Wilhelm Gädeke 18 April 1831 in Lübeck 14 November 1909 ebenda war ein deutscher Jurist und Abgeordneter Er war der letz
Wilhelm Gädeke

Wilhelm Gädeke (* 18. April 1831 in Lübeck; † 14. November 1909 ebenda) war ein deutscher Jurist und Abgeordneter. Er war der letzte Amtsverwalter im Amt Travemünde.
Leben
Wilhelm Gädeke war das vierte Kind und der erste Sohn des gleichnamigen Kaufmanns Wilhelm Gädeke (1798–1840) und dessen Ehefrau Wilhelmine Regine Cornelia, geb. Souchay (1806–1865), einer Nichte von Marc André Souchay.
Er besuchte bis zum Abitur 1850 das Katharineum zu Lübeck und studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Göttingen, Bonn und Tübingen. 1854 und 1855 war er Stipendiat des Paulischen Familienstipendiums.
Nach seiner Promotion zum Dr. jur. kehrte er nach Lübeck zurück und praktizierte als Advokat und Notar. 1860 wurde er als Prokurator am Lübecker Obergericht zugelassen. Ab 1. März 1864 war er Aktuar des Stadt- und Landgerichts. Am 5. Dezember 1868 wurde er zum Amtsverwalter in Travemünde ernannt. Damit war er zugleich für Verwaltung und Rechtsprechung zuständig, denn bis zur Reichsjustizreform 1877 bildete der rechtsgelehrte Amtsverwalter zugleich das Gericht erster Instanz für Travemünde.
1879 wurde das Amt Travemünde aufgehoben und dessen Verwaltungsfunktionen auf das Stadt- und Landamt übertragen. Gädeke wechselte als Oberbeamter an das Hypothekenamt. im Zuge der Neuordnung des Hypothekenwesens durch die Einführung des Bürgerlichen Gesetzbuches wurde ihm am 1. Oktober 1900 als Amtsrichter die Zuständigkeit für das Grundbuch übertragen.
Viele Jahre war er Mitglied der Lübecker Bürgerschaft sowie zeitweilig auch im Bürgerausschuss. Er war Kirchenvorsteher der St. Lorenz-Kirche, Mitglied der Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Lübeck sowie der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit und Vorsteher zahlreicher sozialdiakonischer Einrichtungen wie der Herberge zur Heimat.
Wilhelm Gädeke war seit 1860 verheiratet mit der Pianistin Clara, geb. Herrmann (1836–1863), einer Tochter von Gottfried Herrmann. Nach ihrem frühen Tod im Wochenbett heiratete er ihre Schwester, die Altistin Mathilde, geb. Herrmann (1845–1933). Aus der ersten Ehe stammten zwei Kinder, der Travemünder Pastor Hermann Gädeke (1861–1937) und der Kaufmann und Konsul in Turku Wilhelm Gädeke (1863–1936), aus der zweiten Ehe fünf Kinder, darunter die Fotografin Clara Gädeke (1871–1943).
Literatur
- Amtsgerichtsrat Dr. jur. Wilhelm Gädeke †, in: Lübeckische Blätter 1909, S. 733
- Otto Döhner: Das Hugenottengeschlecht Souchay de la Duboissière und seine Nachkommen. (= Deutsches Familienarchiv 19) Neustadt a.d. Aisch: Degener 1961, S. 181
- Angela Kulenkampff: Das Paulische Familienstipendium in Lübeck: Ein Beitrag zur hansestädtischen Stiftungsgeschichte mit einer Liste der Stipendiaten von 1732 bis 1923. In: ZVLGA 73 (1993) (Digitalisat), S. 185ff. hier S. 236
Weblinks
Einzelnachweise
- Hermann Genzken: Die Abiturienten des Katharineums zu Lübeck (Gymnasium und Realgymnasium) von Ostern 1807 bis 1907. Borchers, Lübeck 1907. (Digitalisat), Nr. 480.
- Siehe Kulenkampff (Lit.)
- Siehe bei Döhner, S. 184f
Personendaten | |
---|---|
NAME | Gädeke, Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist und Abgeordneter |
GEBURTSDATUM | 18. April 1831 |
GEBURTSORT | Lübeck |
STERBEDATUM | 14. November 1909 |
STERBEORT | Lübeck |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Wilhelm Gädeke, Was ist Wilhelm Gädeke? Was bedeutet Wilhelm Gädeke?
Wilhelm Gadeke 18 April 1831 in Lubeck 14 November 1909 ebenda war ein deutscher Jurist und Abgeordneter Er war der letzte Amtsverwalter im Amt Travemunde LebenWilhelm Gadeke war das vierte Kind und der erste Sohn des gleichnamigen Kaufmanns Wilhelm Gadeke 1798 1840 und dessen Ehefrau Wilhelmine Regine Cornelia geb Souchay 1806 1865 einer Nichte von Marc Andre Souchay Er besuchte bis zum Abitur 1850 das Katharineum zu Lubeck und studierte Rechtswissenschaften an den Universitaten Gottingen Bonn und Tubingen 1854 und 1855 war er Stipendiat des Paulischen Familienstipendiums Nach seiner Promotion zum Dr jur kehrte er nach Lubeck zuruck und praktizierte als Advokat und Notar 1860 wurde er als Prokurator am Lubecker Obergericht zugelassen Ab 1 Marz 1864 war er Aktuar des Stadt und Landgerichts Am 5 Dezember 1868 wurde er zum Amtsverwalter in Travemunde ernannt Damit war er zugleich fur Verwaltung und Rechtsprechung zustandig denn bis zur Reichsjustizreform 1877 bildete der rechtsgelehrte Amtsverwalter zugleich das Gericht erster Instanz fur Travemunde 1879 wurde das Amt Travemunde aufgehoben und dessen Verwaltungsfunktionen auf das Stadt und Landamt ubertragen Gadeke wechselte als Oberbeamter an das Hypothekenamt im Zuge der Neuordnung des Hypothekenwesens durch die Einfuhrung des Burgerlichen Gesetzbuches wurde ihm am 1 Oktober 1900 als Amtsrichter die Zustandigkeit fur das Grundbuch ubertragen Viele Jahre war er Mitglied der Lubecker Burgerschaft sowie zeitweilig auch im Burgerausschuss Er war Kirchenvorsteher der St Lorenz Kirche Mitglied der Synode der Evangelisch Lutherischen Kirche in Lubeck sowie der Gesellschaft zur Beforderung gemeinnutziger Tatigkeit und Vorsteher zahlreicher sozialdiakonischer Einrichtungen wie der Herberge zur Heimat Wilhelm Gadeke war seit 1860 verheiratet mit der Pianistin Clara geb Herrmann 1836 1863 einer Tochter von Gottfried Herrmann Nach ihrem fruhen Tod im Wochenbett heiratete er ihre Schwester die Altistin Mathilde geb Herrmann 1845 1933 Aus der ersten Ehe stammten zwei Kinder der Travemunder Pastor Hermann Gadeke 1861 1937 und der Kaufmann und Konsul in Turku Wilhelm Gadeke 1863 1936 aus der zweiten Ehe funf Kinder darunter die Fotografin Clara Gadeke 1871 1943 LiteraturAmtsgerichtsrat Dr jur Wilhelm Gadeke in Lubeckische Blatter 1909 S 733 Otto Dohner Das Hugenottengeschlecht Souchay de la Duboissiere und seine Nachkommen Deutsches Familienarchiv 19 Neustadt a d Aisch Degener 1961 S 181 Angela Kulenkampff Das Paulische Familienstipendium in Lubeck Ein Beitrag zur hansestadtischen Stiftungsgeschichte mit einer Liste der Stipendiaten von 1732 bis 1923 In ZVLGA 73 1993 Digitalisat S 185ff hier S 236WeblinksCommons Wilhelm Gadeke Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweiseHermann Genzken Die Abiturienten des Katharineums zu Lubeck Gymnasium und Realgymnasium von Ostern 1807 bis 1907 Borchers Lubeck 1907 Digitalisat Nr 480 Siehe Kulenkampff Lit Siehe bei Dohner S 184fNormdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 4 Juni 2021 PersonendatenNAME Gadeke WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und AbgeordneterGEBURTSDATUM 18 April 1831GEBURTSORT LubeckSTERBEDATUM 14 November 1909STERBEORT Lubeck