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Zentralbibliothek Zürich

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Zentralbibliothek Zürich
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Die Zentralbibliothek Zürich ist eine öffentliche Stiftung und als Universitätsbibliothek eine wissenschaftliche Bibliothek. Zugleich dient sie als Stadt- und Kantonsbibliothek der Informationsvermittlung für die allgemeine Öffentlichkeit. Gemäss ihren Statuten sorgt sie unter anderem für die möglichst vollständige Dokumentation und Archivierung publizierter und unpublizierter Zürcher Informationsträger (Turicensia), das heisst solcher Informationsträger, die im Kanton Zürich erschienen sind, von Zürchern verfasst wurden, Zürich oder seine Bewohner zum Thema haben. Die Direktorin der Zentralbibliothek Zürich ist seit März 2024 . Der Vizedirektor ist .

Zentralbibliothek Zürich


Ansicht Mühlegasse

Gründung 1914
Bestand >6,9 Millionen Einheiten (2021)
Bibliothekstyp Wissenschaftliche Bibliothek, Kantonsbibliothek, Stadtbibliothek
Ort Zürich
ISIL CH-000008-6
Leitung Priska Bucher
Website www.zb.uzh.ch

Geschichte

Die Gründung erfolgte 1914. Der Name «Zentralbibliothek» ist Programm, denn sie ist in corpore das Ergebnis der seit den 1890er-Jahren angestrebten Zusammenlegung von Kantonsbibliothek und Stadtbibliothek, welche nun die Aufgaben und Funktionen einer wissenschaftlichen, universitären Bibliothek übernahmen.

Stiftsbibliothek Grossmünster

Die Anfänge der Zürcher Bibliotheksgeschichte reichen mit der erstmals im Jahr 1259 durch Statuten belegten Bibliothek des Zürcher Chorherrenstifts St. Felix und Regula (Grossmünster) bis in das frühe Mittelalter zurück. Der grösste Teil des Bestandes an liturgischen Werken, vielleicht auch anderes, ging allerdings mit dem Büchersturm vom 17. September bis 7. Oktober 1525 verloren. Die Stiftsbibliothek blieb als solche zwar noch bestehen, aber die Zahl der vorhandenen Werke war auf nur noch 470 Bände geschrumpft. Ab 1532 setzte sich der Elsässer Humanist Konrad Pellikan für die Stiftsbibliothek ein und baute sie mit den in Zürich und Umgebung vorhandenen Büchern aus Kirchenbesitz und der vom Stift für 200 Pfund angekauften Privatbibliothek Huldrych Zwinglis konsequent auf. Sein bis 1551 geführter Katalog weist etwa 770 Bände (Handschriften und Drucke) mit ungefähr 1100 Titeln nach, wovon rund 800 Titel in den Beständen der Zentralbibliothek Zürich aufgefunden werden konnten. Ankäufe und Schenkungen erweiterten in den folgenden drei Jahrhunderten den Bestand nachhaltig. 1831 wurde das Chorherrenstift aufgelöst.

Bürgerliche Bibliothek und Stadtbibliothek

Am 6. Februar 1629 beschlossen vier junge Zürcher Kaufleute im Hause des Professors für griechische Sprache, Heinrich Ulrich (1575–1630), die Gründung einer Bibliotheks-Gesellschaft, die sich zum Ziel setzte, eine Bürgerliche Bibliothek für die Bildungswilligen Zürichs einzurichten. Die Verschleppung der berühmten pfälzischen Bibliothek (Bibliotheca Palatina) 1623, aus dem eroberten Heidelberg durch die bayerischen Truppen nach Rom, hatte die Gefährdung des Protestantismus durch den Dreissigjährigen Krieg gezeigt. Dies war auch der Grund für die Wahl des Mottos «Arte et Marte, durch Wissenschaft und Waffen». Daneben existierte seit dem Mittelalter die Bibliothek des Chorherrenstifts Grossmünster, die primär den Mitgliedern des Kapitels offenstand. 1634 öffnete die zunächst noch in Privaträumen untergebrachte Bibliotheca nova Tigurinorum publico-privata ihre Pforten in der spätgotischen Wasserkirche, einem seit der Reformation als Lagerhaus zweckentfremdeten Bau. Die Bestände der Bibliothek wuchsen nicht zuletzt aufgrund der regen Spendentätigkeit der Zürcher Bürger und Gaben durchreisender Gäste rasch an. Innerhalb nur weniger Jahre entwickelte sich die Bibliothek mit ihren Büchern und Münzen, ihrer Kunst- und Naturaliensammlung zum Schatzhaus und Gelehrtentempel Zürichs, in dem unter anderem auch die Mitglieder der Zürcher Gelehrten Gesellschaften zusammentrafen. Ein handschriftliches Reglement regelte die Wahl, Entlöhnung und Pflichten des Bibliothekars und seiner Helfer sowie alle Fragen, welche die Benutzung von Büchern und des Bibliotheksgebäudes betrafen. Im Donationenbuch wurden Neuzugänge minutiös vermerkt. Das Beispiel der Zürcher Bürgerlichen Bibliothek machte Schule: 1632 gelangte die umfangreiche Bibliothek des französischen Diplomaten und Gelehrten Jacques Bongars in die Berner Liberey, wo sie heute Teil der Burgerbibliothek ist. 1636 wurde die Bürgerliche Bibliothek in Schaffhausen eröffnet. Mitglieder des Musikkollegiums errichteten 1660 in Winterthur ihrerseits eine Bürgerliche Bibliothek.

Die Zürcher Bürgerliche Bibliothek beanspruchte für sich die Rolle einer universellen, alle Wissensgebiete umfassenden Sammlung. Sie war ein Zentrum des gebildeten Austausches, der seit der Gründung der Naturforschenden Gesellschaft durch den Chorherren Johannes Gessner (1746), der Medizinisch-chirurgischen Bibliotheksgesellschaft durch den Chorherren Johann Heinrich Rahn (1780), der Juristischen Bibliotheksgesellschaft (1823) und der Antiquarischen Gesellschaft (1832) durch Ferdinand Keller noch zusätzlich vorangetrieben wurde. Als erste schweizerische Bibliothek überhaupt gab die erst unter Johann Jakob Bodmer so genannte Stadtbibliothek 1744 einen gedruckten Katalog ihrer Bestände heraus; der letzte Katalog von 1900/01 war bereits 12-bändig. Zwischen 1899 und 1907 wurde von Wilhelm Wyss erstmals ein Schlagwortkatalog erstellt.Ricarda Huch, an der Universität Zürich promovierte Historikerin und Schriftstellerin, war 1891 bis 1894 Mitarbeiterin der Stadtbibliothek.

Kantonsbibliothek, Zentral- und Universitätsbibliothek

Anlass für die Gründung einer «Bibliothek der Cantonal-Lehranstalten», deren Räumlichkeiten sich zunächst im Hinteramtsgebäude des ehemaligen Augustinerklosters, ab 1855 im alten Münzgebäude und schliesslich ab 1873 im Predigerchor befanden, waren die langen und letztlich unlösbaren Zwistigkeiten zwischen den Angehörigen der noch jungen Universität und der aus der 1634 gegründeten Bürgerlichen Bibliothek hervorgegangenen Stadtbibliothek.

Letztere beharrte gegenüber den von auswärts stammenden Professoren auf ihren traditionellen Zulassungsbestimmungen, die den Zutritt zur Bibliothek praktisch ausschliesslich Angehörigen der Zürcher Stadtbürgerschaft gestatteten. Für die Universität war dies ein inakzeptabler Zustand; die Gründung der Kantonsbibliothek, die mit den Aufgaben einer wissenschaftlichen Bibliothek betraut wurde, war die Folge. Den Grundstock der 1835 gegründeten Kantonsbibliothek bildeten die rund 3500 Bände mit 14'000 Titeln umfassende Bibliothek des aufgelösten Chorherrenstifts. Hinzu kamen gemäss Beschluss des Regierungsrates die Bestände der 1833 errichteten Universität (ca. 340 Bände), der 1827 eingerichteten Gymnasialbibliothek mit vorwiegend theologischen und philosophischen Schriften (ca. 1700 Bände), der Industrieschule (einige wenige Titel) und der Tierarzneischule (etwa 110 Bände). 1863 übernahm die Kantonsbibliothek die umfangreiche Bibliothek des 778 gegründeten Benediktinerklosters Rheinau, das ein Jahr zuvor aufgelöst worden war, mit 12'000 Bänden (darunter 200 Pergament- und 230 neuzeitliche Papierhandschriften, über 300 Inkunabeln sowie Druckschriften aus Theologie, Philosophie und Geschichte).

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Ruf nach einer zentralen Bibliothek immer lauter. Der Zeitpunkt schien günstig, denn sowohl Stadt- als auch Kantonsbibliothek litten unter notorischem Platzmangel. Schliesslich trieb Hermann Escher (1857–1938), seit 1887 Leiter der Stadtbibliothek und seit 1896 durch seinen Sitz in der Aufsichtskommission auch mit der Kantonsbibliothek verbunden, den Plan nach einer zentralen Bibliothek energisch voran. Erstes wichtiges Ergebnis dieser Bestrebungen war der seit 1901 dem Publikum zur Verfügung stehende Alphabetische Zentralkatalog, der die Bestände sämtlicher Bibliotheken der Stadt Zürich verzeichnete. Im Jahr 1914 sprachen sich die Stimmberechtigten von Stadt und Kanton Zürich mit deutlicher Mehrheit für den Zusammenschluss von Stadt- und Kantonsbibliothek aus. Mit Hilfe grosszügiger privater Mittel öffnete 1917 die Zentralbibliothek als öffentliche Stiftung – mit Stadt und Kanton zu gleichen Teilen als Trägern – unter der Leitung Hermann Eschers ihre Tore. Am neuen Standort in Universitätsnähe positionierte sie sich als universitäre Hauptbibliothek und «zentrale Einheit der Literaturversorgung für die Universität Zürich» mit Schwerpunkt Sozial- und Geisteswissenschaften. Etwa achtzig Jahre später, nach Jahren akuten Platzmangels und der Auslagerung in Aussenmagazine, bezog die Zentralbibliothek die Räumlichkeiten des 1990 bis 1994 an der Stelle der alten Magazinbauten am Zähringerplatz errichteten Erweiterungsbaus. Im 1995 umgebauten und renovierten Altbau befinden sich seither die einmaligen Bestände der Spezialsammlungen (Handschriftenabteilung, Graphische Sammlung, Kartensammlung, Alte Drucke, Turicensia), mit Ausnahme der Musikabteilung, die im Predigerchor untergebracht ist. 2016 lagerte die Zentralbibliothek einen Grossteil ihrer Zeitschriften-Sammlung in die von mehreren Bibliotheken gemeinsam unterhaltene, auf ein Exemplar pro Zeitschriftenband dedublierte Kooperative Speicherbibliothek in Büron aus.

Als eine von insgesamt 38 Hochschulbibliotheken der Schweiz ist die Zentralbibliothek Teil des Swiss Library Network for Education and Research (SLiNER), das unter dem gemeinsamen Dach von swissuniversities die zuvor nach Hochschultypen getrennten Gremien der Konferenz der Universitätsbibliotheken der Schweiz, die Arbeitsgruppe der Bibliotheken der Kammer Pädagogische Hochschulen und die Expertengruppe Bibliothek der Kammer Fachhochschulen von swissuniversities abgelöst hat. Die Zentralbibliothek ist auch Aktionärin und Partnerin der Swiss Library Service Platform, die als kooperatives Dienstleistungsunternehmen der Schweizerischen Hochschulen gemeinsame Services für die Wissenschaftlichen Bibliotheken der Schweiz anbietet.

In den Bereichen Erwerb von Digitalisaten (Speicherbibliothek, E-Books on Demand) und Fernleihe bestehen kostenpflichtige Dienstleistungsangebote.

Baugeschichte

Die heutige Zentralbibliothek besteht aus vier Gebäuden: dem Predigerchor, dem Frontgebäude des Altbaus, und den 1994 erbauten Lesesaal und Verwaltungstrakt. Der Predigerchor wurde 1325 und 1350 in zwei Etappen in gotischem Stil erbaut und war Teil des Predigerklosters. Die Blütezeit im frühen 14. Jahrhundert erlaubte es den Dominikanern mit dem Chor ein anspruchsvolles Bauvorhaben in Angriff zu nehmen. Allerdings unterbrachen die bereits Mitte des 14. Jahrhunderts einsetzenden politischen Unruhen das Bauvorhaben mehrmals und der Chor wurde schliesslich in klar reduziertem Anspruch vollendet.

Im Zuge der Reformation zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurden der Chor, das Konventgebäude und die Kirche voneinander abgetrennt und jeweils unterschiedlichen Zwecken zugeführt: Das Konventgebäude wurde zu einer Spitaleinrichtung und die Kirche im 17. Jahrhundert zu einem Idealbau der reformierten Orthodoxie modelliert. Der Predigerchor wurde profaniert und durchlief mehrere Umnutzungen: im 17. Jahrhundert wurde er als Kornkammer genutzt und beherbergte ebenfalls die Spitalkapelle. Mit dem Umbau von 1871 bis 1873 erhielt er sein heutiges Aussehen und diente als Kantonsbibliothek. Der Predigerkirchturm wurde 1900 von Stadtbaumeister Gustav Gull gebaut. Dessen Spitzhelm rekonstruiert den Abschluss der alten Grossmünstertürme vor 1763 und ist mit 97 Metern heute noch der höchste Kirchturm der Stadt Zürich. Das Konventgebäude des ehemaligen Predigerklosters, das bis 1840 als Spital und danach als Armenhaus diente, brannte 1887 nieder. Die dadurch entstandene Brache eignete sich durch die zentrale Lage und die Nähe zur Universität als Standort der Zentralbibliothek.

In den Jahren 1914–1917 wurde auf dem Areal die neu gegründete Zentralbibliothek von Kantonsbaumeister (1869–1931) gebaut. Die zeitgemässe Stahlbetonkonstruktion wurde durch eine historisierende Sandsteinfassade abgeschlossen, welche von Hermann Fietz bewusst in einer sachlich-zurückhaltenden Ästhetik gehalten wurde. Dezente Hinweise auf die Funktion des Gebäudes als Bibliothek zeigt die Frontfassade des Gebäudes. Der Treppenaufgang ist mit dem darüber befindlichen und von dorischen Säulen getragenen Baldachin das zentrale Gestaltungselement der Fassade. Auf dem Baldachin des Haupteingangs stehen seit 1917 zwei Statuen. Diese zeigen den Naturforscher Conrad Gessner (1516–1565) und den Historiker und Schriftsteller Johann Jakob Bodmer (1698–1783). Die Statuen stammen vom Zürcher Bildhauer Hans Gisler (1889–1969). Gestiftet wurden sie 1917 von Gustav Adolf Tobler, einem ETH-Professor und grosszügigen Gönner der Zentralbibliothek. 1928 mussten sie ersetzt werden, da der verwendete Corbières-Sandstein brüchig geworden war. Die Statuen wurden von Gisler daher in festeren Kalkstein aus dem französischen Reffroy neu ausgeführt. Auf der Stirnseite des Baldachins wurde eine Putto-Figur angebracht. Diese – stehend auf dem Kopf einer Eule mit einem Stapel Bücher unter dem Arm – symbolisiert hier die Sehnsucht nach Erkenntnis und weist auf die Bedeutung des Gebäudes als «Haus der Weisheit» hin. Geschmückt wird die Fassade des Altbaus von zwei Flachreliefs des Lenzburger Bildhauers (1877–1945). Das untere zeigt das Zürcher Wappen, das von Eichenlaub bekränzt und von zwei Löwen, mit Schwert und Federkiel, flankiert wird. Im Rundgibel sitzt zweimal dieselbe Frauenfigur in antiker Pose: einmal mit Fackel und einmal entkleidet. Die Figur repräsentiert «die Wissenschaft als Lichtbringerin und Enthüllerin», so Architekt Hermann Fietz.

Aufgrund des schnell wachsenden Platzbedarfs des Bibliotheksbestandes wurde in den 1970er Jahren die Diskussion um einen Erweiterungsbau lanciert. 1976 genehmigten Stadt- und Regierungsrat einen beschränkten Architektur-Wettbewerb, zu dem 14 Architekturbüros eingeladen wurden. Die Jury – in welcher auch Bruno Giacometti sass – gab den Zuschlag dem Entwurf der Gebrüder Eggimann. Im Vergleich zur Brache im Jahr 1914 hatte sich das Areal mittlerweile zu einem komplexen Baugrund gewandelt. So mussten auf viele denkmalpflegerische und städtebauliche Überlegungen und Einsprachen Rücksicht genommen werden. Weiter verlangten die Wettbewerbsvorgaben, dass das Hauptgebäude des Altbaus in die Erweiterung integriert und der Predigerchor freigestellt werde.

1990, nachdem das Zürcher Stimmvolk dem Kredit für den Erweiterungsbau zugestimmt hatte, wurde mit dem Bau der Erweiterung begonnen. Die Architektur des Neubaus nimmt zentrale Motive des Altbaus auf. Die bereits im Bau von 1917 angelegte Funktionsteilung in Magazin, Lesebereich und Verwaltung wird übernommen und zusätzlich akzentuiert. Für die Verwaltung wurde ein eigenes Gebäude am Seilergraben gebaut und die Magazine wurden unter den Lesesaal gebaut. Weiter wurde das zentrale Motiv des Treppenaufgangs im neuen Lesesaal weitergeführt. Eine grosse freigelegte Treppe verbindet alle Stockwerke und wird zum zentralen Element der Raumstruktur. Der Neubau führte zu einer umfassenden Neuorganisation der Räumlichkeiten im bestehenden Altbau und dem Predigerchor. So beheimatet der Altbau – ursprünglich das Verwaltungsgebäude – neu die Spezialsammlungen und konnte dem Publikum somit weitgehend zugänglich gemacht werden. Ein Rest des beim Umbau teilweise zerstörten alten Lesesaals wurde auf Wunsch der Zürcher Öffentlichkeit erhalten und in den Handschriftenlesesaal integriert. Im Predigerchor sind heute die Musiksammlung und ein Ausstellungsraum, die sogenannte «Schatzkammer», untergebracht.

Bestand

Der Bestand der Zentralbibliothek umfasst 2022 ungefähr 6,9 Millionen Einheiten, darunter

  • 4,3 Mio. Bücher und Zeitschriftenbände
  • 980'000 grafische Blätter und Fotografien
  • 208'500 Handschriften
  • 258'000 geografische Karten
  • 565'000 Mikroformen (1,5 Mio. Titel)
  • 48'000 Audiovisuelle Medien
  • 201'000 Notendrucke
  • 8'700 laufende Zeitschriftentitel
  • 70'800 elektronische Zeitschriftentitel
  • 145 laufende Turicensia Zeitungen

Die Zentralbibliothek ist Mitglied im Informationsverbund Deutschschweiz (IDS), der den Zugang zu allen Bibliotheken mit einem einzigen Benutzungsausweis gewährleistet. Die Bestände der Zentralbibliothek sind wie auch die der ETH-Bibliothek Zürich und von über 140 weiteren Schweizer Bibliotheken über den gemeinsamen Online-Katalog NEBIS recherchierbar. NEBIS verzeichnet etwa 10,5 Millionen Titel. Die älteren Bestände aus den Jahren 1465 bis 1989 sind 2009 vollständig, jedoch ohne Beschlagwortung rekatalogisiert worden und ebenfalls über NEBIS auffindbar. Für eine thematische Recherche über diese Bestände bis 1989 kann der Schlagwortkatalog (SWK) benutzt werden.

Der Zugang zu den elektronischen Zeitschriften erfolgt über die elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB). Die Zentralbibliothek ist Teil des Netzwerks der Universität Zürich, sie ermöglicht dadurch deren Studierenden und Mitarbeitern Zugriff auf Volltextdatenbanken und bibliografische Angebote. Sie hat sich 2014 der Kooperativen Speicherbibliothek Schweiz angeschlossen.

Spezialbestände

Neben dem wertvollen Altbestand und dem aus dem aktuellen Sammlungsprofil erwachsenden allgemeinen Bestand zeichnet sich die Zentralbibliothek durch ihre Spezialbestände aus. Im Rechercheportal der Zentralbibliothek können mit einem Filter die einzelnen Bestände ab 1992 gezielt durchsucht werden.

Bibliothek Oskar R. Schlag

1990 erhielt die Zentralbibliothek die Esoterik-Bibliothek des Psychotherapeuten und Graphologen Oskar Rudolf Schlag (1907–1990), die sich auch heute noch in dessen ehemaligem Wohnhaus befindet, testamentarisch zum Geschenk. Seit den frühen 1930er-Jahren sammelte Schlag Bücher und Dokumente aus den geheimwissenschaftlichen Disziplinen und errichtete so eine der weltweit bedeutendsten Bibliotheken auf dem Gebiet der Esoterik.

Nordamerikabibliothek NAB

Seit 1972 befindet sich in der Zentralbibliothek ein Sonderbestand zur Literatur Nordamerikas. Gegründet durch das Englische Seminar der Universität Zürich, wird er seit 1994 offiziell als Depot der Zentralbibliothek verwaltet. Die Sammlung besteht aus ca. 100'000 Einzelwerken und ca. 280 laufenden Zeitschriften (Stand Mai 2016). Gesammelt wird eine repräsentative Auswahl US-amerikanischer und kanadischer Titel, sowohl Primär- als auch Sekundärliteratur. Die Titel sind im Rechercheportal auffindbar und im Zettelkatalog der NAB vor Ort verzeichnet.

Studienbibliothek zur Geschichte der Arbeiterbewegung

Die Studienbibliothek zur Geschichte der Arbeiterbewegung (SGA) besteht aus rund 50'000 Monographien und einer umfangreichen Kleinschriftensammlung. Sie deckt die Themenbereiche Frühsozialismus, Arbeiterbewegung, antifaschistischer Widerstand, Exilliteratur und die Neuen Sozialen Bewegungen ab. Die durch den Buchhändler Theo Pinkus aufgebaute Sammlung gelangte 2001 als Schenkung in die Zentralbibliothek Zürich.

Fennica

Die Schweizerische Vereinigung der Freunde Finnlands (SVFF) gründete 1955 die Bibliotheca Fennica. Die Bücher werden von der Vereinigung angeschafft und aufgestellt, gehen dann aber in den Besitz der ZB über. Die rund 7000 Titel (inkl. Zeitschriften, Jahrbücher und ca. 120 DVDs) verteilen sich auf die Bereiche finnische Belletristik (auch Kinder- und Jugendbücher), Sprach- und Literaturwissenschaften, Geschichte, Volkskunde, Landeskunde, Bildende Kunst, Musik und Architektur. Literatur wird in den Landessprachen Finnisch und Schwedisch, aber auch in Übersetzungen gesammelt.

Russische Bibliothek

Hervorgegangen aus dem Verein «Russische Bibliothek Zürich» (RBC) und seit 2002 im Besitz der ZB, umfasst die RBC eine breite Auswahl an originaler und übersetzter Belletristik des 19. und 20. Jahrhunderts (Exil- und Sowjetliteratur). Die Sammlung besteht aus ca. 6000 Monographien und Zeitschriften.

Spezialsammlungen

Die Zentralbibliothek beherbergt sechs Spezialsammlungen: Graphische Sammlung, Handschriftenabteilung, Kartensammlung, Musikabteilung, Sammlung Alte Drucke und Turicensia. Viele Bestände dieser Sammlungen gehen auf die Vorgängerbibliotheken der Zentralbibliothek zurück und sind im elektronischen Katalog, in Sonderkatalogen (z. B. Handschriftenkatalog der Handschriften- und Musikabteilung) sowie durch Nachlassverzeichnisse oder verschiedene gedruckte Kataloge erschlossen.

Graphische Sammlung und Fotoarchiv

Die Graphische Sammlung wurde im Jahr 1854 mit dem Legat des Zürcher Papierfabrikanten (1749–1800) eingerichtet. Diese «Ikonothek» – bestehend aus mehr als 60'000 Einzelblättern – bildete den Grundstock der Sammlung, die zudem Porträts und Blätter aus der Bürgerlichen Bibliothek enthielt und durch weitere Schenkungen und Nachlässe von Zürcher Sammlern erweitert wurde. Die Sammlung beherbergt mittlerweile 220'000 grafische Blätter aus dem 15. bis 20. Jahrhundert, 162'000 Ansichtspostkarten, 10'000 Photochroms, illustrierte Einblattdrucke, verschiedene Zeichnungen, Geschichtsblätter, Militaria, Trachten, Karikaturen, die Zeichnungen und Kupferstiche des Zürcher Malers und Stechers Conrad Meyer, das druckgrafische Gesamtwerk von Salomon Gessner, Daniel Chodowiecki und Franz Hegi sowie die künstlerischen Nachlässe von Otto Baumberger, Oskar Dalvit, Max Hunziker, Gottfried Keller, Warja Lavater, Gregor Rabinovitch und Johann Rudolf Rahn. Zudem verwaltet sie die Gemäldesammlung der Zentralbibliothek, die in erster Linie Porträts Stadtzürcher Persönlichkeiten des 16. bis 19. Jahrhunderts umfasst. Auf digitalisierte Bestände kann über den Online-Katalog zugegriffen werden.

Handschriftenabteilung

Als eine der ersten Amtshandlungen des Direktors Paul Scherrer wurde 1964 eine eigene Abteilung für die seit der Zeit der Stiftsbibliothek, der Bürgerlichen Bibliothek, der Stadt- und Zentralbibliothek kontinuierlich gesammelten Handschriften eingerichtet. Sie beherbergt rund 650 mittelalterliche sowie hebräische und orientalische Manuskripte. Wichtige Sammlungen der Handschriftenabteilung sind unter anderem die Wickiana (ZBZ Handschriften Ms F 12-F 35) bestehend aus den von Johann Jakob Wick (1522–1588) zusammengestellten Einblattdrucken und Flugblättern, der Thesaurus Hottingerianus (ZBZ Handschriften Ms F 36–Ms F 90) mit mehreren Tausend Dokumenten und Abschriften des 16. und 17. Jahrhunderts von Johann Heinrich Hottinger sowie die Simlersche Briefsammlung zur Kirchengeschichte des 16.–18. Jahrhunderts (ZBZ Ms S 1–Ms S 266), eine ebenfalls umfangreiche Zusammenstellung von Dokumenten und Abschriften des Zürcher Alumnatsinspektors Johann Jakob Simmler (1716–1788). Von besonderem Wert für die Zürcher Kulturgeschichte insbesondere des 16. bis 18. Jahrhunderts sind die Familienarchive des Zürcher Patriziats sowie die Exegesen, Chroniken, und teils umfangreichen Briefwechsel unter anderem von Theologen und Gelehrten. Zudem betreut die Handschriftenabteilung mehr als 500 meist neuzeitliche Nachlässe von Schriftstellern und Künstlern (darunter Johann Jakob Bodmer, Johann Jakob Breitinger, Armin Bollinger, Elias Canetti, Heinrich Escher-Landolt, David Hess, Gottfried Keller, Oskar Kokoschka, Johann Caspar Lavater, Conrad Ferdinand Meyer, Johann Heinrich Pestalozzi) sowie umfangreiche Brief- und Autographensammlungen, Verlagsarchive, Gesellschafts- und Zunftarchive. Auf digitalisierte Bestände kann über e-codices und e-manuscripta zugegriffen werden.

Abteilung Karten und Panoramen

Die Kartensammlung ist eine der grössten ihrer Art. Sie weist einen Bestand von 320'000 Kartenblättern aus der frühen Neuzeit bis heute auf. Hierzu zählen rund 1’200 Manuskriptkarten, topografische Karten sämtlicher europäischer und vieler aussereuropäischer Länder, Stadtpläne sowie verschiedene Militär- und Seekarten. Zum Bestand gehören auch rund 4000 Atlanten. Der Grossteil der Sammlung geht auf die Bürgerliche Bibliothek und die Stadtbibliothek zurück. Letztere konnte ihre Bestände durch grosszügige Schenkungen privater Sammler erheblich ausbauen. Mit der Übernahme der Karten des Kartenvereins richtete die Stadtbibliothek eine eigene Kartensammlung ein, die 1917 in die Zentralbibliothek überging. Digitalisierte Karten können über den Online-Katalog und das Schweizer Kartenportal aufgerufen werden.

Musikabteilung

Im Jahr 1971 wurden die Spezialsammlungen auf Initiative von Direktor Paul Scherrer und dessen Nachfolger Hans Baer um die Musikabteilung erweitert. Zunächst noch in den Räumlichkeiten des Hauptgebäudes untergebracht, befindet sie sich heute im Chor der Predigerkirche, dem früheren Sitz der Kantonsbibliothek. Neben gedruckten Noten und Tonträgern bewahrt sie unter anderem eine der grössten Wagneriana-Sammlungen der Welt, mehr als 190 Nachlässe von Komponisten, Musikern und Musikwissenschaftlern sowie verschiedene Verlags- und Körperschaftsarchive. Des Weiteren übernahm die Musikabteilung 1978 die alte Musikbibliothek des Zürcher Opernhauses mit Opern- und Operettennoten aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert (darunter verschiedene bei Uraufführungen verwendete Partituren und Orchestermaterialien) sowie 1999 die alten Notenbestände des Konservatoriums und der Tonhalle, unter anderem mit Erst- und Frühausgaben von Werken Richard Wagners und Franz Liszts. Ausserdem befindet sich in der Musikabteilung als Dauerdepositum die Bibliothek der Allgemeinen Musik-Gesellschaft Zürich, zu deren Bestand eine grosse Anzahl geistlicher und weltlicher Vokal- und Instrumentalmusik des 17. und 18. Jahrhunderts (zumeist von italienischen, niederländischen und deutschen Verlagen) sowie eine umfangreiche Sammlung von Aufführungsmaterialien aus dem 19. Jahrhundert zählen.

Abteilung Alte Drucke und Rara

Die Sammlung Alte Drucke betreut die alten und seltenen Druckschriften der Zentralbibliothek Zürich. Darunter fallen etwa 1600 Inkunabeln und Drucke des 16. Jahrhunderts, mit einem Schwerpunkt auf Publikationen, die erstmals in Zürich erschienen sind, – oder auch eine Sammlung französischer Revolutionsflugschriften von Paul Usteri (1768–1831). Die Mehrheit dieser Rara stammt bereits aus den historischen Buchbeständen der bürgerlichen Bibliothek sowie der Stadt- und Kantonsbibliothek und den in ihnen aufgegangenen Sammlungen. In den Beständen befinden sich Privatbibliotheken bedeutender Zürcher Persönlichkeiten und Gelehrter, unter anderem von Huldrych Zwingli (1484–1531), Heinrich Bullinger (1504–1575), Rudolph Gwalther (1519–1586) oder Conrad Gessner (1516–1565). Auf den digitalisierten Teil des Bestandes kann über die Plattform e-rara.ch zugegriffen werden.

Abteilung Turicensia

Die Turicensia-Sammlung umfasst Medien zu Zürcher Themen, von Zürcher Autorinnen und Autoren und/oder mit Zürcher Impressum, die nach 1800 erschienen sind. Die sogenannte Graue Literatur (Vereinsschriften, Tagungsschriften, Jahresberichte wichtiger Zürcher Institutionen, Jahreschroniken von Gemeinden usw.) und die Dissertations- und Habilitationsschriften der Universität Zürich gehören ebenfalls zur Turicensia-Sammlung. Eine weitere Kernaufgabe der Abteilung Turicensia ist die Redaktion der Zürcher Bibliographie und der Gottfried-Keller-Bibliographie sowie das Führen von Zürcher Verlagsbucharchiven. Im Themenraum Turicensia werden regelmässig Ausstellungen gezeigt und in der Präsenzbibliothek «Turicensia Lounge» finden Interessierte eine Fülle von Sachbüchern zu Zürcher Themen sowie Belletristik von Zürcher Autorinnen und Autoren. Zeitschriften und Regional-/Lokalzeitungen ergänzen das Angebot der Turicensia Lounge. Der digitale Teil der Turicensia-Sammlung ist über die Zurich Open Platform (ZOP) zugänglich.

Verein Gemeinsam für die Zentralbibliothek (GFZB)

Der Verein «Gemeinsam für die Zentralbibliothek» (bis 2023 «Gesellschaft von Freunden der Zentralbibliothek Zürich») (GFZB) wurde 1917 gegründet. Ihre Mitglieder geniessen verschiedene Vergünstigungen, darunter:

  • Einladungen zu Veranstaltungen der ZB.
  • Vergünstigungen auf Publikationen der GFZB.
  • Einführung in die Recherche in den verschiedenen Systemen der ZB.
  • Neumitglieder erhalten ein Geschenk

Die Gesellschaft unterstützt die Umsetzung von Projekten unter anderem zur Erhaltung und Ergänzung kostbarer Bestände, für die keine öffentlichen Mittel zur Verfügung stehen.

Literatur

  • Günter Birkner: Die Musikabteilung der Zentralbibliothek. In: Zürcher Taschenbuch auf das Jahr 1978. Buchdruckerei an der Sihl, Zürich 1977.
  • Jean-Pierre Bodmer: Die Handschriften-Abteilung der Zentralbibliothek Zürich. In: Zürcher Taschenbuch auf das Jahr 1973. Buchdruckerei an der Sihl, Zürich 1972.
  • Jean-Pierre Bodmer, Martin Germann: Kantonsbibliothek Zürich 1835–1915. Zentralbibliothek Zürich, Zürich 1985, ISBN 3-299-00006-3.
  • Rea Brändle, Markus Brühlmeier, Adrian Knoepfli, Mario König, Verena Rothenbühler: Wissen Im Zentrum. 100 Jahre Zentralbibliothek Zürich. Chronos, Zürich 2017, ISBN 978-3-0340-1376-5 (online).
  • Hermann Escher, Hermann Fietz: Entstehungsgeschichte und Baubeschreibung der Zentralbibliothek. Beer, Zürich 1918. In: Neujahrsblatt der Zentralbibliothek Zürich. Nr. 3.
  • Hermann Escher: Geschichte der Stadtbibliothek. Beer, Zürich 1922. In: Neujahrsblatt der Zentralbibliothek Zürich. Nr. 4–5.
  • Martin Germann: Die reformierte Stiftsbibliothek am Großmünster Zürich im 16. Jahrhundert und die Anfänge der neuzeitlichen Bibliographie. Rekonstruktion des Buchbestandes und seiner Herkunft, der Bücheraufstellung und des Bibliotheksraumes, mit Edition des Bibliothekskataloges von 1532/1551 von Conrad Pellikan (= Beiträge zum Buch- und Bibliothekswesen. 34). Harrassowitz, Wiesbaden 1994, ISBN 3-447-03482-3.
  • Hans-Peter Höhener: Die Kartensammlung der Zentralbibliothek Zürich. In: Zürcher Taschenbuch. 1977.
  • Hans-Peter Höhener: Die Kartensammlung der Zentralbibliothek Zürich. In: Kartographische Sammlungen in der Schweiz. 2004. Online-Publikation (Memento vom 2. April 2019 im Internet Archive), Arbeitsgruppe Kartenbibliothekare (PDF; 808 kB).
  • Alice Keller, Susanne Uhl (Hrsg.): Bibliotheken der Schweiz. Innovation durch Kooperation. Festschrift für Susanna Bliggenstorfer anlässlich ihres Rücktrittes als Direktorin der Zentralbibliothek Zürich. De Gruyter/Saur, Berlin/Boston, 2018, doi:10.1515/9783110553796.
  • Roland Mathys (Hrsg.): Die Zentralbibliothek baut. Zentralbibliothek Zürich, Zürich 1996, ISBN 3-299-00022-5.
  • Christine Senser: Die Bibliotheken der Schweiz (= Elemente des Buch- und Bibliothekswesens. Bd. 13). Reichert, Wiesbaden 1991, ISBN 3-88226-496-9.
  • Bruno Weber: Die Graphische Sammlung der Zentralbibliothek Zürich. In: Zürcher Taschenbuch. 95, 1975, S. 108–147.
  • Bruno Weber: Zeichen der Zeit. Aus den Schatzkammern der Zentralbibliothek Zürich. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2002, ISBN 3-85823-855-4.

Weblinks

Commons: Zentralbibliothek Zürich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Website der Zentralbibliothek Zürich
  • Gesellschaft von Freunden der Zentralbibliothek Zürich (GFZB)
  • Alte Drucke der ZB im e-rara.ch-Projekt
  • Turicensia ab 1800 auf der Zurich Open Platform (ZOP)
  • Auferstehung im Netz – Zürcher Biografien bei Wikipedia. (NZZ, 8. August 2008)
  • Das Wissen der Welt am Bildschirm abrufen (NZZ, 27. September 2010)
  • Zentralbibliothek Zürich auf der Plattform ETHorama
  • Literatur von und über Zentralbibliothek Zürich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

  1. Statuten der Zentralbibliothek Zürich (vom 23. Januar / 15. Mai 2013)1, 2. In: Regierungsrat und Stadtrat von Zürich (Hrsg.): Zürcher Gesetzessammlung 432.211. 2013 (zh.ch [PDF; 44 kB]). 
  2. Zentralbibliothek Zürich - Ansprechpersonen. Abgerufen am 2. August 2024. 
  3. Vertrag zwischen dem Kanton Zürich und der Stadt Zürich betreffend die Errichtung einer Zentralbibliothek als öffentliche Stiftung (Stiftungsvertrag), vom 26. November / 16. Dezember 1910, zugegriffen am 29. April 2014.
  4. Martin Germann: Die reformierte Stiftsbibliothek am Großmünster Zürich im 16. Jahrhundert und die Anfänge der neuzeitlichen Bibliographie : Rekonstruktion des Buchbestandes und seiner Herkunft, der Bücheraufstellung und des Bibliotheksraumes, mit Edition des Bibliothekskataloges von 1532/1551 von Conrad Pellikan. Harrassowitz, Wiesbaden 1994 (Beiträge zum Buch- und Bibliothekswesen; 34), ISBN 3-447-03482-3
  5. Johann Heinrich Ulrich: Bibliotheca nova Tigurinorum publico-privata selectiorum vararium linguarum, artium & scientiarum librorum ... = : Das ist Newe Bibliothec, welche gmein und eigen einer ehrlichen Burgerschafft der loblichen Statt Zürych der besten und ausserlessnisten Büchern. Zürich 1629 (e-rara.ch).  Neudruck mit Nachwort von Conrad Ulrich, Zentralbibliothek Zürich, Zürich 1979.
  6. Martin Germann: Arte et Marte, durch Wissenschaft und Waffen, die Gründungsidee der Bürgerbibliothek Zürich (1629); in: Zürcher Taschenbuch auf das Jahr 1981, S. 25–45, ill.
  7. In Zürichs erstem Museum. Zentralbibliothek rekonstruiert Kunstkammer der früheren Bürgerbibliothek. Neue Zürcher Zeitung, 11. November 2016, S. 20
  8. Felix Keller et al.: Bibliothecae novae Tigurinorum publico privatae album, das ist, Stamm- und Nammbuch der Neuwangestellten Bibliothec einer Burgerschafft der Loblichen Statt Zürich [= Verzeichnis der Donationen an die Stadtbibliothek Zürich bis 1769]. Zürich 1629, doi:10.7891/e-manuscripta-45784. 
  9. Hermann Escher: Geschichte der Stadtbibliothek. Beer, Zürich 1922 (Neujahrsblatt der Zentralbibliothek Zürich, Nr. 4–5).
  10. Ricarda Huch: Frühling in der Schweiz. Reclam, Ditzingen 1982, S. 46–47. 
  11. Jean-Pierre Bodmer, Martin Germann: Kantonsbibliothek Zürich 1835–1915. Zentralbibliothek Zürich, Zürich 1985, ISBN 3-299-00006-3.
  12. Wilfried Lochbühler: Dreischichtigkeit zwischen Diversifikation und Kooperation. Das Bibliothekssystem der Universität Zürich. In: Konstanze Söllner und Wilfried Sühl-Strohmenger (Hrsg.): Handbuch Hochschulbibliothekssysteme. Walter de Gruyter GmbH, Berlin, Boston 2014, S. 113, S. 112–120, doi:10.1515/9783110310092-013. 
  13. Christian Oesterheld: Die Wissenschaftlichen Bibliotheken der Schweiz zwischen Literatur- und Informationsversorgung, Dienstleistungen für Studium, Forschung und Bildung und kulturellem Auftrag: eine Standortbestimmung 2018. In: Alice Keller und Susanne Uhl (Hrsg.): Bibliotheken der Schweiz: Innovation durch Kooperation: Festschrift für Susanna Bliggenstorfer anlässlich ihres Rücktritts als Direktorin der Zentralbibliothek Zürich. De Gruyter/Saur, Berlin/Boston 2018, S. 32–34, doi:10.1515/9783110553796-001. 
  14. Roland Mathys (Hrsg.): Die Zentralbibliothek baut. Zentralbibliothek Zürich, Zürich 1996, ISBN 3-299-00022-5.
  15. swissuniversities: Aus drei wird eins – Netzwerk SLiNER am 4. April 2019 gegründet. (PDF) Abgerufen am 8. April 2019. 
  16. Siehe Swiss Library Network for Education and Research. Mission und Aufgaben. Abgerufen am 6. Februar 2020
  17. Siehe slsp.ch
  18. Barbara Helbling et al. (Hrsg.): Bettelorden, Bruderschaften und Beginen in Zürich. Stadtkultur und Seelenheil im Mittelalter. Zürich 2002, S. 95–96.
  19. Barbara Helbling et al. (Hrsg.): Bettelorden, Bruderschaften und Beginen in Zürich. Stadtkultur und Seelenheil im Mittelalter. Zürich 2002, S. 102–103.
  20. Barbara Helbling et al. (Hrsg.): Bettelorden, Bruderschaften und Beginen in Zürich. Stadtkultur und Seelenheil im Mittelalter. Zürich 2002, S. 103.
  21. Bruno Weber: Die Erscheinung des Altbaus. In: Die Zentralbibliothek baut. Texte und Bilder. Zürich 1996, S. 74.
  22. Rea Brändle: Wissen im Zentrum. 100 Jahre Zentralbibliothek Zürich. Zürich 2017, S. 26.
  23. Rolf Fuhlrott: Die Zentralbibliothek Zürich im neuen Gebäude als modernes Informationszentrum. Planung – Bau – Betrieb. In: ABI Technik, Band 17, Heft 1 (1997). https://www.degruyter.com/view/j/abitech.1997.17.1/abitech.1997.17.1.1/abitech.1997.17.1.1.xml [Abgerufen: 10. April 2018]: S. 1.
  24. Rolf Fuhlrott: Die Zentralbibliothek Zürich im neuen Gebäude als modernes Informationszentrum. Planung – Bau – Betrieb. In: ABI Technik, Band 17, Heft 1 (1997). S. 30–31.
  25. Zu den Statuen siehe: Zentralbibliothek Zürich (Hrsg.): 7. Bericht der Zentralbibliothek Zürich über die Jahre 1928 und 1929. Zürich 1930, S. 7.
  26. Bruno Weber: Die Erscheinung des Altbaus. In: Die Zentralbibliothek baut. Texte und Bilder. Zürich 1996, S. 82–87.
  27. Rolf Fuhlrott: Die Zentralbibliothek Zürich im neuen Gebäude als modernes Informationszentrum. Planung – Bau – Betrieb. In: ABI Technik, Band 17, Heft 1 (1997). Im Internet: https://www.degruyter.com/view/j/abitech.1997.17.1/abitech.1997.17.1.1/abitech.1997.17.1.1.xml [Stand: 10. April 2018 ]: S. 3.
  28. Rea Brändle: Wissen im Zentrum. 100 Jahre Zentralbibliothek Zürich. Zürich 2017, S. 56–62.
  29. Adi Kälin: Ein Paradies für Bücherwürmer. In: Neue Zürcher Zeitung. 3. Mai 2017. 
  30. NEBIS: Network of Libraries and Information Centers in Switzerland. 14. Januar 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. August 2018; abgerufen am 7. Dezember 2016. 
  31. Speicherbibliothek in Büron: Trägerverein gegründet. Presseportal des Kantons Luzern. Abgerufen am 29. Dezember 2015.
  32. Siehe Bibliothek Oskar R. Schlag
  33. Bruno Weber: Die Graphische Sammlung der Zentralbibliothek Zürich, in: Zürcher Taschenbuch 95 (1975), S. 108–147.
  34. Jean-Pierre Bodmer: Die Handschriften-Abteilung der Zentralbibliothek Zürich. Buchdruckerei an der Sihl, Zürich 1972 (Zürcher Taschenbuch auf das Jahr 1973).
  35. Hans-Peter Höhener: Die Kartensammlung der Zentralbibliothek Zürich, in: Zürcher Taschenbuch (1977).
  36. Kartenportal.CH. Zentralbibliothek Zürich, abgerufen am 13. Juli 2019. 
  37. Günter Birkner: Die Musikabteilung der Zentralbibliothek. Buchdruckerei an der Sihl, Zürich 1977 (Zürcher Taschenbuch auf das Jahr 1978).

47.3741666666678.5452777777778Koordinaten: 47° 22′ 27″ N, 8° 32′ 43″ O; CH1903: 683578 / 247626

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Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 23:22

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Die Zentralbibliothek Zurich ist eine offentliche Stiftung und als Universitatsbibliothek eine wissenschaftliche Bibliothek Zugleich dient sie als Stadt und Kantonsbibliothek der Informationsvermittlung fur die allgemeine Offentlichkeit Gemass ihren Statuten sorgt sie unter anderem fur die moglichst vollstandige Dokumentation und Archivierung publizierter und unpublizierter Zurcher Informationstrager Turicensia das heisst solcher Informationstrager die im Kanton Zurich erschienen sind von Zurchern verfasst wurden Zurich oder seine Bewohner zum Thema haben Die Direktorin der Zentralbibliothek Zurich ist seit Marz 2024 Der Vizedirektor ist Zentralbibliothek ZurichAnsicht MuhlegasseGrundung 1914Bestand gt 6 9 Millionen Einheiten 2021 Bibliothekstyp Wissenschaftliche Bibliothek Kantonsbibliothek StadtbibliothekOrt ZurichISIL CH 000008 6Leitung Priska BucherWebsite www zb uzh chGeschichteDie Grundung erfolgte 1914 Der Name Zentralbibliothek ist Programm denn sie ist in corpore das Ergebnis der seit den 1890er Jahren angestrebten Zusammenlegung von Kantonsbibliothek und Stadtbibliothek welche nun die Aufgaben und Funktionen einer wissenschaftlichen universitaren Bibliothek ubernahmen Stiftsbibliothek Grossmunster Die Anfange der Zurcher Bibliotheksgeschichte reichen mit der erstmals im Jahr 1259 durch Statuten belegten Bibliothek des Zurcher Chorherrenstifts St Felix und Regula Grossmunster bis in das fruhe Mittelalter zuruck Der grosste Teil des Bestandes an liturgischen Werken vielleicht auch anderes ging allerdings mit dem Buchersturm vom 17 September bis 7 Oktober 1525 verloren Die Stiftsbibliothek blieb als solche zwar noch bestehen aber die Zahl der vorhandenen Werke war auf nur noch 470 Bande geschrumpft Ab 1532 setzte sich der Elsasser Humanist Konrad Pellikan fur die Stiftsbibliothek ein und baute sie mit den in Zurich und Umgebung vorhandenen Buchern aus Kirchenbesitz und der vom Stift fur 200 Pfund angekauften Privatbibliothek Huldrych Zwinglis konsequent auf Sein bis 1551 gefuhrter Katalog weist etwa 770 Bande Handschriften und Drucke mit ungefahr 1100 Titeln nach wovon rund 800 Titel in den Bestanden der Zentralbibliothek Zurich aufgefunden werden konnten Ankaufe und Schenkungen erweiterten in den folgenden drei Jahrhunderten den Bestand nachhaltig 1831 wurde das Chorherrenstift aufgelost Donationenbuch der Burgerlichen Bibliothek begonnen 1629Burgerliche Bibliothek und Stadtbibliothek Johann Melchior Fussli Burgerliche Bibliothek in der Wasserkirche 1719 Am 6 Februar 1629 beschlossen vier junge Zurcher Kaufleute im Hause des Professors fur griechische Sprache Heinrich Ulrich 1575 1630 die Grundung einer Bibliotheks Gesellschaft die sich zum Ziel setzte eine Burgerliche Bibliothek fur die Bildungswilligen Zurichs einzurichten Die Verschleppung der beruhmten pfalzischen Bibliothek Bibliotheca Palatina 1623 aus dem eroberten Heidelberg durch die bayerischen Truppen nach Rom hatte die Gefahrdung des Protestantismus durch den Dreissigjahrigen Krieg gezeigt Dies war auch der Grund fur die Wahl des Mottos Arte et Marte durch Wissenschaft und Waffen Daneben existierte seit dem Mittelalter die Bibliothek des Chorherrenstifts Grossmunster die primar den Mitgliedern des Kapitels offenstand 1634 offnete die zunachst noch in Privatraumen untergebrachte Bibliotheca nova Tigurinorum publico privata ihre Pforten in der spatgotischen Wasserkirche einem seit der Reformation als Lagerhaus zweckentfremdeten Bau Die Bestande der Bibliothek wuchsen nicht zuletzt aufgrund der regen Spendentatigkeit der Zurcher Burger und Gaben durchreisender Gaste rasch an Innerhalb nur weniger Jahre entwickelte sich die Bibliothek mit ihren Buchern und Munzen ihrer Kunst und Naturaliensammlung zum Schatzhaus und Gelehrtentempel Zurichs in dem unter anderem auch die Mitglieder der Zurcher Gelehrten Gesellschaften zusammentrafen Ein handschriftliches Reglement regelte die Wahl Entlohnung und Pflichten des Bibliothekars und seiner Helfer sowie alle Fragen welche die Benutzung von Buchern und des Bibliotheksgebaudes betrafen Im Donationenbuch wurden Neuzugange minutios vermerkt Das Beispiel der Zurcher Burgerlichen Bibliothek machte Schule 1632 gelangte die umfangreiche Bibliothek des franzosischen Diplomaten und Gelehrten Jacques Bongars in die Berner Liberey wo sie heute Teil der Burgerbibliothek ist 1636 wurde die Burgerliche Bibliothek in Schaffhausen eroffnet Mitglieder des Musikkollegiums errichteten 1660 in Winterthur ihrerseits eine Burgerliche Bibliothek Die Zurcher Burgerliche Bibliothek beanspruchte fur sich die Rolle einer universellen alle Wissensgebiete umfassenden Sammlung Sie war ein Zentrum des gebildeten Austausches der seit der Grundung der Naturforschenden Gesellschaft durch den Chorherren Johannes Gessner 1746 der Medizinisch chirurgischen Bibliotheksgesellschaft durch den Chorherren Johann Heinrich Rahn 1780 der Juristischen Bibliotheksgesellschaft 1823 und der Antiquarischen Gesellschaft 1832 durch Ferdinand Keller noch zusatzlich vorangetrieben wurde Als erste schweizerische Bibliothek uberhaupt gab die erst unter Johann Jakob Bodmer so genannte Stadtbibliothek 1744 einen gedruckten Katalog ihrer Bestande heraus der letzte Katalog von 1900 01 war bereits 12 bandig Zwischen 1899 und 1907 wurde von Wilhelm Wyss erstmals ein Schlagwortkatalog erstellt Ricarda Huch an der Universitat Zurich promovierte Historikerin und Schriftstellerin war 1891 bis 1894 Mitarbeiterin der Stadtbibliothek Die Wasserkirche als Stadtbibliothek Zeichnung von Franz Hegi 1845Kantonsbibliothek Zentral und Universitatsbibliothek Anlass fur die Grundung einer Bibliothek der Cantonal Lehranstalten deren Raumlichkeiten sich zunachst im Hinteramtsgebaude des ehemaligen Augustinerklosters ab 1855 im alten Munzgebaude und schliesslich ab 1873 im Predigerchor befanden waren die langen und letztlich unlosbaren Zwistigkeiten zwischen den Angehorigen der noch jungen Universitat und der aus der 1634 gegrundeten Burgerlichen Bibliothek hervorgegangenen Stadtbibliothek Letztere beharrte gegenuber den von auswarts stammenden Professoren auf ihren traditionellen Zulassungsbestimmungen die den Zutritt zur Bibliothek praktisch ausschliesslich Angehorigen der Zurcher Stadtburgerschaft gestatteten Fur die Universitat war dies ein inakzeptabler Zustand die Grundung der Kantonsbibliothek die mit den Aufgaben einer wissenschaftlichen Bibliothek betraut wurde war die Folge Den Grundstock der 1835 gegrundeten Kantonsbibliothek bildeten die rund 3500 Bande mit 14 000 Titeln umfassende Bibliothek des aufgelosten Chorherrenstifts Hinzu kamen gemass Beschluss des Regierungsrates die Bestande der 1833 errichteten Universitat ca 340 Bande der 1827 eingerichteten Gymnasialbibliothek mit vorwiegend theologischen und philosophischen Schriften ca 1700 Bande der Industrieschule einige wenige Titel und der Tierarzneischule etwa 110 Bande 1863 ubernahm die Kantonsbibliothek die umfangreiche Bibliothek des 778 gegrundeten Benediktinerklosters Rheinau das ein Jahr zuvor aufgelost worden war mit 12 000 Banden darunter 200 Pergament und 230 neuzeitliche Papierhandschriften uber 300 Inkunabeln sowie Druckschriften aus Theologie Philosophie und Geschichte Bibliotheksdirektor Hermann Escher Alter Lesesaal Zentralbibliothek Zurich 1917 mit den heute teilweise erhaltenen Jugendstil Holzeinbauten Gegen Ende des 19 Jahrhunderts wurde der Ruf nach einer zentralen Bibliothek immer lauter Der Zeitpunkt schien gunstig denn sowohl Stadt als auch Kantonsbibliothek litten unter notorischem Platzmangel Schliesslich trieb Hermann Escher 1857 1938 seit 1887 Leiter der Stadtbibliothek und seit 1896 durch seinen Sitz in der Aufsichtskommission auch mit der Kantonsbibliothek verbunden den Plan nach einer zentralen Bibliothek energisch voran Erstes wichtiges Ergebnis dieser Bestrebungen war der seit 1901 dem Publikum zur Verfugung stehende Alphabetische Zentralkatalog der die Bestande samtlicher Bibliotheken der Stadt Zurich verzeichnete Im Jahr 1914 sprachen sich die Stimmberechtigten von Stadt und Kanton Zurich mit deutlicher Mehrheit fur den Zusammenschluss von Stadt und Kantonsbibliothek aus Mit Hilfe grosszugiger privater Mittel offnete 1917 die Zentralbibliothek als offentliche Stiftung mit Stadt und Kanton zu gleichen Teilen als Tragern unter der Leitung Hermann Eschers ihre Tore Am neuen Standort in Universitatsnahe positionierte sie sich als universitare Hauptbibliothek und zentrale Einheit der Literaturversorgung fur die Universitat Zurich mit Schwerpunkt Sozial und Geisteswissenschaften Etwa achtzig Jahre spater nach Jahren akuten Platzmangels und der Auslagerung in Aussenmagazine bezog die Zentralbibliothek die Raumlichkeiten des 1990 bis 1994 an der Stelle der alten Magazinbauten am Zahringerplatz errichteten Erweiterungsbaus Im 1995 umgebauten und renovierten Altbau befinden sich seither die einmaligen Bestande der Spezialsammlungen Handschriftenabteilung Graphische Sammlung Kartensammlung Alte Drucke Turicensia mit Ausnahme der Musikabteilung die im Predigerchor untergebracht ist 2016 lagerte die Zentralbibliothek einen Grossteil ihrer Zeitschriften Sammlung in die von mehreren Bibliotheken gemeinsam unterhaltene auf ein Exemplar pro Zeitschriftenband dedublierte Kooperative Speicherbibliothek in Buron aus Als eine von insgesamt 38 Hochschulbibliotheken der Schweiz ist die Zentralbibliothek Teil des Swiss Library Network for Education and Research SLiNER das unter dem gemeinsamen Dach von swissuniversities die zuvor nach Hochschultypen getrennten Gremien der Konferenz der Universitatsbibliotheken der Schweiz die Arbeitsgruppe der Bibliotheken der Kammer Padagogische Hochschulen und die Expertengruppe Bibliothek der Kammer Fachhochschulen von swissuniversities abgelost hat Die Zentralbibliothek ist auch Aktionarin und Partnerin der Swiss Library Service Platform die als kooperatives Dienstleistungsunternehmen der Schweizerischen Hochschulen gemeinsame Services fur die Wissenschaftlichen Bibliotheken der Schweiz anbietet In den Bereichen Erwerb von Digitalisaten Speicherbibliothek E Books on Demand und Fernleihe bestehen kostenpflichtige Dienstleistungsangebote BaugeschichteHaupteingang im Altbau Die heutige Zentralbibliothek besteht aus vier Gebauden dem Predigerchor dem Frontgebaude des Altbaus und den 1994 erbauten Lesesaal und Verwaltungstrakt Der Predigerchor wurde 1325 und 1350 in zwei Etappen in gotischem Stil erbaut und war Teil des Predigerklosters Die Blutezeit im fruhen 14 Jahrhundert erlaubte es den Dominikanern mit dem Chor ein anspruchsvolles Bauvorhaben in Angriff zu nehmen Allerdings unterbrachen die bereits Mitte des 14 Jahrhunderts einsetzenden politischen Unruhen das Bauvorhaben mehrmals und der Chor wurde schliesslich in klar reduziertem Anspruch vollendet Im Zuge der Reformation zu Beginn des 16 Jahrhunderts wurden der Chor das Konventgebaude und die Kirche voneinander abgetrennt und jeweils unterschiedlichen Zwecken zugefuhrt Das Konventgebaude wurde zu einer Spitaleinrichtung und die Kirche im 17 Jahrhundert zu einem Idealbau der reformierten Orthodoxie modelliert Der Predigerchor wurde profaniert und durchlief mehrere Umnutzungen im 17 Jahrhundert wurde er als Kornkammer genutzt und beherbergte ebenfalls die Spitalkapelle Mit dem Umbau von 1871 bis 1873 erhielt er sein heutiges Aussehen und diente als Kantonsbibliothek Der Predigerkirchturm wurde 1900 von Stadtbaumeister Gustav Gull gebaut Dessen Spitzhelm rekonstruiert den Abschluss der alten Grossmunsterturme vor 1763 und ist mit 97 Metern heute noch der hochste Kirchturm der Stadt Zurich Das Konventgebaude des ehemaligen Predigerklosters das bis 1840 als Spital und danach als Armenhaus diente brannte 1887 nieder Die dadurch entstandene Brache eignete sich durch die zentrale Lage und die Nahe zur Universitat als Standort der Zentralbibliothek In den Jahren 1914 1917 wurde auf dem Areal die neu gegrundete Zentralbibliothek von Kantonsbaumeister 1869 1931 gebaut Die zeitgemasse Stahlbetonkonstruktion wurde durch eine historisierende Sandsteinfassade abgeschlossen welche von Hermann Fietz bewusst in einer sachlich zuruckhaltenden Asthetik gehalten wurde Dezente Hinweise auf die Funktion des Gebaudes als Bibliothek zeigt die Frontfassade des Gebaudes Der Treppenaufgang ist mit dem daruber befindlichen und von dorischen Saulen getragenen Baldachin das zentrale Gestaltungselement der Fassade Auf dem Baldachin des Haupteingangs stehen seit 1917 zwei Statuen Diese zeigen den Naturforscher Conrad Gessner 1516 1565 und den Historiker und Schriftsteller Johann Jakob Bodmer 1698 1783 Die Statuen stammen vom Zurcher Bildhauer Hans Gisler 1889 1969 Gestiftet wurden sie 1917 von Gustav Adolf Tobler einem ETH Professor und grosszugigen Gonner der Zentralbibliothek 1928 mussten sie ersetzt werden da der verwendete Corbieres Sandstein bruchig geworden war Die Statuen wurden von Gisler daher in festeren Kalkstein aus dem franzosischen Reffroy neu ausgefuhrt Auf der Stirnseite des Baldachins wurde eine Putto Figur angebracht Diese stehend auf dem Kopf einer Eule mit einem Stapel Bucher unter dem Arm symbolisiert hier die Sehnsucht nach Erkenntnis und weist auf die Bedeutung des Gebaudes als Haus der Weisheit hin Geschmuckt wird die Fassade des Altbaus von zwei Flachreliefs des Lenzburger Bildhauers 1877 1945 Das untere zeigt das Zurcher Wappen das von Eichenlaub bekranzt und von zwei Lowen mit Schwert und Federkiel flankiert wird Im Rundgibel sitzt zweimal dieselbe Frauenfigur in antiker Pose einmal mit Fackel und einmal entkleidet Die Figur reprasentiert die Wissenschaft als Lichtbringerin und Enthullerin so Architekt Hermann Fietz Innentreppe im Neubau 2012 vor dem Einbau des Benutzerzugangs zum Zwischengeschoss Aufgrund des schnell wachsenden Platzbedarfs des Bibliotheksbestandes wurde in den 1970er Jahren die Diskussion um einen Erweiterungsbau lanciert 1976 genehmigten Stadt und Regierungsrat einen beschrankten Architektur Wettbewerb zu dem 14 Architekturburos eingeladen wurden Die Jury in welcher auch Bruno Giacometti sass gab den Zuschlag dem Entwurf der Gebruder Eggimann Im Vergleich zur Brache im Jahr 1914 hatte sich das Areal mittlerweile zu einem komplexen Baugrund gewandelt So mussten auf viele denkmalpflegerische und stadtebauliche Uberlegungen und Einsprachen Rucksicht genommen werden Weiter verlangten die Wettbewerbsvorgaben dass das Hauptgebaude des Altbaus in die Erweiterung integriert und der Predigerchor freigestellt werde 1990 nachdem das Zurcher Stimmvolk dem Kredit fur den Erweiterungsbau zugestimmt hatte wurde mit dem Bau der Erweiterung begonnen Die Architektur des Neubaus nimmt zentrale Motive des Altbaus auf Die bereits im Bau von 1917 angelegte Funktionsteilung in Magazin Lesebereich und Verwaltung wird ubernommen und zusatzlich akzentuiert Fur die Verwaltung wurde ein eigenes Gebaude am Seilergraben gebaut und die Magazine wurden unter den Lesesaal gebaut Weiter wurde das zentrale Motiv des Treppenaufgangs im neuen Lesesaal weitergefuhrt Eine grosse freigelegte Treppe verbindet alle Stockwerke und wird zum zentralen Element der Raumstruktur Der Neubau fuhrte zu einer umfassenden Neuorganisation der Raumlichkeiten im bestehenden Altbau und dem Predigerchor So beheimatet der Altbau ursprunglich das Verwaltungsgebaude neu die Spezialsammlungen und konnte dem Publikum somit weitgehend zuganglich gemacht werden Ein Rest des beim Umbau teilweise zerstorten alten Lesesaals wurde auf Wunsch der Zurcher Offentlichkeit erhalten und in den Handschriftenlesesaal integriert Im Predigerchor sind heute die Musiksammlung und ein Ausstellungsraum die sogenannte Schatzkammer untergebracht BestandDer Bestand der Zentralbibliothek umfasst 2022 ungefahr 6 9 Millionen Einheiten darunter 4 3 Mio Bucher und Zeitschriftenbande 980 000 grafische Blatter und Fotografien 208 500 Handschriften 258 000 geografische Karten 565 000 Mikroformen 1 5 Mio Titel 48 000 Audiovisuelle Medien 201 000 Notendrucke 8 700 laufende Zeitschriftentitel 70 800 elektronische Zeitschriftentitel 145 laufende Turicensia Zeitungen Die Zentralbibliothek ist Mitglied im Informationsverbund Deutschschweiz IDS der den Zugang zu allen Bibliotheken mit einem einzigen Benutzungsausweis gewahrleistet Die Bestande der Zentralbibliothek sind wie auch die der ETH Bibliothek Zurich und von uber 140 weiteren Schweizer Bibliotheken uber den gemeinsamen Online Katalog NEBIS recherchierbar NEBIS verzeichnet etwa 10 5 Millionen Titel Die alteren Bestande aus den Jahren 1465 bis 1989 sind 2009 vollstandig jedoch ohne Beschlagwortung rekatalogisiert worden und ebenfalls uber NEBIS auffindbar Fur eine thematische Recherche uber diese Bestande bis 1989 kann der Schlagwortkatalog SWK benutzt werden Der Zugang zu den elektronischen Zeitschriften erfolgt uber die elektronische Zeitschriftenbibliothek EZB Die Zentralbibliothek ist Teil des Netzwerks der Universitat Zurich sie ermoglicht dadurch deren Studierenden und Mitarbeitern Zugriff auf Volltextdatenbanken und bibliografische Angebote Sie hat sich 2014 der Kooperativen Speicherbibliothek Schweiz angeschlossen Spezialbestande Neben dem wertvollen Altbestand und dem aus dem aktuellen Sammlungsprofil erwachsenden allgemeinen Bestand zeichnet sich die Zentralbibliothek durch ihre Spezialbestande aus Im Rechercheportal der Zentralbibliothek konnen mit einem Filter die einzelnen Bestande ab 1992 gezielt durchsucht werden Bibliothek Oskar R Schlag 1990 erhielt die Zentralbibliothek die Esoterik Bibliothek des Psychotherapeuten und Graphologen Oskar Rudolf Schlag 1907 1990 die sich auch heute noch in dessen ehemaligem Wohnhaus befindet testamentarisch zum Geschenk Seit den fruhen 1930er Jahren sammelte Schlag Bucher und Dokumente aus den geheimwissenschaftlichen Disziplinen und errichtete so eine der weltweit bedeutendsten Bibliotheken auf dem Gebiet der Esoterik Nordamerikabibliothek NAB Seit 1972 befindet sich in der Zentralbibliothek ein Sonderbestand zur Literatur Nordamerikas Gegrundet durch das Englische Seminar der Universitat Zurich wird er seit 1994 offiziell als Depot der Zentralbibliothek verwaltet Die Sammlung besteht aus ca 100 000 Einzelwerken und ca 280 laufenden Zeitschriften Stand Mai 2016 Gesammelt wird eine reprasentative Auswahl US amerikanischer und kanadischer Titel sowohl Primar als auch Sekundarliteratur Die Titel sind im Rechercheportal auffindbar und im Zettelkatalog der NAB vor Ort verzeichnet Studienbibliothek zur Geschichte der Arbeiterbewegung Die Studienbibliothek zur Geschichte der Arbeiterbewegung SGA besteht aus rund 50 000 Monographien und einer umfangreichen Kleinschriftensammlung Sie deckt die Themenbereiche Fruhsozialismus Arbeiterbewegung antifaschistischer Widerstand Exilliteratur und die Neuen Sozialen Bewegungen ab Die durch den Buchhandler Theo Pinkus aufgebaute Sammlung gelangte 2001 als Schenkung in die Zentralbibliothek Zurich Fennica Die Schweizerische Vereinigung der Freunde Finnlands SVFF grundete 1955 die Bibliotheca Fennica Die Bucher werden von der Vereinigung angeschafft und aufgestellt gehen dann aber in den Besitz der ZB uber Die rund 7000 Titel inkl Zeitschriften Jahrbucher und ca 120 DVDs verteilen sich auf die Bereiche finnische Belletristik auch Kinder und Jugendbucher Sprach und Literaturwissenschaften Geschichte Volkskunde Landeskunde Bildende Kunst Musik und Architektur Literatur wird in den Landessprachen Finnisch und Schwedisch aber auch in Ubersetzungen gesammelt Russische Bibliothek Hervorgegangen aus dem Verein Russische Bibliothek Zurich RBC und seit 2002 im Besitz der ZB umfasst die RBC eine breite Auswahl an originaler und ubersetzter Belletristik des 19 und 20 Jahrhunderts Exil und Sowjetliteratur Die Sammlung besteht aus ca 6000 Monographien und Zeitschriften SpezialsammlungenDie Zentralbibliothek beherbergt sechs Spezialsammlungen Graphische Sammlung Handschriftenabteilung Kartensammlung Musikabteilung Sammlung Alte Drucke und Turicensia Viele Bestande dieser Sammlungen gehen auf die Vorgangerbibliotheken der Zentralbibliothek zuruck und sind im elektronischen Katalog in Sonderkatalogen z B Handschriftenkatalog der Handschriften und Musikabteilung sowie durch Nachlassverzeichnisse oder verschiedene gedruckte Kataloge erschlossen Graphische Sammlung und Fotoarchiv Raume der Graphischen Sammlung und des Fotoarchivs Die Graphische Sammlung wurde im Jahr 1854 mit dem Legat des Zurcher Papierfabrikanten 1749 1800 eingerichtet Diese Ikonothek bestehend aus mehr als 60 000 Einzelblattern bildete den Grundstock der Sammlung die zudem Portrats und Blatter aus der Burgerlichen Bibliothek enthielt und durch weitere Schenkungen und Nachlasse von Zurcher Sammlern erweitert wurde Die Sammlung beherbergt mittlerweile 220 000 grafische Blatter aus dem 15 bis 20 Jahrhundert 162 000 Ansichtspostkarten 10 000 Photochroms illustrierte Einblattdrucke verschiedene Zeichnungen Geschichtsblatter Militaria Trachten Karikaturen die Zeichnungen und Kupferstiche des Zurcher Malers und Stechers Conrad Meyer das druckgrafische Gesamtwerk von Salomon Gessner Daniel Chodowiecki und Franz Hegi sowie die kunstlerischen Nachlasse von Otto Baumberger Oskar Dalvit Max Hunziker Gottfried Keller Warja Lavater Gregor Rabinovitch und Johann Rudolf Rahn Zudem verwaltet sie die Gemaldesammlung der Zentralbibliothek die in erster Linie Portrats Stadtzurcher Personlichkeiten des 16 bis 19 Jahrhunderts umfasst Auf digitalisierte Bestande kann uber den Online Katalog zugegriffen werden Handschriftenabteilung Als eine der ersten Amtshandlungen des Direktors Paul Scherrer wurde 1964 eine eigene Abteilung fur die seit der Zeit der Stiftsbibliothek der Burgerlichen Bibliothek der Stadt und Zentralbibliothek kontinuierlich gesammelten Handschriften eingerichtet Sie beherbergt rund 650 mittelalterliche sowie hebraische und orientalische Manuskripte Wichtige Sammlungen der Handschriftenabteilung sind unter anderem die Wickiana ZBZ Handschriften Ms F 12 F 35 bestehend aus den von Johann Jakob Wick 1522 1588 zusammengestellten Einblattdrucken und Flugblattern der Thesaurus Hottingerianus ZBZ Handschriften Ms F 36 Ms F 90 mit mehreren Tausend Dokumenten und Abschriften des 16 und 17 Jahrhunderts von Johann Heinrich Hottinger sowie die Simlersche Briefsammlung zur Kirchengeschichte des 16 18 Jahrhunderts ZBZ Ms S 1 Ms S 266 eine ebenfalls umfangreiche Zusammenstellung von Dokumenten und Abschriften des Zurcher Alumnatsinspektors Johann Jakob Simmler 1716 1788 Von besonderem Wert fur die Zurcher Kulturgeschichte insbesondere des 16 bis 18 Jahrhunderts sind die Familienarchive des Zurcher Patriziats sowie die Exegesen Chroniken und teils umfangreichen Briefwechsel unter anderem von Theologen und Gelehrten Zudem betreut die Handschriftenabteilung mehr als 500 meist neuzeitliche Nachlasse von Schriftstellern und Kunstlern darunter Johann Jakob Bodmer Johann Jakob Breitinger Armin Bollinger Elias Canetti Heinrich Escher Landolt David Hess Gottfried Keller Oskar Kokoschka Johann Caspar Lavater Conrad Ferdinand Meyer Johann Heinrich Pestalozzi sowie umfangreiche Brief und Autographensammlungen Verlagsarchive Gesellschafts und Zunftarchive Auf digitalisierte Bestande kann uber e codices und e manuscripta zugegriffen werden Abteilung Karten und Panoramen Regal und Globus in der Abteilung Karten und Panoramen Die Kartensammlung ist eine der grossten ihrer Art Sie weist einen Bestand von 320 000 Kartenblattern aus der fruhen Neuzeit bis heute auf Hierzu zahlen rund 1 200 Manuskriptkarten topografische Karten samtlicher europaischer und vieler aussereuropaischer Lander Stadtplane sowie verschiedene Militar und Seekarten Zum Bestand gehoren auch rund 4000 Atlanten Der Grossteil der Sammlung geht auf die Burgerliche Bibliothek und die Stadtbibliothek zuruck Letztere konnte ihre Bestande durch grosszugige Schenkungen privater Sammler erheblich ausbauen Mit der Ubernahme der Karten des Kartenvereins richtete die Stadtbibliothek eine eigene Kartensammlung ein die 1917 in die Zentralbibliothek uberging Digitalisierte Karten konnen uber den Online Katalog und das Schweizer Kartenportal aufgerufen werden Musikabteilung Musikaliensammlung Im Jahr 1971 wurden die Spezialsammlungen auf Initiative von Direktor Paul Scherrer und dessen Nachfolger Hans Baer um die Musikabteilung erweitert Zunachst noch in den Raumlichkeiten des Hauptgebaudes untergebracht befindet sie sich heute im Chor der Predigerkirche dem fruheren Sitz der Kantonsbibliothek Neben gedruckten Noten und Tontragern bewahrt sie unter anderem eine der grossten Wagneriana Sammlungen der Welt mehr als 190 Nachlasse von Komponisten Musikern und Musikwissenschaftlern sowie verschiedene Verlags und Korperschaftsarchive Des Weiteren ubernahm die Musikabteilung 1978 die alte Musikbibliothek des Zurcher Opernhauses mit Opern und Operettennoten aus dem 19 und fruhen 20 Jahrhundert darunter verschiedene bei Urauffuhrungen verwendete Partituren und Orchestermaterialien sowie 1999 die alten Notenbestande des Konservatoriums und der Tonhalle unter anderem mit Erst und Fruhausgaben von Werken Richard Wagners und Franz Liszts Ausserdem befindet sich in der Musikabteilung als Dauerdepositum die Bibliothek der Allgemeinen Musik Gesellschaft Zurich zu deren Bestand eine grosse Anzahl geistlicher und weltlicher Vokal und Instrumentalmusik des 17 und 18 Jahrhunderts zumeist von italienischen niederlandischen und deutschen Verlagen sowie eine umfangreiche Sammlung von Auffuhrungsmaterialien aus dem 19 Jahrhundert zahlen Abteilung Alte Drucke und Rara Die Sammlung Alte Drucke betreut die alten und seltenen Druckschriften der Zentralbibliothek Zurich Darunter fallen etwa 1600 Inkunabeln und Drucke des 16 Jahrhunderts mit einem Schwerpunkt auf Publikationen die erstmals in Zurich erschienen sind oder auch eine Sammlung franzosischer Revolutionsflugschriften von Paul Usteri 1768 1831 Die Mehrheit dieser Rara stammt bereits aus den historischen Buchbestanden der burgerlichen Bibliothek sowie der Stadt und Kantonsbibliothek und den in ihnen aufgegangenen Sammlungen In den Bestanden befinden sich Privatbibliotheken bedeutender Zurcher Personlichkeiten und Gelehrter unter anderem von Huldrych Zwingli 1484 1531 Heinrich Bullinger 1504 1575 Rudolph Gwalther 1519 1586 oder Conrad Gessner 1516 1565 Auf den digitalisierten Teil des Bestandes kann uber die Plattform e rara ch zugegriffen werden Abteilung Turicensia Abteilung Turicensia Die Turicensia Sammlung umfasst Medien zu Zurcher Themen von Zurcher Autorinnen und Autoren und oder mit Zurcher Impressum die nach 1800 erschienen sind Die sogenannte Graue Literatur Vereinsschriften Tagungsschriften Jahresberichte wichtiger Zurcher Institutionen Jahreschroniken von Gemeinden usw und die Dissertations und Habilitationsschriften der Universitat Zurich gehoren ebenfalls zur Turicensia Sammlung Eine weitere Kernaufgabe der Abteilung Turicensia ist die Redaktion der Zurcher Bibliographie und der Gottfried Keller Bibliographie sowie das Fuhren von Zurcher Verlagsbucharchiven Im Themenraum Turicensia werden regelmassig Ausstellungen gezeigt und in der Prasenzbibliothek Turicensia Lounge finden Interessierte eine Fulle von Sachbuchern zu Zurcher Themen sowie Belletristik von Zurcher Autorinnen und Autoren Zeitschriften und Regional Lokalzeitungen erganzen das Angebot der Turicensia Lounge Der digitale Teil der Turicensia Sammlung ist uber die Zurich Open Platform ZOP zuganglich Verein Gemeinsam fur die Zentralbibliothek GFZB Der Verein Gemeinsam fur die Zentralbibliothek bis 2023 Gesellschaft von Freunden der Zentralbibliothek Zurich GFZB wurde 1917 gegrundet Ihre Mitglieder geniessen verschiedene Vergunstigungen darunter Einladungen zu Veranstaltungen der ZB Vergunstigungen auf Publikationen der GFZB Einfuhrung in die Recherche in den verschiedenen Systemen der ZB Neumitglieder erhalten ein Geschenk Die Gesellschaft unterstutzt die Umsetzung von Projekten unter anderem zur Erhaltung und Erganzung kostbarer Bestande fur die keine offentlichen Mittel zur Verfugung stehen LiteraturGunter Birkner Die Musikabteilung der Zentralbibliothek In Zurcher Taschenbuch auf das Jahr 1978 Buchdruckerei an der Sihl Zurich 1977 Jean Pierre Bodmer Die Handschriften Abteilung der Zentralbibliothek Zurich In Zurcher Taschenbuch auf das Jahr 1973 Buchdruckerei an der Sihl Zurich 1972 Jean Pierre Bodmer Martin Germann Kantonsbibliothek Zurich 1835 1915 Zentralbibliothek Zurich Zurich 1985 ISBN 3 299 00006 3 Rea Brandle Markus Bruhlmeier Adrian Knoepfli Mario Konig Verena Rothenbuhler Wissen Im Zentrum 100 Jahre Zentralbibliothek Zurich Chronos Zurich 2017 ISBN 978 3 0340 1376 5 online Hermann Escher Hermann Fietz Entstehungsgeschichte und Baubeschreibung der Zentralbibliothek Beer Zurich 1918 In Neujahrsblatt der Zentralbibliothek Zurich Nr 3 Hermann Escher Geschichte der Stadtbibliothek Beer Zurich 1922 In Neujahrsblatt der Zentralbibliothek Zurich Nr 4 5 Martin Germann Die reformierte Stiftsbibliothek am Grossmunster Zurich im 16 Jahrhundert und die Anfange der neuzeitlichen Bibliographie Rekonstruktion des Buchbestandes und seiner Herkunft der Bucheraufstellung und des Bibliotheksraumes mit Edition des Bibliothekskataloges von 1532 1551 von Conrad Pellikan Beitrage zum Buch und Bibliothekswesen 34 Harrassowitz Wiesbaden 1994 ISBN 3 447 03482 3 Hans Peter Hohener Die Kartensammlung der Zentralbibliothek Zurich In Zurcher Taschenbuch 1977 Hans Peter Hohener Die Kartensammlung der Zentralbibliothek Zurich In Kartographische Sammlungen in der Schweiz 2004 Online Publikation Memento vom 2 April 2019 im Internet Archive Arbeitsgruppe Kartenbibliothekare PDF 808 kB Alice Keller Susanne Uhl Hrsg Bibliotheken der Schweiz Innovation durch Kooperation Festschrift fur Susanna Bliggenstorfer anlasslich ihres Rucktrittes als Direktorin der Zentralbibliothek Zurich De Gruyter Saur Berlin Boston 2018 doi 10 1515 9783110553796 Roland Mathys Hrsg Die Zentralbibliothek baut Zentralbibliothek Zurich Zurich 1996 ISBN 3 299 00022 5 Christine Senser Die Bibliotheken der Schweiz Elemente des Buch und Bibliothekswesens Bd 13 Reichert Wiesbaden 1991 ISBN 3 88226 496 9 Bruno Weber Die Graphische Sammlung der Zentralbibliothek Zurich In Zurcher Taschenbuch 95 1975 S 108 147 Bruno Weber Zeichen der Zeit Aus den Schatzkammern der Zentralbibliothek Zurich Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 2002 ISBN 3 85823 855 4 WeblinksCommons Zentralbibliothek Zurich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Zentralbibliothek Zurich Gesellschaft von Freunden der Zentralbibliothek Zurich GFZB Alte Drucke der ZB im e rara ch Projekt Turicensia ab 1800 auf der Zurich Open Platform ZOP Auferstehung im Netz Zurcher Biografien bei Wikipedia NZZ 8 August 2008 Das Wissen der Welt am Bildschirm abrufen NZZ 27 September 2010 Zentralbibliothek Zurich auf der Plattform ETHorama Literatur von und uber Zentralbibliothek Zurich im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweiseStatuten der Zentralbibliothek Zurich vom 23 Januar 15 Mai 2013 1 2 In Regierungsrat und Stadtrat von Zurich Hrsg Zurcher Gesetzessammlung 432 211 2013 zh ch PDF 44 kB Zentralbibliothek Zurich Ansprechpersonen Abgerufen am 2 August 2024 Vertrag zwischen dem Kanton Zurich und der Stadt Zurich betreffend die Errichtung einer Zentralbibliothek als offentliche Stiftung Stiftungsvertrag vom 26 November 16 Dezember 1910 zugegriffen am 29 April 2014 Martin Germann Die reformierte Stiftsbibliothek am Grossmunster Zurich im 16 Jahrhundert und die Anfange der neuzeitlichen Bibliographie Rekonstruktion des Buchbestandes und seiner Herkunft der Bucheraufstellung und des Bibliotheksraumes mit Edition des Bibliothekskataloges von 1532 1551 von Conrad Pellikan Harrassowitz Wiesbaden 1994 Beitrage zum Buch und Bibliothekswesen 34 ISBN 3 447 03482 3 Johann Heinrich Ulrich Bibliotheca nova Tigurinorum publico privata selectiorum vararium linguarum artium amp scientiarum librorum Das ist Newe Bibliothec welche gmein und eigen einer ehrlichen Burgerschafft der loblichen Statt Zurych der besten und ausserlessnisten Buchern Zurich 1629 e rara ch Neudruck mit Nachwort von Conrad Ulrich Zentralbibliothek Zurich Zurich 1979 Martin Germann Arte et Marte durch Wissenschaft und Waffen die Grundungsidee der Burgerbibliothek Zurich 1629 in Zurcher Taschenbuch auf das Jahr 1981 S 25 45 ill In Zurichs erstem Museum Zentralbibliothek rekonstruiert Kunstkammer der fruheren Burgerbibliothek Neue Zurcher Zeitung 11 November 2016 S 20 Felix Keller et al Bibliothecae novae Tigurinorum publico privatae album das ist Stamm und Nammbuch der Neuwangestellten Bibliothec einer Burgerschafft der Loblichen Statt Zurich Verzeichnis der Donationen an die Stadtbibliothek Zurich bis 1769 Zurich 1629 doi 10 7891 e manuscripta 45784 Hermann Escher Geschichte der Stadtbibliothek Beer Zurich 1922 Neujahrsblatt der Zentralbibliothek Zurich Nr 4 5 Ricarda Huch Fruhling in der Schweiz Reclam Ditzingen 1982 S 46 47 Jean Pierre Bodmer Martin Germann Kantonsbibliothek Zurich 1835 1915 Zentralbibliothek Zurich Zurich 1985 ISBN 3 299 00006 3 Wilfried Lochbuhler Dreischichtigkeit zwischen Diversifikation und Kooperation Das Bibliothekssystem der Universitat Zurich In Konstanze Sollner und Wilfried Suhl Strohmenger Hrsg Handbuch Hochschulbibliothekssysteme Walter de Gruyter GmbH Berlin Boston 2014 S 113 S 112 120 doi 10 1515 9783110310092 013 Christian Oesterheld Die Wissenschaftlichen Bibliotheken der Schweiz zwischen Literatur und Informationsversorgung Dienstleistungen fur Studium Forschung und Bildung und kulturellem Auftrag eine Standortbestimmung 2018 In Alice Keller und Susanne Uhl Hrsg Bibliotheken der Schweiz Innovation durch Kooperation Festschrift fur Susanna Bliggenstorfer anlasslich ihres Rucktritts als Direktorin der Zentralbibliothek Zurich De Gruyter Saur Berlin Boston 2018 S 32 34 doi 10 1515 9783110553796 001 Roland Mathys Hrsg Die Zentralbibliothek baut Zentralbibliothek Zurich Zurich 1996 ISBN 3 299 00022 5 swissuniversities Aus drei wird eins Netzwerk SLiNER am 4 April 2019 gegrundet PDF Abgerufen am 8 April 2019 Siehe Swiss Library Network for Education and Research Mission und Aufgaben Abgerufen am 6 Februar 2020 Siehe slsp ch Barbara Helbling et al Hrsg Bettelorden Bruderschaften und Beginen in Zurich Stadtkultur und Seelenheil im Mittelalter Zurich 2002 S 95 96 Barbara Helbling et al Hrsg Bettelorden Bruderschaften und Beginen in Zurich Stadtkultur und Seelenheil im Mittelalter Zurich 2002 S 102 103 Barbara Helbling et al Hrsg Bettelorden Bruderschaften und Beginen in Zurich Stadtkultur und Seelenheil im Mittelalter Zurich 2002 S 103 Bruno Weber Die Erscheinung des Altbaus In Die Zentralbibliothek baut Texte und Bilder Zurich 1996 S 74 Rea Brandle Wissen im Zentrum 100 Jahre Zentralbibliothek Zurich Zurich 2017 S 26 Rolf Fuhlrott Die Zentralbibliothek Zurich im neuen Gebaude als modernes Informationszentrum Planung Bau Betrieb In ABI Technik Band 17 Heft 1 1997 https www degruyter com view j abitech 1997 17 1 abitech 1997 17 1 1 abitech 1997 17 1 1 xml Abgerufen 10 April 2018 S 1 Rolf Fuhlrott Die Zentralbibliothek Zurich im neuen Gebaude als modernes Informationszentrum Planung Bau Betrieb In ABI Technik Band 17 Heft 1 1997 S 30 31 Zu den Statuen siehe Zentralbibliothek Zurich Hrsg 7 Bericht der Zentralbibliothek Zurich uber die Jahre 1928 und 1929 Zurich 1930 S 7 Bruno Weber Die Erscheinung des Altbaus In Die Zentralbibliothek baut Texte und Bilder Zurich 1996 S 82 87 Rolf Fuhlrott Die Zentralbibliothek Zurich im neuen Gebaude als modernes Informationszentrum Planung Bau Betrieb In ABI Technik Band 17 Heft 1 1997 Im Internet https www degruyter com view j abitech 1997 17 1 abitech 1997 17 1 1 abitech 1997 17 1 1 xml Stand 10 April 2018 S 3 Rea Brandle Wissen im Zentrum 100 Jahre Zentralbibliothek Zurich Zurich 2017 S 56 62 Adi Kalin Ein Paradies fur Bucherwurmer In Neue Zurcher Zeitung 3 Mai 2017 NEBIS Network of Libraries and Information Centers in Switzerland 14 Januar 2016 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 12 August 2018 abgerufen am 7 Dezember 2016 Speicherbibliothek in Buron Tragerverein gegrundet Presseportal des Kantons Luzern Abgerufen am 29 Dezember 2015 Siehe Bibliothek Oskar R Schlag Bruno Weber Die Graphische Sammlung der Zentralbibliothek Zurich in Zurcher Taschenbuch 95 1975 S 108 147 Jean Pierre Bodmer Die Handschriften Abteilung der Zentralbibliothek Zurich Buchdruckerei an der Sihl Zurich 1972 Zurcher Taschenbuch auf das Jahr 1973 Hans Peter Hohener Die Kartensammlung der Zentralbibliothek Zurich in Zurcher Taschenbuch 1977 Kartenportal CH Zentralbibliothek Zurich abgerufen am 13 Juli 2019 Gunter Birkner Die Musikabteilung der Zentralbibliothek Buchdruckerei an der Sihl Zurich 1977 Zurcher Taschenbuch auf das Jahr 1978 47 374166666667 8 5452777777778 Koordinaten 47 22 27 N 8 32 43 O CH1903 683578 247626 Normdaten Korperschaft GND 1012546 2 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n50064102 VIAF 138960171

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