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Siebenjähriger Krieg

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Siebenjähriger Krieg
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Siebenjähriger Krieg (Begriffsklärung) aufgeführt.

Im Siebenjährigen Krieg von 1756 bis 1763 kämpften alle europäischen Großmächte jener Zeit um ein Mächtegleichgewicht und territoriale Gewinne in Europa, um Kolonien und Einfluss in Nordamerika, Indien und Afrika, um die Herrschaft über die transatlantischen Seewege sowie um Handelsvorteile. Im Wesentlichen standen Preußen und Großbritannien einer Allianz aus der Habsburgermonarchie mit dem Heiligen Römischen Reich sowie Frankreich, Russland und Spanien gegenüber. Als Verbündete kamen auf beiden Seiten weitere kleinere und mittlere Staaten wie Kurhannover und Kursachsen hinzu.

Siebenjähriger Krieg

Gemälde aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts (im Uhrzeigersinn, beginnend oben links): Schlacht bei Hochkirch, Schlacht am Lake George, Schlacht bei Prag, Schlacht bei Plassey.
Datum 1756 bis 1763
Ort Mitteleuropa, Portugal, Nordamerika, Indien, Karibik, Atlantik, Indischer Ozean
Ausgang Britisch-Preußischer Sieg
Friedensschluss Frieden von Sankt Petersburg
Frieden von Hamburg
Frieden von Paris
Frieden von Hubertusburg
Folgen Wiederherstellung des Status quo ante in Europa, in Übersee verlor Frankreich weite Kolonialgebiete an Großbritannien
Konfliktparteien

Preussen Konigreich Preußen
Großbritannien Konigreich Großbritannien
Portugal 1707 Portugal
Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg Kurhannover
Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel
Landgrafschaft Hessen-Kassel
Grafschaft Schaumburg-Lippe

Romisches Reich Heiliges 1400 Heiliges Römisches Reich
Frankreich Konigreich 1791 Frankreich
Russisches Kaiserreich 1721 Russland
Schweden Schweden
Spanien 1506 Spanien
Kurfürstentum Sachsen Sachsen

Befehlshaber

Friedrich II.
Georg II.
Joseph I.
Peter III.

Ludwig XV.
Maria Theresia
Franz I. Stephan
August III.
Elisabeth
Karl III.
Adolf Friedrich

Verluste

340.000 Preußen und Großbritannien

500.000 Frankreich, Österreich, Russland und Schweden

Siebenjähriger Krieg (1756–1763)

Europäischer Kriegsschauplatz:

Pirna* – Lobositz* – Prag* – Kolin* – Hastenbeck** – Groß-Jägersdorf* – Moys* – Hastenbeck* – Roßbach* – Breslau* – Leuthen* – Rheinberg** – Krefeld** – Domstadtl* – Olmütz* – Mehr** – Zorndorf* – Saint-Cast – Hochkirch* – Bergen** – Kay* – Minden** – Kunersdorf* – Lagos*** – Hoyerswerda* – Bucht von Quiberon*** – Maxen* – Koßdorf* – Landeshut* – Emsdorf** – Warburg** – Liegnitz* – Berlin* – Kloster Kampen** – Torgau* – Döbeln* – Vellinghausen** – Ölper** – Burkersdorf* – Reichenbach* – Freiberg*

(* Dritter Schlesischer Krieg, ** westlicher Kriegsschauplatz – Großbritannien/Kur-Hannover u. a. Alliierte gegen Frankreich, *** Seeschlacht)

Amerikanischer Kriegsschauplatz:

Siebenjähriger Krieg in Nordamerika und der Karibik

Monongahela – Lake George – Carillon – La Belle Famille – Québec – Beauport – Abraham-Ebene – Sainte-Foy – Restigouche – Tacky’s Rebellion – Belagerung von Havanna – Pontiac-Aufstand

Asiatischer Kriegsschauplatz:

Dritter Karnatischer Krieg

Kalkutta – Chandannagar – Plassey – Cuddalore – Negapatam – Condore – Madras – Masulipatam – Pondicherry I – Chinsurah – Wandiwash – Pondicherry II – Manila – Palaris-Aufstand

Während Preußen, Habsburg, Frankreich und Russland primär um ihre Machtposition in Mitteleuropa stritten, ging es im Teilkonflikt zwischen Großbritannien und Frankreich auch um die Vorherrschaft in Nordamerika und Indien. In Preußen wurde der Siebenjährige als dritter Schlesischer Krieg gesehen, da die primären Ziele des Landes die Selbstbehauptung und die Sicherung der in den 1740er Jahren eroberten schlesischen Gebiete waren. In Nordamerika dagegen sprachen die Briten vom French and Indian War oder vom Great War for the Empire, die Franzosen von La guerre de la Conquête. Die britische Invasion der Philippinen im Jahre 1762 hieß aus spanischer Sicht Ocupación británica de Manila. Die Kampfhandlungen auf dem indischen Subkontinent werden als Dritter Karnatischer Krieg bezeichnet.

Da der Krieg in Mitteleuropa, Portugal, Nordamerika, Indien, der Karibik sowie auf den Weltmeeren ausgefochten wurde, sehen Historiker ihn gelegentlich auch als Ersten Weltkrieg an. Obgleich sich auf den verschiedenen Kriegsschauplätzen auch neue Strategien der Kriegsführung etablierten, gilt der Konflikt als einer der letzten Kabinettskriege.

Er endete im Februar 1763, als die beteiligten Staaten die Friedensverträge von Paris und von Hubertusburg abschlossen. Als Ergebnis stieg Preußen zur fünften europäischen Großmacht auf, was den Dualismus mit Österreich vertiefte. Frankreich hingegen verlor seine vorherrschende Stellung in Kontinentaleuropa und große Teile seiner Kolonialgebiete in Nordamerika und Indien an Großbritannien, das damit zum dominierenden Weltreich wurde.

Vorgeschichte

Am 18. Oktober 1748 hatte der Frieden von Aachen den Österreichischen Erbfolgekrieg (1740–1748) beendet, ohne dabei das Konfliktpotenzial zwischen den Großmächten zu beseitigen. Daraufhin bestimmten folgende Ziele die außenpolitischen Handlungen der verschiedenen Staaten:

  • Preußen hatte unter Friedrich II. die österreichische Provinz Schlesien erobert und versuchte, sie mittels eines Bündnissystems gegen eine mögliche Rückeroberung zu behaupten.
  • Österreich unter Maria Theresia verfolgte das Ziel der Rückeroberung Schlesiens. Um den Erfolg zu gewährleisten, versuchte der Kanzler Wenzel Anton Graf Kaunitz (1711–1794) zunächst, den preußischen König Friedrich II. (1712–1786) außenpolitisch zu isolieren.
  • Russland war unter der Herrschaft der Zarin Elisabeth (1709–1762) an einer Expansion nach Westen interessiert, wobei ihr Augenmerk auf Semgallen und Kurland gerichtet war. Beide standen unter polnischer Oberhoheit. Für deren Abtretung an Russland wollte Elisabeth das eigentliche Königreich Preußen (später Ostpreußen) besetzen, um es Polen als Tauschobjekt anzubieten. So kam ihr der Krieg gegen Friedrich, für den Österreich Verbündete suchte, gerade recht.
  • Großbritannien sah in Frankreich seinen Hauptkonkurrenten und versuchte, es vor allem in den Kolonien zu schwächen. Da Georg II. in Personalunion auch Kurfürst von Hannover war, musste er zugleich versuchen, diese Herrschaft gegen einen möglichen französischen Angriff zu sichern.
  • Frankreich unter Ludwig XV. sah seinerseits in Großbritannien seinen Hauptgegner, wünschte jedoch einen Krieg noch hinauszuzögern, um sich besser vorbereiten zu können.

Im Jahre 1754 spitzte sich der britisch-französische Konflikt in Nordamerika zu, als es im Ohiotal zu ersten Gefechten kam (siehe: Gefecht von Jumonville Glen, Siebenjähriger Krieg in Nordamerika). Die britische Regierung entsandte im Januar 1755 ein größeres Truppenkontingent unter General Edward Braddock (1695–1755) in die amerikanischen Kolonien, woraufhin im März auch eine französische Flotte auslief. Im Sommer des Jahres kam es zu weiteren Kämpfen zu Lande und zur See, wobei im Juli 1755 ein Massaker profranzösischer Indianer an britischen Truppen in der Schlacht am Monongahela den Kolonialkrieg zwischen den Großmächten Frankreich und Großbritannien weiter eskalierte. Im August begann man in Großbritannien mit der Beschlagnahmung französischer Handelsschiffe.

Da der Krieg nunmehr unausweichlich schien, suchten sowohl die französische als auch die britische Regierung Verbündete in Europa. Frankreich wünschte einen gesamteuropäischen Krieg zu vermeiden, um sich vollkommen auf Großbritannien konzentrieren zu können. Es bestand bereits ein Defensivbündnis mit Preußen, aber im August 1755 begann man auch Verhandlungen mit Österreich, um es aus dem beginnenden Krieg herauszuhalten. Dies kam den diplomatischen Bemühungen des Grafen Kaunitz sehr entgegen, dessen Ziel es war, Frankreich aus dessen Bündnis mit Preußen zu lösen.

Weil Preußen im Österreichischen Erbfolgekrieg mit Frankreich verbündet gewesen war, bestand die Gefahr, dass König Friedrich II. das durch Personalunion mit Großbritannien verbundene Kurfürstentum Hannover hätte angreifen können. Großbritannien schloss darum am 30. September mit Zarin Elisabeth von Russland den Vertrag von Sankt Petersburg, in dem sich Russland verpflichtete, vier Jahre lang 50.000 Mann entlang der Grenzen zu Ostpreußen zu positionieren. Dafür sollte das Zarenreich eine jährliche Zahlung von 100.000 Pfund Sterling erhalten sowie weitere 400.000 Pfund, falls das russische Kontingent aufgestockt würde. Militärisch eingreifen durften die russischen Truppen laut Vertrag aber erst nach dem Ausbruch von Kampfhandlungen auf deutschem Boden. Mit diesem Schachzug sollte Preußen von einem Angriff auf Hannover abgehalten werden.

Gleichzeitig verhandelte Großbritannien aber auch mit Preußen. Dessen eingeschüchterter Monarch bat Großbritannien, die Subsidien an das Zarenreich einzustellen und stattdessen eine gemeinsame Verteidigung Hannovers gegen Frankreich einzugehen. In der am 16. Januar 1756 geschlossenen sogenannten Westminister-Konvention vereinbarten beide Mächte, Norddeutschland vor fremden Truppen zu schützen. Aus der Sicht Friedrichs II. stellte dieses Abkommen keinen Affront gegen Frankreich dar, weil er noch immer glaubte, dass Frankreichs Hauptgegner Österreich sei. Gleichzeitig nahm er an, auf diese Weise dafür gesorgt zu haben, dass die russischen Truppen nicht gegen ihn handeln könnten, ohne ihre Verträge mit Großbritannien zu verletzen. Für Georg II. bedeutete der Vertrag mit Preußen dagegen den Schutz seiner Stammlande.

Am Hofe Ludwigs XV. von Frankreich sah man in dem britisch-preußischen Zusammengehen ein Problem, denn damit war den französischen Truppen die Besetzung Hannovers versperrt. Das Kurfürstentum brauchte man jedoch als Faustpfand in einem Krieg gegen Großbritannien. Unter diesem Eindruck kam es am 1. Mai 1756 zum Abschluss des Vertrages von Versailles, einem Defensiv-Bündnis zwischen Österreich und Frankreich, welches wegen des jahrhundertelangen habsburgisch-französischen Gegensatzes auch als „Umkehrung der Allianzen“ bezeichnet wird. Frankreich würde nun Preußen in einem Krieg gegen Österreich nicht mehr beistehen. Gleichzeitig hatten österreichische Diplomaten bereits im März/April des Jahres Verbindungen zum russischen Hof geknüpft und dort die Bereitschaft für ein gemeinsames österreichisch-russisches Vorgehen gegen Preußen festgestellt. Damit war es der österreichischen Diplomatie gelungen, Friedrich II. von Preußen weitgehend zu isolieren. In einem für das Jahr 1757 geplanten Krieg zur Wiedergewinnung Schlesiens brauchte sich Österreich auf keinem anderen Kriegsschauplatz zu engagieren, konnte aber mit dem Beistand Russlands und vielleicht auch Sachsens rechnen.

In den folgenden Wochen eskalierte der Konflikt. Schon im April 1756 hatte ein französischer Verband, unter Beteiligung von Herzog Ludwig Eugen von Württemberg, die britische Insel Menorca eingenommen und Truppen auf Korsika stationiert. Daraufhin erfolgte am 17. Mai 1756 die offizielle Kriegserklärung Großbritanniens an Frankreich, die der französische Hof am 9. Juni mit einer eigenen Kriegserklärung beantwortete.

Mit dem am 29. August 1756 – ohne Kriegserklärung – erfolgten Einmarsch preußischer Truppen in Sachsen und der drei Tage später beginnenden Einschließung der sächsischen Armee bei Pirna begann der Krieg auch auf dem europäischen Festland.

Territoriale Kriegsziele

Anders als in der „patriotischen“ preußischen beziehungsweise österreichischen Geschichtsschreibung dargestellt, verfolgten Preußen und Österreich über eine bloße Behauptung bzw. Rückgewinnung Schlesiens hinausgehende Gebietsveränderungen. Für Preußen spielte dabei die Besetzung Sachsens eine Schlüsselrolle – zuvorderst als Ziel einer möglichen Annexion, wenigstens aber als Faustpfand bei Verhandlungen über andere Gebietsgewinne. Für französische Hilfe bei der Rückgewinnung Schlesiens (und der primär von Maria Theresia angestrebten Zerschlagung Preußens) war Wien bereit, die Österreichischen Niederlande einer bourbonischen Nebenlinie (Bourbon-Parma) zu überlassen und dort mehrere Barrierefestungen bzw. Barriereplätze direkt an Frankreich abzutreten. Ihre genauen Expansionswünsche und territorialen Tauschgeschäfte definierten Frankreich und Österreich erst nach Kriegsausbruch, im zweiten Vertrag von Versailles (1. Mai 1757) (siehe unten). Alle auf Kosten Preußens oder Großbritanniens gemachten Eroberungen, die über die geplanten Annexionen hinausgingen, sollten unter den Verbündeten geteilt werden, gemäß ihrem Anteil am alliierten Heeresaufgebot.

Im Dritten Versailler Vertrag (1758) verzichtete Frankreich allerdings auf alle Ansprüche in den Österreichischen Niederlanden. Im Gegenzug reduzierte es seine Hilfen an Habsburg, um sich ganz auf den Kampf gegen Großbritannien zu konzentrieren.

Österreich: Zerschlagung Preußens

Wien beabsichtigte eine entscheidende Schwächung seines Gegners, die durch dessen territoriale Zerschlagung erreicht werden sollte. Demnach wäre Preußen auf seinen Besitzstand von 1614 reduziert worden, indem ihm nur die Kurmark verblieben wäre. Österreich beanspruchte Schlesien, die Grafschaft Glatz und das Fürstentum Crossen sowie einige noch nicht näher bestimmte Gebiete an der böhmisch-preußischen Grenze. Für Sachsen vorgesehen waren das Fürstentum Halberstadt sowie das Herzogtum Magdeburg mit dem zugehörigen Saalkreis und der Immediatstadt Halle. Bedingung war jedoch, dass Sachsen die Ober- und Niederlausitz an Habsburg abtrete.

Schweden sollte – gemäß den Präliminarien zum zweiten Versailler Vertrag – zunächst nur alle an Preußen verloren (also seit 1679) gegangenen Gebiete Schwedisch-Pommerns zurückerhalten. In der schließlich unterzeichneten Endfassung wurde ihm auch Hinterpommern versprochen.

Für die Kurpfalz und die Republik der Vereinigten Niederlande (république de Hollande (sic)) bestimmt waren (nach noch nicht festgelegtem Verteilerschlüssel) die preußischen Exklaven Kleve, Mark und Ravensberg (aus den vormaligen Vereinigten Herzogtümern Jülich-Kleve-Berg, der andere Teil wurde in Personalunion vom Kurfürsten von der Pfalz regiert) sowie Obergeldern. Das Zarenreich beanspruchte Ostpreußen.

Russland plante, seine Neuerwerbung Polen anzubieten, im Tausch gegen das Herzogtum Kurland und Semgallen.

Preußen: Expansion nach Norden, Süden und/oder Osten

Schon als Kronprinz hatte Friedrich II. in einem Brief an seinen Kammerjunker Dubislav Gneomar von Natzmer 1731 das polnische Preußen königlichen Anteils (ab 1773 Westpreußen), das schwedische Vorpommern und Mecklenburg als Ziele zukünftiger Erwerbungen genannt. In seinem (ersten) Politischen Testament von 1752 bezeichnete er zudem den Besitz Sachsens als nützliche und größtmögliche Erweiterung.

Die rasche Besetzung Sachsens und die ersten Siege von 1756 und 1757 schienen Friedrich diesem Annexionswunsch näherzubringen, doch auch nach der Rückeroberung Sachsens durch Österreich und seine Verbündeten und nach der Niederlage von Kunersdorf hielt Friedrich an den in seinem Politischen Testament formulierten Territorialplänen fest. Statt ganz Sachsen wollte er 1759 zumindest die Niederlausitz erhalten und Sachsen dafür mit Erfurt (das zu Kurmainz gehörte) entschädigen. Alternativ hoffte er zumindest auf eine Anwartschaft für die Inbesitznahme Westpreußens nach dem bevorstehenden Tod des kranken sächsisch-polnischen Königs August III. Erst in der ausweglosen Situation des Jahres 1761 bot er einen Waffenstillstand und einen Frieden ohne Abrundungsforderungen auf der Grundlage des Vorkriegsbesitzstandes an. Trotz des 1763 ohne Gebietserwerbungen zustande gekommenen Friedens wiederholte Friedrich auch in seinem (zweiten) Politischen Testament von 1768 die angestrebte Abrundung Preußens mit Sachsen und Westpreußen.

Frankreich: Kontrolle der Österreichischen Niederlande und Annexion Kronbesitzungen

Für den Fall, dass Schlesien und Glatz tatsächlich wieder in den Besitz Österreichs übergingen, verlangte Frankreich die Abtretung der zum sog. Pré carré zählenden österreichisch-niederländischen Barrierefestungen Ypres, Veurne (frz. Furnes), Mons und Knokke (im zweiten Versailler Vertrag: Fort Quenoque), außerdem die Hafenstädte Ostende und Nieuwpoort (Nieuport), deren beider Auslieferung als Unterpfand Frankreich schon im Vorfeld verlangte. Gleichzeitig wären die dortigen österreichischen Garnisonstruppen für den Krieg gegen Preußen frei geworden. Nach Kriegsende sollte Frankreich, auf eigene Kosten, die Festungswerke der (damals zu den Österreichischen Niederlanden gehörenden) Stadt Luxemburg schleifen dürfen. Die Herrschaft über die Österreichischen Niederlande (und damit Sitz und Stimme im Burgundischen Reichskreis und im Reichstag) sollte der Bourbone Philipp von Parma erhalten. Im Gegenzug hatte dessen italienischer Besitz zurück an das Haus Habsburg zu fallen, das die Herzogtümer von Parma und Piacenza und Guastalla im Frieden von Aachen (1748) an die Bourbonen verloren hatte.

Von Großbritannien plante Frankreich den Erwerb Gibraltars und Menorcas (beide für das bourbonische Spanien) sowie der Kanalinseln Jersey, Guernsey und Alderney (Origny oder Aurigny). Das Herzogtum Bremen-Verden sollte dem britischen König (in seiner Eigenschaft als Kurfürst von Hannover) entzogen und (eventuell unter dänischer Oberherrschaft) restituiert werden.

Großbritannien: Kontrolle Belgiens und Annexion französischer Kolonien

Ebenso wie Preußen ging es auch Großbritannien nicht allein um die Verteidigung seines Besitzstandes. In Nordamerika und Indien wollte es den französischen Kolonialrivalen endgültig verdrängen. Unbedingt englisch werden sollten die Festung Louisbourg und die benachbarte sowie das Ohiotal. Darüber hinaus wollte London um fast jeden Preis ein Ausgreifen des französischen Einflusses auf Flandern verhindern, dessen Häfen in gefährlicher Nähe zur britischen Insel lagen. Die Weigerung Österreichs, auf englischen Wunsch hin dort seine Truppen zu verstärken, hatten ja zuvor den Anlass zur Auflösung des österreichisch-britischen Bündnisses am 16. August 1755 geliefert.

Die Kriegsparteien

Österreichisch-Französisches Bündnis (Vertrag von Versailles und Erweiterungen)

Territorium von bis
Kaiserliche Armee der Habsburgermonarchie (Vertrag von Versailles) 1756 1763
Königreich Frankreich (Vertrag von Versailles) 1756 1763
Kurfürstentum Sachsen 1756 1763
Russisches Kaiserreich 1756 1762
Heiliges Römisches Reich: Reichsexekution durch Reichsarmee 1757 1763
Königreich Schweden 1757 1762
Königreich Spanien („Bourbonischer Hausvertrag“ mit Frankreich) 1762 1763
Herzogtum Parma („Bourbonischer Hausvertrag“ mit Frankreich) 1761 1763
Königreich Neapel und Königreich Sizilien („Bourbonischer Hausvertrag“ mit Frankreich) 1761 1763

Preußisch-Britisches Bündnis (Konvention von Westminster und Erweiterungen)

Territorium von bis
Preußen (Konvention von Westminster) 1756 1763
Königreich Großbritannien und Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg („Kurhannover“) (Konvention von Westminster) 1756 1763
Königreich Portugal 1762 1763
Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel 1756 1763
Landgrafschaft Hessen-Kassel 1756 1763
Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg 1756 1763
Grafschaft Schaumburg-Lippe (Bückeburg) 1756 1763

Verlauf in Europa

Im April 1756 begannen kämpferische Auseinandersetzungen. Die französische Armee unter Louis-Charles-Auguste Fouquet de Belle-Isle plante schon im Februar 1756 eine Doppelstrategie: einerseits wurde eine Invasion der Britischen Inseln vorbereitet und andererseits wollte man vom Seeweg aus die Balearen-Insel Menorca attackieren, die im Frieden von Utrecht, der 1713 den Spanischen Erbfolgekrieg beendete, Großbritannien zugesprochen worden war. Unter der nautischen Leitung von Lieutenant-général des armées navales Roland-Michel Barrin de La Galissonière wurden zwölf Linienschiffe, drei Fregatten und insgesamt 173 Transporteinheiten mit 25 Infanteriebataillonen – alles zusammen in einer Truppenstärke von etwa 15.000 Mann – vor dem Castillo de San Felipe de Menorca am menorquinischen Stützpunkt Port Mahon zusammengezogen.

Der Angriff am 10. April 1756 wurde dem Marschall Louis François Armand de Vignerot du Plessis übertragen; sein Gegner war der Brite (1672–1761) mit etwa 5000 Mann. Admiral John Byng scheiterte am 10. Mai 1756 mit einer Flotte aus 17 Schiffen dabei, in der Seeschlacht vor Port Mahon den Belagerungsring zu durchbrechen. Blakeney musste am 28. Juni kapitulieren. Admiral Byng wurde von einem britischen Kriegsgericht wegen Missachtung der Fighting Instructions zum Tode verurteilt und am 14. März 1757 hingerichtet.

Großbritannien erklärte Frankreich am 18. Mai 1756 offiziell den Krieg.

Im Juni 1756 erhielt Friedrich II. durch seine Spione an den europäischen Höfen Kenntnis von der Annäherung zwischen Frankreich und Russland sowie von russischen Truppenbewegungen. Außerdem bekam er Abschriften der Pariser und Petersburger Verträge, die die Allianz zwischen Österreich, Russland, Frankreich und Sachsen dokumentierten. Daraufhin befahl Friedrich die Mobilisierung seiner Regimenter in Ostpreußen und Schlesien, um dem drohenden Angriff von mehreren Seiten durch einen Einmarsch in Sachsen zuvorzukommen. Die Besetzung Sachsens hatte für Preußen einen militärischen und einen wirtschaftlichen Hintergrund (siehe Ephraimiten und Münzstätte Leipzig: Unter preußischer Besatzung). Militärisch gesehen versuchte Friedrich II. mit dem Erzgebirge und der Sächsischen Schweiz einen natürlichen Grenzwall zur österreichischen Provinz Böhmen zu gewinnen. Außerdem konnte Friedrich durch die Besetzung benötigte Kriegsmaterialien wie Kanonen, Munition usw. die Elbe von Magdeburg hinauf transportieren. Wirtschaftlich sollte das wohlhabende Sachsen die Kriegskassen des preußischen Königs füllen. Nach der zügigen Besetzung Sachsens wollte Friedrich in Böhmen einrücken. Dort sollte die Einnahme Prags die dauerhafte Unterbringung der preußischen Streitkräfte auf gegnerischem Territorium ermöglichen und Maria Theresia zu Friedensverhandlungen zwingen. Bei einem solchen Erfolg wäre dann nicht mehr zu erwarten gewesen, dass Russland im folgenden Jahr Preußen allein angreifen würde.

1756

Sachsen/Böhmen

Am 29. August 1756 überschritt die preußische Armee ohne vorherige Kriegserklärung die Grenze Sachsens. Die sächsische Armee unter der Führung von Graf Rutowski wurde überrascht und sammelte sich in einem Lager bei Pirna, wo die preußische Armee sie am 10. September einschloss (Belagerung bei Pirna). Schon am 9. September hatte die preußische Armee Dresden kampflos besetzt. Rutowski weigerte sich zu kapitulieren, weil er damit rechnete, dass ihn die österreichische Armee bald entsetzen würde. Als diese unter dem Kommando des Feldmarschall Browne tatsächlich Ende September nahte, zog Friedrich II. ihr mit einer Hälfte seiner Armee entgegen (die andere belagerte weiterhin das sächsische Heerlager). Am 1. Oktober 1756 kam es zur Schlacht bei Lobositz in Böhmen. Die Schlacht endete mit einem preußischen Sieg, wodurch die Österreicher die eingeschlossenen Sachsen nicht mehr erreichen konnten. Daraufhin mussten die sächsischen Truppen am 16. Oktober 1756 kapitulieren. Sie wurden zunächst in preußische Dienste gepresst, desertierten jedoch größtenteils im folgenden Frühjahr. Somit war nur die Besetzung Sachsens erreicht worden, während das Konzept eines entscheidenden Schlages gegen Österreich gescheitert war.

1757

Die Situation stellte sich für Friedrich II. zu Beginn des Jahres 1757 ungünstig dar. Am 17. Januar wurde der Reichskrieg gegen Preußen erklärt, weil dieses durch den Angriff auf Sachsen Landfriedensbruch begangen habe. Die Reichstruppen würden also als weiterer Gegner Preußens auf den Plan treten. Nur Tage später, am 22. Januar, unterzeichneten Russland und Österreich einen Allianzvertrag, dem am 1. Mai ein französisch-österreichisches Offensivbündnis folgte. Zusätzlich zum schon lang erwarteten Angriff der Russen und zum Krieg gegen Österreich würden also auch Truppen Frankreichs, als Garantiemacht des Westfälischen Friedens, in Deutschland einrücken, um gegen Preußen vorzugehen und gleichzeitig Hannover als Faustpfand im Krieg gegen Großbritannien zu gewinnen. Die Briten befanden sich in Nordamerika und Indien unter Druck und konnten kaum wirksam für den Schutz Hannovers sorgen. Aus diesem Grund stellten die mit Preußen und Großbritannien verbündeten deutschen Fürstentümer eine Armee auf, die sogenannte Observationsarmee, die gegen die französischen Streitkräfte operieren sollte. Gleichzeitig begann Frankreich mittels Subsidienverträgen, mehrere deutsche Fürstentümer zur Stellung von Auxiliartruppen zu verpflichten. Anfangs waren es etwa 6800 bayerische, 4000 württembergische, 6000 kurpfälzische und 1800 kurkölnische Truppen. Einige Staaten erklärten sich im Laufe des Krieges zur wiederholten Stellung weiterer Soldaten bereit. Diese Hilfstruppen standen unter französischem Oberbefehl und existierten neben jenen Kreistruppen, die die betreffenden Staaten bereits zur Reichsarmee abgestellt hatten. Hinzu kam die Finanzierung von 20.000 Schweden. Einen Sonderfall bildeten jene rund 10.000 Mann sächsische Truppen, die 1756 bei Pirna in preußische Dienste gepresst worden, doch bei erster Gelegenheit geflohen waren. Sie stießen nach und nach als sogenannte Revertenten zum „Sammlungswerk“ in Ungarn, das unter dem Befehl Franz Xavers von Sachsen stand, und wurden gegen britische Truppen in Westdeutschland eingesetzt. Den Einsatz gegen preußische Truppen vermied man, da befürchtet wurde, dass den Revertenten sonst im Fall der Gefangennahme eine schwere Bestrafung als Deserteure drohte. Die aus den Revertenten gebildeten 12 Bataillone führten die Tradition ihrer Stammeinheiten fort, die 1756 in preußische Gefangenschaft geraten waren. 1758 nahm Frankreich das Korps erstmals in seinen Sold. Der Vertrag wurde jeweils auf ein Jahr abgeschlossen und regelmäßig verlängert, zuletzt 1762. Am 23. März 1763 begann die Truppe ihren Rückmarsch nach Sachsen.

„Es wird das Jahr stark und scharf hergehn – aber man muss die Ohren steif halten und jeder, der Ehre und Liebe für das Vaterland hat, muss alles daran setzen. Letztlich wird doch unser Choral [von Leuthen] das Feld behaupten.“

– Friedrich II. (1757)

Böhmen/Schlesien

Friedrich II. nahm sein strategisches Konzept des Vorjahres noch einmal auf, zunächst Prag einzunehmen und so einen entscheidenden Schlag gegen Österreich zu führen. Im April rückten die preußischen Truppen von mehreren Seiten in Böhmen ein, wo es am 6. Mai 1757 zur Schlacht bei Prag kam. Zwar siegten die Preußen, doch ein Großteil der österreichischen Armee rettete sich in die Festung. Während Friedrich mit der Belagerung derselben begann, zog von Süden her ein österreichisches Entsatzheer unter Feldmarschall Graf Daun heran. Friedrich II. stellte sich diesem mit der Hälfte seiner Truppen (die andere belagerte Prag) in der Schlacht von Kolin am 18. Juni entgegen und wurde schwer geschlagen. Als Folge dieser Niederlage mussten die Preußen ganz Böhmen räumen und nach Sachsen zurückweichen. In den folgenden Monaten manövrierten die gegnerischen Heere ergebnislos umeinander, bis Friedrich II. durch den Anmarsch der Reichsarmee in Thüringen gezwungen war, mit einem großen Teil seiner Truppen dorthin zu eilen. Die nunmehr überlegenen Österreicher griffen die preußischen Truppen unter dem Herzog von Braunschweig-Bevern am 7. September in der Schlacht von Moys an und zwangen sie zum Rückzug. Nach einer weiteren Schlacht von Breslau am 22. November sowie der Einnahme der Festungen Schweidnitz und Breslau befand sich Ende November der größte Teil Schlesiens wieder unter österreichischer Kontrolle. In diesem Zeitraum gelang es dem österreichischen General Andreas Hadik von Futak auch mit einer Abteilung Husaren, für einen Tag (16. Oktober) Berlin zu besetzen, bevor er sich wieder zurückzog. Anfang Dezember traf die preußische Hauptarmee unter Friedrich II. wieder in Schlesien ein. Er griff die österreichische Armee in der Schlacht von Leuthen am 5. Dezember an und schlug sie entscheidend. Diese zog sich nach Böhmen zurück, während die Preußen bis zum April 1758 die schlesischen Festungen zurückeroberten. Damit war die Ausgangssituation vom Beginn des Jahres weitgehend wiederhergestellt.

Mitteldeutschland

Im Juni griffen auch die Franzosen an. Sie entsandten eine Armee nach Norddeutschland, welche die preußischen Territorien am Rhein besetzte und anschließend gegen Hannover vorging. Für den Zahlungsverkehr mit den französischen Besatzungstruppen ließ Braunschweig-Wolfenbüttel im Folgejahr gesonderte Kupfermünzen prägen. Am 26. Juli 1757 schlugen die französischen Truppen unter Führung des Marschalls d’Estrées die aus Kontingenten der deutschen Kleinstaaten bestehende Observationsarmee unter dem Herzog von Cumberland in der Schlacht bei Hastenbeck. Die Observationsarmee zog sich an die Nordsee zurück, wo sie sich in der Konvention von Kloster Zeven für neutral erklärte. Damit stand im Spätsommer für die Franzosen der Weg nach Berlin offen. Da sie aber kein Interesse daran hatten, Preußen gegenüber Österreich zu sehr zu schwächen, begnügten sie sich mit der Besetzung der mit Preußen verbündeten Fürstentümer. Marschall d’Estrées wurde nach einigen Intrigen in Versailles durch den Herzog von Richelieu ersetzt.

Gleichzeitig begann im August auch die Reichsexekutionsarmee mit ihren Operationen in Thüringen gegen das sächsische Gebiet. Die Armee bestand aus einem französischen Korps unter dem Prinzen von Soubise und den Reichstruppen unter dem Herzog von Sachsen-Hildburghausen, der auch den Oberbefehl führte. Gegen diese Armee rückte Friedrich II. von Schlesien heran und schlug sie am 5. November 1757 vernichtend in der Schlacht bei Roßbach. Die Reichsarmee trat in den folgenden Jahren nicht mehr als eigenständiger Verband in Erscheinung. Friedrich II. setzte sich mit der preußischen Hauptarmee wieder nach Schlesien in Bewegung, um dort dem österreichischen Vordringen zu begegnen (→ siehe oben).

Ostpreußen

Zur Verteidigung Ostpreußens hatte Friedrich II. den erfahrenen Generalfeldmarschall Johann von Lehwaldt mit 30.000 Mann vorgesehen. Am 1. Juli griff eine ca. 100.000 Mann starke russische Armee unter General Stepan Fjodorowitsch Apraxin an. Sie eroberte am 5. Juli nach kurzer Belagerung die Festung Memel. Das nächste Etappenziel war Königsberg. Lehwaldt stellte sich am 30. August in der Schlacht bei Groß-Jägersdorf dem russischen Vormarsch entgegen und wurde geschlagen. Die russische Versorgungslage war aber ohne den Königsberger Hafen so schlecht, dass Apraxin sich wieder aus Ostpreußen zurückzog. Nur in Memel verblieb eine Besatzung.

Ostseeküste

Schweden hatte sich 1757 der antipreußischen Koalition angeschlossen und bemühte sich bis Kriegsende erfolglos um die Wiedereroberung von Stettin. Die Kampfhandlungen auf dem Kriegsschauplatz in Schwedisch-Pommern, Preußisch-Pommern, dem nördlichen Brandenburg und dem östlichen Mecklenburg, bei denen es nie zu einer Schlacht kam, bezeichneten die Schweden als Pommerska kriget (Pommerscher Krieg).

Am 12. September 1757 griff die Schwedische Armee von Stralsund aus Preußen an. Sie eroberte die schwach verteidigten Orte Pasewalk, Ueckermünde und Swinemünde. Daraufhin beorderte Friedrich II. das Korps Lehwaldts aus Ostpreußen heran, um gegen die Schweden zu operieren. Lehwaldt eroberte bis zum Jahresende Wollin, Anklam und Demmin und blieb in Vorpommern, während sich die Schweden auf Stralsund zurückzogen.

1758

Im Januar eroberten russische Truppen unter Graf Wilhelm von Fermor das durch die Abberufung Lehwaldts nahezu aufgegebene Ostpreußen. Fermor übernahm als Generalgouverneur die Verwaltung und das Land leistete der Kaiserin Elisabeth den Treueeid. Im August drang er in die Neumark vor und beabsichtigte, sich mit den Österreichern, die aus Böhmen vormarschieren sollten, zu vereinigen. Es gelang Friedrich, dies in der Schlacht von Zorndorf zu verhindern. Die Russen zogen sich bis Jahresende hinter die Weichsel nach Ostpreußen zurück. Ihr Rückzug veranlasste Schweden, seinen Einfall in die Mark Brandenburg abzubrechen. Unter Ausnutzung der Abwesenheit des preußischen Hauptkontingents gelang es österreichischen Truppen, fast ganz Schlesien zu besetzen.

Friedrich II. plante, mit der überraschenden Belagerung von Olmütz einen Weg ins österreichische Kerngebiet zu eröffnen. Dank der seit dem Österreichischen Erbfolgekrieg verstärkten Mauern konnten die Österreicher die Festung Olmütz, anders als im Jahr 1741, erfolgreich verteidigen. Beim Überfall bei Domstadtl vernichteten sie im Juni einen großen preußischen Versorgungskonvoi für den Nachschub der Belagerungsarmee. Dies zwang die Preußen zur Aufhebung der Belagerung und zum Rückzug aus Mähren.

Außerdem drangen im Spätsommer österreichische Truppen unter Graf Leopold Joseph von Daun in Südsachsen ein, schlugen die Preußen in der Schlacht bei Hochkirch und versuchten Dresden zu nehmen, was aber nicht gelang. Ende November zogen sie sich nach Böhmen zurück.

Großbritannien sagte Preußen in einer Vereinbarung vom 11. April 1758 4,5 Millionen Taler und die Aufstellung eines neuen Heeres in Kurhannover zu. Herzog Ferdinand von Braunschweig-Wolfenbüttel konnte die Franzosen in der am 12. Juni 1758 und in der Schlacht bei Krefeld am 23. Juni 1758 schlagen und kontrollierte zum Jahresende das gesamte rechtsrheinische Gebiet.

In der Schlacht bei Mehr (heute Mehrhoog) am 5. August 1758 schlugen 3.000 Preußen unter General Philipp von Imhoff fast 10.000 Franzosen. Das Bataillon Stolzenberg traf die Franzosen in der Flanke. Bis heute erinnert dort ein Obelisk an diese Schlacht (Inschrift: „Deutschlands tapferen Kriegern, welche hier unter General von Imhoff am 5. August 1758 die Franzosen schlugen. Errichtet am 5. August 1858 durch die Bewohner von Haffen und Mehr“). Das französische Heer floh zurück in die von ihm besetzte Stadt Wesel am Rhein.

1759

Nach dem hohen Blutzoll der vorherigen Kriegsjahre war Preußen zu offensiven Aktionen nicht mehr in der Lage; es hatte vielmehr mit Angriffen auf das preußische Kernland zu kämpfen. Erneut versuchten die Russen unter Saltykow und Österreicher unter Leopold Joseph Graf Daun eine Vereinigung ihrer Truppen zu erreichen, um Friedrich gemeinsam zu schlagen. Diese Vereinigung gelang diesmal bei dem Ort Kunersdorf (östlich von Frankfurt (Oder)), nachdem die Russen aus Ostpreußen – ein preußischer Verband, der sich ihnen entgegengeworfen hatte, war am 23. Juli in der Schlacht bei Kay geschlagen worden – und die Österreicher über Schlesien angerückt waren. Friedrich erlitt bei einem Angriff auf das Lager der nunmehr Verbündeten in der Schlacht bei Kunersdorf (12. August) eine katastrophale Niederlage; das preußische Heer löste sich zwischenzeitlich auf.

Die Russen, Österreicher und Franzosen nutzten jedoch wegen wachsender Widersprüche innerhalb des Bündnisses nicht die Gunst der Stunde, um nach Berlin vorzurücken. Friedrich bezeichnete diesen Umstand, der dem preußischen Staat die Existenz rettete, in einem Brief an seinen Bruder Heinrich als das „Mirakel des Hauses Brandenburg“. Die Russen zogen sich im Herbst in ihre Ausgangsstellung zurück und die Österreicher rückten auf den sächsischen Kriegsschauplatz ab. Dort hatte im Sommer die Reichsarmee unter Ausnutzung der Abwesenheit preußischer Truppen fast ganz Sachsen inklusive Dresden besetzt. Nach Vereinigung der Reichsarmee mit den Österreichern kam es hier am 20. November zu einem Zusammentreffen mit einem preußischen Kontingent im Gefecht von Maxen, bei dem die preußischen Truppen eingekesselt wurden. Der preußische General von Finck kapitulierte einen Tag später und wurde mit rund 14.000 Mann gefangen genommen.

Auf dem westdeutschen Kriegsschauplatz blieb bis zum Jahresende der Status quo weitgehend erhalten; einen Vorstoß des Herzogs von Braunschweig zum Rhein wehrten die Franzosen am 13. April in der Schlacht bei Bergen ab. Am 1. August wehrten die preußischen Verbündeten in der Schlacht bei Minden einen Vorstoß des französischen Hauptkontingents nach Hannover ab. Nach ihrer schweren Niederlage zogen sich die französischen Truppen zurück; dabei erlitten sie weitere Niederlagen. Frankreich hatte bei den Friedensverhandlungen am Kriegsende keine Verhandlungsmasse, die es gegen seine besetzten Kolonien eintauschen konnte.

Weitere entscheidende Niederlagen erlitten die Franzosen in der Seeschlacht bei Lagos, im September mit dem Verlust von Québec (→Schlacht auf der Abraham-Ebene) und im November in der Seeschlacht in der Bucht von Quiberon. Das Jahr 1759 wurde in Großbritannien deshalb auch als „Annus mirabilis“ bezeichnet.

Am 12. Oktober 1759 wurde in Bütow in Hinterpommern ein vorläufiges Abkommen über den Austausch russischer und preußischer Kriegsgefangener unterzeichnet.

1760

Auch 1760 war Preußen angesichts der eigenen Schwäche vorrangig darauf bedacht, seine eigenen sowie die eroberten Gebiete zu halten. Die 1759 sehr erfolgreichen alliierten Truppen im Westen mussten die Preußen bis Anfang Februar mit 10.000 Mann gegen die Reichsarmee unterstützen; dies schwächte Herzog Ferdinand gegen Frankreich.

Österreich wollte zunächst Schlesien wiedergewinnen und zusammen mit den Russen die preußischen Kräfte vernichten. Dementsprechend fielen österreichische Truppen unter von Laudon in Schlesien ein, eroberten wichtige Festungen und schlugen ein preußisches Korps bei Landeshut vernichtend. Gleichzeitig versuchte Friedrich vergeblich, mit starken Kräften Dresden zurückzugewinnen, was zu erheblichen Zerstörungen in der Innenstadt führte.

Der französische Sieg am 28. April gegen die Briten in Quebec in der Schlacht bei Sainte-Foy änderte nichts mehr an der absehbaren französischen Gesamtniederlage in Kanada.

Im heutigen Westdeutschland standen die Alliierten nur noch im östlichen Westfalen mit sehr reduzierten Kräften in Winterquartieren. Die Franzosen lagen am Niederrhein und im südlichen Hessen. Erst im Juni vereinigten sich die französischen Korps in Hessen-Kassel. Der alliierten Niederlage bei Korbach stand ein französischer Verlust bei Emsdorf gegenüber. Trotz des Sieges der alliierten Truppen im paderbornischen Warburg konnten sich die Franzosen in Hessen-Kassel behaupten.

Als österreichische Entsatztruppen unter Daun Dresden entgegenstrebten und Friedrich von den Entwicklungen in Schlesien alarmiert wurde, zog er dorthin ab und Daun folgte ihm. Beiden österreichischen Armeen, die am 15. August von Friedrich angegriffen wurden, gelang eine Vereinigung bei Liegnitz. Den preußischen Truppen gelang ein Sieg und damit die Verbindung zu Truppen unter Prinz Heinrich, der dadurch die russischen Kräfte auf Distanz halten konnte.

Diese Erfolge wurden schnell relativiert, denn den Gegnern Preußens gelang gleichzeitig die Rückeroberung Sachsens durch die Reichsarmee und die kurzzeitige Besetzung Berlins durch die Russen unter Tottleben und Tschernyschew und Österreicher unter Lacy. Friedrich gelang am 3. November in der Schlacht bei Torgau noch einmal ein Befreiungsschlag, indem er die ihm folgenden österreichischen Kräfte unter Daun besiegte und nach Sachsen zurückdrängte. Trotzdem war die Lage Preußens katastrophal, unter anderem waren Ostpreußen, Sachsen und Schlesien in der Hand des Gegners.

Schwedische Truppen setzten sich gleichzeitig im preußischen Teil Vorpommerns fest. Im Herbst wurden alliierte Truppen in der Schlacht bei Kloster Kampen von den Franzosen am Rhein geschlagen.

1761

Erneut war Schlesien Kriegsschauplatz. Gegen die anrückenden und sich vereinigenden Österreicher (unter Laudon) und Russen bezog Friedrich II. ein verschanztes Lager in der Nähe von Bunzelwitz. Das preußische Heer stand mit 50.000 Soldaten gegen 132.000 Soldaten der verbündeten Österreicher und Russen. Friedrich II. bemühte sich intensiv um ein gegen Russland und Österreich gerichtetes Bündnis mit dem Türkischen Reich. Bei Kriegsausbruch hatte er, wie schon im Vorjahr, den Türkeikenner Gottfried Fabian Haude unter dem Decknamen eines „Geheimen Kommerzienrates Karl Adolf von Rexin“ zwecks Abschluss eines Handels- und eines Defensivvertrags nach Istanbul geschickt. Dieser erreichte 1761, trotz Verhandlungen um ein Militärbündnis, nur den Abschluss eines „Freundschafts und Handelsvertrags“ mit Preußen.

Das Lager von Bunzelwitz konnte den ganzen Sommer gegen die mit Versorgungsschwierigkeiten kämpfenden Verbündeten gehalten werden. Die Russen zogen im September zermürbt ab, aber auch die Preußen, so dass die wichtige Festung Schweidnitz zusammen mit Oberschlesien in die Hände der Österreicher fiel.

In Hinterpommern eroberten die Russen Kolberg, aber in Vorpommern gelang es den Preußen, sich gegen die Schweden zu behaupten. Auf dem westdeutschen Kriegsschauplatz passierte wenig, was insbesondere an der schwindenden Kraft des französischen Staates lag.

So hatte Preußen in diesem Jahr Glück, dass seine Gegner zu keinem entscheidenden Schlag in der Lage waren. Dennoch war die Lage Preußens weiterhin kritisch. Hinzu kam noch, dass die britische Regierung nach dem Sturz von William Pitt im Dezember die Subsidienzahlungen einstellte.

Unterdessen hatte Frankreich, unter seinem Außenminister Choiseul, den Druck auf das bisher neutral gebliebene Spanien zu einer Neuauflage des bourbonischen Familienpakts erhöht. Gleichzeitig verhandelte Paris jedoch heimlich mit London, eben diesen Pakt aufzulösen. Spaniens Haltung änderte sich erst mit dem Tod König Ferdinand VI. Sein Nachfolger Karl III. glaubte, im Falle einer französischen Niederlage, das Mächtegleichgewicht in Europa bedroht und die eigenen überseeischen Besitzungen, vor allem in Amerika und in der Karibik, von britischen Ansprüchen gefährdet. So willigte Spanien am 15. August 1761 in den sogenannten Dritten bourbonischen Hausvertrag ein. Diesem gleichzeitig defensiv wie offensiv ausgerichteten Bündnis traten ferner das Herzogtum Parma und die in Personalunion regierten Königreiche Siziliens und Neapels bei. Im September 1761 erfuhr London, dank auf See abgefangener offizieller spanischer Korrespondenz, von Madrids Absicht, ihm am 1. Mai 1762 den Krieg erklären zu wollen. London kam dem, am 2. Januar 1762, mit ihrer eigenen Kriegserklärung an Spanien zuvor.

1762

Entlastung erlangte Friedrich durch ein Ereignis, das oft fälschlicherweise mit seinem damals schon zwei Jahre alten Wort vom „Mirakel des Hauses Brandenburg“ in Zusammenhang gebracht wird: Nach dem Tod der Zarin Elisabeth am 5. Januar folgte ihr Neffe, ein Bewunderer Friedrichs, als Peter III. auf den Thron. Nachdem er den preußischen Schwarzer Adlerorden und weitere Ehrungen erhalten hatte, schloss er am 5. Mai mit Preußen den Frieden von Sankt Petersburg. Ohne dafür eine Gegenleistung erbringen zu müssen, erhielt Friedrich das bereits russisch annektierte Ostpreußen (Königreich Preußen) sowie die russisch besetzten Gebiete Hinterpommerns und der Neumark zurück. Am 22. Mai schloss Schweden sich im Frieden von Hamburg an. Am 1. Juni unterzeichnete Zar Peter III. sogar einen Bündnisvertrag mit Preußen. Nach der Ermordung des Zaren, am 17. Juli, zog jedoch dessen Nachfolgerin, Katharina II., jenes russische Korps wieder ab, das Ende Juni zu Friedrichs Armee gestoßen war. Den Frieden beließ sie in Kraft, nicht aber das Bündnis. Durch die frei werdenden Kräfte erstarkt, gelang es Friedrich, die Österreicher aus Schlesien und Sachsen zu verdrängen. Er schlug Daun, dem die Neutralisierung der Russen nicht bekannt war, am 21. Juli bei Burkersdorf und konnte Schweidnitz besetzen. Bei Freiberg kam es am 29. Oktober 1762 zur letzten Schlacht zwischen Österreich und Preußen. Die Preußen unter Prinz Heinrich siegten, womit ihnen die Rückgewinnung Sachsens gelang.

Am 24. November 1762 beendete auf sächsische Vermittlung ein Waffenstillstand die Kampfhandlungen zwischen Preußen und Österreich.

Im Sommer stießen französische Truppen letztmals nach Nordhessen vor, wurden jedoch am 24. Juni in der Schlacht bei Wilhelmsthal (heute zur Gemeinde Calden) und am 23. Juli in der Schlacht bei Lutterberg mit Kriegsschauplätzen dies- und jenseits der Fulda bei Lutterberg (heute zu Staufenberg in Niedersachsen) und nahe Knickhagen (heutiger Gemeindeteil von Fuldatal) am Fulda-Zufluss Osterbach verlustreich besiegt. Ein letzter Versuch, doch noch über Nordhessen bis Hannover durchzustoßen, scheiterte mit der Schlacht an der Brücker Mühle am 21. September 1762, als den Franzosen der Übergang über die Ohm bei Amöneburg verwehrt wurde.

Auf der Iberischen Halbinsel scheiterte eine spanische Invasion Portugals, einem Verbündeten Großbritanniens (): Im Mai waren Spanier von Galicien aus in Nordportugal eingefallen und hatten Bragança besetzt, von Zamora aus vorstoßende Truppen eroberten im August die portugiesische Grenzstadt Almeida. Im Gegenzug besetzten die durch ein britisches Kontingent unter Graf Wilhelm von Schaumburg-Lippe verstärkten Portugiesen die spanische Grenzstadt Valencia de Alcantara. In Übersee fielen nach der Belagerung von Havanna und der Einnahme von Manila zwei strategische spanische Schlüsselstellungen an die Briten. Nach weiteren kleineren, zumeist erfolglosen Angriffen beider Seiten wurde Ende November 1762 ein Waffenstillstand zwischen Spanien, Portugal und Großbritannien vereinbart.

Verlauf in Übersee und in den Kolonien

Nordamerika

→ Hauptartikel: Siebenjähriger Krieg in Nordamerika

In Nordamerika begannen die Feindseligkeiten (→ Siebenjähriger Krieg in Nordamerika) bereits 1754. Das Kriegsglück neigte sich zunächst den Franzosen zu. Bereits 1755 hatten sie eine britische Abteilung in der Schlacht am Monongahela besiegt, am 15. August 1756 eroberten sie unter Marquis de Montcalm das britische Fort Oswego und brachten damit das gesamte Gebiet um den Ontariosee unter französische Kontrolle.

Ab dem Sommer 1758 wendete sich das Blatt: Die Briten spielten nun ihre zahlenmäßige Überlegenheit aus und begannen einen Mehr-Fronten-Krieg. Ende des Jahres eroberten sie das Ohiogebiet, stießen dann zu den Großen Seen vor und begannen schließlich die Invasion Kanadas. Die Vernichtung der französischen Flotte im August bzw. November 1759, in den Seeschlachten von Lagos und Quiberon, schnitt das französische Hauptsiedlungsgebiet Neufrankreich von Europa ab. Die Briten eroberten daraufhin 1759 Québec und 1760 Montreal. Damit war der Krieg in Nordamerika in der Hauptsache entschieden.

Karibik

Nach gegenseitigen Kriegserklärungen eroberte Großbritannien nach einer verlustreichen Belagerung im August 1762 auf Kuba das spanisch besetzte Havanna. Die britische Position in der Karibik sowie Zuckerproduktion und -handel wurden hingegen 1760–1761 durch einen der größten Sklavenaufstände des 18. Jahrhunderts, Tacky’s Rebellion, geschwächt.

Indien

Auf dem indischen Subkontinent erwiesen sich die Briten gegenüber den Franzosen und ihren lokalen Verbündeten von Anfang an als überlegen. Hauptakteure im Dritten Karnatischen Krieg waren die Französische Ostindienkompanie und die Britische Ostindienkompanie. Ein entscheidender Sieg gelang den Briten unter Robert Clive bereits in der Schlacht bei Plassey am 23. Juni 1757. Weitere britische Erfolge brachten die Schlacht bei Wandiwash am 22. Januar 1760 sowie die Eroberung von Pondichéry am 15. Januar 1761. Damit waren die wichtigsten Besitzungen Französisch-Indiens in britischer Hand.

Philippinen

Am 23. September 1762 landeten in Manila britische Truppen und begannen die britische Invasion der spanischen Philippinen. Bei der darauffolgenden Schlacht um Manila wurden große Teile der Stadtfestung Intramuros zerstört. Die britische Operation endete erst im Februar 1764 mit der Rückgabe Manilas an die Spanier. In der Ilocos-Region, im Nordwesten des Landes auf der Hauptinsel Luzon, nutzten einheimische Rebellen unter Diego Silang die Möglichkeit zum Aufstand gegen die Besatzung.

Afrika

Großbritannien eroberte Anfang Mai 1758 die Handelsniederlassung Fort Louis im französischen Senegal.

Britischer Präliminarfrieden mit Frankreich

Nachdem es die eigenen Kriegsziele weitgehend erreicht gesehen hatte, schloss Großbritannien am 24. September 1762 in Fontainebleau einen Präliminarfrieden mit Frankreich. Preußen war vorher nicht konsultiert worden – ein offener Verstoß gegen die Konvention von Westminster: London hatte seinen Festlandsdegen fallen lassen.

Friedensverträge von 1763

Großbritannien und Portugal schlossen am 10. Februar den Frieden von Paris mit Frankreich und Spanien.

Am 15. Februar 1763 schloss Preußen mit seinen Gegnern Österreich und Sachsen den Frieden von Hubertusburg. Preußens König Friedrich II. der Große unterzeichnete die Schlussakte des Friedensabkommens zum Siebenjährigen Krieg am 21. Februar 1763 im Schloss Dahlen, wo er während der Verhandlungen residierte. Der Status quo ante bellum wurde wiederhergestellt.

Auswirkungen

Politische Folgen

Preußen hatte sich durch den Krieg als fünfte Großmacht im europäischen Mächtekonzert etabliert. Der mit den Schlesischen Kriegen begonnene Gegensatz zu Österreich blieb, von der Phase der gemeinsamen Gegnerschaft zu Napoleon abgesehen, bis zum Krieg von 1866 für die deutsche Politik grundlegend (Deutscher Dualismus) und mündete bald darauf in den Bayerischen Erbfolgekrieg.

Frankreich, das durch den Krieg schwer verschuldet war, misslang der Erwerb der Österreichischen Niederlande (heute Belgien), die von Österreich als Kompensation für die Hilfe bei der Wiedergewinnung Schlesiens zugesagt waren. Die Friedensbestimmungen brachten ferner den Verlust des größten Teils des ersten französischen Kolonialreiches mit sich. So mussten alle nordamerikanischen Besitzungen östlich des Mississippi und alle indischen Besitzungen und Einflusszonen bis auf isolierte Siedlungen an die Briten abgetreten werden. Der sich daraus speisende französische Revanchismus war ein Grund für die Unterstützung der rebellierenden Kolonien im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Nicht zuletzt aber war die seit dem Siebenjährigen Krieg nicht mehr zu bewältigende Staatsverschuldung in Frankreich auch eine der Ursachen für den Ausbruch der Französischen Revolution.

Großbritannien war seit dem Krieg verstärkt in die europäische Kontinentalpolitik involviert. In Nordamerika wurden die neu erworbenen Gebiete zwischen Allegheny Mountains und Ohio beziehungsweise Mississippi zum Schutz der dort lebenden und im Krieg mit Großbritannien verbündeten nordamerikanischen Indianergesellschaften nicht zur Besiedlung freigegeben. Das, und die neuen Steuern, durch welche die Siedler in den Kolonien an den Kosten des Krieges beteiligt werden sollten, führte zu Konflikten mit der Kolonialmacht, die schließlich im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg gipfelten.

Laut der Historikerin Ute Planert entstand in den Jahren des Siebenjährigen Krieges und danach der deutsche Nationalismus, auch wenn eine deutsche Nation noch gar nicht existierte. Das Vaterland (als welches von Aufklärern wie Thomas Abbt (1738–1766) Preußen angesehen wurde) sei als „exklusive und homogene Gemeinschaft“ konstruiert worden, die den Anspruch erheben konnte, gegenüber anderen Gemeinschaften wie Religion oder Familie höherrangig zu sein und die fortan als oberste Legitimationsinstanz galt.

Wirtschaftliche Folgen

Für die Bevölkerung der beteiligten Staaten in den Kriegsgebieten hatte der Krieg zum Teil katastrophale Auswirkungen. Der Verlust an Soldaten war immens – so verlor allein Preußen 180.000 Mann. Auch die Zivilbevölkerung wurde dezimiert, insbesondere in den am stärksten betroffenen Gebieten wie Sachsen oder Pommern. Sachsen hatte als von Preußen besetztes Gebiet auch sehr stark unter Plünderungen, Zwangsrekrutierungen und Kontributionszahlungen zu leiden.

Für das Königreich Großbritannien wurden die Kriegsausgaben mit 161 Millionen Pfund (umgerechnet 1932 Millionen Livre) beziffert, für Frankreich 700 Millionen Livre und für Preußen wurden 120 Millionen Reichstaler (umgerechnet 360 Millionen Livre) errechnet.

Étienne de Silhouette war französischer Generalkontrolleur der Finanzen, Contrôleur général des finances unter Ludwig XV. Er hatte diese administrative Funktion vom 4. März bis zum 21. November 1759 inne. Er sollte die durch den Siebenjährigen Krieg zerrütteten Finanzen wieder in Ordnung bringen. Nachdem er allerdings Steuern auf Land und andere Zeichen von Wohlhabenheit für reiche Adlige eingeführt – Adel und Kirche wurden damals nicht besteuert – Pensionen der Adligen gekürzt sowie andere Maßnahmen wie das Einschmelzen von Gold- und Silberwaren unter Kriegsrecht durchgesetzt hatte, erntete er heftige Opposition und wurde am 21. November 1759 von seinem Amt wieder entbunden. Sein Nachfolger im Amt wurde Henri-Léonard Bertin.

Mit dem Beginn des Krieges wurde in Frankreich ein zweites Mal eine Vingtième oder Zwanzigste eingesetzt. Ursprünglich vom Generalkontrolleur der Finanzen contrôleur général des finances Jean Baptiste de Machault d’Arnouville eingeführt, war sie eine direkte Steuer des absolutistischen Ancien Régimes. Im Verlaufe des Krieges wurde 1760 eine dritte Vingtième eingeführt. Bei Kriegsende 1763 entfiel die letzte Vingtième, während die beiden anderen ersetzt wurden.

Der Siebenjährige Krieg, so der spätere Finanzminister unter Ludwig XV. und Generaldirektor der Finanzen, Jacques Necker, stürzte das Königreich Frankreich nach drei Jahren Kampf in die Insolvenz (Oktober 1759).

Bevölkerungspolitische Auswirkungen

Obgleich der Siebenjährige Krieg nicht zu den lang andauernden militärischen Auseinandersetzungen zählte, waren doch enorme Verluste an Menschenleben zu verzeichnen. Allein für den europäischen Kriegsschauplatz werden insgesamt 550.000 Gefallene und durch die Kampfhandlungen tödlich Verwundete registriert. Schlüsselt man die Zahlen der gefallenen Kriegsteilnehmer nach einzelnen Nationen auf, so ergeben sich für Preußen 180.000, für Österreich 140.000, für Russland 120.000, für Frankreich 70.000 und 40.000 für das Königreich Großbritannien und die restlichen Nationen, wie die deutschen Fürstentümer, Schweden, Spanien und Portugal. In etwa gleicher Höhe, also bei über einer halben Million, lagen die Zahlen für die Verluste der Zivilbevölkerung, so für Preußen bei 320.000 und für Österreich bei 160.000. Die Bevölkerungsverluste wurden in Preußen rasch ausgeglichen, 1767 lag die Einwohnerzahl bereits um 111.000 höher als vor dem Krieg. Grund hierfür waren die hohe Geburtenrate, die Rückkehr der Kriegsflüchtlinge und Verschleppten sowie der Zuzug aus dem Ausland, der von der Regierungsseite im Rahmen ihrer Peuplierungspolitik gefördert wurde.

Rezeption in der Kunst

Zu den Friedensfeiern des Jahres 1763 entstanden zahlreiche Kompositionen. Erhalten hat sich zum Beispiel ein oratorienartiges „Sing-Gedicht“ von Georg Philipp Telemann, das „bey dem Hamburgischen Friedens-Feste“ aufgeführt wurde, mit dem Titel Gott, man lobt dich in der Stille (TVWV 14:12). Anlässlich des Friedens von Paris schrieb der Komödiendichter Charles-Simon Favart im Auftrag des französischen Außenministers das Stück Der Engländer in Bordeaux, welches im März uraufgeführt wurde.

1763 begann Gotthold Ephraim Lessing mit dem Schreiben des Lustspiels Minna von Barnhelm oder das Soldatenglück, das 1767 erschien und aufgeführt wurde. Das Stück spielt in der Zeit unmittelbar nach dem Krieg und behandelt das Schicksal eines Soldaten.

Die Handlung des 1826 erschienenen Romans Der letzte Mohikaner von James Fenimore Cooper ist in Nordamerika in der Zeit des sogenannten Massakers von Fort William Henry im Jahr 1757 angesiedelt. Der Maler Benjamin West schuf mit dem Historiengemälde (1770) eine der bekanntesten Darstellungen des Siebenjährigen Krieges in der bildenden Kunst.

Der Titelheld von William Makepeace Thackerays Roman Die Memoiren des Junkers Barry Lyndon (ab 1844) gerät als britischer Söldner in die Wirren des Siebenjährigen Krieges. Stanley Kubrick verfilmte den Roman im Jahre 1975 (Barry Lyndon).

Der Künstler Adolph Menzel überlieferte Ansichten der sterblichen Überreste von gefallenen Offizieren des Krieges. Seine Leichenporträts, die 1873 anlässlich der Öffnung der Grabgewölbe unter der Garnisonkirche in Berlin entstanden, zeigen unter anderem den mumifizierten Leichnam von Feldmarschall James Keith.

Die in der Zeit des Nationalsozialismus zu Propagandazwecken gedrehten Spielfilme Fridericus – Der alte Fritz (1937) und Der große König (1940/42), beide mit Otto Gebühr als Friedrich II., verherrlichen den Preußenkönig und schildern den Siebenjährigen Krieg aus preußischer Sicht.

Literatur

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  • Ewa Anklam: Wissen nach Augenmaß. Militärische Beobachtung und Berichterstattung im Siebenjährigen Krieg. Lit, Berlin 2007, ISBN 978-3-8258-0585-2.
  • Daniel A. Baugh: The Global Seven Years War, 1754–1763. Britain and France in a great power contest. Pearson, Harlow 2011, ISBN 978-0-582-09239-6; 2. Auflage. Routledge, New York 2021.
  • Eberhard Birk, Thorsten Loch, Peter Andreas Popp (Hrsg.): Wie Friedrich „der Große“ wurde. Eine kleine Geschichte des Siebenjährigen Krieges 1756 bis 1763. In Zusammenarbeit mit dem Militärgeschichtlichen Forschungsamt und dem Militärhistorischen Museum der Bundeswehr. Rombach, Freiburg im Breisgau u. a. 2012, ISBN 978-3-7930-9711-2.
  • Klaus-Jürgen Bremm: Preußen bewegt die Welt. Der Siebenjährige Krieg. Theiss, Darmstadt 2017, ISBN 978-3-8062-3577-7.
  • Eckhard Buddruss: Die französische Deutschlandpolitik, 1756–1789. Mainz 1995, ISBN 978-3-8053-1651-4
  • Johannes Burkhardt: Abschied vom Religionskrieg. Der Siebenjährige Krieg und die päpstliche Diplomatie. Niemeyer, Tübingen 1985, ISBN 3-484-82061-6.
  • Horst Carl: Okkupation und Regionalismus. Die preußischen Westprovinzen im Siebenjährigen Krieg. Mainz 1993, ISBN 3-8053-1344-6.
  • Mark Danley: The Seven Years’ War: Global Views (History of Warfare). Brill, Leiden 2012, ISBN 978-90-04-23408-6.
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  • Christopher Duffy: Friedrich der Große: Ein Soldatenleben. Weltbild, Augsburg 1994, ISBN 3-89350-558-X
  • Sven Externbrink: Friedrich der Große, Maria Theresia und das Alte Reich. Deutschlandbild und Diplomatie im Siebenjährigen Krieg. Akademie, Berlin 2006, ISBN 978-3-05-004222-0. (Rezension)
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  • Gerhard P. Groß: Der Siebenjährige Krieg 1756-1763 (= Kriege der Moderne). Reclam Verlag, Ditzingen 2023, ISBN 978-3-15-011448-3.
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  • Curt Jany: Die Armee Friederichs des Großen, 1740–1763. In: Eberhard Jany (Hrsg.): Geschichte der preussischen Armee. 2., erg. Auflage. Band 2. Biblio, Osnabrück 1967, ISBN 3-7648-1472-1. 
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  • Johannes Kunisch: Friedrich der Große. Der König und seine Zeit. C.H. Beck, München 2004, ISBN 3-406-52209-2.
  • Johannes Kunisch: Das Mirakel des Hauses Brandenburg. Studien zum Verhältnis von Kabinettspolitik und Kriegführung im Zeitalter des Siebenjährigen Krieges. Oldenbourg, München / Wien 1978, ISBN 3-486-48481-8.
  • Johannes Kunisch (Hrsg.): Aufklärung und Kriegserfahrung. Klassische Zeitzeugen zum Siebenjährigen Krieg. Deutscher Klassiker-Verlag, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-618-66690-X.
  • Thomas Lindner: Die Peripetie des Siebenjährigen Krieges: der Herbstfeldzug 1760 in Sachsen und der Winterfeldzug 1760/61 in Hessen (= Quellen und Forschungen zur brandenburgischen und preußischen Geschichte, Band 2). Duncker und Humblot, Berlin 1993, ISBN 3-428-07784-9 (Dissertation Uni Köln 1992).
  • Ingrid Mittenzwei: Friedrich II. von Preußen. Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1990, ISBN 3-326-00400-1.
  • Sascha Möbius: Mehr Angst vor dem Offizier als vor dem Feind?. Eine mentalitätsgeschichtliche Studie zur preußischen Taktik im Siebenjährigen Krieg. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken 2007, ISBN 978-3-8364-4860-4.
  • Helmut Neuhaus (Hrsg.): Deutsche Geschichte in Quellen und Darstellung. Band 5. Zeitalter des Absolutismus 1648–1789. Reclam, Stuttgart 2017, ISBN 978-3-15-017005-2
  • S. W. C. Pack: Sea Power in the Mediterranean: A Study of the Struggle for sea power in the Mediterranean from the Seventeenth Century to the Present Day, Arthur Barker Limited, London 1971, ISBN 978-0-213-00394-4
  • Ute Planert: Wann beginnt der „moderne“ deutsche Nationalismus? Plädoyer für eine nationale Sattelzeit. In: Jörg Echternkamp, Oliver Müller: (Hrsg.): Die Politik der Nation. Deutscher Nationalismus in Krieg und Krisen 1760 bis 1960. Oldenbourg, München 2002, ISBN 3-486-56652-0
  • Matt Schumann, Karl W. Schweizer: The Seven Years War. A Transatlantic History. Routledge, New York u. a. 2008, ISBN 0-415-39418-X.
  • Marcus von Salisch: Treue Deserteure: Das kursächsische Militär und der Siebenjährige Krieg, München 2009, ISBN 978-3-486-58805-7
  • Stanley Stein, Barbara Stein: Apogee of Empire: Spain and New Spain in the Age of Charles III, 1759–1789, Johns Hopkins University Press, Baltimore 2004, ISBN 0-8018-7339-8
  • Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens: Von den Anfängen in der Antike bis zum 20. Jahrhundert. C.H.Beck, 2011
  • Neil Longley York: Turning the World Upside Down: The War of American Independence and the Problem of Empire. Praeger, London 2003

Weblinks

Commons: Siebenjähriger Krieg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Siebenjähriger Krieg – Quellen und Volltexte
  • Literatur zum Siebenjährigen Krieg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Der Siebenjährige Krieg in preussenweb.de
  • Umfassende private Zusammenfassung relevanter Bücher im Volltext bei google books
  • Markus Dichmann: Siebenjährige Krieg 1756–1763. Europas Großmächte im Kampf um die Vorherrschaft Deutschlandfunk Nova Eine Stunde History vom 26. März 2021. (Podcast; Interviewpartner: Jürgen Luh, Marian Füssel)
  • Objektportal „museum-digital“: Objekte zum Siebenjährigen Krieg

Anmerkungen

  1. Danley: The Seven Years' War. S. 524.
  2. Füssel: Der Siebenjährige Krieg. Ein Weltkrieg im 18. Jahrhundert. S. 7.
  3. Gemeint war das Königreich Preußen, auf dem Friedrichs Königswürde ruhte; die Bezeichnung Ostpreußen entstand erst 1773.
  4. The Battle of the Monongahela. In: World Digital Library. 1755, abgerufen am 3. August 2013. 
  5. Horowski: Das Europa der Könige. S. 789ff.
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Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 22:52

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Siebenjahriger Krieg Begriffsklarung aufgefuhrt Im Siebenjahrigen Krieg von 1756 bis 1763 kampften alle europaischen Grossmachte jener Zeit um ein Machtegleichgewicht und territoriale Gewinne in Europa um Kolonien und Einfluss in Nordamerika Indien und Afrika um die Herrschaft uber die transatlantischen Seewege sowie um Handelsvorteile Im Wesentlichen standen Preussen und Grossbritannien einer Allianz aus der Habsburgermonarchie mit dem Heiligen Romischen Reich sowie Frankreich Russland und Spanien gegenuber Als Verbundete kamen auf beiden Seiten weitere kleinere und mittlere Staaten wie Kurhannover und Kursachsen hinzu Siebenjahriger KriegGemalde aus der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts im Uhrzeigersinn beginnend oben links Schlacht bei Hochkirch Schlacht am Lake George Schlacht bei Prag Schlacht bei Plassey Datum 1756 bis 1763Ort Mitteleuropa Portugal Nordamerika Indien Karibik Atlantik Indischer OzeanAusgang Britisch Preussischer SiegFriedensschluss Frieden von Sankt Petersburg Frieden von Hamburg Frieden von Paris Frieden von HubertusburgFolgen Wiederherstellung des Status quo ante in Europa in Ubersee verlor Frankreich weite Kolonialgebiete an GrossbritannienKonfliktparteienPreussen Konigreich Preussen Grossbritannien Konigreich Grossbritannien Portugal 1707 Portugal Kurfurstentum Braunschweig Luneburg Kurhannover Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel Landgrafschaft Hessen Kassel Grafschaft Schaumburg Lippe Romisches Reich Heiliges 1400 Heiliges Romisches Reich Frankreich Konigreich 1791 Frankreich Russisches Kaiserreich 1721 Russland Schweden Schweden Spanien 1506 Spanien Kurfurstentum Sachsen SachsenBefehlshaberFriedrich II Georg II Joseph I Peter III Ludwig XV Maria Theresia Franz I Stephan August III Elisabeth Karl III Adolf FriedrichVerluste340 000Preussen und Grossbritannien 500 000Frankreich Osterreich Russland und SchwedenSiebenjahriger Krieg 1756 1763 Europaischer Kriegsschauplatz Pirna Lobositz Prag Kolin Hastenbeck Gross Jagersdorf Moys Hastenbeck Rossbach Breslau Leuthen Rheinberg Krefeld Domstadtl Olmutz Mehr Zorndorf Saint Cast Hochkirch Bergen Kay Minden Kunersdorf Lagos Hoyerswerda Bucht von Quiberon Maxen Kossdorf Landeshut Emsdorf Warburg Liegnitz Berlin Kloster Kampen Torgau Dobeln Vellinghausen Olper Burkersdorf Reichenbach Freiberg Dritter Schlesischer Krieg westlicher Kriegsschauplatz Grossbritannien Kur Hannover u a Alliierte gegen Frankreich Seeschlacht Amerikanischer Kriegsschauplatz Siebenjahriger Krieg in Nordamerika und der Karibik Monongahela Lake George Carillon La Belle Famille Quebec Beauport Abraham Ebene Sainte Foy Restigouche Tacky s Rebellion Belagerung von Havanna Pontiac Aufstand Asiatischer Kriegsschauplatz Dritter Karnatischer Krieg Kalkutta Chandannagar Plassey Cuddalore Negapatam Condore Madras Masulipatam Pondicherry I Chinsurah Wandiwash Pondicherry II Manila Palaris Aufstand Allianzen und Territorien der Beteiligten des Siebenjahrigen KriegesGrossbritannien Preussen Portugal und Verbundete Frankreich Spanien Osterreich Russland Schweden und Verbundete Wahrend Preussen Habsburg Frankreich und Russland primar um ihre Machtposition in Mitteleuropa stritten ging es im Teilkonflikt zwischen Grossbritannien und Frankreich auch um die Vorherrschaft in Nordamerika und Indien In Preussen wurde der Siebenjahrige als dritter Schlesischer Krieg gesehen da die primaren Ziele des Landes die Selbstbehauptung und die Sicherung der in den 1740er Jahren eroberten schlesischen Gebiete waren In Nordamerika dagegen sprachen die Briten vom French and Indian War oder vom Great War for the Empire die Franzosen von La guerre de la Conquete Die britische Invasion der Philippinen im Jahre 1762 hiess aus spanischer Sicht Ocupacion britanica de Manila Die Kampfhandlungen auf dem indischen Subkontinent werden als Dritter Karnatischer Krieg bezeichnet Da der Krieg in Mitteleuropa Portugal Nordamerika Indien der Karibik sowie auf den Weltmeeren ausgefochten wurde sehen Historiker ihn gelegentlich auch als Ersten Weltkrieg an Obgleich sich auf den verschiedenen Kriegsschauplatzen auch neue Strategien der Kriegsfuhrung etablierten gilt der Konflikt als einer der letzten Kabinettskriege Er endete im Februar 1763 als die beteiligten Staaten die Friedensvertrage von Paris und von Hubertusburg abschlossen Als Ergebnis stieg Preussen zur funften europaischen Grossmacht auf was den Dualismus mit Osterreich vertiefte Frankreich hingegen verlor seine vorherrschende Stellung in Kontinentaleuropa und grosse Teile seiner Kolonialgebiete in Nordamerika und Indien an Grossbritannien das damit zum dominierenden Weltreich wurde VorgeschichteFriedrich II von Preussen Olskizze von Johann Georg Ziesenis 1763 Am 18 Oktober 1748 hatte der Frieden von Aachen den Osterreichischen Erbfolgekrieg 1740 1748 beendet ohne dabei das Konfliktpotenzial zwischen den Grossmachten zu beseitigen Daraufhin bestimmten folgende Ziele die aussenpolitischen Handlungen der verschiedenen Staaten Preussen hatte unter Friedrich II die osterreichische Provinz Schlesien erobert und versuchte sie mittels eines Bundnissystems gegen eine mogliche Ruckeroberung zu behaupten Osterreich unter Maria Theresia verfolgte das Ziel der Ruckeroberung Schlesiens Um den Erfolg zu gewahrleisten versuchte der Kanzler Wenzel Anton Graf Kaunitz 1711 1794 zunachst den preussischen Konig Friedrich II 1712 1786 aussenpolitisch zu isolieren Russland war unter der Herrschaft der Zarin Elisabeth 1709 1762 an einer Expansion nach Westen interessiert wobei ihr Augenmerk auf Semgallen und Kurland gerichtet war Beide standen unter polnischer Oberhoheit Fur deren Abtretung an Russland wollte Elisabeth das eigentliche Konigreich Preussen spater Ostpreussen besetzen um es Polen als Tauschobjekt anzubieten So kam ihr der Krieg gegen Friedrich fur den Osterreich Verbundete suchte gerade recht Grossbritannien sah in Frankreich seinen Hauptkonkurrenten und versuchte es vor allem in den Kolonien zu schwachen Da Georg II in Personalunion auch Kurfurst von Hannover war musste er zugleich versuchen diese Herrschaft gegen einen moglichen franzosischen Angriff zu sichern Frankreich unter Ludwig XV sah seinerseits in Grossbritannien seinen Hauptgegner wunschte jedoch einen Krieg noch hinauszuzogern um sich besser vorbereiten zu konnen Maria Theresia von Osterreich Staatsportrat von Martin van Meytens um 1759 Im Jahre 1754 spitzte sich der britisch franzosische Konflikt in Nordamerika zu als es im Ohiotal zu ersten Gefechten kam siehe Gefecht von Jumonville Glen Siebenjahriger Krieg in Nordamerika Die britische Regierung entsandte im Januar 1755 ein grosseres Truppenkontingent unter General Edward Braddock 1695 1755 in die amerikanischen Kolonien woraufhin im Marz auch eine franzosische Flotte auslief Im Sommer des Jahres kam es zu weiteren Kampfen zu Lande und zur See wobei im Juli 1755 ein Massaker profranzosischer Indianer an britischen Truppen in der Schlacht am Monongahela den Kolonialkrieg zwischen den Grossmachten Frankreich und Grossbritannien weiter eskalierte Im August begann man in Grossbritannien mit der Beschlagnahmung franzosischer Handelsschiffe Da der Krieg nunmehr unausweichlich schien suchten sowohl die franzosische als auch die britische Regierung Verbundete in Europa Frankreich wunschte einen gesamteuropaischen Krieg zu vermeiden um sich vollkommen auf Grossbritannien konzentrieren zu konnen Es bestand bereits ein Defensivbundnis mit Preussen aber im August 1755 begann man auch Verhandlungen mit Osterreich um es aus dem beginnenden Krieg herauszuhalten Dies kam den diplomatischen Bemuhungen des Grafen Kaunitz sehr entgegen dessen Ziel es war Frankreich aus dessen Bundnis mit Preussen zu losen Weil Preussen im Osterreichischen Erbfolgekrieg mit Frankreich verbundet gewesen war bestand die Gefahr dass Konig Friedrich II das durch Personalunion mit Grossbritannien verbundene Kurfurstentum Hannover hatte angreifen konnen Grossbritannien schloss darum am 30 September mit Zarin Elisabeth von Russland den Vertrag von Sankt Petersburg in dem sich Russland verpflichtete vier Jahre lang 50 000 Mann entlang der Grenzen zu Ostpreussen zu positionieren Dafur sollte das Zarenreich eine jahrliche Zahlung von 100 000 Pfund Sterling erhalten sowie weitere 400 000 Pfund falls das russische Kontingent aufgestockt wurde Militarisch eingreifen durften die russischen Truppen laut Vertrag aber erst nach dem Ausbruch von Kampfhandlungen auf deutschem Boden Mit diesem Schachzug sollte Preussen von einem Angriff auf Hannover abgehalten werden Gleichzeitig verhandelte Grossbritannien aber auch mit Preussen Dessen eingeschuchterter Monarch bat Grossbritannien die Subsidien an das Zarenreich einzustellen und stattdessen eine gemeinsame Verteidigung Hannovers gegen Frankreich einzugehen In der am 16 Januar 1756 geschlossenen sogenannten Westminister Konvention vereinbarten beide Machte Norddeutschland vor fremden Truppen zu schutzen Aus der Sicht Friedrichs II stellte dieses Abkommen keinen Affront gegen Frankreich dar weil er noch immer glaubte dass Frankreichs Hauptgegner Osterreich sei Gleichzeitig nahm er an auf diese Weise dafur gesorgt zu haben dass die russischen Truppen nicht gegen ihn handeln konnten ohne ihre Vertrage mit Grossbritannien zu verletzen Fur Georg II bedeutete der Vertrag mit Preussen dagegen den Schutz seiner Stammlande Am Hofe Ludwigs XV von Frankreich sah man in dem britisch preussischen Zusammengehen ein Problem denn damit war den franzosischen Truppen die Besetzung Hannovers versperrt Das Kurfurstentum brauchte man jedoch als Faustpfand in einem Krieg gegen Grossbritannien Unter diesem Eindruck kam es am 1 Mai 1756 zum Abschluss des Vertrages von Versailles einem Defensiv Bundnis zwischen Osterreich und Frankreich welches wegen des jahrhundertelangen habsburgisch franzosischen Gegensatzes auch als Umkehrung der Allianzen bezeichnet wird Frankreich wurde nun Preussen in einem Krieg gegen Osterreich nicht mehr beistehen Gleichzeitig hatten osterreichische Diplomaten bereits im Marz April des Jahres Verbindungen zum russischen Hof geknupft und dort die Bereitschaft fur ein gemeinsames osterreichisch russisches Vorgehen gegen Preussen festgestellt Damit war es der osterreichischen Diplomatie gelungen Friedrich II von Preussen weitgehend zu isolieren In einem fur das Jahr 1757 geplanten Krieg zur Wiedergewinnung Schlesiens brauchte sich Osterreich auf keinem anderen Kriegsschauplatz zu engagieren konnte aber mit dem Beistand Russlands und vielleicht auch Sachsens rechnen In den folgenden Wochen eskalierte der Konflikt Schon im April 1756 hatte ein franzosischer Verband unter Beteiligung von Herzog Ludwig Eugen von Wurttemberg die britische Insel Menorca eingenommen und Truppen auf Korsika stationiert Daraufhin erfolgte am 17 Mai 1756 die offizielle Kriegserklarung Grossbritanniens an Frankreich die der franzosische Hof am 9 Juni mit einer eigenen Kriegserklarung beantwortete Mit dem am 29 August 1756 ohne Kriegserklarung erfolgten Einmarsch preussischer Truppen in Sachsen und der drei Tage spater beginnenden Einschliessung der sachsischen Armee bei Pirna begann der Krieg auch auf dem europaischen Festland Territoriale KriegszieleAnders als in der patriotischen preussischen beziehungsweise osterreichischen Geschichtsschreibung dargestellt verfolgten Preussen und Osterreich uber eine blosse Behauptung bzw Ruckgewinnung Schlesiens hinausgehende Gebietsveranderungen Fur Preussen spielte dabei die Besetzung Sachsens eine Schlusselrolle zuvorderst als Ziel einer moglichen Annexion wenigstens aber als Faustpfand bei Verhandlungen uber andere Gebietsgewinne Fur franzosische Hilfe bei der Ruckgewinnung Schlesiens und der primar von Maria Theresia angestrebten Zerschlagung Preussens war Wien bereit die Osterreichischen Niederlande einer bourbonischen Nebenlinie Bourbon Parma zu uberlassen und dort mehrere Barrierefestungen bzw Barriereplatze direkt an Frankreich abzutreten Ihre genauen Expansionswunsche und territorialen Tauschgeschafte definierten Frankreich und Osterreich erst nach Kriegsausbruch im zweiten Vertrag von Versailles 1 Mai 1757 siehe unten Alle auf Kosten Preussens oder Grossbritanniens gemachten Eroberungen die uber die geplanten Annexionen hinausgingen sollten unter den Verbundeten geteilt werden gemass ihrem Anteil am alliierten Heeresaufgebot Im Dritten Versailler Vertrag 1758 verzichtete Frankreich allerdings auf alle Anspruche in den Osterreichischen Niederlanden Im Gegenzug reduzierte es seine Hilfen an Habsburg um sich ganz auf den Kampf gegen Grossbritannien zu konzentrieren Osterreich Zerschlagung Preussens Wien beabsichtigte eine entscheidende Schwachung seines Gegners die durch dessen territoriale Zerschlagung erreicht werden sollte Demnach ware Preussen auf seinen Besitzstand von 1614 reduziert worden indem ihm nur die Kurmark verblieben ware Osterreich beanspruchte Schlesien die Grafschaft Glatz und das Furstentum Crossen sowie einige noch nicht naher bestimmte Gebiete an der bohmisch preussischen Grenze Fur Sachsen vorgesehen waren das Furstentum Halberstadt sowie das Herzogtum Magdeburg mit dem zugehorigen Saalkreis und der Immediatstadt Halle Bedingung war jedoch dass Sachsen die Ober und Niederlausitz an Habsburg abtrete Schweden sollte gemass den Praliminarien zum zweiten Versailler Vertrag zunachst nur alle an Preussen verloren also seit 1679 gegangenen Gebiete Schwedisch Pommerns zuruckerhalten In der schliesslich unterzeichneten Endfassung wurde ihm auch Hinterpommern versprochen Fur die Kurpfalz und die Republik der Vereinigten Niederlande republique de Hollande sic bestimmt waren nach noch nicht festgelegtem Verteilerschlussel die preussischen Exklaven Kleve Mark und Ravensberg aus den vormaligen Vereinigten Herzogtumern Julich Kleve Berg der andere Teil wurde in Personalunion vom Kurfursten von der Pfalz regiert sowie Obergeldern Das Zarenreich beanspruchte Ostpreussen Russland plante seine Neuerwerbung Polen anzubieten im Tausch gegen das Herzogtum Kurland und Semgallen Preussen Expansion nach Norden Suden und oder Osten Schon als Kronprinz hatte Friedrich II in einem Brief an seinen Kammerjunker Dubislav Gneomar von Natzmer 1731 das polnische Preussen koniglichen Anteils ab 1773 Westpreussen das schwedische Vorpommern und Mecklenburg als Ziele zukunftiger Erwerbungen genannt In seinem ersten Politischen Testament von 1752 bezeichnete er zudem den Besitz Sachsens als nutzliche und grosstmogliche Erweiterung Die rasche Besetzung Sachsens und die ersten Siege von 1756 und 1757 schienen Friedrich diesem Annexionswunsch naherzubringen doch auch nach der Ruckeroberung Sachsens durch Osterreich und seine Verbundeten und nach der Niederlage von Kunersdorf hielt Friedrich an den in seinem Politischen Testament formulierten Territorialplanen fest Statt ganz Sachsen wollte er 1759 zumindest die Niederlausitz erhalten und Sachsen dafur mit Erfurt das zu Kurmainz gehorte entschadigen Alternativ hoffte er zumindest auf eine Anwartschaft fur die Inbesitznahme Westpreussens nach dem bevorstehenden Tod des kranken sachsisch polnischen Konigs August III Erst in der ausweglosen Situation des Jahres 1761 bot er einen Waffenstillstand und einen Frieden ohne Abrundungsforderungen auf der Grundlage des Vorkriegsbesitzstandes an Trotz des 1763 ohne Gebietserwerbungen zustande gekommenen Friedens wiederholte Friedrich auch in seinem zweiten Politischen Testament von 1768 die angestrebte Abrundung Preussens mit Sachsen und Westpreussen Frankreich Kontrolle der Osterreichischen Niederlande und Annexion Kronbesitzungen Fur den Fall dass Schlesien und Glatz tatsachlich wieder in den Besitz Osterreichs ubergingen verlangte Frankreich die Abtretung der zum sog Pre carre zahlenden osterreichisch niederlandischen Barrierefestungen Ypres Veurne frz Furnes Mons und Knokke im zweiten Versailler Vertrag Fort Quenoque ausserdem die Hafenstadte Ostende und Nieuwpoort Nieuport deren beider Auslieferung als Unterpfand Frankreich schon im Vorfeld verlangte Gleichzeitig waren die dortigen osterreichischen Garnisonstruppen fur den Krieg gegen Preussen frei geworden Nach Kriegsende sollte Frankreich auf eigene Kosten die Festungswerke der damals zu den Osterreichischen Niederlanden gehorenden Stadt Luxemburg schleifen durfen Die Herrschaft uber die Osterreichischen Niederlande und damit Sitz und Stimme im Burgundischen Reichskreis und im Reichstag sollte der Bourbone Philipp von Parma erhalten Im Gegenzug hatte dessen italienischer Besitz zuruck an das Haus Habsburg zu fallen das die Herzogtumer von Parma und Piacenza und Guastalla im Frieden von Aachen 1748 an die Bourbonen verloren hatte Von Grossbritannien plante Frankreich den Erwerb Gibraltars und Menorcas beide fur das bourbonische Spanien sowie der Kanalinseln Jersey Guernsey und Alderney Origny oder Aurigny Das Herzogtum Bremen Verden sollte dem britischen Konig in seiner Eigenschaft als Kurfurst von Hannover entzogen und eventuell unter danischer Oberherrschaft restituiert werden Grossbritannien Kontrolle Belgiens und Annexion franzosischer Kolonien Ebenso wie Preussen ging es auch Grossbritannien nicht allein um die Verteidigung seines Besitzstandes In Nordamerika und Indien wollte es den franzosischen Kolonialrivalen endgultig verdrangen Unbedingt englisch werden sollten die Festung Louisbourg und die benachbarte sowie das Ohiotal Daruber hinaus wollte London um fast jeden Preis ein Ausgreifen des franzosischen Einflusses auf Flandern verhindern dessen Hafen in gefahrlicher Nahe zur britischen Insel lagen Die Weigerung Osterreichs auf englischen Wunsch hin dort seine Truppen zu verstarken hatten ja zuvor den Anlass zur Auflosung des osterreichisch britischen Bundnisses am 16 August 1755 geliefert Die KriegsparteienOsterreichisch Franzosisches Bundnis Vertrag von Versailles und Erweiterungen Territorium von bisKaiserliche Armee der Habsburgermonarchie Vertrag von Versailles 1756 1763Konigreich Frankreich Vertrag von Versailles 1756 1763Kurfurstentum Sachsen 1756 1763Russisches Kaiserreich 1756 1762Heiliges Romisches Reich Reichsexekution durch Reichsarmee 1757 1763Konigreich Schweden 1757 1762Konigreich Spanien Bourbonischer Hausvertrag mit Frankreich 1762 1763Herzogtum Parma Bourbonischer Hausvertrag mit Frankreich 1761 1763Konigreich Neapel und Konigreich Sizilien Bourbonischer Hausvertrag mit Frankreich 1761 1763 Preussisch Britisches Bundnis Konvention von Westminster und Erweiterungen Territorium von bisPreussen Konvention von Westminster 1756 1763Konigreich Grossbritannien und Kurfurstentum Braunschweig Luneburg Kurhannover Konvention von Westminster 1756 1763Konigreich Portugal 1762 1763Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel 1756 1763Landgrafschaft Hessen Kassel 1756 1763Herzogtum Sachsen Gotha Altenburg 1756 1763Grafschaft Schaumburg Lippe Buckeburg 1756 1763Verlauf in EuropaEuropa zur Zeit des Siebenjahrigen Krieges Im April 1756 begannen kampferische Auseinandersetzungen Die franzosische Armee unter Louis Charles Auguste Fouquet de Belle Isle plante schon im Februar 1756 eine Doppelstrategie einerseits wurde eine Invasion der Britischen Inseln vorbereitet und andererseits wollte man vom Seeweg aus die Balearen Insel Menorca attackieren die im Frieden von Utrecht der 1713 den Spanischen Erbfolgekrieg beendete Grossbritannien zugesprochen worden war Unter der nautischen Leitung von Lieutenant general des armees navales Roland Michel Barrin de La Galissoniere wurden zwolf Linienschiffe drei Fregatten und insgesamt 173 Transporteinheiten mit 25 Infanteriebataillonen alles zusammen in einer Truppenstarke von etwa 15 000 Mann vor dem Castillo de San Felipe de Menorca am menorquinischen Stutzpunkt Port Mahon zusammengezogen Die Schlacht von Menorca Bataille de Minorque 1756 am 20 Mai 1756 La Galissoniere siegte in dieser Schlacht John Byng zog sich zuruck Der Aufbruch der franzosischen Flotte zur Invasion von Port Mahon am 10 April 1756 von Der Angriff am 10 April 1756 wurde dem Marschall Louis Francois Armand de Vignerot du Plessis ubertragen sein Gegner war der Brite 1672 1761 mit etwa 5000 Mann Admiral John Byng scheiterte am 10 Mai 1756 mit einer Flotte aus 17 Schiffen dabei in der Seeschlacht vor Port Mahon den Belagerungsring zu durchbrechen Blakeney musste am 28 Juni kapitulieren Admiral Byng wurde von einem britischen Kriegsgericht wegen Missachtung der Fighting Instructions zum Tode verurteilt und am 14 Marz 1757 hingerichtet Grossbritannien erklarte Frankreich am 18 Mai 1756 offiziell den Krieg Im Juni 1756 erhielt Friedrich II durch seine Spione an den europaischen Hofen Kenntnis von der Annaherung zwischen Frankreich und Russland sowie von russischen Truppenbewegungen Ausserdem bekam er Abschriften der Pariser und Petersburger Vertrage die die Allianz zwischen Osterreich Russland Frankreich und Sachsen dokumentierten Daraufhin befahl Friedrich die Mobilisierung seiner Regimenter in Ostpreussen und Schlesien um dem drohenden Angriff von mehreren Seiten durch einen Einmarsch in Sachsen zuvorzukommen Die Besetzung Sachsens hatte fur Preussen einen militarischen und einen wirtschaftlichen Hintergrund siehe Ephraimiten und Munzstatte Leipzig Unter preussischer Besatzung Militarisch gesehen versuchte Friedrich II mit dem Erzgebirge und der Sachsischen Schweiz einen naturlichen Grenzwall zur osterreichischen Provinz Bohmen zu gewinnen Ausserdem konnte Friedrich durch die Besetzung benotigte Kriegsmaterialien wie Kanonen Munition usw die Elbe von Magdeburg hinauf transportieren Wirtschaftlich sollte das wohlhabende Sachsen die Kriegskassen des preussischen Konigs fullen Nach der zugigen Besetzung Sachsens wollte Friedrich in Bohmen einrucken Dort sollte die Einnahme Prags die dauerhafte Unterbringung der preussischen Streitkrafte auf gegnerischem Territorium ermoglichen und Maria Theresia zu Friedensverhandlungen zwingen Bei einem solchen Erfolg ware dann nicht mehr zu erwarten gewesen dass Russland im folgenden Jahr Preussen allein angreifen wurde Militarische Operationen in Europa im Jahre 17561756 Sachsen Bohmen Am 29 August 1756 uberschritt die preussische Armee ohne vorherige Kriegserklarung die Grenze Sachsens Die sachsische Armee unter der Fuhrung von Graf Rutowski wurde uberrascht und sammelte sich in einem Lager bei Pirna wo die preussische Armee sie am 10 September einschloss Belagerung bei Pirna Schon am 9 September hatte die preussische Armee Dresden kampflos besetzt Rutowski weigerte sich zu kapitulieren weil er damit rechnete dass ihn die osterreichische Armee bald entsetzen wurde Als diese unter dem Kommando des Feldmarschall Browne tatsachlich Ende September nahte zog Friedrich II ihr mit einer Halfte seiner Armee entgegen die andere belagerte weiterhin das sachsische Heerlager Am 1 Oktober 1756 kam es zur Schlacht bei Lobositz in Bohmen Die Schlacht endete mit einem preussischen Sieg wodurch die Osterreicher die eingeschlossenen Sachsen nicht mehr erreichen konnten Daraufhin mussten die sachsischen Truppen am 16 Oktober 1756 kapitulieren Sie wurden zunachst in preussische Dienste gepresst desertierten jedoch grosstenteils im folgenden Fruhjahr Somit war nur die Besetzung Sachsens erreicht worden wahrend das Konzept eines entscheidenden Schlages gegen Osterreich gescheitert war 1757 Militarische Operationen in Europa im Jahre 1757 Die Situation stellte sich fur Friedrich II zu Beginn des Jahres 1757 ungunstig dar Am 17 Januar wurde der Reichskrieg gegen Preussen erklart weil dieses durch den Angriff auf Sachsen Landfriedensbruch begangen habe Die Reichstruppen wurden also als weiterer Gegner Preussens auf den Plan treten Nur Tage spater am 22 Januar unterzeichneten Russland und Osterreich einen Allianzvertrag dem am 1 Mai ein franzosisch osterreichisches Offensivbundnis folgte Zusatzlich zum schon lang erwarteten Angriff der Russen und zum Krieg gegen Osterreich wurden also auch Truppen Frankreichs als Garantiemacht des Westfalischen Friedens in Deutschland einrucken um gegen Preussen vorzugehen und gleichzeitig Hannover als Faustpfand im Krieg gegen Grossbritannien zu gewinnen Die Briten befanden sich in Nordamerika und Indien unter Druck und konnten kaum wirksam fur den Schutz Hannovers sorgen Aus diesem Grund stellten die mit Preussen und Grossbritannien verbundeten deutschen Furstentumer eine Armee auf die sogenannte Observationsarmee die gegen die franzosischen Streitkrafte operieren sollte Gleichzeitig begann Frankreich mittels Subsidienvertragen mehrere deutsche Furstentumer zur Stellung von Auxiliartruppen zu verpflichten Anfangs waren es etwa 6800 bayerische 4000 wurttembergische 6000 kurpfalzische und 1800 kurkolnische Truppen Einige Staaten erklarten sich im Laufe des Krieges zur wiederholten Stellung weiterer Soldaten bereit Diese Hilfstruppen standen unter franzosischem Oberbefehl und existierten neben jenen Kreistruppen die die betreffenden Staaten bereits zur Reichsarmee abgestellt hatten Hinzu kam die Finanzierung von 20 000 Schweden Einen Sonderfall bildeten jene rund 10 000 Mann sachsische Truppen die 1756 bei Pirna in preussische Dienste gepresst worden doch bei erster Gelegenheit geflohen waren Sie stiessen nach und nach als sogenannte Revertenten zum Sammlungswerk in Ungarn das unter dem Befehl Franz Xavers von Sachsen stand und wurden gegen britische Truppen in Westdeutschland eingesetzt Den Einsatz gegen preussische Truppen vermied man da befurchtet wurde dass den Revertenten sonst im Fall der Gefangennahme eine schwere Bestrafung als Deserteure drohte Die aus den Revertenten gebildeten 12 Bataillone fuhrten die Tradition ihrer Stammeinheiten fort die 1756 in preussische Gefangenschaft geraten waren 1758 nahm Frankreich das Korps erstmals in seinen Sold Der Vertrag wurde jeweils auf ein Jahr abgeschlossen und regelmassig verlangert zuletzt 1762 Am 23 Marz 1763 begann die Truppe ihren Ruckmarsch nach Sachsen Es wird das Jahr stark und scharf hergehn aber man muss die Ohren steif halten und jeder der Ehre und Liebe fur das Vaterland hat muss alles daran setzen Letztlich wird doch unser Choral von Leuthen das Feld behaupten Friedrich II 1757 Bohmen Schlesien August Querfurt Schlacht bei Kolin Heeresgeschichtliches Museum Wien Friedrich II nahm sein strategisches Konzept des Vorjahres noch einmal auf zunachst Prag einzunehmen und so einen entscheidenden Schlag gegen Osterreich zu fuhren Im April ruckten die preussischen Truppen von mehreren Seiten in Bohmen ein wo es am 6 Mai 1757 zur Schlacht bei Prag kam Zwar siegten die Preussen doch ein Grossteil der osterreichischen Armee rettete sich in die Festung Wahrend Friedrich mit der Belagerung derselben begann zog von Suden her ein osterreichisches Entsatzheer unter Feldmarschall Graf Daun heran Friedrich II stellte sich diesem mit der Halfte seiner Truppen die andere belagerte Prag in der Schlacht von Kolin am 18 Juni entgegen und wurde schwer geschlagen Als Folge dieser Niederlage mussten die Preussen ganz Bohmen raumen und nach Sachsen zuruckweichen In den folgenden Monaten manovrierten die gegnerischen Heere ergebnislos umeinander bis Friedrich II durch den Anmarsch der Reichsarmee in Thuringen gezwungen war mit einem grossen Teil seiner Truppen dorthin zu eilen Die nunmehr uberlegenen Osterreicher griffen die preussischen Truppen unter dem Herzog von Braunschweig Bevern am 7 September in der Schlacht von Moys an und zwangen sie zum Ruckzug Nach einer weiteren Schlacht von Breslau am 22 November sowie der Einnahme der Festungen Schweidnitz und Breslau befand sich Ende November der grosste Teil Schlesiens wieder unter osterreichischer Kontrolle In diesem Zeitraum gelang es dem osterreichischen General Andreas Hadik von Futak auch mit einer Abteilung Husaren fur einen Tag 16 Oktober Berlin zu besetzen bevor er sich wieder zuruckzog Anfang Dezember traf die preussische Hauptarmee unter Friedrich II wieder in Schlesien ein Er griff die osterreichische Armee in der Schlacht von Leuthen am 5 Dezember an und schlug sie entscheidend Diese zog sich nach Bohmen zuruck wahrend die Preussen bis zum April 1758 die schlesischen Festungen zuruckeroberten Damit war die Ausgangssituation vom Beginn des Jahres weitgehend wiederhergestellt Mitteldeutschland Franzosisches Truppenlager am 24 und 25 Juli 1757 an der Weser unmittelbar vor der Schlacht bei Hastenbeck Kupferstich Nr 24 von Jakobus van der Schley Im Juni griffen auch die Franzosen an Sie entsandten eine Armee nach Norddeutschland welche die preussischen Territorien am Rhein besetzte und anschliessend gegen Hannover vorging Fur den Zahlungsverkehr mit den franzosischen Besatzungstruppen liess Braunschweig Wolfenbuttel im Folgejahr gesonderte Kupfermunzen pragen Am 26 Juli 1757 schlugen die franzosischen Truppen unter Fuhrung des Marschalls d Estrees die aus Kontingenten der deutschen Kleinstaaten bestehende Observationsarmee unter dem Herzog von Cumberland in der Schlacht bei Hastenbeck Die Observationsarmee zog sich an die Nordsee zuruck wo sie sich in der Konvention von Kloster Zeven fur neutral erklarte Damit stand im Spatsommer fur die Franzosen der Weg nach Berlin offen Da sie aber kein Interesse daran hatten Preussen gegenuber Osterreich zu sehr zu schwachen begnugten sie sich mit der Besetzung der mit Preussen verbundeten Furstentumer Marschall d Estrees wurde nach einigen Intrigen in Versailles durch den Herzog von Richelieu ersetzt Gleichzeitig begann im August auch die Reichsexekutionsarmee mit ihren Operationen in Thuringen gegen das sachsische Gebiet Die Armee bestand aus einem franzosischen Korps unter dem Prinzen von Soubise und den Reichstruppen unter dem Herzog von Sachsen Hildburghausen der auch den Oberbefehl fuhrte Gegen diese Armee ruckte Friedrich II von Schlesien heran und schlug sie am 5 November 1757 vernichtend in der Schlacht bei Rossbach Die Reichsarmee trat in den folgenden Jahren nicht mehr als eigenstandiger Verband in Erscheinung Friedrich II setzte sich mit der preussischen Hauptarmee wieder nach Schlesien in Bewegung um dort dem osterreichischen Vordringen zu begegnen siehe oben Ostpreussen Zur Verteidigung Ostpreussens hatte Friedrich II den erfahrenen Generalfeldmarschall Johann von Lehwaldt mit 30 000 Mann vorgesehen Am 1 Juli griff eine ca 100 000 Mann starke russische Armee unter General Stepan Fjodorowitsch Apraxin an Sie eroberte am 5 Juli nach kurzer Belagerung die Festung Memel Das nachste Etappenziel war Konigsberg Lehwaldt stellte sich am 30 August in der Schlacht bei Gross Jagersdorf dem russischen Vormarsch entgegen und wurde geschlagen Die russische Versorgungslage war aber ohne den Konigsberger Hafen so schlecht dass Apraxin sich wieder aus Ostpreussen zuruckzog Nur in Memel verblieb eine Besatzung Ostseekuste Historische Karte des Herzogtums Pommern aus dem 17 Jahrhundert Schweden hatte sich 1757 der antipreussischen Koalition angeschlossen und bemuhte sich bis Kriegsende erfolglos um die Wiedereroberung von Stettin Die Kampfhandlungen auf dem Kriegsschauplatz in Schwedisch Pommern Preussisch Pommern dem nordlichen Brandenburg und dem ostlichen Mecklenburg bei denen es nie zu einer Schlacht kam bezeichneten die Schweden als Pommerska kriget Pommerscher Krieg Am 12 September 1757 griff die Schwedische Armee von Stralsund aus Preussen an Sie eroberte die schwach verteidigten Orte Pasewalk Ueckermunde und Swinemunde Daraufhin beorderte Friedrich II das Korps Lehwaldts aus Ostpreussen heran um gegen die Schweden zu operieren Lehwaldt eroberte bis zum Jahresende Wollin Anklam und Demmin und blieb in Vorpommern wahrend sich die Schweden auf Stralsund zuruckzogen 1758 1 Denier 1 13 Matthiasgroschen aus Braunschweig Wolfenbuttel fur Zahlungsverkehr mit frz BesatzungstruppenRevers des 1 Deniers von 1758 Im Januar eroberten russische Truppen unter Graf Wilhelm von Fermor das durch die Abberufung Lehwaldts nahezu aufgegebene Ostpreussen Fermor ubernahm als Generalgouverneur die Verwaltung und das Land leistete der Kaiserin Elisabeth den Treueeid Im August drang er in die Neumark vor und beabsichtigte sich mit den Osterreichern die aus Bohmen vormarschieren sollten zu vereinigen Es gelang Friedrich dies in der Schlacht von Zorndorf zu verhindern Die Russen zogen sich bis Jahresende hinter die Weichsel nach Ostpreussen zuruck Ihr Ruckzug veranlasste Schweden seinen Einfall in die Mark Brandenburg abzubrechen Unter Ausnutzung der Abwesenheit des preussischen Hauptkontingents gelang es osterreichischen Truppen fast ganz Schlesien zu besetzen Friedrich II plante mit der uberraschenden Belagerung von Olmutz einen Weg ins osterreichische Kerngebiet zu eroffnen Dank der seit dem Osterreichischen Erbfolgekrieg verstarkten Mauern konnten die Osterreicher die Festung Olmutz anders als im Jahr 1741 erfolgreich verteidigen Beim Uberfall bei Domstadtl vernichteten sie im Juni einen grossen preussischen Versorgungskonvoi fur den Nachschub der Belagerungsarmee Dies zwang die Preussen zur Aufhebung der Belagerung und zum Ruckzug aus Mahren Ausserdem drangen im Spatsommer osterreichische Truppen unter Graf Leopold Joseph von Daun in Sudsachsen ein schlugen die Preussen in der Schlacht bei Hochkirch und versuchten Dresden zu nehmen was aber nicht gelang Ende November zogen sie sich nach Bohmen zuruck Grossbritannien sagte Preussen in einer Vereinbarung vom 11 April 1758 4 5 Millionen Taler und die Aufstellung eines neuen Heeres in Kurhannover zu Herzog Ferdinand von Braunschweig Wolfenbuttel konnte die Franzosen in der am 12 Juni 1758 und in der Schlacht bei Krefeld am 23 Juni 1758 schlagen und kontrollierte zum Jahresende das gesamte rechtsrheinische Gebiet In der Schlacht bei Mehr heute Mehrhoog am 5 August 1758 schlugen 3 000 Preussen unter General Philipp von Imhoff fast 10 000 Franzosen Das Bataillon Stolzenberg traf die Franzosen in der Flanke Bis heute erinnert dort ein Obelisk an diese Schlacht Inschrift Deutschlands tapferen Kriegern welche hier unter General von Imhoff am 5 August 1758 die Franzosen schlugen Errichtet am 5 August 1858 durch die Bewohner von Haffen und Mehr Das franzosische Heer floh zuruck in die von ihm besetzte Stadt Wesel am Rhein 1759 Nach dem hohen Blutzoll der vorherigen Kriegsjahre war Preussen zu offensiven Aktionen nicht mehr in der Lage es hatte vielmehr mit Angriffen auf das preussische Kernland zu kampfen Erneut versuchten die Russen unter Saltykow und Osterreicher unter Leopold Joseph Graf Daun eine Vereinigung ihrer Truppen zu erreichen um Friedrich gemeinsam zu schlagen Diese Vereinigung gelang diesmal bei dem Ort Kunersdorf ostlich von Frankfurt Oder nachdem die Russen aus Ostpreussen ein preussischer Verband der sich ihnen entgegengeworfen hatte war am 23 Juli in der Schlacht bei Kay geschlagen worden und die Osterreicher uber Schlesien angeruckt waren Friedrich erlitt bei einem Angriff auf das Lager der nunmehr Verbundeten in der Schlacht bei Kunersdorf 12 August eine katastrophale Niederlage das preussische Heer loste sich zwischenzeitlich auf Die Russen Osterreicher und Franzosen nutzten jedoch wegen wachsender Widerspruche innerhalb des Bundnisses nicht die Gunst der Stunde um nach Berlin vorzurucken Friedrich bezeichnete diesen Umstand der dem preussischen Staat die Existenz rettete in einem Brief an seinen Bruder Heinrich als das Mirakel des Hauses Brandenburg Die Russen zogen sich im Herbst in ihre Ausgangsstellung zuruck und die Osterreicher ruckten auf den sachsischen Kriegsschauplatz ab Dort hatte im Sommer die Reichsarmee unter Ausnutzung der Abwesenheit preussischer Truppen fast ganz Sachsen inklusive Dresden besetzt Nach Vereinigung der Reichsarmee mit den Osterreichern kam es hier am 20 November zu einem Zusammentreffen mit einem preussischen Kontingent im Gefecht von Maxen bei dem die preussischen Truppen eingekesselt wurden Der preussische General von Finck kapitulierte einen Tag spater und wurde mit rund 14 000 Mann gefangen genommen Auf dem westdeutschen Kriegsschauplatz blieb bis zum Jahresende der Status quo weitgehend erhalten einen Vorstoss des Herzogs von Braunschweig zum Rhein wehrten die Franzosen am 13 April in der Schlacht bei Bergen ab Am 1 August wehrten die preussischen Verbundeten in der Schlacht bei Minden einen Vorstoss des franzosischen Hauptkontingents nach Hannover ab Nach ihrer schweren Niederlage zogen sich die franzosischen Truppen zuruck dabei erlitten sie weitere Niederlagen Frankreich hatte bei den Friedensverhandlungen am Kriegsende keine Verhandlungsmasse die es gegen seine besetzten Kolonien eintauschen konnte Weitere entscheidende Niederlagen erlitten die Franzosen in der Seeschlacht bei Lagos im September mit dem Verlust von Quebec Schlacht auf der Abraham Ebene und im November in der Seeschlacht in der Bucht von Quiberon Das Jahr 1759 wurde in Grossbritannien deshalb auch als Annus mirabilis bezeichnet Am 12 Oktober 1759 wurde in Butow in Hinterpommern ein vorlaufiges Abkommen uber den Austausch russischer und preussischer Kriegsgefangener unterzeichnet 1760 Gefecht bei Kossdorf Auch 1760 war Preussen angesichts der eigenen Schwache vorrangig darauf bedacht seine eigenen sowie die eroberten Gebiete zu halten Die 1759 sehr erfolgreichen alliierten Truppen im Westen mussten die Preussen bis Anfang Februar mit 10 000 Mann gegen die Reichsarmee unterstutzen dies schwachte Herzog Ferdinand gegen Frankreich Osterreich wollte zunachst Schlesien wiedergewinnen und zusammen mit den Russen die preussischen Krafte vernichten Dementsprechend fielen osterreichische Truppen unter von Laudon in Schlesien ein eroberten wichtige Festungen und schlugen ein preussisches Korps bei Landeshut vernichtend Gleichzeitig versuchte Friedrich vergeblich mit starken Kraften Dresden zuruckzugewinnen was zu erheblichen Zerstorungen in der Innenstadt fuhrte Der franzosische Sieg am 28 April gegen die Briten in Quebec in der Schlacht bei Sainte Foy anderte nichts mehr an der absehbaren franzosischen Gesamtniederlage in Kanada Im heutigen Westdeutschland standen die Alliierten nur noch im ostlichen Westfalen mit sehr reduzierten Kraften in Winterquartieren Die Franzosen lagen am Niederrhein und im sudlichen Hessen Erst im Juni vereinigten sich die franzosischen Korps in Hessen Kassel Der alliierten Niederlage bei Korbach stand ein franzosischer Verlust bei Emsdorf gegenuber Trotz des Sieges der alliierten Truppen im paderbornischen Warburg konnten sich die Franzosen in Hessen Kassel behaupten Als osterreichische Entsatztruppen unter Daun Dresden entgegenstrebten und Friedrich von den Entwicklungen in Schlesien alarmiert wurde zog er dorthin ab und Daun folgte ihm Beiden osterreichischen Armeen die am 15 August von Friedrich angegriffen wurden gelang eine Vereinigung bei Liegnitz Den preussischen Truppen gelang ein Sieg und damit die Verbindung zu Truppen unter Prinz Heinrich der dadurch die russischen Krafte auf Distanz halten konnte Diese Erfolge wurden schnell relativiert denn den Gegnern Preussens gelang gleichzeitig die Ruckeroberung Sachsens durch die Reichsarmee und die kurzzeitige Besetzung Berlins durch die Russen unter Tottleben und Tschernyschew und Osterreicher unter Lacy Friedrich gelang am 3 November in der Schlacht bei Torgau noch einmal ein Befreiungsschlag indem er die ihm folgenden osterreichischen Krafte unter Daun besiegte und nach Sachsen zuruckdrangte Trotzdem war die Lage Preussens katastrophal unter anderem waren Ostpreussen Sachsen und Schlesien in der Hand des Gegners Schwedische Truppen setzten sich gleichzeitig im preussischen Teil Vorpommerns fest Im Herbst wurden alliierte Truppen in der Schlacht bei Kloster Kampen von den Franzosen am Rhein geschlagen 1761 Erneut war Schlesien Kriegsschauplatz Gegen die anruckenden und sich vereinigenden Osterreicher unter Laudon und Russen bezog Friedrich II ein verschanztes Lager in der Nahe von Bunzelwitz Das preussische Heer stand mit 50 000 Soldaten gegen 132 000 Soldaten der verbundeten Osterreicher und Russen Friedrich II bemuhte sich intensiv um ein gegen Russland und Osterreich gerichtetes Bundnis mit dem Turkischen Reich Bei Kriegsausbruch hatte er wie schon im Vorjahr den Turkeikenner Gottfried Fabian Haude unter dem Decknamen eines Geheimen Kommerzienrates Karl Adolf von Rexin zwecks Abschluss eines Handels und eines Defensivvertrags nach Istanbul geschickt Dieser erreichte 1761 trotz Verhandlungen um ein Militarbundnis nur den Abschluss eines Freundschafts und Handelsvertrags mit Preussen Das Lager von Bunzelwitz konnte den ganzen Sommer gegen die mit Versorgungsschwierigkeiten kampfenden Verbundeten gehalten werden Die Russen zogen im September zermurbt ab aber auch die Preussen so dass die wichtige Festung Schweidnitz zusammen mit Oberschlesien in die Hande der Osterreicher fiel In Hinterpommern eroberten die Russen Kolberg aber in Vorpommern gelang es den Preussen sich gegen die Schweden zu behaupten Auf dem westdeutschen Kriegsschauplatz passierte wenig was insbesondere an der schwindenden Kraft des franzosischen Staates lag So hatte Preussen in diesem Jahr Gluck dass seine Gegner zu keinem entscheidenden Schlag in der Lage waren Dennoch war die Lage Preussens weiterhin kritisch Hinzu kam noch dass die britische Regierung nach dem Sturz von William Pitt im Dezember die Subsidienzahlungen einstellte Unterdessen hatte Frankreich unter seinem Aussenminister Choiseul den Druck auf das bisher neutral gebliebene Spanien zu einer Neuauflage des bourbonischen Familienpakts erhoht Gleichzeitig verhandelte Paris jedoch heimlich mit London eben diesen Pakt aufzulosen Spaniens Haltung anderte sich erst mit dem Tod Konig Ferdinand VI Sein Nachfolger Karl III glaubte im Falle einer franzosischen Niederlage das Machtegleichgewicht in Europa bedroht und die eigenen uberseeischen Besitzungen vor allem in Amerika und in der Karibik von britischen Anspruchen gefahrdet So willigte Spanien am 15 August 1761 in den sogenannten Dritten bourbonischen Hausvertrag ein Diesem gleichzeitig defensiv wie offensiv ausgerichteten Bundnis traten ferner das Herzogtum Parma und die in Personalunion regierten Konigreiche Siziliens und Neapels bei Im September 1761 erfuhr London dank auf See abgefangener offizieller spanischer Korrespondenz von Madrids Absicht ihm am 1 Mai 1762 den Krieg erklaren zu wollen London kam dem am 2 Januar 1762 mit ihrer eigenen Kriegserklarung an Spanien zuvor 1762 Ubersichtskarte zur Geschichte des Feldzugs des Herzogs Ferdinand von Braunschweig Wolfenbuttel im Jahre 1762 Entlastung erlangte Friedrich durch ein Ereignis das oft falschlicherweise mit seinem damals schon zwei Jahre alten Wort vom Mirakel des Hauses Brandenburg in Zusammenhang gebracht wird Nach dem Tod der Zarin Elisabeth am 5 Januar folgte ihr Neffe ein Bewunderer Friedrichs als Peter III auf den Thron Nachdem er den preussischen Schwarzer Adlerorden und weitere Ehrungen erhalten hatte schloss er am 5 Mai mit Preussen den Frieden von Sankt Petersburg Ohne dafur eine Gegenleistung erbringen zu mussen erhielt Friedrich das bereits russisch annektierte Ostpreussen Konigreich Preussen sowie die russisch besetzten Gebiete Hinterpommerns und der Neumark zuruck Am 22 Mai schloss Schweden sich im Frieden von Hamburg an Am 1 Juni unterzeichnete Zar Peter III sogar einen Bundnisvertrag mit Preussen Nach der Ermordung des Zaren am 17 Juli zog jedoch dessen Nachfolgerin Katharina II jenes russische Korps wieder ab das Ende Juni zu Friedrichs Armee gestossen war Den Frieden beliess sie in Kraft nicht aber das Bundnis Durch die frei werdenden Krafte erstarkt gelang es Friedrich die Osterreicher aus Schlesien und Sachsen zu verdrangen Er schlug Daun dem die Neutralisierung der Russen nicht bekannt war am 21 Juli bei Burkersdorf und konnte Schweidnitz besetzen Bei Freiberg kam es am 29 Oktober 1762 zur letzten Schlacht zwischen Osterreich und Preussen Die Preussen unter Prinz Heinrich siegten womit ihnen die Ruckgewinnung Sachsens gelang Am 24 November 1762 beendete auf sachsische Vermittlung ein Waffenstillstand die Kampfhandlungen zwischen Preussen und Osterreich Im Sommer stiessen franzosische Truppen letztmals nach Nordhessen vor wurden jedoch am 24 Juni in der Schlacht bei Wilhelmsthal heute zur Gemeinde Calden und am 23 Juli in der Schlacht bei Lutterberg mit Kriegsschauplatzen dies und jenseits der Fulda bei Lutterberg heute zu Staufenberg in Niedersachsen und nahe Knickhagen heutiger Gemeindeteil von Fuldatal am Fulda Zufluss Osterbach verlustreich besiegt Ein letzter Versuch doch noch uber Nordhessen bis Hannover durchzustossen scheiterte mit der Schlacht an der Brucker Muhle am 21 September 1762 als den Franzosen der Ubergang uber die Ohm bei Amoneburg verwehrt wurde Auf der Iberischen Halbinsel scheiterte eine spanische Invasion Portugals einem Verbundeten Grossbritanniens Im Mai waren Spanier von Galicien aus in Nordportugal eingefallen und hatten Braganca besetzt von Zamora aus vorstossende Truppen eroberten im August die portugiesische Grenzstadt Almeida Im Gegenzug besetzten die durch ein britisches Kontingent unter Graf Wilhelm von Schaumburg Lippe verstarkten Portugiesen die spanische Grenzstadt Valencia de Alcantara In Ubersee fielen nach der Belagerung von Havanna und der Einnahme von Manila zwei strategische spanische Schlusselstellungen an die Briten Nach weiteren kleineren zumeist erfolglosen Angriffen beider Seiten wurde Ende November 1762 ein Waffenstillstand zwischen Spanien Portugal und Grossbritannien vereinbart Verlauf in Ubersee und in den KolonienNordamerika Hauptartikel Siebenjahriger Krieg in Nordamerika Englisches und franzosisches Territorium in Nordamerika vor Beginn des Krieges In Nordamerika begannen die Feindseligkeiten Siebenjahriger Krieg in Nordamerika bereits 1754 Das Kriegsgluck neigte sich zunachst den Franzosen zu Bereits 1755 hatten sie eine britische Abteilung in der Schlacht am Monongahela besiegt am 15 August 1756 eroberten sie unter Marquis de Montcalm das britische Fort Oswego und brachten damit das gesamte Gebiet um den Ontariosee unter franzosische Kontrolle Ab dem Sommer 1758 wendete sich das Blatt Die Briten spielten nun ihre zahlenmassige Uberlegenheit aus und begannen einen Mehr Fronten Krieg Ende des Jahres eroberten sie das Ohiogebiet stiessen dann zu den Grossen Seen vor und begannen schliesslich die Invasion Kanadas Die Vernichtung der franzosischen Flotte im August bzw November 1759 in den Seeschlachten von Lagos und Quiberon schnitt das franzosische Hauptsiedlungsgebiet Neufrankreich von Europa ab Die Briten eroberten daraufhin 1759 Quebec und 1760 Montreal Damit war der Krieg in Nordamerika in der Hauptsache entschieden Karibik Nach gegenseitigen Kriegserklarungen eroberte Grossbritannien nach einer verlustreichen Belagerung im August 1762 auf Kuba das spanisch besetzte Havanna Die britische Position in der Karibik sowie Zuckerproduktion und handel wurden hingegen 1760 1761 durch einen der grossten Sklavenaufstande des 18 Jahrhunderts Tacky s Rebellion geschwacht Indien Auf dem indischen Subkontinent erwiesen sich die Briten gegenuber den Franzosen und ihren lokalen Verbundeten von Anfang an als uberlegen Hauptakteure im Dritten Karnatischen Krieg waren die Franzosische Ostindienkompanie und die Britische Ostindienkompanie Ein entscheidender Sieg gelang den Briten unter Robert Clive bereits in der Schlacht bei Plassey am 23 Juni 1757 Weitere britische Erfolge brachten die Schlacht bei Wandiwash am 22 Januar 1760 sowie die Eroberung von Pondichery am 15 Januar 1761 Damit waren die wichtigsten Besitzungen Franzosisch Indiens in britischer Hand Philippinen Am 23 September 1762 landeten in Manila britische Truppen und begannen die britische Invasion der spanischen Philippinen Bei der darauffolgenden Schlacht um Manila wurden grosse Teile der Stadtfestung Intramuros zerstort Die britische Operation endete erst im Februar 1764 mit der Ruckgabe Manilas an die Spanier In der Ilocos Region im Nordwesten des Landes auf der Hauptinsel Luzon nutzten einheimische Rebellen unter Diego Silang die Moglichkeit zum Aufstand gegen die Besatzung Afrika Grossbritannien eroberte Anfang Mai 1758 die Handelsniederlassung Fort Louis im franzosischen Senegal Britischer Praliminarfrieden mit FrankreichNachdem es die eigenen Kriegsziele weitgehend erreicht gesehen hatte schloss Grossbritannien am 24 September 1762 in Fontainebleau einen Praliminarfrieden mit Frankreich Preussen war vorher nicht konsultiert worden ein offener Verstoss gegen die Konvention von Westminster London hatte seinen Festlandsdegen fallen lassen Friedensvertrage von 1763Grossbritannien und Portugal schlossen am 10 Februar den Frieden von Paris mit Frankreich und Spanien Am 15 Februar 1763 schloss Preussen mit seinen Gegnern Osterreich und Sachsen den Frieden von Hubertusburg Preussens Konig Friedrich II der Grosse unterzeichnete die Schlussakte des Friedensabkommens zum Siebenjahrigen Krieg am 21 Februar 1763 im Schloss Dahlen wo er wahrend der Verhandlungen residierte Der Status quo ante bellum wurde wiederhergestellt AuswirkungenPolitische Folgen Das bettelnde Soldatenweib Kupferstich von Daniel Chodowiecki 1764 Preussen hatte sich durch den Krieg als funfte Grossmacht im europaischen Machtekonzert etabliert Der mit den Schlesischen Kriegen begonnene Gegensatz zu Osterreich blieb von der Phase der gemeinsamen Gegnerschaft zu Napoleon abgesehen bis zum Krieg von 1866 fur die deutsche Politik grundlegend Deutscher Dualismus und mundete bald darauf in den Bayerischen Erbfolgekrieg Frankreich das durch den Krieg schwer verschuldet war misslang der Erwerb der Osterreichischen Niederlande heute Belgien die von Osterreich als Kompensation fur die Hilfe bei der Wiedergewinnung Schlesiens zugesagt waren Die Friedensbestimmungen brachten ferner den Verlust des grossten Teils des ersten franzosischen Kolonialreiches mit sich So mussten alle nordamerikanischen Besitzungen ostlich des Mississippi und alle indischen Besitzungen und Einflusszonen bis auf isolierte Siedlungen an die Briten abgetreten werden Der sich daraus speisende franzosische Revanchismus war ein Grund fur die Unterstutzung der rebellierenden Kolonien im Amerikanischen Unabhangigkeitskrieg Nicht zuletzt aber war die seit dem Siebenjahrigen Krieg nicht mehr zu bewaltigende Staatsverschuldung in Frankreich auch eine der Ursachen fur den Ausbruch der Franzosischen Revolution Grossbritannien war seit dem Krieg verstarkt in die europaische Kontinentalpolitik involviert In Nordamerika wurden die neu erworbenen Gebiete zwischen Allegheny Mountains und Ohio beziehungsweise Mississippi zum Schutz der dort lebenden und im Krieg mit Grossbritannien verbundeten nordamerikanischen Indianergesellschaften nicht zur Besiedlung freigegeben Das und die neuen Steuern durch welche die Siedler in den Kolonien an den Kosten des Krieges beteiligt werden sollten fuhrte zu Konflikten mit der Kolonialmacht die schliesslich im Amerikanischen Unabhangigkeitskrieg gipfelten Laut der Historikerin Ute Planert entstand in den Jahren des Siebenjahrigen Krieges und danach der deutsche Nationalismus auch wenn eine deutsche Nation noch gar nicht existierte Das Vaterland als welches von Aufklarern wie Thomas Abbt 1738 1766 Preussen angesehen wurde sei als exklusive und homogene Gemeinschaft konstruiert worden die den Anspruch erheben konnte gegenuber anderen Gemeinschaften wie Religion oder Familie hoherrangig zu sein und die fortan als oberste Legitimationsinstanz galt Wirtschaftliche Folgen Regierungskritische Karikatur auf die britischen Staatsschulden infolge des Siebenjahrigen Krieges Fur die Bevolkerung der beteiligten Staaten in den Kriegsgebieten hatte der Krieg zum Teil katastrophale Auswirkungen Der Verlust an Soldaten war immens so verlor allein Preussen 180 000 Mann Auch die Zivilbevolkerung wurde dezimiert insbesondere in den am starksten betroffenen Gebieten wie Sachsen oder Pommern Sachsen hatte als von Preussen besetztes Gebiet auch sehr stark unter Plunderungen Zwangsrekrutierungen und Kontributionszahlungen zu leiden Fur das Konigreich Grossbritannien wurden die Kriegsausgaben mit 161 Millionen Pfund umgerechnet 1932 Millionen Livre beziffert fur Frankreich 700 Millionen Livre und fur Preussen wurden 120 Millionen Reichstaler umgerechnet 360 Millionen Livre errechnet Etienne de Silhouette war franzosischer Generalkontrolleur der Finanzen Controleur general des finances unter Ludwig XV Er hatte diese administrative Funktion vom 4 Marz bis zum 21 November 1759 inne Er sollte die durch den Siebenjahrigen Krieg zerrutteten Finanzen wieder in Ordnung bringen Nachdem er allerdings Steuern auf Land und andere Zeichen von Wohlhabenheit fur reiche Adlige eingefuhrt Adel und Kirche wurden damals nicht besteuert Pensionen der Adligen gekurzt sowie andere Massnahmen wie das Einschmelzen von Gold und Silberwaren unter Kriegsrecht durchgesetzt hatte erntete er heftige Opposition und wurde am 21 November 1759 von seinem Amt wieder entbunden Sein Nachfolger im Amt wurde Henri Leonard Bertin Mit dem Beginn des Krieges wurde in Frankreich ein zweites Mal eine Vingtieme oder Zwanzigste eingesetzt Ursprunglich vom Generalkontrolleur der Finanzen controleur general des finances Jean Baptiste de Machault d Arnouville eingefuhrt war sie eine direkte Steuer des absolutistischen Ancien Regimes Im Verlaufe des Krieges wurde 1760 eine dritte Vingtieme eingefuhrt Bei Kriegsende 1763 entfiel die letzte Vingtieme wahrend die beiden anderen ersetzt wurden Der Siebenjahrige Krieg so der spatere Finanzminister unter Ludwig XV und Generaldirektor der Finanzen Jacques Necker sturzte das Konigreich Frankreich nach drei Jahren Kampf in die Insolvenz Oktober 1759 Bevolkerungspolitische Auswirkungen Obgleich der Siebenjahrige Krieg nicht zu den lang andauernden militarischen Auseinandersetzungen zahlte waren doch enorme Verluste an Menschenleben zu verzeichnen Allein fur den europaischen Kriegsschauplatz werden insgesamt 550 000 Gefallene und durch die Kampfhandlungen todlich Verwundete registriert Schlusselt man die Zahlen der gefallenen Kriegsteilnehmer nach einzelnen Nationen auf so ergeben sich fur Preussen 180 000 fur Osterreich 140 000 fur Russland 120 000 fur Frankreich 70 000 und 40 000 fur das Konigreich Grossbritannien und die restlichen Nationen wie die deutschen Furstentumer Schweden Spanien und Portugal In etwa gleicher Hohe also bei uber einer halben Million lagen die Zahlen fur die Verluste der Zivilbevolkerung so fur Preussen bei 320 000 und fur Osterreich bei 160 000 Die Bevolkerungsverluste wurden in Preussen rasch ausgeglichen 1767 lag die Einwohnerzahl bereits um 111 000 hoher als vor dem Krieg Grund hierfur waren die hohe Geburtenrate die Ruckkehr der Kriegsfluchtlinge und Verschleppten sowie der Zuzug aus dem Ausland der von der Regierungsseite im Rahmen ihrer Peuplierungspolitik gefordert wurde Rezeption in der KunstSchlacht auf der Abraham Ebene Tod des Generals Wolfe Gemalde von Benjamin West 1770 Der Siebenjahrige Krieg war ein wichtiges Sujet in der Historienmalerei des 19 Jahrhunderts Kaiser Wilhelm II mit Adolph Menzel mit Zylinder vor Adalbert von Kossaks Gemalde Attacke der Garde du Corps bei Zorndorf im Jahr 1900 Zu den Friedensfeiern des Jahres 1763 entstanden zahlreiche Kompositionen Erhalten hat sich zum Beispiel ein oratorienartiges Sing Gedicht von Georg Philipp Telemann das bey dem Hamburgischen Friedens Feste aufgefuhrt wurde mit dem Titel Gott man lobt dich in der Stille TVWV 14 12 Anlasslich des Friedens von Paris schrieb der Komodiendichter Charles Simon Favart im Auftrag des franzosischen Aussenministers das Stuck Der Englander in Bordeaux welches im Marz uraufgefuhrt wurde 1763 begann Gotthold Ephraim Lessing mit dem Schreiben des Lustspiels Minna von Barnhelm oder das Soldatengluck das 1767 erschien und aufgefuhrt wurde Das Stuck spielt in der Zeit unmittelbar nach dem Krieg und behandelt das Schicksal eines Soldaten Die Handlung des 1826 erschienenen Romans Der letzte Mohikaner von James Fenimore Cooper ist in Nordamerika in der Zeit des sogenannten Massakers von Fort William Henry im Jahr 1757 angesiedelt Der Maler Benjamin West schuf mit dem Historiengemalde 1770 eine der bekanntesten Darstellungen des Siebenjahrigen Krieges in der bildenden Kunst Der Titelheld von William Makepeace Thackerays Roman Die Memoiren des Junkers Barry Lyndon ab 1844 gerat als britischer Soldner in die Wirren des Siebenjahrigen Krieges Stanley Kubrick verfilmte den Roman im Jahre 1975 Barry Lyndon Der Kunstler Adolph Menzel uberlieferte Ansichten der sterblichen Uberreste von gefallenen Offizieren des Krieges Seine Leichenportrats die 1873 anlasslich der Offnung der Grabgewolbe unter der Garnisonkirche in Berlin entstanden zeigen unter anderem den mumifizierten Leichnam von Feldmarschall James Keith Die in der Zeit des Nationalsozialismus zu Propagandazwecken gedrehten Spielfilme Fridericus Der alte Fritz 1937 und Der grosse Konig 1940 42 beide mit Otto Gebuhr als Friedrich II verherrlichen den Preussenkonig und schildern den Siebenjahrigen Krieg aus preussischer Sicht LiteraturWolfgang Adam Holger Dainat Hrsg Krieg ist mein Lied Der Siebenjahrige Krieg in den zeitgenossischen Medien Wallstein Gottingen 2007 ISBN 978 3 8353 0197 9 Ewa Anklam Wissen nach Augenmass Militarische Beobachtung und Berichterstattung im Siebenjahrigen Krieg Lit Berlin 2007 ISBN 978 3 8258 0585 2 Daniel A Baugh The Global Seven Years War 1754 1763 Britain and France in a great power contest Pearson Harlow 2011 ISBN 978 0 582 09239 6 2 Auflage Routledge New York 2021 Eberhard Birk Thorsten Loch Peter Andreas Popp Hrsg Wie Friedrich der Grosse wurde Eine kleine Geschichte des Siebenjahrigen Krieges 1756 bis 1763 In Zusammenarbeit mit dem Militargeschichtlichen Forschungsamt und dem Militarhistorischen Museum der Bundeswehr Rombach Freiburg im Breisgau u a 2012 ISBN 978 3 7930 9711 2 Klaus Jurgen Bremm Preussen bewegt die Welt Der Siebenjahrige Krieg Theiss Darmstadt 2017 ISBN 978 3 8062 3577 7 Eckhard Buddruss Die franzosische Deutschlandpolitik 1756 1789 Mainz 1995 ISBN 978 3 8053 1651 4 Johannes Burkhardt Abschied vom Religionskrieg Der Siebenjahrige Krieg und die papstliche Diplomatie Niemeyer Tubingen 1985 ISBN 3 484 82061 6 Horst Carl Okkupation und Regionalismus Die preussischen Westprovinzen im Siebenjahrigen Krieg Mainz 1993 ISBN 3 8053 1344 6 Mark Danley The Seven Years War Global Views History of Warfare Brill Leiden 2012 ISBN 978 90 04 23408 6 Heinz Duchhardt Gleichgewicht der Krafte Convenance europaisches Konzert Friedenskongresse und Friedensschlusse vom Zeitalter Ludwigs XIV bis zum Wiener Kongress Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1976 Christopher Duffy Friedrich der Grosse Ein Soldatenleben Weltbild Augsburg 1994 ISBN 3 89350 558 X Sven Externbrink Friedrich der Grosse Maria Theresia und das Alte Reich Deutschlandbild und Diplomatie im Siebenjahrigen Krieg Akademie Berlin 2006 ISBN 978 3 05 004222 0 Rezension Sven Externbrink Hrsg Der Siebenjahrige Krieg 1756 1763 Ein europaischer Weltkrieg im Zeitalter der Aufklarung Akademie Berlin 2010 ISBN 978 3 05 004310 4 Marian Fussel Der Preis des Ruhms Eine Weltgeschichte des Siebenjahrigen Krieges C H Beck Munchen 2019 umfassende Bibliographie online Marian Fussel Der Siebenjahrige Krieg Ein Weltkrieg im 18 Jahrhundert C H Beck Wissen Band 2704 2 durchgesehene Auflage Beck Munchen 2012 ISBN 978 3 406 60695 3 Gerhard P Gross Der Siebenjahrige Krieg 1756 1763 Kriege der Moderne Reclam Verlag Ditzingen 2023 ISBN 978 3 15 011448 3 Rene Hanke Bruhl und das Renversement des alliances die antipreussische Aussenpolitik des Dresdener Hofes 1744 1756 Historia profana et ecclesiastica LIT Verlag Munster 2006 ISBN 978 3 8258 9455 9 Daniel Hohrath Friedrich der Grosse und die Uniformierung der preussischen Armee von 1740 bis 1786 Eine Publikation des Deutschen Historischen Museums 2 Bande Verlag Militaria Wien 2011 ISBN 978 3 902526 50 2 Leonhard Horowski Das Europa der Konige Macht und Spiel an den Hofen des 17 und 18 Jahrhunderts 4 Auflage 2017 ISBN 978 3 498 02835 0 Curt Jany Der Siebenjahrige Krieg In Forschungen zur brandenburgischen und preussischen Geschichte Band 35 Oldenbourg Berlin Munchen 1923 OCLC 224718872 S 161 192 Online Internet Archive Curt Jany Die Armee Friederichs des Grossen 1740 1763 In Eberhard Jany Hrsg Geschichte der preussischen Armee 2 erg Auflage Band 2 Biblio Osnabruck 1967 ISBN 3 7648 1472 1 Eberhard Kessel Thomas Lindner Hrsg Das Ende des Siebenjahrigen Krieges 1760 1763 2 Bande Torgau und Bunzelwitz Schweidnitz und Freiberg Schoningh Paderborn 2007 ISBN 978 3 506 75706 7 Johannes Kunisch Friedrich der Grosse Der Konig und seine Zeit C H Beck Munchen 2004 ISBN 3 406 52209 2 Johannes Kunisch Das Mirakel des Hauses Brandenburg Studien zum Verhaltnis von Kabinettspolitik und Kriegfuhrung im Zeitalter des Siebenjahrigen Krieges Oldenbourg Munchen Wien 1978 ISBN 3 486 48481 8 Johannes Kunisch Hrsg Aufklarung und Kriegserfahrung Klassische Zeitzeugen zum Siebenjahrigen Krieg Deutscher Klassiker Verlag Frankfurt am Main 1996 ISBN 3 618 66690 X Thomas Lindner Die Peripetie des Siebenjahrigen Krieges der Herbstfeldzug 1760 in Sachsen und der Winterfeldzug 1760 61 in Hessen Quellen und Forschungen zur brandenburgischen und preussischen Geschichte Band 2 Duncker und Humblot Berlin 1993 ISBN 3 428 07784 9 Dissertation Uni Koln 1992 Ingrid Mittenzwei Friedrich II von Preussen Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1990 ISBN 3 326 00400 1 Sascha Mobius Mehr Angst vor dem Offizier als vor dem Feind Eine mentalitatsgeschichtliche Studie zur preussischen Taktik im Siebenjahrigen Krieg VDM Verlag Dr Muller Saarbrucken 2007 ISBN 978 3 8364 4860 4 Helmut Neuhaus Hrsg Deutsche Geschichte in Quellen und Darstellung Band 5 Zeitalter des Absolutismus 1648 1789 Reclam Stuttgart 2017 ISBN 978 3 15 017005 2 S W C Pack Sea Power in the Mediterranean A Study of the Struggle for sea power in the Mediterranean from the Seventeenth Century to the Present Day Arthur Barker Limited London 1971 ISBN 978 0 213 00394 4 Ute Planert Wann beginnt der moderne deutsche Nationalismus Pladoyer fur eine nationale Sattelzeit In Jorg Echternkamp Oliver Muller Hrsg Die Politik der Nation Deutscher Nationalismus in Krieg und Krisen 1760 bis 1960 Oldenbourg Munchen 2002 ISBN 3 486 56652 0 Matt Schumann Karl W Schweizer The Seven Years War A Transatlantic History Routledge New York u a 2008 ISBN 0 415 39418 X Marcus von Salisch Treue Deserteure Das kursachsische Militar und der Siebenjahrige Krieg Munchen 2009 ISBN 978 3 486 58805 7 Stanley Stein Barbara Stein Apogee of Empire Spain and New Spain in the Age of Charles III 1759 1789 Johns Hopkins University Press Baltimore 2004 ISBN 0 8018 7339 8 Heinrich August Winkler Geschichte des Westens Von den Anfangen in der Antike bis zum 20 Jahrhundert C H Beck 2011 Neil Longley York Turning the World Upside Down The War of American Independence and the Problem of Empire Praeger London 2003WeblinksCommons Siebenjahriger Krieg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikisource Siebenjahriger Krieg Quellen und Volltexte Literatur zum Siebenjahrigen Krieg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Der Siebenjahrige Krieg in preussenweb de Umfassende private Zusammenfassung relevanter Bucher im Volltext bei google books Markus Dichmann Siebenjahrige Krieg 1756 1763 Europas Grossmachte im Kampf um die Vorherrschaft Deutschlandfunk Nova Eine Stunde History vom 26 Marz 2021 Podcast Interviewpartner Jurgen Luh Marian Fussel Objektportal museum digital Objekte zum Siebenjahrigen KriegAnmerkungenDanley The Seven Years War S 524 Fussel Der Siebenjahrige Krieg Ein Weltkrieg im 18 Jahrhundert S 7 Gemeint war das Konigreich Preussen auf dem Friedrichs Konigswurde ruhte die Bezeichnung Ostpreussen entstand erst 1773 The Battle of the Monongahela In World Digital Library 1755 abgerufen am 3 August 2013 Horowski Das Europa der Konige S 789ff Daniel A Baugh The Global Seven Years War 1754 1763 Britain and France in a great power contest Harlow 2011 S 153 Daniel A Baugh The Global Seven Years War 1754 1763 Britain and France in a great power contest Harlow 2011 S 195 Baumgart Der Ausbruch des Siebenjahrigen Krieges S 157 165 Memento des Originals vom 6 Januar 2015 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 PDF 585 kB Mittenzwei Hrsg Friedrich II von Preussen Schriften und Briefe S 102 S 122 Mittenzwei S 119 Mittenzwei S 107 Hanke Bruhl und das Renversement des alliances S 32f Mittenzwei S 26 Mittenzwei S 92 Mittenzwei S 121f Mittenzwei S 124 Mittenzwei S 133f Fussel Der Siebenjahrige Krieg Ein Weltkrieg im 18 Jahrhundert S 32ff Buddruss Die franzosische Deutschlandpolitik 1756 1789 S 100ff Marcus von Salisch Treue Deserteure S 2010 ff Kriegsgerichte der Infanterieformationen bis 1867 archiv sachsen de abgerufen am 7 Februar 2021 Jesse Munz und Geldgeschichte Niedersachsens S 86f Jany Geschichte der Preussischen Armee Bd 2 Die Armee Friederichs des Grossen 1740 1763 S 506 Siebenjahriger Krieg In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 14 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 945 1759 Britain s Annus Mirabilis Webseite des National Maritime Museum Greenwich abgerufen am 27 Dezember 2016 englisch Beitrage zur neueren Staats und Kriegsgeschichte Danzig 1760 Nr 91 94 S 161 168 Friedrich II Universitat Trier Volker Tschapke Preussen und Islam Vortrag der preussischen Gesellschaft Berlin Brandenburg e V PDF 184 kB PLOETZ Grosse Illustrierte Weltgeschichte in 8 Banden Band 6 Die aussereuropaische Welt bis 1945 Seite 96 Verlag Ploetz Freiburg Wurzburg 1994 York Turning the World Upside Down The War of American Independence and the Problem of Empire S 33 Stein Stein Apogee of Empire Spain and New Spain in the Age of Charles III 1759 1789 S 54 Pack Sea Power in the Mediterranean S 68 Duffy Friedrich der Grosse Ein Soldatenleben S 335 344 Neuhaus Hrsg Deutsche Geschichte in Quellen und Darstellung Band 5 Zeitalter des Absolutismus 1648 1789 S 319 Fussel Der Preis des Ruhms Eine Weltgeschichte des Siebenjahrigen Krieges S 478 Karl Quirin British Interlude Part 2 fur The Bulwagan Foundation Trust abgerufen am 20 Mai 2019 Daniel A Baugh The Global Seven Years War 1754 1763 Britain and France in a great power contest Harlow 2011 S 330 f Duchhardt Gleichgewicht der Krafte Convenance europaisches Konzert Friedenskongresse und Friedensschlusse vom Zeitalter Ludwigs XIV bis zum Wiener Kongress S 115 118 Externbrink Friedrich der Grosse Maria Theresia und das Alte Reich S 304 abgerufen uber De Gruyter Online Winkler Geschichte des Westens Von den Anfangen in der Antike bis zum 20 Jahrhundert S 170 f Planert Wann beginnt der moderne deutsche Nationalismus Pladoyer fur eine nationale Sattelzeit In Die Politik der Nation Deutscher Nationalismus in Krieg und Krisen 1760 bis 1960 S 25 60 abgerufen uber De Gruyter Online Grossbritannien 1754 1763 Krieg in einer globalisierten Wirtschaft Heinrich Heine Universitat Dusseldorf Historisches Institut Hausarbeit im Hauptseminar Geschichte der Globalisierung PDF 106 kB Frantisek Stellner Zu den Ergebnissen des siebenjahrigen Kriegs in Europa S 86 PDF 7 36 MB Jacques Necker Compte rendu In Œuvres completes II S 23f Duffy S 329 Frantisek Stellner Zu den Ergebnissen des siebenjahrigen Kriegs in Europa S 86 PDF 7 36 MB Gerd Heinrich Geschichte Preussens Staat und Dynastie Frankfurt am Main 1981 S 220 S 235ff Normdaten Sachbegriff GND 4054839 9 GND Explorer lobid OGND AKS

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