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Die Gewöhnliche Rosskastanie Aesculus hippocastanum auch Gemeine Rosskastanie oder Weiße Rosskastanie genannt ist eine P

Gewöhnliche Rosskastanie

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Gewöhnliche Rosskastanie
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Die Gewöhnliche Rosskastanie (Aesculus hippocastanum), auch Gemeine Rosskastanie oder Weiße Rosskastanie genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Rosskastanien (Aesculus) innerhalb der Familie Seifenbaumgewächse (Sapindaceae). Sie ist auf der Balkanhalbinsel heimisch und in Mitteleuropa verbreitet angepflanzt.

Gewöhnliche Rosskastanie

Gewöhnliche Rosskastanie (Aesculus hippocastanum)

Systematik
Malviden (Eurosiden II)
Ordnung: Seifenbaumartige (Sapindales)
Familie: Seifenbaumgewächse (Sapindaceae)
Unterfamilie: Rosskastaniengewächse (Hippocastanoideae)
Gattung: Rosskastanien (Aesculus)
Art: Gewöhnliche Rosskastanie
Wissenschaftlicher Name
Aesculus hippocastanum
L.

Beschreibung und Ökologie

Vegetative Merkmale

Die Gewöhnliche Rosskastanie wächst als sommergrünerBaum, der Wuchshöhen von 25 bis über 30 Metern, selten bis über 35 Metern erreicht. Sie kann ein Alter von bis zu 300 Jahren erreichen. Die Gewöhnliche Rosskastanie ist in der Jugend raschwüchsig und bildet einen kurzen, vollholzigen Stamm mit runder und breiter Baumkrone aus. Alte Bäume erreichen Stammdurchmesser bis über 1 Meter, selten bis über 2 Meter. Der Stamm ist immer nach rechts drehwüchsig und von einem gelblichweißen, kernlosen Holz. Sie kann einen Nasskern ausbilden.

Die Zweige sind dick und ihre Rinde ist bräunlich-grau mit auffallender, fünf- bis neunspuriger Blattnarbe. Die Borke ist bei jungen Bäumen hell-braun bis braun und glatt, später wird sie manchmal etwas rötlich, und ältere Bäume haben eine grau-braune, gefelderte Borke, deren grobrissige Platten sich aufbiegen und in Schuppen abblättern.

Die Knospen sitzen gegenständig am Zweig, mit einer auffallenden großen und dicken Endknospe, die eikegelig-spitz, mehrschuppig, glänzend und klebrig ist. Die Knospen erscheinen im Herbst.

Die gegenständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert. Der Blattstiel ist 10 bis 18 Zentimeter lang und rinnig. Die sehr großen Blattspreiten sind fingerförmig zusammengesetzt mit fünf oder sieben Fiederblättchen. Die Oberseite ist sattgrün, kahl, schwach glänzend und die -unterseite hellgrün mit filzigen Blattadern. Die kurz gestielten Blättchen sind bei einer Länge von meist 10 bis 18 (9 bis 25) Zentimetern sowie einer Breite von etwa 10 Zentimetern verkehrt-eiförmig oder elliptisch mit spitzem bis zugespitztem oberen Ende und gekerbtem bis doppelt gesägtem Rand, sie sind an ihrer Basis keilförmig.

Generative Merkmale

Die Gewöhnliche Rosskastanie ist trimonözisch und die Mehrzahl der Blüten ist männlich. Die Blüten befinden sich zu vielen in einem aufrechten und pyramidalen, oft gemischtgeschlechtlichen, thyrsigen Blütenstand, der im Volksmund auch „Kerze“ genannt wird. Dieser Blütenstand ist im Umriss kegelförmig gebaut und verjüngt sich nach oben sehr gleichmäßig. Die duftenden, gestielten, zwittrigen oder funktionell eingeschlechtigen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kronblätter sind 10 bis 15 Millimeter lang, genagelt und kraus bewimpert. Die etwas ungleichen, weißen Blütenkronen besitzen an zwei Kronblättern einen anfangs gelben, später roten Fleck, welcher als Saftmal bezeichnet wird. Diese duften und durch die Farbänderung ändert sich auch der Geruch, dadurch können die Bienen zwischen jungen und alten Blüten unterscheiden. Es sind meist sieben, ungleich lange Staubblätter vorhanden; sie sind aufwärts gebogen und überragen die Blütenkrone. Bei den männlichen Blüten ist ein Pistillode und bei den weiblichen Staminodien mit Antheroden sowie, wie in den zwittrigen, ein dreikammeriger, behaarter Fruchtknoten mit langem, gebogenem Griffel vorhanden. Es ist jeweils ein Diskus vorhanden.

Die hellgrüne, bei einem Durchmesser 5 bis 6,5 Zentimeter, kugeligeKapselfrucht besitzt eine dicke, lederige, bestachelte Hülle. Die Kapselfrucht enthält meist einen, selten bis zu drei Samen. Die 2 bis 4 Zentimeter großen, nussbraunen und glänzenden, glatten Samen besitzen einen weißlichen, matten Nabelfleck (Hilum).

Chromosomensatz

Die Chromosomgrundzahl beträgt x = 20; es liegt Diploidie mit einer Chromosomenzahl von 2n = 40 vor.

Ökologie und Phänologie

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Wie alle Rosskastanien-Arten ist die Gewöhnliche Rosskastanie ein Flachwurzler, mit weitreichendem, starkem „Wurzelwerk“. Die sich tellerförmig ausbreitenden Wurzeln reichen bis zu acht Metern in die Tiefe und bis zu 15 Metern in die Breite.

Bei der Gewöhnlichen Rosskastanie handelt es sich um einen mesomorphen Makrophanerophyten.

Blütenökologisch handelt es sich um Eigentliche Lippenblumen mit völlig verborgenem Nektar. Die Gewöhnliche Rosskastanie ist trimonözisch, dabei kommen zwittrige, weibliche und männliche Blüten auf einem Pflanzenexemplar vor. Die Gewöhnliche Rosskastanie ist fakultativ xenogam, dabei erfolgt meist Fremdbefruchtung, Selbstbestäubung ist die Ausnahme. Die Blüten sind protogyn, es sind also zuerst die weiblichen, später die männlichen Blütenorgane fertil. Als Belohnung für Bestäuber ist Nektar vorhanden. Es liegt Selbstkompatibilität vor, Selbstbefruchtung führt also erfolgreich zum Samenansatz. Bestäuber sind Bienen, Hummeln, Wespen, Bombyliden sowie Syrphiden.

Diasporen sind die Samen. Hauptsächlich erfolgt Autochorie. Die Diasporen dienen als Nahrung, gehen den Tieren verloren und können dann keimen ().

Die Blütezeit reicht je nach Witterung von April/Mai bis in den Juni. Die weißen Blütenkronen haben, solange sie befruchtungsfähig sind, einen gelben Fleck. Nur in dieser Phase der Anthese wird der zuckerreiche (bis zu 70 %) Nektar produziert. Wenn die Blüten bestäubt wurden, färbt sich der Fleck rot. Das zeigt den Bestäubern, dass in den Blüten mit rotem Fleck nichts mehr an Nektar und Blütenstaub zu holen ist. Pro Staubblatt gibt es eine der höchsten bekannten Pollenkornzahlen: 26 000. Für einen Blütenstand sind es bis zu 42 Millionen Pollenkörner.

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Ein Baumexemplar wird mit 10 bis 15 Jahren mannbar. Die Früchte reifen im September/Oktober. Die sogenannten „Kastanien“ sind roh für den Menschen ungenießbar und leicht giftig (Siehe: Rosskastanien). Die Rosskastanie zählt zu den Pflanzenarten, die ihre reifen Früchte mittels der Schwerkraft zu Boden fallen lassen (Barochorie). Beim Aufprall auf den Boden platzen die Kapseln in der Regel auf und entlassen ihre großen Samen, die je nach Bodenlage noch einige Meter weiter rollen. Diese sehr seltene Ausbreitungsform der Diasporen wird auch als „Schwerkraftwanderung“ bezeichnet. Die Samen keimen im nächsten Frühjahr unterirdisch.

Vorkommen

Die Gewöhnliche Rosskastanie ist auf der Balkanhalbinsel beheimatet. Ihr sehr disjunktes Areal besteht aus Einzelvorkommen in den Mittelgebirgen Griechenlands, Albaniens und Nordmazedoniens. Die größten Bestände in Griechenland befinden sich in den Distrikten Fthiotida, Evrytania, Thessalien und Epirus. In Albanien befinden sich die natürlichen Vorkommen im Osten des Landes, in Nordmazedonien am Schwarzen Drin und um den Ohridsee im Westen des Landes. In Bulgarien gibt es ein Vorkommen entlang den Flüssen und in den Bergen um Weliki Preslaw, von dem jedoch angenommen wird, dass es sich um eine jahrhundertealte künstliche Begrünung handelt. Hingegen wird ein Vorkommen in Ostbulgarien als natürliches Vorkommen angesehen. Im restlichen Europa wurde die Gewöhnliche Rosskastanie ab 1576 von Konstantinopel (Istanbul) aus eingeführt.

In ihren Standortansprüchen ähnelt die Gewöhnliche Rosskastanie der Hainbuche (Carpinus betulus). Im natürlichen Areal wächst sie in Höhenlagen von 900 bis 1300 Metern, vor allem an schattigen und halbschattigen, frischen bis feuchten Standorten. Sie ist eine mesophytische und lichtbedürftige Art, gedeiht daher auch an sonnigen Standorten. Bezüglich Geologie und Boden ist sie indifferent, kommt jedoch vorwiegend auf tiefgründigen, frischen, basen- sowie stickstoffreichen Böden mit einem neutralen bis alkalischen pH-Wert vor. In Mitteleuropa kommt die Gewöhnliche Rosskastanie in Graubünden bis in Höhenlagen von 1380 Metern und im Engadin bis in 1400 Metern gepflanzt vor.

Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 3+w (feucht aber mäßig wechselnd), Lichtzahl L = 3 (halbschattig), Reaktionszahl R = 4 (neutral bis basisch), Temperaturzahl T = 4 (kollin), Nährstoffzahl N = 3 (mäßig nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 2 (subozeanisch).

Krankheiten und Schädlinge

Bei der Gewöhnlichen Rosskastanie sind folgende Krankheiten und Erreger von Bedeutung:

  • Eine Rindenkrankheit, ausgelöst durch das Bakterium Pseudomonas syringae pv. aesculi, befällt Phloem und Kambium des Baumes. Symptome sind Rinden- und Kambiumnekrosen sowie Schleimfluss am Stamm (Verwechslungsgefahr mit Phytophthora). Während Jungbäume schnell abgetötet werden können, überleben ältere Exemplare in der Regel, sind jedoch durch die Schwächung anfällig für Weißfäuleerreger.
  • Verschiedene Phytophthora-Arten wirken wurzelpathogen und bewirken besonders in Großbritannien Schäden am Wurzelsystem, Rindennekrosen und Schleimfluss am Stamm. Da Phytophthora begeißelte Zoosporen bildet, sind besonders Bäume auf nassen Standorten gefährdet.
  • ist der Erreger der Blattbräune, die in Mitteleuropa seit den 1950er Jahren auftritt. Sie löst vorzeitigen Blattfall aus. Nach der Pilzinfektion im Frühling treten im Juli/August erste Blattnekrosen auf, später rollen sich die Blätter ein.
  • Stammfäule wird vor allem durch Arten der Gattung Lackporlinge (Ganoderma) ausgelöst.

Unter den Insekten sind Vertreter der Gattungen , , und stammbewohnend, Vertreter der , und Alsophila sind blattfressend.

Wesentliche Bedeutung hat im 21. Jahrhundert die Rosskastanienminiermotte (Cameraria ohridella) erlangt, die in Europa erstmals 1984 beobachtet wurde und sich seit dem ersten Auftreten in Österreich 1989 mit rund 100 km pro Jahr ausbreitet. Durch den Befall der Blätter fallen diese bereits im August ab, wodurch die Bäume bei starkem Befall erheblich geschwächt werden. Man kann bei stark befallenen Kastanien einen Wiederaustrieb und eine erneute Blüte im August/September beobachten („Angstblüte“). Da auch die Rosskastanie nicht in Mitteleuropa heimisch ist, sind Rosskastanie und Miniermotte als Neobiota ein klassischer Studienfall der Invasionsbiologie.

Unter den abiotischen Faktoren ist für die Gewöhnliche Rosskastanie vor allem die Wirkung des winterlichen Auftausalzes von Bedeutung, das in der nächsten Vegetationsperiode zu Blattrandnekrosen und verfrühtem Blattfall führt.

Bildergalerie

  • Borke
  • Knospe im Februar
  • Knospen einer Kastanie im März
  • Austrieb von Blatt und Blütenstand
  • Junges Laubblatt
  • Zwei Blattspreiten aus sieben Fiederblättern bestehend mit sichtbaren Blattadern
  • Baum in voller Blüte
  • Blütenstand
  • Früchte
  • Samen, aufgeschnitten
  • Samen mit und ohne Kapselfrucht
  • Keimender Samen

Nutzung

Die Gewöhnliche Rosskastanie wird vielfach genutzt, ist jedoch keine wirtschaftlich bedeutende Baumart. Als hat die Gewöhnliche Rosskastanie keine große Bedeutung.

Nutzung ohne unmittelbare wirtschaftliche Verwertung

Die Gewöhnliche Rosskastanie ist ein beliebter Baum in Erholungsanlagen, als Schattenspender etwa in Biergärten und als Zierbaum. In vielen Ländern wird er auch als Straßenbaum angepflanzt. Ebenfalls als Ziergehölz verwendet wird die Kreuzung aus Gewöhnlicher und Roter Rosskastanie, die Fleischrote Rosskastanie (Aesculus × carnea).

Die Blüten bilden ausgiebig Nektar und Pollen und sind damit eine gute Bienentrachtpflanze. Historisch wurden die Samen insbesondere von den Osmanen als Pferdefutter und -medizin mitgeführt und so in Europa verbreitet, woher sich auch der Trivialname Rosskastanie erklärt. Die Samen werden außerdem zur Winterfütterung von Rothirschen, Rehen und anderen Schalenwildarten verwendet.

Kinder basteln aus den Samen Kastanienmännchen.

In Großbritannien und Irland binden Kinder Kastanien für das Spiel Conkers („Kastanien“) an Fäden: Ein Kind lässt seine Kastanie am Faden hängen, während ein zweites Kind seine Kastanie auf die hängende Kastanie schleudert. Wenn eine der Kastanien beim Zusammenprall zerbricht, gewinnt das Kind mit der unbeschädigten Kastanie einen Punkt. Seit 1965 werden jährlich Conkers-Weltmeisterschaften ausgetragen.

Holz

Das Holz lässt sich gut bearbeiten, reißt bei der Trocknung wenig und lässt sich gut verleimen. Im Gegensatz zum gerbstoffhaltigen Holz der Esskastanie ist es nicht sehr dauerhaft und wird leicht durch Pilze und Insekten geschädigt. Verarbeitet wird das Holz zu Kisten und als Blindholz für Möbel und Türen. Es kann auch in der Span- und Faserplattenherstellung genutzt werden. Im Falle des häufig auftretenden Drehwuchses ist das Holz für die Weiterverarbeitung nicht gut zu gebrauchen. Das Holz der Rosskastanie wird nicht in relevantem Umfang industriell genutzt. Allerdings eignet es sich gut als Kaminholz. Ist es gut getrocknet, hinterlässt es beim Verbrennen wenig Rückstände oder Ablagerungen im Kaminzug.

Chemie und Wollfärbung

Aus den Samen werden die Saponine zur Herstellung von Kosmetik, Farben und Schäumen gewonnen, die Stärke wird zu Alkohol und Milchsäure vergoren, die Öle werden zu Seifenpulver verarbeitet.

In den beiden Weltkriegen ließ die britische Regierung Kastanien sammeln, um Aceton zur Herstellung des Sprengstoffs Kordit zu gewinnen.

In früheren Zeiten sind verschiedene Pflanzenteile der Rosskastanie zum Färben von Wolle verwendet worden. Mithilfe der Schalen der Rosskastanie erhält Wolle eine braune Farbe. Die Blätter ergeben je nach Jahreszeit unterschiedliche Farben. Blätter, die Anfang Mai gepflückt werden, ergeben einen rostbeigen Ton. Pflückt man die Blätter im August, erhält man einen honiggelben Farbton. Die tanninhaltige Rinde der Rosskastanie wurde in Italien beim Wollfärben zum Färben eines bräunlichen Gelb verwendet.

Medizin

→ Hauptartikel: Gewöhnliche Rosskastanie in der Medizingeschichte

Aus Samen, Borke, Laubblättern und Blüten werden Grundstoffe für die pharmazeutische Industrie gewonnen. Das extrahierbare Wirkstoffgemisch Aescin, etwa im Präparat Venostasin (ein „Vitamin B1-haltiger Roßkastanien-Extrakt“), hat eine gefäßverstärkende, antikoagulierende (bzw. antithrombotische) und entzündungshemmende Wirkung. Die daraus hergestellten Präparate werden beispielsweise gegen Magen- und Zwölffingerdarmgeschwür, Gebärmutter-Blutungen, Krampfadern und Hämorrhoiden eingesetzt.

Ein Dekokt der Samen kann als Spülung, Fußbad oder Umschlag gegen geschwollene Beine oder Arme verwendet werden. Dies soll ebenfalls hilfreich bei Couperose und leichten hämorrhoidalen Entzündungen sein.

Die Früchte der Gewöhnlichen Rosskastanie sollen Blutgefäße, insbesondere Venen, stärken und sollen gegen Thrombose, Phlebitis (Venenentzündung), Krampfadern und Hämorrhoiden eingesetzt werden. Bei diesen Leiden sowie bei Ulcus cruris (Geschwürbildung an den Beinen) könne Rosskastanienextrakt auch äußerlich angewendet werden.

Systematik

Pietro Andrea Mattioli hatte diese Art 1565 Castanea equina genannt, Johann Bauhin Castanea equina folio multifido und Caspar Bauhin Castanea folio multifido. Die gültige Erstveröffentlichung von Aesculus hippocastanum erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus I, S. 344. Das Artepitheton hippocastanum wurde von Carl von Linné gebildet als gräzisierte Version von älteren Benennungen. Als Lectotypusbeleg wurde Herb. Clifford: 142, Aesculus No. 1, das im Herbarium (BM) des Natural History Museum (NHM) in London hinterlegt ist, 1993 durch designated in Regnum Vegetabile, … Band 127, S. 15 festgelegt.

Aesculus hippocastanum wird zusammen mit der in Japan endemischen Japanischen Rosskastanie (Aesculus turbinata) in die Sektion Aesculus innerhalb der Gattung Aesculus gestellt.

Ausleseformen

Die Art Aesculus hippocastanum ist recht vielgestaltig, es wurden zahlreiche Varietäten und Formen beschrieben: Keine davon sind taxonomisch akzeptierte Taxa.

Gärtnerisch gibt es einige Ausleseformen: sogenannte Varietäten mit besonderer Wuchsform sind:

  • Aesculus hippocastanum var. pyramidalis Henry besitzt ein kompakte, schmal pyramidenförmige Krone
  • Aesculus hippocastanum var. pendula Puvill. hat herabhängende Äste.
  • Aesculus hippocastanum var. umbraculifera Jaeg. hat eine dichte, rundliche Krone
  • Aesculus hippocastanum var. pumila Dipp. ist eine Zwergform.

Bei der Blütenfarbe werden Formen unterschieden:

  • Aesculus hippocastanum f. beaumanii (C.K.Schneid.) Dole hat büschelförmig stehende, weiße Blüten.
  • Aesculus hippocastanum f. schirnhoferi Voss hat büschelförmig stehende, gelb-rote Blüten.

Bei der Blattform gibt es die var. laciniata Ler. mit schmaleren Fiederblättern und tief unregelmäßig gesägtem Blattrand.

Bei der Blattfarbe gibt es die Varietäten

  • Aesculus hippocastanum var. albo-variegata West. mit weiß gepunkteten Blättern.
  • Aesculus hippocastanum var. variegata mit kleinen, gelben oder goldgelben Flecken auf den Blättern.
  • Aesculus hippocastanum var. f. aureo-marginata hort. mit gold-gelbem Blattrand.
  • Aesculus hippocastanum var. memmingeri Rehd. mit kleinen, weißen Flecken und Punkten auf den Blättern.

Die Form praecox zeichnet sich durch einen um zwei Wochen früher einsetzenden Austrieb aus.

Trivialnamen

Der deutschsprachige Trivialname Rosskastanie bezieht sich auf die Edelkastanien-ähnlichen Samen, die von den Osmanen als Pferdefutter und als Heilmittel gegen Pferdehusten mitgeführt wurden und so nach Mitteleuropa gelangten. Dies diente zur Unterscheidung dieser für den Menschen ungenießbaren Samen von den schon länger bekannten, essbaren Edelkastanien.

Darüber hinaus sind oder waren für die Gewöhnliche Rosskastanie, zum Teil auch nur regional, auch folgende Bezeichnungen gebräuchlich: Foppkastanie, Bittere, Gemeine und Wilde Kastanie, Kastandelbom (Schleswig-Holstein), Kastanienbom (Mecklenburg, Weser), Kestebum (Siebenbürgen bei Sighișoara), Wäld Kiestebum (Siebenbürgen bei Sighișoara), Pferdekastanie, Pferdekesten, Rosskesten, Saukastanie und Vexierkastanie.

Geschichte

Einfuhr nach Wien im 16. Jahrhundert

Die Rosskastanie scheint den antiken Autoren nicht bekannt gewesen zu sein, obwohl die Art in den Gebirgen Griechenlands wächst. Sie gelangte mit den Osmanen, die sie als Pferdefutter nutzten, nach Mitteleuropa. Der erste Bericht stammt vom kaiserlichen Gesandten Busbecq aus Konstantinopel 1557. Der kaiserliche Gesandte David I. Ungnad von Weißenwolff brachte die Pflanze 1576 nach Wien, wo sie von Carolus Clusius angepflanzt wurde. Clusius sorgte durch den Versand der Samen für eine Verbreitung in ganz Europa.

Die Rosskastanie wurde rasch zu einem Modebaum, zunächst in fürstlichen Parks und Alleen. Ab dem 18. Jahrhundert wurde sie verbreitet als Alleebaum gepflanzt. Im 19. Jahrhundert wurde sie in Deutschland sehr häufig in den neu entstehenden Volksgärten gepflanzt. So wurde sie zu einem „Charakterbaum der städtischen Grünanlagen“. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die gesamten in Europa angepflanzten Kulturbäume der Gewöhnlichen Rosskastanien von den 1576 nach Wien mitgebrachten Samen abstammen.

Rosskastanien-Rinde als Ersatz der Chinarinde

Ab der Mitte des 17. Jahrhunderts wurde die bitter schmeckende Chinarinde in Europa zur Behandlung von Wechselfiebern verwendet. Die Rinde war sehr teuer. Die Apothekertaxen gaben einen deutlich höheren Preis für Chinarinden als für einheimische Rinden an:

Augsburger Pharmacopöe 1734 Württembergische Pharmacopöe 1741 Frankfurter Pharmakopöe 1747
Chinarinde 16 Cruc. / Flor. 12 Kr. / Loth 80 Creutzer / Loth
Eschenrinde 01 Cruc. / Flor. 01 Kr. / Loth 01 Creutzer / Loth
Rosskastanienrinde 02 Cruc. / Flor. 02 Kr. / Loth 01 Creutzer / Loth

Auf der Suche nach einem preisgünstigen einheimischen Ersatz für die Chinarinde wurden im 18. Jahrhundert vor allem Rinden einheimischer Bäume untersucht, und zwar die Rinde der Esche (ab 1712), die Rinde der Rosskastanie (ab 1733) und die Rinde der Weide (ab 1757).

Der Apotheker Jacopo Zannichelli (1695–1759) in Venedig berichtete 1733/34 über erfolgreiche Anwendungen der Rosskastanienrinde bei Dreitagefiebern, die der deutsche Arzt Paul Heinrich Gerhard Möhring 1736 in seiner Praxis bei der Behandlung von Viertagefiebern jedoch nicht bestätigt fand. 1763 machte H.W. Peipers in seiner Dissertation De cortice Hippocastani bekannt, dass sein Lehrer Johann Gottlob Leidenfrost in Duisburg ab 1752 wenigstens 20 Personen, die an Dreitagefieber litten, durch die Behandlung mit Rosskastanienrinden geheilt hatte. Peipers selbst hatte nach der Methode von John Pringle die fäulnishemmenden Wirkungen der Rosskastanienrinde und der Chinarinde verglichen und war dabei zum Schluss gekommen, dass Abkochungen aus der Rosskastanienrinde frisches Rindfleisch gleich gut konservierten wie Abkochungen aus der Chinarinde. Wilhelm Heinrich Sebastian Bucholz wiederholte 1769 Peipers Versuche und verwendete für die nach der Methode John Pringles angesetzten Versuche „essentielle Salze“ der Rosskastanienrinde und der Chinarinde, die er nach der Methode des Grafen Claude-Toussaint Marot de La Garaye hergestellt hatte. Er kam zu dem Ergebnis, dass die fäulniswidrige Wirkung der „essentiellen Salze der Rosskastanienrinde“ nur unwesentlich geringer sei, als die fäulniswidrige Wirkung der „essentiellen Salze der Chinarinde“. Demnach besitze das aus Rosskastanienrinde bereitete Salz eine starke fiebervertreibende Kraft. Die Akademie der Wissenschaften in Lyon krönte 1776 eine Preisschrift, die Jean François Coste (1741–1819) (Arzt am Königlichen Militärspital in Calais) und Rémi Willemet (Apotheker in Nancy) gemeinsam verfasst hatten. Coste und Willemet berichteten darin u. a. über ihre Erfahrungen bei der Verwendung der Rosskastanienrinde als Ersatz für die Chinarinde. Sie gaben die Rosskastanienrinde im fieberfreien Intervall des Wechselfiebers entweder als Abkochung mit Zusatz von Süßholzwurzel oder als Latwerge mit Zusatz von Tausendgüldenkraut, Haselwurz und Pfirsichblütensirup. Von fünfzehn Kranken mit Drei- und Viertagefieber wurden elf innerhalb von acht bis zehn Tagen ohne Rückfall geheilt. Drei Viertagefieber widerstanden, wovon zwei in Wassersucht und Tod übergingen, obwohl auch die Chinarinde eingesetzt wurde. Ein Patient, bei dem weder Rosskastanienrinde noch Chinarinde heilten, wurde bloß durch Veränderung der Luft wiederhergestellt. Auch William Cullen in Edinburgh hatte beobachtet, wie die Rinde der Rosskastanie neben der Rinde der Esche als Chinarindenersatz erfolgreich verwendet wurde.

In der Preußischen Pharmacopöe (3. Ausgabe 1799) wurde die Rosskastanienrinde aufgeführt und im Kommentar zu diesem amtlichen Arzneibuch von Karl Wilhelm Juch (1805) als vorzüglicher Ersatz der Chinarinde angepriesen. Ab der sechsten Auflage des Preußischen Arzneibuches (1848) war die Rosskastanienrinde ausgeschieden. In zwei Rezepten von Hufelands Armen-Pharmacopöe (1810–1836) wurde eine Kombination der Rosskastanienrinde mit der Weidenrinde (Cortex Salicis) sowie mit den Zusatzstoffen Kalmuswurzel (Radix Calami), Enzianwurzel (Radix Gentiana) und Nelkenwurz (Radix Caryophyllatae) als Ersatz für die Chinarinde angepriesen.Jean-Louis Alibert erwähnte die Rosskastanienrinde ab 1814 (dritte Auflage) in seinen Nouveaux éléments de thérapeutique et de matière médicale. In den großen Pariser Krankenhäusern, so auch in dem von ihm geleiteten Hôpital Saint-Louis war die Rinde als Ersatz für die Chinarinde ohne jeden Erfolg bei der Behandlung von Kranken mit leichtem Dreitagefieber erprobt worden. Als Nebenwirkungen wurden Erbrechen, Magenbrennen, Darmkoliken, Brennen beim Wasserlassen, Gesichtsschwellungen und Beinödeme beobachtet.

Sonstiges

In Deutschland wurde die Gewöhnliche Rosskastanie zum Baum des Jahres 2005 gewählt. Ein wichtiger Grund für diese Entscheidung war die Gefährdung dieser Baumart durch die Rosskastanienminiermotte. Durch eine erhöhte Aufmerksamkeit für dieses Problem erhofft man sich schnellere Forschungserfolge für die Rettung der Baumexemplare.

Der Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde am Institut für Geschichte der Medizin der Universität Würzburg kürte die Gewöhnliche Rosskastanie zur Arzneipflanze des Jahres 2008.

Literatur

  • Olaf Schmidt et al.: Beiträge zur Rosskastanie. Herausgegeben von der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LFW). Bayerische Staatsforstverwaltung; Zentrum Wald-Forst-Holz, Weihenstephan und Freising 2005.
  • A. H. Alexandrov: Aesculus hippocastanum. In: Peter Schütt, Horst Weisgerber, Hans J. Schuck, Lang, Stimm, Andreas Roloff: Enzyklopädie der Laubbäume. Nikol, Hamburg 2006, ISBN 978-3-937872-39-1, S. 65–73 (Abschnitte Verbreitung, Nutzung, Krankheiten).
  • P. A. Thomas, O. Alhamd, G. Iszkuło, M. Dering, T. A. Mukassabi: Biological Flora of the British Isles: Aesculus hippocastanum. In: J. Ecol. 107, 2019, S. 992–1030. doi:10.1111/1365-2745.13116.
  • Marilena Idžojtić: Dendrology. Academic Press, London 2019, ISBN 978-0-12-819644-1, S. 60.

Weblinks

Commons: Gewöhnliche Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
  • Kompendium zur Rosskastanie – Umfangreiche Informationen zum Baum des Jahres 2005 der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft = LWF. Volltext-PDF.
  • Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
  • Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben).
  • Zur Giftigkeit der Rosskastanien.
  • Die Rosskastanie als Heilpflanze.
  • Zur medizinischen Verwendung der Rosskastanie im Arzneipflanzenlexikon der Kooperation Phytopharmaka.
  • Zur Verwendung der Rosskastanie als Waschmittel.
  • Aesculus hippocastanum in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: S. Khela, 2013. Abgerufen am 8. Mai 2014.
  • Eckhard von Raab-Straube, 2018+: Sapindaceae. Datenblatt Aesculus_hippocastanum In: Euro+Med Plantbase – the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
  • Datenblatt Aesculus_hippocastanum mit Foto und Verbreitung in Griechenland bei Flora of Greece web – An annotated checklist of Vascular plants of Greece.

Einzelnachweise

  1. Aesculus hippocastanum L., Gewöhnliche Rosskastanie. auf FloraWeb.de
  2. Gewöhnliche Rosskastanie. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
  3. Aesculus hippocastanum L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 22. Oktober 2022.
  4. Aesculus hippocastanum bei Deutsche Dendrologische Gesellschaft.
  5. Oskar von Kirchner: Blumen und Insekten. 1911, S. 165–169.
  6. Mary S. Percival: Floral Biology. Corr. Edition, Pergamon Press, 1969, 1979, ISBN 0-08-010609-9, S. 163.
  7. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 648. 
  8. Aesculus hippocastanum L. bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  9. Rosskastanie. Abgerufen am 7. Oktober 2023. 
  10. Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Botanisch-ökologisches Exkursionstaschenbuch. 5. Auflage, Quelle und Meyer, 1994, ISBN 978-3-494-01229-2.
  11. Volksmedizin. Georg-August-Universität Göttingen, abgerufen am 7. Oktober 2023. 
  12. David C Lees et al.: Tracking origins of invasive herbivores through herbaria and archival DNA: the case of the horse-chestnut leaf miner. In: Frontiers in Ecology and the Environment. Online-Veröffentlichung 2011, doi:10.1890/100098.
  13. A. H. Alexandrov: Aesculus hippocastanum. In: Peter Schütt, Horst Weisgerber, Hans J. Schuck, Lang, Stimm, Andreas Roloff: Enzyklopädie der Laubbäume. Nikol, Hamburg 2006, ISBN 978-3-937872-39-1, S. 65–73.
  14. Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Pteridophyta, Spermatophyta. 2. Auflage. Band V. Teil 1: Angiospermae: Dicotyledones 3 (1) (Linaceae – Violaceae). Carl Hanser bzw. Paul Parey, München bzw. Berlin/Hamburg 1966, ISBN 3-489-72021-0, S. 301–306 (unveränderter Nachdruck von 1925 mit Nachtrag). 
  15. Der Biergartenbaum: Artenporträt Rosskastanie – NABU. Abgerufen am 30. Dezember 2023. 
  16. World Conker Championships (englisch)
  17. Aesculus hippocastanum – Die Rosskastanie. Abgerufen am 21. Oktober 2020. 
  18. Kastanie als Kaminholz kaufen. Abgerufen am 21. Oktober 2020. 
  19. Conkers – collected for use in two world wars. In: Making history. BBC, abgerufen am 30. Dezember 2022 (englisch). 
  20. E. Prinz: Färberpflanzen – Anleitung zum Färben, Verwendung in Kultur und Medizin. Verlag Schweizerbart, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-510-65258-7, S. 55.
  21. E. Prinz: Färberpflanzen – Anleitung zum Färben, Verwendung in Kultur und Medizin. Verlag Schweizerbart, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-510-65258-7, S. 53.
  22. Münchener Medizinische Wochenschrift. Band 95, Nr. 1, 2. Januar 1953, S. XCIX (Anzeige der Münchener Firma Klinge Pharma).
  23. Die Große Enzyklopädie der Heilpflanzen – Ihre Anwendung und ihre natürliche Heilkraft. Übersetzung aus dem Italienischen von Walter Wurzer. 1994, ISBN 3-7043-9002-X, S. 47. 
  24. : Natürlich gesund – Kräutermedizin. Über 200 Kräuter und Heilpflanzen und ihre Wirkung auf die Gesundheit. Hrsg.: Element Books. 1. Auflage. Element Books, Shaftesbury, England, Vereinigtes Königreich 1996, Teil Drei: Das Pflanzenverzeichnis, S. 54 (256 S., englisch: The Complete Illustrated Holistic Herbal. Shaftesbury, England 1996. Übersetzt von Mosaik Verlag). 
  25. Aesculus hippocastanum L. bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 22. Oktober 2022.
  26. James W. Hardin: Studies in the Hippocastanaceae V. Species of the Old World. In: Brittonia, Band 12, 1960, S. 26–38.
  27. Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6.
  28. Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Birkhäuser, Basel/Boston/Berlin 1996, ISBN 3-7643-2390-6, S. 42 (Nachdruck ISBN 3-937872-16-7).
  29. Carl Jessen: Die deutschen Volksnamen der Pflanzen. Verlag von Philipp Cohen, Hannover 1882, S. 12. eingescannt.
  30. Frühere Abbildung bei Clusius in der Ausgabe von 1583: (Digitalisat), im Dioskurides-Kommentar des Pietro Andrea Mattioli von 1573: (Digitalisat)
  31. (Digitalisat)
  32. (Digitalisat)
  33. Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Birkhäuser, Basel/Boston/Berlin 1996, ISBN 3-7643-2390-6, S. 289 (Nachdruck ISBN 3-937872-16-7).
  34. Alexander Demandt: Über allen Wipfeln. Der Baum in der Kulturgeschichte. Albatros, Düsseldorf 2005, ISBN 3-491-96140-8.
  35. Hansjörg Küster: Geschichte der Landschaft in Mitteleuropa. Von der Eiszeit bis zur Gegenwart. C. H. Beck, München 1999, ISBN 3-406-45357-0, S. 302.
  36. Hansjörg Küster: Geschichte der Landschaft in Mitteleuropa. Von der Eiszeit bis zur Gegenwart. C. H. Beck, München 1999, ISBN 3-406-45357-0, S. 331 f.
  37. Augsburger Pharmacopöe. Augsburg 1734, Taxa S. 32 (Digitalisat)
  38. Württembergische Pharmacopöe. Stuttgart 1741, Taxa S. 12 (Digitalisat)
  39. Taxa pharmaceutica universalis. Nürnberg 1747 (Digitalisat)
  40. Friedrich August Flückiger. Die Chinarinden in pharmacognostischer Hinsicht dargestellt. Gärtner, Berlin 1883 (Digitalisat).
  41. Friedrich August Flückiger. Name und Geschichtliches. In: Köhler’s Medizinal-Pflanzen. Eugen Köhler, Gera 1887, Band I, Nr. 79: Cinchona (Digitalisat)
  42. Gian Jacopo Zannichelli (1695–1759). Lettera intorno alle Facolta dell‘ Ippocastano (31. Juli 1733). In: Raccolta d’Opuscoli scientifici, Band 10 (1734), S. 185–213 (200) (Digitalisat)
  43. Paul Heinrich Gerhard Möhring in: Commercio literario Norimbergensi, 1736, S. 20
  44. Albrecht von Haller (Hrsg.): Onomatologia medica completa oder Medicinisches Lexicon das alle Benennungen und Kunstwörter welche der Arzneywissenschaft und Apoteckerkunst eigen sind deutlich und vollständig erkläret […]. Gaumische Handlung, Ulm / Frankfurt am Main / Leipzig 1755, Spalte 336 (Digitalisat)
  45. H. Wilhelm Peipers. De cortice Hippocastani. Duisburg 1763 (Digitalisat).
  46. Wilhelm Heinrich Sebastian Bucholz. De cortice hippocastani eiusque sale methodo Garrayana parato. In: Nova Acta Physico-Medica Academiae Caesareae Leopoldino-Carolino Naturae Curiosum. Band 4 (1770), S. 264–269 (Digitalisat) --- Abhandlung von der wilden Kastanienbaumrinde, und dem daraus nach Garyischer Art bereiteten Salze. In: Neues hamburgisches Magazin, oder Fortsetzung gesammleter Schriften aus der Naturforschung, der allgemeinen Stadt- und Landoekonomie und den angenehmen Wissenschaften überhaupt. 10. Band, 55. Stück (1771), S. 431–452 (Digitalisat)
  47. Johan Andreas Murray. Apparatus medicaminum tam simplicium quam praeparatorum et compositorum in praxeos adiumentum consideratus. Dieterich, Gottingae, Band IV (1787), S. 62–76 (Digitalisat) --- Ludwig Christian Seger (Übersetzer). Des Herrn Joh. Andr. Murray D. Ritters des königl. Schwed. Wasaordens, ord. Prof. der Medic. und Intendanten des königl. botan. Gartens zu Göttingen … Arzneyvorrath oder Anleitung zur praktischen Kenntniß der einfachen, zubereiteten und gemischten Heilmittel. Fürstliche Waisenhausbuchhandlung, Band IV Braunschweig 1788, S. 70–85 (Digitalisat)
  48. Jean François Coste (1741–1819) und Rémi Willemet. Essais Botaniques, chimiques et pharmaceutiques, sur quelques plantes indigénes, substituées avec succès, à des végétaux exotiques, auxquels on a joint des observations médicinales sur les mêmes objets. Veuve Leclerc, Nancy 1778, S. 57 Du maronnier d’Inde (Digitalisat) --- Coste's und Willemet's botanische, chemische und pharmazeutische Versuche über die vornehmsten einheimischen Pflanzen, die man mit Vorteil statt der ausländischen in der Heilkunde angewendet hat : nebst medizinischen Beobachtungen und Erfahrungen. Eine von der Akademie der Wissenschaften zu Lyon gekrönte Preisschrift. Aus dem Französischen übersetzt, mit Anmerkungen und neuen Erfahrungen vermehrt. Köhler, Leipzig 1792, S. 72 Der Roßkastanienbaum (Digitalisat)
  49. William Cullen. Lectures on the materia medica. Lowndes, London 1772, S. 217 (Digitalisat) --- Deutsch. Johann Dietrich Philipp Christian Ebeling (1759–1795). Weygand, Leipzig 1781, S. 221 (Digitalisat)
  50. Pharmacopoea Borussica 1799 (3. Ausgabe), S. 18 Cortex Hippocastani (Digitalisat) --- Karl Wilhelm Juch. Pharmacopoea Borussica, 3. Ausg. 1805, S. 37 Cortex Hippocastani (Digitalisat)
  51. Friedrich Mohr. Kommentar zur Preussischen Pharmacopöe. 1849, Band II, S. 477: Register (Digitalisat)
  52. Christoph Wilhelm Hufeland. Armen-Pharmacopöe, 3. Ausgabe 1818, S. 50: Decoctum Chinae factitiae (Digitalisat); S. 60: Pulvis Chinae factitius (Digitalisat). Mehr dazu S. 30–31 (unter Cortex Chinae flavae s. regiae) (Digitalisat)
  53. Jean-Louis Alibert. Nouveaux éléments de thérapeutique et de matière médicale. Suivis d’un nouvel essai sur l’art de formuler. Crapart, Paris 3. Auflage 1814, Band I, S. 93–95 (Digitalisat)
  54. Philipp Lorenz Geiger: Handbuch der Pharmacie zum Gebrauche bei Vorlesungen & zum Selbstunterrichte für Ärzte, Apotheker & Droguisten. Wolters, Stuttgart, 2. Band, 1. Hälfte 1830, S. 741–744: Aesculus (Digitalisat)
  55. Wolfgang Schneider: Lexikon zur Arzneimittelgeschichte. Sachwörterbuch zur Geschichte der pharmazeutischen Botanik, Chemie, Mineralogie, Pharmakologie, Zoologie. Govi-Verlag, Frankfurt a. M. Band 5/1 (1974), S. 50: Aesculus (Digitalisat)
  56. Die Rosskastanie – Baum des Jahres 2005 PDF bei der Dr. Silvius Wodarz Stiftung.
  57. Arzneipflanze des Jahres 2008.
Baum des Jahres in Deutschland

Stieleiche (1989) | Rotbuche (1990) | Sommerlinde (1991) | Bergulme (1992) | Speierling (1993) | Europäische Eibe (1994) | Spitzahorn (1995) | Hainbuche (1996) | Eberesche (1997) | Wildbirne (1998) | Silberweide (1999) | Sandbirke (2000) | Esche (2001) | Wacholder (2002) | Schwarzerle (2003) | Weiß-Tanne (2004) | Gewöhnliche Rosskastanie (2005) | Schwarzpappel (2006) | Waldkiefer (2007) | Echte Walnuss (2008) | Berg-Ahorn (2009) | Vogel-Kirsche (2010) | Elsbeere (2011) | Europäische Lärche (2012) | Holzapfel (2013) | Traubeneiche (2014) | Feldahorn (2015) | Winterlinde (2016) | Gemeine Fichte (2017) | Edelkastanie (2018) | Flatterulme (2019) | Gewöhnliche Robinie (2020) | Europäische Stechpalme (2021) | Rotbuche (2022) | Moor-Birke (2023) | Echte Mehlbeere (2024) | Roteiche (2025)

Arzneipflanze des Jahres in Deutschland

Echte Kamille (1987) | Zitronenmelisse (1988) | Knoblauch (1989) | Echter Buchweizen (1999) | Echte Arnika (2001) | Stechender Mäusedorn (2002) | Artischocke (2003) | Pfefferminze (2004) | Gartenkürbis (2005) | Echter Thymian (2006) | Echter Hopfen (2007) | Gewöhnliche Rosskastanie (2008) | Fenchel (2009) | Gemeiner Efeu (2010) | Passionsblume (2011) | Süßhölzer (2012) | Große Kapuzinerkresse (2013) | Spitzwegerich (2014) | Echtes Johanniskraut (2015) | Echter Kümmel (2016) | Saat-Hafer (2017) | Gewöhnlicher Andorn (2018) | Weißdorn (2019) | Echter Lavendel (2020) | Myrrhenbaum (2021) | Mönchspfeffer (2022) | Echter Salbei (2023) | Blutwurz (2024); Gemeine Schafgarbe (2025)

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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 04:17

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Die Gewohnliche Rosskastanie Aesculus hippocastanum auch Gemeine Rosskastanie oder Weisse Rosskastanie genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung Rosskastanien Aesculus innerhalb der Familie Seifenbaumgewachse Sapindaceae Sie ist auf der Balkanhalbinsel heimisch und in Mitteleuropa verbreitet angepflanzt Gewohnliche RosskastanieGewohnliche Rosskastanie Aesculus hippocastanum SystematikMalviden Eurosiden II Ordnung Seifenbaumartige Sapindales Familie Seifenbaumgewachse Sapindaceae Unterfamilie Rosskastaniengewachse Hippocastanoideae Gattung Rosskastanien Aesculus Art Gewohnliche RosskastanieWissenschaftlicher NameAesculus hippocastanumL Beschreibung und OkologieIllustration aus Prof Dr Otto Wilhelm Thome Flora von Deutschland Osterreich und der Schweiz Gera 1885Vegetative Merkmale Die Gewohnliche Rosskastanie wachst als sommergrunerBaum der Wuchshohen von 25 bis uber 30 Metern selten bis uber 35 Metern erreicht Sie kann ein Alter von bis zu 300 Jahren erreichen Die Gewohnliche Rosskastanie ist in der Jugend raschwuchsig und bildet einen kurzen vollholzigen Stamm mit runder und breiter Baumkrone aus Alte Baume erreichen Stammdurchmesser bis uber 1 Meter selten bis uber 2 Meter Der Stamm ist immer nach rechts drehwuchsig und von einem gelblichweissen kernlosen Holz Sie kann einen Nasskern ausbilden Die Zweige sind dick und ihre Rinde ist braunlich grau mit auffallender funf bis neunspuriger Blattnarbe Die Borke ist bei jungen Baumen hell braun bis braun und glatt spater wird sie manchmal etwas rotlich und altere Baume haben eine grau braune gefelderte Borke deren grobrissige Platten sich aufbiegen und in Schuppen abblattern Die Knospen sitzen gegenstandig am Zweig mit einer auffallenden grossen und dicken Endknospe die eikegelig spitz mehrschuppig glanzend und klebrig ist Die Knospen erscheinen im Herbst Die gegenstandig an den Zweigen angeordneten Laubblatter sind in Blattstiel und spreite gegliedert Der Blattstiel ist 10 bis 18 Zentimeter lang und rinnig Die sehr grossen Blattspreiten sind fingerformig zusammengesetzt mit funf oder sieben Fiederblattchen Die Oberseite ist sattgrun kahl schwach glanzend und die unterseite hellgrun mit filzigen Blattadern Die kurz gestielten Blattchen sind bei einer Lange von meist 10 bis 18 9 bis 25 Zentimetern sowie einer Breite von etwa 10 Zentimetern verkehrt eiformig oder elliptisch mit spitzem bis zugespitztem oberen Ende und gekerbtem bis doppelt gesagtem Rand sie sind an ihrer Basis keilformig Generative Merkmale BlutendiagrammBlutenstand Die Gewohnliche Rosskastanie ist trimonozisch und die Mehrzahl der Bluten ist mannlich Die Bluten befinden sich zu vielen in einem aufrechten und pyramidalen oft gemischtgeschlechtlichen thyrsigen Blutenstand der im Volksmund auch Kerze genannt wird Dieser Blutenstand ist im Umriss kegelformig gebaut und verjungt sich nach oben sehr gleichmassig Die duftenden gestielten zwittrigen oder funktionell eingeschlechtigen Bluten sind funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Die funf Kronblatter sind 10 bis 15 Millimeter lang genagelt und kraus bewimpert Die etwas ungleichen weissen Blutenkronen besitzen an zwei Kronblattern einen anfangs gelben spater roten Fleck welcher als Saftmal bezeichnet wird Diese duften und durch die Farbanderung andert sich auch der Geruch dadurch konnen die Bienen zwischen jungen und alten Bluten unterscheiden Es sind meist sieben ungleich lange Staubblatter vorhanden sie sind aufwarts gebogen und uberragen die Blutenkrone Bei den mannlichen Bluten ist ein Pistillode und bei den weiblichen Staminodien mit Antheroden sowie wie in den zwittrigen ein dreikammeriger behaarter Fruchtknoten mit langem gebogenem Griffel vorhanden Es ist jeweils ein Diskus vorhanden Die hellgrune bei einem Durchmesser 5 bis 6 5 Zentimeter kugeligeKapselfrucht besitzt eine dicke lederige bestachelte Hulle Die Kapselfrucht enthalt meist einen selten bis zu drei Samen Die 2 bis 4 Zentimeter grossen nussbraunen und glanzenden glatten Samen besitzen einen weisslichen matten Nabelfleck Hilum Chromosomensatz Die Chromosomgrundzahl betragt x 20 es liegt Diploidie mit einer Chromosomenzahl von 2n 40 vor Okologie und PhanologieDieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Wie alle Rosskastanien Arten ist die Gewohnliche Rosskastanie ein Flachwurzler mit weitreichendem starkem Wurzelwerk Die sich tellerformig ausbreitenden Wurzeln reichen bis zu acht Metern in die Tiefe und bis zu 15 Metern in die Breite Bei der Gewohnlichen Rosskastanie handelt es sich um einen mesomorphen Makrophanerophyten Blutenokologisch handelt es sich um Eigentliche Lippenblumen mit vollig verborgenem Nektar Die Gewohnliche Rosskastanie ist trimonozisch dabei kommen zwittrige weibliche und mannliche Bluten auf einem Pflanzenexemplar vor Die Gewohnliche Rosskastanie ist fakultativ xenogam dabei erfolgt meist Fremdbefruchtung Selbstbestaubung ist die Ausnahme Die Bluten sind protogyn es sind also zuerst die weiblichen spater die mannlichen Blutenorgane fertil Als Belohnung fur Bestauber ist Nektar vorhanden Es liegt Selbstkompatibilitat vor Selbstbefruchtung fuhrt also erfolgreich zum Samenansatz Bestauber sind Bienen Hummeln Wespen Bombyliden sowie Syrphiden Diasporen sind die Samen Hauptsachlich erfolgt Autochorie Die Diasporen dienen als Nahrung gehen den Tieren verloren und konnen dann keimen Die Blutezeit reicht je nach Witterung von April Mai bis in den Juni Die weissen Blutenkronen haben solange sie befruchtungsfahig sind einen gelben Fleck Nur in dieser Phase der Anthese wird der zuckerreiche bis zu 70 Nektar produziert Wenn die Bluten bestaubt wurden farbt sich der Fleck rot Das zeigt den Bestaubern dass in den Bluten mit rotem Fleck nichts mehr an Nektar und Blutenstaub zu holen ist Pro Staubblatt gibt es eine der hochsten bekannten Pollenkornzahlen 26 000 Fur einen Blutenstand sind es bis zu 42 Millionen Pollenkorner Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Ein Baumexemplar wird mit 10 bis 15 Jahren mannbar Die Fruchte reifen im September Oktober Die sogenannten Kastanien sind roh fur den Menschen ungeniessbar und leicht giftig Siehe Rosskastanien Die Rosskastanie zahlt zu den Pflanzenarten die ihre reifen Fruchte mittels der Schwerkraft zu Boden fallen lassen Barochorie Beim Aufprall auf den Boden platzen die Kapseln in der Regel auf und entlassen ihre grossen Samen die je nach Bodenlage noch einige Meter weiter rollen Diese sehr seltene Ausbreitungsform der Diasporen wird auch als Schwerkraftwanderung bezeichnet Die Samen keimen im nachsten Fruhjahr unterirdisch Verbreitung mit x sind die isolierten Areale gekennzeichnet VorkommenDie Gewohnliche Rosskastanie ist auf der Balkanhalbinsel beheimatet Ihr sehr disjunktes Areal besteht aus Einzelvorkommen in den Mittelgebirgen Griechenlands Albaniens und Nordmazedoniens Die grossten Bestande in Griechenland befinden sich in den Distrikten Fthiotida Evrytania Thessalien und Epirus In Albanien befinden sich die naturlichen Vorkommen im Osten des Landes in Nordmazedonien am Schwarzen Drin und um den Ohridsee im Westen des Landes In Bulgarien gibt es ein Vorkommen entlang den Flussen und in den Bergen um Weliki Preslaw von dem jedoch angenommen wird dass es sich um eine jahrhundertealte kunstliche Begrunung handelt Hingegen wird ein Vorkommen in Ostbulgarien als naturliches Vorkommen angesehen Im restlichen Europa wurde die Gewohnliche Rosskastanie ab 1576 von Konstantinopel Istanbul aus eingefuhrt In ihren Standortanspruchen ahnelt die Gewohnliche Rosskastanie der Hainbuche Carpinus betulus Im naturlichen Areal wachst sie in Hohenlagen von 900 bis 1300 Metern vor allem an schattigen und halbschattigen frischen bis feuchten Standorten Sie ist eine mesophytische und lichtbedurftige Art gedeiht daher auch an sonnigen Standorten Bezuglich Geologie und Boden ist sie indifferent kommt jedoch vorwiegend auf tiefgrundigen frischen basen sowie stickstoffreichen Boden mit einem neutralen bis alkalischen pH Wert vor In Mitteleuropa kommt die Gewohnliche Rosskastanie in Graubunden bis in Hohenlagen von 1380 Metern und im Engadin bis in 1400 Metern gepflanzt vor Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 3 w feucht aber massig wechselnd Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 4 kollin Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bis massig nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 2 subozeanisch Krankheiten und SchadlingeBei der Gewohnlichen Rosskastanie sind folgende Krankheiten und Erreger von Bedeutung Eine Rindenkrankheit ausgelost durch das Bakterium Pseudomonas syringae pv aesculi befallt Phloem und Kambium des Baumes Symptome sind Rinden und Kambiumnekrosen sowie Schleimfluss am Stamm Verwechslungsgefahr mit Phytophthora Wahrend Jungbaume schnell abgetotet werden konnen uberleben altere Exemplare in der Regel sind jedoch durch die Schwachung anfallig fur Weissfauleerreger Verschiedene Phytophthora Arten wirken wurzelpathogen und bewirken besonders in Grossbritannien Schaden am Wurzelsystem Rindennekrosen und Schleimfluss am Stamm Da Phytophthora begeisselte Zoosporen bildet sind besonders Baume auf nassen Standorten gefahrdet ist der Erreger der Blattbraune die in Mitteleuropa seit den 1950er Jahren auftritt Sie lost vorzeitigen Blattfall aus Nach der Pilzinfektion im Fruhling treten im Juli August erste Blattnekrosen auf spater rollen sich die Blatter ein Stammfaule wird vor allem durch Arten der Gattung Lackporlinge Ganoderma ausgelost Unter den Insekten sind Vertreter der Gattungen und stammbewohnend Vertreter der und Alsophila sind blattfressend Wesentliche Bedeutung hat im 21 Jahrhundert die Rosskastanienminiermotte Cameraria ohridella erlangt die in Europa erstmals 1984 beobachtet wurde und sich seit dem ersten Auftreten in Osterreich 1989 mit rund 100 km pro Jahr ausbreitet Durch den Befall der Blatter fallen diese bereits im August ab wodurch die Baume bei starkem Befall erheblich geschwacht werden Man kann bei stark befallenen Kastanien einen Wiederaustrieb und eine erneute Blute im August September beobachten Angstblute Da auch die Rosskastanie nicht in Mitteleuropa heimisch ist sind Rosskastanie und Miniermotte als Neobiota ein klassischer Studienfall der Invasionsbiologie Unter den abiotischen Faktoren ist fur die Gewohnliche Rosskastanie vor allem die Wirkung des winterlichen Auftausalzes von Bedeutung das in der nachsten Vegetationsperiode zu Blattrandnekrosen und verfruhtem Blattfall fuhrt BildergalerieBorke Knospe im Februar Knospen einer Kastanie im Marz Austrieb von Blatt und Blutenstand Junges Laubblatt Zwei Blattspreiten aus sieben Fiederblattern bestehend mit sichtbaren Blattadern Baum in voller Blute Blutenstand Fruchte Samen aufgeschnitten Samen mit und ohne Kapselfrucht Keimender SamenNutzungDie Gewohnliche Rosskastanie wird vielfach genutzt ist jedoch keine wirtschaftlich bedeutende Baumart Als hat die Gewohnliche Rosskastanie keine grosse Bedeutung Klassischer Biergarten im Englischen Garten MunchenBluhendes Exemplar in ParkanlageNutzung ohne unmittelbare wirtschaftliche Verwertung Die Gewohnliche Rosskastanie ist ein beliebter Baum in Erholungsanlagen als Schattenspender etwa in Biergarten und als Zierbaum In vielen Landern wird er auch als Strassenbaum angepflanzt Ebenfalls als Ziergeholz verwendet wird die Kreuzung aus Gewohnlicher und Roter Rosskastanie die Fleischrote Rosskastanie Aesculus carnea Die Bluten bilden ausgiebig Nektar und Pollen und sind damit eine gute Bienentrachtpflanze Historisch wurden die Samen insbesondere von den Osmanen als Pferdefutter und medizin mitgefuhrt und so in Europa verbreitet woher sich auch der Trivialname Rosskastanie erklart Die Samen werden ausserdem zur Winterfutterung von Rothirschen Rehen und anderen Schalenwildarten verwendet Kinder basteln aus den Samen Kastanienmannchen In Grossbritannien und Irland binden Kinder Kastanien fur das Spiel Conkers Kastanien an Faden Ein Kind lasst seine Kastanie am Faden hangen wahrend ein zweites Kind seine Kastanie auf die hangende Kastanie schleudert Wenn eine der Kastanien beim Zusammenprall zerbricht gewinnt das Kind mit der unbeschadigten Kastanie einen Punkt Seit 1965 werden jahrlich Conkers Weltmeisterschaften ausgetragen Holz Das Holz lasst sich gut bearbeiten reisst bei der Trocknung wenig und lasst sich gut verleimen Im Gegensatz zum gerbstoffhaltigen Holz der Esskastanie ist es nicht sehr dauerhaft und wird leicht durch Pilze und Insekten geschadigt Verarbeitet wird das Holz zu Kisten und als Blindholz fur Mobel und Turen Es kann auch in der Span und Faserplattenherstellung genutzt werden Im Falle des haufig auftretenden Drehwuchses ist das Holz fur die Weiterverarbeitung nicht gut zu gebrauchen Das Holz der Rosskastanie wird nicht in relevantem Umfang industriell genutzt Allerdings eignet es sich gut als Kaminholz Ist es gut getrocknet hinterlasst es beim Verbrennen wenig Ruckstande oder Ablagerungen im Kaminzug Chemie und Wollfarbung Aus den Samen werden die Saponine zur Herstellung von Kosmetik Farben und Schaumen gewonnen die Starke wird zu Alkohol und Milchsaure vergoren die Ole werden zu Seifenpulver verarbeitet In den beiden Weltkriegen liess die britische Regierung Kastanien sammeln um Aceton zur Herstellung des Sprengstoffs Kordit zu gewinnen In fruheren Zeiten sind verschiedene Pflanzenteile der Rosskastanie zum Farben von Wolle verwendet worden Mithilfe der Schalen der Rosskastanie erhalt Wolle eine braune Farbe Die Blatter ergeben je nach Jahreszeit unterschiedliche Farben Blatter die Anfang Mai gepfluckt werden ergeben einen rostbeigen Ton Pfluckt man die Blatter im August erhalt man einen honiggelben Farbton Die tanninhaltige Rinde der Rosskastanie wurde in Italien beim Wollfarben zum Farben eines braunlichen Gelb verwendet Medizin Hauptartikel Gewohnliche Rosskastanie in der Medizingeschichte Aus Samen Borke Laubblattern und Bluten werden Grundstoffe fur die pharmazeutische Industrie gewonnen Das extrahierbare Wirkstoffgemisch Aescin etwa im Praparat Venostasin ein Vitamin B1 haltiger Rosskastanien Extrakt hat eine gefassverstarkende antikoagulierende bzw antithrombotische und entzundungshemmende Wirkung Die daraus hergestellten Praparate werden beispielsweise gegen Magen und Zwolffingerdarmgeschwur Gebarmutter Blutungen Krampfadern und Hamorrhoiden eingesetzt Ein Dekokt der Samen kann als Spulung Fussbad oder Umschlag gegen geschwollene Beine oder Arme verwendet werden Dies soll ebenfalls hilfreich bei Couperose und leichten hamorrhoidalen Entzundungen sein Die Fruchte der Gewohnlichen Rosskastanie sollen Blutgefasse insbesondere Venen starken und sollen gegen Thrombose Phlebitis Venenentzundung Krampfadern und Hamorrhoiden eingesetzt werden Bei diesen Leiden sowie bei Ulcus cruris Geschwurbildung an den Beinen konne Rosskastanienextrakt auch ausserlich angewendet werden SystematikReste der Fruchtstande nach dem Abfallen der Fruchte Pietro Andrea Mattioli hatte diese Art 1565 Castanea equina genannt Johann Bauhin Castanea equina folio multifido und Caspar Bauhin Castanea folio multifido Die gultige Erstveroffentlichung von Aesculus hippocastanum erfolgte 1753 durch Carl von Linne in Species Plantarum Tomus I S 344 Das Artepitheton hippocastanum wurde von Carl von Linne gebildet als grazisierte Version von alteren Benennungen Als Lectotypusbeleg wurde Herb Clifford 142 Aesculus No 1 das im Herbarium BM des Natural History Museum NHM in London hinterlegt ist 1993 durch designated in Regnum Vegetabile Band 127 S 15 festgelegt Aesculus hippocastanum wird zusammen mit der in Japan endemischen Japanischen Rosskastanie Aesculus turbinata in die Sektion Aesculus innerhalb der Gattung Aesculus gestellt AusleseformenDie Art Aesculus hippocastanum ist recht vielgestaltig es wurden zahlreiche Varietaten und Formen beschrieben Keine davon sind taxonomisch akzeptierte Taxa Gartnerisch gibt es einige Ausleseformen sogenannte Varietaten mit besonderer Wuchsform sind Aesculus hippocastanum var pyramidalis Henry besitzt ein kompakte schmal pyramidenformige Krone Aesculus hippocastanum var pendula Puvill hat herabhangende Aste Aesculus hippocastanum var umbraculifera Jaeg hat eine dichte rundliche Krone Aesculus hippocastanum var pumila Dipp ist eine Zwergform Bei der Blutenfarbe werden Formen unterschieden Aesculus hippocastanum f beaumanii C K Schneid Dole hat buschelformig stehende weisse Bluten Aesculus hippocastanum f schirnhoferi Voss hat buschelformig stehende gelb rote Bluten Bei der Blattform gibt es die var laciniata Ler mit schmaleren Fiederblattern und tief unregelmassig gesagtem Blattrand Bei der Blattfarbe gibt es die Varietaten Aesculus hippocastanum var albo variegata West mit weiss gepunkteten Blattern Aesculus hippocastanum var variegata mit kleinen gelben oder goldgelben Flecken auf den Blattern Aesculus hippocastanum var f aureo marginata hort mit gold gelbem Blattrand Aesculus hippocastanum var memmingeri Rehd mit kleinen weissen Flecken und Punkten auf den Blattern Die Form praecox zeichnet sich durch einen um zwei Wochen fruher einsetzenden Austrieb aus TrivialnamenDer deutschsprachige Trivialname Rosskastanie bezieht sich auf die Edelkastanien ahnlichen Samen die von den Osmanen als Pferdefutter und als Heilmittel gegen Pferdehusten mitgefuhrt wurden und so nach Mitteleuropa gelangten Dies diente zur Unterscheidung dieser fur den Menschen ungeniessbaren Samen von den schon langer bekannten essbaren Edelkastanien Daruber hinaus sind oder waren fur die Gewohnliche Rosskastanie zum Teil auch nur regional auch folgende Bezeichnungen gebrauchlich Foppkastanie Bittere Gemeine und Wilde Kastanie Kastandelbom Schleswig Holstein Kastanienbom Mecklenburg Weser Kestebum Siebenburgen bei Sighișoara Wald Kiestebum Siebenburgen bei Sighișoara Pferdekastanie Pferdekesten Rosskesten Saukastanie und Vexierkastanie Abbildung der Rosskastanie in Carolus Clusius Rariorum plantarum historia 1601 sowie in den von Georg Handsch bearbeiteten Ausgaben der Mattiolischen Dioskurides Kommentare 1563 und 1586 GeschichteEinfuhr nach Wien im 16 Jahrhundert Die Rosskastanie scheint den antiken Autoren nicht bekannt gewesen zu sein obwohl die Art in den Gebirgen Griechenlands wachst Sie gelangte mit den Osmanen die sie als Pferdefutter nutzten nach Mitteleuropa Der erste Bericht stammt vom kaiserlichen Gesandten Busbecq aus Konstantinopel 1557 Der kaiserliche Gesandte David I Ungnad von Weissenwolff brachte die Pflanze 1576 nach Wien wo sie von Carolus Clusius angepflanzt wurde Clusius sorgte durch den Versand der Samen fur eine Verbreitung in ganz Europa Die Rosskastanie wurde rasch zu einem Modebaum zunachst in furstlichen Parks und Alleen Ab dem 18 Jahrhundert wurde sie verbreitet als Alleebaum gepflanzt Im 19 Jahrhundert wurde sie in Deutschland sehr haufig in den neu entstehenden Volksgarten gepflanzt So wurde sie zu einem Charakterbaum der stadtischen Grunanlagen Es ist nicht unwahrscheinlich dass die gesamten in Europa angepflanzten Kulturbaume der Gewohnlichen Rosskastanien von den 1576 nach Wien mitgebrachten Samen abstammen Rosskastanien Rinde als Ersatz der Chinarinde Ab der Mitte des 17 Jahrhunderts wurde die bitter schmeckende Chinarinde in Europa zur Behandlung von Wechselfiebern verwendet Die Rinde war sehr teuer Die Apothekertaxen gaben einen deutlich hoheren Preis fur Chinarinden als fur einheimische Rinden an Augsburger Pharmacopoe 1734 Wurttembergische Pharmacopoe 1741 Frankfurter Pharmakopoe 1747Chinarinde 16 Cruc Flor 12 Kr Loth 80 Creutzer LothEschenrinde 0 1 Cruc Flor 0 1 Kr Loth 0 1 Creutzer LothRosskastanienrinde 0 2 Cruc Flor 0 2 Kr Loth 0 1 Creutzer LothAus Christoph Wilhelm Hufeland Armen Pharmacopoe 1810 1836 Zwei Rezepte zum Ersatz der Chinarinde Auf der Suche nach einem preisgunstigen einheimischen Ersatz fur die Chinarinde wurden im 18 Jahrhundert vor allem Rinden einheimischer Baume untersucht und zwar die Rinde der Esche ab 1712 die Rinde der Rosskastanie ab 1733 und die Rinde der Weide ab 1757 Der Apotheker Jacopo Zannichelli 1695 1759 in Venedig berichtete 1733 34 uber erfolgreiche Anwendungen der Rosskastanienrinde bei Dreitagefiebern die der deutsche Arzt Paul Heinrich Gerhard Mohring 1736 in seiner Praxis bei der Behandlung von Viertagefiebern jedoch nicht bestatigt fand 1763 machte H W Peipers in seiner Dissertation De cortice Hippocastani bekannt dass sein Lehrer Johann Gottlob Leidenfrost in Duisburg ab 1752 wenigstens 20 Personen die an Dreitagefieber litten durch die Behandlung mit Rosskastanienrinden geheilt hatte Peipers selbst hatte nach der Methode von John Pringle die faulnishemmenden Wirkungen der Rosskastanienrinde und der Chinarinde verglichen und war dabei zum Schluss gekommen dass Abkochungen aus der Rosskastanienrinde frisches Rindfleisch gleich gut konservierten wie Abkochungen aus der Chinarinde Wilhelm Heinrich Sebastian Bucholz wiederholte 1769 Peipers Versuche und verwendete fur die nach der Methode John Pringles angesetzten Versuche essentielle Salze der Rosskastanienrinde und der Chinarinde die er nach der Methode des Grafen Claude Toussaint Marot de La Garaye hergestellt hatte Er kam zu dem Ergebnis dass die faulniswidrige Wirkung der essentiellen Salze der Rosskastanienrinde nur unwesentlich geringer sei als die faulniswidrige Wirkung der essentiellen Salze der Chinarinde Demnach besitze das aus Rosskastanienrinde bereitete Salz eine starke fiebervertreibende Kraft Die Akademie der Wissenschaften in Lyon kronte 1776 eine Preisschrift die Jean Francois Coste 1741 1819 Arzt am Koniglichen Militarspital in Calais und Remi Willemet Apotheker in Nancy gemeinsam verfasst hatten Coste und Willemet berichteten darin u a uber ihre Erfahrungen bei der Verwendung der Rosskastanienrinde als Ersatz fur die Chinarinde Sie gaben die Rosskastanienrinde im fieberfreien Intervall des Wechselfiebers entweder als Abkochung mit Zusatz von Sussholzwurzel oder als Latwerge mit Zusatz von Tausendguldenkraut Haselwurz und Pfirsichblutensirup Von funfzehn Kranken mit Drei und Viertagefieber wurden elf innerhalb von acht bis zehn Tagen ohne Ruckfall geheilt Drei Viertagefieber widerstanden wovon zwei in Wassersucht und Tod ubergingen obwohl auch die Chinarinde eingesetzt wurde Ein Patient bei dem weder Rosskastanienrinde noch Chinarinde heilten wurde bloss durch Veranderung der Luft wiederhergestellt Auch William Cullen in Edinburgh hatte beobachtet wie die Rinde der Rosskastanie neben der Rinde der Esche als Chinarindenersatz erfolgreich verwendet wurde In der Preussischen Pharmacopoe 3 Ausgabe 1799 wurde die Rosskastanienrinde aufgefuhrt und im Kommentar zu diesem amtlichen Arzneibuch von Karl Wilhelm Juch 1805 als vorzuglicher Ersatz der Chinarinde angepriesen Ab der sechsten Auflage des Preussischen Arzneibuches 1848 war die Rosskastanienrinde ausgeschieden In zwei Rezepten von Hufelands Armen Pharmacopoe 1810 1836 wurde eine Kombination der Rosskastanienrinde mit der Weidenrinde Cortex Salicis sowie mit den Zusatzstoffen Kalmuswurzel Radix Calami Enzianwurzel Radix Gentiana und Nelkenwurz Radix Caryophyllatae als Ersatz fur die Chinarinde angepriesen Jean Louis Alibert erwahnte die Rosskastanienrinde ab 1814 dritte Auflage in seinen Nouveaux elements de therapeutique et de matiere medicale In den grossen Pariser Krankenhausern so auch in dem von ihm geleiteten Hopital Saint Louis war die Rinde als Ersatz fur die Chinarinde ohne jeden Erfolg bei der Behandlung von Kranken mit leichtem Dreitagefieber erprobt worden Als Nebenwirkungen wurden Erbrechen Magenbrennen Darmkoliken Brennen beim Wasserlassen Gesichtsschwellungen und Beinodeme beobachtet SonstigesIn Deutschland wurde die Gewohnliche Rosskastanie zum Baum des Jahres 2005 gewahlt Ein wichtiger Grund fur diese Entscheidung war die Gefahrdung dieser Baumart durch die Rosskastanienminiermotte Durch eine erhohte Aufmerksamkeit fur dieses Problem erhofft man sich schnellere Forschungserfolge fur die Rettung der Baumexemplare Der Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde am Institut fur Geschichte der Medizin der Universitat Wurzburg kurte die Gewohnliche Rosskastanie zur Arzneipflanze des Jahres 2008 LiteraturOlaf Schmidt et al Beitrage zur Rosskastanie Herausgegeben von der Bayerischen Landesanstalt fur Wald und Forstwirtschaft LFW Bayerische Staatsforstverwaltung Zentrum Wald Forst Holz Weihenstephan und Freising 2005 A H Alexandrov Aesculus hippocastanum In Peter Schutt Horst Weisgerber Hans J Schuck Lang Stimm Andreas Roloff Enzyklopadie der Laubbaume Nikol Hamburg 2006 ISBN 978 3 937872 39 1 S 65 73 Abschnitte Verbreitung Nutzung Krankheiten P A Thomas O Alhamd G Iszkulo M Dering T A Mukassabi Biological Flora of the British Isles Aesculus hippocastanum In J Ecol 107 2019 S 992 1030 doi 10 1111 1365 2745 13116 Marilena Idzojtic Dendrology Academic Press London 2019 ISBN 978 0 12 819644 1 S 60 WeblinksCommons Gewohnliche Rosskastanie Aesculus hippocastanum Album mit Bildern Videos und Audiodateien Kompendium zur Rosskastanie Umfangreiche Informationen zum Baum des Jahres 2005 der Bayerischen Landesanstalt fur Wald und Forstwirtschaft LWF Volltext PDF Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Zur Giftigkeit der Rosskastanien Die Rosskastanie als Heilpflanze Zur medizinischen Verwendung der Rosskastanie im Arzneipflanzenlexikon der Kooperation Phytopharmaka Zur Verwendung der Rosskastanie als Waschmittel Aesculus hippocastanum in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 2 Eingestellt von S Khela 2013 Abgerufen am 8 Mai 2014 Eckhard von Raab Straube 2018 Sapindaceae Datenblatt Aesculus hippocastanum In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Datenblatt Aesculus hippocastanum mit Foto und Verbreitung in Griechenland bei Flora of Greece web An annotated checklist of Vascular plants of Greece EinzelnachweiseAesculus hippocastanum L Gewohnliche Rosskastanie auf FloraWeb de Gewohnliche Rosskastanie In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Aesculus hippocastanumL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 22 Oktober 2022 Aesculus hippocastanum bei Deutsche Dendrologische Gesellschaft Oskar von Kirchner Blumen und Insekten 1911 S 165 169 Mary S Percival Floral Biology Corr Edition Pergamon Press 1969 1979 ISBN 0 08 010609 9 S 163 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 648 Aesculus hippocastanum L bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis Rosskastanie Abgerufen am 7 Oktober 2023 Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Botanisch okologisches Exkursionstaschenbuch 5 Auflage Quelle und Meyer 1994 ISBN 978 3 494 01229 2 Volksmedizin Georg August Universitat Gottingen abgerufen am 7 Oktober 2023 David C Lees et al Tracking origins of invasive herbivores through herbaria and archival DNA the case of the horse chestnut leaf miner In Frontiers in Ecology and the Environment Online Veroffentlichung 2011 doi 10 1890 100098 A H Alexandrov Aesculus hippocastanum In Peter Schutt Horst Weisgerber Hans J Schuck Lang Stimm Andreas Roloff Enzyklopadie der Laubbaume Nikol Hamburg 2006 ISBN 978 3 937872 39 1 S 65 73 Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa Pteridophyta Spermatophyta 2 Auflage Band V Teil 1 Angiospermae Dicotyledones 3 1 Linaceae Violaceae Carl Hanser bzw Paul Parey Munchen bzw Berlin Hamburg 1966 ISBN 3 489 72021 0 S 301 306 unveranderter Nachdruck von 1925 mit Nachtrag Der Biergartenbaum Artenportrat Rosskastanie NABU Abgerufen am 30 Dezember 2023 World Conker Championships englisch Aesculus hippocastanum Die Rosskastanie Abgerufen am 21 Oktober 2020 Kastanie als Kaminholz kaufen Abgerufen am 21 Oktober 2020 Conkers collected for use in two world wars In Making history BBC abgerufen am 30 Dezember 2022 englisch E Prinz Farberpflanzen Anleitung zum Farben Verwendung in Kultur und Medizin Verlag Schweizerbart Stuttgart 2009 ISBN 978 3 510 65258 7 S 55 E Prinz Farberpflanzen Anleitung zum Farben Verwendung in Kultur und Medizin Verlag Schweizerbart Stuttgart 2009 ISBN 978 3 510 65258 7 S 53 Munchener Medizinische Wochenschrift Band 95 Nr 1 2 Januar 1953 S XCIX Anzeige der Munchener Firma Klinge Pharma Die Grosse Enzyklopadie der Heilpflanzen Ihre Anwendung und ihre naturliche Heilkraft Ubersetzung aus dem Italienischen von Walter Wurzer 1994 ISBN 3 7043 9002 X S 47 Naturlich gesund Krautermedizin Uber 200 Krauter und Heilpflanzen und ihre Wirkung auf die Gesundheit Hrsg Element Books 1 Auflage Element Books Shaftesbury England Vereinigtes Konigreich 1996 Teil Drei Das Pflanzenverzeichnis S 54 256 S englisch The Complete Illustrated Holistic Herbal Shaftesbury England 1996 Ubersetzt von Mosaik Verlag Aesculus hippocastanum L bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis abgerufen am 22 Oktober 2022 James W Hardin Studies in the Hippocastanaceae V Species of the Old World In Brittonia Band 12 1960 S 26 38 Siegmund Seybold Hrsg Schmeil Fitschen interaktiv CD Rom Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2001 2002 ISBN 3 494 01327 6 Helmut Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen 3 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Birkhauser Basel Boston Berlin 1996 ISBN 3 7643 2390 6 S 42 Nachdruck ISBN 3 937872 16 7 Carl Jessen Die deutschen Volksnamen der Pflanzen Verlag von Philipp Cohen Hannover 1882 S 12 eingescannt Fruhere Abbildung bei Clusius in der Ausgabe von 1583 Digitalisat im Dioskurides Kommentar des Pietro Andrea Mattioli von 1573 Digitalisat Digitalisat Digitalisat Helmut Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen 3 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Birkhauser Basel Boston Berlin 1996 ISBN 3 7643 2390 6 S 289 Nachdruck ISBN 3 937872 16 7 Alexander Demandt Uber allen Wipfeln Der Baum in der Kulturgeschichte Albatros Dusseldorf 2005 ISBN 3 491 96140 8 Hansjorg Kuster Geschichte der Landschaft in Mitteleuropa Von der Eiszeit bis zur Gegenwart C H Beck Munchen 1999 ISBN 3 406 45357 0 S 302 Hansjorg Kuster Geschichte der Landschaft in Mitteleuropa Von der Eiszeit bis zur Gegenwart C H Beck Munchen 1999 ISBN 3 406 45357 0 S 331 f Augsburger Pharmacopoe Augsburg 1734 Taxa S 32 Digitalisat Wurttembergische Pharmacopoe Stuttgart 1741 Taxa S 12 Digitalisat Taxa pharmaceutica universalis Nurnberg 1747 Digitalisat Friedrich August Fluckiger Die Chinarinden in pharmacognostischer Hinsicht dargestellt Gartner Berlin 1883 Digitalisat Friedrich August Fluckiger Name und Geschichtliches In Kohler s Medizinal Pflanzen Eugen Kohler Gera 1887 Band I Nr 79 Cinchona Digitalisat Gian Jacopo Zannichelli 1695 1759 Lettera intorno alle Facolta dell Ippocastano 31 Juli 1733 In Raccolta d Opuscoli scientifici Band 10 1734 S 185 213 200 Digitalisat Paul Heinrich Gerhard Mohring in Commercio literario Norimbergensi 1736 S 20 Albrecht von Haller Hrsg Onomatologia medica completa oder Medicinisches Lexicon das alle Benennungen und Kunstworter welche der Arzneywissenschaft und Apoteckerkunst eigen sind deutlich und vollstandig erklaret Gaumische Handlung Ulm Frankfurt am Main Leipzig 1755 Spalte 336 Digitalisat H Wilhelm Peipers De cortice Hippocastani Duisburg 1763 Digitalisat Wilhelm Heinrich Sebastian Bucholz De cortice hippocastani eiusque sale methodo Garrayana parato In Nova Acta Physico Medica Academiae Caesareae Leopoldino Carolino Naturae Curiosum Band 4 1770 S 264 269 Digitalisat Abhandlung von der wilden Kastanienbaumrinde und dem daraus nach Garyischer Art bereiteten Salze In Neues hamburgisches Magazin oder Fortsetzung gesammleter Schriften aus der Naturforschung der allgemeinen Stadt und Landoekonomie und den angenehmen Wissenschaften uberhaupt 10 Band 55 Stuck 1771 S 431 452 Digitalisat Johan Andreas Murray Apparatus medicaminum tam simplicium quam praeparatorum et compositorum in praxeos adiumentum consideratus Dieterich Gottingae Band IV 1787 S 62 76 Digitalisat Ludwig Christian Seger Ubersetzer Des Herrn Joh Andr Murray D Ritters des konigl Schwed Wasaordens ord Prof der Medic und Intendanten des konigl botan Gartens zu Gottingen Arzneyvorrath oder Anleitung zur praktischen Kenntniss der einfachen zubereiteten und gemischten Heilmittel Furstliche Waisenhausbuchhandlung Band IV Braunschweig 1788 S 70 85 Digitalisat Jean Francois Coste 1741 1819 und Remi Willemet Essais Botaniques chimiques et pharmaceutiques sur quelques plantes indigenes substituees avec succes a des vegetaux exotiques auxquels on a joint des observations medicinales sur les memes objets Veuve Leclerc Nancy 1778 S 57 Du maronnier d Inde Digitalisat Coste s und Willemet s botanische chemische und pharmazeutische Versuche uber die vornehmsten einheimischen Pflanzen die man mit Vorteil statt der auslandischen in der Heilkunde angewendet hat nebst medizinischen Beobachtungen und Erfahrungen Eine von der Akademie der Wissenschaften zu Lyon gekronte Preisschrift Aus dem Franzosischen ubersetzt mit Anmerkungen und neuen Erfahrungen vermehrt Kohler Leipzig 1792 S 72 Der Rosskastanienbaum Digitalisat William Cullen Lectures on the materia medica Lowndes London 1772 S 217 Digitalisat Deutsch Johann Dietrich Philipp Christian Ebeling 1759 1795 Weygand Leipzig 1781 S 221 Digitalisat Pharmacopoea Borussica 1799 3 Ausgabe S 18 Cortex Hippocastani Digitalisat Karl Wilhelm Juch Pharmacopoea Borussica 3 Ausg 1805 S 37 Cortex Hippocastani Digitalisat Friedrich Mohr Kommentar zur Preussischen Pharmacopoe 1849 Band II S 477 Register Digitalisat Christoph Wilhelm Hufeland Armen Pharmacopoe 3 Ausgabe 1818 S 50 Decoctum Chinae factitiae Digitalisat S 60 Pulvis Chinae factitius Digitalisat Mehr dazu S 30 31 unter Cortex Chinae flavae s regiae Digitalisat Jean Louis Alibert Nouveaux elements de therapeutique et de matiere medicale Suivis d un nouvel essai sur l art de formuler Crapart Paris 3 Auflage 1814 Band I S 93 95 Digitalisat Philipp Lorenz Geiger Handbuch der Pharmacie zum Gebrauche bei Vorlesungen amp zum Selbstunterrichte fur Arzte Apotheker amp Droguisten Wolters Stuttgart 2 Band 1 Halfte 1830 S 741 744 Aesculus Digitalisat Wolfgang Schneider Lexikon zur Arzneimittelgeschichte Sachworterbuch zur Geschichte der pharmazeutischen Botanik Chemie Mineralogie Pharmakologie Zoologie Govi Verlag Frankfurt a M Band 5 1 1974 S 50 Aesculus Digitalisat Die Rosskastanie Baum des Jahres 2005 PDF bei der Dr Silvius Wodarz Stiftung Arzneipflanze des Jahres 2008 Baum des Jahres in Deutschland Stieleiche 1989 Rotbuche 1990 Sommerlinde 1991 Bergulme 1992 Speierling 1993 Europaische Eibe 1994 Spitzahorn 1995 Hainbuche 1996 Eberesche 1997 Wildbirne 1998 Silberweide 1999 Sandbirke 2000 Esche 2001 Wacholder 2002 Schwarzerle 2003 Weiss Tanne 2004 Gewohnliche Rosskastanie 2005 Schwarzpappel 2006 Waldkiefer 2007 Echte Walnuss 2008 Berg Ahorn 2009 Vogel Kirsche 2010 Elsbeere 2011 Europaische Larche 2012 Holzapfel 2013 Traubeneiche 2014 Feldahorn 2015 Winterlinde 2016 Gemeine Fichte 2017 Edelkastanie 2018 Flatterulme 2019 Gewohnliche Robinie 2020 Europaische Stechpalme 2021 Rotbuche 2022 Moor Birke 2023 Echte Mehlbeere 2024 Roteiche 2025 Arzneipflanze des Jahres in Deutschland Echte Kamille 1987 Zitronenmelisse 1988 Knoblauch 1989 Echter Buchweizen 1999 Echte Arnika 2001 Stechender Mausedorn 2002 Artischocke 2003 Pfefferminze 2004 Gartenkurbis 2005 Echter Thymian 2006 Echter Hopfen 2007 Gewohnliche Rosskastanie 2008 Fenchel 2009 Gemeiner Efeu 2010 Passionsblume 2011 Sussholzer 2012 Grosse Kapuzinerkresse 2013 Spitzwegerich 2014 Echtes Johanniskraut 2015 Echter Kummel 2016 Saat Hafer 2017 Gewohnlicher Andorn 2018 Weissdorn 2019 Echter Lavendel 2020 Myrrhenbaum 2021 Monchspfeffer 2022 Echter Salbei 2023 Blutwurz 2024 Gemeine Schafgarbe 2025 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Normdaten Sachbegriff GND 4129909 7 GND Explorer lobid OGND AKS

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