Cöpenicker SchleuseCöpenicker Schleuse auf einer Karte von 1910 Cöpenicker Schleuse auf einer Karte von 1910LageCöpenick
Cöpenicker Schleuse

Cöpenicker Schleuse | ||
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Cöpenicker Schleuse auf einer Karte von 1910 | ||
Lage | ||
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Koordinaten | 52° 30′ 29″ N, 13° 25′ 41″ O | |
Ort: | Berlin | |
Gewässer: | Luisenstädtischer Kanal | |
Gewässerkilometer: | km 2,050 | |
Daten | ||
Bauzeit: | 1848 / 1852 | |
Betriebsbeginn: | 1852 | |
Stilllegung: | Anfang 1920er | |
Schleuse | ||
Typ: | Binnenschleuse | |
Nutzlänge: | ca. 44 m | |
Nutzbreite: | ca. 5 m | |
Durchschnittliche Fallhöhe: | ca. 0,2 m | |
Obertor: | Stemmtor, | |
Untertor: | Stemmtor, | |
Sonstiges | ||
Zugehöriges Wehr: | kein Wehr |
Die Cöpenicker Schleuse war eine Schleuse des Luisenstädtischen Kanals in der Berliner Luisenstadt. Sie verband den höheren Wasserspiegel der Oberspree mit dem niedrigeren Wasserspiegel des Luisenstädtischen Kanals. Die Cöpenicker Schleuse lag etwa am Kilometer 2,05 des Luisenstädtischen Kanals nahe dem Abzweig von der Spree.
Geschichte
In den 1840er Jahren entwickelte sich die Schifffahrt im Großraum Berlin rasant, sodass an der im Spreekanal die Kähne mitunter sechs bis acht Tage auf die Schleusung warten mussten. Der Mühlendamm in der Spree verhinderte eine durchgehende Nutzung des Spreelaufes für die Schifffahrt. Eine Umgehung wurde notwendig, so dass der Landwehrkanal und der Luisenstädtische Kanal projektiert und realisiert wurden. Der Luisenstädtische Kanal zweigt von der Spree an der Schillingbrücke ab. Oberhalb und unterhalb der Schillingbrücke gab es je eine Brückendurchfahrt unter der Zwillingsbrücke zu einer Kanalerweiterung, ähnlich einem Wasserbecken. Zwei Straßen führten zu beiden Seiten an dem südlich der Brücke gelegenem Wasserbecken herum. Zwischen diesem Becken und der Köpenicker Straße befand sich die Schleuse.
Die Cöpenicker Schleuse wurde von 1848 bis 1852 als einschiffige Schleuse ohne Umflutvorrichtung gebaut. Die Länge der Schleusenkammer betrug etwa 44 Meter und die Kammerbreite etwa 5,50 Meter. Sie war für Schiffe maximal im Finowmaß passierbar. Die Schleusenwände wurden aus Ziegeln errichtet und die Tore bestanden aus Eichenholz. Für die Wendenischen kam Granit zum Einsatz. Auf der Südseite der Schleuse überquerte die den Kanal. Diese Straßenbrücke, die am Cöpenicker Tor der alten Stadtmauer begann, führte die Cöpenicker Straße von Cölln nach Cöpenick bei Berlin.
Aufgrund des kaum vorhandenen Schiffsverkehrs und des geringen Höhenunterschiedes zwischen der Spree und dem Kanal und eines beim Bau der Schleuse nicht vorgesehenen Umfluters stand das Wasser im Kanal, was zu starken Geruchsbelästigungen für die Bevölkerung führte. Aus diesen Gründen beschloss der Berliner Magistrat am 16. Januar 1926, die Schleuse stillzulegen und abzureißen und den Kanal wieder verfüllen zu lassen.
Bilder und Karten
- Wasserstraßen in Berlin um 1855
- Verlauf des ehemaligen Luisenstädtischen Kanals im heutigen Straßenbild
- Schillingbrücke und Zwillingsbrücke, angeschnitten im Vordergrund zu sehen
- Ehemalige obere Einfahrt (Brückenbogen) in Richtung Schleuse unter Zwillingsbrücke
- Ehemalige untere Einfahrt in Richtung Schleuse unter Zwillingsbrücke
Literatur
- Werner Natzschka: Berlin und seine Wasserstraßen. Duncker & Humblot, Berlin 1971, ISBN 3-428-02374-9.
- Klaus Duntze: Der Luisenstädtische Kanal. Berlin Story Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-86368-014-5.
- Rudolf Schwab, Wolfgang Becker: Jahrbuch der Hafentechnischen Gesellschaft Zweiundvierzigster Band 1987. Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg 1988, ISBN 3-540-18815-0, S. 8.
- H.-J. Uhlemann: Berlin und die Märkischen Wasserstraßen. DSV-Verlag, Hamburg 1994, ISBN 3-344-00115-9, S. 98–101.
Weblinks
Einzelnachweise
- Siehe Kartenausschnitt.
- Thiemann, Deczik, Metzing: Berlin und seine Brücken. Darin: Verschwundene Brücken, S. 174ff. Jaron-Verlag, 2003, ISBN 3-89773-073-1.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Copenicker SchleuseCopenicker Schleuse auf einer Karte von 1910 Copenicker Schleuse auf einer Karte von 1910LageCopenicker Schleuse Berlin Koordinaten 52 30 29 N 13 25 41 O 52 507978 13 428172 Koordinaten 52 30 29 N 13 25 41 OOrt BerlinGewasser Luisenstadtischer KanalGewasserkilometer km 2 050DatenBauzeit 1848 1852Betriebsbeginn 1852Stilllegung Anfang 1920erSchleuseTyp BinnenschleuseNutzlange ca 44 mNutzbreite ca 5 mDurchschnittliche Fallhohe ca 0 2 mObertor Stemmtor Untertor Stemmtor SonstigesZugehoriges Wehr kein Wehr Die Copenicker Schleuse war eine Schleuse des Luisenstadtischen Kanals in der Berliner Luisenstadt Sie verband den hoheren Wasserspiegel der Oberspree mit dem niedrigeren Wasserspiegel des Luisenstadtischen Kanals Die Copenicker Schleuse lag etwa am Kilometer 2 05 des Luisenstadtischen Kanals nahe dem Abzweig von der Spree GeschichteIn den 1840er Jahren entwickelte sich die Schifffahrt im Grossraum Berlin rasant sodass an der im Spreekanal die Kahne mitunter sechs bis acht Tage auf die Schleusung warten mussten Der Muhlendamm in der Spree verhinderte eine durchgehende Nutzung des Spreelaufes fur die Schifffahrt Eine Umgehung wurde notwendig so dass der Landwehrkanal und der Luisenstadtische Kanal projektiert und realisiert wurden Der Luisenstadtische Kanal zweigt von der Spree an der Schillingbrucke ab Oberhalb und unterhalb der Schillingbrucke gab es je eine Bruckendurchfahrt unter der Zwillingsbrucke zu einer Kanalerweiterung ahnlich einem Wasserbecken Zwei Strassen fuhrten zu beiden Seiten an dem sudlich der Brucke gelegenem Wasserbecken herum Zwischen diesem Becken und der Kopenicker Strasse befand sich die Schleuse Die Copenicker Schleuse wurde von 1848 bis 1852 als einschiffige Schleuse ohne Umflutvorrichtung gebaut Die Lange der Schleusenkammer betrug etwa 44 Meter und die Kammerbreite etwa 5 50 Meter Sie war fur Schiffe maximal im Finowmass passierbar Die Schleusenwande wurden aus Ziegeln errichtet und die Tore bestanden aus Eichenholz Fur die Wendenischen kam Granit zum Einsatz Auf der Sudseite der Schleuse uberquerte die den Kanal Diese Strassenbrucke die am Copenicker Tor der alten Stadtmauer begann fuhrte die Copenicker Strasse von Colln nach Copenick bei Berlin Aufgrund des kaum vorhandenen Schiffsverkehrs und des geringen Hohenunterschiedes zwischen der Spree und dem Kanal und eines beim Bau der Schleuse nicht vorgesehenen Umfluters stand das Wasser im Kanal was zu starken Geruchsbelastigungen fur die Bevolkerung fuhrte Aus diesen Grunden beschloss der Berliner Magistrat am 16 Januar 1926 die Schleuse stillzulegen und abzureissen und den Kanal wieder verfullen zu lassen Bilder und KartenWasserstrassen in Berlin um 1855 Verlauf des ehemaligen Luisenstadtischen Kanals im heutigen Strassenbild Schillingbrucke und Zwillingsbrucke angeschnitten im Vordergrund zu sehen Ehemalige obere Einfahrt Bruckenbogen in Richtung Schleuse unter Zwillingsbrucke Ehemalige untere Einfahrt in Richtung Schleuse unter ZwillingsbruckeLiteraturWerner Natzschka Berlin und seine Wasserstrassen Duncker amp Humblot Berlin 1971 ISBN 3 428 02374 9 Klaus Duntze Der Luisenstadtische Kanal Berlin Story Verlag Berlin 2011 ISBN 978 3 86368 014 5 Rudolf Schwab Wolfgang Becker Jahrbuch der Hafentechnischen Gesellschaft Zweiundvierzigster Band 1987 Springer Verlag Berlin Heidelberg 1988 ISBN 3 540 18815 0 S 8 H J Uhlemann Berlin und die Markischen Wasserstrassen DSV Verlag Hamburg 1994 ISBN 3 344 00115 9 S 98 101 WeblinksCommons Luisenstadt Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweiseSiehe Kartenausschnitt Thiemann Deczik Metzing Berlin und seine Brucken Darin Verschwundene Brucken S 174ff Jaron Verlag 2003 ISBN 3 89773 073 1 Schleusen in Berlin Schleuse Charlottenburg ehemalige Copenicker Schleuse Schleuse Muhlendamm Schleuse Neukolln Oberschleuse Berlin Schleuse Plotzensee Schleuse Spandau ehemalige