Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Vögel Begriffsklärung aufgeführt Die Vögel Aves
Vögel

Die Vögel (Aves) sind eine Gruppe der Wirbeltiere. Nach traditioneller Taxonomie werden die Vögel als eigene Klasse der Landwirbeltiere angesehen (Fokus des nachfolgenden Artikels), deren Vertreter als gemeinsame Merkmale unter anderem Flügel, eine aus Federn bestehende Körperbedeckung und einen Schnabel aufweisen. Nach moderner kladistischer Systematik, die heute wissenschaftlicher Standard ist, sind die Vögel eine Klade innerhalb der Maniraptora, kleiner theropoder Dinosaurier, die ein hochbewegliches Handgelenk gemeinsam haben und in ihrer Entwicklungsgeschichte fortschrittliche Deckfedern und den Schlagflug hervorbrachten.
Vögel | ||||||||||||
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Eilseeschwalbe (Thalasseus bergii) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Aves | ||||||||||||
Linnaeus, 1758 | ||||||||||||
Unterklassen | ||||||||||||
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Vögel leben auf allen Kontinenten. Bislang sind über 11.270 existente rezente Vogelarten bekannt, die 2392 Gattungen, 254 Familien und 44 Ordnungen zugeordnet werden. Zusätzlich sind 163 Arten in historischer Zeit ausgestorben. Bei Anwendung des moderneren, phylogenetischen Artkonzepts kommt man auf etwa 18.000 (15.845 bis 20.470) Vogelarten, und auch genetische Daten deuten auf eine in etwa doppelt so hohe Anzahl von Vogelarten hin.
Die Wissenschaft von den Vögeln ist die Vogelkunde (Ornithologie).
Allgemeine Kennzeichen
- Vögel haben wie alle Landwirbeltiere (Tetrapoda) zwei Paar Extremitäten, wovon die vorderen bei Vögeln zu Flügeln umgebildet sind.
- Das Gefieder bestimmt das äußere Gesamtbild der Vögel wesentlich: Der Körper ist von Federn bedeckt. Diese Strukturen aus Keratin dienen beim Fliegen als Tragfläche und Steuerfläche, einer aerodynamisch günstigen Verkleidung des Körpers und als Isolation, die sogar, meist je nach Temperatur und Wind, veränderbar ist. Ferner hat das Gefieder Farben und dient oft der sexuellen Werbung. Bei Wasservögeln ist es wasserabweisend und sorgt für Auftrieb. Das Gefieder wird zu bestimmten Zeiten (Mauser) gewechselt. Des Weiteren sind bei allen Vögeln die Beine durch Hautschuppen bedeckt.
- Alle rezenten Vögel besitzen einen Schnabel ohne echte Zähne. Einige ausgestorbene Arten waren dagegen bezahnt. Der Schnabel besteht bei Vögeln aus Knochensubstanz mit einer Hornscheide; nur bei Tauben- (Columbiformes) und Gänsevögeln (Anseriformes) ist die Knochenmasse des Schnabels von einer weichen Haut überzogen.
- Alle bekannten Vogelarten haben eine relativ hohe, konstante Körpertemperatur (Endothermie), die höher ist als bei allen anderen heute lebenden Tieren und ca. 42 °C beträgt. Einige Vogelarten, z. B. Kolibris und Kohlmeisen, senken bei der Nachtruhe ihre Körpertemperatur um ca. 10 °C.
- Die meisten Vögel sind flugfähig. Alle flugunfähigen Arten haben sich aus Arten entwickelt, die ursprünglich fliegen konnten. Dies betrifft zum Beispiel Laufvögel, Pinguine und viele Inselformen, wie die Kiwis (Neuseeland) und den Stummelkormoran (Galapagosinseln).
- Das Vogelskelett ist leicht gebaut. Es besitzt zur Gewichtsreduzierung hohle (pneumatisierte) Knochen. Der Anteil der Knochenmasse macht nur 8 bis 9 Prozent der Gesamtkörpermasse aus, während er bei einigen Säugern bis zu 30 Prozent betragen kann. Das sehr große Brustbein hat einen vorspringenden Kiel (Carina), der als Ansatz für die sehr großen Flugmuskeln dient.
- Die Herzschlagfrequenz ist hoch: Die maximale Herzschlagfrequenz eines Straußes beträgt 178 Schläge pro Minute, diejenige eines Haussperlings 900 und schließlich diejenige eines Blaukehl-Sternkolibris 1260 Schläge pro Minute.
- Das Zentralnervensystem (ZNS) ist hoch entwickelt, unter den Sinnesorganen ist besonders die Leistungsfähigkeit des Auges bemerkenswert. Einige Vögel sind wahrscheinlich Pentachromaten, haben also fünf Typen von Farbsinneszellen (Zapfen). Das für die Verarbeitung optischer Reize zuständige Hirnareal ist stark vergrößert. Im Rückenmark besitzen Vögel einen Glykogenkörper.
- Die Stimmbildung erfolgt bei Vögeln nicht im Kehlkopf (Larynx), da Stimmbänder fehlen. Dafür liegt an der Gabelung der Trachea ein gesondertes Organ, der Stimmkopf (Syrinx), auch als unterer Kehlkopf bezeichnet.
- Die Vogellunge mit ihren Luftsäcken ist komplizierter gebaut als die aller anderen Wirbeltiere.
- Vögel haben eine Kloake, das heißt, Eier, Urin und Kot gelangen durch eine einheitliche Ausführungsöffnung ins Freie.
- Die Elektrolytausscheidung (Meersalze) erfolgt bei vielen Vögeln wie bei Reptilien auch über die Nasendrüse.
- Vögel scheiden ebenso wie Fledertiere und Reptilien über ihren Urin Stickstoffverbindungen als Guanin sowie Harnsäure aus. Guanin ist zwar energiereicher als Harnstoff, benötigt aber kaum Wasser zur Ausscheidung, sodass die Tiere nicht so viel Trinkwasser wie Säugetiere benötigen und das Wasser im Körper nicht mitgeführt werden muss. Diese Ersparnis an zu bewegender Masse unterstützt die Flugfähigkeit. Ablagerungen aus Vogelkot können abbauwürdige Mächtigkeiten erreichen. Sogenannter Inselguano, der aus Seevogelausscheidungen besteht, wird ebenso wie Höhlenguano (meist aus Fledermauskot bestehend) abgebaut und als phosphatreiches natürliches Düngemittel eingesetzt.
- Wie bei Reptilien fehlt eine Harnblase.
- Die meisten Vogelarten besitzen zur Gefiederpflege eine besondere, Fett absondernde Drüse, die Bürzeldrüse. Bei einigen Arten wird deren Funktion durch sogenannte Puderdunen unterstützt bzw. komplett ersetzt (Kakadus, Taubenvögel, Reiher). Einigen Arten fehlen sowohl Bürzeldrüse als auch Puderdunen (z. B. Schlangenhalsvögel).
- Von den oben genannten Merkmalen kommt keines exklusiv bei den Vögeln vor. So existieren (oder existierten) fliegende Formen bei den Säugetieren (Fledertiere) und Reptilien (Flugsaurier), über Federn verfügten auch die gefiederten Nichtvogeldinosaurier, amniotische Eier werden ebenso von Reptilien und Kloakentieren gelegt und auch ein Schnabel ist nicht auf die Vögel beschränkt.
- Bei den Vögeln sind Oberkiefer (Maxilla) und Unterkiefer (Mandibula) beweglich, während sich bei den anderen Wirbeltieren nur der Unterkiefer bewegt.
Systematik
Äußere Systematik
Die Vögel werden so wie die Amphibien, Reptilien und Säugetiere traditionell als eigene Klasse von Landwirbeltieren (Tetrapoda) betrachtet. Dies ist allerdings aus moderner, kladistischer Sichtweise betrachtet falsch, da die Vögel als einzige überlebende Gruppe der Klade Dinosaurier eine Teilgruppe der Reptilien sind. Um eine einheitliche Terminologie zu bewahren, wird das monophyletische Taxon, welches die traditionellen Klassen Reptilien und Vögel vereint, als Sauropsida bezeichnet. Dementsprechend heißen Großgruppen der rezenten Landwirbeltiere nach heutigem wissenschaftlichem Standard:
- Amphibien (Amphibia)
- Sauropsiden (Sauropsida)
- Säugetiere (Mammalia)
Ordnungen und Familien der Vögel
Die Klasse der Vögel ist die artenreichste der Landwirbeltiere. Sie umfasst etwa 11.270 rezente und etwa 160 in historischer Zeit ausgestorbene Vogelarten. Von ihren zwei Unterklassen (Urkiefer- und Neukiefervögel) ist erstere klein und bis auf fünf Familien ausgestorben. Hierhin gehören insbesondere die Laufvögel, die wegen des fehlenden Brustbeinkamms flugunfähig sind. Von den weiteren etwa 30 Ordnungen der Neukiefervögel umfasst jene der Sperlingsvögel fast 60 Prozent aller Arten. In dieser Gruppe ist wiederum die Unterordnung der Singvögel (Passeri) die umfangreichste.
Unter Pygostylia findet sich eine abweichende Systematik der Vögel, die auch ausgestorbene Gruppen berücksichtigt.
Evolution
Abstammung von Dinosauriern
Allgemein unstrittig ist, dass die Vögel der diapsiden Entwicklungslinie der Amnioten entstammen (siehe auch Reptilien). Als ihre nächsten lebenden Verwandten gelten die Krokodile. Gemeinsam bilden Krokodile und Vögel die Diapsiden-Untergruppe der Archosauria.
Die Skelette der ersten Vögel stammen aus Ablagerungen des Oberjura (ca. 150 Mio. Jahre vor heute) und zeigen nach Ansicht der Mehrzahl der Forscher eine enge verwandtschaftliche Beziehung zu kleinen Raubdinosauriern (Theropoden) aus der Gruppe der Maniraptora. Nach den Regeln der Kladistik, die heute wissenschaftlicher Standard ist, sind Vögel damit ebenfalls Dinosaurier. Heute gilt die Entstehung der Vögel aus frühen Dinosauriern als eine der am besten erforschten und verstandenen makroevolutionären Transformationen in der gesamten Erforschung der Geschichte des Lebens.
Die Maniraptora galten lange als reine Bodenläufer, da ihr Fossilbericht, speziell die Ausbildung der Gliedmaßen aller bis dahin bekannten Vertreter, eine solche Lebensweise nahelegte. Anhänger einer Nicht-Dinosaurier-Abstammung der Vögel wiesen deshalb unter anderem darauf hin, dass fliegende oder gleitfliegende Tiere immer von baumlebenden Vorfahren abstammen müssten, die sich zunächst zu Baumspringern entwickelt hätten. Die Vögel müssten deshalb zwingend von baumlebenden Diapsiden abstammen und könnten deshalb keine Dinosaurier sein. Im Jahr 2000 wurde jedoch Microraptor entdeckt, eine sehr wahrscheinlich baumlebende und gleitfliegende Gattung gefiederter Theropoden. Wenngleich Microraptor in der Frühen Kreide (ca. 130 Mio. Jahre vor heute) und somit deutlich später lebte als die ersten Vögel, zeigt seine Entdeckung, dass die Maniraptora auch baumlebende Formen hervorbringen konnten, und stützt die These der Zugehörigkeit der Vögel zu dieser Gruppe (und damit zu den Dinosauriern). Eine Flut von Entdeckungen ab den frühen 1990er Jahren führte zu grundlegenden neuen Erkenntnissen über die evolutionären Ursprünge vieler Aspekte der Vogelbiologie, die in zahlreichen Übersichtsartikeln zusammengefasst wurden, die zwischen den späten 1990er und 2010er Jahren erschienen. Heute ist die Abstammung der Vögel aus frühen theropoden Dinosauriern wissenschaftlicher Konsens.
Vorläufer der modernen Vögel
Die Pan-Gruppe der Vögel, die neben einer Reihe von fossilen „Urvögeln“ auch die modernen Vögel als Kronengruppe enthält wird mitunter als Avialae bezeichnet. Davon abweichend werden die Modernen Vögel auch als Neornithes bezeichnet.
Das bekannteste evolutionäre Bindeglied zwischen Reptilien und den Vögeln ist die Gattung Archaeopteryx (wörtlich: „Urflügel“). Die Flügel von Archaeopteryx haben große Ähnlichkeit mit den Flügeln moderner Vögel. Fossilien dieser Gattung wurden in den Solnhofener Plattenkalken aus der Zeit des Oberjura gefunden. Von Archaeopteryx nahm man lange eine vermittelnde Position zwischen den beiden Klassen an, denn er schien mosaikartig sowohl Merkmale von Reptilien als auch solche von Vögeln zu zeigen. Aus diesem Grund sind unvollständig und schlecht erhaltene Exemplare – wie etwa beim „Haarlemer Exemplar“ im Teylers Museum – lange Zeit nicht als Fossilien dieses Tieres erkannt worden. Mit der Entdeckung von immer mehr gefiederten Dinosauriern seit den 1990er Jahren hat sich aber gezeigt, dass sehr viele, früher für typische Vogelmerkmale gehaltene Eigenschaften des Archaeopteryx bei vielen anderen Theropodenspezies ebenfalls vorkamen. Vögel erscheinen daher mehr und mehr als ans Fliegen angepasste, ansonsten aber typische Dinosaurier. Ungeklärt ist nicht zuletzt deshalb, ob Archaeopteryx ein echter „Urvogel“ war, also ein direkter Vorfahre der modernen Vögel. Viele Forscher meinen, dass er einer blind endenden Entwicklungslinie angehörte.
Der oberjurassische Archaeopteryx besaß noch Kiefer mit Zähnen, eine lange und bewegliche bekrallte Mittelhandknochen. Wahrscheinlich besaß er, wie es auch für seine Nicht-Vogel-Dinosaurierverwandten vermutet wird, eine konstante, aktiv geregelte Körpertemperatur (Homoiothermie). Auch die in Sedimentgesteinen der oberen Kreide gefundenen fossilen Wasservögel (Ichthyornis und Verwandte) waren bezahnt. Die heutigen Vogelgruppen mit ihren unbezahnten Kiefern haben sich erst im Känozoikum herausgebildet. Der Verlust des harten Zahnschmelzes muss genetischen Analysen zufolge aber bereits vor mehr als 100 Millionen Jahren in der unteren Kreide in der Entwicklungslinie, die zu den modernen Vögeln (Neornithes, Vogel-Kronengruppe) führt, stattgefunden haben und zwar nach der Abspaltung der Linie, die zu Ichthyornis führt. Beim jüngsten gemeinsamen Vorfahren der beiden Hauptlinien der modernen Vögel (Urkiefervögel und Neukiefervögel) sollen schließlich alle für die Zahnentwicklung zuständigen Gene abgeschaltet gewesen sein. Während der älteste unzweifelhafte Fossilnachweis der Kronengruppen-Vögel aus der späten Oberkreide (Maastrichtium) stammt, sind bereits aus der späten Unterkreide Vögel bekannt, deren Anatomie an die der modernen Vögel stark heranreicht. Ein Beispiel für solch einen Vertreter ist aus der Xiagou-Formation (115–105 mya) der chinesischen Gansu-Provinz. Generell besaßen die Vögel bereits in der Kreidezeit eine große Artenvielfalt. Eine mit Gansus relativ eng verwandte Gruppe kreidezeitlicher, anatomisch jedoch weniger fortschrittlicher Vögel sind die Enantiornithes, deren fossile Überreste unter anderem im Nordosten Chinas gefunden wurden.
Entwicklung im Känozoikum
Beim Massenaussterben vor 65,5 Millionen Jahren (Kreide-Tertiär-Grenze) starben die Nicht-Vogel-Dinosaurier aus. Auch die Vögel und viele andere Gruppen von Lebewesen erlitten einen erheblichen Verlust an Arten und höheren Taxa.
Zu Beginn des Känozoikums entwickelte sich in sehr kurzer Zeit aus den vermutlich wenigen überlebenden Arten eine Vielzahl neuer Vogelgruppen, welche die Grundlage der heutigen Avifauna (Vogelwelt) bildete. Einige dieser Gruppen starben wieder aus. Vogelfossilien aus dem Eozän (z. B. aus der Grube Messel) belegen das Vorhandensein einer vielfältigen Avifauna, wobei nicht alle Arten heute noch lebenden Gruppen zuzuordnen sind. Ein Beispiel für Vertreter ausgestorbener Gruppen sind große, fleischfressende, flugunfähige Vögel wie die Terrorvögel (Phorusrhacidae), die in Südamerika die ökologische Rolle der am Ende der Kreidezeit ausgestorbenen Theropoden als Spitzenprädatoren eingenommen haben könnten, bis sie von den Raubtieren abgelöst wurden.
Die Evolution der Feder
1995 in der Volksrepublik China entdeckte fossile Vögel aus der Unterkreide ähnelten Archaeopteryx hinsichtlich Krallenhand, Bauchrippen (Gastralia) und Beckenbau. Doch zeigten manche Versteinerungen Federn und ein kräftiges Brustbein wie heutige Vögel, ferner einen Schnabel ohne Zähne und nur noch eine kurze Schwanzwirbelsäule. Die 1998 veröffentlichte Erstbeschreibung des kleinen gefiederten Dinosauriers Caudipteryx trug wesentlich zum Verständnis der Evolution der Vögel, der Gefiederentwicklung und zum Teil des Vogelflugs bei. Demnach entwickelten die Vogelvorfahren zunächst sowohl an den Vorder- als auch an den Hinterextremitäten Federn und konnten damit im Gleitflug von Baum zu Baum gelangen. Die Flügelbildungen an den Hinterextremitäten wurden im Laufe der Evolution reduziert, sodass lediglich die Arm- und Handschwingen zum Fliegen übrigblieben.
Nach einer anderen These bildeten sich die Federn zuerst zum Schutz vor Wärmeverlust bei bodenlebenden, zweibeinig gehenden Sauriern. Auch heutige Vögel haben Tausende von relativ einfach gebauten , aber nur etwa 50 Schwungfedern. Eine Entwicklung von isolierendem Flaum zu komplexeren Flugfedern macht auch die Zwischenstufen der Entwicklung plausibler, die für das Fliegen noch ungeeignet waren.
Fortpflanzung
Allen Vögeln gemeinsam ist die Fortpflanzung durch die Ablage von Eiern (Oviparie). Es gibt zwar einige lebendgebärende Fische, Lurche und Reptilien (sowie andererseits eierlegende Säugetiere), aber keine einzige lebendgebärende Vogelart. Wahrscheinlich hätte eine längere Tragzeit und die damit verbundene Gewichtsveränderung für die Vögel als Flieger zu viele Nachteile. Zwar sind Fledertiere als Flieger ebenfalls lebendgebärend, aber in dieser Untergruppe der Höheren Säugetiere ist das Gebären lebender Jungen (Viviparie) ein ursprüngliches Merkmal. Das heißt, die Flugfähigkeit der Fledertiere entwickelte sich bei einer bereits lebendgebärenden Stammart. Für Vögel ist das Eierlegen hingegen ein ursprüngliches Merkmal, sodass bei ihnen die Flugfähigkeit die Entstehung von Viviparie verhindert haben könnte.
Die Männchen einiger Vogelgruppen wie beispielsweise Laufvögel und Gänsevögel haben gut entwickelte Kopulationsorgane, während andere gar keinen oder einen einfach gebauten Vogel-Penis besitzen. Bei weiblichen Vögeln ist im Allgemeinen nur ein – und zwar der linke – Eierstock entwickelt, während bei den Männchen zwei Gonaden vorhanden sind. Für das Flugvermögen ist ein möglichst geringes Körpergewicht von großer Bedeutung. So werden die Sexualorgane bei den Vögeln außerhalb der Paarungszeit stark zurückgebildet, sie schrumpfen aber meist nicht sofort nach der Eiablage, um bei Bedarf noch ein zweites Gelege erzeugen zu können. Bei der Begattung, dem sogenannten Tretakt, steigt das Männchen auf den Rücken des Weibchens, und beide drücken ihre Kloaken aufeinander. Die Samenflüssigkeit des Männchens fließt in die Kloake des Weibchens. Die Kopulation dauert meist nur wenige Sekunden, wird jedoch oft wiederholt.
Der Follikelsprung – das Freiwerden der Eizelle – kann durch verschiedenartige Reize (wie zum Beispiel Anblick eines Geschlechtspartners) ausgelöst werden. In der Öffnung des Eileiters verbleibt das Ei einige Minuten und wird von im Eileiter entlang gewanderten Spermien befruchtet. Danach befördern Muskelbewegungen des Eileiters das noch unfertige Ei in Richtung der Geschlechtsöffnung. Im Eileiter werden dem Dotter (bestehend aus einem Drittel Proteinen und zwei Dritteln Fetten und fettähnlichen Stoffen sowie Vitaminen und Mineralsalzen) und dem sich bereits furchenden Embryo erst das Eiklar (Proteine, Salze und Wasser), die Eihaut und schließlich die Eischale angelagert. Im Gegensatz zu den weichschaligen Eiern der Reptilien sind die Schalen von Vogeleiern stark verkalkt (bis zu 94 % Calciumcarbonat); sie lassen jedoch einen Gasaustausch zur Atmung zu. Durch die Muskelbewegungen des Eileiters (dessen letzten Teil man als Uterus bezeichnet) erhalten Vogeleier ihre arttypische Form. Bei weiblichen Vögeln wächst, induziert durch Östrogene, vor der Eiablage eine sehr calciumreiche Knochensubstanz in den Beinknochen zwischen dem harten Außenknochen und dem Knochenmark, in der das Calcium für die Bildung der Eierschalen gespeichert wird. Diese Knochensubstanz, die sich nach der Eiablage wieder zurückbildet, wird als medullärer Knochen bezeichnet. Medullärer Knochen ist auch bei Nicht-Vogel-Dinosauriern und fossilen Vögeln bekannt und dient in der Paläontologie zur Bestimmung weiblicher Tiere.
Vogeleier enthalten alle Nährstoffe, Vitamine und Spurenelemente, die der Embryo zu seiner Entwicklung braucht. Der zum Stoffwechsel unerlässliche Sauerstoff wird durch die feste Schale hindurch aufgenommen. Die Eier von Nestflüchtern enthalten mehr Dotter als Eier von gleich großen, als Nesthocker schlüpfenden Vogelarten. In dem einen Fall sind die Küken schon kurz nach dem Schlüpfen weitgehend selbständig, während Nesthocker völlig hilflos, unbefiedert und meist blind aus dem Ei kommen und von den Eltern lange gefüttert werden.
Viele Vögel erbrüten nur ein Ei, während die größten Gelege mit 20 bis 22 Eiern bei Hühnervögeln vorkommen. Bei einigen Arten legen auch zwei oder mehrere Weibchen ihre Eier in ein gemeinsames Nest (s. die großen Laufvögel). Viele Vogelarten ziehen in einer Fortpflanzungsperiode mehrere Jahresbruten hintereinander hoch.
Brut und Schlüpfen der Jungen
Einige Vogelarten (Großfußhühner) nutzen Fremdwärme zum Ausbrüten ihrer Eier. Die meisten Vögel jedoch wärmen ihre Eier im Brust- und Bauchgefieder. Bei einigen Arten haben die an der Brut beteiligten Geschlechter Brutflecke (federlose Hautpartien an Brust und Bauch), an denen die Körperwärme besser zu den Eiern gelangen kann als durch das isolierende Gefieder. Bei vielen Arten brüten beide Partner, bei anderen nur das Weibchen oder seltener ausschließlich das Männchen, beispielsweise die großen Laufvögel sowie der Kaiserpinguin. Die Bruttemperatur liegt bei etwa 34 °C. Die Eier werden während der Brut häufig gewendet, um so eine gleichmäßige Erwärmung zu gewährleisten. Viele andere Faktoren, wie genügend Feuchtigkeit, keine übermäßige Erwärmung durch Sonneneinstrahlung, keine oder nur wenige schwache Erschütterungen u. a. sind wichtig für eine erfolgreiche Brut. Die kürzeste Brutdauer beträgt elf Tage (z. B. Feldlerche 11–12), die längste etwa zwölf Wochen (Streifenkiwi bis 92 Tage).
Kurz vor dem Schlüpfen ist die Kalkschale durch Kalkabbau vom Embryo dünner geworden. Die Jungvögel geben oft schon vor Verlassen des Eies Rufe von sich, die oftmals der Synchronisation des Schlüpfvorganges dienen oder für die Beziehung zwischen Altvogel und Nestling von entscheidender Bedeutung sind. Der Jungvogel reibt und pickt von innen her die Eischale auf, bis ein kleines Loch entsteht. Dazu ist auf der Spitze des Oberschnabels – und bei einigen Vogelarten auf dem unteren Schnabelteil – ein kleiner, harter Höcker, der Eizahn ausgebildet, der wenige Tage nach dem Schlüpfen abfällt oder zurückgebildet wird. Der gesamte Schlüpfvorgang dauert – je nach Vogelart – einige Minuten oder bis zu vier Tagen (Röhrennasen).
Vögel, die alt genug sind, um flugfähig zu sein, sind flügge.
Nestlinge: Nesthocker, Nestflüchter und Platzhocker
Nesthocker
Zum Zeitpunkt des Schlupfes sind die Jungvögel meist nackt und blind. Die Augen und Gehörgänge sind noch verschlossen. Sie sind auf die Wärmezufuhr (hudern) von außen angewiesen und auf eine regelmäßige Fütterung durch die Altvögel. Je nach Vogelart hudern beide Elternteile oder nur das Weibchen. Viele Nesthocker verlassen das Nest erst kurz vor dem Erreichen der Flugfähigkeit. An diesem Punkt heißt der Jungvogel nicht mehr Nestling, sondern Ästling. Die Ästlinge werden weiter bis zum Erreichen der Flugfähigkeit und dann weiter bis zur Selbständigkeit von den Altvögeln gefüttert. Vertreter der Gruppe der Nesthocker sind beispielsweise Störche, Tauben, Greifvögel, Segler, Spechte und alle Singvogelarten.
Nestflüchter
Diese Jungvögel sind gleich beim Schlupf am ganzen Körper mit Daunen befiedert. Bereits voll entwickelt sind Augen und Ohren. Die meisten Nestflüchterarten können ab Schlupf selbständig Nahrung aufnehmen. Ebenso können sie je nach Art sofort laufen, schwimmen und tauchen. Bereits am 1. oder 2. Lebenstag verlassen sie unter der Führung der Altvögel das Nest. Dieses wird nie wieder aufgesucht. In der Anfangszeit werden sie in der Regel durch die Mutter gehudert. Durch leise Rufe teilen die Altvögel ihren Jungen mit, wo sie sich befinden. Ebenso kommunizieren die Jungvögel mit den Eltern und ihren Geschwistern. Bis zur Selbständigkeit der Nestflüchter verbringt die Familie die Zeit zusammen. Zu den Nestflüchtern gehören beispielsweise Entenvögel und Kraniche.
Platzhocker
Im Unterschied zu Nesthockern sind Platzhocker beim Schlupf bereits voll befiedert, ihre Augen und Ohren sind voll entwickelt. Sie halten sich im Nest und in dessen unmittelbarer Nähe auf bis zum Erreichen der Flugfähigkeit. Lange Zeit sind sie nicht in der Lage, ihre Körpertemperatur selber zu regeln, weswegen sie lange gehudert werden. Ebenso erreichen sie die Flugfähigkeit erst sehr spät. Wie beim Nesthocker füttern die Altvögel – manchmal nur das Weibchen, seltener nur das Männchen – die Jungvögel, bis jene selbstständig sind. Zu den Platzhockern gehören beispielsweise fast alle Möwen und Pinguine.
Flugunfähige Vögel
Die Flugfähigkeit ist bei einigen Vogelarten bzw. -gruppen sekundär verlorengegangen, das heißt, sie sind flugunfähig. Das kann mehrere Gründe haben:
- Anpassung an das Leben im Wasser, wie dies bei den auf der Südhalbkugel lebenden Pinguinen der Fall ist. Auch die auf der Nordhalbkugel lebenden Alkenvögel zeigen eine Tendenz zur Flugunfähigkeit, der ausgestorbene Riesenalk war flugunfähig. Beide Gruppen „fliegen“ unter Wasser mit ihren Flügeln.
- Die Verdauung von energiearmer Nahrung erfordert ein großes und damit schweres Verdauungssystem. Grasfressende Vögel wie Gänse sind daher besonders schwer. Aufgrund des Flugvermögens können Vögel nicht beliebig an Größe zunehmen. Daher gibt es unter entsprechenden Nahrungsspezialisten ebenfalls sekundär flugunfähige Arten wie beispielsweise den Kakapo.
- Auch die Umstellung auf schnelles Laufen wie beim afrikanischen Strauß und den anderen großen Laufvögeln in Südamerika und Australien kann zu Flugunfähigkeit führen.
- Als letztes kann auch das Nichtvorhandensein von bodenbewohnenden Raubsäugern eine Flugfähigkeit überflüssig machen. Deshalb haben viele Bewohner isolierter Inseln ihre Flugfähigkeit verloren. Vielen Arten wurde dies aber zum Verhängnis, nachdem durch Seefahrer doch Raubsäuger (z. B. Katzen, Ratten, Schweine usw.) eingeführt wurden. Beispiele dafür sind die inzwischen ausgestorbenen Dronten (Raphus cucullatus) auf Mauritius, der neukaledonische Kagu (Rhynochetos jubatus), die neuseeländische Takahē (Porphyrio mantelli) und die ebenfalls flugunfähige Galapagosscharbe (Nannopterum harrisi) sowie die stark gefährdete Südinseltakahe und alle Arten der Kiwis.
Sinnesleistungen der Vögel
Die Sinnesleistungen der Vögel unterscheiden sich nicht grundlegend von denen der Säugetiere. Allerdings gibt es aufgrund der anderen Lebensweise Unterschiede in der Konstruktion und der Gewichtung der einzelnen Sinne, die es oft schwer machen, sich vorzustellen, wie Vögel ihre Umwelt wahrnehmen.
Sehen
Die Augen der Vögel sind relativ zur Körpergröße größer als die der Säugetiere. Die meisten Vogelarten können mehr Bilder pro Sekunde unterscheiden als Menschen (siehe Flimmerfusionsfrequenz). In der Vogelhaltung werden daher keine Leuchtstofflampen mit 50 Hertz betrieben, da dieses Licht für Vögel flimmert.
Je nach Ökologie besitzen Vogelaugen zahlreiche Spezialanpassungen. Zum Beispiel können Vögel, die ihre Nahrung unter Wasser suchen, ihre besonders weichen Augenlinsen durch Muskeln verformen und so das Brechungsvermögen anpassen.
Lichtempfindlichkeit und Sehschärfe
Eulen können bei Nacht zwar mehr sehen als Tagvögel oder der Mensch, ihr Sehen ist allerdings weniger auf Sehschärfe als auf Lichtausbeute ausgerichtet. Dies funktioniert aufgrund gleicher Physik wie bei lichtstarken Objektiven, die ebenfalls mit wenig Licht auskommen, sich dabei aber Schärfeprobleme, besonders mit der Schärfentiefe einhandeln. Wanderfalken sind dagegen auf Tagjagd optimiert; sie können kleine Objekte wie Beutevögel über Entfernungen von über einem Kilometer ausmachen und verfolgen.
Zumindest kleine Vögel sind in der Lage, UV-Licht zu sehen, bei großen Vögeln wird das UV-Licht vom Glaskörper des Auges zu stark ausgefiltert. Viele Arten besitzen nicht nur drei Farbrezeptoren wie der Mensch, sondern vier Farbrezeptoren (beim Menschen haben sich nach neueren Erkenntnissen der Rezeptor für rotes und der für grünes Licht aus einem gemeinsamen entwickelt, so dass Vögel eigentlich zwei Rezeptoren mehr als Säugetiere haben), davon einer für violettes Licht, der sich bei einigen Vogelgruppen zu einem UV-Rezeptor (um 375 Nanometer) entwickelt hat. Evolutionär ist hierzu nur die Mutation von drei Aminosäuren des Opsins notwendig.
Der Nutzen des UV-Lichtes ist sehr unterschiedlich:
- Mäuse-Urin leuchtet im UV-Bereich, mäusejagende Greife können so von oben eine Landschaft auf ihren Mäusereichtum beurteilen.
- Bei Früchten kann der Reifegrad mit Hilfe von UV-Licht besser beurteilt werden; manche Schimmelpilze besitzen im UV-Bereich andere Farben und fallen so besser auf.
- Es gibt einige Vogelarten, bei denen sich die Geschlechter im für uns sichtbaren Licht nicht unterscheiden, wohl aber im UV-Licht. Stare oder einzelne Meisenarten (Blaumeisen) sind dafür ein Beispiel.
Räumliches Sehen
Je nach ökologischer Anpassung ist die Fähigkeit zum räumlichen Sehen von Art zu Art sehr unterschiedlich. Bei Artengruppen, die unter einem hohen Verfolgungsdruck durch Raubtiere stehen (z. B. Tauben und Hühnervögel), sind die Augen seitlich am Kopf angeordnet. Dies erlaubt einen fast vollständigen Rundblick um 360°, die Überlappung der Sichtfelder und damit die Fähigkeit zum räumlichen Sehen ist aber relativ gering. Das andere Extrem stellen Eulen dar. Bei ihnen sind die Augen nebeneinander an der Vorderseite des Kopfes angeordnet (also wie bei Menschen). Die Sichtfelder der Augen überlappen sehr stark, entsprechend gut ist daher auch das räumliche Sehvermögen. Die geringe seitliche Ausdehnung des Sichtfeldes wird durch eine sehr starke Beweglichkeit der Halswirbelsäule ausgeglichen. Eulen können ihren Kopf um bis zu 270° drehen.
Bewegungssehen
Viele Vögel wippen beim Gehen mit dem Kopf vor und zurück. Dabei dient die Rückwärtsbewegung dazu, den Kopf für einen Moment relativ zur Umgebung in Ruhe zu halten, sodass das Bild auf der Netzhaut sich nicht bewegt, zugunsten der besseren Erkennbarkeit bewegter Objekte – wie beispielsweise eines Raubtieres. Der Scharfsehbereich ist beim Menschen ca. 2,5°, bei den Vögeln ca. 20°. Auch das verbessert die Wahrnehmung von Bewegungen.
Magnetsinn
Bei einigen Arten, besonders bei Zugvögeln, aber auch bei Haustauben, wurde ein Sinn für das Erdmagnetfeld nachgewiesen. Dieser Magnetsinn besteht aus zwei unterschiedlichen, einander ergänzenden Mechanismen und ist zum einen im Auge, zum anderen im Oberschnabel lokalisiert.
Der Magnetsinn im Auge funktioniert mit Hilfe der sogenannten Radikalpaarbildung. Hierbei lässt das ins Auge fallende Licht bestimmte Moleküle zu Radikalen zerfallen. Diese Reaktion könnte durch das Erdmagnetfeld beeinflusst werden. Der Magnetsinn im Schnabel funktioniert durch eingelagerte magnetische Teilchen, die sich nach dem Magnetfeld der Erde ausrichten und so einen Reiz auf das umliegende Nervengewebe ausüben. Im Unterschied zum technischen Kompass richtet sich der Magnetsinn im Auge der Vögel nicht nach der Polung des Erdmagnetfeldes, sondern basiert auf dem Erkennen des Neigungswinkels der Feldlinien des Magnetfeldes. Experimentell nachgewiesen wurde der Magnetsinn erstmals 1967 am Zoologischen Institut in Frankfurt am Main durch Wolfgang Wiltschko bei Rotkehlchen.
Hören
Vögel besitzen keine Ohrmuschel, die äußere Gehöröffnung ist von einem Kranz kleiner Federn umgeben. Zur Schallortung müssen Vögel daher intensive Kopfbewegungen ausführen. Das Mittelohr besitzt nur ein Gehörknöchelchen, die Columella, die dem Steigbügel der Säugetiere entspricht. Die Schnecke ist relativ kurz und nur leicht gewunden und wird als Papilla basilaris bezeichnet. Der Hörsinn ist bei Vögeln dennoch relativ gut entwickelt und hat beispielsweise bei Eulen große Bedeutung für die Jagd. Der untere wahrnehmbare Frequenzbereich ist ähnlich wie bei den Säugetieren, hohe Töne ab etwa 6000 Hertz werden von den meisten Vögeln dagegen nicht wahrgenommen. Das zeitliche Auflösungsvermögen für Töne liegt über dem des Menschen. Ornithologen müssen sich bei vielen Lautäußerungen von Vögeln damit behelfen, dass sie sie aufnehmen und verlangsamt abspielen, um die Details hören zu können.
Gleichgewichtssinn
Vögel besitzen mehrere unabhängige Gleichgewichtsorgane. Neben einem Gleichgewichtsorgan im Ohr sitzt ein zweites Organ im Becken, das zum Beispiel beim Sitzen auf Ästen die Körperlage analysiert. Vögel, bei denen dieses Organ zerstört ist, können ohne Gesichtssinn auf Störungen wie zum Beispiel das Drehen des Sitzastes nicht mehr richtig reagieren.
Geruchssinn
Sehr lange Zeit ging man von der Vorstellung aus, dass Vögel nur einen gering entwickelten Geruchssinn besitzen (sog. Mikrosmatiker). Als Ausnahme galt der neuseeländische Kiwi, der seine Nasenöffnung an der Schnabelspitze hat und sich vorwiegend nach dem Geruch orientiert. Aber auch die Gruppe der amerikanischen Neuweltgeier besitzt nachweislich Geruchsvermögen. Das wird unter anderem auf die fehlende Nasenscheidewand zurückgeführt und ist in Freilandbeobachtungen und -versuchen bewiesen worden.
Geschmackssinn
Die Geschmacksknospen der Vögel liegen nicht wie beim Säuger auf der Zunge, sondern im Bereich des Zungengrunds und im Rachen. Die Anzahl der Geschmacksknospen ist deutlich geringer als bei Säugetieren (Ente etwa 200, Mensch 9000), dennoch ist der Geschmackssinn bei Vögeln nicht so untergeordnet wie man lange angenommen hat. Je nach Art spielt der Geschmack gegenüber dem Tastsinn des Schnabels und der Zunge jedoch bei der Nahrungsauswahl eine untergeordnete Rolle.
Tastsinn
Der Tastsinn ist für viele Vögel bei der Nahrungssuche und Nahrungsaufnahme von großer Bedeutung. Schnabel und Zunge der meisten Vögel sind sehr tastempfindlich. Insbesondere Watvögel suchen ihre Nahrung, indem sie mit meist langen Schnäbeln im Schlamm stochern. Vögel, die auf Bäumen herumklettern, orientieren sich auch tastend mit ihren Zehen.
Vogelintelligenz
Forschungsergebnisse seit den 1990er Jahren erbrachten, dass Vögel, zumindest aber die Vertreter bestimmter Großgruppen, intelligenter sind, als es bis dahin allgemein angenommen wurde.
Die traditionelle Nomenklatur der Anatomie des Vogelhirns beruhte auf der Annahme, dass es sich bei den Strukturen des Vogelhirns um Äquivalente des Gehirns der Säugetiere handelt. Da sich diese Annahme als falsch herausgestellt hat, wurde mittlerweile eine neue Nomenklatur für das Vogelgehirn ausgearbeitet (siehe auch Gehirn und Kognition der Vögel).
Hirnorganisch scheint die Vogelintelligenz mit einer im Verhältnis zu Hirnvolumen und -masse sehr hohen Anzahl und Dichte von Neuronen in Zusammenhang zu stehen. So weisen die Gehirne von Sperlings- und Papageienvögeln, die als die intelligentesten gelten, bei gleicher Masse deutlich mehr Neuronen auf als Säugergehirne (einschließlich denen von Primaten). Zudem ist die Hirnmasse und die Neuronenanzahl bei diesen Vögeln im Verhältnis zu ihrer Körpermasse größer als bei Säugetieren (außer bei Primaten). So hat das Wintergoldhähnchen ein Neuntel des Körpergewichts einer Maus, aber sein Gehirn enthält mehr als doppelt so viele Neuronen. Hierbei konzentrieren sich die Neuronen im Großhirn und insbesondere in der Großhirnrinde, die bei Sperlingsvogel- und Papageiengehirnen eine drei- bis vierfach höhere Neuronendichte aufweist als bei Primaten. Das dennoch vergleichsweise geringe Gewicht und Volumen dieser Vogelgehirne resultiert aus einer Verkleinerung der einzelnen Neuronen, wohingegen die Großhirnrinde als größter Teil des Säugergehirns aus relativ wenigen aber relativ großen Nervenzellen aufgebaut ist. Deutliche Unterschiede im Enzephalisationsgrad bestehen aber auch innerhalb der Vögel. Demnach hat ein Bankivahuhn, als Vertreter einer „primitiveren“ Linie der Vögel, die gleiche Anzahl von Neuronen wie eine Kohlmeise, obwohl es ein rund 50-fach höheres Körpergewicht aufweist. Allerdings ist auch bei Hühner- und Straußenvögeln die Neuronendichte in der Großhirnrinde immer noch ungefähr ebenso groß wie bei Primaten. Evolutionär könnte der hohe Enzephalisationsgrad der Sperlingsvögel (insbesondere der großen Rabenvögel) und Papageien unter anderem durch die intensive Brutpflege, die in diesen Gruppen betrieben wird, begünstigt worden sein, durch die den Jungvögeln ausreichend Zeit bleibt, um viele Hirnzellen auszubilden.
Viele Vögel können sich im Spiegel nicht erkennen, weshalb sie als Spiegelfechter ihr eigenes Spiegelbild bekämpfen.
Vögel und Menschen
Etymologie
Das gemeingermanische Substantiv mittelhochdeutsch vogel, althochdeutsch fogal hat keine außergermanischen Entsprechungen; seine Herkunft ist nicht sicher geklärt.
Mythologie, Redewendungen, Motiv in der Kunst
Seit der Menschwerdung hat der Homo sapiens auch die Vögel aufmerksam beobachtet, um sich von ihnen orientieren oder warnen zu lassen, sie zu jagen oder einzufangen. Der afrikanische Honiganzeiger beispielsweise führt Menschen zu den Nestern von Wildbienen, um die Larven zu fressen, während der Mensch vom Honig profitiert.
In vielen Kulturen spielen Vogelarten daher in der Mythologie eine Rolle, vom Adler bis zum Sperling. Zu den mythischen Vögeln zählen etwa Phönix, Greif, Ziz (Jüdisch), Roch (Arabisch), Feng (Chinesisch) oder Garuda (Indisch). Daneben seien die Harpyien der griechischen Sagenwelt genannt sowie Wotans Begleiter, die Raben Hugin und Munin. Die Heraldik ist reich an stilisierten mythischen Vögeln. Hier tritt insbesondere der Adler in Erscheinung, der das Wappentier vieler Staaten ist (Deutschland, Österreich, Polen, USA u. a.). In der christlichen Ikonographie spielt der Pelikan eine wichtige Rolle, in der Religion der Jesiden der Blaue Pfau.
Vögel erscheinen in vielen Redensarten: Jemand „stinkt wie ein Wiedehopf“ oder ist „zänkisch wie eine Meise“ oder „ist einfach ein Gimpel“, wenn er „jedem auf den Leim geht“ (gemeint hier der Vogelleim). Gestisch kann man ihm „einen Vogel zeigen“.
Auch in den Künsten tauchen zahlreiche Vogelarten auf. Ein Beispiel ist Selma Lagerlöfs Roman Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen.
Vögel als Nutztiere und Haustiere
Der Mensch hält zahlreiche Vogelarten als Nutz- oder Haustiere. Der Verzehr von Geflügel erfüllt eine wichtige Rolle bei der menschlichen Ernährung, denn das Fleisch ist fettarm und liefert hochwertiges Protein. Die Nutzung einheimischer Vogelarten als Haustier nimmt in Deutschland seit dem 19. Jahrhundert jedoch stark ab. Waren es in den 1980er Jahren noch sieben Millionen Ziervögel (ohne Tauben), sind es im Jahre 2018 4,8 Millionen. Diese Zahlen erfassen jedoch nur die durch den Zoofachhandel verkauften Tiere. Eine nicht unerhebliche Anzahl dürften durch Hobby-Vogelzüchter zusätzlich gezüchtet/vermehrt werden.
Zier- oder Heimvogel: Es gibt Heimvögel (Papageien), die keiner Haustierart angehören, sondern einer Wildtierart und dennoch in Haushalten gepflegt werden. Ziervögel werden hingegen vornehmlich artgerecht in Volieren, Vogelhäusern oder Zuchtanlagen im Garten gehalten. In der heutigen Zeit wird der Begriff Ziervogel jedoch für alle vom Menschen gehaltenen Vögel (außer Nutzgeflügel) verwendet.
Einige Arten, wenn bereits als Jungvögel und im Käfig geduldig dazu angehalten, lernen es auch, Worte und kurze Sätze nachzusprechen, so besonders – nach absteigender Gelehrigkeit geordnet – Papageien und Stare sowie verschiedene Arten der Rabenvögel. Vielfach lassen sie sich abrichten, z. B. Körner oder Obst von den Lippen aufzunehmen bis hin zur Dressur als Nutztier, beispielsweise als Jagdfalke oder Brieftaube. Bis in die 1950er Jahre waren Kanarienvögel in Deutschland wichtige Nutztiere im Kohlebergbau, wo ihr Verhalten vor dem Auftreten giftiger Gase (Kohlenmonoxid) warnte, die beim Stollenvortrieb austreten können.
Das direkte Zusammenleben mit Vögeln, insbesondere durch intensiven Kontakt auf engstem Raum, birgt für den Menschen jedoch mitunter Gefahren in Form übertragbarer Krankheiten (Zoonosen). Unter nichthygienischen Bedingungen ist in Einzelfällen in Asien beispielsweise der Erreger der Geflügelpest bzw. der Vogelgrippe H5N1 und der Vogelgrippe H7N9 auf den Menschen übertragen worden, der Krankheitsverlauf endet meist tödlich.
Nichtsdestotrotz wird das Hobby der Vogelhaltung und Vogelzucht auch in der Neuzeit ausgeübt.
Vogelschutz
Viele der ausgestorbenen Arten gehörten zu Inselpopulationen; sie wurden durch den Menschen oder von ihm eingeführte andere Tierarten verdrängt, ein Prozess, der schon vor Beginn der Industrialisierung einsetzte und sich nun verstärkt hat. Gegenwärtig gelten über 10 Prozent der über 11.270rezenten Vogelarten als gefährdet. Sie werden in sogenannten roten Listen aufgeführt. Neue Berechnungen ergaben sogar, dass bis 2100 etwa zwölf Prozent der Arten aussterben könnten. Laut dem European Bird Census Council ist in Europa der Bestand bei den 146 gemessenen Arten zwischen 1960 und 2016 um 14 Prozent zurückgegangen. Betrachtet man nur die Landwirtschaftliche Nutzfläche, belief sich der Rückgang bei den 39 gemessenen Arten gar auf 56 Prozent. In Nordamerika ist die Vogelwelt zwischen 1970 und 2018 um 29 Prozent zurückgegangen.
„Wenn wir die ökologische Landwirtschaft nicht deutlich ausdehnen, können wir nicht sicher sagen, ob in zehn oder 20 Jahren von der jetzigen Vogelpopulation noch etwas übrig ist.“
Weltweit arbeitet die Vogelschutz-Organisation BirdLife International mit ihren jeweils nationalen Partnerorganisationen für den Schutz der Vögel und ihrer Lebensräume. In Deutschland ist der Naturschutzbund Deutschland (NABU, der Landesbund für Vogelschutz LBV in Bayern ist angegliedert) der nationale Partner von BirdLife. In der Schweiz arbeiten der Schweizer Vogelschutz SVS, ASPO, ASPU und in Österreich Birdlife Österreich für den Erhalt der Artenvielfalt als BirdLife-Partner.
Siehe auch: Das gegenwärtige Massenaussterben
Rechtliches zur Haltung von Vögeln in Menschenobhut
In Deutschland sind gemäß dem Tierschutzgesetz (TierSchG) die artgemäßen Bedürfnisse eines Vogels in der Haltung zu erfüllen. Die Haltung besonders und streng geschützter Arten sowie die Haltung von Kreuzungen nicht geschützter Arten ist verboten. Greifvogelhybriden dürfen nur innerhalb besonders gesicherter Volieren gehalten werden. Für die Unterbringung von Vögeln, Kleinvögeln, Greifvögel, Laufvögeln und Papageien gibt es jeweilige Mindestanforderungen, herausgegeben vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.
In Österreich ist seit dem 1. Januar 2005 nach dem Tierschutzgesetz (TSchG) die Haltung von Vögeln in Menschenobhut strenger reglementiert als bisher. Insbesondere für nicht domestizierte Vögel wie Greifvögel, Papageien und viele andere ist nur mehr die artgerechte Haltung erlaubt, vielen arttypischen Bedürfnissen muss nun nachgekommen werden. Unter anderem ist die Einzelhaltung sozialer Vögel und das Einschränken der Flugfähigkeit (Flügelstutzen) – bis auf wenige Ausnahmen – generell verboten, Mindestgrößen für Käfige, Volieren und Schutzräume sind für die verschiedenen Arten festgelegt, wobei im Wesentlichen für domestizierte Vögel wie Hühner oder Wellensittiche kleinere Gehege zulässig sind. Handaufzuchten sind nur mehr in Ausnahmefällen, und dann nur mit Nestlingen (zur Vermeidung von Fehlprägungen) zulässig.
In der Schweiz ist für die Vogelhaltung in Menschenobhut eine Bewilligung von kantonaler Ebene notwendig. Geschützte Vogel dürfen nur zu dem Zweck gehalten werden, wenn die Haltung der Wiederauswilderung dient. Bei Vogelgrippegefahr ist die Haltung von Vögeln im Freien verboten. Bei der Haltung von nicht gefährdeten Vögeln müssen die tatsächlichen Bedürfnisse der Tiere erfüllt werden.
Siehe auch
- Vogelgesang
- Vogelwarte
- Liste der neuzeitlich ausgestorbenen Vögel
Literatur
- Der große Kosmos-Vogelatlas. Über 450 Arten in Wort, Bild und Ton. Version 3.0. CD-ROM, United Soft Media Verlag, München 2001, ISBN 3-8032-1742-3.
- William Geoffrey Arnott: Birds in the ancient world from A to Z. Routledge, London / New York 2007. – Rez. von Roberto Batisti in: Eikasmós. 19, 2008, S. 517–519 (online).
- Einhard Bezzel, Roland Prinzinger: Ornithologie. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1990, ISBN 3-8252-8051-9.
- Colin Harrison: Jungvögel, Eier und Nester der Vögel Europas, Nordafrikas und des Mittleren Ostens. AULA Verlag, Wiebelsheim 2004, ISBN 3-89104-685-5.
- Roger Lederer, Carol Burr: Latein für Vogelbeobachter: über 3000 ornithologische Begriffe erklärt und erforscht. Aus dem Englischen übersetzt von Susanne Kuhlmann-Krieg, Verlag DuMont, Köln 2014, ISBN 978-3-8321-9491-8.
- Christoph Moning, Thomas Griesohn-Pflieger, Michael Horn: Grundkurs Vogelbestimmung. Eine Einführung zur Beobachtung und Bestimmung unserer heimischen Vögel. 2. Auflage. Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim 2013, ISBN 978-3-494-01535-4.
- Detlef Singer: Die Vögel Mitteleuropas. Kosmos Naturführer. Franckh Verlag, Stuttgart 1988, ISBN 3-440-05906-5.
- Hugo Suolahti: Die deutschen Vogelnamen. Eine wortgeschichtliche Untersuchung. Straßburg 1909.
- Lars Svensson: Der neue Kosmos Vogelführer: Alle Arten Europas, Nordafrikas und Vorderasiens. Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 978-3-440-07720-7.
Dokumentation
- Die Sprache der Vögel. Regie: Erik Bullot, ARTE F, Frankreich, 55 Minuten, 2022
Weblinks
- Literatur von und über Vögel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Avibase – Die Welt-Vogel-Datenbank (etwa 10.000 Arten)
- Handbook of the Birds of the World and BirdLife International digital checklist of the birds of the world: Version 9.1 (June 2017)
- Jungvogel gefunden – was tun? (PDF; 155 kB)
- Merkmale der Vögel – Aves ( vom 20. Juni 2008 im Internet Archive)
- Schweizerische Vogelwarte, alles rund um Vögel
- https://ebird.org/
- Roland Knauer: Wie Vögel das Magnetfeld im Auge behalten in Spektrum.de vom 23. Juni 2021
- Martin Neukamm & Andreas Beyer: Evolution: Woher wissen wir, dass Vögel lebende Dinosaurier sind?
- Vogelstimmen
- Häufige Gartenvögel und ihre Stimmen mit Quiz
- Vogelstimmen.de
- vogelstimmen-wehr.de
Einzelnachweise
- F. Gill, D. Donsker & P. Rasmussen (Hrsg.): IOC World Bird Names (Version 14.2), Stand 29. Januar 2025
- George F. Barrowclough, Joel Cracraft, John Klicka, Robert M. Zink. How Many Kinds of Birds Are There and Why Does It Matter? PLOS ONE, 2016; 11 (11): e0166307, doi:10.1371/journal.pone.0166307
- Wilfried Westheide, Reinhard Rieger (Hrsg.): Spezielle Zoologie. Teil 2: Wirbel- oder Schädeltiere. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg/Berlin 2004, ISBN 3-8274-0307-3, S. 403
- Martin Neukamm & Andreas Beyer: Why do we know that birds are living dinosaurs? AG EvoBio, 09/2023. DOI:10.13140/RG.2.2.33375.64168.
- Daniel J. Field, M. Grace Burton, Juan Benito, Olivia Plateau and Guillermo Navalón (22. Januar 2025): Whence the birds: 200 years of dinosaurs, avian antecedents. In: Biology Letters. Vol. 21, Issue 1. https://doi.org/10.1098/rsbl.2024.0500
- Darren Naish: The “Birds Are Not Dinosaurs” Movement. Tetrapod Zoology. blogs.scientificamerican.com, 15. November 2017
- J. Gauthier: Saurischian monophyly and the origin of birds. In Memoires of the California Academy of Sciences. 8, 1986, S. 1–55.
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- Hai-lu You, Matthew C. Lamanna, Jerald D. Harris, Luis M. Chiappe, Jingmai O’Connor, Shu-an Ji, Jun-chang Lü, Chong-xi Yuan, Da-qing Li, Xing Zhang, Kenneth J. Lacovara, Peter Dodson, Qiang Ji: A Nearly Modern Amphibious Bird from the Early Cretaceous of Northwestern China. In: Science. Bd. 312, Nr. 5780, 2006, S. 1640–1643, doi:10.1126/science.1126377
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- Das Herkunftswörterbuch (= Der Duden in zwölf Bänden. Band 7). Nachdruck der 2. Auflage. Dudenverlag, Mannheim 1997 (S. 792). Siehe auch DWDS („Vogel“) und Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 7. Auflage. Trübner, Straßburg 1910 (S. 477).
- Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e. V.: Der Deutsche Heimtiermarkt 2018. Hrsg.: IVH und ZZF. Wiesbaden Januar 2018.
- Bielfeld, Horst, fl. 1960-2008.: Ziervögel 120 Arten und ihre Haltung. 2., überarb. Auflage. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1998, ISBN 3-8001-7437-5, S. 9.
- Hochrechnung: Ein Viertel aller Vogelarten bedroht. Spiegel Online, 4. Juli 2006
- European wild bird indicators and Trends of common birds in Europe, 2018 update. In: ebcc.info. 21. Januar 2019, archiviert vom 1. Februar 2019; abgerufen am 31. Januar 2019. am
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- Daniel Lingenhöhl: Artensterben: 3 Milliarden Vögel verschwunden. In: spektrum.de. 20. September 2019, abgerufen am 25. September 2019.
- Südkurier: Ornithologe Peter Berthold: "Unseren Vögeln geht's beschissen"
- BMEL: Mindestanforderungen an die Haltung von Kleinvögeln. (PDF) Abgerufen im Januar 2019.
- 2. Tierhaltungsverordnung auf der Homepage des österreichischen Bundeskanzleramts
- Anlage 2: Mindestanforderungen für die Haltung von Vögeln der 2. Tierhaltungsverordnung, Homepage des österreichischen Bundeskanzleramts
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Vogel Begriffsklarung aufgefuhrt Die Vogel Aves sind eine Gruppe der Wirbeltiere Nach traditioneller Taxonomie werden die Vogel als eigene Klasse der Landwirbeltiere angesehen Fokus des nachfolgenden Artikels deren Vertreter als gemeinsame Merkmale unter anderem Flugel eine aus Federn bestehende Korperbedeckung und einen Schnabel aufweisen Nach moderner kladistischer Systematik die heute wissenschaftlicher Standard ist sind die Vogel eine Klade innerhalb der Maniraptora kleiner theropoder Dinosaurier die ein hochbewegliches Handgelenk gemeinsam haben und in ihrer Entwicklungsgeschichte fortschrittliche Deckfedern und den Schlagflug hervorbrachten VogelEilseeschwalbe Thalasseus bergii SystematikUberklasse Kiefermauler Gnathostomata Reihe Landwirbeltiere Tetrapoda ohne Rang Amnioten Amniota ohne Rang Sauropsiden Sauropsida ohne Rang ArchosauriaKlasse VogelWissenschaftlicher NameAvesLinnaeus 1758UnterklassenUrkiefervogel Palaeognathae Neukiefervogel Neognathae Vogel leben auf allen Kontinenten Bislang sind uber 11 270 existente rezente Vogelarten bekannt die 2392 Gattungen 254 Familien und 44 Ordnungen zugeordnet werden Zusatzlich sind 163 Arten in historischer Zeit ausgestorben Bei Anwendung des moderneren phylogenetischen Artkonzepts kommt man auf etwa 18 000 15 845 bis 20 470 Vogelarten und auch genetische Daten deuten auf eine in etwa doppelt so hohe Anzahl von Vogelarten hin Die Wissenschaft von den Vogeln ist die Vogelkunde Ornithologie Allgemeine KennzeichenKorperteile der VogelVogel haben wie alle Landwirbeltiere Tetrapoda zwei Paar Extremitaten wovon die vorderen bei Vogeln zu Flugeln umgebildet sind Das Gefieder bestimmt das aussere Gesamtbild der Vogel wesentlich Der Korper ist von Federn bedeckt Diese Strukturen aus Keratin dienen beim Fliegen als Tragflache und Steuerflache einer aerodynamisch gunstigen Verkleidung des Korpers und als Isolation die sogar meist je nach Temperatur und Wind veranderbar ist Ferner hat das Gefieder Farben und dient oft der sexuellen Werbung Bei Wasservogeln ist es wasserabweisend und sorgt fur Auftrieb Das Gefieder wird zu bestimmten Zeiten Mauser gewechselt Des Weiteren sind bei allen Vogeln die Beine durch Hautschuppen bedeckt Alle rezenten Vogel besitzen einen Schnabel ohne echte Zahne Einige ausgestorbene Arten waren dagegen bezahnt Der Schnabel besteht bei Vogeln aus Knochensubstanz mit einer Hornscheide nur bei Tauben Columbiformes und Gansevogeln Anseriformes ist die Knochenmasse des Schnabels von einer weichen Haut uberzogen Alle bekannten Vogelarten haben eine relativ hohe konstante Korpertemperatur Endothermie die hoher ist als bei allen anderen heute lebenden Tieren und ca 42 C betragt Einige Vogelarten z B Kolibris und Kohlmeisen senken bei der Nachtruhe ihre Korpertemperatur um ca 10 C Die meisten Vogel sind flugfahig Alle flugunfahigen Arten haben sich aus Arten entwickelt die ursprunglich fliegen konnten Dies betrifft zum Beispiel Laufvogel Pinguine und viele Inselformen wie die Kiwis Neuseeland und den Stummelkormoran Galapagosinseln Das Vogelskelett ist leicht gebaut Es besitzt zur Gewichtsreduzierung hohle pneumatisierte Knochen Der Anteil der Knochenmasse macht nur 8 bis 9 Prozent der Gesamtkorpermasse aus wahrend er bei einigen Saugern bis zu 30 Prozent betragen kann Das sehr grosse Brustbein hat einen vorspringenden Kiel Carina der als Ansatz fur die sehr grossen Flugmuskeln dient Die Herzschlagfrequenz ist hoch Die maximale Herzschlagfrequenz eines Strausses betragt 178 Schlage pro Minute diejenige eines Haussperlings 900 und schliesslich diejenige eines Blaukehl Sternkolibris 1260 Schlage pro Minute Das Zentralnervensystem ZNS ist hoch entwickelt unter den Sinnesorganen ist besonders die Leistungsfahigkeit des Auges bemerkenswert Einige Vogel sind wahrscheinlich Pentachromaten haben also funf Typen von Farbsinneszellen Zapfen Das fur die Verarbeitung optischer Reize zustandige Hirnareal ist stark vergrossert Im Ruckenmark besitzen Vogel einen Glykogenkorper Die Stimmbildung erfolgt bei Vogeln nicht im Kehlkopf Larynx da Stimmbander fehlen Dafur liegt an der Gabelung der Trachea ein gesondertes Organ der Stimmkopf Syrinx auch als unterer Kehlkopf bezeichnet Die Vogellunge mit ihren Luftsacken ist komplizierter gebaut als die aller anderen Wirbeltiere Vogel haben eine Kloake das heisst Eier Urin und Kot gelangen durch eine einheitliche Ausfuhrungsoffnung ins Freie Die Elektrolytausscheidung Meersalze erfolgt bei vielen Vogeln wie bei Reptilien auch uber die Nasendruse Vogel scheiden ebenso wie Fledertiere und Reptilien uber ihren Urin Stickstoffverbindungen als Guanin sowie Harnsaure aus Guanin ist zwar energiereicher als Harnstoff benotigt aber kaum Wasser zur Ausscheidung sodass die Tiere nicht so viel Trinkwasser wie Saugetiere benotigen und das Wasser im Korper nicht mitgefuhrt werden muss Diese Ersparnis an zu bewegender Masse unterstutzt die Flugfahigkeit Ablagerungen aus Vogelkot konnen abbauwurdige Machtigkeiten erreichen Sogenannter Inselguano der aus Seevogelausscheidungen besteht wird ebenso wie Hohlenguano meist aus Fledermauskot bestehend abgebaut und als phosphatreiches naturliches Dungemittel eingesetzt Wie bei Reptilien fehlt eine Harnblase Die meisten Vogelarten besitzen zur Gefiederpflege eine besondere Fett absondernde Druse die Burzeldruse Bei einigen Arten wird deren Funktion durch sogenannte Puderdunen unterstutzt bzw komplett ersetzt Kakadus Taubenvogel Reiher Einigen Arten fehlen sowohl Burzeldruse als auch Puderdunen z B Schlangenhalsvogel Von den oben genannten Merkmalen kommt keines exklusiv bei den Vogeln vor So existieren oder existierten fliegende Formen bei den Saugetieren Fledertiere und Reptilien Flugsaurier uber Federn verfugten auch die gefiederten Nichtvogeldinosaurier amniotische Eier werden ebenso von Reptilien und Kloakentieren gelegt und auch ein Schnabel ist nicht auf die Vogel beschrankt Bei den Vogeln sind Oberkiefer Maxilla und Unterkiefer Mandibula beweglich wahrend sich bei den anderen Wirbeltieren nur der Unterkiefer bewegt SystematikAussere Systematik Die Vogel werden so wie die Amphibien Reptilien und Saugetiere traditionell als eigene Klasse von Landwirbeltieren Tetrapoda betrachtet Dies ist allerdings aus moderner kladistischer Sichtweise betrachtet falsch da die Vogel als einzige uberlebende Gruppe der Klade Dinosaurier eine Teilgruppe der Reptilien sind Um eine einheitliche Terminologie zu bewahren wird das monophyletische Taxon welches die traditionellen Klassen Reptilien und Vogel vereint als Sauropsida bezeichnet Dementsprechend heissen Grossgruppen der rezenten Landwirbeltiere nach heutigem wissenschaftlichem Standard Amphibien Amphibia Sauropsiden Sauropsida Saugetiere Mammalia Ordnungen und Familien der Vogel Hauptartikel Systematik der Vogel Die Klasse der Vogel ist die artenreichste der Landwirbeltiere Sie umfasst etwa 11 270 rezente und etwa 160 in historischer Zeit ausgestorbene Vogelarten Von ihren zwei Unterklassen Urkiefer und Neukiefervogel ist erstere klein und bis auf funf Familien ausgestorben Hierhin gehoren insbesondere die Laufvogel die wegen des fehlenden Brustbeinkamms flugunfahig sind Von den weiteren etwa 30 Ordnungen der Neukiefervogel umfasst jene der Sperlingsvogel fast 60 Prozent aller Arten In dieser Gruppe ist wiederum die Unterordnung der Singvogel Passeri die umfangreichste Unter Pygostylia findet sich eine abweichende Systematik der Vogel die auch ausgestorbene Gruppen berucksichtigt EvolutionAbstammung von Dinosauriern Vergleich des Handskeletts links der Maniraptor Deinonychus rechts Archaeopteryx verschiedene Massstabe Deinonychus ist deutlich grosser als Archaeopteryx Allgemein unstrittig ist dass die Vogel der diapsiden Entwicklungslinie der Amnioten entstammen siehe auch Reptilien Als ihre nachsten lebenden Verwandten gelten die Krokodile Gemeinsam bilden Krokodile und Vogel die Diapsiden Untergruppe der Archosauria Die Skelette der ersten Vogel stammen aus Ablagerungen des Oberjura ca 150 Mio Jahre vor heute und zeigen nach Ansicht der Mehrzahl der Forscher eine enge verwandtschaftliche Beziehung zu kleinen Raubdinosauriern Theropoden aus der Gruppe der Maniraptora Nach den Regeln der Kladistik die heute wissenschaftlicher Standard ist sind Vogel damit ebenfalls Dinosaurier Heute gilt die Entstehung der Vogel aus fruhen Dinosauriern als eine der am besten erforschten und verstandenen makroevolutionaren Transformationen in der gesamten Erforschung der Geschichte des Lebens Die Maniraptora galten lange als reine Bodenlaufer da ihr Fossilbericht speziell die Ausbildung der Gliedmassen aller bis dahin bekannten Vertreter eine solche Lebensweise nahelegte Anhanger einer Nicht Dinosaurier Abstammung der Vogel wiesen deshalb unter anderem darauf hin dass fliegende oder gleitfliegende Tiere immer von baumlebenden Vorfahren abstammen mussten die sich zunachst zu Baumspringern entwickelt hatten Die Vogel mussten deshalb zwingend von baumlebenden Diapsiden abstammen und konnten deshalb keine Dinosaurier sein Im Jahr 2000 wurde jedoch Microraptor entdeckt eine sehr wahrscheinlich baumlebende und gleitfliegende Gattung gefiederter Theropoden Wenngleich Microraptor in der Fruhen Kreide ca 130 Mio Jahre vor heute und somit deutlich spater lebte als die ersten Vogel zeigt seine Entdeckung dass die Maniraptora auch baumlebende Formen hervorbringen konnten und stutzt die These der Zugehorigkeit der Vogel zu dieser Gruppe und damit zu den Dinosauriern Eine Flut von Entdeckungen ab den fruhen 1990er Jahren fuhrte zu grundlegenden neuen Erkenntnissen uber die evolutionaren Ursprunge vieler Aspekte der Vogelbiologie die in zahlreichen Ubersichtsartikeln zusammengefasst wurden die zwischen den spaten 1990er und 2010er Jahren erschienen Heute ist die Abstammung der Vogel aus fruhen theropoden Dinosauriern wissenschaftlicher Konsens Vorlaufer der modernen Vogel Die Pan Gruppe der Vogel die neben einer Reihe von fossilen Urvogeln auch die modernen Vogel als Kronengruppe enthalt wird mitunter als Avialae bezeichnet Davon abweichend werden die Modernen Vogel auch als Neornithes bezeichnet Das bekannteste evolutionare Bindeglied zwischen Reptilien und den Vogeln ist die Gattung Archaeopteryx wortlich Urflugel Die Flugel von Archaeopteryx haben grosse Ahnlichkeit mit den Flugeln moderner Vogel Fossilien dieser Gattung wurden in den Solnhofener Plattenkalken aus der Zeit des Oberjura gefunden Von Archaeopteryx nahm man lange eine vermittelnde Position zwischen den beiden Klassen an denn er schien mosaikartig sowohl Merkmale von Reptilien als auch solche von Vogeln zu zeigen Aus diesem Grund sind unvollstandig und schlecht erhaltene Exemplare wie etwa beim Haarlemer Exemplar im Teylers Museum lange Zeit nicht als Fossilien dieses Tieres erkannt worden Mit der Entdeckung von immer mehr gefiederten Dinosauriern seit den 1990er Jahren hat sich aber gezeigt dass sehr viele fruher fur typische Vogelmerkmale gehaltene Eigenschaften des Archaeopteryx bei vielen anderen Theropodenspezies ebenfalls vorkamen Vogel erscheinen daher mehr und mehr als ans Fliegen angepasste ansonsten aber typische Dinosaurier Ungeklart ist nicht zuletzt deshalb ob Archaeopteryx ein echter Urvogel war also ein direkter Vorfahre der modernen Vogel Viele Forscher meinen dass er einer blind endenden Entwicklungslinie angehorte Der oberjurassische Archaeopteryx besass noch Kiefer mit Zahnen eine lange und bewegliche bekrallte Mittelhandknochen Wahrscheinlich besass er wie es auch fur seine Nicht Vogel Dinosaurierverwandten vermutet wird eine konstante aktiv geregelte Korpertemperatur Homoiothermie Auch die in Sedimentgesteinen der oberen Kreide gefundenen fossilen Wasservogel Ichthyornis und Verwandte waren bezahnt Die heutigen Vogelgruppen mit ihren unbezahnten Kiefern haben sich erst im Kanozoikum herausgebildet Der Verlust des harten Zahnschmelzes muss genetischen Analysen zufolge aber bereits vor mehr als 100 Millionen Jahren in der unteren Kreide in der Entwicklungslinie die zu den modernen Vogeln Neornithes Vogel Kronengruppe fuhrt stattgefunden haben und zwar nach der Abspaltung der Linie die zu Ichthyornis fuhrt Beim jungsten gemeinsamen Vorfahren der beiden Hauptlinien der modernen Vogel Urkiefervogel und Neukiefervogel sollen schliesslich alle fur die Zahnentwicklung zustandigen Gene abgeschaltet gewesen sein Wahrend der alteste unzweifelhafte Fossilnachweis der Kronengruppen Vogel aus der spaten Oberkreide Maastrichtium stammt sind bereits aus der spaten Unterkreide Vogel bekannt deren Anatomie an die der modernen Vogel stark heranreicht Ein Beispiel fur solch einen Vertreter ist aus der Xiagou Formation 115 105 mya der chinesischen Gansu Provinz Generell besassen die Vogel bereits in der Kreidezeit eine grosse Artenvielfalt Eine mit Gansus relativ eng verwandte Gruppe kreidezeitlicher anatomisch jedoch weniger fortschrittlicher Vogel sind die Enantiornithes deren fossile Uberreste unter anderem im Nordosten Chinas gefunden wurden Entwicklung im Kanozoikum Beim Massenaussterben vor 65 5 Millionen Jahren Kreide Tertiar Grenze starben die Nicht Vogel Dinosaurier aus Auch die Vogel und viele andere Gruppen von Lebewesen erlitten einen erheblichen Verlust an Arten und hoheren Taxa Zu Beginn des Kanozoikums entwickelte sich in sehr kurzer Zeit aus den vermutlich wenigen uberlebenden Arten eine Vielzahl neuer Vogelgruppen welche die Grundlage der heutigen Avifauna Vogelwelt bildete Einige dieser Gruppen starben wieder aus Vogelfossilien aus dem Eozan z B aus der Grube Messel belegen das Vorhandensein einer vielfaltigen Avifauna wobei nicht alle Arten heute noch lebenden Gruppen zuzuordnen sind Ein Beispiel fur Vertreter ausgestorbener Gruppen sind grosse fleischfressende flugunfahige Vogel wie die Terrorvogel Phorusrhacidae die in Sudamerika die okologische Rolle der am Ende der Kreidezeit ausgestorbenen Theropoden als Spitzenpradatoren eingenommen haben konnten bis sie von den Raubtieren abgelost wurden Die Evolution der Feder 1995 in der Volksrepublik China entdeckte fossile Vogel aus der Unterkreide ahnelten Archaeopteryx hinsichtlich Krallenhand Bauchrippen Gastralia und Beckenbau Doch zeigten manche Versteinerungen Federn und ein kraftiges Brustbein wie heutige Vogel ferner einen Schnabel ohne Zahne und nur noch eine kurze Schwanzwirbelsaule Die 1998 veroffentlichte Erstbeschreibung des kleinen gefiederten Dinosauriers Caudipteryx trug wesentlich zum Verstandnis der Evolution der Vogel der Gefiederentwicklung und zum Teil des Vogelflugs bei Demnach entwickelten die Vogelvorfahren zunachst sowohl an den Vorder als auch an den Hinterextremitaten Federn und konnten damit im Gleitflug von Baum zu Baum gelangen Die Flugelbildungen an den Hinterextremitaten wurden im Laufe der Evolution reduziert sodass lediglich die Arm und Handschwingen zum Fliegen ubrigblieben Nach einer anderen These bildeten sich die Federn zuerst zum Schutz vor Warmeverlust bei bodenlebenden zweibeinig gehenden Sauriern Auch heutige Vogel haben Tausende von relativ einfach gebauten aber nur etwa 50 Schwungfedern Eine Entwicklung von isolierendem Flaum zu komplexeren Flugfedern macht auch die Zwischenstufen der Entwicklung plausibler die fur das Fliegen noch ungeeignet waren FortpflanzungEin Parchen des Amerikanischen Sabelschnablers bei der Begattung Allen Vogeln gemeinsam ist die Fortpflanzung durch die Ablage von Eiern Oviparie Es gibt zwar einige lebendgebarende Fische Lurche und Reptilien sowie andererseits eierlegende Saugetiere aber keine einzige lebendgebarende Vogelart Wahrscheinlich hatte eine langere Tragzeit und die damit verbundene Gewichtsveranderung fur die Vogel als Flieger zu viele Nachteile Zwar sind Fledertiere als Flieger ebenfalls lebendgebarend aber in dieser Untergruppe der Hoheren Saugetiere ist das Gebaren lebender Jungen Viviparie ein ursprungliches Merkmal Das heisst die Flugfahigkeit der Fledertiere entwickelte sich bei einer bereits lebendgebarenden Stammart Fur Vogel ist das Eierlegen hingegen ein ursprungliches Merkmal sodass bei ihnen die Flugfahigkeit die Entstehung von Viviparie verhindert haben konnte Die Mannchen einiger Vogelgruppen wie beispielsweise Laufvogel und Gansevogel haben gut entwickelte Kopulationsorgane wahrend andere gar keinen oder einen einfach gebauten Vogel Penis besitzen Bei weiblichen Vogeln ist im Allgemeinen nur ein und zwar der linke Eierstock entwickelt wahrend bei den Mannchen zwei Gonaden vorhanden sind Fur das Flugvermogen ist ein moglichst geringes Korpergewicht von grosser Bedeutung So werden die Sexualorgane bei den Vogeln ausserhalb der Paarungszeit stark zuruckgebildet sie schrumpfen aber meist nicht sofort nach der Eiablage um bei Bedarf noch ein zweites Gelege erzeugen zu konnen Bei der Begattung dem sogenannten Tretakt steigt das Mannchen auf den Rucken des Weibchens und beide drucken ihre Kloaken aufeinander Die Samenflussigkeit des Mannchens fliesst in die Kloake des Weibchens Die Kopulation dauert meist nur wenige Sekunden wird jedoch oft wiederholt Der Follikelsprung das Freiwerden der Eizelle kann durch verschiedenartige Reize wie zum Beispiel Anblick eines Geschlechtspartners ausgelost werden In der Offnung des Eileiters verbleibt das Ei einige Minuten und wird von im Eileiter entlang gewanderten Spermien befruchtet Danach befordern Muskelbewegungen des Eileiters das noch unfertige Ei in Richtung der Geschlechtsoffnung Im Eileiter werden dem Dotter bestehend aus einem Drittel Proteinen und zwei Dritteln Fetten und fettahnlichen Stoffen sowie Vitaminen und Mineralsalzen und dem sich bereits furchenden Embryo erst das Eiklar Proteine Salze und Wasser die Eihaut und schliesslich die Eischale angelagert Im Gegensatz zu den weichschaligen Eiern der Reptilien sind die Schalen von Vogeleiern stark verkalkt bis zu 94 Calciumcarbonat sie lassen jedoch einen Gasaustausch zur Atmung zu Durch die Muskelbewegungen des Eileiters dessen letzten Teil man als Uterus bezeichnet erhalten Vogeleier ihre arttypische Form Bei weiblichen Vogeln wachst induziert durch Ostrogene vor der Eiablage eine sehr calciumreiche Knochensubstanz in den Beinknochen zwischen dem harten Aussenknochen und dem Knochenmark in der das Calcium fur die Bildung der Eierschalen gespeichert wird Diese Knochensubstanz die sich nach der Eiablage wieder zuruckbildet wird als medullarer Knochen bezeichnet Medullarer Knochen ist auch bei Nicht Vogel Dinosauriern und fossilen Vogeln bekannt und dient in der Palaontologie zur Bestimmung weiblicher Tiere Vogeleier enthalten alle Nahrstoffe Vitamine und Spurenelemente die der Embryo zu seiner Entwicklung braucht Der zum Stoffwechsel unerlassliche Sauerstoff wird durch die feste Schale hindurch aufgenommen Die Eier von Nestfluchtern enthalten mehr Dotter als Eier von gleich grossen als Nesthocker schlupfenden Vogelarten In dem einen Fall sind die Kuken schon kurz nach dem Schlupfen weitgehend selbstandig wahrend Nesthocker vollig hilflos unbefiedert und meist blind aus dem Ei kommen und von den Eltern lange gefuttert werden Viele Vogel erbruten nur ein Ei wahrend die grossten Gelege mit 20 bis 22 Eiern bei Huhnervogeln vorkommen Bei einigen Arten legen auch zwei oder mehrere Weibchen ihre Eier in ein gemeinsames Nest s die grossen Laufvogel Viele Vogelarten ziehen in einer Fortpflanzungsperiode mehrere Jahresbruten hintereinander hoch Brut und Schlupfen der JungenEinige Vogelarten Grossfusshuhner nutzen Fremdwarme zum Ausbruten ihrer Eier Die meisten Vogel jedoch warmen ihre Eier im Brust und Bauchgefieder Bei einigen Arten haben die an der Brut beteiligten Geschlechter Brutflecke federlose Hautpartien an Brust und Bauch an denen die Korperwarme besser zu den Eiern gelangen kann als durch das isolierende Gefieder Bei vielen Arten bruten beide Partner bei anderen nur das Weibchen oder seltener ausschliesslich das Mannchen beispielsweise die grossen Laufvogel sowie der Kaiserpinguin Die Bruttemperatur liegt bei etwa 34 C Die Eier werden wahrend der Brut haufig gewendet um so eine gleichmassige Erwarmung zu gewahrleisten Viele andere Faktoren wie genugend Feuchtigkeit keine ubermassige Erwarmung durch Sonneneinstrahlung keine oder nur wenige schwache Erschutterungen u a sind wichtig fur eine erfolgreiche Brut Die kurzeste Brutdauer betragt elf Tage z B Feldlerche 11 12 die langste etwa zwolf Wochen Streifenkiwi bis 92 Tage Kurz vor dem Schlupfen ist die Kalkschale durch Kalkabbau vom Embryo dunner geworden Die Jungvogel geben oft schon vor Verlassen des Eies Rufe von sich die oftmals der Synchronisation des Schlupfvorganges dienen oder fur die Beziehung zwischen Altvogel und Nestling von entscheidender Bedeutung sind Der Jungvogel reibt und pickt von innen her die Eischale auf bis ein kleines Loch entsteht Dazu ist auf der Spitze des Oberschnabels und bei einigen Vogelarten auf dem unteren Schnabelteil ein kleiner harter Hocker der Eizahn ausgebildet der wenige Tage nach dem Schlupfen abfallt oder zuruckgebildet wird Der gesamte Schlupfvorgang dauert je nach Vogelart einige Minuten oder bis zu vier Tagen Rohrennasen Vogel die alt genug sind um flugfahig zu sein sind flugge Nestlinge Nesthocker Nestfluchter und PlatzhockerNesthocker Zum Zeitpunkt des Schlupfes sind die Jungvogel meist nackt und blind Die Augen und Gehorgange sind noch verschlossen Sie sind auf die Warmezufuhr hudern von aussen angewiesen und auf eine regelmassige Futterung durch die Altvogel Je nach Vogelart hudern beide Elternteile oder nur das Weibchen Viele Nesthocker verlassen das Nest erst kurz vor dem Erreichen der Flugfahigkeit An diesem Punkt heisst der Jungvogel nicht mehr Nestling sondern Astling Die Astlinge werden weiter bis zum Erreichen der Flugfahigkeit und dann weiter bis zur Selbstandigkeit von den Altvogeln gefuttert Vertreter der Gruppe der Nesthocker sind beispielsweise Storche Tauben Greifvogel Segler Spechte und alle Singvogelarten Nestfluchter Hudernde Graugans mit Kuken unter dem Flugel Thermoregulation und Ganter auf Wachtposten Diese Jungvogel sind gleich beim Schlupf am ganzen Korper mit Daunen befiedert Bereits voll entwickelt sind Augen und Ohren Die meisten Nestfluchterarten konnen ab Schlupf selbstandig Nahrung aufnehmen Ebenso konnen sie je nach Art sofort laufen schwimmen und tauchen Bereits am 1 oder 2 Lebenstag verlassen sie unter der Fuhrung der Altvogel das Nest Dieses wird nie wieder aufgesucht In der Anfangszeit werden sie in der Regel durch die Mutter gehudert Durch leise Rufe teilen die Altvogel ihren Jungen mit wo sie sich befinden Ebenso kommunizieren die Jungvogel mit den Eltern und ihren Geschwistern Bis zur Selbstandigkeit der Nestfluchter verbringt die Familie die Zeit zusammen Zu den Nestfluchtern gehoren beispielsweise Entenvogel und Kraniche Platzhocker Im Unterschied zu Nesthockern sind Platzhocker beim Schlupf bereits voll befiedert ihre Augen und Ohren sind voll entwickelt Sie halten sich im Nest und in dessen unmittelbarer Nahe auf bis zum Erreichen der Flugfahigkeit Lange Zeit sind sie nicht in der Lage ihre Korpertemperatur selber zu regeln weswegen sie lange gehudert werden Ebenso erreichen sie die Flugfahigkeit erst sehr spat Wie beim Nesthocker futtern die Altvogel manchmal nur das Weibchen seltener nur das Mannchen die Jungvogel bis jene selbststandig sind Zu den Platzhockern gehoren beispielsweise fast alle Mowen und Pinguine Flugunfahige Vogel Hauptartikel Flugunfahiger Vogel Die Flugfahigkeit ist bei einigen Vogelarten bzw gruppen sekundar verlorengegangen das heisst sie sind flugunfahig Das kann mehrere Grunde haben Anpassung an das Leben im Wasser wie dies bei den auf der Sudhalbkugel lebenden Pinguinen der Fall ist Auch die auf der Nordhalbkugel lebenden Alkenvogel zeigen eine Tendenz zur Flugunfahigkeit der ausgestorbene Riesenalk war flugunfahig Beide Gruppen fliegen unter Wasser mit ihren Flugeln Die Verdauung von energiearmer Nahrung erfordert ein grosses und damit schweres Verdauungssystem Grasfressende Vogel wie Ganse sind daher besonders schwer Aufgrund des Flugvermogens konnen Vogel nicht beliebig an Grosse zunehmen Daher gibt es unter entsprechenden Nahrungsspezialisten ebenfalls sekundar flugunfahige Arten wie beispielsweise den Kakapo Auch die Umstellung auf schnelles Laufen wie beim afrikanischen Strauss und den anderen grossen Laufvogeln in Sudamerika und Australien kann zu Flugunfahigkeit fuhren Als letztes kann auch das Nichtvorhandensein von bodenbewohnenden Raubsaugern eine Flugfahigkeit uberflussig machen Deshalb haben viele Bewohner isolierter Inseln ihre Flugfahigkeit verloren Vielen Arten wurde dies aber zum Verhangnis nachdem durch Seefahrer doch Raubsauger z B Katzen Ratten Schweine usw eingefuhrt wurden Beispiele dafur sind die inzwischen ausgestorbenen Dronten Raphus cucullatus auf Mauritius der neukaledonische Kagu Rhynochetos jubatus die neuseelandische Takahe Porphyrio mantelli und die ebenfalls flugunfahige Galapagosscharbe Nannopterum harrisi sowie die stark gefahrdete Sudinseltakahe und alle Arten der Kiwis Sinnesleistungen der VogelDie Sinnesleistungen der Vogel unterscheiden sich nicht grundlegend von denen der Saugetiere Allerdings gibt es aufgrund der anderen Lebensweise Unterschiede in der Konstruktion und der Gewichtung der einzelnen Sinne die es oft schwer machen sich vorzustellen wie Vogel ihre Umwelt wahrnehmen Haussperling Passer domesticus Sehen Die Augen der Vogel sind relativ zur Korpergrosse grosser als die der Saugetiere Die meisten Vogelarten konnen mehr Bilder pro Sekunde unterscheiden als Menschen siehe Flimmerfusionsfrequenz In der Vogelhaltung werden daher keine Leuchtstofflampen mit 50 Hertz betrieben da dieses Licht fur Vogel flimmert Je nach Okologie besitzen Vogelaugen zahlreiche Spezialanpassungen Zum Beispiel konnen Vogel die ihre Nahrung unter Wasser suchen ihre besonders weichen Augenlinsen durch Muskeln verformen und so das Brechungsvermogen anpassen Lichtempfindlichkeit und Sehscharfe Eulen konnen bei Nacht zwar mehr sehen als Tagvogel oder der Mensch ihr Sehen ist allerdings weniger auf Sehscharfe als auf Lichtausbeute ausgerichtet Dies funktioniert aufgrund gleicher Physik wie bei lichtstarken Objektiven die ebenfalls mit wenig Licht auskommen sich dabei aber Scharfeprobleme besonders mit der Scharfentiefe einhandeln Wanderfalken sind dagegen auf Tagjagd optimiert sie konnen kleine Objekte wie Beutevogel uber Entfernungen von uber einem Kilometer ausmachen und verfolgen Zumindest kleine Vogel sind in der Lage UV Licht zu sehen bei grossen Vogeln wird das UV Licht vom Glaskorper des Auges zu stark ausgefiltert Viele Arten besitzen nicht nur drei Farbrezeptoren wie der Mensch sondern vier Farbrezeptoren beim Menschen haben sich nach neueren Erkenntnissen der Rezeptor fur rotes und der fur grunes Licht aus einem gemeinsamen entwickelt so dass Vogel eigentlich zwei Rezeptoren mehr als Saugetiere haben davon einer fur violettes Licht der sich bei einigen Vogelgruppen zu einem UV Rezeptor um 375 Nanometer entwickelt hat Evolutionar ist hierzu nur die Mutation von drei Aminosauren des Opsins notwendig Der Nutzen des UV Lichtes ist sehr unterschiedlich Mause Urin leuchtet im UV Bereich mausejagende Greife konnen so von oben eine Landschaft auf ihren Mausereichtum beurteilen Bei Fruchten kann der Reifegrad mit Hilfe von UV Licht besser beurteilt werden manche Schimmelpilze besitzen im UV Bereich andere Farben und fallen so besser auf Es gibt einige Vogelarten bei denen sich die Geschlechter im fur uns sichtbaren Licht nicht unterscheiden wohl aber im UV Licht Stare oder einzelne Meisenarten Blaumeisen sind dafur ein Beispiel Raumliches Sehen Je nach okologischer Anpassung ist die Fahigkeit zum raumlichen Sehen von Art zu Art sehr unterschiedlich Bei Artengruppen die unter einem hohen Verfolgungsdruck durch Raubtiere stehen z B Tauben und Huhnervogel sind die Augen seitlich am Kopf angeordnet Dies erlaubt einen fast vollstandigen Rundblick um 360 die Uberlappung der Sichtfelder und damit die Fahigkeit zum raumlichen Sehen ist aber relativ gering Das andere Extrem stellen Eulen dar Bei ihnen sind die Augen nebeneinander an der Vorderseite des Kopfes angeordnet also wie bei Menschen Die Sichtfelder der Augen uberlappen sehr stark entsprechend gut ist daher auch das raumliche Sehvermogen Die geringe seitliche Ausdehnung des Sichtfeldes wird durch eine sehr starke Beweglichkeit der Halswirbelsaule ausgeglichen Eulen konnen ihren Kopf um bis zu 270 drehen Bewegungssehen Viele Vogel wippen beim Gehen mit dem Kopf vor und zuruck Dabei dient die Ruckwartsbewegung dazu den Kopf fur einen Moment relativ zur Umgebung in Ruhe zu halten sodass das Bild auf der Netzhaut sich nicht bewegt zugunsten der besseren Erkennbarkeit bewegter Objekte wie beispielsweise eines Raubtieres Der Scharfsehbereich ist beim Menschen ca 2 5 bei den Vogeln ca 20 Auch das verbessert die Wahrnehmung von Bewegungen Magnetsinn Bei einigen Arten besonders bei Zugvogeln aber auch bei Haustauben wurde ein Sinn fur das Erdmagnetfeld nachgewiesen Dieser Magnetsinn besteht aus zwei unterschiedlichen einander erganzenden Mechanismen und ist zum einen im Auge zum anderen im Oberschnabel lokalisiert Der Magnetsinn im Auge funktioniert mit Hilfe der sogenannten Radikalpaarbildung Hierbei lasst das ins Auge fallende Licht bestimmte Molekule zu Radikalen zerfallen Diese Reaktion konnte durch das Erdmagnetfeld beeinflusst werden Der Magnetsinn im Schnabel funktioniert durch eingelagerte magnetische Teilchen die sich nach dem Magnetfeld der Erde ausrichten und so einen Reiz auf das umliegende Nervengewebe ausuben Im Unterschied zum technischen Kompass richtet sich der Magnetsinn im Auge der Vogel nicht nach der Polung des Erdmagnetfeldes sondern basiert auf dem Erkennen des Neigungswinkels der Feldlinien des Magnetfeldes Experimentell nachgewiesen wurde der Magnetsinn erstmals 1967 am Zoologischen Institut in Frankfurt am Main durch Wolfgang Wiltschko bei Rotkehlchen Horen Vogel besitzen keine Ohrmuschel die aussere Gehoroffnung ist von einem Kranz kleiner Federn umgeben Zur Schallortung mussen Vogel daher intensive Kopfbewegungen ausfuhren Das Mittelohr besitzt nur ein Gehorknochelchen die Columella die dem Steigbugel der Saugetiere entspricht Die Schnecke ist relativ kurz und nur leicht gewunden und wird als Papilla basilaris bezeichnet Der Horsinn ist bei Vogeln dennoch relativ gut entwickelt und hat beispielsweise bei Eulen grosse Bedeutung fur die Jagd Der untere wahrnehmbare Frequenzbereich ist ahnlich wie bei den Saugetieren hohe Tone ab etwa 6000 Hertz werden von den meisten Vogeln dagegen nicht wahrgenommen Das zeitliche Auflosungsvermogen fur Tone liegt uber dem des Menschen Ornithologen mussen sich bei vielen Lautausserungen von Vogeln damit behelfen dass sie sie aufnehmen und verlangsamt abspielen um die Details horen zu konnen Gleichgewichtssinn Vogel besitzen mehrere unabhangige Gleichgewichtsorgane Neben einem Gleichgewichtsorgan im Ohr sitzt ein zweites Organ im Becken das zum Beispiel beim Sitzen auf Asten die Korperlage analysiert Vogel bei denen dieses Organ zerstort ist konnen ohne Gesichtssinn auf Storungen wie zum Beispiel das Drehen des Sitzastes nicht mehr richtig reagieren Geruchssinn Sehr lange Zeit ging man von der Vorstellung aus dass Vogel nur einen gering entwickelten Geruchssinn besitzen sog Mikrosmatiker Als Ausnahme galt der neuseelandische Kiwi der seine Nasenoffnung an der Schnabelspitze hat und sich vorwiegend nach dem Geruch orientiert Aber auch die Gruppe der amerikanischen Neuweltgeier besitzt nachweislich Geruchsvermogen Das wird unter anderem auf die fehlende Nasenscheidewand zuruckgefuhrt und ist in Freilandbeobachtungen und versuchen bewiesen worden Geschmackssinn Die Geschmacksknospen der Vogel liegen nicht wie beim Sauger auf der Zunge sondern im Bereich des Zungengrunds und im Rachen Die Anzahl der Geschmacksknospen ist deutlich geringer als bei Saugetieren Ente etwa 200 Mensch 9000 dennoch ist der Geschmackssinn bei Vogeln nicht so untergeordnet wie man lange angenommen hat Je nach Art spielt der Geschmack gegenuber dem Tastsinn des Schnabels und der Zunge jedoch bei der Nahrungsauswahl eine untergeordnete Rolle Tastsinn Der Tastsinn ist fur viele Vogel bei der Nahrungssuche und Nahrungsaufnahme von grosser Bedeutung Schnabel und Zunge der meisten Vogel sind sehr tastempfindlich Insbesondere Watvogel suchen ihre Nahrung indem sie mit meist langen Schnabeln im Schlamm stochern Vogel die auf Baumen herumklettern orientieren sich auch tastend mit ihren Zehen VogelintelligenzForschungsergebnisse seit den 1990er Jahren erbrachten dass Vogel zumindest aber die Vertreter bestimmter Grossgruppen intelligenter sind als es bis dahin allgemein angenommen wurde Die traditionelle Nomenklatur der Anatomie des Vogelhirns beruhte auf der Annahme dass es sich bei den Strukturen des Vogelhirns um Aquivalente des Gehirns der Saugetiere handelt Da sich diese Annahme als falsch herausgestellt hat wurde mittlerweile eine neue Nomenklatur fur das Vogelgehirn ausgearbeitet siehe auch Gehirn und Kognition der Vogel Hirnorganisch scheint die Vogelintelligenz mit einer im Verhaltnis zu Hirnvolumen und masse sehr hohen Anzahl und Dichte von Neuronen in Zusammenhang zu stehen So weisen die Gehirne von Sperlings und Papageienvogeln die als die intelligentesten gelten bei gleicher Masse deutlich mehr Neuronen auf als Saugergehirne einschliesslich denen von Primaten Zudem ist die Hirnmasse und die Neuronenanzahl bei diesen Vogeln im Verhaltnis zu ihrer Korpermasse grosser als bei Saugetieren ausser bei Primaten So hat das Wintergoldhahnchen ein Neuntel des Korpergewichts einer Maus aber sein Gehirn enthalt mehr als doppelt so viele Neuronen Hierbei konzentrieren sich die Neuronen im Grosshirn und insbesondere in der Grosshirnrinde die bei Sperlingsvogel und Papageiengehirnen eine drei bis vierfach hohere Neuronendichte aufweist als bei Primaten Das dennoch vergleichsweise geringe Gewicht und Volumen dieser Vogelgehirne resultiert aus einer Verkleinerung der einzelnen Neuronen wohingegen die Grosshirnrinde als grosster Teil des Saugergehirns aus relativ wenigen aber relativ grossen Nervenzellen aufgebaut ist Deutliche Unterschiede im Enzephalisationsgrad bestehen aber auch innerhalb der Vogel Demnach hat ein Bankivahuhn als Vertreter einer primitiveren Linie der Vogel die gleiche Anzahl von Neuronen wie eine Kohlmeise obwohl es ein rund 50 fach hoheres Korpergewicht aufweist Allerdings ist auch bei Huhner und Straussenvogeln die Neuronendichte in der Grosshirnrinde immer noch ungefahr ebenso gross wie bei Primaten Evolutionar konnte der hohe Enzephalisationsgrad der Sperlingsvogel insbesondere der grossen Rabenvogel und Papageien unter anderem durch die intensive Brutpflege die in diesen Gruppen betrieben wird begunstigt worden sein durch die den Jungvogeln ausreichend Zeit bleibt um viele Hirnzellen auszubilden Viele Vogel konnen sich im Spiegel nicht erkennen weshalb sie als Spiegelfechter ihr eigenes Spiegelbild bekampfen Vogel und MenschenEtymologie Das gemeingermanische Substantiv mittelhochdeutsch vogel althochdeutsch fogal hat keine aussergermanischen Entsprechungen seine Herkunft ist nicht sicher geklart Mythologie Redewendungen Motiv in der Kunst Seit der Menschwerdung hat der Homo sapiens auch die Vogel aufmerksam beobachtet um sich von ihnen orientieren oder warnen zu lassen sie zu jagen oder einzufangen Der afrikanische Honiganzeiger beispielsweise fuhrt Menschen zu den Nestern von Wildbienen um die Larven zu fressen wahrend der Mensch vom Honig profitiert In vielen Kulturen spielen Vogelarten daher in der Mythologie eine Rolle vom Adler bis zum Sperling Zu den mythischen Vogeln zahlen etwa Phonix Greif Ziz Judisch Roch Arabisch Feng Chinesisch oder Garuda Indisch Daneben seien die Harpyien der griechischen Sagenwelt genannt sowie Wotans Begleiter die Raben Hugin und Munin Die Heraldik ist reich an stilisierten mythischen Vogeln Hier tritt insbesondere der Adler in Erscheinung der das Wappentier vieler Staaten ist Deutschland Osterreich Polen USA u a In der christlichen Ikonographie spielt der Pelikan eine wichtige Rolle in der Religion der Jesiden der Blaue Pfau Vogel erscheinen in vielen Redensarten Jemand stinkt wie ein Wiedehopf oder ist zankisch wie eine Meise oder ist einfach ein Gimpel wenn er jedem auf den Leim geht gemeint hier der Vogelleim Gestisch kann man ihm einen Vogel zeigen Auch in den Kunsten tauchen zahlreiche Vogelarten auf Ein Beispiel ist Selma Lagerlofs Roman Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgansen Vogel als Nutztiere und Haustiere Der Mensch halt zahlreiche Vogelarten als Nutz oder Haustiere Der Verzehr von Geflugel erfullt eine wichtige Rolle bei der menschlichen Ernahrung denn das Fleisch ist fettarm und liefert hochwertiges Protein Die Nutzung einheimischer Vogelarten als Haustier nimmt in Deutschland seit dem 19 Jahrhundert jedoch stark ab Waren es in den 1980er Jahren noch sieben Millionen Ziervogel ohne Tauben sind es im Jahre 2018 4 8 Millionen Diese Zahlen erfassen jedoch nur die durch den Zoofachhandel verkauften Tiere Eine nicht unerhebliche Anzahl durften durch Hobby Vogelzuchter zusatzlich gezuchtet vermehrt werden Zier oder Heimvogel Es gibt Heimvogel Papageien die keiner Haustierart angehoren sondern einer Wildtierart und dennoch in Haushalten gepflegt werden Ziervogel werden hingegen vornehmlich artgerecht in Volieren Vogelhausern oder Zuchtanlagen im Garten gehalten In der heutigen Zeit wird der Begriff Ziervogel jedoch fur alle vom Menschen gehaltenen Vogel ausser Nutzgeflugel verwendet Einige Arten wenn bereits als Jungvogel und im Kafig geduldig dazu angehalten lernen es auch Worte und kurze Satze nachzusprechen so besonders nach absteigender Gelehrigkeit geordnet Papageien und Stare sowie verschiedene Arten der Rabenvogel Vielfach lassen sie sich abrichten z B Korner oder Obst von den Lippen aufzunehmen bis hin zur Dressur als Nutztier beispielsweise als Jagdfalke oder Brieftaube Bis in die 1950er Jahre waren Kanarienvogel in Deutschland wichtige Nutztiere im Kohlebergbau wo ihr Verhalten vor dem Auftreten giftiger Gase Kohlenmonoxid warnte die beim Stollenvortrieb austreten konnen Das direkte Zusammenleben mit Vogeln insbesondere durch intensiven Kontakt auf engstem Raum birgt fur den Menschen jedoch mitunter Gefahren in Form ubertragbarer Krankheiten Zoonosen Unter nichthygienischen Bedingungen ist in Einzelfallen in Asien beispielsweise der Erreger der Geflugelpest bzw der Vogelgrippe H5N1 und der Vogelgrippe H7N9 auf den Menschen ubertragen worden der Krankheitsverlauf endet meist todlich Nichtsdestotrotz wird das Hobby der Vogelhaltung und Vogelzucht auch in der Neuzeit ausgeubt Vogelschutz Viele der ausgestorbenen Arten gehorten zu Inselpopulationen sie wurden durch den Menschen oder von ihm eingefuhrte andere Tierarten verdrangt ein Prozess der schon vor Beginn der Industrialisierung einsetzte und sich nun verstarkt hat Gegenwartig gelten uber 10 Prozent der uber 11 270rezenten Vogelarten als gefahrdet Sie werden in sogenannten roten Listen aufgefuhrt Neue Berechnungen ergaben sogar dass bis 2100 etwa zwolf Prozent der Arten aussterben konnten Laut dem European Bird Census Council ist in Europa der Bestand bei den 146 gemessenen Arten zwischen 1960 und 2016 um 14 Prozent zuruckgegangen Betrachtet man nur die Landwirtschaftliche Nutzflache belief sich der Ruckgang bei den 39 gemessenen Arten gar auf 56 Prozent In Nordamerika ist die Vogelwelt zwischen 1970 und 2018 um 29 Prozent zuruckgegangen Wenn wir die okologische Landwirtschaft nicht deutlich ausdehnen konnen wir nicht sicher sagen ob in zehn oder 20 Jahren von der jetzigen Vogelpopulation noch etwas ubrig ist Peter Berthold Ornithologe und Verhaltensforscher Weltweit arbeitet die Vogelschutz Organisation BirdLife International mit ihren jeweils nationalen Partnerorganisationen fur den Schutz der Vogel und ihrer Lebensraume In Deutschland ist der Naturschutzbund Deutschland NABU der Landesbund fur Vogelschutz LBV in Bayern ist angegliedert der nationale Partner von BirdLife In der Schweiz arbeiten der Schweizer Vogelschutz SVS ASPO ASPU und in Osterreich Birdlife Osterreich fur den Erhalt der Artenvielfalt als BirdLife Partner Siehe auch Das gegenwartige Massenaussterben Rechtliches zur Haltung von Vogeln in Menschenobhut In Deutschland sind gemass dem Tierschutzgesetz TierSchG die artgemassen Bedurfnisse eines Vogels in der Haltung zu erfullen Die Haltung besonders und streng geschutzter Arten sowie die Haltung von Kreuzungen nicht geschutzter Arten ist verboten Greifvogelhybriden durfen nur innerhalb besonders gesicherter Volieren gehalten werden Fur die Unterbringung von Vogeln Kleinvogeln Greifvogel Laufvogeln und Papageien gibt es jeweilige Mindestanforderungen herausgegeben vom Bundesministerium fur Ernahrung und Landwirtschaft In Osterreich ist seit dem 1 Januar 2005 nach dem Tierschutzgesetz TSchG die Haltung von Vogeln in Menschenobhut strenger reglementiert als bisher Insbesondere fur nicht domestizierte Vogel wie Greifvogel Papageien und viele andere ist nur mehr die artgerechte Haltung erlaubt vielen arttypischen Bedurfnissen muss nun nachgekommen werden Unter anderem ist die Einzelhaltung sozialer Vogel und das Einschranken der Flugfahigkeit Flugelstutzen bis auf wenige Ausnahmen generell verboten Mindestgrossen fur Kafige Volieren und Schutzraume sind fur die verschiedenen Arten festgelegt wobei im Wesentlichen fur domestizierte Vogel wie Huhner oder Wellensittiche kleinere Gehege zulassig sind Handaufzuchten sind nur mehr in Ausnahmefallen und dann nur mit Nestlingen zur Vermeidung von Fehlpragungen zulassig In der Schweiz ist fur die Vogelhaltung in Menschenobhut eine Bewilligung von kantonaler Ebene notwendig Geschutzte Vogel durfen nur zu dem Zweck gehalten werden wenn die Haltung der Wiederauswilderung dient Bei Vogelgrippegefahr ist die Haltung von Vogeln im Freien verboten Bei der Haltung von nicht gefahrdeten Vogeln mussen die tatsachlichen Bedurfnisse der Tiere erfullt werden Siehe auchVogelgesang Vogelwarte Liste der neuzeitlich ausgestorbenen VogelLiteraturDer grosse Kosmos Vogelatlas Uber 450 Arten in Wort Bild und Ton Version 3 0 CD ROM United Soft Media Verlag Munchen 2001 ISBN 3 8032 1742 3 William Geoffrey Arnott Birds in the ancient world from A to Z Routledge London New York 2007 Rez von Roberto Batisti in Eikasmos 19 2008 S 517 519 online Einhard Bezzel Roland Prinzinger Ornithologie Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 1990 ISBN 3 8252 8051 9 Colin Harrison Jungvogel Eier und Nester der Vogel Europas Nordafrikas und des Mittleren Ostens AULA Verlag Wiebelsheim 2004 ISBN 3 89104 685 5 Roger Lederer Carol Burr Latein fur Vogelbeobachter uber 3000 ornithologische Begriffe erklart und erforscht Aus dem Englischen ubersetzt von Susanne Kuhlmann Krieg Verlag DuMont Koln 2014 ISBN 978 3 8321 9491 8 Christoph Moning Thomas Griesohn Pflieger Michael Horn Grundkurs Vogelbestimmung Eine Einfuhrung zur Beobachtung und Bestimmung unserer heimischen Vogel 2 Auflage Quelle amp Meyer Verlag Wiebelsheim 2013 ISBN 978 3 494 01535 4 Detlef Singer Die Vogel Mitteleuropas Kosmos Naturfuhrer Franckh Verlag Stuttgart 1988 ISBN 3 440 05906 5 Hugo Suolahti Die deutschen Vogelnamen Eine wortgeschichtliche Untersuchung Strassburg 1909 Lars Svensson Der neue Kosmos Vogelfuhrer Alle Arten Europas Nordafrikas und Vorderasiens Franckh Kosmos Verlag Stuttgart 1999 ISBN 978 3 440 07720 7 DokumentationDie Sprache der Vogel Regie Erik Bullot ARTE F Frankreich 55 Minuten 2022WeblinksWiktionary Vogel Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Commons Vogel Taxonomie Album mit Bildern Commons Vogel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Vogel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Avibase Die Welt Vogel Datenbank etwa 10 000 Arten Handbook of the Birds of the World and BirdLife International digital checklist of the birds of the world Version 9 1 June 2017 Jungvogel gefunden was tun PDF 155 kB Merkmale der Vogel Aves Memento vom 20 Juni 2008 im Internet Archive Schweizerische Vogelwarte alles rund um Vogel https ebird org Roland Knauer Wie Vogel das Magnetfeld im Auge behalten in Spektrum de vom 23 Juni 2021 Martin Neukamm amp Andreas Beyer Evolution Woher wissen wir dass Vogel lebende Dinosaurier sind VogelstimmenHaufige Gartenvogel und ihre Stimmen mit Quiz Vogelstimmen de vogelstimmen wehr deEinzelnachweiseF Gill D Donsker amp P Rasmussen Hrsg IOC World Bird Names Version 14 2 Stand 29 Januar 2025 George F Barrowclough Joel Cracraft John Klicka Robert M Zink How Many Kinds of Birds Are There and Why Does It Matter PLOS ONE 2016 11 11 e0166307 doi 10 1371 journal pone 0166307 Wilfried Westheide Reinhard Rieger Hrsg Spezielle Zoologie Teil 2 Wirbel oder Schadeltiere Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin 2004 ISBN 3 8274 0307 3 S 403 Martin Neukamm amp Andreas Beyer Why do we know that birds are living dinosaurs AG EvoBio 09 2023 DOI 10 13140 RG 2 2 33375 64168 Daniel J Field M Grace Burton Juan Benito Olivia Plateau and Guillermo Navalon 22 Januar 2025 Whence the birds 200 years of dinosaurs avian antecedents In Biology Letters Vol 21 Issue 1 https doi org 10 1098 rsbl 2024 0500 Darren Naish The Birds Are Not Dinosaurs Movement Tetrapod Zoology blogs scientificamerican com 15 November 2017 J Gauthier Saurischian monophyly and the origin of birds In Memoires of the California Academy of Sciences 8 1986 S 1 55 Robert W Meredith Guojie Zhang M Thomas P Gilbert Erich D Jarvis Mark S Springer Evidence for a single loss of mineralized teeth in the common avian ancestor In Science Bd 346 Nr 6215 2014 doi 10 1126 science 1254390 alternativer Volltextzugriff Erich Jarvis Lab inkl Supplementum J A Clarke C P Tambussi J I Noriega G M Erickson R A Ketcham Definitive fossil evidence for the extent avian radiation in the Cretaceous In Nature Bd 433 2005 S 305 308 doi 10 1038 nature03150 alternativer Volltextzugriff ResearchGate Neil Brocklehurst Paul Upchurch Philip D Mannion Jingmai O Connor The Completeness of the Fossil Record of Mesozoic Birds Implications for Early Avian Evolution In PLoS ONE Bd 7 Nr 6 2012 e39056 doi 10 1371 journal pone 0039056 Hai lu You Matthew C Lamanna Jerald D Harris Luis M Chiappe Jingmai O Connor Shu an Ji Jun chang Lu Chong xi Yuan Da qing Li Xing Zhang Kenneth J Lacovara Peter Dodson Qiang Ji A Nearly Modern Amphibious Bird from the Early Cretaceous of Northwestern China In Science Bd 312 Nr 5780 2006 S 1640 1643 doi 10 1126 science 1126377 Physiologische Besonderheiten bei Vogeln und Reptilien Powerpoint Prasentation zur gleichnamigen Lehrveranstaltung Universitat Leipzig 2010 Mary H Schweitzer Jennifer L Wittmeyer John R Horner Gender Specific Reproductive Tissue in Ratites and Tyrannosaurus rex In Science Bd 308 Nr 5727 2005 S 1456 1460 doi 10 1126 science 1112158 Anusuya Chinsamy Luis M Chiappe Jesus Marugan Lobon Gao Chunling Zhang Fengjiao Gender identification of the Mesozoic bird Confuciusornis sanctus In Nature Communications Bd 4 Artikel Nr 1381 2012 doi 10 1038 ncomms2377 Henrik Mouritsen Long distance navigation and magnetoreception in migratory animals In Nature Band 558 Nr 7708 Juni 2018 ISSN 1476 4687 S 50 59 doi 10 1038 s41586 018 0176 1 nature com abgerufen am 17 April 2021 Anton Reiner David J Perkel Claudio V Mello Erich D Jarvis Songbirds and the Revised Avian Brain Nomenclature In H Philip Zeigler Peter Marler Hrsg Behavioral Neurobiology of Birdsong Annals of the New York Academy of Sciences Bd 1016 2004 S 77 108 doi 10 1196 annals 1298 013 PMC 2481519 freier Volltext Gesamter Absatz nach Seweryn Olkowicz Martin Kocourek Radek K Lucan Michal Portes W Tecumseh Fitch Suzana Herculano Houzel Pavel Nemec Birds have primate like numbers of neurons in the forebrain Proceedings of the National Academy of Sciences Bd 113 Nr 26 2016 S 7255 7260 doi 10 1073 pnas 1517131113 Joel Roerig Shadow boxing by birds a literature study and new data from southern Africa In Ornithological Observations ISSN 2219 0341 Band 4 4 Juni 2013 S 39 68 Das Herkunftsworterbuch Der Duden in zwolf Banden Band 7 Nachdruck der 2 Auflage Dudenverlag Mannheim 1997 S 792 Siehe auch DWDS Vogel und Friedrich Kluge Etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache 7 Auflage Trubner Strassburg 1910 S 477 Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e V Der Deutsche Heimtiermarkt 2018 Hrsg IVH und ZZF Wiesbaden Januar 2018 Bielfeld Horst fl 1960 2008 Ziervogel 120 Arten und ihre Haltung 2 uberarb Auflage Ulmer Stuttgart Hohenheim 1998 ISBN 3 8001 7437 5 S 9 Hochrechnung Ein Viertel aller Vogelarten bedroht Spiegel Online 4 Juli 2006 European wild bird indicators and Trends of common birds in Europe 2018 update In ebcc info 21 Januar 2019 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