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William Edmund Oberländer 1 Februar 1869 in Greiz Fürstentum Reuß älterer Linie 23 März 1946 in Jena war ein deutscher J

William Oberländer

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William Edmund Oberländer (* 1. Februar 1869 in Greiz, Fürstentum Reuß älterer Linie; † 23. März 1946 in Jena) war ein deutscher Jurist und liberaler Politiker (FVP, DDP). Er war während der Novemberrevolution 1918–1919 Leitender Minister des Freistaats Reuß älterer Linie und anschließend einer der beiden Staatsminister des Volksstaats Reuß.

Leben

Oberländer war der Sohn des fürstlich-reußischen Landbaumeisters Edmund Friedrich Oberländer und dessen Ehefrau Sophie Ottilie geborene Walter. Er war ein Enkel des liberalen sächsischen Politikers Martin Gotthard Oberländer, evangelisch-lutherischer Konfession und blieb unverheiratet.

Oberländer studierte nach dem Besuch des Greizer Gymnasiums ab 1887 Staats- und Rechtswissenschaften in Jena und München. Während seines Studiums wurde er 1889 Mitglied der Burschenschaft Germania Jena. Er legte 1893 das erste und nach dem Referendariat 1897 das zweite juristische Staatsexamen ab. Anschließend war er ab als Rechtsanwalt und Notar in Greiz tätig. Von 1905 bis 1908 war er Mitglied des Greizer Gemeinderates.

Von 1906 bis 1918 war er Abgeordneter und 1918 Landtagspräsident im Landtag des Fürstentums Reuß ältere Linie. Während der Novemberrevolution war Oberländer ab dem 12. November 1918 Vorsitzender der Übergangsregierung des Freistaates Reuß ältere Linie, weitere Regierungsmitglieder waren die Unabhängigen Sozialdemokraten Paul Kiß und Arthur Drechsler. 1919 war Oberländer Mitglied des Deutschen Staatenausschusses und setzte sich dort für eine Vereinigung der thüringischen Kleinstaaten ein. Er gehörte auch dem Landesausschuss für Reuß ältere Linie an.

Obwohl bei der Landtagswahl am 2. Februar 1919 die linke USPD mit Abstand stärkste Kraft wurde und insgesamt die Sozialdemokraten eine Mehrheit hatten, blieb Oberländer im Amt. Nachdem die beiden reußischen Freistaaten zusammengelegt worden waren, war er von 1919 bis 1920 neben Carl von Brandenstein (aus Reuß jüngere Linie) einer der beiden Staatsminister des Volksstaates Reuß. Während des Kapp-Lüttwitz-Putsches vermittelte Oberländer zwischen den Arbeiterwehren und Einheiten der Reichswehr und wurde zeitweilig als Geisel genommen. Nach der Bildung des Landes Thüringen war er bis 1922 Mitglied der Gebietsregierung Gera-Greiz. Die „Gebiete“ waren Kommunalverbände, die vorübergehend Aufgaben der aufgelösten Kleinstaaten übernahmen.

Ab 1922 war er als Generalstaatsanwalt am Thüringischen Oberlandesgericht in Jena tätig. 1929 ging er in den Ruhestand.

Ehrungen

An seinem Geburtshaus in der Gerichtsstraße 22 in Greiz wurde eine Gedenktafel angebracht.

Literatur

  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 4: M–Q. Winter, Heidelberg 2000, ISBN 3-8253-1118-X, S. 233–234.
  • Christian Faludi: Architekten der Demokratie. Die Gründungsväter des Freistaats Thüringen 1920. Weimarer Republik e. V., Weimar 2020, Eintrag William Oberländer, S. 34–37.
  • Reyk Seela: Landtage und Gebietsvertretungen in den reußischen Staaten 1848/67–1923. Biographisches Handbuch (= Parlamente in Thüringen 1809–1952. Tl. 2). G. Fischer, Jena u. a. 1996, ISBN 3-437-35046-3, S. 286–287.

Einzelnachweise

  1. Beate Häupel: Die Gründung des Landes Thüringen. Staatsbildung und Reformpolitik (1918–1923). Böhlau Verlag, Weimar/Köln/Wien 1995, S. 46.
  2. Christian Faludi: Architekten der Demokratie. Die Gründungsväter des Freistaats Thüringen 1920. Weimar 2020, S. 35.
  3. Willy Nolte (Hrsg.): Burschenschafter-Stammrolle. Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer-Semester 1934. Berlin 1934, S. 356.
  4. Christian Faludi: Architekten der Demokratie. Die Gründungsväter des Freistaats Thüringen 1920. Weimar 2020, S. 37.
  5. Volker Wahl: Personelle Besetzung der Landesregierung. In: Bernhard Post, Volker Wahl (Hrsg.): Thüringen-Handbuch, 1920–1995. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1999, S. 273.
  6. Thomas Herntrich: Thüringen – Von den thüringischen Kleinstaaten nach Zerfall des Alten Reiches bis zum Freistaat Thüringen. Eine völkerrechtliche und verfassungsrechtliche Betrachtung. Peter Lang, Frankfurt am Main 2010, S. 242.
Präsidenten des Greizer Landtags

Theodor Zopf (1867–1870) | Eduard Knoll (1870) | Theodor Zopf (1872–1873) | Heinrich Feistel (1873–1878) | Theodor Zopf (1878) | Eduard Knoll (1878–1881) | Richard von Geldern-Crispendorf (1882–1902) | Carl Liebe (1903–1911) | Paul Thomas (1912–1917) | William Oberländer (1918) | Franz Feustel (1919–1921)

Normdaten (Person): Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 30. Juli 2023.
Personendaten
NAME Oberländer, William
ALTERNATIVNAMEN Oberländer, William Edmund (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Politiker
GEBURTSDATUM 1. Februar 1869
GEBURTSORT Greiz
STERBEDATUM 23. März 1946
STERBEORT Jena

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 19:23

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William Edmund Oberlander 1 Februar 1869 in Greiz Furstentum Reuss alterer Linie 23 Marz 1946 in Jena war ein deutscher Jurist und liberaler Politiker FVP DDP Er war wahrend der Novemberrevolution 1918 1919 Leitender Minister des Freistaats Reuss alterer Linie und anschliessend einer der beiden Staatsminister des Volksstaats Reuss LebenOberlander war der Sohn des furstlich reussischen Landbaumeisters Edmund Friedrich Oberlander und dessen Ehefrau Sophie Ottilie geborene Walter Er war ein Enkel des liberalen sachsischen Politikers Martin Gotthard Oberlander evangelisch lutherischer Konfession und blieb unverheiratet Oberlander studierte nach dem Besuch des Greizer Gymnasiums ab 1887 Staats und Rechtswissenschaften in Jena und Munchen Wahrend seines Studiums wurde er 1889 Mitglied der Burschenschaft Germania Jena Er legte 1893 das erste und nach dem Referendariat 1897 das zweite juristische Staatsexamen ab Anschliessend war er ab als Rechtsanwalt und Notar in Greiz tatig Von 1905 bis 1908 war er Mitglied des Greizer Gemeinderates Von 1906 bis 1918 war er Abgeordneter und 1918 Landtagsprasident im Landtag des Furstentums Reuss altere Linie Wahrend der Novemberrevolution war Oberlander ab dem 12 November 1918 Vorsitzender der Ubergangsregierung des Freistaates Reuss altere Linie weitere Regierungsmitglieder waren die Unabhangigen Sozialdemokraten Paul Kiss und Arthur Drechsler 1919 war Oberlander Mitglied des Deutschen Staatenausschusses und setzte sich dort fur eine Vereinigung der thuringischen Kleinstaaten ein Er gehorte auch dem Landesausschuss fur Reuss altere Linie an Obwohl bei der Landtagswahl am 2 Februar 1919 die linke USPD mit Abstand starkste Kraft wurde und insgesamt die Sozialdemokraten eine Mehrheit hatten blieb Oberlander im Amt Nachdem die beiden reussischen Freistaaten zusammengelegt worden waren war er von 1919 bis 1920 neben Carl von Brandenstein aus Reuss jungere Linie einer der beiden Staatsminister des Volksstaates Reuss Wahrend des Kapp Luttwitz Putsches vermittelte Oberlander zwischen den Arbeiterwehren und Einheiten der Reichswehr und wurde zeitweilig als Geisel genommen Nach der Bildung des Landes Thuringen war er bis 1922 Mitglied der Gebietsregierung Gera Greiz Die Gebiete waren Kommunalverbande die vorubergehend Aufgaben der aufgelosten Kleinstaaten ubernahmen Ab 1922 war er als Generalstaatsanwalt am Thuringischen Oberlandesgericht in Jena tatig 1929 ging er in den Ruhestand EhrungenAn seinem Geburtshaus in der Gerichtsstrasse 22 in Greiz wurde eine Gedenktafel angebracht LiteraturHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 4 M Q Winter Heidelberg 2000 ISBN 3 8253 1118 X S 233 234 Christian Faludi Architekten der Demokratie Die Grundungsvater des Freistaats Thuringen 1920 Weimarer Republik e V Weimar 2020 Eintrag William Oberlander S 34 37 Reyk Seela Landtage und Gebietsvertretungen in den reussischen Staaten 1848 67 1923 Biographisches Handbuch Parlamente in Thuringen 1809 1952 Tl 2 G Fischer Jena u a 1996 ISBN 3 437 35046 3 S 286 287 EinzelnachweiseBeate Haupel Die Grundung des Landes Thuringen Staatsbildung und Reformpolitik 1918 1923 Bohlau Verlag Weimar Koln Wien 1995 S 46 Christian Faludi Architekten der Demokratie Die Grundungsvater des Freistaats Thuringen 1920 Weimar 2020 S 35 Willy Nolte Hrsg Burschenschafter Stammrolle Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer Semester 1934 Berlin 1934 S 356 Christian Faludi Architekten der Demokratie Die Grundungsvater des Freistaats Thuringen 1920 Weimar 2020 S 37 Volker Wahl Personelle Besetzung der Landesregierung In Bernhard Post Volker Wahl Hrsg Thuringen Handbuch 1920 1995 Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1999 S 273 Thomas Herntrich Thuringen Von den thuringischen Kleinstaaten nach Zerfall des Alten Reiches bis zum Freistaat Thuringen Eine volkerrechtliche und verfassungsrechtliche Betrachtung Peter Lang Frankfurt am Main 2010 S 242 Prasidenten des Greizer Landtags Theodor Zopf 1867 1870 Eduard Knoll 1870 Theodor Zopf 1872 1873 Heinrich Feistel 1873 1878 Theodor Zopf 1878 Eduard Knoll 1878 1881 Richard von Geldern Crispendorf 1882 1902 Carl Liebe 1903 1911 Paul Thomas 1912 1917 William Oberlander 1918 Franz Feustel 1919 1921 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 30 Juli 2023 PersonendatenNAME Oberlander WilliamALTERNATIVNAMEN Oberlander William Edmund vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und PolitikerGEBURTSDATUM 1 Februar 1869GEBURTSORT GreizSTERBEDATUM 23 Marz 1946STERBEORT Jena

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