Dieser Artikel ist eine Weiterleitung des Lemmas Schinderhannes Zu weiteren Bedeutungen siehe Schinderhannes Begriffsklä
Johannes Bückler

Johannes Bückler (französisch Jean Buckler, genannt Schinderhannes oder Schinnerhannes, * vermutlich Herbst 1779 in Miehlen oder Weidenbach im Taunus; † 21. November 1803 in Mainz) war ein deutscher Räuber, der vor allem im Hunsrück sein Unwesen trieb. Ihm und seinen insgesamt 94 Mittätern konnten mindestens 211 schwere Straftaten, zumeist Diebstähle, Erpressungen und Raubüberfälle, aber auch Raubmord und Mord nachgewiesen werden. 1802 gefasst, wurde er 1803 hingerichtet.
Bereits zu Bücklers Lebzeiten setzte eine Legendenbildung ein, die den Berufsverbrecher romantisch verklärte. Das Bild des „edlen Räubers“, das zahlreiche Volkslieder, Erzählungen, Bühnenstücke und Filme von ihm zeichneten, ist jedoch ein Mythos, der mit der historischen Wirklichkeit wenig bis nichts zu tun hat.
Der Spitzname Schinderhannes geht laut Bücklers eigener Aussage in den Verhörprotokollen von 1802 und 1803 darauf zurück, dass er in jungen Jahren bei zwei Abdeckern, die auch als Schinder bezeichnet wurden, in die Lehre gegangen sei.
Herkunft
Johannes Bückler entstammte einer alten Familie von Scharfrichtern und Abdeckern. Beide Tätigkeiten gehörten im Mittelalter und in der frühen Neuzeit zu den sogenannten unehrlichen Berufen. Wer sie ausübte, galt, obwohl er eine auch nach damaliger Auffassung für die staatliche Ordnung nützliche Funktion erfüllte, als sozial randständig oder gar geächtet. Der gesellschaftliche Abstand zwischen Scharfrichtern und denjenigen, die sie exekutierten, war in der Regel weit geringer als der zwischen ihnen und "ehrbaren" Bürgern.
Der älteste bekannte Vorfahre des Schinderhannes war Sebastian Bickler, Henker und Wasenmeister, also Abdecker, von Kirchberg und Koppenstein. Er ging an der nach dem Dreißigjährigen Krieg verfallenen Mühle Wallenbrück dem Wasnerhandwerk nach. Dass schon dessen Vorfahren Scharfrichter und Schinder gewesen sind, geht auf eine Aussage seines Sohnes Johann Adam (oder Hans-Adam) Bickler (1649–1720) zurück. Dieser führte nach seiner Bestätigung vom 13. November 1679 beide Tätigkeiten auf der Mühle Wallenbrück fort. Da er während der Pfälzischen Erbfolgekriege eine von französischen Truppen eingeforderte Kontribution nicht aufbringen konnte, wurde er 1693 abgesetzt und durch den Scharfrichter Dillendorf aus Corray bei Zell an der Mosel ersetzt. 1697, nach Kriegsende, erhielt Hans-Adam Bickler seine Stelle jedoch zurück.
Niclas Bickler, der 1673 auf der Wallenbrück geborene Sohn Hans-Adams und seiner Frau Margaretha, Tochter des Wasenmeisters Coller von Bernkastel, war der Urgroßvater des späteren Schinderhannnes. Er verließ 1703 die Familie und ging nach Hilscheid bei Thalfang. Nachdem 1708 die Vordere Grafschaft Sponheim zwischen Baden und Kurpfalz aufgeteilt und die Wallenbrück zum badischen Grenzort geworden war, suchten dort immer mehr Kriminelle und gerichtlich Gesuchte Zuflucht. Nach dem Tod seines Vaters und schweren Erbstreitigkeiten zwischen ihm und seiner Stiefmutter Eva Marie gelang es Niclas Bickler zunächst, den zu erhalten. Das Oberamt Kirchberg hob die Entscheidung jedoch anderthalb Jahre später, am 16. Februar 1722, auf und sprach Eva Bickler das Erbe zu. Infolge weiterer ruinöser Erbschaftsstreitigkeiten musste die Wallenbrück am 31. August 1733 zwangsversteigert werden. Sie ging an den Naumburger Scharfrichter Matthias Nagel, der sie 1738 an seinen Schwiegersohn Johann Leonard North weitergab. Dieser wiederum ließ sie von Johannes Bickler bewirtschaften.
Otto Philipp Bickler, Niclas’ Sohn, wurde Scharfrichter in Wartenstein bei Kirn. In diesem Amt folgte er Mattias Nagel nach, bei dem sein Enkel Johannes Bückler später das Schinderhandwerk erlernern sollte. Nagel, der wie viele Scharfrichter auch als Wundheiler praktizierte, versorgte Bückler nach Überfällen und Ausbrüchen ärztlich. Johannes Bickler, der Vater des späteren Schinderhannes, wurde in Merzweiler geboren, wo der Großvater seit 1754 lebte. Er heiratete später Anna Maria Schmidt in Miehlen. Von dort flohen die Eltern Bücklers 1783 wegen eines Wäschediebstahls der Mutter und eines Waldfrevels. Der Vater ließ sich 1784 für sechs Jahre vom Kaiserlichen Heer anwerben, diente in Mähren, beging aber 1789 Fahnenflucht und kehrte zunächst in seinen Geburtsort Merzweiler zurück.
Leben
Das exakte Geburtsdatum Johannes Bücklers ist bis heute umstritten. So wurde beispielsweise lange vermutet, dass er 1777 oder 1783 geboren sein könnte. Heute gilt der Herbst 1779 als wahrscheinlichstes Datum.
Die kriminelle Karriere des jungen Bückler begann im Alter von 15 Jahren: Er unterschlug einen Louis d’or, mit dem er im Nachbardorf Branntwein kaufen sollte. Seine erste Lehrzeit begann Ende 1796 beim Wasenmeister (Tierkörperverwerter) Nagel in Bärenbach und endete mit öffentlichen Rutenschlägen, da ihm vorgeworfen wurde, er habe seinem Meister sechs Kalbfelle und eine Kuhhaut gestohlen. Nach Meinung von Bückler hätten ihm diese Felle ungeborener Tiere jedoch zugestanden, da es Handwerksbrauch sei. Nachdem ihm diese Entschuldigung nicht abgenommen worden war, floh er aus dem Hause seines Herrn, wurde jedoch schon kurze Zeit später, Anfang 1797, in Kirn von Nagel getroffen und gefasst. Nach kurzem Prozess erhielt er eine öffentliche Prügelstrafe von 25 Hieben.
Danach schloss sich Bückler einem älteren Lehrjungen, Johann Niklas Nagel aus Mörschied, an, mit dem er sich beim Wasenmeister Pickler in Sobernheim verdingte und bald darauf ein zweites Mal bei Wasenmeister Nagel. Dieser hatte wegen einer Viehseuche, die in der Gegend von Kirn wütete, sehr viel zu tun. Die beiden Jugendlichen lernten in Kirn einen weiteren Burschen namens Engisch kennen, der als Knecht beim ansässigen Fleischer Andres in Diensten stand. Nun begannen die drei, nachts Viehdiebstähle zu begehen, insbesondere Schafe von Weiden und aus Ställen. Tagsüber versuchten sie, ihre Beute bei den verschiedenen Metzgern zu verkaufen, und fanden schließlich bei Fleischer Andres einen Abnehmer. Wasenmeister Nagel entdeckte diese Umtriebe und zeigte die drei Jugendlichen bei der Regierung in Kirn an.
Dadurch kam Johannes Bückler ein zweites Mal ins Gefängnis, konnte jedoch während der Verhandlungstage in der Nacht über das Dach der Ratsstube, in der man ihn gefangen hielt, entwischen. Nun lernte er kennen, wegen seiner roten Haare „Roter Fink“ genannt. Fink war damals schon ein berüchtigter Dieb, der bereits aus einem Kerker entflohen war. Er machte Bückler mit weiteren Mitgliedern der berüchtigten „Hunsrückbande“ bekannt: Philipp Ludwig Ernst Mosebach, aus Liebshausen († 16. Juni 1802 in Liebshausen durch Schüsse von Gendarmen, die ihn gesucht hatten), „“ und aus Ürzig († 19. Juli 1802 in Monzel durch Schüsse eines bewaffneten Einwohners). Ihr Hauptquartier war in Liebshausen.
Ab 1797 hielt sich Johannes Bückler des Öfteren im Breitsester Hof (Baumholder) und im Dreiweiherhof (Hallgarten) auf. Am 22. Dezember 1797 wurde im Baldenauer Hof Niklas Rauschenberger („Placken-Klos“) ermordet.
Am 10. Juli 1798 wurde Johannes Bückler in der Weidener Mühle in der Nähe von Weiden erneut festgenommen. Nachdem sein Fluchtversuch – er wollte sich vom Gefängnisdach zu Herrstein mit einem aus Stroh geflochtenen Seil abseilen – entdeckt und gescheitert war, wurde er nach Oberstein überstellt, wo ihm erneut der Prozess gemacht wurde. Anfangs leugnete er, legte aber unter dem Einfluss seiner Mutter ein Geständnis über etliche Pferdediebstähle ab. Er wurde vor das Geschworenengericht nach Saarbrücken gebracht, in dessen Zuständigkeit Herrstein damals lag. Schon am Tage seiner Ankunft im Arresthaus, am 17. Juli 1798, musste man seine Flucht vermelden.
Peter Petri
Peter Petri wird als schwarzhaariger Mann beschrieben, der nüchtern sanft wie ein Lamm gewesen sei, trunken jedoch gewalttätig und nicht mehr Herr seiner selbst. „Iltis-Jacob“ und Reidenbach waren bereits früher seine Komplizen bei zahlreichen Raubzügen im Hunsrück gewesen. Als Petri und „Iltis-Jacob“ mit Frau auf dem Heimweg von einer Kindstaufe waren, blieben Petri und Jacobs Frau ein wenig zurück und verkrochen sich ins Gras. Der vorbeikommende jüdische Viehhändler Simon Seligmann aus Seibersbach entdeckte die Liebenden und verriet sie dem vorangehenden „Iltis-Jacob“. Dieser kam zurück und erwürgte seine untreue Frau. Petri jedoch konnte Seligmann, der ihn bei seinem Schäferstündchen erwischt und es dem „Iltis-Jacob“ verraten hatte, nicht verzeihen. Wenig später war er mit Johannes Bückler im Forsthaus Thiergarten bei Argenthal und feierte mit ihm und Freunden, wohin sie jüdische Bänkelspieler bestellt hatten, um Musik zu machen. Währenddessen kam Seligmann mit einer Kuh am Haus vorbei, wobei er von Petri gesehen wurde. Petri forderte Bückler auf, ihm zu folgen. Zu zweit machten sie sich über Seligmann her und bedeckten ihn über und über mit Messerstichen, an denen er starb. Seinen Leichnam plünderten die beiden. Ob auch Johannes Bückler Mörder an Seligmann geworden war, konnte nicht bewiesen werden. Eine juristische Aufarbeitung des vollständigen Aktenmaterials hat gezeigt, dass gegen ihn der Vorwurf des Mordes nicht aufrechterhalten werden kann.
Placken-Klos
Zunächst trieb die Bande ihr Unwesen hauptsächlich in den damaligen Kantonen , (Bad) Sobernheim, Herrstein, Rhaunen, Kirchberg, Simmern und Stromberg, später verlegte sich das Betätigungsfeld in Gebiete jenseits der Nahe. Im Kanton Kirn hielten sich die Räuber vielfach in den Orten Hahnenbach und Schneppenbach auf, in Hahnenbach hatte Johannes Bückler bei einer „schmutzigen Alten“ Anne Marie Frey seine Geliebte Elise Werner untergebracht. In Schneppenbach wohnte Elise Schäfer aus Faid mit ihrer 14-jährigen Tochter Amie. Dieses Mädchen wird als intelligent, „nicht spröde und fleischigt anzufühlen“ beschrieben und wurde nebst einigen anderen von Bückler und Seibert umworben. „Placken-Klos“, der seine Elise an Johannes Bückler abgetreten hatte, wurde darüber eifersüchtig.
Eines Tages kam „Placken-Klos“ in das Haus von Elise und Amie und forderte die Herausgabe von Amie zu seiner „stetigen Begleitung“. Die in Johannes Bückler verliebte Amie konnte sich erfolgreich gegen dieses Ansinnen wehren, musste jedoch ihre Kleider an „Placken-Klos“ abgeben, der damit das Weite suchte. Wenig später erschien Bückler mit Seibert, Fink und anderen Gesellen bei Elise und Amie und erfuhr, was geschehen war. Man beschloss, den Räuber aufzusuchen, und fand ihn schließlich auf dem Baldenauer Hof in der Nähe von Morscheid, wo er von Seibert und Bückler am 22. Dezember 1797 erschlagen wurde. Auch dieser Mord an „Placken-Klos“ konnte Johannes Bückler nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden.
Inhaftierung in Simmern
Ende Februar 1799 konnte die Gendarmerie von Kirn Johannes Bückler in Schneppenbach aufgreifen, indem sie das Haus Elises und Amies umstellten und ihn im Schlaf überraschten. Er wurde in Kirn dem Haftrichter vorgeführt. Ihm wurde vorgeworfen, mehr als 40 Vieh- und Pferdediebstähle begangen zu haben. Einige seiner Straftaten gestand er.
Mit seinem Kumpan Johann Müller wurde er nach Simmern in den Gefängnisturm gebracht, wo ihn seine Elise zweimal besuchen konnte. Mit Hilfe seines Kumpans Philipp Arnold, der in der Wachstube saß, konnte Johannes Bückler in der Nacht vom 19. zum 20. August 1799 fliehen. Das Verlies im Turm bestand aus dessen rundem Untergeschoss, das nur durch eine Luke von oben erreichbar war, durch die man die Gefangenen hinabließ und heraufzog. Die Gefangenen wurden hierdurch auch mit den notwendigsten Lebensmitteln versorgt. In diesem Verlies war Bückler jedoch nicht untergebracht, sondern in einer Gefängniszelle darüber. Die Bretter der Zellentür durchtrennte Bückler wohl mit einem heimlich zugesteckten Messer und verklebte sie wieder mit gekautem Brot als Klebemasse. Bei einer günstigen Gelegenheit verließ er die Zelle, durchbrach ein mit Eisen locker vergittertes Küchenfenster und sprang von dort aus dem ersten Stock in den Graben der Stadtmauer, wobei er sich vermutlich ein Bein verrenkte oder sich das Wadenbein brach.
Johannes Bückler kehrte um 1800 auf die Wallenbrück zurück, wo er in der nun von Conrad Weyrich betriebenen Mühle versuchte, Pferde zu stehlen. Ein weiterer längerer Aufenthaltsort Bücklers war in der Nähe der zu Dickenschied gehörenden Siedlung Scheidbach.
Die Zeit nach der Flucht aus Simmern
Nach seiner Flucht aus dem Turm zu Simmern ging Bückler hauptsächlich zu Raubüberfällen und räuberischen Erpressungen über, weil ihm der Pferdediebstahl zu beschwerlich und nicht einträglich genug geworden war. Diese Taten beging er mit einer durchschnittlichen Zahl von fünf Mittätern. Ein großer Teil seiner Unternehmungen richtete sich dabei gegen Juden. Bei Angriffen auf diese Bevölkerungsgruppe war kaum Einmischung von christlichen Nachbarn zu erwarten.
Stationen:
- Um 1800 verlegte Johannes Bückler sein „Hauptquartier“ auf die halb verfallene Schmidtburg im Hahnenbachtal. Schloss Kallenfels oberhalb von Kirn diente als Ausweichquartier und Beobachtungsposten.
- In ganz Kallenfels, Hahnenbach, Sonnschied und Griebelschied kannte man den Aufenthalt der Räuber, verriet jedoch nichts den Behörden. In Griebelschied feierte man im August sogar öffentlich einen sogenannten Räuberball, bei dem sich die Räuber mit den Frauen des Ortes vergnügten. Vielleicht durch diesen Übermut wurde die längst im Fokus polizeilicher Interessen befindliche Bande dann auch lokalisierbar. Es folgten zahlreiche Raubüberfälle, vornehmlich auf Juden. Die Räuber wurden immer dreister und zogen auch über ihr Stammgebiet hinaus ins Saargebiet.
- In dieser Zeit nutzte Bückler mit seinen Mittätern auch die Hasenmühle bei Schloßborn als Unterschlupf. An der Grenze zwischen dem Herzogtum Nassau und dem Kurfürstentum Mainz gelegen, konnten sie von dort aus der Verfolgung durch Überschreitung der Landesgrenze entgehen.
- In Wickenhof lernte Johannes Bückler nach einem bewaffneten Straßenraub (am 18. Dezember 1799) zu Ostern 1800 seine spätere Frau und Weggefährtin, Julchen Blasius, kennen, die auch an seinen Raubzügen teilnahm. Bückler hatte vor Julchen schon acht Geliebte, von denen vier namentlich bekannt sind: Elise Werner, Buzliese-Amie, Katharina Pfeiffer und Margarete Blasius.
- In Waldböckelheim verübte Johannes Bückler am 5. Januar 1800 einen Überfall auf eine Kutsche.
- Am 11. Januar 1800 verübte Johannes Bückler in Otzweiler einen Raubmord und flüchtete danach auf das rechte Rheinufer. Auf Burg Koppenstein wurde die Beute aus diesem und einem anderen Raub von Bückler aufgeteilt.
- Im Höhenzug Winterhauch südlich von Idar-Oberstein verübte Johannes Bückler am 12. März 1800 einen Straßenraub.
- Am 16. März 1800 verübte er in Neubrücke einen Raubüberfall auf mehrere jüdische Kaufleute.
- Am 27. März 1800 beging Johannes Bückler in Steinhardt einen bewaffneten Raubüberfall mit Todesfolge.
- Am 24. August 1800 erpresste er Schutzgeld vom Industriellen Johann Ferdinand Stumm (1764–1839), einem der Gründer des Familienunternehmens der Gebrüder Stumm. Diesem folgte das gleiche Delikt an allen Hottenbacher Juden. Zudem beging Bückler einen Raubüberfall auf Wolff Wiener in Hottenbach.
- Im November 1800 kam es in Gräfenbacherhütte zum Versuch einer weiteren Schutzgelderpressung.
- Am 10. Januar 1801 überfiel Johannes Bückler in Würges (bei Bad Camberg im Taunus) die Posthalterei. Mit von der Partie war die .
- Am 28. Januar 1801 beging er einen Einbruchsdiebstahl in Merxheim (Nahe).
- Am 15. April 1801 überfiel Johannes Bückler in der Nacht ein Haus in Laufersweiler. Die Beute wurde in den Stollen des Lembergs bei Oberhausen an der Nahe gebracht und aufgeteilt. Das Oberhausener Fährhaus wurde ein wichtiger Stützpunkt Bücklers.
- Am 25. Mai 1801 gab es eine Schlägerei mit Soldaten in Klein-Rohrheim (Hessen), bei der Korporal Franz Kleb erschossen wurde.
- Am 4. September 1801 wurde in Sötern der jüdische Händler Mendel Löw beraubt und ermordet.
- Am 15. September 1801 gab es in Staudernheim einen Raubüberfall, danach einen weiteren in Waldgrehweiler. Erstmals gab es eine Gegenwehr der Bevölkerung.
- Am 15. November 1801 wurde die Räuberbande nach einem Raubüberfall in die Flucht geschlagen.
- Am 14. Januar 1802 gab es wieder eine Schutzgelderpressung, diesmal in Merxheim, gefolgt von den gleichen Delikten am 12. Februar 1802 in Neudorferhof bei Lettweiler und am 20. März 1802 am Montforter Hof. Dieses war das letzte dokumentierte Delikt des Räubers.
- Am 31. Mai 1802 wurde Johannes Bückler bei Wolfenhausen im Taunus festgenommen.
Einige seiner Gefährten waren
- Martin Schmitt, ein ungarischer Fahnenflüchtling, den er an sich band, indem er an ihn seine Geliebte Elise abtrat. Schmitt wurde bald darauf im Kanton Zell festgenommen und zu sechsjähriger Haft verurteilt.
- Carl Benzel aus Reichenbach bei Baumholder, ein auf Festen, Kirchweihen und in Schänken umtriebiger Geigenspieler, der ebenfalls mit Diebstahl seinen Lebensunterhalt und seine Liebeleien finanzierte. Benzel, der eine gute Erziehung genossen hatte, distanzierte sich jedoch nach den ersten Gräueltaten von Johannes Bückler und verdingte sich beim Mainzer Landsturm. Nach wenigen Wochen desertierte er jedoch und suchte Bückler erneut auf, der ihn herzlich empfing. Bis zu dessen Verhaftung blieb er bei Bückler, jedoch stets geplagt von Gewissensbissen. Nachdem auch Benzel gefangen genommen worden war, trat er seine Geliebte Amie an ab. Benzel starb am 24. Februar 1802 in Koblenz unter der Guillotine.
- Christoph Blümling aus Laudert. Er wurde wegen eines von Johannes Bückler verübten Diebstahls aufgegriffen und starb in Köln im Gefängnis.
- Peter Dallheimer aus Sonnschied. Dieser endete in Trier unter dem Fallbeil.
In der Zeit bis zu seiner endgültigen Inhaftierung kam es zu mehreren Todesfällen, die möglicherweise Bückler zuzurechnen sind. Aber auch hier reicht das heute bekannte Aktenmaterial nicht aus, um Johannes Bückler als Mörder zu bezeichnen.
Darüber hinaus fehlt es an einer Bandentätigkeit insofern, als die Mittäter fast täglich wechselten. Zwar zog Bückler manchmal mit bestimmten Personen mehrere Wochen lang umher, und immer wieder schloss er sich anderen Spießgesellen an (bzw. sich diese ihm); jedoch kann von einer Bande im juristischen Sinne, in der sich verschiedene Personen verabredet haben, auf eine bestimmte Dauer Straftaten zu begehen, nicht die Rede sein. Insgesamt lässt sich jedoch feststellen, dass sich insbesondere die zahlreichen Wohnsitzlosen und die fahrenden Krämer (die sogenannten Vaganten) durch Diebstähle ein Existenzminimum zu sichern versuchten. Kurzfristige Zusammenschlüsse waren dabei die Regel. Allerdings hatte sich Bückler im Laufe des Jahres 1800 einen immer bedeutsameren Ruf erworben, so dass sich ihm viele Personen mit zweifelhaftem Ruf gern anschlossen bzw. auch ohne Aufforderung Wache hielten, wenn er sich beispielsweise in einer Gaststätte aufhielt.
Mit dem neuen Jahrhundert begann allmählich das französische Polizeisystem Wirkung zu zeigen. Nach einer Verordnung des Generalregierungskommissärs Jean-Baptiste-Moïse Jollivet 1800 geriet Johannes Bückler auch überregional in den Fokus der Strafverfolgungsorgane, so dass er unter dem Pseudonym Jakob Ofenloch ein fahrendes Krämergewerbe im Rechtsrheinischen begann.
Verhaftung und Verurteilung
Am 31. Mai 1802 wurde er im östlichen Hintertaunus zwischen Wolfenhausen und Haintchen vom kurtrierischen Hofgerichtsrat und Amtsverwalter zu Limburg an der Lahn, Herrn Fuchs, morgens bei Tagesanbruch mit einem Kommando von Niederselters aufgespürt. Als man noch eine Viertelstunde vor Wolfenhausen war, sah man 300 Schritte neben der Straße eine Person aus einem Kornfeld herausgehen. Sie erschien dem Kommando fremd und wurde umgehend festgenommen. Zu diesem Zeitpunkt wusste man noch nicht, dass der Fremde der Schinderhannes war. Vielmehr war Johannes Bückler von einer Streife schon zwei Tage zuvor des Ortes Wolfenhausen verwiesen worden und von ebendieser Streife wieder aufgegriffen und dann festgenommen worden. Er wurde nach Wolfenhausen geführt, wo sich der wied-runkelische Leutnant mit seinem Streifenkommando befand. Von dort wurde er nach Runkel verbracht. Mit der Aussage, er, Jakob Schweikard, wie er sich nannte, wolle sich zum Militärdienst melden, versuchte er diesmal zu entkommen. Er wurde unter leichter Bewachung von Runkel nach Limburg in das Haus Rütsche 5 gebracht, den Sitz des Rekrutierungsbüros. Zu diesem Zeitpunkt war noch immer nicht bekannt, dass es sich bei diesem Mann um Johannes Bückler handelte. Die leichte Bewachung hatte vielmehr mit einem Wunsch des Armeedienstes zu tun, weil viele der Freiwilligen sich mit dem Handgeld aus dem Staub gemacht hatten. Erst in Limburg wurde er von einem Mann namens Zerfass aus der „langen Hecke“, heute Villmar-Langhecke, verraten und nach kurzer Haft im Keller des Rekrutierungsbüros unter schwerer Bewachung in die Reichsstadt Frankfurt am Main gebracht.
Zu diesem Zeitpunkt schwankte Bücklers Entschlossenheit, ein Räuberleben zu führen. Er versprach den kaiserlichen Behörden, über alle seine Straftaten Auskunft zu geben, so lange er nicht an die französischen Behörden ausgeliefert werde, die seit 1801 das linksrheinische untergegangene Kurfürstentum Trier besetzt hatten. Nach mehreren ausführlichen Verhören wurde er jedoch mit Julchen und einigen Komplizen am 16. Juni 1802 an die Behörden übergeben und ins damals französische Mainz gebracht.
Nach der Übergabe war Bückler im Holzturm zu Mainz inhaftiert und wurde während der 16-monatigen Voruntersuchung wochenlang durch den für die französischen Behörden tätigen Juristen Anton Keil verhört sowie durch Johann Wilhelm Wernher mehreren Dutzend Einzelverhören unterzogen, bei denen 565 Fragen gestellt wurden. Hinzu kamen noch zahlreiche Gegenüberstellungen. Das Gericht hielt Bücklers Hoffnung auf ein gnädiges Urteil aufrecht und konnte ihm so umfangreiche Geständnisse entlocken. Ohne sich selbst mit Gewaltdelikten zu belasten, benannte er weit über 100 Personen, die im Zusammenhang mit seinen Straftaten standen. Mit ihm wurden von insgesamt 68 Angeklagten weitere 19 Mittäter zum Tode verurteilt.
Prozess und Urteile
Am 24. Oktober 1803 begann der Prozess, der bereits eine große Volksmenge anzog. Drei Angeklagte waren bereits im Gefängnis verstorben. Die Verlesung der 72-seitigen Anklageschrift in deutscher und französischer Sprache nahm eineinhalb Tage in Anspruch. Im Prozess hatte Georg Friedrich Rebmann, der damalige Präsident des Mainzer Kriminalgerichts und Vorsitzender Richter am Mainzer Spezialgericht zwischen 1803 und 1811, den Vorsitz. Die Verhandlung fand im damaligen Akademiesaal des ehemaligen Kurfürstlichen Schlosses in Mainz statt. 400 Zeugen wurden vernommen. Die Beschäftigung von Berufsrichtern, Offizieren, Dolmetschern und Verteidigern lässt den Schluss zu, dass man zumindest in Ansätzen von der Wahrung der Rechtsstaatlichkeit und der Öffentlichkeit im heutigen Sinne sprechen kann.
Das Verfahren endete mit 20 Freisprüchen, 18 Verurteilungen zu Ketten- und Freiheitsstrafen bzw. Verbannung und 20 Todesurteilen. Den Angeklagten wurden unterschiedliche Vergehen zur Last gelegt, unter anderem Landstreicherei und Nötigung, versuchter Einbruch und Diebstahl, Mundraub und Unterschlagung, Viehdiebstahl, Einbruch, Erpressung, Hehlerei, schwere Körperverletzung mit Todesfolge, Raubmord und Mord.
Bückler wurde wegen bewaffneter Einbrüche rechtskräftig zum Tode verurteilt. Sein Vater erhielt 22 Jahre Kettenstrafe, starb aber nach wenigen Wochen, am 28. Dezember 1803, im Gefängnis. Julchen Blasius verbüßte zwei Jahre Zuchthaus. Bereits vor dem Prozess hatte sie in Gefangenschaft am 1. Oktober 1802 Bücklers Sohn, Franz Wilhelm, zur Welt gebracht.
Hinrichtung
Das Todesurteil gegen Johannes Bückler stand schon vor Beginn der Hauptverhandlung fest, weshalb die Gerichtspersonen bereits im Oktober Freunde und Bekannte zu der Hinrichtung am 21. November 1803 eingeladen hatten. Die Verurteilung Bücklers und 19 seiner Gefolgsleute zum Tod durch das Fallbeil wurde am 20. November 1803 verkündet. Wegen des großen Andrangs von etwa 30.000 Schaulustigen wurde die Guillotine nicht wie üblich im Bereich des Gautors, sondern außerhalb der Mauern direkt vor dem Neutor errichtet. Am 21. November 1803 fuhr man die Verurteilten in fünf offenen Wagen zum öffentlichen Richtplatz. Bückler wurde als erster auf das Schafott geführt. Sekunden später war die Hinrichtung vollzogen. 24 Minuten nach der ersten Hinrichtung war alles zu Ende.
Nachdem die abgetrennten Köpfe durch eine Vorrichtung in den unteren, abgedeckten Teil des Schafotts gefallen und erste Untersuchungen angestellt waren, wurden sie anschließend mit den Rümpfen in nahegelegene, eigens hierfür errichtete Baracken gebracht. Professoren der École Supérieure, der ehemaligen Mainzer Universität, und Wissenschaftler der stellten unter anderem Untersuchungen mit Elektrizität an, um zu testen, ob die Geköpften nicht doch noch Empfindungen zeigten.
Identifizierung der sterblichen Überreste
Die Leichname der Hingerichteten wurden der Universität Heidelberg übergeben. Dort kam es bereits kurze Zeit später zu einer Verwechslung, so dass der Verbleib der sterblichen Überreste Johannes Bücklers lange Zeit unklar blieb. In der Anatomischen Sammlung der Universität wurde zwar ein Skelett aufbewahrt, das mit der Etikettierung „Schinderhannes“ versehen war. An ihm ließen sich jedoch weder ein Arm- und ein Beinbruch nachweisen noch die Knochentuberkulose im Brustkorb, an der Bückler nach der Auswertung der zeitgenössischen medizinischen Berichte gelitten haben musste. Zudem hatte das Skelett die falsche Größe und seit 1945 einen anderen Schädel.
Erst im März 2025 teilte die Universität Heidelberg mit, die tatsächlichen Überreste des Schinderhannes eindeutig identifiziert zu haben. Bei ihnen handelte sich um ein weiteres Skelett, das in der Sammlung aufbewahrt wurde und bis dahin als das von Christian Reinhard galt, einem Mittäter des Schinderhannes, der als „Schwarzer Jonas“ bekannt war. Die Identifizierung gelang mit Hilfe einer Isotopenanalyse und eines Vergleichs der mitochondrialen DNA mit der eines Nachfahren von Johannes Bückler in fünfter Generation.
Legende
Die Legendenbildung begann schon vor der Hinrichtung selbst. Bereits kurz nach seiner Inhaftierung 1802 kamen zwei angeblich authentische (in Wahrheit jedoch fast vollständig erfundene) Biographien über den Räuber auf den Markt. Diese wie auch zahlreiche in den Folgejahren erschienene, weitgehend auf Fiktion beruhende Berichte zeichneten ein überhöhtes Bild des Delinquenten und begründeten auch seinen Ruf eines „Robin Hood vom Hunsrück“. Die literarisch bekannteste Darstellung als „edler Räuber“ bot dann aber erst Carl Zuckmayers Schinderhannes (1927).
„Bin weit in der Welt ’rumgekommen, im Wald hat man mich gefangen, man führte mich in die Stadt hinein, wo ich sollt gehangen sein.“
Auch gilt heute als gesichert, dass der Schinderhannes sich weder auf „den Krieg gegen Reiche, Juden und Franzosen (→ Koalitionskriege)“ beschränkte noch ein Wohltäter der Armen war. Obwohl ihn viele Personen vor Verfolgung schützten, war sein Bild selbst bei der ärmsten Bevölkerung fast ausschließlich negativ geprägt. So ist auch heute noch der Name Schinderhannes bei den Nachfahren der vor fast 200 Jahren ausgewanderten Hunsrücker und Hessen ausschließlich negativ besetzt.
Film
Die Geschichte wurde viermal verfilmt:
- 1928: Schinderhannes-Stummfilm nach einem Drehbuch von Carl Zuckmayer und Kurt Bernhardt. Regie führte Kurt Bernhardt. Darsteller waren unter anderem Hans Stüwe als Schinderhannes und Lissy Arna als Julchen.
- 1957: Fernsehspiel Schinderhannes, Regie und Drehbuch Peter Beauvais nach dem Schauspiel von Carl Zuckmayer. Hans Christian Blech spielte den Schinderhannes und Agnes Fink Julchen.
- 1958: Der Schinderhannes. Drehbuch von Georg Hurdalek und Carl Zuckmayer. Regie führte Helmut Käutner. Prominente Darsteller waren Curd Jürgens als Schinderhannes und Maria Schell als Julchen.
- 2000: Spielfilm der Film- & Theater-AG der Johannes Gutenberg-Universität Mainz; 94 min, 200 Mitwirkende, gefördert von der Stiftung Kultur für Rheinland-Pfalz. Drehbuch von Mark Scheibe und Gerd Schmidt. Regie führten Mark Scheibe und Daniela Wolf. Hauptdarsteller waren Volker Zill (Kelkheim) als Schinderhannes und Anja Dargatz als Julchen.
Sonstiges
- Clara Viebig setzt 1922 mit ihrem Roman Unter dem Freiheitsbaum, der von den Ereignissen nach der Französischen Revolution im Eifel-Hunsrückgebiet und den dort agierenden Banden handelt, auch dem Schinderhannes und seiner Bande ein Denkmal.
- Carl Zuckmayer umschrieb den Hunsrückräuber in seinem Schinderhanneslied mit den Worten: „Das ist der Schinderhannes, der Lumpenhund, der Galgenstrick, der Schrecken jedes Mannes und auch der Weiber Stück …“
- Karl Anton Vogt beschreibt in seinem Roman (nach den Akten im Mainzer Kriminal-Archiv) den „rheinischen Räuberhauptmann“, wie er leibt und lebt.
- Schinderhannes wurde in Frankreich durch ein Gedicht von Guillaume Apollinaire als einer der berühmtesten Räuber in Deutschland verewigt.
- Nach Bückler wurde eine Tierart benannt, der ausgestorbene Anomalocarid Schinderhannes bartelsi, dessen Überreste im Hunsrückschiefer gefunden wurden.
- Seit 2007 finden in Simmern/Hunsrück die Schinderhannesfestspiele statt (ab 2008 regelmäßig alle zwei Jahre), die Werke des Autorenduos Michel Becker und Carsten Braun aufführen, unter anderem eine Musicalfassung von Carl Zuckmayers Theaterklassiker Der Schinderhannes 2012.
- 2009 erschien Stephan Riedels deduktives, historisches Brettspiel Schinderhannes mit Taten und Tatorten des Räubers im Eigenverlag Clicker-Spiele.
- Vor dem Gefängnisturm in Simmern/Hunsrück erinnert seit 2011 ein von der Bildhauerin Jutta Reiss geschaffene Plastik an den Schinderhannes.
- Marius Müller-Westernhagen veröffentlichte auf seinem 2009 erschienenen Album Williamsburg ein Lied mit dem Titel Schinderhannes.
- Die Band dArtagnan veröffentlichte auf ihrem im Jahr 2017 erschienenen Album Verehrt & Verdammt ebenfalls ein Lied mit dem Titel Schinderhannes.
- Das Jagdbomber-Geschwader 35 (JaboG 35), bis Anfang der 1990er Jahre in Bad Sobernheim auf dem Fliegerhorst Pferdsfeld stationiert, hatte seine zwei DO-28-Verbindungsflugzeuge mit dem Logo Schinderhannes Airline versehen.
- Schinderhannes ist auch der Name einer 1992 von Hannes Ringlstetter gegründeten Band.
Literatur
- Helga Abret: Schinderhannes – ein grenzüberschreitender Räuber. Ein regionaler Mythos und seine literarischen Adaptationen. In: Der literarische Zaunkönig. 1/2014. S. 15–22. (PDF-Datei 377,2 kB)
- Uwe Anhäuser: Schinderhannes und seine Bande. Rhein-Mosel-Verlag, Alf / Mosel 2003, ISBN 3-89801-014-7.
- Peter Bayerlein: Schinderhannes-Chronik. Von Miehlen bis Mainz. Probst, Mainz-Kostheim 2003, ISBN 3-936326-27-4.
- Peter Bayerlein: Schinderhannes-Ortslexikon. Von Abentheuer bis Züsch. Probst, Mainz-Kostheim 2003, ISBN 3-936326-28-2.
- Johann Nikolaus Becker: Actenmäßige Geschichte der Räuberbanden an den beyden Ufern des Rheins. Verfaßt vom Bürger Becker, Sicherheits – Beamten des Bezirks von Simmern. 2 Bände, Verlag Keil, Köln, 1804. (Originalgetreuer Reprint: Fourier, Wiesbaden 1978, ISBN 3-921695-12-0; Nachdruck der 3. Auflage des Reprints durch Zentralantiquariat der DDR, Leipzig 1988, ISBN 3-7463-0103-3). (Onlineversion des ganzen Textes durch Digitalisierungsprojekt der Bayerischen Staatsbibliothek.)
- Curt Elwenspoek: „Schinderhannes. Der rheinische Rebell. Erste kritische Darstellung nach Akten, Dokumenten und Überlieferungen von Dr. Jur. Curt Elwenspoek.“ Süddeutsches Verlagshaus, Stuttgart, 1925
- Udo Fleck: „Ein Messer in der Hand und eins im Maul!“ – Die Schinderhannesbande (1796–1803). In: Sigrid Schmitt, Michael Matheus (Hrsg.): Kriminalität und Gesellschaft in Spätmittelalter und Neuzeit. Stuttgart 2005, ISBN 3-515-08281-6, S. 95–117. (online) (PDF; 1,9 MB)
- Udo Fleck: Die Mainzer Voruntersuchungsakten gegen die Schinderhannes-Bande. Trier 2004, ISBN 3-89890-072-X. (CD-ROM)
- Manfred Franke: Schinderhannes: das kurze, wilde Leben des Johannes Bückler, neu erzählt nach alten Protokollen, Briefen und Zeitungsberichten. Claasen, Hildesheim 1993, ISBN 3-546-00041-2.
- Alfons Friderichs (Hrsg.): Johannes Bickler/Bückler, Schinderhannes, rhein. Räuberhauptmann in Persönlichkeiten des Kreises Cochem-Zell. Kliomedia Trier 2004, ISBN 3-89890-084-3, S. 46–47.
- Hellmuth Gensicke: Kritische Studien zu Herkunft und Verwandtschaft des Schinderhannes (Johannes Bückler), in: Genealogisches Jahrbuch 12 (1972), S. 136–146.
- Reinhard Jakob: Schinderhannes. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 785 f. (Digitalisat).
- Helmut Kreuzer: „Schinderhannes“: ein Räuber um 1800 bei Clara Viebig, Carl Zuckmayer und Gerd Fuchs. Zum 200. Jahrestag der Hinrichtung Johannes Bücklers in Mainz am 21. November 1803. In: Suevica. Stuttgart 2005, ISBN 3-88099-428-5, S. 179–197. (Beiträge zur schwäbischen Literatur- und Geistesgeschichte 9 (2001/2002))
- Gunter Mann: Schinderhannes, Galvanismus und die experimentelle Medizin in Mainz um 1800 Medizinhistorisches Journal Bd. 12, H. 1/2 (1977) Sn. 21–80
- Edmund Nacken: Schinderhannes, Räuber oder Rebell. F. Böhmer, Simmern 1961.
- Karl Rauchhaupt (Hrsg.): Aktenmässige Geschichte über das Leben und Treiben des berüchtigten Räuberhauptmanns Johannes Bückler genannt Schinderhannes und seiner Bande. 3., vermehrte und verbesserte Auflage. Harrach, Kreuznach 1899 (Digitalisat)
- Mark Scheibe: Die Strafjustiz in Mainz und Frankfurt/M. 1796–1803, unter besonderer Berücksichtigung des Verfahrens gegen den Serienstraftäter Johannes Bückler, genannt Schinderhannes, 1802/03. 1. Auflage. Historische Kommission für die Rheinlande 1789–1815, Kelkheim 2009, ISBN 978-3-9813188-0-7. (erstmalige juristische Aufarbeitung des Falls)
- Mark Scheibe: Schinderhannes. Nichtsnutz, Pferdedieb, Räuberhauptmann? 5. Auflage. Historische Kommission für die Rheinlande 1789–1815, Kelkheim 2010, ISBN 978-3-9813188-2-1. (unter erstmaliger Aufarbeitung aller nachweisbaren 130 Straftaten des Räubers)
- Mark Scheibe (Hrsg.): Schinderhannes und seine Bande oder Johann Bücklers und seiner Gesellen merkwürdige Geschichte, Verbrechen, Verurtheilung und Hinrichtung. Aus den Kriminalakten gezogen und der Wahrheit gemäß erzählt. 2. Auflage. Historische Kommission für die Rheinlande 1789–1815, Kelkheim 2009, ISBN 978-3-9813188-1-4. (Nachdruck der Ausgabe von 1804)
- Schüler: Schinderhannes. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 31, Duncker & Humblot, Leipzig 1890, S. 281–286.
- Rainer Thielen: Schinderhannes – Sohn des Nordpfälzer Berglandes. Otterbach 2003, ISBN 3-87022-307-3.
Siehe auch
Nach Johannes Bückler, genannt Schinderhannes, sind auch mehrere Wander- und Radwege bzw. Höhlen benannt:
- Schinderhannespfad (Hunsrück)
- Schinderhannespfad (Taunus)
- Schinderhannes-Radweg
- Schinderhannes-Soonwald-Radweg
- Schinderhanneshöhle
Weblinks
- Literatur über Johannes Bückler nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
- Umfassende Informationen über Johannes Bückler. Schulprojekt des Mons-Tabor-Gymnasiums Montabaur
- Forschungsportal Schinderhannes und die Strafjustiz am Rhein 1796–1803. Die Liste aller 130 nachweisbaren Straftaten und der 93 Mittäter unter http://www.forschungsportal-schinderhannes.de/TatenTaeterOpfer.html (neuester Stand der Schinderhannes-Forschung nach einem Forschungsprojekt an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, November 2009).
- Stadt Mainz: Schinderhannes – Prozeß und Urteil 1803. Bericht zu einer Ausstellung im Rathaus Mainz
- Volker Ullrich: Nichts als ein Räuber. In: Die Zeit. 13. November 2003.
- Johannes Bückler genannt Schinderhannes, (Als RäuberHauptmann zum Tode verurtheilt von dem SpezialGerichte des DonnersbergDepartements am 28 Brumaire 12 Jahres.). In: Journal für Gesetzkunde und Rechtsgelehrsamkeit. 1 (1804), Bd. 1, S. 278–287 und Band 2, S. 76–85 (Zeitgenössische Berichterstattung)
- Bückler, Johannes "Schinderhannes". Hessische Biografie. (Stand: 18. Februar 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Johannes Bückler in der Rheinland-Pfälzischen Personendatenbank
- Christoph Vormweg: 20.11.1803: Der "Schinderhannes" wird zum Tod verurteilt In: WDR5, ZeitZeichen, 20. November 2023, (Podcast, 13:51 Min., verfügbar bis 20. November 2099.)
Einzelnachweise
- Infotafel im Schinderhannesturm, Simmern
- Den aktuellen Stand der Quellenauswertung mit Zitierung der bisherigen Veröffentlichungen zu der Frage nach dem Geburtsdatum gibt wieder: M. Scheibe: Schinderhannes …, 5. Auflage, 2010, S. 64 f. Frühere Quellenauswertungen, denen jedoch nur Teile der heute bekannten Informationen vorliegen, sind: Grünewald, in: Jahrbuch für Geschichte und Kunst des Mittelrheins und seiner Nachbargebiete, 1967, S. 48–58; Grünewald, in: Jahrbuch für Geschichte und Kunst des Mittelrheins und seiner Nachbargebiete, 1968) S. 128–166; Gensicke, in: Hess. Familienkunde (9), 1968, Sp. 7–12; Petto, in: Saarländische Familienkunde (2), 1969, S. 85–82; Bühler, in: Saarländische Familienkunde (3), 1970, S. 163–165; Gensicke, in: Genealogisches Jahrbuch (12), 1972, Sp. 295–304; Petto, in: Mitteilungen d. Westf. Gesellsch. f. Familienkunde (26), 1973, S. 94–99. Ein zeitgenössischer Eintrag im evangelischen Kirchenbuch von Miehlen, Rolle 1081, Taufbuch 6, S. 33, ist nicht vorhanden, nur eine um 1890 eingefügte handschriftliche Notiz von Theodor Schüler am Eintrag des Johann Wilhelm Bückler, es handele sich um Schinderhannes (ohne weiteren Beleg seiner Behauptung). Nach allen Autoren (außer E. Nacken, dieser jedoch in Unkenntnis der Autorenschaft der handschriftlichen Notiz des Th. Schüler) ein jüngerer Bruder des Schinderhannes.
- Mark Scheibe: Fragen zur Geburt. ( vom 15. April 2017 im Internet Archive)
- Zeit Online: Nichts als ein Räuber
- Johannes Bueckler sein leben/
- www.hunsrueck-museum.de/schinderhannes ( vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive)
- Nichts als ein Räuber. In: Die Zeit. 13. November 2003.
- Kulturdenkmäler in Hessen: Hasenmühle
- Ausführlich untersucht in M. Scheibe: Die Strafjustiz in Mainz und Frankfurt am Main 1796–1803 (…). S. 11 f., 23 f.
- Der Schinderhannes als Medienereignis
- Historischer Räuber „Schinderhannes“ eindeutig identifiziert. 24. März 2025, abgerufen am 24. März 2025.
- https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/raetsel-um-das-skelett-des-raeubers-schinderhannes-geklaert-110380869.html
- Marianne Kreikenbom (Textgestaltung): Hrsg.: tosa GmbH. 2016, ISBN 978-3-86313-030-5, S. 90 ff
- Mark Scheibe: Der ursprüngliche Schinderhannes-Mythos fand sich in Brasilien – Eine Feldstudie unter den Nachfahren 1824 eingewanderter Deutscher in der Kolonie Sao Leopoldo (Rio Grande do Sul, Brasilien)
- Szenenbilder unter Archivierte Kopie ( vom 2. Februar 2017 im Internet Archive)
- Erster Band der Romane und Geschichten, KV-Verlag, Landstuhl 1950.
- Das Gedicht Schinderhannes im französischen Original einer Projekt Gutenberg Bearbeitung: https://www.gutenberg.org/files/15462/15462-8.txt
- Verschiedene Presseberichte. Victoria Jaggard: Great Appendage Photo: Fossil Linked to Claw Evolution; National Geographic News, Meldung vom 5. Februar 2009 (englisch).
Michael Groß: Exotischer Fossilfund im Hunsrück. In: Spektrum der Wissenschaft. 22. Mai 2009. Auszug auf spektrum.de. - Schinderhannes-Festspiele in Simmern/Hunsrück, abgerufen am 3. Juli 2013
- Historisches Brettspiel auf www.clicker-spiele.net
- Eintrag zu Lied "Schinderhannes" von D'Artagnan. discogs.com, abgerufen am 10. Juni 2019.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Bückler, Johannes |
ALTERNATIVNAMEN | Schinderhannes |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Räuber |
GEBURTSDATUM | 1779 |
GEBURTSORT | Miehlen (Taunus) |
STERBEDATUM | 21. November 1803 |
STERBEORT | Mainz |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Johannes Bückler, Was ist Johannes Bückler? Was bedeutet Johannes Bückler?
Dieser Artikel ist eine Weiterleitung des Lemmas Schinderhannes Zu weiteren Bedeutungen siehe Schinderhannes Begriffsklarung Johannes Buckler franzosisch Jean Buckler genannt Schinderhannes oder Schinnerhannes vermutlich Herbst 1779 in Miehlen oder Weidenbach im Taunus 21 November 1803 in Mainz war ein deutscher Rauber der vor allem im Hunsruck sein Unwesen trieb Ihm und seinen insgesamt 94 Mittatern konnten mindestens 211 schwere Straftaten zumeist Diebstahle Erpressungen und Raububerfalle aber auch Raubmord und Mord nachgewiesen werden 1802 gefasst wurde er 1803 hingerichtet Johannes Buckler Portrat von Karl Matthias Ernst 1803 Das Wohnhaus des Schinderhannes in MiehlenIm Museum im Schinderhannes Turm Simmern gezeigter Hut des Schinderhannes aus dem Friedensgericht in SimmernKugelbeutel des Schinderhannes im Schinderhannes Turm Simmern Bereits zu Bucklers Lebzeiten setzte eine Legendenbildung ein die den Berufsverbrecher romantisch verklarte Das Bild des edlen Raubers das zahlreiche Volkslieder Erzahlungen Buhnenstucke und Filme von ihm zeichneten ist jedoch ein Mythos der mit der historischen Wirklichkeit wenig bis nichts zu tun hat Der Spitzname Schinderhannes geht laut Bucklers eigener Aussage in den Verhorprotokollen von 1802 und 1803 darauf zuruck dass er in jungen Jahren bei zwei Abdeckern die auch als Schinder bezeichnet wurden in die Lehre gegangen sei HerkunftJohannes Buckler entstammte einer alten Familie von Scharfrichtern und Abdeckern Beide Tatigkeiten gehorten im Mittelalter und in der fruhen Neuzeit zu den sogenannten unehrlichen Berufen Wer sie ausubte galt obwohl er eine auch nach damaliger Auffassung fur die staatliche Ordnung nutzliche Funktion erfullte als sozial randstandig oder gar geachtet Der gesellschaftliche Abstand zwischen Scharfrichtern und denjenigen die sie exekutierten war in der Regel weit geringer als der zwischen ihnen und ehrbaren Burgern Der alteste bekannte Vorfahre des Schinderhannes war Sebastian Bickler Henker und Wasenmeister also Abdecker von Kirchberg und Koppenstein Er ging an der nach dem Dreissigjahrigen Krieg verfallenen Muhle Wallenbruck dem Wasnerhandwerk nach Dass schon dessen Vorfahren Scharfrichter und Schinder gewesen sind geht auf eine Aussage seines Sohnes Johann Adam oder Hans Adam Bickler 1649 1720 zuruck Dieser fuhrte nach seiner Bestatigung vom 13 November 1679 beide Tatigkeiten auf der Muhle Wallenbruck fort Da er wahrend der Pfalzischen Erbfolgekriege eine von franzosischen Truppen eingeforderte Kontribution nicht aufbringen konnte wurde er 1693 abgesetzt und durch den Scharfrichter Dillendorf aus Corray bei Zell an der Mosel ersetzt 1697 nach Kriegsende erhielt Hans Adam Bickler seine Stelle jedoch zuruck Niclas Bickler der 1673 auf der Wallenbruck geborene Sohn Hans Adams und seiner Frau Margaretha Tochter des Wasenmeisters Coller von Bernkastel war der Urgrossvater des spateren Schinderhannnes Er verliess 1703 die Familie und ging nach Hilscheid bei Thalfang Nachdem 1708 die Vordere Grafschaft Sponheim zwischen Baden und Kurpfalz aufgeteilt und die Wallenbruck zum badischen Grenzort geworden war suchten dort immer mehr Kriminelle und gerichtlich Gesuchte Zuflucht Nach dem Tod seines Vaters und schweren Erbstreitigkeiten zwischen ihm und seiner Stiefmutter Eva Marie gelang es Niclas Bickler zunachst den zu erhalten Das Oberamt Kirchberg hob die Entscheidung jedoch anderthalb Jahre spater am 16 Februar 1722 auf und sprach Eva Bickler das Erbe zu Infolge weiterer ruinoser Erbschaftsstreitigkeiten musste die Wallenbruck am 31 August 1733 zwangsversteigert werden Sie ging an den Naumburger Scharfrichter Matthias Nagel der sie 1738 an seinen Schwiegersohn Johann Leonard North weitergab Dieser wiederum liess sie von Johannes Bickler bewirtschaften Otto Philipp Bickler Niclas Sohn wurde Scharfrichter in Wartenstein bei Kirn In diesem Amt folgte er Mattias Nagel nach bei dem sein Enkel Johannes Buckler spater das Schinderhandwerk erlernern sollte Nagel der wie viele Scharfrichter auch als Wundheiler praktizierte versorgte Buckler nach Uberfallen und Ausbruchen arztlich Johannes Bickler der Vater des spateren Schinderhannes wurde in Merzweiler geboren wo der Grossvater seit 1754 lebte Er heiratete spater Anna Maria Schmidt in Miehlen Von dort flohen die Eltern Bucklers 1783 wegen eines Waschediebstahls der Mutter und eines Waldfrevels Der Vater liess sich 1784 fur sechs Jahre vom Kaiserlichen Heer anwerben diente in Mahren beging aber 1789 Fahnenflucht und kehrte zunachst in seinen Geburtsort Merzweiler zuruck LebenDas exakte Geburtsdatum Johannes Bucklers ist bis heute umstritten So wurde beispielsweise lange vermutet dass er 1777 oder 1783 geboren sein konnte Heute gilt der Herbst 1779 als wahrscheinlichstes Datum Die kriminelle Karriere des jungen Buckler begann im Alter von 15 Jahren Er unterschlug einen Louis d or mit dem er im Nachbardorf Branntwein kaufen sollte Seine erste Lehrzeit begann Ende 1796 beim Wasenmeister Tierkorperverwerter Nagel in Barenbach und endete mit offentlichen Rutenschlagen da ihm vorgeworfen wurde er habe seinem Meister sechs Kalbfelle und eine Kuhhaut gestohlen Nach Meinung von Buckler hatten ihm diese Felle ungeborener Tiere jedoch zugestanden da es Handwerksbrauch sei Nachdem ihm diese Entschuldigung nicht abgenommen worden war floh er aus dem Hause seines Herrn wurde jedoch schon kurze Zeit spater Anfang 1797 in Kirn von Nagel getroffen und gefasst Nach kurzem Prozess erhielt er eine offentliche Prugelstrafe von 25 Hieben Danach schloss sich Buckler einem alteren Lehrjungen Johann Niklas Nagel aus Morschied an mit dem er sich beim Wasenmeister Pickler in Sobernheim verdingte und bald darauf ein zweites Mal bei Wasenmeister Nagel Dieser hatte wegen einer Viehseuche die in der Gegend von Kirn wutete sehr viel zu tun Die beiden Jugendlichen lernten in Kirn einen weiteren Burschen namens Engisch kennen der als Knecht beim ansassigen Fleischer Andres in Diensten stand Nun begannen die drei nachts Viehdiebstahle zu begehen insbesondere Schafe von Weiden und aus Stallen Tagsuber versuchten sie ihre Beute bei den verschiedenen Metzgern zu verkaufen und fanden schliesslich bei Fleischer Andres einen Abnehmer Wasenmeister Nagel entdeckte diese Umtriebe und zeigte die drei Jugendlichen bei der Regierung in Kirn an Dadurch kam Johannes Buckler ein zweites Mal ins Gefangnis konnte jedoch wahrend der Verhandlungstage in der Nacht uber das Dach der Ratsstube in der man ihn gefangen hielt entwischen Nun lernte er kennen wegen seiner roten Haare Roter Fink genannt Fink war damals schon ein beruchtigter Dieb der bereits aus einem Kerker entflohen war Er machte Buckler mit weiteren Mitgliedern der beruchtigten Hunsruckbande bekannt Philipp Ludwig Ernst Mosebach aus Liebshausen 16 Juni 1802 in Liebshausen durch Schusse von Gendarmen die ihn gesucht hatten und aus Urzig 19 Juli 1802 in Monzel durch Schusse eines bewaffneten Einwohners Ihr Hauptquartier war in Liebshausen Ab 1797 hielt sich Johannes Buckler des Ofteren im Breitsester Hof Baumholder und im Dreiweiherhof Hallgarten auf Am 22 Dezember 1797 wurde im Baldenauer Hof Niklas Rauschenberger Placken Klos ermordet Am 10 Juli 1798 wurde Johannes Buckler in der Weidener Muhle in der Nahe von Weiden erneut festgenommen Nachdem sein Fluchtversuch er wollte sich vom Gefangnisdach zu Herrstein mit einem aus Stroh geflochtenen Seil abseilen entdeckt und gescheitert war wurde er nach Oberstein uberstellt wo ihm erneut der Prozess gemacht wurde Anfangs leugnete er legte aber unter dem Einfluss seiner Mutter ein Gestandnis uber etliche Pferdediebstahle ab Er wurde vor das Geschworenengericht nach Saarbrucken gebracht in dessen Zustandigkeit Herrstein damals lag Schon am Tage seiner Ankunft im Arresthaus am 17 Juli 1798 musste man seine Flucht vermelden Peter Petri Peter Petri wird als schwarzhaariger Mann beschrieben der nuchtern sanft wie ein Lamm gewesen sei trunken jedoch gewalttatig und nicht mehr Herr seiner selbst Iltis Jacob und Reidenbach waren bereits fruher seine Komplizen bei zahlreichen Raubzugen im Hunsruck gewesen Als Petri und Iltis Jacob mit Frau auf dem Heimweg von einer Kindstaufe waren blieben Petri und Jacobs Frau ein wenig zuruck und verkrochen sich ins Gras Der vorbeikommende judische Viehhandler Simon Seligmann aus Seibersbach entdeckte die Liebenden und verriet sie dem vorangehenden Iltis Jacob Dieser kam zuruck und erwurgte seine untreue Frau Petri jedoch konnte Seligmann der ihn bei seinem Schaferstundchen erwischt und es dem Iltis Jacob verraten hatte nicht verzeihen Wenig spater war er mit Johannes Buckler im Forsthaus Thiergarten bei Argenthal und feierte mit ihm und Freunden wohin sie judische Bankelspieler bestellt hatten um Musik zu machen Wahrenddessen kam Seligmann mit einer Kuh am Haus vorbei wobei er von Petri gesehen wurde Petri forderte Buckler auf ihm zu folgen Zu zweit machten sie sich uber Seligmann her und bedeckten ihn uber und uber mit Messerstichen an denen er starb Seinen Leichnam plunderten die beiden Ob auch Johannes Buckler Morder an Seligmann geworden war konnte nicht bewiesen werden Eine juristische Aufarbeitung des vollstandigen Aktenmaterials hat gezeigt dass gegen ihn der Vorwurf des Mordes nicht aufrechterhalten werden kann Placken Klos Zunachst trieb die Bande ihr Unwesen hauptsachlich in den damaligen Kantonen Bad Sobernheim Herrstein Rhaunen Kirchberg Simmern und Stromberg spater verlegte sich das Betatigungsfeld in Gebiete jenseits der Nahe Im Kanton Kirn hielten sich die Rauber vielfach in den Orten Hahnenbach und Schneppenbach auf in Hahnenbach hatte Johannes Buckler bei einer schmutzigen Alten Anne Marie Frey seine Geliebte Elise Werner untergebracht In Schneppenbach wohnte Elise Schafer aus Faid mit ihrer 14 jahrigen Tochter Amie Dieses Madchen wird als intelligent nicht sprode und fleischigt anzufuhlen beschrieben und wurde nebst einigen anderen von Buckler und Seibert umworben Placken Klos der seine Elise an Johannes Buckler abgetreten hatte wurde daruber eifersuchtig Eines Tages kam Placken Klos in das Haus von Elise und Amie und forderte die Herausgabe von Amie zu seiner stetigen Begleitung Die in Johannes Buckler verliebte Amie konnte sich erfolgreich gegen dieses Ansinnen wehren musste jedoch ihre Kleider an Placken Klos abgeben der damit das Weite suchte Wenig spater erschien Buckler mit Seibert Fink und anderen Gesellen bei Elise und Amie und erfuhr was geschehen war Man beschloss den Rauber aufzusuchen und fand ihn schliesslich auf dem Baldenauer Hof in der Nahe von Morscheid wo er von Seibert und Buckler am 22 Dezember 1797 erschlagen wurde Auch dieser Mord an Placken Klos konnte Johannes Buckler nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden Inhaftierung in Simmern Der Schinderhannesturm in Simmern Ende Februar 1799 konnte die Gendarmerie von Kirn Johannes Buckler in Schneppenbach aufgreifen indem sie das Haus Elises und Amies umstellten und ihn im Schlaf uberraschten Er wurde in Kirn dem Haftrichter vorgefuhrt Ihm wurde vorgeworfen mehr als 40 Vieh und Pferdediebstahle begangen zu haben Einige seiner Straftaten gestand er Haus Kolsch am Marktplatz in Kirn das Johannes Buckler 1799 zum Andreasmarkt besucht haben soll Mit seinem Kumpan Johann Muller wurde er nach Simmern in den Gefangnisturm gebracht wo ihn seine Elise zweimal besuchen konnte Mit Hilfe seines Kumpans Philipp Arnold der in der Wachstube sass konnte Johannes Buckler in der Nacht vom 19 zum 20 August 1799 fliehen Das Verlies im Turm bestand aus dessen rundem Untergeschoss das nur durch eine Luke von oben erreichbar war durch die man die Gefangenen hinabliess und heraufzog Die Gefangenen wurden hierdurch auch mit den notwendigsten Lebensmitteln versorgt In diesem Verlies war Buckler jedoch nicht untergebracht sondern in einer Gefangniszelle daruber Die Bretter der Zellentur durchtrennte Buckler wohl mit einem heimlich zugesteckten Messer und verklebte sie wieder mit gekautem Brot als Klebemasse Bei einer gunstigen Gelegenheit verliess er die Zelle durchbrach ein mit Eisen locker vergittertes Kuchenfenster und sprang von dort aus dem ersten Stock in den Graben der Stadtmauer wobei er sich vermutlich ein Bein verrenkte oder sich das Wadenbein brach Johannes Buckler kehrte um 1800 auf die Wallenbruck zuruck wo er in der nun von Conrad Weyrich betriebenen Muhle versuchte Pferde zu stehlen Ein weiterer langerer Aufenthaltsort Bucklers war in der Nahe der zu Dickenschied gehorenden Siedlung Scheidbach Die Zeit nach der Flucht aus Simmern Nach seiner Flucht aus dem Turm zu Simmern ging Buckler hauptsachlich zu Raububerfallen und rauberischen Erpressungen uber weil ihm der Pferdediebstahl zu beschwerlich und nicht eintraglich genug geworden war Diese Taten beging er mit einer durchschnittlichen Zahl von funf Mittatern Ein grosser Teil seiner Unternehmungen richtete sich dabei gegen Juden Bei Angriffen auf diese Bevolkerungsgruppe war kaum Einmischung von christlichen Nachbarn zu erwarten Stationen Um 1800 verlegte Johannes Buckler sein Hauptquartier auf die halb verfallene Schmidtburg im Hahnenbachtal Schloss Kallenfels oberhalb von Kirn diente als Ausweichquartier und Beobachtungsposten Das Hahnenbachtal zwischen Schneppenbach und BundenbachIn ganz Kallenfels Hahnenbach Sonnschied und Griebelschied kannte man den Aufenthalt der Rauber verriet jedoch nichts den Behorden In Griebelschied feierte man im August sogar offentlich einen sogenannten Rauberball bei dem sich die Rauber mit den Frauen des Ortes vergnugten Vielleicht durch diesen Ubermut wurde die langst im Fokus polizeilicher Interessen befindliche Bande dann auch lokalisierbar Es folgten zahlreiche Raububerfalle vornehmlich auf Juden Die Rauber wurden immer dreister und zogen auch uber ihr Stammgebiet hinaus ins Saargebiet Die Hasenmuhle bei Schlossborn diente Buckler und weiteren um 1800 als Unterschlupf 2020 In dieser Zeit nutzte Buckler mit seinen Mittatern auch die Hasenmuhle bei Schlossborn als Unterschlupf An der Grenze zwischen dem Herzogtum Nassau und dem Kurfurstentum Mainz gelegen konnten sie von dort aus der Verfolgung durch Uberschreitung der Landesgrenze entgehen In Wickenhof lernte Johannes Buckler nach einem bewaffneten Strassenraub am 18 Dezember 1799 zu Ostern 1800 seine spatere Frau und Weggefahrtin Julchen Blasius kennen die auch an seinen Raubzugen teilnahm Buckler hatte vor Julchen schon acht Geliebte von denen vier namentlich bekannt sind Elise Werner Buzliese Amie Katharina Pfeiffer und Margarete Blasius In Waldbockelheim verubte Johannes Buckler am 5 Januar 1800 einen Uberfall auf eine Kutsche Am 11 Januar 1800 verubte Johannes Buckler in Otzweiler einen Raubmord und fluchtete danach auf das rechte Rheinufer Auf Burg Koppenstein wurde die Beute aus diesem und einem anderen Raub von Buckler aufgeteilt Im Hohenzug Winterhauch sudlich von Idar Oberstein verubte Johannes Buckler am 12 Marz 1800 einen Strassenraub Am 16 Marz 1800 verubte er in Neubrucke einen Raububerfall auf mehrere judische Kaufleute Am 27 Marz 1800 beging Johannes Buckler in Steinhardt einen bewaffneten Raububerfall mit Todesfolge Am 24 August 1800 erpresste er Schutzgeld vom Industriellen Johann Ferdinand Stumm 1764 1839 einem der Grunder des Familienunternehmens der Gebruder Stumm Diesem folgte das gleiche Delikt an allen Hottenbacher Juden Zudem beging Buckler einen Raububerfall auf Wolff Wiener in Hottenbach Im November 1800 kam es in Grafenbacherhutte zum Versuch einer weiteren Schutzgelderpressung Am 10 Januar 1801 uberfiel Johannes Buckler in Wurges bei Bad Camberg im Taunus die Posthalterei Mit von der Partie war die Am 28 Januar 1801 beging er einen Einbruchsdiebstahl in Merxheim Nahe Am 15 April 1801 uberfiel Johannes Buckler in der Nacht ein Haus in Laufersweiler Die Beute wurde in den Stollen des Lembergs bei Oberhausen an der Nahe gebracht und aufgeteilt Das Oberhausener Fahrhaus wurde ein wichtiger Stutzpunkt Bucklers Am 25 Mai 1801 gab es eine Schlagerei mit Soldaten in Klein Rohrheim Hessen bei der Korporal Franz Kleb erschossen wurde Am 4 September 1801 wurde in Sotern der judische Handler Mendel Low beraubt und ermordet Am 15 September 1801 gab es in Staudernheim einen Raububerfall danach einen weiteren in Waldgrehweiler Erstmals gab es eine Gegenwehr der Bevolkerung Am 15 November 1801 wurde die Rauberbande nach einem Raububerfall in die Flucht geschlagen Am 14 Januar 1802 gab es wieder eine Schutzgelderpressung diesmal in Merxheim gefolgt von den gleichen Delikten am 12 Februar 1802 in Neudorferhof bei Lettweiler und am 20 Marz 1802 am Montforter Hof Dieses war das letzte dokumentierte Delikt des Raubers Am 31 Mai 1802 wurde Johannes Buckler bei Wolfenhausen im Taunus festgenommen Einige seiner Gefahrten waren Martin Schmitt ein ungarischer Fahnenfluchtling den er an sich band indem er an ihn seine Geliebte Elise abtrat Schmitt wurde bald darauf im Kanton Zell festgenommen und zu sechsjahriger Haft verurteilt Carl Benzel aus Reichenbach bei Baumholder ein auf Festen Kirchweihen und in Schanken umtriebiger Geigenspieler der ebenfalls mit Diebstahl seinen Lebensunterhalt und seine Liebeleien finanzierte Benzel der eine gute Erziehung genossen hatte distanzierte sich jedoch nach den ersten Graueltaten von Johannes Buckler und verdingte sich beim Mainzer Landsturm Nach wenigen Wochen desertierte er jedoch und suchte Buckler erneut auf der ihn herzlich empfing Bis zu dessen Verhaftung blieb er bei Buckler jedoch stets geplagt von Gewissensbissen Nachdem auch Benzel gefangen genommen worden war trat er seine Geliebte Amie an ab Benzel starb am 24 Februar 1802 in Koblenz unter der Guillotine Christoph Blumling aus Laudert Er wurde wegen eines von Johannes Buckler verubten Diebstahls aufgegriffen und starb in Koln im Gefangnis Peter Dallheimer aus Sonnschied Dieser endete in Trier unter dem Fallbeil In der Zeit bis zu seiner endgultigen Inhaftierung kam es zu mehreren Todesfallen die moglicherweise Buckler zuzurechnen sind Aber auch hier reicht das heute bekannte Aktenmaterial nicht aus um Johannes Buckler als Morder zu bezeichnen Daruber hinaus fehlt es an einer Bandentatigkeit insofern als die Mittater fast taglich wechselten Zwar zog Buckler manchmal mit bestimmten Personen mehrere Wochen lang umher und immer wieder schloss er sich anderen Spiessgesellen an bzw sich diese ihm jedoch kann von einer Bande im juristischen Sinne in der sich verschiedene Personen verabredet haben auf eine bestimmte Dauer Straftaten zu begehen nicht die Rede sein Insgesamt lasst sich jedoch feststellen dass sich insbesondere die zahlreichen Wohnsitzlosen und die fahrenden Kramer die sogenannten Vaganten durch Diebstahle ein Existenzminimum zu sichern versuchten Kurzfristige Zusammenschlusse waren dabei die Regel Allerdings hatte sich Buckler im Laufe des Jahres 1800 einen immer bedeutsameren Ruf erworben so dass sich ihm viele Personen mit zweifelhaftem Ruf gern anschlossen bzw auch ohne Aufforderung Wache hielten wenn er sich beispielsweise in einer Gaststatte aufhielt Buckler mit Juliana Blasius und dem gemeinsamen Kind Mit dem neuen Jahrhundert begann allmahlich das franzosische Polizeisystem Wirkung zu zeigen Nach einer Verordnung des Generalregierungskommissars Jean Baptiste Moise Jollivet 1800 geriet Johannes Buckler auch uberregional in den Fokus der Strafverfolgungsorgane so dass er unter dem Pseudonym Jakob Ofenloch ein fahrendes Kramergewerbe im Rechtsrheinischen begann Verhaftung und Verurteilung Am 31 Mai 1802 wurde er im ostlichen Hintertaunus zwischen Wolfenhausen und Haintchen vom kurtrierischen Hofgerichtsrat und Amtsverwalter zu Limburg an der Lahn Herrn Fuchs morgens bei Tagesanbruch mit einem Kommando von Niederselters aufgespurt Als man noch eine Viertelstunde vor Wolfenhausen war sah man 300 Schritte neben der Strasse eine Person aus einem Kornfeld herausgehen Sie erschien dem Kommando fremd und wurde umgehend festgenommen Zu diesem Zeitpunkt wusste man noch nicht dass der Fremde der Schinderhannes war Vielmehr war Johannes Buckler von einer Streife schon zwei Tage zuvor des Ortes Wolfenhausen verwiesen worden und von ebendieser Streife wieder aufgegriffen und dann festgenommen worden Er wurde nach Wolfenhausen gefuhrt wo sich der wied runkelische Leutnant mit seinem Streifenkommando befand Von dort wurde er nach Runkel verbracht Mit der Aussage er Jakob Schweikard wie er sich nannte wolle sich zum Militardienst melden versuchte er diesmal zu entkommen Er wurde unter leichter Bewachung von Runkel nach Limburg in das Haus Rutsche 5 gebracht den Sitz des Rekrutierungsburos Zu diesem Zeitpunkt war noch immer nicht bekannt dass es sich bei diesem Mann um Johannes Buckler handelte Die leichte Bewachung hatte vielmehr mit einem Wunsch des Armeedienstes zu tun weil viele der Freiwilligen sich mit dem Handgeld aus dem Staub gemacht hatten Erst in Limburg wurde er von einem Mann namens Zerfass aus der langen Hecke heute Villmar Langhecke verraten und nach kurzer Haft im Keller des Rekrutierungsburos unter schwerer Bewachung in die Reichsstadt Frankfurt am Main gebracht Zu diesem Zeitpunkt schwankte Bucklers Entschlossenheit ein Rauberleben zu fuhren Er versprach den kaiserlichen Behorden uber alle seine Straftaten Auskunft zu geben so lange er nicht an die franzosischen Behorden ausgeliefert werde die seit 1801 das linksrheinische untergegangene Kurfurstentum Trier besetzt hatten Nach mehreren ausfuhrlichen Verhoren wurde er jedoch mit Julchen und einigen Komplizen am 16 Juni 1802 an die Behorden ubergeben und ins damals franzosische Mainz gebracht Nach der Ubergabe war Buckler im Holzturm zu Mainz inhaftiert und wurde wahrend der 16 monatigen Voruntersuchung wochenlang durch den fur die franzosischen Behorden tatigen Juristen Anton Keil verhort sowie durch Johann Wilhelm Wernher mehreren Dutzend Einzelverhoren unterzogen bei denen 565 Fragen gestellt wurden Hinzu kamen noch zahlreiche Gegenuberstellungen Das Gericht hielt Bucklers Hoffnung auf ein gnadiges Urteil aufrecht und konnte ihm so umfangreiche Gestandnisse entlocken Ohne sich selbst mit Gewaltdelikten zu belasten benannte er weit uber 100 Personen die im Zusammenhang mit seinen Straftaten standen Mit ihm wurden von insgesamt 68 Angeklagten weitere 19 Mittater zum Tode verurteilt Prozess und Urteile Am 24 Oktober 1803 begann der Prozess der bereits eine grosse Volksmenge anzog Drei Angeklagte waren bereits im Gefangnis verstorben Die Verlesung der 72 seitigen Anklageschrift in deutscher und franzosischer Sprache nahm eineinhalb Tage in Anspruch Im Prozess hatte Georg Friedrich Rebmann der damalige Prasident des Mainzer Kriminalgerichts und Vorsitzender Richter am Mainzer Spezialgericht zwischen 1803 und 1811 den Vorsitz Die Verhandlung fand im damaligen Akademiesaal des ehemaligen Kurfurstlichen Schlosses in Mainz statt 400 Zeugen wurden vernommen Die Beschaftigung von Berufsrichtern Offizieren Dolmetschern und Verteidigern lasst den Schluss zu dass man zumindest in Ansatzen von der Wahrung der Rechtsstaatlichkeit und der Offentlichkeit im heutigen Sinne sprechen kann Das Verfahren endete mit 20 Freispruchen 18 Verurteilungen zu Ketten und Freiheitsstrafen bzw Verbannung und 20 Todesurteilen Den Angeklagten wurden unterschiedliche Vergehen zur Last gelegt unter anderem Landstreicherei und Notigung versuchter Einbruch und Diebstahl Mundraub und Unterschlagung Viehdiebstahl Einbruch Erpressung Hehlerei schwere Korperverletzung mit Todesfolge Raubmord und Mord Zeitgenossischer Holzstich von Bucklers Hinrichtung Buckler wurde wegen bewaffneter Einbruche rechtskraftig zum Tode verurteilt Sein Vater erhielt 22 Jahre Kettenstrafe starb aber nach wenigen Wochen am 28 Dezember 1803 im Gefangnis Julchen Blasius verbusste zwei Jahre Zuchthaus Bereits vor dem Prozess hatte sie in Gefangenschaft am 1 Oktober 1802 Bucklers Sohn Franz Wilhelm zur Welt gebracht Hinrichtung Das Todesurteil gegen Johannes Buckler stand schon vor Beginn der Hauptverhandlung fest weshalb die Gerichtspersonen bereits im Oktober Freunde und Bekannte zu der Hinrichtung am 21 November 1803 eingeladen hatten Die Verurteilung Bucklers und 19 seiner Gefolgsleute zum Tod durch das Fallbeil wurde am 20 November 1803 verkundet Wegen des grossen Andrangs von etwa 30 000 Schaulustigen wurde die Guillotine nicht wie ublich im Bereich des Gautors sondern ausserhalb der Mauern direkt vor dem Neutor errichtet Am 21 November 1803 fuhr man die Verurteilten in funf offenen Wagen zum offentlichen Richtplatz Buckler wurde als erster auf das Schafott gefuhrt Sekunden spater war die Hinrichtung vollzogen 24 Minuten nach der ersten Hinrichtung war alles zu Ende Nachdem die abgetrennten Kopfe durch eine Vorrichtung in den unteren abgedeckten Teil des Schafotts gefallen und erste Untersuchungen angestellt waren wurden sie anschliessend mit den Rumpfen in nahegelegene eigens hierfur errichtete Baracken gebracht Professoren der Ecole Superieure der ehemaligen Mainzer Universitat und Wissenschaftler der stellten unter anderem Untersuchungen mit Elektrizitat an um zu testen ob die Gekopften nicht doch noch Empfindungen zeigten Identifizierung der sterblichen UberresteDie Leichname der Hingerichteten wurden der Universitat Heidelberg ubergeben Dort kam es bereits kurze Zeit spater zu einer Verwechslung so dass der Verbleib der sterblichen Uberreste Johannes Bucklers lange Zeit unklar blieb In der Anatomischen Sammlung der Universitat wurde zwar ein Skelett aufbewahrt das mit der Etikettierung Schinderhannes versehen war An ihm liessen sich jedoch weder ein Arm und ein Beinbruch nachweisen noch die Knochentuberkulose im Brustkorb an der Buckler nach der Auswertung der zeitgenossischen medizinischen Berichte gelitten haben musste Zudem hatte das Skelett die falsche Grosse und seit 1945 einen anderen Schadel Erst im Marz 2025 teilte die Universitat Heidelberg mit die tatsachlichen Uberreste des Schinderhannes eindeutig identifiziert zu haben Bei ihnen handelte sich um ein weiteres Skelett das in der Sammlung aufbewahrt wurde und bis dahin als das von Christian Reinhard galt einem Mittater des Schinderhannes der als Schwarzer Jonas bekannt war Die Identifizierung gelang mit Hilfe einer Isotopenanalyse und eines Vergleichs der mitochondrialen DNA mit der eines Nachfahren von Johannes Buckler in funfter Generation LegendeDie Legendenbildung begann schon vor der Hinrichtung selbst Bereits kurz nach seiner Inhaftierung 1802 kamen zwei angeblich authentische in Wahrheit jedoch fast vollstandig erfundene Biographien uber den Rauber auf den Markt Diese wie auch zahlreiche in den Folgejahren erschienene weitgehend auf Fiktion beruhende Berichte zeichneten ein uberhohtes Bild des Delinquenten und begrundeten auch seinen Ruf eines Robin Hood vom Hunsruck Die literarisch bekannteste Darstellung als edler Rauber bot dann aber erst Carl Zuckmayers Schinderhannes 1927 Bin weit in der Welt rumgekommen im Wald hat man mich gefangen man fuhrte mich in die Stadt hinein wo ich sollt gehangen sein Volksweise Auch gilt heute als gesichert dass der Schinderhannes sich weder auf den Krieg gegen Reiche Juden und Franzosen Koalitionskriege beschrankte noch ein Wohltater der Armen war Obwohl ihn viele Personen vor Verfolgung schutzten war sein Bild selbst bei der armsten Bevolkerung fast ausschliesslich negativ gepragt So ist auch heute noch der Name Schinderhannes bei den Nachfahren der vor fast 200 Jahren ausgewanderten Hunsrucker und Hessen ausschliesslich negativ besetzt FilmDie Geschichte wurde viermal verfilmt 1928 Schinderhannes Stummfilm nach einem Drehbuch von Carl Zuckmayer und Kurt Bernhardt Regie fuhrte Kurt Bernhardt Darsteller waren unter anderem Hans Stuwe als Schinderhannes und Lissy Arna als Julchen 1957 Fernsehspiel Schinderhannes Regie und Drehbuch Peter Beauvais nach dem Schauspiel von Carl Zuckmayer Hans Christian Blech spielte den Schinderhannes und Agnes Fink Julchen 1958 Der Schinderhannes Drehbuch von Georg Hurdalek und Carl Zuckmayer Regie fuhrte Helmut Kautner Prominente Darsteller waren Curd Jurgens als Schinderhannes und Maria Schell als Julchen 2000 Spielfilm der Film amp Theater AG der Johannes Gutenberg Universitat Mainz 94 min 200 Mitwirkende gefordert von der Stiftung Kultur fur Rheinland Pfalz Drehbuch von Mark Scheibe und Gerd Schmidt Regie fuhrten Mark Scheibe und Daniela Wolf Hauptdarsteller waren Volker Zill Kelkheim als Schinderhannes und Anja Dargatz als Julchen SonstigesSchinderhannesplastik in SimmernClara Viebig setzt 1922 mit ihrem Roman Unter dem Freiheitsbaum der von den Ereignissen nach der Franzosischen Revolution im Eifel Hunsruckgebiet und den dort agierenden Banden handelt auch dem Schinderhannes und seiner Bande ein Denkmal Carl Zuckmayer umschrieb den Hunsruckrauber in seinem Schinderhanneslied mit den Worten Das ist der Schinderhannes der Lumpenhund der Galgenstrick der Schrecken jedes Mannes und auch der Weiber Stuck Karl Anton Vogt beschreibt in seinem Roman nach den Akten im Mainzer Kriminal Archiv den rheinischen Rauberhauptmann wie er leibt und lebt Schinderhannes wurde in Frankreich durch ein Gedicht von Guillaume Apollinaire als einer der beruhmtesten Rauber in Deutschland verewigt Nach Buckler wurde eine Tierart benannt der ausgestorbene Anomalocarid Schinderhannes bartelsi dessen Uberreste im Hunsruckschiefer gefunden wurden Seit 2007 finden in Simmern Hunsruck die Schinderhannesfestspiele statt ab 2008 regelmassig alle zwei Jahre die Werke des Autorenduos Michel Becker und Carsten Braun auffuhren unter anderem eine Musicalfassung von Carl Zuckmayers Theaterklassiker Der Schinderhannes 2012 2009 erschien Stephan Riedels deduktives historisches Brettspiel Schinderhannes mit Taten und Tatorten des Raubers im Eigenverlag Clicker Spiele Vor dem Gefangnisturm in Simmern Hunsruck erinnert seit 2011 ein von der Bildhauerin Jutta Reiss geschaffene Plastik an den Schinderhannes Marius Muller Westernhagen veroffentlichte auf seinem 2009 erschienenen Album Williamsburg ein Lied mit dem Titel Schinderhannes Die Band dArtagnan veroffentlichte auf ihrem im Jahr 2017 erschienenen Album Verehrt amp Verdammt ebenfalls ein Lied mit dem Titel Schinderhannes Das Jagdbomber Geschwader 35 JaboG 35 bis Anfang der 1990er Jahre in Bad Sobernheim auf dem Fliegerhorst Pferdsfeld stationiert hatte seine zwei DO 28 Verbindungsflugzeuge mit dem Logo Schinderhannes Airline versehen Schinderhannes ist auch der Name einer 1992 von Hannes Ringlstetter gegrundeten Band LiteraturHelga Abret Schinderhannes ein grenzuberschreitender Rauber Ein regionaler Mythos und seine literarischen Adaptationen In Der literarische Zaunkonig 1 2014 S 15 22 PDF Datei 377 2 kB Uwe Anhauser Schinderhannes und seine Bande Rhein Mosel Verlag Alf Mosel 2003 ISBN 3 89801 014 7 Peter Bayerlein Schinderhannes Chronik Von Miehlen bis Mainz Probst Mainz Kostheim 2003 ISBN 3 936326 27 4 Peter Bayerlein Schinderhannes Ortslexikon Von Abentheuer bis Zusch Probst Mainz Kostheim 2003 ISBN 3 936326 28 2 Johann Nikolaus Becker Actenmassige Geschichte der Rauberbanden an den beyden Ufern des Rheins Verfasst vom Burger Becker Sicherheits Beamten des Bezirks von Simmern 2 Bande Verlag Keil Koln 1804 Originalgetreuer Reprint Fourier Wiesbaden 1978 ISBN 3 921695 12 0 Nachdruck der 3 Auflage des Reprints durch Zentralantiquariat der DDR Leipzig 1988 ISBN 3 7463 0103 3 Onlineversion des ganzen Textes durch Digitalisierungsprojekt der Bayerischen Staatsbibliothek Curt Elwenspoek Schinderhannes Der rheinische Rebell Erste kritische Darstellung nach Akten Dokumenten und Uberlieferungen von Dr Jur Curt Elwenspoek Suddeutsches Verlagshaus Stuttgart 1925 Udo Fleck Ein Messer in der Hand und eins im Maul Die Schinderhannesbande 1796 1803 In Sigrid Schmitt Michael Matheus Hrsg Kriminalitat und Gesellschaft in Spatmittelalter und Neuzeit Stuttgart 2005 ISBN 3 515 08281 6 S 95 117 online PDF 1 9 MB Udo Fleck Die Mainzer Voruntersuchungsakten gegen die Schinderhannes Bande Trier 2004 ISBN 3 89890 072 X CD ROM Manfred Franke Schinderhannes das kurze wilde Leben des Johannes Buckler neu erzahlt nach alten Protokollen Briefen und Zeitungsberichten Claasen Hildesheim 1993 ISBN 3 546 00041 2 Alfons Friderichs Hrsg Johannes Bickler Buckler Schinderhannes rhein Rauberhauptmann in Personlichkeiten des Kreises Cochem Zell Kliomedia Trier 2004 ISBN 3 89890 084 3 S 46 47 Hellmuth Gensicke Kritische Studien zu Herkunft und Verwandtschaft des Schinderhannes Johannes Buckler in Genealogisches Jahrbuch 12 1972 S 136 146 Reinhard Jakob Schinderhannes In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 785 f Digitalisat Helmut Kreuzer Schinderhannes ein Rauber um 1800 bei Clara Viebig Carl Zuckmayer und Gerd Fuchs Zum 200 Jahrestag der Hinrichtung Johannes Bucklers in Mainz am 21 November 1803 In Suevica Stuttgart 2005 ISBN 3 88099 428 5 S 179 197 Beitrage zur schwabischen Literatur und Geistesgeschichte 9 2001 2002 Gunter Mann Schinderhannes Galvanismus und die experimentelle Medizin in Mainz um 1800 Medizinhistorisches Journal Bd 12 H 1 2 1977 Sn 21 80 Edmund Nacken Schinderhannes Rauber oder Rebell F Bohmer Simmern 1961 Karl Rauchhaupt Hrsg Aktenmassige Geschichte uber das Leben und Treiben des beruchtigten Rauberhauptmanns Johannes Buckler genannt Schinderhannes und seiner Bande 3 vermehrte und verbesserte Auflage Harrach Kreuznach 1899 Digitalisat Mark Scheibe Die Strafjustiz in Mainz und Frankfurt M 1796 1803 unter besonderer Berucksichtigung des Verfahrens gegen den Serienstraftater Johannes Buckler genannt Schinderhannes 1802 03 1 Auflage Historische Kommission fur die Rheinlande 1789 1815 Kelkheim 2009 ISBN 978 3 9813188 0 7 erstmalige juristische Aufarbeitung des Falls Mark Scheibe Schinderhannes Nichtsnutz Pferdedieb Rauberhauptmann 5 Auflage Historische Kommission fur die Rheinlande 1789 1815 Kelkheim 2010 ISBN 978 3 9813188 2 1 unter erstmaliger Aufarbeitung aller nachweisbaren 130 Straftaten des Raubers Mark Scheibe Hrsg Schinderhannes und seine Bande oder Johann Bucklers und seiner Gesellen merkwurdige Geschichte Verbrechen Verurtheilung und Hinrichtung Aus den Kriminalakten gezogen und der Wahrheit gemass erzahlt 2 Auflage Historische Kommission fur die Rheinlande 1789 1815 Kelkheim 2009 ISBN 978 3 9813188 1 4 Nachdruck der Ausgabe von 1804 Schuler Schinderhannes In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 31 Duncker amp Humblot Leipzig 1890 S 281 286 Rainer Thielen Schinderhannes Sohn des Nordpfalzer Berglandes Otterbach 2003 ISBN 3 87022 307 3 Siehe auchNach Johannes Buckler genannt Schinderhannes sind auch mehrere Wander und Radwege bzw Hohlen benannt Schinderhannespfad Hunsruck Schinderhannespfad Taunus Schinderhannes Radweg Schinderhannes Soonwald Radweg SchinderhanneshohleWeblinksWikisource Johannes Buckler Quellen und Volltexte Commons Schinderhannes Album mit Bildern Literatur uber Johannes Buckler nach Register nach GND In Hessische Bibliographie Umfassende Informationen uber Johannes Buckler Schulprojekt des Mons Tabor Gymnasiums Montabaur Forschungsportal Schinderhannes und die Strafjustiz am Rhein 1796 1803 Die Liste aller 130 nachweisbaren Straftaten und der 93 Mittater unter http www forschungsportal schinderhannes de TatenTaeterOpfer html neuester Stand der Schinderhannes Forschung nach einem Forschungsprojekt an der Johannes Gutenberg Universitat Mainz November 2009 Stadt Mainz Schinderhannes Prozess und Urteil 1803 Bericht zu einer Ausstellung im Rathaus Mainz Volker Ullrich Nichts als ein Rauber In Die Zeit 13 November 2003 Johannes Buckler genannt Schinderhannes Als RauberHauptmann zum Tode verurtheilt von dem SpezialGerichte des DonnersbergDepartements am 28 Brumaire 12 Jahres In Journal fur Gesetzkunde und Rechtsgelehrsamkeit 1 1804 Bd 1 S 278 287 und Band 2 S 76 85 Zeitgenossische Berichterstattung Buckler Johannes Schinderhannes Hessische Biografie Stand 18 Februar 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Johannes Buckler in der Rheinland Pfalzischen Personendatenbank Christoph Vormweg 20 11 1803 Der Schinderhannes wird zum Tod verurteilt In WDR5 ZeitZeichen 20 November 2023 Podcast 13 51 Min verfugbar bis 20 November 2099 EinzelnachweiseInfotafel im Schinderhannesturm Simmern Den aktuellen Stand der Quellenauswertung mit Zitierung der bisherigen Veroffentlichungen zu der Frage nach dem Geburtsdatum gibt wieder M Scheibe Schinderhannes 5 Auflage 2010 S 64 f Fruhere Quellenauswertungen denen jedoch nur Teile der heute bekannten Informationen vorliegen sind Grunewald in Jahrbuch fur Geschichte und Kunst des Mittelrheins und seiner Nachbargebiete 1967 S 48 58 Grunewald in Jahrbuch fur Geschichte und Kunst des Mittelrheins und seiner Nachbargebiete 1968 S 128 166 Gensicke in Hess Familienkunde 9 1968 Sp 7 12 Petto in Saarlandische Familienkunde 2 1969 S 85 82 Buhler in Saarlandische Familienkunde 3 1970 S 163 165 Gensicke in Genealogisches Jahrbuch 12 1972 Sp 295 304 Petto in Mitteilungen d Westf Gesellsch f Familienkunde 26 1973 S 94 99 Ein zeitgenossischer Eintrag im evangelischen Kirchenbuch von Miehlen Rolle 1081 Taufbuch 6 S 33 ist nicht vorhanden nur eine um 1890 eingefugte handschriftliche Notiz von Theodor Schuler am Eintrag des Johann Wilhelm Buckler es handele sich um Schinderhannes ohne weiteren Beleg seiner Behauptung Nach allen Autoren ausser E Nacken dieser jedoch in Unkenntnis der Autorenschaft der handschriftlichen Notiz des Th Schuler ein jungerer Bruder des Schinderhannes Mark Scheibe Fragen zur Geburt Memento vom 15 April 2017 im Internet Archive Zeit Online Nichts als ein Rauber Johannes Bueckler sein leben www hunsrueck museum de schinderhannes Memento vom 29 Oktober 2013 im Internet Archive Nichts als ein Rauber In Die Zeit 13 November 2003 Kulturdenkmaler in Hessen Hasenmuhle Ausfuhrlich untersucht in M Scheibe Die Strafjustiz in Mainz und Frankfurt am Main 1796 1803 S 11 f 23 f Der Schinderhannes als Medienereignis Historischer Rauber Schinderhannes eindeutig identifiziert 24 Marz 2025 abgerufen am 24 Marz 2025 https www faz net aktuell gesellschaft menschen raetsel um das skelett des raeubers schinderhannes geklaert 110380869 html Marianne Kreikenbom Textgestaltung Hrsg tosa GmbH 2016 ISBN 978 3 86313 030 5 S 90 ff Mark Scheibe Der ursprungliche Schinderhannes Mythos fand sich in Brasilien Eine Feldstudie unter den Nachfahren 1824 eingewanderter Deutscher in der Kolonie Sao Leopoldo Rio Grande do Sul Brasilien Szenenbilder unter Archivierte Kopie Memento vom 2 Februar 2017 im Internet Archive Erster Band der Romane und Geschichten KV Verlag Landstuhl 1950 Das Gedicht Schinderhannes im franzosischen Original einer Projekt Gutenberg Bearbeitung https www gutenberg org files 15462 15462 8 txt Verschiedene Presseberichte Victoria Jaggard Great Appendage Photo Fossil Linked to Claw Evolution National Geographic News Meldung vom 5 Februar 2009 englisch Michael Gross Exotischer Fossilfund im Hunsruck In Spektrum der Wissenschaft 22 Mai 2009 Auszug auf spektrum de Schinderhannes Festspiele in Simmern Hunsruck abgerufen am 3 Juli 2013 Historisches Brettspiel auf www clicker spiele net Eintrag zu Lied Schinderhannes von D Artagnan discogs com abgerufen am 10 Juni 2019 Normdaten Person GND 118516922 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n84146142 VIAF 22932592 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Buckler JohannesALTERNATIVNAMEN SchinderhannesKURZBESCHREIBUNG deutscher RauberGEBURTSDATUM 1779GEBURTSORT Miehlen Taunus STERBEDATUM 21 November 1803STERBEORT Mainz