Die Wettinshöhe im 19 Jahrhundert Wettins Höhe später auch Wettinhöhe ist einer der Steillagen Weinberge der Lage Radebe
Gärtnerhaus Wettinshöhe

Die Wettinshöhe, im 19. Jahrhundert Wettins Höhe, später auch Wettinhöhe, ist einer der Steillagen-Weinberge der Lage Radebeuler Johannisberg. Sie liegt im Stadtteil Zitzschewig des sächsischen Radebeul, im Auerweg 2/2a (ehemals Barkengasse 8). Auf der Bergkuppe liegt das denkmalgeschützte Haus Wettinhöhe (gegen Ende des 19. Jahrhunderts als Schloss Wettinhöhe bezeichnet), ein ehemaliges Berggasthaus, das im 19. Jahrhundert zur repräsentativen Villa umgebaut wurde. Der direkt um das Haus herum liegende Garten des insgesamt 24 Hektar großen Anwesens gilt als Werk der Landschafts- und Gartengestaltung, das im Denkmalschutzgebiet Historische Weinberglandschaft Radebeul liegt.
Beschreibung
Das unter Denkmalschutz stehende Anwesen ist der „Landsitz mit Villengebäude (Nr. 2, im Kern Winzerhaus), Remise, Pforte, Einfriedung, Toranlage, Allee sowie kleinem Wohnhaus (sogenanntes Gärtnerhaus, Nr. 2a) an der Wegekreuzung und Resten eines Parks“. Der Weinberg hat eine Fläche von 1528 Quadratmetern.
Villa
Der zweigeschossige Mittelbau der Villa, deren Baustil als „freie Auffassung deutscher Renaissance“ beschrieben wird, steht traufständig zur Hangkante nach Süden ausgerichtet. Er ist das ehemalige Winzerhaus, später Berggaststätte. In der linken Hauptansicht vom Tal aus steht an der Südwestseite des Mittelbaus ein dreigeschossiger, rechteckiger Turm mit einem steilen Helm, die Südfassade des Turms leicht nach Süden vortretend. Auf der rechten Seite des Mittelbaus steht ein zweigeschossiger Querflügel mit Souterrain sowie Veranda- und Terrassenvorbauten, der ebenfalls leicht vor die Fassade des Mittelbaus hervortritt.
In der Talansicht des Mittelbaus steht Mittelrisalit, davor ein säulen- und pfeilergestützter Altan mit einer Freitreppe zu einer davorliegenden Terrasse. Der Giebel des Querflügels zeigt in dieser Ansicht einen halbrunden Standerker sowie einen verzierten Volutengiebel mit Fenstern.
Auf der schlichteren Rückseite des verputzten Gebäudes, dessen Fenster durch Sandsteingewände eingefasst werden, befindet sich vor dem Mittelbau der Haupteingang mit einer nachträglich angefügten Holzveranda mit einer Freitreppe.
In der Villa befinden sich im Jahr 2020 sechs Wohneinheiten mit einer Gesamtfläche von 845 Quadratmetern.
- Haus Wettinhöhe
- Haus Wettinhöhe: Eckturm auf der Südwestseite
- Wettinhöhe oberhalb der Johanneskapelle, 1913
- Wettinhöhe mit Hohenhaus und Zechstein, 1902
Remisengebäude
Seitlich der Villa steht das Remisengebäude, ein hoher Bau mit einem ziegelgedeckten Satteldach sowie einem Entlüftungsaufsatz. Der Putzbau ist sparsam gegliedert. Er hat eine große, stichbogige Einfahrt, über der sich ein gekoppeltes Rundbogenfenster befindet.
Gärtnerhaus
Das am Zufahrtsweg zur Villa liegende Gärtnerhaus (Nr. 2a) ist ein eingeschossiges Gebäude mit einem ziegelgedeckten Satteldach, das auf der Gebäuderückseite über einem später angefügten Wirtschaftsanbau abgeschleppt ist. Der Putzbau zeigt in der Hauptansicht einen zweigeschossigen Mittelrisalit, im Giebel mit einem gekoppelten Rundbogenfenster.
Einfriedung, Toranlage und Himmelsleiter
An der Hangkante zum Tal hin steht in der Einfriedung ein Rundbogenportal mit einem Flachgiebel mit seitlichen Voluten und Obeliskenaufsatz, datiert auf das Jahr 1880.
Die vom Knollenweg im Tal aufsteigende, ebenfalls denkmalgeschützte Himmelsleiter, eröffnet 1867, führt direkt auf das Portal zu. Sie überbrückt dabei 54 Höhenmeter auf einer Strecke von 160 Metern über Grund, hat also 33 % Steigung. Die sich in sehr schlechtem Zustand befindliche, öffentlich gewidmete Treppe war Teil des Privatgrundstücks der Wettinshöhe; nach dem Verkauf der Villa im August 2020 wurde sie herausgelöst und konnte durch die Stadt erworben werden. Die grundhafte Sanierung der 242 Stufen wird jedoch erst nach 2021 erfolgen können.
- Ehemaliges Gärtnerhaus
- Zum Werk der Landschafts- und Gartengestaltung gehört auch eine Baumallee als Zufahrt
- Einfriedung zur Hangkante, mit Tor, Blick zur Südwestecke
- Einfriedung zur Hangkante, mit Ecktürmchen im Südosten
- Einfriedung zur Hangkante, das Tor mit Wappen
- Weinbergstreppe (Himmelsleiter), das Oberteil des Tors im Hintergrund
Geschichte
Bereits im 15. Jahrhundert war die damals als Landeskrone bezeichnete Bergkuppe auf Zitzschewiger Flur, ebenso wie die in der Nähe gelegenen Hohenhaus und Bischofspresse, im Besitz der Meißner Bischöfe. Seit 1758 ist für die Kuppe der Name Wettins Höhe belegt.
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts befand sich auf der Wettins Höhe ein Weingut mit Weinberg und Winzerhaus. Dieses gehörte dem Kötzschenbrodaer Pfarrer Johann Samuel Gottlob Flemming (1740–1827) und später seinen Erben, den Söhnen Joh. Christian Gottlob, ein preußischer Justizkommissarius in Ortrand, und dessen Bruder, ein Advokat in Oschatz. Neben dem Wohn- und Winzerhaus und diversen Nebengebäuden wurden 1827 ein Brunnen und eine Weinpresse sowie der Weinberg, eine Holzung, Feld und neukultiviertes Weinland dokumentiert.
Auf einem Teil des Anwesens wurde 1858/1859 von Besitzer Carl Gottlob Wackwitz eine Weinschänke gebaut. Dazu baute er am Wohnhaus einen Tanzsalon an. Zusätzlich errichtete er im Gelände den Conradsturm, von dem heute nur noch Reste erhalten sind.
Der Wirt Carl Heinrich Berger baute 1867 die Schänke zu einem eher quadratischen Restaurationsgebäude aus, dem heutigen Mittelbau der dortigen Villa (Haus Wettinhöhe). Dabei entstand auch die am 21. Juli 1867 feierlich eröffnete, sogenannte Himmelsleiter (die Weinbergstreppe zur Wettinshöhe), die auch als Teil der Barkengasse angesprochen wird. Die Weinschankkonzession wurde um das Recht zur Ausspanne sowie um das Ausgaberecht für Bier und Warmspeisen erweitert.
1875 wurde durch August Große das Gärtnerhaus errichtet, dessen abgeschleppter Wirtschaftsanbau 1881 wohl durch die Gebrüder Ziller angesetzt wurde.
1879/1880 ließ der preußische Oberstiftshauptmann und Geheimrat Alfred Piper (1814–1892) durch die Baumeister Gebrüder Ziller das 1875 erworbene Gebäude zum repräsentativen, von ihm so genannten Schloss Wettinhöhe erweitern, unter anderem entstanden der zweispitzige Turm im Westen und der Querflügel im Osten. Es entstand ebenfalls die talseitige Umfassungsmauer mit Ecktürmchen sowie dem wappengeschmückten Rundbogenportal mit den Initialen AP
und der Jahreszahl 1880
. Nach anfänglicher Nutzung als Wohnhaus des Reichstagsabgeordneten August Walter brannte das Gebäude um 1890 ab, nach dem Neuaufbau zog 1891 wieder eine Gaststätte in einen Teil der Räume, 1898 ein Familienpensionat, und von 1900 bis 1903 war dort Franz Ludwig Bauers (1857–1913; „Zuckerbauer“) Spezial-Institut für Diabetiker, das anschließend in die Heinrich-Zille-Straße 84 in Niederlößnitz zog.
1908 geriet das Anwesen unter Zwangsverwaltung, 1909 gehörte es dem Hofbaumeister Petzholtz. 1915 im Besitz des Spar- und Vorschußvereins zu Radeberg, übernahm es 1916 die Allgemeine Ortskrankenkasse und machte es zu einem Teil des benachbarten Männergenesungsheims Altwettinshöhe, 1931 (1935) wurde es an die Landesversicherungsanstalt Sachsen abgegeben. Diese benutzte es als Lungenheilstätte, ab 1940 wurde es zum Krankenhaus für Kriegsgefangene. Nach 1945 diente es als Krankenhaus, ab 1960 als Teil der Tuberkuloseheilstätte Lößnitzhöhe, dann als Altenheim und ab 1970 als Ärztehaus.
1997 wurde die Wettinshöhe zusammen mit dem Frauengenesungsheim Altwettinshöhe an einen Kaufmann aus Nordrhein-Westfalen verkauft. Zu diesem Zeitpunkt fanden sich im ganzen Haus aufgrund eines undichten Daches Nässeschäden. Der neue Eigentümer ließ die Villa aufwändig sanieren. So wurden unter anderem der Deckenstuck und die Holztüren mit Messingbeschlägen nach alten Befunden restauriert. Das Haus beherbergt heute Wohnungen. Auch das Grundstück Altwettinshöhe ist in mehrere Teile aufgeteilt und die weiteren Gebäude werden zum Wohnen genutzt.
2020 verkaufte der Eigentümer das Objekt als „Landsitz Schloss Wettinhöhe“ in einer Auktion für 3,5 Millionen Euro. Dies war das Startgebot, es gab nur einen anonymen Bieter.
Nach der Bergkuppe Wettinshöhe wurde auch die nahebei liegende Straße Alt-Wettinshöhe benannt, die zum ehemaligen Frauengenesungsheim Altwettinshöhe führt.
Literatur
- Frank Andert (Red.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. Hrsg.: Stadtarchiv Radebeul. 2., leicht geänderte Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9.
- Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
- Liselotte Schließer (Erarb.): Radebeul – Stadtführer durch Vergangenheit und Gegenwart. 1., ergänzte Auflage. Edition Reintzsch, Radebeul 2008, ISBN 978-3-930846-05-4, S. 145–147.
Weblinks
- Deutsche Fotothek: Haus Wettinhöhe, Radebeul, Barkengasse 8
- Jana Simon: Reich und arm in Sachsen: Über den Dächern von Radebeul; Seite 3. In: zeit.de vom 10. Dezember 2009.
Einzelnachweise
- Landolf Scherzer: Urlaub für rote Engel: Reportagen. Aufbau Digital, 2011, ISBN 978-3-8412-0243-7, S. 131.
- Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3, S. 59 sowie beiliegende Karte.
- Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Sachsen zur Denkmal-ID 08950388 (PDF, inklusive Kartenausschnitt) – Schloss Wettinhöhe. Abgerufen am 12. April 2021.
- Silvio Kuhnert: Schloss Wettinhöhe ist versteigert. In: Sächsische Zeitung. 28. August 2020 (kostenpflichtig online [abgerufen am 28. August 2020]).
- Silvio Kuhnert: Radebeul kauft Himmelsleiter zur Wettinshöhe. In: sächsische.de vom 18. Dezember 2020, abgerufen am 25. Dezember 2021.
- Frank Andert (Red.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. Hrsg.: Stadtarchiv Radebeul. 2., leicht geänderte Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9, S. 172.
- Liselotte Schließer (Erarb.): Radebeul – Stadtführer durch Vergangenheit und Gegenwart. 1., ergänzte Auflage. Edition Reintzsch, Radebeul 2008, ISBN 978-3-930846-05-4, S. 145–147.
- Frank Andert: Vom „Conradsturm“ zum „Schloß Stambul“. (PDF; 84 kB) Teil 92. In: Kötzschenbrodaer Geschichten. Juli 2018, abgerufen am 17. November 2018.
- Schloss Wettinhöhe
- Frank Andert: Der Zuckerbauer von Niederlößnitz. In: Vorschau & Rückblick; Monatsheft für Radebeul und Umgebung. Radebeuler Monatshefte e. V., Juli 2011, abgerufen am 7. Juli 2011.
- Herbst-Auktion 2020, Pos. 26, S. 25–27. (PDF) Sächsische Grundstücksauktionen AG, archiviert vom 29. September 2020; abgerufen am 25. Dezember 2021. (nicht mehr online verfügbar) am Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Koordinaten: 51° 7′ 9″ N, 13° 36′ 54,3″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Wettinshohe im 19 Jahrhundert Wettins Hohe spater auch Wettinhohe ist einer der Steillagen Weinberge der Lage Radebeuler Johannisberg Sie liegt im Stadtteil Zitzschewig des sachsischen Radebeul im Auerweg 2 2a ehemals Barkengasse 8 Auf der Bergkuppe liegt das denkmalgeschutzte Haus Wettinhohe gegen Ende des 19 Jahrhunderts als Schloss Wettinhohe bezeichnet ein ehemaliges Berggasthaus das im 19 Jahrhundert zur reprasentativen Villa umgebaut wurde Der direkt um das Haus herum liegende Garten des insgesamt 24 Hektar grossen Anwesens gilt als Werk der Landschafts und Gartengestaltung das im Denkmalschutzgebiet Historische Weinberglandschaft Radebeul liegt Wettinshohe mit Haus Wettinhohe Zum Umfriedungstor fuhrt eine steile Weinbergstreppe hoch BeschreibungDas unter Denkmalschutz stehende Anwesen ist der Landsitz mit Villengebaude Nr 2 im Kern Winzerhaus Remise Pforte Einfriedung Toranlage Allee sowie kleinem Wohnhaus sogenanntes Gartnerhaus Nr 2a an der Wegekreuzung und Resten eines Parks Der Weinberg hat eine Flache von 1528 Quadratmetern Villa Der zweigeschossige Mittelbau der Villa deren Baustil als freie Auffassung deutscher Renaissance beschrieben wird steht traufstandig zur Hangkante nach Suden ausgerichtet Er ist das ehemalige Winzerhaus spater Berggaststatte In der linken Hauptansicht vom Tal aus steht an der Sudwestseite des Mittelbaus ein dreigeschossiger rechteckiger Turm mit einem steilen Helm die Sudfassade des Turms leicht nach Suden vortretend Auf der rechten Seite des Mittelbaus steht ein zweigeschossiger Querflugel mit Souterrain sowie Veranda und Terrassenvorbauten der ebenfalls leicht vor die Fassade des Mittelbaus hervortritt In der Talansicht des Mittelbaus steht Mittelrisalit davor ein saulen und pfeilergestutzter Altan mit einer Freitreppe zu einer davorliegenden Terrasse Der Giebel des Querflugels zeigt in dieser Ansicht einen halbrunden Standerker sowie einen verzierten Volutengiebel mit Fenstern Auf der schlichteren Ruckseite des verputzten Gebaudes dessen Fenster durch Sandsteingewande eingefasst werden befindet sich vor dem Mittelbau der Haupteingang mit einer nachtraglich angefugten Holzveranda mit einer Freitreppe In der Villa befinden sich im Jahr 2020 sechs Wohneinheiten mit einer Gesamtflache von 845 Quadratmetern Haus Wettinhohe Haus Wettinhohe Eckturm auf der Sudwestseite Wettinhohe oberhalb der Johanneskapelle 1913 Wettinhohe mit Hohenhaus und Zechstein 1902Remisengebaude rechts nach links anschliessend das SchuppengebaudeRemisengebaude Seitlich der Villa steht das Remisengebaude ein hoher Bau mit einem ziegelgedeckten Satteldach sowie einem Entluftungsaufsatz Der Putzbau ist sparsam gegliedert Er hat eine grosse stichbogige Einfahrt uber der sich ein gekoppeltes Rundbogenfenster befindet Gartnerhaus Das am Zufahrtsweg zur Villa liegende Gartnerhaus Nr 2a ist ein eingeschossiges Gebaude mit einem ziegelgedeckten Satteldach das auf der Gebauderuckseite uber einem spater angefugten Wirtschaftsanbau abgeschleppt ist Der Putzbau zeigt in der Hauptansicht einen zweigeschossigen Mittelrisalit im Giebel mit einem gekoppelten Rundbogenfenster Einfriedung Toranlage und Himmelsleiter An der Hangkante zum Tal hin steht in der Einfriedung ein Rundbogenportal mit einem Flachgiebel mit seitlichen Voluten und Obeliskenaufsatz datiert auf das Jahr 1880 Die vom Knollenweg im Tal aufsteigende ebenfalls denkmalgeschutzte Himmelsleiter eroffnet 1867 fuhrt direkt auf das Portal zu Sie uberbruckt dabei 54 Hohenmeter auf einer Strecke von 160 Metern uber Grund hat also 33 Steigung Die sich in sehr schlechtem Zustand befindliche offentlich gewidmete Treppe war Teil des Privatgrundstucks der Wettinshohe nach dem Verkauf der Villa im August 2020 wurde sie herausgelost und konnte durch die Stadt erworben werden Die grundhafte Sanierung der 242 Stufen wird jedoch erst nach 2021 erfolgen konnen Ehemaliges Gartnerhaus Zum Werk der Landschafts und Gartengestaltung gehort auch eine Baumallee als Zufahrt Einfriedung zur Hangkante mit Tor Blick zur Sudwestecke Einfriedung zur Hangkante mit Eckturmchen im Sudosten Einfriedung zur Hangkante das Tor mit Wappen Weinbergstreppe Himmelsleiter das Oberteil des Tors im HintergrundGeschichteGrundriss der Gebruder Ziller von 1879 mit Unterschrift von Gustav ZillerDer Konradsturm 1903 nahe dem Manner Genesungsheim Alt Wettinshohe Bereits im 15 Jahrhundert war die damals als Landeskrone bezeichnete Bergkuppe auf Zitzschewiger Flur ebenso wie die in der Nahe gelegenen Hohenhaus und Bischofspresse im Besitz der Meissner Bischofe Seit 1758 ist fur die Kuppe der Name Wettins Hohe belegt Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts befand sich auf der Wettins Hohe ein Weingut mit Weinberg und Winzerhaus Dieses gehorte dem Kotzschenbrodaer Pfarrer Johann Samuel Gottlob Flemming 1740 1827 und spater seinen Erben den Sohnen Joh Christian Gottlob ein preussischer Justizkommissarius in Ortrand und dessen Bruder ein Advokat in Oschatz Neben dem Wohn und Winzerhaus und diversen Nebengebauden wurden 1827 ein Brunnen und eine Weinpresse sowie der Weinberg eine Holzung Feld und neukultiviertes Weinland dokumentiert Auf einem Teil des Anwesens wurde 1858 1859 von Besitzer Carl Gottlob Wackwitz eine Weinschanke gebaut Dazu baute er am Wohnhaus einen Tanzsalon an Zusatzlich errichtete er im Gelande den Conradsturm von dem heute nur noch Reste erhalten sind Der Wirt Carl Heinrich Berger baute 1867 die Schanke zu einem eher quadratischen Restaurationsgebaude aus dem heutigen Mittelbau der dortigen Villa Haus Wettinhohe Dabei entstand auch die am 21 Juli 1867 feierlich eroffnete sogenannte Himmelsleiter die Weinbergstreppe zur Wettinshohe die auch als Teil der Barkengasse angesprochen wird Die Weinschankkonzession wurde um das Recht zur Ausspanne sowie um das Ausgaberecht fur Bier und Warmspeisen erweitert 1875 wurde durch August Grosse das Gartnerhaus errichtet dessen abgeschleppter Wirtschaftsanbau 1881 wohl durch die Gebruder Ziller angesetzt wurde 1879 1880 liess der preussische Oberstiftshauptmann und Geheimrat Alfred Piper 1814 1892 durch die Baumeister Gebruder Ziller das 1875 erworbene Gebaude zum reprasentativen von ihm so genannten Schloss Wettinhohe erweitern unter anderem entstanden der zweispitzige Turm im Westen und der Querflugel im Osten Es entstand ebenfalls die talseitige Umfassungsmauer mit Eckturmchen sowie dem wappengeschmuckten Rundbogenportal mit den Initialen AP und der Jahreszahl 1880 Nach anfanglicher Nutzung als Wohnhaus des Reichstagsabgeordneten August Walter brannte das Gebaude um 1890 ab nach dem Neuaufbau zog 1891 wieder eine Gaststatte in einen Teil der Raume 1898 ein Familienpensionat und von 1900 bis 1903 war dort Franz Ludwig Bauers 1857 1913 Zuckerbauer Spezial Institut fur Diabetiker das anschliessend in die Heinrich Zille Strasse 84 in Niederlossnitz zog 1908 geriet das Anwesen unter Zwangsverwaltung 1909 gehorte es dem Hofbaumeister Petzholtz 1915 im Besitz des Spar und Vorschussvereins zu Radeberg ubernahm es 1916 die Allgemeine Ortskrankenkasse und machte es zu einem Teil des benachbarten Mannergenesungsheims Altwettinshohe 1931 1935 wurde es an die Landesversicherungsanstalt Sachsen abgegeben Diese benutzte es als Lungenheilstatte ab 1940 wurde es zum Krankenhaus fur Kriegsgefangene Nach 1945 diente es als Krankenhaus ab 1960 als Teil der Tuberkuloseheilstatte Lossnitzhohe dann als Altenheim und ab 1970 als Arztehaus 1997 wurde die Wettinshohe zusammen mit dem Frauengenesungsheim Altwettinshohe an einen Kaufmann aus Nordrhein Westfalen verkauft Zu diesem Zeitpunkt fanden sich im ganzen Haus aufgrund eines undichten Daches Nasseschaden Der neue Eigentumer liess die Villa aufwandig sanieren So wurden unter anderem der Deckenstuck und die Holzturen mit Messingbeschlagen nach alten Befunden restauriert Das Haus beherbergt heute Wohnungen Auch das Grundstuck Altwettinshohe ist in mehrere Teile aufgeteilt und die weiteren Gebaude werden zum Wohnen genutzt 2020 verkaufte der Eigentumer das Objekt als Landsitz Schloss Wettinhohe in einer Auktion fur 3 5 Millionen Euro Dies war das Startgebot es gab nur einen anonymen Bieter Nach der Bergkuppe Wettinshohe wurde auch die nahebei liegende Strasse Alt Wettinshohe benannt die zum ehemaligen Frauengenesungsheim Altwettinshohe fuhrt LiteraturFrank Andert Red Stadtlexikon Radebeul Historisches Handbuch fur die Lossnitz Hrsg Stadtarchiv Radebeul 2 leicht geanderte Auflage Stadtarchiv Radebeul 2006 ISBN 3 938460 05 9 Volker Helas Bearb Stadt Radebeul Hrsg Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen Grosse Kreisstadt Radebeul Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Denkmale in Sachsen Sax Verlag Beucha 2007 ISBN 978 3 86729 004 3 Liselotte Schliesser Erarb Radebeul Stadtfuhrer durch Vergangenheit und Gegenwart 1 erganzte Auflage Edition Reintzsch Radebeul 2008 ISBN 978 3 930846 05 4 S 145 147 WeblinksCommons Wettinshohe Sammlung von Bildern Deutsche Fotothek Haus Wettinhohe Radebeul Barkengasse 8 Jana Simon Reich und arm in Sachsen Uber den Dachern von Radebeul Seite 3 In zeit de vom 10 Dezember 2009 EinzelnachweiseLandolf Scherzer Urlaub fur rote Engel Reportagen Aufbau Digital 2011 ISBN 978 3 8412 0243 7 S 131 Volker Helas Bearb Stadt Radebeul Hrsg Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen Grosse Kreisstadt Radebeul Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Denkmale in Sachsen Sax Verlag Beucha 2007 ISBN 978 3 86729 004 3 S 59 sowie beiliegende Karte Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Sachsen zur Denkmal ID 08950388 PDF inklusive Kartenausschnitt Schloss Wettinhohe Abgerufen am 12 April 2021 Silvio Kuhnert Schloss Wettinhohe ist versteigert In Sachsische Zeitung 28 August 2020 kostenpflichtig online abgerufen am 28 August 2020 Silvio Kuhnert Radebeul kauft Himmelsleiter zur Wettinshohe In sachsische de vom 18 Dezember 2020 abgerufen am 25 Dezember 2021 Frank Andert Red Stadtlexikon Radebeul Historisches Handbuch fur die Lossnitz Hrsg Stadtarchiv Radebeul 2 leicht geanderte Auflage Stadtarchiv Radebeul 2006 ISBN 3 938460 05 9 S 172 Liselotte Schliesser Erarb Radebeul Stadtfuhrer durch Vergangenheit und Gegenwart 1 erganzte Auflage Edition Reintzsch Radebeul 2008 ISBN 978 3 930846 05 4 S 145 147 Frank Andert Vom Conradsturm zum Schloss Stambul PDF 84 kB Teil 92 In Kotzschenbrodaer Geschichten Juli 2018 abgerufen am 17 November 2018 Schloss Wettinhohe Frank Andert Der Zuckerbauer von Niederlossnitz In Vorschau amp Ruckblick Monatsheft fur Radebeul und Umgebung Radebeuler Monatshefte e V Juli 2011 abgerufen am 7 Juli 2011 Herbst Auktion 2020 Pos 26 S 25 27 PDF Sachsische Grundstucksauktionen AG archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 29 September 2020 abgerufen am 25 Dezember 2021 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 51 119166666667 13 615091666667 Koordinaten 51 7 9 N 13 36 54 3 O