {Z} }},} und jedes seiner Elemente ist mit jedem Ringelement vertauschbar. Außerdem ist für jedes Ringelement a∈R{\displaystyle a\in R}

(−1)⋅a=a⋅(−1)=−a{\displaystyle (-1)\cdot a=a\cdot (-1)=-a}

das additive Inverse von a.{\displaystyle a.}

Polynomring

→ Hauptartikel: Polynomring

Ist R{\displaystyle R} ein kommutativer Ring mit Eins, so kann der Polynomring R[X]{\displaystyle R[X]} gebildet werden. Dieser besteht aus Polynomen mit Koeffizienten aus R{\displaystyle R} und der Variablen X{\displaystyle X} zusammen mit der üblichen Addition und Multiplikation für Polynome. Eigenschaften von R{\displaystyle R} übertragen sich zum Teil auf den Polynomring. Ist R{\displaystyle R} nullteilerfrei, faktoriell oder noethersch, so trifft dies auch auf R[X]{\displaystyle R[X]} zu.

Matrizenring

→ Hauptartikel: Matrizenring

Ist R{\displaystyle R} ein Ring mit Eins, so kann zu gegebenem n∈N{\displaystyle n\in \mathbb {N} } der Matrizenring Rn×n{\displaystyle R^{n\times n}} gebildet werden. Dieser besteht aus den quadratischen Matrizen mit Einträgen aus R{\displaystyle R} mit der üblichen Addition und Multiplikation für Matrizen. Der Matrizenring ist wiederum ein Ring mit Eins. Jedoch ist der Matrizenring für n>1{\displaystyle n>1} weder kommutativ noch nullteilerfrei, selbst wenn R{\displaystyle R} diese Eigenschaften hat.

Direktes Produkt

Sind R{\displaystyle R} und S{\displaystyle S} Ringe, dann kann das Mengenprodukt R×S{\displaystyle R\times S} auf natürliche Weise mit einer Ringstruktur ausgestattet werden:

  • (r1,s1)+(r2,s2):=(r1+r2,s1+s2){\displaystyle (r_{1},s_{1})+(r_{2},s_{2}):=(r_{1}+r_{2},s_{1}+s_{2})}
  • (r1,s1)⋅(r2,s2):=(r1⋅r2,s1⋅s2){\displaystyle (r_{1},s_{1})\cdot (r_{2},s_{2})\;\;:=(r_{1}\cdot r_{2},s_{1}\cdot s_{2})}

Denn die Gültigkeit des Distributivgesetzes in jeder Komponente überträgt sich unmittelbar auf das Mengenprodukt.

Sind beide Ringe R{\displaystyle R} und S{\displaystyle S} unitär, dann ist auch R×S{\displaystyle R\times S} unitär mit (1R,1S){\displaystyle (1_{R},1_{S})} als dem Einselement.

Dieselbe Konstruktion ist möglich mit einer beliebigen Familie von Ringen: Sind (Ri)i∈I{\displaystyle (R_{i})_{i\in I}} Ringe über einer Indexmenge I{\displaystyle I}, dann ist ∏i∈IRi{\displaystyle \prod _{i\in I}R_{i}} ein Ring, genannt das direkte Produkt der Ri.{\displaystyle R_{i}.} Ein Unterring des direkten Produkts ist die direkte Summe, bei der nur endlich viele Komponenten von 0 verschieden sind.

Homomorphismus

Ringhomomorphismus

→ Hauptartikel: Ringhomomorphismus

Für zwei Ringe R{\displaystyle R} und S{\displaystyle S} heißt eine Abbildung

φ:R→S{\displaystyle \varphi \colon R\to S}

Ringhomomorphismus (kurz Homomorphismus), falls für alle x,y∈R{\displaystyle x,y\in R} gilt:

φ(x+y)=φ(x)+φ(y){\displaystyle \varphi (x+y)=\varphi (x)+\varphi (y)}       und
φ(x⋅y)=φ(x)⋅φ(y).{\displaystyle \varphi (x\cdot y)\;\;=\varphi (x)\cdot \varphi (y).}

Der Kern ker⁡φ:={x∈R∣φ(x)=0}{\displaystyle \operatorname {ker} \varphi :=\lbrace x\in R\mid \varphi (x)=0\rbrace } des Ringhomomorphismus φ{\displaystyle \varphi } ist ein zweiseitiges Ideal in R{\displaystyle R}.

Ein Morphismus φ{\displaystyle \varphi } von Ringen mit Eins muss außerdem noch die Bedingung erfüllen, dass das Einselement auf das Einselement abgebildet wird:

φ(1R)=1S{\displaystyle \varphi (1_{R})=1_{S}}

Isomorphismus

→ Hauptartikel: Isomorphismus

Ein Isomorphismus ist ein bijektiver Homomorphismus. Die Ringe R{\displaystyle R} und S{\displaystyle S} heißen isomorph, wenn es einen Isomorphismus von R{\displaystyle R} nach S{\displaystyle S} gibt. In diesem Fall ist auch die Umkehrabbildung ein Isomorphismus; die Ringe haben dann dieselbe Struktur.

Beispiel

Ausgestattet mit der komponentenweisen Addition und Multiplikation ist das direkte Produkt Z×Z{\displaystyle \mathbb {Z} \times \mathbb {Z} } ein Ring. Dann ist mit r,s∈Z{\displaystyle r,s\in \mathbb {Z} } die Abbildung

Z→Z×Zz↦(rz,sz){\displaystyle {\begin{array}{llll}&\mathbb {Z} &\to &\mathbb {Z} \times \mathbb {Z} \\&z&\mapsto &(rz,sz)\end{array}}}

ein Homomorphismus von Ringen; ein Homomorphismus von Ringen mit Eins aber nur, wenn (r,s)=(1,1).{\displaystyle (r,s)=(1,1).}

Spezielle Elemente in einem Ring

Teiler und Nullteiler

→ Hauptartikel: Teilbarkeit

Von zwei Elementen a,b∈R{\displaystyle a,b\in R} heißt a{\displaystyle a} linker Teiler (Linksteiler) von b{\displaystyle b}, falls ein x∈R{\displaystyle x\in R} mit b=a⋅x{\displaystyle b=a\cdot x} existiert. Dann ist auch b{\displaystyle b} rechtes Vielfaches von a{\displaystyle a}. Entsprechend definiert man rechten Teiler (Rechtsteiler) und linkes Vielfaches.

In kommutativen Ringen ist ein linker Teiler auch ein rechter und umgekehrt. Man schreibt hier auch a∣b{\displaystyle a\mid b}, falls a{\displaystyle a} ein Teiler von b{\displaystyle b} ist.

Alle Elemente von R{\displaystyle R} sind (Rechts- bzw. Links-) Teiler der Null. Der Begriff des (Rechts- bzw. Links-) Nullteilers hat eine andere Definition. Wenn 0{\displaystyle 0} nach dieser als Nullteiler zählt, gilt der Satz: Ein Element ist genau dann (Rechts- bzw. Links-) Nullteiler, wenn es nicht (rechts- bzw. links-) kürzbar ist.

Invertierbarkeit, Einheit

→ Hauptartikel: Einheit (Mathematik)

Existiert in einem Ring R{\displaystyle R} mit Eins zu einem Element u{\displaystyle u} ein Element x{\displaystyle x}, so dass xu=1{\displaystyle xu=1} (bzw. ux=1{\displaystyle ux=1}) gilt, so nennt man x{\displaystyle x} ein Linksinverses (bzw. Rechtsinverses) von u{\displaystyle u}. Besitzt u{\displaystyle u} sowohl Links- als auch Rechtsinverses, so nennt man u{\displaystyle u} invertierbar oder Einheit des Ringes. Die Menge der Einheiten eines Ringes R{\displaystyle R} mit Eins wird gewöhnlich mit R∗{\displaystyle R^{*}} oder R×{\displaystyle R^{\times }} bezeichnet. R∗{\displaystyle R^{*}} bildet bezüglich der Ringmultiplikation eine Gruppe – die Einheitengruppe des Ringes. Ist R∗=R∖{0}{\displaystyle R^{*}=R\backslash \left\{0\right\}}, so ist R{\displaystyle R} ein Schiefkörper, ist R{\displaystyle R} darüber hinaus kommutativ, so ist R{\displaystyle R} ein Körper.

In kommutativen Ringen mit Eins (insbesondere Integritätsringen) werden die Einheiten oft als diejenigen Elemente definiert, die die Eins teilen. Dies ist in diesem Fall zur obigen Definition äquivalent, da u{\displaystyle u} genau dann die Eins teilt, wenn es ein x{\displaystyle x} gibt mit xu=ux=1{\displaystyle xu=ux=1}.

Assoziierte Elemente

→ Hauptartikel: Assoziierte Elemente

Zwei Elemente a{\displaystyle a} und b{\displaystyle b} sind genau dann rechts assoziiert, wenn es eine Rechtseinheit u{\displaystyle u} gibt, sodass au=b{\displaystyle au=b}. Links assoziiert bei ua=b{\displaystyle ua=b} mit einer Linkseinheit u{\displaystyle u}.

Wenn in einem kommutativen Ring mit Eins die Elemente a,b{\displaystyle a,b} in der Beziehung a∣b{\displaystyle a\mid b} und b∣a{\displaystyle b\mid a} stehen, dann sind a{\displaystyle a} und b{\displaystyle b} zueinander assoziiert. Die Seitigkeit (links, rechts) kann also weggelassen werden.

Assoziiertheit ist eine Äquivalenzrelation.

Irreduzibilität

Ein von 0 verschiedenes Element q{\displaystyle q} heißt irreduzibel, wenn es weder Linkseinheit noch Rechtseinheit ist und es keine Nicht-Linkseinheit a{\displaystyle a} und keine Nicht-Rechtseinheit b{\displaystyle b} mit q=ab{\displaystyle q=ab} gibt, wenn also aus der Gleichung folgt, dass a{\displaystyle a} Linkseinheit oder b{\displaystyle b} Rechtseinheit ist.

In einem kommutativen Ring genügt es zu fordern, dass q{\displaystyle q} von 0 verschieden ist, keine Einheit ist und aus q=ab{\displaystyle q=ab} folgt, dass a{\displaystyle a} oder b{\displaystyle b} eine Einheit ist.

Primelement

Für kommutative unitäre Ringe definiert man: Ein Element p{\displaystyle p} heißt prim oder Primelement, wenn es keine Einheit und ungleich 0 ist und aus p∣ab{\displaystyle p\mid ab} folgt p∣a{\displaystyle p\mid a} oder p∣b{\displaystyle p\mid b} (siehe auch Hauptartikel: Primelement).

In einem nullteilerfreien Ring ist jedes Primelement irreduzibel. In einem faktoriellen Ring ist umgekehrt auch jedes irreduzible Element ein Primelement.

Spezialfälle

Körper
Ein Körper ist ein kommutativer Ring mit Eins, bei dem (R∖{0},⋅){\displaystyle (R\setminus \left\{0\right\},\cdot )} eine Gruppe ist, also zu jedem von Null verschiedenen Element ein multiplikatives Inverses existiert.
Einfacher Ring
Ein Ring R{\displaystyle R}, der nicht der Nullring ist, wird einfach genannt, wenn die trivialen Ideale R{\displaystyle R} und {0}{\displaystyle \{0\}} die einzigen zweiseitigen Ideale sind. Ein kommutativer einfacher Ring mit Eins ist ein Körper.
Idempotenter Ring
Ein idempotenter Ring ist ein Ring, in dem zusätzlich das Idempotenzgesetz a⋅a=a{\displaystyle a\cdot a=a} für alle Elemente erfüllt ist. Jeder idempotente Ring ist kommutativ.
Boolescher Ring
Ein Boolescher Ring ist ein idempotenter Ring mit Eins.
Lokaler Ring
Ein lokaler Ring ist ein Ring, in dem es genau ein maximales Linksideal (oder Rechtsideal) gibt. Nicht wenige Autoren verlangen, dass ein lokaler, kommutativer Ring zusätzlich noethersch sein muss und nennen einen nichtnoetherschen Ring mit genau einem maximalen Ideal einen quasi-lokalen Ring. In der Wikipedia lassen wir diese Zusatzforderung weg und sprechen ggf. explizit von noetherschen lokalen Ringen.
Integritätsring
Ein Integritätsring oder Integritätsbereich ist ein nullteilerfreier, kommutativer Ring mit einer Eins, die verschieden ist von der Null. Jeder endliche Integritätsring ist ein Körper. Jedem Integritätsring lässt sich ein Körper zuordnen, der Quotientenkörper des Integritätsrings.
Faktorieller Ring, ZPE-Ring
Ein faktorieller Ring oder ZPE-Ring ist ein Integritätsring, in dem alle Elemente außer der Null eine im Wesentlichen eindeutige Zerlegung in Primfaktoren besitzen.
Hauptidealring
Ein Hauptidealring ist ein Integritätsring, in dem jedes Ideal ein Hauptideal ist. Jeder Hauptidealring ist ein ZPE-Ring.
Euklidischer Ring
In einem euklidischen Ring gibt es eine Division mit Rest. Dadurch kann der größte gemeinsame Teiler zweier Elemente mit Hilfe des euklidischen Algorithmus berechnet werden. Jeder euklidische Ring ist ein Hauptidealring.
Noetherscher Ring
In einem kommutativen noetherschen Ring sind alle Ideale endlich erzeugt.
ggT-Ring
Ein Integritätsring in dem je zwei Elemente eine einen größten gemeinsamen Teiler im Ring besitzen heißt ggT-Ring. Dies ist genau dann der Fall wenn je zwei Elemente ein kleinstes gemeinsames Vielfaches im Ring besitzen.
Dedekindring
Ein Dedekindring ist ein Integritätsring, in dem jedes Ideal ein (eindeutiges) Produkt von Primidealen ist. Dies ist genau dann der Fall, wenn der Ring ein noetherscher, normaler Ring ist, in dem jedes vom Nullideal verschiedene Primideal maximal ist.

Beispiele

  • Der Nullring, der nur aus einem Element besteht, ist ein kommutativer Ring mit Eins (1=0{\displaystyle 1=0}).
  • Die ganzen Zahlen (Z,+,⋅){\displaystyle (\mathbb {Z} ,+,\cdot )} mit der üblichen Addition und Multiplikation bilden einen euklidischen Ring.
  • Die gaußschen Zahlen (Z[i],+,⋅){\displaystyle (\mathbb {Z} [\mathrm {i} ],+,\cdot )} als Verallgemeinerung der ganzen Zahlen bilden einen euklidischen Ring und insbesondere einen faktoriellen Ring, den Gaußschen Zahlring.
  • Die Hurwitzquaternionen H{\displaystyle H} bilden einen nicht kommutativen, euklidischen Ring.
  • Die rationalen Zahlen (Q,+,⋅){\displaystyle (\mathbb {Q} ,+,\cdot )} mit der üblichen Addition und Multiplikation bilden einen Körper.
  • Der Ring der geraden Zahlen 2Z{\displaystyle 2\mathbb {Z} } ist ein kommutativer Ring ohne Eins.
  • Polynomringe K[X]{\displaystyle K[X]} über einem Körper K{\displaystyle K} sind euklidische Ringe.
  • Ist R{\displaystyle R} ein Ring mit Eins, dann ist der Matrizenring Rn×n{\displaystyle R^{n\times n}} für n>1{\displaystyle n>1} ein (nicht-kommutativer) Ring mit Eins, welche durch die Einheitsmatrix dargestellt wird.
  • Faktorringe liefern Beispiele für Ringe, die nicht nullteilerfrei sind. Genauer gilt für einen kommutativen Ring mit Eins, dass R/I{\displaystyle R/I} genau dann ein Integritätsring ist, wenn I⊆R{\displaystyle I\subseteq R} ein Primideal ist.
  • Die Menge (N,+,⋅){\displaystyle (\mathbb {N} ,+,\cdot )} der natürlichen Zahlen mit der üblichen Addition und Multiplikation bildet keinen Ring, da die Addition über den natürlichen Zahlen nicht invertierbar ist.

Verallgemeinerungen

Halbring
Bei einem Halbring ist (H,+){\displaystyle \left(H,+\right)} keine abelsche Gruppe, sondern nur eine Halbgruppe, die auch oft (je nach Definition) kommutativ und/oder ein Monoid (H,+,0){\displaystyle \left(H,+,0\right)} sein soll, für den nicht a⋅0=0⋅a=0{\displaystyle a\cdot 0=0\cdot a=0} für alle a∈R{\displaystyle a\in R} gelten muss (die Definitionen sind nicht einheitlich).
Fastring
Bei einem Fastring wird nur eines der beiden Distributivgesetze gefordert und die Addition muss nicht kommutativ sein.
Alternativring
Bei den alternativen Ringen wird auf die Assoziativität der Multiplikation verzichtet und nur die Alternativität gefordert. Das bekannteste Beispiel sind die Oktonionen, die sogar ein Alternativkörper sind.

Siehe auch

  • Algebra über einem kommutativen Ring
  • Gegenring
  • Körper (Algebra)

Literatur

  • Siegfried Bosch: Algebra. 7. Auflage. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2009, ISBN 978-3-540-92811-9, doi:10.1007/978-3-540-92812-6.
  • David Eisenbud: Commutative Algebra with a View Toward Algebraic Geometry. Springer-Verlag, New York NY u. a. 1996, ISBN 0-387-94269-6.
  • Serge Lang: Algebra. Revised 3rd Edition. Springer-Verlag, Berlin u. a. 2002, ISBN 0-387-95385-X.
  • Hideyuki Matsumura: Commutative Ring Theory. Cambridge University Press, Cambridge 1989, ISBN 0-521-36764-6.
  • Robert Wisbauer: Grundlagen der Modul- und Ringtheorie. Ein Handbuch für Studium und Forschung. Fischer, München 1988, ISBN 3-88927-044-1.

Einzelnachweise

  1. Earliest Known Uses of Some of the Words of Mathematics (R). 17. Juli 2007
  2. The development of Ring Theory (17. Juli 2007)
  3. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  4. Masayoshi Nagata: Local rings. Interscience Publishers, New York-London 1962, ISBN 0-88275-228-6. 
  5. Bei einem Körper spricht man vom Primkörper.
  6. Peter Bundschuh: Einführung in die Zahlentheorie. 6., überarbeitete und aktualisierte Auflage. Springer-Verlag, Berlin u. a. 2008, ISBN 978-3-540-76490-8, S. 76. 

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 03:53

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Ein Ring ist eine algebraische Struktur in der wie z B in den ganzen Zahlen Z displaystyle mathbb Z Addition und Multiplikation definiert und miteinander bezuglich Klammersetzung vertraglich sind Die Ringtheorie ist ein Teilgebiet der Algebra das sich mit den Eigenschaften von Ringen beschaftigt NamensgebungDas Konzept des Ringes geht auf Richard Dedekind zuruck die Bezeichnung Ring wurde allerdings von David Hilbert eingefuhrt In speziellen Situationen ist neben der Bezeichnung Ring auch die Bezeichnung Bereich gelaufig So findet man in der Literatur eher den Begriff Integritatsbereich statt Integritatsring DefinitionenJe nach Teilgebiet und Lehrbuch und zum Teil je nach Kapitel wird unter einem Ring etwas Unterschiedliches verstanden Ebenfalls leicht abweichend sind dann die Definitionen von Morphismen sowie Unter und Oberstrukturen Mathematisch ausgedruckt handelt es sich bei diesen unterschiedlichen Ringbegriffen um unterschiedliche Kategorien Ring Ein Ring R displaystyle R cdot ist eine Menge R displaystyle R mit zwei zweistelligen Operationen displaystyle und displaystyle cdot fur die die folgenden Beziehungen genannt Ringaxiome gelten R displaystyle R ist eine abelsche Gruppe unter der Addition displaystyle deren neutrales Element als Nullelement des Rings R displaystyle R mit 0 displaystyle 0 bezeichnet wird R displaystyle R cdot ist eine Halbgruppe unter der Multiplikation displaystyle cdot In der gangigen Schreibung bindet displaystyle cdot starker als displaystyle und wird sehr haufig sogar weggelassen Es gelten die Distributivgesetzea b c a b a c ab ac displaystyle a cdot b c a cdot b a cdot c ab ac linke Distributivitat dd und a b c a c b c ac bc displaystyle a b cdot c a cdot c b cdot c ac bc rechte Distributivitat dd fur alle a b c R displaystyle a b c in R Ein Ring heisst kommutativ falls er bezuglich der Multiplikation kommutativ ist ansonsten spricht man von einem nicht kommutativen Ring Ring mit Eins Hat die Halbgruppe R displaystyle R cdot ein beidseitiges neutrales Element 1 displaystyle 1 ist also ein Monoid dann nennt man R displaystyle R cdot einen Ring mit Eins oder unitaren Ring seltener auch unitalen Ring Ringe mit nur links oder nur rechtsneutralem Element gelten in der Ringtheorie nicht als unitar Manche Autoren verstehen unter einem Ring grundsatzlich einen kommutativen Ring mit Eins und sprechen andernfalls von einem Pseudo Ring englisch auch rng sic oder non unital ring In der Kategorie der Ringe mit Eins muss die Eins auch bei Ringhomomorphismen erhalten bleiben Jeder Ring lasst sich in einen unitaren Ring einbetten Hauptartikel Adjunktion Einselement Kommutativer Ring mit Eins In der kommutativen Algebra werden Ringe als kommutative Ringe mit Eins definiert FolgerungenDas neutrale Element 0 displaystyle 0 der Addition ist absorbierendes Element der Multiplikation 0 a displaystyle 0 cdot a 0 0 a displaystyle 0 0 cdot a 0 als neutrales Element der Addition 0 a 0 a displaystyle 0 cdot a 0 cdot a rechte Distributivitat 0 displaystyle 0 Eindeutigkeit des neutralen Elements Gespiegelt a 0 0 displaystyle a cdot 0 0 dd Fallt das neutrale Element der Multiplikation mit dem der Addition zusammen dann besteht der Ring nur aus einem einzigen Element Ein solcher Ring wird Nullring genannt Er ist ein kommutativer Ring mit Eins Ein vor das Element gestelltes textstyle kennzeichne das inverse Element bezuglich der Addition bei dieser Verwendung wird das Zeichen als unares Minus bezeichnet Fur alle a b R displaystyle a b in R gilt aufgrund des Distributivgesetzes a b a b a b b a 0 0 displaystyle a cdot b a cdot b a cdot b b a cdot 0 0 dd Aus der Definition des inversen Elements folgt damita b a b a b displaystyle a cdot b a cdot b a cdot b dd sowie Minus mal Minus ergibt Plus a b a b displaystyle a cdot b a cdot b dd Die Addition eines additiven Inversen b displaystyle b zu einem Ringelement a displaystyle a wird als Subtraktion bezeichnet Das Operationszeichen dafur ist das binare Minuszeichen a b a b displaystyle a b a b dd Die Distributivgesetze gelten auch fur die Subtraktion a b c a b a c displaystyle a cdot b c a cdot b a cdot c a b c a c b c displaystyle a b cdot c a cdot c b cdot c dd Unter und OberstrukturenUnter und Oberring Eine Untermenge U displaystyle U eines Ringes R displaystyle R heisst Unterring oder Teilring von R displaystyle R wenn U displaystyle U zusammen mit den beiden auf U displaystyle U eingeschrankten Verknupfungen von R displaystyle R wieder ein Ring ist U displaystyle U ist genau dann ein Unterring von R displaystyle R wenn U displaystyle U eine Untergruppe bezuglich der Addition ist und U displaystyle U abgeschlossen bzgl der Multiplikation ist d h x y U displaystyle x cdot y in U wenn x U displaystyle x in U und y U displaystyle y in U Auch wenn R displaystyle R ein Ring mit Eins ist so muss die Eins nicht notwendigerweise in U displaystyle U enthalten sein U displaystyle U kann auch ein Ring ohne Eins sein etwa 2Z Z displaystyle 2 mathbb Z subseteq mathbb Z oder eine andere Eins haben In der Kategorie der Ringe mit Eins wird von einem Unterring verlangt dass er dasselbe Einselement enthalt dafur ist es zwar notwendig aber nicht immer hinreichend dass der Unterring ein auf diesen bezogen multiplikativ neutrales Element enthalt Der Durchschnitt von Unterringen ist wieder ein Unterring und der von A R displaystyle A subseteq R erzeugte Unterring wird definiert als der Durchschnitt aller A displaystyle A umfassenden Unterringe von R displaystyle R Ein Ring S displaystyle S heisst Oberring oder Erweiterung eines Ringes R displaystyle R wenn R displaystyle R ein Unterring von S displaystyle S ist Es ist auch ublich von einer Ringerweiterung zu sprechen wenn man einen Ring mit einem Oberring betrachtet Dies ist analog zum Begriff der Korpererweiterung Beispiel 1 Hauptartikel Adjunktion Einselement Jeder Ring kann in einen Ring mit Einselement eingebettet werden Beispiel 2 Folgende Ringerweiterung findet sich in E Sernesi Deformations of algebraic schemes Sei R displaystyle R ein kommutativer Ring M displaystyle M ein R displaystyle R Modul und S R M displaystyle S R oplus M die direkte Summe der abelschen Gruppen Eine Multiplikation auf S displaystyle S sei definiert durch a x b y ab ay bx displaystyle a x cdot b y ab ay bx Die Identifikation von a x displaystyle a x mit a ex displaystyle a varepsilon x mit einem e displaystyle varepsilon fur das e2 0 displaystyle varepsilon 2 0 ist und Ausrechnen von a ex b ey displaystyle a varepsilon x b varepsilon y ergibt die genannte Formel S displaystyle S erweist sich als Ring Man hat die exakte Sequenz 0 M S pR 0 displaystyle 0 to M to S overset p to R to 0 mit der Projektion p displaystyle p Somit ist S displaystyle S eine Erweiterung von R displaystyle R um M displaystyle M Eine andere bemerkenswerte Eigenschaft dieser Konstruktion ist dass der Modul M displaystyle M zum Ideal eines neuen Ringes S displaystyle S wird Nagata nennt diesen Vorgang Prinzip der Idealisierung Ideal Hauptartikel Ideal Ringtheorie Zu einem Ring R displaystyle R heisst eine Teilmenge I displaystyle I von R displaystyle R Linksideal bzw Rechtsideal wenn gilt I displaystyle I ist eine Untergruppe von R displaystyle R Fur alle a I displaystyle a in I und x R displaystyle x in R ist ebenfalls x a I displaystyle x cdot a in I bzw a x I displaystyle a cdot x in I Ist I displaystyle I sowohl Links als auch Rechtsideal so heisst I displaystyle I zweiseitiges Ideal oder auch nur Ideal Enthalt in einem Ring mit Eins ein Links Rechts Ideal die Eins so umfasst es ganz R displaystyle R Da R displaystyle R auch ein Ideal ist ist R displaystyle R das einzige Links Rechts Ideal das die Eins enthalt R displaystyle R und 0 displaystyle lbrace 0 rbrace sind die sogenannten trivialen Ideale Eingeschrankt auf die Teilmengen von R displaystyle R ist der Begriff Ideal mit dem Begriff R displaystyle R Modul synonym also auch Linksideal mit R displaystyle R Linksmodul usw Jedes Ideal I displaystyle I von R displaystyle R ist auch ein Unterring von R displaystyle R ggf ohne Eins In der Kategorie der Ringe mit 1 gilt I displaystyle I dann nicht als Unterring Faktorring Hauptartikel Faktorring Ist I displaystyle I ein Ideal in einem Ring R displaystyle R dann kann man die Menge der Nebenklassen R I x I x R displaystyle R I x I mid x in R bilden Die Verknupfung displaystyle lasst sich wegen ihrer Kommutativitat immer auf R I displaystyle R I fortsetzen die Verknupfung displaystyle cdot jedoch nur wenn I displaystyle I ein zweiseitiges Ideal in R displaystyle R ist Ist dies der Fall dann ist R I displaystyle R I mit den induzierten Verknupfungen ein Ring Er wird Faktorring R I displaystyle R I genannt gesprochen R displaystyle R modulo I displaystyle I Der Ringhomomorphismus f R R I displaystyle varphi colon R to R I der einem Element x displaystyle x seine Nebenklasse x I x displaystyle x I bar x zuordnet hat I displaystyle I zum Kern Grundring In einem Ring R displaystyle R mit Eins wird der von 1 displaystyle 1 erzeugte Unterring als der Grundring bezeichnet Hat dieser endliche Machtigkeit k displaystyle k so ist k displaystyle k die Charakteristik von R displaystyle R abgekurzt char R k displaystyle operatorname char R k und man sagt R displaystyle R habe positive Charakteristik Andernfalls wird char R 0 displaystyle operatorname char R 0 gesetzt Damit ist im endlichen wie unendlichen Fall der unitare Ringhomomorphismus Z char R Z Rn n 1 1 n displaystyle begin array llll mathbb Z left operatorname char R mathbb Z right amp to amp R bar n amp mapsto amp n cdot 1 1 cdot n end array injektiv Der Grundring ist das Bild Z displaystyle bar mathbb Z und jedes seiner Elemente ist mit jedem Ringelement vertauschbar Ausserdem ist fur jedes Ringelement a R displaystyle a in R 1 a a 1 a displaystyle 1 cdot a a cdot 1 a das additive Inverse von a displaystyle a Polynomring Hauptartikel Polynomring Ist R displaystyle R ein kommutativer Ring mit Eins so kann der Polynomring R X displaystyle R X gebildet werden Dieser besteht aus Polynomen mit Koeffizienten aus R displaystyle R und der Variablen X displaystyle X zusammen mit der ublichen Addition und Multiplikation fur Polynome Eigenschaften von R displaystyle R ubertragen sich zum Teil auf den Polynomring Ist R displaystyle R nullteilerfrei faktoriell oder noethersch so trifft dies auch auf R X displaystyle R X zu Matrizenring Hauptartikel Matrizenring Ist R displaystyle R ein Ring mit Eins so kann zu gegebenem n N displaystyle n in mathbb N der Matrizenring Rn n displaystyle R n times n gebildet werden Dieser besteht aus den quadratischen Matrizen mit Eintragen aus R displaystyle R mit der ublichen Addition und Multiplikation fur Matrizen Der Matrizenring ist wiederum ein Ring mit Eins Jedoch ist der Matrizenring fur n gt 1 displaystyle n gt 1 weder kommutativ noch nullteilerfrei selbst wenn R displaystyle R diese Eigenschaften hat Direktes Produkt Sind R displaystyle R und S displaystyle S Ringe dann kann das Mengenprodukt R S displaystyle R times S auf naturliche Weise mit einer Ringstruktur ausgestattet werden r1 s1 r2 s2 r1 r2 s1 s2 displaystyle r 1 s 1 r 2 s 2 r 1 r 2 s 1 s 2 r1 s1 r2 s2 r1 r2 s1 s2 displaystyle r 1 s 1 cdot r 2 s 2 r 1 cdot r 2 s 1 cdot s 2 Denn die Gultigkeit des Distributivgesetzes in jeder Komponente ubertragt sich unmittelbar auf das Mengenprodukt Sind beide Ringe R displaystyle R und S displaystyle S unitar dann ist auch R S displaystyle R times S unitar mit 1R 1S displaystyle 1 R 1 S als dem Einselement Dieselbe Konstruktion ist moglich mit einer beliebigen Familie von Ringen Sind Ri i I displaystyle R i i in I Ringe uber einer Indexmenge I displaystyle I dann ist i IRi displaystyle prod i in I R i ein Ring genannt das direkte Produkt der Ri displaystyle R i Ein Unterring des direkten Produkts ist die direkte Summe bei der nur endlich viele Komponenten von 0 verschieden sind HomomorphismusRinghomomorphismus Hauptartikel Ringhomomorphismus Fur zwei Ringe R displaystyle R und S displaystyle S heisst eine Abbildung f R S displaystyle varphi colon R to S Ringhomomorphismus kurz Homomorphismus falls fur alle x y R displaystyle x y in R gilt f x y f x f y displaystyle varphi x y varphi x varphi y und f x y f x f y displaystyle varphi x cdot y varphi x cdot varphi y Der Kern ker f x R f x 0 displaystyle operatorname ker varphi lbrace x in R mid varphi x 0 rbrace des Ringhomomorphismus f displaystyle varphi ist ein zweiseitiges Ideal in R displaystyle R Ein Morphismus f displaystyle varphi von Ringen mit Eins muss ausserdem noch die Bedingung erfullen dass das Einselement auf das Einselement abgebildet wird f 1R 1S displaystyle varphi 1 R 1 S Isomorphismus Hauptartikel Isomorphismus Ein Isomorphismus ist ein bijektiver Homomorphismus Die Ringe R displaystyle R und S displaystyle S heissen isomorph wenn es einen Isomorphismus von R displaystyle R nach S displaystyle S gibt In diesem Fall ist auch die Umkehrabbildung ein Isomorphismus die Ringe haben dann dieselbe Struktur Beispiel Ausgestattet mit der komponentenweisen Addition und Multiplikation ist das direkte Produkt Z Z displaystyle mathbb Z times mathbb Z ein Ring Dann ist mit r s Z displaystyle r s in mathbb Z die Abbildung Z Z Zz rz sz displaystyle begin array llll amp mathbb Z amp to amp mathbb Z times mathbb Z amp z amp mapsto amp rz sz end array ein Homomorphismus von Ringen ein Homomorphismus von Ringen mit Eins aber nur wenn r s 1 1 displaystyle r s 1 1 Spezielle Elemente in einem RingTeiler und Nullteiler Hauptartikel Teilbarkeit Von zwei Elementen a b R displaystyle a b in R heisst a displaystyle a linker Teiler Linksteiler von b displaystyle b falls ein x R displaystyle x in R mit b a x displaystyle b a cdot x existiert Dann ist auch b displaystyle b rechtes Vielfaches von a displaystyle a Entsprechend definiert man rechten Teiler Rechtsteiler und linkes Vielfaches In kommutativen Ringen ist ein linker Teiler auch ein rechter und umgekehrt Man schreibt hier auch a b displaystyle a mid b falls a displaystyle a ein Teiler von b displaystyle b ist Alle Elemente von R displaystyle R sind Rechts bzw Links Teiler der Null Der Begriff des Rechts bzw Links Nullteilers hat eine andere Definition Wenn 0 displaystyle 0 nach dieser als Nullteiler zahlt gilt der Satz Ein Element ist genau dann Rechts bzw Links Nullteiler wenn es nicht rechts bzw links kurzbar ist Invertierbarkeit Einheit Hauptartikel Einheit Mathematik Existiert in einem Ring R displaystyle R mit Eins zu einem Element u displaystyle u ein Element x displaystyle x so dass xu 1 displaystyle xu 1 bzw ux 1 displaystyle ux 1 gilt so nennt man x displaystyle x ein Linksinverses bzw Rechtsinverses von u displaystyle u Besitzt u displaystyle u sowohl Links als auch Rechtsinverses so nennt man u displaystyle u invertierbar oder Einheit des Ringes Die Menge der Einheiten eines Ringes R displaystyle R mit Eins wird gewohnlich mit R displaystyle R oder R displaystyle R times bezeichnet R displaystyle R bildet bezuglich der Ringmultiplikation eine Gruppe die Einheitengruppe des Ringes Ist R R 0 displaystyle R R backslash left 0 right so ist R displaystyle R ein Schiefkorper ist R displaystyle R daruber hinaus kommutativ so ist R displaystyle R ein Korper In kommutativen Ringen mit Eins insbesondere Integritatsringen werden die Einheiten oft als diejenigen Elemente definiert die die Eins teilen Dies ist in diesem Fall zur obigen Definition aquivalent da u displaystyle u genau dann die Eins teilt wenn es ein x displaystyle x gibt mit xu ux 1 displaystyle xu ux 1 Assoziierte Elemente Hauptartikel Assoziierte Elemente Zwei Elemente a displaystyle a und b displaystyle b sind genau dann rechts assoziiert wenn es eine Rechtseinheit u displaystyle u gibt sodass au b displaystyle au b Links assoziiert bei ua b displaystyle ua b mit einer Linkseinheit u displaystyle u Wenn in einem kommutativen Ring mit Eins die Elemente a b displaystyle a b in der Beziehung a b displaystyle a mid b und b a displaystyle b mid a stehen dann sind a displaystyle a und b displaystyle b zueinander assoziiert Die Seitigkeit links rechts kann also weggelassen werden Assoziiertheit ist eine Aquivalenzrelation Irreduzibilitat Ein von 0 verschiedenes Element q displaystyle q heisst irreduzibel wenn es weder Linkseinheit noch Rechtseinheit ist und es keine Nicht Linkseinheit a displaystyle a und keine Nicht Rechtseinheit b displaystyle b mit q ab displaystyle q ab gibt wenn also aus der Gleichung folgt dass a displaystyle a Linkseinheit oder b displaystyle b Rechtseinheit ist In einem kommutativen Ring genugt es zu fordern dass q displaystyle q von 0 verschieden ist keine Einheit ist und aus q ab displaystyle q ab folgt dass a displaystyle a oder b displaystyle b eine Einheit ist Primelement Fur kommutative unitare Ringe definiert man Ein Element p displaystyle p heisst prim oder Primelement wenn es keine Einheit und ungleich 0 ist und aus p ab displaystyle p mid ab folgt p a displaystyle p mid a oder p b displaystyle p mid b siehe auch Hauptartikel Primelement In einem nullteilerfreien Ring ist jedes Primelement irreduzibel In einem faktoriellen Ring ist umgekehrt auch jedes irreduzible Element ein Primelement SpezialfalleKorper Ein Korper ist ein kommutativer Ring mit Eins bei dem R 0 displaystyle R setminus left 0 right cdot eine Gruppe ist also zu jedem von Null verschiedenen Element ein multiplikatives Inverses existiert Einfacher Ring Ein Ring R displaystyle R der nicht der Nullring ist wird einfach genannt wenn die trivialen Ideale R displaystyle R und 0 displaystyle 0 die einzigen zweiseitigen Ideale sind Ein kommutativer einfacher Ring mit Eins ist ein Korper Idempotenter Ring Ein idempotenter Ring ist ein Ring in dem zusatzlich das Idempotenzgesetz a a a displaystyle a cdot a a fur alle Elemente erfullt ist Jeder idempotente Ring ist kommutativ Boolescher Ring Ein Boolescher Ring ist ein idempotenter Ring mit Eins Lokaler Ring Ein lokaler Ring ist ein Ring in dem es genau ein maximales Linksideal oder Rechtsideal gibt Nicht wenige Autoren verlangen dass ein lokaler kommutativer Ring zusatzlich noethersch sein muss und nennen einen nichtnoetherschen Ring mit genau einem maximalen Ideal einen quasi lokalen Ring In der Wikipedia lassen wir diese Zusatzforderung weg und sprechen ggf explizit von noetherschen lokalen Ringen Integritatsring Ein Integritatsring oder Integritatsbereich ist ein nullteilerfreier kommutativer Ring mit einer Eins die verschieden ist von der Null Jeder endliche Integritatsring ist ein Korper Jedem Integritatsring lasst sich ein Korper zuordnen der Quotientenkorper des Integritatsrings Hierarchie ausgewahlter Klassen von Ringen mit Eins und Beispiele Ringe mit Gruppen in eckigen Klammern bezeichnen hierbei Gruppenringe Faktorieller Ring ZPE Ring Ein faktorieller Ring oder ZPE Ring ist ein Integritatsring in dem alle Elemente ausser der Null eine im Wesentlichen eindeutige Zerlegung in Primfaktoren besitzen Hauptidealring Ein Hauptidealring ist ein Integritatsring in dem jedes Ideal ein Hauptideal ist Jeder Hauptidealring ist ein ZPE Ring Euklidischer Ring In einem euklidischen Ring gibt es eine Division mit Rest Dadurch kann der grosste gemeinsame Teiler zweier Elemente mit Hilfe des euklidischen Algorithmus berechnet werden Jeder euklidische Ring ist ein Hauptidealring Noetherscher Ring In einem kommutativen noetherschen Ring sind alle Ideale endlich erzeugt ggT Ring Ein Integritatsring in dem je zwei Elemente eine einen grossten gemeinsamen Teiler im Ring besitzen heisst ggT Ring Dies ist genau dann der Fall wenn je zwei Elemente ein kleinstes gemeinsames Vielfaches im Ring besitzen Dedekindring Ein Dedekindring ist ein Integritatsring in dem jedes Ideal ein eindeutiges Produkt von Primidealen ist Dies ist genau dann der Fall wenn der Ring ein noetherscher normaler Ring ist in dem jedes vom Nullideal verschiedene Primideal maximal ist BeispieleDer Nullring der nur aus einem Element besteht ist ein kommutativer Ring mit Eins 1 0 displaystyle 1 0 Die ganzen Zahlen Z displaystyle mathbb Z cdot mit der ublichen Addition und Multiplikation bilden einen euklidischen Ring Die gaussschen Zahlen Z i displaystyle mathbb Z mathrm i cdot als Verallgemeinerung der ganzen Zahlen bilden einen euklidischen Ring und insbesondere einen faktoriellen Ring den Gaussschen Zahlring Die Hurwitzquaternionen H displaystyle H bilden einen nicht kommutativen euklidischen Ring Die rationalen Zahlen Q displaystyle mathbb Q cdot mit der ublichen Addition und Multiplikation bilden einen Korper Der Ring der geraden Zahlen 2Z displaystyle 2 mathbb Z ist ein kommutativer Ring ohne Eins Polynomringe K X displaystyle K X uber einem Korper K displaystyle K sind euklidische Ringe Ist R displaystyle R ein Ring mit Eins dann ist der Matrizenring Rn n displaystyle R n times n fur n gt 1 displaystyle n gt 1 ein nicht kommutativer Ring mit Eins welche durch die Einheitsmatrix dargestellt wird Faktorringe liefern Beispiele fur Ringe die nicht nullteilerfrei sind Genauer gilt fur einen kommutativen Ring mit Eins dass R I displaystyle R I genau dann ein Integritatsring ist wenn I R displaystyle I subseteq R ein Primideal ist Die Menge N displaystyle mathbb N cdot der naturlichen Zahlen mit der ublichen Addition und Multiplikation bildet keinen Ring da die Addition uber den naturlichen Zahlen nicht invertierbar ist VerallgemeinerungenHalbring Bei einem Halbring ist H displaystyle left H right keine abelsche Gruppe sondern nur eine Halbgruppe die auch oft je nach Definition kommutativ und oder ein Monoid H 0 displaystyle left H 0 right sein soll fur den nicht a 0 0 a 0 displaystyle a cdot 0 0 cdot a 0 fur alle a R displaystyle a in R gelten muss die Definitionen sind nicht einheitlich Fastring Bei einem Fastring wird nur eines der beiden Distributivgesetze gefordert und die Addition muss nicht kommutativ sein Alternativring Bei den alternativen Ringen wird auf die Assoziativitat der Multiplikation verzichtet und nur die Alternativitat gefordert Das bekannteste Beispiel sind die Oktonionen die sogar ein Alternativkorper sind Siehe auchAlgebra uber einem kommutativen Ring Gegenring Korper Algebra LiteraturSiegfried Bosch Algebra 7 Auflage Springer Verlag Berlin Heidelberg 2009 ISBN 978 3 540 92811 9 doi 10 1007 978 3 540 92812 6 David Eisenbud Commutative Algebra with a View Toward Algebraic Geometry Springer Verlag New York NY u a 1996 ISBN 0 387 94269 6 Serge Lang Algebra Revised 3rd Edition Springer Verlag Berlin u a 2002 ISBN 0 387 95385 X Hideyuki Matsumura Commutative Ring Theory Cambridge University Press Cambridge 1989 ISBN 0 521 36764 6 Robert Wisbauer Grundlagen der Modul und Ringtheorie Ein Handbuch fur Studium und Forschung Fischer Munchen 1988 ISBN 3 88927 044 1 EinzelnachweiseEarliest Known Uses of Some of the Words of Mathematics R 17 Juli 2007 The development of Ring Theory 17 Juli 2007 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Masayoshi Nagata Local rings Interscience Publishers New York London 1962 ISBN 0 88275 228 6 Bei einem Korper spricht man vom Primkorper Peter Bundschuh Einfuhrung in die Zahlentheorie 6 uberarbeitete und aktualisierte Auflage Springer Verlag Berlin u a 2008 ISBN 978 3 540 76490 8 S 76

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