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Gertrud Pätsch auch Gertrud Kettler Robben 22 Januar 1910 in Einbeck als Gertrud Kettler 14 Dezember 1994 in Jena war ei

Gertrud Pätsch

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Gertrud Pätsch, auch Gertrud Kettler-Robben (* 22. Januar 1910 in Einbeck als Gertrud Kettler; † 14. Dezember 1994 in Jena), war eine deutsche Ethnologin, Philologin, Religionswissenschaftlerin und Hochschullehrerin, die sich im Besonderen auf dem Gebiet der Kartwelologie verdient gemacht hat.

Leben und Wirken

Die Tochter des Druckereibesitzers und Verlegers Karl Kettler und seiner Ehefrau Mathilde, geb. Wulfestieg, bekam 1929 am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium (damals Oberlyzeum) in Münster, wo die Familie seit 1916 ansässig war, ihr Reifezeugnis.

Ab 1929 belegte sie ein Studium der evangelischen Theologie, wurde 1933 auf Grund orientalistischer und ethnologischer Studien auch in die Philosophische und Naturwissenschaftliche Fakultät eingeschrieben. Ihre Hauptarbeitsgebiete waren der christliche Orient unter besonderer Berücksichtigung der biblischen Textgeschichte sowie das Studium der semitischen, slawischen und kaukasischen Sprachen, unter anderem bei Hubert Grimme, Karl Heim, Anton Baumstark junior, Georg Graf, Franz Taeschner, K. H. Meyer und Ferdinand Hestermann an den Universitäten Münster und Tübingen. Außerdem betrieb sie Studien der katholischen Theologie, Vergleichenden Religionswissenschaft, Allgemeinen Sprachwissenschaft und malayo-polynesischen Sprachen. Sie legte Zwischenprüfungen in Latein, Griechisch und Hebräisch ab.

Im Jahr 1937 promovierte sie in Münster bei Ferdinand Hestermann mit der Dissertation Das Verbum Finitum in der altgeorgischen Übersetzung des Markus-Evangeliums. Laut Hestermann war es „das erste Doktorat der Weltgeschichte im Fach Georgisch“.

Zeit des Nationalsozialismus und väterliche Druckerei

→ Hauptartikel: Der Westfale

Ab 1934 war sie Mitglied der Bekennenden Kirche. Sie war die wissenschaftliche Assistentin von Ferdinand Hestermann, der wegen seiner NS-kritischen Haltung keine bezahlte Anstellung fand. „Wer hätte die Arbeiten des Wissenschaftlers drucken sollen, der nicht nur auf ausdrückliches Befragen, sondern wo immer sich eine Gelegenheit bot, gegen den menschenunwürdigen Rassenbegriff auftrat. Der Staat beließ ihn dafür in der unbezahlten Stellung der Privatdozenten“ (Gertrud Pätsch). Ihre Dissertation erschien beim Verlag der internationalen Zeitschrift für Völker- und Sprachenkunde ANTHROPOS, die von Wilhelm Schmidt herausgegeben wurde und bereits in die Schweiz emigriert war.

Eine weitere wissenschaftliche Arbeit im Rahmen der Universität war zur Zeit des Faschismus, so Pätsch, mit ihrer Überzeugung nicht vereinbar. Deshalb verließ sie die Universität und war 1937 ein halbes Jahr Volontärin im Verlag Laumann in Dülmen, der kurze Zeit darauf wegen seiner politischen Haltung enteignet wurde. Danach trat sie in die Firma Der Westfale, Verlag und Druckerei ein, die ihr Vater als persönlich haftender Gesellschafter leitete. Sie machte dort eine Weiterbildung und verdiente sich als Prokuristin ihren Lebensunterhalt. Durch den Erwerb von Gesellschaftsanteilen wurde sie zudem Mitinhaberin. 1939 bestand sie die Schriftleiterprüfung. Aus politischen Gründen wurde sie nicht in den Zeitschriften-Verleger-Verband aufgenommen. Die Firma ihres Vaters wurde 1944 geschlossen, weil sie nicht den Erfordernissen der „Heimatfront“ entsprach.Der Westfale wurde schon 1933 als staatsfeindlich gemeldet und unter Beobachtung der Gestapo gestellt.

Als der Verlag 1938 die Rechte an der naturheilkundlichen Zeitschrift Gesundheit, Kraft, Schönheit erwarb, deren Verleger Curt Tränkner von der Reichspressekammer aus politischen Gründen zum Verkauf gezwungen worden war, machte er neben dem offiziellen Kaufvertrag einen Arbeitsvertrag, um Tränkner indirekt die Zeitschrift und deren Einnahmen zu überlassen. Als Tränkner einige Monate später von der Gestapo in Halle verhaftet wurde, fand man bei einer Hausdurchsuchung diesen Arbeitsvertrag. Die Reichspressekammer drohte mit allen möglichen persönlichen und finanziellen Strafen gegen die Firma, deswegen übernahm Gertrud Kettler im Dezember 1939 als Einzelperson die Zeitschrift. Nachdem Gertrud Kettler in Halle gewesen war, um mit dem verhafteten Tränkner zu sprechen, galt auch sie als verdächtig und an „dieser volksfeindlichen Verschwörung“ beteiligt. Der Kauf der Zeitschrift wurde von der Reichspressekammer nicht genehmigt und dem Hüthig-Verlag in Heidelberg zugesagt. Infolge der Kriegsverhältnisse war es möglich, die Zeitschrift durch einen endlosen, immer wieder protestierenden Briefwechsel zu halten, bis sie 1942 verboten wurde.

Nachkriegszeit, KPD und Übersiedlung in die SBZ

1946 trat Gertrud Kettler-Robben in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ein. Sie war im Bund religiöser Sozialisten. Sie wurde Mitglied der KPD-Landesleitung von Nordrhein-Westfalen. In der KPD-Bezirksleitung Nord-Westfalen in Münster war sie als Dritte Sekretärin verantwortlich für die Kulturpolitik. Bei ihrer politischen Arbeit lernte sie ihren Ehemann Julius Pätsch kennen, der während des Dritten Reiches im Widerstand aktiv gewesen war. In der KPD-Bezirksleitung war er zunächst der Stellvertreter Georg Kipps, dann selbst Erster Sekretär (Bezirksleiter).

Mitte 1945 war Gertrud Kettler-Robben mit ihrer Familie, mit der sie als Evakuierte bei Verwandten in Niedersachsen untergekommen war, nach Münster zurückgekehrt. Hier beteiligte sie sich an der Gründung des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands. Dabei kam sie mit Mitgliedern der KPD in Berührung und im Februar 1946 trat sie der KPD bei. Sie arbeitete nun in der Parteipresse, zunächst 1946 als Kulturredakteurin beim Volks-Echo für Westfalen und Lippe in Bielefeld. Gleichzeitig bemühte sie sich erfolglos um die Lizenzierung einer Zeitschrift für den Kulturbund in Nordrhein-Westfalen, die im Verlag ihres Vaters erscheinen sollte. 1947 trat sie in die Kulturredaktion des Westdeutschen Volks-Echos in Dortmund ein, das im Mai 1948 verboten wurde. Im Februar 1948 wurde sie durch Wahl in die Partei-Bezirksleitung nach Münster berufen. Nach Auflösung der Bezirke kehrte sie im September 1948 nach Dortmund zurück und arbeitete in der Redaktion der Neuen Volkszeitung, der neu lizenzierten Nachfolgerin des Westdeutschen Volks-Echos.

Gertrud Kettler und ihr Vater Karl Kettler, der auch Mitglied der KPD war, beantragten mit ihrer Firma 1946 erfolglos die Lizenz für einen Buchverlag. Unter der Mitarbeit von Nanda Herbermann und Ferdinand Hestermann wollten sie eine evangelisch-katholische Arbeitsgemeinschaft bilden und konfessionsübergreifende Bücher zu Grundsatzthemen des Christentums herausgeben. Daneben sollten wissenschaftliche Bücher, Übersetzungen und Broschüren erscheinen, die zur Überwindung der Folgen der NS-Ideologie beitragen sollten.

Laut Rudolf Fey habe Gertrud Kettler-Robben als Assistentin des international bekannten Sprachwissenschaftlers an der Wilhelms-Universität Münster, Ferdinand Hestermann, einen großen Wirkungskreis unter den Intellektuellen der Universitätsstadt besessen. Ihr Verdienst habe darin bestanden, mit der Hilfe von Josef Knieps, dem Lokalredakteur des Volks-Echos, den Kulturbund Münster ins Leben gerufen zu haben. Die Ortsgruppe sei eine der stärksten und repräsentativsten in Nordrhein-Westfalen gewesen. Der Kulturbund wurde im November 1947 verboten.

Bei politischen Aktionen der KPD gab es immer wieder Zusammenstöße mit ehemaligen Nationalsozialisten. Auch die britische Militärverwaltung erließ gegen die KPD Verbote und führte Verhaftungen durch.

„Julius Pätsch hatte etwa zehn Minuten gesprochen, als Militärpolizei mit der Gronauer Ortspolizei im Saal erschien, die Versammlung als widerrechtlich schloss und Julius Pätsch auf der Stelle verhaftete. Kriminalwachtmeister Möller, einst Unterbannführer der HJ, führte die Verhaftung durch. [...] Als Gertrud Kettler-Robben in englischer Sprache gegen die Verhaftung Protest erhob, wurde sie gleich mit abgeführt.“

– Rudolf Fey: Ein Totgesagter kehrt zurück

Dies geschah auf einer CDU-Veranstaltung in Gronau, für die mit dem Auftritt eines angeblich aus der SBZ geflohenen SED-Funktionärs geworben worden war. Julius Pätsch sollte bei dieser Aktion das Wort ergreifen und ihn entlarven. In Wahrheit handelte es sich um den ehemaligen SS-Unterführer Pieper-Streletzki, der in amerikanischer Kriegsgefangenschaft als CIA-Agent ausgebildet und mit gefälschten Papieren, die ihn als KZ-Häftling auswiesen, in der SBZ eingesetzt worden war und dort Sabotageakte verübt hatte.

Kettler-Robben beteiligte sich auch aktiv an der Volkskongress-Bewegung. Der politische Druck stieg weiter an, als sich SPD und KPD in Nordrhein-Westfalen auf die Bildung einer Einheitspartei geeinigt hatten. Es wurde ein Komitee zur Vorbereitung der SED für den Bezirk Nordrhein-Westfalen gebildet, dem Kettler-Robben (als Schriftleiterin) und der parteilose Ferdinand Hestermann angehörten. Ein Volkskongress für Rheinland-Westfalen in Solingen, auf dem Ferdinand Hestermann eine Rede halten sollte, wurde verboten. Kettler-Robben und Hestermann überquerten 1948 schwarz die innerdeutsche Grüne Grenze, um sich in Ost-Berlin im Volksrat an der Ausarbeitung einer neuen Verfassung zu beteiligen – der späteren Verfassung der DDR.

Im selben Jahr nahmen Gertrud Kettler-Robben und Ferdinand Hestermann als Mitglieder der Volksratsdelegation und einzige Vertreter Westdeutschlands an den Oktoberfeierlichkeiten in Moskau und Leningrad teil. Anschließend siedelte Kettler-Robben (inzwischen verheiratete Pätsch) mit ihrem Ehemann Julius Pätsch, ihrem Sohn Martin Robbe, ihren Eltern und Ferdinand Hestermann in die Sowjetische Besatzungszone (SBZ) über, nachdem bekannt geworden war, dass Hestermann und Gertrud Kettler-Robben unmittelbar eine Verhaftung durch die britische Besatzungsmacht drohte.

Siehe auch: Der Westfale: „Zeit nach 1945 und Auflösung“

In Berlin, Jena und Tbilissi

→ Hauptartikel: Ferdinand-Hestermann-Institut

Gertrud Pätsch lehrte zunächst an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena, war dort von 1949 bis 1950 die Assistentin Ferdinand Hestermanns am Seminar für Allgemeine Sprach- und Kulturwissenschaft und hielt von 1950 bis 1951 Lehrveranstaltungen unter anderem über Leo Tolstoi, Maxim Gorki, die russischen Prosaisten des neunzehnten Jahrhunderts, Grundprobleme des Studiums der russischen Gesellschaft, Kultur und Sprache sowie Stalins Arbeiten über die Sprachwissenschaft und ihren Widerhall in der sowjetischen Wissenschaft.

1951 habilitierte sie sich an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einer Arbeit über die Sprache von Nias. Darauf erfolgte ihre Berufung als Dozentin, später Professorin an die Berliner Universität, wo sie mit Heinrich Junker das Vorderasiatische Institut aufbaute und die Kaukasiologische Abteilung leitete. Außerdem war sie Leiterin der Abteilung Allgemeine Sprachwissenschaft im Indogermanischen Institut und ab 1955 kommissarische Direktorin des Instituts für Völkerkunde und Deutsche Volkskunde. Sie wirkte bei der Etablierung des Faches Indonesienkunde mit. Ab 1959 hatte sie einen Lehrstuhl für Kaukasiologie, Indonesienkunde und allgemeine Sprachwissenschaft inne. Sie lehrte allgemeine Sprachwissenschaft sowie Kaukasiologie, Indonesienkunde, und teilweise auch Philosophie, wie im Eröffnungssemester des Faches an der Humboldt-Universität 1951/52 mit der Veranstaltung Die Anfänge der Philosophie bei den Naturvölkern.

Sie unterhielt freundschaftliche Beziehungen zu Klaus Zweiling, Manfred Häckel und Leo Haas.

1955 erschien ihr aus marxistischer Sicht geschriebenes Buch Grundfragen der Sprachtheorie als Beitrag zum Aufbau der Sprachwissenschaften in der DDR. Darin betrachtet sie Werke deutscher Sprachwissenschaftler kritisch, indem sie Bezug auf die von Arnold Tschikobawa angeregten, gegen die damals in der Sowjetunion große Geltung habenden Ansichten Nikolai Marrs gerichteten Briefe zur Sprachwissenschaft („Linguistikbriefe“) Stalins nimmt, die 1950 in der Prawda erschienen waren.

1960 folgte Gertrud Pätsch der Berufung als Professor mit Lehrstuhl für Allgemeine Sprachwissenschaft unter besonderer Berücksichtigung kaukasischer Sprachen und kulturhistorischer Spezialprobleme an die Friedrich-Schiller-Universität nach Jena. Als Neuaufbau des Instituts für Allgemeine Sprach- und Kulturwissenschaft gründete sie das Ferdinand-Hestermann-Institut. Sie etablierte als Kernbereiche dieses Instituts die Kaukasiologie und - zusammen mit - die Indonesienkunde in Jena. Sie gründete eine Arbeitsgemeinschaft „Sprachwissenschaft“, die sich im Laufe der Jahre zu einer Forschungsgemeinschaft entwickelte. Seit der dritten Hochschulreform 1968 war das von ihr geschaffene Institut Teil der von ihr wesentlich mitkonzipierten Sektion Sprachwissenschaft, in der sie den Fachbereich Grundlagen der marxistischen Sprachtheorie leitete. Bis zur Emeritierung war sie Direktorin der seit 1961 bestehenden Jenaer Kaukasiologie.

„Pätsch sorgte für eine Belebung fachübergreifender sprachwissenschaftlicher Kommunikation an der Universität, die die marxistische Obligation und Etikettierung mit Großzügigkeit, Toleranz, ja Subversivität unterlief und jeglichem empirischen Common Sense in der Wissenschaft freie Hand ließ.“

– Gottfried Meinhold: Gertrud Pätsch. Nachruf

In Zusammenarbeit mit Martin Robbe gab Pätsch, die selbst Theologie studiert hatte, 1963 Prosper Alfarics Werk Die sozialen Ursprünge des Christentums auf Deutsch heraus. Alfaric war ein französischer Religionswissenschaftler und ehemaliger Priester. In einem ausführlichen Vorwort, in dem sie Bezug nimmt auf die Vorbedingungen der Ereignisse im nationalsozialistischen Deutschland, schildert Pätsch, vor dem Hintergrund seiner Erfahrungen und Enttäuschungen sowohl mit dem Katholizismus in Frankreich als auch mit dem Protestantismus in Deutschland, Alfarics Transformation von einem Geistlichen zu einem Atheisten und Wissenschaftler. In der BRD ist das Buch beim Progress-Verlag von Johann Fladung erschienen.

Nach ihrer Emeritierung 1970 dozierte sie zwei Jahre lang als Gast an der Staatlichen Universität Tiflis. Pätsch engagierte sich für den Kulturverkehr zwischen Georgien und der DDR. Sie begründete die Universitätspartnerschaft zwischen Jena und Tiflis. Auf ihrem Grundstück in Jena ließ sie für Besucher aus Georgien, darunter der mit ihr befreundete Konstantine Gamsachurdia, den sie übersetzt hat, ein Gästehaus errichten. Dessen Sohn Swiad Gamsachurdia, Schriftsteller und später der erste Präsident Georgiens, erhielt von Pätsch Einladungen in die DDR, bis ihm das Reisen wegen Dissidententätigkeit nicht mehr bewilligt wurde. Auf einer Stufe der Treppe zu ihrem Haus standen eingraviert die Buchstaben des georgischen Alphabets. Die Bücher aus ihrer Bibliothek hat sie in fünfzig Kisten der Nationalbibliothek in Tiflis vermacht.

Pätsch veröffentlichte eine Vielzahl von Aufsätzen, u. a. regelmäßig in der wissenschaftlich-literarischen Zeitschrift Bedi Kartlisa. Revue de Kartvélologie (dt. Schicksal Georgiens). Sie war Mitherausgeberin der von Walther Victor begründeten Lesebücher für unsere Zeit im Thüringer Volksverlag, später Aufbau Verlag. Außerdem war sie Mitglied der Redaktion der Mitteilungen des Instituts für Orientforschung (MIO), saß im Redaktionsbeirat der Ethnographisch-Archäologische Zeitschrift und im Conseil scientifique. Bedi Kartlisa. Revue de Kartvélologie.

Pätsch war Mitglied des Präsidiums der Deutsch-Südostasiatischen Gesellschaft in der DDR (Liga für Völkerfreundschaft). Beim Staatssekretariat für das Hoch- und Fachschulwesen war sie Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats für Asien- und Afrikawissenschaften sowie Mitglied des Beirats für Länderwissenschaften und Sektion Sprache innerhalb des Beirats für Sprache und Literatur.

GI „Gertrud“

„Gertrud Pätsch war nach dem Besuch eines Kongresses, auf dem auch katholische Theologen anwesend waren, irgendwie suspekt erschienen und in ‚Aufklärung‘ genommen worden.“

– Gottfried Meinhold: Der besondere Fall Jena. Die Universität im Umbruch 1989–1991

Ein Oberleutnant von der HA V/4, Berlin, fing sie nach einer Vorlesung ab und bat um ein Gespräch; es ging ihm um einen Überblick über den X. Internationalen Kongress für Religionsgeschichte in Marburg im September 1960, an dem sie teilgenommen hatte. Bereitwillig gab sie Auskünfte, winkte eigeninitiativ mit der Möglichkeit, Gespräche mit dem Schriftsteller Heinrich Böll, mit einem Bekannten vom Bayerischen Fernsehen und anderen herbeizuführen; sie erwähnte auch ihren Cousin, der Direktor der Inneren Mission war. Daraufhin folgte eine etwa vier Jahre dauernde Tätigkeit für das Ministerium für Staatssicherheit als GI „Gertrud“. Sie fuhr auf zwei weitere Kongresse nach Westdeutschland, wo sie DDR-Teilnehmer überwachen, alle möglichen Verbindungen knüpfen und Informationen aus evangelischen und katholischen Kreisen sammeln sollte, wobei die kritischen und ablehnenden Haltungen gegenüber der Adenauer-Regierung besonders interessierten. Der Führungsoffizier befragte sie zur Arbeit der Kirche in studentischen und akademischen Organisationen in der DDR. Pätsch gab Einschätzungen ab, insbesondere über das Wirken ehemaliger Nationalsozialisten. Ihre Hauptaufgabe aber wurde es, ihren Cousin Heinrich-Hermann Ulrich im Präsidium der Hauptgeschäftsstelle des Werkes Innere Mission und Hilfswerk der EKD (heute Diakonie) in Stuttgart auszukundschaften.

Familie

Gertrud Pätsch war die Mutter des Historikers Martin Robbe. Laut einem Text von Matthias Ulrich war Ferdinand Hestermann der Vater.

Seit 1948 war sie mit Julius Pätsch verheiratet, der in der DDR ab 1949 zunächst Leiter der Hauptabteilung für Hochschulen im Ministerium für Volksbildung in Weimar war. Seit 1951 war er leitend im Staatssekretariat für Hochschulwesen, nach 1952 im Büro des Ministerrates der DDR tätig, bis er 1958 wegen „revisionistischer“ Ansichten anlässlich des Ungarnaufstandes entlassen wurde.

Während der Ehe mit dem Kaufmann Heinrich Robbe(n) (* 1902; † 1969), von 1939 bis 1947, war ihr Name Gertrud Kettler-Robben.

Der Jazz-Trompeter Heinz Wulfestieg und der Theologe Heinrich-Hermann Ulrich waren ihre Cousins.

Das Grab von Gertrud und Julius Pätsch auf dem Jenaer Nordfriedhof ist inzwischen eingeebnet worden.

Theorie

Gertrud Pätsch ist die Verfasserin von mehr als 200 Arbeiten zu Linguistik, Ethnologie, Soziologie und Religionsgeschichte. Von der Theologie kommend, wandte sie sich, ohne dem theologischen Denken jemals zu entsagen, immer mehr den Sprach-und-Kulturwissenschaften zu, und zwar in weiträumiger, eurasiatischer Überregionalität, die slawischen, semitischen und kaukasischen Sprachen und Kulturen umfassend, später kamen noch die malayopolinesichen und ozeanischen Kulturräume hinzu. Religionswissenschaftliche Arbeiten auf ethnologischer Basis, wie H. Eildermann und die Urreligion, Der Lowalangy-Hymnus und die Hochgott-Idee oder Stand und Aufgaben der Ethnographie, zeugen von der breiten Anlage ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit. Pätsch war als leidenschaftliche Gegnerin eurozentristischer Selbstüberschätzung bekannt. Ihre Arbeiten drehen sich immer wieder um die Infragestellung sprachlicher und anderer Voraussetzungen für ideologische und rassische Selektion und ihrer Argumente.

Sprachwissenschaft

Auf dem Feld der Sprachwissenschaft schlug sich das methodisch nieder in der Erforschung des Baus und der Gesetzmäßigkeit der Sprache durch Vergleiche der Sprachelemente sehr verschiedener, mitunter weit auseinander liegender Sprachen und Sprachgruppen in Hinsicht auf ihre gedanken- und begriffsbildende Funktion:

„...so darf man sich dabei nicht mehr auf eine nur englische, nur französische oder wie immer geartete Einschränkung der Betrachtungsweise beschränken. Nicht einmal die Grenzen der indogermanischen Sprachgruppe können heute noch respektiert werden, wenn es sich darum handelt, über die Erforschung von Lautgesetzen hinaus die gedanken- und begriffsbildende Funktion der Sprache zu erkennen. Denn erst aus dem Vergleich mit anderen Gruppen lassen sich syntaktische Gesetze und grammatische Formen, die uns durch Gewöhnung als einheitliches, selbstverständliches Ganzes erscheinen, erschließen als ein vielfach Zusammengesetztes, das uns einen überraschenden Blick tun läßt in das Denken vergangener Epochen, in denen diese Bildungen zustande kamen“ (G. Pätsch: Ein Beispiel moderner Sprachwissenschaft. Universitäts-Zeitung Jena, 1949).

Nach ihrer Übersiedlung in die SBZ engagierte sich Pätsch für den Aufbau einer Sprachwissenschaft auf marxistischer Grundlage. Auf einer Konferenz zu Fragen der Sprachwissenschaft und deren Bedeutung für die Wissenschaft, die, anlässlich der Prawda-Diskussion um Stalins „Linguistikbriefe“, 1951 in Berlin stattfand, auf der auch Wolfgang Harich, Robert Havemann und Leo Stern Vorträge hielten, führte Pätsch einen für ihr Vorhaben grundlegenden Kritikpunkt an der bisherigen Sprachwissenschaft aus. Zu der Zeit der Grimms und Franz Bopps sei die Sprachwissenschaft dank ihrer exakten Methode, die auf ihrer historischen Auffassung der Probleme beruhte habe, den anderen Geisteswissenschaften weit überlegen gewesen. Weder die Geschichtsschreibung noch die Ethnologie seien in der Lage gewesen, ähnliche Methoden zu entwickeln, zu ähnlichen gesicherten Ergebnissen zu kommen. Man habe deswegen der Sprachwissenschaft Aufgaben übertragen, die ihre Kompetenz überschritten. Als es den Sprachwissenschaftlern gelungen sei, durch historischen Vergleich Sprachfamilien und Sprachgruppen in genealogischen Zusammenhängen zu ermitteln, habe zum Beispiel die Anthropologie diese Einteilung übernommen und kritiklos mit anthropologischen Gruppen und Rassen identifiziert. Die Fehler der Anthropologie hätten dann wieder auf die Sprachwissenschaft zurückgewirkt. Man habe die historische Eigengesetzlichkeit der Sprache nicht klar genug erkannt. So haben es auch Nikolaj Marr und seine Schüler versäumt, zuerst die Eigengesetzlichkeit der Sprache zu untersuchen und sie in Gegenüberstellung zu anderen gesellschaftlichen Erscheinungen exakt zu definieren. Diesen Mangel habe man durch spekulative Konstruktionen wettgemacht. Mit Bezugnahme auf Marr schreibt Pätsch:

„Aber alle bisherigen Versuche, die vorhandenen Sprachen zu einer historischen Stufenfolge zu ordnen, haben bisher versagt, und zwar sowohl in der bürgerlichen Wissenschaft als auch bei den Marristen. Der Grund lag darin, daß man die Begriffe „primitiv“ und „hoch entwickelt“ nicht aus den historischen Gegebenheiten ableitete, sondern sie als gewissermaßen aprioristisch festgelegte Begriffe auf die Sprache und vor allem auf ihren morphologischen Bau übertrug. Nach dieser schematischen, völlig lebensfremden Einteilung erschien dann z. B. das Chinesische immer wieder als primitive Sprache, obgleich längst erwiesen ist, daß es eine lange und wechselvolle Geschichte hinter sich hat und als Produkt eines so komplizierten Prozesses in der Tat nicht mehr primitiv genannt werden kann…“

Eine marxistische Sprachwissenschaft würde sich ihrem Gegenstand Sprache annähern, nicht von ihm ausgehen. In diesem Zusammenhang kritisiert Pätsch in ihrem Aufsatz Tiefenstruktur und Sprache die Generative Grammatik. In ihrem Grundsatzartikel Konfrontation als Vergleichsprinzip bei nicht verwandten Sprachen erläutert sie, wie die Konfrontation helfen solle, in den strukturellen Besonderheiten nicht verwandter Sprachen (u. U. auch bei verwandten Sprachen) das jeweils in seiner Funktion Entsprechende herauszuarbeiten. Damit würde eine Sprache auf die andere hin geordnet, um ihr Verständnis und ihre Aneignung zu erleichtern. Gleichzeitig wären wir angehalten, die einzelne Sprache in ihren Zusammenhängen tiefer zu erfassen und selbstverständlich Scheinendes in Frage zu stellen. Zudem sei man bei einer semantischen Konfrontation auf die Nachbardisziplinen Ethnographie und Geschichte angewiesen, weil sich die Unterschiede variierender gesellschaftlicher und umweltlicher Situationen im Wortschatz widerspiegeln würden, und folglich auf die jeweiligen historischen Umstände eingegangen werden müsse. „Benennungen geben Entscheidungen wieder, die der Mensch in seiner tätigen Begegnung mit der Welt gefällt hat“ (G.Pätsch).

Kartwelologie

Einen besonderen Platz in ihrem Schaffen nimmt die Kartwelologie ein. Sie übersetzte die georgische Geschichtschronik Kartlis Zchowreba (georgische Chroniken), eine Textsammlung aus dem 9. bis 14. Jahrhundert, zum ersten Mal in eine westeuropäische Sprache. Pätsch betrieb ihre Forschungen unter dem Einfluss solcher georgischen Wissenschaftler, wie Akaki Schanidse, , Arnold Tschikobawa, Schota Dsidsiguri und – Vertreter „jener berühmten“ Generation von Wissenschaftlern, die die Kartwelologie zu Anfang des 20. Jahrhunderts prägten und großen Einfluss auf die sowjetische Sprachforschung ausübten. Sie stellte ein paar originelle Untersuchungen an zur Textgeschichte der georgischen Bibel. Ihre Forschungen zu Rustawelli und eine Reihe von Arbeiten zur georgischen Wortstruktur und der Grammatik fanden in Georgien Beachtung.

„Stoff und Form der eigenen Sprache sind aber nur dann verständlich, wenn man ihre Entstehung und allmähliche Entwicklung verfolgt, und das ist nicht möglich ohne Berücksichtigung der verwandten lebenden und toten Sprachen.“

– Friedrich Engels

Nach dem Zweiten Weltkrieg vereinigten sich – diesem Prinzip entsprechend – unter der Leitung von Heinrich Junker Iranistik und Kartwelologie an der Humboldt-Universität in Berlin im gemeinsamen Aufbau des Vorderasiatischen Instituts. Der Schwerpunkt der Kartwelologie verlagerte sich später nach Jena, wo Pätsch das bis heute bestehende Institut für Kaukasiologie gegründet hat. Die Kartwelologie wurde von Gertrud Pätsch konzipiert; sie war auch von ihrer Dissertation Das Verbum finitum in der altgeorgischen Übersetzung des Markus-Evangeliums – der ersten Dissertation im Fach Georgisch überhaupt – eingeleitet worden. Im Laufe der Jahre entstanden eine Reihe von Arbeiten, die sich vor allem mit dem Bau des georgischen Verbs und mit syntaktischen Problemen befassten. Die Untersuchungen schufen die Grundlage für die systembezogene Konfrontation. Im Zentrum der Forschung am Institut standen historisches Herangehen und Gegenüberstellung. Die Darstellung der Systemhaftigkeit von Sprache durch eingehende Deutung der Sprachelemente und ihrer Funktionen, die Förderung der Erkenntnis der sprachlichen Gesetzmäßigkeiten durch die Konfrontation verschiedener Strukturen. Im Vorwort zu ihrer Übersetzung des Buches Die georgische Sprache von Schota Dsidsiguri sagt Pätsch über die Methodik der Kaukasiologie in Jena:

„Die Gegenüberstellung, die sich vor allem auf Georgisch und Deutsch bezieht, entspringt einem doppelten Anliegen. Einmal soll sie helfen, die Charakteristik beider Sprachen immer stärker herauszuarbeiten, um die jeweils vorherrschenden Bildungskriterien und Entwicklungstendenzen zu erkennen. Zum anderen verfolgt sie das praktische Ziel, die abweichenden Konstruktionsprinzipien nach Entsprechung in ihrer Funktion zu erschliessen, damit brauchbare Übersetzungshilfen gegeben werden können. […] Es ist kein Zufall, dass die Sprachwissenschaft gerade in solchen Perioden, wo sie eine neue Orientierung in Methode und Theorie anstrebt, den Kartwelsprachen und besonders dem Georgischen ihr gesteigertes Interesse zuwendet. Unter den Kultursprachen mit alter Tradition gibt es kein zweites Idiom, das die Gewöhnung an die eigene Norm so stark zu erschüttern vermag und das die Neigung zu vorschnellen Verallgemeinerungen so gründlich in Frage stellt.“

Auszeichnungen

  • 1971 Verdienstmedaille der DDR

Veröffentlichungen

  • Gertrud Kettler: Das Verbum finitum in der altgeorgischen Uebersetzung des Markus-Evangeliums. Band XIV der Linguistischen Anthropos-Bibliothek, Mödling bei Wien (zur Zeit der Herausgabe bereits emigriert nach Posieux bei Fribourg / Schweiz), 1938 / Der Westfale, Münster, 1938.
  • Die Sprache von Nias. Humboldt-Universität, Habilitationsschrift, Berlin 1951.
  • Zur marxistisch-leninistischen Lehre von der Sprache. Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1952 / Fernunterricht der Parteihochschule „Karl Marx“ der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, Kleinmachnow 1953. Digitalisat
  • Grundfragen der Sprachtheorie. VEB Niemeyer, Halle (Saale) 1955.
  • Gertrud Pätsch (Hrsg.) & Martin Robbe (Hrsg.): Prosper Alfaric: Die sozialen Ursprünge des Christentums. Progress-Verlag Johann Fladung, Darmstadt 1963 / Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1963, (Buchübersetzung aus dem Französischen, im Orig.: Origines sociales du christianisme).
  • Buchübersetzung aus dem Georgischen: Konstantine Gamsachurdia: Die rechte Hand des grossen Meisters. Historischer Roman. Verlag Kultur und Fortschritt VEB, 1969 / Nora-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-86557-455-8.
  • Buchübersetzung aus dem Russischen: Schota Dsidsiguri: Die georgische Sprache: kurzer Abriss (Gruzinskij jazyk). Niemeyer VEB, 1973.
  • Tiefenstruktur und Sprache. In: Franz Bolck (Hrsg.): Ideologie und Sprache. Wissenschaftliche Beiträge der Friedrich-Schiller-Universität Jena, 1974.
  • Herders Beitrag zur Sprachtheorie. Weimarer Sommer-Vorträge, Friedrich-Schiller-Universität, Jena, 1981.
  • Buchübersetzung aus dem Georgischen, mit einem ausführlichen Vorwort: Das Leben Kartlis: Eine Chronik aus Georgien 300–1200. Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1985, ISBN 3-7350-0096-7.

Aufsätze

Wissenschaftliche Zeitschrift der Friedrich-Schiller-Universität Jena (Gesellschafts- und sprachwissenschaftliche Reihe)

  • Der Lowalangi-Hymnus und die Hochgott-Idee. 12(1963)Sonderheft, 75-83.
  • Internationalismen in der modernen georgischen Sprache. 13(1964)1, 111–117.
  • Die Tradition der austrischen Sprachvergleichung und G. Kahlos indonesisch – polynesisches Silbenwörterbuch. 14(1965)3, 489–498.
  • Warum sprachwissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft? 16(1967)5, 551–554.
  • Der semantische Bereich „Arbeit-Produktion“ im Georgischen. 16(1967)5, 637–642.
  • Sprachwissenschaft und historischer Materialismus zum 150. Geburtstag von Friedrich Engels. 19(1970)3, 425–442.
  • Gertrud Pätsch & Gottfried Meinhold: Einige Signaleigenschaften georgischer Medien an Hand oszillographischer Registrierungen. 22(1973)3, 419–426.
  • Washa-Pschawela und der Realismus. 22(1973)3, 469–475.
  • Gertrud Pätsch & Gottfried Meinhold: Einige Signaleigenschaften der abruptiven Laute im Georgischen. 24(1975)5/6, 649–656.
  • Zur Historizität der Vita Ninos. 24(1975)5/6, 559–571.
  • Konstantine Gamsachurdia 1893–1975. 26(1977)1, 117–126.

Bedi Kartlisa (Le Destin de la Géorgie). Revue de Kartvélologie (Paris)

  • Zur Frage der doppelten Relation im Georgischen. 17–18(1964), 132–145.
  • Linguistische Bemerkungen zur Textgeschichte der georgischen Bibel. 50-51(1966), 103-111. Digitalisat
  • Eri, Nacia, Xalxi in georgischer fremdsprachlicher Korrespondenz. 50-51(1966), 196-201.
  • Das georgische Präsens – indoeuropäischer Einfluss oder eigengesetzliche Entwicklung? XXIII–XXIV(1967).
  • Synkretismus und Orthodoxie im frühgeorgischen Christentum. 32(1974), 188-212.
  • Die Bekehrung Georgiens. Mokcevay Kartlisay (Verfasser unbekannt). 33(1975), 288-337.
  • Zu semantischen Problemen in der altgeorgischen (sic) Übersetzung der Paulusbriefe. 34(1976), 199-213.
  • Griechisches Lehngut im Georgischen. XXXV. 1977. 261-274.
  • Die Überlieferung der syrischen Väter: III. Das Martyrium des Bischofs Abibos von Nekresi. 41(1983), 313-318.
  • Zur Analyse der georgischen Wortstruktur. Vol.XXV(1986), 195-207.

Sinn und Form

  • Der Mann im Pantherfell – als Zeitdokument. 6(1970), S. 1377.

Mitteilungen des Institutes für Orientforschung. Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin, Institut für Orientforschung

  • Reste einer personal gegliederten Konjunktion im Indonesischen. Bd.X(1964), 171–181.
  • Schota Rustaweli und seine Zeit. Zur 800. Wiederkehr seines Geburtstages. Bd.XII(1966/67), 1–16.
  • Oktoberrevolution und nationale Frage in Georgien. Bd.XIII(1967), 143–152.
  • Konfrontation als Vergleichsprinzip bei nicht verwandten Sprachen. Bd. XVI(1970).
  • Gottesvorstellung und Menschenbild bei Rustaveli. Bd.XVI(1986), 68–84.

Wissenschaftliche Zeitschrift der Humboldt-Universität zu Berlin (Gesellschafts- und sprachwissenschaftlichen Reihe)

  • Die georgische Aoriskonstruktion. Jg.2, H.1 (1952/53), 5–13.
  • Stand und Aufgaben der Ethnographie. Jg.5, Nr.2 (1955/56), 51–60.
  • H. Eildermann und die Urreligion. JG. VII Nr. 3 (1957/58), 359–392.
  • Der Bedeutungswandel im Motiv des sterbenden und auferstehenden Gottes. Jg. 10, Heft 1 (1961), 47–57.
  • Humboldts Beiträge zur modernen Sprachwissenschaft. Jg.XVII Nr.3 (1986), 153–156.

Ethnographisch-Archäologische Zeitschrift

  • Die historisch-vergleichende Sprachwissenschaft und die Ur- und Frühgeschichte. 11(1970), 3, Seite 351–358.
  • Probleme zur ethnischen Bestimmung der Georgier. 15(1974), 4, Seite 577–589.
  • Zur Bestimmung des Mythus. 20(1979), 2, Seite 251–263.

Zeitschrift für Phonetik, Sprachwissenschaft und Kommunikationsforschung

  • Verbale und nominale Fügungen im Nias. 1964, S. 597.
  • Der Nias im historischen Vergleich. 1978, Heft 31.1, S. 58–72.
  • Voraussetzungen für den historischen Vergleich. 1978, Heft 31.5, S. 492.

Außerdem

  • Gertrud Kettler: Das finite Verb im ältesten Georgisch (Vortrag auf dem IX. Deutschen Orientalistentag). Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft, Band 92, Leipzig, 1938.
  • Philologie nach 150 Jahren. Forum, Zeitschrift für demokratische Studenten Deutschlands, Verl. Junge Welt, Berlin 1950, Heft 9, S. 5.
  • Wie die Deutsche Sprache entstand. In: Unser Deutschland. ein Buch für alle die es Lieben (Red. W. Victor), Verlag Neues Leben, Berlin 1957.
  • Kaukasische Impressionen. Forum. Organ des Zentralrates der FDJ, Jg. 12 Nr. 51/51, Jg. 13 Nr. 1 und 2, Berlin 1958/59.
  • Übersetzung aus dem Französischen: : Über den heutigen Stand der Sprachwissenschaft. Das Altertum, Bd.6, Heft (1960), 195–204.
  • Zum Strukturwandel orientalischer Kulturen. Wissenschaftliche Zeitschrift der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Gesellschafts- und sprachwissenschaftl. Reihe, Jg.X, H.1(1961), 47–57.
  • Der mißbrauchte Mythos. Deutsche Zeitschrift für Philosophie, Jg. 11(1963), 1407–1414.
  • Um eine Definition des Religionsbegriffes. Atheistische Forschungen, Mitteilungsblatt des zentralen Arbeitskreises der DDR „Wissenschaftlicher Atheismus“; Nr.6, Dez. 1964, 26-32.
  • Grusinien oder Georgien? Sächsische Zeitung, 10. Dezember 1969, S. 6.
  • In memoriam Ferdinand Hestermann. In: Beiträge zur Ethnolinguistik. Gedenkschrift zum 100. Geburtstag von Ferdinand Hestermann. Wiss. Beitr. d. Friedrich-Schiller-Universität, 1980, S. 7.
  • Zum Mythos der Setzung. In: Beiträge zur Ethnolinguistik. Gedenkschrift zum 100. Geburtstag von Ferdinand Hestermann. Wiss. Beiträge d. Friedrich-Schiller-Universität, 1980, S. 254.
  • Sprachliche Rekonstruktion als Strukturproblem. Orientalische Literaturzeitschrift, 01/1980.

in Georgien erschienen

  • Kaukasische Impressionen (georgisch, übersetzt von L. Sadradze, T. Tschikowani). Monatliche literarische und gesellschaftlich-politische Zeitschrift. Organ des sowjetischen Schriftstellerverbandes in Georgien, Jg.36, Nr.5, Mai 1959.
  • Zur Kaukasiologie in Deutschland (georgisch). Kommunisti, Tbilisi, 19. August 1960.
  • Ich schätze mich glücklich (georgisch). Tbilisis Universiteti, Tbilisi, 14. Januar 1966.

Zeitungsartikel von Gertrud Kettler zwischen 1946 und 1949 (Auswahl)

  • Individuum und Gesellschaft. Vortragsreihe im Kulturbund zur Erneuerung Deutschlands. Volks-Echo für Westfalen und Lippe, Jg. 2, Nr. 49, Detmold, 21. Juni 1947, S. 4.
  • Wir sind in die Irre gegangen. Annäherung zwischen Evangelischer Kirche und Marxismus. Westdeutsches Volks-Echo, Jg. 2, Nr. 63, 9. September 1947.
  • Heutige Frauenprobleme. Westdeutsches Volks-Echo, Jg. 2, Nr. 67, 23. September 1947.
  • Schulreformvorschläge ohne Reform. Pädagogische Tagung des Landes Nordrhein-Westfalen. Westdeutsches Volks-Echo, Jg. 2, Nr. 86, 28. November 1947.
  • Staatskapitalismus oder Sozialismus. Eine Betrachtung über moderne Begriffsverwirrung. Westdeutsches Volks-Echo, Jg. 2, Nr. 91, 16. Dezember 1947.
  • Philosophie des entwurzelten Bürgertums. Westdeutsches Volks-Echo, Jg. 3, Nr. 4, 16. Januar 1948.

Literatur

  • Alexander Issatschenko: Gertrud Pätsch: Grundfragen der Sprachtheorie. Rezension. in: Zeitschrift für Phonetik, Sprachwissenschaft und Kommunikationsforschung, 10/1957, S. 84.
  • Harry Spitzbardt: Sprache und Gesellschaft (Gertrud Pätsch in honorem). Friedrich-Schiller-Universität, Jena 1970.
  • Rewas Baramidse (Übers. H. Fähnrich): Frau. Prof. Pätschs kartwelologische Forschungen. In: Sprache und Gesellschaft (Gertrud Pätsch in honorem). Friedrich-Schiller-Universität, Jena 1970.
  • Rudolf Fey: Ein Totgesagter kehrt zurück. Militärverlag der DDR, Berlin 1989.
  • Gottfried Meinhold: Gertrud Pätsch. Nachruf. In: Asien, Afrika, Lateinamerika. Bd. 23 (1995), S. 297–299.
  • Gertrud Pätsch zum 60. Geburtstag. In: Ethnographisch-Archäologische Zeitschrift, 11/1970.
  • Hrsg.: Franz Bolck. Wiss. Bearb.: Heinz Fähnrich: Sprache in Geschichte und Gegenwart (Gertrud Pätsch in honorem), Friedrich-Schiller-Universität, Jena 1980.
  • Heinz Fähnrich: Nachruf auf Prof. Gertrud Pätsch. In: Mitteilungsblatt der Berliner Georgischen Gesellschaft, Nr.36 (1/1995), S. 13.
  • Steffi Chotiwari-Jünger: Nachruf auf Prof. Gertrud Pätsch. In: Mitteilungsblatt der Berliner Georgischen Gesellschaft, Nr.36 (1/1995), S. 13.
  • Udo Hagedorn: Der Marxismus und Fragen der Sprachwissenschaft: die Diskussion der Stalinschen Linguistik-Briefe in der DDR, Münster, Lit-Verl., 2005.
  • Michael Eckardt: Kaukasiologische Beiträge in der „Wissenschaftlichen Zeitschrift“ der Friedrich-Schiller-Universität Jena 1965–1990. In: Amirani-Journal of the International Caucasological Research Institute 7, 2006, 14/15, S. 141–146.
  • Michael Eckardt: Gesamtbibliographie der „Wissenschaftlichen Zeitschrift“ der Friedrich-Schiller Universität Jena (GS-Reihe) 1951–1990. Jena 2006, ISBN 3-935850-39-5.
  • Gottfried Meinhold: GI „Gertrud“ - Prof. Dr. Gertrud Pätsch. In: Der besondere Fall Jena. Die Universität im Umbruch 1989–1991. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2014.
  • Matthias Ulrich: Die Professorin. In: Sinn und Form, 6/2021.

Weblinks

Commons: Gertrud Pätsch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Literatur von und über Gertrud Pätsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

  1. Sprache und Gesellschaft (Gertrud Pätsch in honorem). 1970. Friedrich-Schiller-Univ., Jena 1970.
  2. Gottfried Meinhold: Gertrud Pätsch. Nachruf. In: Asien, Afrika, Lateinamerika. Bd. 23 (1995), S. 297–299
  3. Entnazifizierungsakten von Karl Kettler und Gertrud Kettler-Robben (Landesarchiv Nordrhein-Westfalen), Signaturen NW 1038 / SBE Hauptausschuss Regierungsbezirk Münster NW 1038, Nr. 1468 und NW 1039-K / SBE Hauptausschuss Regierungsbezirk Münster NW 1039-K, Nr. 431. abrufbar auf Archivsuche NRW.
  4. Universitätsarchiv Jena: Personalakte von Frau Prof. Pätsch (Bestand D Nr. 1616).
  5. Feuerland-Indianer verlernten ihre Muttersprache. In: Westfälische Landeszeitung / Groß-Dortmund 57, 7. Januar 1944.
  6. Gertrud Pätsch: In memoriam Ferdinand Hestermann; In: Beiträge zur Ethnolinguistik. Gedenkschrift zum 100. Geburtstag von Ferdinand Hestermann. Wiss. Beitr. d. Friedrich-Schiller-Universität, 1980, S. 7.
  7. Gertrud Pätsch zum 60. Geburtstag. In: Ethnographisch-Archäologische Zeitschrift, 11/1970.
  8. Personenbezogene Unterlagen der Reichskulturkammer (RKK) Karl Kettler und Dr. Gertrud Kettler-Robben (im Bundesarchiv), Blatt 42: 1938 erwarb unsere Firma Der Westfale die Zeitschrift Gesundheit, Kraft, Schönheit. Signatur R 9361-V/145139. Digitalisat
  9. Staatsbibliothek zu Berlin, Zeitungsabteilung: Neues Deutschland, 29. April 1947. In: zefys.staatsbibliothek-berlin.de. Abgerufen am 16. Januar 2017. 
  10. Sekretärin für Werbung und Schulung
  11. Rudolf Fey: Ein Totgesagter kehrt zurück. Militärverlag der DDR, Berlin 1989, Seite 357–376.
  12. Besatzungsmacht gegen Pressefreiheit: Geschichte der Zeitung Westdeutsches Volksecho 7. Mai 1946 bis 4. Mai 1948. Verlag Marxistische Blätter, Frankfurt/Main 1979.
  13. Personenbezogene Unterlagen der Reichskulturkammer (RKK) Karl Kettler und Dr. Gertrud Kettler-Robben (im Bundesarchiv), Blatt 132-138: Unsere Verlagspläne. Signatur R 9361-V/145139. Digitalisat
  14. Ferdinand Hestermann: Eine Rede die nicht gehalten werden konnte. Kongreß Verlag, Berlin 1948
  15. Gertrud Pätsch: Der Weg nach Deutschland. Universitäts-Zeitung Jena, 15. Oktober 1949.
  16. „Die Freundschaftshand ist ausgestreckt“. Gespräch mit Prof. Dr. Ferdinand Hestermann und Dr. Gertrud Paetsch über ihre Eindrücke in der Sowjetunion. Neues Deutschland, Ausgabe vom 24.11.1948, Seite 3.
  17. Im Dezember 1948 siedelten Gertrud Pätsch, Karl Kettler, Mathilde Kettler, Martin Robbe, Julius Pätsch und Ferdinand Hestermann gemeinsam aus der Britischen Besatzungszone in die Sowjetische Besatzungszone (SBZ) über.
  18. Vorlesungsverzeichnis der Friedrich-Schiller-Universität Jena 1950-51.
  19. Hans Dieter Kubitschek: Das Südostasien-Institut an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zur Geschichte der Südostasienwissenschaften. Berlin 1996, S. 23 Online.
  20. Hans-Christoph Rauh: Philosophie aus einer abgeschlossenen Welt: Zur Geschichte der DDR-Philosophie und ihrer Institutionen in der Google-Buchsuche
  21. Heinz Fähnrich: Auf den Spuren einer alten, neuen Kultur. Neues Deutschland, 8. November 1969, S. 12
  22. Gertrud Pätsch (aus dem Vorwort) Die sozialen Ursprünge des Christentums. Progress-Verlag Johann Fladung, Darmstadt 1963, auch Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1963.
  23. Steffi Macher: Die Geschichte der Kaukasiologie an der FSU Jena (Memento vom 21. August 2005 im Internet Archive), Website der Universität Heidelberg, abgerufen am 16. Mai 2013.
  24. Звиад Гамсахурдиа – Aвтобиография. Iberiana (Swiad Gamsachurdias Autobiografie auf Russisch).
  25. Matthias Ulrich: Die Professorin. In: Sinn und Form, 6/2021.
  26. Gottfried Meinhold: Der besondere Fall Jena. Die Universität im Umbruch 1989–1991 (Seite 310-317: GI „Gertrud“ - Prof. Dr. Gertrud Pätsch). Stuttgart: Franz Steiner Verlag 2014.
  27. Gertrud Pätsch: „Die Bedeutung der Arbeiten des Genossen Stalin über den Marxismus und die Fragen des Sprachwissenschaft für die Entwicklung der Wissenschaft. Protokoll der theoretischen Konferenz der Abteilung Propaganda beim ZK der SED vom 23. bis 24. Juni 1951 im Haus der Presse zu Berlin.“ Dietz Verlag, Berlin, 1952
  28. Gertrud Pätsch: Tiefenstruktur und Sprache; In: Ideologie und Sprache (Hrsg. Franz Bolck), Wissenschaftliche Beiträge der Friedrich-Schiller-Universität Jena, 1974
  29. G. Pätsch: Konfrontation als Vergleichsprinzip bei nicht verwandten Sprachen. Mitteilungen des Institutes für Orientforschung, Bd. XVI(1970).
  30. Vorwort zur Übersetzung von Schota Dsidsiguri: Die georgische Sprache: kurzer Abriss (Gruzinskij jazyk). Niemeyer VEB, 1973.
Normdaten (Person): GND: 139541772 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n81078353 | VIAF: 52196376 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Pätsch, Gertrud
ALTERNATIVNAMEN Kettler, Gertrud (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG deutsche Ethnologin und Philologin
GEBURTSDATUM 22. Januar 1910
GEBURTSORT Einbeck
STERBEDATUM 14. Dezember 1994
STERBEORT Jena

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 08:12

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Gertrud Patsch auch Gertrud Kettler Robben 22 Januar 1910 in Einbeck als Gertrud Kettler 14 Dezember 1994 in Jena war eine deutsche Ethnologin Philologin Religionswissenschaftlerin und Hochschullehrerin die sich im Besonderen auf dem Gebiet der Kartwelologie verdient gemacht hat Gertrud PatschLeben und WirkenDie Tochter des Druckereibesitzers und Verlegers Karl Kettler und seiner Ehefrau Mathilde geb Wulfestieg bekam 1929 am Freiherr vom Stein Gymnasium damals Oberlyzeum in Munster wo die Familie seit 1916 ansassig war ihr Reifezeugnis Ab 1929 belegte sie ein Studium der evangelischen Theologie wurde 1933 auf Grund orientalistischer und ethnologischer Studien auch in die Philosophische und Naturwissenschaftliche Fakultat eingeschrieben Ihre Hauptarbeitsgebiete waren der christliche Orient unter besonderer Berucksichtigung der biblischen Textgeschichte sowie das Studium der semitischen slawischen und kaukasischen Sprachen unter anderem bei Hubert Grimme Karl Heim Anton Baumstark junior Georg Graf Franz Taeschner K H Meyer und Ferdinand Hestermann an den Universitaten Munster und Tubingen Ausserdem betrieb sie Studien der katholischen Theologie Vergleichenden Religionswissenschaft Allgemeinen Sprachwissenschaft und malayo polynesischen Sprachen Sie legte Zwischenprufungen in Latein Griechisch und Hebraisch ab Im Jahr 1937 promovierte sie in Munster bei Ferdinand Hestermann mit der Dissertation Das Verbum Finitum in der altgeorgischen Ubersetzung des Markus Evangeliums Laut Hestermann war es das erste Doktorat der Weltgeschichte im Fach Georgisch Zeit des Nationalsozialismus und vaterliche Druckerei Hauptartikel Der Westfale Ab 1934 war sie Mitglied der Bekennenden Kirche Sie war die wissenschaftliche Assistentin von Ferdinand Hestermann der wegen seiner NS kritischen Haltung keine bezahlte Anstellung fand Wer hatte die Arbeiten des Wissenschaftlers drucken sollen der nicht nur auf ausdruckliches Befragen sondern wo immer sich eine Gelegenheit bot gegen den menschenunwurdigen Rassenbegriff auftrat Der Staat beliess ihn dafur in der unbezahlten Stellung der Privatdozenten Gertrud Patsch Ihre Dissertation erschien beim Verlag der internationalen Zeitschrift fur Volker und Sprachenkunde ANTHROPOS die von Wilhelm Schmidt herausgegeben wurde und bereits in die Schweiz emigriert war Briefkopf Der Westfale Verlag und Druckerei Kettler und Co Eine weitere wissenschaftliche Arbeit im Rahmen der Universitat war zur Zeit des Faschismus so Patsch mit ihrer Uberzeugung nicht vereinbar Deshalb verliess sie die Universitat und war 1937 ein halbes Jahr Volontarin im Verlag Laumann in Dulmen der kurze Zeit darauf wegen seiner politischen Haltung enteignet wurde Danach trat sie in die Firma Der Westfale Verlag und Druckerei ein die ihr Vater als personlich haftender Gesellschafter leitete Sie machte dort eine Weiterbildung und verdiente sich als Prokuristin ihren Lebensunterhalt Durch den Erwerb von Gesellschaftsanteilen wurde sie zudem Mitinhaberin 1939 bestand sie die Schriftleiterprufung Aus politischen Grunden wurde sie nicht in den Zeitschriften Verleger Verband aufgenommen Die Firma ihres Vaters wurde 1944 geschlossen weil sie nicht den Erfordernissen der Heimatfront entsprach Der Westfale wurde schon 1933 als staatsfeindlich gemeldet und unter Beobachtung der Gestapo gestellt Als der Verlag 1938 die Rechte an der naturheilkundlichen Zeitschrift Gesundheit Kraft Schonheit erwarb deren Verleger Curt Trankner von der Reichspressekammer aus politischen Grunden zum Verkauf gezwungen worden war machte er neben dem offiziellen Kaufvertrag einen Arbeitsvertrag um Trankner indirekt die Zeitschrift und deren Einnahmen zu uberlassen Als Trankner einige Monate spater von der Gestapo in Halle verhaftet wurde fand man bei einer Hausdurchsuchung diesen Arbeitsvertrag Die Reichspressekammer drohte mit allen moglichen personlichen und finanziellen Strafen gegen die Firma deswegen ubernahm Gertrud Kettler im Dezember 1939 als Einzelperson die Zeitschrift Nachdem Gertrud Kettler in Halle gewesen war um mit dem verhafteten Trankner zu sprechen galt auch sie als verdachtig und an dieser volksfeindlichen Verschworung beteiligt Der Kauf der Zeitschrift wurde von der Reichspressekammer nicht genehmigt und dem Huthig Verlag in Heidelberg zugesagt Infolge der Kriegsverhaltnisse war es moglich die Zeitschrift durch einen endlosen immer wieder protestierenden Briefwechsel zu halten bis sie 1942 verboten wurde Nachkriegszeit KPD und Ubersiedlung in die SBZ Patsch 1948Die KPD Zeitung Westdeutsches Volks Echo 1946 trat Gertrud Kettler Robben in die Kommunistische Partei Deutschlands KPD ein Sie war im Bund religioser Sozialisten Sie wurde Mitglied der KPD Landesleitung von Nordrhein Westfalen In der KPD Bezirksleitung Nord Westfalen in Munster war sie als Dritte Sekretarin verantwortlich fur die Kulturpolitik Bei ihrer politischen Arbeit lernte sie ihren Ehemann Julius Patsch kennen der wahrend des Dritten Reiches im Widerstand aktiv gewesen war In der KPD Bezirksleitung war er zunachst der Stellvertreter Georg Kipps dann selbst Erster Sekretar Bezirksleiter Mitte 1945 war Gertrud Kettler Robben mit ihrer Familie mit der sie als Evakuierte bei Verwandten in Niedersachsen untergekommen war nach Munster zuruckgekehrt Hier beteiligte sie sich an der Grundung des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands Dabei kam sie mit Mitgliedern der KPD in Beruhrung und im Februar 1946 trat sie der KPD bei Sie arbeitete nun in der Parteipresse zunachst 1946 als Kulturredakteurin beim Volks Echo fur Westfalen und Lippe in Bielefeld Gleichzeitig bemuhte sie sich erfolglos um die Lizenzierung einer Zeitschrift fur den Kulturbund in Nordrhein Westfalen die im Verlag ihres Vaters erscheinen sollte 1947 trat sie in die Kulturredaktion des Westdeutschen Volks Echos in Dortmund ein das im Mai 1948 verboten wurde Im Februar 1948 wurde sie durch Wahl in die Partei Bezirksleitung nach Munster berufen Nach Auflosung der Bezirke kehrte sie im September 1948 nach Dortmund zuruck und arbeitete in der Redaktion der Neuen Volkszeitung der neu lizenzierten Nachfolgerin des Westdeutschen Volks Echos Gertrud Kettler und ihr Vater Karl Kettler der auch Mitglied der KPD war beantragten mit ihrer Firma 1946 erfolglos die Lizenz fur einen Buchverlag Unter der Mitarbeit von Nanda Herbermann und Ferdinand Hestermann wollten sie eine evangelisch katholische Arbeitsgemeinschaft bilden und konfessionsubergreifende Bucher zu Grundsatzthemen des Christentums herausgeben Daneben sollten wissenschaftliche Bucher Ubersetzungen und Broschuren erscheinen die zur Uberwindung der Folgen der NS Ideologie beitragen sollten Laut Rudolf Fey habe Gertrud Kettler Robben als Assistentin des international bekannten Sprachwissenschaftlers an der Wilhelms Universitat Munster Ferdinand Hestermann einen grossen Wirkungskreis unter den Intellektuellen der Universitatsstadt besessen Ihr Verdienst habe darin bestanden mit der Hilfe von Josef Knieps dem Lokalredakteur des Volks Echos den Kulturbund Munster ins Leben gerufen zu haben Die Ortsgruppe sei eine der starksten und reprasentativsten in Nordrhein Westfalen gewesen Der Kulturbund wurde im November 1947 verboten Bei politischen Aktionen der KPD gab es immer wieder Zusammenstosse mit ehemaligen Nationalsozialisten Auch die britische Militarverwaltung erliess gegen die KPD Verbote und fuhrte Verhaftungen durch Julius Patsch hatte etwa zehn Minuten gesprochen als Militarpolizei mit der Gronauer Ortspolizei im Saal erschien die Versammlung als widerrechtlich schloss und Julius Patsch auf der Stelle verhaftete Kriminalwachtmeister Moller einst Unterbannfuhrer der HJ fuhrte die Verhaftung durch Als Gertrud Kettler Robben in englischer Sprache gegen die Verhaftung Protest erhob wurde sie gleich mit abgefuhrt Rudolf Fey Ein Totgesagter kehrt zuruck Dies geschah auf einer CDU Veranstaltung in Gronau fur die mit dem Auftritt eines angeblich aus der SBZ geflohenen SED Funktionars geworben worden war Julius Patsch sollte bei dieser Aktion das Wort ergreifen und ihn entlarven In Wahrheit handelte es sich um den ehemaligen SS Unterfuhrer Pieper Streletzki der in amerikanischer Kriegsgefangenschaft als CIA Agent ausgebildet und mit gefalschten Papieren die ihn als KZ Haftling auswiesen in der SBZ eingesetzt worden war und dort Sabotageakte verubt hatte Kettler Robben beteiligte sich auch aktiv an der Volkskongress Bewegung Der politische Druck stieg weiter an als sich SPD und KPD in Nordrhein Westfalen auf die Bildung einer Einheitspartei geeinigt hatten Es wurde ein Komitee zur Vorbereitung der SED fur den Bezirk Nordrhein Westfalen gebildet dem Kettler Robben als Schriftleiterin und der parteilose Ferdinand Hestermann angehorten Ein Volkskongress fur Rheinland Westfalen in Solingen auf dem Ferdinand Hestermann eine Rede halten sollte wurde verboten Kettler Robben und Hestermann uberquerten 1948 schwarz die innerdeutsche Grune Grenze um sich in Ost Berlin im Volksrat an der Ausarbeitung einer neuen Verfassung zu beteiligen der spateren Verfassung der DDR Im selben Jahr nahmen Gertrud Kettler Robben und Ferdinand Hestermann als Mitglieder der Volksratsdelegation und einzige Vertreter Westdeutschlands an den Oktoberfeierlichkeiten in Moskau und Leningrad teil Anschliessend siedelte Kettler Robben inzwischen verheiratete Patsch mit ihrem Ehemann Julius Patsch ihrem Sohn Martin Robbe ihren Eltern und Ferdinand Hestermann in die Sowjetische Besatzungszone SBZ uber nachdem bekannt geworden war dass Hestermann und Gertrud Kettler Robben unmittelbar eine Verhaftung durch die britische Besatzungsmacht drohte Siehe auch Der Westfale Zeit nach 1945 und Auflosung In Berlin Jena und Tbilissi Hauptartikel Ferdinand Hestermann Institut Gertrud Patsch lehrte zunachst an der Friedrich Schiller Universitat in Jena war dort von 1949 bis 1950 die Assistentin Ferdinand Hestermanns am Seminar fur Allgemeine Sprach und Kulturwissenschaft und hielt von 1950 bis 1951 Lehrveranstaltungen unter anderem uber Leo Tolstoi Maxim Gorki die russischen Prosaisten des neunzehnten Jahrhunderts Grundprobleme des Studiums der russischen Gesellschaft Kultur und Sprache sowie Stalins Arbeiten uber die Sprachwissenschaft und ihren Widerhall in der sowjetischen Wissenschaft 1951 habilitierte sie sich an der Humboldt Universitat zu Berlin mit einer Arbeit uber die Sprache von Nias Darauf erfolgte ihre Berufung als Dozentin spater Professorin an die Berliner Universitat wo sie mit Heinrich Junker das Vorderasiatische Institut aufbaute und die Kaukasiologische Abteilung leitete Ausserdem war sie Leiterin der Abteilung Allgemeine Sprachwissenschaft im Indogermanischen Institut und ab 1955 kommissarische Direktorin des Instituts fur Volkerkunde und Deutsche Volkskunde Sie wirkte bei der Etablierung des Faches Indonesienkunde mit Ab 1959 hatte sie einen Lehrstuhl fur Kaukasiologie Indonesienkunde und allgemeine Sprachwissenschaft inne Sie lehrte allgemeine Sprachwissenschaft sowie Kaukasiologie Indonesienkunde und teilweise auch Philosophie wie im Eroffnungssemester des Faches an der Humboldt Universitat 1951 52 mit der Veranstaltung Die Anfange der Philosophie bei den Naturvolkern Sie unterhielt freundschaftliche Beziehungen zu Klaus Zweiling Manfred Hackel und Leo Haas 1955 erschien ihr aus marxistischer Sicht geschriebenes Buch Grundfragen der Sprachtheorie als Beitrag zum Aufbau der Sprachwissenschaften in der DDR Darin betrachtet sie Werke deutscher Sprachwissenschaftler kritisch indem sie Bezug auf die von Arnold Tschikobawa angeregten gegen die damals in der Sowjetunion grosse Geltung habenden Ansichten Nikolai Marrs gerichteten Briefe zur Sprachwissenschaft Linguistikbriefe Stalins nimmt die 1950 in der Prawda erschienen waren 1960 folgte Gertrud Patsch der Berufung als Professor mit Lehrstuhl fur Allgemeine Sprachwissenschaft unter besonderer Berucksichtigung kaukasischer Sprachen und kulturhistorischer Spezialprobleme an die Friedrich Schiller Universitat nach Jena Als Neuaufbau des Instituts fur Allgemeine Sprach und Kulturwissenschaft grundete sie das Ferdinand Hestermann Institut Sie etablierte als Kernbereiche dieses Instituts die Kaukasiologie und zusammen mit die Indonesienkunde in Jena Sie grundete eine Arbeitsgemeinschaft Sprachwissenschaft die sich im Laufe der Jahre zu einer Forschungsgemeinschaft entwickelte Seit der dritten Hochschulreform 1968 war das von ihr geschaffene Institut Teil der von ihr wesentlich mitkonzipierten Sektion Sprachwissenschaft in der sie den Fachbereich Grundlagen der marxistischen Sprachtheorie leitete Bis zur Emeritierung war sie Direktorin der seit 1961 bestehenden Jenaer Kaukasiologie Patsch sorgte fur eine Belebung fachubergreifender sprachwissenschaftlicher Kommunikation an der Universitat die die marxistische Obligation und Etikettierung mit Grosszugigkeit Toleranz ja Subversivitat unterlief und jeglichem empirischen Common Sense in der Wissenschaft freie Hand liess Gottfried Meinhold Gertrud Patsch Nachruf In Zusammenarbeit mit Martin Robbe gab Patsch die selbst Theologie studiert hatte 1963 Prosper Alfarics Werk Die sozialen Ursprunge des Christentums auf Deutsch heraus Alfaric war ein franzosischer Religionswissenschaftler und ehemaliger Priester In einem ausfuhrlichen Vorwort in dem sie Bezug nimmt auf die Vorbedingungen der Ereignisse im nationalsozialistischen Deutschland schildert Patsch vor dem Hintergrund seiner Erfahrungen und Enttauschungen sowohl mit dem Katholizismus in Frankreich als auch mit dem Protestantismus in Deutschland Alfarics Transformation von einem Geistlichen zu einem Atheisten und Wissenschaftler In der BRD ist das Buch beim Progress Verlag von Johann Fladung erschienen Staatliche Universitat Tiflis Das Hauptgebaude genannt der Weisse Tempel Nach ihrer Emeritierung 1970 dozierte sie zwei Jahre lang als Gast an der Staatlichen Universitat Tiflis Patsch engagierte sich fur den Kulturverkehr zwischen Georgien und der DDR Sie begrundete die Universitatspartnerschaft zwischen Jena und Tiflis Auf ihrem Grundstuck in Jena liess sie fur Besucher aus Georgien darunter der mit ihr befreundete Konstantine Gamsachurdia den sie ubersetzt hat ein Gastehaus errichten Dessen Sohn Swiad Gamsachurdia Schriftsteller und spater der erste Prasident Georgiens erhielt von Patsch Einladungen in die DDR bis ihm das Reisen wegen Dissidententatigkeit nicht mehr bewilligt wurde Auf einer Stufe der Treppe zu ihrem Haus standen eingraviert die Buchstaben des georgischen Alphabets Die Bucher aus ihrer Bibliothek hat sie in funfzig Kisten der Nationalbibliothek in Tiflis vermacht Patsch veroffentlichte eine Vielzahl von Aufsatzen u a regelmassig in der wissenschaftlich literarischen Zeitschrift Bedi Kartlisa Revue de Kartvelologie dt Schicksal Georgiens Sie war Mitherausgeberin der von Walther Victor begrundeten Lesebucher fur unsere Zeit im Thuringer Volksverlag spater Aufbau Verlag Ausserdem war sie Mitglied der Redaktion der Mitteilungen des Instituts fur Orientforschung MIO sass im Redaktionsbeirat der Ethnographisch Archaologische Zeitschrift und im Conseil scientifique Bedi Kartlisa Revue de Kartvelologie Patsch war Mitglied des Prasidiums der Deutsch Sudostasiatischen Gesellschaft in der DDR Liga fur Volkerfreundschaft Beim Staatssekretariat fur das Hoch und Fachschulwesen war sie Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats fur Asien und Afrikawissenschaften sowie Mitglied des Beirats fur Landerwissenschaften und Sektion Sprache innerhalb des Beirats fur Sprache und Literatur GI Gertrud Gertrud Patsch war nach dem Besuch eines Kongresses auf dem auch katholische Theologen anwesend waren irgendwie suspekt erschienen und in Aufklarung genommen worden Gottfried Meinhold Der besondere Fall Jena Die Universitat im Umbruch 1989 1991 Ein Oberleutnant von der HA V 4 Berlin fing sie nach einer Vorlesung ab und bat um ein Gesprach es ging ihm um einen Uberblick uber den X Internationalen Kongress fur Religionsgeschichte in Marburg im September 1960 an dem sie teilgenommen hatte Bereitwillig gab sie Auskunfte winkte eigeninitiativ mit der Moglichkeit Gesprache mit dem Schriftsteller Heinrich Boll mit einem Bekannten vom Bayerischen Fernsehen und anderen herbeizufuhren sie erwahnte auch ihren Cousin der Direktor der Inneren Mission war Daraufhin folgte eine etwa vier Jahre dauernde Tatigkeit fur das Ministerium fur Staatssicherheit als GI Gertrud Sie fuhr auf zwei weitere Kongresse nach Westdeutschland wo sie DDR Teilnehmer uberwachen alle moglichen Verbindungen knupfen und Informationen aus evangelischen und katholischen Kreisen sammeln sollte wobei die kritischen und ablehnenden Haltungen gegenuber der Adenauer Regierung besonders interessierten Der Fuhrungsoffizier befragte sie zur Arbeit der Kirche in studentischen und akademischen Organisationen in der DDR Patsch gab Einschatzungen ab insbesondere uber das Wirken ehemaliger Nationalsozialisten Ihre Hauptaufgabe aber wurde es ihren Cousin Heinrich Hermann Ulrich im Prasidium der Hauptgeschaftsstelle des Werkes Innere Mission und Hilfswerk der EKD heute Diakonie in Stuttgart auszukundschaften FamilieGertrud Patsch war die Mutter des Historikers Martin Robbe Laut einem Text von Matthias Ulrich war Ferdinand Hestermann der Vater Seit 1948 war sie mit Julius Patsch verheiratet der in der DDR ab 1949 zunachst Leiter der Hauptabteilung fur Hochschulen im Ministerium fur Volksbildung in Weimar war Seit 1951 war er leitend im Staatssekretariat fur Hochschulwesen nach 1952 im Buro des Ministerrates der DDR tatig bis er 1958 wegen revisionistischer Ansichten anlasslich des Ungarnaufstandes entlassen wurde Wahrend der Ehe mit dem Kaufmann Heinrich Robbe n 1902 1969 von 1939 bis 1947 war ihr Name Gertrud Kettler Robben Der Jazz Trompeter Heinz Wulfestieg und der Theologe Heinrich Hermann Ulrich waren ihre Cousins Das Grab von Gertrud und Julius Patsch auf dem Jenaer Nordfriedhof ist inzwischen eingeebnet worden TheorieGertrud Patsch ist die Verfasserin von mehr als 200 Arbeiten zu Linguistik Ethnologie Soziologie und Religionsgeschichte Von der Theologie kommend wandte sie sich ohne dem theologischen Denken jemals zu entsagen immer mehr den Sprach und Kulturwissenschaften zu und zwar in weitraumiger eurasiatischer Uberregionalitat die slawischen semitischen und kaukasischen Sprachen und Kulturen umfassend spater kamen noch die malayopolinesichen und ozeanischen Kulturraume hinzu Religionswissenschaftliche Arbeiten auf ethnologischer Basis wie H Eildermann und die Urreligion Der Lowalangy Hymnus und die Hochgott Idee oder Stand und Aufgaben der Ethnographie zeugen von der breiten Anlage ihrer wissenschaftlichen Tatigkeit Patsch war als leidenschaftliche Gegnerin eurozentristischer Selbstuberschatzung bekannt Ihre Arbeiten drehen sich immer wieder um die Infragestellung sprachlicher und anderer Voraussetzungen fur ideologische und rassische Selektion und ihrer Argumente Sprachwissenschaft Auf dem Feld der Sprachwissenschaft schlug sich das methodisch nieder in der Erforschung des Baus und der Gesetzmassigkeit der Sprache durch Vergleiche der Sprachelemente sehr verschiedener mitunter weit auseinander liegender Sprachen und Sprachgruppen in Hinsicht auf ihre gedanken und begriffsbildende Funktion so darf man sich dabei nicht mehr auf eine nur englische nur franzosische oder wie immer geartete Einschrankung der Betrachtungsweise beschranken Nicht einmal die Grenzen der indogermanischen Sprachgruppe konnen heute noch respektiert werden wenn es sich darum handelt uber die Erforschung von Lautgesetzen hinaus die gedanken und begriffsbildende Funktion der Sprache zu erkennen Denn erst aus dem Vergleich mit anderen Gruppen lassen sich syntaktische Gesetze und grammatische Formen die uns durch Gewohnung als einheitliches selbstverstandliches Ganzes erscheinen erschliessen als ein vielfach Zusammengesetztes das uns einen uberraschenden Blick tun lasst in das Denken vergangener Epochen in denen diese Bildungen zustande kamen G Patsch Ein Beispiel moderner Sprachwissenschaft Universitats Zeitung Jena 1949 Nach ihrer Ubersiedlung in die SBZ engagierte sich Patsch fur den Aufbau einer Sprachwissenschaft auf marxistischer Grundlage Auf einer Konferenz zu Fragen der Sprachwissenschaft und deren Bedeutung fur die Wissenschaft die anlasslich der Prawda Diskussion um Stalins Linguistikbriefe 1951 in Berlin stattfand auf der auch Wolfgang Harich Robert Havemann und Leo Stern Vortrage hielten fuhrte Patsch einen fur ihr Vorhaben grundlegenden Kritikpunkt an der bisherigen Sprachwissenschaft aus Zu der Zeit der Grimms und Franz Bopps sei die Sprachwissenschaft dank ihrer exakten Methode die auf ihrer historischen Auffassung der Probleme beruhte habe den anderen Geisteswissenschaften weit uberlegen gewesen Weder die Geschichtsschreibung noch die Ethnologie seien in der Lage gewesen ahnliche Methoden zu entwickeln zu ahnlichen gesicherten Ergebnissen zu kommen Man habe deswegen der Sprachwissenschaft Aufgaben ubertragen die ihre Kompetenz uberschritten Als es den Sprachwissenschaftlern gelungen sei durch historischen Vergleich Sprachfamilien und Sprachgruppen in genealogischen Zusammenhangen zu ermitteln habe zum Beispiel die Anthropologie diese Einteilung ubernommen und kritiklos mit anthropologischen Gruppen und Rassen identifiziert Die Fehler der Anthropologie hatten dann wieder auf die Sprachwissenschaft zuruckgewirkt Man habe die historische Eigengesetzlichkeit der Sprache nicht klar genug erkannt So haben es auch Nikolaj Marr und seine Schuler versaumt zuerst die Eigengesetzlichkeit der Sprache zu untersuchen und sie in Gegenuberstellung zu anderen gesellschaftlichen Erscheinungen exakt zu definieren Diesen Mangel habe man durch spekulative Konstruktionen wettgemacht Mit Bezugnahme auf Marr schreibt Patsch Aber alle bisherigen Versuche die vorhandenen Sprachen zu einer historischen Stufenfolge zu ordnen haben bisher versagt und zwar sowohl in der burgerlichen Wissenschaft als auch bei den Marristen Der Grund lag darin dass man die Begriffe primitiv und hoch entwickelt nicht aus den historischen Gegebenheiten ableitete sondern sie als gewissermassen aprioristisch festgelegte Begriffe auf die Sprache und vor allem auf ihren morphologischen Bau ubertrug Nach dieser schematischen vollig lebensfremden Einteilung erschien dann z B das Chinesische immer wieder als primitive Sprache obgleich langst erwiesen ist dass es eine lange und wechselvolle Geschichte hinter sich hat und als Produkt eines so komplizierten Prozesses in der Tat nicht mehr primitiv genannt werden kann Eine marxistische Sprachwissenschaft wurde sich ihrem Gegenstand Sprache annahern nicht von ihm ausgehen In diesem Zusammenhang kritisiert Patsch in ihrem Aufsatz Tiefenstruktur und Sprache die Generative Grammatik In ihrem Grundsatzartikel Konfrontation als Vergleichsprinzip bei nicht verwandten Sprachen erlautert sie wie die Konfrontation helfen solle in den strukturellen Besonderheiten nicht verwandter Sprachen u U auch bei verwandten Sprachen das jeweils in seiner Funktion Entsprechende herauszuarbeiten Damit wurde eine Sprache auf die andere hin geordnet um ihr Verstandnis und ihre Aneignung zu erleichtern Gleichzeitig waren wir angehalten die einzelne Sprache in ihren Zusammenhangen tiefer zu erfassen und selbstverstandlich Scheinendes in Frage zu stellen Zudem sei man bei einer semantischen Konfrontation auf die Nachbardisziplinen Ethnographie und Geschichte angewiesen weil sich die Unterschiede variierender gesellschaftlicher und umweltlicher Situationen im Wortschatz widerspiegeln wurden und folglich auf die jeweiligen historischen Umstande eingegangen werden musse Benennungen geben Entscheidungen wieder die der Mensch in seiner tatigen Begegnung mit der Welt gefallt hat G Patsch Kartwelologie Einen besonderen Platz in ihrem Schaffen nimmt die Kartwelologie ein Sie ubersetzte die georgische Geschichtschronik Kartlis Zchowreba georgische Chroniken eine Textsammlung aus dem 9 bis 14 Jahrhundert zum ersten Mal in eine westeuropaische Sprache Patsch betrieb ihre Forschungen unter dem Einfluss solcher georgischen Wissenschaftler wie Akaki Schanidse Arnold Tschikobawa Schota Dsidsiguri und Vertreter jener beruhmten Generation von Wissenschaftlern die die Kartwelologie zu Anfang des 20 Jahrhunderts pragten und grossen Einfluss auf die sowjetische Sprachforschung ausubten Sie stellte ein paar originelle Untersuchungen an zur Textgeschichte der georgischen Bibel Ihre Forschungen zu Rustawelli und eine Reihe von Arbeiten zur georgischen Wortstruktur und der Grammatik fanden in Georgien Beachtung Stoff und Form der eigenen Sprache sind aber nur dann verstandlich wenn man ihre Entstehung und allmahliche Entwicklung verfolgt und das ist nicht moglich ohne Berucksichtigung der verwandten lebenden und toten Sprachen Friedrich Engels Nach dem Zweiten Weltkrieg vereinigten sich diesem Prinzip entsprechend unter der Leitung von Heinrich Junker Iranistik und Kartwelologie an der Humboldt Universitat in Berlin im gemeinsamen Aufbau des Vorderasiatischen Instituts Der Schwerpunkt der Kartwelologie verlagerte sich spater nach Jena wo Patsch das bis heute bestehende Institut fur Kaukasiologie gegrundet hat Die Kartwelologie wurde von Gertrud Patsch konzipiert sie war auch von ihrer Dissertation Das Verbum finitum in der altgeorgischen Ubersetzung des Markus Evangeliums der ersten Dissertation im Fach Georgisch uberhaupt eingeleitet worden Im Laufe der Jahre entstanden eine Reihe von Arbeiten die sich vor allem mit dem Bau des georgischen Verbs und mit syntaktischen Problemen befassten Die Untersuchungen schufen die Grundlage fur die systembezogene Konfrontation Im Zentrum der Forschung am Institut standen historisches Herangehen und Gegenuberstellung Die Darstellung der Systemhaftigkeit von Sprache durch eingehende Deutung der Sprachelemente und ihrer Funktionen die Forderung der Erkenntnis der sprachlichen Gesetzmassigkeiten durch die Konfrontation verschiedener Strukturen Im Vorwort zu ihrer Ubersetzung des Buches Die georgische Sprache von Schota Dsidsiguri sagt Patsch uber die Methodik der Kaukasiologie in Jena Die Gegenuberstellung die sich vor allem auf Georgisch und Deutsch bezieht entspringt einem doppelten Anliegen Einmal soll sie helfen die Charakteristik beider Sprachen immer starker herauszuarbeiten um die jeweils vorherrschenden Bildungskriterien und Entwicklungstendenzen zu erkennen Zum anderen verfolgt sie das praktische Ziel die abweichenden Konstruktionsprinzipien nach Entsprechung in ihrer Funktion zu erschliessen damit brauchbare Ubersetzungshilfen gegeben werden konnen Es ist kein Zufall dass die Sprachwissenschaft gerade in solchen Perioden wo sie eine neue Orientierung in Methode und Theorie anstrebt den Kartwelsprachen und besonders dem Georgischen ihr gesteigertes Interesse zuwendet Unter den Kultursprachen mit alter Tradition gibt es kein zweites Idiom das die Gewohnung an die eigene Norm so stark zu erschuttern vermag und das die Neigung zu vorschnellen Verallgemeinerungen so grundlich in Frage stellt Auszeichnungen1971 Verdienstmedaille der DDRVeroffentlichungenGertrud Kettler Das Verbum finitum in der altgeorgischen Uebersetzung des Markus Evangeliums Band XIV der Linguistischen Anthropos Bibliothek Modling bei Wien zur Zeit der Herausgabe bereits emigriert nach Posieux bei Fribourg Schweiz 1938 Der Westfale Munster 1938 Die Sprache von Nias Humboldt Universitat Habilitationsschrift Berlin 1951 Zur marxistisch leninistischen Lehre von der Sprache Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1952 Fernunterricht der Parteihochschule Karl Marx der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands Kleinmachnow 1953 Digitalisat Grundfragen der Sprachtheorie VEB Niemeyer Halle Saale 1955 Gertrud Patsch Hrsg amp Martin Robbe Hrsg Prosper Alfaric Die sozialen Ursprunge des Christentums Progress Verlag Johann Fladung Darmstadt 1963 Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1963 Buchubersetzung aus dem Franzosischen im Orig Origines sociales du christianisme Buchubersetzung aus dem Georgischen Konstantine Gamsachurdia Die rechte Hand des grossen Meisters Historischer Roman Verlag Kultur und Fortschritt VEB 1969 Nora Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 86557 455 8 Buchubersetzung aus dem Russischen Schota Dsidsiguri Die georgische Sprache kurzer Abriss Gruzinskij jazyk Niemeyer VEB 1973 Tiefenstruktur und Sprache In Franz Bolck Hrsg Ideologie und Sprache Wissenschaftliche Beitrage der Friedrich Schiller Universitat Jena 1974 Herders Beitrag zur Sprachtheorie Weimarer Sommer Vortrage Friedrich Schiller Universitat Jena 1981 Buchubersetzung aus dem Georgischen mit einem ausfuhrlichen Vorwort Das Leben Kartlis Eine Chronik aus Georgien 300 1200 Dieterich sche Verlagsbuchhandlung Leipzig 1985 ISBN 3 7350 0096 7 Aufsatze Wissenschaftliche Zeitschrift der Friedrich Schiller Universitat Jena Gesellschafts und sprachwissenschaftliche Reihe Der Lowalangi Hymnus und die Hochgott Idee 12 1963 Sonderheft 75 83 Internationalismen in der modernen georgischen Sprache 13 1964 1 111 117 Die Tradition der austrischen Sprachvergleichung und G Kahlos indonesisch polynesisches Silbenworterbuch 14 1965 3 489 498 Warum sprachwissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft 16 1967 5 551 554 Der semantische Bereich Arbeit Produktion im Georgischen 16 1967 5 637 642 Sprachwissenschaft und historischer Materialismus zum 150 Geburtstag von Friedrich Engels 19 1970 3 425 442 Gertrud Patsch amp Gottfried Meinhold Einige Signaleigenschaften georgischer Medien an Hand oszillographischer Registrierungen 22 1973 3 419 426 Washa Pschawela und der Realismus 22 1973 3 469 475 Gertrud Patsch amp Gottfried Meinhold Einige Signaleigenschaften der abruptiven Laute im Georgischen 24 1975 5 6 649 656 Zur Historizitat der Vita Ninos 24 1975 5 6 559 571 Konstantine Gamsachurdia 1893 1975 26 1977 1 117 126 Bedi Kartlisa Le Destin de la Georgie Revue de Kartvelologie Paris Zur Frage der doppelten Relation im Georgischen 17 18 1964 132 145 Linguistische Bemerkungen zur Textgeschichte der georgischen Bibel 50 51 1966 103 111 Digitalisat Eri Nacia Xalxi in georgischer fremdsprachlicher Korrespondenz 50 51 1966 196 201 Das georgische Prasens indoeuropaischer Einfluss oder eigengesetzliche Entwicklung XXIII XXIV 1967 Synkretismus und Orthodoxie im fruhgeorgischen Christentum 32 1974 188 212 Die Bekehrung Georgiens Mokcevay Kartlisay Verfasser unbekannt 33 1975 288 337 Zu semantischen Problemen in der altgeorgischen sic Ubersetzung der Paulusbriefe 34 1976 199 213 Griechisches Lehngut im Georgischen XXXV 1977 261 274 Die Uberlieferung der syrischen Vater III Das Martyrium des Bischofs Abibos von Nekresi 41 1983 313 318 Zur Analyse der georgischen Wortstruktur Vol XXV 1986 195 207 Sinn und Form Der Mann im Pantherfell als Zeitdokument 6 1970 S 1377 Mitteilungen des Institutes fur Orientforschung Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin Institut fur Orientforschung Reste einer personal gegliederten Konjunktion im Indonesischen Bd X 1964 171 181 Schota Rustaweli und seine Zeit Zur 800 Wiederkehr seines Geburtstages Bd XII 1966 67 1 16 Oktoberrevolution und nationale Frage in Georgien Bd XIII 1967 143 152 Konfrontation als Vergleichsprinzip bei nicht verwandten Sprachen Bd XVI 1970 Gottesvorstellung und Menschenbild bei Rustaveli Bd XVI 1986 68 84 Wissenschaftliche Zeitschrift der Humboldt Universitat zu Berlin Gesellschafts und sprachwissenschaftlichen Reihe Die georgische Aoriskonstruktion Jg 2 H 1 1952 53 5 13 Stand und Aufgaben der Ethnographie Jg 5 Nr 2 1955 56 51 60 H Eildermann und die Urreligion JG VII Nr 3 1957 58 359 392 Der Bedeutungswandel im Motiv des sterbenden und auferstehenden Gottes Jg 10 Heft 1 1961 47 57 Humboldts Beitrage zur modernen Sprachwissenschaft Jg XVII Nr 3 1986 153 156 Ethnographisch Archaologische Zeitschrift Die historisch vergleichende Sprachwissenschaft und die Ur und Fruhgeschichte 11 1970 3 Seite 351 358 Probleme zur ethnischen Bestimmung der Georgier 15 1974 4 Seite 577 589 Zur Bestimmung des Mythus 20 1979 2 Seite 251 263 Zeitschrift fur Phonetik Sprachwissenschaft und Kommunikationsforschung Verbale und nominale Fugungen im Nias 1964 S 597 Der Nias im historischen Vergleich 1978 Heft 31 1 S 58 72 Voraussetzungen fur den historischen Vergleich 1978 Heft 31 5 S 492 Ausserdem Gertrud Kettler Das finite Verb im altesten Georgisch Vortrag auf dem IX Deutschen Orientalistentag Zeitschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft Band 92 Leipzig 1938 Philologie nach 150 Jahren Forum Zeitschrift fur demokratische Studenten Deutschlands Verl Junge Welt Berlin 1950 Heft 9 S 5 Wie die Deutsche Sprache entstand In Unser Deutschland ein Buch fur alle die es Lieben Red W Victor Verlag Neues Leben Berlin 1957 Kaukasische Impressionen Forum Organ des Zentralrates der FDJ Jg 12 Nr 51 51 Jg 13 Nr 1 und 2 Berlin 1958 59 Ubersetzung aus dem Franzosischen Uber den heutigen Stand der Sprachwissenschaft Das Altertum Bd 6 Heft 1960 195 204 Zum Strukturwandel orientalischer Kulturen Wissenschaftliche Zeitschrift der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg Gesellschafts und sprachwissenschaftl Reihe Jg X H 1 1961 47 57 Der missbrauchte Mythos Deutsche Zeitschrift fur Philosophie Jg 11 1963 1407 1414 Um eine Definition des Religionsbegriffes Atheistische Forschungen Mitteilungsblatt des zentralen Arbeitskreises der DDR Wissenschaftlicher Atheismus Nr 6 Dez 1964 26 32 Grusinien oder Georgien Sachsische Zeitung 10 Dezember 1969 S 6 In memoriam Ferdinand Hestermann In Beitrage zur Ethnolinguistik Gedenkschrift zum 100 Geburtstag von Ferdinand Hestermann Wiss Beitr d Friedrich Schiller Universitat 1980 S 7 Zum Mythos der Setzung In Beitrage zur Ethnolinguistik Gedenkschrift zum 100 Geburtstag von Ferdinand Hestermann Wiss Beitrage d Friedrich Schiller Universitat 1980 S 254 Sprachliche Rekonstruktion als Strukturproblem Orientalische Literaturzeitschrift 01 1980 in Georgien erschienen Kaukasische Impressionen georgisch ubersetzt von L Sadradze T Tschikowani Monatliche literarische und gesellschaftlich politische Zeitschrift Organ des sowjetischen Schriftstellerverbandes in Georgien Jg 36 Nr 5 Mai 1959 Zur Kaukasiologie in Deutschland georgisch Kommunisti Tbilisi 19 August 1960 Ich schatze mich glucklich georgisch Tbilisis Universiteti Tbilisi 14 Januar 1966 Zeitungsartikel von Gertrud Kettler zwischen 1946 und 1949 Auswahl Individuum und Gesellschaft Vortragsreihe im Kulturbund zur Erneuerung Deutschlands Volks Echo fur Westfalen und Lippe Jg 2 Nr 49 Detmold 21 Juni 1947 S 4 Wir sind in die Irre gegangen Annaherung zwischen Evangelischer Kirche und Marxismus Westdeutsches Volks Echo Jg 2 Nr 63 9 September 1947 Heutige Frauenprobleme Westdeutsches Volks Echo Jg 2 Nr 67 23 September 1947 Schulreformvorschlage ohne Reform Padagogische Tagung des Landes Nordrhein Westfalen Westdeutsches Volks Echo Jg 2 Nr 86 28 November 1947 Staatskapitalismus oder Sozialismus Eine Betrachtung uber moderne Begriffsverwirrung Westdeutsches Volks Echo Jg 2 Nr 91 16 Dezember 1947 Philosophie des entwurzelten Burgertums Westdeutsches Volks Echo Jg 3 Nr 4 16 Januar 1948 LiteraturAlexander Issatschenko Gertrud Patsch Grundfragen der Sprachtheorie Rezension in Zeitschrift fur Phonetik Sprachwissenschaft und Kommunikationsforschung 10 1957 S 84 Harry Spitzbardt Sprache und Gesellschaft Gertrud Patsch in honorem Friedrich Schiller Universitat Jena 1970 Rewas Baramidse Ubers H Fahnrich Frau Prof Patschs kartwelologische Forschungen In Sprache und Gesellschaft Gertrud Patsch in honorem Friedrich Schiller Universitat Jena 1970 Rudolf Fey Ein Totgesagter kehrt zuruck Militarverlag der DDR Berlin 1989 Gottfried Meinhold Gertrud Patsch Nachruf In Asien Afrika Lateinamerika Bd 23 1995 S 297 299 Gertrud Patsch zum 60 Geburtstag In Ethnographisch Archaologische Zeitschrift 11 1970 Hrsg Franz Bolck Wiss Bearb Heinz Fahnrich Sprache in Geschichte und Gegenwart Gertrud Patsch in honorem Friedrich Schiller Universitat Jena 1980 Heinz Fahnrich Nachruf auf Prof Gertrud Patsch In Mitteilungsblatt der Berliner Georgischen Gesellschaft Nr 36 1 1995 S 13 Steffi Chotiwari Junger Nachruf auf Prof Gertrud Patsch In Mitteilungsblatt der Berliner Georgischen Gesellschaft Nr 36 1 1995 S 13 Udo Hagedorn Der Marxismus und Fragen der Sprachwissenschaft die Diskussion der Stalinschen Linguistik Briefe in der DDR Munster Lit Verl 2005 Michael Eckardt Kaukasiologische Beitrage in der Wissenschaftlichen Zeitschrift der Friedrich Schiller Universitat Jena 1965 1990 In Amirani Journal of the International Caucasological Research Institute 7 2006 14 15 S 141 146 Michael Eckardt Gesamtbibliographie der Wissenschaftlichen Zeitschrift der Friedrich Schiller Universitat Jena GS Reihe 1951 1990 Jena 2006 ISBN 3 935850 39 5 Gottfried Meinhold GI Gertrud Prof Dr Gertrud Patsch In Der besondere Fall Jena Die Universitat im Umbruch 1989 1991 Franz Steiner Verlag Stuttgart 2014 Matthias Ulrich Die Professorin In Sinn und Form 6 2021 WeblinksCommons Gertrud Patsch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Gertrud Patsch im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweiseSprache und Gesellschaft Gertrud Patsch in honorem 1970 Friedrich Schiller Univ Jena 1970 Gottfried Meinhold Gertrud Patsch Nachruf In Asien Afrika Lateinamerika Bd 23 1995 S 297 299 Entnazifizierungsakten von Karl Kettler und Gertrud Kettler Robben Landesarchiv Nordrhein Westfalen Signaturen NW 1038 SBE Hauptausschuss Regierungsbezirk Munster NW 1038 Nr 1468 und NW 1039 K SBE Hauptausschuss Regierungsbezirk Munster NW 1039 K Nr 431 abrufbar auf Archivsuche NRW Universitatsarchiv Jena Personalakte von Frau Prof Patsch Bestand D Nr 1616 Feuerland Indianer verlernten ihre Muttersprache In Westfalische Landeszeitung Gross Dortmund 57 7 Januar 1944 Gertrud Patsch In memoriam Ferdinand Hestermann In Beitrage zur Ethnolinguistik Gedenkschrift zum 100 Geburtstag von Ferdinand Hestermann Wiss Beitr d Friedrich Schiller Universitat 1980 S 7 Gertrud Patsch zum 60 Geburtstag In Ethnographisch Archaologische Zeitschrift 11 1970 Personenbezogene Unterlagen der Reichskulturkammer RKK Karl Kettler und Dr Gertrud Kettler Robben im Bundesarchiv Blatt 42 1938 erwarb unsere Firma Der Westfale die Zeitschrift Gesundheit Kraft Schonheit Signatur R 9361 V 145139 Digitalisat Staatsbibliothek zu Berlin Zeitungsabteilung Neues Deutschland 29 April 1947 In zefys staatsbibliothek berlin de Abgerufen am 16 Januar 2017 Sekretarin fur Werbung und Schulung Rudolf Fey Ein Totgesagter kehrt zuruck Militarverlag der DDR Berlin 1989 Seite 357 376 Besatzungsmacht gegen Pressefreiheit Geschichte der Zeitung Westdeutsches Volksecho 7 Mai 1946 bis 4 Mai 1948 Verlag Marxistische Blatter Frankfurt Main 1979 Personenbezogene Unterlagen der Reichskulturkammer RKK Karl Kettler und Dr Gertrud Kettler Robben im Bundesarchiv Blatt 132 138 Unsere Verlagsplane Signatur R 9361 V 145139 Digitalisat Ferdinand Hestermann Eine Rede die nicht gehalten werden konnte Kongress Verlag Berlin 1948 Gertrud Patsch Der Weg nach Deutschland Universitats Zeitung Jena 15 Oktober 1949 Die Freundschaftshand ist ausgestreckt Gesprach mit Prof Dr Ferdinand Hestermann und Dr Gertrud Paetsch uber ihre Eindrucke in der Sowjetunion Neues Deutschland Ausgabe vom 24 11 1948 Seite 3 Im Dezember 1948 siedelten Gertrud Patsch Karl Kettler Mathilde Kettler Martin Robbe Julius Patsch und Ferdinand Hestermann gemeinsam aus der Britischen Besatzungszone in die Sowjetische Besatzungszone SBZ uber Vorlesungsverzeichnis der Friedrich Schiller Universitat Jena 1950 51 Hans Dieter Kubitschek Das Sudostasien Institut an der Humboldt Universitat zu Berlin Zur Geschichte der Sudostasienwissenschaften Berlin 1996 S 23 Online Hans Christoph Rauh Philosophie aus einer abgeschlossenen Welt Zur Geschichte der DDR Philosophie und ihrer Institutionen in der Google Buchsuche Heinz Fahnrich Auf den Spuren einer alten neuen Kultur Neues Deutschland 8 November 1969 S 12 Gertrud Patsch aus dem Vorwort Die sozialen Ursprunge des Christentums Progress Verlag Johann Fladung Darmstadt 1963 auch Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1963 Steffi Macher Die Geschichte der Kaukasiologie an der FSU Jena Memento vom 21 August 2005 im Internet Archive Website der Universitat Heidelberg abgerufen am 16 Mai 2013 Zviad Gamsahurdia Avtobiografiya Iberiana Swiad Gamsachurdias Autobiografie auf Russisch Matthias Ulrich Die Professorin In Sinn und Form 6 2021 Gottfried Meinhold Der besondere Fall Jena Die Universitat im Umbruch 1989 1991 Seite 310 317 GI Gertrud Prof Dr Gertrud Patsch Stuttgart Franz Steiner Verlag 2014 Gertrud Patsch Die Bedeutung der Arbeiten des Genossen Stalin uber den Marxismus und die Fragen des Sprachwissenschaft fur die Entwicklung der Wissenschaft Protokoll der theoretischen Konferenz der Abteilung Propaganda beim ZK der SED vom 23 bis 24 Juni 1951 im Haus der Presse zu Berlin Dietz Verlag Berlin 1952 Gertrud Patsch Tiefenstruktur und Sprache In Ideologie und Sprache Hrsg Franz Bolck Wissenschaftliche Beitrage der Friedrich Schiller Universitat Jena 1974 G Patsch Konfrontation als Vergleichsprinzip bei nicht verwandten Sprachen Mitteilungen des Institutes fur Orientforschung Bd XVI 1970 Vorwort zur Ubersetzung von Schota Dsidsiguri Die georgische Sprache kurzer Abriss Gruzinskij jazyk Niemeyer VEB 1973 Normdaten Person GND 139541772 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n81078353 VIAF 52196376 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Patsch GertrudALTERNATIVNAMEN Kettler Gertrud Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Ethnologin und PhilologinGEBURTSDATUM 22 Januar 1910GEBURTSORT EinbeckSTERBEDATUM 14 Dezember 1994STERBEORT Jena

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