Die Bremische Bürgerschaft ist das Landesparlament der Freien Hansestadt Bremen Sie tagt im Haus der Bürgerschaft am Bre
Bremische Bürgerschaft

Die Bremische Bürgerschaft ist das Landesparlament der Freien Hansestadt Bremen. Sie tagt im Haus der Bürgerschaft am Bremer Marktplatz. Präsidentin der Bürgerschaft ist seit dem 29. Juni 2023 Antje Grotheer (SPD).
Bremische Bürgerschaft | |
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Basisdaten | |
Sitz: | Haus der Bürgerschaft |
Legislaturperiode: | vier Jahre |
Erste Sitzung: | 1433 |
Abgeordnete: | 87 |
Aktuelle Legislaturperiode | |
Letzte Wahl: | 14. Mai 2023 |
Nächste Wahl: | voraussichtlich 2027 |
Vorsitz: | Bürgerschaftspräsidentin Antje Grotheer (SPD) Vizepräsidenten Christine Schnittker (CDU) Sahhanim Görgü-Philipp (Grüne) |
Sitzverteilung: | Regierung (48)
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Website | |
www.bremische-buergerschaft.de | |
Parlamentsgebäude | |
Von den 87 gewählten Abgeordneten entsendet die Stadt Bremen 72 und die Stadt Bremerhaven 15 Abgeordnete. Die 72 Abgeordneten aus der Stadt Bremen bilden in der Regel (Ausnahmen siehe Abschnitt Wahlberechtigung) zugleich die Stadtbürgerschaft, die kommunale Volksvertretung der Stadtgemeinde Bremen. Die Stadt Bremerhaven hingegen verfügt über eine eigene kommunale Volksvertretung, die Bremerhavener Stadtverordnetenversammlung.
Direkter Vorläufer der Bremischen Bürgerschaft war die Ernannte Bremische Bürgerschaft, ein nach dem Zweiten Weltkrieg eingesetztes Gremium zur Kontrolle des Bremer Senats, das von April bis November 1946 tagte. Die Tradition der Bremischen Bürgerschaft reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück.
Geschichte der Bürgerschaft
Mittelalter bis 1848/49
Im Mittelalter wurde nach dem gebräuchlichen Stadtrecht und den Statuten von 1433 der Bremer Rat gewählt. Die Vertreter der Bürger – die Meenheit – wurde in den Kirchspielen organisiert. Die Elterleute in Bremen (Olderlude) waren die Sprecher oder Vorsteher der Kaufleute, die den Rath berieten.
Nach dem Aufstand der 104 Männer konnte sich durch die „Neue Eintracht“ von 1534 der Einfluss der Zünfte und damit der Handwerker im Bürgerconvent – getrennt nach den vier Kirchspielen – etwas verstärken.
Nach der Bremer Franzosenzeit wurden 1816 zum Bürgerconvent neue Regelungen erlassen. Dieser nahm in monatlich tagenden Plenarsitzungen auch beratend an Gesetzgebungs- und Haushaltsverfahren teil. Gesetze wurden nur dann gültig, wenn der Rat und der Convent zustimmten. Der Convent teilte seine Beschlüsse durch den Syndicus der Elterleute dem Rat der Stadt mit. Im Convent waren die Elterleute des Kaufmanns, die Bauherren und Diakone der Kirchspiele, die Vertreter der wichtigen Zünfte und die Inhaber des Großen Bürgerrechts aus der Alt- und der Neustadt. Von 300 bis 600 durch den Rat bzw. dem Senat eingeladenen Vertretern nahmen nur ca. 60 bis 70 am Convent teil. Die Elterleute des Kaufmanns hatten im Convent praktisch immer den entscheidenden Einfluss. Für einzelne Fragen wurden Deputationen eingesetzt, in denen Ratsherren und Conventsmitglieder wirkten.
Nach 1848
Nach der Revolution von 1848/49 bestand nach der Landesverfassung eine am 29. März 1849 gewählte Bürgerschaft. Erster Präsident dieser Bürgerschaft war bis zum Oktober 1849 Christian Friedrich Feldmann (1813–1883). Diese demokratische Bürgerschaft wurde aber bereits im März 1852 durch den Senat ohne Rechtsgrundlage aufgelöst.
Der Senat erließ eine neue Wahlordnung für eine Bürgerschaft, die 150 Abgeordnete haben sollte und die für sechs Jahre gewählt wurde. Gewählt wurde in acht Klassen: Wähler mit akademischer Vorbildung, Kaufleute mit Handelskammerwahlrecht, Gewerbetreibende mit Gewerbekammerwahlrecht, übrige Wähler gestaffelt nach Einkommen, Wähler aus Vegesack, Wähler aus Bremerhaven, Wähler mit Landwirtschaftskammerwahlrecht und Wähler aus dem übrigen Landgebiet (siehe dazu die Tabelle in Geschichte der Stadt Bremen). Dieses Klassenwahlrecht galt bis 1918. Die Mehrheit der Bevölkerung war stark unterrepräsentiert. Die Abgeordneten waren nicht durch Parteien vertreten. Nur die wenigen Vertreter der SPD traten ab dem Ende des 19. Jahrhunderts als Fraktion auf.
Nach 1919
Die verfassungsgebende Bremer Nationalversammlung von 1919 hatte 200 Mitglieder und beschloss 1920 eine neue Verfassung. Die Bürgerschaft – wählbar von allen Frauen und Männern über 20 Lebensjahre – hatte nun 120 (1933 nur 96) Mitglieder (Landtag). Es fanden 1920, 1921, 1923, 1924, 1927 und 1930 Wahlen statt. Die Wahlbeteiligung schwankte zwischen 77,8 bis 84,5 %. Die Abgeordneten erhielten nur Aufwandsentschädigungen. Der Bürgerschaftspräsident leitete die Sitzungen. Es wurden Deputationen aus Vertretern des Senats und der Bürgerschaft gebildet.
Nach 1945
1946 gab es kurzfristig eine von der US-amerikanischen Militärregierung ernannte Bürgerschaft mit 60 Mitgliedern. Die erste gewählte Bürgerschaft vom 13. Oktober 1946 hatte 80 Mitglieder aus der Stadt Bremen. Sie tagte erstmals am 30. Oktober 1946. Am 13. Februar 1947 kamen noch 20 Abgeordnete aus Bremerhaven hinzu. 2003 wurde die Anzahl der Mitglieder von 100 auf 83 reduziert, davon 68 aus Bremen und 15 aus Bremerhaven.
Wahl
Die Bremische Bürgerschaft wird nach den Grundsätzen einer mit der Personenwahl verbundenen Verhältniswahl aufgrund von Listenwahlvorschlägen von Parteien und Wählervereinigungen in allgemeinen, unmittelbaren, freien, gleichen und geheimen Wahlen gewählt. Die Wahlperiode dauert – dies ist mittlerweile einzigartig unter den deutschen Landesparlamenten – vier Jahre und endet jeweils am 7. Juni.Die Wahl zur 20. Bremischen Bürgerschaft fand am 26. Mai 2019 parallel zur Europawahl statt.
Wahlsystem und Wahlbereiche
Jeder Wahlvorschlag kann so viele Bewerber enthalten, wie Sitze für den Wahlbereich vergeben werden. Jeder Wahlberechtigte kann fünf Stimmen auf ganze Listen bzw. darin verzeichnete Bewerber beliebig verteilen (Kumulieren und Panaschieren).
Wegen der Personenwahl müssen auf dem Stimmzettel alle Bewerber namentlich aufgeführt und mit fünf Feldern für die Stimmen versehen werden. Daher werden seit der Bürgerschaftswahl 2011 Stimmzettelhefte im Format DIN A4-quer verwendet.
Das Wahlgebiet ist in die Wahlbereiche Bremen und Bremerhaven unterteilt. Für beide Bereiche werden getrennte Wahlvorschläge eingereicht, die 5-%-Sperrklausel wird getrennt angewandt und auch die Sitzzuteilung erfolgt separat – 68 Sitze für den Wahlbereich Bremen und 15 für Bremerhaven. Die Sitzverteilung erfordert mehrere Schritte:
- Bei der Auszählung werden die auf die Listen (Listenwahl) und die einzelnen Bewerber (Personenwahl) abgegebenen Stimmen erfasst.
- Die über Listenwahl und Personenwahl auf die einzelnen Wahlvorschläge entfallenen Stimmen werden addiert. Diese Zahlen sind die Grundlage für die Sitzverteilung unter den Parteien und Wählergemeinschaften gemäß dem Verfahren nach Sainte Laguë/Schepers.
- Aus der Anzahl der über Personenwahl einerseits und über Listenwahl andererseits für einen Wahlvorschlag abgegebenen Stimmen wird nach Sainte Laguë/Schepers bestimmt, wie viele Sitze nach der Rangfolge der erhaltenen Personenwahl-Stimmen der einzelnen Bewerber bzw. nach der Liste zugeteilt werden.
- Zunächst werden die Sitze an die Bewerber mit den höchsten Stimmenzahlen vergeben. Die übrigen Sitze werden nach der Reihenfolge der Liste an jene Bewerber vergeben, denen noch kein Sitz über die Personenwahl zugeteilt wurde. Diese beiden Schritte sind auch durchzuführen, wenn ein Bewerber in die Bürgerschaft nachrückt.
Für die Wahl zur Stadtbürgerschaft wird dieses Verfahren mit den Stimmen für den Wahlbereich Bremen wiederholt, wobei die von nichtdeutschen EU-Bürgern abgegebenen Stimmen einbezogen werden.
Wahlberechtigung
Wahlberechtigt zur Wahl der Bürgerschaft ist jeder Deutsche, der seit mindestens drei Monaten seinen festen Wohnsitz im Land Bremen hat, und mindestens 16 Jahre alt ist. Das passive Wahlrecht besteht mit dem Erreichen der Volljährigkeit. Bürger der Mitgliedsstaaten der EU sind nur für die Wahl zur Stadtbürgerschaft den Deutschen gleichgestellt. Daher kann die Stadtbürgerschaft anders zusammengesetzt sein als der stadtbremische Anteil der Landtagsabgeordneten.
Wahl der Stadtteilbeiräte
In der Stadtgemeinde Bremen werden zur Wahrnehmung der Stadtteilangelegenheiten 22 Beiräte gewählt. Diese gibt es in den 18 Stadtteilen (ohne Häfen) sowie den 4 Ortsteilen, die keinem Stadtteil zugeordnet sind (gemäß der Liste der Verwaltungseinheiten in Bremen). Das aktive und passive Wahlrecht richtet sich nach den Bestimmungen für die Stadtbürgerschaft. Die Beiratswahlen finden seit 1991 parallel zur Bürgerschaftswahl statt.
Änderungen am Wahlrecht seit 1947
Die erste Bürgerschaftswahl fand am 12. Oktober 1947 statt. Daher endeten die vierjährigen Wahlperioden jeweils an einem 12. Oktober. Am 1. März 1995 hat die Bürgerschaft erstmals die Selbstauflösung beschlossen (Piepmatzaffäre) und das Ende der 13. Wahlperiode auf den 7. Juni 1995 festgesetzt. Seitdem enden die Legislaturperioden der Bürgerschaft jeweils an einem 7. Juni. Bei anderen Parlamenten wird meist das Ende der Wahlperiode durch den Zusammentritt des Nachfolgeparlamentes bestimmt, für dessen Wahl wiederum Fristen vorgegeben sind.
Zunächst bestand die Bürgerschaft aus 100 Abgeordneten – 80 aus Bremen, 20 aus Bremerhaven. Durch Gesetz vom 22. Mai 2003 wurde die Anzahl der Abgeordneten auf insgesamt 83 verringert. In der folgenden 16. Wahlperiode (2003–2007) stellte Bremen 67 Abgeordnete und Bremerhaven 16 Abgeordnete. Infolge einer Anpassung des Wahlgesetzes an die unterschiedliche Bevölkerungsentwicklung der beiden Städte werden seit 2007 aus Bremen 68 Abgeordnete und aus Bremerhaven 15 Abgeordnete gewählt.
Ursprünglich gab es eine reine Verhältniswahl über Listen mit fester Reihenfolge der Bewerber. Jeder Wahlberechtigte konnte eine Stimme an eine Liste vergeben. Erstmals bei der Bürgerschaftswahl 2011 galt das aktuelle Fünfstimmen-Wahlsystem.
Das Wahlalter betrug ursprünglich 21 Jahre, seit 1970 18 Jahre und wurde 2009 auf 16 Jahre gesenkt. Für die Wahlen zu den Beiräten gilt das aktive Wahlrecht ab dem vollendeten 16. Lebensjahr bereits seit der Einfügung des § 3 Abs. 3 in das Gesetz über Beiräte und Ortsämter durch Ortsgesetz vom 16. Oktober 2006 (BremGBl. S. 436). Nichtdeutsche EU-Bürger sind seit 1999 bei Kommunalwahlen wahlberechtigt.
Wahlergebnisse
Wahlergebnisse von 1919 bis 1933
Anzahl der 200 Abgeordneten der Bremischen Nationalversammlung nach Parteien:
- 1919: SPD 67, DDP 39, USPD 38, Landeswahlverband (DVP und DNVP) 29, KPD 15, Wirtschaftliche Verbände 12
Anzahl der 120 Abgeordneten der Bürgerschaft nach Parteien:
- 1920: USPD 37, DVP 25, SPD 22, DDP 18, DNVP 7, Wirtschaftliche Verbände 6, KPD 5
- 1921: DVP 30, SPD 28, USPD 23, DDP 21, DNVP 7, KPD 6, Wirtschaftliche Verbände 5
- 1923: SPD 36, DVP 26, KPD 18, DDP 16, DNVP 12, Liste Deutschvölkische Freiheitspartei und NSDAP 7, Wirtschaftliche Verbände 5
- 1924: SPD 46, DVP 19, DDP 14, DNVP 10, KPD 9, Hausbesitzer 8, Nationalsozialistische Freiheitsbewegung 4, DVP und DNVP Bremerhaven 4, Deutsche Zentrumspartei 2, Bodenreformer 1, Landeswahlverband Bremen-Landgebiet 2, Bürgerliche Vereinigung Vegesack 1
- 1927: SPD 50, Liste DVP-DNVP-National-Sozialistische Freiheitsbewegung, 35, DDP 12, KPD 10, Hausbesitzer 10, Zentrum 2, Heim und Scholle (Bodenreformer) 1
- 1930: SPD 40, NSDAP 32, DVP 15, KPD 12, DNVP 6, Hausbesitzer 5, Staatspartei (ex DDP) 5, Zentrum 2, Reichspartei (Wirtschaftspartei) 2, Konservative Volkspartei 1
- 1933 (96 Abg.): SPD 32, NSDAP 32, Kampffront Schwarz-Weiß-Rot (vormals DNVP) 13, KPD 12, DVP 6, Zentrum 1
Wahlergebnisse ab 1946
In den Listen sind die Wahlergebnisse, die Sitzverteilungen und die Mitglieder der Bremischen Stadtbürgerschaften enthalten:
- 1. Legislaturperiode (1946–1947)
- 2. Legislaturperiode (1947–1951)
- 3. Legislaturperiode (1951–1955)
- 4. Legislaturperiode (1955–1959)
- 5. Legislaturperiode (1959–1963)
- 6. Legislaturperiode (1963–1967)
- 7. Legislaturperiode (1967–1971)
- 8. Legislaturperiode (1971–1975)
- 9. Legislaturperiode (1975–1979)
- 10. Legislaturperiode (1979–1983)
- 11. Legislaturperiode (1983–1987)
- 12. Legislaturperiode (1987–1991)
- 13. Legislaturperiode (1991–1995)
- 14. Legislaturperiode (1995–1999)
- 15. Legislaturperiode (1999–2003)
- 16. Legislaturperiode (2003–2007)
- 17. Legislaturperiode (2007–2011)
- 18. Legislaturperiode (2011–2015)
- 19. Legislaturperiode (2015–2019)
- 20. Legislaturperiode (2019–2023)
- 21. Legislaturperiode (2023–2027)
Aktuelle Wahlergebnisse
Bei der Wahl vom 14. Mai 2023 wurde die SPD stärkste Partei.
Stimmverteilung
SPD | 29,8 % |
CDU | 26,2 % |
Grüne | 11,9 % |
Linke | 10,9 % |
BIW | 9,4 % |
FDP | 5,1 % |
Übrige | 6,8 % |
Aktuelle Sitzverteilung der Bürgerschaft des Landes Bremen
SPD | 28 Sitze |
CDU | 24 Sitze |
Grüne | 10 Sitze |
Linke | 10 Sitze |
BD* | 8 Sitze |
FDP | 5 Sitze |
Fraktionslose | 2 Sitze (parteilos) |
*BiW (Bürger in Wut) haben sich nach der Wahl der Partei Bündnis Deutschland (BD) angeschlossen
Sitzverteilung der Bremischen Stadtbürgerschaft (Parlament der Stadt Bremen ohne Bremerhaven)
SPD | 23 Sitze |
CDU | 21 Sitze |
Grüne | 9 Sitze |
Linke | 9 Sitze |
BD | 6 Sitze |
FDP | 4 Sitze |
Ausschüsse/Deputationen
Die Bremische Bürgerschaft bildet zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben als Parlament ständige und nicht ständige Ausschüsse sowie, bei Bedarf, Untersuchungsausschüsse zur Klärung bestimmter Sachverhalte. In der Landesverfassung von Bremen in Artikel 105 zwingend vorgesehen sind lediglich der Geschäftsordnungsausschuss, die Haushalts- und Finanzausschüsse, die Petitionsausschüsse sowie der Ausschuss für Angelegenheiten der Häfen.
Ständige parlamentarische Ausschüsse
In der 18. Wahlperiode hat die Bürgerschaft (Landtag) zehn ständige Parlamentarische Ausschüsse eingesetzt:
- Haushalts- und Finanzausschuss (Land)
- Rechnungsprüfungsausschuss (Land)
- Verfassungs- und Geschäftsordnungsausschuss
- Petitionsausschuss (Land)
- Rechtsausschuss
- Gleichstellungsausschuss
- Ausschuss für Integration, Bundes- und Europaangelegenheiten, internationale Kontakte und Entwicklungszusammenarbeit
- Ausschuss für Wissenschaft, Medien, Datenschutz und Informationsfreiheit
- Ausschuss zur Bekämpfung und Prävention von Armut und sozialer Spaltung
- Ausschuss für Angelegenheiten der Häfen
Die Stadtbürgerschaft hat in der 18. Wahlperiode vier Ständige Parlamentarische Ausschüsse eingesetzt:
- Haushalts- und Finanzausschuss (Stadt Bremen)
- Rechnungsprüfungsausschuss (Stadt Bremen)
- Petitionsausschuss (Stadt Bremen)
- Ausschuss für Bürgerbeteiligung, bürgerschaftliches Engagement und Beiräte
Zu den ständigen Ausschüssen zählen außerdem:
- der Vorstand der Bremischen Bürgerschaft
- die parlamentarische Kontrollkommission sowie
- der Kontrollausschuss nach dem Polizeigesetz
Nichtständige parlamentarische Ausschüsse
Als nicht ständige Ausschüsse wurden in der 18. Wahlperiode eingesetzt:
- Ausschuss zur Ausweitung des Wahlrechts sowie der
- Nicht ständige Ausschuss nach Art. 125 BremLV (Art. 70 BremLV u. a.)
Untersuchungsausschüsse
Auch Untersuchungsausschüsse gehören zu den sog. Nichtständigen Ausschüssen. Die Bremische Bürgerschaft hat bisher insgesamt 23 Untersuchungsausschüsse eingesetzt. In der (vorherigen) 19. Wahlperiode gab es bisher zwei Untersuchungsausschüsse. Ein Untersuchungsausschuss untersuchte die Gründe und den Ablauf des Anti-Terror-Einsatzes vom 27. Februar bis 1. März 2015 in Bremen (PUA Anti-Terror-Einsatz), der andere Sozialbetrugsverdachtsfälle in Bremerhaven (PUA Sozialbetrugsverdacht).
Deputationen
Deputationen sind Ausschüsse zur Unterstützung von Verwaltungshandeln. Sie werden wie Ausschüsse tätig, sind jedoch bei den zuständigen senatorischen Behörden angesiedelt. Sie werden durch die Fraktionen der Bremischen Bürgerschaft mit Abgeordneten und sog. Deputierten (fachkundigen Bürgern) besetzt. Den Vorsitz hat der jeweilige Senator inne. Die Vertreter der Bürgerschaft wählen aus ihrer Mitte einen Sprecher und mindestens einen Stellvertreter.
Präsident
Die Befugnisse und Aufgaben des Präsidenten der Bürgerschaft sind in Artikel 92 der Verfassung der Freien Hansestadt Bremen festgelegt:
„Der Präsident der Bürgerschaft eröffnet, leitet und schließt die Beratungen. Ihm liegt die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung sowohl in der Versammlung selbst als auch unter den Zuhörern ob. Wird die Ruhe durch die Zuhörer gestört, so kann er ihre Entfernung veranlassen. Der Präsident der Bürgerschaft verfügt über die Einnahmen und Ausgaben der Bürgerschaft nach Maßgabe des Haushaltes und vertritt die Freie Hansestadt Bremen in allen Rechtsgeschäften und Rechtsstreitigkeiten der Bürgerschaft. Der Vorstand der Bürgerschaft ist Dienstvorgesetzter aller im Dienste der bremischen Bürgerschaft stehenden Personen, er stellt sie ein und entlässt sie. Dabei hat er den Stellenplan zu beachten.“
Liste der Präsidenten
Quelle:
1911 bis 1918 | Rudolph Quidde |
1920 bis 1930 | Richard Dunkel (DDP) |
1931 | Otto Bernhard (NSDAP) |
1931 | Johann Osterloh (SPD) |
1931 bis 1932 | Emanuel Backhaus (NSDAP) |
1933 | Max Jahn (SPD), 6. bis 15. März 1933 |
1946 | Wilhelm Kaisen (SPD) |
1946 bis 1966 | August Hagedorn (SPD) |
1966 bis 1971 | Hermann Engel (SPD) |
1971 bis 1995 | Dieter Klink (SPD) |
1995 bis 1999 | Reinhard Metz (CDU) |
1999 bis 2019 | Christian Weber (SPD) |
2019 | Antje Grotheer (SPD) |
2019 bis 2023 | Frank Imhoff (CDU) |
seit 2023 | Antje Grotheer (SPD) |
Haus der Bürgerschaft
Das Haus der Bürgerschaft (Am Markt 20) wurde 1962/66 nach Plänen des Architekten Wassili Luckhardt gebaut. Seit 1992 steht es unter Denkmalschutz.
Geschichte
Ab dem Ende des 15. Jahrhunderts standen hier mehrere Giebelhäuser, die 1860 bis 1863 abgerissen wurden. An deren Stelle entstand bis 1864 unter Zurücknahme der Fluchtlinie die neugotische Neue Bremer Börse. Die Börse wurde 1943 bei einem Luftangriff in großen Teilen zerstört; die Ruine wurde 1955 abgerissen und das Grundstück der Handelskammer Bremen an das Land Bremen verkauft. 1958 schrieb das Land einen Architekturwettbewerb für einen neuen Sitz der Bürgerschaft aus. Von den 71 eingereichten Entwürfen sollten die zwei Siegerentwürfe überarbeitet werden.
In der Öffentlichkeit entbrannte eine kontroverse Diskussion über die Gestaltung des Baus. Es wurde 1960 ein neuer Wettbewerb ausgeschrieben, den 1961 der international anerkannte Architekt Wassili Luckhardt gewann. Der nach langer Diskussion mehrfach überarbeitete Entwurf sah eine senkrechte Stein- und Glasgliederung der Fassade mit acht angedeuteten Giebeln in der Dachlinie vor. Dieser Plan erschien vielen Bremer Bürgern immer noch zu modern für den Marktplatz. Die 1961 auch deshalb gegründete Lüder von Bentheim-Gesellschaft sprach sich seit 1961 gegen einen modernen Neubau aus und wollte, dass an dieser Stelle mehrere Giebelhäuser realisiert werden sollten. Der Präsident der Bürgerschaft August Hagedorn entschied mit der Mehrheit des Hauses, dass der überarbeitete Luckhardt-Entwurf umgesetzt werden sollte. 1966 konnte das neue Haus der Bürgerschaft eröffnet werden.
Der Stahlbetonskelettbau mit Backsteinmauerwerk öffnet sich, als gleichsam demokratische Geste, mit seiner verglasten Fassade zum Markt hin. Die Reliefplatten am Außenbau wurden nach Entwürfen von Bernhard Heiliger in Aluminium gegossen. Das Gebäude wurde mit dem BDA-Preis 1974 ausgezeichnet, u. a. mit der Begründung der Jury: „Der überzeugende klaren funktionellen Lösung entspricht eine gestalterische Formulierung, die den Maßstab der historisch geprägten Situation in guter Weise aufnimmt“. Eine Nominierung für den sogenannten „Nike“ des BDA erhielt das Gebäude im Jahr 2016 in der Kategorie „Klassik“.
Der vierzig Jahre genutzte provisorische Hinterausgang über eine Holztreppenkonstruktion wurde Anfang des 21. Jahrhunderts durch eine Steintreppe ersetzt; die Reste der alten Börse wurden nach Plänen der Architekten Schomers und Schürmann mit zwei modern gestalteten Stockwerken ergänzt und mit dem Bürgerschaftsgebäude durch eine Brücke verbunden.
Von Juni 2019 bis Mitte 2022 wurde das Haus umgebaut und dabei u. a. Brandschutzmängel beseitigt, neue Sicherheitsverglasungen eingebaut und Kabel für die Digitaltechnik verlegt. Die Büros des Präsidialbereichs wurden in den Börsenhof A verlegt. Die Abgeordneten tagten in der Zwischenzeit im Neuen Rathaus.
Verwaltung der Bremischen Bürgerschaft
Die Verwaltung der Bremischen Bürgerschaft untersteht der Präsidentin der Bürgerschaft, der Direktor führt in ständiger Vertretung der Präsidentin den Landtag in Verwaltungsangelegenheiten. Die Verwaltung ist gegliedert in drei Abteilungen. Das Personal der Bürgerschaft bereitet Plenar- und Ausschusssitzungen vor und sorgt durch die Dokumentation aller Parlamentsvorgänge für Kontinuität sowie Transparenz im parlamentarischen Prozess. Der Mitarbeiterstab unterstützt die amtierende Präsidentin bei allen verwaltungstechnischen Aufgaben. Darüber hinaus unterstützten die Mitarbeiter der Bürgerschaft die Abgeordneten in der Durchführung ihrer parlamentarischen Aufgaben.
Angebote für Bürger
Der Besuch einer Parlamentsdebatte ist jederzeit von einzelnen Interessierten und (anmeldungspflichtigen) Gruppen möglich. Neben Informationen rund um das geschichtsträchtige Haus der Bürgerschaft soll die Arbeit im parlamentarischen Prozess vermittelt werden. Auch Gespräche mit Abgeordneten sind nach Absprache möglich.
Kulturelle Veranstaltungen
Regelmäßig finden kulturelle Veranstaltungen in den Räumlichkeiten der Bürgerschaft statt. Es werden verschiedene Ausstellungen mit wechselnden Themen wie historische Dokumentationen oder Karikaturen gezeigt. Ehrungen, Lesungen wie auch klassische Konzerte werden ebenfalls im Haus der Bürgerschaft veranstaltet. Im Rahmen des , das die Bremische Bürgerschaft in Kooperation mit der Bremer Heimstiftung seit 2003 vergibt, soll der kulturelle Austausch zwischen Bremen und seinen zahlreichen Städtepartnern gefördert werden. Das Stipendium ermöglicht professionellen Künstlern aus Haifa und Danzig, Riga, Izmir, Windhoek oder Dalian einen drei- bis fünfmonatigen Aufenthalt in Bremen.
Skulpturengarten
Der direkt an das Haus der Bürgerschaft grenzende Skulpturengarten der Bürgerschaft ist Anlaufstelle für Touristengruppen und beliebter Veranstaltungsort. Plastiken vom Bildhauer Gerhard Marcks sind im Garten ausgestellt. Zwei weitere Marcks-Skulpturen sind im ersten Stock der Bürgerschaft zu finden. Der nachdenkende „Tantalos“ und das „Mädchen mit großem Tuch“ sind eine Leihgabe des Gerhard-Marcks-Hauses Bremen, das den Nachlass des Bildhauers verwaltet.
Übertragung der Plenarsitzungen
Die Landtagssitzungen der Bremischen Bürgerschaft können über Radio Weser.TV oder per Live-Stream im Internet verfolgt werden. Radio Bremen sendet die Landtagssitzungen auf der Hörfunk-Welle 95,0 MHz (98,9 MHz in Bremerhaven). Die Sitzungen der Stadtbürgerschaft können im Hörfunkprogramm von Radio Weser.TV empfangen werden. Der Live-Stream wird durch einen Plenarticker ergänzt, der ergänzende Informationen zu Tagesordnungspunkten und Sitzungsverlauf enthält.
Siehe auch
- Bremische Bürgerschaft von 1854 bis 1933: Wahlergebnisse und Mitglieder
- Liste der Fraktionsvorsitzenden der Bremischen Bürgerschaft
- Verfassungsgebende Bremer Nationalversammlung von 1919/20
Literatur
- Bremische Bürgerschaft: Handbuch der Bremischen Bürgerschaft, Bremen.
- Norbert Korfmacher: Mitgliederverzeichnis der Bremischen Bürgerschaft 1946 bis 1996 (= Kommunalpolitik. Band 1). LIT, Münster 1997, ISBN 3-8258-3212-0.
- Karl Marten Barfuß, Hartmut Müller, Daniel Tilgner (Hg.), Horst Lange: Geschichte der Freien Hansestadt Bremen von 1945 bis 2005. Band 4: Statistik. Edition Temmen, Bremen 2009, ISBN 978-3-86108-594-2.
- Bremische Bürgerschaft (Hrsg.), Karl-Ludwig Sommer: Die NS-Vergangenheit früherer Mitglieder der Bremischen Bürgerschaft. Projektstudie und wissenschaftliches Colloquium (= Kleine Schriften des Staatsarchivs Bremen. Heft 50). Staatsarchiv Bremen, Bremen 2014, ISBN 978-3-925729-72-0.
- Renate Meyer-Braun: Frauen ins Parlament! Porträts weiblicher Abgeordneter in der Bremischen Bürgerschaft. Hauschild, Bremen 1991, ISBN 3-926598-44-1.
- Herbert Schwarzwälder: Bremen im Wandel der Zeiten. Carl Schünemann Verlag, Bremen 1970.
- Barbara Fischer: Das Haus der Bürgerschaft in Bremen – Der Parlamentsbau von Wassili Luckhardt. Bremen: Edition Temmen, 1995.
- Lothar Probst, Matthias Güldner, Andreas Klee (Hg): Politik und Regieren in Bremen. Springer VS, Bremen 2022, ISBN 978-3-658-34573-0.
- Bastian Bullwinkel: Bremische Bürgerschaft und Stadtbürgerschaft
- Lothar Probst: Wahlrecht und Wahlsystem in Bremen.
- Iris Krimmel: Die Beteiligung an Wahlen im Land Bremen.
Weblinks
- Literatur von und über Bremische Bürgerschaft im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Internetseite der Bremischen Bürgerschaft
Einzelnachweise
- Drucksache 19/803. (PDF) Bremische Bürgerschaft, Landtag, 27. Oktober 2016, abgerufen am 28. Oktober 2016.
- Bremer Wahl-ABC. (PDF; 310 kB) Stand: März 2011. landeswahlleiter.bremen.de, abgerufen am 5. Juni 2011.
- § 6 BremWahlG. Transparenzportal Bremen, abgerufen am 15. April 2016.
- Bürgerschaftswahl 2011: Stimmzettel wird Form eines Heftes haben. Senatspressestelle, abgerufen am 7. November 2010.
- § 7 Wahlgesetz. Transparenzportal Bremen, abgerufen am 15. April 2016.
- § 1 Wahlgesetz. Transparenzportal Bremen, abgerufen am 15. April 2016.
- Art. 105 der Bremischen Landesverfassung
- Einsetzungsantrag auf Drs. 19/24. Bremische Bürgerschaft, 14. Juli 2015, abgerufen am 26. Juli 2015.
- Einsetzungsantrag auf Drs. 19/695. Bremische Bürgerschaft, 17. August 2016, abgerufen am 8. August 2018.
- Gesetz über die Deputationen. Transparenzportal Bremen, abgerufen am 15. April 2016.
- Bremische Bürgerschaft: Bremische Bürgerschaft: Ehemalige Präsidenten. Abgerufen am 13. Oktober 2017.
- Denkmaldatenbank des LfD
- Siehe auch Haus Balleer
- Haus der Bürgerschaft am Markt zu Bremen; Bericht des Präsidenten der Bürgerschaft (August Hagedorn) über die Errichtung des Hauses der Bürgerschaft an der Ostseite des Marktplatzes vom 25. Oktober 1961; (auch als Broschüre veröffentlicht)
- Detlev Scheil: Bremische Bürgerschaft zieht in Etappen um. weser-kurier.de, 16. Mai 2019
- Dokumente des Juristischen Beratungsdienstes bei der Bremischen Bürgerschaft
- Bremische Bürgerschaft: Bremer Kunststipendium. Bremen, 2017, abgerufen am 15. Juli 2020.
- Bremische Bürgerschaft: Kunst am und im Haus. In: Bremische Buergerschaft. Abgerufen am 15. Juli 2020.
- media lab nord. Radio Weser.TV, abgerufen am 15. Juli 2020.
Koordinaten: 53° 4′ 31″ N, 8° 48′ 28″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Bremische Burgerschaft ist das Landesparlament der Freien Hansestadt Bremen Sie tagt im Haus der Burgerschaft am Bremer Marktplatz Prasidentin der Burgerschaft ist seit dem 29 Juni 2023 Antje Grotheer SPD Bremische BurgerschaftLogoBasisdatenSitz Haus der BurgerschaftLegislaturperiode vier JahreErste Sitzung 1433Abgeordnete 87Aktuelle LegislaturperiodeLetzte Wahl 14 Mai 2023Nachste Wahl voraussichtlich 2027Vorsitz Burgerschaftsprasidentin Antje Grotheer SPD Vizeprasidenten Christine Schnittker CDU Sahhanim Gorgu Philipp Grune Sitzverteilung Regierung 48 SPD 28 Grune 10 Linke 10 Opposition 39 CDU 24 BD 7 FDP 5 Fraktionslose 3 AfD 1 Parteilose 2Websitewww bremische buergerschaft deParlamentsgebaudeGebaudeSitzung der Bremischen Burgerschaft im Marz 2025 Von den 87 gewahlten Abgeordneten entsendet die Stadt Bremen 72 und die Stadt Bremerhaven 15 Abgeordnete Die 72 Abgeordneten aus der Stadt Bremen bilden in der Regel Ausnahmen siehe Abschnitt Wahlberechtigung zugleich die Stadtburgerschaft die kommunale Volksvertretung der Stadtgemeinde Bremen Die Stadt Bremerhaven hingegen verfugt uber eine eigene kommunale Volksvertretung die Bremerhavener Stadtverordnetenversammlung Direkter Vorlaufer der Bremischen Burgerschaft war die Ernannte Bremische Burgerschaft ein nach dem Zweiten Weltkrieg eingesetztes Gremium zur Kontrolle des Bremer Senats das von April bis November 1946 tagte Die Tradition der Bremischen Burgerschaft reicht bis ins 12 Jahrhundert zuruck Geschichte der BurgerschaftMittelalter bis 1848 49 Hauptartikel Bremer Rat Im Mittelalter wurde nach dem gebrauchlichen Stadtrecht und den Statuten von 1433 der Bremer Rat gewahlt Die Vertreter der Burger die Meenheit wurde in den Kirchspielen organisiert Die Elterleute in Bremen Olderlude waren die Sprecher oder Vorsteher der Kaufleute die den Rath berieten Nach dem Aufstand der 104 Manner konnte sich durch die Neue Eintracht von 1534 der Einfluss der Zunfte und damit der Handwerker im Burgerconvent getrennt nach den vier Kirchspielen etwas verstarken Nach der Bremer Franzosenzeit wurden 1816 zum Burgerconvent neue Regelungen erlassen Dieser nahm in monatlich tagenden Plenarsitzungen auch beratend an Gesetzgebungs und Haushaltsverfahren teil Gesetze wurden nur dann gultig wenn der Rat und der Convent zustimmten Der Convent teilte seine Beschlusse durch den Syndicus der Elterleute dem Rat der Stadt mit Im Convent waren die Elterleute des Kaufmanns die Bauherren und Diakone der Kirchspiele die Vertreter der wichtigen Zunfte und die Inhaber des Grossen Burgerrechts aus der Alt und der Neustadt Von 300 bis 600 durch den Rat bzw dem Senat eingeladenen Vertretern nahmen nur ca 60 bis 70 am Convent teil Die Elterleute des Kaufmanns hatten im Convent praktisch immer den entscheidenden Einfluss Fur einzelne Fragen wurden Deputationen eingesetzt in denen Ratsherren und Conventsmitglieder wirkten Nach 1848 Hauptartikel Bremische Burgerschaft von 1854 bis 1933 Wahlergebnisse und Mitglieder Nach der Revolution von 1848 49 bestand nach der Landesverfassung eine am 29 Marz 1849 gewahlte Burgerschaft Erster Prasident dieser Burgerschaft war bis zum Oktober 1849 Christian Friedrich Feldmann 1813 1883 Diese demokratische Burgerschaft wurde aber bereits im Marz 1852 durch den Senat ohne Rechtsgrundlage aufgelost Der Senat erliess eine neue Wahlordnung fur eine Burgerschaft die 150 Abgeordnete haben sollte und die fur sechs Jahre gewahlt wurde Gewahlt wurde in acht Klassen Wahler mit akademischer Vorbildung Kaufleute mit Handelskammerwahlrecht Gewerbetreibende mit Gewerbekammerwahlrecht ubrige Wahler gestaffelt nach Einkommen Wahler aus Vegesack Wahler aus Bremerhaven Wahler mit Landwirtschaftskammerwahlrecht und Wahler aus dem ubrigen Landgebiet siehe dazu die Tabelle in Geschichte der Stadt Bremen Dieses Klassenwahlrecht galt bis 1918 Die Mehrheit der Bevolkerung war stark unterreprasentiert Die Abgeordneten waren nicht durch Parteien vertreten Nur die wenigen Vertreter der SPD traten ab dem Ende des 19 Jahrhunderts als Fraktion auf Nach 1919 Die verfassungsgebende Bremer Nationalversammlung von 1919 hatte 200 Mitglieder und beschloss 1920 eine neue Verfassung Die Burgerschaft wahlbar von allen Frauen und Mannern uber 20 Lebensjahre hatte nun 120 1933 nur 96 Mitglieder Landtag Es fanden 1920 1921 1923 1924 1927 und 1930 Wahlen statt Die Wahlbeteiligung schwankte zwischen 77 8 bis 84 5 Die Abgeordneten erhielten nur Aufwandsentschadigungen Der Burgerschaftsprasident leitete die Sitzungen Es wurden Deputationen aus Vertretern des Senats und der Burgerschaft gebildet Nach 1945 1946 gab es kurzfristig eine von der US amerikanischen Militarregierung ernannte Burgerschaft mit 60 Mitgliedern Die erste gewahlte Burgerschaft vom 13 Oktober 1946 hatte 80 Mitglieder aus der Stadt Bremen Sie tagte erstmals am 30 Oktober 1946 Am 13 Februar 1947 kamen noch 20 Abgeordnete aus Bremerhaven hinzu 2003 wurde die Anzahl der Mitglieder von 100 auf 83 reduziert davon 68 aus Bremen und 15 aus Bremerhaven WahlDie Bremische Burgerschaft wird nach den Grundsatzen einer mit der Personenwahl verbundenen Verhaltniswahl aufgrund von Listenwahlvorschlagen von Parteien und Wahlervereinigungen in allgemeinen unmittelbaren freien gleichen und geheimen Wahlen gewahlt Die Wahlperiode dauert dies ist mittlerweile einzigartig unter den deutschen Landesparlamenten vier Jahre und endet jeweils am 7 Juni Die Wahl zur 20 Bremischen Burgerschaft fand am 26 Mai 2019 parallel zur Europawahl statt Siehe auch Burgerschaftswahl in Bremen 2019 und Liste der Mitglieder der Bremischen Burgerschaft 20 Wahlperiode Wahlsystem und Wahlbereiche Siehe auch Burgerschaftswahlbereiche in Bremen Jeder Wahlvorschlag kann so viele Bewerber enthalten wie Sitze fur den Wahlbereich vergeben werden Jeder Wahlberechtigte kann funf Stimmen auf ganze Listen bzw darin verzeichnete Bewerber beliebig verteilen Kumulieren und Panaschieren Wegen der Personenwahl mussen auf dem Stimmzettel alle Bewerber namentlich aufgefuhrt und mit funf Feldern fur die Stimmen versehen werden Daher werden seit der Burgerschaftswahl 2011 Stimmzettelhefte im Format DIN A4 quer verwendet Das Wahlgebiet ist in die Wahlbereiche Bremen und Bremerhaven unterteilt Fur beide Bereiche werden getrennte Wahlvorschlage eingereicht die 5 Sperrklausel wird getrennt angewandt und auch die Sitzzuteilung erfolgt separat 68 Sitze fur den Wahlbereich Bremen und 15 fur Bremerhaven Die Sitzverteilung erfordert mehrere Schritte Bei der Auszahlung werden die auf die Listen Listenwahl und die einzelnen Bewerber Personenwahl abgegebenen Stimmen erfasst Die uber Listenwahl und Personenwahl auf die einzelnen Wahlvorschlage entfallenen Stimmen werden addiert Diese Zahlen sind die Grundlage fur die Sitzverteilung unter den Parteien und Wahlergemeinschaften gemass dem Verfahren nach Sainte Lague Schepers Aus der Anzahl der uber Personenwahl einerseits und uber Listenwahl andererseits fur einen Wahlvorschlag abgegebenen Stimmen wird nach Sainte Lague Schepers bestimmt wie viele Sitze nach der Rangfolge der erhaltenen Personenwahl Stimmen der einzelnen Bewerber bzw nach der Liste zugeteilt werden Zunachst werden die Sitze an die Bewerber mit den hochsten Stimmenzahlen vergeben Die ubrigen Sitze werden nach der Reihenfolge der Liste an jene Bewerber vergeben denen noch kein Sitz uber die Personenwahl zugeteilt wurde Diese beiden Schritte sind auch durchzufuhren wenn ein Bewerber in die Burgerschaft nachruckt Fur die Wahl zur Stadtburgerschaft wird dieses Verfahren mit den Stimmen fur den Wahlbereich Bremen wiederholt wobei die von nichtdeutschen EU Burgern abgegebenen Stimmen einbezogen werden Wahlberechtigung Wahlberechtigt zur Wahl der Burgerschaft ist jeder Deutsche der seit mindestens drei Monaten seinen festen Wohnsitz im Land Bremen hat und mindestens 16 Jahre alt ist Das passive Wahlrecht besteht mit dem Erreichen der Volljahrigkeit Burger der Mitgliedsstaaten der EU sind nur fur die Wahl zur Stadtburgerschaft den Deutschen gleichgestellt Daher kann die Stadtburgerschaft anders zusammengesetzt sein als der stadtbremische Anteil der Landtagsabgeordneten Wahl der Stadtteilbeirate In der Stadtgemeinde Bremen werden zur Wahrnehmung der Stadtteilangelegenheiten 22 Beirate gewahlt Diese gibt es in den 18 Stadtteilen ohne Hafen sowie den 4 Ortsteilen die keinem Stadtteil zugeordnet sind gemass der Liste der Verwaltungseinheiten in Bremen Das aktive und passive Wahlrecht richtet sich nach den Bestimmungen fur die Stadtburgerschaft Die Beiratswahlen finden seit 1991 parallel zur Burgerschaftswahl statt Anderungen am Wahlrecht seit 1947 Die erste Burgerschaftswahl fand am 12 Oktober 1947 statt Daher endeten die vierjahrigen Wahlperioden jeweils an einem 12 Oktober Am 1 Marz 1995 hat die Burgerschaft erstmals die Selbstauflosung beschlossen Piepmatzaffare und das Ende der 13 Wahlperiode auf den 7 Juni 1995 festgesetzt Seitdem enden die Legislaturperioden der Burgerschaft jeweils an einem 7 Juni Bei anderen Parlamenten wird meist das Ende der Wahlperiode durch den Zusammentritt des Nachfolgeparlamentes bestimmt fur dessen Wahl wiederum Fristen vorgegeben sind Zunachst bestand die Burgerschaft aus 100 Abgeordneten 80 aus Bremen 20 aus Bremerhaven Durch Gesetz vom 22 Mai 2003 wurde die Anzahl der Abgeordneten auf insgesamt 83 verringert In der folgenden 16 Wahlperiode 2003 2007 stellte Bremen 67 Abgeordnete und Bremerhaven 16 Abgeordnete Infolge einer Anpassung des Wahlgesetzes an die unterschiedliche Bevolkerungsentwicklung der beiden Stadte werden seit 2007 aus Bremen 68 Abgeordnete und aus Bremerhaven 15 Abgeordnete gewahlt Ursprunglich gab es eine reine Verhaltniswahl uber Listen mit fester Reihenfolge der Bewerber Jeder Wahlberechtigte konnte eine Stimme an eine Liste vergeben Erstmals bei der Burgerschaftswahl 2011 galt das aktuelle Funfstimmen Wahlsystem Das Wahlalter betrug ursprunglich 21 Jahre seit 1970 18 Jahre und wurde 2009 auf 16 Jahre gesenkt Fur die Wahlen zu den Beiraten gilt das aktive Wahlrecht ab dem vollendeten 16 Lebensjahr bereits seit der Einfugung des 3 Abs 3 in das Gesetz uber Beirate und Ortsamter durch Ortsgesetz vom 16 Oktober 2006 BremGBl S 436 Nichtdeutsche EU Burger sind seit 1999 bei Kommunalwahlen wahlberechtigt WahlergebnisseWahlergebnisse von 1919 bis 1933 Anzahl der 200 Abgeordneten der Bremischen Nationalversammlung nach Parteien 1919 SPD 67 DDP 39 USPD 38 Landeswahlverband DVP und DNVP 29 KPD 15 Wirtschaftliche Verbande 12 Anzahl der 120 Abgeordneten der Burgerschaft nach Parteien 1920 USPD 37 DVP 25 SPD 22 DDP 18 DNVP 7 Wirtschaftliche Verbande 6 KPD 5 1921 DVP 30 SPD 28 USPD 23 DDP 21 DNVP 7 KPD 6 Wirtschaftliche Verbande 5 1923 SPD 36 DVP 26 KPD 18 DDP 16 DNVP 12 Liste Deutschvolkische Freiheitspartei und NSDAP 7 Wirtschaftliche Verbande 5 1924 SPD 46 DVP 19 DDP 14 DNVP 10 KPD 9 Hausbesitzer 8 Nationalsozialistische Freiheitsbewegung 4 DVP und DNVP Bremerhaven 4 Deutsche Zentrumspartei 2 Bodenreformer 1 Landeswahlverband Bremen Landgebiet 2 Burgerliche Vereinigung Vegesack 1 1927 SPD 50 Liste DVP DNVP National Sozialistische Freiheitsbewegung 35 DDP 12 KPD 10 Hausbesitzer 10 Zentrum 2 Heim und Scholle Bodenreformer 1 1930 SPD 40 NSDAP 32 DVP 15 KPD 12 DNVP 6 Hausbesitzer 5 Staatspartei ex DDP 5 Zentrum 2 Reichspartei Wirtschaftspartei 2 Konservative Volkspartei 1 1933 96 Abg SPD 32 NSDAP 32 Kampffront Schwarz Weiss Rot vormals DNVP 13 KPD 12 DVP 6 Zentrum 1Wahlergebnisse ab 1946 Hauptartikel Wahlergebnisse und Senate in BremenDie zur Anzeige dieser Grafik verwendete Erweiterung wurde dauerhaft deaktiviert Wir arbeiten aktuell daran diese und weitere betroffene Grafiken auf ein neues Format umzustellen Mehr dazu In den Listen sind die Wahlergebnisse die Sitzverteilungen und die Mitglieder der Bremischen Stadtburgerschaften enthalten 1 Legislaturperiode 1946 1947 2 Legislaturperiode 1947 1951 3 Legislaturperiode 1951 1955 4 Legislaturperiode 1955 1959 5 Legislaturperiode 1959 1963 6 Legislaturperiode 1963 1967 7 Legislaturperiode 1967 1971 8 Legislaturperiode 1971 1975 9 Legislaturperiode 1975 1979 10 Legislaturperiode 1979 1983 11 Legislaturperiode 1983 1987 12 Legislaturperiode 1987 1991 13 Legislaturperiode 1991 1995 14 Legislaturperiode 1995 1999 15 Legislaturperiode 1999 2003 16 Legislaturperiode 2003 2007 17 Legislaturperiode 2007 2011 18 Legislaturperiode 2011 2015 19 Legislaturperiode 2015 2019 20 Legislaturperiode 2019 2023 21 Legislaturperiode 2023 2027 Aktuelle Wahlergebnisse Bei der Wahl vom 14 Mai 2023 wurde die SPD starkste Partei Stimmverteilung SPD 29 8 CDU 26 2 Grune 11 9 Linke 10 9 BIW 9 4 FDP 5 1 Ubrige 6 8 Aktuelle Sitzverteilung der Burgerschaft des Landes Bremen SPD 28 SitzeCDU 24 SitzeGrune 10 SitzeLinke 10 SitzeBD 8 SitzeFDP 5 SitzeFraktionslose 2 Sitze parteilos BiW Burger in Wut haben sich nach der Wahl der Partei Bundnis Deutschland BD angeschlossen Sitzverteilung der Bremischen Stadtburgerschaft Parlament der Stadt Bremen ohne Bremerhaven SPD 23 SitzeCDU 21 SitzeGrune 9 SitzeLinke 9 SitzeBD 6 SitzeFDP 4 SitzeAusschusse DeputationenDie Bremische Burgerschaft bildet zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben als Parlament standige und nicht standige Ausschusse sowie bei Bedarf Untersuchungsausschusse zur Klarung bestimmter Sachverhalte In der Landesverfassung von Bremen in Artikel 105 zwingend vorgesehen sind lediglich der Geschaftsordnungsausschuss die Haushalts und Finanzausschusse die Petitionsausschusse sowie der Ausschuss fur Angelegenheiten der Hafen Standige parlamentarische Ausschusse In der 18 Wahlperiode hat die Burgerschaft Landtag zehn standige Parlamentarische Ausschusse eingesetzt Haushalts und Finanzausschuss Land Rechnungsprufungsausschuss Land Verfassungs und Geschaftsordnungsausschuss Petitionsausschuss Land Rechtsausschuss Gleichstellungsausschuss Ausschuss fur Integration Bundes und Europaangelegenheiten internationale Kontakte und Entwicklungszusammenarbeit Ausschuss fur Wissenschaft Medien Datenschutz und Informationsfreiheit Ausschuss zur Bekampfung und Pravention von Armut und sozialer Spaltung Ausschuss fur Angelegenheiten der Hafen Die Stadtburgerschaft hat in der 18 Wahlperiode vier Standige Parlamentarische Ausschusse eingesetzt Haushalts und Finanzausschuss Stadt Bremen Rechnungsprufungsausschuss Stadt Bremen Petitionsausschuss Stadt Bremen Ausschuss fur Burgerbeteiligung burgerschaftliches Engagement und Beirate Zu den standigen Ausschussen zahlen ausserdem der Vorstand der Bremischen Burgerschaft die parlamentarische Kontrollkommission sowie der Kontrollausschuss nach dem PolizeigesetzNichtstandige parlamentarische Ausschusse Als nicht standige Ausschusse wurden in der 18 Wahlperiode eingesetzt Ausschuss zur Ausweitung des Wahlrechts sowie der Nicht standige Ausschuss nach Art 125 BremLV Art 70 BremLV u a Untersuchungsausschusse Hauptartikel Liste der Untersuchungsausschusse der Bremischen Burgerschaft Landtag Auch Untersuchungsausschusse gehoren zu den sog Nichtstandigen Ausschussen Die Bremische Burgerschaft hat bisher insgesamt 23 Untersuchungsausschusse eingesetzt In der vorherigen 19 Wahlperiode gab es bisher zwei Untersuchungsausschusse Ein Untersuchungsausschuss untersuchte die Grunde und den Ablauf des Anti Terror Einsatzes vom 27 Februar bis 1 Marz 2015 in Bremen PUA Anti Terror Einsatz der andere Sozialbetrugsverdachtsfalle in Bremerhaven PUA Sozialbetrugsverdacht Deputationen Hauptartikel Deputationen Bremen Deputationen sind Ausschusse zur Unterstutzung von Verwaltungshandeln Sie werden wie Ausschusse tatig sind jedoch bei den zustandigen senatorischen Behorden angesiedelt Sie werden durch die Fraktionen der Bremischen Burgerschaft mit Abgeordneten und sog Deputierten fachkundigen Burgern besetzt Den Vorsitz hat der jeweilige Senator inne Die Vertreter der Burgerschaft wahlen aus ihrer Mitte einen Sprecher und mindestens einen Stellvertreter PrasidentAntje Grotheer SPD Prasidentin der Bremischen Burgerschaft Die Befugnisse und Aufgaben des Prasidenten der Burgerschaft sind in Artikel 92 der Verfassung der Freien Hansestadt Bremen festgelegt Der Prasident der Burgerschaft eroffnet leitet und schliesst die Beratungen Ihm liegt die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung sowohl in der Versammlung selbst als auch unter den Zuhorern ob Wird die Ruhe durch die Zuhorer gestort so kann er ihre Entfernung veranlassen Der Prasident der Burgerschaft verfugt uber die Einnahmen und Ausgaben der Burgerschaft nach Massgabe des Haushaltes und vertritt die Freie Hansestadt Bremen in allen Rechtsgeschaften und Rechtsstreitigkeiten der Burgerschaft Der Vorstand der Burgerschaft ist Dienstvorgesetzter aller im Dienste der bremischen Burgerschaft stehenden Personen er stellt sie ein und entlasst sie Dabei hat er den Stellenplan zu beachten Liste der Prasidenten Quelle 1911 bis 1918 Rudolph Quidde1920 bis 1930 Richard Dunkel DDP 1931 Otto Bernhard NSDAP 1931 Johann Osterloh SPD 1931 bis 1932 Emanuel Backhaus NSDAP 1933 Max Jahn SPD 6 bis 15 Marz 19331946 Wilhelm Kaisen SPD 1946 bis 1966 August Hagedorn SPD 1966 bis 1971 Hermann Engel SPD 1971 bis 1995 Dieter Klink SPD 1995 bis 1999 Reinhard Metz CDU 1999 bis 2019 Christian Weber SPD 2019 Antje Grotheer SPD 2019 bis 2023 Frank Imhoff CDU seit 2023 Antje Grotheer SPD Haus der BurgerschaftFebruar 2008 der 1966 eingeweihte Neubau des Hauses der Burgerschaft am Bremer Marktplatz Das Haus der Burgerschaft Am Markt 20 wurde 1962 66 nach Planen des Architekten Wassili Luckhardt gebaut Seit 1992 steht es unter Denkmalschutz Geschichte Ab dem Ende des 15 Jahrhunderts standen hier mehrere Giebelhauser die 1860 bis 1863 abgerissen wurden An deren Stelle entstand bis 1864 unter Zurucknahme der Fluchtlinie die neugotische Neue Bremer Borse Die Borse wurde 1943 bei einem Luftangriff in grossen Teilen zerstort die Ruine wurde 1955 abgerissen und das Grundstuck der Handelskammer Bremen an das Land Bremen verkauft 1958 schrieb das Land einen Architekturwettbewerb fur einen neuen Sitz der Burgerschaft aus Von den 71 eingereichten Entwurfen sollten die zwei Siegerentwurfe uberarbeitet werden In der Offentlichkeit entbrannte eine kontroverse Diskussion uber die Gestaltung des Baus Es wurde 1960 ein neuer Wettbewerb ausgeschrieben den 1961 der international anerkannte Architekt Wassili Luckhardt gewann Der nach langer Diskussion mehrfach uberarbeitete Entwurf sah eine senkrechte Stein und Glasgliederung der Fassade mit acht angedeuteten Giebeln in der Dachlinie vor Dieser Plan erschien vielen Bremer Burgern immer noch zu modern fur den Marktplatz Die 1961 auch deshalb gegrundete Luder von Bentheim Gesellschaft sprach sich seit 1961 gegen einen modernen Neubau aus und wollte dass an dieser Stelle mehrere Giebelhauser realisiert werden sollten Der Prasident der Burgerschaft August Hagedorn entschied mit der Mehrheit des Hauses dass der uberarbeitete Luckhardt Entwurf umgesetzt werden sollte 1966 konnte das neue Haus der Burgerschaft eroffnet werden Skulpturengarten an der Sudseite Der Stahlbetonskelettbau mit Backsteinmauerwerk offnet sich als gleichsam demokratische Geste mit seiner verglasten Fassade zum Markt hin Die Reliefplatten am Aussenbau wurden nach Entwurfen von Bernhard Heiliger in Aluminium gegossen Das Gebaude wurde mit dem BDA Preis 1974 ausgezeichnet u a mit der Begrundung der Jury Der uberzeugende klaren funktionellen Losung entspricht eine gestalterische Formulierung die den Massstab der historisch gepragten Situation in guter Weise aufnimmt Eine Nominierung fur den sogenannten Nike des BDA erhielt das Gebaude im Jahr 2016 in der Kategorie Klassik Der vierzig Jahre genutzte provisorische Hinterausgang uber eine Holztreppenkonstruktion wurde Anfang des 21 Jahrhunderts durch eine Steintreppe ersetzt die Reste der alten Borse wurden nach Planen der Architekten Schomers und Schurmann mit zwei modern gestalteten Stockwerken erganzt und mit dem Burgerschaftsgebaude durch eine Brucke verbunden Oktober 2019 Umbau Von Juni 2019 bis Mitte 2022 wurde das Haus umgebaut und dabei u a Brandschutzmangel beseitigt neue Sicherheitsverglasungen eingebaut und Kabel fur die Digitaltechnik verlegt Die Buros des Prasidialbereichs wurden in den Borsenhof A verlegt Die Abgeordneten tagten in der Zwischenzeit im Neuen Rathaus Verwaltung der Bremischen BurgerschaftDie Verwaltung der Bremischen Burgerschaft untersteht der Prasidentin der Burgerschaft der Direktor fuhrt in standiger Vertretung der Prasidentin den Landtag in Verwaltungsangelegenheiten Die Verwaltung ist gegliedert in drei Abteilungen Das Personal der Burgerschaft bereitet Plenar und Ausschusssitzungen vor und sorgt durch die Dokumentation aller Parlamentsvorgange fur Kontinuitat sowie Transparenz im parlamentarischen Prozess Der Mitarbeiterstab unterstutzt die amtierende Prasidentin bei allen verwaltungstechnischen Aufgaben Daruber hinaus unterstutzten die Mitarbeiter der Burgerschaft die Abgeordneten in der Durchfuhrung ihrer parlamentarischen Aufgaben Angebote fur Burger Der Besuch einer Parlamentsdebatte ist jederzeit von einzelnen Interessierten und anmeldungspflichtigen Gruppen moglich Neben Informationen rund um das geschichtstrachtige Haus der Burgerschaft soll die Arbeit im parlamentarischen Prozess vermittelt werden Auch Gesprache mit Abgeordneten sind nach Absprache moglich Kulturelle Veranstaltungen Regelmassig finden kulturelle Veranstaltungen in den Raumlichkeiten der Burgerschaft statt Es werden verschiedene Ausstellungen mit wechselnden Themen wie historische Dokumentationen oder Karikaturen gezeigt Ehrungen Lesungen wie auch klassische Konzerte werden ebenfalls im Haus der Burgerschaft veranstaltet Im Rahmen des das die Bremische Burgerschaft in Kooperation mit der Bremer Heimstiftung seit 2003 vergibt soll der kulturelle Austausch zwischen Bremen und seinen zahlreichen Stadtepartnern gefordert werden Das Stipendium ermoglicht professionellen Kunstlern aus Haifa und Danzig Riga Izmir Windhoek oder Dalian einen drei bis funfmonatigen Aufenthalt in Bremen Skulpturengarten Der direkt an das Haus der Burgerschaft grenzende Skulpturengarten der Burgerschaft ist Anlaufstelle fur Touristengruppen und beliebter Veranstaltungsort Plastiken vom Bildhauer Gerhard Marcks sind im Garten ausgestellt Zwei weitere Marcks Skulpturen sind im ersten Stock der Burgerschaft zu finden Der nachdenkende Tantalos und das Madchen mit grossem Tuch sind eine Leihgabe des Gerhard Marcks Hauses Bremen das den Nachlass des Bildhauers verwaltet Ubertragung der Plenarsitzungen Die Landtagssitzungen der Bremischen Burgerschaft konnen uber Radio Weser TV oder per Live Stream im Internet verfolgt werden Radio Bremen sendet die Landtagssitzungen auf der Horfunk Welle 95 0 MHz 98 9 MHz in Bremerhaven Die Sitzungen der Stadtburgerschaft konnen im Horfunkprogramm von Radio Weser TV empfangen werden Der Live Stream wird durch einen Plenarticker erganzt der erganzende Informationen zu Tagesordnungspunkten und Sitzungsverlauf enthalt Siehe auchBremische Burgerschaft von 1854 bis 1933 Wahlergebnisse und Mitglieder Liste der Fraktionsvorsitzenden der Bremischen Burgerschaft Verfassungsgebende Bremer Nationalversammlung von 1919 20LiteraturBremische Burgerschaft Handbuch der Bremischen Burgerschaft Bremen Norbert Korfmacher Mitgliederverzeichnis der Bremischen Burgerschaft 1946 bis 1996 Kommunalpolitik Band 1 LIT Munster 1997 ISBN 3 8258 3212 0 Karl Marten Barfuss Hartmut Muller Daniel Tilgner Hg Horst Lange Geschichte der Freien Hansestadt Bremen von 1945 bis 2005 Band 4 Statistik Edition Temmen Bremen 2009 ISBN 978 3 86108 594 2 Bremische Burgerschaft Hrsg Karl Ludwig Sommer Die NS Vergangenheit fruherer Mitglieder der Bremischen Burgerschaft Projektstudie und wissenschaftliches Colloquium Kleine Schriften des Staatsarchivs Bremen Heft 50 Staatsarchiv Bremen Bremen 2014 ISBN 978 3 925729 72 0 Renate Meyer Braun Frauen ins Parlament Portrats weiblicher Abgeordneter in der Bremischen Burgerschaft Hauschild Bremen 1991 ISBN 3 926598 44 1 Herbert Schwarzwalder Bremen im Wandel der Zeiten Carl Schunemann Verlag Bremen 1970 Barbara Fischer Das Haus der Burgerschaft in Bremen Der Parlamentsbau von Wassili Luckhardt Bremen Edition Temmen 1995 Lothar Probst Matthias Guldner Andreas Klee Hg Politik und Regieren in Bremen Springer VS Bremen 2022 ISBN 978 3 658 34573 0 Bastian Bullwinkel Bremische Burgerschaft und Stadtburgerschaft Lothar Probst Wahlrecht und Wahlsystem in Bremen Iris Krimmel Die Beteiligung an Wahlen im Land Bremen WeblinksCommons Bremische Burgerschaft Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Bremische Burgerschaft im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Internetseite der Bremischen BurgerschaftEinzelnachweiseDrucksache 19 803 PDF Bremische Burgerschaft Landtag 27 Oktober 2016 abgerufen am 28 Oktober 2016 Bremer Wahl ABC PDF 310 kB Stand Marz 2011 landeswahlleiter bremen de abgerufen am 5 Juni 2011 6 BremWahlG Transparenzportal Bremen abgerufen am 15 April 2016 Burgerschaftswahl 2011 Stimmzettel wird Form eines Heftes haben Senatspressestelle abgerufen am 7 November 2010 7 Wahlgesetz Transparenzportal Bremen abgerufen am 15 April 2016 1 Wahlgesetz Transparenzportal Bremen abgerufen am 15 April 2016 Art 105 der Bremischen Landesverfassung Einsetzungsantrag auf Drs 19 24 Bremische Burgerschaft 14 Juli 2015 abgerufen am 26 Juli 2015 Einsetzungsantrag auf Drs 19 695 Bremische Burgerschaft 17 August 2016 abgerufen am 8 August 2018 Gesetz uber die Deputationen Transparenzportal Bremen abgerufen am 15 April 2016 Bremische Burgerschaft Bremische Burgerschaft Ehemalige Prasidenten Abgerufen am 13 Oktober 2017 Denkmaldatenbank des LfD Siehe auch Haus Balleer Haus der Burgerschaft am Markt zu Bremen Bericht des Prasidenten der Burgerschaft August Hagedorn uber die Errichtung des Hauses der Burgerschaft an der Ostseite des Marktplatzes vom 25 Oktober 1961 auch als Broschure veroffentlicht Detlev Scheil Bremische Burgerschaft zieht in Etappen um weser kurier de 16 Mai 2019 Dokumente des Juristischen Beratungsdienstes bei der Bremischen Burgerschaft Bremische Burgerschaft Bremer Kunststipendium Bremen 2017 abgerufen am 15 Juli 2020 Bremische Burgerschaft Kunst am und im Haus In Bremische Buergerschaft Abgerufen am 15 Juli 2020 media lab nord Radio Weser TV abgerufen am 15 Juli 2020 Landesparlamente in der Bundesrepublik DeutschlandLandtage aktueller Lander Landtag von Baden Wurttemberg Bayerischer Landtag Abgeordnetenhaus von Berlin Landtag Brandenburg Bremische Burgerschaft Hamburgische Burgerschaft Hessischer Landtag Landtag Mecklenburg Vorpommern Niedersachsischer Landtag Landtag Nordrhein Westfalen Landtag Rheinland Pfalz Landtag des Saarlandes Sachsischer Landtag Landtag von Sachsen Anhalt Schleswig Holsteinischer Landtag Thuringer LandtagLandtage ehemaliger Lander Badischer Landtag 1947 1952 Landtag von Wurttemberg Baden Landtag fur Wurttemberg HohenzollernLandtage in der Weimarer Republik Anhalt Baden Bayern Braunschweig Bremen Coburg bis 1920 Gotha bis 1920 Hamburg Hessen Lippe Lubeck Mecklenburg Schwerin Mecklenburg Strelitz Oldenburg Preussen Reuss bis 1920 Saargebiet unter Volkerbundsverwaltung 1920 1935 Sachsen Sachsen Altenburg bis 1920 Sachsen Meiningen bis 1920 Sachsen Weimar Eisenach bis 1920 Schaumburg Lippe Schwarzburg Rudolstadt bis 1920 Schwarzburg Sondershausen bis 1920 Thuringen ab 1920 Waldeck bis 1929 Wurttemberg Ubersicht Wahlergebnisse 53 075277777778 8 8077777777778 Koordinaten 53 4 31 N 8 48 28 O Normdaten Korperschaft GND 2028408 1 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n80113571 VIAF 236317520