Dieser Artikel behandelt den Korporationsverband Deutsche Sängerschaft Für die gleichnamige Zeitschrift siehe Deutsche S
Deutsche Sängerschaft

Die Deutsche Sängerschaft (DS) ist ein deutscher Korporationsverband an 16 Universitäts- und Hochschulstandorten. Er verbindet 17 aktive, farbentragende und fakultativ- oder freischlagende Sängerschaften mit insgesamt etwa 3.000 ausschließlich männlichen Mitgliedern. Er ist Mitglied im Deutschen Chorverband. Die Farben sind schwarz-grün-gold.
Charakter
Per Satzung hat sie sich die Wahrung deutschen Kulturgutes, die Pflege der Musik und des Chorgesanges zur Aufgabe gemacht. Gemeinsames Singen und Musizieren sollen das Zusammenleben und die Gemeinschaftsbildung innerhalb der Einzelkorporationen und des Verbandes fördern.
Die Deutsche Sängerschaft ist weder konfessionell noch parteipolitisch gebunden. Die Staatsbürgerschaft ist kein Kriterium für eine Mitgliedschaft. Die Deutsche Sängerschaft erwartet von ihren Angehörigen eine den kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Aufgaben der Zeit gegenüber aufgeschlossene Lebenshaltung.
Die Mitgliedsbünde der Deutschen Sängerschaft tragen Couleur. Der Verband stellt seinen Mitgliedern frei, pflichtschlagend, fakultativ schlagend oder freischlagend zu sein.
Geschichte
Vorgeschichte
Innerhalb der Urburschenschaft wurde 1816 ein Gesangverein gegründet. Mit der Auflösung der Jenaischen Burschenschaft erlosch auch dieser erste rein studentische Gesangsverein. Die ersten eigenständigen studentischen Gesangvereine (außerhalb der burschenschaftlichen Bewegung) wurden 1822 zu St. Pauli Leipzig und an der Leopoldina Breslau als Universitätsgesangsverein zu St. Pauli und Akademisch-Musische Verbindung Breslau gegründet.
In Halle wurde 1825 der Akademische Gesangsverein (AGV) gegründet, der als Vorläufer der anzusehen ist. In den folgenden Jahren kam es an zirka 20 Universitäten und Hochschulen zur Gründung von musisch orientierten Bünden, die sich aber von ihrem Charakter her alle unterschieden (Farbentragen, Mensuren usw.)
Das erste Deutsche Sängerbundfest fand 1865 in Dresden statt. Es nahmen viele der Verbindungen teil. Der Versuch, einen Dachverband zu gründen, scheiterte aber. Zwischen der Akademischen Liedertafel Berlin und dem Akademischen Gesangverein München wurde 1867 ein Kartellvertrag geschlossen. Diesem Vertrag schlossen sich weitere Verbindungen an, was zur Gründung des Sondershäuser Verbandes für nicht-farbentragende Verbindungen mit musikalischer Ausrichtung führte.
Die Leopoldina Breslau legte 1877 als erste Sängerschaft Farben an. Der AGV der Pauliner an der Universität Jena führte als erster akademischer Gesangsverein 1880 die Besprechungsmensur ein. Am ersten Deutsch-Akademischen Sängerfest 1892 in Salzburg nahmen 23 Vereine teil. Ein Dachverband sollte gegründet werden. Die Durchführung eines zweiten Sängerfestes 1896 wurde beschlossen.
Deutsch-Akademischen Sängerbundes (DASB)
Anlässlich des 35. Stiftungsfestes der Sängerschaft Erato am 5. Juli 1896 fand in Dresden eine Vertreterversammlung statt, an der über 25 Vereine teilnahmen. Es kam zur Gründung des Deutsch-Akademischen Sängerbundes (DASB) und zur endgültigen Trennung der späteren DS und des Sondershäuser Verbandes. Nach Differenzen über die Bestimmungsmensur kam es 1901 zu mehrfachen Ein- und Austritten von Verbindungen des DASB. In diesem Jahr vereinigten sie sich wieder zum Chargierten-Convent, Verband der Farbentragenden Akademischen Gesangsvereine. Prinzipien waren die Pflege des deutschen Männergesanges, unbedingte Satisfaktion und Verwerfung der Bestimmungsmensur.
Im Jahr 1902 wurde die Bezeichnung „Sängerschaft“ eingeführt, die in der Folge alle Vereine annahmen. Es folgte eine Namensänderung des Verbandes in C.C., Verband farbentragender Sängerschaften. Wegen der Fechtfrage traten immer wieder Verbindungen aus bzw. wieder ein. Der Gesamtaltherrenverband des C.C. wurde 1905 gegründet. Beim 3. Bundesfest 1906 wurde Weimar zum ständigen Tagungsort gewählt.
Weimarer Verbandes Deutscher Sängerschaften
Durch die Eindrücke des Ersten Weltkrieges kam es 1919 wieder zu einer Annäherung zwischen den die Mensur ablehnenden und bejahenden Sängerschaften. Mehr und mehr Sängerschaften führten die Mensur als Prinzip ein. Am 30. Juli 1919 kam es zur Gründung des Weimarer Verbandes Deutscher Sängerschaften. Hauptprinzip war das Sangesprinzip. Weiterhin waren die Besprechungsmensur gestattet, die Bestimmungsmensur verboten und die unbedingte Satisfaktion obligatorisch. Forderungen zwischen Sängerschaften waren verboten, die Wahl des Paukverhältnisses blieb freigestellt. Ein Sängerschafter, dessen Mutterbund die Besprechungsmensur ablehnte, durfte, wenn er einem „mensurfreundlichen“ Bund beitrat, nicht fechten. Es galten vier Semester Aktivitätszwang, sechs Semester Chorpflicht (auch bei Studienortswechsel). Bei Abstimmungen wurden die Stimmen nach der Mitgliederzahl gewichtet.
Deutsche Sängerschaft (DS)
Der endgültige Name Deutsche Sängerschaft (Weimarer CC) (DS) wurde 1922 angenommen, die Bestimmungsmensur und der Abschluss von Kartellen wurden gestattet. In den 1920er Jahren kam es zu weiteren Neugründungen. Es wurden Sing- und Schulungswochenenden veranstaltet (Wehrsport, Politische Schulungen). Zwischen DS und Sondershäuser Verband kam es zu Gesprächen über eine Zusammenarbeit der Verbände. Die DS führte 1934 die Bestimmungsmensur verpflichtend ein. Aufgrund der politischen Verhältnisse traten die Sängerschaften in Österreich und der Tschechoslowakei schon 1933 gezwungenermaßen aus und existierten bis 1938 weiter. Die Deutsche Sängerschaft wurde 1936 in Hannover aufgelöst.
Ebenso aus politischen Gründen mussten 1933 die vier Sängerschaften Österreichs (Universitäts-Sängerschaft Ghibellinen zu Wien, Technisch.akademische Sängerschaft Nibelungia zu Wien, Akademische Sängerschaft Gothia zu Graz, Akademische Sängerschaft Skalden zu Innsbruck) die Deutsche Sängerschaft verlassen. Sie schlossen sich im Sommer 1933 zur zusammen.
Wiederbegründung
Die Deutsche Sängerschaft wurde 1951 wieder gegründet. Der erste Sängerschaftertag fand in Goslar statt. Weimar war als Tagungsort noch nicht zugänglich, weswegen man an wechselnden Orten tagte. Sängerschaften, die sich an ihren Heimatorten nicht rekonstituieren konnten, fusionierten teilweise mit anderen Bünden, einige reaktivierten überhaupt nicht. Die Verbandsprinzipien blieben bis auf die 1934 beschlossene Bestimmungsmensur erhalten.
Nach der Wende fand 1991 der erste Sängerschaftertag in Weimar nach dem Zweiten Weltkrieg statt. Weimar wurde wieder zum Tagungsort in jedem ungeraden Jahr. Alle österreichischen Sängerschaften traten 1992 vor allem wegen der Nichtannahme des sängerschaftlichen Grundsatzpapieres aus der DS aus. Das Papier sollte die DS-Verfassung bezüglich der Punkte Mitgliederauswahl der Einzelsängerschaft, Chorarbeit und Paukzwang interpretieren. Die Sängerschaften Österreichs verbleiben aber gemeinsam mit einigen bundesdeutschen Sängerschaften in der Weimarer Interessengemeinschaft (WIG).
Präsidierende
Jedes Jahr wird auf dem Sängerschaftertag die Präsidierende Sängerschaft des kommenden Jahres gewählt. Zuletzt waren dies (2012) die Sängerschaft Leopoldina Breslau zu Köln, (2013) die Sängerschaft Guilelmia Niedersachsen zu Freiburg im Breisgau, (2014) die Sängerschaft Erato Dresden zu Darmstadt, (2015) die Sängerschaft Frankonia-Brunonia Braunschweig, (2016) die Sängerschaft Markomannen-Brünn zu Karlsruhe, (2017) die Sängerschaft Gotia et Baltia Kiel zu Göttingen, (2018) die Prager Universitäts-Sängerschaft Barden zu München, (2019) die Sängerschaft zu St. Pauli Jena et Burgundia Breslau in Münster,(2020 + 2021) die Sängerschaft Franco-Palatia Bayreuth, (2022) die S! Borussia Berlin, (2023) die S! Leopoldina Breslau zu Köln, (2024) die S! Fridericiana Halle und (2025) die S! zu St. Pauli in Jena.
Veranstaltungen
Im Rahmen ihrer Bildungsarbeit hielt die Deutsche Sängerschaft zusammen mit dem Coburger Convent (CC) von 1956 bis 1990 alljährlich Gesamtdeutsche Tagungen (GDT) in Berlin ab. Diese Tagungen beschäftigten sich vordringlich mit den Ursachen, den kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen der deutschen Teilung und ihrer möglichen Überwindung und hatte die Aufgabe, aktive Mitglieder (also Studenten) der Sängerschaften mit dieser Problematik vertraut zu machen. Nach der deutschen Wiedervereinigung veranstalten DS und CC seit 1992 den Studententag in wechselnden Hochschulstädten.
Organisation
Die Deutsche Sängerschaft gehört als eigenständiger Verband dem Deutschen Sängerbund (28. Februar 2005 fusioniert zum Deutschen Chorverband) an. Obgleich die Sängerschaften der DS nach ihrer Verfassung Männerbünde sind, ist es ihnen durch ihre spezielle Aufgabe möglich, Damen in die sängerschaftliche Arbeit zu integrieren: Fast alle der aktiven Sängerschaften haben gemischte Chöre.
Verbandsvorsitzer und geschäftsführender Hauptausschuss der DS werden auf zwei Jahre beim jährlich zu Himmelfahrt stattfindenden Sängerschaftertag (in jedem ungeraden Jahr in Weimar) gewählt. Die aktiven Sängerschaften sind im Hauptausschuss durch den Sprecher der jeweilig präsidierenden Sängerschaft vertreten.
Jedes Jahr in den Semesterferien, meist in der letzten Augustwoche, organisiert eine Sängerschaft die so genannte Sängerschafterwoche, bei der eine Anzahl von Aktiven und Alten Herren sich eine Woche lang in einem Ferienheim oder einer Jugendherberge treffen, meist einen gemeinsamen Chorauftritt organisieren und gesellschaftliche Veranstaltungen durchführen. Die Woche wird traditionell mit einem Kommers beschlossen. Die Sängerschafterwoche 2008 musste wegen Drohungen der Antifa von Potsdam in die Mark Brandenburg verlegt werden.
Vierteljährlich berichtet die bereits 1895 als Akademische Sängerzeitung gegründete Verbandszeitschrift Deutsche Sängerschaft.
Mitgliedsbünde
Ehemalige Ehrenmitglieder
Nach der geltenden „Verfassung der Deutschen Sängerschaft“ vom Dezember 2009 können nur farbentragende Verbindungen Mitglieder des Verbandes sein, nicht jedoch Einzelpersonen. Insofern gibt es keine Ehrenmitgliedschaften. Ehrenmitgliedschaften von Einzelpersonen sind jedoch in einzelnen Sängerschaften möglich.
- Paul von Hindenburg
- Erich Ludendorff
- Hugo Kaun
- Hans Grimm
- Erwin Guido Kolbenheyer
- Harald Lönnecker
Johannes Brahms, Franz Liszt und andere waren Ehrenmitglieder einer einzelnen Sängerschaft, nicht eines sängerschaftlichen Korporationsverbandes. Die meisten sängerschaftlichen Verbände (DASB, CC, MCC, WCC) kannten solche Ehrenmitgliedschaften nicht. Die Deutsche Sängerschaft begann erst 1922, verbandliche Ehrenmitglieder zu ernennen.
Literatur
- Ernst Hans Eberhard: Handbuch des studentischen Verbindungswesens. Leipzig 1924/1925, S. 221–224.
- Paulgerhard Gladen: Die deutschsprachigen Korporationsverbände. WJK, Hilden 2014, ISBN 3-933892-28-7, S. 189–204.
- Harald Lönnecker: Die Deutsche Sängerschaft (Weim. CC) und ihre Vorläuferverbände. Ehemalige und derzeitige Sängerschaften in der Deutschen Sängerschaft (Weim. CC). Wilhelmshaven 1995.
- Harald Lönnecker: Findbuch des Archivs der Deutschen Sängerschaft (Weim. CC) (1896–1936). Koblenz 2001 (= Veröffentlichungen des Archivs der Deutschen Burschenschaft. Neue Folge, Heft 2).
- Harald Lönnecker: Das Archiv der Deutschen Sängerschaft (Weim. CC). Koblenz 2001 (= Veröffentlichungen des Archivs der Deutschen Burschenschaft. Neue Folge, Heft 3).
- Harald Lönnecker: Literatur zur Geschichte der Deutschen Sängerschaft (Weim. CC) und der einzelnen Sängerschaften. Koblenz 2001 (= Veröffentlichungen des Archivs der Deutschen Burschenschaft. Neue Folge, Heft 4).
Weblinks
- Homepage der Deutschen Sängerschaft
Einzelnachweise
- Dr. Reinhold Reimann, "Die Österreichische Sängerschaft" in "Acta Studentica", Folge 48/1993, S. 5
- Hinweis auf aktuell Präsidierende Sängerschaft unter Kontakt auf der Seite der DS, abgerufen am 1. Januar 2021
- Harald Lönnecker: Wenn Helden zu Problemen werden. Hindenburg und Ludendorff als Ehrenmitglieder akademischer Verbände. GDS-Archiv für Hochschul- und Studentengeschichte 6 (2002), S. 30–41.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Dieser Artikel behandelt den Korporationsverband Deutsche Sangerschaft Fur die gleichnamige Zeitschrift siehe Deutsche Sangerschaft Zeitschrift Die Deutsche Sangerschaft DS ist ein deutscher Korporationsverband an 16 Universitats und Hochschulstandorten Er verbindet 17 aktive farbentragende und fakultativ oder freischlagende Sangerschaften mit insgesamt etwa 3 000 ausschliesslich mannlichen Mitgliedern Er ist Mitglied im Deutschen Chorverband Die Farben sind schwarz grun gold Festkommers zum Deutschen Sangerschaftstag 1973 im Kieler SchlossCharakterPer Satzung hat sie sich die Wahrung deutschen Kulturgutes die Pflege der Musik und des Chorgesanges zur Aufgabe gemacht Gemeinsames Singen und Musizieren sollen das Zusammenleben und die Gemeinschaftsbildung innerhalb der Einzelkorporationen und des Verbandes fordern Die Deutsche Sangerschaft ist weder konfessionell noch parteipolitisch gebunden Die Staatsburgerschaft ist kein Kriterium fur eine Mitgliedschaft Die Deutsche Sangerschaft erwartet von ihren Angehorigen eine den kulturellen gesellschaftlichen und politischen Aufgaben der Zeit gegenuber aufgeschlossene Lebenshaltung Die Mitgliedsbunde der Deutschen Sangerschaft tragen Couleur Der Verband stellt seinen Mitgliedern frei pflichtschlagend fakultativ schlagend oder freischlagend zu sein GeschichteVorgeschichte Innerhalb der Urburschenschaft wurde 1816 ein Gesangverein gegrundet Mit der Auflosung der Jenaischen Burschenschaft erlosch auch dieser erste rein studentische Gesangsverein Die ersten eigenstandigen studentischen Gesangvereine ausserhalb der burschenschaftlichen Bewegung wurden 1822 zu St Pauli Leipzig und an der Leopoldina Breslau als Universitatsgesangsverein zu St Pauli und Akademisch Musische Verbindung Breslau gegrundet In Halle wurde 1825 der Akademische Gesangsverein AGV gegrundet der als Vorlaufer der anzusehen ist In den folgenden Jahren kam es an zirka 20 Universitaten und Hochschulen zur Grundung von musisch orientierten Bunden die sich aber von ihrem Charakter her alle unterschieden Farbentragen Mensuren usw Das erste Deutsche Sangerbundfest fand 1865 in Dresden statt Es nahmen viele der Verbindungen teil Der Versuch einen Dachverband zu grunden scheiterte aber Zwischen der Akademischen Liedertafel Berlin und dem Akademischen Gesangverein Munchen wurde 1867 ein Kartellvertrag geschlossen Diesem Vertrag schlossen sich weitere Verbindungen an was zur Grundung des Sondershauser Verbandes fur nicht farbentragende Verbindungen mit musikalischer Ausrichtung fuhrte Die Leopoldina Breslau legte 1877 als erste Sangerschaft Farben an Der AGV der Pauliner an der Universitat Jena fuhrte als erster akademischer Gesangsverein 1880 die Besprechungsmensur ein Am ersten Deutsch Akademischen Sangerfest 1892 in Salzburg nahmen 23 Vereine teil Ein Dachverband sollte gegrundet werden Die Durchfuhrung eines zweiten Sangerfestes 1896 wurde beschlossen Deutsch Akademischen Sangerbundes DASB Anlasslich des 35 Stiftungsfestes der Sangerschaft Erato am 5 Juli 1896 fand in Dresden eine Vertreterversammlung statt an der uber 25 Vereine teilnahmen Es kam zur Grundung des Deutsch Akademischen Sangerbundes DASB und zur endgultigen Trennung der spateren DS und des Sondershauser Verbandes Nach Differenzen uber die Bestimmungsmensur kam es 1901 zu mehrfachen Ein und Austritten von Verbindungen des DASB In diesem Jahr vereinigten sie sich wieder zum Chargierten Convent Verband der Farbentragenden Akademischen Gesangsvereine Prinzipien waren die Pflege des deutschen Mannergesanges unbedingte Satisfaktion und Verwerfung der Bestimmungsmensur Im Jahr 1902 wurde die Bezeichnung Sangerschaft eingefuhrt die in der Folge alle Vereine annahmen Es folgte eine Namensanderung des Verbandes in C C Verband farbentragender Sangerschaften Wegen der Fechtfrage traten immer wieder Verbindungen aus bzw wieder ein Der Gesamtaltherrenverband des C C wurde 1905 gegrundet Beim 3 Bundesfest 1906 wurde Weimar zum standigen Tagungsort gewahlt Weimarer Verbandes Deutscher Sangerschaften Durch die Eindrucke des Ersten Weltkrieges kam es 1919 wieder zu einer Annaherung zwischen den die Mensur ablehnenden und bejahenden Sangerschaften Mehr und mehr Sangerschaften fuhrten die Mensur als Prinzip ein Am 30 Juli 1919 kam es zur Grundung des Weimarer Verbandes Deutscher Sangerschaften Hauptprinzip war das Sangesprinzip Weiterhin waren die Besprechungsmensur gestattet die Bestimmungsmensur verboten und die unbedingte Satisfaktion obligatorisch Forderungen zwischen Sangerschaften waren verboten die Wahl des Paukverhaltnisses blieb freigestellt Ein Sangerschafter dessen Mutterbund die Besprechungsmensur ablehnte durfte wenn er einem mensurfreundlichen Bund beitrat nicht fechten Es galten vier Semester Aktivitatszwang sechs Semester Chorpflicht auch bei Studienortswechsel Bei Abstimmungen wurden die Stimmen nach der Mitgliederzahl gewichtet Deutsche Sangerschaft DS Der endgultige Name Deutsche Sangerschaft Weimarer CC DS wurde 1922 angenommen die Bestimmungsmensur und der Abschluss von Kartellen wurden gestattet In den 1920er Jahren kam es zu weiteren Neugrundungen Es wurden Sing und Schulungswochenenden veranstaltet Wehrsport Politische Schulungen Zwischen DS und Sondershauser Verband kam es zu Gesprachen uber eine Zusammenarbeit der Verbande Die DS fuhrte 1934 die Bestimmungsmensur verpflichtend ein Aufgrund der politischen Verhaltnisse traten die Sangerschaften in Osterreich und der Tschechoslowakei schon 1933 gezwungenermassen aus und existierten bis 1938 weiter Die Deutsche Sangerschaft wurde 1936 in Hannover aufgelost Ebenso aus politischen Grunden mussten 1933 die vier Sangerschaften Osterreichs Universitats Sangerschaft Ghibellinen zu Wien Technisch akademische Sangerschaft Nibelungia zu Wien Akademische Sangerschaft Gothia zu Graz Akademische Sangerschaft Skalden zu Innsbruck die Deutsche Sangerschaft verlassen Sie schlossen sich im Sommer 1933 zur zusammen Wiederbegrundung Die Deutsche Sangerschaft wurde 1951 wieder gegrundet Der erste Sangerschaftertag fand in Goslar statt Weimar war als Tagungsort noch nicht zuganglich weswegen man an wechselnden Orten tagte Sangerschaften die sich an ihren Heimatorten nicht rekonstituieren konnten fusionierten teilweise mit anderen Bunden einige reaktivierten uberhaupt nicht Die Verbandsprinzipien blieben bis auf die 1934 beschlossene Bestimmungsmensur erhalten Nach der Wende fand 1991 der erste Sangerschaftertag in Weimar nach dem Zweiten Weltkrieg statt Weimar wurde wieder zum Tagungsort in jedem ungeraden Jahr Alle osterreichischen Sangerschaften traten 1992 vor allem wegen der Nichtannahme des sangerschaftlichen Grundsatzpapieres aus der DS aus Das Papier sollte die DS Verfassung bezuglich der Punkte Mitgliederauswahl der Einzelsangerschaft Chorarbeit und Paukzwang interpretieren Die Sangerschaften Osterreichs verbleiben aber gemeinsam mit einigen bundesdeutschen Sangerschaften in der Weimarer Interessengemeinschaft WIG PrasidierendeJedes Jahr wird auf dem Sangerschaftertag die Prasidierende Sangerschaft des kommenden Jahres gewahlt Zuletzt waren dies 2012 die Sangerschaft Leopoldina Breslau zu Koln 2013 die Sangerschaft Guilelmia Niedersachsen zu Freiburg im Breisgau 2014 die Sangerschaft Erato Dresden zu Darmstadt 2015 die Sangerschaft Frankonia Brunonia Braunschweig 2016 die Sangerschaft Markomannen Brunn zu Karlsruhe 2017 die Sangerschaft Gotia et Baltia Kiel zu Gottingen 2018 die Prager Universitats Sangerschaft Barden zu Munchen 2019 die Sangerschaft zu St Pauli Jena et Burgundia Breslau in Munster 2020 2021 die Sangerschaft Franco Palatia Bayreuth 2022 die S Borussia Berlin 2023 die S Leopoldina Breslau zu Koln 2024 die S Fridericiana Halle und 2025 die S zu St Pauli in Jena VeranstaltungenIm Rahmen ihrer Bildungsarbeit hielt die Deutsche Sangerschaft zusammen mit dem Coburger Convent CC von 1956 bis 1990 alljahrlich Gesamtdeutsche Tagungen GDT in Berlin ab Diese Tagungen beschaftigten sich vordringlich mit den Ursachen den kulturellen politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen der deutschen Teilung und ihrer moglichen Uberwindung und hatte die Aufgabe aktive Mitglieder also Studenten der Sangerschaften mit dieser Problematik vertraut zu machen Nach der deutschen Wiedervereinigung veranstalten DS und CC seit 1992 den Studententag in wechselnden Hochschulstadten OrganisationDie Deutsche Sangerschaft gehort als eigenstandiger Verband dem Deutschen Sangerbund 28 Februar 2005 fusioniert zum Deutschen Chorverband an Obgleich die Sangerschaften der DS nach ihrer Verfassung Mannerbunde sind ist es ihnen durch ihre spezielle Aufgabe moglich Damen in die sangerschaftliche Arbeit zu integrieren Fast alle der aktiven Sangerschaften haben gemischte Chore Verbandsvorsitzer und geschaftsfuhrender Hauptausschuss der DS werden auf zwei Jahre beim jahrlich zu Himmelfahrt stattfindenden Sangerschaftertag in jedem ungeraden Jahr in Weimar gewahlt Die aktiven Sangerschaften sind im Hauptausschuss durch den Sprecher der jeweilig prasidierenden Sangerschaft vertreten Jedes Jahr in den Semesterferien meist in der letzten Augustwoche organisiert eine Sangerschaft die so genannte Sangerschafterwoche bei der eine Anzahl von Aktiven und Alten Herren sich eine Woche lang in einem Ferienheim oder einer Jugendherberge treffen meist einen gemeinsamen Chorauftritt organisieren und gesellschaftliche Veranstaltungen durchfuhren Die Woche wird traditionell mit einem Kommers beschlossen Die Sangerschafterwoche 2008 musste wegen Drohungen der Antifa von Potsdam in die Mark Brandenburg verlegt werden Vierteljahrlich berichtet die bereits 1895 als Akademische Sangerzeitung gegrundete Verbandszeitschrift Deutsche Sangerschaft Mitgliedsbunde Hauptartikel Liste der Mitgliedsverbindungen der Deutschen SangerschaftEhemalige EhrenmitgliederNach der geltenden Verfassung der Deutschen Sangerschaft vom Dezember 2009 konnen nur farbentragende Verbindungen Mitglieder des Verbandes sein nicht jedoch Einzelpersonen Insofern gibt es keine Ehrenmitgliedschaften Ehrenmitgliedschaften von Einzelpersonen sind jedoch in einzelnen Sangerschaften moglich Paul von Hindenburg Erich Ludendorff Hugo Kaun Hans Grimm Erwin Guido Kolbenheyer Harald Lonnecker Johannes Brahms Franz Liszt und andere waren Ehrenmitglieder einer einzelnen Sangerschaft nicht eines sangerschaftlichen Korporationsverbandes Die meisten sangerschaftlichen Verbande DASB CC MCC WCC kannten solche Ehrenmitgliedschaften nicht Die Deutsche Sangerschaft begann erst 1922 verbandliche Ehrenmitglieder zu ernennen LiteraturErnst Hans Eberhard Handbuch des studentischen Verbindungswesens Leipzig 1924 1925 S 221 224 Paulgerhard Gladen Die deutschsprachigen Korporationsverbande WJK Hilden 2014 ISBN 3 933892 28 7 S 189 204 Harald Lonnecker Die Deutsche Sangerschaft Weim CC und ihre Vorlauferverbande Ehemalige und derzeitige Sangerschaften in der Deutschen Sangerschaft Weim CC Wilhelmshaven 1995 Harald Lonnecker Findbuch des Archivs der Deutschen Sangerschaft Weim CC 1896 1936 Koblenz 2001 Veroffentlichungen des Archivs der Deutschen Burschenschaft Neue Folge Heft 2 Harald Lonnecker Das Archiv der Deutschen Sangerschaft Weim CC Koblenz 2001 Veroffentlichungen des Archivs der Deutschen Burschenschaft Neue Folge Heft 3 Harald Lonnecker Literatur zur Geschichte der Deutschen Sangerschaft Weim CC und der einzelnen Sangerschaften Koblenz 2001 Veroffentlichungen des Archivs der Deutschen Burschenschaft Neue Folge Heft 4 WeblinksCommons Deutsche Sangerschaft Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Deutschen SangerschaftEinzelnachweiseDr Reinhold Reimann Die Osterreichische Sangerschaft in Acta Studentica Folge 48 1993 S 5 Hinweis auf aktuell Prasidierende Sangerschaft unter Kontakt auf der Seite der DS abgerufen am 1 Januar 2021 Harald Lonnecker Wenn Helden zu Problemen werden Hindenburg und Ludendorff als Ehrenmitglieder akademischer Verbande GDS Archiv fur Hochschul und Studentengeschichte 6 2002 S 30 41 Einzelverbande im Deutschen Chorverband Badischer Chorverband Chorverband Berlin Chorverband der Pfalz Chorverband Hamburg Chorverband Niedersachsen Bremen Chorverband Nordrhein Westfalen Chorverband Rheinland Pfalz Deutsche Sangerschaft Frankischer Sangerbund Hessischer Sangerbund Maintal Sangerbund Niedersachsischer Chorverband Saarlandischer Chorverband Sachsischer Chorverband Schwabischer Chorverband Sondershauser Verband Normdaten Korperschaft GND 2007933 3 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN no2008189050 VIAF 144640591