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Die Gebänderte Prachtlibelle Calopteryx splendens ist eine Libellenart aus der Familie der Prachtlibellen Calopterygidae

Gebänderte Prachtlibelle

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Gebänderte Prachtlibelle
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Die Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens) ist eine Libellenart aus der Familie der Prachtlibellen (Calopterygidae). Sie bewohnt langsam fließende Bäche, kleinere Flüsse und krautreiche Kanäle, die nicht zu sehr verschmutzt sind sowie ausreichend besonnt werden. Neben der Blauflügel-Prachtlibelle (Calopteryx virgo) ist sie die einzige auch in Mitteleuropa vorkommende Art der Prachtlibellen und tritt hier insgesamt etwas häufiger auf als jene. Der flatternde, gaukelnde, mehr an Schmetterlinge als an Libellen erinnernde Flugstil ist unverkennbar für diese Familie, ebenso die farbigen Flügel. Der aus dem Griechischen und dem Lateinischen gebildete wissenschaftliche Artname Calopteryx splendens bedeutet so viel wie „Glänzender Schönflügel“. In der Schweiz wurde die Spezies zum Tier des Jahres 2008 auserkoren.

Gebänderte Prachtlibelle

Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens), Männchen

Systematik
Ordnung: Libellen (Odonata)
Unterordnung: Kleinlibellen (Zygoptera)
Überfamilie:
Familie: Prachtlibellen (Calopterygidae)
Gattung: Calopteryx
Art: Gebänderte Prachtlibelle
Wissenschaftlicher Name
Calopteryx splendens
(Harris, 1782)

Merkmale

Die fertig entwickelten Tiere (Imagines) der Gebänderten Prachtlibelle erreichen eine Flügelspannweite von 6,5 bis 7 Zentimetern und eine Körperlänge von etwa 5 Zentimetern. Sie gehören damit zu den größten mitteleuropäischen Kleinlibellen (Zygoptera). Männchen und Weibchen unterscheiden sich deutlich: Die Männchen haben einen schillernd dunkel-blaugrün gefärbten Körper, und die grünlich getönten, durchscheinenden Flügel weisen je eine breite schwarzblaue Binde auf, die sowohl die Flügelbasis als auch deren Spitze auslässt. Ein Flügelmal (Pterostigma) fehlt ihnen. Außerdem sind die drei hintersten Segmente des Abdomens unterseits weiß („weißes Schlusslicht“). Die weniger auffälligen Weibchen sind metallisch grün bis bronzefarben und weisen grünlich getönte Flügel (ohne Querbinden) mit ebenso grünlichen Adern auf. Im ausgefärbten Zustand haben sie zudem ein weißes, sogenanntes falsches Flügelmal an jeder Flügelspitze („falsch“, weil es im Gegensatz zum Pterostigma anderer Libellen von Adern durchzogen ist). Weibchen der Gebänderten Prachtlibelle, besonders frisch geschlüpfte, sind nicht immer ganz eindeutig von denen der Blauflügel-Prachtlibelle zu unterscheiden, die insgesamt etwas bräunlichere und auch geringfügig breitere Flügel besitzen.

Die Larven der Gebänderten Prachtlibelle entwickeln sich über 10 bis 12 Stadien. Im Vergleich zu den Larven anderer Kleinlibellen haben diejenigen der Prachtlibellen ein etwas andersartiges, relativ leicht kenntliches Aussehen. Dazu gehören ein deutlich verkürztes mittleres Kiemenblatt am Hinterleibsende und auffallend lange erste Fühlerglieder. Von den Larven der Blauflügel-Prachtlibelle (siehe auch dort) sind die der Gebänderten Prachtlibelle nur in Details zu unterscheiden. So ist hier das jeweils erste Fühlerglied fast doppelt so lang wie die übrigen, das mittlere Kiemenblatt ist etwas breiter als die beiden äußeren und alle Kiemenblätter weisen zwei helle Querbinden auf.

Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet der Gebänderten Prachtlibelle ist paläarktisch und reicht mit mehreren Unterarten vom Atlantik bis nach China. Es ist allerdings nicht geschlossen, sondern umfasst mitunter disjunkte Teilareale. In Europa liegt das Verbreitungszentrum im Mittelmeerraum (mit Ausnahme der meisten Inseln); in Skandinavien endet das Areal bei 64°20’ nördlicher Breite und damit weiter südlich als bei Calopteryx virgo. Als limitierender Faktor gilt die 15-°C- bzw. 16-°C-Juli-Isotherme. Die Nominatform der Art ist unter anderem auch in Mitteleuropa weit verbreitet; innerhalb Ostdeutschlands soll außerdem eine Überschneidungs- und Hybridisierungszone mit der mehr östlich verbreiteten Unterart Calopteryx splendens ancilla bestehen. Eine weitere Unterart Calopteryx splendens caprai besiedelt das mittlere und nördliche Italien, den Süden des Schweizer Kantons Tessin und die Mittelmeerregionen Frankreichs.

Schwerpunkte der Vorkommen liegen in Niederungsgebieten wie Flussauen und Bachtälern.

Lebensraum und Lebensweise

Gebänderte Prachtlibellen besiedeln die eher träge fließenden Mittel- und Unterläufe von Fließgewässern, ersatzweise auch ähnlich strukturierte Gräben. Wichtig ist dabei ein höherer Besonnungsgrad der Gewässer und eine ausreichende Verkrautung mit Wasser- und Uferpflanzen. Die Art gilt als etwas wärmeliebender als die Blauflügel-Prachtlibelle, die mehr die Ober- bis Mittelläufe kleinerer Bäche bevorzugt und eine höhere Verschattung der Gewässer sowie sommerkühlere Bedingungen toleriert.

Es besteht aber auch eine stärkere Überlappung der ökologischen Ansprüche beider Arten, so dass diese durchaus manchmal syntop nebeneinander vorkommen können, insbesondere bei hoher Abundanz. In solchen Fällen erfolgt wohl eine ökologische Einnischung, also eine Konkurrenzvermeidung, über den Faktor Zeit, indem Calopteryx virgo seine Flugsaison nach hinten verlagert. Waldgebiete sowie moorige, dystrophe Fließgewässer werden von der Gebänderten Prachtlibelle aber gemieden. Dafür gilt sie als etwas toleranter gegenüber Gewässerverschmutzung und einem etwas geringeren Sauerstoffgehalt des Wassers und kann gelegentlich sogar an Stillgewässern angetroffen werden. Allerdings erlauben selbst größere Ansammlungen von Imagines an einem Gewässer nicht automatisch den Rückschluss, dass es sich um ein Fortpflanzungshabitat handele. Ein solches könnte stattdessen auch in der Nähe des Fundortes vorhanden sein.

Ganzjährig wasserführende Fließgewässer ab etwa einem Meter Breite mit offener Mitte sowie Röhrichten an den Rändern, insbesondere solchen aus Rohrglanzgras oder auch Wasser-Schwaden, werden mit höherer Stetigkeit besiedelt. Regional, beispielsweise in norddeutschen Auengewässern, begünstigen unter anderem Pfeilkrautbestände mit flutendem Igelkolbenröhricht die Besiedlung. Die aus dem Wasser ragenden Blätter werden dabei gerne als Landeplatz genutzt.

Fortpflanzungsverhalten

Die Männchen der Gebänderten Prachtlibelle beanspruchen entlang der Bachstrecke Reviere und zeigen ein ausgeprägtes Territorial- und Balzverhalten. Die Reviere sind im Mittel etwa 2,6 bis 3 m lang und 90 cm breit; in Populationen mit sehr hoher Individuendichte befindet sich aber auch alle paar Dezimeter ein Männchen. Viele Männchen finden zudem keine für die Eiablage geeigneten, noch unbesetzten Reviere und halten sich an den Reviergrenzen anderer Männchen auf. Fliegt ein Weibchen in das Territorium eines Männchens ein, beginnt dieses mit einer Balz. Es fliegt dem Weibchen mit auffälligem Schwirrflug entgegen und zeigt ihm mit hochgebogenem Abdomen sein „weißes Schlusslicht“. Auf diese Weise führt das Männchen das Weibchen zu einem Eiablageplatz. Dort umkreist es die Umworbene wieder mit seinem pendelnden Schwirrflug. Bleibt das Weibchen daraufhin weiter am Platz, setzt sich das Männchen auf die Flügel des Weibchens und koppelt sich mit seinen Hinterleibsanhängen in Libellenmanier bei ihm an.

Es folgt die Kopulation, die im Mittel rund zweieinhalb Minuten dauert. Danach löst sich das Paarungsrad wieder, und nach einer Ruhephase beginnt das Weibchen mit der Eiablage, indem es die Eier (10 bis 22 Stück pro Minute) nahe der Wasseroberfläche in Wasserpflanzen einsticht. Dazu kann das Tier komplett untertauchen, wobei es dies stets mit dem Kopf voran tut. Das Männchen verteidigt derweil sein Revier weiterhin gegen Geschlechtsgenossen mittels drohend gespreizter Flügel und durch Anfliegen der Konkurrenten. Es kann in einem günstigen Revier auf bis zu zehn Kopulationen am Tag mit verschiedenen Weibchen kommen.

Die Embryonalentwicklung in den Eiern dauert in Mitteleuropa etwa sechs bis neun Wochen, dann kommt es zum Schlupf der Larven.

Larval- und Emergenzhabitat

Die Libellenlarven benötigen Unterwasservegetation, die in die Strömung ragt und ihnen guten Halt bietet. Auch freigespültes Wurzelwerk von Uferbäumen kann diese Funktion übernehmen. Typisch sind aber insbesondere Aufenthaltsorte am Fuß von Bachröhrichten (Rohrglanzgras, Igelkolben) oder innerhalb von Beständen krautiger Tauchblattpflanzen wie Wasserpest, Wasserstern oder auch Flutendem Wasserhahnenfuß. Hinsichtlich der Wassertiefe wird ein breites Spektrum von wenigen Zentimetern bis zu mehreren Dezimetern genutzt, je nach lokalen Verhältnissen von Strömung und Licht. Die Strömungsgeschwindigkeit der Larvalgewässer beträgt zwischen 2 und 70 cm/s, wobei das Optimum wohl bei 3 bis 30 cm/s liegt und das Strömungsverhalten dabei möglichst gleichmäßig sein muss.

Den Gewässergrund meiden Prachtlibellenlarven im Allgemeinen; in den meisten Habitaten der Art werden aber zumindest Anteile eher feinkörniger Substrate wie Sand, Lehm oder Torfschlamm beobachtet. Der Sauerstoffgehalt sollte in Fließgewässern Werte von 6 bis 7 mg/l nicht längerfristig unterschreiten. Auch gegenüber anderen wasserchemischen Parametern zeigt die Art eine größere Toleranz als etwa die Blauflügel-Prachtlibelle. Bei der Wassertemperatur bestehen dagegen höhere Ansprüche: Optimal sind im Larvalhabitat mittlere Sommertemperaturen von 16 bis 24 °C.

Larven der Gebänderten Prachtlibelle halten sich mit einem relativ geringen Aktionsradius an den beschriebenen Unterwasserstrukturen auf. Durch Verändern der Körperhaltung passen sie sich den jeweiligen Strömungs- und auch Sauerstoffbedingungen an. Gegenüber Artgenossen verteidigen sie ihren Sitzplatz. Sie lauern auf vorbeikommende kleine Insektenlarven, wie etwa die von Zuckmücken und Kriebelmücken sowie auf kleine Flohkrebse, die sie mit einem speziellen Fangschlag erbeuten und fressen. Ihre Lebenszeit als Larve hängt von den Habitat- und Witterungsverhältnissen ab. In warmen Tieflandbächen und -gräben wird meist ein jährlicher Zyklus beobachtet; in kühleren (Berg-)Bächen eher eine zweijährige Entwicklungsdauer. Im Jahr vor der Metamorphose gehen die Larven im vorletzten oder letzten Larvenstadium in die Überwinterung.

(Zu weiteren Details der Individualentwicklung der Larven vergleiche Blauflügel-Prachtlibelle; beide Arten gleichen sich in dieser Hinsicht.)

Am Ende ihrer Entwicklung erklettern die Larven schließlich Halme und andere vertikale Strukturen direkt am Gewässerufer, um sich dort in Höhen von fünf bis 40 (gelegentlich mehr) Zentimetern über der Wasserlinie zur Imago zu häuten. Dies geschieht in Mitteleuropa ab Ende April/Anfang Mai und dauert bis weit in den Juli, der Höhepunkt der Emergenz (Imaginalhäutung) liegt zwischen Ende Mai und Mitte Juni.

Reife-, Jagd- und Ruhehabitat der Imagines, Flugzeit

Die frisch geschlüpften Imagines schwärmen nach dem Aushärten in die Umgebung aus, wo sie sich auf Wiesen und an Waldrändern aufhalten und nach kleinen Insekten jagen. Innerhalb von zehn Tagen haben sie ihre Reifezeit abgeschlossen, wobei die Geschlechtsreife nach drei Tagen eintritt. Die nun ausgefärbten und erwachsenen Tiere kehren ans Schlupfgewässer zurück. Die Flugzeit der reifen Gebänderten Prachtlibellen dauert etwa von Mitte Mai bis Anfang September, mit einem Höhepunkt von Mitte Juni bis Anfang August. Am Fortpflanzungsgewässer sind sie nur bei Temperaturen von mindestens 16 °C aktiv. Tagsüber halten sie sich ab dem Morgen am Gewässer auf (vergleiche „Fortpflanzungsverhalten“), während sie zur Nacht Ruheplätze aufsuchen, die bei den Männchen 20 bis 40, bei den Weibchen bis zu 70 m vom Gewässer entfernt liegen können. Dabei handelt es sich um Bestände aus dichter krautiger Vegetation, etwa Röhrichte, ungemähte Wiesen oder auch Getreidefelder. Gelegentlich werden Schlafgemeinschaften aus Dutzenden Individuen, meist Männchen, gebildet. Günstige Ruheplätze werden immer wieder aufgesucht. Die Aktivitäts- und Lebensperiode als fertige Libelle dauert individuell durchschnittlich nur etwa zwei Wochen – einzelne, markierte Weibchen konnten aber auch bis zu 50 Tage, Männchen maximal noch nach 69 Tagen wiedergefunden werden. Während dieser Zeit entfernen sich die meisten Tiere kaum mehr als 400 Meter vom Schlüpfort. Vereinzelt können allerdings auch mehrere Kilometer weite Ausbreitungsflüge registriert werden.

Fressfeinde

Die Lebenserwartung von Libellen wird durch verschiedenste Faktoren limitiert, dazu zählen in allen Lebensstadien zahlreiche Fressfeinde. Die Larven im Wasser und selbst die zur Eiablage untertauchenden Weibchen werden von Fischen, teils auch von räuberischen Insekten wie Rückenschwimmern, Wasserläufern, größeren Libellenlarven sowie Gelbrandkäfern und deren Larven erbeutet. An Gewässern lebende Vögel wie Reiher, Störche, Eisvögel, Enten und diverse Singvögel jagen manchmal gezielt Libellenlarven. Die Imagines – in besonderem Maß die frisch geschlüpften, noch ausreifenden – werden von vielen Singvögeln (beispielsweise Bach- und Gebirgsstelzen, Grasmücken und Schwalben, aber auch von größeren Vogelarten) sowie unter anderem von Großlibellen und Spinnen erbeutet.

Gefährdung und rechtliche Stellung

Die Bestände der Gebänderten Prachtlibelle sind insbesondere durch Verschmutzung, Kanalisierung und intensive „Unterhaltung“ von Fließgewässern vielerorts zurückgegangen. Weitreichende wasserbauliche Maßnahmen wie Begradigungen, Verrohrungen, Uferverbauungen und Aufstauungen von Fließgewässern haben die Lebensräume dieser Libelle stark eingeschränkt; die verbliebenen Biotope werden oft durch Abwassereinleitungen, Düngemittel- und Pestizideintrag sowie Eingriffe wie die manchmal bereits sommerlich stattfindende Mahd von Ufervegetation und die Entkrautung des Wasserkörpers beeinträchtigt.

Der Weltbestand wird von der International Union for Conservation of Nature IUCN in der Ausgabe 2009 der Roten Liste gefährdeter Arten als ungefährdet (Least Concern) eingestuft. Auch in der aktuellen Roten Liste Deutschlands (2015) wird die Art dank verbesserter Rahmenbedingungen in vielen Fließgewässerhabitaten derzeit als nicht gefährdet eingeschätzt. In vier Bundesländern Österreichs wird die Art als „potentiell gefährdet“ oder „gefährdet“ eingestuft. In der Roten Liste der gefährdeten Arten der Schweiz wird die Nominatform der Art als „nicht gefährdet“ und die in der Schweiz nie häufig gewesene Unterart Calopteryx splendens caprai als „potentiell gefährdet“ gelistet.

In Deutschland steht Calopteryx splendens unter Naturschutz; so wird sie in der Bundesartenschutzverordnung wie alle Arten der Ordnung Libellen (Odonata) im Anhang 1 als besonders geschützte Art geführt und ist entsprechend auch nach dem Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt.

Quellen

  • Heiko Bellmann: Der Kosmos Libellenführer. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-440-10616-7.
  • Klaus Sternberg & Rainer Buchwald: Calopteryx splendens (Harris, 1782), Gebänderte Prachtlibelle. S. 187–202 In: Sternberg/Buchwald (Hrsg.): Die Libellen Baden-Württembergs. Band 1. Ulmer, Stuttgart 1999, ISBN 3-8001-3508-6.

Einzelnachweise

  1. Alain Maibach: Artenschutzblatt Seiten 1-11. (PDF; 714 kB) In: Universität Neuchâtel UniNE. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. November 2005; abgerufen am 23. Dezember 2009. 
  2. Klaus Sternberg: Feinde, Parasiten und Kommensalen. S. 156–171 in: Sternberg/Buchwald (Hrsg.): Die Libellen Baden-Württembergs, Band 1. Ulmer, Stuttgart 1999, ISBN 3-8001-3508-6
  3. J. Ott, K.-J. Conze, A. Günther, M. Lohr, R. Mauersberger, H.-J. Rohland & F. Suhling: Rote Liste und Gesamtartenliste der Libellen Deutschlands mit Analyse der Verantwortlichkeit, dritte Fassung, Stand Anfang 2012 (Odonata). Libellula Supplement 14, 2015: 395–422.
  4. Umweltbundesamt Österreich: Rote Liste gefährdeter Tierarten Österreichs. In: Österreichisches Artenschutz-Informationssystem OASIS. Abgerufen am 26. Dezember 2009. 
  5. Rote Liste der gefährdeten Arten der Schweiz: Libellen. In: Bundesamt für Umwelt BAFU aus 2002. Abgerufen am 23. Dezember 2009. 
  6. Anlage 1 der Bundesartenschutzverordnung
  7. Gebänderte Prachtlibelle bei www.wisia.de (Memento des Originals vom 26. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2

Weblinks

Commons: Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • www.pronatura.ch: Gebänderte Prachtlibelle – Tier des Jahres 2008
  • Calopteryx splendens bei Fauna Europaea. Archiviert vom Original im Internet Archive.
  • Calopteryx splendens in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2009. Eingestellt von: Clausnitzer, V., 2007. Abgerufen am 21. Dezember 2009.
  • Makroaufnahmen der Gebänderten Prachtlibelle
  • Videos zu Calopteryx splendens herausgegeben vom Institut für den Wissenschaftlichen Film.
Tier des Jahres in der Schweiz

Biber (1998) | Laubfrosch (1999) | Luchs (2000) | Steinadler (2001) | Waldameise (2002) | Schwalbenschwanz (2003) | Feldhase (2004) | Zauneidechse (2005) | Steinbock (2006) | Äsche (2007) | Gebänderte Prachtlibelle (2008) | Braunbär (2009) | Langhornbiene (2010) | Regenwurm (2011) | Braunes Langohr (2012) | Geburtshelferkröte (2013) | Feldgrille (2014) | Ringelnatter (2015) | Wasserspitzmaus (2016) | Rothirsch (2017) | Hermelin (2018) | Glühwürmchen (2019) | Wildkatze (2020) | Bachflohkrebs (2021) | Gartenschläfer (2022) | Blauflügelige Ödlandschrecke (2023) | Iltis (2024)

Dieser Artikel wurde am 25. November 2008 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen.
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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 13:43

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Die Gebanderte Prachtlibelle Calopteryx splendens ist eine Libellenart aus der Familie der Prachtlibellen Calopterygidae Sie bewohnt langsam fliessende Bache kleinere Flusse und krautreiche Kanale die nicht zu sehr verschmutzt sind sowie ausreichend besonnt werden Neben der Blauflugel Prachtlibelle Calopteryx virgo ist sie die einzige auch in Mitteleuropa vorkommende Art der Prachtlibellen und tritt hier insgesamt etwas haufiger auf als jene Der flatternde gaukelnde mehr an Schmetterlinge als an Libellen erinnernde Flugstil ist unverkennbar fur diese Familie ebenso die farbigen Flugel Der aus dem Griechischen und dem Lateinischen gebildete wissenschaftliche Artname Calopteryx splendens bedeutet so viel wie Glanzender Schonflugel In der Schweiz wurde die Spezies zum Tier des Jahres 2008 auserkoren Gebanderte PrachtlibelleGebanderte Prachtlibelle Calopteryx splendens MannchenSystematikOrdnung Libellen Odonata Unterordnung Kleinlibellen Zygoptera Uberfamilie Familie Prachtlibellen Calopterygidae Gattung CalopteryxArt Gebanderte PrachtlibelleWissenschaftlicher NameCalopteryx splendens Harris 1782 MerkmaleDie Weibchen sind weniger auffallig gefarbt Die fertig entwickelten Tiere Imagines der Gebanderten Prachtlibelle erreichen eine Flugelspannweite von 6 5 bis 7 Zentimetern und eine Korperlange von etwa 5 Zentimetern Sie gehoren damit zu den grossten mitteleuropaischen Kleinlibellen Zygoptera Mannchen und Weibchen unterscheiden sich deutlich Die Mannchen haben einen schillernd dunkel blaugrun gefarbten Korper und die grunlich getonten durchscheinenden Flugel weisen je eine breite schwarzblaue Binde auf die sowohl die Flugelbasis als auch deren Spitze auslasst Ein Flugelmal Pterostigma fehlt ihnen Ausserdem sind die drei hintersten Segmente des Abdomens unterseits weiss weisses Schlusslicht Die weniger auffalligen Weibchen sind metallisch grun bis bronzefarben und weisen grunlich getonte Flugel ohne Querbinden mit ebenso grunlichen Adern auf Im ausgefarbten Zustand haben sie zudem ein weisses sogenanntes falsches Flugelmal an jeder Flugelspitze falsch weil es im Gegensatz zum Pterostigma anderer Libellen von Adern durchzogen ist Weibchen der Gebanderten Prachtlibelle besonders frisch geschlupfte sind nicht immer ganz eindeutig von denen der Blauflugel Prachtlibelle zu unterscheiden die insgesamt etwas braunlichere und auch geringfugig breitere Flugel besitzen Alteres LarvenstadiumMannchen Die Larven der Gebanderten Prachtlibelle entwickeln sich uber 10 bis 12 Stadien Im Vergleich zu den Larven anderer Kleinlibellen haben diejenigen der Prachtlibellen ein etwas andersartiges relativ leicht kenntliches Aussehen Dazu gehoren ein deutlich verkurztes mittleres Kiemenblatt am Hinterleibsende und auffallend lange erste Fuhlerglieder Von den Larven der Blauflugel Prachtlibelle siehe auch dort sind die der Gebanderten Prachtlibelle nur in Details zu unterscheiden So ist hier das jeweils erste Fuhlerglied fast doppelt so lang wie die ubrigen das mittlere Kiemenblatt ist etwas breiter als die beiden ausseren und alle Kiemenblatter weisen zwei helle Querbinden auf VerbreitungDas Verbreitungsgebiet der Gebanderten Prachtlibelle ist palaarktisch und reicht mit mehreren Unterarten vom Atlantik bis nach China Es ist allerdings nicht geschlossen sondern umfasst mitunter disjunkte Teilareale In Europa liegt das Verbreitungszentrum im Mittelmeerraum mit Ausnahme der meisten Inseln in Skandinavien endet das Areal bei 64 20 nordlicher Breite und damit weiter sudlich als bei Calopteryx virgo Als limitierender Faktor gilt die 15 C bzw 16 C Juli Isotherme Die Nominatform der Art ist unter anderem auch in Mitteleuropa weit verbreitet innerhalb Ostdeutschlands soll ausserdem eine Uberschneidungs und Hybridisierungszone mit der mehr ostlich verbreiteten Unterart Calopteryx splendens ancilla bestehen Eine weitere Unterart Calopteryx splendens caprai besiedelt das mittlere und nordliche Italien den Suden des Schweizer Kantons Tessin und die Mittelmeerregionen Frankreichs Schwerpunkte der Vorkommen liegen in Niederungsgebieten wie Flussauen und Bachtalern Lebensraum und LebensweiseNaturnahes kleines Fliessgewasser in Rheinland Pfalz Lebensraum der Gebanderten Prachtlibelle Gebanderte Prachtlibellen besiedeln die eher trage fliessenden Mittel und Unterlaufe von Fliessgewassern ersatzweise auch ahnlich strukturierte Graben Wichtig ist dabei ein hoherer Besonnungsgrad der Gewasser und eine ausreichende Verkrautung mit Wasser und Uferpflanzen Die Art gilt als etwas warmeliebender als die Blauflugel Prachtlibelle die mehr die Ober bis Mittellaufe kleinerer Bache bevorzugt und eine hohere Verschattung der Gewasser sowie sommerkuhlere Bedingungen toleriert Es besteht aber auch eine starkere Uberlappung der okologischen Anspruche beider Arten so dass diese durchaus manchmal syntop nebeneinander vorkommen konnen insbesondere bei hoher Abundanz In solchen Fallen erfolgt wohl eine okologische Einnischung also eine Konkurrenzvermeidung uber den Faktor Zeit indem Calopteryx virgo seine Flugsaison nach hinten verlagert Waldgebiete sowie moorige dystrophe Fliessgewasser werden von der Gebanderten Prachtlibelle aber gemieden Dafur gilt sie als etwas toleranter gegenuber Gewasserverschmutzung und einem etwas geringeren Sauerstoffgehalt des Wassers und kann gelegentlich sogar an Stillgewassern angetroffen werden Allerdings erlauben selbst grossere Ansammlungen von Imagines an einem Gewasser nicht automatisch den Ruckschluss dass es sich um ein Fortpflanzungshabitat handele Ein solches konnte stattdessen auch in der Nahe des Fundortes vorhanden sein Ganzjahrig wasserfuhrende Fliessgewasser ab etwa einem Meter Breite mit offener Mitte sowie Rohrichten an den Randern insbesondere solchen aus Rohrglanzgras oder auch Wasser Schwaden werden mit hoherer Stetigkeit besiedelt Regional beispielsweise in norddeutschen Auengewassern begunstigen unter anderem Pfeilkrautbestande mit flutendem Igelkolbenrohricht die Besiedlung Die aus dem Wasser ragenden Blatter werden dabei gerne als Landeplatz genutzt Fortpflanzungsverhalten Die Mannchen der Gebanderten Prachtlibelle beanspruchen entlang der Bachstrecke Reviere und zeigen ein ausgepragtes Territorial und Balzverhalten Die Reviere sind im Mittel etwa 2 6 bis 3 m lang und 90 cm breit in Populationen mit sehr hoher Individuendichte befindet sich aber auch alle paar Dezimeter ein Mannchen Viele Mannchen finden zudem keine fur die Eiablage geeigneten noch unbesetzten Reviere und halten sich an den Reviergrenzen anderer Mannchen auf Fliegt ein Weibchen in das Territorium eines Mannchens ein beginnt dieses mit einer Balz Es fliegt dem Weibchen mit auffalligem Schwirrflug entgegen und zeigt ihm mit hochgebogenem Abdomen sein weisses Schlusslicht Auf diese Weise fuhrt das Mannchen das Weibchen zu einem Eiablageplatz Dort umkreist es die Umworbene wieder mit seinem pendelnden Schwirrflug Bleibt das Weibchen daraufhin weiter am Platz setzt sich das Mannchen auf die Flugel des Weibchens und koppelt sich mit seinen Hinterleibsanhangen in Libellenmanier bei ihm an Dieses Mannchen hat seine Sitzwarte auf einem bluhenden Fuchsschwanzgras bezogen Deutlich ist erkennbar dass nicht der gesamte Flugel blau gefarbt ist Paarungsrad Es folgt die Kopulation die im Mittel rund zweieinhalb Minuten dauert Danach lost sich das Paarungsrad wieder und nach einer Ruhephase beginnt das Weibchen mit der Eiablage indem es die Eier 10 bis 22 Stuck pro Minute nahe der Wasseroberflache in Wasserpflanzen einsticht Dazu kann das Tier komplett untertauchen wobei es dies stets mit dem Kopf voran tut Das Mannchen verteidigt derweil sein Revier weiterhin gegen Geschlechtsgenossen mittels drohend gespreizter Flugel und durch Anfliegen der Konkurrenten Es kann in einem gunstigen Revier auf bis zu zehn Kopulationen am Tag mit verschiedenen Weibchen kommen Die Embryonalentwicklung in den Eiern dauert in Mitteleuropa etwa sechs bis neun Wochen dann kommt es zum Schlupf der Larven Larval und Emergenzhabitat Die Libellenlarven benotigen Unterwasservegetation die in die Stromung ragt und ihnen guten Halt bietet Auch freigespultes Wurzelwerk von Uferbaumen kann diese Funktion ubernehmen Typisch sind aber insbesondere Aufenthaltsorte am Fuss von Bachrohrichten Rohrglanzgras Igelkolben oder innerhalb von Bestanden krautiger Tauchblattpflanzen wie Wasserpest Wasserstern oder auch Flutendem Wasserhahnenfuss Hinsichtlich der Wassertiefe wird ein breites Spektrum von wenigen Zentimetern bis zu mehreren Dezimetern genutzt je nach lokalen Verhaltnissen von Stromung und Licht Die Stromungsgeschwindigkeit der Larvalgewasser betragt zwischen 2 und 70 cm s wobei das Optimum wohl bei 3 bis 30 cm s liegt und das Stromungsverhalten dabei moglichst gleichmassig sein muss Lockere Bestande von flutendem und emersem Pfeilkraut bieten Prachtlibellen gunstige Habitatstrukturen Den Gewassergrund meiden Prachtlibellenlarven im Allgemeinen in den meisten Habitaten der Art werden aber zumindest Anteile eher feinkorniger Substrate wie Sand Lehm oder Torfschlamm beobachtet Der Sauerstoffgehalt sollte in Fliessgewassern Werte von 6 bis 7 mg l nicht langerfristig unterschreiten Auch gegenuber anderen wasserchemischen Parametern zeigt die Art eine grossere Toleranz als etwa die Blauflugel Prachtlibelle Bei der Wassertemperatur bestehen dagegen hohere Anspruche Optimal sind im Larvalhabitat mittlere Sommertemperaturen von 16 bis 24 C Larven der Gebanderten Prachtlibelle halten sich mit einem relativ geringen Aktionsradius an den beschriebenen Unterwasserstrukturen auf Durch Verandern der Korperhaltung passen sie sich den jeweiligen Stromungs und auch Sauerstoffbedingungen an Gegenuber Artgenossen verteidigen sie ihren Sitzplatz Sie lauern auf vorbeikommende kleine Insektenlarven wie etwa die von Zuckmucken und Kriebelmucken sowie auf kleine Flohkrebse die sie mit einem speziellen Fangschlag erbeuten und fressen Ihre Lebenszeit als Larve hangt von den Habitat und Witterungsverhaltnissen ab In warmen Tieflandbachen und graben wird meist ein jahrlicher Zyklus beobachtet in kuhleren Berg Bachen eher eine zweijahrige Entwicklungsdauer Im Jahr vor der Metamorphose gehen die Larven im vorletzten oder letzten Larvenstadium in die Uberwinterung Zu weiteren Details der Individualentwicklung der Larven vergleiche Blauflugel Prachtlibelle beide Arten gleichen sich in dieser Hinsicht Am Ende ihrer Entwicklung erklettern die Larven schliesslich Halme und andere vertikale Strukturen direkt am Gewasserufer um sich dort in Hohen von funf bis 40 gelegentlich mehr Zentimetern uber der Wasserlinie zur Imago zu hauten Dies geschieht in Mitteleuropa ab Ende April Anfang Mai und dauert bis weit in den Juli der Hohepunkt der Emergenz Imaginalhautung liegt zwischen Ende Mai und Mitte Juni Reife Jagd und Ruhehabitat der Imagines Flugzeit Selbst an massig verschmutzten Kanalen kann man Gebanderte Prachtlibellen antreffen wenn wenigstens genugend Wasserpflanzen vorhanden sind Dieses Mannchen nutzt aus dem Wasser ragende Blattteile von Durchwachsenem Laichkraut als kurzzeitigen Rastplatz Die frisch geschlupften Imagines schwarmen nach dem Ausharten in die Umgebung aus wo sie sich auf Wiesen und an Waldrandern aufhalten und nach kleinen Insekten jagen Innerhalb von zehn Tagen haben sie ihre Reifezeit abgeschlossen wobei die Geschlechtsreife nach drei Tagen eintritt Die nun ausgefarbten und erwachsenen Tiere kehren ans Schlupfgewasser zuruck Die Flugzeit der reifen Gebanderten Prachtlibellen dauert etwa von Mitte Mai bis Anfang September mit einem Hohepunkt von Mitte Juni bis Anfang August Am Fortpflanzungsgewasser sind sie nur bei Temperaturen von mindestens 16 C aktiv Tagsuber halten sie sich ab dem Morgen am Gewasser auf vergleiche Fortpflanzungsverhalten wahrend sie zur Nacht Ruheplatze aufsuchen die bei den Mannchen 20 bis 40 bei den Weibchen bis zu 70 m vom Gewasser entfernt liegen konnen Dabei handelt es sich um Bestande aus dichter krautiger Vegetation etwa Rohrichte ungemahte Wiesen oder auch Getreidefelder Gelegentlich werden Schlafgemeinschaften aus Dutzenden Individuen meist Mannchen gebildet Gunstige Ruheplatze werden immer wieder aufgesucht Die Aktivitats und Lebensperiode als fertige Libelle dauert individuell durchschnittlich nur etwa zwei Wochen einzelne markierte Weibchen konnten aber auch bis zu 50 Tage Mannchen maximal noch nach 69 Tagen wiedergefunden werden Wahrend dieser Zeit entfernen sich die meisten Tiere kaum mehr als 400 Meter vom Schlupfort Vereinzelt konnen allerdings auch mehrere Kilometer weite Ausbreitungsfluge registriert werden FressfeindeDie Lebenserwartung von Libellen wird durch verschiedenste Faktoren limitiert dazu zahlen in allen Lebensstadien zahlreiche Fressfeinde Die Larven im Wasser und selbst die zur Eiablage untertauchenden Weibchen werden von Fischen teils auch von rauberischen Insekten wie Ruckenschwimmern Wasserlaufern grosseren Libellenlarven sowie Gelbrandkafern und deren Larven erbeutet An Gewassern lebende Vogel wie Reiher Storche Eisvogel Enten und diverse Singvogel jagen manchmal gezielt Libellenlarven Die Imagines in besonderem Mass die frisch geschlupften noch ausreifenden werden von vielen Singvogeln beispielsweise Bach und Gebirgsstelzen Grasmucken und Schwalben aber auch von grosseren Vogelarten sowie unter anderem von Grosslibellen und Spinnen erbeutet Gefahrdung und rechtliche StellungDie Bestande der Gebanderten Prachtlibelle sind insbesondere durch Verschmutzung Kanalisierung und intensive Unterhaltung von Fliessgewassern vielerorts zuruckgegangen Weitreichende wasserbauliche Massnahmen wie Begradigungen Verrohrungen Uferverbauungen und Aufstauungen von Fliessgewassern haben die Lebensraume dieser Libelle stark eingeschrankt die verbliebenen Biotope werden oft durch Abwassereinleitungen Dungemittel und Pestizideintrag sowie Eingriffe wie die manchmal bereits sommerlich stattfindende Mahd von Ufervegetation und die Entkrautung des Wasserkorpers beeintrachtigt Der Weltbestand wird von der International Union for Conservation of Nature IUCN in der Ausgabe 2009 der Roten Liste gefahrdeter Arten als ungefahrdet Least Concern eingestuft Auch in der aktuellen Roten Liste Deutschlands 2015 wird die Art dank verbesserter Rahmenbedingungen in vielen Fliessgewasserhabitaten derzeit als nicht gefahrdet eingeschatzt In vier Bundeslandern Osterreichs wird die Art als potentiell gefahrdet oder gefahrdet eingestuft In der Roten Liste der gefahrdeten Arten der Schweiz wird die Nominatform der Art als nicht gefahrdet und die in der Schweiz nie haufig gewesene Unterart Calopteryx splendens caprai als potentiell gefahrdet gelistet In Deutschland steht Calopteryx splendens unter Naturschutz so wird sie in der Bundesartenschutzverordnung wie alle Arten der Ordnung Libellen Odonata im Anhang 1 als besonders geschutzte Art gefuhrt und ist entsprechend auch nach dem Bundesnaturschutzgesetz besonders geschutzt QuellenHeiko Bellmann Der Kosmos Libellenfuhrer Franckh Kosmos Stuttgart 2007 ISBN 978 3 440 10616 7 Klaus Sternberg amp Rainer Buchwald Calopteryx splendens Harris 1782 Gebanderte Prachtlibelle S 187 202 In Sternberg Buchwald Hrsg Die Libellen Baden Wurttembergs Band 1 Ulmer Stuttgart 1999 ISBN 3 8001 3508 6 EinzelnachweiseAlain Maibach Artenschutzblatt Seiten 1 11 PDF 714 kB In Universitat Neuchatel UniNE Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 14 November 2005 abgerufen am 23 Dezember 2009 Klaus Sternberg Feinde Parasiten und Kommensalen S 156 171 in Sternberg Buchwald Hrsg Die Libellen Baden Wurttembergs Band 1 Ulmer Stuttgart 1999 ISBN 3 8001 3508 6 J Ott K J Conze A Gunther M Lohr R Mauersberger H J Rohland amp F Suhling Rote Liste und Gesamtartenliste der Libellen Deutschlands mit Analyse der Verantwortlichkeit dritte Fassung Stand Anfang 2012 Odonata Libellula Supplement 14 2015 395 422 Umweltbundesamt Osterreich Rote Liste gefahrdeter Tierarten Osterreichs In Osterreichisches Artenschutz Informationssystem OASIS Abgerufen am 26 Dezember 2009 Rote Liste der gefahrdeten Arten der Schweiz Libellen In Bundesamt fur Umwelt BAFU aus 2002 Abgerufen am 23 Dezember 2009 Anlage 1 der Bundesartenschutzverordnung Gebanderte Prachtlibelle bei www wisia de Memento des Originals vom 26 Januar 2016 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2WeblinksCommons Gebanderte Prachtlibelle Calopteryx splendens Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www pronatura ch Gebanderte Prachtlibelle Tier des Jahres 2008 Calopteryx splendens bei Fauna Europaea Archiviert vom Original im Internet Archive Calopteryx splendens in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2009 Eingestellt von Clausnitzer V 2007 Abgerufen am 21 Dezember 2009 Makroaufnahmen der Gebanderten Prachtlibelle Videos zu Calopteryx splendens herausgegeben vom Institut fur den Wissenschaftlichen Film Tier des Jahres in der Schweiz Biber 1998 Laubfrosch 1999 Luchs 2000 Steinadler 2001 Waldameise 2002 Schwalbenschwanz 2003 Feldhase 2004 Zauneidechse 2005 Steinbock 2006 Asche 2007 Gebanderte Prachtlibelle 2008 Braunbar 2009 Langhornbiene 2010 Regenwurm 2011 Braunes Langohr 2012 Geburtshelferkrote 2013 Feldgrille 2014 Ringelnatter 2015 Wasserspitzmaus 2016 Rothirsch 2017 Hermelin 2018 Gluhwurmchen 2019 Wildkatze 2020 Bachflohkrebs 2021 Gartenschlafer 2022 Blauflugelige Odlandschrecke 2023 Iltis 2024 Dieser Artikel wurde am 25 November 2008 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4404290 5 GND Explorer lobid OGND AKS

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