Die Universität Vilnius litauisch Vilniaus universitetas lateinisch Universitas Vilnensis polnisch Uniwersytet Wileński
Universität Vilnius

Die Universität Vilnius (litauisch Vilniaus universitetas, lateinisch Universitas Vilnensis, polnisch Uniwersytet Wileński) in Vilnius ist die größte Universität in Litauen und eine der ältesten in Mitteleuropa. Sie besteht aus zwölf Fakultäten, acht Universitätsinstituten sowie zehn Studien- und Forschungszentren. Die Universitätsbibliothek Vilnius ist die älteste Bibliothek in Litauen. Angegliedert sind drei Universitätsspitäler, ein astronomisches Observatorium, der Botanische Garten, das Universitätsrechenzentrum und die Universitätskirche St. Johannes. Hier studieren 1300 ausländische Studenten, davon 96 Studenten Erstsemester in der Humanmedizin und 18 Studenten in der Zahnmedizin im Studium auf Englisch.
Universität Vilnius | |
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Motto | Hinc itur ad astra („Von hier wird zu den Sternen gegangen“) |
Gründung | 7. Juli 1578 |
Trägerschaft | staatlich |
Ort | Vilnius, Litauen |
Rektor | (seit 2020) |
Studierende | 19768 (Oktober 2017) |
Mitarbeiter | 4.848 (Oktober 2015), davon 1.416 wiss. Mitarbeiter (2005) |
Netzwerke | Coimbra-Gruppe, IAU |
Website | www.vu.lt |
Geschichte
Gründung und polnisch-litauische Zeit (1578–1795)
Vorläufer der Universität Vilnius war das 1570 gegründete Jesuitenkolleg, das die Gedanken der Gegenreformation durchsetzen sollte. Es wurde 1578 von König Stephan Báthory von Polen-Litauen, der zugleich Großfürst von Litauen war, zu einer Akademie mit der Bezeichnung Academia et Universitas Vilnensis Societatis Iesu (Vilniusser Akademie und Universität der Gesellschaft Jesu) mit einer philosophischen und theologischen Fakultät umgewandelt und 1579 von Papst Gregor XIII. bestätigt. Als Rektor berief der König Piotr Skarga, den Provinzial der Jesuiten in Polen. Nach der bereits 1364 begründeten Universität in Krakau war sie die zweite Universität im polnisch-litauischen Reich und für lange Zeit der östliche Vorposten der europäischen Universitätslandschaft. Sie war, wie viele der Universitätsgründungen des Jesuiten-Ordens im Europa zur Wende des 16./17. Jahrhunderts, den Anstrengungen der katholischen Kirche zur Gegenreformation geschuldet. Hinzu kam, dass vermögende Mitglieder des litauischen Adels wie die Familie Radziwill dem Protestantismus anhingen und zudem 1544 im benachbarten Preußen die (protestantische) Universität in Königsberg gegründet worden war, die viele litauische Studenten und Gelehrte anzog. Die Jesuiten gründeten in der Folgezeit weitere Kollegien (nicht Universitäten) in Riga, Dorpat, Polotsk, Njaswisch und Grodno.
Wie für die meisten jesuitischen Universitäten üblich, bestand sie zunächst nur aus zwei (statt der klassischen vier) Fakultäten. Die Mathematik war der Fakultät für Philosophie untergeordnet. 1641 stiftete der litauische Kanzler Casimirus Leo Sapieha die juristische Fakultät, die medizinische Fakultät folgte erst 1781.
Wichtige Gelehrte aus der Barockzeit, die an der Vilniusser Universität studierten oder lehrten, sind der Dichter Mathias Casimirus Sarbievius (1595–1640), der Philosoph (1564–1618; Logica, Ingolstadt, 1618), der Theologieprofessor (1580–1631), Verfasser des ersten litauisch-polnisch-lateinischen Wörterbuchs (1620) und Begründer der litauischen Linguistik, und der Rhetoriker Sigismundus Lauxminus (1597–1670; Praxis oratoria ..., Branev, 1648; Ars et praxis musica, Vilnius, 1667).
Mit der Aufklärung im 18. Jahrhundert ging der Machtverlust des Jesuitenordens einher, der am 23. August 1773 von Papst Clemens XIV. aufgehoben wurde. Damit kam die Universität Vilnius unter den Einfluss einer säkularen „Erziehungskommission“. Der Name der Universität wurde 1781 in «Schola Princeps Magna Ducati Lithuaniae» (Erste Schule des Großfürstentums Litauen) geändert, die Studienzweige Medizin und Naturwissenschaften wurden eingeführt. Das Observatorium lebte unter der Leitung von Martin Poczobutt auf (Universitätsrektor 1780–99), der Botanische Garten wurde 1781 angelegt. Viele westeuropäische Dozenten lehrten um die Wende zum 19. Jahrhundert in Vilnius. Die Universität unterstützte die Annahme der neuen demokratischen Verfassung Polens vom 3. Mai 1791.
Russische Zeit (1795–1832)
Nach der Dritten polnischen Teilung 1795 kam Litauen zum russischen Zarenreich. Die Hochschule bekam 1803 als „Kaiserliche Universität“ von Zar Alexander I. wieder ihren Universitätstitel zugesprochen und war in dieser Zeit die größte Russlands (die Moskauer Universität war erst 1755 als erste russische Universität gegründet worden). Unter der administrativen Aufsicht des Außenministers des Russischen Reiches und guten Freundes Alexanders I., Adam Jerzy Czartoryski, erfreute sich die Universität großer Förderung und einer wissenschaftlichen Blütezeit. Die Professoren wählten die Dekane und ihren Rektor selbst. 1805 wurde die Universitätsbibliothek für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, 1816 das Lateinische zu Gunsten des Polnischen als Lehrsprache aufgegeben.
Gleichzeitig war die Universität Vilnius stets ein Hort der Aufklärung und damit der Idee der nationalen Selbstbestimmung. Ab 1821 wurde sie durch die Vorlesungen von Polens bedeutendstem Historiker und späteren Freiheitskämpfer Joachim Lelewel zu einem Zentrum der nationalen Begeisterung der akademischen Jugend. Die Universität blühte dermaßen auf, dass sie Mitte der 1820er Jahre eine der größten Europas war und mehr Studenten als die Universität Oxford hatte. Das führte jedoch 1824 zur Ablösung Lelewels durch die russische Verwaltung. Gleichzeitig verstärkte sich die Repression: bereits 1823 wurden mehrere Studenten, die den Studentenklubs der „Philomaten“ und der „Philareten“ angehörten, darunter der von Lelewel geförderte Dichter Adam Mickiewicz, wegen Konspiration und Umsturzplänen verhaftet. Nach dem Novemberaufstand von 1831 wurde die Universität 1832 vollständig aufgelöst.
Prominente Namen, die als Gelehrte an der Universität wirkten, sind aus der Zeit der Aufklärung neben den oben Genannten: der Astronom Jan Śniadecki (1756–1830; Rektor der Universität), sein Bruder, der Arzt und Chemiker Jędrzej Śniadecki (1768–1838), die Architekten Martin Knackfuss (1740–1821; Architekt des Neubaus des Observatoriums der Universität) und Laurynas Gucevičius (poln. Wawrzyniec Gucewicz; 1753–98), der Maler Franciszek Smuglewicz (lit. Pranciškus Smuglevičius; 1745–1807), Gründer der Kunstschule an der Universität (1797), sowie die deutschen Ärzte Johann Peter Frank (1745–1821), sein Sohn Josef Frank (1771–1842), und Ludwig Heinrich Bojanus (1776–1827), Professor für Veterinärmedizin (ab 1806) und vergleichende Anatomie (ab 1816), Rektor 1822–23. Zwei herausragende Persönlichkeiten der polnischen nationalromantischen Bewegung, die Dichter Adam Mickiewicz (1798–1855) und Juliusz Słowacki (1809–1849), studierten in Vilnius. Mickiewicz war eines der aktivsten Mitglieder der Studentenverbindung der „Philomaten“, die 1823 verboten wurde. Zudem studierte Simonas Daukantas (1793–1864) an der Universität Vilnius, der die erste Geschichte Litauens auf Litauisch verfasste und damit einer der Begründer der litauischen nationalen Bewegung war.
Polnische Zeit (1919–1939)
Der Erste Weltkrieg brachte instabile Verhältnisse in Litauen. Litauer, Polen und Sowjetrussen stritten um die Herrschaft über Vilnius. Nachdem sich die Polen im August 1919 militärisch endgültig durchsetzen konnten, kam es am 11. Oktober 1919 zur offiziellen Wiedereröffnung der Universität, nunmehr als «Polnische Stefan-Batory-Universität». In Zeiten des grassierenden Nationalismus war kein Platz für andere Völker und die Universität wurde eine rein polnischsprachige Bildungsinstitution. Die litauischen Professoren und Studenten, die ihrerseits im Dezember 1918 die Absicht zur Wiedergründung der Universität bekundet hatten, dies aber wegen des Polnisch-Litauischen Kriegs und der nachfolgenden Annektierung des Gebiets von Vilnius sowie Gründung der sog. Litwa Środkowa durch Polen nicht mehr umsetzen konnten, zogen nach Kaunas. Die dort 1922 gegründete Universität sah sich zwar in der Tradition der Vilniusser Universität, bekam allerdings 1930 den Namen Vytautas-Magnus-Universität.
Die Stefan-Batory-Universität legte ihren Schwerpunkt auf die Geisteswissenschaften. Trotz ihres relativ geringen Ansehens in der polnischen Universitätslandschaft der Zwischenkriegszeit kann sie in diesem Bereich auf einige bekannte Namen verweisen. Der Philosoph Władysław Tatarkiewicz (1886–1980) lehrte hier ebenso wie der Mathematiker Antoni Zygmund (1900–1992). Der spätere polnische Literatur-Nobelpreisträger Czesław Miłosz (1911–2004) studierte kurze Zeit in Vilnius.
Mit dem Anfang des Zweiten Weltkriegs und der Rückgabe des Vilniusser Landes an Litauen (bzw. an die Litauische SSR) verließen so gut wie alle polnischen Dozenten und Studenten die Universität. Ein Großteil der Lehrerschaft ging an die neu gegründete Nikolaus-Kopernikus-Universität in Thorn, von der die Traditionen der alten Stephan-Bathory-Universität in Wilna gepflegt wurden, einige emigrierten nach Westeuropa und Nordamerika.
Zweiter Weltkrieg
Am 17. September 1939, kurz nach Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939 kam Litauen in die sowjetische Einflusssphäre (Näheres hier). Zunächst wurde das Vilniusser Land der Republik Litauen zugeschlagen und die Universität Vilnius im Dezember 1939 lituanisiert. Mit der Machtübernahme der Kommunisten und dem Anschluss an die Sowjetunion im Juni 1940 folgte ein Jahr der kommunistischen Machtausübung auch an der Universität; von Ende Juni 1941 (Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion) bis Oktober 1943 war sie unter der Kontrolle nationalsozialistischer Besatzer. Die jüdischen Studenten und Lehrer wurden von der Universität verwiesen und großenteils 1941 ermordet; später ebenso auch nichtjüdische polnische und russische Studenten. Im März 1943 wurde der Betrieb der Universität gänzlich eingestellt.
Sowjetische Zeit
Nach der erneuten Machtübernahme durch die Sowjetunion wurde die Universität bereits im Oktober 1944 wiedereröffnet. Sie blieb eine litauische Bildungsinstitution, wurde aber nach stalinistischen ideologischen Gesichtspunkten „gesäubert“: viele ehemalige Dozenten wurden entlassen oder gar nach Sibirien verbannt, der letzte Rektor der polnischen Universität, Stefan Ehrenkreutz, starb im KGB-Gefängnis in Vilnius. Viele andere, bürgerlich orientierte Lehrkräfte hatten Litauen bereits vor der Rückeroberung durch die Rote Armee verlassen. Ein Ärgernis war den kommunistischen Behörden der Ursprung der Universität als Gründung des katholischen Jesuiten-Ordens: Feierlichkeiten zum 375-jährigen Universitätsjubiläum mussten 1954 unterbleiben. 1955 wurde die Universität nach einem führenden litauischen Kommunisten in «Staatliche Vincas-Kapsukas-Universität Vilnius» umbenannt.
Die Hoffnungen auf eine Liberalisierung und Rückgewinnung von Autonomie erfüllten sich 1956 nicht. Der 1956 berufene neue Rektor Juozas Bulavas, der begonnen hatte, den Lehrapparat auszutauschen, musste bereits 1958 zurücktreten. Sein Nachfolger wurde der Mathematiker Jonas Kubilius (bis 1990). Trotz der strengen ideologischen Überwachung insbesondere der geisteswissenschaftlichen Fächer konnte sich die Universität Vilnius ab der Mitte der 1960er Jahre als Zentrum der Baltistik etablieren und internationalen Austausch pflegen. Die 400-Jahr-Feiern fanden sowohl in Litauen als auch in Polen – unter Ausklammerung der Fragen, ob es sich um eine polnische oder litauische Universität handle – sowie unter polnischen und litauischen Emigranten in Los Angeles statt. Im Vorfeld der Feiern im Jahr 1979 gelang es, die erforderlichen Mittel zu einer grundlegenden Sanierung des historischen Universitätsgeländes aufzubringen. In Saulėtekis am nördlichen Stadtrand entstanden von 1968 bis 1978 neue Gebäude für die Fakultäten der Physik, der Wirtschaftsforschung und der Rechtswissenschaften sowie Studentenheime. 1989 hatte die Universität insgesamt 14 Fakultäten, davon zwei in Kaunas.
Litauische Zeit (seit 1990)
Bereits im Herbst 1988 verdichteten sich die Anzeichen für das Aufkommen einer neuen Epoche. Die Unabhängigkeitsbewegung Sąjūdis fand breiten Rückhalt an der Universität. Mit Beginn des Studienjahres 1989/90 wurden die Vorlesungen zum Marxismus-Leninismus gestrichen und im Gegenzug wurde die Fakultät für Philosophie (mit den Bereichen Philosophie, Psychologie, Soziologie) wieder eingerichtet. Nachdem sich Litauen im Frühjahr 1990 für unabhängig erklärt hatte, erhielt die Universität die Bezeichnung «Universitas Vilnensis» (lit. Vilniaus universitetas). Im Sommer d. J. wurde die Autonomie der Hochschule wiederhergestellt. Im Dezember 1990 schließlich wurde der reformfreudige Rektor Rolandas Pavilionis gewählt, der bis 2000 im Amt blieb.
Mit der wiedererlangten Unabhängigkeit kehrte man auch zu den Ursprüngen der Universität zurück: Mit dem Studienjahr 1991/92 wurde das traditionelle dreistufige Studiensystem von Bachelor, Master und Doktor wieder eingeführt, das bis zur sowjetischen Zeit gegolten hatte. Zudem kam im Oktober 1991 die Johannes-Kirche (Šv. Jonų bažnyčia) wieder unter die Hoheit der Universität; seit 1993 wird die Kirche wieder von den Jesuiten geführt. Die ideologisch besonders belasteten Studiengänge Wirtschaft und Geschichtswissenschaften wurden von Grund auf neu strukturiert, eine neue Fakultät für Kommunikation eingerichtet, an der wiederum ein eigenes Institut für Journalismus neue Standards für freie Meinungsbildung legen sollte. Ebenfalls neu ist seit September 1992 ein eigenes Institut für Internationale Beziehungen und Politikwissenschaften, das im Jahr 2002 ein separates Gebäude im Herzen der Altstadt (Vokiečių g.) bezog. Damit sind heute die Fakultäten für Philologie, für Philosophie (mit Theologie, Psychologie und Soziologie) und für Geschichtswissenschaften sowie die Institute für Fremdsprachen und für Politikwissenschaften im Zentrum der Stadt vertreten, während alle übrigen Fakultäten außerhalb liegen.
Fakultäten, Institute, Zentren & andere Abteilungen
Die Universität Vilnius gliedert sich heute in insgesamt zwölf Fakultäten, verschiedene Institute sowie andere nicht akademische Bereiche.
Fakultäten, Institute und akademische Abteilungen
(Quelle:)
- Business School
- Fakultät für Chemie und Geowissenschaften
- Institut für Chemie
- Institut für Geowissenschaften
- Fakultät für Kommunikation
- Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
- Fakultät für Geschichte
- Fakultät für Rechtswissenschaft
- Fakultät für Mathematik und Informatik
- Institut für Informatik
- Institut für angewandte Mathematik
- Institut für Mathematik
- Institut für Datenwissenschaft und digitale Technologien
- Fakultät für Medizin
- Institut für Biomedizin
- Institut für Klinische Medizin
- Institut für Zahnmedizin
- Institut für Gesundheitswissenschaften
- Fakultät für Philologie
- Institut für Anglistik und Romanistik
- Institut für Sprachen und Kulturen im Ostseeraum
- Institut für Literatur, Kultur- und Übersetzungsforschung
- Institut für angewandte Sprachwissenschaften
- Institut für Fremdsprachen
- Fakultät für Philosophie
- Institut für Asien- und Transkulturelle Studien
- Institut für Psychologie
- Institut für Philosophie
- Institut für Soziologie und soziale Arbeit
- Institut für Bildungswissenschaften
- Fakultät für Physik
- Institut für physikalische Chemie
- Institut für Photonik und Nanotechnologie
- Institut für angewandte Elektrodynamik und Telekommunikation
- Institut für Theoretische Physik und Astronomie
- Institut für Internationale Beziehungen und Politikwissenschaften
- Kaunas Fakultät
- Institut für Sozialwissenschaften und angewandte Informatik
- Institut für Sprachen, Literatur und Übersetzungsstudien
- Zentrum für Lebenswissenschaften
- Institut für Biochemie
- Institut für Biowissenschaften
- Institut für Biotechnologie
Andere Bereiche
- Botanischer Garten
- IT - Dienstleistungszentrum
- Bibliothek
- Kulturzentrum
- Gesundheit- und Sportzentrum
- Museum
- Verlag
- Zentrum für Immobilienverwaltung und Dienstleistungen
- Konferenz, Seminar und Freizeitzentrum Romuva
- Zentrum für Studentenwohnheime
Architektur
Der alte, zentral gelegene Campus der Universität reflektiert alle in Litauen vertretenen architektonischen Stile: Gotik, Renaissance, Barock und Klassizismus. Diese über mehrere Jahrhunderte gewachsene „Stadt in der Stadt“ hat insgesamt 13 Höfe. Um sie gruppieren sich die Fakultäten für Philologie, für Philosophie mit Theologie, Psychologie und Soziologie, sowie für Geschichtswissenschaften, die Universitätsverwaltung und die Universitätsbibliothek.
Bibliothek
Noch vor der Gründung der eigentlichen Universität 1579 bestand eine umfangreiche Bibliothek des Jesuitenkollegs, die durch Stiftungen des Königs Sigismund II. August und des damaligen Bischofs, Georgius Albinius, 1570 begründet worden war. Bereits 1579 bei der Universitätsgründung umfasste sie 4.500 Publikationen. 1804 wurde sie für die breite Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Schließung der Universität 1832 (und erneut während der Kriegswirren des Ersten Weltkriegs) fügten dem Bestand schwere Verluste zu. Die Bibliothek war zunächst gänzlich geschlossen, wurde 1856 als Antiquarisches Museum geöffnet und zwei Jahre nach dem zweiten litauisch-polnischen Aufstand von 1863 Öffentliche Bibliothek und Museum. Zahlreiche in Litauen beschlagnahmte Bücher wurden diesem Museum zugeführt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg konnten einige der historischen Schriften, die nach 1832 über ganz Russland verteilt worden waren, wieder zurückgewonnen werden. Heute zählt die Bibliothek 313 Inkunabeln (ältestes Buch von 1467), zahlreiche einmalige Dokumente zur litauischen Geschichte sowie alte Bücher auf Estnisch, Lettisch, in Kyrillisch und in Graschdanka. Außerdem gibt es eine umfangreiche Manuskripten-Sammlung, eine Graphische Sammlung mit über 87.000 Drucken und eine bedeutende Kartensammlung mit 1.000 Atlanten und über 10.000 historischen Karten, begründet unter anderem durch die Sammlung Joachim Lelewels.
Der heutige Gesamtbestand beträgt 5,3 Millionen Stück (5.500 Werke aus dem 16. Jahrhundert und 19.000 Werke aus dem 17. Jahrhundert). Seit 1965 ist die Universitäts-Bibliothek eine Pflichtexemplarbibliothek (Depository Library) der Vereinten Nationen.
Der Prachtsaal der Bibliothek ist das ehemalige Refektorium im Erdgeschoss. 1802–04 war es vom Maler Franciszek Smuglewicz (lit. Pranciškus Smuglevičius; 1745–1807) umgestaltet und mit Wandmalereien ausgestattet worden (älteres Deckengemälde aus dem 17. Jahrhundert). Danach diente es als Lesesaal der nun auch für die Öffentlichkeit zugänglichen Bibliothek. Hier wird auch den heutigen Besuchern eine Auswahl der wertvollsten alten Bände gezeigt. Ebenfalls Teil des Bibliotheksmuseums ist der zweistöckige prachtvolle Weiße Saal im 3. Stock, hier war bis in die 1870er Jahre das Observatorium untergebracht.
Universitätskirche St. Johannes
Die Kirche der hll. Johannes der Täufer und Johannes des Apostels und Evangelisten ist eine der ältesten Kirchen von Vilnius. König Władysław II. Jagiełło ließ sie Ende des 14. Jahrhunderts anlässlich seines Übertritts zum Christentum erbauen. 1571 wurde sie den zwei Jahre zuvor nach Vilnius gekommenen Jesuiten zugewiesen, die sie 1579 in die von ihnen geleitete Universität integrierten.
Das barocke Aussehen verdankt sie dem Wiederaufbau (1738–49) nach einem Stadtbrand 1737, der weite Teile der Universität schwer beschädigt hatte. Als Baumeister holten die Jesuiten den protestantischen und bis dahin wenig bekannten Architekten Johann Christoph Glaubitz (1707–1767) aus Schlesien nach Vilnius. Er fasste die gotische Hallenkirche, die 22 Altäre (heute noch zehn erhalten) und sieben Kapellen zu einem harmonischen Ganzen zusammen und gab ihr ein barockes Gepräge. Zudem stockte er den noch aus der Renaissancezeit stammenden, frei stehenden Glockenturm um zwei Etagen auf. Er ist mit 68 Meter Höhe der höchste in der Vilniusser Altstadt und ein Wahrzeichen der Stadt.
Bekannte Absolventen
- Alfonsas Andriuškevičius (* 1940), litauischer Kunsthistoriker, Kunstkritiker und Schriftsteller
- Zbigniew Balcewicz (* 1946), litauischer Politiker polnischer Herkunft, Mitglied der polnischen Partei in Litauen Lietuvos lenkų rinkimų akcija
- Wilhelmina Iwanowska (1905–1999), Mathematikerin, Astronomin und Hochschullehrerin
- Juozas Kazickas (1918–2014), Unternehmer und Mäzen
- Edige Mustafa Kirimal (1911–1980), türkischer Politiker krim-tatarischer Herkunft
- Barys Kit (1910–2018), belarussischer Mathematiker, Physiker, Chemiker und Raketenwissenschaftler
- Joachim Lelewel (1786–1861), Freiheitskämpfer und bedeutendster Historiker Polens
- Ryszard Maciejkianiec (* 1947), Vorsitzender der Polnischen Volkspartei in Litauen
- Adam Bernard Mickiewicz (1798–1855), polnischer Schriftsteller
- Czesław Miłosz (1911–2004), polnischer Dichter, Nobelpreisträger für Literatur
- Czesław Okińczyc (* 1955), litauischer Politiker, Mitglied der Lietuvos lenkų rinkimų akcija, einer polnischen Partei in Litauen
- Leokadia Poczykowska (* 1955), litauische Politikerin polnischer Herkunft
- Jerzy Putrament (1910–1986), polnischer Dichter und Schriftsteller
- Mikalaj Schkjaljonak (1899–1946), weißrussischer politischer Aktivist
- Juliusz Słowacki (1809–1849), polnischer Dichter
- Stanislau Stankewitsch (1907–1980), weißrussischer Politiker und Nazikollaborateur
- Jan Kanty Steczkowski (1862–1929), polnischer Politiker und Ministerpräsident
- Stanisław Stomma (1908–2005), polnischer Politiker und Publizist
- Tomas Venclova (* 1937), litauischer Dichter
- Jan Pavel Woronicz (1757–1829), polnischer Politiker, Jesuit, Dichter und Primas von Polen
Bekannte Studenten
- Natallja Arsennewa (1903–1997), belarussische Lyrikerin, Dramatikerin, Librettistin und Übersetzerin
- Michas Ganko (1918–nach 1947), weißrussischer Offizier und Nazikollaborateur
Ehrendoktoren
mit dem Jahr der Verleihung
- , 1979
- , 1979
- Werner Scheler, 1979
- Valdas Adamkus, 1989
- Czesław Olech, 1989
- Christian Winter, 1989
- Andreas Hofer, 1991
- , 1992
- , 1992
- Paulius Rabikauskas, 1994
- , 1994
- , 1994
- Wladimir Toporow, 1994
- Václav Havel, 1996
- , 1997
- , 1997
- Rainer Eckert, 1997
- , 1997
- Theodor Hellbrügge, 1998
- Friedrich Scholz, 1998
- Zbigniew Brzeziński, 1998
- Maria Wasna, 1999
- , 1999
- , 1999
- Wolfgang P. Schmid, 2000
- , 2000
- Andrzej Zoll, 2002
- , 2002
- , 2002
- Ernst Ribbat, 2002
- Sven Ekdahl, 2004
- Peter Sauer, 2004
- Peter Gilles, 2004
- , 2004
- Aleksander Kwaśniewski, 2005
- Vladimir P. Skulachev, 2005
- Vassilios Skouris, 2005
- , 2005
- Jacques Rogge, 2006
- , 2006
- , 2007
- , 2007
- Helmut Kohl, 2008
- Georg Völkel, 2008
- , 2010
- , 2010
- Robert Huber, 2011
- , 2011
- , 2011
- , 2011
- , 2012
- Markus Wolfgang Büchler, 2012
- Graham R. Fleming, 2013
- Hartmut Fueß, 2013
- Jón Baldvin Hannibalsson, 2015
- , 2015
- , 2016
- , 2016
- Tomas Venclova, 2017
- , 2017
- , 2017
- Emmanuel Macron, 2020
- , 2020
- Gérard Mourou, 2020
- Koen Lenaerts, 2022
- , 2022
- , 2022
- , 2022
- , 2023
- , 2023
- , 2023
Literatur
- Martin Schulze Wessel, Irene Götz, Ekaterina Makhotina (Hrsg.): Vilnius. Geschichte und Gedächtnis einer Stadt zwischen den Kulturen. Campus Verlag, Frankfurt am Main u. a. 2010, ISBN 978-3-593-39308-7, S. 147, 198f., 203–208.
- Literatur zur Universität Vilnius im Bibliotheks- und Bibliographieportal / Herder-Institut (Marburg)
- Thaddäus Zajaczkowski, Anton M. Zamann: Entwicklung der Medizin in Wilna. Anfänge der Urologieetablierung am Beispiel von Kornel Michejda (1887–1960) und Simon Perlmann (1898–1948). Der Urologe 59 (2020), S. 469–477. doi:10.1007/s00120-019-0907-4
Weblinks
- Universität Vilnius
- Laserzentrum Vilnius
- Universitätsbibliothek Vilnius
Einzelnachweise
- Facts and Figures
- Mitarbeiterzahl
- List of IAU Members. In: iau-aiu.net. International Association of Universities, abgerufen am 6. August 2019 (englisch).
- Facts and Figures. Abgerufen am 9. November 2022 (britisches Englisch).
- Uniwersytet Wileński ( vom 27. September 2007 im Internet Archive) auf nauka.gov.pl (polnisch)
- Erinnerungen an das Lehrpersonal der Universität der Jahre 1810-30, dessen Lehrmethoden und dessen Konflikte mit der russischen Verwaltung, sind jetzt zu finden in den 1864 niedergeschriebenen (polnischen) Erinnerungen von Zygmunt Rewkowski (1807-93), Pamiętniki. Tom 1. Wilno, Ostatnie lata Uniwersytetu {Wilnius, Die letzten Jahre der Universität}, Hrsg. Witold Więsław, Wrocław 2011: Instytut Matematyczny Uniwersytetu Wrocławskiego. Der Autor, in Wilnius aufgewachsen, war Schüler im Prägymnasium der Universität, dann Student und ab 1828 junger Professor dort (er lehrte als erster in Osteuropa Wahrscheinlichkeitstheorie), geriet nach Auflösung der Universität, als polnischer Patriot verdächtigt, in die Fänge der Okhranka (der zaristischen Geheimpolizei), die ihn zu 25 Jahren Militärdienst im Kaukasus verurteilte.
- A. Srebrakowski, Uniwersytet Stefana Batorego w Wilnie 1919–1939 ( des vom 16. Juli 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Aleksander Srebrakowski, Litwa i Litwini na USB ( des vom 16. Juli 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Aleksander Srebrakowski, Białoruś i Białorusini na Uniwersytecie Stefana Batorego w Wilnie ( des vom 16. Juli 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Tomas Venclova, Vilnius: Eine Stadt in Europa, edition suhrkamp, Frankfurt/M. 2006, S. 94
- St. Johannes Kirche - Vilnius. Zentraleuropäische Provinz der Jesuiten, abgerufen am 26. Februar 2025.
- Faculties, Institutes, Centres & Other Departments. Abgerufen am 8. Mai 2019 (britisches Englisch).
- Structure. Abgerufen am 8. Mai 2019 (britisches Englisch).
- Structure. In: mif.vu.lt. Abgerufen am 8. Mai 2019 (englisch).
- Structure. Abgerufen am 8. Mai 2019 (britisches Englisch).
- VU Faculty of Philology - Institutes. Abgerufen am 8. Mai 2019 (britisches Englisch).
- Structure. Abgerufen am 8. Mai 2019 (britisches Englisch).
- Departments. Abgerufen am 8. Mai 2019 (britisches Englisch).
- VU Kaunas Faculty - Institutes. Abgerufen am 8. Mai 2019.
- Institutes. Abgerufen am 8. Mai 2019 (britisches Englisch).
Koordinaten: 54° 40′ 57″ N, 25° 17′ 14,2″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Universitat Vilnius litauisch Vilniaus universitetas lateinisch Universitas Vilnensis polnisch Uniwersytet Wilenski in Vilnius ist die grosste Universitat in Litauen und eine der altesten in Mitteleuropa Sie besteht aus zwolf Fakultaten acht Universitatsinstituten sowie zehn Studien und Forschungszentren Die Universitatsbibliothek Vilnius ist die alteste Bibliothek in Litauen Angegliedert sind drei Universitatsspitaler ein astronomisches Observatorium der Botanische Garten das Universitatsrechenzentrum und die Universitatskirche St Johannes Hier studieren 1300 auslandische Studenten davon 96 Studenten Erstsemester in der Humanmedizin und 18 Studenten in der Zahnmedizin im Studium auf Englisch Universitat VilniusMotto Hinc itur ad astra Von hier wird zu den Sternen gegangen Grundung 7 Juli 1578Tragerschaft staatlichOrt Vilnius LitauenRektor seit 2020 Studierende 19768 Oktober 2017 Mitarbeiter 4 848 Oktober 2015 davon 1 416 wiss Mitarbeiter 2005 Netzwerke Coimbra Gruppe IAUWebsite www vu lt VU Campus source source source Blick vom Turm der Johannes Kirche auf VilniusGeschichteGedenktafel fur Stephan Bathory im Campus der Universitat von VilniusDer grosse Hof der Universitat Mitte 19 JahrhundertGrundung und polnisch litauische Zeit 1578 1795 Vorlaufer der Universitat Vilnius war das 1570 gegrundete Jesuitenkolleg das die Gedanken der Gegenreformation durchsetzen sollte Es wurde 1578 von Konig Stephan Bathory von Polen Litauen der zugleich Grossfurst von Litauen war zu einer Akademie mit der Bezeichnung Academia et Universitas Vilnensis Societatis Iesu Vilniusser Akademie und Universitat der Gesellschaft Jesu mit einer philosophischen und theologischen Fakultat umgewandelt und 1579 von Papst Gregor XIII bestatigt Als Rektor berief der Konig Piotr Skarga den Provinzial der Jesuiten in Polen Nach der bereits 1364 begrundeten Universitat in Krakau war sie die zweite Universitat im polnisch litauischen Reich und fur lange Zeit der ostliche Vorposten der europaischen Universitatslandschaft Sie war wie viele der Universitatsgrundungen des Jesuiten Ordens im Europa zur Wende des 16 17 Jahrhunderts den Anstrengungen der katholischen Kirche zur Gegenreformation geschuldet Hinzu kam dass vermogende Mitglieder des litauischen Adels wie die Familie Radziwill dem Protestantismus anhingen und zudem 1544 im benachbarten Preussen die protestantische Universitat in Konigsberg gegrundet worden war die viele litauische Studenten und Gelehrte anzog Die Jesuiten grundeten in der Folgezeit weitere Kollegien nicht Universitaten in Riga Dorpat Polotsk Njaswisch und Grodno Wie fur die meisten jesuitischen Universitaten ublich bestand sie zunachst nur aus zwei statt der klassischen vier Fakultaten Die Mathematik war der Fakultat fur Philosophie untergeordnet 1641 stiftete der litauische Kanzler Casimirus Leo Sapieha die juristische Fakultat die medizinische Fakultat folgte erst 1781 Wichtige Gelehrte aus der Barockzeit die an der Vilniusser Universitat studierten oder lehrten sind der Dichter Mathias Casimirus Sarbievius 1595 1640 der Philosoph 1564 1618 Logica Ingolstadt 1618 der Theologieprofessor 1580 1631 Verfasser des ersten litauisch polnisch lateinischen Worterbuchs 1620 und Begrunder der litauischen Linguistik und der Rhetoriker Sigismundus Lauxminus 1597 1670 Praxis oratoria Branev 1648 Ars et praxis musica Vilnius 1667 Mit der Aufklarung im 18 Jahrhundert ging der Machtverlust des Jesuitenordens einher der am 23 August 1773 von Papst Clemens XIV aufgehoben wurde Damit kam die Universitat Vilnius unter den Einfluss einer sakularen Erziehungskommission Der Name der Universitat wurde 1781 in Schola Princeps Magna Ducati Lithuaniae Erste Schule des Grossfurstentums Litauen geandert die Studienzweige Medizin und Naturwissenschaften wurden eingefuhrt Das Observatorium lebte unter der Leitung von Martin Poczobutt auf Universitatsrektor 1780 99 der Botanische Garten wurde 1781 angelegt Viele westeuropaische Dozenten lehrten um die Wende zum 19 Jahrhundert in Vilnius Die Universitat unterstutzte die Annahme der neuen demokratischen Verfassung Polens vom 3 Mai 1791 Russische Zeit 1795 1832 Nach der Dritten polnischen Teilung 1795 kam Litauen zum russischen Zarenreich Die Hochschule bekam 1803 als Kaiserliche Universitat von Zar Alexander I wieder ihren Universitatstitel zugesprochen und war in dieser Zeit die grosste Russlands die Moskauer Universitat war erst 1755 als erste russische Universitat gegrundet worden Unter der administrativen Aufsicht des Aussenministers des Russischen Reiches und guten Freundes Alexanders I Adam Jerzy Czartoryski erfreute sich die Universitat grosser Forderung und einer wissenschaftlichen Blutezeit Die Professoren wahlten die Dekane und ihren Rektor selbst 1805 wurde die Universitatsbibliothek fur die Offentlichkeit zuganglich gemacht 1816 das Lateinische zu Gunsten des Polnischen als Lehrsprache aufgegeben Gleichzeitig war die Universitat Vilnius stets ein Hort der Aufklarung und damit der Idee der nationalen Selbstbestimmung Ab 1821 wurde sie durch die Vorlesungen von Polens bedeutendstem Historiker und spateren Freiheitskampfer Joachim Lelewel zu einem Zentrum der nationalen Begeisterung der akademischen Jugend Die Universitat bluhte dermassen auf dass sie Mitte der 1820er Jahre eine der grossten Europas war und mehr Studenten als die Universitat Oxford hatte Das fuhrte jedoch 1824 zur Ablosung Lelewels durch die russische Verwaltung Gleichzeitig verstarkte sich die Repression bereits 1823 wurden mehrere Studenten die den Studentenklubs der Philomaten und der Philareten angehorten darunter der von Lelewel geforderte Dichter Adam Mickiewicz wegen Konspiration und Umsturzplanen verhaftet Nach dem Novemberaufstand von 1831 wurde die Universitat 1832 vollstandig aufgelost Prominente Namen die als Gelehrte an der Universitat wirkten sind aus der Zeit der Aufklarung neben den oben Genannten der Astronom Jan Sniadecki 1756 1830 Rektor der Universitat sein Bruder der Arzt und Chemiker Jedrzej Sniadecki 1768 1838 die Architekten Martin Knackfuss 1740 1821 Architekt des Neubaus des Observatoriums der Universitat und Laurynas Gucevicius poln Wawrzyniec Gucewicz 1753 98 der Maler Franciszek Smuglewicz lit Pranciskus Smuglevicius 1745 1807 Grunder der Kunstschule an der Universitat 1797 sowie die deutschen Arzte Johann Peter Frank 1745 1821 sein Sohn Josef Frank 1771 1842 und Ludwig Heinrich Bojanus 1776 1827 Professor fur Veterinarmedizin ab 1806 und vergleichende Anatomie ab 1816 Rektor 1822 23 Zwei herausragende Personlichkeiten der polnischen nationalromantischen Bewegung die Dichter Adam Mickiewicz 1798 1855 und Juliusz Slowacki 1809 1849 studierten in Vilnius Mickiewicz war eines der aktivsten Mitglieder der Studentenverbindung der Philomaten die 1823 verboten wurde Zudem studierte Simonas Daukantas 1793 1864 an der Universitat Vilnius der die erste Geschichte Litauens auf Litauisch verfasste und damit einer der Begrunder der litauischen nationalen Bewegung war Polnische Zeit 1919 1939 Der Erste Weltkrieg brachte instabile Verhaltnisse in Litauen Litauer Polen und Sowjetrussen stritten um die Herrschaft uber Vilnius Nachdem sich die Polen im August 1919 militarisch endgultig durchsetzen konnten kam es am 11 Oktober 1919 zur offiziellen Wiedereroffnung der Universitat nunmehr als Polnische Stefan Batory Universitat In Zeiten des grassierenden Nationalismus war kein Platz fur andere Volker und die Universitat wurde eine rein polnischsprachige Bildungsinstitution Die litauischen Professoren und Studenten die ihrerseits im Dezember 1918 die Absicht zur Wiedergrundung der Universitat bekundet hatten dies aber wegen des Polnisch Litauischen Kriegs und der nachfolgenden Annektierung des Gebiets von Vilnius sowie Grundung der sog Litwa Srodkowa durch Polen nicht mehr umsetzen konnten zogen nach Kaunas Die dort 1922 gegrundete Universitat sah sich zwar in der Tradition der Vilniusser Universitat bekam allerdings 1930 den Namen Vytautas Magnus Universitat Die Stefan Batory Universitat legte ihren Schwerpunkt auf die Geisteswissenschaften Trotz ihres relativ geringen Ansehens in der polnischen Universitatslandschaft der Zwischenkriegszeit kann sie in diesem Bereich auf einige bekannte Namen verweisen Der Philosoph Wladyslaw Tatarkiewicz 1886 1980 lehrte hier ebenso wie der Mathematiker Antoni Zygmund 1900 1992 Der spatere polnische Literatur Nobelpreistrager Czeslaw Milosz 1911 2004 studierte kurze Zeit in Vilnius Mit dem Anfang des Zweiten Weltkriegs und der Ruckgabe des Vilniusser Landes an Litauen bzw an die Litauische SSR verliessen so gut wie alle polnischen Dozenten und Studenten die Universitat Ein Grossteil der Lehrerschaft ging an die neu gegrundete Nikolaus Kopernikus Universitat in Thorn von der die Traditionen der alten Stephan Bathory Universitat in Wilna gepflegt wurden einige emigrierten nach Westeuropa und Nordamerika Zweiter Weltkrieg Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Am 17 September 1939 kurz nach Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939 kam Litauen in die sowjetische Einflusssphare Naheres hier Zunachst wurde das Vilniusser Land der Republik Litauen zugeschlagen und die Universitat Vilnius im Dezember 1939 lituanisiert Mit der Machtubernahme der Kommunisten und dem Anschluss an die Sowjetunion im Juni 1940 folgte ein Jahr der kommunistischen Machtausubung auch an der Universitat von Ende Juni 1941 Uberfall Deutschlands auf die Sowjetunion bis Oktober 1943 war sie unter der Kontrolle nationalsozialistischer Besatzer Die judischen Studenten und Lehrer wurden von der Universitat verwiesen und grossenteils 1941 ermordet spater ebenso auch nichtjudische polnische und russische Studenten Im Marz 1943 wurde der Betrieb der Universitat ganzlich eingestellt Sowjetische Zeit Nach der erneuten Machtubernahme durch die Sowjetunion wurde die Universitat bereits im Oktober 1944 wiedereroffnet Sie blieb eine litauische Bildungsinstitution wurde aber nach stalinistischen ideologischen Gesichtspunkten gesaubert viele ehemalige Dozenten wurden entlassen oder gar nach Sibirien verbannt der letzte Rektor der polnischen Universitat Stefan Ehrenkreutz starb im KGB Gefangnis in Vilnius Viele andere burgerlich orientierte Lehrkrafte hatten Litauen bereits vor der Ruckeroberung durch die Rote Armee verlassen Ein Argernis war den kommunistischen Behorden der Ursprung der Universitat als Grundung des katholischen Jesuiten Ordens Feierlichkeiten zum 375 jahrigen Universitatsjubilaum mussten 1954 unterbleiben 1955 wurde die Universitat nach einem fuhrenden litauischen Kommunisten in Staatliche Vincas Kapsukas Universitat Vilnius umbenannt Die Hoffnungen auf eine Liberalisierung und Ruckgewinnung von Autonomie erfullten sich 1956 nicht Der 1956 berufene neue Rektor Juozas Bulavas der begonnen hatte den Lehrapparat auszutauschen musste bereits 1958 zurucktreten Sein Nachfolger wurde der Mathematiker Jonas Kubilius bis 1990 Trotz der strengen ideologischen Uberwachung insbesondere der geisteswissenschaftlichen Facher konnte sich die Universitat Vilnius ab der Mitte der 1960er Jahre als Zentrum der Baltistik etablieren und internationalen Austausch pflegen Die 400 Jahr Feiern fanden sowohl in Litauen als auch in Polen unter Ausklammerung der Fragen ob es sich um eine polnische oder litauische Universitat handle sowie unter polnischen und litauischen Emigranten in Los Angeles statt Im Vorfeld der Feiern im Jahr 1979 gelang es die erforderlichen Mittel zu einer grundlegenden Sanierung des historischen Universitatsgelandes aufzubringen In Sauletekis am nordlichen Stadtrand entstanden von 1968 bis 1978 neue Gebaude fur die Fakultaten der Physik der Wirtschaftsforschung und der Rechtswissenschaften sowie Studentenheime 1989 hatte die Universitat insgesamt 14 Fakultaten davon zwei in Kaunas Litauische Zeit seit 1990 Bereits im Herbst 1988 verdichteten sich die Anzeichen fur das Aufkommen einer neuen Epoche Die Unabhangigkeitsbewegung Sajudis fand breiten Ruckhalt an der Universitat Mit Beginn des Studienjahres 1989 90 wurden die Vorlesungen zum Marxismus Leninismus gestrichen und im Gegenzug wurde die Fakultat fur Philosophie mit den Bereichen Philosophie Psychologie Soziologie wieder eingerichtet Nachdem sich Litauen im Fruhjahr 1990 fur unabhangig erklart hatte erhielt die Universitat die Bezeichnung Universitas Vilnensis lit Vilniaus universitetas Im Sommer d J wurde die Autonomie der Hochschule wiederhergestellt Im Dezember 1990 schliesslich wurde der reformfreudige Rektor Rolandas Pavilionis gewahlt der bis 2000 im Amt blieb Mit der wiedererlangten Unabhangigkeit kehrte man auch zu den Ursprungen der Universitat zuruck Mit dem Studienjahr 1991 92 wurde das traditionelle dreistufige Studiensystem von Bachelor Master und Doktor wieder eingefuhrt das bis zur sowjetischen Zeit gegolten hatte Zudem kam im Oktober 1991 die Johannes Kirche Sv Jonu baznycia wieder unter die Hoheit der Universitat seit 1993 wird die Kirche wieder von den Jesuiten gefuhrt Die ideologisch besonders belasteten Studiengange Wirtschaft und Geschichtswissenschaften wurden von Grund auf neu strukturiert eine neue Fakultat fur Kommunikation eingerichtet an der wiederum ein eigenes Institut fur Journalismus neue Standards fur freie Meinungsbildung legen sollte Ebenfalls neu ist seit September 1992 ein eigenes Institut fur Internationale Beziehungen und Politikwissenschaften das im Jahr 2002 ein separates Gebaude im Herzen der Altstadt Vokieciu g bezog Damit sind heute die Fakultaten fur Philologie fur Philosophie mit Theologie Psychologie und Soziologie und fur Geschichtswissenschaften sowie die Institute fur Fremdsprachen und fur Politikwissenschaften im Zentrum der Stadt vertreten wahrend alle ubrigen Fakultaten ausserhalb liegen Fakultaten Institute Zentren amp andere AbteilungenDer grosse Hof der Universitat heuteGrosser Hof Die Universitat Vilnius gliedert sich heute in insgesamt zwolf Fakultaten verschiedene Institute sowie andere nicht akademische Bereiche Fakultaten Institute und akademische Abteilungen Quelle Business School Fakultat fur Chemie und GeowissenschaftenInstitut fur Chemie Institut fur GeowissenschaftenFakultat fur Kommunikation Fakultat fur Wirtschaftswissenschaften Fakultat fur Geschichte Fakultat fur Rechtswissenschaft Fakultat fur Mathematik und InformatikInstitut fur Informatik Institut fur angewandte Mathematik Institut fur Mathematik Institut fur Datenwissenschaft und digitale Technologien Fakultat fur MedizinInstitut fur Biomedizin Institut fur Klinische Medizin Institut fur Zahnmedizin Institut fur Gesundheitswissenschaften Fakultat fur PhilologieInstitut fur Anglistik und Romanistik Institut fur Sprachen und Kulturen im Ostseeraum Institut fur Literatur Kultur und Ubersetzungsforschung Institut fur angewandte Sprachwissenschaften Institut fur Fremdsprachen Fakultat fur PhilosophieInstitut fur Asien und Transkulturelle Studien Institut fur Psychologie Institut fur Philosophie Institut fur Soziologie und soziale Arbeit Institut fur Bildungswissenschaften Fakultat fur PhysikInstitut fur physikalische Chemie Institut fur Photonik und Nanotechnologie Institut fur angewandte Elektrodynamik und Telekommunikation Institut fur Theoretische Physik und Astronomie Institut fur Internationale Beziehungen und Politikwissenschaften Kaunas FakultatInstitut fur Sozialwissenschaften und angewandte Informatik Institut fur Sprachen Literatur und Ubersetzungsstudien Zentrum fur LebenswissenschaftenInstitut fur Biochemie Institut fur Biowissenschaften Institut fur BiotechnologieAndere Bereiche Botanischer Garten IT Dienstleistungszentrum Bibliothek Kulturzentrum Gesundheit und Sportzentrum Museum Verlag Zentrum fur Immobilienverwaltung und Dienstleistungen Konferenz Seminar und Freizeitzentrum Romuva Zentrum fur StudentenwohnheimeArchitekturDer alte zentral gelegene Campus der Universitat reflektiert alle in Litauen vertretenen architektonischen Stile Gotik Renaissance Barock und Klassizismus Diese uber mehrere Jahrhunderte gewachsene Stadt in der Stadt hat insgesamt 13 Hofe Um sie gruppieren sich die Fakultaten fur Philologie fur Philosophie mit Theologie Psychologie und Soziologie sowie fur Geschichtswissenschaften die Universitatsverwaltung und die Universitatsbibliothek Bibliothek Hauptartikel Universitatsbibliothek Vilnius Joachim Lelewel Saal Noch vor der Grundung der eigentlichen Universitat 1579 bestand eine umfangreiche Bibliothek des Jesuitenkollegs die durch Stiftungen des Konigs Sigismund II August und des damaligen Bischofs Georgius Albinius 1570 begrundet worden war Bereits 1579 bei der Universitatsgrundung umfasste sie 4 500 Publikationen 1804 wurde sie fur die breite Offentlichkeit zuganglich gemacht Die Schliessung der Universitat 1832 und erneut wahrend der Kriegswirren des Ersten Weltkriegs fugten dem Bestand schwere Verluste zu Die Bibliothek war zunachst ganzlich geschlossen wurde 1856 als Antiquarisches Museum geoffnet und zwei Jahre nach dem zweiten litauisch polnischen Aufstand von 1863 Offentliche Bibliothek und Museum Zahlreiche in Litauen beschlagnahmte Bucher wurden diesem Museum zugefuhrt Nach dem Zweiten Weltkrieg konnten einige der historischen Schriften die nach 1832 uber ganz Russland verteilt worden waren wieder zuruckgewonnen werden Heute zahlt die Bibliothek 313 Inkunabeln altestes Buch von 1467 zahlreiche einmalige Dokumente zur litauischen Geschichte sowie alte Bucher auf Estnisch Lettisch in Kyrillisch und in Graschdanka Ausserdem gibt es eine umfangreiche Manuskripten Sammlung eine Graphische Sammlung mit uber 87 000 Drucken und eine bedeutende Kartensammlung mit 1 000 Atlanten und uber 10 000 historischen Karten begrundet unter anderem durch die Sammlung Joachim Lelewels Der heutige Gesamtbestand betragt 5 3 Millionen Stuck 5 500 Werke aus dem 16 Jahrhundert und 19 000 Werke aus dem 17 Jahrhundert Seit 1965 ist die Universitats Bibliothek eine Pflichtexemplarbibliothek Depository Library der Vereinten Nationen Der Prachtsaal der Bibliothek ist das ehemalige Refektorium im Erdgeschoss 1802 04 war es vom Maler Franciszek Smuglewicz lit Pranciskus Smuglevicius 1745 1807 umgestaltet und mit Wandmalereien ausgestattet worden alteres Deckengemalde aus dem 17 Jahrhundert Danach diente es als Lesesaal der nun auch fur die Offentlichkeit zuganglichen Bibliothek Hier wird auch den heutigen Besuchern eine Auswahl der wertvollsten alten Bande gezeigt Ebenfalls Teil des Bibliotheksmuseums ist der zweistockige prachtvolle Weisse Saal im 3 Stock hier war bis in die 1870er Jahre das Observatorium untergebracht Universitatskirche St Johannes Hauptartikel St Johannes der Taufer und St Johannes der Apostel und Evangelist Vilnius St Johannes Kirche der Universitat heute Die Kirche der hll Johannes der Taufer und Johannes des Apostels und Evangelisten ist eine der altesten Kirchen von Vilnius Konig Wladyslaw II Jagiello liess sie Ende des 14 Jahrhunderts anlasslich seines Ubertritts zum Christentum erbauen 1571 wurde sie den zwei Jahre zuvor nach Vilnius gekommenen Jesuiten zugewiesen die sie 1579 in die von ihnen geleitete Universitat integrierten Das barocke Aussehen verdankt sie dem Wiederaufbau 1738 49 nach einem Stadtbrand 1737 der weite Teile der Universitat schwer beschadigt hatte Als Baumeister holten die Jesuiten den protestantischen und bis dahin wenig bekannten Architekten Johann Christoph Glaubitz 1707 1767 aus Schlesien nach Vilnius Er fasste die gotische Hallenkirche die 22 Altare heute noch zehn erhalten und sieben Kapellen zu einem harmonischen Ganzen zusammen und gab ihr ein barockes Geprage Zudem stockte er den noch aus der Renaissancezeit stammenden frei stehenden Glockenturm um zwei Etagen auf Er ist mit 68 Meter Hohe der hochste in der Vilniusser Altstadt und ein Wahrzeichen der Stadt Bekannte AbsolventenAlfonsas Andriuskevicius 1940 litauischer Kunsthistoriker Kunstkritiker und Schriftsteller Zbigniew Balcewicz 1946 litauischer Politiker polnischer Herkunft Mitglied der polnischen Partei in Litauen Lietuvos lenku rinkimu akcija Wilhelmina Iwanowska 1905 1999 Mathematikerin Astronomin und Hochschullehrerin Juozas Kazickas 1918 2014 Unternehmer und Mazen Edige Mustafa Kirimal 1911 1980 turkischer Politiker krim tatarischer Herkunft Barys Kit 1910 2018 belarussischer Mathematiker Physiker Chemiker und Raketenwissenschaftler Joachim Lelewel 1786 1861 Freiheitskampfer und bedeutendster Historiker Polens Ryszard Maciejkianiec 1947 Vorsitzender der Polnischen Volkspartei in Litauen Adam Bernard Mickiewicz 1798 1855 polnischer Schriftsteller Czeslaw Milosz 1911 2004 polnischer Dichter Nobelpreistrager fur Literatur Czeslaw Okinczyc 1955 litauischer Politiker Mitglied der Lietuvos lenku rinkimu akcija einer polnischen Partei in Litauen Leokadia Poczykowska 1955 litauische Politikerin polnischer Herkunft Jerzy Putrament 1910 1986 polnischer Dichter und Schriftsteller Mikalaj Schkjaljonak 1899 1946 weissrussischer politischer Aktivist Juliusz Slowacki 1809 1849 polnischer Dichter Stanislau Stankewitsch 1907 1980 weissrussischer Politiker und Nazikollaborateur Jan Kanty Steczkowski 1862 1929 polnischer Politiker und Ministerprasident Stanislaw Stomma 1908 2005 polnischer Politiker und Publizist Tomas Venclova 1937 litauischer Dichter Jan Pavel Woronicz 1757 1829 polnischer Politiker Jesuit Dichter und Primas von PolenBekannte StudentenNatallja Arsennewa 1903 1997 belarussische Lyrikerin Dramatikerin Librettistin und Ubersetzerin Michas Ganko 1918 nach 1947 weissrussischer Offizier und NazikollaborateurEhrendoktorenmit dem Jahr der Verleihung 1979 1979 Werner Scheler 1979 Valdas Adamkus 1989 Czeslaw Olech 1989 Christian Winter 1989 Andreas Hofer 1991 1992 1992 Paulius Rabikauskas 1994 1994 1994 Wladimir Toporow 1994 Vaclav Havel 1996 1997 1997 Rainer Eckert 1997 1997 Theodor Hellbrugge 1998 Friedrich Scholz 1998 Zbigniew Brzezinski 1998 Maria Wasna 1999 1999 1999 Wolfgang P Schmid 2000 2000 Andrzej Zoll 2002 2002 2002 Ernst Ribbat 2002 Sven Ekdahl 2004 Peter Sauer 2004 Peter Gilles 2004 2004 Aleksander Kwasniewski 2005 Vladimir P Skulachev 2005 Vassilios Skouris 2005 2005 Jacques Rogge 2006 2006 2007 2007 Helmut Kohl 2008 Georg Volkel 2008 2010 2010 Robert Huber 2011 2011 2011 2011 2012 Markus Wolfgang Buchler 2012 Graham R Fleming 2013 Hartmut Fuess 2013 Jon Baldvin Hannibalsson 2015 2015 2016 2016 Tomas Venclova 2017 2017 2017 Emmanuel Macron 2020 2020 Gerard Mourou 2020 Koen Lenaerts 2022 2022 2022 2022 2023 2023 2023LiteraturMartin Schulze Wessel Irene Gotz Ekaterina Makhotina Hrsg Vilnius Geschichte und Gedachtnis einer Stadt zwischen den Kulturen Campus Verlag Frankfurt am Main u a 2010 ISBN 978 3 593 39308 7 S 147 198f 203 208 Literatur zur Universitat Vilnius im Bibliotheks und Bibliographieportal Herder Institut Marburg Thaddaus Zajaczkowski Anton M Zamann Entwicklung der Medizin in Wilna Anfange der Urologieetablierung am Beispiel von Kornel Michejda 1887 1960 und Simon Perlmann 1898 1948 Der Urologe 59 2020 S 469 477 doi 10 1007 s00120 019 0907 4WeblinksCommons Universitat Vilnius Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Universitat Vilnius Laserzentrum Vilnius Universitatsbibliothek VilniusEinzelnachweiseFacts and Figures Mitarbeiterzahl List of IAU Members In iau aiu net International Association of Universities abgerufen am 6 August 2019 englisch Facts and Figures Abgerufen am 9 November 2022 britisches Englisch Uniwersytet Wilenski Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive auf nauka gov pl polnisch Erinnerungen an das Lehrpersonal der Universitat der Jahre 1810 30 dessen Lehrmethoden und dessen Konflikte mit der russischen Verwaltung sind jetzt zu finden in den 1864 niedergeschriebenen polnischen Erinnerungen von Zygmunt Rewkowski 1807 93 Pamietniki Tom 1 Wilno Ostatnie lata Uniwersytetu Wilnius Die letzten Jahre der Universitat Hrsg Witold Wieslaw Wroclaw 2011 Instytut Matematyczny Uniwersytetu Wroclawskiego Der Autor in Wilnius aufgewachsen war Schuler im Pragymnasium der Universitat dann Student und ab 1828 junger Professor dort er lehrte als erster in Osteuropa Wahrscheinlichkeitstheorie geriet nach Auflosung der Universitat als polnischer Patriot verdachtigt in die Fange der Okhranka der zaristischen Geheimpolizei die ihn zu 25 Jahren Militardienst im Kaukasus verurteilte A Srebrakowski Uniwersytet Stefana Batorego w Wilnie 1919 1939 Memento des Originals vom 16 Juli 2020 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Aleksander Srebrakowski Litwa i Litwini na USB Memento des Originals vom 16 Juli 2020 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Aleksander Srebrakowski Bialorus i Bialorusini na Uniwersytecie Stefana Batorego w Wilnie Memento des Originals vom 16 Juli 2020 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Tomas Venclova Vilnius Eine Stadt in Europa edition suhrkamp Frankfurt M 2006 S 94 St Johannes Kirche Vilnius Zentraleuropaische Provinz der Jesuiten abgerufen am 26 Februar 2025 Faculties Institutes Centres amp Other Departments Abgerufen am 8 Mai 2019 britisches Englisch Structure Abgerufen am 8 Mai 2019 britisches Englisch Structure In mif vu lt Abgerufen am 8 Mai 2019 englisch Structure Abgerufen am 8 Mai 2019 britisches Englisch VU Faculty of Philology Institutes Abgerufen am 8 Mai 2019 britisches Englisch Structure Abgerufen am 8 Mai 2019 britisches Englisch Departments Abgerufen am 8 Mai 2019 britisches Englisch VU Kaunas Faculty Institutes Abgerufen am 8 Mai 2019 Institutes Abgerufen am 8 Mai 2019 britisches Englisch Universitaten in Litauen Vytautas Magnus Universitat Landwirtschaftsakademie und Bildungsakademie Technische Universitat Kaunas Universitat Klaipeda Kunstakademie Vilnius Litauische Militarakademie General Jonas Zemaitis Litauische Musik und Theaterakademie Litauische Sportuniversitat ISM Internationale Hochschule fur Management und Volkswirtschaft Litauische Universitat fur Gesundheitswissenschaften Medizinakademie und Veterinarakademie Mykolas Romeris Universitat Universitat Vilnius Akademie Siauliai Technische Gediminas Universitat Vilnius Internationale Universitat LCC Kazimieras Simonavicius Universitat Europaische Geisteswissenschaftliche Universitat Litauische Akademie der Wissenschaften Litauische Katholische Akademie der Wissenschaften 54 682511111111 25 287277777778 Koordinaten 54 40 57 N 25 17 14 2 O