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Die Wertpapierbörse auch Effektenbörse englisch stock exchange ist eine Börse an der als Handelsobjekte Wertpapiere geha

Wertpapierbörse

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Die Wertpapierbörse (auch Effektenbörse; englisch stock exchange) ist eine Börse, an der als Handelsobjekte Wertpapiere gehandelt werden.

Allgemeines

Börsen unterscheiden sich durch die an ihnen gehandelten Handelsobjekte. Während es bei Wertpapierbörsen als Handelsobjekte Wertpapiere gibt, sind bei Warenbörsen die Handelsobjekte standardisierte Rohstoffe und Naturprodukte wie etwa Erdöl, Getreide, Metalle, elektrischer Strom oder Baumwolle (Commodities). Als Geschäftsarten kennen die Wertpapierbörsen das Kassageschäft oder das Termingeschäft (auch Terminkontrakt), die sowohl Börsengeschäfte mit kommerziellem Hintergrund als auch Spekulationsgeschäfte ermöglichen.

Geschichte

Die Anfänge des Kreditwesens liegen in Italien im Spätmittelalter. Die ersten Börsen entstanden als Warenbörsen. Als erste gilt die Warenbörse von Lucca, die seit dem Jahre 1111 Geldwechsler und Gewürzhändler im Hof der Kathedrale zusammenbrachte.

Um 1300 trugen venezianische Kreditgeber Schiefertafeln mit Informationen über die verschiedenen zum Verkauf stehenden Anleihen bei sich und trafen sich mit ihren Kunden, ähnlich wie es heute ein Makler tut. Venezianische Kaufleute führten das Prinzip des Schuldentauschs zwischen Geldverleihern ein; ein Kreditgeber, der einen risikoreichen, hochverzinslichen Kredit loswerden wollte, konnte ihn gegen einen anderen Kredit bei einem anderen Kreditgeber eintauschen. Diese Kreditgeber kauften auch Staatsanleihen. Jahrhunderts, Schuldtitel an die ersten Privatanleger zu verkaufen. Die Venezianer waren führend auf diesem Gebiet und begannen als erste mit Wertpapieren anderer Regierungen zu handeln, ohne jedoch in den privaten Handel mit Indien einzusteigen. Auch auf dem Landweg stellten die Italiener keine Verbindung zur chinesischen Seidenstraße her. Entlang der potenziellen Handelsroute auf dem Landweg schlug der habsburgische (österreichische) Kaiser Friedrich II. im Jahr 1241 die Vorstöße des mongolischen Batu Kahn (Goldene Horde) zurück.

Die ab 1409 in Brügge vor dem Haus der Gründerfamilie van der Beurse stattfindende Börse vermittelte abwesende Güter und Wechsel. Weil hier auch Wechsel als Wertpapierart gehandelt wurden, gilt sie als weltweit erste Wertpapierbörse.

Als erste ausschließliche Wertpapierbörse im heutigen Sinne gilt die in London am 23. Januar 1571 eröffnete Royal Exchange, deren Gebäude dem Großen Brand vom September 1666 zum Opfer fiel. Die zuvor im Jahre 1558 eröffnete Hamburger Börse war eine Mischbörse, an der Großhandelsgeschäfte aller Art, Geld- und Wechselgeschäfte, Versicherungs- und Frachtgeschäfte sowie auch Geschäfte mit Wertpapieren abgeschlossen wurden. Es folgte 1611 die zunächst als Warenbörse (niederländisch goederenbeurs) gegründete und 1612 als Wertpapierbörse (niederländisch effectenbeurs) eröffnete Amsterdamer Börse, nachdem die im März 1602 gegründete Niederländische Ostindien-Kompanie ihren hohen Kapitalbedarf durch Aktienverkauf in der Öffentlichkeit finanzierte. Im Jahre 1747 zeigte ihr „Fonds-Courszettel“ insgesamt 35 Anleihen und 6 Aktien.

Unter den Wissenschaftlern herrscht wenig Einigkeit darüber, wann zum ersten Mal mit Unternehmensaktien gehandelt wurde. Einige sehen das Schlüsselereignis in der Gründung der Niederländischen Ostindien-Kompanie im Jahr 1602, während andere auf viel frühere Entwicklungen verweisen (Brügge, Antwerpen 1531 und Lyon 1548). Das erste Buch in der Geschichte der Wertpapierbörse, Das Verwirrspiel der Verwirrungen, wurde von dem niederländisch-jüdischen Händler Joseph de la Vega verfasst, und die Amsterdamer Börse wird oft als der älteste „moderne“ Wertpapiermarkt der Welt angesehen. Die Wirtschaftswissenschaftlerin Ulrike Malmendier von der Universität von Kalifornien in Berkeley behauptet hingegen, dass es bereits im antiken Rom einen Aktienmarkt gab, der auf die etruskischen „Argentari“ zurückgeht.

In der Römischen Republik, die jahrhundertelang vor der Gründung des Imperiums existierte, gab es societates publicanorum, Organisationen von Bauunternehmern oder Pächtern, die für die Regierung Tempel bauten und andere Dienste leisteten. Einer dieser Dienste war die Fütterung von Gänsen auf dem Kapitolshügel als Belohnung für die Vögel, die 390 v. Chr. durch ihr Hupen vor einer gallischen Invasion gewarnt hatten. Die Teilnehmer an solchen Organisationen hatten Partes oder Anteile, ein Konzept, das der Staatsmann und Redner Cicero mehrfach erwähnt. In einer Rede spricht Cicero von „Anteilen, die damals einen sehr hohen Preis hatten“. Diese Belege deuten nach Ansicht von Malmendier darauf hin, dass die Instrumente handelbar waren und ihr Wert je nach Erfolg einer Organisation schwankte. In der Kaiserzeit gerieten die societas in Vergessenheit, da die meisten ihrer Aufgaben von direkten Vertretern des Staates übernommen wurden.

Handelbare Anleihen als gängige Form der Sicherheit sind eine jüngere Innovation, die von den italienischen Stadtstaaten des späten Mittelalters und der frühen Renaissance vorangetrieben wurde.

Joseph de la Vega, auch bekannt als Joseph Penso de la Vega und unter anderen Varianten seines Namens, war ein Amsterdamer Händler aus einer spanisch-jüdischen Familie und ein produktiver Schriftsteller sowie ein erfolgreicher Geschäftsmann im Amsterdam des 17. Jahrhunderts. In seinem 1688 veröffentlichten Buch Confusion of Confusions erläuterte er die Funktionsweise der Amsterdamer Börse. Es war das erste Buch über den Aktienhandel und das Innenleben der Börse, das in Form eines Dialogs zwischen einem Kaufmann, einem Aktionär und einem Philosophen verfasst wurde. Das Buch beschrieb einen Markt, der anspruchsvoll war, aber auch zu Exzessen neigte, und de la Vega gab seinen Lesern Ratschläge zu Themen wie der Unvorhersehbarkeit von Marktveränderungen und der Bedeutung von Geduld bei Investitionen.

In England wollte der niederländische König Wilhelm III. die Finanzen des Königreichs modernisieren, um seine Kriege zu finanzieren, und so wurden 1693 die ersten Staatsanleihen ausgegeben und im Jahr darauf die Bank of England gegründet. Bald darauf begannen englische Aktiengesellschaften, an die Börse zu gehen.

Die ersten Börsenmakler Londons wurden jedoch aus dem alten Handelszentrum, der Royal Exchange, verbannt, angeblich wegen ihrer rüden Umgangsformen. Stattdessen wurde der neue Handel von den Kaffeehäusern entlang der Exchange Alley aus betrieben. Im Jahr 1698 gab ein Makler namens John Castaing, der in Jonathan's Coffee House arbeitete, regelmäßig Listen mit Aktien- und Rohstoffpreisen heraus. Diese Listen markieren den Beginn der Londoner Börse.

Eine der größten Finanzblasen der Geschichte ereignete sich um 1720. Im Mittelpunkt standen die Südseekompanie, die 1711 gegründet worden war, um den englischen Handel mit Südamerika zu betreiben, und die Mississippi-Kompanie, die sich auf den Handel mit der französischen Kolonie Louisiana konzentrierte und von dem transplantierten schottischen Finanzier John Law angepriesen wurde, der in Wirklichkeit als Frankreichs Zentralbanker fungierte. Investoren stürzten sich auf Anteile an beiden Unternehmen und auf alles, was sonst noch verfügbar war. Im Jahr 1720, auf dem Höhepunkt der Manie, gab es sogar ein Angebot für „eine Gesellschaft zur Durchführung eines Unternehmens von großem Vorteil, aber niemand weiß, was es ist“.

Am 9. September 1585 eröffnete die Börse Frankfurt vorwiegend noch als Wechselbörse, 1797 erschien hier erstmals ein gedruckter Effektenzettel; als erste Aktie notierte hier 1820 die Aktie der Oesterreichischen Nationalbank. Die erste kommerzielle Pariser Börse gab es im Jahre 1639, als die Funktionen von Waren- und Aktienbörse getrennt wurden. Ein Dekret vom 2. April 1639 gab den Händlern die Bezeichnung Aktienhändler (französisch agents de change), deren amtlicher Handel die Bezeichnung „Parkett“ (französisch parquet) erhielt. Seitdem wird jeder Börsensaal als Parkett und der Handel hierin als Parketthandel bezeichnet. Die Züricher Sensalenordnung vom 13. Mai 1663 regelte die Organisation der Börsenmakler („Sensalen“). Im Jahre 1698 mussten die Londoner Aktienhändler wegen ihres rüpelhaften Benehmens die Royal Exchange verlassen und schlossen ihre Geschäfte vorerst im „Jonathan's Coffee-House“, bis sie 1773 das neue Gebäude der London Stock Exchange beziehen konnten. Die Wiener Börse wurde am 1. August 1771 durch Patent von Maria Theresia gegründet. Anfangs wurden nur Anleihen, Wechsel und Devisen gehandelt. Die Oesterreichische Nationalbank war 1818 die erste Aktiengesellschaft, die an der Wiener Börse notierte.

Die US-amerikanische New York Stock Exchange (NYSE) entstand am 17. Mai 1792 durch eine Vereinbarung („Buttonwood Agreement“) zwischen 24 Brokern, erste an der NYSE gehandelte Aktie war die der Bank of New York. In der Gründerzeit verlor der Handel mit Staatsanleihen an Bedeutung, ab 1870 nahm weltweit der Aktienhandel deutlich zu. Mit dem Eisenbahnbau blühten auch die Stahlindustrie und der Maschinenbau auf, die Gründung kapitalintensiver Aktiengesellschaften war die Folge. Die bereits seit Juni 1685 bestehende Börse Berlin nahm erst 1820 den Wertpapierhandel auf. Hatte der Kurszettel der Berliner Börse 1842 nur sechs Eisenbahnpapiere notiert, waren es 1844 schon 29 und 1846 bereits 50 Emissionen. Ein erstes Börsengesetz vom Juni 1896 vereinheitlichte die Organisation der damals 29 deutschen Börsen. In der Schweiz stellte inzwischen 1884 das „Gesetz über die Gewerbe der Effektensensale und Börsenagenten“ alle Börsen (insbesondere Genf, gegründet 1850; Zürich, Ringhandel seit 1873; Basel, 1876) unter Staatsaufsicht.

Im Januar 1935 legte während der Nazizeit ein Gesetz die damals bestehenden 21 deutschen Börsen zu neun Börsen zusammen, zwölf mussten schließen. Nach dem Zweiten Weltkrieg eröffnete als erste am 9. Juli 1945 die Hamburger Börse, München folgte im August 1945, Düsseldorf im April 1946. Die Elektronisierung der Wertpapierbörsen ersetzte ab 1971 zunehmend den Parketthandel, weil die Computersysteme in jeder Phase des Handelsprozesses ihren Einsatz fanden. Die erste Automatisierungsstufe hieß computerunterstützter Parketthandel, bei dem einzelne Transaktionsphasen elektronisch unterstützt wurden. Hierbei führte im Februar 1971 die NASDAQ ein bildschirmgestütztes Handelssystem ein, das sie zur ersten elektronischen Börse machte. Es folgte der computerunterstützte Handel, danach kamen Computerhandelssysteme zum Einsatz und schließlich folgte die Computerbörse, die völlig ohne Parketthandel auskommt.

Der deutsche Gesetzgeber erkannte den elektronischen Vertragsabschluss erst im Juli 1989 an. Diese Regelungen erfolgten im Börsengesetz und ermöglichten den elektronischen Börsenhandel. Im Juli 1988 führte die Börse Frankfurt den DAX ein, im Oktober 1998 ermöglichte die Einführung des „Xetra Release 3“ den elektronischen Handel von etwa 2000 Aktien, 370 Anleihen und 28 Aktienoptionsscheinen zu Lasten des Parketthandels. Er leitete die Wertpapierorders der Kreditinstitute direkt an die Börse und somit in das Orderbuch der Skontroführer. In der Schweiz wurde der Ringhandel im August 1996 eingestellt, nachdem am 8. Dezember 1995 der elektronische Handel mit ausländischen Aktien eingeführt, ab 2. August 1996 der elektronische Handel in Schweizer Aktien und Optionen und ab 16. August 1996 in Obligationen begonnen hatte.

Das Vierte Finanzmarktförderungsgesetz vom Juli 2002 stellte die Weichen für die elektronische Kursbildung, wodurch die Bedeutung elektronischer Handelssysteme tendenziell zunahm. Nachdem die Frankfurter Wertpapierbörse bereits 93 % aller Wertpapiere elektronisch handelte und abwickelte, wurde hier der Parketthandel endgültig im Mai 2011 eingestellt.

Die im September 2000 gegründete Euronext, zu der die Börsen in Paris, Amsterdam, Brüssel und Lissabon gehören, hatte eine Fusionswelle unter Börsen ins Rollen gebracht. Im Dezember 2006 fusionierte sie mit der NYSE zur „NYSE Euronext“, die im Juni 2014 wieder aufgelöst wurde. Die London Stock Exchange fusionierte im Oktober 2007 mit der Borsa Italiana. Im März 2017 untersagte die EU-Kommission die Fusion von Deutscher Börse und der London Stock Exchange.

Rechtsfragen

Eine Legaldefinition für die Börse gelangte erst im November 2007 in das Börsengesetz (BörsG). In diesem Zusammenhang definierte der Gesetzgeber auch die Wertpapierbörsen und Warenbörsen. Wertpapierbörsen sind gemäß § 2 Abs. 2 BörsG Börsen, an denen Wertpapiere und sich hierauf beziehende Derivate im Sinne des § 2 Abs. 3 WpHG gehandelt werden. An Wertpapierbörsen können auch andere Finanzinstrumente im Sinne des § 2 Abs. 4 WpHG und Edelmetalle gehandelt werden.

Zum Besuch der Börse, zur Teilnahme am Börsenhandel und für Personen, die berechtigt sein sollen, für ein zur Teilnahme am Börsenhandel zugelassenes Unternehmen an der Börse zu handeln (Börsenhändler, Skontroführer), ist gemäß § 19 Abs. 1 BörsG oder § 27 Abs. 1 BörsG eine Zulassung durch die Geschäftsführung der Börse erforderlich. Wertpapiere, die im regulierten Markt an einer Börse gehandelt werden sollen, bedürfen nach § 33 Abs. 1 BörsG der Zulassung oder der Einbeziehung durch die Geschäftsführung, soweit nicht in § 37 BörsG oder in anderen Gesetzen etwas anderes bestimmt ist. Die Zulassung ist vom Emittenten der Wertpapiere zusammen mit einem Kreditinstitut, Finanzdienstleistungsinstitut oder einem nach § 53 Abs. 1 Satz 1 oder § 53b Abs. 1 Satz 1 KWG tätigen Unternehmen zu beantragen.

Funktion

Zu unterscheiden ist bei Wertpapierbörsen zwischen der Marktbildungsfunktion, Finanzierungsfunktion und Zirkulationsfunktion. Die Marktbildungsfunktion organisiert und institutionalisiert den Effektenhandel, ihr wesentliches Merkmal ist der hohe Organisationsgrad der Börse. Die Finanzierungsfunktion sorgt auf dem Primärmarkt dafür, dass der Kapitalbedarf der Emittenten gedeckt wird und es auch auf dem Sekundärmarkt zu einem Ausgleich von Angebot und Nachfrage kommt. Die Zirkulationsfunktion schafft Marktliquidität, ermöglicht die Kursbildung und trägt zur Information der Marktteilnehmer über Marktdaten und damit zur Markttransparenz bei. Die jederzeitige Handelbarkeit selbst kleiner Wertpapierorders führt zudem zu einer Losgrößen-, Fristen- und Risikotransformation an den Wertpapierbörsen.

Wertpapierbörsen dienen vorrangig nicht der Emission von Titeln, sondern fungieren als Zirkulationsmarkt, der es den Anlegern ermöglicht, mit geringem Aufwand und möglichst niedrigen Kosten Wertpapiere zu erwerben und sich wieder von ihnen zu trennen. Dabei werden Wertpapierbörsen in der modernen Finanzmarkttheorie als eigenständige Institution, als ein Dienstleistungsunternehmen, angesehen, deren Funktion in der Begegnung von Vertragspartnern (Kontrahenten) besteht.

Weblinks

Commons: Wertpapierbörsen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Grafik: Die weltweit größten Aktienbörsen, aus: Zahlen und Fakten: Globalisierung, Bundeszentrale für politische Bildung/bpb

Einzelnachweise

  1. Wilfried Fuhrmann, Warenterminbörse in Deutschland; in: Wirtschaftswissenschaftliches Studium – WiSt, Heft 3, 1997, S. 137
  2. Heinz Bremer, Grundzüge des deutschen und ausländischen Börsenrechts, 1969, S. 2
  3. The Venetian Money Market: Banks, Panics, and the Public Debt, 1200-1500. Johns Hopkins University Press, 2019, ISBN 978-1-4214-3144-4 (englisch, jhu.edu [abgerufen am 20. November 2022]). 
  4. The Birth of Stock Exchanges. Abgerufen am 20. November 2022 (englisch). 
  5. Letter of Güyük Khan to Pope Innocent IV. In: Vatican Secret Archives, Vatican City, Inv. No. A. A. Arm. I-XVIII, 1245. 
  6. Detlef Wienecke-Janz (Hrsg.), Die große Chronik-Weltgeschichte: 1204-1492, Band 9, 2008, S. 262
  7. Otto Hintner, Wertpapierbörsen, 1961, S. 14 ff.
  8. Hans Heinrich Peters, Wertpapierbörsen, 1981, S. 3
  9. Amsterdam Stock Exchange, The Organization and Functioning of the Amsterdam Stock Exchange, 1991, S. 1
  10. Wolfgang Michalski, Hamburg: Erfolge und Erfahrungen in der globalisierten Welt, 2010, S. 121
  11. Andrew Beattie: What Was the First Company to Issue Stock? In: Investopedia. 13. Dezember 2017, abgerufen am 22. März 2019 (englisch). 
  12. Fernand Braudel: Wheels of Commerce: Civilization & Capitalism 15th-18th Century. Harper & Row, New York 1983, ISBN 0-06-015091-2 (englisch). 
  13. Stringham, Edward Peter; Curott, Nicholas A.: On the Origins of Stock Markets [Part IV: Institutions and Organizations; Chapter 14], pp. 324–344, in The Oxford Handbook of Austrian Economics, edited by Peter J. Boettke and Christopher J. Coyne. (Oxford University Press, 2015). & Nicholas A. Curott: "Business ventures with multiple shareholders became popular with commenda contracts in medieval Italy (, 2006, p. 286), and Malmendier (2009) provides evidence that shareholder companies date back to ancient Rome. Yet the title of the world's first stock market deservedly goes to that of seventeenth-century Amsterdam, where an active secondary market in company shares emerged. The two major companies were the Dutch East India Company and the , founded in 1602 and 1621. Other companies existed, but they were not as large and constituted a small portion of the stock market (Israel [1989] 1991, 109–112; Dehing and 't Hart 1997, 54; dela Vega [1688] 1996, 173)."
  14. De la Vega, Joseph, Confusion de Confusiones (1688), Portions Descriptive of the Amsterdam Stock Exchange, introduction by Hermann Kellenbenz, Baker Library, Harvard Graduate School of Business Administration (1957)
  15. Stockbroker 101 - A Cool History. Stockbroker 101, archiviert vom Original am 22. August 2018; abgerufen am 22. März 2019 (englisch). 
  16. History of the NY Stock Exchange. Library of Congress, Mai 2004, abgerufen am 22. März 2019 (englisch). 
  17. Frankfurter Wertpapierbörse, Geschichte-Organisation-Arbeitsweise, 1990, S. 5
  18. Verlag Dr. Th. Gabler, Gabler Bank Lexikon, 1988, Sp. 1652
  19. Albert Maag, Die Entwicklung und Organisation der schweizerischen Effektenbörsen, 1915, S. 28
  20. Ferdinand Buchaczek/C. Henop/C. Parreiss/Heinrich Spitzer/J. Michalek (Hrsg.), Oesterreichischer Handels- und Börsen-Kalender, 1864, S. 23
  21. Klaus Spremann/Pascal Gantenbein, Finanzmärkte: Grundlagen, Instrumente, Zusammenhänge, 2017, S. 69
  22. Markus Morawietz, Rentabilität und Risiko deutscher Aktien- und Rentenanlagen seit 1870, 1994, S. 80
  23. Otto Büsch (Hrsg.), Handbuch der preußischen Geschichte, Band II, 1992, S. 219
  24. Klaus Spremann/Pascal Gantenbein, Finanzmärkte: Grundlagen, Instrumente, Zusammenhänge, 2017, S. 71
  25. Hans Heinrich Peters, Wertpapierbörsen, 1981, S. 3
  26. Urs Fischer/Roger M Kunz, Börsenhandel in Europa: Fakten, Trends, Szenarien, 2001, S. 757
  27. Norman Schenk, Informationstechnologie und Börsensysteme, 1997, S. 3
  28. Peter Nobel, Internationales Gesellschaftsrecht: Einschließlich internationales Kapitalmarktrecht, Ausgabe 4, 2002, S. 87
  29. Klaus Spremann/Pascal Gantenbein, Finanzmärkte: Grundlagen, Instrumente, Zusammenhänge, 2017, S. 71
  30. Frankfurter Rundschau vom 20. Mai 2011, Frankfurter Börse: Klassischer Parketthandel endet
  31. S. Sydow, Börsen im Fusionsrausch: Eine Übernahme folgt der nächsten, 2007, o. S.
  32. Bernd Lüthje, Die Funktionsfähigkeit der deutschen Aktienbörse, 1970, S. 57–61
  33. Wolfgang Gerke, Gerke Börsen Lexikon, 2002, S. 128
  34. Andreas Oehler: Finanzintermediation, Börsen und Finanzierungsentscheidungen. (Memento des Originals vom 24. Dezember 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2
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Veröffentlichungsdatum: 23 Jun 2025 / 20:56

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Informationen uber die verschiedenen zum Verkauf stehenden Anleihen bei sich und trafen sich mit ihren Kunden ahnlich wie es heute ein Makler tut Venezianische Kaufleute fuhrten das Prinzip des Schuldentauschs zwischen Geldverleihern ein ein Kreditgeber der einen risikoreichen hochverzinslichen Kredit loswerden wollte konnte ihn gegen einen anderen Kredit bei einem anderen Kreditgeber eintauschen Diese Kreditgeber kauften auch Staatsanleihen Jahrhunderts Schuldtitel an die ersten Privatanleger zu verkaufen Die Venezianer waren fuhrend auf diesem Gebiet und begannen als erste mit Wertpapieren anderer Regierungen zu handeln ohne jedoch in den privaten Handel mit Indien einzusteigen Auch auf dem Landweg stellten die Italiener keine Verbindung zur chinesischen Seidenstrasse her Entlang der potenziellen Handelsroute auf dem Landweg schlug der habsburgische osterreichische Kaiser Friedrich II im Jahr 1241 die Vorstosse des mongolischen Batu Kahn Goldene Horde zuruck Die ab 1409 in Brugge vor dem Haus der Grunderfamilie van der Beurse stattfindende Borse vermittelte abwesende Guter und Wechsel Weil hier auch Wechsel als Wertpapierart gehandelt wurden gilt sie als weltweit erste Wertpapierborse Die ursprungliche Royal Exchange kurz vor dem Grossen Brand 1666 Als erste ausschliessliche Wertpapierborse im heutigen Sinne gilt die in London am 23 Januar 1571 eroffnete Royal Exchange deren Gebaude dem Grossen Brand vom September 1666 zum Opfer fiel Die zuvor im Jahre 1558 eroffnete Hamburger Borse war eine Mischborse an der Grosshandelsgeschafte aller Art Geld und Wechselgeschafte Versicherungs und Frachtgeschafte sowie auch Geschafte mit Wertpapieren abgeschlossen wurden Es folgte 1611 die zunachst als Warenborse niederlandisch goederenbeurs gegrundete und 1612 als Wertpapierborse niederlandisch effectenbeurs eroffnete Amsterdamer Borse nachdem die im Marz 1602 gegrundete Niederlandische Ostindien Kompanie ihren hohen Kapitalbedarf durch Aktienverkauf in der Offentlichkeit finanzierte Im Jahre 1747 zeigte ihr Fonds Courszettel insgesamt 35 Anleihen und 6 Aktien Unter den Wissenschaftlern herrscht wenig Einigkeit daruber wann zum ersten Mal mit Unternehmensaktien gehandelt wurde Einige sehen das Schlusselereignis in der Grundung der Niederlandischen Ostindien Kompanie im Jahr 1602 wahrend andere auf viel fruhere Entwicklungen verweisen Brugge Antwerpen 1531 und Lyon 1548 Das erste Buch in der Geschichte der Wertpapierborse Das Verwirrspiel der Verwirrungen wurde von dem niederlandisch judischen Handler Joseph de la Vega verfasst und die Amsterdamer Borse wird oft als der alteste moderne Wertpapiermarkt der Welt angesehen Die Wirtschaftswissenschaftlerin Ulrike Malmendier von der Universitat von Kalifornien in Berkeley behauptet hingegen dass es bereits im antiken Rom einen Aktienmarkt gab der auf die etruskischen Argentari zuruckgeht In der Romischen Republik die jahrhundertelang vor der Grundung des Imperiums existierte gab es societates publicanorum Organisationen von Bauunternehmern oder Pachtern die fur die Regierung Tempel bauten und andere Dienste leisteten Einer dieser Dienste war die Futterung von Gansen auf dem Kapitolshugel als Belohnung fur die Vogel die 390 v Chr durch ihr Hupen vor einer gallischen Invasion gewarnt hatten Die Teilnehmer an solchen Organisationen hatten Partes oder Anteile ein Konzept das der Staatsmann und Redner Cicero mehrfach erwahnt In einer Rede spricht Cicero von Anteilen die damals einen sehr hohen Preis hatten Diese Belege deuten nach Ansicht von Malmendier darauf hin dass die Instrumente handelbar waren und ihr Wert je nach Erfolg einer Organisation schwankte In der Kaiserzeit gerieten die societas in Vergessenheit da die meisten ihrer Aufgaben von direkten Vertretern des Staates ubernommen wurden Handelbare Anleihen als gangige Form der Sicherheit sind eine jungere Innovation die von den italienischen Stadtstaaten des spaten Mittelalters und der fruhen Renaissance vorangetrieben wurde Joseph de la Vega auch bekannt als Joseph Penso de la Vega und unter anderen Varianten seines Namens war ein Amsterdamer Handler aus einer spanisch judischen Familie und ein produktiver Schriftsteller sowie ein erfolgreicher Geschaftsmann im Amsterdam des 17 Jahrhunderts In seinem 1688 veroffentlichten Buch Confusion of Confusions erlauterte er die Funktionsweise der Amsterdamer Borse Es war das erste Buch uber den Aktienhandel und das Innenleben der Borse das in Form eines Dialogs zwischen einem Kaufmann einem Aktionar und einem Philosophen verfasst wurde Das Buch beschrieb einen Markt der anspruchsvoll war aber auch zu Exzessen neigte und de la Vega gab seinen Lesern Ratschlage zu Themen wie der Unvorhersehbarkeit von Marktveranderungen und der Bedeutung von Geduld bei Investitionen In England wollte der niederlandische Konig Wilhelm III die Finanzen des Konigreichs modernisieren um seine Kriege zu finanzieren und so wurden 1693 die ersten Staatsanleihen ausgegeben und im Jahr darauf die Bank of England gegrundet Bald darauf begannen englische Aktiengesellschaften an die Borse zu gehen Die ersten Borsenmakler Londons wurden jedoch aus dem alten Handelszentrum der Royal Exchange verbannt angeblich wegen ihrer ruden Umgangsformen Stattdessen wurde der neue Handel von den Kaffeehausern entlang der Exchange Alley aus betrieben Im Jahr 1698 gab ein Makler namens John Castaing der in Jonathan s Coffee House arbeitete regelmassig Listen mit Aktien und Rohstoffpreisen heraus Diese Listen markieren den Beginn der Londoner Borse Eine der grossten Finanzblasen der Geschichte ereignete sich um 1720 Im Mittelpunkt standen die Sudseekompanie die 1711 gegrundet worden war um den englischen Handel mit Sudamerika zu betreiben und die Mississippi Kompanie die sich auf den Handel mit der franzosischen Kolonie Louisiana konzentrierte und von dem transplantierten schottischen Finanzier John Law angepriesen wurde der in Wirklichkeit als Frankreichs Zentralbanker fungierte Investoren sturzten sich auf Anteile an beiden Unternehmen und auf alles was sonst noch verfugbar war Im Jahr 1720 auf dem Hohepunkt der Manie gab es sogar ein Angebot fur eine Gesellschaft zur Durchfuhrung eines Unternehmens von grossem Vorteil aber niemand weiss was es ist Am 9 September 1585 eroffnete die Borse Frankfurt vorwiegend noch als Wechselborse 1797 erschien hier erstmals ein gedruckter Effektenzettel als erste Aktie notierte hier 1820 die Aktie der Oesterreichischen Nationalbank Die erste kommerzielle Pariser Borse gab es im Jahre 1639 als die Funktionen von Waren und Aktienborse getrennt wurden Ein Dekret vom 2 April 1639 gab den Handlern die Bezeichnung Aktienhandler franzosisch agents de change deren amtlicher Handel die Bezeichnung Parkett franzosisch parquet erhielt Seitdem wird jeder Borsensaal als Parkett und der Handel hierin als Parketthandel bezeichnet Die Zuricher Sensalenordnung vom 13 Mai 1663 regelte die Organisation der Borsenmakler Sensalen Im Jahre 1698 mussten die Londoner Aktienhandler wegen ihres rupelhaften Benehmens die Royal Exchange verlassen und schlossen ihre Geschafte vorerst im Jonathan s Coffee House bis sie 1773 das neue Gebaude der London Stock Exchange beziehen konnten Die Wiener Borse wurde am 1 August 1771 durch Patent von Maria Theresia gegrundet Anfangs wurden nur Anleihen Wechsel und Devisen gehandelt Die Oesterreichische Nationalbank war 1818 die erste Aktiengesellschaft die an der Wiener Borse notierte Die US amerikanische New York Stock Exchange NYSE entstand am 17 Mai 1792 durch eine Vereinbarung Buttonwood Agreement zwischen 24 Brokern erste an der NYSE gehandelte Aktie war die der Bank of New York In der Grunderzeit verlor der Handel mit Staatsanleihen an Bedeutung ab 1870 nahm weltweit der Aktienhandel deutlich zu Mit dem Eisenbahnbau bluhten auch die Stahlindustrie und der Maschinenbau auf die Grundung kapitalintensiver Aktiengesellschaften war die Folge Die bereits seit Juni 1685 bestehende Borse Berlin nahm erst 1820 den Wertpapierhandel auf Hatte der Kurszettel der Berliner Borse 1842 nur sechs Eisenbahnpapiere notiert waren es 1844 schon 29 und 1846 bereits 50 Emissionen Ein erstes Borsengesetz vom Juni 1896 vereinheitlichte die Organisation der damals 29 deutschen Borsen In der Schweiz stellte inzwischen 1884 das Gesetz uber die Gewerbe der Effektensensale und Borsenagenten alle Borsen insbesondere Genf gegrundet 1850 Zurich Ringhandel seit 1873 Basel 1876 unter Staatsaufsicht Im Januar 1935 legte wahrend der Nazizeit ein Gesetz die damals bestehenden 21 deutschen Borsen zu neun Borsen zusammen zwolf mussten schliessen Nach dem Zweiten Weltkrieg eroffnete als erste am 9 Juli 1945 die Hamburger Borse Munchen folgte im August 1945 Dusseldorf im April 1946 Die Elektronisierung der Wertpapierborsen ersetzte ab 1971 zunehmend den Parketthandel weil die Computersysteme in jeder Phase des Handelsprozesses ihren Einsatz fanden Die erste Automatisierungsstufe hiess computerunterstutzter Parketthandel bei dem einzelne Transaktionsphasen elektronisch unterstutzt wurden Hierbei fuhrte im Februar 1971 die NASDAQ ein bildschirmgestutztes Handelssystem ein das sie zur ersten elektronischen Borse machte Es folgte der computerunterstutzte Handel danach kamen Computerhandelssysteme zum Einsatz und schliesslich folgte die Computerborse die vollig ohne Parketthandel auskommt Der deutsche Gesetzgeber erkannte den elektronischen Vertragsabschluss erst im Juli 1989 an Diese Regelungen erfolgten im Borsengesetz und ermoglichten den elektronischen Borsenhandel Im Juli 1988 fuhrte die Borse Frankfurt den DAX ein im Oktober 1998 ermoglichte die Einfuhrung des Xetra Release 3 den elektronischen Handel von etwa 2000 Aktien 370 Anleihen und 28 Aktienoptionsscheinen zu Lasten des Parketthandels Er leitete die Wertpapierorders der Kreditinstitute direkt an die Borse und somit in das Orderbuch der Skontrofuhrer In der Schweiz wurde der Ringhandel im August 1996 eingestellt nachdem am 8 Dezember 1995 der elektronische Handel mit auslandischen Aktien eingefuhrt ab 2 August 1996 der elektronische Handel in Schweizer Aktien und Optionen und ab 16 August 1996 in Obligationen begonnen hatte Das Vierte Finanzmarktforderungsgesetz vom Juli 2002 stellte die Weichen fur die elektronische Kursbildung wodurch die Bedeutung elektronischer Handelssysteme tendenziell zunahm Nachdem die Frankfurter Wertpapierborse bereits 93 aller Wertpapiere elektronisch handelte und abwickelte wurde hier der Parketthandel endgultig im Mai 2011 eingestellt Die im September 2000 gegrundete Euronext zu der die Borsen in Paris Amsterdam Brussel und Lissabon gehoren hatte eine Fusionswelle unter Borsen ins Rollen gebracht Im Dezember 2006 fusionierte sie mit der NYSE zur NYSE Euronext die im Juni 2014 wieder aufgelost wurde Die London Stock Exchange fusionierte im Oktober 2007 mit der Borsa Italiana Im Marz 2017 untersagte die EU Kommission die Fusion von Deutscher Borse und der London Stock Exchange RechtsfragenEine Legaldefinition fur die Borse gelangte erst im November 2007 in das Borsengesetz BorsG In diesem Zusammenhang definierte der Gesetzgeber auch die Wertpapierborsen und Warenborsen Wertpapierborsen sind gemass 2 Abs 2 BorsG Borsen an denen Wertpapiere und sich hierauf beziehende Derivate im Sinne des 2 Abs 3 WpHG gehandelt werden An Wertpapierborsen konnen auch andere Finanzinstrumente im Sinne des 2 Abs 4 WpHG und Edelmetalle gehandelt werden Zum Besuch der Borse zur Teilnahme am Borsenhandel und fur Personen die berechtigt sein sollen fur ein zur Teilnahme am Borsenhandel zugelassenes Unternehmen an der Borse zu handeln Borsenhandler Skontrofuhrer ist gemass 19 Abs 1 BorsG oder 27 Abs 1 BorsG eine Zulassung durch die Geschaftsfuhrung der Borse erforderlich Wertpapiere die im regulierten Markt an einer Borse gehandelt werden sollen bedurfen nach 33 Abs 1 BorsG der Zulassung oder der Einbeziehung durch die Geschaftsfuhrung soweit nicht in 37 BorsG oder in anderen Gesetzen etwas anderes bestimmt ist Die Zulassung ist vom Emittenten der Wertpapiere zusammen mit einem Kreditinstitut Finanzdienstleistungsinstitut oder einem nach 53 Abs 1 Satz 1 oder 53b Abs 1 Satz 1 KWG tatigen Unternehmen zu beantragen FunktionZu unterscheiden ist bei Wertpapierborsen zwischen der Marktbildungsfunktion Finanzierungsfunktion und Zirkulationsfunktion Die Marktbildungsfunktion organisiert und institutionalisiert den Effektenhandel ihr wesentliches Merkmal ist der hohe Organisationsgrad der Borse Die Finanzierungsfunktion sorgt auf dem Primarmarkt dafur dass der Kapitalbedarf der Emittenten gedeckt wird und es auch auf dem Sekundarmarkt zu einem Ausgleich von Angebot und Nachfrage kommt Die Zirkulationsfunktion schafft Marktliquiditat ermoglicht die Kursbildung und tragt zur Information der Marktteilnehmer uber Marktdaten und damit zur Markttransparenz bei Die jederzeitige Handelbarkeit selbst kleiner Wertpapierorders fuhrt zudem zu einer Losgrossen Fristen und Risikotransformation an den Wertpapierborsen Wertpapierborsen dienen vorrangig nicht der Emission von Titeln sondern fungieren als Zirkulationsmarkt der es den Anlegern ermoglicht mit geringem Aufwand und moglichst niedrigen Kosten Wertpapiere zu erwerben und sich wieder von ihnen zu trennen Dabei werden Wertpapierborsen in der modernen Finanzmarkttheorie als eigenstandige Institution als ein Dienstleistungsunternehmen angesehen deren Funktion in der Begegnung von Vertragspartnern Kontrahenten besteht WeblinksCommons Wertpapierborsen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Grafik Die weltweit grossten Aktienborsen aus Zahlen und Fakten Globalisierung Bundeszentrale fur politische Bildung bpbEinzelnachweiseWilfried Fuhrmann Warenterminborse in Deutschland in Wirtschaftswissenschaftliches Studium WiSt Heft 3 1997 S 137 Heinz Bremer Grundzuge des deutschen und auslandischen Borsenrechts 1969 S 2 The Venetian Money Market Banks Panics and the Public Debt 1200 1500 Johns Hopkins University Press 2019 ISBN 978 1 4214 3144 4 englisch jhu edu abgerufen am 20 November 2022 The Birth of Stock Exchanges Abgerufen am 20 November 2022 englisch Letter of Guyuk Khan to Pope Innocent IV In Vatican Secret Archives Vatican City Inv No A A Arm I XVIII 1245 Detlef Wienecke Janz Hrsg Die grosse Chronik Weltgeschichte 1204 1492 Band 9 2008 S 262 Otto Hintner Wertpapierborsen 1961 S 14 ff Hans Heinrich Peters Wertpapierborsen 1981 S 3 Amsterdam Stock Exchange The Organization and Functioning of the Amsterdam Stock Exchange 1991 S 1 Wolfgang Michalski Hamburg Erfolge und Erfahrungen in der globalisierten Welt 2010 S 121 Andrew Beattie What Was the First Company to Issue Stock In Investopedia 13 Dezember 2017 abgerufen am 22 Marz 2019 englisch Fernand Braudel Wheels of Commerce Civilization amp Capitalism 15th 18th Century Harper amp Row New York 1983 ISBN 0 06 015091 2 englisch Stringham Edward Peter Curott Nicholas A On the Origins of Stock Markets Part IV Institutions and Organizations Chapter 14 pp 324 344 in The Oxford Handbook of Austrian Economics edited by Peter J Boettke and Christopher J Coyne Oxford University Press 2015 amp Nicholas A Curott Business ventures with multiple shareholders became popular with commenda contracts in medieval Italy 2006 p 286 and Malmendier 2009 provides evidence that shareholder companies date back to ancient Rome Yet the title of the world s first stock market deservedly goes to that of seventeenth century Amsterdam where an active secondary market in company shares emerged The two major companies were the Dutch East India Company and the founded in 1602 and 1621 Other companies existed but they were not as large and constituted a small portion of the stock market Israel 1989 1991 109 112 Dehing and t Hart 1997 54 dela Vega 1688 1996 173 De la Vega Joseph Confusion de Confusiones 1688 Portions Descriptive of the Amsterdam Stock Exchange introduction by Hermann Kellenbenz Baker Library Harvard Graduate School of Business Administration 1957 Stockbroker 101 A Cool History Stockbroker 101 archiviert vom Original am 22 August 2018 abgerufen am 22 Marz 2019 englisch History of the NY Stock Exchange Library of Congress Mai 2004 abgerufen am 22 Marz 2019 englisch Frankfurter Wertpapierborse Geschichte Organisation Arbeitsweise 1990 S 5 Verlag Dr Th Gabler Gabler Bank Lexikon 1988 Sp 1652 Albert Maag Die Entwicklung und Organisation der schweizerischen Effektenborsen 1915 S 28 Ferdinand Buchaczek C Henop C Parreiss Heinrich Spitzer J Michalek Hrsg Oesterreichischer Handels und Borsen Kalender 1864 S 23 Klaus Spremann Pascal Gantenbein Finanzmarkte Grundlagen Instrumente Zusammenhange 2017 S 69 Markus Morawietz Rentabilitat und Risiko deutscher Aktien und Rentenanlagen seit 1870 1994 S 80 Otto Busch Hrsg Handbuch der preussischen Geschichte Band II 1992 S 219 Klaus Spremann Pascal Gantenbein Finanzmarkte Grundlagen Instrumente Zusammenhange 2017 S 71 Hans Heinrich Peters Wertpapierborsen 1981 S 3 Urs Fischer Roger M Kunz Borsenhandel in Europa Fakten Trends Szenarien 2001 S 757 Norman Schenk Informationstechnologie und Borsensysteme 1997 S 3 Peter Nobel Internationales Gesellschaftsrecht Einschliesslich internationales Kapitalmarktrecht Ausgabe 4 2002 S 87 Klaus Spremann Pascal Gantenbein Finanzmarkte Grundlagen Instrumente Zusammenhange 2017 S 71 Frankfurter Rundschau vom 20 Mai 2011 Frankfurter Borse Klassischer Parketthandel endet S Sydow Borsen im Fusionsrausch Eine Ubernahme folgt der nachsten 2007 o S Bernd Luthje Die Funktionsfahigkeit der deutschen Aktienborse 1970 S 57 61 Wolfgang Gerke Gerke Borsen Lexikon 2002 S 128 Andreas Oehler Finanzintermediation Borsen und Finanzierungsentscheidungen Memento des Originals vom 24 Dezember 2007 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten Normdaten Sachbegriff GND 4079188 9 GND Explorer lobid 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