Gerd Lüdemann 5 Juli 1946 in Visselhövede 23 Mai 2021 in Göttingen war ein deutscher evangelischer Theologe Von 1983 bis
Gerd Lüdemann

Gerd Lüdemann (* 5. Juli 1946 in Visselhövede; † 23. Mai 2021 in Göttingen) war ein deutscher evangelischer Theologe. Von 1983 bis 1999 lehrte er Neues Testament an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen. Von 1999 an bis zum Eintritt in den Ruhestand 2011 lehrte er dort mit einem Sonderstatus „Geschichte und Literatur des frühen Christentums“ und leitete an der Universität die Abteilung „Frühchristliche Studien“ des „Instituts für Spezialforschungen“.
Lüdemann wurde vor allem für seine Beiträge zur historischen Jesusforschung bekannt, in denen er eine besonders konsequente Position vertritt. Seine Veröffentlichungen führten zu theologischen Kontroversen sowie zu einem längeren Rechtsstreit. Laut Lüdemann wurde bei dem juristischen Streit deutlich, dass theologische Wissenschaftler ihre Forschungen nicht frei betreiben können, weil sie den „Vorgaben“ der Religion und des Staatskirchenrechts verpflichtet sind.
Position
Das Abrücken Lüdemanns von der vorherrschenden Lehrmeinung der Theologie begann mit seinem Buch Die Auferstehung Jesu. Historie – Erfahrung – Theologie, das 1994 erschien. Lüdemann versuchte die neutestamentlichen Texte zur Auferstehung Jesu historisch und psychologisch zu erklären. Im letzten Kapitel stellt er die Frage: „Können wir noch Christen sein?“
Im März 1998 veröffentlichte Lüdemann das Buch Der große Betrug. Und was Jesus wirklich sagte und tat. Darin unternahm er eine Analyse ausgewählter neutestamentlicher Texte der kanonischen Evangelien und des Thomasevangeliums, um festzustellen, welche davon vom historischen Jesus von Nazaret stammten und welche ihm nachträglich zugeschrieben worden sind. Aufgrund seiner eigenen Kriterien für echte und unechte Jesusworte kam er zu dem als „empirisch“ bezeichneten Ergebnis, dass nur ein kleiner Bestand von etwa fünf Prozent der gesamten Jesusüberlieferung auf Jesus selbst zurückgehe.
Aus diesem Ergebnis folgerte Lüdemann, schon das Urchristentum habe Jesu Worte und Taten „zu verfälschen und übermalen“ begonnen und sich „Jesus so zurechtgemacht, wie er ihren Wünschen und Interessen entsprach und wie er ihnen im Kampf gegen Abweichler und Andersgläubige am nützlichsten zu sein schien“. Zu den derart verfälschten Texten zählte Lüdemann neutestamentliche Texte zur leiblichen Auferstehung Jesu und zur Sühne-Theologie, etwa die Abendmahls-Texte, apokalyptische Texte vom Endgericht und alle Texte, die aus seiner Sicht Jesus als göttliches Wesen verkünden und einen Offenbarungsglauben voraussetzen. Diesen beurteilte er als Projektion. In seinem als „Brief an Jesus“ betitelten Schlusskapitel schreibt Lüdemann:
„Auf Projektionen, Wünschen und Visionen kann keine echte Religion aufgebaut werden, auch dann nicht, wenn sie so gewaltig auftritt wie die christliche Kirche, die Dich sogar zum Weltenherrn und kommenden Richter erhoben hat. Du aber bist nicht der Weltenherr, als den Dich Deine Anhänger infolge Deiner Auferstehung erklärt haben, und Du wolltest es auch nicht sein. Du hast das zukünftige Reich Gottes verkündigt, gekommen aber ist die Kirche. Du hast Dich getäuscht, und Deine Botschaft ist von Deinen Anhängern zu ihren eigenen Gunsten gegen die historische Wahrheit verfälscht worden. Deine Lehre war ein Irrtum, denn das messianische Reich ist ausgeblieben.“
Lüdemann stellt sich damit in die Tradition von Hermann Samuel Reimarus: Dieser hatte Jesus in seinen von 1774 bis 1778 von Gotthold Ephraim Lessing veröffentlichten Schriften als politischen Messiasanwärter, dessen Naherwartung enttäuscht wurde, dargestellt und den ersten Christen die betrügerische Erfindung des Auferstehungsglaubens zugeschrieben. Ferner folgt Lüdemann der Religionskritik Ludwig Feuerbachs, der den Glauben an einen Gott, eine Inkarnation dieses Gottes und andere, vornehmlich lutherisch-christliche Dogmen als psychologisch verständliche, aber für den Fortschritt des Humanismus zu überwindende Wunschprojektion beschreibt.
Lüdemann trat mit weiteren Büchern als Kirchenkritiker hervor, in denen er vor allem den Auferstehungsglauben historisch widerlegen möchte („das Grab Jesu war voll“). In diesen Zusammenhang gehört auch seine kritische Rezension des Buches Jesus von Nazareth. Von der Taufe im Jordan bis zur Verklärung von Papst Benedikt XVI.: Es sei aus akademischer Sicht eine „peinliche Entgleisung“ und ein „intellektueller Skandal“, da es „die Vernunft vor den Karren des römisch-katholischen Glaubens spannt“.
Hintergrund
Theologen und Laien leben mit einer Vielzahl von Jesus-Bildern, die sich mit der Darstellung Jesu in der Bibel und der jahrhundertealten theologischen Interpretation nicht in Einklang bringen lassen. Durch die Jahrhunderte wurde eine Reihe von Ideen entwickelt, wie dieses Problem gelöst werden könne.
Bei Luther war das Kriterium der Bibelinterpretation (Exegese) noch der „primäre Wortsinn“. Er verstand die Evangelien als Erzählungen, die historische Tatsachen wiedergaben. Nach Luther wurden die Evangelien von den Theologen der Reformation „noch weiter auf den rein faktisch-historischen Sinn reduziert“.
Im 18. Jahrhundert behauptete Hermann Samuel Reimarus (1694–1768), dass die Auferstehung Jesu vernünftigerweise nicht nachvollziehbar sei. Diese Behauptung löste eine der größten theologischen Diskussionen der Neuzeit aus. In der Folge entfalteten sich rege Forschungsaktivitäten, um ein historisch zuverlässiges Bild des Jesus von Nazareth zu rekonstruieren. Ferdinand Christian Baur (1792–1860) kam mit wissenschaftlich-historischen Quellenforschungen zu dem Schluss, dass das Christentum erst im Laufe einer 300-jährigen Entwicklung entstanden sei. Im Gegensatz dazu konstruierte David Friedrich Strauß (1808–1874) Jesus als mythische Gestalt. Die Jesusforschung kam im 19. Jahrhundert an ihre Grenzen. Jedes neue Dokument, jeder bisher für historisch wahr geltende Sachverhalt erwiesen sich bei genauem Hinsehen als fragwürdig.
Rudolf Bultmann (1884–1976) stellte fest, dass die urchristlichen Gemeinden und ihre Vorsteher nicht am historischen Jesus interessiert gewesen seien. Paulus habe seine Theologie nicht inhaltlich, sondern formal von Jesus von Nazareth ausgehen lassen. Er schlug vor, die biblischen Texte von fraglichen Inhalten zu befreien, sie zu entmythologisieren und eine existentielle Zugangsweise zu den Texten zu vermitteln.
In der Jesusforschung wird seit langem versucht, ein Bild des historischen Jesus durch Unterscheidung echter von unechten Jesusworten und -taten zu gewinnen. Dabei haben sich dazu verwendete historisch-kritische Methoden fortlaufend differenziert und die Echtheitskriterien verändert. Diese sind selbst seit den 1950er Jahren Gegenstand einer intensiven Forschungsdebatte geworden. Ernst Käsemann stellte 1953 ein doppeltes Differenzkriterium auf: Echtes Jesusmaterial sei, was sich weder aus dem zeitgenössischen Judentum noch aus dem Urchristentum ableiten lasse. Dagegen hat sich seit etwa 1973 das sozial- und religionsgeschichtliche Plausibilitätskriterium bei den meisten Forschern durchgesetzt: Jesuanisch können alle Überlieferungen sein, die sich aus dem damaligen Judentum und zeitgeschichtlichen Umständen erklären lassen.
Theologische Auseinandersetzungen mit Lüdemann
Als Lüdemann die historische Wahrheit der biblischen Texte mit akribisch und gründlich verfeinerten historisch-kritischen Methoden erforschte, brachen alte Dispute wieder auf. Die theologische Wissenschaft zog mehrheitlich die biblische Geschichte der historisch-kritischen Betrachtungsweise vor. Beispielsweise sei der Auferstehungsglaube nicht davon abhängig, ob das Grab Jesu leer war oder nicht. Lüdemann erinnerte an die christliche Verpflichtung zur Wahrheit und seine Forschungsergebnisse.
Wolfgang Stegemann kritisierte 2010 Lüdemanns mit dem Anspruch von empirischer Objektivität vorgetragene Kriterien: Indem er den Urchristen – wie die ersten, noch naiv-optimistisch vorgehenden Leben-Jesu-Forscher – Betrug vorwerfe, wende er einen heutigen Rechtsbegriff (vorsätzliche Schädigung durch Vorspiegeln falscher und Entstellen oder Unterdrücken wahrer Tatsachen) auf sie an. Er unterstelle antiken Texten und Traditionsprozessen damit eine Erzählstrategie, die moderne Maßstäbe für historische Darstellungen voraussetze. Sein Wirklichkeitsbegriff – „wirklich“ sei nur das, was man von „Übermalung“ befreien und gegen den Glauben der Urchristen wenden könne – sei ein dem 19. Jahrhundert verhafteter, hinter heutigen hermeneutischen Einsichten weit zurückbleibender Anachronismus. Lüdemann betonte ausdrücklich, diese „Übermalung“ beruhe keineswegs auf „betrügerischen Absichten“, sondern auf dem Glauben der frühen Christen, im Dienst einer „höheren Wahrheit“ zu handeln, was die Kritik Stegemanns relativiert.
In seiner Diskussion über die Auferstehung Jesu wies Lüdemann gegenüber Carsten Peter Thiede auf Anhaltspunkte hin, aus denen er grundsätzlich auf die historische Unzuverlässigkeit der Evangelien schloss. Nach Lüdemann sage der Bericht im Markusevangelium aus, „dass niemand beim Gebetskampf Jesu in Gethsemane anwesend war“. Dagegen meinte Thiede, dass drei von Jesu Jüngern sehr wohl dabei waren und dass der Bericht nicht aussage, sie hätten während der ganzen Zeit geschlafen; sie könnten also „genügend mitbekommen“ haben. Auch Jesu Ruf am Kreuz, „warum hast du mich verlassen?“, hielt Lüdemann für unhistorisch, denn „es war niemand da, der das Gebet hätte hören können“. Demgegenüber wies Thiede auf die im Bericht erwähnten umstehenden Menschen hin, Gegner und Anhänger Jesu. Inwieweit ein Zeuge einen Ausspruch verstehen konnte, hängt dann jeweils von seiner Entfernung von Jesus sowie von der Lautstärke von Jesu Reden oder Schreien ab. Lüdemann vermutete, dass der Gegensatz zwischen Thiede und ihm in ihren „verschiedenen Einschätzungen der Evangelisten“ begründet war.
Im Blick auf die pseudepigraphen Briefe des Neuen Testaments meinte Lüdemann, dass Pseudepigraphie mit Täuschungsabsicht verbunden gewesen sei. Dass Pseudepigraphie ebendies impliziere, wird auch von konservativer Seite, etwa von Armin Daniel Baum, bestätigt. Baum veröffentlichte 2001 selbst eine umfangreiche Untersuchung zur „Pseudepigraphie“.
Armin Daniel Baum widerspricht Lüdemann auch in der Annahme, dass der 2. Thessalonicherbrief von Paulus eine Fälschung sei.
Rechtsstreit
Nach der Buchveröffentlichung im Jahr 1998 verlangte die Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen beim Niedersächsischen Wissenschaftsministerium anfangs Lüdemanns Entlassung aus dem Staatsdienst, später seine Entfernung aus der Theologischen Fakultät. Als die Philosophische Fakultät seine Aufnahme ablehnte, verblieb Lüdemann mit einem Sonderstatus an der Theologischen Fakultät. Der Präsident der Universität Göttingen Reinhard Jahn wandelte seinen konfessionsgebundenen Lehrstuhl für „Neues Testament“ in den nichtkonfessionsgebundenen Lehrstuhl für „Geschichte und Literatur des frühen Christentums“ um. Seine Veranstaltungen waren seitdem nicht mehr relevant für Prüfungen der Theologischen Fakultät, und Lüdemann durfte diese nicht abnehmen. Lüdemann wurden ferner Fördermittel gestrichen und die auf Dauer schriftlich zugesagte C1-Assistentenstelle entzogen.
Lüdemann wollte jedoch, trotz seiner Ablehnung des offiziell vorgeschriebenen christlichen Glaubens, weiter an der Theologischen Fakultät angestellt und lehrberechtigt bleiben. Er begründete dies damit, dass wissenschaftliche Lehre und Forschung nicht eingeschränkt werde, „wenn ein Nicht-mehr-Christ mit mehr als zwanzig Christen zusammen unterrichtet und forscht: Stimmt der Inhalt des christlichen Glaubens, so können meine in der Überzahl befindlichen Kollegen meinen Irrtum ja zurecht rücken. Stimmt er aber nicht, ist es für die Studierenden nur von Vorteil, rechtzeitig eine Neuorientierung vornehmen zu können.“
Lüdemann ging daher gegen die Entscheidung der Universität Göttingen juristisch vor. Seine Klage wurde am 3. November 2005 in letzter Instanz vom Bundesverwaltungsgericht abgewiesen. Am 28. Oktober 2008 wurde auch seine Verfassungsbeschwerde dagegen vom Bundesverfassungsgericht zurückgewiesen. Es stufte die Versetzung Lüdemanns zwar als „Eingriff in die Wissenschaftsfreiheit“ ein, hielt diesen aber für gerechtfertigt. Die Wissenschaftsfreiheit finde ihre Grenzen an dem ebenfalls von der Wissenschaftsfreiheit geschützten Recht der Fakultät, ihre Identität als theologische Fakultät zu wahren, sowie am Selbstbestimmungsrecht der betroffenen Religionsgemeinschaft. Deren Mitwirkungsrecht sei „notwendige Folge der Entscheidung des Staates, an seinen Universitäten Theologie als bekenntnisgebundene Glaubenswissenschaft […] zu lehren“. Es könne und dürfe nicht Sache des religiös-weltanschaulich neutralen Staates sein, über die Bekenntnisgemäßheit theologischer Lehre zu urteilen.
Lüdemann bezeichnete sich nicht mehr als Christ, blieb aber Mitglied der Evangelisch-lutherischen Kirche Hannovers, um seinen Beruf an der Fakultät weiter ausüben zu können.
Privates
Lüdemann war verheiratet, Vater von vier Töchtern und Großvater von elf Enkeln. Er litt seine letzten fünf Lebensjahre an Lewy-Körper-Demenz und starb am Pfingstsonntag 2021.
Werke (Auswahl)
- 1994
- Die Auferstehung Jesu. Historie, Erfahrung, Theologie. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, ISBN 3-525-53523-6.
- 1995
- Ketzer: Die andere Seite des frühen Christentums. Radius, Stuttgart, ISBN 3-87173-078-5.
- Osterglaube ohne Auferstehung? Diskussion mit Gerd Lüdemann. Hrsg. v. Hansjürgen Verweyen. Herder, Freiburg, ISBN 3-451-02155-2.
- Was mit Jesus wirklich geschah. Die Auferstehung historisch betrachtet. Mit Alf Özen. Radius, Stuttgart, ISBN 3-87173-033-5.
- 1997
- Die Bibel der Häretiker. Die gnostischen Schriften aus Nag Hammadi – Erste deutsche Gesamtübersetzung. Mit Martina Janßen. Radius, Stuttgart, ISBN 3-87173-128-5.
Übersetzung der Nag-Hammadi-Schriften.
- 1998
- „Der große Betrug“. Und was Jesus wirklich sagte und tat. (4. Auflage 2002) Zu Klampen, Springe, ISBN 3-924245-70-3.
- Im Würgegriff der Kirche. Für die Freiheit der theologischen Wissenschaft. Zu Klampen, Springe, ISBN 3-924245-76-2.
- 2001
- (versus) Carsten Peter Thiede: Die Auferstehung Jesu – Fiktion oder Wirklichkeit? Ein Streitgespräch. Brunnen, Basel, ISBN 3-7655-1241-9.
- Paulus, der Gründer des Christentums. Zu Klampen, Springe, ISBN 3-934920-07-1.
- Das Unheilige in der Heiligen Schrift – Die Dunklen Seiten der Bibel. Zu Klampen Verlag Springe, ISBN 978-3-934920-03-3
- 2002
- Die Auferweckung Jesu von den Toten. Ursprung und Geschichte einer Selbsttäuschung. Zu Klampen, Springe, ISBN 3-934920-20-9.
- 2004
- Das Unheilige in der Heiligen Schrift. Die dunkle Seite der Bibel. 3. Auflage. Zu Klampen, Springe, ISBN 3-934920-03-9.
- Jesus nach 2000 Jahren. Was er wirklich sagte und tat. Mit Beiträgen von Frank Schleritt und Martina Janßen. 2., verbesserte Auflage. Zu Klampen, Springe, ISBN 3-934920-48-9.
- Die Intoleranz des Evangeliums. Erläutert an ausgewählten Schriften des Neuen Testaments. Zu Klampen, Springe ISBN 3-934920-44-6.
- 2006
- Altes Testament und christliche Kirche. Versuch der Aufklärung. Zu Klampen, Springe, ISBN 3-934920-96-9.
- Das Judas-Evangelium und das Evangelium nach Maria. Zwei gnostische Schriften aus der Frühzeit des Christentums. Radius, Stuttgart, ISBN 978-3-87173-366-6.
- 2007
- Das Jesusbild des Papstes. Über Joseph Ratzingers kühnen Umgang mit den Quellen. 1. und 2. Auflage. Zu Klampen, Springe, ISBN 978-3-86674-010-5.
- 2008
- Der erfundene Jesus. Unechte Jesusworte im Neuen Testament. Zu Klampen, Springe, ISBN 978-3-86674-022-8.
- Jungfrauengeburt? Die Geschichte von Maria und ihrem Sohn Jesus. Vollständig überarbeitete und erweiterte Neuausgabe. Zu Klampen, Springe, ISBN 978-3-86674-028-0.
- Arbeitsübersetzung des Neuen Testaments. Mit Frank Schleritt. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, ISBN 978-3-8252-3163-7.
- 2009
- Die ersten drei Jahre Christentum. Zu Klampen, Springe, ISBN 978-3-86674-060-0.
- 2010
- Die gröbste Fälschung des Neuen Testaments. Der zweite Thessalonicherbrief. Zu Klampen, Springe, ISBN 978-3-86674-090-7.
- 2011
- Wer war Jesus? Theologisch-politische Interventionen. Zu Klampen, Springe, ISBN 978-3-86674-144-7 (Buchbeschreibung des Verlags).
- Der älteste christliche Text. Erster Thessalonicherbrief. Zu Klampen, Springe, ISBN 978-3-86674-157-7
- 2012
- Jesus nach 2000 Jahren – Was Jesus wirklich sagte und tat. Zu Klampen Verlag Springe, ISBN 978-3-86674-173-7
- 2013
- Der echte Jesus – Seine historischen Taten und Worte. Ein Lesebuch. Zu Klampen Verlag Springe, ISBN 978-3-86674-186-7
Literatur
- Alexander Bommarius (Hrsg.): Fand die Auferstehung wirklich statt? Eine Diskussion mit Gerd Lüdemann. Mit Beiträgen von G. Lüdemann, K. Berger, H. Staudinger, M. Murrmann-Kahl, A. Bommarius, Düsseldorf/Bonn 1995.
- Christoph Türcke: Erwählung und Verwerfung. Rezension: G. Lüdemann, „Das Unheilige in der Heiligen Schrift“. Stuttgart 1996 In: Die Zeit, 28. März 1997.
- Udo Hahn: Gerd Lüdemann – Abschied vom mißverstandenen Jesus. In: Rheinischer Merkur, 20. März 1998.
- Ulrich Schmidhäuser: Auf dem Weg zur Einheit der Wahrheit. [Leserbrief-Kommentar zum Fall Lüdemann]. In: SZ, 23./24. Mai 1998.
- Christoph Türcke: Im Würgegriff der Kirche. Muß ein Theologe Christ sein? Der Fall Lüdemann – ein Exempel. In: Die Zeit, 1. Oktober 1998.
- Schmerzlicher Irrtum: Der evangelische Theologe Gerd Lüdemann verabschiedet sich endgültig vom Christentum – mit einem Brief an Jesus. In: Der Spiegel. Nr. 11, 1998.
- Christoph Türcke: Der Mann muß weg. Willig gab der Staat der kirchlichen Forderung nach, den ungläubigen Theologieprofessor Lüdemann von seinem Lehrstuhl zu entfernen. In: Die Zeit, 25. März 1999.
- Jan-Martin Wiarda: Forscher ohne Lehrlinge. Der abtrünnige Professor Lüdemann will weiter Theologen prüfen. In: SZ, 18. Mai 1999.
- Jan-Martin Wiarda: „So, Herr Jesus, Schluss mit all dem“. Der ungläubige Theologe Lüdemann im Streit mit der Kirche. In: Der Tagesspiegel, 18. Februar 2000.
- Gerhard Isermann: Lüdemanns obskure Akten. Noch ein „Leben Jesu“ im Sonderangebot. In: Die Zeichen der Zeit. Lutherische Monatshefte, 2000.
- Theologen gegen Lüdemanns Suspendierung. In: Berliner Morgenpost, 28. März 2000.
- Rudolf Walther: Der Gott der Vernunft. Über die Bibelkritik von Gerd Lüdemann. In: taz, 16. Februar 2009. (online)
Weblinks
- Literatur von und über Gerd Lüdemann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Homepage Gerd Lüdemann
- Stellungnahme des Dekans der Theologischen Fakultät (Dezember 2001)
- Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts 2005
- Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts 2009 2008 ( vom 1. Januar 2011 im Internet Archive)
- Lukas Breitenbach: Der gottlose Theologe und seine Wissenschaft. Göttinger Tageblatt, 3. April 2009
Einzelbelege
- Autorensteckbrief beim Verlag zu Klampen, abgerufen am 21. Mai 2011. „Gerd Lüdemann, Jahrgang 1946, ist Professor für Geschichte und Literatur des frühen Christentums an der Universität Göttingen. Er leitete die Abteilung »Frühchristliche Studien« am Institut für Spezialforschungen sowie das Archiv »Religionsgeschichtliche Schule« der Theologischen Fakultät Göttingen.“
- Personalverzeichnis der Theologischen Fakultät, abgerufen am 31. Mai 2013, siehe unter „Professoren im Ruhestand“.
- Vgl. Gerd Lüdemann: Theologie zwischen freier Wissenschaft und religiöser Vorgabe. Ein Erfahrungsbericht. In: Helmut Ortner, Stefana Sabin (Hrsg.): Politik ohne Gott. Wie viel Religion verträgt unsere Demokratie? Springe 2014, S. 62–69 (PDF)
- Gerd Lüdemann: Die Auferstehung Jesu. Historie, Erfahrung, Theologie. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1994, ISBN 3-525-53523-6, S. 216 ff.
- Gerd Lüdemann: Der große Betrug, zu Klampen Verlag 1998, Vorwort, S. 7
- Gerd Lüdemann. Der große Betrug, 1998, S. 121f.
- Gerd Lüdemann: Der große Betrug, zu Klampen Verlag 1998, Auszug: „Brief an Jesus“ ( vom 16. Oktober 2007 im Internet Archive)
- Der Satz „Du hast das zukünftige Reich Gottes verkündigt, gekommen aber ist die Kirche“ lehnt sich an den französischen katholischen Theologen Alfred Loisy an, der 1902 geschrieben hatte: Jésus anonçait le royaume, et c’est l’Eglise qui est venue. (In: L’Evanglie et l’Eglise, Paris 1902, S. 111.)
- »Das Wort Lüge ist für die Bibel durchaus angemessen« Gespräch mit Gerd Lüdemann, 24. Dezember 2009 (PDF).
- Papst Benedikts Jesus-Buch: Eine peinliche Entgleisung Rezension von Gerd Lüdemann, in: Der Spiegel, 26. April 2007
- Vgl. Werner Kelber: Der historische Jesus. Bedenken zur gegenwärtigen Diskussion aus der Perspektive mittelalterlicher, moderner und postmoderner Hermeneutik. In: Jens Schröter, Ralph Brucker (Hg.): Der historische Jesus: Tendenzen und Perspektiven der gegenwärtigen Forschungen. Berlin/New York 2002, S. 21.
- Andreas Lindemann: Jesus als der Christus bei Paulus und Lukas. Erwägungen zum Verhältnis von Bekenntnis und historischer Erkenntnis in der neutestamentlichen Christologie. In: Jens Schröter, Ralph Brucker (Hg.): Der historische Jesus: Tendenzen und Perspektiven der gegenwärtigen Forschungen. Berlin/New York 2002, S. 456/7.
- Wolfgang Stegemann: Jesus und seine Zeit. Kohlhammer, Stuttgart 2010, S. 93 f.
- What Jesus Never Said
- Carsten Peter Thiede (versus) Gerd Lüdemann: Die Auferstehung Jesu – Fiktion oder Wirklichkeit? Ein Streitgespräch. Basel 2001, S. 52.
- Thiede (versus) Lüdemann: Die Auferstehung Jesu, 2001, S. 108 f.
- Thiede (versus) Lüdemann: Die Auferstehung Jesu, 2001, S. 53.
- Thiede (versus) Lüdemann: Die Auferstehung Jesu, 2001, S. 115 f.
- Thiede (versus) Lüdemann: Die Auferstehung Jesu, 2001, S. 128.
- Baum in einer Rezension von Lüdemann: Die gröbste Fälschung …, 2010, in: Novum Testamentum 54 (2012), S. 298 f. – Baum hielt keinen der NT-Briefe für pseudepigraph.
- Tim Bergen: Echt, Paulus? Die Briefe des Apostels auf dem Prüfstand. 26. Mai 2025, abgerufen am 29. Juni 2025.
- Jost Müller-Neuhof: Papst-Kritiker verliert Streit um Religionslehrer-Ausbildung. In: Tagesspiegel. 19. Februar 2009 (Online).
- Kirche und Kritik: Der Fall Lüdemann Darstellung von Michael Schmidt-Salomon und ein Interview mit Gerd Lüdemann, in: MIZ 2/2000, dokumentiert auf schmidt-salomon.de
- Beschluss des Ersten Senates des Bundesverfassungsgerichts vom 28. Oktober 2008, 1 BvR 462/06
- Pressemitteilung des Bundesverfassungsgerichts vom 18. Februar 2009
- Der Begriff „Glaubenswissenschaft“ ist widersprüchlich und irreführend. Bereits 1756 verwendete Johann Christoph Gottsched den differenzierteren Begriff der „Glaubenslehre“, die er vom Wissenschaftsbegriff abgegrenzte. Die Theologie verlasse als „Glaubenslehre“ die Ebene der strengen wissenschaftlichen Argumentation und sei deshalb „keine synthetisch erwiesene Wissenschaft“ (Johann Christoph Gottsched, Erste Gründe der gesamten Weltweisheit, Leipzig 1756, S. 508).
- Beschluss des Ersten Senates vom 28. Oktober 2008, Leitsatz 3 und Abs.-Nr. 59 f.
- Amrei Lüdemann: In Memory of Prof. Dr. Gerd Lüdemann. 24. Mai 2021, abgerufen am 2. Juni 2021.
- Vollständige Online-Version (PDF; 1,2 MB) ( vom 7. September 2007 im Internet Archive) und Online-Version (HTML) ( vom 7. September 2007 im Internet Archive) des Buches Die Bibel der Häretiker. Die gnostischen Schriften aus Nag Hammadi, abgerufen am 21. Oktober 2012
- Buchbeschreibung des Verlags
Personendaten | |
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NAME | Lüdemann, Gerd |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Theologe und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 5. Juli 1946 |
GEBURTSORT | Visselhövede |
STERBEDATUM | 23. Mai 2021 |
STERBEORT | Göttingen |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Gerd Ludemann 5 Juli 1946 in Visselhovede 23 Mai 2021 in Gottingen war ein deutscher evangelischer Theologe Von 1983 bis 1999 lehrte er Neues Testament an der Evangelisch Theologischen Fakultat der Georg August Universitat Gottingen Von 1999 an bis zum Eintritt in den Ruhestand 2011 lehrte er dort mit einem Sonderstatus Geschichte und Literatur des fruhen Christentums und leitete an der Universitat die Abteilung Fruhchristliche Studien des Instituts fur Spezialforschungen Gerd Ludemann im Jahr 2007 San Diego California Ludemann wurde vor allem fur seine Beitrage zur historischen Jesusforschung bekannt in denen er eine besonders konsequente Position vertritt Seine Veroffentlichungen fuhrten zu theologischen Kontroversen sowie zu einem langeren Rechtsstreit Laut Ludemann wurde bei dem juristischen Streit deutlich dass theologische Wissenschaftler ihre Forschungen nicht frei betreiben konnen weil sie den Vorgaben der Religion und des Staatskirchenrechts verpflichtet sind PositionDas Abrucken Ludemanns von der vorherrschenden Lehrmeinung der Theologie begann mit seinem Buch Die Auferstehung Jesu Historie Erfahrung Theologie das 1994 erschien Ludemann versuchte die neutestamentlichen Texte zur Auferstehung Jesu historisch und psychologisch zu erklaren Im letzten Kapitel stellt er die Frage Konnen wir noch Christen sein Im Marz 1998 veroffentlichte Ludemann das Buch Der grosse Betrug Und was Jesus wirklich sagte und tat Darin unternahm er eine Analyse ausgewahlter neutestamentlicher Texte der kanonischen Evangelien und des Thomasevangeliums um festzustellen welche davon vom historischen Jesus von Nazaret stammten und welche ihm nachtraglich zugeschrieben worden sind Aufgrund seiner eigenen Kriterien fur echte und unechte Jesusworte kam er zu dem als empirisch bezeichneten Ergebnis dass nur ein kleiner Bestand von etwa funf Prozent der gesamten Jesusuberlieferung auf Jesus selbst zuruckgehe Aus diesem Ergebnis folgerte Ludemann schon das Urchristentum habe Jesu Worte und Taten zu verfalschen und ubermalen begonnen und sich Jesus so zurechtgemacht wie er ihren Wunschen und Interessen entsprach und wie er ihnen im Kampf gegen Abweichler und Andersglaubige am nutzlichsten zu sein schien Zu den derart verfalschten Texten zahlte Ludemann neutestamentliche Texte zur leiblichen Auferstehung Jesu und zur Suhne Theologie etwa die Abendmahls Texte apokalyptische Texte vom Endgericht und alle Texte die aus seiner Sicht Jesus als gottliches Wesen verkunden und einen Offenbarungsglauben voraussetzen Diesen beurteilte er als Projektion In seinem als Brief an Jesus betitelten Schlusskapitel schreibt Ludemann Auf Projektionen Wunschen und Visionen kann keine echte Religion aufgebaut werden auch dann nicht wenn sie so gewaltig auftritt wie die christliche Kirche die Dich sogar zum Weltenherrn und kommenden Richter erhoben hat Du aber bist nicht der Weltenherr als den Dich Deine Anhanger infolge Deiner Auferstehung erklart haben und Du wolltest es auch nicht sein Du hast das zukunftige Reich Gottes verkundigt gekommen aber ist die Kirche Du hast Dich getauscht und Deine Botschaft ist von Deinen Anhangern zu ihren eigenen Gunsten gegen die historische Wahrheit verfalscht worden Deine Lehre war ein Irrtum denn das messianische Reich ist ausgeblieben Ludemann stellt sich damit in die Tradition von Hermann Samuel Reimarus Dieser hatte Jesus in seinen von 1774 bis 1778 von Gotthold Ephraim Lessing veroffentlichten Schriften als politischen Messiasanwarter dessen Naherwartung enttauscht wurde dargestellt und den ersten Christen die betrugerische Erfindung des Auferstehungsglaubens zugeschrieben Ferner folgt Ludemann der Religionskritik Ludwig Feuerbachs der den Glauben an einen Gott eine Inkarnation dieses Gottes und andere vornehmlich lutherisch christliche Dogmen als psychologisch verstandliche aber fur den Fortschritt des Humanismus zu uberwindende Wunschprojektion beschreibt Ludemann trat mit weiteren Buchern als Kirchenkritiker hervor in denen er vor allem den Auferstehungsglauben historisch widerlegen mochte das Grab Jesu war voll In diesen Zusammenhang gehort auch seine kritische Rezension des Buches Jesus von Nazareth Von der Taufe im Jordan bis zur Verklarung von Papst Benedikt XVI Es sei aus akademischer Sicht eine peinliche Entgleisung und ein intellektueller Skandal da es die Vernunft vor den Karren des romisch katholischen Glaubens spannt Hintergrund Hauptartikel Historische Jesusforschung Theologen und Laien leben mit einer Vielzahl von Jesus Bildern die sich mit der Darstellung Jesu in der Bibel und der jahrhundertealten theologischen Interpretation nicht in Einklang bringen lassen Durch die Jahrhunderte wurde eine Reihe von Ideen entwickelt wie dieses Problem gelost werden konne Bei Luther war das Kriterium der Bibelinterpretation Exegese noch der primare Wortsinn Er verstand die Evangelien als Erzahlungen die historische Tatsachen wiedergaben Nach Luther wurden die Evangelien von den Theologen der Reformation noch weiter auf den rein faktisch historischen Sinn reduziert Im 18 Jahrhundert behauptete Hermann Samuel Reimarus 1694 1768 dass die Auferstehung Jesu vernunftigerweise nicht nachvollziehbar sei Diese Behauptung loste eine der grossten theologischen Diskussionen der Neuzeit aus In der Folge entfalteten sich rege Forschungsaktivitaten um ein historisch zuverlassiges Bild des Jesus von Nazareth zu rekonstruieren Ferdinand Christian Baur 1792 1860 kam mit wissenschaftlich historischen Quellenforschungen zu dem Schluss dass das Christentum erst im Laufe einer 300 jahrigen Entwicklung entstanden sei Im Gegensatz dazu konstruierte David Friedrich Strauss 1808 1874 Jesus als mythische Gestalt Die Jesusforschung kam im 19 Jahrhundert an ihre Grenzen Jedes neue Dokument jeder bisher fur historisch wahr geltende Sachverhalt erwiesen sich bei genauem Hinsehen als fragwurdig Rudolf Bultmann 1884 1976 stellte fest dass die urchristlichen Gemeinden und ihre Vorsteher nicht am historischen Jesus interessiert gewesen seien Paulus habe seine Theologie nicht inhaltlich sondern formal von Jesus von Nazareth ausgehen lassen Er schlug vor die biblischen Texte von fraglichen Inhalten zu befreien sie zu entmythologisieren und eine existentielle Zugangsweise zu den Texten zu vermitteln In der Jesusforschung wird seit langem versucht ein Bild des historischen Jesus durch Unterscheidung echter von unechten Jesusworten und taten zu gewinnen Dabei haben sich dazu verwendete historisch kritische Methoden fortlaufend differenziert und die Echtheitskriterien verandert Diese sind selbst seit den 1950er Jahren Gegenstand einer intensiven Forschungsdebatte geworden Ernst Kasemann stellte 1953 ein doppeltes Differenzkriterium auf Echtes Jesusmaterial sei was sich weder aus dem zeitgenossischen Judentum noch aus dem Urchristentum ableiten lasse Dagegen hat sich seit etwa 1973 das sozial und religionsgeschichtliche Plausibilitatskriterium bei den meisten Forschern durchgesetzt Jesuanisch konnen alle Uberlieferungen sein die sich aus dem damaligen Judentum und zeitgeschichtlichen Umstanden erklaren lassen Theologische Auseinandersetzungen mit LudemannAls Ludemann die historische Wahrheit der biblischen Texte mit akribisch und grundlich verfeinerten historisch kritischen Methoden erforschte brachen alte Dispute wieder auf Die theologische Wissenschaft zog mehrheitlich die biblische Geschichte der historisch kritischen Betrachtungsweise vor Beispielsweise sei der Auferstehungsglaube nicht davon abhangig ob das Grab Jesu leer war oder nicht Ludemann erinnerte an die christliche Verpflichtung zur Wahrheit und seine Forschungsergebnisse Wolfgang Stegemann kritisierte 2010 Ludemanns mit dem Anspruch von empirischer Objektivitat vorgetragene Kriterien Indem er den Urchristen wie die ersten noch naiv optimistisch vorgehenden Leben Jesu Forscher Betrug vorwerfe wende er einen heutigen Rechtsbegriff vorsatzliche Schadigung durch Vorspiegeln falscher und Entstellen oder Unterdrucken wahrer Tatsachen auf sie an Er unterstelle antiken Texten und Traditionsprozessen damit eine Erzahlstrategie die moderne Massstabe fur historische Darstellungen voraussetze Sein Wirklichkeitsbegriff wirklich sei nur das was man von Ubermalung befreien und gegen den Glauben der Urchristen wenden konne sei ein dem 19 Jahrhundert verhafteter hinter heutigen hermeneutischen Einsichten weit zuruckbleibender Anachronismus Ludemann betonte ausdrucklich diese Ubermalung beruhe keineswegs auf betrugerischen Absichten sondern auf dem Glauben der fruhen Christen im Dienst einer hoheren Wahrheit zu handeln was die Kritik Stegemanns relativiert In seiner Diskussion uber die Auferstehung Jesu wies Ludemann gegenuber Carsten Peter Thiede auf Anhaltspunkte hin aus denen er grundsatzlich auf die historische Unzuverlassigkeit der Evangelien schloss Nach Ludemann sage der Bericht im Markusevangelium aus dass niemand beim Gebetskampf Jesu in Gethsemane anwesend war Dagegen meinte Thiede dass drei von Jesu Jungern sehr wohl dabei waren und dass der Bericht nicht aussage sie hatten wahrend der ganzen Zeit geschlafen sie konnten also genugend mitbekommen haben Auch Jesu Ruf am Kreuz warum hast du mich verlassen hielt Ludemann fur unhistorisch denn es war niemand da der das Gebet hatte horen konnen Demgegenuber wies Thiede auf die im Bericht erwahnten umstehenden Menschen hin Gegner und Anhanger Jesu Inwieweit ein Zeuge einen Ausspruch verstehen konnte hangt dann jeweils von seiner Entfernung von Jesus sowie von der Lautstarke von Jesu Reden oder Schreien ab Ludemann vermutete dass der Gegensatz zwischen Thiede und ihm in ihren verschiedenen Einschatzungen der Evangelisten begrundet war Im Blick auf die pseudepigraphen Briefe des Neuen Testaments meinte Ludemann dass Pseudepigraphie mit Tauschungsabsicht verbunden gewesen sei Dass Pseudepigraphie ebendies impliziere wird auch von konservativer Seite etwa von Armin Daniel Baum bestatigt Baum veroffentlichte 2001 selbst eine umfangreiche Untersuchung zur Pseudepigraphie Armin Daniel Baum widerspricht Ludemann auch in der Annahme dass der 2 Thessalonicherbrief von Paulus eine Falschung sei RechtsstreitNach der Buchveroffentlichung im Jahr 1998 verlangte die Konfoderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen beim Niedersachsischen Wissenschaftsministerium anfangs Ludemanns Entlassung aus dem Staatsdienst spater seine Entfernung aus der Theologischen Fakultat Als die Philosophische Fakultat seine Aufnahme ablehnte verblieb Ludemann mit einem Sonderstatus an der Theologischen Fakultat Der Prasident der Universitat Gottingen Reinhard Jahn wandelte seinen konfessionsgebundenen Lehrstuhl fur Neues Testament in den nichtkonfessionsgebundenen Lehrstuhl fur Geschichte und Literatur des fruhen Christentums um Seine Veranstaltungen waren seitdem nicht mehr relevant fur Prufungen der Theologischen Fakultat und Ludemann durfte diese nicht abnehmen Ludemann wurden ferner Fordermittel gestrichen und die auf Dauer schriftlich zugesagte C1 Assistentenstelle entzogen Ludemann wollte jedoch trotz seiner Ablehnung des offiziell vorgeschriebenen christlichen Glaubens weiter an der Theologischen Fakultat angestellt und lehrberechtigt bleiben Er begrundete dies damit dass wissenschaftliche Lehre und Forschung nicht eingeschrankt werde wenn ein Nicht mehr Christ mit mehr als zwanzig Christen zusammen unterrichtet und forscht Stimmt der Inhalt des christlichen Glaubens so konnen meine in der Uberzahl befindlichen Kollegen meinen Irrtum ja zurecht rucken Stimmt er aber nicht ist es fur die Studierenden nur von Vorteil rechtzeitig eine Neuorientierung vornehmen zu konnen Ludemann ging daher gegen die Entscheidung der Universitat Gottingen juristisch vor Seine Klage wurde am 3 November 2005 in letzter Instanz vom Bundesverwaltungsgericht abgewiesen Am 28 Oktober 2008 wurde auch seine Verfassungsbeschwerde dagegen vom Bundesverfassungsgericht zuruckgewiesen Es stufte die Versetzung Ludemanns zwar als Eingriff in die Wissenschaftsfreiheit ein hielt diesen aber fur gerechtfertigt Die Wissenschaftsfreiheit finde ihre Grenzen an dem ebenfalls von der Wissenschaftsfreiheit geschutzten Recht der Fakultat ihre Identitat als theologische Fakultat zu wahren sowie am Selbstbestimmungsrecht der betroffenen Religionsgemeinschaft Deren Mitwirkungsrecht sei notwendige Folge der Entscheidung des Staates an seinen Universitaten Theologie als bekenntnisgebundene Glaubenswissenschaft zu lehren Es konne und durfe nicht Sache des religios weltanschaulich neutralen Staates sein uber die Bekenntnisgemassheit theologischer Lehre zu urteilen Ludemann bezeichnete sich nicht mehr als Christ blieb aber Mitglied der Evangelisch lutherischen Kirche Hannovers um seinen Beruf an der Fakultat weiter ausuben zu konnen PrivatesLudemann war verheiratet Vater von vier Tochtern und Grossvater von elf Enkeln Er litt seine letzten funf Lebensjahre an Lewy Korper Demenz und starb am Pfingstsonntag 2021 Werke Auswahl 1994Die Auferstehung Jesu Historie Erfahrung Theologie Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen ISBN 3 525 53523 6 1995Ketzer Die andere Seite des fruhen Christentums Radius Stuttgart ISBN 3 87173 078 5 Osterglaube ohne Auferstehung Diskussion mit Gerd Ludemann Hrsg v Hansjurgen Verweyen Herder Freiburg ISBN 3 451 02155 2 Was mit Jesus wirklich geschah Die Auferstehung historisch betrachtet Mit Alf Ozen Radius Stuttgart ISBN 3 87173 033 5 1997Die Bibel der Haretiker Die gnostischen Schriften aus Nag Hammadi Erste deutsche Gesamtubersetzung Mit Martina Janssen Radius Stuttgart ISBN 3 87173 128 5 Ubersetzung der Nag Hammadi Schriften 1998 Der grosse Betrug Und was Jesus wirklich sagte und tat 4 Auflage 2002 Zu Klampen Springe ISBN 3 924245 70 3 Im Wurgegriff der Kirche Fur die Freiheit der theologischen Wissenschaft Zu Klampen Springe ISBN 3 924245 76 2 2001 versus Carsten Peter Thiede Die Auferstehung Jesu Fiktion oder Wirklichkeit Ein Streitgesprach Brunnen Basel ISBN 3 7655 1241 9 Paulus der Grunder des Christentums Zu Klampen Springe ISBN 3 934920 07 1 Das Unheilige in der Heiligen Schrift Die Dunklen Seiten der Bibel Zu Klampen Verlag Springe ISBN 978 3 934920 03 32002Die Auferweckung Jesu von den Toten Ursprung und Geschichte einer Selbsttauschung Zu Klampen Springe ISBN 3 934920 20 9 2004Das Unheilige in der Heiligen Schrift Die dunkle Seite der Bibel 3 Auflage Zu Klampen Springe ISBN 3 934920 03 9 Jesus nach 2000 Jahren Was er wirklich sagte und tat Mit Beitragen von Frank Schleritt und Martina Janssen 2 verbesserte Auflage Zu Klampen Springe ISBN 3 934920 48 9 Die Intoleranz des Evangeliums Erlautert an ausgewahlten Schriften des Neuen Testaments Zu Klampen Springe ISBN 3 934920 44 6 2006Altes Testament und christliche Kirche Versuch der Aufklarung Zu Klampen Springe ISBN 3 934920 96 9 Das Judas Evangelium und das Evangelium nach Maria Zwei gnostische Schriften aus der Fruhzeit des Christentums Radius Stuttgart ISBN 978 3 87173 366 6 2007Das Jesusbild des Papstes Uber Joseph Ratzingers kuhnen Umgang mit den Quellen 1 und 2 Auflage Zu Klampen Springe ISBN 978 3 86674 010 5 2008Der erfundene Jesus Unechte Jesusworte im Neuen Testament Zu Klampen Springe ISBN 978 3 86674 022 8 Jungfrauengeburt Die Geschichte von Maria und ihrem Sohn Jesus Vollstandig uberarbeitete und erweiterte Neuausgabe Zu Klampen Springe ISBN 978 3 86674 028 0 Arbeitsubersetzung des Neuen Testaments Mit Frank Schleritt Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen ISBN 978 3 8252 3163 7 2009Die ersten drei Jahre Christentum Zu Klampen Springe ISBN 978 3 86674 060 0 2010Die grobste Falschung des Neuen Testaments Der zweite Thessalonicherbrief Zu Klampen Springe ISBN 978 3 86674 090 7 2011Wer war Jesus Theologisch politische Interventionen Zu Klampen Springe ISBN 978 3 86674 144 7 Buchbeschreibung des Verlags Der alteste christliche Text Erster Thessalonicherbrief Zu Klampen Springe ISBN 978 3 86674 157 72012Jesus nach 2000 Jahren Was Jesus wirklich sagte und tat Zu Klampen Verlag Springe ISBN 978 3 86674 173 72013Der echte Jesus Seine historischen Taten und Worte Ein Lesebuch Zu Klampen Verlag Springe ISBN 978 3 86674 186 7LiteraturAlexander Bommarius Hrsg Fand die Auferstehung wirklich statt Eine Diskussion mit Gerd Ludemann Mit Beitragen von G Ludemann K Berger H Staudinger M Murrmann Kahl A Bommarius Dusseldorf Bonn 1995 Christoph Turcke Erwahlung und Verwerfung Rezension G Ludemann Das Unheilige in der Heiligen Schrift Stuttgart 1996 In Die Zeit 28 Marz 1997 Udo Hahn Gerd Ludemann Abschied vom missverstandenen Jesus In Rheinischer Merkur 20 Marz 1998 Ulrich Schmidhauser Auf dem Weg zur Einheit der Wahrheit Leserbrief Kommentar zum Fall Ludemann In SZ 23 24 Mai 1998 Christoph Turcke Im Wurgegriff der Kirche Muss ein Theologe Christ sein Der Fall Ludemann ein Exempel In Die Zeit 1 Oktober 1998 Schmerzlicher Irrtum Der evangelische Theologe Gerd Ludemann verabschiedet sich endgultig vom Christentum mit einem Brief an Jesus In Der Spiegel Nr 11 1998 Christoph Turcke Der Mann muss weg Willig gab der Staat der kirchlichen Forderung nach den unglaubigen Theologieprofessor Ludemann von seinem Lehrstuhl zu entfernen In Die Zeit 25 Marz 1999 Jan Martin Wiarda Forscher ohne Lehrlinge Der abtrunnige Professor Ludemann will weiter Theologen prufen In SZ 18 Mai 1999 Jan Martin Wiarda So Herr Jesus Schluss mit all dem Der unglaubige Theologe Ludemann im Streit mit der Kirche In Der Tagesspiegel 18 Februar 2000 Gerhard Isermann Ludemanns obskure Akten Noch ein Leben Jesu im Sonderangebot In Die Zeichen der Zeit Lutherische Monatshefte 2000 Theologen gegen Ludemanns Suspendierung In Berliner Morgenpost 28 Marz 2000 Rudolf Walther Der Gott der Vernunft Uber die Bibelkritik von Gerd Ludemann In taz 16 Februar 2009 online WeblinksLiteratur von und uber Gerd Ludemann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Homepage Gerd Ludemann Stellungnahme des Dekans der Theologischen Fakultat Dezember 2001 Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts 2005 Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts 2009 2008 Memento vom 1 Januar 2011 im Internet Archive Lukas Breitenbach Der gottlose Theologe und seine Wissenschaft Gottinger Tageblatt 3 April 2009EinzelbelegeAutorensteckbrief beim Verlag zu Klampen abgerufen am 21 Mai 2011 Gerd Ludemann Jahrgang 1946 ist Professor fur Geschichte und Literatur des fruhen Christentums an der Universitat Gottingen Er leitete die Abteilung Fruhchristliche Studien am Institut fur Spezialforschungen sowie das Archiv Religionsgeschichtliche Schule der Theologischen Fakultat Gottingen Personalverzeichnis der Theologischen Fakultat abgerufen am 31 Mai 2013 siehe unter Professoren im Ruhestand Vgl Gerd Ludemann Theologie zwischen freier Wissenschaft und religioser Vorgabe Ein Erfahrungsbericht In Helmut Ortner Stefana Sabin Hrsg Politik ohne Gott Wie viel Religion vertragt unsere Demokratie Springe 2014 S 62 69 PDF Gerd Ludemann Die Auferstehung Jesu Historie Erfahrung Theologie Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1994 ISBN 3 525 53523 6 S 216 ff Gerd Ludemann Der grosse Betrug zu Klampen Verlag 1998 Vorwort S 7 Gerd Ludemann Der grosse Betrug 1998 S 121f Gerd Ludemann Der grosse Betrug zu Klampen Verlag 1998 Auszug Brief an Jesus Memento vom 16 Oktober 2007 im Internet Archive Der Satz Du hast das zukunftige Reich Gottes verkundigt gekommen aber ist die Kirche lehnt sich an den franzosischen katholischen Theologen Alfred Loisy an der 1902 geschrieben hatte Jesus anoncait le royaume et c est l Eglise qui est venue In L Evanglie et l Eglise Paris 1902 S 111 Das Wort Luge ist fur die Bibel durchaus angemessen Gesprach mit Gerd Ludemann 24 Dezember 2009 PDF Papst Benedikts Jesus Buch Eine peinliche Entgleisung Rezension von Gerd Ludemann in Der Spiegel 26 April 2007 Vgl Werner Kelber Der historische Jesus Bedenken zur gegenwartigen Diskussion aus der Perspektive mittelalterlicher moderner und postmoderner Hermeneutik In Jens Schroter Ralph Brucker Hg Der historische Jesus Tendenzen und Perspektiven der gegenwartigen Forschungen Berlin New York 2002 S 21 Andreas Lindemann Jesus als der Christus bei Paulus und Lukas Erwagungen zum Verhaltnis von Bekenntnis und historischer Erkenntnis in der neutestamentlichen Christologie In Jens Schroter Ralph Brucker Hg Der historische Jesus Tendenzen und Perspektiven der gegenwartigen Forschungen Berlin New York 2002 S 456 7 Wolfgang Stegemann Jesus und seine Zeit Kohlhammer Stuttgart 2010 S 93 f What Jesus Never Said Carsten Peter Thiede versus Gerd Ludemann Die Auferstehung Jesu Fiktion oder Wirklichkeit Ein Streitgesprach Basel 2001 S 52 Thiede versus Ludemann Die Auferstehung Jesu 2001 S 108 f Thiede versus Ludemann Die Auferstehung Jesu 2001 S 53 Thiede versus Ludemann Die Auferstehung Jesu 2001 S 115 f Thiede versus Ludemann Die Auferstehung Jesu 2001 S 128 Baum in einer Rezension von Ludemann Die grobste Falschung 2010 in Novum Testamentum 54 2012 S 298 f Baum hielt keinen der NT Briefe fur pseudepigraph Tim Bergen Echt Paulus Die Briefe des Apostels auf dem Prufstand 26 Mai 2025 abgerufen am 29 Juni 2025 Jost Muller Neuhof Papst Kritiker verliert Streit um Religionslehrer Ausbildung In Tagesspiegel 19 Februar 2009 Online Kirche und Kritik Der Fall Ludemann Darstellung von Michael Schmidt Salomon und ein Interview mit Gerd Ludemann in MIZ 2 2000 dokumentiert auf schmidt salomon de Beschluss des Ersten Senates des Bundesverfassungsgerichts vom 28 Oktober 2008 1 BvR 462 06 Pressemitteilung des Bundesverfassungsgerichts vom 18 Februar 2009 Der Begriff Glaubenswissenschaft ist widerspruchlich und irrefuhrend Bereits 1756 verwendete Johann Christoph Gottsched den differenzierteren Begriff der Glaubenslehre die er vom Wissenschaftsbegriff abgegrenzte Die Theologie verlasse als Glaubenslehre die Ebene der strengen wissenschaftlichen Argumentation und sei deshalb keine synthetisch erwiesene Wissenschaft Johann Christoph Gottsched Erste Grunde der gesamten Weltweisheit Leipzig 1756 S 508 Beschluss des Ersten Senates vom 28 Oktober 2008 Leitsatz 3 und Abs Nr 59 f Amrei Ludemann In Memory of Prof Dr Gerd Ludemann 24 Mai 2021 abgerufen am 2 Juni 2021 Vollstandige Online Version PDF 1 2 MB Memento vom 7 September 2007 im Internet Archive und Online Version HTML Memento vom 7 September 2007 im Internet Archive des Buches Die Bibel der Haretiker Die gnostischen Schriften aus Nag Hammadi abgerufen am 21 Oktober 2012 Buchbeschreibung des VerlagsNormdaten Person GND 119239787 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n78014743 VIAF 71404396 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ludemann GerdKURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM 5 Juli 1946GEBURTSORT VisselhovedeSTERBEDATUM 23 Mai 2021STERBEORT Gottingen