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Als Amerikanische Revolution werden die Ereignisse bezeichnet die zur Loslösung der Dreizehn Kolonien in Nordamerika vom

Amerikanische Unabhängigkeitsbewegung

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Als Amerikanische Revolution werden die Ereignisse bezeichnet, die zur Loslösung der Dreizehn Kolonien in Nordamerika vom Britischen Empire und zur Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika führten. Der Beginn der Revolutionszeit wird zumeist mit dem Jahr 1763 angegeben, als Großbritannien begann, nach seinem Sieg im Franzosen- und Indianerkrieg die Verwaltung und Besteuerung seiner nordamerikanischen Kolonien zu reformieren, was dort bald zu Protesten führte. Der Konflikt eskalierte in den 1770er-Jahren bis hin zum Ausbruch des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges 1775 und der förmlichen Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten am 4. Juli 1776. Darin wurden zum ersten Mal in der Geschichte des Westens fundamentale Menschenrechte wie das Recht auf Leben, Freiheit und das Streben nach Glück staatsrechtlich verankert. Das Ende der Revolutionszeit wird oft mit dem Jahr 1783 angesetzt, in dem die Briten nach ihrer Niederlage im Frieden von Paris die Unabhängigkeit der USA anerkennen mussten. Andere Historiker rechnen zur Revolutionszeit noch die Jahre bis zur Ratifizierung der bis heute gültigen Verfassung der Vereinigten Staaten und der Vereidigung George Washingtons als ersten Präsidenten am 30. April 1789.

Ursprünge, langfristige Ursachen und Vorgeschichte (ca. 1600–1763)

In den frühen 1760ern herrschte das Königreich Großbritannien unter dem Haus Hannover über ein großes Imperium auf dem nordamerikanischen Kontinent. Zusätzlich zu den dreizehn britischen Kolonien hatte der Sieg im Siebenjährigen Krieg Großbritannien Zugriff auf Neufrankreich und das spätere Kanada, Spanisch-Florida und die Gebiete der indigenen Bevölkerung östlich des Mississippi River gegeben.

Die amerikanischen Kolonien vor dem Siebenjährigen Krieg

Wie jede bedeutende historische Begebenheit war auch die Amerikanische Revolution „keine Geburt aus dem Nichts“, sondern vielmehr das Resultat einer langwierigen Entwicklung, die sich über einen Zeitraum von mehr als 150 Jahren erstreckt hatte. Bereits in der Vorgeschichte sind einige der Ursachen und Voraussetzungen der nachfolgenden Entwicklung verwurzelt, weswegen es auch bei der Amerikanischen Revolution gilt, zwischen kurzfristig akuten und langfristig latenten Ursachen zu unterscheiden. Wenn dabei auch nicht ein detailreiches Narrativ der gesamten Kolonialgeschichte vonnöten ist, so sind die kolonialen Strukturen und Voraussetzungen doch zum Verständnis der Amerikanischen Revolution erforderlich und daher für eine Analyse der Amerikanischen Revolution unabdingbar. Im Folgenden wird daher auf die latent-langfristigen Ursachen eingegangen, bei denen zwischen Strukturen wirtschaftlich-ökonomischen, administrativ-politischen, gesellschaftlich-sozialen, religiösen und mentalen Charakters unterschieden wird.

Entstehungsprozess der amerikanischen Kolonien

Im Laufe des 17. Jahrhunderts war das „kolonialpolitische“ Interesse europäischer Seefahrer am nordamerikanischen Kontinent zunehmend gewachsen. Während Spanien, Frankreich und die Niederlande dabei lediglich Handelsstützpunkte errichteten, bevorzugte England den Bau befestigter Siedlungen. Die ersten englischen Siedlerpioniere, bei denen es sich um Seefahrer, Privatpersonen oder religiöse Gruppen handelte, die die Erlaubnis zur Kolonisation durch königliche Freibriefe erhalten hatten, erreichten Amerika Anfang des siebzehnten Jahrhunderts.

Die Motivation der Siedler war vielfältig – die Gründe für die Migration reichten von religiösen Motiven über die Aussicht auf freien Landkauf bis zur allgemeinen Hoffnung auf bessere Lebensverhältnisse. Dabei werden Motive, die Anlass zu Auswanderung gaben, und Gründe, die die Einwanderung bewirkten, unterschieden (Push-Pull-Modell der Migration).

Erste Siedler, die 1607 die Ostküste erreichten und die Siedlung Jamestown in Virginia gründeten, waren hauptsächlich durch die Aussicht auf Abenteuer und Reichtum zur Einwanderung bewegt worden. Ein weiteres – äußerst bekanntes – Beispiel der frühen Besiedlung Amerikas ist die religiös motivierte Einwanderung der sogenannten Pilgerväter, einer Gruppe von Puritanern, die immer wieder mit der Hierarchie der anglikanischen Kirche in Konflikt geraten waren. Anstatt, wie es ihre Absicht war, nach ihren Vorstellungen einen religiösen Freiheitsstaat in Virginia zu gründen, landete ihr Schiff, die Mayflower, viel weiter nördlich, in der späteren Kolonie Massachusetts, in Cape Cod nahe dem heutigen Boston. Das zukünftige Vorgehen der Siedler wurde durch einen Vertrag geregelt, den „Mayflower Compact“. An der Spitze der standen von den Bewohnern gewählte Kirchenvertreter. Schon in der kirchendemokratischen Ordnung dieser Puritanergemeinde ist der Kern des späteren amerikanischen Selbstverständnisses zu erkennen, zu dem individuelle Selbstbestimmung, Demokratie, Freiheit und Gleichheit gehören.

Wirtschaftliche Verhältnisse

Im Zuge weiterer Einwanderungswellen waren Mitte des 18. Jahrhunderts dreizehn amerikanische Kolonien entstanden, die allesamt dem Herrschaftsbereich der britischen Krone unterstanden. Während im Norden Farmwirtschaft (vor allem Mais und Getreide) herrschte, hatte sich in den südlichen Kolonien eine Plantagenwirtschaft (bevorzugter Anbau von Baumwolle, Indigo, Reis und Tabak) herausgebildet, zu der afroamerikanische Sklaven hinzugezogen wurden (s. u.). Da die außerkontinentale Nachfrage maßgeblich für den Absatz der dort erzeugten Produkte verantwortlich war, beeinflusste sie im Wesentlichen Umsatz und Gewinn der südstaatlichen Großgrundbesitzer (Angehörige der „Pflanzeraristokratie“, auch als Gentlemen Farmers bezeichnet (s. u.)). Daher waren die südlichen Kolonien besonders von der Außenwelt abhängig. In den mittelatlantischen Kolonien kam es ferner zur Entstehung einiger florierender Hafenstädte, allen voran Boston. Der Seehandel bildete nun im Allgemeinen einen bedeutenden Wirtschaftssektor in der neuengländischen Welt.

Schon in dieser Zeit lässt sich eine grundlegende Meinungsverschiedenheit zwischen den amerikanischen Kolonien und dem britischen Mutterland erkennen. Da die englische Krone die Kolonien hauptsächlich als wirtschaftlichen Umschlagplatz und Rohstoffquelle ansah, die ihr Profit bescheren sollte und ihrer Autorität unterstand, sah sie sich auch dazu berechtigt, Steuern in den Kolonien zu erheben. Die Amerikaner hingegen sahen den „“ (deutsch: „Eisengesetz“) von 1750 oder die in den „Navigation Acts“ (deutsch: „Navigationsgesetze“, 1707) bestimmten Regelungen als eine Einschränkung ihrer wirtschaftlichen Freiheiten an. Dieser ökonomische Interessenkonflikt, der lange im Untergrund schwelte, bildet eine wesentliche Ursache der Amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung. Die Finanzkrise der britischen Krone infolge des Siebenjährigen Krieges und die daraus resultierenden Steuergesetze führten daraufhin zu einer weiteren Verschärfung der Meinungsverschiedenheiten und zum Ausbruch des Konfliktes.

Politisch-administrative Verhältnisse – Die Krise des Ancien Régime in Nordamerika

An der kolonialen Verwaltung war die amerikanische Bevölkerung bereits vor dem Siebenjährigen Krieg relativ stark beteiligt. Neben den vom König eingesetzten Gouverneuren und existierten Unterhäuser (Lower Houses, sogenannte Assemblies) als selbstverwaltende Instanzen.

Ursprünglich waren diesen Institutionen lediglich repräsentative Funktionen zugedacht, aber in der Realität erlangten sie immer mehr politische Macht. In einem ersten Schritt gelang es ihnen, auf finanzpolitischer Ebene die Befugnis zur alleinigen Steuerkontrolle zu erlangen. Daraus resultierte eine finanzielle Bindung der königlichen Beamten an die Lower Houses. Die Steuerpolitik erwies sich nämlich als ein recht effektives politisches Druckmittel, von dem in einigen Kolonien durchaus Gebrauch gemacht wurde.

Diese „Politik des finanziellen Drucks“ hatte laut Horst Dippel eine langfristige Instabilität der Kolonialherrschaft und eine Krise des Ancien Régime in Nordamerika zur Folge, die mit dem Autoritätsverlust der englischen Gouverneure einherging. Das politische Mächteverhältnis hatte sich immer mehr zugunsten der aufstrebenden Unterhäuser verschoben, welche zunehmend an Selbstbewusstsein gewannen und sich als „die eigentlichen Sachwalter“ der politischen Angelegenheiten verstanden. Aus diesen Gründen hält Dippel die politischen Strukturen für die Ebene, der die größte Bedeutung hinsichtlich der späteren Revolution zukomme. Die Selbstverwaltung in vorrevolutionärer Zeit habe nämlich die politische Erfahrung erhöht, die insbesondere für die revolutionären Eliten später von Vorteil sein sollten.

Soziale Verhältnisse, kulturelles Selbstverständnis und regionale Disparitäten

Soziale Eliten

Innerhalb weniger Jahrzehnte lag die durchschnittliche Körpergröße eines Amerikaners über der eines Europäers. In den Kolonien herrschten allgemeiner Wohlstand und vergleichsweise hohe Löhne. Sogenannte Gentlemen Farmers, reiche Großgrundbesitzer (s. o.), bildeten im Süden die Spitze der amerikanischen Gesellschaft. In Pennsylvania stellte hingegen die Proprietary Gentry die politische Elite, während es in Massachusetts Juristen waren, die sogenannten Lawyers, die die gesellschaftliche Führungsschicht bildeten. Dennoch waren die sozialen Differenzen geringer als in Europa, wo das Ständesystem die Gesellschaft in drei Klassen teilte, und wurden aufgrund der allgemein guten Lebensverhältnisse und des gleichen Rechtsstatus der freien weißen, männlichen Bevölkerung hingenommen.

Sklaverei
→ Hauptartikel: Sklaverei in den Vereinigten Staaten

Eine Ausnahme bildete die Rechtsstellung der afroamerikanischen Sklaven, die – dadurch dass sie fast ausschließlich auf den südstaatlichen Plantagen als Arbeitskräfte eingesetzt wurden – (neben den oben genannten wirtschaftlichen Unterschieden zwischen nördlichen, mittelatlantischen und südlichen Plantagen) ebenfalls die regionalen Differenzen weiter erhöhten. Zur Arbeit auf den südstaatlichen Plantagen waren sie unter widermenschlichen Bedingungen aus Afrika importiert worden – schon auf der Überfahrt kam aufgrund von Platzmangel ein Drittel um. Unter ähnlichen Umständen verlief ihr weiteres Leben und ihre Arbeit auf den südstaatlichen Plantagen. Dabei hatten die Rechtlosen auch mit Diskriminierung und sozialer Ausgrenzung zu rechnen. Kinder, die weiße Kolonisten mit Afroamerikanerinnen gezeugt hatten, wurden als „colored“ bezeichnet und als „rassisch minderwertig“ angesehen.

Kulturelles Selbstverständnis

Laut dem Historiker Willi Paul Adams wurden die Einwohner der amerikanischen Kolonien in London im Allgemeinen als „Untertanen zweiter Klasse“ angesehen. Die Briten sahen sich demzufolge als höherwertig an. Neben dem daraus resultierenden amerikanischen „Minderwertigkeitsgefühl“ habe es jedoch auch ein Überlegenheitsbewusstsein gegeben, so Adams: Dieser „Überlegenheitskomplex“ rühre von dem Selbstbewusstsein her, das die amerikanischen Kolonisten durch die calvinistisch-puritanisch-protestantische Glaubensausübung und die religiösen Erweckungsbewegungen jener Zeit erlangt hätten.

Religiöse Entwicklungen

Die Erste Große Erweckung (The First Great Awakening, 1730er und 1740er Jahre) war die amerikanische Fortsetzung früherer religiöser Erweckungen in Europa und führte zur Infragestellung der Autorität bestehender religiöser Institutionen, insbesondere (aber nicht ausschließlich) der Church of England. Die Erweckung betonte individuelles Gewissen und individuelle Erfahrung als wichtige Quellen der religiösen Erfahrung. Dies schloss ein starkes Element des Klassenkampfes ein: Gott erteilte seine Gnade jedem Menschen, unabhängig von sozialer Herkunft und Grad der Ausbildung. Das war eine direkte Herausforderung der Anschauung der Oberklasse über die Höherwertigkeit der Autoritäten – und eine Grundlage für spätere revolutionäre Ideen; es war zugleich das erste Ereignis, das als gemeinsame Erfahrung durch alle Kolonien strömte, von Neuengland bis nach North Carolina und South Carolina.

Außerdem sahen sich die Puritaner von der Vorsehung dazu auserwählt, auf dem nordamerikanischen Kontinent ein „neues Jerusalem“ aufzubauen. Die religiöse Gruppierung der Quäker, die sich vor allem in Pennsylvania niedergelassen hatte, befürwortete hingegen die Idee eines „vom Gedanken der Toleranz“ getragenen Zufluchtsortes „religiöser Minderheiten“.

Beeinflussung durch europäische Ideen der Aufklärung

→ Hauptartikel: Aufklärung

Die Auswirkungen der frühen wissenschaftlichen Revolution hatten einen immer größeren Einfluss auf das tägliche Leben und das bewusste Denken von jedermann. Die zunehmenden Veröffentlichungen und der Gedankenaustausch zwischen Gleichgesinnten öffneten neue Gebiete für Fragen und Betrachtungen. Die frühen Werke von Denkern wie John Locke wurden Grundlage für Männer wie Montesquieu. Die deistischen Ansichten einiger der Gründerväter und ihre Meinungen über die passende Art der Regierung hatten ihre Wurzeln in der europäischen Aufklärung und wurden Grundlage für Ideen wie die Trennung von Kirche und Staat und anderer Freiheiten. Die Naturrechtsideen der Unabhängigkeitserklärung beruhen beispielsweise auf John Locke, die Gewaltenteilung und das System der gegenseitigen Kontrolle (Checks and Balances) in der amerikanischen Verfassung gehen hingegen auf die Staatstheorie Montesquieus (Vom Geist der Gesetze) zurück. Die Aufklärung lieferte die notwendige theoretische Grundlage für die Amerikanische Revolution. Mit der amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung wurden aber zugleich auch die staatstheoretischen und gesellschaftlichen Ideen der Aufklärung erstmals politisch verwirklicht.

Ausgangslage – Politische und finanzielle Verhältnisse infolge des Siebenjährigen Kriegs

Finanzkrise

Aus dem Siebenjährigen Krieg ging Großbritannien im Pariser Frieden 1763 als Sieger hervor. Frankreich musste seine nordamerikanischen Kolonien (darunter Kanada) abtreten und erhielt im Gegenzug lediglich die Inseln Martinique und Guadeloupe zurück. Großbritannien hatte sich dadurch zwar im Machtkampf um die Vorrangstellung auf dem nordamerikanischen Kontinent behauptet, doch hatte die britische Staatsverschuldung während der Kriegsjahre das alarmierende Niveau von 133 Millionen Pfund Sterling erreicht. „Allein die Zinsen verschlangen über 5 Millionen Pfund im Jahr“.

Pontiac-Aufstand

Ein Krieg gegen Frankreichs ehemalige indianische Verbündete (Pontiac-Aufstand) führte, wenn auch nicht zur Eroberung, so doch zu Befriedung der westlichen Grenzländer.

Unfähigkeit der britischen Regierung

Im Angesicht dieser ökonomischen Krisensituation, die sich aus dem Franzosen- und Indianerkrieg (wie die Auseinandersetzungen des Siebenjährigen Kriegs, die auf amerikanischem Boden ausgetragen wurden, genannt werden) und dem Pontiac-Aufstand ergeben hatte, waren wirtschaftliche und politische Reformen vonnöten. Der neu gekrönte König Georg III. wollte daher gemeinsam mit seinem Premierminister Lord North seine nordamerikanischen Besitzungen neu ordnen. Um sein Imperium stabiler und profitabler werden zu lassen, wurde eine neue Wirtschafts- und Landverteilungspolitik umgesetzt.

Viele Probleme erkannte die britische Regierung, sei es die Krone oder das Parlament, dabei jedoch nicht früh genug. George III. war mit der politischen Situation in vielen Angelegenheiten überfordert und reagierte daher – wie auch Premierminister Lord North oder andere seiner Minister – oftmals zu spät.

Der Weg zur Rebellion (1763–1773)

Streit um das Land im Westen

→ Hauptartikel: Königliche Proklamation von 1763

Als Maßnahme der neuen Landverteilungspolitik wurde 1763 die britische Königliche Proklamation erlassen. Sie sollte – letztlich auch als späte Reaktion auf den Pontiac-Aufstand – in erster Linie weitere Konflikte zwischen amerikanischen Ureinwohnern (Indianern) und britischen Siedlern verhindern. König George III. hatte dazu ohne eine Befragung des britischen Parlaments angeordnet, Neuansiedlung und Landerwerb in Gebieten westlich der Appalachen für gesetzeswidrig zu erklären und somit den legalen Siedlungsbereich entscheidend einzuschränken. Die Kolonien reagierten daraufhin mit einer Welle der Empörung: Zahlreiche Landspekulationsgesellschaften und insbesondere Siedler äußerten ihren Unmut, „statt diesen Ansatz zur späteren Reservatepolitik zu akzeptieren“. Die Proklamation, die ursprünglich vorgesehen hatte, den Siedlungsbereich auf das Gebiet östlich der Appalachen einzuschränken, verlor de facto immer mehr an Wirkungskraft. Die Anzahl der Verstöße erreichte wohl mehrere Tausend. Gruppen von Siedlerpionieren und Squatters, zum Beispiel unter Daniel Boone, überschritten entgegen dem königlichen Willen die Proklamationsgrenze und stießen gewaltsam mit Shawnee und anderen Völkern zusammen, die in diesen Gebieten siedelten.

Ebenso wie die wirtschaftlichen Reformen trugen die Regelungen der Königlichen Proklamation daher keineswegs zu einer Verbesserung der Situation bei, sondern verschärften vielmehr noch die angeheizte Lage.

Wirtschaftliche Streitigkeiten

Aufgrund der drohenden Staatspleite begann die Krone 1766 eine Reihe wirtschaftlicher Schritte zu unternehmen, um mehr Einnahmen aus den Kolonien zu erhalten. Die Vorgaben wurden damit gerechtfertigt, dass die Kolonisten die Vorteile des Friedens genossen, der erstritten worden war. Viele Amerikaner waren hingegen der Meinung, dass sie durch ihren Einsatz in den Franzosen- und Indianerkriegen ausreichend für das Wohl ihres Mutterlandes gesorgt hätten.

Theoretisch hatte Großbritannien bereits durch die Navigationsakte die Wirtschaft der Kolonien reguliert und aus dem Seehandel profitiert, aber eine weitgehende Nichtbeachtung dieser Gesetze (sogenannte wohlwollende Nichtbeachtung, salutary neglect) wurde lange toleriert. Nun wurde jedoch durch die Anwendung unbegrenzter Durchsuchungsbefehle (gerichtliche Ausführungsanordnung) eine strenge Vollstreckung zur Praxis. 1761 behauptete der Rechtsanwalt James Otis Jr. aus Massachusetts, dass die Ausführungsanordnungen die verfassungsmäßigen Rechte verletzten. Er verlor den Prozess, aber John Adams schrieb später: „Die amerikanische Unabhängigkeit wurde dort und zu dieser Zeit geboren.“

Übersicht über die vorrevolutionären Ereignisse

  • bisher: Beschränkung der wirtschaftlichen Freiheiten durch die im Iron Act (1750) und den Navigation Acts (1707) geregelten Bestimmungen, aber die tatsächliche Umsetzung der Gesetze wird mit salutary neglect (wohlwollende Nachlässigkeit) gehandhabt
  • 1758: In der Kolonie Virginia wirft der Parson’s Cause um die Besoldung der anglikanischen Geistlichen infolge der Two Penny Acts (1755, 1758) grundlegende Fragen über das Verhältnis des Königreichs Großbritannien zu den britischen Kolonien auf.
  • 1763: Nach der erfolgreichen Beendigung des Siebenjährigen Krieges befindet sich die britische Krone in finanziellen Schwierigkeiten. An der Tilgung der Schuldenlast sollen auch die amerikanischen Kolonien beteiligt sein. Es folgt die Einführung von Gebühren und Zöllen in den Kolonien:
    • 5. April 1764: Sugar Act (Zuckergesetz)
    • 22. März 1765: Der Stamp Act (Stempelgesetz) betrifft durch seine Regelungen erstmals große Teile der Bevölkerung. Da es sich um eine direkte Gebühr – und nicht mehr nur um einen Zoll – innerhalb des Territoriums der dreizehn Kolonien handelt, erfasst der koloniale Protest eine breite Masse.
  • 18. März 1766: Infolge der Stamp-Act-Proteste kommt es zur Aufhebung des Stamp Act; Zugleich wird jedoch der Declaratory Act (Erklärungsgesetz) verabschiedet, der das volle Recht der britischen Regierung, Steuern in den Kolonien zu erheben, konstatiert.
  • 2. Juni 1767: Townshend Acts
  • 5. März 1770: Massaker von Boston
  • 12. März 1770: Aufhebung der Townshend Acts
  • 9. Juni 1772: Gaspéeaffäre
  • 10. Mai 1773: Tea Act
  • 16. Dezember 1773: Boston Tea Party

Sugar Act

→ Hauptartikel: Sugar Act

1764 führten Sugar Act (Zuckergesetz) und (Währungsgesetz) des britischen Premierministers George Grenville zu wirtschaftlicher Not in den Kolonien. Proteste führten zum Boykott britischer Waren und zum Aufkommen des populären Slogans No taxation without representation („Keine Besteuerung ohne Repräsentation“), mit dem die Kolonisten unter Berufung auf die kolonialen Gründungsbriefe und die Magna Charta ausdrückten, dass nur ihre Kolonialparlamente und nicht das Parlament des Vereinigten Königreichs Steuern von ihnen erheben könnten. In den Kolonien wurden gebildet, die den Widerstand koordinierten. Bislang hatten die Kolonien wenig Neigung zu gemeinsamen Aktionen gezeigt. Grenvilles Bestimmungen brachten sie zusammen.

Stamp Act und Declaratory Act

→ Hauptartikel: Stamp Act und Declaratory Act

Ein Meilenstein der Unabhängigkeitsbewegung war 1765, als Grenville den Stamp Act (Stempelgesetz) als einen Weg durchsetzte, die Truppeneinquartierung in Nordamerika zu finanzieren. Das Stempelgesetz sah vor, dass allen offiziellen Dokumenten, kommerziellen Verträgen, Zeitungen, Prospekten und Spielkarten in den Kolonien ein Steuerstempel aufgedruckt sein musste. Damit handelte es sich erstmals um eine direkte Besteuerungsgebühr innerhalb der Kolonien, wohingegen das zuvor verabschiedete Zuckergesetz eher einer Art Zoll geähnelt hatte. Der koloniale Protest erfasste nun eine breite Masse. Durch die britische Besteuerung kam es immer mehr zur Entfremdung zwischen Kolonien und Mutterland. Patriotische Gruppierungen wie die Söhne der Freiheit wurden in jeder Kolonie gebildet und setzten sich offen dafür ein, die Durchführung des Stempelgesetzes zu verhindern. Infolge der Virginia Resolves erreichte der Aufruhr seinen Höhepunkt mit dem (Stempelgesetzkongress), der im Oktober 1765 eine Schrift als Zeichen des Protests an das Parlament schickte. Das Parlament antwortete am 18. März 1766 mit der Aufhebung des Stempelgesetzes, betonte aber mit dem eingeschlossenen Declaratory Act (Erklärungsgesetz) seine legale Autorität über die Kolonien „in allen Belangen“.

Townshend Acts

→ Hauptartikel: Townshend Acts

Die Folgen ließen nicht lange auf sich warten. 1767 verabschiedete das Parlament die Townshend Acts (Townshendgesetze), die eine Steuer auf einige Grundbedarfsgüter erhob, die von den Kolonien importiert wurden, einschließlich Glas, Farbe, Blei, Papier, Leder, Damenhüte, Kaffee und Tee. Dabei hatte der Urheber des nach ihm benannten Gesetzes, Schatzmeister Charles Townshend, einen Teil der Steuereinnahmen zur Finanzierung der in den amerikanischen Kolonien stationierten Soldaten vorgesehen. Auch die Kolonisten sollten dadurch von ihren Steuerzahlungen profitieren, etwa bei der Sicherung von Siedlungsgrenzabschnitten. Der andere Teil sollte jedoch – zum Unmut der amerikanischen Patrioten – zur Bezahlung britischer Beamter, die im Dienst der Krone standen, verwendet werden. Obwohl es sich also „nur“ um einen Zoll auf importierte Güter handelte, akzeptierte der Großteil der Whigs die Gesetze aufgrund des zweiten Verwendungszweckes nicht. Die kolonialen Vertreter Massachusetts’, James Otis und Samuel Adams, riefen daraufhin im vom 11. Februar 1768 (Massachusetts Rundbrief) zu Boykotts der britischen Importe auf. Obwohl der britische Kolonialsekretär davor warnte, dass die örtlichen Kolonialversammlungen, falls sie dem Beispiel Massachusetts folgen sollten, allesamt aufgelöst würden, stimmten diese dem Massachusetts Circular Letter durch schriftliche Meinungsäußerung zu.

Verschärfung der Konfliktlage und das Massaker von Boston

→ Hauptartikel: Massaker von Boston

Schon während der gesamten Rebellion war Massachusetts die aufbegehrendste der dreizehn amerikanischen Kolonien gewesen. Kurz vor 1770 radikalisierte sich die Lage in Boston weiter: Unter anderem wurde die „Liberty“, ein Schiff des kolonialen Händlers John Hancock, des Schmuggels verdächtigt und am 10. Juni 1768 von Zollbeamten in Boston beschlagnahmt. Außerdem erhielt die Organisation der „Sons of Liberty“ enormen Zulauf. Wütende Straßenproteste veranlassten die Zollbehörden, nach London zu berichten, dass sich Boston im Ausnahmezustand befinde. Im Oktober 1768 trafen zwei Regimenter britischer Truppen in Boston ein, was dazu führte, dass sich die Spannungen weiter verschärften. Die Entwicklung fand ihren Höhepunkt am 5. März 1770 im Massaker von Boston, als britische Soldaten des 29th Regiment of Foot in eine wütende Menschenmenge feuerten und fünf Menschen töteten. Revolutionäre Agitatoren wie Samuel Adams benutzten dieses Ereignis, um den öffentlichen Widerstand zu schüren, aber nach der Gerichtsverhandlung über die Soldaten, die von John Adams verteidigt wurden, legten sich die Spannungen. Bis heute hat sich die von amerikanischer Seite stammende Bezeichnung der Ereignisse als Massaker gehalten.

Die Townshendgesetze wurden 1770 zurückgenommen, und es wurde theoretisch möglich, dass weiteres Blutvergießen in den Kolonien hätte verhindert werden können. Die britische Regierung hatte aber eine Steuer des Townshendgesetzes bestehen lassen, als Symbol ihres Rechtes, die Kolonien zu besteuern – die Teesteuer. Für die Unabhängigkeitskämpfer, die standhaft das Prinzip vertraten, dass nur ihre kolonialen Vertreter sie mit Steuern belegen konnten, war auch nur eine Steuer zu viel.

Tea Act, Boston Tea Party und Beginn der Revolution

→ Hauptartikel: Boston Tea Party

Im Jahre 1773 geriet die Britische Ostindien-Kompanie, die seit einem Jahrzehnt das Kolonialmonopol innehatte, in finanzielle Schwierigkeiten. Grund dafür war auch der Boykott in den amerikanischen Kolonien, durch den ein wichtiger Absatzmarkt wegfiel. Hauptsächlich jedoch wurde der drohende Bankrott durch den zunehmenden Gebietsgewinn der Kompanie und den daraus resultierenden Kosten verursacht. Als die Kompanie sich daraufhin an das britische Parlament wandte, um finanzielle Hilfe zu erbitten, erarbeitete die amtierende Regierungspartei der Tories unter Premierminister Lord North ein neues Gesetz.

Der daraufhin verabschiedete Tea Act sah eine Änderung der bisher geltenden, in den Navigation Acts festgesetzten, Bestimmungen über den Seehandel vor: Ab sofort sollte es Teefrachtern erlaubt sein, die britischen Inseln und die damit verbundenen Zölle zu umgehen. Somit war ein direkter, viel günstigerer Import von Tee nach Amerika möglich. Ziel dieser Regelung war es, durch die vorgenommene Preissenkung die Kaufkraft in den Kolonien zu erhöhen. Zwar sanken die Ostindien-Kompanie-Teepreise in den Kolonien so extrem, dass zeitweise die Preise niederländischer Schmugglerware unterschritten wurden; Der erwünschte wirtschaftliche Aufschwung blieb jedoch aus, die amerikanischen Kolonisten hielten weiterhin an ihrem Prinzip des „no taxation without representation“ fest.

In Boston kam es zu einer spannungsgeladenen Situation, als im November 1773 die drei Teefrachter „Dartmouth“, „Beavor“ und „Eleanor“ im Bostoner Hafen vor Anker gingen. Die amerikanischen Patrioten, die in der Stadtversammlung unter Samuel Adams vertreten waren, setzten alles daran, das Entladen der Schiffe zu verhindern. Im Gegenzug gab auch der britische Gouverneur Thomas Hutchinson um keinen Preis nach. Er stellte ein Ultimatum, das den Kapitänen der drei Schiffe befahl, bis zum 16. Dezember 1773 ihre Schiffe zu entladen. Am Abend dieses 16. Dezember eskalierte die Lage: Anhänger der Organisation der Sons of Liberty betraten im Angesicht der bevorstehenden Entladung die Schiffe und warfen Tee im Wert von 10.000 Pfund, umgerechnet 700.000 Euro ins Bostoner Hafenbecken. Diese Ereignisse, die als Boston Tea Party in die Geschichte eingehen sollten, markieren den Beginn der Amerikanischen Revolution.

Die Anfänge der Amerikanischen Revolution bis zur Unabhängigkeitserklärung (1774–1776)

Übersicht über die Ereignisse von 1774 bis 1776

  • Frühling 1774: Verabschiedung der Coercive Acts (sogenannte Intolerable Acts) durch das britische Parlament
  • 5. September – 26. Oktober 1774: Der erste Kontinentalkongress tagt in Philadelphia und unterstützt die , die die Intolerable Acts als verfassungswidrig erklären, fordert die Bevölkerung auf, Milizen zu bilden, und Massachusetts, eine unabhängige Regierung zu bilden.
    • Joseph Galloways Plan der Bildung einer Union mit Großbritannien wird abgelehnt.
  • 19. April 1775: Die Gefechte von Lexington und Concord markieren den Beginn des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges.
  • ab 19. April 1775: Beginn der Belagerung von Boston durch eine Ansammlung von rund 15.000 amerikanischer Milizeinheiten vor der Stadt
  • 10. Mai 1775: Schlacht von Ticonderoga, in der die amerikanischen Kolonisten das Fort Ticonderoga im heutigen Bundesstaat New York erobern und dessen Besatzung gefangen nehmen.
  • Ab 10. Mai 1775: Der Zweite Kontinentalkongress tritt zusammen.
    • 26. Mai 1775: offizielle Ausrufung des Verteidigungszustands (englisch state of defendence) durch den zweiten Kontinentalkongress
    • 16. Juni 1775: Ernennung George Washingtons zum Oberbefehlshaber über die kolonialen Truppen
    • 5. Juli 1775: Die Olivenzweigpetition (englisch Olive Branch Petition) ist der letzte Versuch des Kontinentalkongresses an König Georg III. zu appellieren, seinen Beschwerden nachzugeben und weiteres Blutvergießen zu verhindern. Der König ist nicht einmal bereit, die Petition entgegenzunehmen.
  • 17. Juni 1775: Die Schlacht von Bunker Hill während der Belagerung von Boston endet in einem Pyrrhussieg der britischen Armee. Georg III. reagiert am 23. August mit der „Proclamation of Rebellion“.
  • 30. Juni 1775: Der Kontinentalkongress verabschiedet die „“, die Regelungen über die Handlungsweise in der Kontinentalarmee beinhalten.
  • 6. Juli 1775: Die „Declaration of the Causes and Necessity of Taking Up Arms“ (deutsch: „Erklärung über die Notwendigkeit und die Gründe für die Aufnahme der Waffen“) von John Dickinson wird veröffentlicht. Sie ist das einzige Dokument im Laufe des gesamten Unabhängigkeitskrieges, die als Kriegserklärung angesehen werden kann.
  • ab Herbst 1775: Die Invasion Kanadas gilt als „erste eindeutige Niederlage“ der Kontinentalarmee.
  • 22. Dezember 1775: Die britische Regierung verabschiedet den , der alle amerikanischen Schiffe als feindlich einstuft. Dies führt dazu, dass die Royal Navy ab sofort vermehrt, freier, und stärker eingesetzt werden kann.
  • 10. Januar 1776: Das von Thomas Paine verfasste Pamphlet „Common Sense“, das öffentlich die Loslösung vom britischen Mutterland postuliert, wird in Umlauf gegeben und findet große Verbreitung.
  • 17. März 1776: Ende der Belagerung Bostons; Die britischen Truppen verlassen die Stadt, um nach New York überzusiedeln. Dies hat die Verlagerung des Hauptkriegsgeschehens in die mittelatlantischen Kolonien zur Folge.
  • 4. Juli 1776: Die hauptsächlich von Thomas Jefferson verfasste Unabhängigkeitserklärung, in der die Vereinigten Kolonien ihre Unabhängigkeit proklamieren, wird vom Kongress bestätigt.
  • 27. August 1776: Mit der Schlacht von Long Island beginnt der Kampf um New York, den die Briten für sich entscheiden.
  • 26. Dezember 1776: In der Schlacht von Trenton gelingt Washington ein Überraschungsangriff gegen die hessischen Kontingente, mit denen die Briten ihre Truppen aufgestockt hatten.

Coercive Acts

→ Hauptartikel: Coercive Acts

Als Strafmaßnahme gegen die Boston Tea Party verabschiedete die britische Regierung unter Lord North im Frühling 1774 eine Reihe von fünf Gesetzen, die ein deutliches Zeichen gegen die amerikanische Widerstandsbewegung setzen sollten. Vor allem zwei der fünf Gesetze richteten sich direkt gegen die Vorgänge in der besonders aufrührerischen Kolonie Massachusetts:

  • Mit dem Boston Port Act, der eine Schließung des Hafens vorsah, wurde der Seehandel in Boston lahmgelegt.
  • Der Massachusetts Government Act unterband das Versammlungsrecht der lokalen Regierungen in Massachusetts und damit auch die individuelle politische Selbstbestimmung der Kolonie. Dieses Gesetz widersprach dadurch zugleich den in der kolonialen Gründungsurkunde bestimmten Freiheiten.

Die Bestimmungen gingen jedoch über eine bloße Antwort auf den Widerstand in Boston hinaus:

  • Der Impartial Administration of Justice Act ermöglichte eine Übertragung von der kolonialen Rechtsprechung auf andere Gerichte des British Empire.
  • Der Quartering Act besagte, dass die amerikanischen Kolonisten dazu verpflichtet seien, britischen Soldaten Quartiere zu stellen.
  • Der Quebec Act schlug weite Teile im Gebiet des Ohio der mehrheitlich französischsprachigen und katholischen Kolonie Quebec zu. Zudem führte er das französische Zivilrecht wieder ein und schrieb die Tolerierung von Katholiken in diesem Gebiet fest.

Wie schon zuvor schlug dieses Macht demonstrierende, herrische und auf Durchsetzung der eigenen Meinung abzielende Handeln bei den patriotisch gesinnten Amerikanern fehl und trug vielmehr zur Verschärfung der Gegensätze zwischen Mutterland und Kolonien bei. „Letztendlich war der Effekt eher gegenteilig.“ Schon bald waren die „Coercive Acts“ (englisch coercive, deutsch: ‚Zwangsmittel‘) in vielen Kolonien, insbesondere in Massachusetts, als Intolerable Acts (‚Unerträgliche Gesetze‘) in aller Munde.

Der erste Kontinentalkongress

→ Hauptartikel: Erster Kontinentalkongress

Nach anfänglichen innerkolonialen Streitigkeiten über die Vor- und Nachteile einer gemeinsamen Regierungsinstanz „setzen sich [schließlich] die Befürworter eines Kontinentalkongresses durch“. Am 5. September 1774 kam es zur ersten Tagung des Kontinentalkongresses, in dem 56 Delegierte aus zwölf Kolonien vertreten waren. Zuvor waren die Abgeordneten, die in den Kongress entsandt werden sollten, in den kolonialen Committees of Correspondence gewählt worden. Lediglich Georgia enthielt sich, da der Einsatz des britischen Militärs in einem Grenzkonflikt mit Indianern unverzichtbar war. Man wollte daher das Mutterland nicht durch den Beitritt in eine gesamtkoloniale Institution, deren Politik sich womöglich gegen Großbritannien richten würde, verärgern.

Wie sich herausstellte, waren im Kongress zwei wesentliche Haltungen zu unterscheiden: Während die radikale Kolonie Massachusetts einen Krieg gegen das Mutterland zur Durchsetzung der amerikanischen Interessen befürwortete, wollten die südlichen Kolonien, die durch die Plantagenwirtschaft vom britischen Handel abhängig waren, weitaus gemäßigter vorgehen. Einen endgültigen Bruch mit dem Mutterland sprach zu dieser Zeit noch niemand in der Öffentlichkeit aus.

Der wesentliche Erfolg des ersten Kontinentalkongresses lag in einer allgemeinen Boykotterklärung britischer Waren. Zuvor hatten die Delegierten eine Erklärung der Rechte der Amerikanischen Kolonien verfasst und in einem zweiten Schritt all die Verstöße des Mutterlandes gegen die postulierten Rechte aufgelistet. Der Handel sollte daher im Folgenden so lange unterbunden werden, bis das britische Parlament die Coercive Acts zurücknahm oder zumindest einschränkte (). Während der Import britischer Ware sofort aufgehoben wurde, sollte das Gesetz zur Exportaufgabe erst am 10. September 1775 in Kraft treten. Zur tatsächlichen Umsetzung der Beschlüsse wurden ferner (‚Inspektionskomitees‘) als Kontrollinstanzen eingesetzt.

Vor Beendigung des ersten Kontinentalkongress trafen die Delegierten noch Vorbereitungen für eine zweite Versammlung, die im kommenden Mai (1775) stattfinden sollte. Außerdem wurden direkte Briefe an König Georg III. verfasst, der nach Vorstellung der meisten Kolonisten frei von Schuld war. Des Weiteren wurde die Bevölkerung dazu aufgerufen, Milizen zu bilden.

Die Gefechte von Lexington und Concord

→ Hauptartikel: Gefechte von Lexington und Concord

Während es in den amerikanischen Kolonien bereits zu unübersehbaren militärischen Vorbereitungen kam, zu denen der erste Kontinentalkongress aufgerufen hatte, hielt die britische Regierung unter Lord North weiterhin an ihrem konfrontativen und autoritären Kurs fest. Die Spannungen sollten nun durch eine Reihe schneller Aktionen (sogenannte Powder Alarms), in denen die britischen Milizen die Bevölkerung entwaffnen sollten, entschärft werden. Unterdessen erhielt der derzeitige Gouverneur Massachusetts’ Thomas Gage, der zugleich General über die dort ansässigen britischen Truppen war, am 14. April 1775 Anweisungen des britischen Innenministers , amerikanische Waffenlager in Concord, nahe Boston, von denen er durch Spionage Nachricht erhalten hatte, zu räumen und die dortigen Rebellenführer festzunehmen.

Auf eine solche militärische Aktion hatte die Bevölkerung Massachusetts’ schon lange gewartet. Im Falle eines Angriffes hatte der Kontinentalkongress ihnen nämlich die militärische Unterstützung aller Kolonien zugesagt. Zugleich waren sie jedoch dazu verpflichtet, „Ruhe zu bewahren und von jeder Handlung abzusehen, die als Aggression ausgelegt werden könnte“. Es war auch eine symbolische Frage – schließlich sollten es die Briten sein, die durch Provokation Anlass zur Gewaltanwendung gaben.

Als am Abend des 18. April 1775 die ersten britischen Truppenverbände unter Leutnant Francis Smith von Boston nach Concord aufbrachen, waren die amerikanischen Patrioten daher auf eine solche Situation gefasst. Durch den Ritt Paul Reveres und des weniger bekannten wurde die ansässige Bevölkerung frühzeitig gewarnt.

Am Morgen des folgenden Tages stellte sich den britischen Truppen erstmals in Lexington etwa 60 Minutemen (Milizionäre) unter Führung gegenüber, bei denen es sich allerdings mehr um eine Ansammlung von Bauern und Handwerkern als ausgebildeten Soldaten handelte. Während dieser Konfrontation fiel der erste Schuss. Bis heute ist ungeklärt, welche Seite zuerst das Feuer erhob. Fakt ist, dass es daraufhin zum Kampf kam, bei dem die lokale Miliz unterlag und floh. Daraufhin vernichteten die britischen Truppen die Überreste der Waffenlager, die die amerikanischen Kolonisten jedoch schon zuvor weitgehend geräumt hatten. An der North Bridge in Concord kam es zu einer weiteren gewaltsamen Auseinandersetzung, bei der die Kolonisten inzwischen in der Überzahl waren. Als die britischen Truppen sich nach Boston zurückzogen, wurden sie aus Hinterhalten weiter beschossen. Die Gefechte von Lexington und Concord markieren den Beginn des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges.

Weitere militärische Aktionen

Beginn der Belagerung von Boston

→ Hauptartikel: Belagerung von Boston

Seit den Ereignissen von Lexington und Concord am 19. April 1775 war es zu einer Belagerung Bostons durch amerikanische Kolonisten gekommen. Bei den Belagerern handelte es sich um eine Ansammlung lokaler Milizeinheiten, die rund 15.000 Mann betrug.

Eroberung von Fort Ticonderoga

→ Hauptartikel: Schlacht von Ticonderoga (1775)

Am 10. Mai 1775 kam es zu einer weiteren militärischen Handlung der amerikanischen Kolonisten im heutigen Bundesstaat New York. Das Sicherheitskomitee der Kolonie Connecticut hatte sich dazu entschlossen, das britische Fort Ticonderoga am Lake Champlain zu erobern. Als sich daraufhin eine kleine Truppe von 200 Mann unter dem Kommando von Ethan Allen und Benedict Arnold auf den Weg machte, wurde das Ziel der Unternehmung erreicht. Durch einen Überraschungsangriff, während dessen die Besatzung schlief, gelang es den Angreifern, das schlecht verteidigte und heruntergekommene Fort zu besetzen. Die britische Besatzung, die weniger als 60 Mann groß war, wurde gefangen genommen. Durch die Eroberung erbeuteten die Amerikaner große Vorräte an Pulver und Munition, die sie für die Belagerung von Boston verwendeten.

Der Zweite Kontinentalkongress

Infolge der ersten Kampfhandlungen trat am 10. Mai 1775 der Zweite Kontinentalkongress zusammen. Obwohl die amerikanischen Kolonisten die militärischen Aktionen der Briten als „Angriffe auf die Freiheit“ ansahen, war für die meisten Delegierten eine Loslösung von Großbritannien immer noch unvorstellbar. Ein Grund für diese Haltung war unter anderem die Befürchtung einer Umstülpung der Gesellschaftsordnung.

Am 26. Mai 1775 erklärte der Kongress offiziell, dass in den amerikanischen Kolonien der Verteidigungszustand (englisch state of defendence) herrsche. Außerdem wurden im folgenden Monat erste Vorbereitungen zur Aushebung einer Kontinentalarmee (englisch Continental Army) unternommen. Mit der Ernennung George Washingtons Mitte Juni erhielt diese ein Oberhaupt.

Im Herbst 1775 vollzog sich daraufhin eine Verwaltungsrevolution. Die Lokalversammlungen, zu deren Bildung es in den meisten Kolonien gekommen war, wurden fortan vom Kongress als rechtmäßig anerkannt.

Schlacht von Bunker Hill

→ Hauptartikel: Schlacht von Bunker Hill

In der Nacht des 16. Juni 1775 verschärfte sich die Konfliktlage während der Belagerung Bostons, als circa 1.500 Amerikaner unter Führung General Israel Putnams damit begannen, auf dem der Stadt vorgelagerten Breed’s Hill (deutsch „Breeds Hügel“) und dem sich dahinter befindenden Bunker Hill (deutsch „Bunkerhügel“) Wälle zu errichten, die der Verteidigung gegen die britische Flotte dienen sollten. Daraufhin eröffneten die britischen Schiffe das Feuer. Es dauerte weitere sechs Stunden, bis ein erster Angriff der britischen Infanterie erfolgte. In einer weiteren Angriffswelle wurden die amerikanischen Verteidiger zurückgedrängt.

Die Schlacht endete folglich mit einem britischen Sieg, der jedoch teuer erkauft war: 1054 Verluste der Regulären standen einer deutlich geringeren Zahl von etwa 450 amerikanischen Patrioten gegenüber. Die Schlacht von Bunker Hill gilt daher als Pyrrhussieg der britischen Armee.

Common Sense

→ Hauptartikel: Common Sense (Pamphlet)

Thomas Paine, ein britischer Zollbeamter und gebildeter Privatlehrer, war 1774 auf Betreiben Benjamin Franklins nach Amerika emigriert. In Philadelphia wurde er rasch zum überzeugten Gegner der Sklaverei und Verfechter der amerikanischen Unabhängigkeit. Letzteren Gedanken hatte Paine erstmals öffentlich in einem kurzen Artikel A serious thought (deutsch „ein ernsthafter Gedanke“) angesprochen, der im Oktober 1775 erschienen war. Im Januar 1776 veröffentlichte er daraufhin ein weitaus ausführlicheres, in vier Kapitel gegliedertes Pamphlet namens Common Sense (deutsch „Gesunder Menschenverstand“). Darin legte Paine in erster Linie die Notwendigkeit einer Trennung vom Mutterland dar. Außerdem sind demokratische und naturrechtliche Ideen erwähnt.

Die Veröffentlichung hatte weitreichende Folgen, da das Pamphlet einen enormen Erfolg zu verbuchen hatte – insgesamt wurde eine Auflage von 500.000 Exemplaren erreicht. Der Aufruf Paines bewirkte dadurch eine vielfache Meinungsänderung zugunsten der Whigs. Darüber hinaus brachte „Common Sense“ wegweisende Ideen für die spätere Unabhängigkeitserklärung hervor.

Die Entstehung der Staatsverfassungen

1776 hatten die Kolonien ihre bestehenden Regierungen gestürzt, Gerichtshöfe geschlossen, britische Vertreter und Gouverneure aus ihren Häusern vertrieben und Kongresse und Legislative gewählt, die außerhalb jeden legalen Umfeldes existierten – neue Verfassungen wurden in jeder Kolonie dringend gebraucht, um die königlichen Gesetze zu ersetzen.

Am 5. Januar 1776, sechs Monate bevor die Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet wurde, ratifizierte New Hampshire die erste Staatsverfassung. Im Mai 1776 stimmte der Kongress dafür, alle Formen der königlichen Autorität zu unterdrücken und sie durch örtlich zu bestimmende Autoritäten zu ersetzen. Virginia, dessen Konvent am 12. Juni 1776 außerdem auch eine hauptsächlich von George Mason formulierte Grundrechteerklärung, die Virginia Declaration of Rights verabschiedete, South Carolina und New Jersey schufen ebenfalls vor dem 4. Juli ihre eigenen Verfassungen. Rhode Island und Connecticut nahmen einfach ihre bestehenden königlichen Gesetze und strichen alle Verweise auf die Krone.

Die neuen Staaten mussten sich nicht nur entscheiden, welche Form der Regierung sie schaffen wollten, zuerst mussten sie entscheiden, wen sie auswählten, um die Verfassungen zu schaffen und wie das entstehende Dokument ratifiziert werden sollte. Das würde nur der Beginn eines Prozesses sein, der die Konservativen und die Radikalen in jedem Staat gegeneinander aufbringen würde. In den Staaten, in denen eine reiche aktive Gesellschaft den Prozess kontrollierte, wie in Maryland, Virginia, Delaware, New York und Massachusetts, war das Ergebnis eine Verfassung, die Folgendes beinhaltete:

  • solide Eigentumsnachweise für ein Wahlrecht und noch mehr solide Voraussetzungen für ein Wahlamt (nur New York und Maryland senkten die Eigentumsvoraussetzungen)
  • Zweikammerlegislative mit dem Oberhaus, das das Unterhaus kontrollierte
  • starke Gouverneure mit Vetorecht über die Legislative und wesentlichen Ernennungsrechten
  • wenig oder keine Beschränkungen für Personen, die mehrere Positionen in der Regierung innehatten
  • Einsetzung einer Staatsreligion

In Staaten, in denen sich weniger Wohlhabende ausreichend organisiert hatten, um mehr Mitspracherecht zu haben, insbesondere in Pennsylvania, New Jersey, New Hampshire und Vermont, enthielten die Verfassungen im Ergebnis:

  • ein allgemeines Wahlrecht oder nur geringe Eigentumsvoraussetzungen, um wählen oder ein Wahlamt innehaben zu dürfen (New Jersey ging so weit, das Frauenwahlrecht einzuführen; ein radikaler Schritt, den es 25 Jahre später widerrief.)
  • starke Einkammerlegislative
  • verhältnismäßig schwache Gouverneure ohne Vetorechte und mit nur wenigen Ernennungsrechten
  • das Verbot, mehrere Regierungsämter innezuhaben
  • Trennung von Staat und Kirche

Selbstredend bedeutete die Tatsache, dass Konservative oder Radikale die Macht in einem Staat hielten, nicht, dass die weniger starke Seite das Ergebnis einfach hinnahm. In Pennsylvania war die besitzende Klasse erschrocken über ihre neue Verfassung (Benjamin Rush nannte sie „unseren Staatsmistkarren“), während in Massachusetts die Wähler die Verfassung zweimal ablehnten, die zur Ratifizierung vorgelegt worden war; sie wurde endgültig ratifiziert, nachdem die Legislative an den Ergebnissen der dritten Wahl herumgebastelt hatte. Die radikalen Teile der Verfassung von Pennsylvania hielten 15 Jahre. 1790 übernahmen die Konservativen die Macht in der Staatslegislative, riefen einen neuen Verfassungskongress aus und schrieben eine neue Verfassung, die das allgemeine Wahlrecht für weiße Männer entscheidend reduzierte, dem Gouverneur Veto- und Ernennungsrechte einräumte und ein Oberhaus mit wichtigen Rechten innerhalb der Unikammerlegislative ausstattete. Thomas Paine nannte es eine Verfassung, die Amerikas unwürdig sei.

Die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten

→ Hauptartikel: Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten

Entstehung

Erste Anregungen zur offiziellen Erklärung einer Unabhängigkeit stammten aus Virginia. Dort hatte sich ein Provinzialkongress gebildet, der am 15. Mai 1776 die im Kontinentalkongress vertretenen virginischen Abgesandten aufforderte, „sich für die Unabhängigkeit einzusetzen“ Am 7. Juni wurde daraufhin im Kontinentalkongress der erste Antrag für eine amerikanische Unabhängigkeit von Richard Henry Lee gestellt, dem am 2. Juli mit zwölf von dreizehn Stimmen zugestimmt wurde.

Die Unabhängigkeitserklärung war von einem fünfköpfigen Vorbereitungskomitee (englisch Committee of five) verfasst worden. Der maßgebliche Entwurf stammte dabei von Thomas Jefferson, einem gebildeten Großgrundbesitzer und Rechtsanwalt aus Virginia. Außer der Streichung eines sklavenkritischen Aufsatzes und anderweitigen kleinen Änderungen übernahm das Komitee dessen Textentwurf. Am 4. Juli nahm der Kontinentalkongress die Unabhängigkeitserklärung einstimmig an.

Inhalt

In der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung (englisch American Declaration of Independence), proklamierten die dreizehn Kolonien ihre offizielle Trennung vom Mutterland und das Recht, einen eigenen, souveränen Staatenbund zu bilden.

Der Text der Amerikanischen Unabhängigkeitserklärung ist klar strukturiert in mehrere Abschnitte gegliedert: Auf eine kurze Einleitung (Z. 1–3), in der Jefferson darlegt, dass die „Gesetze der Natur und des Gottes der Natur“ (Z. 2) ein Volk unter Angabe von Gründen dazu berechtigen, sich abzuspalten und einen freien, eigenständigen Staat zu gründen, folgt die Präambel (Z. 4–14), die die Erklärung von allgemeinen Menschenrechten enthält: Dazu gehören Freiheit, Gleichheit, das Recht auf Leben und das Streben nach Glück. Außerdem fordert sie, dass Regierungen als Volksvertretung einzusetzen sind, sie jedoch, wenn sie unrecht handeln, jederzeit mit vollem Recht abgesetzt werden dürfen. Daraufhin wird der britische König angeklagt, genau so gehandelt zu haben (Z. 12 f.). Daher hätten die amerikanischen Kolonisten das Recht, die Regierung zu stürzen. Es folgt eine lange – nicht immer ganz korrekte – Aufzählung von detaillierten Beispielen (Z. 15 ff.), die den Vorwurf, der König sei ein ungerechter Tyrann, belegen sollen: Dazu gehören die Beschuldigungen, er habe ohne gesetzliche Zustimmung Heere auf amerikanischem Boden unterhalten (vgl. Z. 24), er habe die Abgeordnetenkammern wiederholt aufgelöst (vgl. Z. 22) und Richter „von seinem Willen abhängig gemacht“ (Z. 29). Erst zum Schluss erfolgt unter Anrufung Gottes, die Proklamation der Vereinigten Staaten von Amerika (Z. 77–98) als freier, unabhängiger Staatenbund mit all seinen ihm zustehenden Rechten; das heißt, die Vereinigten Kolonien seien nun von allen Pflichten und jeglicher Loyalität zur britischen Krone entbunden und dazu befugt, Handel zu treiben, Bündnisse zu schließen und über Krieg und Frieden zu entscheiden.

Die amerikanischen Kolonisten haben damit ihr grundlegendes Anliegen zu Ausdruck gebracht, einen freien, souveränen und unabhängigen Staat zu bilden. Zugleich ist die Unabhängigkeitserklärung jedoch mehr: Zum ersten Mal in der Geschichte werden allgemeine Menschenrechte postuliert. Außerdem kann man erstmals feststellen, dass sich eine Art amerikanische Identität herausgebildet hat. Doch geht das Dokument auch über die bloße Proklamierung von Naturrechten (vgl. Z. 4–5a) hinaus, da sie eine Vertragstheorie über die Legitimation von Regierungen, die der Sicherung der Naturrechte dienen, und das Widerstandsrecht gegen ungerecht handelnde Volksvertreter anstellt. Allerdings hält sich die Ausführung dieser politischen Gedanken in Grenzen, was vermutlich darauf zurückzuführen ist, dass die staatstheoretischen Ansätze nicht im Vordergrund standen (die Unabhängigkeitserklärung ist schließlich auch keine Verfassung), sondern vielmehr als Anklagegrund gegen den König dienten. Betrachtet man diese Gedanken jedoch im historischen Kontext, so sind sie trotz ihrer geringen Ausführung bahnbrechend, revolutionär und umstürzlerisch. Die in der Präambel enthaltenen Gedanken sind zwar nicht völlig neu, doch finden sie zum ersten Mal Verwendung. Es sind die amerikanischen Kolonisten, die mit diesen wenigen Sätzen erstmals die aufklärerische Staatstheorie eines John Lockes, die Philosophie eines Charles Montesquieu oder die Gedankenwelt eines Immanuel Kant verwirklichen.

Und diese Ideale bringt die Unabhängigkeitserklärung treffend durch eine geschickte Argumentationsführung und einen klar gegliederten Aufbau zum Ausdruck: Indem Jefferson erst die für ihn ausgemachten „Wahrheiten“ (Z. 4) darlegt, und anschließend aufzeigt, dass der britische König durch „wiederholte Ungerechtigkeiten“ (Z. 13) gegen diese verstoßen habe, gelingt es ihm, eine schlüssige Argumentationsführung zu erzeugen. Diese wird durch eine detailreiche Auflistung von Beschwerden belegt. Erst zum Schluss proklamiert Jefferson die Unabhängigkeit der Kolonien, die hauptsächliche Intention des Dokuments, nachdem er bereits alle Gründe dargelegt hat, um zu zeigen, dass die Loslösung vom Mutterland rechtens ist. Es handelt sich bei der Unabhängigkeitserklärung also zugleich um eine Rechtfertigung im politisch-philosophischen Sinne.

Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg von 1775 bis 1783

→ Hauptartikel: Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg

Übersicht über die militärischen Ereignisse 1777–1783

  • 5. Juli 1777: britische Rückeroberung von Fort Ticonderoga
  • 26. September 1777: Den Briten gelingt die Einnahme Philadelphias, wo bisher die Delegierten des Kontinentalkongresses zusammengetreten waren.
    • Zuvor waren die Briten siegreich aus der Schlacht vom Brandywine River am 11. September 1777 hervorgegangen
  • 17. Oktober 1777: Infolge der Schlachten von Saratoga sieht sich der englische Oberbefehlshaber John Burgoyne gezwungen, zu kapitulieren. Die Eroberung Albanys, das ursprüngliche Ziel der Mission, wird nicht erreicht. Die Schlachten von Saratoga gelten stattdessen heute als Wendepunkt im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Teil dieses Schlachtenkomplexes waren:
    • die Schlacht von Bennington am 16. August 1777
    • das Gefecht bei Freeman’s Farm am 19. September 1777
    • die Schlacht von Bemis Heights am 7. Oktober 1777
  • 6. Februar 1778: Aushandlung eines französisch-amerikanischen Bündnisses; damit ist die unumschränkte britische Seeherrschaft in den nordamerikanischen Gebieten dahin.
  • 28. Juni 1778: Die Schlacht von Monmouth endet in einem Unentschieden.
  • Herbst 1779:
    • 29. Dezember 1778/16. September bis 10. Oktober 1779: In der Schlacht von Savannah erobern die Briten die in Georgia gelegene Stadt. Ein amerikanischer Gegenangriff im Oktober des folgenden Jahres scheitert.
    • 29. März bis 12. Mai 1780: In der (South Carolina) gelingt den Briten eine weitere Stadteroberung, ebenso am
    • 16. August 1780 in der Schlacht von Camden
    • Dennoch gelingt es den Briten nicht, den Konflikt in Carolina zu beenden. Es kommt zu guerillaartigen Zusammenstößen mit lokalen Milizeinheiten.
  • September/Oktober 1781: Schlacht bei Yorktown
    • 5. September 1781: In der Seeschlacht von Chesapeake Bay erreicht die französische Flotte unter François Joseph Paul de Grasse einen Sieg.
    • ab 25. September 1781: Die französischen Truppen unter Comte de Rochambeau und die aus New York angekommenen amerikanischen Kontingente unter George Washington beginnen die Belagerung Yorktowns, wo 8500 Briten unter Kommando des Lord Cornwallis eingekesselt wurden.
    • 19. Oktober 1781: Unterzeichnung der britischen Kapitulation in Yorktown
  • Premierminister Lord North bietet den amerikanischen Kolonisten den status quo ante (Zustand vor den britischen Besteuerungsmaßnahmen) an, den diese ablehnen.
  • 12. April 1782: Beginn der Friedensverhandlungen
  • 3. September 1783: offizielles Kriegsende durch die Unterzeichnung des Friedens von Paris

Amerika nach der Unabhängigkeit

Überblick über die politischen Ereignisse 1777–1789

  • 15. November 1777: Die Konföderationsartikel werden als Übergangsverfassung verabschiedet. Der erste Artikel legt den Namen des Staatenbundes fest, die übrigen regeln die Beziehungen zwischen Bund und Einzelstaaten.
  • 1. Mai 1781: Der Ratifikationsprozess der Konföderationsartikel ist abgeschlossen. Sie bilden bis 1789 die vorläufig geltende Verfassung.
  • Finanzkrise im Atlantikraum; beginnende Inflation in den USA
  • Winter 1786/87: Shays’ Rebellion: Angeführt von Daniel Shays rebellieren über 800 Kleinbauern in Massachusetts gegen die Schuldenproblematik.
  • 1785–1795:
  • 25. Mai 1787: Der Verfassungskonvent in Philadelphia tritt in Philadelphia zusammen.
  • 17. September 1787: Die Verfassung wird verabschiedet.
  • September 1789: Verabschiedung der Bill of Rights
  • 30. April 1789: Vereidigung George Washingtons als erster Präsident der Vereinigten Staaten
  • 29. Mai 1789: Mit der Zustimmung Rhode Islands ist der Ratifikationsprozess beendet.

Infolge des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges, in dem die Kolonisten militärisch die Oberhand behalten hatten, waren die Vereinigten Kolonien zwar politisch autonom, doch stellten sich der jungen Nation schon bald neue Schwierigkeiten und Aufgaben. Politische Reformen bezüglich der Organisation sowie ein neues Gesetzeswerk und eine Verfassung waren vonnöten. Zusätzlich erschwerten die interkolonialen Gegensätze die Situation und Maßnahmen, die Politiker zur Verbesserung der Situation beitrugen. Die nationale Einheit, die durch einen gemeinsamen Feind geschaffen worden war, drohte eine Zeit lang wieder zu zerfallen.

Konföderationsartikel

→ Hauptartikel: Konföderationsartikel

Um die politische Leere und die Zersplitterung des Staatenbundes zu überwinden, musste eine gemeinsame Verfassung geschaffen werden. Mit dieser Aufgabe wurde am 12. Juni 1776 ein Komitee beauftragt, zu dem aus jeder der Dreizehn Kolonien ein Abgeordneter einberufen wurde. Nach einigen Verzögerungen, die vor allem von dem zeitgleich stattfindenden Unabhängigkeitskrieg herrührten, waren die anfänglichen Entwürfe von John Dickinson und Benjamin Franklin (und weiteren prominenten Delegierten) so weit ausgebaut und verändert, dass die Konföderationsartikel (Articles of Confederation and Perpetual Union) am 15. November 1777 endgültig verabschiedet werden konnten. Während der erste Artikel dabei offiziell den Namen des Staatenbundes festlegte, regelten die übrigen Artikel das Verhältnis zwischen den Bund und den Einzelstaaten: Im Allgemeinen blieben dabei die meisten föderalistischen Elemente vorhanden, die Einzelstaaten mussten lediglich einige wenige ihrer Rechte an die Zentralgewalt abgeben, darunter die Entscheidungsbefugnis über Krieg und Frieden, das Recht über einen Vertragsschluss mit Indianern oder anderweitige Verhandlungsangelegenheiten. Nach einem beinahe drei Jahre andauernden Ratifikationsprozess, bei dem alle Einzelstaaten mitwirkten, trat die vorläufige Verfassung schließlich am 1. März 1781 in Kraft. Doch schon kurz darauf erwiesen sich die Artikel als rückständig, „reformbedürftig“ und „unzureichend.“

Finanzkrise

Infolge des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges hatte die Finanzkrise Großbritanniens, die das Empire nach der erfolgreichen Agrarrevolution zu erleiden hatte, sich immer mehr auf die gesamte atlantische Welt, auf die Karibik und letzten Endes auch auf die USA ausgeweitet. Die Finanzen der Vereinigten Kolonien waren nach dem Unabhängigkeitskrieg erschöpft. Als militärische Sieger und ökonomische Verlierer befand sich die junge Nation dadurch in einer ähnlichen Situation wie die britische Regierung 1763 nach der Beendigung des Siebenjährigen Kriegs (s. o.): Auch die USA hatten den Krieg nun zwar gewonnen, befanden sich aber in einer schweren Wirtschaftskrise, welche mitunter daraus resultierte, dass die Regierung in den Kriegsjahren einen beträchtlichen Schuldenberg angehäuft hatte. Zusätzlich fehlten jegliche ökonomischen Strukturen oder Sicherungsmaßnahmen. Durch den Druck von Papiergeld war die Inflation unterdessen noch weiter gefördert worden.

Neue Ideen

Die Amerikanische Unabhängigkeitsbewegung schrieb einige bemerkenswerte Neuerungen fest: die Trennung von Kirche und Staat, welche die besonderen Privilegien der Anglikanischen Kirche im Süden und der Kongregationalistischen Kirche in Neuengland beendete; ein Diskurs über Freiheit, Persönlichkeitsrechte und Gleichheit, der in Europa große Beachtung fand; die Idee, dass die Regierung auf Basis der Zustimmung der Regierten funktionieren sollte (einschließlich des Rechtes auf Widerstand gegen Tyrannei); die Übertragung der Macht durch eine niedergeschriebene Verfassung; und die Vorstellung, dass die kolonialen Völker Amerikas selbstregierte Nationen mit ihren eigenen Rechten werden könnten.

Der Einfluss auf Britisch-Nordamerika

Für zehntausende Einwohner der Dreizehn Kolonien folgte dem Sieg der Unabhängigkeitskämpfer das Exil. Ungefähr 50.000 United Empire Loyalists flohen in die verbliebenen britischen Kolonien in Nordamerika, zum Beispiel nach Québec, wo sie sich in den östlichen Vororten ansiedelten, nach Oberkanada (heute Ontario), wie auch nach Prince Edward Island und Nova Scotia – wo ihre Anwesenheit zur Gründung von New Brunswick führte. So war der Samen für die französisch-englische Dualität in Britisch-Nordamerika, die man die bekannteste politische und kulturelle Eigenschaft dessen nennen könnte, was eines Tages Kanada werden würde, gesät.

Unabhängigkeitsbewegung jenseits von Amerika

Die Amerikanische Unabhängigkeitsbewegung war die erste Welle der Atlantischen Revolutionen, wie auch der Französischen Revolution, der Haitianischen Revolution und Bolívars Krieg. Nachbeben gab es auch in Irland mit dem Irischen Aufstand von 1798, in Polen-Litauen und den Niederlanden.

Die Unabhängigkeitsbewegung hatte in Großbritannien, Irland, den Niederlanden und Frankreich einen starken direkten Einfluss. Viele britische und irische Whigs zeigten offene Sympathie für die Patrioten in Amerika und die Unabhängigkeitsbewegung war maßgebend und beeinflussend für viele europäische Radikale, die später aktive Rollen während der Zeit der Französischen Revolution spielen sollten.

Die Amerikanische Unabhängigkeitsbewegung hatte Einfluss auf den Rest der Welt. Zum ersten Mal hatte ein Volk in der westlichen Welt die Beherrschung durch eine Großmacht abgestreift. Die Denker des Zeitalters der Aufklärung hatten darüber, dass das gewöhnliche Volk das Recht habe ungerechte Regierungen zu stürzen, nur geschrieben; die Amerikanische Unabhängigkeitsbewegung war der erste praktische Erfolg.

Die Amerikanische Unabhängigkeitsbewegung war ein erstrebenswertes Vorbild für die Völker in Europa und anderen Teilen der Welt. Es ermutigte die Völker, für ihre Rechte zu kämpfen. Durch die Amerikanische Unabhängigkeitsbewegung sahen sich auch viele einfache Leute in Frankreich ermutigt. Die Soldaten in Frankreich, die während der Amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung die Aufständischen unterstützt hatten, verbreiteten revolutionäres Ideengut. Das französische Volk erhob sich schließlich 1789, sechs Jahre nach dem Frieden von Paris, gegen die Monarchie unter Ludwig XVI. Auf gleiche Art und Weise brachen im frühen 19. Jahrhundert Unabhängigkeitsbewegungen in den Kolonien in Südamerika gegen den Besatzer Spanien aus. Jahre später kam es zu ähnlichen Unabhängigkeitsbewegungen auch in Asien und anderen Teilen der Welt.

Die Wahl der Seiten

Patrioten, Rebellen, Whigs

→ Hauptartikel: Patrioten (amerikanische Unabhängigkeit)

Zu den amerikanischen Unabhängigkeitskämpfern, bekannt als Patrioten, Whigs oder Rebellen, gehörten viele Meinungsschattierungen. Alexander Hamilton, John Jay und George Washington repräsentierten eine sozial konservative Fraktion, die sich später in der Föderalistischen Partei formierte und traditionell als bedachtsam und besorgt um die Bewahrung des Reichtums und der Macht der „Bessergestellten“ der kolonialen Gesellschaft charakterisiert wurde. Thomas Jefferson, James Madison, Benjamin Franklin und Thomas Paine wurden gemeinhin als Repräsentanten der weniger wohlhabenden Seite der Gesellschaft und einer politischen Gleichstellung porträtiert.

Loyalisten, King’s men, Tories

→ Hauptartikel: Loyalisten

Eine große Zahl der amerikanischen Kolonisten stand loyal zur britischen Krone; sie waren als Loyalisten, Royalisten, Tories oder King’s Men bekannt. Die Loyalisten gehörten oft denselben wohlhabenden sozialen Kreisen an, die den rechten Flügel der Patrioten bildeten (wie zum Beispiel Thomas Hutchinson); abgesehen davon gehörten zu den schottischen Hochlandbewohnern des Mohawktals oder den Grenzlandbewohner von Georgia sehr viele arme King’s Men. Einige Loyalisten waren Indianer, wie zum Beispiel Joseph Brant, der eine gemischte Gruppe von Indianern, weißen Siedlern und weißen Arbeitern für die loyalistische Seite anführte. Nach dem Krieg wurden die ein zentraler Bestandteil der Einwohnerschaft der Abacoinseln (auf den Bahamas), der kanadischen Provinzen von New Brunswick und Ontario und von Freetown in Sierra Leone.

Der zeitgenössische Patriot Benjamin Franklin hielt ein Drittel der amerikanischen Kolonisten für Loyalisten. Die heutige Geschichtsforschung vermutet hingegen, dass etwa ein Fünftel aller Amerikaner auf königlicher Seite stand.

Whigs und Tories

→ Hauptartikel: Whig und Tory

Die Bezeichnungen der amerikanischen Patrioten als „Whigs“ und der kolonialen Loyalisten als „Tories“ haben ihren Ursprung in der Geschichte Englands: Bereits in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts hatten sich im englischen Parlament Meinungsverschiedenheiten abzuzeichnen begonnen. Die politischen Gruppierungen, die sich durch den Zusammenschluss der Träger der jeweiligen Ansichten gebildet hatten, besaßen jedoch noch keinen Parteiencharakter. Erst in der Phase bis zum Ausbruch der Glorious Revolution von 1688/89 verschärften sich die Differenzen und Gegensätze weiterhin, sodass es zur Herausbildung von zwei Fraktionen kam, die sich grundlegend voneinander abgrenzten, sogar gegnerisch gegenüberstanden: Während die Whigs Jakob II., den Bruder des damals amtierenden Königs Karl II., aufgrund seines römisch-katholischen Glaubens von der Thronfolge auszuschließen versuchten, lehnten die Tories solche Überlegungen ab. In die Regierungszeit Karls II. fiel auch das Aufkommen der beiden Begriffe: Ursprünglich als politische Propaganda und Beleidigung der gegnerischen Seite gebraucht (Abgekürzt für englisch Whiggamore, deutsch ‚Viehtreiber‘), wurde die Bezeichnung „Whig“ erstmals um 1679 verwendet. Auch die etymologische Herkunft des Begriffes „Tory“ stammt aus diesen Jahren.

In den folgenden Jahrzehnten, nachdem sich die Tories den Whigs in der Glorious Revolution angenähert hatten, kam es zu einem leichten Bedeutungswandel der Begriffe: Die Tories verkörperten nun eine konservative Haltung im Allgemeinen, wohingegen die Whigs insbesondere als Wirtschaftsliberalisten galten. Damit vertraten letztere auch die Haltung der Kolonien. Dies bewirkte, dass sich die Vielzahl der amerikanischen Kolonisten „mit dieser Partei identifizierten“ Es kam zur Übertragung der Begriffe auf den amerikanischen Raum, was zugleich mit einem Bedeutungswandel verbunden war: Während die patriotisch gesinnten Kolonisten bald als Whigs bekannt waren, wurden die Königstreuen als Tories bezeichnet. Die Ursache für die Übernahme in den amerikanischen Raum war vor allem „rhetorischer Natur“.

Klassenunterschiede zwischen den Patrioten

Wie es reiche und arme Loyalisten gab, so gab es auch reiche und arme Patrioten mit den unterschiedlichsten Zielen für die Unabhängigkeitsbewegung. Reiche Patrioten verstanden unter Unabhängigkeit, ihre Befreiung von britischen Steuern und Einschränkungen bei der Eroberung des Landes im Westen, wollten aber unbedingt die Kontrolle über die entstehende Nation erlangen. Viele Handwerker, kleine Händler und kleine Farmer suchten hingegen nach der Unabhängigkeit in der Bedeutung einer Verminderung der Macht und der Privilegien der Elite. Die reichen Patrioten brauchten die Unterstützung der unteren Klassen, hatten aber Angst vor deren radikaleren Zielen. John Adams (ein Angehöriger der Elite, der aber mehr Bildung als Reichtümer besaß) griff Thomas Paines „Common Sense“ wegen der „absurden demokratischen Vorstellungen“ an, die es vorschlug.

Frauen und die Unabhängigkeitsbewegung

Rolle im Boykott und in den Protestaktionen gegen die britische Besteuerung

Der Boykott britischer Güter hätte nie funktioniert ohne die Bereitschaft der amerikanischen Frauen zur Teilnahme: Frauen machten den Großteil der häuslichen Einkäufe und die boykottierten Güter waren weitestgehend Haushaltswaren wie Tee und Kleidung. Und da Kleidung eine Grundnotwendigkeit darstellt, kehrten die Frauen zum Spinnen und Weben zurück – Arbeiten, die man schon lange nicht mehr gebraucht hatte (sogenannte „Homespun“-Ware). 1769 produzierten die Bostoner Frauen 40.000 Spindeln Garn, und 180 Frauen in Middletown (Massachusetts) webten 20.522 Yards (18.765,317 Meter) Kleiderstoff.

Als die Unabhängigkeitsbewegung fortschritt und sich die wirtschaftliche Trennung vertiefte, waren Frauen oftmals direkt an Protestaktionen beteiligt. Unter anderem nahmen sie an Hungeraufständen und Teeren und Federn teil, was die Antwort des Volkes auf die Preistreibereien von loyalistischen wie patriotischen Händlern war. Am 24. Juli 1777 sah sich z. B. Thomas Boyleston, ein patriotischer Händler, der Kaffee und Zucker zurückhielt, um Preissteigerungen abzuwarten, einer Volksmenge von 100 oder mehr Frauen gegenüber, die die Schlüssel zu seinem Warenhaus an sich brachten und den Kaffee selbst verteilten, während eine große Gruppe von Männern dabeistand und verblüfft und sprachlos zusah.

Obwohl die Regelungen des Stamp Acts eher die männliche Bevölkerung betrafen, wollten auch einige Frauen ihren Unmut gegen das 1765 erlassene Gesetz durch öffentliche Kundgebungen zeigen.

Mit der Verabschiedung der Townshend Duties erweiterte sich die Rolle der Frau. Sie übernahm häufig die Aufgabe, die vielen boykottierten Güter – soweit dies möglich war – durch selbstentwickelte Produkte zu ersetzen.

Im Oktober 1775, infolge der Entstehung des Kontinentalkongresses, traten in Ederton 51 Frauen zu einem Kongress zusammen. Abigail Adams, die Frau John Adams war eine der politisch engagiertesten Frauen in der Amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung. Davon zeugt der intensive Briefwechsel mit ihrem Ehemann, der Delegierter des Kontinentalkongresses war. Ebenso vertrat auch die Schriftstellerin Mercy Otis Warren in ihren Werken eine antibritische Haltung. Trotz dieser Akteurinnen wurde den US-amerikanischen Frauen erst 1919 ein allgemeines Wahlrecht zugestanden.

Bedeutung der Frauen im Unabhängigkeitskrieg

Während des Unabhängigkeitskriegs waren es aufgrund der Einberufung der Männer hauptsächlich Frauen, die die Verantwortung über Grundbesitz und den verbliebenen Teil der Familie übernahmen. Dabei hatten sie – insbesondere in Grenzgebieten – auch mit Plünderungen von gegnerischer Seite oder Ähnlichem zu rechnen. Hinzu kam häufig eine psychische Belastung, die aus der Abwesenheit des Mannes oder der Söhne im Krieg resultierte. Andere Frauen, die aus finanziell schlechter gestellten Schichten stammten, folgten ihren Männern im Heer, wo sie als Köchinnen oder Wäscherinnen dienten. Frauen, die diesen Weg wählten, werden als „Campfollowers“ bezeichnet.

Folgen

Wenn die Amerikanische Revolution auch nicht eine politische Gleichberechtigung zur Folge hatte, so bewirkte sie dennoch Änderungen in Bezug auf die gesellschaftliche Rolle der Frau im Privaten: War das vorherige Frauenbild auf den familiären Aufgabenbereich, zu dem in erster Linie die Erziehung der Kinder und der Haushalt gehörten, beschränkt, so sah das „neue Rollenverständnis“ die Frau auch als „Wächterin der Tugend“ (Republican Motherhood) vor. Demzufolge sollten Frauen über Bildung verfügen, um eine sittlich gute Erziehung der Kinder zu ermöglichen. Die Folge war, dass Frauen in größerem Ausmaß Latein und Griechisch erlernten oder sich mit Geschichte und Literatur beschäftigten. Eine direkte Einmischung in die politischen Angelegenheiten war jedoch weiterhin untersagt.

Eingrenzung und Definition der Revolution

Bis heute ist in der Geschichtsschreibung außerhalb des englischsprachigen Raums die Frage kontrovers, ob die Unabhängigkeitsbewegung, der Krieg gegen das Mutterland und die Gründung der USA, als eine „Revolution“ bezeichnet werden kann. Selbst das differenzierte Betrachten der Ereignisse ist schwierig, zumal unterschiedliche Revolutionsbegriffe und -definitionen zugrunde liegen.

Die heutige Forschung befürwortet jedoch mehrheitlich die Hypothese, dass die Unabhängigkeitsbewegung von revolutionärem Charakter gewesen sei und daher durchaus als Revolution bezeichnet werden könne.

Revolutionsbegriff und Revolutionsverständnis

Siehe auch: „Revolution (Politologie)“ im Artikel Revolution

Im Allgemeinen herrscht zwar Einigkeit darüber, dass der Begriff Revolution „im politisch-gesellschaftswissenschaftlichen Sprachgebrauch“ eine nachhaltige und tiefgreifende Veränderung der „sozialen und politischen Strukturen“ bezeichnet, die gegebenenfalls mit einer Umwälzung des „kulturellen Normensystems einer Gesellschaft“ verbunden ist; ebenso ist weitgehend anerkannt, dass Gewalt, wenn es auch in den meisten großen Revolutionsbeispielen der Geschichte zu kriegerischen Auseinandersetzungen kam, kein konstitutives Merkmal des Phänomens bildet.

Über Ausmaß und Geschwindigkeit einer Revolution liegt jedoch bis heute keine eindeutige Definition vor. Nach Auffassung des Historikers Horst Dippel ist das Revolutionsverständnis gleichzeitig an die jeweilige Zeit gebunden, woraus „immer wieder neue Deutungen des Phänomens ‚Revolution‘“ resultierten: So habe der politische Liberalismus der sechziger Jahre beispielsweise „die Zweiteilung des Phänomens ‚Revolution‘ in ‚gute‘ und ‚schlechte‘ Revolutionen propagiert“, eine Auffassung, die heute im Allgemeinen verworfen ist. Somit ist eine einheitliche Geschichtsschreibung kaum möglich.

Sozialer Aspekt

Am auffallendsten sind die Abweichungen von einer marxistisch-dialektischen Revolutionsbetrachtung, die versucht, die Ereignisse in Amerika mit dem Historischen Materialismus zu beschreiben. Dabei wird zur Interpretation der Ereignisse die Theorie Karl Marx’ herangezogen, die die Ursachen von Revolutionen in den wirtschaftlichen und sozialen Krisen einer Gesellschaftsstufe und dem daraus resultierenden verstärkten Klassenkampf sieht. Jedoch gab es in den Kolonien – mit Ausnahme der Sklaverei – faktisch keine verhältnismäßig starke Unterdrückung der Bevölkerung und somit keine Voraussetzungen für einen Klassenkampf. Vielmehr verfügte die Bevölkerung über große wirtschaftliche Freiheiten. Es gab keine Ständegesellschaft wie im Europa vor Ausbruch der Französischen Revolution und auch keine zahlenmäßig große Bauernklasse. Die Bevölkerung war keiner existenziellen Krise ausgesetzt. Auch die Kolonialsteuern und Repressionen hatten keine finanzielle oder soziale Krise zur Folge. Die Gründung der USA und die Verfassung hatten kein unmittelbares „Einstampfen der sozialen Gesellschaftspyramide“ zur Folge. Da keine unmittelbaren fundamentalen Veränderungen und Umwälzungen in der Gesellschaftsstruktur geschehen sind, stimmt die Amerikanische Unabhängigkeitsbewegung nicht mit der Entwicklungsstufentheorie überein. In der Betrachtungsweise des Historischen Materialismus ist die Amerikanische Unabhängigkeitsbewegung also keine sozialpolitische Gesellschaftsrevolution.

Dennoch bewirkten nach Ansicht des Historikers Jürgen Heideking die amerikanischen Ereignisse eine Veränderung der sozialen Verhältnisse: So seien 50 Prozent der Oberschicht ausgetauscht worden und über 70 Prozent der kolonialen Amtsinhaber hätten ihre Stellung verloren. Außerdem soll die Unabhängigkeitsbewegung laut Heideking die Mentalität des „noch durchaus wirksamen monarchisch-ständischen Ständebildes“ endgültig zertrümmert und eine regelrechte „Autoritätskrise“ ausgelöst haben.

„Revolution nach außen hin“

Weiter lassen sich einige Abweichungen von einem etwas allgemeiner gefassten Revolutionsbegriff erkennen. Die Ursache der Unabhängigkeitsbewegung war hauptsächlich der Konflikt zwischen den amerikanischen Kolonien und ihrem Mutterland Großbritannien gewesen. Viele der späteren Befürworter einer amerikanischen Unabhängigkeit hatten ursprünglich ausschließlich vor, ihre gewohnten, in Großbritannien parlamentarisch abgesicherten Rechte gegenüber der Krone geltend zu machen. Die Steuern, Zölle und Abgaben an Großbritannien wurden nicht mehr akzeptiert. Es gab sowohl kommerzielle – etwa die Forderung nach Befreiung von der Abgabenlast – als auch ideelle – vergleiche den Ausspruch „Keine Steuern ohne Vertretung“ – Gründe, sich vom Mutterland abtrennen und zu einer eigenen politischen Einheit zusammenschließen zu wollen. In dieser Betrachtung wird die Unabhängigkeitsbewegung und der Krieg als eine nationale Frage betrachtet, der als eine „Revolution nach außen hin“ betrachtet werden kann, da infolge einer Unabhängigkeit nicht die bestehende Ordnung vollständig umgewälzt, sondern vielmehr durch eine selbstbestimmte Ordnung fortgeführt werden sollte.

Politischer Aspekt

Was die fundamentale Umwälzung auf politischer Ebene betrifft, so wird die Amerikanische Unabhängigkeitsbewegung diesem Revolutionskriterium weitgehend gerecht. Der Historiker Hans Christoph Schröder schrieb 1982 über die amerikanische Revolution: „[D]as umfassende Verständnis für den revolutionären Charakter der Ereignisse in Amerika und für ihre weltgeschichtliche Bedeutung ergibt sich erst dann, wenn man sie als Verfassungsrevolution begreift.“ ()

Nach Beendigung des Unabhängigkeitskrieges entstand tatsächlich eine demokratische, vom Mutterland losgelöste und souveräne Republik. Insbesondere die Staatsverfassungen spiegelten dabei das revolutionäre, neue und umwälzende Gedankengut wider: Dazu gehören die in der Unabhängigkeitserklärung erstmals formulierten allgemeinen Menschenrechte, darunter das Recht auf Leben, Freiheit, das Streben nach Glück und die Forderung, dass „alle Menschen gleich geschaffen“ seien. Allerdings gehen die Errungenschaften der amerikanischen Revolution über diesen naturrechtlichen Rahmen hinaus – die Unabhängigkeitserklärung von 1776 stellte nämlich auch eine Vertragstheorie über die Legitimität von Regierungen, die der Sicherung der Naturrechte dienen, und über das Widerstandsrecht des Volkes gegen ungerecht handelnde Regierungen auf. In der Verfassung von 1789 wurden das Prinzip der Volkssouveränität, des Parlamentarismus, der Gewaltenteilung und der gegenseitigen Kontrolle, eines Repräsentativsystems und der individuellen Selbstbestimmung politisch verankert. Damit wurden die aufklärerischen Ideen eines Immanuel Kant, die staatstheoretischen Ansätze eines Charles Montesquieu und die von John Locke postulierten Naturrechte zum ersten Mal in der Geschichte der Neuzeit in die Tat umgesetzt.

Ein Widerspruch zu dem formulierten Gleichheitsgrundsatz bildete jedoch die Diskriminierung von Minderheiten, der amerikanischen Ureinwohner, die zu Opfern der Frontierbewegung wurden, einerseits und die als Sklaven missbrauchten Afroamerikaner andererseits. Außerdem blieben Frauen vom politischen Leben ausgeschlossen. Dennoch ändert dies nichts daran, dass die politische Ordnung von Grund auf auf den Kopf gestellt wurde. In der Verfassung und der Unabhängigkeitsbewegung liegt der Bruch mit den bisherigen Gesellschaftsprinzipien. Die Ergebnisse und die zukünftige Bedeutung des Staatssystems zeigen klar, dass das Ergebnis der Unabhängigkeitsbewegung revolutionär und modern war.

In seinen Vorträgen vor König Maximilian von Bayern aus dem Jahre 1854 verlieh bereits Leopold von Ranke dieser Ansicht Ausdruck, als er meinte:

„Dies war eine größere Revolution, als früher je eine in der Welt gewesen war, es war eine völlige Umkehr des Prinzips. Früher war es der König von Gottes Gnaden, um den sich alles gruppierte; jetzt tauchte die Idee auf, daß die Gewalt von unten aufsteigen müsse. […] Diese beiden Prinzipien stehen einander gegenüber wie zwei Welten, und die moderne Welt bewegt sich in nichts anderem als in dem Konflikt zwischen diesen beiden.“

Geschichte der Historiographie

Den entscheidenden Beginn der Geschichtsschreibung der amerikanischen Revolution bedeutete die Veröffentlichung der zweibändigen History of the American Revolution im Jahre 1789, eines Werkes des amerikanischen Arztes und Historikers David Ramsay, zu einer Zeit, als die Begeisterung über die vorangegangenen Ereignisse noch groß war und die Amerikanische Revolution daher enthusiastisch gefeiert wurde. Ramsay, der die Unabhängigkeitsbewegung selbst hautnah miterlebt hatte und dabei sogar Mitglied der South Carolina legislature gewesen war, schilderte die Revolution ganz im Sinne des amerikanischen Patriotismus, indem er sie als „das Heroische, geradezu Übermenschliche“ darstellte. Als ein ebenso unkritisches Werk, das die Geburtsstunde der Nation in ein ausschließlich positives Licht rückte, gilt Life of George Washington.

Nicht so Mercy Otis Warrens dreibändiges Werk History of the Rise, Progress, and Termination of the American Revolution (1805), das die gesamte Geschichte der amerikanischen Revolution vom Stamp Act bis zur Ratifizierung der Verfassung beinhaltete: Eigentlicher Inhalt diese Werks seien laut Horst Dippel vielmehr „die heftiger werdenden innenpolitischen Kontroversen zwischen den Föderalisten um Alexander Hamilton [und dem Ehemann der Autorin] John Adams“ „sowie den Republikanern um Thomas Jefferson zum Streit um Auslegung und Wahrung des revolutionären Erbes und der Gründungsprinzipien der Union“ gewesen. Jedenfalls brachte die Autorin in ihr Werk durchaus auch strittige Ideen ein. Solche „Auseinandersetzungen um die rechte Interpretation und ihrer Bedeutung für die eigene Zeit“ bestimmten – im Zuge einer zunehmenden Verwissenschaftlichung der Debatten – die Rezeption der weiteren Jahrzehnte bis zum Ausbruch des Sezessionskrieges.

Erst George Bancroft gelang es mit der Herausgabe seiner zwölfbändigen History of the United States, from the Discovery of the American Continent (Boston 1834–1882), die bald zu einem Standardwerk der amerikanischen Geschichtsschreibung wurde, die bestehenden Kontroversen zu beenden und eine neue Epoche der Rezeptionsgeschichte einzuläuten, indem er die Amerikanische Revolution als Zeichen des „unaufhaltsamen Triumphzuges der Demokratie in der Welt“ interpretierte.

Siehe auch

  • Liste von Personen der Amerikanischen Revolution

Literatur

Primärliteratur

  • William Bell Clark et al. (Hrsg.): Naval Documents of The American Revolution. Washington 1964–2005, 11 Bände. (Digitalisate)
  • Willi Paul Adams, und Angela Meurer Adams (Hrsg.): Die Amerikanische Revolution in Augenzeugenberichten. dtv, München 1976.
  • Bernard Bailyn: Pamphlets of the American Revolution, 1750–1776. Band I. Cambridge (Massachusetts) 1965.
  • Worthington Chauncey Ford: Journals of the Continental Congress 1774–1789. 34 Bände, 1904–1937. Neudruck New York 1968.

Sekundärliteratur

Gesamtdarstellung
  • Horst Dippel: Die Amerikanische Revolution 1763–1787. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1985, ISBN 3-518-11263-5.
  • David Hawke: The Colonial Experience. Bobbs-Merrill, 1966, ISBN 0-02-351830-8.
  • Michael Hochgeschwender: Die Amerikanische Revolution. Geburt einer Nation 1763–1815. C. H. Beck, München 2016, ISBN 978-3-406-65442-8.
  • Frances H. Kennedy (Hrsg.): The American Revolution: A Historical Guidebook. Oxford University Press, New York 2014, ISBN 978-0-199-32422-4.
  • Charlotte A. Lerg: Die Amerikanische Revolution. UTB, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-825-23405-8.
  • Robert Middlekauff: The Glorious Cause: The American Revolution, 1763–1789, Oxford History of the United States, Oxford University Press, 1982.
  • Edmund S. Morgan: The Birth of the Republic, 1763–89. 3. überarbeitete Ausgabe. University of Chicago Press, 1992.
  • Gary B. Nash: The Unknown American Revolution: The Unruly Birth of Democracy and the Struggle to Create America. Viking, 2005, ISBN 0-670-03420-7.
  • Hans-Christoph Schröder: Die Amerikanische Revolution. Beck, München 1982, ISBN 3-406-08603-9.
  • Hermann Wellenreuther: Von Chaos und Krieg zu Ordnung und Frieden. Der Amerikanischen Revolution erster Teil, 1775–1783. LIT, Münster 2006, ISBN 3-8258-4443-9. (= Geschichte Nordamerikas in atlantischer Perspektive von den Anfängen bis zur Gegenwart. Band 3)
  • Howard Zinn: Eine Geschichte des Amerikanischen Volkes. Band 2: Unabhängigkeitserklärung, Revolution und das Aufbegehren der Frauen. Schwarzerfreitag, Berlin 2006, ISBN 978-3-937-62352-8.
Darstellung der politischen Ideen und der Verfassungsgeschichte
  • Willi Paul Adams: Die Amerikanische Revolution und die Verfassung 1754–1791. Entstehung der amerikanischen Bundesverfassung. Hrsg. mit Angela Adams. dtv dokumente, München 1987.
  • Willi Paul Adams: Republikanische Verfassung und bürgerliche Freiheit. Die Verfassungen und politischen Ideen der Amerikanischen Revolution. 1763–1787. Neuwied 1973, ISBN 978-3-472-74537-2.
  • Bernard Bailyn: The Ideological Origins of the American Revolution. Harvard University Press, 1967, ISBN 0-674-44301-2.
  • Jürgen Heideking: Das Lösen der Bande: Die Formulierung der Unabhängigkeitserklärung und der Verfassung. In: Zeitverlag Gerd Bucerius (Hrsg.): Die Zeit Welt- und Kulturgeschichte in 20 Bänden. Band 10, S. 492–504.
  • Dick Howard: Die Grundlegung der amerikanischen Demokratie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2000.
  • Dominik Nagl: No Part of the Mother Country, But Distinct Dominions. Rechtstransfer, Staatsbildung und Governance in England, Massachusetts und South Carolina, 1630 - 1769. LIT 2013, ISBN 978-3-643-11817-2.online
  • Dimitris Michalopoulos, America, Russia, and the Birth of Modern Greece. Academica Press, Washington/London 2020, ISBN 978-1-68053-942-4.
  • Gordon S. Wood: The Creation of the American Republic. University of North Carolina Press 1969.
  • Gordon S. Wood: The Radicalism of the American Revolution. Alfred A. Knopf 1992.
Sozialgeschichte
  • Carol Berkin: Revolutionary Mothers. Women in the struggle for American Independence. New York, Vintage 2005.
  • David Brion Davis: The Problem of Slavery in the Age of the Revolution. Cornell University Press, Ithaca 1975.
  • Christian Gerlach: Eliteninteressen und soziale Konflikte in der Amerikanischen Revolution. Eine soziologische Betrachtung. Vdm Verlag Dr. Müller, 2008, ISBN 978-3-8364-5901-3.
  • James O. Horton, Lois E. Horton: Slavery and the Making of America. Oxford University Press, Oxford 2005.
Militärgeschichte und Unabhängigkeitskrieg
  • Clifford J. Rogers, Ty Seidule, Samuel J. Watson (Hrsg.): The West Point History of the American Revolution. Simon & Schuster, New York 2017, ISBN 978-1-4767-8275-1.
  • Jürgen Heideking: Siegreiche Rebellen: Der Unabhängigkeitskrieg In: Zeitverlag Gerd Bucerius (Hrsg.): Die Zeit. Welt- und Kulturgeschichte in 20 Bänden. Band 10, Biographisches Institut, Berlin 2006, ISBN 978-3-411-17600-7, S. 505–512.
Ursachen, Ursprünge und Vorgeschichte
  • Nick Bunker: An Empire On The Edge: How Britain Came To Fight America. Vintage, London 2016, ISBN 978-0-09-955273-4.
  • Frank Kelleter: Amerikanische Aufklärung: Sprachen der Rationalität im Zeitalter der Revolution. Schöningh, 2002, ISBN 3-506-74416-X.
  • John C. Miller: Origins of the American Revolution. Little, Brown, 1943. (Reprint: Stanford University Press, 1974, ISBN 0-8047-0593-3; 1991, ISBN 0-8047-0594-1)
  • Gary B. Nash: The Urban Crucible: The Northern Seaports and the Origins of the American Revolution. Harvard University Press, 1986, ISBN 0-674-93059-2.
Mediengeschichte
  • Frank Becker: Die Amerikanische Revolution als europäisches Medienereignis. In: Europäische Geschichte Online. Hrsg. vom Institut für Europäische Geschichte (Mainz), 2011, abgerufen am: 25. August 2011.
Anfänge
  • Jürgen Heideking: Das Streben nach Glück: Die Amerikanische Revolution. In: Zeitverlag Gerd Bucerius (Hrsg.): Die Zeit Welt- und Kulturgeschichte in 20 Bänden. Band 10, S. 490–492.
Vergleichende Revolutionsbetrachtung
  • Hannah Arendt: Über die Revolution (On Revolution New York 1963). 4. Auflage. Piper, München 1994, ISBN 3-492-21746-X.

Weblinks

Commons: Amerikanische Revolution – Sammlung von Bildern und Audiodateien
  • Literatur über die Amerikanische Revolution im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Die Amerikanische Unabhängigkeitsbewegung bei americanrevolution.com – historische Informationen, Dokumente, Bilder und mehr (englisch)

Anmerkungen

  1. Horst Dippel: Die Amerikanische Revolution 1763-1787. 1985, S. 18. 
  2. „Für das amerikanische Selbstverständnis prägend geworden sind jene Puritaner, die als sogenannte Pilgerväter an Bord der Mayflower nach Amerika segelten und Ende 1620 bei Cape Cod im heutigen Massachusetts an Land gingen.“ (Horst Dippel: Geschichte Der USA. 9. Auflage. C.H. Beck, 2010, ISBN 978-3-406-60166-8. )
  3. Horst Dippel: Die Amerikanische Revolution 1763–1787. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1985, S. 27.
  4. Vgl. Horst Dippel: Die Amerikanische Revolution 1763–1787. 1985, S. 31. 
  5. Horst Dippel: Die Amerikanische Revolution 1763–1787. 1985, S. 30. 
  6. „Schiffsbau und Überseehandel entwickelten sich zu einflussreichen Zweigen der neuengländischen Wirtschaft.“ (Horst Dippel: Die Amerikanische Revolution 1763–1787. 1985, S. 30. )
  7. Elze Reinhard: Studienbuch Geschichte. Europäische Weltgeschichte in einem Band. Die Amerikanische Revolution und die Begründung der Vereinigten Staaten. Hrsg.: Konrad Repgen. 2. Auflage. Ernst Klett, Stuttgart 1983, S. 550. 
  8. Horst Dippel: Die Amerikanische Revolution 1763–1787. 1985, S. 22. 
  9. Horst Dippel: Die Amerikanische Revolution 1763–1787. 1985, S. 23. 
  10. Willi Paul Adams: Länderbericht USA I. Geschichte, Politik, Geographie, Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur. Bundeszentrale für Politische Bildung, 1992, ISBN 3-89331-127-0, S. 66 ff. 
  11. Vgl. Willi Paul Adams: Die USA vor 1900. Oldenbourg, München 2000. Band 28 des Oldenbourg Grundriss der Geschichte. ISBN 3-486-53091-7, S. 38.
  12. Vgl. Willi Paul Adams: Die USA vor 1900. Oldenbourg, München 2000. Band 28 des Oldenbourg Grundriss der Geschichte. ISBN 3-486-53091-7, S. 37.
  13. Horst Dippel: Geschichte Der USA. 9. Auflage. C.H. Beck, 16. März 2010, S. 18: „Damit sollten künftige Konflikte zwischen Siedlern und Indianern, Indianerüberfälle und die Unsicherheiten in den Grenzregionen zum Indianerland vermieden werden.“
  14. Vgl. Willi Paul Adams: Die USA vor 1900. Oldenbourg, München 2000. Band 28 des Oldenbourg Grundriss der Geschichte. ISBN 3-486-53091-7, S. 38: „Wahrscheinlich Tausende von squatters missachteten den königlichen Willen in den Wäldern des späteren Tennessee, Kentucky und West Virginia […]“
  15. Anstatt die Rohstoffe gleich vor Ort in den Kolonien zu verarbeiten, wurden sie aus den amerikanischen Kolonien nach England importiert und erst dort verarbeitet. Anschließend wurden die fertigen Produkte aus England nach Amerika zurück verschifft. Obwohl dieser Handel kompliziert war, entsprach er den englischen Interessen: Die Kolonien sollten hauptsächlich die Funktion von wirtschaftlichen Umschlagplätzen erfüllen und somit dem Mutterland Profit bescheren.
  16. Vgl. Horst Dippel: Geschichte Der USA. 9. Auflage. C.H. Beck, 16. März 2010, S. 18: „[…] die Politik der «wohlwollenden Vernachlässigung»[…]“
  17. Jon Kukla: Two Penny Acts (1755, 1758) Encyclopedia Virginia, 10. Juni 2011 (englisch)
  18. Dominik Nagl, No Part of the Mother Country, but Distinct Dominions – Rechtstransfer, Staatsbildung und Governance in England, Massachusetts und South Carolina, 1630–1769, Berlin 2013, S. 446 ff. [1]
  19. „Damit wurde der direkt eingeführte Tee in den Kolonien so billig, dass er selbst die Preise der Schmuggler unterbot.“ (Charlotte A. Lerg: Die Amerikanische Revolution. UTB, Stuttgart 2010. )
  20. „Die Boston Tea Party im Dezember 1773 gilt als Beginn der Amerikanischen Revolution.“ (Charlotte A. Lerg: Die Amerikanische Revolution. 1. Auflage. UTB, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8252-3405-8, S. 9. )
  21. „Die revolutionären Parlamente von New Hampshire und South Carolina hatten bereits im Januar beziehungseise März 1776 provisorische Verfassungen verabschiedet […]“ (Jürgen Heideking: Das Lösen der Bande: Die Formulierung der Unabhängigkeitserklärung und der Verfassung. Zeitverlag Gerd Bucerius, Hamburg 2006, S. 495. )
  22. „Connecticut und Rhode Island beschränkten sich darauf, ihre Kolonialverfassungen aus dem 17. Jahrhundert von Erwähnungen des Königs und der Monarchie zu «reinigen».“ (Jürgen Heideking: Das Lösen der Bande: Die Formulierung der Unabhängigkeitserklärung und der Verfassung. Zeitverlag Gerd Bucerius, Hamburg 2006, S. 495. )
  23. Jürgen Heideking: Das Lösen der Bande: Die Formulierung der Unabhängigkeitserklärung und der Verfassung. S. 493.
  24. Alle Zeilenangaben, direkte und indirekte Zitate beziehen sich auf Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika
  25. Vgl. https://www.heise.de/tp/features/Eine-Zivilisation-deren-Entwicklungsmoeglichkeiten-sich-erschoepft-haben-3390007.html
  26. vgl. Willi Paul Adams, in: Länderbericht USA I. herausgegeben von der Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1999, S. 60ff.: „[…] nahm seit den 1780er-Jahren in den unabhängig gewordenen Staaten die Art von religiöser Toleranz und Trennung von Staat und Kirchen Gestalt an, die heute für typisch amerikanisch gehalten wird.“
  27. Vgl. Willi Paul Adams: Revolution und Nationalstaatgründung 1763–1815. In: Ders. (Hrsg.): Die Vereinigten Staaten von Amerika, Fischer Weltgeschichte, Bd. 30, Frankfurt am Main (FTB) 1977, S. 22 ff.: „Die Frage wird außerhalb des englischen Sprachbereichs des Öfteren aufgeworfen.“
  28. Vgl. Willi Paul Adams: Revolution und Nationalstaatgründung 1763–1815. In: Ders. (Hrsg.): Die Vereinigten Staaten von Amerika. Fischer Weltgeschichte, Bd. 30, Frankfurt am Main (FTB) 1977, S. 22 ff.: „Eine derartige Präzisierung des Begriffs hat sich aber bis heute nicht durchgesetzt.“
  29. Horst Dippel: Die Amerikanische Revolution 1763–1787. 1985, S. 11. : „Dazu gehört auch die Amerikanische Revolution, an deren Charakter als Revolution heute in der Regel keine ernsthaften Zweifel mehr vorgebracht werden.“
  30. H.-W. Kumwiede, B. Thibaut: Revolution – Revolutionstheorien. In: Dieter Nohlen (Hrsg.): Wörterbuch Staat und Politik. Piper, München 1991, S. 593 (ff.)
  31. Vgl. Horst Dippel: Die Amerikanische Revolution 1763–1787. 1985, S. 11. 
  32. Vgl. Willi Paul Adams: Revolution und Nationalstaatgründung 1763–1815. In: Ders. (Hrsg.): Die Vereinigten Staaten von Amerika. Fischer Weltgeschichte, Bd. 30, Frankfurt am Main (FTB) 1977, S. 22 ff.: „Zu einem Zusammenbruch der Gesellschaftsordnung und einer sozialen Umwälzung führte der Kampf um die Unabhängigkeit deshalb nicht.“
  33. Jürgen Heideking: Geschichte der USA. 2., überarbeitete Auflage, Tübingen/Basel 1999, S. 57 ff.
  34. Vgl. Robert J. McKeever, Philip Davies: Politics USA. Pearson, Harlow 2006, ISBN 0-582-47340-3, S. 12 ff.
  35. Hans Christoph Schröder: Die amerikanische Revolution. Beck, München 1982, S. 199 ff.
  36. Leopold von Ranke: [Neunzehnter Vortrag vom 13. Oktober abends]. In: Leopold von Ranke: Über die Epochen der Neueren Geschichte. Herausgegeben von Theodor Schieder und Helmut Berding. (Aus Werk und Nachlass, Band 2). S. 385–447, hier S. 417.
  37. The History of the American Revolution, vol. 1 in Online Library of Liberty
  38. Horst Dippel: Die Amerikanische Revolution 1763–1787. 1985, S. 11. 
  39. Horst Dippel: Die Amerikanische Revolution 1763–1787. 1985, S. 12. 
  • (L) Charlotte A. Lerg: Die Amerikanische Revolution. 1. Auflage. UTB, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8252-3405-8.
  1. S. 12.
  2. S. 14.
  3. S. 15.
  4. S. 22 f.
  5. S. 29.
  6. S. 42.
  7. S. 43.
  8. S. 45.
  9. S. 47.
  10. S. 48.
  11. S. 52.
  12. S. 34.
  13. S. 35.
  14. S. 33–36.
  15. S. 38.
  16. S. 39.
  17. S. 41.
  18. S. 63 f.
  19. S. 68.
  20. S. 69.
  21. S. 71.
  22. S. 76.
  23. S. 77.
  24. S. 73.: „Die politischen Organisationsstrukturen der Kriegszeit erwiesen sich schon bald als unzureichend. Immer deutlicher traten Gegensätze innerhalb der einst kolonialen Gesellschaft hervor und drohten die Einheit zu zerstören, die der Kampf gegen einen gemeinsamen Feind geschaffen hatte.“
  25. S. 74 f.
  26. S. 76.
  27. S. 58 f.
  28. S. 19.
  29. S. 98.
  30. S. 97 f.
  31. S. 98 f.
  32. S. 100 f.
  33. S. 96.
  34. S. 101.
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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 17:10

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Als Amerikanische Revolution werden die Ereignisse bezeichnet die zur Loslosung der Dreizehn Kolonien in Nordamerika vom Britischen Empire und zur Unabhangigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika fuhrten Der Beginn der Revolutionszeit wird zumeist mit dem Jahr 1763 angegeben als Grossbritannien begann nach seinem Sieg im Franzosen und Indianerkrieg die Verwaltung und Besteuerung seiner nordamerikanischen Kolonien zu reformieren was dort bald zu Protesten fuhrte Der Konflikt eskalierte in den 1770er Jahren bis hin zum Ausbruch des Amerikanischen Unabhangigkeitskrieges 1775 und der formlichen Unabhangigkeitserklarung der Vereinigten Staaten am 4 Juli 1776 Darin wurden zum ersten Mal in der Geschichte des Westens fundamentale Menschenrechte wie das Recht auf Leben Freiheit und das Streben nach Gluck staatsrechtlich verankert Das Ende der Revolutionszeit wird oft mit dem Jahr 1783 angesetzt in dem die Briten nach ihrer Niederlage im Frieden von Paris die Unabhangigkeit der USA anerkennen mussten Andere Historiker rechnen zur Revolutionszeit noch die Jahre bis zur Ratifizierung der bis heute gultigen Verfassung der Vereinigten Staaten und der Vereidigung George Washingtons als ersten Prasidenten am 30 April 1789 Vor der Unabhangigkeitsbewegung Die Dreizehn Kolonien sind rot markiert die rosa Flache wurde von Grossbritannien nach dem Franzosen und Indianerkrieg beansprucht und die orange Flache wurde von Spanien beansprucht Auf dieser Karte ist der Grossteil von Britisch Nordamerika nicht zu sehen Ursprunge langfristige Ursachen und Vorgeschichte ca 1600 1763 In den fruhen 1760ern herrschte das Konigreich Grossbritannien unter dem Haus Hannover uber ein grosses Imperium auf dem nordamerikanischen Kontinent Zusatzlich zu den dreizehn britischen Kolonien hatte der Sieg im Siebenjahrigen Krieg Grossbritannien Zugriff auf Neufrankreich und das spatere Kanada Spanisch Florida und die Gebiete der indigenen Bevolkerung ostlich des Mississippi River gegeben Die amerikanischen Kolonien vor dem Siebenjahrigen Krieg Wie jede bedeutende historische Begebenheit war auch die Amerikanische Revolution keine Geburt aus dem Nichts sondern vielmehr das Resultat einer langwierigen Entwicklung die sich uber einen Zeitraum von mehr als 150 Jahren erstreckt hatte Bereits in der Vorgeschichte sind einige der Ursachen und Voraussetzungen der nachfolgenden Entwicklung verwurzelt weswegen es auch bei der Amerikanischen Revolution gilt zwischen kurzfristig akuten und langfristig latenten Ursachen zu unterscheiden Wenn dabei auch nicht ein detailreiches Narrativ der gesamten Kolonialgeschichte vonnoten ist so sind die kolonialen Strukturen und Voraussetzungen doch zum Verstandnis der Amerikanischen Revolution erforderlich und daher fur eine Analyse der Amerikanischen Revolution unabdingbar Im Folgenden wird daher auf die latent langfristigen Ursachen eingegangen bei denen zwischen Strukturen wirtschaftlich okonomischen administrativ politischen gesellschaftlich sozialen religiosen und mentalen Charakters unterschieden wird Entstehungsprozess der amerikanischen Kolonien Am 21 November 1620 unterzeichnete eine Gruppe von Puritanern die aus religiosen Motiven nach Amerika eingewandert waren bei ihrer Ankunft in Cape Cod einen Vertrag der ihre weitere Handlungsweise bestimmen sollte Der entstandene Mayflower Compact mit seinen demokratischen Ansatzen hat im Nachhinein das Amerikanische Selbstverstandnis gepragt Im Laufe des 17 Jahrhunderts war das kolonialpolitische Interesse europaischer Seefahrer am nordamerikanischen Kontinent zunehmend gewachsen Wahrend Spanien Frankreich und die Niederlande dabei lediglich Handelsstutzpunkte errichteten bevorzugte England den Bau befestigter Siedlungen Die ersten englischen Siedlerpioniere bei denen es sich um Seefahrer Privatpersonen oder religiose Gruppen handelte die die Erlaubnis zur Kolonisation durch konigliche Freibriefe erhalten hatten erreichten Amerika Anfang des siebzehnten Jahrhunderts Die Motivation der Siedler war vielfaltig die Grunde fur die Migration reichten von religiosen Motiven uber die Aussicht auf freien Landkauf bis zur allgemeinen Hoffnung auf bessere Lebensverhaltnisse Dabei werden Motive die Anlass zu Auswanderung gaben und Grunde die die Einwanderung bewirkten unterschieden Push Pull Modell der Migration Erste Siedler die 1607 die Ostkuste erreichten und die Siedlung Jamestown in Virginia grundeten waren hauptsachlich durch die Aussicht auf Abenteuer und Reichtum zur Einwanderung bewegt worden Ein weiteres ausserst bekanntes Beispiel der fruhen Besiedlung Amerikas ist die religios motivierte Einwanderung der sogenannten Pilgervater einer Gruppe von Puritanern die immer wieder mit der Hierarchie der anglikanischen Kirche in Konflikt geraten waren Anstatt wie es ihre Absicht war nach ihren Vorstellungen einen religiosen Freiheitsstaat in Virginia zu grunden landete ihr Schiff die Mayflower viel weiter nordlich in der spateren Kolonie Massachusetts in Cape Cod nahe dem heutigen Boston Das zukunftige Vorgehen der Siedler wurde durch einen Vertrag geregelt den Mayflower Compact An der Spitze der standen von den Bewohnern gewahlte Kirchenvertreter Schon in der kirchendemokratischen Ordnung dieser Puritanergemeinde ist der Kern des spateren amerikanischen Selbstverstandnisses zu erkennen zu dem individuelle Selbstbestimmung Demokratie Freiheit und Gleichheit gehoren Wirtschaftliche Verhaltnisse Im Zuge weiterer Einwanderungswellen waren Mitte des 18 Jahrhunderts dreizehn amerikanische Kolonien entstanden die allesamt dem Herrschaftsbereich der britischen Krone unterstanden Wahrend im Norden Farmwirtschaft vor allem Mais und Getreide herrschte hatte sich in den sudlichen Kolonien eine Plantagenwirtschaft bevorzugter Anbau von Baumwolle Indigo Reis und Tabak herausgebildet zu der afroamerikanische Sklaven hinzugezogen wurden s u Da die ausserkontinentale Nachfrage massgeblich fur den Absatz der dort erzeugten Produkte verantwortlich war beeinflusste sie im Wesentlichen Umsatz und Gewinn der sudstaatlichen Grossgrundbesitzer Angehorige der Pflanzeraristokratie auch als Gentlemen Farmers bezeichnet s u Daher waren die sudlichen Kolonien besonders von der Aussenwelt abhangig In den mittelatlantischen Kolonien kam es ferner zur Entstehung einiger florierender Hafenstadte allen voran Boston Der Seehandel bildete nun im Allgemeinen einen bedeutenden Wirtschaftssektor in der neuenglandischen Welt Schon in dieser Zeit lasst sich eine grundlegende Meinungsverschiedenheit zwischen den amerikanischen Kolonien und dem britischen Mutterland erkennen Da die englische Krone die Kolonien hauptsachlich als wirtschaftlichen Umschlagplatz und Rohstoffquelle ansah die ihr Profit bescheren sollte und ihrer Autoritat unterstand sah sie sich auch dazu berechtigt Steuern in den Kolonien zu erheben Die Amerikaner hingegen sahen den deutsch Eisengesetz von 1750 oder die in den Navigation Acts deutsch Navigationsgesetze 1707 bestimmten Regelungen als eine Einschrankung ihrer wirtschaftlichen Freiheiten an Dieser okonomische Interessenkonflikt der lange im Untergrund schwelte bildet eine wesentliche Ursache der Amerikanischen Unabhangigkeitsbewegung Die Finanzkrise der britischen Krone infolge des Siebenjahrigen Krieges und die daraus resultierenden Steuergesetze fuhrten daraufhin zu einer weiteren Verscharfung der Meinungsverschiedenheiten und zum Ausbruch des Konfliktes Politisch administrative Verhaltnisse Die Krise des Ancien Regime in Nordamerika An der kolonialen Verwaltung war die amerikanische Bevolkerung bereits vor dem Siebenjahrigen Krieg relativ stark beteiligt Neben den vom Konig eingesetzten Gouverneuren und existierten Unterhauser Lower Houses sogenannte Assemblies als selbstverwaltende Instanzen Ursprunglich waren diesen Institutionen lediglich reprasentative Funktionen zugedacht aber in der Realitat erlangten sie immer mehr politische Macht In einem ersten Schritt gelang es ihnen auf finanzpolitischer Ebene die Befugnis zur alleinigen Steuerkontrolle zu erlangen Daraus resultierte eine finanzielle Bindung der koniglichen Beamten an die Lower Houses Die Steuerpolitik erwies sich namlich als ein recht effektives politisches Druckmittel von dem in einigen Kolonien durchaus Gebrauch gemacht wurde Diese Politik des finanziellen Drucks hatte laut Horst Dippel eine langfristige Instabilitat der Kolonialherrschaft und eine Krise des Ancien Regime in Nordamerika zur Folge die mit dem Autoritatsverlust der englischen Gouverneure einherging Das politische Machteverhaltnis hatte sich immer mehr zugunsten der aufstrebenden Unterhauser verschoben welche zunehmend an Selbstbewusstsein gewannen und sich als die eigentlichen Sachwalter der politischen Angelegenheiten verstanden Aus diesen Grunden halt Dippel die politischen Strukturen fur die Ebene der die grosste Bedeutung hinsichtlich der spateren Revolution zukomme Die Selbstverwaltung in vorrevolutionarer Zeit habe namlich die politische Erfahrung erhoht die insbesondere fur die revolutionaren Eliten spater von Vorteil sein sollten Soziale Verhaltnisse kulturelles Selbstverstandnis und regionale Disparitaten Soziale Eliten Innerhalb weniger Jahrzehnte lag die durchschnittliche Korpergrosse eines Amerikaners uber der eines Europaers In den Kolonien herrschten allgemeiner Wohlstand und vergleichsweise hohe Lohne Sogenannte Gentlemen Farmers reiche Grossgrundbesitzer s o bildeten im Suden die Spitze der amerikanischen Gesellschaft In Pennsylvania stellte hingegen die Proprietary Gentry die politische Elite wahrend es in Massachusetts Juristen waren die sogenannten Lawyers die die gesellschaftliche Fuhrungsschicht bildeten Dennoch waren die sozialen Differenzen geringer als in Europa wo das Standesystem die Gesellschaft in drei Klassen teilte und wurden aufgrund der allgemein guten Lebensverhaltnisse und des gleichen Rechtsstatus der freien weissen mannlichen Bevolkerung hingenommen Sklaverei Hauptartikel Sklaverei in den Vereinigten Staaten Eine Ausnahme bildete die Rechtsstellung der afroamerikanischen Sklaven die dadurch dass sie fast ausschliesslich auf den sudstaatlichen Plantagen als Arbeitskrafte eingesetzt wurden neben den oben genannten wirtschaftlichen Unterschieden zwischen nordlichen mittelatlantischen und sudlichen Plantagen ebenfalls die regionalen Differenzen weiter erhohten Zur Arbeit auf den sudstaatlichen Plantagen waren sie unter widermenschlichen Bedingungen aus Afrika importiert worden schon auf der Uberfahrt kam aufgrund von Platzmangel ein Drittel um Unter ahnlichen Umstanden verlief ihr weiteres Leben und ihre Arbeit auf den sudstaatlichen Plantagen Dabei hatten die Rechtlosen auch mit Diskriminierung und sozialer Ausgrenzung zu rechnen Kinder die weisse Kolonisten mit Afroamerikanerinnen gezeugt hatten wurden als colored bezeichnet und als rassisch minderwertig angesehen Kulturelles Selbstverstandnis Laut dem Historiker Willi Paul Adams wurden die Einwohner der amerikanischen Kolonien in London im Allgemeinen als Untertanen zweiter Klasse angesehen Die Briten sahen sich demzufolge als hoherwertig an Neben dem daraus resultierenden amerikanischen Minderwertigkeitsgefuhl habe es jedoch auch ein Uberlegenheitsbewusstsein gegeben so Adams Dieser Uberlegenheitskomplex ruhre von dem Selbstbewusstsein her das die amerikanischen Kolonisten durch die calvinistisch puritanisch protestantische Glaubensausubung und die religiosen Erweckungsbewegungen jener Zeit erlangt hatten Religiose Entwicklungen Die Erste Grosse Erweckung The First Great Awakening 1730er und 1740er Jahre war die amerikanische Fortsetzung fruherer religioser Erweckungen in Europa und fuhrte zur Infragestellung der Autoritat bestehender religioser Institutionen insbesondere aber nicht ausschliesslich der Church of England Die Erweckung betonte individuelles Gewissen und individuelle Erfahrung als wichtige Quellen der religiosen Erfahrung Dies schloss ein starkes Element des Klassenkampfes ein Gott erteilte seine Gnade jedem Menschen unabhangig von sozialer Herkunft und Grad der Ausbildung Das war eine direkte Herausforderung der Anschauung der Oberklasse uber die Hoherwertigkeit der Autoritaten und eine Grundlage fur spatere revolutionare Ideen es war zugleich das erste Ereignis das als gemeinsame Erfahrung durch alle Kolonien stromte von Neuengland bis nach North Carolina und South Carolina Ausserdem sahen sich die Puritaner von der Vorsehung dazu auserwahlt auf dem nordamerikanischen Kontinent ein neues Jerusalem aufzubauen Die religiose Gruppierung der Quaker die sich vor allem in Pennsylvania niedergelassen hatte befurwortete hingegen die Idee eines vom Gedanken der Toleranz getragenen Zufluchtsortes religioser Minderheiten Beeinflussung durch europaische Ideen der Aufklarung Hauptartikel Aufklarung Die Auswirkungen der fruhen wissenschaftlichen Revolution hatten einen immer grosseren Einfluss auf das tagliche Leben und das bewusste Denken von jedermann Die zunehmenden Veroffentlichungen und der Gedankenaustausch zwischen Gleichgesinnten offneten neue Gebiete fur Fragen und Betrachtungen Die fruhen Werke von Denkern wie John Locke wurden Grundlage fur Manner wie Montesquieu Die deistischen Ansichten einiger der Grundervater und ihre Meinungen uber die passende Art der Regierung hatten ihre Wurzeln in der europaischen Aufklarung und wurden Grundlage fur Ideen wie die Trennung von Kirche und Staat und anderer Freiheiten Die Naturrechtsideen der Unabhangigkeitserklarung beruhen beispielsweise auf John Locke die Gewaltenteilung und das System der gegenseitigen Kontrolle Checks and Balances in der amerikanischen Verfassung gehen hingegen auf die Staatstheorie Montesquieus Vom Geist der Gesetze zuruck Die Aufklarung lieferte die notwendige theoretische Grundlage fur die Amerikanische Revolution Mit der amerikanischen Unabhangigkeitsbewegung wurden aber zugleich auch die staatstheoretischen und gesellschaftlichen Ideen der Aufklarung erstmals politisch verwirklicht Ausgangslage Politische und finanzielle Verhaltnisse infolge des Siebenjahrigen Kriegs Finanzkrise Aus dem Siebenjahrigen Krieg ging Grossbritannien im Pariser Frieden 1763 als Sieger hervor Frankreich musste seine nordamerikanischen Kolonien darunter Kanada abtreten und erhielt im Gegenzug lediglich die Inseln Martinique und Guadeloupe zuruck Grossbritannien hatte sich dadurch zwar im Machtkampf um die Vorrangstellung auf dem nordamerikanischen Kontinent behauptet doch hatte die britische Staatsverschuldung wahrend der Kriegsjahre das alarmierende Niveau von 133 Millionen Pfund Sterling erreicht Allein die Zinsen verschlangen uber 5 Millionen Pfund im Jahr Pontiac Aufstand Ein Krieg gegen Frankreichs ehemalige indianische Verbundete Pontiac Aufstand fuhrte wenn auch nicht zur Eroberung so doch zu Befriedung der westlichen Grenzlander Unfahigkeit der britischen Regierung Im Angesicht dieser okonomischen Krisensituation die sich aus dem Franzosen und Indianerkrieg wie die Auseinandersetzungen des Siebenjahrigen Kriegs die auf amerikanischem Boden ausgetragen wurden genannt werden und dem Pontiac Aufstand ergeben hatte waren wirtschaftliche und politische Reformen vonnoten Der neu gekronte Konig Georg III wollte daher gemeinsam mit seinem Premierminister Lord North seine nordamerikanischen Besitzungen neu ordnen Um sein Imperium stabiler und profitabler werden zu lassen wurde eine neue Wirtschafts und Landverteilungspolitik umgesetzt Viele Probleme erkannte die britische Regierung sei es die Krone oder das Parlament dabei jedoch nicht fruh genug George III war mit der politischen Situation in vielen Angelegenheiten uberfordert und reagierte daher wie auch Premierminister Lord North oder andere seiner Minister oftmals zu spat Der Weg zur Rebellion 1763 1773 Streit um das Land im Westen Hauptartikel Konigliche Proklamation von 1763 Ostliches Nordamerika im Jahre 1770 mit der Proklamationslinie nach der Koniglichen Proklamation von 1763 gelb und nach einer Abwandlung ihres Verlaufs im 1768 orange Als Massnahme der neuen Landverteilungspolitik wurde 1763 die britische Konigliche Proklamation erlassen Sie sollte letztlich auch als spate Reaktion auf den Pontiac Aufstand in erster Linie weitere Konflikte zwischen amerikanischen Ureinwohnern Indianern und britischen Siedlern verhindern Konig George III hatte dazu ohne eine Befragung des britischen Parlaments angeordnet Neuansiedlung und Landerwerb in Gebieten westlich der Appalachen fur gesetzeswidrig zu erklaren und somit den legalen Siedlungsbereich entscheidend einzuschranken Die Kolonien reagierten daraufhin mit einer Welle der Emporung Zahlreiche Landspekulationsgesellschaften und insbesondere Siedler ausserten ihren Unmut statt diesen Ansatz zur spateren Reservatepolitik zu akzeptieren Die Proklamation die ursprunglich vorgesehen hatte den Siedlungsbereich auf das Gebiet ostlich der Appalachen einzuschranken verlor de facto immer mehr an Wirkungskraft Die Anzahl der Verstosse erreichte wohl mehrere Tausend Gruppen von Siedlerpionieren und Squatters zum Beispiel unter Daniel Boone uberschritten entgegen dem koniglichen Willen die Proklamationsgrenze und stiessen gewaltsam mit Shawnee und anderen Volkern zusammen die in diesen Gebieten siedelten Ebenso wie die wirtschaftlichen Reformen trugen die Regelungen der Koniglichen Proklamation daher keineswegs zu einer Verbesserung der Situation bei sondern verscharften vielmehr noch die angeheizte Lage Wirtschaftliche Streitigkeiten Aufgrund der drohenden Staatspleite begann die Krone 1766 eine Reihe wirtschaftlicher Schritte zu unternehmen um mehr Einnahmen aus den Kolonien zu erhalten Die Vorgaben wurden damit gerechtfertigt dass die Kolonisten die Vorteile des Friedens genossen der erstritten worden war Viele Amerikaner waren hingegen der Meinung dass sie durch ihren Einsatz in den Franzosen und Indianerkriegen ausreichend fur das Wohl ihres Mutterlandes gesorgt hatten Theoretisch hatte Grossbritannien bereits durch die Navigationsakte die Wirtschaft der Kolonien reguliert und aus dem Seehandel profitiert aber eine weitgehende Nichtbeachtung dieser Gesetze sogenannte wohlwollende Nichtbeachtung salutary neglect wurde lange toleriert Nun wurde jedoch durch die Anwendung unbegrenzter Durchsuchungsbefehle gerichtliche Ausfuhrungsanordnung eine strenge Vollstreckung zur Praxis 1761 behauptete der Rechtsanwalt James Otis Jr aus Massachusetts dass die Ausfuhrungsanordnungen die verfassungsmassigen Rechte verletzten Er verlor den Prozess aber John Adams schrieb spater Die amerikanische Unabhangigkeit wurde dort und zu dieser Zeit geboren Ubersicht uber die vorrevolutionaren Ereignisse In der Gaspeeaffare vom 9 Juni 1772 enterten Mitglieder der Sons of Liberty den englischen Schoner HMS Gaspee und setzten ihn in Brand kunstlerische Darstellung der brennenden Gaspee 1883 in Harper s New Monthly Magazine veroffentlichtbisher Beschrankung der wirtschaftlichen Freiheiten durch die im Iron Act 1750 und den Navigation Acts 1707 geregelten Bestimmungen aber die tatsachliche Umsetzung der Gesetze wird mit salutary neglect wohlwollende Nachlassigkeit gehandhabt 1758 In der Kolonie Virginia wirft der Parson s Cause um die Besoldung der anglikanischen Geistlichen infolge der Two Penny Acts 1755 1758 grundlegende Fragen uber das Verhaltnis des Konigreichs Grossbritannien zu den britischen Kolonien auf 1763 Nach der erfolgreichen Beendigung des Siebenjahrigen Krieges befindet sich die britische Krone in finanziellen Schwierigkeiten An der Tilgung der Schuldenlast sollen auch die amerikanischen Kolonien beteiligt sein Es folgt die Einfuhrung von Gebuhren und Zollen in den Kolonien 5 April 1764 Sugar Act Zuckergesetz 22 Marz 1765 Der Stamp Act Stempelgesetz betrifft durch seine Regelungen erstmals grosse Teile der Bevolkerung Da es sich um eine direkte Gebuhr und nicht mehr nur um einen Zoll innerhalb des Territoriums der dreizehn Kolonien handelt erfasst der koloniale Protest eine breite Masse 18 Marz 1766 Infolge der Stamp Act Proteste kommt es zur Aufhebung des Stamp Act Zugleich wird jedoch der Declaratory Act Erklarungsgesetz verabschiedet der das volle Recht der britischen Regierung Steuern in den Kolonien zu erheben konstatiert 2 Juni 1767 Townshend Acts 5 Marz 1770 Massaker von Boston 12 Marz 1770 Aufhebung der Townshend Acts 9 Juni 1772 Gaspeeaffare 10 Mai 1773 Tea Act 16 Dezember 1773 Boston Tea PartySugar Act Hauptartikel Sugar Act 1764 fuhrten Sugar Act Zuckergesetz und Wahrungsgesetz des britischen Premierministers George Grenville zu wirtschaftlicher Not in den Kolonien Proteste fuhrten zum Boykott britischer Waren und zum Aufkommen des popularen Slogans No taxation without representation Keine Besteuerung ohne Reprasentation mit dem die Kolonisten unter Berufung auf die kolonialen Grundungsbriefe und die Magna Charta ausdruckten dass nur ihre Kolonialparlamente und nicht das Parlament des Vereinigten Konigreichs Steuern von ihnen erheben konnten In den Kolonien wurden gebildet die den Widerstand koordinierten Bislang hatten die Kolonien wenig Neigung zu gemeinsamen Aktionen gezeigt Grenvilles Bestimmungen brachten sie zusammen Stamp Act und Declaratory Act Hauptartikel Stamp Act und Declaratory Act Reaktion im Pennsylvania Journal auf das Stempelgesetz Oktober 1765 Ein Meilenstein der Unabhangigkeitsbewegung war 1765 als Grenville den Stamp Act Stempelgesetz als einen Weg durchsetzte die Truppeneinquartierung in Nordamerika zu finanzieren Das Stempelgesetz sah vor dass allen offiziellen Dokumenten kommerziellen Vertragen Zeitungen Prospekten und Spielkarten in den Kolonien ein Steuerstempel aufgedruckt sein musste Damit handelte es sich erstmals um eine direkte Besteuerungsgebuhr innerhalb der Kolonien wohingegen das zuvor verabschiedete Zuckergesetz eher einer Art Zoll geahnelt hatte Der koloniale Protest erfasste nun eine breite Masse Durch die britische Besteuerung kam es immer mehr zur Entfremdung zwischen Kolonien und Mutterland Patriotische Gruppierungen wie die Sohne der Freiheit wurden in jeder Kolonie gebildet und setzten sich offen dafur ein die Durchfuhrung des Stempelgesetzes zu verhindern Infolge der Virginia Resolves erreichte der Aufruhr seinen Hohepunkt mit dem Stempelgesetzkongress der im Oktober 1765 eine Schrift als Zeichen des Protests an das Parlament schickte Das Parlament antwortete am 18 Marz 1766 mit der Aufhebung des Stempelgesetzes betonte aber mit dem eingeschlossenen Declaratory Act Erklarungsgesetz seine legale Autoritat uber die Kolonien in allen Belangen Townshend Acts Hauptartikel Townshend Acts Die Folgen liessen nicht lange auf sich warten 1767 verabschiedete das Parlament die Townshend Acts Townshendgesetze die eine Steuer auf einige Grundbedarfsguter erhob die von den Kolonien importiert wurden einschliesslich Glas Farbe Blei Papier Leder Damenhute Kaffee und Tee Dabei hatte der Urheber des nach ihm benannten Gesetzes Schatzmeister Charles Townshend einen Teil der Steuereinnahmen zur Finanzierung der in den amerikanischen Kolonien stationierten Soldaten vorgesehen Auch die Kolonisten sollten dadurch von ihren Steuerzahlungen profitieren etwa bei der Sicherung von Siedlungsgrenzabschnitten Der andere Teil sollte jedoch zum Unmut der amerikanischen Patrioten zur Bezahlung britischer Beamter die im Dienst der Krone standen verwendet werden Obwohl es sich also nur um einen Zoll auf importierte Guter handelte akzeptierte der Grossteil der Whigs die Gesetze aufgrund des zweiten Verwendungszweckes nicht Die kolonialen Vertreter Massachusetts James Otis und Samuel Adams riefen daraufhin im vom 11 Februar 1768 Massachusetts Rundbrief zu Boykotts der britischen Importe auf Obwohl der britische Kolonialsekretar davor warnte dass die ortlichen Kolonialversammlungen falls sie dem Beispiel Massachusetts folgen sollten allesamt aufgelost wurden stimmten diese dem Massachusetts Circular Letter durch schriftliche Meinungsausserung zu Verscharfung der Konfliktlage und das Massaker von Boston Hauptartikel Massaker von Boston Diese ubertriebene Darstellung des Bostonmassakers von Paul Revere hatte das Ziel den Widerstand gegen die militarische Besetzung Bostons zu entfachen Schon wahrend der gesamten Rebellion war Massachusetts die aufbegehrendste der dreizehn amerikanischen Kolonien gewesen Kurz vor 1770 radikalisierte sich die Lage in Boston weiter Unter anderem wurde die Liberty ein Schiff des kolonialen Handlers John Hancock des Schmuggels verdachtigt und am 10 Juni 1768 von Zollbeamten in Boston beschlagnahmt Ausserdem erhielt die Organisation der Sons of Liberty enormen Zulauf Wutende Strassenproteste veranlassten die Zollbehorden nach London zu berichten dass sich Boston im Ausnahmezustand befinde Im Oktober 1768 trafen zwei Regimenter britischer Truppen in Boston ein was dazu fuhrte dass sich die Spannungen weiter verscharften Die Entwicklung fand ihren Hohepunkt am 5 Marz 1770 im Massaker von Boston als britische Soldaten des 29th Regiment of Foot in eine wutende Menschenmenge feuerten und funf Menschen toteten Revolutionare Agitatoren wie Samuel Adams benutzten dieses Ereignis um den offentlichen Widerstand zu schuren aber nach der Gerichtsverhandlung uber die Soldaten die von John Adams verteidigt wurden legten sich die Spannungen Bis heute hat sich die von amerikanischer Seite stammende Bezeichnung der Ereignisse als Massaker gehalten Die Townshendgesetze wurden 1770 zuruckgenommen und es wurde theoretisch moglich dass weiteres Blutvergiessen in den Kolonien hatte verhindert werden konnen Die britische Regierung hatte aber eine Steuer des Townshendgesetzes bestehen lassen als Symbol ihres Rechtes die Kolonien zu besteuern die Teesteuer Fur die Unabhangigkeitskampfer die standhaft das Prinzip vertraten dass nur ihre kolonialen Vertreter sie mit Steuern belegen konnten war auch nur eine Steuer zu viel Tea Act Boston Tea Party und Beginn der Revolution Hauptartikel Boston Tea Party Am 16 Dezember warfen Mitglieder der radikalen Sons of Liberty als Indianer verkleidet Tee im Wert von 10 000 Pfund ins Bostoner Hafenbecken Die Ereignisse gingen als Boston Tea Party in die Geschichte ein Lithografie von Sarony amp Major 1846 Im Jahre 1773 geriet die Britische Ostindien Kompanie die seit einem Jahrzehnt das Kolonialmonopol innehatte in finanzielle Schwierigkeiten Grund dafur war auch der Boykott in den amerikanischen Kolonien durch den ein wichtiger Absatzmarkt wegfiel Hauptsachlich jedoch wurde der drohende Bankrott durch den zunehmenden Gebietsgewinn der Kompanie und den daraus resultierenden Kosten verursacht Als die Kompanie sich daraufhin an das britische Parlament wandte um finanzielle Hilfe zu erbitten erarbeitete die amtierende Regierungspartei der Tories unter Premierminister Lord North ein neues Gesetz Der daraufhin verabschiedete Tea Act sah eine Anderung der bisher geltenden in den Navigation Acts festgesetzten Bestimmungen uber den Seehandel vor Ab sofort sollte es Teefrachtern erlaubt sein die britischen Inseln und die damit verbundenen Zolle zu umgehen Somit war ein direkter viel gunstigerer Import von Tee nach Amerika moglich Ziel dieser Regelung war es durch die vorgenommene Preissenkung die Kaufkraft in den Kolonien zu erhohen Zwar sanken die Ostindien Kompanie Teepreise in den Kolonien so extrem dass zeitweise die Preise niederlandischer Schmugglerware unterschritten wurden Der erwunschte wirtschaftliche Aufschwung blieb jedoch aus die amerikanischen Kolonisten hielten weiterhin an ihrem Prinzip des no taxation without representation fest In Boston kam es zu einer spannungsgeladenen Situation als im November 1773 die drei Teefrachter Dartmouth Beavor und Eleanor im Bostoner Hafen vor Anker gingen Die amerikanischen Patrioten die in der Stadtversammlung unter Samuel Adams vertreten waren setzten alles daran das Entladen der Schiffe zu verhindern Im Gegenzug gab auch der britische Gouverneur Thomas Hutchinson um keinen Preis nach Er stellte ein Ultimatum das den Kapitanen der drei Schiffe befahl bis zum 16 Dezember 1773 ihre Schiffe zu entladen Am Abend dieses 16 Dezember eskalierte die Lage Anhanger der Organisation der Sons of Liberty betraten im Angesicht der bevorstehenden Entladung die Schiffe und warfen Tee im Wert von 10 000 Pfund umgerechnet 700 000 Euro ins Bostoner Hafenbecken Diese Ereignisse die als Boston Tea Party in die Geschichte eingehen sollten markieren den Beginn der Amerikanischen Revolution Die Anfange der Amerikanischen Revolution bis zur Unabhangigkeitserklarung 1774 1776 Ubersicht uber die Ereignisse von 1774 bis 1776 Fruhling 1774 Verabschiedung der Coercive Acts sogenannte Intolerable Acts durch das britische Parlament 5 September 26 Oktober 1774 Der erste Kontinentalkongress tagt in Philadelphia und unterstutzt die die die Intolerable Acts als verfassungswidrig erklaren fordert die Bevolkerung auf Milizen zu bilden und Massachusetts eine unabhangige Regierung zu bilden Joseph Galloways Plan der Bildung einer Union mit Grossbritannien wird abgelehnt 19 April 1775 Die Gefechte von Lexington und Concord markieren den Beginn des Amerikanischen Unabhangigkeitskrieges ab 19 April 1775 Beginn der Belagerung von Boston durch eine Ansammlung von rund 15 000 amerikanischer Milizeinheiten vor der Stadt 10 Mai 1775 Schlacht von Ticonderoga in der die amerikanischen Kolonisten das Fort Ticonderoga im heutigen Bundesstaat New York erobern und dessen Besatzung gefangen nehmen Ab 10 Mai 1775 Der Zweite Kontinentalkongress tritt zusammen 26 Mai 1775 offizielle Ausrufung des Verteidigungszustands englisch state of defendence durch den zweiten Kontinentalkongress 16 Juni 1775 Ernennung George Washingtons zum Oberbefehlshaber uber die kolonialen Truppen 5 Juli 1775 Die Olivenzweigpetition englisch Olive Branch Petition ist der letzte Versuch des Kontinentalkongresses an Konig Georg III zu appellieren seinen Beschwerden nachzugeben und weiteres Blutvergiessen zu verhindern Der Konig ist nicht einmal bereit die Petition entgegenzunehmen 17 Juni 1775 Die Schlacht von Bunker Hill wahrend der Belagerung von Boston endet in einem Pyrrhussieg der britischen Armee Georg III reagiert am 23 August mit der Proclamation of Rebellion 30 Juni 1775 Der Kontinentalkongress verabschiedet die die Regelungen uber die Handlungsweise in der Kontinentalarmee beinhalten 6 Juli 1775 Die Declaration of the Causes and Necessity of Taking Up Arms deutsch Erklarung uber die Notwendigkeit und die Grunde fur die Aufnahme der Waffen von John Dickinson wird veroffentlicht Sie ist das einzige Dokument im Laufe des gesamten Unabhangigkeitskrieges die als Kriegserklarung angesehen werden kann ab Herbst 1775 Die Invasion Kanadas gilt als erste eindeutige Niederlage der Kontinentalarmee 22 Dezember 1775 Die britische Regierung verabschiedet den der alle amerikanischen Schiffe als feindlich einstuft Dies fuhrt dazu dass die Royal Navy ab sofort vermehrt freier und starker eingesetzt werden kann 10 Januar 1776 Das von Thomas Paine verfasste Pamphlet Common Sense das offentlich die Loslosung vom britischen Mutterland postuliert wird in Umlauf gegeben und findet grosse Verbreitung 17 Marz 1776 Ende der Belagerung Bostons Die britischen Truppen verlassen die Stadt um nach New York uberzusiedeln Dies hat die Verlagerung des Hauptkriegsgeschehens in die mittelatlantischen Kolonien zur Folge 4 Juli 1776 Die hauptsachlich von Thomas Jefferson verfasste Unabhangigkeitserklarung in der die Vereinigten Kolonien ihre Unabhangigkeit proklamieren wird vom Kongress bestatigt 27 August 1776 Mit der Schlacht von Long Island beginnt der Kampf um New York den die Briten fur sich entscheiden 26 Dezember 1776 In der Schlacht von Trenton gelingt Washington ein Uberraschungsangriff gegen die hessischen Kontingente mit denen die Briten ihre Truppen aufgestockt hatten Coercive Acts Hauptartikel Coercive Acts Als Strafmassnahme gegen die Boston Tea Party verabschiedete die britische Regierung unter Lord North im Fruhling 1774 eine Reihe von funf Gesetzen die ein deutliches Zeichen gegen die amerikanische Widerstandsbewegung setzen sollten Vor allem zwei der funf Gesetze richteten sich direkt gegen die Vorgange in der besonders aufruhrerischen Kolonie Massachusetts Mit dem Boston Port Act der eine Schliessung des Hafens vorsah wurde der Seehandel in Boston lahmgelegt Der Massachusetts Government Act unterband das Versammlungsrecht der lokalen Regierungen in Massachusetts und damit auch die individuelle politische Selbstbestimmung der Kolonie Dieses Gesetz widersprach dadurch zugleich den in der kolonialen Grundungsurkunde bestimmten Freiheiten Die Bestimmungen gingen jedoch uber eine blosse Antwort auf den Widerstand in Boston hinaus Der Impartial Administration of Justice Act ermoglichte eine Ubertragung von der kolonialen Rechtsprechung auf andere Gerichte des British Empire Der Quartering Act besagte dass die amerikanischen Kolonisten dazu verpflichtet seien britischen Soldaten Quartiere zu stellen Der Quebec Act schlug weite Teile im Gebiet des Ohio der mehrheitlich franzosischsprachigen und katholischen Kolonie Quebec zu Zudem fuhrte er das franzosische Zivilrecht wieder ein und schrieb die Tolerierung von Katholiken in diesem Gebiet fest Wie schon zuvor schlug dieses Macht demonstrierende herrische und auf Durchsetzung der eigenen Meinung abzielende Handeln bei den patriotisch gesinnten Amerikanern fehl und trug vielmehr zur Verscharfung der Gegensatze zwischen Mutterland und Kolonien bei Letztendlich war der Effekt eher gegenteilig Schon bald waren die Coercive Acts englisch coercive deutsch Zwangsmittel in vielen Kolonien insbesondere in Massachusetts als Intolerable Acts Unertragliche Gesetze in aller Munde Der erste Kontinentalkongress Hauptartikel Erster Kontinentalkongress Nach anfanglichen innerkolonialen Streitigkeiten uber die Vor und Nachteile einer gemeinsamen Regierungsinstanz setzen sich schliesslich die Befurworter eines Kontinentalkongresses durch Am 5 September 1774 kam es zur ersten Tagung des Kontinentalkongresses in dem 56 Delegierte aus zwolf Kolonien vertreten waren Zuvor waren die Abgeordneten die in den Kongress entsandt werden sollten in den kolonialen Committees of Correspondence gewahlt worden Lediglich Georgia enthielt sich da der Einsatz des britischen Militars in einem Grenzkonflikt mit Indianern unverzichtbar war Man wollte daher das Mutterland nicht durch den Beitritt in eine gesamtkoloniale Institution deren Politik sich womoglich gegen Grossbritannien richten wurde verargern Wie sich herausstellte waren im Kongress zwei wesentliche Haltungen zu unterscheiden Wahrend die radikale Kolonie Massachusetts einen Krieg gegen das Mutterland zur Durchsetzung der amerikanischen Interessen befurwortete wollten die sudlichen Kolonien die durch die Plantagenwirtschaft vom britischen Handel abhangig waren weitaus gemassigter vorgehen Einen endgultigen Bruch mit dem Mutterland sprach zu dieser Zeit noch niemand in der Offentlichkeit aus Der wesentliche Erfolg des ersten Kontinentalkongresses lag in einer allgemeinen Boykotterklarung britischer Waren Zuvor hatten die Delegierten eine Erklarung der Rechte der Amerikanischen Kolonien verfasst und in einem zweiten Schritt all die Verstosse des Mutterlandes gegen die postulierten Rechte aufgelistet Der Handel sollte daher im Folgenden so lange unterbunden werden bis das britische Parlament die Coercive Acts zurucknahm oder zumindest einschrankte Wahrend der Import britischer Ware sofort aufgehoben wurde sollte das Gesetz zur Exportaufgabe erst am 10 September 1775 in Kraft treten Zur tatsachlichen Umsetzung der Beschlusse wurden ferner Inspektionskomitees als Kontrollinstanzen eingesetzt Vor Beendigung des ersten Kontinentalkongress trafen die Delegierten noch Vorbereitungen fur eine zweite Versammlung die im kommenden Mai 1775 stattfinden sollte Ausserdem wurden direkte Briefe an Konig Georg III verfasst der nach Vorstellung der meisten Kolonisten frei von Schuld war Des Weiteren wurde die Bevolkerung dazu aufgerufen Milizen zu bilden Die Gefechte von Lexington und Concord Hauptartikel Gefechte von Lexington und Concord Wahrend es in den amerikanischen Kolonien bereits zu unubersehbaren militarischen Vorbereitungen kam zu denen der erste Kontinentalkongress aufgerufen hatte hielt die britische Regierung unter Lord North weiterhin an ihrem konfrontativen und autoritaren Kurs fest Die Spannungen sollten nun durch eine Reihe schneller Aktionen sogenannte Powder Alarms in denen die britischen Milizen die Bevolkerung entwaffnen sollten entscharft werden Unterdessen erhielt der derzeitige Gouverneur Massachusetts Thomas Gage der zugleich General uber die dort ansassigen britischen Truppen war am 14 April 1775 Anweisungen des britischen Innenministers amerikanische Waffenlager in Concord nahe Boston von denen er durch Spionage Nachricht erhalten hatte zu raumen und die dortigen Rebellenfuhrer festzunehmen Auf eine solche militarische Aktion hatte die Bevolkerung Massachusetts schon lange gewartet Im Falle eines Angriffes hatte der Kontinentalkongress ihnen namlich die militarische Unterstutzung aller Kolonien zugesagt Zugleich waren sie jedoch dazu verpflichtet Ruhe zu bewahren und von jeder Handlung abzusehen die als Aggression ausgelegt werden konnte Es war auch eine symbolische Frage schliesslich sollten es die Briten sein die durch Provokation Anlass zur Gewaltanwendung gaben Als am Abend des 18 April 1775 die ersten britischen Truppenverbande unter Leutnant Francis Smith von Boston nach Concord aufbrachen waren die amerikanischen Patrioten daher auf eine solche Situation gefasst Durch den Ritt Paul Reveres und des weniger bekannten wurde die ansassige Bevolkerung fruhzeitig gewarnt Am Morgen des folgenden Tages stellte sich den britischen Truppen erstmals in Lexington etwa 60 Minutemen Milizionare unter Fuhrung gegenuber bei denen es sich allerdings mehr um eine Ansammlung von Bauern und Handwerkern als ausgebildeten Soldaten handelte Wahrend dieser Konfrontation fiel der erste Schuss Bis heute ist ungeklart welche Seite zuerst das Feuer erhob Fakt ist dass es daraufhin zum Kampf kam bei dem die lokale Miliz unterlag und floh Daraufhin vernichteten die britischen Truppen die Uberreste der Waffenlager die die amerikanischen Kolonisten jedoch schon zuvor weitgehend geraumt hatten An der North Bridge in Concord kam es zu einer weiteren gewaltsamen Auseinandersetzung bei der die Kolonisten inzwischen in der Uberzahl waren Als die britischen Truppen sich nach Boston zuruckzogen wurden sie aus Hinterhalten weiter beschossen Die Gefechte von Lexington und Concord markieren den Beginn des Amerikanischen Unabhangigkeitskrieges Weitere militarische Aktionen Beginn der Belagerung von Boston Hauptartikel Belagerung von Boston Seit den Ereignissen von Lexington und Concord am 19 April 1775 war es zu einer Belagerung Bostons durch amerikanische Kolonisten gekommen Bei den Belagerern handelte es sich um eine Ansammlung lokaler Milizeinheiten die rund 15 000 Mann betrug Eroberung von Fort Ticonderoga Hauptartikel Schlacht von Ticonderoga 1775 Am 10 Mai 1775 kam es zu einer weiteren militarischen Handlung der amerikanischen Kolonisten im heutigen Bundesstaat New York Das Sicherheitskomitee der Kolonie Connecticut hatte sich dazu entschlossen das britische Fort Ticonderoga am Lake Champlain zu erobern Als sich daraufhin eine kleine Truppe von 200 Mann unter dem Kommando von Ethan Allen und Benedict Arnold auf den Weg machte wurde das Ziel der Unternehmung erreicht Durch einen Uberraschungsangriff wahrend dessen die Besatzung schlief gelang es den Angreifern das schlecht verteidigte und heruntergekommene Fort zu besetzen Die britische Besatzung die weniger als 60 Mann gross war wurde gefangen genommen Durch die Eroberung erbeuteten die Amerikaner grosse Vorrate an Pulver und Munition die sie fur die Belagerung von Boston verwendeten Der Zweite Kontinentalkongress Infolge der ersten Kampfhandlungen trat am 10 Mai 1775 der Zweite Kontinentalkongress zusammen Obwohl die amerikanischen Kolonisten die militarischen Aktionen der Briten als Angriffe auf die Freiheit ansahen war fur die meisten Delegierten eine Loslosung von Grossbritannien immer noch unvorstellbar Ein Grund fur diese Haltung war unter anderem die Befurchtung einer Umstulpung der Gesellschaftsordnung Am 26 Mai 1775 erklarte der Kongress offiziell dass in den amerikanischen Kolonien der Verteidigungszustand englisch state of defendence herrsche Ausserdem wurden im folgenden Monat erste Vorbereitungen zur Aushebung einer Kontinentalarmee englisch Continental Army unternommen Mit der Ernennung George Washingtons Mitte Juni erhielt diese ein Oberhaupt Im Herbst 1775 vollzog sich daraufhin eine Verwaltungsrevolution Die Lokalversammlungen zu deren Bildung es in den meisten Kolonien gekommen war wurden fortan vom Kongress als rechtmassig anerkannt Schlacht von Bunker Hill Hauptartikel Schlacht von Bunker Hill In der Nacht des 16 Juni 1775 verscharfte sich die Konfliktlage wahrend der Belagerung Bostons als circa 1 500 Amerikaner unter Fuhrung General Israel Putnams damit begannen auf dem der Stadt vorgelagerten Breed s Hill deutsch Breeds Hugel und dem sich dahinter befindenden Bunker Hill deutsch Bunkerhugel Walle zu errichten die der Verteidigung gegen die britische Flotte dienen sollten Daraufhin eroffneten die britischen Schiffe das Feuer Es dauerte weitere sechs Stunden bis ein erster Angriff der britischen Infanterie erfolgte In einer weiteren Angriffswelle wurden die amerikanischen Verteidiger zuruckgedrangt Die Schlacht endete folglich mit einem britischen Sieg der jedoch teuer erkauft war 1054 Verluste der Regularen standen einer deutlich geringeren Zahl von etwa 450 amerikanischen Patrioten gegenuber Die Schlacht von Bunker Hill gilt daher als Pyrrhussieg der britischen Armee Common Sense Hauptartikel Common Sense Pamphlet Thomas Paine schrieb ein Pamphlet namens Common Sense in dem er darlegte dass die einzige Losung der Probleme mit Grossbritannien eine Republik und die Unabhangigkeit seien Thomas Paine ein britischer Zollbeamter und gebildeter Privatlehrer war 1774 auf Betreiben Benjamin Franklins nach Amerika emigriert In Philadelphia wurde er rasch zum uberzeugten Gegner der Sklaverei und Verfechter der amerikanischen Unabhangigkeit Letzteren Gedanken hatte Paine erstmals offentlich in einem kurzen Artikel A serious thought deutsch ein ernsthafter Gedanke angesprochen der im Oktober 1775 erschienen war Im Januar 1776 veroffentlichte er daraufhin ein weitaus ausfuhrlicheres in vier Kapitel gegliedertes Pamphlet namens Common Sense deutsch Gesunder Menschenverstand Darin legte Paine in erster Linie die Notwendigkeit einer Trennung vom Mutterland dar Ausserdem sind demokratische und naturrechtliche Ideen erwahnt Die Veroffentlichung hatte weitreichende Folgen da das Pamphlet einen enormen Erfolg zu verbuchen hatte insgesamt wurde eine Auflage von 500 000 Exemplaren erreicht Der Aufruf Paines bewirkte dadurch eine vielfache Meinungsanderung zugunsten der Whigs Daruber hinaus brachte Common Sense wegweisende Ideen fur die spatere Unabhangigkeitserklarung hervor Die Entstehung der Staatsverfassungen 1776 hatten die Kolonien ihre bestehenden Regierungen gesturzt Gerichtshofe geschlossen britische Vertreter und Gouverneure aus ihren Hausern vertrieben und Kongresse und Legislative gewahlt die ausserhalb jeden legalen Umfeldes existierten neue Verfassungen wurden in jeder Kolonie dringend gebraucht um die koniglichen Gesetze zu ersetzen Am 5 Januar 1776 sechs Monate bevor die Unabhangigkeitserklarung unterzeichnet wurde ratifizierte New Hampshire die erste Staatsverfassung Im Mai 1776 stimmte der Kongress dafur alle Formen der koniglichen Autoritat zu unterdrucken und sie durch ortlich zu bestimmende Autoritaten zu ersetzen Virginia dessen Konvent am 12 Juni 1776 ausserdem auch eine hauptsachlich von George Mason formulierte Grundrechteerklarung die Virginia Declaration of Rights verabschiedete South Carolina und New Jersey schufen ebenfalls vor dem 4 Juli ihre eigenen Verfassungen Rhode Island und Connecticut nahmen einfach ihre bestehenden koniglichen Gesetze und strichen alle Verweise auf die Krone Die neuen Staaten mussten sich nicht nur entscheiden welche Form der Regierung sie schaffen wollten zuerst mussten sie entscheiden wen sie auswahlten um die Verfassungen zu schaffen und wie das entstehende Dokument ratifiziert werden sollte Das wurde nur der Beginn eines Prozesses sein der die Konservativen und die Radikalen in jedem Staat gegeneinander aufbringen wurde In den Staaten in denen eine reiche aktive Gesellschaft den Prozess kontrollierte wie in Maryland Virginia Delaware New York und Massachusetts war das Ergebnis eine Verfassung die Folgendes beinhaltete solide Eigentumsnachweise fur ein Wahlrecht und noch mehr solide Voraussetzungen fur ein Wahlamt nur New York und Maryland senkten die Eigentumsvoraussetzungen Zweikammerlegislative mit dem Oberhaus das das Unterhaus kontrollierte starke Gouverneure mit Vetorecht uber die Legislative und wesentlichen Ernennungsrechten wenig oder keine Beschrankungen fur Personen die mehrere Positionen in der Regierung innehatten Einsetzung einer Staatsreligion In Staaten in denen sich weniger Wohlhabende ausreichend organisiert hatten um mehr Mitspracherecht zu haben insbesondere in Pennsylvania New Jersey New Hampshire und Vermont enthielten die Verfassungen im Ergebnis ein allgemeines Wahlrecht oder nur geringe Eigentumsvoraussetzungen um wahlen oder ein Wahlamt innehaben zu durfen New Jersey ging so weit das Frauenwahlrecht einzufuhren ein radikaler Schritt den es 25 Jahre spater widerrief starke Einkammerlegislative verhaltnismassig schwache Gouverneure ohne Vetorechte und mit nur wenigen Ernennungsrechten das Verbot mehrere Regierungsamter innezuhaben Trennung von Staat und Kirche Selbstredend bedeutete die Tatsache dass Konservative oder Radikale die Macht in einem Staat hielten nicht dass die weniger starke Seite das Ergebnis einfach hinnahm In Pennsylvania war die besitzende Klasse erschrocken uber ihre neue Verfassung Benjamin Rush nannte sie unseren Staatsmistkarren wahrend in Massachusetts die Wahler die Verfassung zweimal ablehnten die zur Ratifizierung vorgelegt worden war sie wurde endgultig ratifiziert nachdem die Legislative an den Ergebnissen der dritten Wahl herumgebastelt hatte Die radikalen Teile der Verfassung von Pennsylvania hielten 15 Jahre 1790 ubernahmen die Konservativen die Macht in der Staatslegislative riefen einen neuen Verfassungskongress aus und schrieben eine neue Verfassung die das allgemeine Wahlrecht fur weisse Manner entscheidend reduzierte dem Gouverneur Veto und Ernennungsrechte einraumte und ein Oberhaus mit wichtigen Rechten innerhalb der Unikammerlegislative ausstattete Thomas Paine nannte es eine Verfassung die Amerikas unwurdig sei Die Unabhangigkeitserklarung der Vereinigten Staaten Hauptartikel Unabhangigkeitserklarung der Vereinigten Staaten Die Unabhangigkeitserklarung wird dem Kontinentalkongress vorgelegt Gemalde von John Trumbull um 1816 Entstehung Erste Anregungen zur offiziellen Erklarung einer Unabhangigkeit stammten aus Virginia Dort hatte sich ein Provinzialkongress gebildet der am 15 Mai 1776 die im Kontinentalkongress vertretenen virginischen Abgesandten aufforderte sich fur die Unabhangigkeit einzusetzen Am 7 Juni wurde daraufhin im Kontinentalkongress der erste Antrag fur eine amerikanische Unabhangigkeit von Richard Henry Lee gestellt dem am 2 Juli mit zwolf von dreizehn Stimmen zugestimmt wurde Die Unabhangigkeitserklarung war von einem funfkopfigen Vorbereitungskomitee englisch Committee of five verfasst worden Der massgebliche Entwurf stammte dabei von Thomas Jefferson einem gebildeten Grossgrundbesitzer und Rechtsanwalt aus Virginia Ausser der Streichung eines sklavenkritischen Aufsatzes und anderweitigen kleinen Anderungen ubernahm das Komitee dessen Textentwurf Am 4 Juli nahm der Kontinentalkongress die Unabhangigkeitserklarung einstimmig an Inhalt In der amerikanischen Unabhangigkeitserklarung englisch American Declaration of Independence proklamierten die dreizehn Kolonien ihre offizielle Trennung vom Mutterland und das Recht einen eigenen souveranen Staatenbund zu bilden Der Text der Amerikanischen Unabhangigkeitserklarung ist klar strukturiert in mehrere Abschnitte gegliedert Auf eine kurze Einleitung Z 1 3 in der Jefferson darlegt dass die Gesetze der Natur und des Gottes der Natur Z 2 ein Volk unter Angabe von Grunden dazu berechtigen sich abzuspalten und einen freien eigenstandigen Staat zu grunden folgt die Praambel Z 4 14 die die Erklarung von allgemeinen Menschenrechten enthalt Dazu gehoren Freiheit Gleichheit das Recht auf Leben und das Streben nach Gluck Ausserdem fordert sie dass Regierungen als Volksvertretung einzusetzen sind sie jedoch wenn sie unrecht handeln jederzeit mit vollem Recht abgesetzt werden durfen Daraufhin wird der britische Konig angeklagt genau so gehandelt zu haben Z 12 f Daher hatten die amerikanischen Kolonisten das Recht die Regierung zu sturzen Es folgt eine lange nicht immer ganz korrekte Aufzahlung von detaillierten Beispielen Z 15 ff die den Vorwurf der Konig sei ein ungerechter Tyrann belegen sollen Dazu gehoren die Beschuldigungen er habe ohne gesetzliche Zustimmung Heere auf amerikanischem Boden unterhalten vgl Z 24 er habe die Abgeordnetenkammern wiederholt aufgelost vgl Z 22 und Richter von seinem Willen abhangig gemacht Z 29 Erst zum Schluss erfolgt unter Anrufung Gottes die Proklamation der Vereinigten Staaten von Amerika Z 77 98 als freier unabhangiger Staatenbund mit all seinen ihm zustehenden Rechten das heisst die Vereinigten Kolonien seien nun von allen Pflichten und jeglicher Loyalitat zur britischen Krone entbunden und dazu befugt Handel zu treiben Bundnisse zu schliessen und uber Krieg und Frieden zu entscheiden Die amerikanischen Kolonisten haben damit ihr grundlegendes Anliegen zu Ausdruck gebracht einen freien souveranen und unabhangigen Staat zu bilden Zugleich ist die Unabhangigkeitserklarung jedoch mehr Zum ersten Mal in der Geschichte werden allgemeine Menschenrechte postuliert Ausserdem kann man erstmals feststellen dass sich eine Art amerikanische Identitat herausgebildet hat Doch geht das Dokument auch uber die blosse Proklamierung von Naturrechten vgl Z 4 5a hinaus da sie eine Vertragstheorie uber die Legitimation von Regierungen die der Sicherung der Naturrechte dienen und das Widerstandsrecht gegen ungerecht handelnde Volksvertreter anstellt Allerdings halt sich die Ausfuhrung dieser politischen Gedanken in Grenzen was vermutlich darauf zuruckzufuhren ist dass die staatstheoretischen Ansatze nicht im Vordergrund standen die Unabhangigkeitserklarung ist schliesslich auch keine Verfassung sondern vielmehr als Anklagegrund gegen den Konig dienten Betrachtet man diese Gedanken jedoch im historischen Kontext so sind sie trotz ihrer geringen Ausfuhrung bahnbrechend revolutionar und umsturzlerisch Die in der Praambel enthaltenen Gedanken sind zwar nicht vollig neu doch finden sie zum ersten Mal Verwendung Es sind die amerikanischen Kolonisten die mit diesen wenigen Satzen erstmals die aufklarerische Staatstheorie eines John Lockes die Philosophie eines Charles Montesquieu oder die Gedankenwelt eines Immanuel Kant verwirklichen Und diese Ideale bringt die Unabhangigkeitserklarung treffend durch eine geschickte Argumentationsfuhrung und einen klar gegliederten Aufbau zum Ausdruck Indem Jefferson erst die fur ihn ausgemachten Wahrheiten Z 4 darlegt und anschliessend aufzeigt dass der britische Konig durch wiederholte Ungerechtigkeiten Z 13 gegen diese verstossen habe gelingt es ihm eine schlussige Argumentationsfuhrung zu erzeugen Diese wird durch eine detailreiche Auflistung von Beschwerden belegt Erst zum Schluss proklamiert Jefferson die Unabhangigkeit der Kolonien die hauptsachliche Intention des Dokuments nachdem er bereits alle Grunde dargelegt hat um zu zeigen dass die Loslosung vom Mutterland rechtens ist Es handelt sich bei der Unabhangigkeitserklarung also zugleich um eine Rechtfertigung im politisch philosophischen Sinne Amerikanischer Unabhangigkeitskrieg von 1775 bis 1783 Hauptartikel Amerikanischer Unabhangigkeitskrieg Ubersicht uber die militarischen Ereignisse 1777 1783 Die Schlachten von Saratoga markieren einen Wendepunkt im Amerikanischen Unabhangigkeitskrieg Die Kapitulation von General John Burgoyne bei von John Trumbull 5 Juli 1777 britische Ruckeroberung von Fort Ticonderoga 26 September 1777 Den Briten gelingt die Einnahme Philadelphias wo bisher die Delegierten des Kontinentalkongresses zusammengetreten waren Zuvor waren die Briten siegreich aus der Schlacht vom Brandywine River am 11 September 1777 hervorgegangen 17 Oktober 1777 Infolge der Schlachten von Saratoga sieht sich der englische Oberbefehlshaber John Burgoyne gezwungen zu kapitulieren Die Eroberung Albanys das ursprungliche Ziel der Mission wird nicht erreicht Die Schlachten von Saratoga gelten stattdessen heute als Wendepunkt im Amerikanischen Unabhangigkeitskrieg Teil dieses Schlachtenkomplexes waren die Schlacht von Bennington am 16 August 1777 das Gefecht bei Freeman s Farm am 19 September 1777 die Schlacht von Bemis Heights am 7 Oktober 1777 6 Februar 1778 Aushandlung eines franzosisch amerikanischen Bundnisses damit ist die unumschrankte britische Seeherrschaft in den nordamerikanischen Gebieten dahin 28 Juni 1778 Die Schlacht von Monmouth endet in einem Unentschieden Herbst 1779 29 Dezember 1778 16 September bis 10 Oktober 1779 In der Schlacht von Savannah erobern die Briten die in Georgia gelegene Stadt Ein amerikanischer Gegenangriff im Oktober des folgenden Jahres scheitert 29 Marz bis 12 Mai 1780 In der South Carolina gelingt den Briten eine weitere Stadteroberung ebenso am 16 August 1780 in der Schlacht von Camden Dennoch gelingt es den Briten nicht den Konflikt in Carolina zu beenden Es kommt zu guerillaartigen Zusammenstossen mit lokalen Milizeinheiten September Oktober 1781 Schlacht bei Yorktown 5 September 1781 In der Seeschlacht von Chesapeake Bay erreicht die franzosische Flotte unter Francois Joseph Paul de Grasse einen Sieg ab 25 September 1781 Die franzosischen Truppen unter Comte de Rochambeau und die aus New York angekommenen amerikanischen Kontingente unter George Washington beginnen die Belagerung Yorktowns wo 8500 Briten unter Kommando des Lord Cornwallis eingekesselt wurden 19 Oktober 1781 Unterzeichnung der britischen Kapitulation in Yorktown Premierminister Lord North bietet den amerikanischen Kolonisten den status quo ante Zustand vor den britischen Besteuerungsmassnahmen an den diese ablehnen 12 April 1782 Beginn der Friedensverhandlungen 3 September 1783 offizielles Kriegsende durch die Unterzeichnung des Friedens von ParisAmerika nach der UnabhangigkeitUberblick uber die politischen Ereignisse 1777 1789 15 November 1777 Die Konfoderationsartikel werden als Ubergangsverfassung verabschiedet Der erste Artikel legt den Namen des Staatenbundes fest die ubrigen regeln die Beziehungen zwischen Bund und Einzelstaaten 1 Mai 1781 Der Ratifikationsprozess der Konfoderationsartikel ist abgeschlossen Sie bilden bis 1789 die vorlaufig geltende Verfassung Finanzkrise im Atlantikraum beginnende Inflation in den USA Winter 1786 87 Shays Rebellion Angefuhrt von Daniel Shays rebellieren uber 800 Kleinbauern in Massachusetts gegen die Schuldenproblematik 1785 1795 25 Mai 1787 Der Verfassungskonvent in Philadelphia tritt in Philadelphia zusammen 17 September 1787 Die Verfassung wird verabschiedet September 1789 Verabschiedung der Bill of Rights 30 April 1789 Vereidigung George Washingtons als erster Prasident der Vereinigten Staaten 29 Mai 1789 Mit der Zustimmung Rhode Islands ist der Ratifikationsprozess beendet Infolge des Amerikanischen Unabhangigkeitskrieges in dem die Kolonisten militarisch die Oberhand behalten hatten waren die Vereinigten Kolonien zwar politisch autonom doch stellten sich der jungen Nation schon bald neue Schwierigkeiten und Aufgaben Politische Reformen bezuglich der Organisation sowie ein neues Gesetzeswerk und eine Verfassung waren vonnoten Zusatzlich erschwerten die interkolonialen Gegensatze die Situation und Massnahmen die Politiker zur Verbesserung der Situation beitrugen Die nationale Einheit die durch einen gemeinsamen Feind geschaffen worden war drohte eine Zeit lang wieder zu zerfallen Konfoderationsartikel Hauptartikel Konfoderationsartikel Um die politische Leere und die Zersplitterung des Staatenbundes zu uberwinden musste eine gemeinsame Verfassung geschaffen werden Mit dieser Aufgabe wurde am 12 Juni 1776 ein Komitee beauftragt zu dem aus jeder der Dreizehn Kolonien ein Abgeordneter einberufen wurde Nach einigen Verzogerungen die vor allem von dem zeitgleich stattfindenden Unabhangigkeitskrieg herruhrten waren die anfanglichen Entwurfe von John Dickinson und Benjamin Franklin und weiteren prominenten Delegierten so weit ausgebaut und verandert dass die Konfoderationsartikel Articles of Confederation and Perpetual Union am 15 November 1777 endgultig verabschiedet werden konnten Wahrend der erste Artikel dabei offiziell den Namen des Staatenbundes festlegte regelten die ubrigen Artikel das Verhaltnis zwischen den Bund und den Einzelstaaten Im Allgemeinen blieben dabei die meisten foderalistischen Elemente vorhanden die Einzelstaaten mussten lediglich einige wenige ihrer Rechte an die Zentralgewalt abgeben darunter die Entscheidungsbefugnis uber Krieg und Frieden das Recht uber einen Vertragsschluss mit Indianern oder anderweitige Verhandlungsangelegenheiten Nach einem beinahe drei Jahre andauernden Ratifikationsprozess bei dem alle Einzelstaaten mitwirkten trat die vorlaufige Verfassung schliesslich am 1 Marz 1781 in Kraft Doch schon kurz darauf erwiesen sich die Artikel als ruckstandig reformbedurftig und unzureichend Finanzkrise Infolge des Amerikanischen Unabhangigkeitskrieges hatte die Finanzkrise Grossbritanniens die das Empire nach der erfolgreichen Agrarrevolution zu erleiden hatte sich immer mehr auf die gesamte atlantische Welt auf die Karibik und letzten Endes auch auf die USA ausgeweitet Die Finanzen der Vereinigten Kolonien waren nach dem Unabhangigkeitskrieg erschopft Als militarische Sieger und okonomische Verlierer befand sich die junge Nation dadurch in einer ahnlichen Situation wie die britische Regierung 1763 nach der Beendigung des Siebenjahrigen Kriegs s o Auch die USA hatten den Krieg nun zwar gewonnen befanden sich aber in einer schweren Wirtschaftskrise welche mitunter daraus resultierte dass die Regierung in den Kriegsjahren einen betrachtlichen Schuldenberg angehauft hatte Zusatzlich fehlten jegliche okonomischen Strukturen oder Sicherungsmassnahmen Durch den Druck von Papiergeld war die Inflation unterdessen noch weiter gefordert worden Neue Ideen Die Amerikanische Unabhangigkeitsbewegung schrieb einige bemerkenswerte Neuerungen fest die Trennung von Kirche und Staat welche die besonderen Privilegien der Anglikanischen Kirche im Suden und der Kongregationalistischen Kirche in Neuengland beendete ein Diskurs uber Freiheit Personlichkeitsrechte und Gleichheit der in Europa grosse Beachtung fand die Idee dass die Regierung auf Basis der Zustimmung der Regierten funktionieren sollte einschliesslich des Rechtes auf Widerstand gegen Tyrannei die Ubertragung der Macht durch eine niedergeschriebene Verfassung und die Vorstellung dass die kolonialen Volker Amerikas selbstregierte Nationen mit ihren eigenen Rechten werden konnten Der Einfluss auf Britisch NordamerikaFur zehntausende Einwohner der Dreizehn Kolonien folgte dem Sieg der Unabhangigkeitskampfer das Exil Ungefahr 50 000 United Empire Loyalists flohen in die verbliebenen britischen Kolonien in Nordamerika zum Beispiel nach Quebec wo sie sich in den ostlichen Vororten ansiedelten nach Oberkanada heute Ontario wie auch nach Prince Edward Island und Nova Scotia wo ihre Anwesenheit zur Grundung von New Brunswick fuhrte So war der Samen fur die franzosisch englische Dualitat in Britisch Nordamerika die man die bekannteste politische und kulturelle Eigenschaft dessen nennen konnte was eines Tages Kanada werden wurde gesat Unabhangigkeitsbewegung jenseits von AmerikaDie Amerikanische Unabhangigkeitsbewegung war die erste Welle der Atlantischen Revolutionen wie auch der Franzosischen Revolution der Haitianischen Revolution und Bolivars Krieg Nachbeben gab es auch in Irland mit dem Irischen Aufstand von 1798 in Polen Litauen und den Niederlanden Die Unabhangigkeitsbewegung hatte in Grossbritannien Irland den Niederlanden und Frankreich einen starken direkten Einfluss Viele britische und irische Whigs zeigten offene Sympathie fur die Patrioten in Amerika und die Unabhangigkeitsbewegung war massgebend und beeinflussend fur viele europaische Radikale die spater aktive Rollen wahrend der Zeit der Franzosischen Revolution spielen sollten Die Amerikanische Unabhangigkeitsbewegung hatte Einfluss auf den Rest der Welt Zum ersten Mal hatte ein Volk in der westlichen Welt die Beherrschung durch eine Grossmacht abgestreift Die Denker des Zeitalters der Aufklarung hatten daruber dass das gewohnliche Volk das Recht habe ungerechte Regierungen zu sturzen nur geschrieben die Amerikanische Unabhangigkeitsbewegung war der erste praktische Erfolg Die Amerikanische Unabhangigkeitsbewegung war ein erstrebenswertes Vorbild fur die Volker in Europa und anderen Teilen der Welt Es ermutigte die Volker fur ihre Rechte zu kampfen Durch die Amerikanische Unabhangigkeitsbewegung sahen sich auch viele einfache Leute in Frankreich ermutigt Die Soldaten in Frankreich die wahrend der Amerikanischen Unabhangigkeitsbewegung die Aufstandischen unterstutzt hatten verbreiteten revolutionares Ideengut Das franzosische Volk erhob sich schliesslich 1789 sechs Jahre nach dem Frieden von Paris gegen die Monarchie unter Ludwig XVI Auf gleiche Art und Weise brachen im fruhen 19 Jahrhundert Unabhangigkeitsbewegungen in den Kolonien in Sudamerika gegen den Besatzer Spanien aus Jahre spater kam es zu ahnlichen Unabhangigkeitsbewegungen auch in Asien und anderen Teilen der Welt Die Wahl der SeitenDieser politische Cartoon Benjamin Franklin zugeschrieben erschien wahrend des Franzosen und Indianerkrieges wurde aber wieder verwendet um die amerikanischen Kolonien aufzurufen sich gegen die britische Herrschaft zusammenzuschliessen Patrioten Rebellen Whigs Hauptartikel Patrioten amerikanische Unabhangigkeit Zu den amerikanischen Unabhangigkeitskampfern bekannt als Patrioten Whigs oder Rebellen gehorten viele Meinungsschattierungen Alexander Hamilton John Jay und George Washington reprasentierten eine sozial konservative Fraktion die sich spater in der Foderalistischen Partei formierte und traditionell als bedachtsam und besorgt um die Bewahrung des Reichtums und der Macht der Bessergestellten der kolonialen Gesellschaft charakterisiert wurde Thomas Jefferson James Madison Benjamin Franklin und Thomas Paine wurden gemeinhin als Reprasentanten der weniger wohlhabenden Seite der Gesellschaft und einer politischen Gleichstellung portratiert Loyalisten King s men Tories Hauptartikel Loyalisten Eine grosse Zahl der amerikanischen Kolonisten stand loyal zur britischen Krone sie waren als Loyalisten Royalisten Tories oder King s Men bekannt Die Loyalisten gehorten oft denselben wohlhabenden sozialen Kreisen an die den rechten Flugel der Patrioten bildeten wie zum Beispiel Thomas Hutchinson abgesehen davon gehorten zu den schottischen Hochlandbewohnern des Mohawktals oder den Grenzlandbewohner von Georgia sehr viele arme King s Men Einige Loyalisten waren Indianer wie zum Beispiel Joseph Brant der eine gemischte Gruppe von Indianern weissen Siedlern und weissen Arbeitern fur die loyalistische Seite anfuhrte Nach dem Krieg wurden die ein zentraler Bestandteil der Einwohnerschaft der Abacoinseln auf den Bahamas der kanadischen Provinzen von New Brunswick und Ontario und von Freetown in Sierra Leone Der zeitgenossische Patriot Benjamin Franklin hielt ein Drittel der amerikanischen Kolonisten fur Loyalisten Die heutige Geschichtsforschung vermutet hingegen dass etwa ein Funftel aller Amerikaner auf koniglicher Seite stand Whigs und Tories Hauptartikel Whig und Tory Die Bezeichnungen der amerikanischen Patrioten als Whigs und der kolonialen Loyalisten als Tories haben ihren Ursprung in der Geschichte Englands Bereits in der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts hatten sich im englischen Parlament Meinungsverschiedenheiten abzuzeichnen begonnen Die politischen Gruppierungen die sich durch den Zusammenschluss der Trager der jeweiligen Ansichten gebildet hatten besassen jedoch noch keinen Parteiencharakter Erst in der Phase bis zum Ausbruch der Glorious Revolution von 1688 89 verscharften sich die Differenzen und Gegensatze weiterhin sodass es zur Herausbildung von zwei Fraktionen kam die sich grundlegend voneinander abgrenzten sogar gegnerisch gegenuberstanden Wahrend die Whigs Jakob II den Bruder des damals amtierenden Konigs Karl II aufgrund seines romisch katholischen Glaubens von der Thronfolge auszuschliessen versuchten lehnten die Tories solche Uberlegungen ab In die Regierungszeit Karls II fiel auch das Aufkommen der beiden Begriffe Ursprunglich als politische Propaganda und Beleidigung der gegnerischen Seite gebraucht Abgekurzt fur englisch Whiggamore deutsch Viehtreiber wurde die Bezeichnung Whig erstmals um 1679 verwendet Auch die etymologische Herkunft des Begriffes Tory stammt aus diesen Jahren In den folgenden Jahrzehnten nachdem sich die Tories den Whigs in der Glorious Revolution angenahert hatten kam es zu einem leichten Bedeutungswandel der Begriffe Die Tories verkorperten nun eine konservative Haltung im Allgemeinen wohingegen die Whigs insbesondere als Wirtschaftsliberalisten galten Damit vertraten letztere auch die Haltung der Kolonien Dies bewirkte dass sich die Vielzahl der amerikanischen Kolonisten mit dieser Partei identifizierten Es kam zur Ubertragung der Begriffe auf den amerikanischen Raum was zugleich mit einem Bedeutungswandel verbunden war Wahrend die patriotisch gesinnten Kolonisten bald als Whigs bekannt waren wurden die Konigstreuen als Tories bezeichnet Die Ursache fur die Ubernahme in den amerikanischen Raum war vor allem rhetorischer Natur Klassenunterschiede zwischen den Patrioten Wie es reiche und arme Loyalisten gab so gab es auch reiche und arme Patrioten mit den unterschiedlichsten Zielen fur die Unabhangigkeitsbewegung Reiche Patrioten verstanden unter Unabhangigkeit ihre Befreiung von britischen Steuern und Einschrankungen bei der Eroberung des Landes im Westen wollten aber unbedingt die Kontrolle uber die entstehende Nation erlangen Viele Handwerker kleine Handler und kleine Farmer suchten hingegen nach der Unabhangigkeit in der Bedeutung einer Verminderung der Macht und der Privilegien der Elite Die reichen Patrioten brauchten die Unterstutzung der unteren Klassen hatten aber Angst vor deren radikaleren Zielen John Adams ein Angehoriger der Elite der aber mehr Bildung als Reichtumer besass griff Thomas Paines Common Sense wegen der absurden demokratischen Vorstellungen an die es vorschlug Frauen und die UnabhangigkeitsbewegungAbigail Adams die politisch interessiert war beriet ihren Ehemann John Adams uber einen Briefwechsel auch in politischen Fragen Gemalde von Gilbert Stuart Mercy Otis Warren circa 1763 Ol auf Leinwand von John Singleton CopleyRolle im Boykott und in den Protestaktionen gegen die britische Besteuerung Der Boykott britischer Guter hatte nie funktioniert ohne die Bereitschaft der amerikanischen Frauen zur Teilnahme Frauen machten den Grossteil der hauslichen Einkaufe und die boykottierten Guter waren weitestgehend Haushaltswaren wie Tee und Kleidung Und da Kleidung eine Grundnotwendigkeit darstellt kehrten die Frauen zum Spinnen und Weben zuruck Arbeiten die man schon lange nicht mehr gebraucht hatte sogenannte Homespun Ware 1769 produzierten die Bostoner Frauen 40 000 Spindeln Garn und 180 Frauen in Middletown Massachusetts webten 20 522 Yards 18 765 317 Meter Kleiderstoff Als die Unabhangigkeitsbewegung fortschritt und sich die wirtschaftliche Trennung vertiefte waren Frauen oftmals direkt an Protestaktionen beteiligt Unter anderem nahmen sie an Hungeraufstanden und Teeren und Federn teil was die Antwort des Volkes auf die Preistreibereien von loyalistischen wie patriotischen Handlern war Am 24 Juli 1777 sah sich z B Thomas Boyleston ein patriotischer Handler der Kaffee und Zucker zuruckhielt um Preissteigerungen abzuwarten einer Volksmenge von 100 oder mehr Frauen gegenuber die die Schlussel zu seinem Warenhaus an sich brachten und den Kaffee selbst verteilten wahrend eine grosse Gruppe von Mannern dabeistand und verblufft und sprachlos zusah Obwohl die Regelungen des Stamp Acts eher die mannliche Bevolkerung betrafen wollten auch einige Frauen ihren Unmut gegen das 1765 erlassene Gesetz durch offentliche Kundgebungen zeigen Mit der Verabschiedung der Townshend Duties erweiterte sich die Rolle der Frau Sie ubernahm haufig die Aufgabe die vielen boykottierten Guter soweit dies moglich war durch selbstentwickelte Produkte zu ersetzen Im Oktober 1775 infolge der Entstehung des Kontinentalkongresses traten in Ederton 51 Frauen zu einem Kongress zusammen Abigail Adams die Frau John Adams war eine der politisch engagiertesten Frauen in der Amerikanischen Unabhangigkeitsbewegung Davon zeugt der intensive Briefwechsel mit ihrem Ehemann der Delegierter des Kontinentalkongresses war Ebenso vertrat auch die Schriftstellerin Mercy Otis Warren in ihren Werken eine antibritische Haltung Trotz dieser Akteurinnen wurde den US amerikanischen Frauen erst 1919 ein allgemeines Wahlrecht zugestanden Bedeutung der Frauen im Unabhangigkeitskrieg Wahrend des Unabhangigkeitskriegs waren es aufgrund der Einberufung der Manner hauptsachlich Frauen die die Verantwortung uber Grundbesitz und den verbliebenen Teil der Familie ubernahmen Dabei hatten sie insbesondere in Grenzgebieten auch mit Plunderungen von gegnerischer Seite oder Ahnlichem zu rechnen Hinzu kam haufig eine psychische Belastung die aus der Abwesenheit des Mannes oder der Sohne im Krieg resultierte Andere Frauen die aus finanziell schlechter gestellten Schichten stammten folgten ihren Mannern im Heer wo sie als Kochinnen oder Wascherinnen dienten Frauen die diesen Weg wahlten werden als Campfollowers bezeichnet Folgen Wenn die Amerikanische Revolution auch nicht eine politische Gleichberechtigung zur Folge hatte so bewirkte sie dennoch Anderungen in Bezug auf die gesellschaftliche Rolle der Frau im Privaten War das vorherige Frauenbild auf den familiaren Aufgabenbereich zu dem in erster Linie die Erziehung der Kinder und der Haushalt gehorten beschrankt so sah das neue Rollenverstandnis die Frau auch als Wachterin der Tugend Republican Motherhood vor Demzufolge sollten Frauen uber Bildung verfugen um eine sittlich gute Erziehung der Kinder zu ermoglichen Die Folge war dass Frauen in grosserem Ausmass Latein und Griechisch erlernten oder sich mit Geschichte und Literatur beschaftigten Eine direkte Einmischung in die politischen Angelegenheiten war jedoch weiterhin untersagt Eingrenzung und Definition der RevolutionBis heute ist in der Geschichtsschreibung ausserhalb des englischsprachigen Raums die Frage kontrovers ob die Unabhangigkeitsbewegung der Krieg gegen das Mutterland und die Grundung der USA als eine Revolution bezeichnet werden kann Selbst das differenzierte Betrachten der Ereignisse ist schwierig zumal unterschiedliche Revolutionsbegriffe und definitionen zugrunde liegen Die heutige Forschung befurwortet jedoch mehrheitlich die Hypothese dass die Unabhangigkeitsbewegung von revolutionarem Charakter gewesen sei und daher durchaus als Revolution bezeichnet werden konne Revolutionsbegriff und Revolutionsverstandnis Siehe auch Revolution Politologie im Artikel Revolution Im Allgemeinen herrscht zwar Einigkeit daruber dass der Begriff Revolution im politisch gesellschaftswissenschaftlichen Sprachgebrauch eine nachhaltige und tiefgreifende Veranderung der sozialen und politischen Strukturen bezeichnet die gegebenenfalls mit einer Umwalzung des kulturellen Normensystems einer Gesellschaft verbunden ist ebenso ist weitgehend anerkannt dass Gewalt wenn es auch in den meisten grossen Revolutionsbeispielen der Geschichte zu kriegerischen Auseinandersetzungen kam kein konstitutives Merkmal des Phanomens bildet Uber Ausmass und Geschwindigkeit einer Revolution liegt jedoch bis heute keine eindeutige Definition vor Nach Auffassung des Historikers Horst Dippel ist das Revolutionsverstandnis gleichzeitig an die jeweilige Zeit gebunden woraus immer wieder neue Deutungen des Phanomens Revolution resultierten So habe der politische Liberalismus der sechziger Jahre beispielsweise die Zweiteilung des Phanomens Revolution in gute und schlechte Revolutionen propagiert eine Auffassung die heute im Allgemeinen verworfen ist Somit ist eine einheitliche Geschichtsschreibung kaum moglich Sozialer Aspekt Am auffallendsten sind die Abweichungen von einer marxistisch dialektischen Revolutionsbetrachtung die versucht die Ereignisse in Amerika mit dem Historischen Materialismus zu beschreiben Dabei wird zur Interpretation der Ereignisse die Theorie Karl Marx herangezogen die die Ursachen von Revolutionen in den wirtschaftlichen und sozialen Krisen einer Gesellschaftsstufe und dem daraus resultierenden verstarkten Klassenkampf sieht Jedoch gab es in den Kolonien mit Ausnahme der Sklaverei faktisch keine verhaltnismassig starke Unterdruckung der Bevolkerung und somit keine Voraussetzungen fur einen Klassenkampf Vielmehr verfugte die Bevolkerung uber grosse wirtschaftliche Freiheiten Es gab keine Standegesellschaft wie im Europa vor Ausbruch der Franzosischen Revolution und auch keine zahlenmassig grosse Bauernklasse Die Bevolkerung war keiner existenziellen Krise ausgesetzt Auch die Kolonialsteuern und Repressionen hatten keine finanzielle oder soziale Krise zur Folge Die Grundung der USA und die Verfassung hatten kein unmittelbares Einstampfen der sozialen Gesellschaftspyramide zur Folge Da keine unmittelbaren fundamentalen Veranderungen und Umwalzungen in der Gesellschaftsstruktur geschehen sind stimmt die Amerikanische Unabhangigkeitsbewegung nicht mit der Entwicklungsstufentheorie uberein In der Betrachtungsweise des Historischen Materialismus ist die Amerikanische Unabhangigkeitsbewegung also keine sozialpolitische Gesellschaftsrevolution Dennoch bewirkten nach Ansicht des Historikers Jurgen Heideking die amerikanischen Ereignisse eine Veranderung der sozialen Verhaltnisse So seien 50 Prozent der Oberschicht ausgetauscht worden und uber 70 Prozent der kolonialen Amtsinhaber hatten ihre Stellung verloren Ausserdem soll die Unabhangigkeitsbewegung laut Heideking die Mentalitat des noch durchaus wirksamen monarchisch standischen Standebildes endgultig zertrummert und eine regelrechte Autoritatskrise ausgelost haben Revolution nach aussen hin Weiter lassen sich einige Abweichungen von einem etwas allgemeiner gefassten Revolutionsbegriff erkennen Die Ursache der Unabhangigkeitsbewegung war hauptsachlich der Konflikt zwischen den amerikanischen Kolonien und ihrem Mutterland Grossbritannien gewesen Viele der spateren Befurworter einer amerikanischen Unabhangigkeit hatten ursprunglich ausschliesslich vor ihre gewohnten in Grossbritannien parlamentarisch abgesicherten Rechte gegenuber der Krone geltend zu machen Die Steuern Zolle und Abgaben an Grossbritannien wurden nicht mehr akzeptiert Es gab sowohl kommerzielle etwa die Forderung nach Befreiung von der Abgabenlast als auch ideelle vergleiche den Ausspruch Keine Steuern ohne Vertretung Grunde sich vom Mutterland abtrennen und zu einer eigenen politischen Einheit zusammenschliessen zu wollen In dieser Betrachtung wird die Unabhangigkeitsbewegung und der Krieg als eine nationale Frage betrachtet der als eine Revolution nach aussen hin betrachtet werden kann da infolge einer Unabhangigkeit nicht die bestehende Ordnung vollstandig umgewalzt sondern vielmehr durch eine selbstbestimmte Ordnung fortgefuhrt werden sollte Politischer Aspekt Was die fundamentale Umwalzung auf politischer Ebene betrifft so wird die Amerikanische Unabhangigkeitsbewegung diesem Revolutionskriterium weitgehend gerecht Der Historiker Hans Christoph Schroder schrieb 1982 uber die amerikanische Revolution D as umfassende Verstandnis fur den revolutionaren Charakter der Ereignisse in Amerika und fur ihre weltgeschichtliche Bedeutung ergibt sich erst dann wenn man sie als Verfassungsrevolution begreift Nach Beendigung des Unabhangigkeitskrieges entstand tatsachlich eine demokratische vom Mutterland losgeloste und souverane Republik Insbesondere die Staatsverfassungen spiegelten dabei das revolutionare neue und umwalzende Gedankengut wider Dazu gehoren die in der Unabhangigkeitserklarung erstmals formulierten allgemeinen Menschenrechte darunter das Recht auf Leben Freiheit das Streben nach Gluck und die Forderung dass alle Menschen gleich geschaffen seien Allerdings gehen die Errungenschaften der amerikanischen Revolution uber diesen naturrechtlichen Rahmen hinaus die Unabhangigkeitserklarung von 1776 stellte namlich auch eine Vertragstheorie uber die Legitimitat von Regierungen die der Sicherung der Naturrechte dienen und uber das Widerstandsrecht des Volkes gegen ungerecht handelnde Regierungen auf In der Verfassung von 1789 wurden das Prinzip der Volkssouveranitat des Parlamentarismus der Gewaltenteilung und der gegenseitigen Kontrolle eines Reprasentativsystems und der individuellen Selbstbestimmung politisch verankert Damit wurden die aufklarerischen Ideen eines Immanuel Kant die staatstheoretischen Ansatze eines Charles Montesquieu und die von John Locke postulierten Naturrechte zum ersten Mal in der Geschichte der Neuzeit in die Tat umgesetzt Ein Widerspruch zu dem formulierten Gleichheitsgrundsatz bildete jedoch die Diskriminierung von Minderheiten der amerikanischen Ureinwohner die zu Opfern der Frontierbewegung wurden einerseits und die als Sklaven missbrauchten Afroamerikaner andererseits Ausserdem blieben Frauen vom politischen Leben ausgeschlossen Dennoch andert dies nichts daran dass die politische Ordnung von Grund auf auf den Kopf gestellt wurde In der Verfassung und der Unabhangigkeitsbewegung liegt der Bruch mit den bisherigen Gesellschaftsprinzipien Die Ergebnisse und die zukunftige Bedeutung des Staatssystems zeigen klar dass das Ergebnis der Unabhangigkeitsbewegung revolutionar und modern war In seinen Vortragen vor Konig Maximilian von Bayern aus dem Jahre 1854 verlieh bereits Leopold von Ranke dieser Ansicht Ausdruck als er meinte Dies war eine grossere Revolution als fruher je eine in der Welt gewesen war es war eine vollige Umkehr des Prinzips Fruher war es der Konig von Gottes Gnaden um den sich alles gruppierte jetzt tauchte die Idee auf dass die Gewalt von unten aufsteigen musse Diese beiden Prinzipien stehen einander gegenuber wie zwei Welten und die moderne Welt bewegt sich in nichts anderem als in dem Konflikt zwischen diesen beiden Geschichte der HistoriographieDen entscheidenden Beginn der Geschichtsschreibung der amerikanischen Revolution bedeutete die Veroffentlichung der zweibandigen History of the American Revolution im Jahre 1789 eines Werkes des amerikanischen Arztes und Historikers David Ramsay zu einer Zeit als die Begeisterung uber die vorangegangenen Ereignisse noch gross war und die Amerikanische Revolution daher enthusiastisch gefeiert wurde Ramsay der die Unabhangigkeitsbewegung selbst hautnah miterlebt hatte und dabei sogar Mitglied der South Carolina legislature gewesen war schilderte die Revolution ganz im Sinne des amerikanischen Patriotismus indem er sie als das Heroische geradezu Ubermenschliche darstellte Als ein ebenso unkritisches Werk das die Geburtsstunde der Nation in ein ausschliesslich positives Licht ruckte gilt Life of George Washington Nicht so Mercy Otis Warrens dreibandiges Werk History of the Rise Progress and Termination of the American Revolution 1805 das die gesamte Geschichte der amerikanischen Revolution vom Stamp Act bis zur Ratifizierung der Verfassung beinhaltete Eigentlicher Inhalt diese Werks seien laut Horst Dippel vielmehr die heftiger werdenden innenpolitischen Kontroversen zwischen den Foderalisten um Alexander Hamilton und dem Ehemann der Autorin John Adams sowie den Republikanern um Thomas Jefferson zum Streit um Auslegung und Wahrung des revolutionaren Erbes und der Grundungsprinzipien der Union gewesen Jedenfalls brachte die Autorin in ihr Werk durchaus auch strittige Ideen ein Solche Auseinandersetzungen um die rechte Interpretation und ihrer Bedeutung fur die eigene Zeit bestimmten im Zuge einer zunehmenden Verwissenschaftlichung der Debatten die Rezeption der weiteren Jahrzehnte bis zum Ausbruch des Sezessionskrieges Erst George Bancroft gelang es mit der Herausgabe seiner zwolfbandigen History of the United States from the Discovery of the American Continent Boston 1834 1882 die bald zu einem Standardwerk der amerikanischen Geschichtsschreibung wurde die bestehenden Kontroversen zu beenden und eine neue Epoche der Rezeptionsgeschichte einzulauten indem er die Amerikanische Revolution als Zeichen des unaufhaltsamen Triumphzuges der Demokratie in der Welt interpretierte Siehe auchListe von Personen der Amerikanischen RevolutionLiteraturPrimarliteratur William Bell Clark et al Hrsg Naval Documents of The American Revolution Washington 1964 2005 11 Bande Digitalisate Willi Paul Adams und Angela Meurer Adams Hrsg Die Amerikanische Revolution in Augenzeugenberichten dtv Munchen 1976 Bernard Bailyn Pamphlets of the American Revolution 1750 1776 Band I Cambridge Massachusetts 1965 Worthington Chauncey Ford Journals of the Continental Congress 1774 1789 34 Bande 1904 1937 Neudruck New York 1968 Sekundarliteratur GesamtdarstellungHorst Dippel Die Amerikanische Revolution 1763 1787 Suhrkamp Frankfurt am Main 1985 ISBN 3 518 11263 5 David Hawke The Colonial Experience Bobbs Merrill 1966 ISBN 0 02 351830 8 Michael Hochgeschwender Die Amerikanische Revolution Geburt einer Nation 1763 1815 C H Beck Munchen 2016 ISBN 978 3 406 65442 8 Frances H Kennedy Hrsg The American Revolution A Historical Guidebook Oxford University Press New York 2014 ISBN 978 0 199 32422 4 Charlotte A Lerg Die Amerikanische Revolution UTB Stuttgart 2010 ISBN 978 3 825 23405 8 Robert Middlekauff The Glorious Cause The American Revolution 1763 1789 Oxford History of the United States Oxford University Press 1982 Edmund S Morgan The Birth of the Republic 1763 89 3 uberarbeitete Ausgabe University of Chicago Press 1992 Gary B Nash The Unknown American Revolution The Unruly Birth of Democracy and the Struggle to Create America Viking 2005 ISBN 0 670 03420 7 Hans Christoph Schroder Die Amerikanische Revolution Beck Munchen 1982 ISBN 3 406 08603 9 Hermann Wellenreuther Von Chaos und Krieg zu Ordnung und Frieden Der Amerikanischen Revolution erster Teil 1775 1783 LIT Munster 2006 ISBN 3 8258 4443 9 Geschichte Nordamerikas in atlantischer Perspektive von den Anfangen bis zur Gegenwart Band 3 Howard Zinn Eine Geschichte des Amerikanischen Volkes Band 2 Unabhangigkeitserklarung Revolution und das Aufbegehren der Frauen Schwarzerfreitag Berlin 2006 ISBN 978 3 937 62352 8 Darstellung der politischen Ideen und der VerfassungsgeschichteWilli Paul Adams Die Amerikanische Revolution und die Verfassung 1754 1791 Entstehung der amerikanischen Bundesverfassung Hrsg mit Angela Adams dtv dokumente Munchen 1987 Willi Paul Adams Republikanische Verfassung und burgerliche Freiheit Die Verfassungen und politischen Ideen der Amerikanischen Revolution 1763 1787 Neuwied 1973 ISBN 978 3 472 74537 2 Bernard Bailyn The Ideological Origins of the American Revolution Harvard University Press 1967 ISBN 0 674 44301 2 Jurgen Heideking Das Losen der Bande Die Formulierung der Unabhangigkeitserklarung und der Verfassung In Zeitverlag Gerd Bucerius Hrsg Die Zeit Welt und Kulturgeschichte in 20 Banden Band 10 S 492 504 Dick Howard Die Grundlegung der amerikanischen Demokratie Suhrkamp Frankfurt am Main 2000 Dominik Nagl No Part of the Mother Country But Distinct Dominions Rechtstransfer Staatsbildung und Governance in England Massachusetts und South Carolina 1630 1769 LIT 2013 ISBN 978 3 643 11817 2 online Dimitris Michalopoulos America Russia and the Birth of Modern Greece Academica Press Washington London 2020 ISBN 978 1 68053 942 4 Gordon S Wood The Creation of the American Republic University of North Carolina Press 1969 Gordon S Wood The Radicalism of the American Revolution Alfred A Knopf 1992 SozialgeschichteCarol Berkin Revolutionary Mothers Women in the struggle for American Independence New York Vintage 2005 David Brion Davis The Problem of Slavery in the Age of the Revolution Cornell University Press Ithaca 1975 Christian Gerlach Eliteninteressen und soziale Konflikte in der Amerikanischen Revolution Eine soziologische Betrachtung Vdm Verlag Dr Muller 2008 ISBN 978 3 8364 5901 3 James O Horton Lois E Horton Slavery and the Making of America Oxford University Press Oxford 2005 Militargeschichte und UnabhangigkeitskriegClifford J Rogers Ty Seidule Samuel J Watson Hrsg The West Point History of the American Revolution Simon amp Schuster New York 2017 ISBN 978 1 4767 8275 1 Jurgen Heideking Siegreiche Rebellen Der Unabhangigkeitskrieg In Zeitverlag Gerd Bucerius Hrsg Die Zeit Welt und Kulturgeschichte in 20 Banden Band 10 Biographisches Institut Berlin 2006 ISBN 978 3 411 17600 7 S 505 512 Ursachen Ursprunge und VorgeschichteNick Bunker An Empire On The Edge How Britain Came To Fight America Vintage London 2016 ISBN 978 0 09 955273 4 Frank Kelleter Amerikanische Aufklarung Sprachen der Rationalitat im Zeitalter der Revolution Schoningh 2002 ISBN 3 506 74416 X John C Miller Origins of the American Revolution Little Brown 1943 Reprint Stanford University Press 1974 ISBN 0 8047 0593 3 1991 ISBN 0 8047 0594 1 Gary B Nash The Urban Crucible The Northern Seaports and the Origins of the American Revolution Harvard University Press 1986 ISBN 0 674 93059 2 MediengeschichteFrank Becker Die Amerikanische Revolution als europaisches Medienereignis In Europaische Geschichte Online Hrsg vom Institut fur Europaische Geschichte Mainz 2011 abgerufen am 25 August 2011 AnfangeJurgen Heideking Das Streben nach Gluck Die Amerikanische Revolution In Zeitverlag Gerd Bucerius Hrsg Die Zeit Welt und Kulturgeschichte in 20 Banden Band 10 S 490 492 Vergleichende RevolutionsbetrachtungHannah Arendt Uber die Revolution On Revolution New York 1963 4 Auflage Piper Munchen 1994 ISBN 3 492 21746 X WeblinksCommons Amerikanische Revolution Sammlung von Bildern und Audiodateien Literatur uber die Amerikanische Revolution im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Die Amerikanische Unabhangigkeitsbewegung bei americanrevolution com historische Informationen Dokumente Bilder und mehr englisch AnmerkungenHorst Dippel Die Amerikanische Revolution 1763 1787 1985 S 18 Fur das amerikanische Selbstverstandnis pragend geworden sind jene Puritaner die als sogenannte Pilgervater an Bord der Mayflower nach Amerika segelten und Ende 1620 bei Cape Cod im heutigen Massachusetts an Land gingen Horst Dippel Geschichte Der USA 9 Auflage C H Beck 2010 ISBN 978 3 406 60166 8 Horst Dippel Die Amerikanische Revolution 1763 1787 Suhrkamp Frankfurt am Main 1985 S 27 Vgl Horst Dippel Die Amerikanische Revolution 1763 1787 1985 S 31 Horst Dippel Die Amerikanische Revolution 1763 1787 1985 S 30 Schiffsbau und Uberseehandel entwickelten sich zu einflussreichen Zweigen der neuenglandischen Wirtschaft Horst Dippel Die Amerikanische Revolution 1763 1787 1985 S 30 Elze Reinhard Studienbuch Geschichte Europaische Weltgeschichte in einem Band Die Amerikanische Revolution und die Begrundung der Vereinigten Staaten Hrsg Konrad Repgen 2 Auflage Ernst Klett Stuttgart 1983 S 550 Horst Dippel Die Amerikanische Revolution 1763 1787 1985 S 22 Horst Dippel Die Amerikanische Revolution 1763 1787 1985 S 23 Willi Paul Adams Landerbericht USA I Geschichte Politik Geographie Wirtschaft Gesellschaft Kultur Bundeszentrale fur Politische Bildung 1992 ISBN 3 89331 127 0 S 66 ff Vgl Willi Paul Adams Die USA vor 1900 Oldenbourg Munchen 2000 Band 28 des Oldenbourg Grundriss der Geschichte ISBN 3 486 53091 7 S 38 Vgl Willi Paul Adams Die USA vor 1900 Oldenbourg Munchen 2000 Band 28 des Oldenbourg Grundriss der Geschichte ISBN 3 486 53091 7 S 37 Horst Dippel Geschichte Der USA 9 Auflage C H Beck 16 Marz 2010 S 18 Damit sollten kunftige Konflikte zwischen Siedlern und Indianern Indianeruberfalle und die Unsicherheiten in den Grenzregionen zum Indianerland vermieden werden Vgl Willi Paul Adams Die USA vor 1900 Oldenbourg Munchen 2000 Band 28 des Oldenbourg Grundriss der Geschichte ISBN 3 486 53091 7 S 38 Wahrscheinlich Tausende von squatters missachteten den koniglichen Willen in den Waldern des spateren Tennessee Kentucky und West Virginia Anstatt die Rohstoffe gleich vor Ort in den Kolonien zu verarbeiten wurden sie aus den amerikanischen Kolonien nach England importiert und erst dort verarbeitet Anschliessend wurden die fertigen Produkte aus England nach Amerika zuruck verschifft Obwohl dieser Handel kompliziert war entsprach er den englischen Interessen Die Kolonien sollten hauptsachlich die Funktion von wirtschaftlichen Umschlagplatzen erfullen und somit dem Mutterland Profit bescheren Vgl Horst Dippel Geschichte Der USA 9 Auflage C H Beck 16 Marz 2010 S 18 die Politik der wohlwollenden Vernachlassigung Jon Kukla Two Penny Acts 1755 1758 Encyclopedia Virginia 10 Juni 2011 englisch Dominik Nagl No Part of the Mother Country but Distinct Dominions Rechtstransfer Staatsbildung und Governance in England Massachusetts und South Carolina 1630 1769 Berlin 2013 S 446 ff 1 Damit wurde der direkt eingefuhrte Tee in den Kolonien so billig dass er selbst die Preise der Schmuggler unterbot Charlotte A Lerg Die Amerikanische Revolution UTB Stuttgart 2010 Die Boston Tea Party im Dezember 1773 gilt als Beginn der Amerikanischen Revolution Charlotte A Lerg Die Amerikanische Revolution 1 Auflage UTB Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8252 3405 8 S 9 Die revolutionaren Parlamente von New Hampshire und South Carolina hatten bereits im Januar beziehungseise Marz 1776 provisorische Verfassungen verabschiedet Jurgen Heideking Das Losen der Bande Die Formulierung der Unabhangigkeitserklarung und der Verfassung Zeitverlag Gerd Bucerius Hamburg 2006 S 495 Connecticut und Rhode Island beschrankten sich darauf ihre Kolonialverfassungen aus dem 17 Jahrhundert von Erwahnungen des Konigs und der Monarchie zu reinigen Jurgen Heideking Das Losen der Bande Die Formulierung der Unabhangigkeitserklarung und der Verfassung Zeitverlag Gerd Bucerius Hamburg 2006 S 495 Jurgen Heideking Das Losen der Bande Die Formulierung der Unabhangigkeitserklarung und der Verfassung S 493 Alle Zeilenangaben direkte und indirekte Zitate beziehen sich auf Unabhangigkeitserklarung der Vereinigten Staaten von Amerika Vgl https www heise de tp features Eine Zivilisation deren Entwicklungsmoeglichkeiten sich erschoepft haben 3390007 html vgl Willi Paul Adams in Landerbericht USA I herausgegeben von der Bundeszentrale fur politische Bildung Bonn 1999 S 60ff nahm seit den 1780er Jahren in den unabhangig gewordenen Staaten die Art von religioser Toleranz und Trennung von Staat und Kirchen Gestalt an die heute fur typisch amerikanisch gehalten wird Vgl Willi Paul Adams Revolution und Nationalstaatgrundung 1763 1815 In Ders Hrsg Die Vereinigten Staaten von Amerika Fischer Weltgeschichte Bd 30 Frankfurt am Main FTB 1977 S 22 ff Die Frage wird ausserhalb des englischen Sprachbereichs des Ofteren aufgeworfen Vgl Willi Paul Adams Revolution und Nationalstaatgrundung 1763 1815 In Ders Hrsg Die Vereinigten Staaten von Amerika Fischer Weltgeschichte Bd 30 Frankfurt am Main FTB 1977 S 22 ff Eine derartige Prazisierung des Begriffs hat sich aber bis heute nicht durchgesetzt Horst Dippel Die Amerikanische Revolution 1763 1787 1985 S 11 Dazu gehort auch die Amerikanische Revolution an deren Charakter als Revolution heute in der Regel keine ernsthaften Zweifel mehr vorgebracht werden H W Kumwiede B Thibaut Revolution Revolutionstheorien In Dieter Nohlen Hrsg Worterbuch Staat und Politik Piper Munchen 1991 S 593 ff Vgl Horst Dippel Die Amerikanische Revolution 1763 1787 1985 S 11 Vgl Willi Paul Adams Revolution und Nationalstaatgrundung 1763 1815 In Ders Hrsg Die Vereinigten Staaten von Amerika Fischer Weltgeschichte Bd 30 Frankfurt am Main FTB 1977 S 22 ff Zu einem Zusammenbruch der Gesellschaftsordnung und einer sozialen Umwalzung fuhrte der Kampf um die Unabhangigkeit deshalb nicht Jurgen Heideking Geschichte der USA 2 uberarbeitete Auflage Tubingen Basel 1999 S 57 ff Vgl Robert J McKeever Philip Davies Politics USA Pearson Harlow 2006 ISBN 0 582 47340 3 S 12 ff Hans Christoph Schroder Die amerikanische Revolution Beck Munchen 1982 S 199 ff Leopold von Ranke Neunzehnter Vortrag vom 13 Oktober abends In Leopold von Ranke Uber die Epochen der Neueren Geschichte Herausgegeben von Theodor Schieder und Helmut Berding Aus Werk und Nachlass Band 2 S 385 447 hier S 417 The History of the American Revolution vol 1 in Online Library of Liberty Horst Dippel Die Amerikanische Revolution 1763 1787 1985 S 11 Horst Dippel Die Amerikanische Revolution 1763 1787 1985 S 12 L Charlotte A Lerg Die Amerikanische Revolution 1 Auflage UTB Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8252 3405 8 S 12 S 14 S 15 S 22 f S 29 S 42 S 43 S 45 S 47 S 48 S 52 S 34 S 35 S 33 36 S 38 S 39 S 41 S 63 f S 68 S 69 S 71 S 76 S 77 S 73 Die politischen Organisationsstrukturen der Kriegszeit erwiesen sich schon bald als unzureichend Immer deutlicher traten Gegensatze innerhalb der einst kolonialen Gesellschaft hervor und drohten die Einheit zu zerstoren die der Kampf gegen einen gemeinsamen Feind geschaffen hatte S 74 f S 76 S 58 f S 19 S 98 S 97 f S 98 f S 100 f S 96 S 101 Normdaten Sachbegriff GND 4187276 9 GND Explorer lobid OGND AKS

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