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Die Früchtegirlande

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Die Früchtegirlande, auch Der Früchtekranz oder Glück der Zeiten, ist eine Allegorie von Peter Paul Rubens, Frans Snyders und Jan Wildens aus den Jahren 1616/1617. In ihr stellte Rubens seine Kinder als Putti dar, während Snyders die Girlande aus Früchten in der Manier eines Stilllebens ausführte und Wildens die Landschaftsmalerei im Hintergrund ergänzte. Das barocke Motiv aus der flämischen Malerei des 17. Jahrhunderts gehört zu den bekanntesten Puttendarstellungen der Kunstgeschichte.

Die Früchtegirlande
Peter Paul Rubens, Frans Snyders, Jan Wildens, 1616/1617
Öl auf Leinwand
120 × 203,8 cm
Alte Pinakothek, Bayerische Staatsgemäldesammlungen

Beschreibung und Bedeutung

Vor dem Hintergrund eines erdigen Hangs oder einer Felswand und einer sich links öffnenden, bewölkten Landschaft tragen sieben nackte Kinder ein Feston aus verschiedenen Beeren, Früchten und Blattwerk. Dargestellt sind unter anderem Weintrauben, Pfirsiche, Birnen, Äpfel, Kirschen, Erdbeeren und Feigen. Ihr Zug wird angeführt von einer gebeugt schreitenden, blonden Kindergestalt links und abgeschlossen von einem aufrecht gehenden, brünetten Knaben rechts. Zwischen ihnen stützen zwei hockende Kinder die durchhängende Girlande emsig von unten, während drei weitere sich neben ihr befinden. Von diesen dreien blicken zwei zum Betrachter. Eines legt seinen Arm beflissen über den Feston, als wolle es ihn stabilisieren.

Das allegorische Motiv der Früchtegirlande symbolisiert – ähnlich dem Füllhorn – das Glück und die Fülle des Lebens. Kultiviert wurde es, fußend auf Fruchtbarkeitssymbolen der griechischen und römischen Mythologie, insbesondere in der Malerei der italienischen Renaissance, etwa bei Andrea Mantegna, dessen Werk Rubens in Italien studiert hatte. Die wie kleine Engel, Eroten oder Cupidi dargestellten Kinderfiguren, deren füllige, nackte Körper mit den prallen Formen der Früchte korrespondieren und dem Bild eine barocke Dynamik geben, unterstreichen als Putti die Symbolik.

Entstehung

Das Werk entstand im Atelier von Peter Paul Rubens in Antwerpen als Gemeinschaftsarbeit mit dem Stilllebenmaler Frans Snyders und dem Landschaftsmaler Jan Wildens. Weil eine gleichartige Zusammenstellung von Kindern und Früchten auf der Skizze Das Bild der Ceres von Jan Brueghel dem Älteren in der Petersburger Eremitage erhalten ist, ging der Maler und Kunstschriftsteller Hermann Knackfuß davon aus, dass Rubens sich bei der Entwicklung seines Motivs von diesem Bild seines engen Freundes möglicherweise anregen ließ. Als Modelle für die Putti standen Rubens unter anderem seine Kinder Clara Serena und Albert, die seine Ehefrau Isabella 1611 und 1615 geboren hatte, zur Verfügung. Deren Kinderspiel und Drolligkeit verherrlichte er in seiner Darstellung.

Provenienz und Rezeption

Das Bild gelangte in die Düsseldorfer Kunstsammlung des pfälzischen Kurfürsten Johann Wilhelm. Im Rubenssaal seiner Gemäldegalerie am Düsseldorfer Schloss war es während des 18. Jahrhunderts ausgestellt. Dort wurde es unter anderem von dem Reiseschriftsteller Georg Forster rezipiert und von dem Kupferstecher Heinrich Schmitz für druckgrafische Zwecke kopiert. Mit dem Großteil der Düsseldorfer Kunstsammlung des Kurfürsten und seiner Nachfolger gelangte das Gemälde 1806 nach München, wo es in der 1836 eröffneten Pinakothek ausgestellt wurde und es den Kunsthistoriker Jacob Burckhardt „unvergesslich“ beeindruckte. In München fertigten Ferdinand Piloty und Josef Anton Selb eine Lithografie des Gemäldes, Leo Schöninger eine Galvanografie, Johann Leonhard Raab eine Radierung, Franz Hanfstaengl eine Fotografie,Otto Wustlich eine Porzellanmalerei, Ludwig Horst eine Kopie, Friedrich Vogel einen Stich.

Literatur

  • Hans Gerhard Evers: Peter Paul Rubens. F. Bruckmann, München 1942, 528 S., 272 Abb., 4 Farbtafeln (Flämische Ausgabe bei De Sikkel, Antwerpen 1946).
  • Hans Gerhard Evers: Rubens und sein Werk. Neue Forschungen. De Lage Landen, Brüssel 1943.
  • Reinhold Baumstark (Hrsg.), Marcus Dekiert, Christian Quaeitzsch: Kurfürst Johann Wilhelms Bilder. Band 2: Galerie und Kabinette. Hirmer, München 2009, ISBN 978-3-7774-6085-7, S. 98, Nr. 232.

Weblinks

  • Die Früchtegirlande, Datenblatt im Portal sammlung.pinakothek.de
  • A fruit garland upholded by seven putti, Objektdatenblatt im Portal rkd.nl (RKD – Nederlands Instituut voor Kunstgeschiedenis)

Einzelnachweise

  1. Hermann Knackfuß: Peter Paul Rubens. In: Velhagen & Klasings Neue Monatshefte. IV. Jahrgang (1889/90), Heft 1 (September 1889), S. 31 (Google Books)
  2. Karl Voll: Führer durch die Alte Pinakothek. Verlag Süddeutsche Monatshefte, München 1908, S. 138
  3. Georg Forster: Ansichten vom Niederrhein. Band 1, Berlin 1791, S. 172 (Digitalisat)
  4. Jacob Burckhardt: Rubens. Bernina-Verlag, Wien und Leipzig 1937, S. 46 (Google Books)
  5. Katalog der Gemälde-Sammlung der Kgl. Älteren Pinakothek in München. Amtliche Ausgabe, V. Auflage, Knorr & Hirth, München 1893, S. 149, Nr. 728 (Google Books)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 19:05

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Die Fruchtegirlande auch Der Fruchtekranz oder Gluck der Zeiten ist eine Allegorie von Peter Paul Rubens Frans Snyders und Jan Wildens aus den Jahren 1616 1617 In ihr stellte Rubens seine Kinder als Putti dar wahrend Snyders die Girlande aus Fruchten in der Manier eines Stilllebens ausfuhrte und Wildens die Landschaftsmalerei im Hintergrund erganzte Das barocke Motiv aus der flamischen Malerei des 17 Jahrhunderts gehort zu den bekanntesten Puttendarstellungen der Kunstgeschichte Die FruchtegirlandePeter Paul Rubens Frans Snyders Jan Wildens 1616 1617Ol auf Leinwand120 203 8 cmAlte Pinakothek Bayerische StaatsgemaldesammlungenBeschreibung und BedeutungVor dem Hintergrund eines erdigen Hangs oder einer Felswand und einer sich links offnenden bewolkten Landschaft tragen sieben nackte Kinder ein Feston aus verschiedenen Beeren Fruchten und Blattwerk Dargestellt sind unter anderem Weintrauben Pfirsiche Birnen Apfel Kirschen Erdbeeren und Feigen Ihr Zug wird angefuhrt von einer gebeugt schreitenden blonden Kindergestalt links und abgeschlossen von einem aufrecht gehenden brunetten Knaben rechts Zwischen ihnen stutzen zwei hockende Kinder die durchhangende Girlande emsig von unten wahrend drei weitere sich neben ihr befinden Von diesen dreien blicken zwei zum Betrachter Eines legt seinen Arm beflissen uber den Feston als wolle es ihn stabilisieren Das allegorische Motiv der Fruchtegirlande symbolisiert ahnlich dem Fullhorn das Gluck und die Fulle des Lebens Kultiviert wurde es fussend auf Fruchtbarkeitssymbolen der griechischen und romischen Mythologie insbesondere in der Malerei der italienischen Renaissance etwa bei Andrea Mantegna dessen Werk Rubens in Italien studiert hatte Die wie kleine Engel Eroten oder Cupidi dargestellten Kinderfiguren deren fullige nackte Korper mit den prallen Formen der Fruchte korrespondieren und dem Bild eine barocke Dynamik geben unterstreichen als Putti die Symbolik EntstehungDas Werk entstand im Atelier von Peter Paul Rubens in Antwerpen als Gemeinschaftsarbeit mit dem Stilllebenmaler Frans Snyders und dem Landschaftsmaler Jan Wildens Weil eine gleichartige Zusammenstellung von Kindern und Fruchten auf der Skizze Das Bild der Ceres von Jan Brueghel dem Alteren in der Petersburger Eremitage erhalten ist ging der Maler und Kunstschriftsteller Hermann Knackfuss davon aus dass Rubens sich bei der Entwicklung seines Motivs von diesem Bild seines engen Freundes moglicherweise anregen liess Als Modelle fur die Putti standen Rubens unter anderem seine Kinder Clara Serena und Albert die seine Ehefrau Isabella 1611 und 1615 geboren hatte zur Verfugung Deren Kinderspiel und Drolligkeit verherrlichte er in seiner Darstellung Provenienz und RezeptionDarstellung des Gemaldes unten rechts in einem Kupferstich des Galeriewerks La Galerie Electorale de Dusseldorff von Nicolas de Pigage und Christian von Mechel 1778Lithografie von Josef Anton Selb nach einer Zeichnung von Ferdinand Piloty 1820 1821 Das Bild gelangte in die Dusseldorfer Kunstsammlung des pfalzischen Kurfursten Johann Wilhelm Im Rubenssaal seiner Gemaldegalerie am Dusseldorfer Schloss war es wahrend des 18 Jahrhunderts ausgestellt Dort wurde es unter anderem von dem Reiseschriftsteller Georg Forster rezipiert und von dem Kupferstecher Heinrich Schmitz fur druckgrafische Zwecke kopiert Mit dem Grossteil der Dusseldorfer Kunstsammlung des Kurfursten und seiner Nachfolger gelangte das Gemalde 1806 nach Munchen wo es in der 1836 eroffneten Pinakothek ausgestellt wurde und es den Kunsthistoriker Jacob Burckhardt unvergesslich beeindruckte In Munchen fertigten Ferdinand Piloty und Josef Anton Selb eine Lithografie des Gemaldes Leo Schoninger eine Galvanografie Johann Leonhard Raab eine Radierung Franz Hanfstaengl eine Fotografie Otto Wustlich eine Porzellanmalerei Ludwig Horst eine Kopie Friedrich Vogel einen Stich LiteraturHans Gerhard Evers Peter Paul Rubens F Bruckmann Munchen 1942 528 S 272 Abb 4 Farbtafeln Flamische Ausgabe bei De Sikkel Antwerpen 1946 Hans Gerhard Evers Rubens und sein Werk Neue Forschungen De Lage Landen Brussel 1943 Reinhold Baumstark Hrsg Marcus Dekiert Christian Quaeitzsch Kurfurst Johann Wilhelms Bilder Band 2 Galerie und Kabinette Hirmer Munchen 2009 ISBN 978 3 7774 6085 7 S 98 Nr 232 WeblinksDie Fruchtegirlande Datenblatt im Portal sammlung pinakothek de A fruit garland upholded by seven putti Objektdatenblatt im Portal rkd nl RKD Nederlands Instituut voor Kunstgeschiedenis EinzelnachweiseHermann Knackfuss Peter Paul Rubens In Velhagen amp Klasings Neue Monatshefte IV Jahrgang 1889 90 Heft 1 September 1889 S 31 Google Books Karl Voll Fuhrer durch die Alte Pinakothek Verlag Suddeutsche Monatshefte Munchen 1908 S 138 Georg Forster Ansichten vom Niederrhein Band 1 Berlin 1791 S 172 Digitalisat Jacob Burckhardt Rubens Bernina Verlag Wien und Leipzig 1937 S 46 Google Books Katalog der Gemalde Sammlung der Kgl Alteren Pinakothek in Munchen Amtliche Ausgabe V Auflage Knorr amp Hirth Munchen 1893 S 149 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