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Geomorphologische Höhenstufe

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Geomorphologische Höhenstufe
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zu den Höhenstufen der Vegetation siehe Höhenstufe (Ökologie).

Als geomorphologische Höhenstufen werden die ausschließlich in Hochgebirgen vorkommenden Bereiche gleichartiger Oberflächenformen bezeichnet, die in einer vertikalen Abfolge übereinander liegen. Sie werden von abiotisch-physikalischen Vorgängen durch ein ausgeprägtes Gebirgsklima verursacht und durch eine Betrachtung des Bodens beschrieben. Die Höhengrenzen richten sich nach den konkreten Verhältnissen; die Vorgänge und die Ausprägung der Stufen sind weltweit vergleichbar.

Allgemein richtet sich die höhenzonale Gliederung von Gebirgen vor allem nach der natürlichen Vegetation und wird in (landschaftsökologischen) Vegetationshöhenstufen beschrieben. Oberhalb der Waldgrenze nimmt jedoch der formbildende Einfluss durch Lebewesen (biochemische Bodenbildung, Durchwurzelung, Aktivitäten von Tieren u.ä.) ab und wird Richtung Gipfel mehr und mehr von klima-physikalischen Faktoren (Temperaturwechsel, Niederschläge, Eis, Wind) bestimmt. Insofern sind vor allem die Höhenstufen über der Waldgrenze geomorphologisch relevant.

Dort werden grundsätzlich drei (beziehungsweise vier) Höhenstufen unterschieden, deren Übergänge zumeist fließend sind und deren Grenzen sich durch Klimaveränderungen (wie die derzeitige globale Erwärmung) im Laufe der Zeit verschieben können.

„Echte“ geomorphologische Höhenstufen

Von oben nach unten gibt es die glaziale, nivale und periglaziale Höhenstufe. Diese sind in humiden Regionen in vollem Umfang ausgeprägt. In ariden Gebirgen können sie nur ansatzweise oder gar nicht vorhanden sein, da die entscheidenden Faktoren Wasser und Eis weitgehend fehlen.

Glaziale Höhenstufe

Die glaziale oder Gletscherstufe ist (abgesehen von der speziellen „Insolationsstufe“) die oberste Stufe, die nach der vorhandenen beziehungsweise rezenten Vergletscherung bestimmt wird. Sie ist durch räumlich sehr große Formen und das Relief der komplett überdeckenden Gletscher gekennzeichnet. Die Talform der Kare gilt als ihre Leitform. Außerdem ist das Relief durch Formen der vorzeitlichen Glazialerosion (Rundhöcker, Tröge, Trogschultern usw.) geprägt.

Nivale Höhenstufe

Die nivale oder Frostschuttstufe breitet sich von den Gletscherrändern abwärts bis zur klimatischen Schneegrenze aus. Dort bilden Schneeflecken und Formen der Erosion durch Schnee mit Terrassenbildung neben den Frostschutthalden die dominierenden Landschaftselemente. Im Gegensatz zur tiefer liegenden periglazialen Höhenstufe ist die Landschaft stärker gegliedert und es besteht eine Tendenz zur Zuschärfung der Hänge durch Nivationsprozesse und Runsenbildung.

Die höchste Vegetationsstufe im Gebirge wird ebenfalls als nivale Höhenstufe bezeichnet. Sie umfasst jedoch nach oben auch die Gletscherstufe und wird nach unten nicht durch das Vorhandensein geomorphologischer Erscheinungen begrenzt, sondern durch das Fehlen bestimmter Pflanzenformationen oder -arten. Insofern können die Stufengrenzen je nach Betrachtung auch für das gleiche Gebirge unterschiedlich sein. Auch die Bezeichnung subnival ist ein Begriff aus der Ökologie.

Periglaziale Höhenstufe

Die periglaziale oder Solifluktionsstufe ist die unterste, dominant geomorphologisch geprägte Höhenstufe. Sie ist von einem sanften, gerundeten, ausgeglichenen Relief geprägt, dass durch Bodenfließen über Permafrostböden (Solifluktion) entsteht. Prozesse der frostbedingten Verwitterung – etwa sichtbar als Frostmusterböden – und Bodenabtragung sind formenbestimmend. Da eine starke Durchwurzelung diese Prozesse deutlich verringert, reicht die periglaziale Stufe von der Schneegrenze abwärts bis zur Grenze des Bergwaldes. Ihre Ausprägung ist oft je nach Gestein kleinräumig differenziert. Im Fußbereich von Steilhängen sind Blockhalden zu beobachten.

Vegetationsökologisch beginnt die Solifluktionsstufe in der subalpinen Zone, nimmt die gesamte alpine Zone ein und reicht bis in die subnivale Zone.

„Insolations-Höhenstufe“

Ohne klare Benennung wird für die Gipfelregionen der Achttausender in Karakorum und Himalaya sowie des Vinson-Massives in der Antarktis eine weitere, vierte geomorphologische Höhenstufe ausgewiesen. Dort findet ausschließlich eine direkte Insolationsverwitterung durch extrem schwankende Temperaturen zwischen −10° und −40 °C täglich statt. Bei diesen Temperaturen sind keine glazialen Prozesse (Umwandlung von Schnee zu Eis, Tauen) mehr möglich.

Höhenstufen unterhalb der Waldgrenze

Von der Tiefebene bis zur Waldgrenze dominieren die biogenen Faktoren. Geomorphologisch sind dort „nur“ fluviale (durch fließendes Wasser verursachte) oder vulkanische Einflüsse relevant, sodass der gesamte Bereich geomorphologisch nicht weiter untergliedert wird. Es gibt keine einheitliche Benennung. Wenn nötig, werden Aussagen dazu gern von den ökologisch definierten Höhenstufen übernommen.

Literatur

  • Alexander Stahr, Thomas Hartmann: Landschaftsformen und Landschaftselemente im Hochgebirge, Springer, Berlin/Heidelberg 1999, ISBN 978-3-540-65278-6.
  • Conradin Burga, Frank Klötzli und Georg Grabherr (Hrsg.): Gebirge der Erde – Landschaft, Klima, Pflanzenwelt. Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-4165-5.

Einzelnachweise

  1. Alexander Stahr, Thomas Hartmann: Landschaftsformen und Landschaftselemente im Hochgebirge, Springer, Berlin/Heidelberg 1999, ISBN 978-3-540-65278-6, S. 20–23.
  2. Werner Bätzing: Kleines Alpen-Lexikon. Umwelt – Wirtschaft – Kultur. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-42005-2, S. 104–108.
  3. Frank Lehmkuhl, Jürgen Böhner, Georg Stauch: Geomorphologische Formungs- und Prozessregionen in Zentralasien. In: Petermanns Geographische Mitteilungen. Ausgabe 147, Mai 2003, S. 8–9 (Online pdf-Version, abgerufen am 2. August 2020).
  4. Glossar: periglaziale Höhenstufe.@1@2 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Glossardatenbank. Uni Halle-Wittenberg, 21. August 2009, abgerufen am 4. August 2020.
  5. Stichwort: Höhenstufen, Eintrag im Online-Lexikon der Geographie, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2001, abgerufen am 8. August 2020.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 13:58

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zu den Hohenstufen der Vegetation siehe Hohenstufe Okologie Als geomorphologische Hohenstufen werden die ausschliesslich in Hochgebirgen vorkommenden Bereiche gleichartiger Oberflachenformen bezeichnet die in einer vertikalen Abfolge ubereinander liegen Sie werden von abiotisch physikalischen Vorgangen durch ein ausgepragtes Gebirgsklima verursacht und durch eine Betrachtung des Bodens beschrieben Die Hohengrenzen richten sich nach den konkreten Verhaltnissen die Vorgange und die Auspragung der Stufen sind weltweit vergleichbar Ubergang von der alpinen Vegetationsstufe in die geomorphologisch gepragten Hohenstufen am Dachstein Gebirge Osterreich Allgemein richtet sich die hohenzonale Gliederung von Gebirgen vor allem nach der naturlichen Vegetation und wird in landschaftsokologischen Vegetationshohenstufen beschrieben Oberhalb der Waldgrenze nimmt jedoch der formbildende Einfluss durch Lebewesen biochemische Bodenbildung Durchwurzelung Aktivitaten von Tieren u a ab und wird Richtung Gipfel mehr und mehr von klima physikalischen Faktoren Temperaturwechsel Niederschlage Eis Wind bestimmt Insofern sind vor allem die Hohenstufen uber der Waldgrenze geomorphologisch relevant Dort werden grundsatzlich drei beziehungsweise vier Hohenstufen unterschieden deren Ubergange zumeist fliessend sind und deren Grenzen sich durch Klimaveranderungen wie die derzeitige globale Erwarmung im Laufe der Zeit verschieben konnen Echte geomorphologische HohenstufenVon oben nach unten gibt es die glaziale nivale und periglaziale Hohenstufe Diese sind in humiden Regionen in vollem Umfang ausgepragt In ariden Gebirgen konnen sie nur ansatzweise oder gar nicht vorhanden sein da die entscheidenden Faktoren Wasser und Eis weitgehend fehlen Glaziale Hohenstufe Fliessende Eismassen formen das Hochgebirge Vatnajokull Gletscher auf Island Die glaziale oder Gletscherstufe ist abgesehen von der speziellen Insolationsstufe die oberste Stufe die nach der vorhandenen beziehungsweise rezenten Vergletscherung bestimmt wird Sie ist durch raumlich sehr grosse Formen und das Relief der komplett uberdeckenden Gletscher gekennzeichnet Die Talform der Kare gilt als ihre Leitform Ausserdem ist das Relief durch Formen der vorzeitlichen Glazialerosion Rundhocker Troge Trogschultern usw gepragt Nivale Hohenstufe Die nivale oder Frostschuttstufe breitet sich von den Gletscherrandern abwarts bis zur klimatischen Schneegrenze aus Dort bilden Schneeflecken und Formen der Erosion durch Schnee mit Terrassenbildung neben den Frostschutthalden die dominierenden Landschaftselemente Im Gegensatz zur tiefer liegenden periglazialen Hohenstufe ist die Landschaft starker gegliedert und es besteht eine Tendenz zur Zuscharfung der Hange durch Nivationsprozesse und Runsenbildung Die hochste Vegetationsstufe im Gebirge wird ebenfalls als nivale Hohenstufe bezeichnet Sie umfasst jedoch nach oben auch die Gletscherstufe und wird nach unten nicht durch das Vorhandensein geomorphologischer Erscheinungen begrenzt sondern durch das Fehlen bestimmter Pflanzenformationen oder arten Insofern konnen die Stufengrenzen je nach Betrachtung auch fur das gleiche Gebirge unterschiedlich sein Auch die Bezeichnung subnival ist ein Begriff aus der Okologie Periglaziale Hohenstufe Frostschutt Felsen bedecken das Fjall im Hintergrund ewiger Schnee oberhalb der Schneegrenze Sarek Gebirge Schwedisch Lappland Die periglaziale oder Solifluktionsstufe ist die unterste dominant geomorphologisch gepragte Hohenstufe Sie ist von einem sanften gerundeten ausgeglichenen Relief gepragt dass durch Bodenfliessen uber Permafrostboden Solifluktion entsteht Prozesse der frostbedingten Verwitterung etwa sichtbar als Frostmusterboden und Bodenabtragung sind formenbestimmend Da eine starke Durchwurzelung diese Prozesse deutlich verringert reicht die periglaziale Stufe von der Schneegrenze abwarts bis zur Grenze des Bergwaldes Ihre Auspragung ist oft je nach Gestein kleinraumig differenziert Im Fussbereich von Steilhangen sind Blockhalden zu beobachten Vegetationsokologisch beginnt die Solifluktionsstufe in der subalpinen Zone nimmt die gesamte alpine Zone ein und reicht bis in die subnivale Zone Insolations Hohenstufe Ohne klare Benennung wird fur die Gipfelregionen der Achttausender in Karakorum und Himalaya sowie des Vinson Massives in der Antarktis eine weitere vierte geomorphologische Hohenstufe ausgewiesen Dort findet ausschliesslich eine direkte Insolationsverwitterung durch extrem schwankende Temperaturen zwischen 10 und 40 C taglich statt Bei diesen Temperaturen sind keine glazialen Prozesse Umwandlung von Schnee zu Eis Tauen mehr moglich Hohenstufen unterhalb der WaldgrenzeVom Wasser ausgewaschene Lavarinne in der Bergwaldstufe am Vulkan Tungurahua in Ecuador Von der Tiefebene bis zur Waldgrenze dominieren die biogenen Faktoren Geomorphologisch sind dort nur fluviale durch fliessendes Wasser verursachte oder vulkanische Einflusse relevant sodass der gesamte Bereich geomorphologisch nicht weiter untergliedert wird Es gibt keine einheitliche Benennung Wenn notig werden Aussagen dazu gern von den okologisch definierten Hohenstufen ubernommen LiteraturAlexander Stahr Thomas Hartmann Landschaftsformen und Landschaftselemente im Hochgebirge Springer Berlin Heidelberg 1999 ISBN 978 3 540 65278 6 Conradin Burga Frank Klotzli und Georg Grabherr Hrsg Gebirge der Erde Landschaft Klima Pflanzenwelt Ulmer Stuttgart 2004 ISBN 3 8001 4165 5 EinzelnachweiseAlexander Stahr Thomas Hartmann Landschaftsformen und Landschaftselemente im Hochgebirge Springer Berlin Heidelberg 1999 ISBN 978 3 540 65278 6 S 20 23 Werner Batzing Kleines Alpen Lexikon Umwelt Wirtschaft Kultur C H Beck Munchen 1997 ISBN 3 406 42005 2 S 104 108 Frank Lehmkuhl Jurgen Bohner Georg Stauch Geomorphologische Formungs und Prozessregionen in Zentralasien In Petermanns Geographische Mitteilungen Ausgabe 147 Mai 2003 S 8 9 Online pdf Version abgerufen am 2 August 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