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Gerd Graßhoff 12 Juni 1957 in Moers ist ein deutscher Wissenschaftshistoriker und Philosoph LebenGerd Graßhoff studierte

Gerd Graßhoff

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Gerd Graßhoff (* 12. Juni 1957 in Moers) ist ein deutscher Wissenschaftshistoriker und Philosoph.

Leben

Gerd Graßhoff studierte Physik, Mathematik, Philosophie und Geschichte der Naturwissenschaften an den Universitäten Bochum, Hamburg und Oxford. Er wurde im Jahr 1986 am Institut für Geschichte der Naturwissenschaften der Universität Hamburg mit einer Dissertation über „Die Geschichte des Ptolemäischen Sternenkatalogs. Zur Genesis des Sternenverzeichnisses aus Buch VII und VIII des Almagest“ promoviert. Die Habilitation erfolgte im Jahr 1995 mit der Arbeit „Die Kunst wissenschaftlichen Entdeckens – Grundzüge einer Theorie epistemischer Systeme“.

1986 bis 1990 forschte und arbeitete er zunächst als member, dann als visitor des Institute for Advanced Study Princeton mit Otto Neugebauer. 1990 bis 1991 war Graßhoff Minerva-Stipendiat am Cohn Institute for the History and Philosophy of Science and Ideas, Tel Aviv. Von 1995 bis 1999 arbeitete er am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin. Von 1999 bis 2010 war Graßhoff Lehrstuhlinhaber der Professur für Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgeschichte sowie Direktor des Instituts für Philosophie an der philosophisch-historischen Universität Bern sowie der philosophisch-naturwissenschaftlichen Fakultät des Fachbereichs Physik/Astronomie/Wissenschaftstheorie. Seit Oktober 2010 ist er Professor für Wissenschaftsgeschichte der Antike an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zwischen 2010 und 2019 leitete er das Exzellenzcluster TOPOI der Humboldt-Universität.

Seit 2016 ist Graßhoff außerdem Fellow am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte. In seinem Forschungsprojekt als Max Planck Fellow untersucht er unter anderem die Entwicklung von Textüberlieferungen, wobei er sich auf algorithmische Methoden stützt.

Wirken

Wittgensteins Tractatus steht im Zentrum der Untersuchungen zur Naturphilosophie des beginnenden 20. Jahrhunderts. Danach formulierten Heinrich Hertz’ Prinzipien der Mechanik ein philosophisches Leitbild der „exakten Wissenschaften“, das nicht nur Wittgenstein als Leitbild analytischer Sprachphilosophie, sondern auch der Wiener Kreis übernimmt. Für diese Untersuchungen entstanden Editionen der verschiedenen Fassungen des Tractatus sowie der Psychologie Paul Engelmanns.

Die wissenschaftstheoretischen Untersuchungen betreffen viele Entdeckungsprozesse aus allen Epochen. An der Entdeckung der Harnstoffsynthese durch Hans Krebs und Kurt Henseleit 1931/32 wurde gezeigt, wie in einem schrittweisen Prozess von Experimententwurf, kausalem Schließen und Hypothesengenerierung neue Erkenntnisse gewonnen werden. Vergleichbare Fälle entlarven ein heuristisches Prinzip vom plötzlichen, unmotivierten „Heureka“ als Fiktion. Ein Computermodell von Forschungshandlungen der Entdeckung von Krebs konnte erstmals 1995 einen komplexen historischen Forschungsprozess erfolgreich simulieren. Dazu wurde die Regularitätstheorie der Kausalität weiterentwickelt und John Mackies Einwand der „Hooters“ gelöst. Das gewonnene Computermodell wissenschaftlicher Entdeckungen wurde erfolgreich dazu benutzt, simultan zum Forschungsprojekt des Hamburger Quasar Survey ein Teilprojekt zur Suche von Quasaren durchzuführen und parallel wissenschaftstheoretisch zu dokumentieren. Solche Modelle wurden erfolgreich zur wissenschaftshistorischen Untersuchung von Forschungsprozessen wie dem zur Kalten Kernfusion angewendet.

Arbeiten zur Astronomiegeschichte erstrecken sich von Anfängen in der Antike, ihrer mittelalterlichen astronomischen Rezeption bis zur kopernikanischen Revolution einschließlich Michael Mästlin und Johannes Kepler. Keplers „Kampf um den Mars“ wurde als ein in Keplers Augen gescheiterter Versuche entdeckt, die Bewegung des Mars ursächlich zu erklären. Kepler selbst hat infolgedessen die nach ihm bezeichneten Gesetze nie „Naturgesetze“ genannt.

Die Wissenschaft wird als Prozess kooperativer Forschungshandlungen untersucht. Die ATLAS Collaboration des CERN erlaubte der Forschergruppe von Graßhoff die Teilnahme an ihrer Forschungskommunikation. So konnte der Verlauf der Genese kollektiven Wissens auf täglicher Basis an Memos, E-Mails und Preprints nachvollzogen werden.

Den Zusammenhang von Wissen und materiellen Objekten untersuchen das Digitale Pantheon Projekt sowie das Ancient Sundials Project. Sie zeigen, wie es möglich ist, trotz fehlender textlicher Dokumente das verwendete geometrische Wissen zum Bau der Gegenstände zu rekonstruieren und somit als eigenständige Gattung wissenschaftshistorischer Quellen zu behandeln.

Graßhoffs gegenwärtige Forschung erweitert die Modelle wissenschaftlicher Forschungsprozesse um die Untersuchung von großen Forschungsgemeinschaften oder ganzen Epochen. Dieses umfasst technologische Innovationsprozesse und deren charakteristische Entwicklungsverläufe.

Auszeichnungen und Ehrungen

  • 2016: Max Planck Fellow am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte Berlin
  • 2009: Zum Mitglied des International Scientific Board des Minerva Humanities Center in Tel Aviv, Israel gewählt
  • 2007: Wahl zum Vizepräsidenten der Euler-Kommission des Bernoulli-Euler-Zentrums (BEZ), Basel, Schweiz
  • 2002: Mitglied der Euler-Kommission des Bernoulli-Euler-Zentrums (BEZ), Basel, Schweiz
  • 2002: Zum Mitglied der Leopoldina gewählt
  • 2002: Mitglied der Académie internationale d’histoire des sciences
  • 1992: Heinz-Maier-Leibnitz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)

Schriften

  • Graßhoff, G. & Meyer, M. (Eds.): Innovationen der Antike, Philipp von Zabern, Mainz 2018, ISBN 3805350945.
  • Hool, A. & Graßhoff, G.: Die Gründung der Schweizerischen Physikalischen Gesellschaft: Festschrift zum hundertjährigen Bestehen. Bern Studies, 2008, ISBN 978-3-9522882-8-3. 
  • Hentschel, A. & Graßhoff, G.: Albert Einstein: „Jene glücklichen Berner Jahre“. Stämpfli, 2005, ISBN 3-7272-1176-8. 
  • Nickelsen, K. & Hool, A. & Graßhoff, G.: Theodore von Kármán: Flugzeuge für die Welt und eine Stiftung für Bern. Birkhäuser, 2004, ISBN 3-7643-7135-8. 
  • Baumgartner, M. & Graßhoff, G.: Kausalität und kausales Schliessen: Eine Einführung mit interaktiven Übungen. Bern Studies, 2004, ISBN 3-9522882-1-7. 
  • Graßhoff, G. & Eastwood, B.: Planetary Diagrams For Roman Astronomy in Medieval Europa, ca. 800 – 1500. American Philosophical Society, 2004, ISBN 0-87169-943-5. 
  • Graßhoff, G. & Treiber, H.: Naturgesetz und Naturrechtsdenken im 17. Jahrhundert. Kepler – Bernegger – Descartes – Cumberland. Fundamenta Juridicia. Nomos Verlagsgesellschaft, 2002, ISBN 3-7890-8215-5. 
  • Graßhoff, G.: The history of Ptolemy’s Star Catalogue. Springer, 1990. 

Herausgeberschaft

  • G. Graßhoff, & M. Meyer (Hrsg.): Innovationen der Antike. wbg Philipp von Zabern, Darmstadt, 2018, ISBN 978-3-8053-5094-5.
  • Graßhoff, G. & Wüthrich, A. (Hrsg.): MetaATLAS: Studien zur Generierung, Validierung und Kommunikation von Wissen in einer modernen Forschungskollaboration. Bern Studies, 2012, ISBN 978-3-9523904-0-5. 
  • Graßhoff, G. & Heinzelmann, M. (Hrsg.): The Bern Digital Pantheon Project: Plates (The Pantheon in Rome). LIT, 2009, ISBN 978-3-8258-1964-4. 
  • Graßhoff, G. & Schwinges, C.: Innovationskultur. Vdf. Hochschulverlag, 2008, ISBN 978-3-7281-3025-9. 
  • Graßhoff, G. (Hrsg.): Wittgenstein’s World of Mechanics. Including Transcripts of Lectures by Wittgenstein’s Teacher Joseph Petzold and Related Texts on Mechanics. Springer, Wien, New York 2006, ISBN 3-211-32816-5. 
  • Stückelberger, A. & Graßhoff, G. (Hrsg.): Klaudios Ptolemaios. Handbuch der Geographie. Schwabe, 2006, ISBN 3-7965-2148-7. 
  • Graßhoff, G. & Lampert, T. (Hrsg.): Ludwig Wittgensteins Logisch-philosophische Abhandlung: Entstehungsgeschichte und Herausgabe der Typoskripte und Korrekturexemplare. Springer, 2004, ISBN 3-211-83782-5. 
  • Graßhoff, G. & Lampert, T. (Hrsg.): Paul Engelmann: Psychologie graphisch dargestellt. Springer, Wien New York 2005, ISBN 3-211-24490-5. 

Artikel

  • Graßhoff, G. & Fischer, G.: Copernicus's Heliograph at Olsztyn - the 500th Anniversary of a Scientific Milestone. Edition Topoi, Berlin 2017, doi:10.17171/2-7. 
  • Graßhoff, G. & Mittenhuber, F. & Rinner, E.: Of paths and places: the origin of Ptolemy’s Geography. In: Mathieu Ossendrijver, John Steele (Hrsg.): Archive for History of Exact Sciences. Band 71. Springer, Berlin, Heidelberg 2017, S. 81–101. 
  • Graßhoff, G. & Wenger, E.: The Coordinate System of Astronomical Observations in the Babylonian Diaries. In: Mathieu Ossendrijver, John Steele (Hrsg.): Studies on the Ancient Exact Sciences in Honor of Lis Brack-Bernsen. Band 44. edition topoi, 2017, ISBN 978-3-9816384-5-5, S. 81–101. 
  • Graßhoff, G.: Panbabylonismus als Mythos der Kulturentwicklung. In: Helmrath, Johannes J. & Hausteiner, Eva Marlene & Jensen, Ulf (Hrsg.): Antike als Transformation. Konzepte zur Beschreibung kulturellen Wandels. De Gruyter, 2017, S. 16–39. 
  • Graßhoff, G. & Rinner, E. & Mathieu Ossendrijver, John Steele & Defaux, O. & Schreiber, M. & Villey, E.: Longitude. In: eTopoi. Journal for Ancient Studies. Band 6. Edition Topoi, 2016, S. 634–677. 
  • Graßhoff, G. & Berndt, Chr.: Decoding the Pantheon Columns. In: Architectural Histories. Band 2, 2014, S. 1–14, doi:10.5334/ah.bl. 
  • Graßhoff, G.: Ptolemy and Empirical Data. In: Neef, Sonja A. J. & Sussman, Henry & Boschung, Dieter (Hrsg.): Astroculture. Figurations of Cosmology in Media and Arts. Wilhelm Fink, 2014, S. 32–44. 
  • Graßhoff, G.: Globalization of Ancient Knowledge: From Babylonian Observations to Scientific Regularities. In: Renn, J. (Hrsg.): Globalization of Knowledge in History. epubli GmbH, 2012, ISBN 978-3-8442-2238-8, S. 175–190. 
  • Graßhoff, G.: Der „Kampf um den Mars“ als größte wissenschaftliche Niederlage Johannes Keplers. In: Physica et historia. Halle 2005, S. 79–90. 
  • Graßhoff, G. & Samuel Portmann, A. W.: Minimal Assumption Derivation of a Bell-type Inequality. In: British Journal for the Philosophy of Science. Band 56, 2005, S. 663–680. 
  • Christlieb, N. & Wisotzki, L. & Graßhoff, G.: Statistical methods of automatic spectral classification and their application to the Hamburg/ESO survey. In: A&A. Band 391, 2002, S. 397–406. 
  • Graßhoff, G. & May, M.: Causal regularities. In: Spohn, W. & Ledwig, M. & Esfeld, M. (Hrsg.): Current Issues in Causation. Mentis Verlag, 2001, S. 84–114. 
  • Graßhoff, G.: Normal Star Observation in Late Astronomical Babylonian Diaries. In: Swerdlow, N. (Hrsg.): Ancient Astronomy and Celestial Divination. MIT Press, 1999, S. 97–147. 
  • Graßhoff, G.: Hertzian objects in Wittgenstein’s tractatus. In: British Journal for the History of Philosophy. 1997. 

Weblinks

  • Literatur von und über Gerd Graßhoff im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Website des Exzellenzclusters TOPOI
  • Edition TOPOI
  • Website Ancient Sundials

Einzelnachweise

  1. PROF. DR. GERD GRAßHOFF. In: Excellence Cluster Topoi. 31. Oktober 2019, abgerufen am 3. Februar 2023 (englisch). 
  2. Gerd Graßhoff | MPIWG. Abgerufen am 3. Februar 2023 (englisch). 
Normdaten (Person): GND: 1019495901 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n88283844 | VIAF: 41911913 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Graßhoff, Gerd
KURZBESCHREIBUNG deutscher Wissenschaftshistoriker und Philosoph
GEBURTSDATUM 12. Juni 1957
GEBURTSORT Moers

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 16:40

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Gerd Grasshoff 12 Juni 1957 in Moers ist ein deutscher Wissenschaftshistoriker und Philosoph LebenGerd Grasshoff studierte Physik Mathematik Philosophie und Geschichte der Naturwissenschaften an den Universitaten Bochum Hamburg und Oxford Er wurde im Jahr 1986 am Institut fur Geschichte der Naturwissenschaften der Universitat Hamburg mit einer Dissertation uber Die Geschichte des Ptolemaischen Sternenkatalogs Zur Genesis des Sternenverzeichnisses aus Buch VII und VIII des Almagest promoviert Die Habilitation erfolgte im Jahr 1995 mit der Arbeit Die Kunst wissenschaftlichen Entdeckens Grundzuge einer Theorie epistemischer Systeme 1986 bis 1990 forschte und arbeitete er zunachst als member dann als visitor des Institute for Advanced Study Princeton mit Otto Neugebauer 1990 bis 1991 war Grasshoff Minerva Stipendiat am Cohn Institute for the History and Philosophy of Science and Ideas Tel Aviv Von 1995 bis 1999 arbeitete er am Max Planck Institut fur Wissenschaftsgeschichte in Berlin Von 1999 bis 2010 war Grasshoff Lehrstuhlinhaber der Professur fur Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgeschichte sowie Direktor des Instituts fur Philosophie an der philosophisch historischen Universitat Bern sowie der philosophisch naturwissenschaftlichen Fakultat des Fachbereichs Physik Astronomie Wissenschaftstheorie Seit Oktober 2010 ist er Professor fur Wissenschaftsgeschichte der Antike an der Humboldt Universitat zu Berlin Zwischen 2010 und 2019 leitete er das Exzellenzcluster TOPOI der Humboldt Universitat Seit 2016 ist Grasshoff ausserdem Fellow am Max Planck Institut fur Wissenschaftsgeschichte In seinem Forschungsprojekt als Max Planck Fellow untersucht er unter anderem die Entwicklung von Textuberlieferungen wobei er sich auf algorithmische Methoden stutzt WirkenWittgensteins Tractatus steht im Zentrum der Untersuchungen zur Naturphilosophie des beginnenden 20 Jahrhunderts Danach formulierten Heinrich Hertz Prinzipien der Mechanik ein philosophisches Leitbild der exakten Wissenschaften das nicht nur Wittgenstein als Leitbild analytischer Sprachphilosophie sondern auch der Wiener Kreis ubernimmt Fur diese Untersuchungen entstanden Editionen der verschiedenen Fassungen des Tractatus sowie der Psychologie Paul Engelmanns Die wissenschaftstheoretischen Untersuchungen betreffen viele Entdeckungsprozesse aus allen Epochen An der Entdeckung der Harnstoffsynthese durch Hans Krebs und Kurt Henseleit 1931 32 wurde gezeigt wie in einem schrittweisen Prozess von Experimententwurf kausalem Schliessen und Hypothesengenerierung neue Erkenntnisse gewonnen werden Vergleichbare Falle entlarven ein heuristisches Prinzip vom plotzlichen unmotivierten Heureka als Fiktion Ein Computermodell von Forschungshandlungen der Entdeckung von Krebs konnte erstmals 1995 einen komplexen historischen Forschungsprozess erfolgreich simulieren Dazu wurde die Regularitatstheorie der Kausalitat weiterentwickelt und John Mackies Einwand der Hooters gelost Das gewonnene Computermodell wissenschaftlicher Entdeckungen wurde erfolgreich dazu benutzt simultan zum Forschungsprojekt des Hamburger Quasar Survey ein Teilprojekt zur Suche von Quasaren durchzufuhren und parallel wissenschaftstheoretisch zu dokumentieren Solche Modelle wurden erfolgreich zur wissenschaftshistorischen Untersuchung von Forschungsprozessen wie dem zur Kalten Kernfusion angewendet Arbeiten zur Astronomiegeschichte erstrecken sich von Anfangen in der Antike ihrer mittelalterlichen astronomischen Rezeption bis zur kopernikanischen Revolution einschliesslich Michael Mastlin und Johannes Kepler Keplers Kampf um den Mars wurde als ein in Keplers Augen gescheiterter Versuche entdeckt die Bewegung des Mars ursachlich zu erklaren Kepler selbst hat infolgedessen die nach ihm bezeichneten Gesetze nie Naturgesetze genannt Die Wissenschaft wird als Prozess kooperativer Forschungshandlungen untersucht Die ATLAS Collaboration des CERN erlaubte der Forschergruppe von Grasshoff die Teilnahme an ihrer Forschungskommunikation So konnte der Verlauf der Genese kollektiven Wissens auf taglicher Basis an Memos E Mails und Preprints nachvollzogen werden Den Zusammenhang von Wissen und materiellen Objekten untersuchen das Digitale Pantheon Projekt sowie das Ancient Sundials Project Sie zeigen wie es moglich ist trotz fehlender textlicher Dokumente das verwendete geometrische Wissen zum Bau der Gegenstande zu rekonstruieren und somit als eigenstandige Gattung wissenschaftshistorischer Quellen zu behandeln Grasshoffs gegenwartige Forschung erweitert die Modelle wissenschaftlicher Forschungsprozesse um die Untersuchung von grossen Forschungsgemeinschaften oder ganzen Epochen Dieses umfasst technologische Innovationsprozesse und deren charakteristische Entwicklungsverlaufe Auszeichnungen und Ehrungen2016 Max Planck Fellow am Max Planck Institut fur Wissenschaftsgeschichte Berlin 2009 Zum Mitglied des International Scientific Board des Minerva Humanities Center in Tel Aviv Israel gewahlt 2007 Wahl zum Vizeprasidenten der Euler Kommission des Bernoulli Euler Zentrums BEZ Basel Schweiz 2002 Mitglied der Euler Kommission des Bernoulli Euler Zentrums BEZ Basel Schweiz 2002 Zum Mitglied der Leopoldina gewahlt 2002 Mitglied der Academie internationale d histoire des sciences 1992 Heinz Maier Leibnitz Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG SchriftenGrasshoff G amp Meyer M Eds Innovationen der Antike Philipp von Zabern Mainz 2018 ISBN 3805350945 Hool A amp Grasshoff G Die Grundung der Schweizerischen Physikalischen Gesellschaft Festschrift zum hundertjahrigen Bestehen Bern Studies 2008 ISBN 978 3 9522882 8 3 Hentschel A amp Grasshoff G Albert Einstein Jene glucklichen Berner Jahre Stampfli 2005 ISBN 3 7272 1176 8 Nickelsen K amp Hool A amp Grasshoff G Theodore von Karman Flugzeuge fur die Welt und eine Stiftung fur Bern Birkhauser 2004 ISBN 3 7643 7135 8 Baumgartner M amp Grasshoff G Kausalitat und kausales Schliessen Eine Einfuhrung mit interaktiven Ubungen Bern Studies 2004 ISBN 3 9522882 1 7 Grasshoff G amp Eastwood B Planetary Diagrams For Roman Astronomy in Medieval Europa ca 800 1500 American Philosophical Society 2004 ISBN 0 87169 943 5 Grasshoff G amp Treiber H Naturgesetz und Naturrechtsdenken im 17 Jahrhundert Kepler Bernegger Descartes Cumberland Fundamenta Juridicia Nomos Verlagsgesellschaft 2002 ISBN 3 7890 8215 5 Grasshoff G The history of Ptolemy s Star Catalogue Springer 1990 HerausgeberschaftG Grasshoff amp M Meyer Hrsg Innovationen der Antike wbg Philipp von Zabern Darmstadt 2018 ISBN 978 3 8053 5094 5 Grasshoff G amp Wuthrich A Hrsg MetaATLAS Studien zur Generierung Validierung und Kommunikation von Wissen in einer modernen Forschungskollaboration Bern Studies 2012 ISBN 978 3 9523904 0 5 Grasshoff G amp Heinzelmann M Hrsg The Bern Digital Pantheon Project Plates The Pantheon in Rome LIT 2009 ISBN 978 3 8258 1964 4 Grasshoff G amp Schwinges C Innovationskultur Vdf Hochschulverlag 2008 ISBN 978 3 7281 3025 9 Grasshoff G Hrsg Wittgenstein s World of Mechanics Including Transcripts of Lectures by Wittgenstein s Teacher Joseph Petzold and Related Texts on Mechanics Springer Wien New York 2006 ISBN 3 211 32816 5 Stuckelberger A amp Grasshoff G Hrsg Klaudios Ptolemaios Handbuch der Geographie Schwabe 2006 ISBN 3 7965 2148 7 Grasshoff G amp Lampert T Hrsg Ludwig Wittgensteins Logisch philosophische Abhandlung Entstehungsgeschichte und Herausgabe der Typoskripte und Korrekturexemplare Springer 2004 ISBN 3 211 83782 5 Grasshoff G amp Lampert T Hrsg Paul Engelmann Psychologie graphisch dargestellt Springer Wien New York 2005 ISBN 3 211 24490 5 ArtikelGrasshoff G amp Fischer G Copernicus s Heliograph at Olsztyn the 500th Anniversary of a Scientific Milestone Edition Topoi Berlin 2017 doi 10 17171 2 7 Grasshoff G amp Mittenhuber F amp Rinner E Of paths and places the origin of Ptolemy s Geography In Mathieu Ossendrijver John Steele Hrsg Archive for History of Exact Sciences Band 71 Springer Berlin Heidelberg 2017 S 81 101 Grasshoff G amp Wenger E The Coordinate System of Astronomical Observations in the Babylonian Diaries In Mathieu Ossendrijver John Steele Hrsg Studies on the Ancient Exact Sciences in Honor of Lis Brack Bernsen Band 44 edition topoi 2017 ISBN 978 3 9816384 5 5 S 81 101 Grasshoff G Panbabylonismus als Mythos der Kulturentwicklung In Helmrath Johannes J amp Hausteiner Eva Marlene amp Jensen Ulf Hrsg Antike als Transformation Konzepte zur Beschreibung kulturellen Wandels De Gruyter 2017 S 16 39 Grasshoff G amp Rinner E amp Mathieu Ossendrijver John Steele amp Defaux O amp Schreiber M amp Villey E Longitude In eTopoi Journal for Ancient Studies Band 6 Edition Topoi 2016 S 634 677 Grasshoff G amp Berndt Chr Decoding the Pantheon Columns In Architectural Histories Band 2 2014 S 1 14 doi 10 5334 ah bl Grasshoff G Ptolemy and Empirical Data In Neef Sonja A J amp Sussman Henry amp Boschung Dieter Hrsg Astroculture Figurations of Cosmology in Media and Arts Wilhelm Fink 2014 S 32 44 Grasshoff G Globalization of Ancient Knowledge From Babylonian Observations to Scientific Regularities In Renn J Hrsg Globalization of Knowledge in History epubli GmbH 2012 ISBN 978 3 8442 2238 8 S 175 190 Grasshoff G Der Kampf um den Mars als grosste wissenschaftliche Niederlage Johannes Keplers In Physica et historia Halle 2005 S 79 90 Grasshoff G amp Samuel Portmann A W Minimal Assumption Derivation of a Bell type Inequality In British Journal for the Philosophy of Science Band 56 2005 S 663 680 Christlieb N amp Wisotzki L amp Grasshoff G Statistical methods of automatic spectral classification and their application to the Hamburg ESO survey In A amp A Band 391 2002 S 397 406 Grasshoff G amp May M Causal regularities In Spohn W amp Ledwig M amp Esfeld M Hrsg Current Issues in Causation Mentis Verlag 2001 S 84 114 Grasshoff G Normal Star Observation in Late Astronomical Babylonian Diaries In Swerdlow N Hrsg Ancient Astronomy and Celestial Divination MIT Press 1999 S 97 147 Grasshoff G Hertzian objects in Wittgenstein s tractatus In British Journal for the History of Philosophy 1997 WeblinksLiteratur von und uber Gerd Grasshoff im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Website des Exzellenzclusters TOPOI Edition TOPOI Website Ancient SundialsEinzelnachweisePROF DR GERD GRAssHOFF In Excellence Cluster Topoi 31 Oktober 2019 abgerufen am 3 Februar 2023 englisch Gerd Grasshoff MPIWG Abgerufen am 3 Februar 2023 englisch Normdaten Person GND 1019495901 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n88283844 VIAF 41911913 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grasshoff GerdKURZBESCHREIBUNG deutscher Wissenschaftshistoriker und PhilosophGEBURTSDATUM 12 Juni 1957GEBURTSORT Moers

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