46 997 6 7856 Koordinaten 47 0 N 6 47 O CH1903 550330 205312Republik und Kanton Neuenburg République et Canton de Neuchâ
Fürstentum Neuenburg

Koordinaten: 47° 0′ N, 6° 47′ O; CH1903: 550330 / 205312
Republik und Kanton Neuenburg République et Canton de Neuchâtel | |
---|---|
Wappen | Fahne |
Kanton der Schweizerischen Eidgenossenschaft | |
Kürzel/Kontrollschild: | NE |
Amtssprache: | Französisch |
Hauptort: | Neuenburg (Neuchâtel) |
Grösster Ort: | Neuenburg (Neuchâtel) |
Beitritt zum Bund: | 1814/1815 |
Fläche: | 802,16 km² |
Höhenbereich: | 421–1550 m ü. M. |
Website: | www.ne.ch |
Bevölkerung | |
Einwohner: | 178'291 (31. Dezember 2023) |
Einwohnerdichte: | 222 Einwohner pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Bürgerrecht) | 26,6 % (31. Dezember 2023) |
Arbeitslosenquote: | 3,9 % (30. Juni 2021) |
Lage des Kantons in der Schweiz | |
Karte des Kantons | |
Gemeinden des Kantons | |
Neuenburg (Kürzel NE; schweizerdeutsch Nöieburg; französisch, italienisch und rätoromanisch Neuchâtel ), amtlich französisch République et Canton de Neuchâtel (Republik und Kanton Neuenburg), ist ein Kanton in der Romandie, dem frankophonen Landesteil der Schweiz, und zählt zur Grossregion Espace Mittelland und der Hauptstadtregion Schweiz. Der Hauptort und gleichzeitig die nach der Einwohnerzahl grösste Gemeinde ist die gleichnamige Stadt Neuenburg (Neuchâtel).
Geographie und Natur
Das Gebiet des Kanton Neuenburg liegt grösstenteils im Schweizer Juragebirge und dazu mit einem schmalen Landstreifen auch am Jurasüdfuss und im Schweizer Mittelland. Die Gemeinden am Nordufer des Neuenburgersees gehören zur Region Littoral, die im Nordosten auch das Gebiet zwischen dem Zihlkanal (Canal de la Thielle) und dem Jurafuss bis hin zum Bielersee umfasst. Der Kanal bildet zwischen den beiden Seen die Grenze zum Kanton Bern. Der bei den Juragewässerkorrektionen im 19. und 20. Jahrhundert ausgebaute Zihlkanal bewirkt den hydrologischen Ausgleich des Wasserstands der beiden Seen, der normalerweise auf 429 m ü. M. liegt. Der 8,5 Kilometer lange Kanal wird von zwei Strassenbrücken und einer Eisenbahnbrücke überquert und dient als Wasserstrasse zwischen den Jurarandseen.
Die Hauptstadt Neuenburg erstreckt sich acht Kilometer weit am Nordufer des Neuenburgersees und umfasst oberhalb davon eine grosse Siedlungsfläche am Südhang des Berges Chaumont und, seit der Eingliederung der früheren Gemeinden Corcelles-Cormondrèche, Peseux und Valangin im Jahr 2021, auch ein Gebiet bis Serroue westlich der Seyonschlucht. Am Neuenburgersee gibt es heute, nachdem sich die Zahl der Gemeinden im Kanton durch weitere Zusammenschlüsse stark verkleinerte, noch fünf andere Neuenburger Gemeinden: westlich der Hauptstadt sind es La Grande Béroche (an der Grenze zum Kanton Waadt), Cortaillod, Boudry (an der Mündung der Areuse in den See) sowie Milvignes und östlich davon die 2025 gebildete Gemeinde Laténa. Am Zihlkanal bestehen die Gemeinden Cornaux, Cressier und Le Landeron. Dieses historische Städtchen, das sich von einer mittelalterlichen Kleinstadt aus entwickelte, liegt am Bielersee und grenzt sowohl südlich des Zihlkanals als auch nördlich des Bielersees, im Wildbach Ruisseau de Vaux, an den Kanton Bern.
Nördlich von Neuenburg liegt das ausgedehnte Bergtal Val de Ruz, das weitgehend dem Einzugsgebiet des Seyon entspricht. Mit einer grossen Gemeindefusion 2013 wurden fast alle früher selbständigen politischen Kleingemeinden Teile der neuen Einheit Val-de-Ruz. Mit 15 beteiligten Orten war es einer der umfangreichsten Gemeindezusammenschlüsse in der Schweiz. Nur Valangin, das historische Verwaltungszentrum des Tales, beteiligte sich nicht an diesem Regionalprojekt und vereinigte sich später mit der Kantonshauptstadt. Das Gebiet von Val-de-Ruz umfasst im Norden und im Nordwesten eine Berglandschaft des Faltenjuras mit mehreren hohen Gipfeln des Kantons und Weideflächen. Die markantesten Erhebungen sind der Mont Racine (1439 m ü. M.), die Tête de Ran (1422 m ü. M.) und die höchste Stelle des Kantons (1553 m ü. M.) auf dem Berggrat am Chasseral.
Die Areuse, die durch die lange und enge Schlucht Gorges de l’Areuse in die Landschaft am Neuenburgersee fliesst, entwässert mit ihrem Oberlauf das Hochtal Val de Travers. Es liegt nördlich der Antiklinale (Bergkette) des Chasseron, dessen Bergrücken teilweise auf dem Gebiet des benachbarten Kantons Waadt liegt. Der markante Felsenkessel des Creux du Van auf der Nordseite dieser Bergkette und über der Areuseschlucht ist ein bedeutendes Geotop und eine der bekanntesten Natursehenswürdigkeiten im Jura. Das Felsmassiv wurde schon im 19. Jahrhundert als eine der ersten Stellen in der Schweiz zum Schutzgebiet erklärt und ist zusammen mit der Areuseschlucht im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung verzeichnet ist. Einige Gewässer im Val de Travers werden wegen der Verkarstung des Gebirges durch unterirdische Zuflüsse gespiesen. Die Areusequelle bei Saint-Sulpice ist eine der grössten Karstquellen im Jura. Das Grundwasser in der Areuseschlucht ist die wichtigste Quelle für die Wasserversorgung der Städte Neuenburg und La Chaux-de-Fonds.
Nördlich des Val de Travers und den Bergen des Val de Ruz dehnt sich die Bergregion (Region Montagnes) aus, an die im Nordosten die Hochfläche der Freiberge (Franches-Montagnes) in den Kantonen Bern und Jura und das bernische Sankt-Immer-Tal anschliessen. Zwischen den nördlichen Bergketten mit dem Mont Racine, dem Grand Sommartel (1337 m ü. M.), dem (1293 m ü. M.) und dem Armont (1266 m ü. M.) liegen weite Hochtäler mit verstreuten Ortschaften und den Städten La Chaux-de-Fonds und Le Locle.
Im Norden stösst der Kanton Neuenburg im Juragebirge und entlang des Doubs (mit dem Lac des Brenets und dem Stausee Lac de Moron) über eine Strecke von mehr als 50 Kilometer an die Landesgrenze der Schweiz und Frankreichs. Die Grenze verläuft im Nordosten durch das Flussbett des Doubs in einer tief eingeschnittenen Schlucht, anschliessend bei Les Brenets entlang der Rançonnière bis in die Nähe der Klus am Pass des Col des Roches und von dort gegen Südwesten fast 30 Kilometer weit über die Höhenzüge der Montagne du Larmont. Der (1289 m ü. M.) und ein Felsvorsprung am Grand Taureau (1287 m ü. M.) sind die höchstgelegenen Stellen an der Landesgrenze im Kanton Neuenburg. Bei Les Verrières, der am weitesten im Westen liegenden Gemeinde des Kantons mit einem wichtigen Grenzübergang, quert die Landesgrenze das Tal Vallon des Verrières. Dieses Tal wird durch den Ruisseau de la Morte gegen Westen zum Doubs entwässert, was auch noch bei verschiedenen anderen Neuenburger Grenztälern der Fall ist. Das Kantonsgebiet erstreckt sich rittlings über die Europäische Hauptwasserscheide zwischen den Flussgebieten des Rheins und der Rhone hinweg. Schliesslich begrenzt die Landesgrenze fünf Kilometer südlich von Les Verrières noch das Hochtal von La Côte-aux-Fées, der südlichsten Neuenburger Gemeinde, die an einem Zufluss des Buttes und der Areuse im Einzugsgebiet der Aare und des Rheins liegt. Südöstlich von La Côte-aux-Fées stösst die Landesgrenze beim Weiler Les Bourquins-de-Vent an das Gebiet des Kantons Waadt.
Verkehrsgeographie
Das Kantonsgebiet am Jurasüdfuss und das Val de Travers sind bedeutende überregionale Verkehrsachsen für den Strassen- und den Schienenverkehr. Dem Neuenburgersee folgen die Hauptstrasse 5 und die Autobahn A5 sowie die Bahnstrecke Lausanne-Neuenburg-Olten. Durch das Val de Travers verlaufen ein Abschnitt der Hauptstrasse 10 und die 1860 gebaute Bahnstrecke Neuchâtel–Pontarlier. Ab 1890 gab es eine direkte Zugverbindung Neuenburg-Paris, die von der Compagnie des chemins de fer de Paris à Lyon et à la Méditerranée betrieben wurde.
Von Neuenburg aus führen mehrere Routen in die Bergregion: der Passübergang der Vue des Alpes an der Hauptstrasse 20; die Autostrasse A20, die den Berg mit zwei Tunneln unterquert, zwischen denen der Verkehrsknoten von liegt; die Bahnstrecke Neuchâtel–Le Locle-Col-des-Roches; die Strasse über den Col de la Tourne (Hauptstrasse 170); die Strasse von Noiraigue in das Hochtal Vallée des Ponts () und zudem die Hauptstrasse 149, die von Fleurier aus Le Locle erreicht. In La Chaux-de-Fonds beginnt die Hauptstrasse 18, die nach Basel führt. Ausser bei Les Verrières gibt es noch sechs weitere Grenzübergänge von Haupt- und Nebenstrassen des Kantons Neuenburg nach Frankreich; und dazu kommen die Zollstellen der Flugplätze La Chaux-de-Fonds und Neuenburg.
Neuenburg ist durch die Hauptstrasse 10, die Autobahn A20 und die 1901 eröffnete Bahnstrecke über Kerzers mit der Schweizer Hauptstadt Bern verbunden.
Das Unternehmen Transports Publics Neuchâtelois (auf Deutsch: Neuenburgische Verkehrsbetriebe) betreibt Eisenbahn-, Standseilbahn-, Trolleybus- und Autobuslinien im Kanton.
Die Gewässer am Jurafuss dienen als Verkehrswege für die Schifffahrt. Auf dem Bielersee, dem Neuenburgersee und dem Murtensee sowie den Verbindungskanälen dazwischen verkehren Schiffe der Bielersee-Schifffahrts-Gesellschaft und der Société de navigation sur les lacs de Neuchâtel et Morat. Letztere hat ihren Sitz im Hafen von Neuenburg. Das 1826 in Dienst gestellte Dampfschiff Union war das erste öffentliche Verkehrsmittel auf dem Neuenburgersee.
Entlang der Kantonsstrassen baute das kantonale Umweltdepartement auf vielen Abschnitten von der Fahrbahn getrennte Velowege. Mehrere überregionale Velorouten sind im Kanton ausgebaut und offiziell markiert: Die nationale Veloroute 7 mit der Bezeichnung «Jura-Route» durchquert das Kantonsgebiet von La Chaux-de-Fonds bis La Côte-aux-Fées. Die Route mit dem Namen «Arc jurassien» (Veloroute 54) führt durch die Hochtäler nahe der Landesgrenze, während die «Jurasüdfuss-Route» (Veloroute 50) den Ufern des Bielersees, des Zihlkanals und des Neuenburgersees folgt. Die Route «L'Areuse-Emme-Sihl» (Veloroute 94) beginnt mit der attraktiven Gebirgsstrecke in der Areuse-Schlucht und führt in anderen Kantonen weiter durch das Mittelland bis nach Zürich.
Schutzgebiete
Im Gebiet des Kantons Neuenburg wurden von Bund, Kanton und Privaten zahlreiche Schutzgebiete geschaffen. Ausser der Zone Creux-du-Van-Gorges-de-l’Areuse weist der Kanton noch sechs weitere Gebiete auf, die im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN) Inventaire fédéral des paysages, sites et monuments naturels d’importance nationale (IFP) aufgeführt sind und ganz oder teilweise auf Neuenburger Gebiet liegen: ,Roches de Châtollion,Vallée du Doubs,Tourbière des Ponts-de-Martel,Vallée de la Brévine,Chasseral, und . Mit den Arealen Tourbière des Ponts-de-Martel, und einem Gebiet am Südufer des Neuenburgersees weist der Kanton auch drei Moorlandschaften von besonderer Schönheit und von nationaler Bedeutung auf. Zu den wichtigsten kantonalen Schutzgebieten zählen der Creux du Van, das Tal , der Wald , das Reservat Bas-Lac, das zusammen mit den benachbarten Schutzzonen der Kantone Bern, Waadt und Freiburg zur Moorlandschaft der Grande Cariçaie gehört, und der Parc sauvage de la Vieille Thielle bei Cressier. Dazu kommen zahlreiche weitere bedeutende Amphibienschutzgebiete, Trockenwiesen und Naturwaldreservate.
Das Tal Val de Ruz mit den umliegenden Bergen ist dem Regionalen Naturpark Parc régional Chasseral angeschlossen, und die Bergzone nördlich von la Chaux-de-Fonds und Le Locle gehört zum Naturpark (Parc naturel régional du Doubs).
Bevölkerung
Am 31. Dezember 2023 betrug die Einwohnerzahl des Kantons Neuenburg 178'291. Die Bevölkerungsdichte liegt mit 222 Einwohnern pro Quadratkilometer über dem Schweizer Durchschnitt (217 Einwohner pro Quadratkilometer). Der Ausländeranteil (gemeldete Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) bezifferte sich am 31. Dezember 2023 auf 26,6 Prozent, während landesweit 27,0 Prozent Ausländer registriert waren. Per 30. Juni 2021 betrug die Arbeitslosenquote 3,9 Prozent gegenüber 2,8 Prozent auf eidgenössischer Ebene.
Die Bevölkerung hat zwischen 1850 und 1970 von 70'753 auf 169'173 Einwohner zugenommen. Der Kanton Neuenburg erfuhr um die 1970er-Jahre eine Stagnation der Einwohnerzahl, was sich während der einsetzenden schweren Wirtschaftskrise widerspiegelte, in der Neuenburg seine zentrale Stellung in der Uhrenindustrie an die Region Biel verlor und grosse Traditionsunternehmen wie Dubied und Suchard ihre Tore schlossen.
Sprachen
Die Amtssprache Neuenburgs ist französisch. 2012 waren 88,3 Prozent der Bevölkerung französisch-, 6,2 Prozent italienisch- und 6,0 Prozent deutschsprachig. Im Weiteren war Englisch mit 3,3 Prozent vertreten.
Religionen – Konfessionen
In konfessioneller Hinsicht gehört Neuenburg zu den traditionellen reformierten Kantonen; einzig die beiden Gemeinden Le Landeron – das im Ancien Régime unter der besonderen Schirmherrschaft Solothurns stand – und Le Cerneux-Péquignot – das bis 1814 zu Frankreich gehörte – haben eine katholische Prägung.
Im Jahr 2017 waren 33,9 Prozent (60'355 Personen) der Gesamtbevölkerung des Kantons Neuenburg Mitglied der römisch-katholischen Kirche und 29,7 Prozent (52'807 Personen) Mitglied der evangelisch-reformierten Kirche (100 Prozent: 177'964 Personen). Eine schweizweite Umfrage bei insgesamt 200'000 Personen ab 15 Jahren des Bundesamtes für Statistik (BFS) im Jahr 2017 ergab folgende (von den offiziellen Kirchenmitgliederzahlen stark abweichende) Konfessionsverteilung: 21,4 Prozent der Befragten im Kanton Neuenburg gaben an, Mitglied der katholischen Kirche zu sein, 20,1 Prozent waren evangelisch-reformierter Konfession und 5,9 Prozent gehörten anderen christlichen Kirchen an. Weitere 4,2 Prozent waren muslimischen Glaubens, 1,2 Prozent gaben an, Mitglied einer anderen Religionsgemeinschaft zu sein und 44,8 Prozent waren konfessionslos.
Staat und Kirche sind seit 1941 vollständig getrennt. Ein im Jahr 2001 geschlossenes Konkordat zwischen dem Kanton einerseits und der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons Neuenburg, der katholischen Kirche und der christkatholischen Kirche anderseits regelt die Beziehungen zwischen Staat und Kirche neu und anerkennt diese als «Institutionen von öffentlichem Interesse».
Staatswesen
Die gegenwärtig gültige datiert vom 24. September 2000 (mit seitherigen Änderungen). Sie löste die Verfassung von 1858 ab.
Direktdemokratische Volksrechte
4500 Stimmberechtigte können eine Volksinitiative betreffend Erlass, Änderung oder Aufhebung eines Gesetzes ergreifen; ihre Unterschriften müssen innert sechs Monaten gesammelt werden. Für die Einreichung einer Volksmotion bedarf es 100 Stimmberechtigter.
Ebenfalls 4500 Stimmberechtigte können verlangen, dass Gesetze, vom Gesetz definierte Ausgabenbeschlüsse sowie wichtige Staatsverträge der Volksabstimmung unterbreitet werden (fakultatives Referendum); für eine Teilrevision der Verfassung bedarf es 6000, für die Totalrevision 10'000 Unterschriften. Dem obligatorischen Referendum unterliegen Verfassungsänderungen sowie vom Grossen Rat abgelehnte Volksinitiativen.
Legislative
Das gesetzgebende Organ (Legislative) ist der Grosse Rat (Grand Conseil) genannte Kantonsparlament. Seine 100 Mitglieder (Grossräte; bis zu den Wahlen von 2017 noch 115 Mitglieder) werden gemäss dem Proporzwahlrecht für eine Legislaturperiode von vier Jahren gewählt. Das Quorum für den Einzug in das Parlament liegt seit den Wahlen von 2021 bei 3 Prozent.
Der Grosse Rat setzt sich wie folgt zusammen:
Partei | 2009 | 2013 | 2017 | 2021 | 2025 | Sitzverteilung | Wähleranteil in Prozent | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
FDP.Die Liberalen (FDP) | 41 | 35 | 43 | 32 | 30 | |||
Sozialdemokratische Partei der Schweiz (SP) | 36 | 33 | 32 | 21 | 27 | |||
Grüne Partei der Schweiz (GPS) | 14 | 12 | 17 | 19 | 15 | |||
Grünliberale Partei (glp) | – | 5 | 4 | 8 | 5 | |||
Schweizerische Volkspartei (SVP) | 14 | 20 | 9 | 8 | 12 | |||
Partei der Arbeit der Schweiz (PdA) und SolidaritéS | 10 | 9 | 8 | 8 | 8 | |||
Die Mitte (Die Mitte) | – | 1 | 2 | 4 | 3 |
Exekutive
Das oberste ausführende Organ (die Exekutive mit der Funktion einer Kantonsregierung) des Kantons Neuenburg ist seit 1848 der (Conseil d’État). Die fünf Mitglieder tragen den titel Conseiller d’État bzw. Conseillère d’État. Sie werden durch kantonale Wahlen gleichzeitig mit dem Grossen Rat gemäss dem Majorzwahlrecht auf vier Jahre gewählt. Seit Ende 2014 hat der Grosse Rat das Recht, mit einer Drei-Viertel-Mehrheit ein Mitglied des Staatsrates vorzeitig abzuberufen.
Dem Staatsrat steht für seine Amtsführung die Staatskanzlei (Chancellerie d’Etat) zur Seite, die seit 2010 durch die Staatskanzlerin Séverine Despland geleitet wird.
Am 9. Mai 2021 wurde im 2. Wahlgang die Kantonsregierung für 2021 bis 2025 gewählt, wobei sich die parteipolitische Zusammensetzung änderte (3 FDP; 2 SP). Bei den Wahlen vom 23. März 2025 erreichten zwei der Kandidierenden, die bisherigen Frédéric Mairy (SP) und Florence Nater (SP), im ersten Wahlgang das absolute Mehr. Kurz danach verständigten sich die wichtigsten politischen Gruppierungen über den Verzicht auf einen zweiten Wahlgang, womit auch die drei nächstplatzierten Personen als gewählt galten. Dadurch änderte sich die politische Zusammensetzung des Staatsrats, in dem die links-grüne Allianz neu die Mehrheit hat.
Staatsrat | Funktion | Partei | Departement (mit deutschsprachiger Übersetzung) |
---|---|---|---|
Frédéric Mairy | Vizepräsident des Staatsrates | SP | Département de la santé, des régions et des sports (DSRS) Departement für Gesundheit, Regionales und Sport |
Florence Nater | Staatsrätin | SP | Département de l'économie et de la cohésion sociale (DECS) Departement für für Wirtschaft und sozialen Zusammenhalt |
Laurent Favre | Staatsrat | FDP | Département du développement territorial et de l’environnement (DDTE) Departement für territoriale Entwicklung und Umwelt |
Céline Vara | Staatsrätin | GPS | Département de la sécurité, de la digitalisation et de la culture (DSDC) Departement für Sicherheit, Digitalisierung und Kultur |
Crystel Graf | Präsidentin des Staatsrates | FDP | Département de la formation, des finances et de la digitalisation (DFFD) Departement für Bildung und Finanzen |
Staatsrat | Funktion | Partei | Departement (mit deutschsprachiger Übersetzung) |
---|---|---|---|
Alain Ribaux | Präsident des Staatsrates (2017/2018) 1 | FDP | Département de l’économie, de la sécurité et de la culture (DESC) Departement für territoriale Entwicklung und Umwelt |
Florence Nater | Vizepräsidentin des Staatsrates (2017/2018) 1 | SP | Département de l'emploi et de la cohésion sociale (DECS) Departement für Beschäftigung und Soziales |
Laurent Favre | Staatsrat | FDP | Département du développement territorial et de l’environnement (DDTE) Departement für territoriale Entwicklung und Umwelt |
Staatsrat | SP | Département des finances et de la santé (DFS) Departement für Finanzen und Gesundheit (demissioniert auf 29. Februar 2024) | |
Crystel Graf | Staatsrätin | FDP | Département de la formation, des finances et de la digitalisation (DFFD) Departement für Bildung, Finanzen und Digitalisierung |
Frédéric Mairy | Staatsrat | SP | Département de la santé, des régions et des sports (DSRS) Departement für Gesundheit, Regionales und Sport (ab 1. März 2024) |
Staatsrat | Funktion | Partei | Departement (mit deutschsprachiger Übersetzung) |
---|---|---|---|
Laurent Favre | Präsident des Staatsrates (2017/2018) 1 | FDP | Département du développement territorial et de l’environnement (DDTE) Departement für territoriale Entwicklung und Umwelt |
Vizepräsident des Staatsrates (2017/2018) 1 | SP | Département des finances et de la santé (DFS) Departement für Finanzen und Gesundheit | |
Staatsrat | SP | Département de l’économie et de l’action sociale (DEAS) Departement für Wirtschaft und soziale Angelegenheiten | |
Monika Maire-Hefti | Staatsrat | SP | Département de l’éducation et de la famille (DEF) Departement für Bildung und Familie |
Alain Ribaux | Staatsrat | FDP | Département de la justice, de la sécurité et de la culture (DJSC) Departement für Justiz, Sicherheit und Kultur |
Judikative
Der Kanton Neuenburg hat aufgrund seiner 2010 erlassenen neuen Gerichtsverfassung die bisherigen Gerichte (Judikative) per Anfang 2011 auf drei konzentriert.
Gerichte erster Instanz sind die beiden Regionalgerichte (Tribunaux régionaux), deren eines für den oberen (neun Richter) und deren anderes für den unteren Kantonsteil (13 Richter) eingerichtet ist und die je sieben nach Sachbereich definierte Sektionen haben. Eine dieser Sektionen ist das Vermittleramt (Chambre de conciliation), dessen Einzelrichter in Zivilrechtsfällen auf eine gütliche Einigung hinwirkt.
Gericht zweiter Instanz ist das Kantonsgericht (Tribunal cantonal), das zwölf Richter zählt. Das Kantonsgericht besteht aus sechs nach Sachbereich definierten Höfen (courts).
Die Verwaltungsgerichtsbarkeit wird durch das Kantonsgericht bzw. dessen Court de droit public ausgeübt.
Die Untersuchungsrichterämter sind in die Staatsanwaltschaft (Ministère public) integriert.
Die Richter werden vom Grossen Rat auf sechs Jahre gewählt; sie sind bis zu ihrer Pensionierung wiederwählbar. Die Oberaufsicht über die Gerichte übt der Richterrat (Conseil de la magistrature) aus.
Gemeinden, Bezirke und Regionen
Die politischen Gemeinden sind im Rahmen der kantonalen Gesetzgebung autonom. Sie verwalten ihre Güter, führen die lokalen öffentlichen Dienste und nehmen diejenigen Aufgaben wahr, die ihnen der Kanton überträgt. Jede Gemeinde hat einen auf vier Jahre gewählten Generalrat als gesetzgebende Behörde und einen gleichzeitig gewählten Gemeinderat als vollziehende Behörde.
Die früheren sechs Bezirke des Kantons wurden per 31. Dezember 2017 abgeschafft. Seit dem 1. Januar 2018 dienen die vier Regionen für statistische Zwecke und als Wahlregionen für den Grossen Rat. Sie bilden zusammen zwar einen einzigen Wahlkreis, garantieren aber den verschiedenen Teilen des Kantons eine ihnen bevölkerungsmässig zustehende Anzahl Sitze.
Vertretung auf Bundesebene
Der Kanton Neuenburg hat vier Sitze im Nationalrat und zwei Sitze im Ständerat.
Geschichte
Übersicht
Der Kanton Neuenburg hatte vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert in der politischen Struktur auf dem Gebiet der heutigen Schweiz eine besondere Stellung. Während es in der Geschichte des Landes den meisten Orten der alten Eidgenossenschaft schon im Mittelalter gelang, ihre Unabhängigkeit von Territorialfürstenümern zu erringen, entwickelte sich das Land Neuenburg im 16. Jahrhundert aus einer mittelalterlichen Grafschaft zu einem eigenen Fürstentum. Diese Verfassungsform blieb bis ins 19. Jahrhundert erhalten und änderte sich auch nicht, als Neuenburg in der Frühen Neuzeit den Status als zugewandter Ort erhielt und 1814 als 21. Kanton in die Eidgenossenschaft eintrat. Neuenburg wurde von bedeutenden europäischen Fürstenhäusern regiert, die für die lokale Verwaltung einen Staatsrat einsetzten. Nach dem Ende der Herrschaft des Hauses Orléans-Longueville mit dem Tod der Fürstin Marie de Nemours 1707 wählte das souveräne Gericht der Neuenburger Stände den König von Preussen Friedrich I. zum neuen Herrscher über das Fürstentum. Mit dem Vertrag von Utrecht wurde der Übergang Neuenburgs an Preussen international anerkannt. Die preussischen Könige überliessen die Verwaltung des Territoriums in der Schweiz ihren Beamten, die sie aus der regionalen Aristokratie auswählten. Im 19. Jahrhundert setzte Preussen den Separations- und Demokratisierungs-Bestrebungen im weit entfernten Neuenburg wenig Widerstand entgegen.
Ur- und Frühgeschichte
Archäologische Funde zeigen, dass das Gebiet am Neuenburgersee und am Jurasüdfuss bereits seit Jahrtausenden besiedelt war. Die neolithische Cortaillod-Kultur sowie die keltische Latènekultur sind nach den Ortschaften Cortaillod und La Tène im Kanton Neuenburg benannt.
Auf Höhe des A5-Tunnels in Hauterive, östlich von Neuenburg, liegt der Park Laténium, der an die Stelle des Musée cantonal d’archéologie getreten ist und latenezeitliche Funde zeigt. Der Pré de Riva, ein weiterer Archäologischer Park, liegt auf der südlichen Seite des Sees, nur etwa 26 Kilometer entfernt im Kanton Freiburg. Es ist die rekonstruierte Pfahlbausiedlung von Gletterens, bei Vallon.
Mittelalter
Im Mittelalter entstanden viele Siedlungen und einige Kleinstädte in den Hochtälern Val de Ruz und Val de Travers und entlang des Seeufers. Einige Burgen stammen aus dem 12. und 13. Jahrhundert.
Im Frühmittelalter war Neuenburg Teil des Königreichs Burgund, das vom fränkischen Adelsgeschlecht der Welfen regiert wurde. Der letzte König von Burgund, Rudolf III. (993–1032) blieb kinderlos und schloss 1006 einen Erbvertrag mit dem Heiligen Römischen Reich unter Heinrich II., dem letzten der ottonisch-sächsischen Könige und Kaiser, ab. Dieser war über seine Mutter Gisela ein Neffe Rudolfs III. Nach dem Tod Rudolfs III. im Jahr 1032 fiel das Königreich Burgund im Erbgang an den fränkischen Kaiser Konrad II. und bestand als Reichsgut mit formeller Selbständigkeit innerhalb des Heiligen Römischen Reiches weiter.
Nach dem Erlöschen des alten Grafengeschlechts von Neuenburg und Valangin belehnte König Rudolf I. (Rudolf von Habsburg) 1288 Johann I. von Chalon-Arlay mit der Grafschaft Neuenburg. Durch Erbschaft ging das Lehen 1395 an die Grafen von Freiburg (im Breisgau), 1457 an die Markgrafen von Baden-Hochberg und 1504 über die Ehe Johanna von Hochbergs mit Ludwig von Orléans-Longueville an das Haus Orléans-Longueville. Die Regentschaft der Dynastie Orléans-Longueville währte in Neuenburg bis 1707. Die Herrschaft Valangin im nördlichen Teil des heutigen Kantons Neuenburg gelangte im 12. Jahrhundert an die Grafen von Aarberg. 1592 wurde Valangin mit der Grafschaft Neuenburg vereinigt. 1643 wurde Neuenburg zum Fürstentum erhoben.
Die Verbindung mit der Alten Eidgenossenschaft geht auf die Burgundische Eidgenossenschaft um die Stadt Bern zurück. 1308 verbündete sich Neuenburg erstmals mit Bern, 1383 folgte auch die Herrschaft Valangin. 1406 bzw. 1427 erlangten beide Gebiete den Status eines Zugewandten Ortes, es bestanden jedoch nur Bündnisverträge mit einzelnen eidgenössischen Orten.
Reformation
Unter dem Schutz Berns, das eine Art schiedsrichterlicher Gewalt über Neuenburg ausübte, bekannten sich unter dem Einfluss des Reformators Guillaume Farel 1530 die meisten Gemeinden der Grafschaft Neuenburg und der Herrschaft Valangin zur Reformation. Der erste reformierte Pfarrer war Antoine Marcourt (1490–1561), ein französischer Exilant. Lediglich Cressier und Le Landeron blieben katholisch. Während der Wirren der Reformation wurden die dünn besiedelten Neuenburger Bergregionen zur Zuflucht vieler Hugenotten. Im Westfälischen Frieden wurde Neuenburg als souveränes Fürstentum unter dem Schutz der Eidgenossenschaft anerkannt. Die sanktionierte Verbindung mit der Eidgenossenschaft bestand darin, dass Neuenburg zu den zugewandten Orten gehörte. Seitens der Eidgenossen wurden die Fürsten von Neuenburg als «Landleute» der Schweiz und zugleich als «treue und liebe Eidgenossen» bezeichnet, obwohl Neuenburg weder Sitz noch Stimme auf der Tagsatzung hatte, sondern es bestand lediglich ein «ewiges Schutzbündnis» zwischen dem Fürstentum und der Eidgenossenschaft.
Unter den Königen von Preussen
Von 1707 bis 1806 und dann wieder von 1814 bis 1857 regierten Preussens Könige das Fürstentum in Personalunion, wenn auch in der Ära der Französischen Revolution teils nur formell.
Mit dem Tod der kinderlosen Fürstin Marie de Nemours (1625–1707) am 16. Juni 1707 war die über zwei Jahrhunderte währende Regentschaft des Hauses Orléans-Longueville über Neuenburg erloschen. Unter den 15 Bewerbern um die fürstliche Herrschaft in Neuenburg wählte ein zu diesem Zweck gebildetes landständiges Tribunal nicht den Fürsten François von Conti, den «grossen» Conti, Cousin Ludwigs XIV. und vormaligen Konkurrenten Augusts des Starken um die polnische Krone, sondern den namentlich von Bern favorisierten preussischen König Friedrich I. aus dem reformierten Zweig der Dynastie Hohenzollern, den Sohn der Prinzessin Luise Henriette von Oranien und von seinem Grossvater Friedrich Heinrich von Oranien eingesetzten Erben des Hauses Oranien. Nach langen Verhandlungen, an denen sich auch der Philosoph, Wissenschaftler und Diplomat Gottfried Wilhelm Leibniz mit einer Staatsschrift beteiligte, erfolgte am 3. November 1707 die förmliche Anerkennung der Rechte Friedrichs und seiner Erben an Neuenburg, die fortan auch den Titel «souveräner Fürst von Oranien, Neuchâtel und Valangin» führten. Ludwig XIV. erkannte ihn 1712 im Frieden von Utrecht ebenfalls als Fürsten von Neuenburg an, wodurch der Streit um Neuenburg einstweilig beigelegt war. Die preussischen Könige regierten das Fürstentum durch Gouverneure, die ihren Sitz entweder im Schloss von Neuenburg oder in Berlin hatten. Sie gewährten dem Fürstentum alle bisherigen Rechte und Freiheiten und mischten sich nur selten in die inneren Angelegenheiten ein. Versuche der preussischen Herrscher, insbesondere Friedrich II., zumindest das auf Gewohnheitsrecht beruhende Zivilrecht zu kodifizieren, blieben bis 1806 erfolglos. Auch nach der Restauration des Fürstentums an die Hohenzollern im Jahre 1814 wurde in strafrechtlichen Ermittlungen weiterhin die in Preussen bereits abgeschaffte Folter angewendet. Als jedoch im Oktober 1814 ein bereits geständiger Falschmünzer auf Grundlage der Carolina zusätzlich gefoltert und im Anschluss zum Tode verurteilt worden war, weigerte sich die preussische Regierung unter Staatskanzler Karl August von Hardenberg, das Urteil durch den König von Preussen bestätigen zu lassen. Entgegen der bisherigen Praxis des Herrscherhauses, sich nicht in die Justiz des Fürstentums Neuenburg einzumischen, stellte sie die weitere Anwendung der Folter dort in Frage und holte beim Berliner Kammergericht ein Gutachten ein, um ein neues Urteil zu erwirken. Im Wege des fürstlichen Gnadenrechts wurde das Todesurteil anschliessend in eine zehnjährige Zuchthausstrafe umgewandelt. Berichterstatter des Kammergerichts bei der Abfassung des Gutachtens war der Kammergerichtsrat E. T. A. Hoffmann.
Unter dem Schutz der Krone Preussens begann in den Neuenburger Landen der wirtschaftliche Aufschwung. Aus Bauernhöfen entstanden Manufakturbetriebe. Nachdem 1742 erste Versuche, in Neuenburg eine Akademie oder Hochschule zu gründen, gescheitert waren, gründete Friedrich Wilhelm III. mit Kabinettsorder vom 17. März 1838 die Académie, aus der 1909 die Universität Neuenburg hervorging. In diese Zeit fällt auch die Gründung der Freimaurerloge «Zu den drei Adlern» 1742 durch Freimaurer der Grossen National-Mutterloge «Zu den drei Weltkugeln».
Ende 1763 kam Jean-Jacques Rousseau auf der Flucht vor der Verfolgung durch die katholische Kirche in Frankreich und durch die protestantischen Herren in Genf und im Kanton Bern nach Neuenburg, wo ihm der Gouverneur George Keith in Abstimmung mit dem preussischen König Friedrich II. in Môtiers Asyl gewährte. 1765 wurde Rousseau jedoch auf Druck der Neuenburger Pastorengesellschaft, der , gezwungen, das Land wieder zu verlassen.
Französische Revolution
Die Unruhen der Französischen Revolution griffen auch auf Neuenburg über und im Jahr 1792 proklamierte Neuenburg, «hauptsächlich schweizerisch» zu sein. Es begab sich im Hinblick auf den zwischen Preussen und Frankreich bestehenden Kriegszustand 1793 unter den schützenden Mantel der Eidgenossenschaft. 1794 wurde La Chaux-de-Fonds durch ein Feuer fast vollständig zerstört. Der Wiederaufbau der Stadt wurde auf dem Reissbrett geplant mit dem Ziel, zukünftige Feuersbrünste zu vermeiden. Im Gefolge der Französischen Revolution fand die Familie des deutschen Schriftstellers und Demokraten Georg Forster Zuflucht in Neuenburg. Seine Frau Therese Forster geb. Heyne lebte in Bôle und heiratete nach Forsters Tod Ludwig Ferdinand Huber. Sie gehörte zum Kreis um die Schriftstellerin und Salonière Isabelle de Charrière in Colombier.
Napoleonische Zeit
Die verschiedenartigen Staaten, die bis 1797 auf dem Boden der heutigen Schweiz die Alte Eidgenossenschaft bildeten, schafften es zwischen dem Ausbruch der Französischen Revolution und 1797 nicht, ihre individuellen Verfassungen den Forderungen der neuen Zeit anzupassen. In der Folge kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Eidgenossen und Frankreich. Im Dezember 1797 besetzten französische Truppen Teile des Fürstbistums Basel nördlich von Neuenburg, im Januar 1798 das Waadtland südlich von Neuenburg und im März 1798 die Gebiete der heutigen Kantone Freiburg und Bern östlich von Neuenburg. Das Fürstentum Neuenburg blieb im Hinblick auf den zwischen Preussen und Frankreich am 5. April 1795 geschlossenen Frieden von Basel von einer Besetzung und einem Anschluss an die Helvetische Republik verschont. Erst 1806 überliess Friedrich Wilhelm III. von Preussen aufgrund des Pariser Vertrages vom 15. Februar 1806 das Fürstentum Neuenburg Napoleon I., der am 30. März 1806 seinen Feldmarschall Louis Alexandre Berthier als Fürsten von Neuenburg einsetzte. Dieser betrat jedoch nie den Boden des Fürstentums und liess die alte Ordnung unangetastet.
Der Erste Pariser Frieden wurde am 30. Mai 1814 nach dem Sturz Napoleons I. (11. April 1814) geschlossen und beendete vorläufig den sechsten der Koalitionskriege, der auch als Russisch-Deutsch-Französischer Krieg von 1812 bis 1814 bezeichnet wird. In diesem Friedensvertrag wurde den deutschen Staaten die Unabhängigkeit und die Vereinigung durch ein föderatives Band zugesichert und der Schweiz ihre Unabhängigkeit und Selbstregierung. Infolge des Ersten Pariser Friedens verzichtete Berthier durch Vertrag vom 3. Juni 1814 gegen eine lebenslängliche Rente von 34'000 Talern auf das Fürstentum Neuenburg zu Gunsten Preussens, welches sofort wieder davon Besitz ergriff. Der König von Preussen gab dem Fürstentum von London aus am 18. Juni 1814 eine neue Verfassung (Charte constitutionelle) nach dem Vorbild der Verfassung von Genf und erneuerte die Rechte des Fürstentums als eines für sich bestehenden, von preussischen Staatsinteressen ganz getrennten Staates. In der Folge wurde das Fürstentum Neuenburg auf Basis des Bundesvertrages vom 9. September 1814, der am 7. August 1815 in Kraft getreten ist, als Kanton in die Eidgenossenschaft aufgenommen. Vom Wiener Kongress (1815) wurde Neuenburg als «Schweizer Kanton und preussisches Fürstentum» anerkannt.
Wirtschaft und Industrialisierung
Mit den Hugenotten waren die frühe Uhrenindustrie und die Automationstechnik in das Land gekommen. Die Hugenotten brachten auch die Spitzenklöpplerei nach Neuenburg. Im 18. Jahrhundert stellten Kattundruck und die Herstellung bedruckter Stofftapeten die wichtigsten Exportartikel der neu entstandenen Neuenburger Industrie dar. 1826 liess der Chocolatier Philippe Suchard seine erste Schokoladenfabrik im Neuenburger Vorort Serrières bauen und begründete damit die bekannte Marke Suchard. 1833 wurde die Stadt Le Locle durch eine Feuersbrunst praktisch vollständig zerstört und nach dem Vorbild von La Chaux-de-Fonds wieder aufgebaut (La Chaux-de-Fonds wurde 1794 selbst bei einer verheerenden Feuersbrunst zu drei Vierteln eingeäschert und in der Folge mit einem rechtwinkeligen Grundriss neu aufgebaut). 1834 wurde in der Stadt Neuenburg die erste Akademie eröffnet und 1839 wurde der Wildbach Seyon, der die Stadt Neuenburg immer wieder überschwemmte, in Rohre verlegt und um die Stadt herumgeleitet. 1843 wurde in La Chaux-de-Fonds die erste Synagoge des Kantons eröffnet.
Republikanische Verfassung
Nachdem Neuenburg als Kanton in die Eidgenossenschaft aufgenommen worden war, behielt der preussische König nur die Hoheitsrechte als persönlichen Besitz. Diese Doppelstellung Neuenburgs (Neuenburger Frage) war auf Dauer nicht haltbar. Bereits im September und im Dezember 1831 unternahmen Neuenburger Republikaner und Demokraten, unter Führung von Alphonse Bourquin, einen Versuch, das nach dem Wiener Kongress restaurierte Ancien Régime der Royalisten zu stürzen. Der Aufstand wurde jedoch niedergeschlagen und dem Gouverneur Ernst von Pfuel gelang es zunächst, die alte Ordnung aufrechtzuerhalten.
Am 1. März 1848 rebellierte die Neuenburger Bevölkerung unter der Führung von Republikanern aus Le Locle und La Chaux-de-Fonds gegen den preussischen Monarchen. Etwa 1400 bewaffnete Bergbewohner unter dem Kommando von Fritz Courvoisier und Ami Girard marschierten von La Chaux-de-Fonds aus über die Vue des Alpes nach Valangin und nahmen die dortige Burg ein. Am Abend desselben Tags nahmen sie unter dem Jubel des Volkes auch das Schloss in der Stadt Neuenburg ein, wo die Regierung unter Ernst von Pfuel in aller Form abdankte und die Amtsgeschäfte einer neuen provisorischen Regierung unter Alexis-Marie Piaget übergab. Die preussische Regierung in Berlin begnügte sich mit einem Protest gegen diesen Übergriff und der König von Preussen entband die in Neuenburg gefangen gehaltenen Staatsräte ihres Treueeids auf ihn. Ein Verfassungsrat erarbeitete in der Folge eine neue Verfassung im Geiste einer repräsentativen Demokratie, die vom Volk am 30. April 1848 angenommen wurde. Neuenburg nannte sich fortan «République et Canton de Neuchâtel».
Royalistischer Putsch und Neuenburgerhandel
Eine kleine Fraktion von Royalisten hielt sich im Kanton Neuenburg beharrlich von allen Staatsgeschäften fern und versuchte mit allen Mitteln, eine Abspaltung Neuenburgs von der Schweiz zu erzwingen. An der Spitze dieser Fraktion standen der ehemalige Staatsrat Georges Frédéric Petitpierre von Wesdehlen und der Graf Friedrich von Pourtalès-Steiger. Letzterer gab kurz nach der Rückkehr von einer Berlinreise am 29. August 1856 den Befehl zur Attacke, die in der Nacht vom 2. zum 3. September starten sollte. Der Befehl war «im Namen des Königs» unterzeichnet. Am Abend des 2. September 1856 drangen Hunderte von Royalisten in das Schloss von Neuenburg ein, besetzten es und hissten die schwarz-weisse Flagge Preussens auf dem Schlossturm. Am Morgen des 4. September 1856 drangen bewaffnete Republikaner in das Schloss und nahmen nach schwacher Gegenwehr die Führer des royalistischen Aufstandes gefangen. Der royalistische Putsch war gescheitert, doch die Affaire drohte zu eskalieren. König Friedrich Wilhelm IV. von Preussen verlangte die sofortige Freilassung der gefangenen Royalisten, wogegen sich die Schweiz jedoch mit Nachdruck widersetzte. Nachdem der Bundesrat eine Amnestie für die Royalisten verweigert hatte, bereiteten sich Preussen und die Schweiz auf einen Krieg vor. Der Schweizer General Guillaume-Henri Dufour entsandte Truppen zur Grenzsicherung an den Rhein. In Basel wurde kurzfristig eine temporäre strategische Brücke (Dufourbrücke) über den Rhein gebaut, um genügend Brückenkapazität für Truppenverschiebungen auf die rechtsrheinische Seite zu haben.
Unter Vermittlung von Napoleon III. wurde der Streit friedlich beigelegt, und der preussische König verzichtete im Vertrag von Paris am 26. Mai 1857 endgültig auf seinen Anspruch auf das Fürstentum Neuenburg. Im Gegenzug gewährten die Schweizer Bundesorgane im sogenannten Neuenburgerhandel den Rebellen eine Amnestie. Am 19. Juni 1857 entband der preussische König in einer feierlichen Proklamation die Neuenburger von ihrem Treueid. Damit endete staats- und völkerrechtlich die, mit einer kurzen Unterbrechung zwischen 1806 und 1814, 150 Jahre dauernde preussische Herrschaft in Neuenburg, selbst wenn sie faktisch bereits durch die Ausrufung der Republik im Jahre 1848 beendet worden war.
Absinthverbot und Universitätsgründung
Am 7. Oktober 1910 wurde der Absinth in der Schweiz aufgrund einer Volksabstimmung vom 5. Juli 1908 verboten. Das Val de Travers verlor damit einen seiner wichtigsten Industriezweige. Die Familie Pernod verliess die Schweiz und baute ihre Fabriken zur Absinthproduktion im französischen Pontarlier unweit der Landesgrenze neu auf. Am 1. März 2005 wurde das Absinthverbot in der Schweiz aufgehoben. Im ersten Jahr nach der Legalisierung wurden im Val de Travers etwa 130'000 Liter Absinth hergestellt, die illegale Produktion zu Zeiten der Prohibition betrug nach Schätzungen der Eidgenössischen Alkoholverwaltung etwa 50'000 Liter pro Jahr.
1909 wurde die Neuenburger Akademie in die Universität Neuenburg umgewandelt.
Wirtschaft
2011 betrug das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Einwohner 81'661 Schweizer Franken. 2012 wurden im Kanton Neuenburg 102'820 Beschäftigte gezählt, wovon 2'381 auf den primären (Urproduktion), 35'558 auf den sekundären (Industrie) und 64'881 auf den tertiären Sektor (Dienstleistung) entfielen. 13'264 Arbeitsstätten wurden 2012 im Kanton gezählt (davon 922 im primären, 2'515 im sekundären und 9'827 im tertiären Sektor). Die Arbeitslosenquote bezifferte sich per 30. Juni 2021 auf 3,9 Prozent gegenüber 2,8 Prozent auf eidgenössischer Ebene. 1960, zur Blütezeit der Uhrenindustrie, waren noch 61,0 Prozent im zweiten Sektor beschäftigt.
Im Jahr 2020 wurde 11,5 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche des Kantons durch 112 Betriebe biologisch bewirtschaftet.
Verwaltungsgliederung
Politische Gemeinden
Der Kanton Neuenburg zählt seit 1. Januar 2021 27 politische Gemeinden. Per 1. Januar 2013 fusionierten im damaligen Bezirk Val-de-Ruz 15 von insgesamt 16 Gemeinden zu einer einzigen Gemeinde namens Val-de-Ruz. Per 1. Januar 2021 wurde ein Fusionsvorhaben vollzogen, wodurch der Hauptort Neuenburg (Neuchâtel) zur bevölkerungsreichsten Gemeinde des Kantons wurde.
Nachfolgend sind jene politischen Gemeinden aufgeführt, die mindestens 5'000 Einwohner per 31. Dezember 2023 zählten:
Politische Gemeinde | Einwohner |
---|---|
Neuenburg (Neuchâtel) | 44'898 |
La Chaux-de-Fonds | 37'233 |
Val-de-Ruz | 17'499 |
Val-de-Travers | 10'649 |
Le Locle | 10'875 |
Milvignes | 9312 |
La Grande Béroche | 9082 |
Boudry | 6320 |
La Tène | 5520 |
Bezirke
Der Kanton war bis zum Inkrafttreten der neuen Kantonsverfassung zum 1. Januar 2018, mit der die Bezirke abgeschafft wurden, in sechs Bezirke (districts) und vier geographische Regionen (régions) gegliedert:
- Littoral: Bezirke Neuenburg und Boudry
- Val-de-Ruz: Bezirk Val-de-Ruz
- Val-de-Travers: Bezirk Val-de-Travers
- Montagnes: Bezirke La-Chaux-de-Fonds und Le Locle
Literatur
- Lionel Bartolini, Michel Egloff, Jacques Bujard, Jean-Daniel Morerod, Jean-Pierre Jelmini, Philippe Henry, Jean-Marc Barrelet, Michèle Robert, Michel Schlup, Marc Perrenoud: Neuenburg (Kanton). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Hans-Dierk Fricke: Der Krieg um Neuenburg findet nicht statt. der europäische Krisenwinter 1856/1857. 2. Auflage. Ludwigsfelder Verlagshaus, Ludwigsfelde 2020, ISBN 978-3-933022-50-9.
Weblinks
Weitere Inhalte in den Schwesterprojekten der Wikipedia:
| ||
Commons | – Medieninhalte (Kategorie) | |
Wiktionary | – Wörterbucheinträge | |
Wikinews | – Nachrichten | |
Wikisource | – Quellen und Volltexte | |
Wikivoyage | – Reiseführer |
- Offizielle Website des Kantons Neuenburg (französisch)
- Offizielle Statistik
- Linkkatalog zum Thema Kanton Neuenburg bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Literatur von und über Kanton Neuenburg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise und Anmerkungen
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- Arbeitslosenzahlen. In: seco.admin.ch. Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), 8. Juli 2021, abgerufen am 12. Juli 2021 (siehe Publikation «Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Juni 2021» vom 8. Juli 2021).
- La nouvelle commune de Val-de-Ruz a vu le jour dans le canton de Neuchâtel. RTS, 5. Januar 2013, abgerufen am 27. Februar 2025.
- Homepage des Unternehmens transN
- Navigation sur les Trois-Lacs. Abgerufen am 25. Februar 2025.
- Fiches de détail des itinéraires cyclables. Kanton Neuenburg, 24. Februar 2017, abgerufen am 25. Februar 2025.
- Veloland Karte. SchweizMobil, abgerufen am 25. Februar 2025.
- Objektblatt «Coteaux de Cortaillod et de Bevaix» im BLN.
- Objektblatt «Roches de Châtollion» im BLN.
- Objektblatt «Vallée du Doubs» im BLN.
- Objektblatt «Tourbière des Ponts-de-Martel» im BLN.
- Objektblatt «Vallée de La Brévine» im BLN.
- Objektblatt «Chasseral» im BLN.
- Objektblatt «Rive sud du lac de Neuchâtel» im BLN.
- Objektblatt «Grande Cariçaie» im Bundesinventar der Moorlandschaften von besonderer Schönheit und von nationaler Bedeutung.
- Territoires protégés. Les réserves naturelles. Kanton Neuenburg, abgerufen am 25. Februar 2025.
- Parc du Doubs. Abgerufen am 27. Februar 2025.
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- Arbeitslosenzahlen. In: seco.admin.ch. Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), 8. Juli 2021, abgerufen am 12. Juli 2021 (siehe Publikation «Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Juni 2021» vom 8. Juli 2021).
- Historisches Lexikon der Schweiz Bd. 9, S. 185.
- Henri Buehler: Le pays de Neuchâtel: Horlogerie. Neuchâtel 1948.
- Kennzahlen. Neuenburg. Bundesamt für Statistik (BFS), abgerufen am 25. Juni 2015.
- SPI St. Gallen: Kirchenmitgliedschaft in der römisch-katholischen und evangelisch-reformierten Kirche nach Kantonen (2017) | Tabelle 1.4. 2018, abgerufen am 28. Februar 2019.
- Seit 2010 basieren die Daten des BFS zu den Religionsgemeinschaften in der Schweiz auf einer Stichprobenerhebung, für welche jeweils 200'000 Personen ab dem Alter von 15 Jahren befragt werden. Folglich können die Daten der Volkszählungen vor dem Jahr 2010 sowie die jährlichen Mitgliederstatistiken der Landeskirchen, welche jeweils alle in der Schweiz bzw. in einem Kanton wohnhaften Personen jeden Alters erfassen, nicht eins zu eins mit den Daten der jährlichen Strukturerhebung verglichen werden. Siehe hierzu Volkszählung in der Schweiz#Strukturerhebung.
- Ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren nach Religionszugehörigkeit und Kantonen, 2017. bfs.admin.ch, abgerufen am 28. Februar 2019.
- Verfassung von Republik und Kanton Neuenburg. Schweizerische Bundeskanzlei (BK), abgerufen am 29. Juli 2014.
- Résultat du Canton Canton de Neuchâtel. 23. März 2025, abgerufen am 23. März 2025 (französisch).
- Séverine Despland, chancelière d’état. Kanton Neuenburg, abgerufen am 20. Februar 2025.
- FDP erzielt Mehrheit mit zwei Bisherigen und neu Crystel Graf. In: srf.ch. 9. Mai 2021, abgerufen am 9. Mai 2021.
- Élection au conseil d’état: deux élu-e-s à l’issue du 1er tour. Kanton Neuenburg, 23. März 2025, abgerufen am 25. März 2025.
- Pas de second tour à Neuchâtel, le Conseil d'Etat bascule à gauche et Céline Vara fait son entrée à l'exécutif. In: RTS. 24. März 2025, abgerufen am 25. März 2025.
- Conseil d’État. Staatskanzlei Neuenburg, abgerufen am 25. Juni 2015 (französisch).
- Conseil d’État. Staatskanzlei Neuenburg, abgerufen am 25. Juni 2015 (französisch).
- Conseil d’État. Staatskanzlei Neuenburg, abgerufen am 25. Juni 2015 (französisch).
- Pouvoir judiciaire. Organes du pouvoir judiciaire. Republik und Kanton Neuenburg, abgerufen am 29. Juli 2014 (französisch).
- Im Einzelnen: Adrian Bachmann: Die preußische Sukzession in Neuchâtel. Schulthess, Bern 1993, ISBN 3-7255-3131-5.
- Adrien Wyssbrod: De la coutume au code. Neuchâtel 2019, ISBN 978-1-79272-266-0, (Open Source).
- Jules Aubert: L’affaire Schallenberger. Neuchâtel 2022, ISBN 979-8-7908-8066-7, (Open Source).
- Alfred Hoffmann: E. T. A. Hoffmann. Leben und Arbeit eines preußischen Richters. Nomos, Baden-Baden 1990, ISBN 3-7890-2125-3, S. 105 ff.
- Grégoire Oguey: Une académie à Neuchâtel? Vainses tentatives, entre philosophie et économies. In: Elisabeth Crettaz-Stürzel, Chantal Lafontant Valloton: Sa Majesté en Suisse. Neuenburg 2013, ISBN 978-2-940489-31-2, S. 316.
- Olaf Kappelt: Als Neuenburg und Valangin noch bei Preussen waren, vor 300 Jahren. 2. Auflage. Berlin-historica Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-939929-08-6.
- Franz August v. Etzel: Geschichte der Großen National-Mutter-Loge der Preußischen Staaten genannt zu den drei Weltkugeln. Berlin 1867, S. 11 (Digitalisat).
- Biologische Landwirtschaft, 2020. In: atlas.bfs.admin.ch. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 11. Mai 2021.
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Fürstentum Neuenburg, Was ist Fürstentum Neuenburg? Was bedeutet Fürstentum Neuenburg?
46 997 6 7856 Koordinaten 47 0 N 6 47 O CH1903 550330 205312Republik und Kanton Neuenburg Republique et Canton de NeuchatelWappenWappen FahneFahneKanton der Schweizerischen EidgenossenschaftKurzel Kontrollschild NEAmtssprache FranzosischHauptort Neuenburg Neuchatel Grosster Ort Neuenburg Neuchatel Beitritt zum Bund 1814 1815Flache 802 16 km Hohenbereich 421 1550 m u M Website www ne chBevolkerungEinwohner 178 291 31 Dezember 2023 Einwohnerdichte 222 Einwohner pro km Auslanderanteil Einwohner ohne Burgerrecht 26 6 31 Dezember 2023 Arbeitslosenquote 3 9 30 Juni 2021 Lage des Kantons in der SchweizLage des Kantons in der SchweizKarte des KantonsKarte des KantonsGemeinden des KantonsGemeinden des Kantons Neuenburg Kurzel NE schweizerdeutsch Noieburg franzosisch italienisch und ratoromanisch Neuchatel nœʃɑtɛl noʃɑtɛl amtlich franzosisch Republique et Canton de Neuchatel Republik und Kanton Neuenburg ist ein Kanton in der Romandie dem frankophonen Landesteil der Schweiz und zahlt zur Grossregion Espace Mittelland und der Hauptstadtregion Schweiz Der Hauptort und gleichzeitig die nach der Einwohnerzahl grosste Gemeinde ist die gleichnamige Stadt Neuenburg Neuchatel Geographie und NaturDas Gebiet des Kanton Neuenburg liegt grosstenteils im Schweizer Juragebirge und dazu mit einem schmalen Landstreifen auch am Jurasudfuss und im Schweizer Mittelland Die Gemeinden am Nordufer des Neuenburgersees gehoren zur Region Littoral die im Nordosten auch das Gebiet zwischen dem Zihlkanal Canal de la Thielle und dem Jurafuss bis hin zum Bielersee umfasst Der Kanal bildet zwischen den beiden Seen die Grenze zum Kanton Bern Der bei den Juragewasserkorrektionen im 19 und 20 Jahrhundert ausgebaute Zihlkanal bewirkt den hydrologischen Ausgleich des Wasserstands der beiden Seen der normalerweise auf 429 m u M liegt Der 8 5 Kilometer lange Kanal wird von zwei Strassenbrucken und einer Eisenbahnbrucke uberquert und dient als Wasserstrasse zwischen den Jurarandseen Die Hauptstadt Neuenburg erstreckt sich acht Kilometer weit am Nordufer des Neuenburgersees und umfasst oberhalb davon eine grosse Siedlungsflache am Sudhang des Berges Chaumont und seit der Eingliederung der fruheren Gemeinden Corcelles Cormondreche Peseux und Valangin im Jahr 2021 auch ein Gebiet bis Serroue westlich der Seyonschlucht Am Neuenburgersee gibt es heute nachdem sich die Zahl der Gemeinden im Kanton durch weitere Zusammenschlusse stark verkleinerte noch funf andere Neuenburger Gemeinden westlich der Hauptstadt sind es La Grande Beroche an der Grenze zum Kanton Waadt Cortaillod Boudry an der Mundung der Areuse in den See sowie Milvignes und ostlich davon die 2025 gebildete Gemeinde Latena Am Zihlkanal bestehen die Gemeinden Cornaux Cressier und Le Landeron Dieses historische Stadtchen das sich von einer mittelalterlichen Kleinstadt aus entwickelte liegt am Bielersee und grenzt sowohl sudlich des Zihlkanals als auch nordlich des Bielersees im Wildbach Ruisseau de Vaux an den Kanton Bern Nordlich von Neuenburg liegt das ausgedehnte Bergtal Val de Ruz das weitgehend dem Einzugsgebiet des Seyon entspricht Mit einer grossen Gemeindefusion 2013 wurden fast alle fruher selbstandigen politischen Kleingemeinden Teile der neuen Einheit Val de Ruz Mit 15 beteiligten Orten war es einer der umfangreichsten Gemeindezusammenschlusse in der Schweiz Nur Valangin das historische Verwaltungszentrum des Tales beteiligte sich nicht an diesem Regionalprojekt und vereinigte sich spater mit der Kantonshauptstadt Das Gebiet von Val de Ruz umfasst im Norden und im Nordwesten eine Berglandschaft des Faltenjuras mit mehreren hohen Gipfeln des Kantons und Weideflachen Die markantesten Erhebungen sind der Mont Racine 1439 m u M die Tete de Ran 1422 m u M und die hochste Stelle des Kantons 1553 m u M auf dem Berggrat am Chasseral Brucke Pont du Saut de Brot in der Areuseschlucht Die Areuse die durch die lange und enge Schlucht Gorges de l Areuse in die Landschaft am Neuenburgersee fliesst entwassert mit ihrem Oberlauf das Hochtal Val de Travers Es liegt nordlich der Antiklinale Bergkette des Chasseron dessen Bergrucken teilweise auf dem Gebiet des benachbarten Kantons Waadt liegt Der markante Felsenkessel des Creux du Van auf der Nordseite dieser Bergkette und uber der Areuseschlucht ist ein bedeutendes Geotop und eine der bekanntesten Natursehenswurdigkeiten im Jura Das Felsmassiv wurde schon im 19 Jahrhundert als eine der ersten Stellen in der Schweiz zum Schutzgebiet erklart und ist zusammen mit der Areuseschlucht im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmaler von nationaler Bedeutung verzeichnet ist Einige Gewasser im Val de Travers werden wegen der Verkarstung des Gebirges durch unterirdische Zuflusse gespiesen Die Areusequelle bei Saint Sulpice ist eine der grossten Karstquellen im Jura Das Grundwasser in der Areuseschlucht ist die wichtigste Quelle fur die Wasserversorgung der Stadte Neuenburg und La Chaux de Fonds Nordlich des Val de Travers und den Bergen des Val de Ruz dehnt sich die Bergregion Region Montagnes aus an die im Nordosten die Hochflache der Freiberge Franches Montagnes in den Kantonen Bern und Jura und das bernische Sankt Immer Tal anschliessen Zwischen den nordlichen Bergketten mit dem Mont Racine dem Grand Sommartel 1337 m u M dem 1293 m u M und dem Armont 1266 m u M liegen weite Hochtaler mit verstreuten Ortschaften und den Stadten La Chaux de Fonds und Le Locle Landesgrenzstein an der Hauptstrasse in Les Verrieres Im Norden stosst der Kanton Neuenburg im Juragebirge und entlang des Doubs mit dem Lac des Brenets und dem Stausee Lac de Moron uber eine Strecke von mehr als 50 Kilometer an die Landesgrenze der Schweiz und Frankreichs Die Grenze verlauft im Nordosten durch das Flussbett des Doubs in einer tief eingeschnittenen Schlucht anschliessend bei Les Brenets entlang der Ranconniere bis in die Nahe der Klus am Pass des Col des Roches und von dort gegen Sudwesten fast 30 Kilometer weit uber die Hohenzuge der Montagne du Larmont Der 1289 m u M und ein Felsvorsprung am Grand Taureau 1287 m u M sind die hochstgelegenen Stellen an der Landesgrenze im Kanton Neuenburg Bei Les Verrieres der am weitesten im Westen liegenden Gemeinde des Kantons mit einem wichtigen Grenzubergang quert die Landesgrenze das Tal Vallon des Verrieres Dieses Tal wird durch den Ruisseau de la Morte gegen Westen zum Doubs entwassert was auch noch bei verschiedenen anderen Neuenburger Grenztalern der Fall ist Das Kantonsgebiet erstreckt sich rittlings uber die Europaische Hauptwasserscheide zwischen den Flussgebieten des Rheins und der Rhone hinweg Schliesslich begrenzt die Landesgrenze funf Kilometer sudlich von Les Verrieres noch das Hochtal von La Cote aux Fees der sudlichsten Neuenburger Gemeinde die an einem Zufluss des Buttes und der Areuse im Einzugsgebiet der Aare und des Rheins liegt Sudostlich von La Cote aux Fees stosst die Landesgrenze beim Weiler Les Bourquins de Vent an das Gebiet des Kantons Waadt Verkehrsgeographie Strassenbrucke uber den Zihlkanal Das Kantonsgebiet am Jurasudfuss und das Val de Travers sind bedeutende uberregionale Verkehrsachsen fur den Strassen und den Schienenverkehr Dem Neuenburgersee folgen die Hauptstrasse 5 und die Autobahn A5 sowie die Bahnstrecke Lausanne Neuenburg Olten Durch das Val de Travers verlaufen ein Abschnitt der Hauptstrasse 10 und die 1860 gebaute Bahnstrecke Neuchatel Pontarlier Ab 1890 gab es eine direkte Zugverbindung Neuenburg Paris die von der Compagnie des chemins de fer de Paris a Lyon et a la Mediterranee betrieben wurde Von Neuenburg aus fuhren mehrere Routen in die Bergregion der Passubergang der Vue des Alpes an der Hauptstrasse 20 die Autostrasse A20 die den Berg mit zwei Tunneln unterquert zwischen denen der Verkehrsknoten von liegt die Bahnstrecke Neuchatel Le Locle Col des Roches die Strasse uber den Col de la Tourne Hauptstrasse 170 die Strasse von Noiraigue in das Hochtal Vallee des Ponts und zudem die Hauptstrasse 149 die von Fleurier aus Le Locle erreicht In La Chaux de Fonds beginnt die Hauptstrasse 18 die nach Basel fuhrt Ausser bei Les Verrieres gibt es noch sechs weitere Grenzubergange von Haupt und Nebenstrassen des Kantons Neuenburg nach Frankreich und dazu kommen die Zollstellen der Flugplatze La Chaux de Fonds und Neuenburg Neuenburg ist durch die Hauptstrasse 10 die Autobahn A20 und die 1901 eroffnete Bahnstrecke uber Kerzers mit der Schweizer Hauptstadt Bern verbunden Das Unternehmen Transports Publics Neuchatelois auf Deutsch Neuenburgische Verkehrsbetriebe betreibt Eisenbahn Standseilbahn Trolleybus und Autobuslinien im Kanton Wegweiser fur Velorouten und Wanderwege in Noiraigue Die Gewasser am Jurafuss dienen als Verkehrswege fur die Schifffahrt Auf dem Bielersee dem Neuenburgersee und dem Murtensee sowie den Verbindungskanalen dazwischen verkehren Schiffe der Bielersee Schifffahrts Gesellschaft und der Societe de navigation sur les lacs de Neuchatel et Morat Letztere hat ihren Sitz im Hafen von Neuenburg Das 1826 in Dienst gestellte Dampfschiff Union war das erste offentliche Verkehrsmittel auf dem Neuenburgersee Entlang der Kantonsstrassen baute das kantonale Umweltdepartement auf vielen Abschnitten von der Fahrbahn getrennte Velowege Mehrere uberregionale Velorouten sind im Kanton ausgebaut und offiziell markiert Die nationale Veloroute 7 mit der Bezeichnung Jura Route durchquert das Kantonsgebiet von La Chaux de Fonds bis La Cote aux Fees Die Route mit dem Namen Arc jurassien Veloroute 54 fuhrt durch die Hochtaler nahe der Landesgrenze wahrend die Jurasudfuss Route Veloroute 50 den Ufern des Bielersees des Zihlkanals und des Neuenburgersees folgt Die Route L Areuse Emme Sihl Veloroute 94 beginnt mit der attraktiven Gebirgsstrecke in der Areuse Schlucht und fuhrt in anderen Kantonen weiter durch das Mittelland bis nach Zurich Moorgebiet bei Les Ponts de MartelSchutzgebiete Im Gebiet des Kantons Neuenburg wurden von Bund Kanton und Privaten zahlreiche Schutzgebiete geschaffen Ausser der Zone Creux du Van Gorges de l Areuse weist der Kanton noch sechs weitere Gebiete auf die im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmaler von nationaler Bedeutung BLN Inventaire federal des paysages sites et monuments naturels d importance nationale IFP aufgefuhrt sind und ganz oder teilweise auf Neuenburger Gebiet liegen Roches de Chatollion Vallee du Doubs Tourbiere des Ponts de Martel Vallee de la Brevine Chasseral und Mit den Arealen Tourbiere des Ponts de Martel und einem Gebiet am Sudufer des Neuenburgersees weist der Kanton auch drei Moorlandschaften von besonderer Schonheit und von nationaler Bedeutung auf Zu den wichtigsten kantonalen Schutzgebieten zahlen der Creux du Van das Tal der Wald das Reservat Bas Lac das zusammen mit den benachbarten Schutzzonen der Kantone Bern Waadt und Freiburg zur Moorlandschaft der Grande Caricaie gehort und der Parc sauvage de la Vieille Thielle bei Cressier Dazu kommen zahlreiche weitere bedeutende Amphibienschutzgebiete Trockenwiesen und Naturwaldreservate Das Tal Val de Ruz mit den umliegenden Bergen ist dem Regionalen Naturpark Parc regional Chasseral angeschlossen und die Bergzone nordlich von la Chaux de Fonds und Le Locle gehort zum Naturpark Parc naturel regional du Doubs Siehe auch Liste der Schutzgebiete im Kanton NeuenburgBevolkerungAm 31 Dezember 2023 betrug die Einwohnerzahl des Kantons Neuenburg 178 291 Die Bevolkerungsdichte liegt mit 222 Einwohnern pro Quadratkilometer uber dem Schweizer Durchschnitt 217 Einwohner pro Quadratkilometer Der Auslanderanteil gemeldete Einwohner ohne Schweizer Burgerrecht bezifferte sich am 31 Dezember 2023 auf 26 6 Prozent wahrend landesweit 27 0 Prozent Auslander registriert waren Per 30 Juni 2021 betrug die Arbeitslosenquote 3 9 Prozent gegenuber 2 8 Prozent auf eidgenossischer Ebene Die Bevolkerung hat zwischen 1850 und 1970 von 70 753 auf 169 173 Einwohner zugenommen Der Kanton Neuenburg erfuhr um die 1970er Jahre eine Stagnation der Einwohnerzahl was sich wahrend der einsetzenden schweren Wirtschaftskrise widerspiegelte in der Neuenburg seine zentrale Stellung in der Uhrenindustrie an die Region Biel verlor und grosse Traditionsunternehmen wie Dubied und Suchard ihre Tore schlossen Sprachen Die Amtssprache Neuenburgs ist franzosisch 2012 waren 88 3 Prozent der Bevolkerung franzosisch 6 2 Prozent italienisch und 6 0 Prozent deutschsprachig Im Weiteren war Englisch mit 3 3 Prozent vertreten Religionen Konfessionen In konfessioneller Hinsicht gehort Neuenburg zu den traditionellen reformierten Kantonen einzig die beiden Gemeinden Le Landeron das im Ancien Regime unter der besonderen Schirmherrschaft Solothurns stand und Le Cerneux Pequignot das bis 1814 zu Frankreich gehorte haben eine katholische Pragung Im Jahr 2017 waren 33 9 Prozent 60 355 Personen der Gesamtbevolkerung des Kantons Neuenburg Mitglied der romisch katholischen Kirche und 29 7 Prozent 52 807 Personen Mitglied der evangelisch reformierten Kirche 100 Prozent 177 964 Personen Eine schweizweite Umfrage bei insgesamt 200 000 Personen ab 15 Jahren des Bundesamtes fur Statistik BFS im Jahr 2017 ergab folgende von den offiziellen Kirchenmitgliederzahlen stark abweichende Konfessionsverteilung 21 4 Prozent der Befragten im Kanton Neuenburg gaben an Mitglied der katholischen Kirche zu sein 20 1 Prozent waren evangelisch reformierter Konfession und 5 9 Prozent gehorten anderen christlichen Kirchen an Weitere 4 2 Prozent waren muslimischen Glaubens 1 2 Prozent gaben an Mitglied einer anderen Religionsgemeinschaft zu sein und 44 8 Prozent waren konfessionslos Staat und Kirche sind seit 1941 vollstandig getrennt Ein im Jahr 2001 geschlossenes Konkordat zwischen dem Kanton einerseits und der Evangelisch reformierten Kirche des Kantons Neuenburg der katholischen Kirche und der christkatholischen Kirche anderseits regelt die Beziehungen zwischen Staat und Kirche neu und anerkennt diese als Institutionen von offentlichem Interesse StaatswesenDie gegenwartig gultige datiert vom 24 September 2000 mit seitherigen Anderungen Sie loste die Verfassung von 1858 ab Direktdemokratische Volksrechte 4500 Stimmberechtigte konnen eine Volksinitiative betreffend Erlass Anderung oder Aufhebung eines Gesetzes ergreifen ihre Unterschriften mussen innert sechs Monaten gesammelt werden Fur die Einreichung einer Volksmotion bedarf es 100 Stimmberechtigter Ebenfalls 4500 Stimmberechtigte konnen verlangen dass Gesetze vom Gesetz definierte Ausgabenbeschlusse sowie wichtige Staatsvertrage der Volksabstimmung unterbreitet werden fakultatives Referendum fur eine Teilrevision der Verfassung bedarf es 6000 fur die Totalrevision 10 000 Unterschriften Dem obligatorischen Referendum unterliegen Verfassungsanderungen sowie vom Grossen Rat abgelehnte Volksinitiativen Legislative Das gesetzgebende Organ Legislative ist der Grosse Rat Grand Conseil genannte Kantonsparlament Seine 100 Mitglieder Grossrate bis zu den Wahlen von 2017 noch 115 Mitglieder werden gemass dem Proporzwahlrecht fur eine Legislaturperiode von vier Jahren gewahlt Das Quorum fur den Einzug in das Parlament liegt seit den Wahlen von 2021 bei 3 Prozent Der Grosse Rat setzt sich wie folgt zusammen Partei 2009 2013 2017 2021 2025 Sitzverteilung Wahleranteil in ProzentFDP Die Liberalen FDP 41 35 43 32 30 8 15 27 5 3 30 12 8 15 27 5 3 30 12 Insgesamt 100 Sitze PdA 8 Grune 15 SP 27 GLP 5 Mitte 3 FDP 30 SVP 12 Neuenburger Grossratswahlen vom 23 Marz 2025Wahlbeteiligung 31 61 302010028 2025 1914 6311 457 635 553 212 960 53 FDPSPGruneSVPPdAGLPMitteSolSonst Gewinne und Verlusteim Vergleich zu 2021 p 6 4 2 0 2 4 1 67 5 48 3 63 3 32 0 05 2 68 0 80 0 53 1 16FDPSPGruneSVPPdAGLPMitteSolSonst Vorlage Wahldiagramm Wartung Neues Ergebnis nicht 100 Sozialdemokratische Partei der Schweiz SP 36 33 32 21 27Grune Partei der Schweiz GPS 14 12 17 19 15Grunliberale Partei glp 0 5 0 4 0 8 5Schweizerische Volkspartei SVP 14 20 0 9 0 8 12Partei der Arbeit der Schweiz PdA und SolidariteS 10 0 9 0 8 0 8 8Die Mitte Die Mitte 0 1 0 2 0 4 3Exekutive Das oberste ausfuhrende Organ die Exekutive mit der Funktion einer Kantonsregierung des Kantons Neuenburg ist seit 1848 der Conseil d Etat Die funf Mitglieder tragen den titel Conseiller d Etat bzw Conseillere d Etat Sie werden durch kantonale Wahlen gleichzeitig mit dem Grossen Rat gemass dem Majorzwahlrecht auf vier Jahre gewahlt Seit Ende 2014 hat der Grosse Rat das Recht mit einer Drei Viertel Mehrheit ein Mitglied des Staatsrates vorzeitig abzuberufen Dem Staatsrat steht fur seine Amtsfuhrung die Staatskanzlei Chancellerie d Etat zur Seite die seit 2010 durch die Staatskanzlerin Severine Despland geleitet wird Am 9 Mai 2021 wurde im 2 Wahlgang die Kantonsregierung fur 2021 bis 2025 gewahlt wobei sich die parteipolitische Zusammensetzung anderte 3 FDP 2 SP Bei den Wahlen vom 23 Marz 2025 erreichten zwei der Kandidierenden die bisherigen Frederic Mairy SP und Florence Nater SP im ersten Wahlgang das absolute Mehr Kurz danach verstandigten sich die wichtigsten politischen Gruppierungen uber den Verzicht auf einen zweiten Wahlgang womit auch die drei nachstplatzierten Personen als gewahlt galten Dadurch anderte sich die politische Zusammensetzung des Staatsrats in dem die links grune Allianz neu die Mehrheit hat Mitglieder des Staatsrates des Kantons Neuenburg 2025 2029 Staatsrat Funktion Partei Departement mit deutschsprachiger Ubersetzung Frederic Mairy Vizeprasident des Staatsrates SP Departement de la sante des regions et des sports DSRS Departement fur Gesundheit Regionales und SportFlorence Nater Staatsratin SP Departement de l economie et de la cohesion sociale DECS Departement fur fur Wirtschaft und sozialen ZusammenhaltLaurent Favre Staatsrat FDP Departement du developpement territorial et de l environnement DDTE Departement fur territoriale Entwicklung und UmweltCeline Vara Staatsratin GPS Departement de la securite de la digitalisation et de la culture DSDC Departement fur Sicherheit Digitalisierung und KulturCrystel Graf Prasidentin des Staatsrates FDP Departement de la formation des finances et de la digitalisation DFFD Departement fur Bildung und Finanzen Mitglieder des Staatsrates des Kantons Neuenburg 2021 2025 Staatsrat Funktion Partei Departement mit deutschsprachiger Ubersetzung Alain Ribaux Prasident des Staatsrates 2017 2018 1 FDP Departement de l economie de la securite et de la culture DESC Departement fur territoriale Entwicklung und UmweltFlorence Nater Vizeprasidentin des Staatsrates 2017 2018 1 SP Departement de l emploi et de la cohesion sociale DECS Departement fur Beschaftigung und SozialesLaurent Favre Staatsrat FDP Departement du developpement territorial et de l environnement DDTE Departement fur territoriale Entwicklung und UmweltStaatsrat SP Departement des finances et de la sante DFS Departement fur Finanzen und Gesundheit demissioniert auf 29 Februar 2024 Crystel Graf Staatsratin FDP Departement de la formation des finances et de la digitalisation DFFD Departement fur Bildung Finanzen und DigitalisierungFrederic Mairy Staatsrat SP Departement de la sante des regions et des sports DSRS Departement fur Gesundheit Regionales und Sport ab 1 Marz 2024 Mitglieder des Staatsrates des Kantons Neuenburg 2017 2021 Staatsrat Funktion Partei Departement mit deutschsprachiger Ubersetzung Laurent Favre Prasident des Staatsrates 2017 2018 1 FDP Departement du developpement territorial et de l environnement DDTE Departement fur territoriale Entwicklung und UmweltVizeprasident des Staatsrates 2017 2018 1 SP Departement des finances et de la sante DFS Departement fur Finanzen und GesundheitStaatsrat SP Departement de l economie et de l action sociale DEAS Departement fur Wirtschaft und soziale AngelegenheitenMonika Maire Hefti Staatsrat SP Departement de l education et de la famille DEF Departement fur Bildung und FamilieAlain Ribaux Staatsrat FDP Departement de la justice de la securite et de la culture DJSC Departement fur Justiz Sicherheit und Kultur1 Funktion vom 30 Mai 2017 bis 31 Mai 2018 Siehe auch Liste der Staatsrate des Kantons Neuenburg Judikative Der Kanton Neuenburg hat aufgrund seiner 2010 erlassenen neuen Gerichtsverfassung die bisherigen Gerichte Judikative per Anfang 2011 auf drei konzentriert Gerichte erster Instanz sind die beiden Regionalgerichte Tribunaux regionaux deren eines fur den oberen neun Richter und deren anderes fur den unteren Kantonsteil 13 Richter eingerichtet ist und die je sieben nach Sachbereich definierte Sektionen haben Eine dieser Sektionen ist das Vermittleramt Chambre de conciliation dessen Einzelrichter in Zivilrechtsfallen auf eine gutliche Einigung hinwirkt Gericht zweiter Instanz ist das Kantonsgericht Tribunal cantonal das zwolf Richter zahlt Das Kantonsgericht besteht aus sechs nach Sachbereich definierten Hofen courts Die Verwaltungsgerichtsbarkeit wird durch das Kantonsgericht bzw dessen Court de droit public ausgeubt Die Untersuchungsrichteramter sind in die Staatsanwaltschaft Ministere public integriert Die Richter werden vom Grossen Rat auf sechs Jahre gewahlt sie sind bis zu ihrer Pensionierung wiederwahlbar Die Oberaufsicht uber die Gerichte ubt der Richterrat Conseil de la magistrature aus Gemeinden Bezirke und Regionen Die politischen Gemeinden sind im Rahmen der kantonalen Gesetzgebung autonom Sie verwalten ihre Guter fuhren die lokalen offentlichen Dienste und nehmen diejenigen Aufgaben wahr die ihnen der Kanton ubertragt Jede Gemeinde hat einen auf vier Jahre gewahlten Generalrat als gesetzgebende Behorde und einen gleichzeitig gewahlten Gemeinderat als vollziehende Behorde Die fruheren sechs Bezirke des Kantons wurden per 31 Dezember 2017 abgeschafft Seit dem 1 Januar 2018 dienen die vier Regionen fur statistische Zwecke und als Wahlregionen fur den Grossen Rat Sie bilden zusammen zwar einen einzigen Wahlkreis garantieren aber den verschiedenen Teilen des Kantons eine ihnen bevolkerungsmassig zustehende Anzahl Sitze Vertretung auf Bundesebene Der Kanton Neuenburg hat vier Sitze im Nationalrat und zwei Sitze im Standerat GeschichteUbersicht Der Kanton Neuenburg hatte vom Mittelalter bis ins 19 Jahrhundert in der politischen Struktur auf dem Gebiet der heutigen Schweiz eine besondere Stellung Wahrend es in der Geschichte des Landes den meisten Orten der alten Eidgenossenschaft schon im Mittelalter gelang ihre Unabhangigkeit von Territorialfurstenumern zu erringen entwickelte sich das Land Neuenburg im 16 Jahrhundert aus einer mittelalterlichen Grafschaft zu einem eigenen Furstentum Diese Verfassungsform blieb bis ins 19 Jahrhundert erhalten und anderte sich auch nicht als Neuenburg in der Fruhen Neuzeit den Status als zugewandter Ort erhielt und 1814 als 21 Kanton in die Eidgenossenschaft eintrat Neuenburg wurde von bedeutenden europaischen Furstenhausern regiert die fur die lokale Verwaltung einen Staatsrat einsetzten Nach dem Ende der Herrschaft des Hauses Orleans Longueville mit dem Tod der Furstin Marie de Nemours 1707 wahlte das souverane Gericht der Neuenburger Stande den Konig von Preussen Friedrich I zum neuen Herrscher uber das Furstentum Mit dem Vertrag von Utrecht wurde der Ubergang Neuenburgs an Preussen international anerkannt Die preussischen Konige uberliessen die Verwaltung des Territoriums in der Schweiz ihren Beamten die sie aus der regionalen Aristokratie auswahlten Im 19 Jahrhundert setzte Preussen den Separations und Demokratisierungs Bestrebungen im weit entfernten Neuenburg wenig Widerstand entgegen Ur und Fruhgeschichte Archaologische Funde zeigen dass das Gebiet am Neuenburgersee und am Jurasudfuss bereits seit Jahrtausenden besiedelt war Die neolithische Cortaillod Kultur sowie die keltische Latenekultur sind nach den Ortschaften Cortaillod und La Tene im Kanton Neuenburg benannt Auf Hohe des A5 Tunnels in Hauterive ostlich von Neuenburg liegt der Park Latenium der an die Stelle des Musee cantonal d archeologie getreten ist und latenezeitliche Funde zeigt Der Pre de Riva ein weiterer Archaologischer Park liegt auf der sudlichen Seite des Sees nur etwa 26 Kilometer entfernt im Kanton Freiburg Es ist die rekonstruierte Pfahlbausiedlung von Gletterens bei Vallon Mittelalter Im Mittelalter entstanden viele Siedlungen und einige Kleinstadte in den Hochtalern Val de Ruz und Val de Travers und entlang des Seeufers Einige Burgen stammen aus dem 12 und 13 Jahrhundert Im Fruhmittelalter war Neuenburg Teil des Konigreichs Burgund das vom frankischen Adelsgeschlecht der Welfen regiert wurde Der letzte Konig von Burgund Rudolf III 993 1032 blieb kinderlos und schloss 1006 einen Erbvertrag mit dem Heiligen Romischen Reich unter Heinrich II dem letzten der ottonisch sachsischen Konige und Kaiser ab Dieser war uber seine Mutter Gisela ein Neffe Rudolfs III Nach dem Tod Rudolfs III im Jahr 1032 fiel das Konigreich Burgund im Erbgang an den frankischen Kaiser Konrad II und bestand als Reichsgut mit formeller Selbstandigkeit innerhalb des Heiligen Romischen Reiches weiter Nach dem Erloschen des alten Grafengeschlechts von Neuenburg und Valangin belehnte Konig Rudolf I Rudolf von Habsburg 1288 Johann I von Chalon Arlay mit der Grafschaft Neuenburg Durch Erbschaft ging das Lehen 1395 an die Grafen von Freiburg im Breisgau 1457 an die Markgrafen von Baden Hochberg und 1504 uber die Ehe Johanna von Hochbergs mit Ludwig von Orleans Longueville an das Haus Orleans Longueville Die Regentschaft der Dynastie Orleans Longueville wahrte in Neuenburg bis 1707 Die Herrschaft Valangin im nordlichen Teil des heutigen Kantons Neuenburg gelangte im 12 Jahrhundert an die Grafen von Aarberg 1592 wurde Valangin mit der Grafschaft Neuenburg vereinigt 1643 wurde Neuenburg zum Furstentum erhoben Die Verbindung mit der Alten Eidgenossenschaft geht auf die Burgundische Eidgenossenschaft um die Stadt Bern zuruck 1308 verbundete sich Neuenburg erstmals mit Bern 1383 folgte auch die Herrschaft Valangin 1406 bzw 1427 erlangten beide Gebiete den Status eines Zugewandten Ortes es bestanden jedoch nur Bundnisvertrage mit einzelnen eidgenossischen Orten Siehe auch Liste der Herrscher von Neuenburg Reformation Statue des Reformators Guillaume Farel in Neuenburg Unter dem Schutz Berns das eine Art schiedsrichterlicher Gewalt uber Neuenburg ausubte bekannten sich unter dem Einfluss des Reformators Guillaume Farel 1530 die meisten Gemeinden der Grafschaft Neuenburg und der Herrschaft Valangin zur Reformation Der erste reformierte Pfarrer war Antoine Marcourt 1490 1561 ein franzosischer Exilant Lediglich Cressier und Le Landeron blieben katholisch Wahrend der Wirren der Reformation wurden die dunn besiedelten Neuenburger Bergregionen zur Zuflucht vieler Hugenotten Im Westfalischen Frieden wurde Neuenburg als souveranes Furstentum unter dem Schutz der Eidgenossenschaft anerkannt Die sanktionierte Verbindung mit der Eidgenossenschaft bestand darin dass Neuenburg zu den zugewandten Orten gehorte Seitens der Eidgenossen wurden die Fursten von Neuenburg als Landleute der Schweiz und zugleich als treue und liebe Eidgenossen bezeichnet obwohl Neuenburg weder Sitz noch Stimme auf der Tagsatzung hatte sondern es bestand lediglich ein ewiges Schutzbundnis zwischen dem Furstentum und der Eidgenossenschaft Unter den Konigen von Preussen Friedrich II im Alter von 68 Jahren gemalt von Anton Graff Von 1707 bis 1806 und dann wieder von 1814 bis 1857 regierten Preussens Konige das Furstentum in Personalunion wenn auch in der Ara der Franzosischen Revolution teils nur formell Mit dem Tod der kinderlosen Furstin Marie de Nemours 1625 1707 am 16 Juni 1707 war die uber zwei Jahrhunderte wahrende Regentschaft des Hauses Orleans Longueville uber Neuenburg erloschen Unter den 15 Bewerbern um die furstliche Herrschaft in Neuenburg wahlte ein zu diesem Zweck gebildetes landstandiges Tribunal nicht den Fursten Francois von Conti den grossen Conti Cousin Ludwigs XIV und vormaligen Konkurrenten Augusts des Starken um die polnische Krone sondern den namentlich von Bern favorisierten preussischen Konig Friedrich I aus dem reformierten Zweig der Dynastie Hohenzollern den Sohn der Prinzessin Luise Henriette von Oranien und von seinem Grossvater Friedrich Heinrich von Oranien eingesetzten Erben des Hauses Oranien Nach langen Verhandlungen an denen sich auch der Philosoph Wissenschaftler und Diplomat Gottfried Wilhelm Leibniz mit einer Staatsschrift beteiligte erfolgte am 3 November 1707 die formliche Anerkennung der Rechte Friedrichs und seiner Erben an Neuenburg die fortan auch den Titel souveraner Furst von Oranien Neuchatel und Valangin fuhrten Ludwig XIV erkannte ihn 1712 im Frieden von Utrecht ebenfalls als Fursten von Neuenburg an wodurch der Streit um Neuenburg einstweilig beigelegt war Die preussischen Konige regierten das Furstentum durch Gouverneure die ihren Sitz entweder im Schloss von Neuenburg oder in Berlin hatten Sie gewahrten dem Furstentum alle bisherigen Rechte und Freiheiten und mischten sich nur selten in die inneren Angelegenheiten ein Versuche der preussischen Herrscher insbesondere Friedrich II zumindest das auf Gewohnheitsrecht beruhende Zivilrecht zu kodifizieren blieben bis 1806 erfolglos Auch nach der Restauration des Furstentums an die Hohenzollern im Jahre 1814 wurde in strafrechtlichen Ermittlungen weiterhin die in Preussen bereits abgeschaffte Folter angewendet Als jedoch im Oktober 1814 ein bereits gestandiger Falschmunzer auf Grundlage der Carolina zusatzlich gefoltert und im Anschluss zum Tode verurteilt worden war weigerte sich die preussische Regierung unter Staatskanzler Karl August von Hardenberg das Urteil durch den Konig von Preussen bestatigen zu lassen Entgegen der bisherigen Praxis des Herrscherhauses sich nicht in die Justiz des Furstentums Neuenburg einzumischen stellte sie die weitere Anwendung der Folter dort in Frage und holte beim Berliner Kammergericht ein Gutachten ein um ein neues Urteil zu erwirken Im Wege des furstlichen Gnadenrechts wurde das Todesurteil anschliessend in eine zehnjahrige Zuchthausstrafe umgewandelt Berichterstatter des Kammergerichts bei der Abfassung des Gutachtens war der Kammergerichtsrat E T A Hoffmann Unter dem Schutz der Krone Preussens begann in den Neuenburger Landen der wirtschaftliche Aufschwung Aus Bauernhofen entstanden Manufakturbetriebe Nachdem 1742 erste Versuche in Neuenburg eine Akademie oder Hochschule zu grunden gescheitert waren grundete Friedrich Wilhelm III mit Kabinettsorder vom 17 Marz 1838 die Academie aus der 1909 die Universitat Neuenburg hervorging In diese Zeit fallt auch die Grundung der Freimaurerloge Zu den drei Adlern 1742 durch Freimaurer der Grossen National Mutterloge Zu den drei Weltkugeln Ende 1763 kam Jean Jacques Rousseau auf der Flucht vor der Verfolgung durch die katholische Kirche in Frankreich und durch die protestantischen Herren in Genf und im Kanton Bern nach Neuenburg wo ihm der Gouverneur George Keith in Abstimmung mit dem preussischen Konig Friedrich II in Motiers Asyl gewahrte 1765 wurde Rousseau jedoch auf Druck der Neuenburger Pastorengesellschaft der gezwungen das Land wieder zu verlassen Franzosische Revolution Die Unruhen der Franzosischen Revolution griffen auch auf Neuenburg uber und im Jahr 1792 proklamierte Neuenburg hauptsachlich schweizerisch zu sein Es begab sich im Hinblick auf den zwischen Preussen und Frankreich bestehenden Kriegszustand 1793 unter den schutzenden Mantel der Eidgenossenschaft 1794 wurde La Chaux de Fonds durch ein Feuer fast vollstandig zerstort Der Wiederaufbau der Stadt wurde auf dem Reissbrett geplant mit dem Ziel zukunftige Feuersbrunste zu vermeiden Im Gefolge der Franzosischen Revolution fand die Familie des deutschen Schriftstellers und Demokraten Georg Forster Zuflucht in Neuenburg Seine Frau Therese Forster geb Heyne lebte in Bole und heiratete nach Forsters Tod Ludwig Ferdinand Huber Sie gehorte zum Kreis um die Schriftstellerin und Saloniere Isabelle de Charriere in Colombier Napoleonische Zeit Louis Alexandre Berthier ca 1804 Gemalt nach einem Gemalde welches Napoleon fur den Tuileries Palast in Paris in Auftrag gegeben hatte Die verschiedenartigen Staaten die bis 1797 auf dem Boden der heutigen Schweiz die Alte Eidgenossenschaft bildeten schafften es zwischen dem Ausbruch der Franzosischen Revolution und 1797 nicht ihre individuellen Verfassungen den Forderungen der neuen Zeit anzupassen In der Folge kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Eidgenossen und Frankreich Im Dezember 1797 besetzten franzosische Truppen Teile des Furstbistums Basel nordlich von Neuenburg im Januar 1798 das Waadtland sudlich von Neuenburg und im Marz 1798 die Gebiete der heutigen Kantone Freiburg und Bern ostlich von Neuenburg Das Furstentum Neuenburg blieb im Hinblick auf den zwischen Preussen und Frankreich am 5 April 1795 geschlossenen Frieden von Basel von einer Besetzung und einem Anschluss an die Helvetische Republik verschont Erst 1806 uberliess Friedrich Wilhelm III von Preussen aufgrund des Pariser Vertrages vom 15 Februar 1806 das Furstentum Neuenburg Napoleon I der am 30 Marz 1806 seinen Feldmarschall Louis Alexandre Berthier als Fursten von Neuenburg einsetzte Dieser betrat jedoch nie den Boden des Furstentums und liess die alte Ordnung unangetastet Der Erste Pariser Frieden wurde am 30 Mai 1814 nach dem Sturz Napoleons I 11 April 1814 geschlossen und beendete vorlaufig den sechsten der Koalitionskriege der auch als Russisch Deutsch Franzosischer Krieg von 1812 bis 1814 bezeichnet wird In diesem Friedensvertrag wurde den deutschen Staaten die Unabhangigkeit und die Vereinigung durch ein foderatives Band zugesichert und der Schweiz ihre Unabhangigkeit und Selbstregierung Infolge des Ersten Pariser Friedens verzichtete Berthier durch Vertrag vom 3 Juni 1814 gegen eine lebenslangliche Rente von 34 000 Talern auf das Furstentum Neuenburg zu Gunsten Preussens welches sofort wieder davon Besitz ergriff Der Konig von Preussen gab dem Furstentum von London aus am 18 Juni 1814 eine neue Verfassung Charte constitutionelle nach dem Vorbild der Verfassung von Genf und erneuerte die Rechte des Furstentums als eines fur sich bestehenden von preussischen Staatsinteressen ganz getrennten Staates In der Folge wurde das Furstentum Neuenburg auf Basis des Bundesvertrages vom 9 September 1814 der am 7 August 1815 in Kraft getreten ist als Kanton in die Eidgenossenschaft aufgenommen Vom Wiener Kongress 1815 wurde Neuenburg als Schweizer Kanton und preussisches Furstentum anerkannt Wirtschaft und Industrialisierung Mit den Hugenotten waren die fruhe Uhrenindustrie und die Automationstechnik in das Land gekommen Die Hugenotten brachten auch die Spitzenklopplerei nach Neuenburg Im 18 Jahrhundert stellten Kattundruck und die Herstellung bedruckter Stofftapeten die wichtigsten Exportartikel der neu entstandenen Neuenburger Industrie dar 1826 liess der Chocolatier Philippe Suchard seine erste Schokoladenfabrik im Neuenburger Vorort Serrieres bauen und begrundete damit die bekannte Marke Suchard 1833 wurde die Stadt Le Locle durch eine Feuersbrunst praktisch vollstandig zerstort und nach dem Vorbild von La Chaux de Fonds wieder aufgebaut La Chaux de Fonds wurde 1794 selbst bei einer verheerenden Feuersbrunst zu drei Vierteln eingeaschert und in der Folge mit einem rechtwinkeligen Grundriss neu aufgebaut 1834 wurde in der Stadt Neuenburg die erste Akademie eroffnet und 1839 wurde der Wildbach Seyon der die Stadt Neuenburg immer wieder uberschwemmte in Rohre verlegt und um die Stadt herumgeleitet 1843 wurde in La Chaux de Fonds die erste Synagoge des Kantons eroffnet Republikanische Verfassung Das historische Wappen des Furstentums Neuenburg bis 1848 Nachdem Neuenburg als Kanton in die Eidgenossenschaft aufgenommen worden war behielt der preussische Konig nur die Hoheitsrechte als personlichen Besitz Diese Doppelstellung Neuenburgs Neuenburger Frage war auf Dauer nicht haltbar Bereits im September und im Dezember 1831 unternahmen Neuenburger Republikaner und Demokraten unter Fuhrung von Alphonse Bourquin einen Versuch das nach dem Wiener Kongress restaurierte Ancien Regime der Royalisten zu sturzen Der Aufstand wurde jedoch niedergeschlagen und dem Gouverneur Ernst von Pfuel gelang es zunachst die alte Ordnung aufrechtzuerhalten Am 1 Marz 1848 rebellierte die Neuenburger Bevolkerung unter der Fuhrung von Republikanern aus Le Locle und La Chaux de Fonds gegen den preussischen Monarchen Etwa 1400 bewaffnete Bergbewohner unter dem Kommando von Fritz Courvoisier und Ami Girard marschierten von La Chaux de Fonds aus uber die Vue des Alpes nach Valangin und nahmen die dortige Burg ein Am Abend desselben Tags nahmen sie unter dem Jubel des Volkes auch das Schloss in der Stadt Neuenburg ein wo die Regierung unter Ernst von Pfuel in aller Form abdankte und die Amtsgeschafte einer neuen provisorischen Regierung unter Alexis Marie Piaget ubergab Die preussische Regierung in Berlin begnugte sich mit einem Protest gegen diesen Ubergriff und der Konig von Preussen entband die in Neuenburg gefangen gehaltenen Staatsrate ihres Treueeids auf ihn Ein Verfassungsrat erarbeitete in der Folge eine neue Verfassung im Geiste einer reprasentativen Demokratie die vom Volk am 30 April 1848 angenommen wurde Neuenburg nannte sich fortan Republique et Canton de Neuchatel Royalistischer Putsch und Neuenburgerhandel Eine kleine Fraktion von Royalisten hielt sich im Kanton Neuenburg beharrlich von allen Staatsgeschaften fern und versuchte mit allen Mitteln eine Abspaltung Neuenburgs von der Schweiz zu erzwingen An der Spitze dieser Fraktion standen der ehemalige Staatsrat Georges Frederic Petitpierre von Wesdehlen und der Graf Friedrich von Pourtales Steiger Letzterer gab kurz nach der Ruckkehr von einer Berlinreise am 29 August 1856 den Befehl zur Attacke die in der Nacht vom 2 zum 3 September starten sollte Der Befehl war im Namen des Konigs unterzeichnet Am Abend des 2 September 1856 drangen Hunderte von Royalisten in das Schloss von Neuenburg ein besetzten es und hissten die schwarz weisse Flagge Preussens auf dem Schlossturm Am Morgen des 4 September 1856 drangen bewaffnete Republikaner in das Schloss und nahmen nach schwacher Gegenwehr die Fuhrer des royalistischen Aufstandes gefangen Der royalistische Putsch war gescheitert doch die Affaire drohte zu eskalieren Konig Friedrich Wilhelm IV von Preussen verlangte die sofortige Freilassung der gefangenen Royalisten wogegen sich die Schweiz jedoch mit Nachdruck widersetzte Nachdem der Bundesrat eine Amnestie fur die Royalisten verweigert hatte bereiteten sich Preussen und die Schweiz auf einen Krieg vor Der Schweizer General Guillaume Henri Dufour entsandte Truppen zur Grenzsicherung an den Rhein In Basel wurde kurzfristig eine temporare strategische Brucke Dufourbrucke uber den Rhein gebaut um genugend Bruckenkapazitat fur Truppenverschiebungen auf die rechtsrheinische Seite zu haben Unter Vermittlung von Napoleon III wurde der Streit friedlich beigelegt und der preussische Konig verzichtete im Vertrag von Paris am 26 Mai 1857 endgultig auf seinen Anspruch auf das Furstentum Neuenburg Im Gegenzug gewahrten die Schweizer Bundesorgane im sogenannten Neuenburgerhandel den Rebellen eine Amnestie Am 19 Juni 1857 entband der preussische Konig in einer feierlichen Proklamation die Neuenburger von ihrem Treueid Damit endete staats und volkerrechtlich die mit einer kurzen Unterbrechung zwischen 1806 und 1814 150 Jahre dauernde preussische Herrschaft in Neuenburg selbst wenn sie faktisch bereits durch die Ausrufung der Republik im Jahre 1848 beendet worden war Absinthverbot und Universitatsgrundung Am 7 Oktober 1910 wurde der Absinth in der Schweiz aufgrund einer Volksabstimmung vom 5 Juli 1908 verboten Das Val de Travers verlor damit einen seiner wichtigsten Industriezweige Die Familie Pernod verliess die Schweiz und baute ihre Fabriken zur Absinthproduktion im franzosischen Pontarlier unweit der Landesgrenze neu auf Am 1 Marz 2005 wurde das Absinthverbot in der Schweiz aufgehoben Im ersten Jahr nach der Legalisierung wurden im Val de Travers etwa 130 000 Liter Absinth hergestellt die illegale Produktion zu Zeiten der Prohibition betrug nach Schatzungen der Eidgenossischen Alkoholverwaltung etwa 50 000 Liter pro Jahr 1909 wurde die Neuenburger Akademie in die Universitat Neuenburg umgewandelt Wirtschaft2011 betrug das Bruttoinlandsprodukt BIP pro Einwohner 81 661 Schweizer Franken 2012 wurden im Kanton Neuenburg 102 820 Beschaftigte gezahlt wovon 2 381 auf den primaren Urproduktion 35 558 auf den sekundaren Industrie und 64 881 auf den tertiaren Sektor Dienstleistung entfielen 13 264 Arbeitsstatten wurden 2012 im Kanton gezahlt davon 922 im primaren 2 515 im sekundaren und 9 827 im tertiaren Sektor Die Arbeitslosenquote bezifferte sich per 30 Juni 2021 auf 3 9 Prozent gegenuber 2 8 Prozent auf eidgenossischer Ebene 1960 zur Blutezeit der Uhrenindustrie waren noch 61 0 Prozent im zweiten Sektor beschaftigt Im Jahr 2020 wurde 11 5 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzflache des Kantons durch 112 Betriebe biologisch bewirtschaftet VerwaltungsgliederungPolitische Gemeinden Hauptartikel Gemeinden des Kantons Neuenburg Regionen des Kantons Neuenburg Der Kanton Neuenburg zahlt seit 1 Januar 2021 27 politische Gemeinden Per 1 Januar 2013 fusionierten im damaligen Bezirk Val de Ruz 15 von insgesamt 16 Gemeinden zu einer einzigen Gemeinde namens Val de Ruz Per 1 Januar 2021 wurde ein Fusionsvorhaben vollzogen wodurch der Hauptort Neuenburg Neuchatel zur bevolkerungsreichsten Gemeinde des Kantons wurde Nachfolgend sind jene politischen Gemeinden aufgefuhrt die mindestens 5 000 Einwohner per 31 Dezember 2023 zahlten Politische Gemeinde EinwohnerNeuenburg Neuchatel 44 898La Chaux de Fonds 37 233Val de Ruz 17 499Val de Travers 10 649Le Locle 10 875Milvignes 0 9312La Grande Beroche 0 9082Boudry 0 6320La Tene 0 5520Bezirke Ehemalige Bezirke des Kantons Neuenburg Der Kanton war bis zum Inkrafttreten der neuen Kantonsverfassung zum 1 Januar 2018 mit der die Bezirke abgeschafft wurden in sechs Bezirke districts und vier geographische Regionen regions gegliedert Littoral Bezirke Neuenburg und Boudry Val de Ruz Bezirk Val de Ruz Val de Travers Bezirk Val de Travers Montagnes Bezirke La Chaux de Fonds und Le LocleSiehe auch Bezirke des Kantons Neuenburg und Regionen des Kantons NeuenburgLiteraturLionel Bartolini Michel Egloff Jacques Bujard Jean Daniel Morerod Jean Pierre Jelmini Philippe Henry Jean Marc Barrelet Michele Robert Michel Schlup Marc Perrenoud Neuenburg Kanton In Historisches Lexikon der Schweiz Hans Dierk Fricke Der Krieg um Neuenburg findet nicht statt der europaische Krisenwinter 1856 1857 2 Auflage Ludwigsfelder Verlagshaus Ludwigsfelde 2020 ISBN 978 3 933022 50 9 WeblinksWeitere Inhalte in den Schwesterprojekten der Wikipedia Commons Medieninhalte Kategorie Wiktionary WorterbucheintrageWikinews NachrichtenWikisource Quellen und VolltexteWikivoyage ReisefuhrerOffizielle Website des Kantons Neuenburg franzosisch Offizielle Statistik Linkkatalog zum Thema Kanton Neuenburg bei curlie org ehemals DMOZ Literatur von und uber Kanton Neuenburg im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise und AnmerkungenStandige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst Abruf am 22 August 2024 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst Abruf am 22 August 2024 Arbeitslosenzahlen In seco admin ch Staatssekretariat fur Wirtschaft SECO 8 Juli 2021 abgerufen am 12 Juli 2021 siehe Publikation Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Juni 2021 vom 8 Juli 2021 La nouvelle commune de Val de Ruz a vu le jour dans le canton de Neuchatel RTS 5 Januar 2013 abgerufen am 27 Februar 2025 Homepage des Unternehmens transN Navigation sur les Trois Lacs Abgerufen am 25 Februar 2025 Fiches de detail des itineraires cyclables Kanton Neuenburg 24 Februar 2017 abgerufen am 25 Februar 2025 Veloland Karte SchweizMobil abgerufen am 25 Februar 2025 Objektblatt Coteaux de Cortaillod et de Bevaix im BLN Objektblatt Roches de Chatollion im BLN Objektblatt Vallee du Doubs im BLN Objektblatt Tourbiere des Ponts de Martel im BLN Objektblatt Vallee de La Brevine im BLN Objektblatt Chasseral im BLN Objektblatt Rive sud du lac de Neuchatel im BLN Objektblatt Grande Caricaie im Bundesinventar der Moorlandschaften von besonderer Schonheit und von nationaler Bedeutung Territoires proteges Les reserves naturelles Kanton Neuenburg abgerufen am 25 Februar 2025 Parc du Doubs Abgerufen am 27 Februar 2025 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst Abruf am 22 August 2024 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst Abruf am 22 August 2024 Arbeitslosenzahlen In seco admin ch Staatssekretariat fur Wirtschaft SECO 8 Juli 2021 abgerufen am 12 Juli 2021 siehe Publikation Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Juni 2021 vom 8 Juli 2021 Historisches Lexikon der Schweiz Bd 9 S 185 Henri Buehler Le pays de Neuchatel Horlogerie Neuchatel 1948 Kennzahlen Neuenburg Bundesamt fur Statistik BFS abgerufen am 25 Juni 2015 SPI St Gallen Kirchenmitgliedschaft in der romisch katholischen und evangelisch reformierten Kirche nach Kantonen 2017 Tabelle 1 4 2018 abgerufen am 28 Februar 2019 Seit 2010 basieren die Daten des BFS zu den Religionsgemeinschaften in der Schweiz auf einer Stichprobenerhebung fur welche jeweils 200 000 Personen ab dem Alter von 15 Jahren befragt werden Folglich konnen die Daten der Volkszahlungen vor dem Jahr 2010 sowie die jahrlichen Mitgliederstatistiken der Landeskirchen welche jeweils alle in der Schweiz bzw in einem Kanton wohnhaften Personen jeden Alters erfassen nicht eins zu eins mit den Daten der jahrlichen Strukturerhebung verglichen werden Siehe hierzu Volkszahlung in der Schweiz Strukturerhebung Standige Wohnbevolkerung ab 15 Jahren nach Religionszugehorigkeit und Kantonen 2017 bfs admin ch abgerufen am 28 Februar 2019 Verfassung von Republik und Kanton Neuenburg Schweizerische Bundeskanzlei BK abgerufen am 29 Juli 2014 Resultat du Canton Canton de Neuchatel 23 Marz 2025 abgerufen am 23 Marz 2025 franzosisch Severine Despland chanceliere d etat Kanton Neuenburg abgerufen am 20 Februar 2025 FDP erzielt Mehrheit mit zwei Bisherigen und neu Crystel Graf In srf ch 9 Mai 2021 abgerufen am 9 Mai 2021 Election au conseil d etat deux elu e s a l issue du 1er tour Kanton Neuenburg 23 Marz 2025 abgerufen am 25 Marz 2025 Pas de second tour a Neuchatel le Conseil d Etat bascule a gauche et Celine Vara fait son entree a l executif In RTS 24 Marz 2025 abgerufen am 25 Marz 2025 Conseil d Etat Staatskanzlei Neuenburg abgerufen am 25 Juni 2015 franzosisch Conseil d Etat Staatskanzlei Neuenburg abgerufen am 25 Juni 2015 franzosisch Conseil d Etat Staatskanzlei Neuenburg abgerufen am 25 Juni 2015 franzosisch Pouvoir judiciaire Organes du pouvoir judiciaire Republik und Kanton Neuenburg abgerufen am 29 Juli 2014 franzosisch Im Einzelnen Adrian Bachmann Die preussische Sukzession in Neuchatel Schulthess Bern 1993 ISBN 3 7255 3131 5 Adrien Wyssbrod De la coutume au code Neuchatel 2019 ISBN 978 1 79272 266 0 Open Source Jules Aubert L affaire Schallenberger Neuchatel 2022 ISBN 979 8 7908 8066 7 Open Source Alfred Hoffmann E T A Hoffmann Leben und Arbeit eines preussischen Richters Nomos Baden Baden 1990 ISBN 3 7890 2125 3 S 105 ff Gregoire Oguey Une academie a Neuchatel Vainses tentatives entre philosophie et economies In Elisabeth Crettaz Sturzel Chantal Lafontant Valloton Sa Majeste en Suisse Neuenburg 2013 ISBN 978 2 940489 31 2 S 316 Olaf Kappelt Als Neuenburg und Valangin noch bei Preussen waren vor 300 Jahren 2 Auflage Berlin historica Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 939929 08 6 Franz August v Etzel Geschichte der Grossen National Mutter Loge der Preussischen Staaten genannt zu den drei Weltkugeln Berlin 1867 S 11 Digitalisat Biologische Landwirtschaft 2020 In atlas bfs admin ch Bundesamt fur Statistik abgerufen am 11 Mai 2021 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst Abruf am 22 August 2024 Kantone in der Schweiz Aargau AG Appenzell Ausserrhoden AR Appenzell Innerrhoden AI Basel Landschaft BL Basel Stadt BS Bern BE Freiburg FR Genf GE Glarus GL Graubunden GR Jura JU Luzern LU Neuenburg NE Nidwalden NW Obwalden OW Schaffhausen SH Schwyz SZ Solothurn SO St Gallen SG Tessin TI Thurgau TG Uri UR Waadt VD Wallis VS Zug ZG Zurich ZH Besitzungen und Provinzen Preussens bis zum Wiener Kongress Vor 1701 Herzogtum Preussen 1618 Markgrafschaft Brandenburg Hinterpommern 1648 Herzogtum Magdeburg 1680 Furstentum Halberstadt 1648 Herzogtum Kleve 1609 Grafschaft Mark 1609 Grafschaft Ravensberg 1609 Furstentum Minden 1648 Kolonien Gross Friedrichsburg 1683 St Thomas Brandenburg 1685 Arguin 1685 Vieques 1693 Nach 1701 Grafschaft Moers 1702 Furstentum Neuenburg 1707 Grafschaft Tecklenburg 1707 Herzogtum Geldern 1713 Vorpommern Grafschaft Ostfriesland Erbfurstentumer in Schlesien 1742 Grafschaft Glatz 1763 Westpreussen Netzedistrikt 1772 Grafschaft Mansfeld 1780 Ansbach Bayreuth 1792 Sudpreussen 1793 Neuostpreussen Neuschlesien 1795 Erbfurstentum Munster 1803 Erbfurstentum Paderborn 1803 Normdaten Geografikum GND 4041745 1 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n81096041 VIAF 122584639