Das Amt Buttstädt war eine territoriale Verwaltungseinheit des Großherzogtums Sachsen Weimar Eisenach Es entstand 1817 a
Amt Buttstädt

Das Amt Buttstädt war eine territoriale Verwaltungseinheit des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach. Es entstand 1817 aus dem zu Sachsen-Weimar-Eisenach gehörigen Amt Hardisleben und elf bis 1815 kursächsischen Orten des Thüringer Kreises.
Bis zur Verwaltungs- und Gebietsreform des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach im Jahr 1850 und der damit verbundenen Auflösung bildete das Amt den räumlichen Bezugspunkt für die Einforderung landesherrlicher Abgaben und Frondienste, für Polizei, Rechtsprechung und Heeresfolge.
Geographische Lage
Das Amt Buttstädt lag im östlichen Teil des Thüringer Beckens zwischen Ettersberg im Südwesten und Finne im Nordosten. Die bedeutendsten Flüsse im Amtsgebiet waren die Lossa und die Scherkonde. Das Amtsgebiet liegt heute im Nordosten des Freistaats Thüringen an der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt. Der Nordteil liegt heute im Landkreis Sömmerda, der Südteil gehört zum Landkreis Weimarer Land.
Angrenzende Verwaltungseinheiten
- Norden und Osten: Landkreis Eckartsberga (Königreich Preußen, Provinz Sachsen)
- Südosten: Amt Roßla (Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach)
- Süden: Amt Weimar (Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach)
- Westen: Amt Großrudestedt (Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach)
Geschichte
Der Vorgänger des Amts Buttstädt, das Amt Hardisleben, gehörte mit seinen drei Städten und zehn Dörfern seit 1741 zum Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach. Durch die Auswirkungen des Wiener Kongresses wurde das Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach im Jahr 1815 zum Großherzogtum erhoben. Damit verbunden waren etliche Gebietszugewinne, u. a. Teile des Thüringer Kreises des Königreichs Sachsen.
1817 wurden zehn Orte des aufgelösten kursächsischen Amts Eckartsberga und ein als Exklave zum ehemaligen kursächsischen Amt Wendelstein gehöriger Ort mit dem sachsen-weimar-eisenachischen Amt Hardisleben zum „Amt Buttstädt“ vereinigt.
1849/50 erfolgte im Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach die Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung. Dabei wurden auch die im Amt bestehenden Patrimonialgerichte aufgehoben. Das Amt Buttstädt kam mit anderen Ämtern des Weimarer Kreises zum Verwaltungsbezirk Weimar II, der auch als II. Verwaltungsbezirk bezeichnet wurde und 1868 den Namen „Verwaltungsbezirk Apolda“ erhielt. Einzig Orlishausen im äußersten Westen des Amts wurde dem Verwaltungsbezirk Weimar zugeordnet.
Für die Jurisdiktion des aufgehobenen Amts Buttstädt wurde dabei das Justizamt Buttstädt errichtet, welches mit Inkrafttreten des Gerichtsverfassungsgesetzes am 1. Oktober 1879 in Amtsgericht Buttstädt umbenannt und gleichzeitig dem neu errichteten Landgericht Weimar unterstellt wurde. Zum Gerichtsbezirk gehörten alle Orte des ehemaligen Amts Buttstädt, außer Orlishausen, das dem Amtsgericht Großrudestedt unterstellt wurde. Zusätzlich gehörten zum Gerichtsbezirk die Orte Gebstedt (mit Schwabsdorf), Pfiffelbach und Ködderitzsch vom ehemaligen Amt Roßla, sowie Krautheim, Weiden und Haindorf vom aufgelösten Amt Weimar.
Zugehörige Orte
Orte, die vor 1815 zum sachsen-weimarischen Amt Hardisleben gehörten
- Städte
- Buttelstedt
- Buttstädt
- Rastenberg (mit Gut Finneck)
- Dörfer
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Eßleben stand bis 1815 unter kursächsischer Landeshoheit und wurde dadurch auch zum Amt Eckartsberga gezählt.
- Wüstungen
Im Amt gab es folgende Wüstungen:
- bei Buttelstedt: Oberndorf
- bei Buttstädt: Emsen, Schafendorf, Wenigenbuttstädt
- bei Großbrembach: Hauthal, Ebsdorf, Felborn, Selgervorwerk, Vorwerk
- bei Guthmannshausen: Hohenlinden
- bei Nermsdorf: Hohendorf, Crellwitz, Stiebsdorf
- bei Olbersleben: Rockstedt
- bei Rastenberg: Rödchen
Orte, die vor 1815 zu Ämtern des kursächsischen Thüringer Kreises gehörten
- Amt Eckartsberga
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Eßleben stand bis 1815 unter kursächsischer Landeshoheit, war aber in ernestinischem Besitz und wurde dadurch auch zum Amt Hardisleben gezählt. In der Flur von Großneuhausen lag die Wüstung Mark-Wallendorf.
- Amt Wendelstein
- Willerstedt (Exklave)
Weblinks
- Beschreibung des Amts Buttstädt ab S. 123f.
- Orte des Amts Buttstädt auf S. 53
- Der Amtsgerichtsbezirk Buttstädt in den Digitalen Sammlungen der Universitätsbibliothek Weimar, S. 477f.
- Geschichte der Orte der VG Buttstädt
Einzelnachweise
- Das Amt Hardisleben vor 1815 im Buch „Geographie aller Stände“, S. 38f.
- Orte des Verwaltungsbezirks Apolda im Gemeindeverzeichnis 1900
- Orte des Verwaltungsbezirks Weimar im Gemeindeverzeichnis 1900
- Der Amtsgerichtsbezirk Buttstädt in den Digitalen Sammlungen der Universitätsbibliothek Weimar, S. 477f.
- Gesetz, betreffend die nach Maßgabe des Deutschen Gerichtsverfassungs-Gesetzes vom 27. Januar 1877 im Großherzogthume zu errichtenden ordentlichen Landesgerichte vom 8. März 1879 (Reg.Bl. S. 65 ff.)
- Beschreibung des Amts Buttstädt des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach; S. 124
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Das Amt Buttstadt war eine territoriale Verwaltungseinheit des Grossherzogtums Sachsen Weimar Eisenach Es entstand 1817 aus dem zu Sachsen Weimar Eisenach gehorigen Amt Hardisleben und elf bis 1815 kursachsischen Orten des Thuringer Kreises Bis zur Verwaltungs und Gebietsreform des Grossherzogtums Sachsen Weimar Eisenach im Jahr 1850 und der damit verbundenen Auflosung bildete das Amt den raumlichen Bezugspunkt fur die Einforderung landesherrlicher Abgaben und Frondienste fur Polizei Rechtsprechung und Heeresfolge Geographische LageDas Amt Buttstadt lag im ostlichen Teil des Thuringer Beckens zwischen Ettersberg im Sudwesten und Finne im Nordosten Die bedeutendsten Flusse im Amtsgebiet waren die Lossa und die Scherkonde Das Amtsgebiet liegt heute im Nordosten des Freistaats Thuringen an der Landesgrenze zu Sachsen Anhalt Der Nordteil liegt heute im Landkreis Sommerda der Sudteil gehort zum Landkreis Weimarer Land Angrenzende VerwaltungseinheitenNorden und Osten Landkreis Eckartsberga Konigreich Preussen Provinz Sachsen Sudosten Amt Rossla Grossherzogtum Sachsen Weimar Eisenach Suden Amt Weimar Grossherzogtum Sachsen Weimar Eisenach Westen Amt Grossrudestedt Grossherzogtum Sachsen Weimar Eisenach GeschichteDer Vorganger des Amts Buttstadt das Amt Hardisleben gehorte mit seinen drei Stadten und zehn Dorfern seit 1741 zum Herzogtum Sachsen Weimar Eisenach Durch die Auswirkungen des Wiener Kongresses wurde das Herzogtum Sachsen Weimar Eisenach im Jahr 1815 zum Grossherzogtum erhoben Damit verbunden waren etliche Gebietszugewinne u a Teile des Thuringer Kreises des Konigreichs Sachsen 1817 wurden zehn Orte des aufgelosten kursachsischen Amts Eckartsberga und ein als Exklave zum ehemaligen kursachsischen Amt Wendelstein gehoriger Ort mit dem sachsen weimar eisenachischen Amt Hardisleben zum Amt Buttstadt vereinigt 1849 50 erfolgte im Grossherzogtum Sachsen Weimar Eisenach die Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung Dabei wurden auch die im Amt bestehenden Patrimonialgerichte aufgehoben Das Amt Buttstadt kam mit anderen Amtern des Weimarer Kreises zum Verwaltungsbezirk Weimar II der auch als II Verwaltungsbezirk bezeichnet wurde und 1868 den Namen Verwaltungsbezirk Apolda erhielt Einzig Orlishausen im aussersten Westen des Amts wurde dem Verwaltungsbezirk Weimar zugeordnet Fur die Jurisdiktion des aufgehobenen Amts Buttstadt wurde dabei das Justizamt Buttstadt errichtet welches mit Inkrafttreten des Gerichtsverfassungsgesetzes am 1 Oktober 1879 in Amtsgericht Buttstadt umbenannt und gleichzeitig dem neu errichteten Landgericht Weimar unterstellt wurde Zum Gerichtsbezirk gehorten alle Orte des ehemaligen Amts Buttstadt ausser Orlishausen das dem Amtsgericht Grossrudestedt unterstellt wurde Zusatzlich gehorten zum Gerichtsbezirk die Orte Gebstedt mit Schwabsdorf Pfiffelbach und Kodderitzsch vom ehemaligen Amt Rossla sowie Krautheim Weiden und Haindorf vom aufgelosten Amt Weimar Zugehorige OrteOrte die vor 1815 zum sachsen weimarischen Amt Hardisleben gehorten StadteButtelstedt Buttstadt Rastenberg mit Gut Finneck DorferEssleben Grossbrembach Guthmannshausen Hardisleben Mannstedt Nermsdorf Niederreissen Olbersleben Rohrbach Teutleben Essleben stand bis 1815 unter kursachsischer Landeshoheit und wurde dadurch auch zum Amt Eckartsberga gezahlt Wustungen Im Amt gab es folgende Wustungen bei Buttelstedt Oberndorf bei Buttstadt Emsen Schafendorf Wenigenbuttstadt bei Grossbrembach Hauthal Ebsdorf Felborn Selgervorwerk Vorwerk bei Guthmannshausen Hohenlinden bei Nermsdorf Hohendorf Crellwitz Stiebsdorf bei Olbersleben Rockstedt bei Rastenberg RodchenOrte die vor 1815 zu Amtern des kursachsischen Thuringer Kreises gehorten Amt EckartsbergaEllersleben Grossneuhausen Kleinneuhausen Nirmsdorf Oberreissen Orlishausen Rudersdorf Essleben Leutenthal Exklave Sachsenhausen Exklave Essleben stand bis 1815 unter kursachsischer Landeshoheit war aber in ernestinischem Besitz und wurde dadurch auch zum Amt Hardisleben gezahlt In der Flur von Grossneuhausen lag die Wustung Mark Wallendorf Amt WendelsteinWillerstedt Exklave WeblinksBeschreibung des Amts Buttstadt ab S 123f Orte des Amts Buttstadt auf S 53 Der Amtsgerichtsbezirk Buttstadt in den Digitalen Sammlungen der Universitatsbibliothek Weimar S 477f Geschichte der Orte der VG ButtstadtEinzelnachweiseDas Amt Hardisleben vor 1815 im Buch Geographie aller Stande S 38f Orte des Verwaltungsbezirks Apolda im Gemeindeverzeichnis 1900 Orte des Verwaltungsbezirks Weimar im Gemeindeverzeichnis 1900 Der Amtsgerichtsbezirk Buttstadt in den Digitalen Sammlungen der Universitatsbibliothek Weimar S 477f Gesetz betreffend die nach Massgabe des Deutschen Gerichtsverfassungs Gesetzes vom 27 Januar 1877 im Grossherzogthume zu errichtenden ordentlichen Landesgerichte vom 8 Marz 1879 Reg Bl S 65 ff Beschreibung des Amts Buttstadt des Grossherzogtums Sachsen Weimar Eisenach S 124