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Das Fürstentum Calenberg war ein im 15 Jahrhundert entstandenes welfisches Teilfürstentum im Herzogtum Braunschweig Lüne

Fürstentum Calenberg

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Fürstentum Calenberg
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Das Fürstentum Calenberg war ein im 15. Jahrhundert entstandenes welfisches Teilfürstentum im Herzogtum Braunschweig-Lüneburg. Es galt als Kernland des späteren Kurfürstentums Hannover und wurde deshalb auch als „Kernlande Hannover“ bezeichnet.


Territorium im Heiligen Römischen Reich
Fürstentum Calenberg
Wappen
Entstanden aus Herzogtum Braunschweig-Lüneburg
Reichstag 1 Virilstimme auf der weltlichen Bank im Reichsfürstenrat
Reichskreis Niedersächsisch
Hauptstädte/
Residenzen
Burg Calenberg, Hannover
Dynastien Welfen
Konfession/
Religionen
römisch-katholisch bis 1540, dann lutherisch
Sprache/n Deutsch, Niederdeutsch
Aufgegangen in 1692 an das Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg (Kurhannover)

Territorium

Als Erich I. bei einer Erbteilung 1495 das Fürstentum Calenberg wählte, bezeichnete er es als „das Land zwischen Leine und Deister“. Diese geografische Bezeichnung war jedoch nie völlig korrekt. Tatsächlich erstreckte sich das Fürstentum westlich der Leine von Schulenburg bis nach Neustadt/Rübenberge im Norden und damit wesentlich weiter nach Norden als die Ausläufer des Deisters. Nach Südwesten erstreckte sich das Territorium bis nach Hameln an die Weser und damit weit über den Deister hinaus.

Die Stadt Hannover war, auch wenn formell keine Freie Reichsstadt, im Spätmittelalter weitgehend unabhängig von der welfischen Landesherrschaft. Erst als der im Dreißigjährigen Krieg als Feldherr erfolgreiche Georg von Calenberg die Stadt 1636 zu seiner Residenz wählte, konnte auch Hannover als Teil des Fürstentums Calenberg angesehen werden.

Durch die seit 1463 bestehende Verbindung der Fürstentümer Calenberg und Göttingen wurde auch das Fürstentum Göttingen teilweise als Calenberg bezeichnet.

Im heutigen Sprachgebrauch wird die Bezeichnung Calenberger Land meist nur noch für die Gegend zwischen Hannover und dem Deister verwendet.

Geschichte

Anfänge und Gründung der Burg Calenberg

Ursprünglich gehörte das Territorium zum Herzogtum Sachsen. Nachdem über den Welfen Heinrich den Löwen im Jahre 1180 die Reichsacht verhängt worden war, verlor er seine Titel als Herzog von Sachsen und Bayern. Heinrichs Enkel Otto das Kind konnte zwar im Zuge der staufisch-welfischen Aussöhnung 1235 wieder in den Fürstenstand aufrücken und erhielt den in den Kämpfen behaupteten Allodialbesitz der Familie im Raum zwischen Lüneburg und Braunschweig als eigenständiges Herzogtum Braunschweig-Lüneburg. Im Gebiet westlich von Hannover hatten die Welfen aber nur wenig Allodialbesitz und so war das Gebiet zwischen dem Welfenhaus und den Bischöfen von Hildesheim und Minden umstritten. Es wurde größtenteils von Grafengeschlechtern, wie den Grafen von Wölpe im Nordwesten, den Grafen von Hallermund im Südwesten und den Grafen von Roden im Westen und in Hannover, beherrscht.

1292 unterwarf Herzog Otto der Strenge aus der Lüneburger Linie der Welfen das Gebiet. Zuvor hatte er dem Bischof von Hildesheim nachgegeben und die Stadt Hannover von ihm zum Lehen genommen. Das Lehensverhältnis schüttelte er ab und gründete im Gegenzug die Burg Calenberg 13 km westlich vor Hildesheim, um die Macht des Bischofs von Hildesheim im Raum Hannover zurückzudrängen.

Verwaltungsmäßig wurde dieses Gebiet zunächst noch Vogtei Lauenrode genannt, nach der Burg Lauenrode vor den Toren der Stadt Hannover, von der aus die Welfen das Land regierten. Mit dem Aussterben der Lüneburger Linie der Welfen kam es zum Lüneburger Erbfolgekrieg, (1371–88) in dessen Verlauf die Burg Lauenrode von den hannoverschen Bürgern erstürmt und zerstört wurde. Die Vogtei wurde nun verlegt und kam auf die Burg Calenberg.

Welfische Erbteilungen

Die welfischen Herzöge vererbten ihre Gebiete nicht nach dem Erstgeburtsrecht und so kam es im Spätmittelalter zu zahlreichen welfischen Erbteilungen, die zu einer großen Zersplitterung des welfischen Territoriums führten. Die Vogtei Calenberg kam 1400 an die Wolfenbütteler Linie der Welfen. Diese konnten 1408 und 1409 auch die Grafschaft Everstein und die Herrschaft Homburg nach dem Aussterben ihrer Herren erwerben. Diese wurden der Vogtei Calenberg zugeschlagen. Bei einer weiteren welfischen Erbteilung – der neunten nach der Zählung von Gudrun Pischke – teilten die Braunschweiger Herzöge Wilhelm d. Ä. und Heinrich, die bis dahin gemeinsam in Wolfenbüttel regiert hatten, 1432 das Gebiet erneut auf. Während Heinrich das Wolfenbüttler Land erhielt, wurde Wilhelm mit dem neugebildeten Fürstentum Calenberg abgefunden. Die Herrschaft, die Wilhelm damals erhalten hatte, hatte noch keinen Namen. Sie bestand aus den ehemals zum Fürstentum Lüneburg gehörenden Rechten zwischen Deister und Leine, sowie der ehemaligen Grafschaft Wölpe, der Herrschaft Hallermunt sowie den Herrschaften Homburg und Everstein.

Da die welfischen Fürsten alle den Titel Herzog zu Braunschweig und Lüneburg führten und die von ihnen regierten Gebiete Teilfürstentümer des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg waren, wurden die von ihnen regierten Länder nach der wichtigsten Burg oder Stadt benannt. Wilhelm wohnte häufig auf der Burg Calenberg und ließ von hier aus das Territorium verwalten. Vermutlich ist deswegen der Name Fürstentum Calenberg in dieser Zeit entstanden.

Zusammenführung mit Göttingen

Es gelang Wilhelm 1442 bzw. endgültig 1463, auch die Herrschaft über das Fürstentum Göttingen wahrzunehmen. Auch wenn die Zusammenlegung mit Calenberg eigentlich zunächst nur zufällig war, so hatte sie doch Bestand. Um die beiden räumlich durch die Ausläufer der Mittelgebirge im Leinetal getrennten Gebiete zu unterscheiden, nannte man das nördlich gelegene Calenberg nun meist „Unterwald“, während die Göttinger Region „Oberwald“ genannt wurde.

1473 erbte Wilhelm von seinem söhnelosen Bruder auch das Fürstentum Wolfenbüttel, trat aber die Herrschaft über Calenberg an seine Söhne Wilhelm d. J. und Friedrich, genannt „der Unruhige“ oder „Turbulentus“, ab.

Nach dem Tod Wilhelms I. 1482 übernahmen beide Söhne gemeinsam die Regentschaft. In einem Vertrag vom 1. August 1483 teilten sie aber die Nutzungsrechte (sogenannte Mutschierung). Der jüngere Sohn Friedrich der Unruhige erhielt die Nutzungsrechte für Calenberg und Göttingen; sein Bruder Wilhelm II. erhielt das Nutzungsrecht für Wolfenbüttel. Wilhelm setzte seinen Bruder Friedrich 1484/85 ab und erklärte ihn für geisteskrank. Die Gründe für die Absetzung sind umstritten; möglicherweise drohte Friedrich durch seine Teilnahme an vielen kriegerischen Auseinandersetzungen eine Gefahr für die welfische Herrschaft in Calenberg und Göttingen zu werden. Es gelang Wilhelm II. – wenn auch nur kurzfristig – das gesamte Gebiet der Teilfürstentümer Calenberg, Braunschweig-Göttingen und Braunschweig-Wolfenbüttel wieder zu vereinigen. Nach Friedrichs Tod im Jahre 1495 nahm Wilhelm eine abermalige Teilung über das Land vor und überließ seinem älteren Sohn Heinrich das Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel.

Unter Erich I., Elisabeth und Erich II.

Der jüngere Sohn Erich I. erhielt Calenberg und Göttingen und begründete so die Calenberger Linie des Hauses Braunschweig-Lüneburg. Für das nunmehr entstandene Territorium wurde der Name Calenberg zunehmend für beide Landesteile gebraucht. Für die Zeit unter Erich I. und seinem Sohn Erich II. wird aber auch häufig der Name Fürstentum Calenberg-Göttingen verwendet. Das Fürstentum hatte aber noch für beide Landesteile eigene Landstände und eigene Räte. In Neustadt am Rübenberge wurde die Kanzlei für Unterwald und in Münden die für Oberwald errichtet, die auch mit ihren Akten zur Einrichtung der Residenz und dem Bau landesherrlicher Burgen beziehungsweise Schlösser in den beiden Städten führten.

Unter Erich I. wurde die Burg Calenberg zur mächtigen Festung ausgebaut. Eine weitere stark befestigte Burg, die er errichten ließ, war die ab 1527 errichtete Erichsburg bei Dassel. In der Hildesheimer Stiftsfehde 1519 unterlag er zunächst militärisch in der Schlacht bei Soltau. Diplomatisch konnte er aber durch einen Schiedsspruch Kaiser Karl V. siegen und große Teile des Hochstifts Hildesheim seiner Herrschaft hinzufügen.

Erich I. stand der nun aufkommenden Reformation feindlich gegenüber. Seine zweite Frau aber, Elisabeth von Brandenburg, die er 1525 heiratete, trat 1535 zur neuen Lehre über und förderte sie am Hofe, der damals im Welfenschloss Münden residierte. Nach Erichs Tod 1540 übernahm sie zunächst die Regierung für ihren noch minderjährigen Sohn Erich II. und setzte mit dem von ihr ernannten Landessuperintendenten Antonius Corvinus die Reformation im Fürstentum durch. Erich II. trat allerdings, obwohl er von seiner Mutter evangelisch erzogen wurde, 1547 zum Katholizismus über. Es gelang ihm aber nicht, die Reformation im Fürstentum rückgängig zu machen. Seine Macht im Fürstentum war ohnehin sehr geschwächt. Er selbst hielt sich meist als Söldnerführer im Ausland auf und war finanziell von den Städten abhängig. 1553 musste er eine finanzielle Hilfe seiner Städte mit der Zulassung der evangelischen Predigt bezahlen. Ab 1574 ließ er Neustadt am Rübenberge als Stadtfestung ausbauen und errichtete darin einbezogen Schloss Landestrost als Renaissanceschloss, integriert in eine Bastionärsfestung nach italienischem Vorbild.

Im Jahre 1582 fiel beim Aussterben der Grafen von Hoya der größte Teil der Grafschaft und 1585 auch Diepholz an Calenberg.

Dreißigjähriger Krieg

Nach Erichs Tod 1584 wurde Calenberg-Göttingen wieder von der Wolfenbütteler Linie der Welfen regiert. Im Dreißigjährigen Krieg holte der Bruder Herzog Friedrich Ulrichs, der „tolle“ Christian, den Krieg in das Land. Nachdem die dänischen Truppen unter König Christian IV., der damals Oberkommandierender des Niedersächsischen Reichskreises war, gegen den ligistischen Feldherrn Tilly in der Schlacht bei Lutter unterlegen waren, besetzte Tilly 1626 das ganze Fürstentum. Lediglich die Städte Braunschweig und Hannover konnten nicht eingenommen werden.

Als Herzog Friedrich Ulrich 1634 kinderlos starb, erlosch mit ihm die Linie Wolfenbüttel des Mittleren Hauses Braunschweig. Herzog August der Ältere (1568–1636), Bischof von Ratzeburg aus dem Mittleren Haus Lüneburg, erhielt 1635 das Fürstentum Calenberg-Göttingen. Nach seinem Tod im Jahre 1636 trat sein jüngerer Bruder Georg die Herrschaft an. Er war als General auf schwedischer Seite erfolgreich und es gelang ihm auch, bis 1637 das Land und vor allem die Städte für die Welfen zurückzuerobern. Er regierte zunächst aus dem besetzten Hildesheim heraus, verlegte seine Residenz dann aber nach Hannover, das er als Festung ausbauen ließ. Das ehemalige Minoritenkloster ließ er zum Leineschloss umbauen, das den Landesherren des Fürstentums fortan als Residenz diente. Nach seinem Tod 1641 wurde überstürzt ein Separatfrieden mit dem Kaiser geschlossen, der auch mit der Rückgabe der in der Hildesheimer Stiftsfehde erworbenen hildesheimischen Gebiete erkauft werden musste. Georgs Söhne, Christian Ludwig, Georg Wilhelm, Johann Friedrich und Ernst August regierten danach nacheinander das Fürstentum Calenberg-Göttingen.

Aufstieg zum Kurfürstentum

→ Hauptartikel: Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg

1665 fiel auch das Fürstentum Grubenhagen, dessen Linie bereits 1596 ausgestorben war und um das die Linien Wolfenbüttel und Lüneburg lange vor dem Reichskammergericht gestritten hatten, endgültig an die Linie Calenberg. Der jüngste Sohn Georgs, Ernst August, der ab 1679 regierte, führte die erfolgreiche Politik seines Vaters und seiner Brüder weiter. 1689 fiel Sachsen-Lauenburg im Erbgang an die Calenberger. Ernst August wechselte zur kaiserlichen Seite über und führte entgegen den Bestimmungen seines Vaters das Erstgeburtsrecht ein. Für seine Dienste dem Kaiser gegenüber wurde Ernst August nach langem Ringen 1692 mit der Verleihung der neunten Kurwürde belohnt. Offiziell wurde er nun Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg genannt; seine Regierung nannte sich „Churfürstlich Braunschweigisch Lüneburgische Regierung“. 1705 fiel durch Erbgang das Fürstentum Lüneburg an, wodurch die auch „Haus Hannover“ genannte Linie alle welfischen Besitzungen mit Ausnahme des Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel vereinigen konnte.

Wirtschaft- und Sozialgeschichte

Das Fürstentum Calenberg war ein zunächst eher unbedeutendes Territorium. Die welfische Herrschaft entwickelte sich hier erst spät. Bis zum Regierungsantritt Georgs von Calenberg 1636 hatte Calenberg 140 Jahre lang fast nur Regierungen erlebt, die sich kaum um das Land kümmerten. Im Spätmittelalter und in der Renaissance lagen die kulturellen Zentren außerhalb Calenbergs in den Städten Braunschweig, Hildesheim und Lüneburg. Neue Zentren bildeten sich an den Residenzen Wolfenbüttel und Celle. Auch die Stadt Hannover wurde erst ab 1636 von den Calenberger Fürsten regiert. Die anderen Städte blieben unbedeutend.

Erst nach der Regierung Georgs von Calenberg und mit der Erhebung zum Kurfürstentum und späteren Königreich konnte das ehemalige Fürstentum Calenberg zur Keimzelle des späteren Landes Niedersachsen werden.

Die Industrialisierung setzte bereits in der liberalen Franzosenzeit ein. Der Industrielle Johann Egestorff (1772–1834) nutzte die wirtschaftliche Chance der Jahre 1803 bis 1813 und konnte Kalkbrüche auf dem Lindener Berg, westlich von Hannover erwerben. Um den Kalk zu brennen, ließ er im Deister Kohle abbauen. Sein Sohn Georg Egestorff gründete eine Eisengießerei und Maschinenfabrik (später in HANOMAG übergegangen). Das Calenberger Dorf Linden entwickelte sich nunmehr zu einer Industriestadt.

Liste der Herrscher

Name Herrschaft Bemerkungen
Wilhelm I. der Siegreiche (1392–1482) 1432–1473/1482 Herzog von Braunschweig-Lüneburg
Friedrich III. der Unruhige (1424–1495) 1482–1484/1485 Herzog von Braunschweig-Lüneburg
Wilhelm II. der Jüngere († 1503) 1484/1485–1495 Herzog von Braunschweig-Lüneburg
Erich I. der Ältere (1470–1540) 1495–1540
Erich II. der Jüngere (1528–1584) 1545–1584
Julius (1528–1589) 1584–1589 Herzog von Braunschweig-Lüneburg
Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel
Heinrich Julius (1564–1613) 1589–1613 Herzog von Braunschweig-Lüneburg
Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel
Fürstbischof von Halberstadt
Friedrich Ulrich (1591–1634) 1613–1634 Herzog von Braunschweig-Lüneburg
Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel
Georg (1582–1641) 1634–1641 Herzog von Braunschweig-Lüneburg
Christian Ludwig (1622–1665) 1641–1648 Herzog von Braunschweig-Lüneburg
Georg Wilhelm (1624–1705) 1648–1665 Herzog von Braunschweig-Lüneburg
Johann Friedrich (1625–1679) 1665–1679 Herzog von Braunschweig-Lüneburg
Ernst August (1629–1698) 1679–1698 Herzog von Braunschweig-Lüneburg
Kurfürst von Hannover (Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg) (1692–1698)
Fürstbischof von Osnabrück

Siehe auch

  • Stammliste der Welfen
  • Welfen
  • Calenberger Land
  • Calenberg-Grubenhagensche Landschaft

Literatur

  • Max Burchard (Verf.): Die Kopfsteuerbeschreibung der Fürstentümer Calenberg, Göttingen und Grubenhagen von 1689 (= Studien zur Volkskörperforschung Niedersachsen. Bd. 2). Hrsg.: Hans-Helmut Rehkopf, Hans Mauersberg.
    • Bd. 1: Die Ämter Calenberg, Wittenburg und Coldingen, die Braunschweiger Gohe (Döhren, Wülfel, Laatzen), die Städte Eldagsen und Pattensen, die Adligen Gerichte Bredenbeck, Rössing und Bemerode, die Klöster Barsinghausen, Wennigsen und Wülfinghausen, alles zu den jetzigen Kreisen Hannover (Land und teilweise Stadt) und Springe gehörig, sowie das Kloster Marienrode im Kreise Marienburg, Verlag M. und H. Schaper, Hannover 1940.
  • Ludwig Güßfeld, Homann Erben: Die Fürstenthümer Grubenhagen, Calenberg, Wolfenbüttel und Blankenburg 1786. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, Reprint 2002, ISBN 3-936030-51-0 (historische Karte).
  • Historisches Museum am Hohen Ufer, Hannover, Burgstraße (Hrsg.): Calenberg – Von der Burg zum Fürstentum. Hannover 1979.
  • Carl-Hans Hauptmeyer: Calenberg – Geschichte und Gesellschaft einer Landschaft. Hannover 1983.
  • Wilhelm Havemann: Geschichte der Lande Braunschweig und Lüneburg. 3 Bände. Nachdruck. Hirschheydt, Hannover 1974/75, ISBN 3-7777-0843-7 (Originalausgabe: Verlag der Dietrich’schen Buchhandlung, Göttingen 1853–1857).
  • Edgar Kalthoff: Geschichte des südniedersächsischen Fürstentums Göttingen und des Landes Calenberg im Fürstentum Calenberg 1285–1584. Verlag Otto Zander, Herzberg (Harz)-Pöhlde 1982, ISBN 3-923336-03-9.
  • Hans Patze (Begr.): Geschichte Niedersachsen. 7 Bände. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1977 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen. Bd. 36; Verlagsübersicht (Memento vom 5. März 2012 im Internet Archive)).
  • Gudrun Pischke: Die Landesteilungen der Welfen im Mittelalter. Lax, Hildesheim 1987, ISBN 3-7848-3654-2.
  • Werner Spieß: Die Grossvogtei Calenberg. Die Ämter und Vogteien Calenberg, Springe, Langenhagen, Neustadt vor Hannover und Koldingen. Topographie, Verfassung, Verwaltung. Göttingen 1933.

Weblinks

  • Literatur von und über Fürstentum Calenberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Karten von dem ehemaligen Fürstentum Calenberg, dem ehemaligen Fürstentum Göttingen und dem ehemaligen Fürstentum Grubenhagen beim Landschaftsverband Südniedersachsen
  • Die Territorien des heutigen Niedersachsens am Ende des 18. Jahrhunderts auf hoeckmann.de

Anmerkungen

  1. „die Kurfürsten [legten] selbst auf die Bezeichnung ‚Braunschweig-Lüneburg‘ größten Wert, auch erscheint in den offiziellen Titeln und Dokumenten des Kurfürstentums fast immer die Bezeichnung Braunschweig-Lüneburg.“ Niemeyer/Ortenburg 1976: 7. Inoffiziell sprach man aber meist vom Kurfürstentum Hannover oder Kurhannover.
Territorien und Stände im Niedersächsischen Reichskreis (Heiliges Römisches Reich, 1500–1806)

Geistliche Fürstentümer: Erzstift Bremen | Hochstift Halberstadt | Hochstift Hildesheim | Hochstift Lübeck | Erzstift Magdeburg | Hochstift Ratzeburg | Hochstift Schwerin. Reichsprälaturen: Kloster Riddagshausen | Stift Gandersheim. Weltliche Fürstentümer: Herzogtum Bremen | Fürstentum Blankenburg | Fürstentum Calenberg | Fürstentum Grubenhagen | Herzogtum Holstein (Gottorfsche Anteile und königliche Anteile) | Fürstentum Lüneburg | (Teil-) Herzogtum Mecklenburg-Güstrow | (Teil-) Herzogtum Mecklenburg-Schwerin | Grafschaft Rantzau | Herzogtum Sachsen-Lauenburg | Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel | Grafschaft Regenstein. Reichsstädte: Bremen | Goslar | Hamburg | Lübeck | Mühlhausen | Nordhausen.

Teilfürstentümer des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg

Braunschweig-Wolfenbüttel | Lüneburg | Calenberg | Grubenhagen | Göttingen

Normdaten (Geografikum): GND: 4009317-7 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: n93083024 | VIAF: 153755908

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 02:20

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Das Furstentum Calenberg war ein im 15 Jahrhundert entstandenes welfisches Teilfurstentum im Herzogtum Braunschweig Luneburg Es galt als Kernland des spateren Kurfurstentums Hannover und wurde deshalb auch als Kernlande Hannover bezeichnet Territorium im Heiligen Romischen ReichFurstentum CalenbergWappenEntstanden aus Herzogtum Braunschweig LuneburgReichstag 1 Virilstimme auf der weltlichen Bank im ReichsfurstenratReichskreis NiedersachsischHauptstadte Residenzen Burg Calenberg HannoverDynastien WelfenKonfession Religionen romisch katholisch bis 1540 dann lutherischSprache n Deutsch NiederdeutschAufgegangen in 1692 an das Kurfurstentum Braunschweig Luneburg Kurhannover TerritoriumWappen der Calenberg Grubenhagenschen Landschaft der Vertretung der Landstande des Furstentums Calenberg Grubenhagen Gottingen Als Erich I bei einer Erbteilung 1495 das Furstentum Calenberg wahlte bezeichnete er es als das Land zwischen Leine und Deister Diese geografische Bezeichnung war jedoch nie vollig korrekt Tatsachlich erstreckte sich das Furstentum westlich der Leine von Schulenburg bis nach Neustadt Rubenberge im Norden und damit wesentlich weiter nach Norden als die Auslaufer des Deisters Nach Sudwesten erstreckte sich das Territorium bis nach Hameln an die Weser und damit weit uber den Deister hinaus Die Stadt Hannover war auch wenn formell keine Freie Reichsstadt im Spatmittelalter weitgehend unabhangig von der welfischen Landesherrschaft Erst als der im Dreissigjahrigen Krieg als Feldherr erfolgreiche Georg von Calenberg die Stadt 1636 zu seiner Residenz wahlte konnte auch Hannover als Teil des Furstentums Calenberg angesehen werden Durch die seit 1463 bestehende Verbindung der Furstentumer Calenberg und Gottingen wurde auch das Furstentum Gottingen teilweise als Calenberg bezeichnet Im heutigen Sprachgebrauch wird die Bezeichnung Calenberger Land meist nur noch fur die Gegend zwischen Hannover und dem Deister verwendet GeschichteAnfange und Grundung der Burg Calenberg Reste der Burg Calenberg hier Batterieturm am Haupteingang Ursprunglich gehorte das Territorium zum Herzogtum Sachsen Nachdem uber den Welfen Heinrich den Lowen im Jahre 1180 die Reichsacht verhangt worden war verlor er seine Titel als Herzog von Sachsen und Bayern Heinrichs Enkel Otto das Kind konnte zwar im Zuge der staufisch welfischen Aussohnung 1235 wieder in den Furstenstand aufrucken und erhielt den in den Kampfen behaupteten Allodialbesitz der Familie im Raum zwischen Luneburg und Braunschweig als eigenstandiges Herzogtum Braunschweig Luneburg Im Gebiet westlich von Hannover hatten die Welfen aber nur wenig Allodialbesitz und so war das Gebiet zwischen dem Welfenhaus und den Bischofen von Hildesheim und Minden umstritten Es wurde grosstenteils von Grafengeschlechtern wie den Grafen von Wolpe im Nordwesten den Grafen von Hallermund im Sudwesten und den Grafen von Roden im Westen und in Hannover beherrscht 1292 unterwarf Herzog Otto der Strenge aus der Luneburger Linie der Welfen das Gebiet Zuvor hatte er dem Bischof von Hildesheim nachgegeben und die Stadt Hannover von ihm zum Lehen genommen Das Lehensverhaltnis schuttelte er ab und grundete im Gegenzug die Burg Calenberg 13 km westlich vor Hildesheim um die Macht des Bischofs von Hildesheim im Raum Hannover zuruckzudrangen Verwaltungsmassig wurde dieses Gebiet zunachst noch Vogtei Lauenrode genannt nach der Burg Lauenrode vor den Toren der Stadt Hannover von der aus die Welfen das Land regierten Mit dem Aussterben der Luneburger Linie der Welfen kam es zum Luneburger Erbfolgekrieg 1371 88 in dessen Verlauf die Burg Lauenrode von den hannoverschen Burgern ersturmt und zerstort wurde Die Vogtei wurde nun verlegt und kam auf die Burg Calenberg Welfische Erbteilungen Burg Calenberg im Jahr 1654 als Kupferstich von Caspar Merian nach Conrad Buno Die welfischen Herzoge vererbten ihre Gebiete nicht nach dem Erstgeburtsrecht und so kam es im Spatmittelalter zu zahlreichen welfischen Erbteilungen die zu einer grossen Zersplitterung des welfischen Territoriums fuhrten Die Vogtei Calenberg kam 1400 an die Wolfenbutteler Linie der Welfen Diese konnten 1408 und 1409 auch die Grafschaft Everstein und die Herrschaft Homburg nach dem Aussterben ihrer Herren erwerben Diese wurden der Vogtei Calenberg zugeschlagen Bei einer weiteren welfischen Erbteilung der neunten nach der Zahlung von Gudrun Pischke teilten die Braunschweiger Herzoge Wilhelm d A und Heinrich die bis dahin gemeinsam in Wolfenbuttel regiert hatten 1432 das Gebiet erneut auf Wahrend Heinrich das Wolfenbuttler Land erhielt wurde Wilhelm mit dem neugebildeten Furstentum Calenberg abgefunden Die Herrschaft die Wilhelm damals erhalten hatte hatte noch keinen Namen Sie bestand aus den ehemals zum Furstentum Luneburg gehorenden Rechten zwischen Deister und Leine sowie der ehemaligen Grafschaft Wolpe der Herrschaft Hallermunt sowie den Herrschaften Homburg und Everstein Da die welfischen Fursten alle den Titel Herzog zu Braunschweig und Luneburg fuhrten und die von ihnen regierten Gebiete Teilfurstentumer des Herzogtums Braunschweig Luneburg waren wurden die von ihnen regierten Lander nach der wichtigsten Burg oder Stadt benannt Wilhelm wohnte haufig auf der Burg Calenberg und liess von hier aus das Territorium verwalten Vermutlich ist deswegen der Name Furstentum Calenberg in dieser Zeit entstanden Zusammenfuhrung mit Gottingen Es gelang Wilhelm 1442 bzw endgultig 1463 auch die Herrschaft uber das Furstentum Gottingen wahrzunehmen Auch wenn die Zusammenlegung mit Calenberg eigentlich zunachst nur zufallig war so hatte sie doch Bestand Um die beiden raumlich durch die Auslaufer der Mittelgebirge im Leinetal getrennten Gebiete zu unterscheiden nannte man das nordlich gelegene Calenberg nun meist Unterwald wahrend die Gottinger Region Oberwald genannt wurde 1473 erbte Wilhelm von seinem sohnelosen Bruder auch das Furstentum Wolfenbuttel trat aber die Herrschaft uber Calenberg an seine Sohne Wilhelm d J und Friedrich genannt der Unruhige oder Turbulentus ab Nach dem Tod Wilhelms I 1482 ubernahmen beide Sohne gemeinsam die Regentschaft In einem Vertrag vom 1 August 1483 teilten sie aber die Nutzungsrechte sogenannte Mutschierung Der jungere Sohn Friedrich der Unruhige erhielt die Nutzungsrechte fur Calenberg und Gottingen sein Bruder Wilhelm II erhielt das Nutzungsrecht fur Wolfenbuttel Wilhelm setzte seinen Bruder Friedrich 1484 85 ab und erklarte ihn fur geisteskrank Die Grunde fur die Absetzung sind umstritten moglicherweise drohte Friedrich durch seine Teilnahme an vielen kriegerischen Auseinandersetzungen eine Gefahr fur die welfische Herrschaft in Calenberg und Gottingen zu werden Es gelang Wilhelm II wenn auch nur kurzfristig das gesamte Gebiet der Teilfurstentumer Calenberg Braunschweig Gottingen und Braunschweig Wolfenbuttel wieder zu vereinigen Nach Friedrichs Tod im Jahre 1495 nahm Wilhelm eine abermalige Teilung uber das Land vor und uberliess seinem alteren Sohn Heinrich das Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel Unter Erich I Elisabeth und Erich II Erich I mit seiner zweiten Frau Elisabeth ca 1530 Der jungere Sohn Erich I erhielt Calenberg und Gottingen und begrundete so die Calenberger Linie des Hauses Braunschweig Luneburg Fur das nunmehr entstandene Territorium wurde der Name Calenberg zunehmend fur beide Landesteile gebraucht Fur die Zeit unter Erich I und seinem Sohn Erich II wird aber auch haufig der Name Furstentum Calenberg Gottingen verwendet Das Furstentum hatte aber noch fur beide Landesteile eigene Landstande und eigene Rate In Neustadt am Rubenberge wurde die Kanzlei fur Unterwald und in Munden die fur Oberwald errichtet die auch mit ihren Akten zur Einrichtung der Residenz und dem Bau landesherrlicher Burgen beziehungsweise Schlosser in den beiden Stadten fuhrten Unter Erich I wurde die Burg Calenberg zur machtigen Festung ausgebaut Eine weitere stark befestigte Burg die er errichten liess war die ab 1527 errichtete Erichsburg bei Dassel In der Hildesheimer Stiftsfehde 1519 unterlag er zunachst militarisch in der Schlacht bei Soltau Diplomatisch konnte er aber durch einen Schiedsspruch Kaiser Karl V siegen und grosse Teile des Hochstifts Hildesheim seiner Herrschaft hinzufugen Erich I stand der nun aufkommenden Reformation feindlich gegenuber Seine zweite Frau aber Elisabeth von Brandenburg die er 1525 heiratete trat 1535 zur neuen Lehre uber und forderte sie am Hofe der damals im Welfenschloss Munden residierte Nach Erichs Tod 1540 ubernahm sie zunachst die Regierung fur ihren noch minderjahrigen Sohn Erich II und setzte mit dem von ihr ernannten Landessuperintendenten Antonius Corvinus die Reformation im Furstentum durch Erich II trat allerdings obwohl er von seiner Mutter evangelisch erzogen wurde 1547 zum Katholizismus uber Es gelang ihm aber nicht die Reformation im Furstentum ruckgangig zu machen Seine Macht im Furstentum war ohnehin sehr geschwacht Er selbst hielt sich meist als Soldnerfuhrer im Ausland auf und war finanziell von den Stadten abhangig 1553 musste er eine finanzielle Hilfe seiner Stadte mit der Zulassung der evangelischen Predigt bezahlen Ab 1574 liess er Neustadt am Rubenberge als Stadtfestung ausbauen und errichtete darin einbezogen Schloss Landestrost als Renaissanceschloss integriert in eine Bastionarsfestung nach italienischem Vorbild Im Jahre 1582 fiel beim Aussterben der Grafen von Hoya der grosste Teil der Grafschaft und 1585 auch Diepholz an Calenberg Dreissigjahriger Krieg Das Leineschloss ehemaliges Minoritenkloster in Hannover Nach Erichs Tod 1584 wurde Calenberg Gottingen wieder von der Wolfenbutteler Linie der Welfen regiert Im Dreissigjahrigen Krieg holte der Bruder Herzog Friedrich Ulrichs der tolle Christian den Krieg in das Land Nachdem die danischen Truppen unter Konig Christian IV der damals Oberkommandierender des Niedersachsischen Reichskreises war gegen den ligistischen Feldherrn Tilly in der Schlacht bei Lutter unterlegen waren besetzte Tilly 1626 das ganze Furstentum Lediglich die Stadte Braunschweig und Hannover konnten nicht eingenommen werden Als Herzog Friedrich Ulrich 1634 kinderlos starb erlosch mit ihm die Linie Wolfenbuttel des Mittleren Hauses Braunschweig Herzog August der Altere 1568 1636 Bischof von Ratzeburg aus dem Mittleren Haus Luneburg erhielt 1635 das Furstentum Calenberg Gottingen Nach seinem Tod im Jahre 1636 trat sein jungerer Bruder Georg die Herrschaft an Er war als General auf schwedischer Seite erfolgreich und es gelang ihm auch bis 1637 das Land und vor allem die Stadte fur die Welfen zuruckzuerobern Er regierte zunachst aus dem besetzten Hildesheim heraus verlegte seine Residenz dann aber nach Hannover das er als Festung ausbauen liess Das ehemalige Minoritenkloster liess er zum Leineschloss umbauen das den Landesherren des Furstentums fortan als Residenz diente Nach seinem Tod 1641 wurde ubersturzt ein Separatfrieden mit dem Kaiser geschlossen der auch mit der Ruckgabe der in der Hildesheimer Stiftsfehde erworbenen hildesheimischen Gebiete erkauft werden musste Georgs Sohne Christian Ludwig Georg Wilhelm Johann Friedrich und Ernst August regierten danach nacheinander das Furstentum Calenberg Gottingen Aufstieg zum Kurfurstentum Gebietszuwachse des Furstentums Calenberg Kernlande Hannover als Teil des Kurfurstentums Braunschweig Luneburg Kurhannover Hauptartikel Kurfurstentum Braunschweig Luneburg 1665 fiel auch das Furstentum Grubenhagen dessen Linie bereits 1596 ausgestorben war und um das die Linien Wolfenbuttel und Luneburg lange vor dem Reichskammergericht gestritten hatten endgultig an die Linie Calenberg Der jungste Sohn Georgs Ernst August der ab 1679 regierte fuhrte die erfolgreiche Politik seines Vaters und seiner Bruder weiter 1689 fiel Sachsen Lauenburg im Erbgang an die Calenberger Ernst August wechselte zur kaiserlichen Seite uber und fuhrte entgegen den Bestimmungen seines Vaters das Erstgeburtsrecht ein Fur seine Dienste dem Kaiser gegenuber wurde Ernst August nach langem Ringen 1692 mit der Verleihung der neunten Kurwurde belohnt Offiziell wurde er nun Kurfurst von Braunschweig Luneburg genannt seine Regierung nannte sich Churfurstlich Braunschweigisch Luneburgische Regierung 1705 fiel durch Erbgang das Furstentum Luneburg an wodurch die auch Haus Hannover genannte Linie alle welfischen Besitzungen mit Ausnahme des Furstentums Braunschweig Wolfenbuttel vereinigen konnte Wirtschaft und SozialgeschichteDas Furstentum Calenberg war ein zunachst eher unbedeutendes Territorium Die welfische Herrschaft entwickelte sich hier erst spat Bis zum Regierungsantritt Georgs von Calenberg 1636 hatte Calenberg 140 Jahre lang fast nur Regierungen erlebt die sich kaum um das Land kummerten Im Spatmittelalter und in der Renaissance lagen die kulturellen Zentren ausserhalb Calenbergs in den Stadten Braunschweig Hildesheim und Luneburg Neue Zentren bildeten sich an den Residenzen Wolfenbuttel und Celle Auch die Stadt Hannover wurde erst ab 1636 von den Calenberger Fursten regiert Die anderen Stadte blieben unbedeutend Erst nach der Regierung Georgs von Calenberg und mit der Erhebung zum Kurfurstentum und spateren Konigreich konnte das ehemalige Furstentum Calenberg zur Keimzelle des spateren Landes Niedersachsen werden Die Industrialisierung setzte bereits in der liberalen Franzosenzeit ein Der Industrielle Johann Egestorff 1772 1834 nutzte die wirtschaftliche Chance der Jahre 1803 bis 1813 und konnte Kalkbruche auf dem Lindener Berg westlich von Hannover erwerben Um den Kalk zu brennen liess er im Deister Kohle abbauen Sein Sohn Georg Egestorff grundete eine Eisengiesserei und Maschinenfabrik spater in HANOMAG ubergegangen Das Calenberger Dorf Linden entwickelte sich nunmehr zu einer Industriestadt Liste der HerrscherName Herrschaft BemerkungenWilhelm I der Siegreiche 1392 1482 1432 1473 1482 Herzog von Braunschweig LuneburgFriedrich III der Unruhige 1424 1495 1482 1484 1485 Herzog von Braunschweig LuneburgWilhelm II der Jungere 1503 1484 1485 1495 Herzog von Braunschweig LuneburgErich I der Altere 1470 1540 1495 1540Erich II der Jungere 1528 1584 1545 1584Julius 1528 1589 1584 1589 Herzog von Braunschweig Luneburg Furst von Braunschweig WolfenbuttelHeinrich Julius 1564 1613 1589 1613 Herzog von Braunschweig Luneburg Furst von Braunschweig Wolfenbuttel Furstbischof von HalberstadtFriedrich Ulrich 1591 1634 1613 1634 Herzog von Braunschweig Luneburg Furst von Braunschweig WolfenbuttelGeorg 1582 1641 1634 1641 Herzog von Braunschweig LuneburgChristian Ludwig 1622 1665 1641 1648 Herzog von Braunschweig LuneburgGeorg Wilhelm 1624 1705 1648 1665 Herzog von Braunschweig LuneburgJohann Friedrich 1625 1679 1665 1679 Herzog von Braunschweig LuneburgErnst August 1629 1698 1679 1698 Herzog von Braunschweig Luneburg Kurfurst von Hannover Kurfurst von Braunschweig Luneburg 1692 1698 Furstbischof von OsnabruckSiehe auchStammliste der Welfen Welfen Calenberger Land Calenberg Grubenhagensche LandschaftLiteraturMax Burchard Verf Die Kopfsteuerbeschreibung der Furstentumer Calenberg Gottingen und Grubenhagen von 1689 Studien zur Volkskorperforschung Niedersachsen Bd 2 Hrsg Hans Helmut Rehkopf Hans Mauersberg Bd 1 Die Amter Calenberg Wittenburg und Coldingen die Braunschweiger Gohe Dohren Wulfel Laatzen die Stadte Eldagsen und Pattensen die Adligen Gerichte Bredenbeck Rossing und Bemerode die Kloster Barsinghausen Wennigsen und Wulfinghausen alles zu den jetzigen Kreisen Hannover Land und teilweise Stadt und Springe gehorig sowie das Kloster Marienrode im Kreise Marienburg Verlag M und H Schaper Hannover 1940 Ludwig Gussfeld Homann Erben Die Furstenthumer Grubenhagen Calenberg Wolfenbuttel und Blankenburg 1786 Verlag Rockstuhl Bad Langensalza Reprint 2002 ISBN 3 936030 51 0 historische Karte Historisches Museum am Hohen Ufer Hannover Burgstrasse Hrsg Calenberg Von der Burg zum Furstentum Hannover 1979 Carl Hans Hauptmeyer Calenberg Geschichte und Gesellschaft einer Landschaft Hannover 1983 Wilhelm Havemann Geschichte der Lande Braunschweig und Luneburg 3 Bande Nachdruck Hirschheydt Hannover 1974 75 ISBN 3 7777 0843 7 Originalausgabe Verlag der Dietrich schen Buchhandlung Gottingen 1853 1857 Edgar Kalthoff Geschichte des sudniedersachsischen Furstentums Gottingen und des Landes Calenberg im Furstentum Calenberg 1285 1584 Verlag Otto Zander Herzberg Harz Pohlde 1982 ISBN 3 923336 03 9 Hans Patze Begr Geschichte Niedersachsen 7 Bande Hahnsche Buchhandlung Hannover 1977 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen Bd 36 Verlagsubersicht Memento vom 5 Marz 2012 im Internet Archive Gudrun Pischke Die Landesteilungen der Welfen im Mittelalter Lax Hildesheim 1987 ISBN 3 7848 3654 2 Werner Spiess Die Grossvogtei Calenberg Die Amter und Vogteien Calenberg Springe Langenhagen Neustadt vor Hannover und Koldingen Topographie Verfassung Verwaltung Gottingen 1933 WeblinksLiteratur von und uber Furstentum Calenberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Karten von dem ehemaligen Furstentum Calenberg dem ehemaligen Furstentum Gottingen und dem ehemaligen Furstentum Grubenhagen beim Landschaftsverband Sudniedersachsen Die Territorien des heutigen Niedersachsens am Ende des 18 Jahrhunderts auf hoeckmann deAnmerkungen die Kurfursten legten selbst auf die Bezeichnung Braunschweig Luneburg grossten Wert auch erscheint in den offiziellen Titeln und Dokumenten des Kurfurstentums fast immer die Bezeichnung Braunschweig Luneburg Niemeyer Ortenburg 1976 7 Inoffiziell sprach man aber meist vom Kurfurstentum Hannover oder Kurhannover Territorien und Stande im Niedersachsischen Reichskreis Heiliges Romisches Reich 1500 1806 Geistliche Furstentumer Erzstift Bremen Hochstift Halberstadt Hochstift Hildesheim Hochstift Lubeck Erzstift Magdeburg Hochstift Ratzeburg Hochstift Schwerin Reichspralaturen Kloster Riddagshausen Stift Gandersheim Weltliche Furstentumer Herzogtum Bremen Furstentum Blankenburg Furstentum Calenberg Furstentum Grubenhagen Herzogtum Holstein Gottorfsche Anteile und konigliche Anteile Furstentum Luneburg Teil Herzogtum Mecklenburg Gustrow Teil Herzogtum Mecklenburg Schwerin Grafschaft Rantzau Herzogtum Sachsen Lauenburg Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel Grafschaft Regenstein Reichsstadte Bremen Goslar Hamburg Lubeck Muhlhausen Nordhausen Teilfurstentumer des Herzogtums Braunschweig Luneburg Braunschweig Wolfenbuttel Luneburg Calenberg Grubenhagen Gottingen Normdaten Geografikum GND 4009317 7 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n93083024 VIAF 153755908

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