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Das Schloss Haselmühl auch Hammerschloss Haselmühl oder nur Hammer Haselmühl genannt ist ein Schloss in Haselmühl heute

Schloss Haselmühl

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Das Schloss Haselmühl, auch Hammerschloss Haselmühl oder nur Hammer Haselmühl genannt, ist ein Schloss in Haselmühl, heute ein Ortsteil der oberpfälzischen Gemeinde Kümmersbruck im Landkreis Amberg-Sulzbach von Bayern. Es ist unter der Aktennummer D-3-71-136-6 als Baudenkmal verzeichnet. „Archäologische Befunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit im Bereich des ehem. Hammerschlosses Haselmühl“ werden zudem als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-3-6537-0194 geführt.

Geschichte

Die älteste Erwähnung der Haselmühl stammt von 1285 in einer Nennung in dem Salbuch von Herzog Ludwig der Strenge. Ein aus einer Mühle an der Vils entstandener Hammer wird hier 1339 erstmals erwähnt. Damals wird von den Herzögen Ruprecht der Ältere und Ruprecht der Jüngere ein Hammerbrief erneuert für der Reich Gebhardt Kunradt des Reichen Alharz Kindsbruder, ein Bruder zu Amberg. Der Hammerherr Heimeran Alhartdt trat 1387 der Oberpfälzer Hammereinigung bei. 1407 wird diesem das Erbrecht auf den Hammer heselmüll durch Pfalzgraf Johann gegen wöchentliche Zahlung von 20 Regensburger Pfennigen zugestanden.

Als Nächster wird hier 1459 Hans Preitenloher, Rentmeister in Weiden, erwähnt. Seine Witwe hat sich mit Hans von Lichau, genannt Kueparn und Pfleger zu Vilseck, vermählt. Ab 1503 ist hier sein Sohn Hans Lichau der Besitzer. 1531 musste er den Hammer an seinen Nachbarn Hans von Zant veräußern. Sodann kommt der Hammer 1539 an den Amberger Bürger Leonhard Gleich, 1555 wird hier sein Sohn Ulrich genannt. In dieser Zeit beginnt sich ein Niedergang des eisenproduzierenden Gewerbes in der Oberpfalz wegen des Rückgangs der zuvor ertragreichen Erzgruben um Amberg und Sulzbach abzuzeichnen. Um 1585 tritt Hans Joachim Portner als Betreiber des Schienhammers in Haselmühl auf, er war mit einer Tochter des Leonhard Gleich verehelicht. Er konnte gegen den Widerstand von Amberg einen weiteren Mühlgang errichten und das Werk wieder gewinnbringend führen. Seit 1589 gehörte ihm auch das Schloss Kümmersbruck, das er 1607 neu ausbauen konnte. Auf ihn folgt sein einziger Sohn Hans Christoph. Damals war der Hammer an den Beständer Tobias Altmann verpachtet. 1614 erwarb Tobias Mendel von Steinfels das Hammergut, 1619 gewährte ihm König Friedrich V. von Böhmen die Landsassenfreiheit. 1621, also zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges, wurde der Mendel’sche Besitz durch bayerische Soldaten verwüstet. Tobias Mendel verstarb am 26. März 1622. Seine Witwe Barbara heiratete 1626 Sebastian Wolfgang Portner, Bruder des früheren Besitzers von Theuern, Georg Portner. Beide kamen wegen ihres protestantischen Glaubens während der Rekatholisierung in Konflikt mit dem Landesherrn Kurfürst Maximilian. 1634 erklärte er sich bereit, den katholischen Glauben wieder zu übernehmen. Im gleichen Jahr war ihm seine Frau Barbara und sein Stiefsohn Hans Gallas an der Pest verstorben. Er selbst verstarb Anfang 1640; das Erbe fiel seinem Bruder Georg zu. Wegen hoher Schulden musste der Besitz am 15. Oktober 1642 versteigert werden. 1644 ging der verkleinerte Besitz an Johann Teuscher, Klosterrichter von Ensdorf. Der Hammer war damals bereits seit 12 Jahren außer Betrieb und die Gebäude waren teilweise zerstört. Trotz dieser misslichen Umstände konnte er das Werk wieder aufbauen und bewirtschaftete es bis zum 12. April 1671, das war der Tag, an dem er sein Testament aufsetzte. Dazu heißt es:

„Hammer Haselmühl: Allda ist ein Schinhammer/) so (welcher) Herrn Johann Teuscher, Churf. Regimentsadvotaten zu Amberg gehört, welcher noch gangbar und das bedürftige „Eisenärzt“ von Amberg und Sulzbach zuführen läßt.“

– Zit. nach Denk, Julius: Beiträge zur Geschichte des Berg- und Hammerwesens in der churfürstlichen Oberpfalz, 1902, S. 181.

Nach dem Ableben des Johann Teuscher fiel der Hammer an seine Tochter Anna Maria. Die erste 16-jährige und schwer erkrankte Anna Maria setzte am 15. Juni 1672 die Paulaner in Amberg zu ihrem Universalerben ein; Grund dafür dürfte gewesen sein, dass ihr Bruder, Pater Vitus Faber, dem Paulaner Konvent angehörte. Zu ihrem Erbe gehörte auch der hälftige Hammer Haselmühl. Durch einen Vergleich mit den Halbbrüdern der Anna Maria gelangte das ganze Hammergut an das Kloster. 1690 wurde ein Verkaufsvertrag mit Johann Christoph Schreyer aus Dietldorf abgeschlossen, drei Jahre später vom Kloster wieder angefochten und der Hammer ging 1698 wieder an das Kloster zurück. 1708 hatten die Paulaner begonnen, in Amberg unweit des Liebengrabens nach Erz zu graben. Da sie dazu kein spezial privilegium besaßen, wandte sich die Stadt wegen dieses aus ihrer Sicht widerrechtlichen Erzabbaus an die kaiserliche Administration. Das Werk in Haselmühl lag aber mehr oder minder darnieder. Im Spanischen Erbfolgekrieg wurden der Hammer und das Schloss durch die Einquartierung mit Soldaten 1703 gänzlich ruiniert. Auch im Österreichischen Erbfolgekrieg wurde 1740–1745 viel Wald des Gutes durch französische Truppen vernichtet. 1740 ging der Hammer pachtweise an Wolfgang Platzer, Weißbäck zu Amberg, über. Dieser hatte mit dem Hammer viele Probleme und zeigte nach Ablauf der Pachtzeit keine Bereitschaft mehr, diese zu verlängern. Der nächste Pächter ist 1743 ein Johann Georg Burger genannt.

1774 wurde das Hammergut an die kurfürstliche Münze Amberg verpachtet und in einen Kupferhammer umgewandelt. Unter dem Vikar Mauritius Lohr wurde 1778 das Werk an das Kloster zurückgegeben und es erhielt die Erlaubnis, den Kupferhammer fortzuführen. Das Paulanerkloster erhielt am 30. Oktober 1778 nach Rücksprache mit dem oberpfälzer Kupferschmiedhandwerk die Konzession zum Betrieb des Kupferhammers. Da das Kloster 1801 nur mehr aus einem Vikar bestand und Mangel an Kupfer herrschte, konnte der Hammer nicht betrieben werden. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erwirbt der Bayerische Staat durch die Säkularisation von 1803 den Hammer und richtet hier einen Zweigbetrieb der nach Amberg verlegten Gewehrfabrik ein. 1805 wurde das Gut im Zuge der Koalitionskriege durch österreichische Truppen stark geschädigt, 1809 erfolgte nochmals eine Plünderung durch die Österreicher. In dem wieder aufgenommenen Betrieb wurde hauptsächlich das Schmieden, Bohren und Abdrehen von Gewehrläufen vorgenommen. 1819 wurde das Hammergut zertrümmert, nur die zu der Gewehrfabrik gehörenden Gebäude wurden behalten. Zwischen 1851 und 1855 wurde die Anlage nach Plänen des Philipp von Podewils umgebaut und erweitert. 1878 war aber der Erweiterungsbau der Gewehrfabrik in Amberg so weit fortgeschritten, dass der Betrieb zu Haselmühl eingestellt und beide Werke am 1. August 1878 in Amberg vereinigt werden konnten.

Erst 1886 gelang der Verkauf des Gutes an die Fabrikanten Leuchs von Nürnberg. Diese richteten hier eine Emaille Fabrikation ein. Während des Ersten Weltkrieges wurde das herunter gekommene Anwesen an einen Alteisenhändler von Amberg verkauft. 1929 wurde das Gut durch die Staatsbank Amberg versteigert, zuvor waren die Gebäude des Hammers bzw. die der Gewehrfabrik niedergerissen worden, sodass nur mehr der Schlossbau und zwei Wohngebäude übrig waren. Am 8. Mai 1937 erwarb die Möbelfabrik Kraus die ehemalige Produktionsstätte samt dem Schloss und baute hier ein Sägewerk und eine Möbelfabrikation auf. Auch das Schloss wurde renoviert; 1956 wurde zudem die Vils umgeleitet und ein neues Turbinenwerk geschaffen.

Siehe auch: Liste von Eisenhämmern und Hammerschlössern in der Oberpfalz

Baulichkeit

Das Schlossgebäude ist ein zweigeschossiger, verputzter Massivbau mit einem hohen Sockelgeschoss, der mit einem Walmdach gedeckt ist. Es besitzt einen kleinen Uhrenturm mit einem handgeschnitzten Uhrenwerk und dem Wappen des ersten Besitzers Alhardt an der Fassade (zwei weiße Widder mit goldenen Hörnern, blaue Hirschstangen auf rotem Schildfeld). Nordwestlich ist ein erkerartiger Rundturm mit Kegeldach vorgestellt, der Bau ist im Kern gotisch.

Literatur

  • Stefan Helml: Burgen und Schlösser im Kreis Amberg-Sulzbach. Druckhaus Oberpfalz, Amberg 1991, S. 81–92.
  • Johannes Laschinger: Paulaner in Amberg. In Tobias Appl, Manfred Knedlik (Hrsg.): Oberpfälzer Klosterlandschaft. Die Klöster, Stifte und Kollegien der Oberen Pfalz. S. 278–285. Friedrich Pustet, Regensburg 2016, ISBN 978-3-7917-2759-2.
  • Karl Wächter, Günter Moser: Auf den Spuren von Rittern und Edelleuten im Landkreis Amberg-Sulzbach. Druckhaus Oberpfalz, Amberg 1992, S. 103.

Weblinks

Commons: Schloss Haselmühl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Hammerschloss Haselmühl in der privaten Datenbank Alle Burgen.
  • Haselmühl auf Luftbild Laumer. Abgerufen am 25. Juni 2020.

Einzelnachweise

  1. Julius Denk: Beiträge zur Geschichte des Berg- und Hammerwesens in der churfürstlichen Oberpfalz, abgerufen am 25. Juni 2020.

49.41905211.876241Koordinaten: 49° 25′ 8,6″ N, 11° 52′ 34,5″ O

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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 18:24

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Das Schloss Haselmuhl auch Hammerschloss Haselmuhl oder nur Hammer Haselmuhl genannt ist ein Schloss in Haselmuhl heute ein Ortsteil der oberpfalzischen Gemeinde Kummersbruck im Landkreis Amberg Sulzbach von Bayern Es ist unter der Aktennummer D 3 71 136 6 als Baudenkmal verzeichnet Archaologische Befunde des Mittelalters und der fruhen Neuzeit im Bereich des ehem Hammerschlosses Haselmuhl werden zudem als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 3 6537 0194 gefuhrt Schloss Haselmuhl bei KummersbruckSchloss Haselmuhl bei KummersbruckLageplan von Schloss Haselmuhl auf dem Urkataster von BayernGeschichteDie alteste Erwahnung der Haselmuhl stammt von 1285 in einer Nennung in dem Salbuch von Herzog Ludwig der Strenge Ein aus einer Muhle an der Vils entstandener Hammer wird hier 1339 erstmals erwahnt Damals wird von den Herzogen Ruprecht der Altere und Ruprecht der Jungere ein Hammerbrief erneuert fur der Reich Gebhardt Kunradt des Reichen Alharz Kindsbruder ein Bruder zu Amberg Der Hammerherr Heimeran Alhartdt trat 1387 der Oberpfalzer Hammereinigung bei 1407 wird diesem das Erbrecht auf den Hammer heselmull durch Pfalzgraf Johann gegen wochentliche Zahlung von 20 Regensburger Pfennigen zugestanden Als Nachster wird hier 1459 Hans Preitenloher Rentmeister in Weiden erwahnt Seine Witwe hat sich mit Hans von Lichau genannt Kueparn und Pfleger zu Vilseck vermahlt Ab 1503 ist hier sein Sohn Hans Lichau der Besitzer 1531 musste er den Hammer an seinen Nachbarn Hans von Zant veraussern Sodann kommt der Hammer 1539 an den Amberger Burger Leonhard Gleich 1555 wird hier sein Sohn Ulrich genannt In dieser Zeit beginnt sich ein Niedergang des eisenproduzierenden Gewerbes in der Oberpfalz wegen des Ruckgangs der zuvor ertragreichen Erzgruben um Amberg und Sulzbach abzuzeichnen Um 1585 tritt Hans Joachim Portner als Betreiber des Schienhammers in Haselmuhl auf er war mit einer Tochter des Leonhard Gleich verehelicht Er konnte gegen den Widerstand von Amberg einen weiteren Muhlgang errichten und das Werk wieder gewinnbringend fuhren Seit 1589 gehorte ihm auch das Schloss Kummersbruck das er 1607 neu ausbauen konnte Auf ihn folgt sein einziger Sohn Hans Christoph Damals war der Hammer an den Bestander Tobias Altmann verpachtet 1614 erwarb Tobias Mendel von Steinfels das Hammergut 1619 gewahrte ihm Konig Friedrich V von Bohmen die Landsassenfreiheit 1621 also zu Beginn des Dreissigjahrigen Krieges wurde der Mendel sche Besitz durch bayerische Soldaten verwustet Tobias Mendel verstarb am 26 Marz 1622 Seine Witwe Barbara heiratete 1626 Sebastian Wolfgang Portner Bruder des fruheren Besitzers von Theuern Georg Portner Beide kamen wegen ihres protestantischen Glaubens wahrend der Rekatholisierung in Konflikt mit dem Landesherrn Kurfurst Maximilian 1634 erklarte er sich bereit den katholischen Glauben wieder zu ubernehmen Im gleichen Jahr war ihm seine Frau Barbara und sein Stiefsohn Hans Gallas an der Pest verstorben Er selbst verstarb Anfang 1640 das Erbe fiel seinem Bruder Georg zu Wegen hoher Schulden musste der Besitz am 15 Oktober 1642 versteigert werden 1644 ging der verkleinerte Besitz an Johann Teuscher Klosterrichter von Ensdorf Der Hammer war damals bereits seit 12 Jahren ausser Betrieb und die Gebaude waren teilweise zerstort Trotz dieser misslichen Umstande konnte er das Werk wieder aufbauen und bewirtschaftete es bis zum 12 April 1671 das war der Tag an dem er sein Testament aufsetzte Dazu heisst es Hammer Haselmuhl Allda ist ein Schinhammer so welcher Herrn Johann Teuscher Churf Regimentsadvotaten zu Amberg gehort welcher noch gangbar und das bedurftige Eisenarzt von Amberg und Sulzbach zufuhren lasst Zit nach Denk Julius Beitrage zur Geschichte des Berg und Hammerwesens in der churfurstlichen Oberpfalz 1902 S 181 Nach dem Ableben des Johann Teuscher fiel der Hammer an seine Tochter Anna Maria Die erste 16 jahrige und schwer erkrankte Anna Maria setzte am 15 Juni 1672 die Paulaner in Amberg zu ihrem Universalerben ein Grund dafur durfte gewesen sein dass ihr Bruder Pater Vitus Faber dem Paulaner Konvent angehorte Zu ihrem Erbe gehorte auch der halftige Hammer Haselmuhl Durch einen Vergleich mit den Halbbrudern der Anna Maria gelangte das ganze Hammergut an das Kloster 1690 wurde ein Verkaufsvertrag mit Johann Christoph Schreyer aus Dietldorf abgeschlossen drei Jahre spater vom Kloster wieder angefochten und der Hammer ging 1698 wieder an das Kloster zuruck 1708 hatten die Paulaner begonnen in Amberg unweit des Liebengrabens nach Erz zu graben Da sie dazu kein spezial privilegium besassen wandte sich die Stadt wegen dieses aus ihrer Sicht widerrechtlichen Erzabbaus an die kaiserliche Administration Das Werk in Haselmuhl lag aber mehr oder minder darnieder Im Spanischen Erbfolgekrieg wurden der Hammer und das Schloss durch die Einquartierung mit Soldaten 1703 ganzlich ruiniert Auch im Osterreichischen Erbfolgekrieg wurde 1740 1745 viel Wald des Gutes durch franzosische Truppen vernichtet 1740 ging der Hammer pachtweise an Wolfgang Platzer Weissback zu Amberg uber Dieser hatte mit dem Hammer viele Probleme und zeigte nach Ablauf der Pachtzeit keine Bereitschaft mehr diese zu verlangern Der nachste Pachter ist 1743 ein Johann Georg Burger genannt 1774 wurde das Hammergut an die kurfurstliche Munze Amberg verpachtet und in einen Kupferhammer umgewandelt Unter dem Vikar Mauritius Lohr wurde 1778 das Werk an das Kloster zuruckgegeben und es erhielt die Erlaubnis den Kupferhammer fortzufuhren Das Paulanerkloster erhielt am 30 Oktober 1778 nach Rucksprache mit dem oberpfalzer Kupferschmiedhandwerk die Konzession zum Betrieb des Kupferhammers Da das Kloster 1801 nur mehr aus einem Vikar bestand und Mangel an Kupfer herrschte konnte der Hammer nicht betrieben werden Zu Beginn des 19 Jahrhunderts erwirbt der Bayerische Staat durch die Sakularisation von 1803 den Hammer und richtet hier einen Zweigbetrieb der nach Amberg verlegten Gewehrfabrik ein 1805 wurde das Gut im Zuge der Koalitionskriege durch osterreichische Truppen stark geschadigt 1809 erfolgte nochmals eine Plunderung durch die Osterreicher In dem wieder aufgenommenen Betrieb wurde hauptsachlich das Schmieden Bohren und Abdrehen von Gewehrlaufen vorgenommen 1819 wurde das Hammergut zertrummert nur die zu der Gewehrfabrik gehorenden Gebaude wurden behalten Zwischen 1851 und 1855 wurde die Anlage nach Planen des Philipp von Podewils umgebaut und erweitert 1878 war aber der Erweiterungsbau der Gewehrfabrik in Amberg so weit fortgeschritten dass der Betrieb zu Haselmuhl eingestellt und beide Werke am 1 August 1878 in Amberg vereinigt werden konnten Erst 1886 gelang der Verkauf des Gutes an die Fabrikanten Leuchs von Nurnberg Diese richteten hier eine Emaille Fabrikation ein Wahrend des Ersten Weltkrieges wurde das herunter gekommene Anwesen an einen Alteisenhandler von Amberg verkauft 1929 wurde das Gut durch die Staatsbank Amberg versteigert zuvor waren die Gebaude des Hammers bzw die der Gewehrfabrik niedergerissen worden sodass nur mehr der Schlossbau und zwei Wohngebaude ubrig waren Am 8 Mai 1937 erwarb die Mobelfabrik Kraus die ehemalige Produktionsstatte samt dem Schloss und baute hier ein Sagewerk und eine Mobelfabrikation auf Auch das Schloss wurde renoviert 1956 wurde zudem die Vils umgeleitet und ein neues Turbinenwerk geschaffen Siehe auch Liste von Eisenhammern und Hammerschlossern in der OberpfalzBaulichkeitDas Schlossgebaude ist ein zweigeschossiger verputzter Massivbau mit einem hohen Sockelgeschoss der mit einem Walmdach gedeckt ist Es besitzt einen kleinen Uhrenturm mit einem handgeschnitzten Uhrenwerk und dem Wappen des ersten Besitzers Alhardt an der Fassade zwei weisse Widder mit goldenen Hornern blaue Hirschstangen auf rotem Schildfeld Nordwestlich ist ein erkerartiger Rundturm mit Kegeldach vorgestellt der Bau ist im Kern gotisch LiteraturStefan Helml Burgen und Schlosser im Kreis Amberg Sulzbach Druckhaus Oberpfalz Amberg 1991 S 81 92 Johannes Laschinger Paulaner in Amberg In Tobias Appl Manfred Knedlik Hrsg Oberpfalzer Klosterlandschaft Die Kloster Stifte und Kollegien der Oberen Pfalz S 278 285 Friedrich Pustet Regensburg 2016 ISBN 978 3 7917 2759 2 Karl Wachter Gunter Moser Auf den Spuren von Rittern und Edelleuten im Landkreis Amberg Sulzbach Druckhaus Oberpfalz Amberg 1992 S 103 WeblinksCommons Schloss Haselmuhl Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hammerschloss Haselmuhl in der privaten Datenbank Alle Burgen Haselmuhl auf Luftbild Laumer Abgerufen am 25 Juni 2020 EinzelnachweiseJulius Denk Beitrage zur Geschichte des Berg und Hammerwesens in der churfurstlichen Oberpfalz abgerufen am 25 Juni 2020 49 419052 11 876241 Koordinaten 49 25 8 6 N 11 52 34 5 O Burgen und Schlosser im Landkreis Amberg Sulzbach Schlosser Schloss Adertshausen abgegangen Schloss Allersburg Schloss Alarasbach Schloss Altenweiher abgegangen Schloss Altneuhaus abgegangen Schloss Ammerthal Schloss Auerbach abgegangen Schloss Axtheid Schloss Boden Schloss Ebermannsdorf Schloss Emhof 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